Hmmm, ich habe jetzt deine Geschichte gelesen und auch die Kommentare (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen).

Ich glaube, ich habe deine Geschichte irgendwie anders aufgefasst, als die bisherigen Kommentatoren. Jedenfalls kann ich mich nicht ganz anschließen.

Was verbindet man denn mit dem November? Ja, man verbindet herbstliches, bis kaltes Wetter damit. Außerdem viele kirchliche Feiertage. Ich bin selbst Katholikin und damit auch davon "betroffen". Im Grunde genommen wird viel getrauert, wenn man sich diese Tage mal so anschaut.

Jetzt haben wir hier also einen Protagonisten, der die Personifikation des Novembers ist. Er fühlt sich eigentlich nicht wohl damit der November zu sein, hat Sehnsüchte, erlebt den Unfall nicht einfach so mit, liegt deshalb also auch aus gutem Grund auf der Straße. Für mich jedenfalls schien es aus seiner Erzählung heraus so, als hätte er den Unfall bewusst miterlebt - als hätte er neben dem Fahrer gesessen, den er ja auch einige Stunden beobachtet hat. Jedenfalls kann er genau darüber Auskunft geben, was wann passiert ist. Trauer spüren wollen... puuuh. Irgendwie tat mir November, oder Nebelung, richtig leid :(

Ich habe auch darüber nachgedacht, warum der November der Lebensspender ist. Dabei habe ich eine Erklärung für mich gefunden, die andere vielleicht absurd finden. November ist der Monat, an dem etwas zu Ende geht, der Monat in dem Verluste beweint werden, in dem es im Grunde genommen um das Leben geht. Er entzieht den Bäumen die Blätter, macht alles feucht etc. Aber im Grunde genommen hilft er damit nur, den Winter zu überstehen. Er sorgt dafür, dass Neues aus dem Alten heraus entstehen kann. Alle anderen Monate, die, die wir mit Leben verbinden, bringen dauernd Leben, aber nehmen keines. November ist der einzige, der das verbindet. Deshalb war es für mich dann auch nicht so ein Problem, dass der November den Autofahrer retten soll und dazu als einziger Monat in der Lage ist. Ich kann mit meiner Vermutung völlig danebenliegen, aber für mich schien es logisch :D

So viel zum November.

Zu Mai habe ich eigentlich nicht viel zu sagen. Irgendwie ist sie so, wie ich mir Mai auch vorstellen würde :D Da habe ich also auch nichts auszusetzen.

Wie deine Geschichte beginnt und wie sie sich entwickelt, hat mir auch sehr gefallen. Einzig das WARUM, das Marcels Leben so kostbar macht, hat sich mir noch nicht so richtig erschlossen. Ist es Gott, auf den sie zeigt, als sich die Wolkendecke auftut? Ich bin mir irgendwie nicht ganz sicher, vermute es aber mal. Und auf die Frage, warum Gott entscheidet, ein Leben zu retten, gibt es wohl ebenso wenig eine Antwort wie darauf, warum er entscheidet eines zu nehmen.

Tja, hmmm... jetzt ist meine Kritik weniger eine Kritik als ein Monolog geworden. Aber ich mag die Geschichte einfach und hab nichts zu meckern :)

Liebe Grüße
Iris

An deinem Schreibstil habe ich die ganze Geschichte über nichts zu bemängeln gefunden - dafür an der Logik der Geschichte.
Die Grundidee mit den verschiedenen Monaten hat mir persönlich zugesagt - nichts außergewöhnlich neues, aber dennoch etwas, was man gerne einmal zu lesen bekommt.
Alles in allem war die Geschichte auch schlüssig, bis zu dem Zeitpunkt, als November Marcel retten sollte.
Tut mir leid, aber irgendwie bleibt es mir ein Rätsel, wie du darauf kommst, den November, der zum einen eben das Leben der Bäume dämpft und nimmt mit einem Mal zu jemanden zu machen, der mit seinem Atem heilen kann - und das noch als einziger der Monate O_O'
Das hat sich meinem Verstand doch etwas entzogen, da hat mir eine gute Begründung gefehlt, wieso ausgerechnet er über diese Fähigkeit verfügt.
So wirkt das ziemlich auf das Thema zusammengeschustert :/
Vorallem erschließt sich mir auch nicht, was an Marcel so besonders sein soll. Er ist einer von den Guten - okay, mag sein.
Aber da hat mir noch etwas in Richtung 'Er wird später noch wichtige Dinge für die Welt tun und kann deshalb noch nicht sterben' gefehlt. Nur so als möglichen Denkansatz ;)

Das ist auch jetzt alles, was mir zu der Geschichte einfällt ^^'

Gruß jastra

Schön erzählt, aber vom Inhalt her kommt mir deine Geschichte ziemlich unlogisch vor.

Der Anfang
Ist sehr schön, atmosphärisch geschrieben und baut eine gewisse Spannung auf, weil man nicht weiß, was geschehen ist und wer die Beteiligten sind.

Die Monate
Die Eröffnung, dass 'Nibi' und Mai personifizierte Monate sind, nimmt alle Spannung aber wieder weg. Sie erscheinen so übermächtig und allem Menschlichen enthoben, dass man sich um 'Nibi' schon mal gar keine Sorgen mehr macht (WARUM liegt er da eigentlich rum?!) Und Marcel kennt man nicht, der ist einem erstmal egal. Insgesamt tun deine Monate auch nichts, außer dazustehen und miteinander zu reden - ohne dass man einen wirklichen Sinn in dem Geschehen finden könnte, irgendein Ziel.
Zu guter Letzt: Warum soll NOVEMBER Marcel retten? Wenn ich einem Monat lebensspendende Kräfte zugesagt hätte, dann Mai.

Zum Inhalt insgesamt:
Ich verstehe nicht, welche Geschichte du mir da erzählen wolltest. Marcel soll gerettet werden (warum auch immer von November), aber man kennt ihn nicht, sieht nicht, warum eine höhere Macht irgendein Interesse daran haben solle, ausgerechnet ihn zu retten, wo es doch täglich so viele Verkehrstote auf diesem Planeten geben dürfte (wo ich gerade beim Globalen bin, auf der Südhalbkugel ist es im November frühlingshaft, oder?). Also ich bin echt nicht zufrieden damit.
Kanns sein, dass dir einfach keine richtige Eingebung zum Thema gekommen ist?

Sprachlich aber echt schön, angenehm zu lesen und fehlerarm^^'
Was mir aufgefallen ist, hab ich dir, weils so wenig war, hier rausgeschrieben:

"... Überreste des Motorrads, das bei dem Zusammenprall einige Meter weit weg geschleudert WORDEN WAR."

"... dass sie es erst nach einigen Augenblicken bemerkte. Aber Nibi bemerkte es nicht einmal" Wortwiederholung ;)

"Das gibt mir das Gefühl, ich sei doch nicht die ärmste Sau auf der Welt/ dass ich doch nicht die ärmste Sau auf der Welt bin."

Jetzt ist mir noch was eingefallen: Es wurde die ganze Zeit davon gesprochen, dass dieser den Nebelung wieder Leben einhaucht irgendwie so gut ist und unbedingt weiter leben soll. Auch diese ist ein Baustein der Geschichte, der nicht wirklich eingefügt wurde und sehr schlecht verputzt, sodass er nicht wirklich in das Mauerwerk hinein passt.

-------ACHTUNG! KOMMENTAR ENTHÄLT SPOILER-------

Ha, ich habe den ersten Kommentar der Federer :D

Idee:
Die Grundidee finde ich großartig! Total genial, die Monate als Personen lebendig werden zu lassen!
Aber die andere Handlung, das mit dem Unfall, finde ich ein bisschen seltsam alles, es passt, finde ich, nicht so ganz zu der Story. Irgendwie gibt es keine vernünftige Verknüpfung. Auch dieses Palabern der Mais und Nebelungs ist etwas – naja, es ist nett zu lesen, aber es läuft auf nichts so wirklich hinaus. Es fehlt ein wenig der Knaller am Ende, das worauf die Geschichte hinauslief.

Charaktere:
Ich fand sie nicht ganz glaubwürdig, sie haben mich nicht wirklich überzeugt. Sie waren etwas oberflächlich, es ging nicht in die Tiefe, Nebelungs Gefühle waren zwar amüsant aber auch ein bisschen aufgesetzt. Mai schien mir da schon etwas lebendiger, aber das Zwischenmenschliche (oder eher Zwischenmonatliche) kam zu kurz.

Sprache/Rechtschreibung:
Deine Rechtschreibung war, außer zwei, drei Tippfehlern einwandfrei. Auch dein Schreibstil gefiel mir, abgesehen weniger Holpersteine gut und hat zwischendurch immer wieder sehr schöne Sätze gezaubert!
Hier habe ich noch einige konkrete Anmerkungen:
Seite 5: „Und schienen nach dem Dreck zu greifen“ -> Ich finde irgendwie, dass das Wort „Dreck“ angesichts der traurigen Szenerie ziemlich hart klingt. Wie wäre es wenn du schreibst „…und schienen nach dem erdigen Herbstlaub“ oder sowas??

Seite 5: „Das Geräusch sich nähernder Schritte endete“ -> hört sich, finde ich, irgendwie ein bisschen komisch an. Wie wäre es mit „verstummte“?

Seite 6: „Ihres hellbraunen Haars“ -> heißt es nicht „Haares“?
Ich finde, dafür dass sie stottert (ich vermute mal vor Kälte?) stottert Mai etwas zu wenig. Immer nur ein Wort in dem langen Satz oder so… finde ich etwas komisch.

„Du schreibst: „Zum aufstehen zu animieren“. Das Wort „animieren gefällt mir hier aber nicht so wirklich.

Seite 8: Sie versetzte ihm einen Klaps AUF den Kopf“

Fragen:
- Die brennendste Frage, die sich mir stellt ist, warum nur November Leben zurückgeben kann. Warum können das nicht alle Monate, warum muss man immer November darum bitten, es zu tun?
- Dann frage ich mich, warum auch Nibi anfangs am Straßenrand liegt, mit dem Gesicht auf dem Boden, als wäre er verletzt.

Design:
Also, du meintest ja, du hättest nur so wenig Seiten… Aber dafür hast du auch eine ziemlich kleine Schrift ausgewählt. Das ist doch nicht Schriftgröße 12, oder? Auf jeden Fall fand ichs ziemlich winzig :D
Das Cover ist okay, es zeigt einen Novembertag, aber passt nicht so ganz zur Story. Außer halt „November“.
Den Titel finde ich übrigens cool, dieser Name hat was. Nebelung. Hat gleich mein Interesse geweckt :)

Fazit:
Mein Kommentar klingt jetzt irgendwie recht negativ, aber eigentlich hat mir die Geschichte trotzdem gut gefallen, sie war nett zu lesen. Ich finde auch einfach die Idee dieser Monate so schön! Das könnte man vielleicht nochmal etwas ausführlicher weiterverfolgen, finde ich. Denn so gab es ja eigentlich nur einen kleinen Grundriss der Monate.
Also, um jetzt auch wirklich zum Fazit zu kommen:
Die Geschichte ist gut zu lesen, hat aber ihre Schwächen.

Liebe Grüße,
Judith

P.S.: Ich habe irgendwie die ganze Zeit das Gefühl, ich würde was vergessen… Hmm, naja, vielleicht fällts mir ja später noch ein :P

Wow! Richtig tolle Geschichte! Eine der Besten, die ich bisher hier gelesen habe! Respekt!!!

Sehr flüssig erzählt und der Anfang führt einen auf eine ganz falsche Fährte - raffiniert! :)
Auch die Idee finde ich super!

Hat mir wirklich gut gefallen!

Mich hat schon das Cover neugierig gemacht.
Aber so richtig fasziniert hat mich diese vollkommen neue Idee, die Person Deines "Helden".
Für diese fantasievolle Idee und die spannende Umsetzung ein Herz - obwohl mich schon noch interessieren würde, was denn nun an Marcel so Besonderes war ...
Jana