Dieses Werk stürzt mich in ein ernstes Dilemma, aber langsam, ich fange besser vorne an:
Zum Stil gibt es nichts zu meckern. Rechtschreibfehler gibt es kaum, die Beschreibungen sind super und atmosphärisch wird über die Wortwahl hier vieles vermittelt. Auch die Charaktere halte ich für gut ausgearbeitet und nachvollziehbar, wenngleich sie manchmal etwas aus der Rolle fallen.
DiMardas Kritik bezüglich ihrer Sprechweisen teile... mehr anzeigen
Dieses Werk stürzt mich in ein ernstes Dilemma, aber langsam, ich fange besser vorne an:
Zum Stil gibt es nichts zu meckern. Rechtschreibfehler gibt es kaum, die Beschreibungen sind super und atmosphärisch wird über die Wortwahl hier vieles vermittelt. Auch die Charaktere halte ich für gut ausgearbeitet und nachvollziehbar, wenngleich sie manchmal etwas aus der Rolle fallen.
DiMardas Kritik bezüglich ihrer Sprechweisen teile ich nur bedingt. Zwar stimmt es, dass die Wortwahl an sich recht ähnlich ist, aber die beschreibenden Adjektive, die meistens in Verbindung mit Gesprochenem verwendet werden, zeigen durchaus Unterschiede zwischen den Persönlichkeiten auf. Grimh z.B. spricht durchweg ruhig und sicher, was ihn deutlich vom nervösen und ängstlichen Kiron abgrenzt.
An zwei oder drei Stellen verwendest du das Falsche Tempus, was aber bei der Länge der Seiten und der geringen Anzahl anderer formaler Fehler nicht weiter ins Gewicht fällt.
Allerdings muss ich mich dann in zwei Punkten Yolana anschließen:
Erstens sind mir (vor allem in der Einleitung) einige Details aufgefallen,die etwas zu sehr in die Tiefe gehen. Ich habe nichts gegen genaue Beschreibungen einzuwenden - eher im Gegenteil - aber gerade bei Texten mit begrenzter Länge muss man einen gesunden Mittelweg finden. Zudem schadet es dieser Geschichte hier sicher nicht, wenn man als Leser nicht genau weiß, wo genau der Schauplatz liegt oder wie eigentlich die Welt heißt, in der sich alles zuträgt.
Zweitens muss ich leider ebenfalls sagen, dass das Thema hier nicht wirklich getroffen wurde. Womit ich wieder bei meinem Dilemma wäre. Obwohl die Geschichte in meinen Augen wirklich gelungen ist, ich abseits von Stilfragen auch die Handlung inklusive wenig rosigem Ende als sehr gut ansehe, wird sich das in der Wettbewerbswertung wohl nicht niederschlagen. Denn ich kann ja einen noch so formvollendeten, sprachlich genialen und inhaltlich überragenden Aufsatz über österreichischen Bergkäse schreiben; es wird mir trotzdem nichts nützen, wenn das Thema eigentlich "Streichzarter Frischkäse" lautet. So eine Themenvorgabe wird schließlich nicht zum Spaß gemacht.
Aus all diesen Gründen bekommt "Der Nekromant" von mir in jedem Fall einen Stern als "Lesenswert-Marker", aber über eine dem vorangegangenen Lob nicht unbedingt entsprechende Punktevergabe meinerseits im Wettbewerb sollte man sich nicht wundern.
Gruß,
Mithan
PS: Dies ist die zweite Version meiner Kritik. Die erste ist irgendwo im Nirwana verlorengegangen, als ich sie abgeschickt habe. Falls sie doch wieder auftaucht und bei irgendjemandem jetzt zwei (nahezu identische) Kritiken von mir zu sehen sind, bitte ich das zu entschuldigen.