Ok., Erstmal typisch Konrad. Die Satire, ich muß einfach lachen, geht nicht anders - doch dann; Bedenken wegen des Alters.
Im Sommer ging ich immer joggen. Zwei Stunden, immer denselben Weg. Ein älterer Mann begegnte mir fast immer zur gleichen Uhrzeit, gegen halbvier, ich erinnere mich genau. Schätzungsweise mindestens achtzig Jahre, mit Stock unterwegs, immer einen lustigen Spruch auf den Lippen.
Anfangs rannte ich bloß grüßend an ihm vorüber und er rief "So konnte ich auch mal rennen,na, das ist so mit dem Alter. Muß jeden Tag mein Sportprogramm einhalten und lesen und was unternehmen." -
Ich traf ihn regelmäßig, der Sommer war heiß und hatte lange Tage....
Er hatte immer einen gewitzten Spruch auf den Lippen, ließ sich nicht beirren.
Dann brach der Herbst an, da hab ich ihn, glaube ich, nochmal gesehen.
Wenn ich ihm begenete, dachte ich an andere Zeiten. 40-igeriger Jahre, Krieg, Zonen, Wiedervereinigung. Das zersplitterte Land plötzlich wieder vereinigt - dann noch seit neuestem eine "Bundeskanzler-in" und einen farbigen U.S.- Präsidenten im "weißen" Haus.Und die Menschen hier?? - Und er persönlich? War er in Kriegsgefangenschaft, welches Schichsal stand hinter seiner Stirn gechrieben?
Ich konnte es nur erahnen...., na jut.
Mein Gott, aber es existieren ja bereits neue Generationen, die sich mit Anglizismen rumschlagen "müssen", "wollen", bleibt ihnen anscheinend gar keine andere Wahl....- dies wieder ein anderes Thema....-
ich habe ihn in diesem Winter noch nicht gesehen. Ich hoffe, es geht ihm gut.
Will damit nur sagen, ich dachte darüber nach - wie muß es sein, wenn Körper, Geist, Seele fit sind und die ZEIT - sprich das Alter kann niemandem entweichen. -
liebe Grüße,
Nicole

Lieber Conrad,
da hat dich Hannah zu einem wirklich interessanten Buch inspiriert.
Ich liebe Geschichten, die über den Horizont irdischer Genügsamkeit hinaus schauen und das Ungewöhnliche, das nicht konkret Fassbare und Überraschende in den Blick nehmen.
Ein Blick zwischen die Welten, der Blickwinkel verändert und alles möglich erscheinen lässt.
LG vom Findevogel

Haben wir alle schon nachgedacht aber wir wollten es erleben, also das eigene Unsichtbarsein sollte nur so vorübergehend uns ein wenig helfen, mehr zu erfahren, vielleicht auch ein Mehr über uns selber.
In Deinen Geschichten sind es die Anderen, die eigentlich nicht mehr sind. Unser Geist lässt sie aber vor uns sitzen und sogar mit uns sprechen. Ich bin ein ungläubiger Thomas, aber das geht wirklich. Was ist wirklich? Wir haben ein Gehirn, Fantasie und ein Mensch hat uns irgendwie schwer beeindruckt, jedenfalls so, dass er und sein Verhalten, das was er sagte und seine Persönlichkeit noch ganz klar im Kopf von uns ist.
Ja, so wünschte ich es mir auch. Dass es nach meinem Tode noch Menschen gibt, für die ich so lebendig sein darf und kann. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass ich dann rein gar nichts davon hätte. Das ist der feine Unterschied. ;-)
Deine Geschichten sind für mich nicht gruselig, ganz im Gegenteil. Nur so würde ich übrigens die Auferstehung aus dem Grabe verstehen können.
Schöne Idee, mal über unsere Unsichtbaren zu sinnieren.
Habe sie wieder sehr gerne gelesen, Deine Geschichten. Deine Unsichtbaren wirken sehr lebendig.
LG von Helga

Eine feine Fantasy, die Unsichtbaren werden sichtbar.In Memoriam, die Frage und Gäste haben mich besonders beeindruckt. Ein gelungenes Buch mit viel Humor und Fantasy, dem Leben doch so nah, wenn man den Hintergrund erkennt.Sehr lesenswert!

Lieber Conrad Cortin,

leise, subtil, hintergründig. Großartig.

Gruß
Josef