Wenigstens hast du den letzten Weg mitgehen können und das war sehr wichtig für dich und deine traumatischen Erlebnisse, die du verkraften musstest.
Nichts blieb dir erspart und ich bewundere deine Tapferkeit!!!
Eines aber wendet sich für dich zum Guten:
dein Auftreten vor Gericht, unterstützt von Frau Sorge, da kann ein Mädchen wie du nur mit hocherhobenem Kopf aus dem Gerichtssaal heraus gehen!!! Hier wird doch hoffentlich ein jeder Richter diese Lügnerin endlich entlarven!!!
Bin gespannt!
Herzlichst
Annelie

den du so lange herbei gewünscht hast!Ich will nichts vorausnehmen, da soll jeder selber lesen!!
Ganz toll, endlich sagst du dieser "sauberen" Bäuerin das Richtige!! Die Szene zu dieser unglaublichen Weihnacht - ich musste mit dir Tränen vergießen!
Auch dein "tolles Fahrzeug" wünsche ich dir von ganzem Herzen. Frau Sorge ist wie eine "gute Fee" für dich! Und ich hoffe, dass sie es bald ermöglicht, dich da herauszuholen!
Dir, liebe Katja, einen herzlichen Abendgruß
Deine Freundin Annelie

Ich werde sicher heute noch weiterschreiben da gibt es wieder eine böse Überaschung. Ich bin eben nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Ich wohne auch im Süden Deuschlands, südlich von Ulm zwischen Ulm uns Bodensee. Liebe Grüße Anneliese

liebe anneliese,

danke fuer den 3.band. ich freue mich, wenn du weiterschreibst und erwarte gespannt die fortsetzung. du schreibst ganz toll, so das man fast neben dir steht und eingreifen moechte, ins geschehen! wuensche dir weiterhin ganz viel spass und freude am schreiben und melde mich wieder. ganz liebe gruesse aus dem sueden!!!ellen

Die blöde kuh hätte mich nirgens allein hingehen lassen, aber ich fand später etwas später einen Briefkasten und kam sogar an eine Briefmarke , aber keine Angst ich bleibe nicht mehr lange da. Und Frau Sorge, die war immer auf meiner Seite.

hast und ihn bei deinem Einkauf mit Anneliese unbemerkt eingeworfen hast.Deine Arbeit war unglaublich und deine eigene Pflege unter aller Würde. Das schon hätte Frau Sorge in Trap gebracht. Wie eine Sklavin bist du dort behandelt worden. Man verweigert dir das Bad um dich ordentlich zu waschen und deine Haare sauber zu bekommen!
Du hast dir zu viel zu viel gefallen lassen.
Das hatte dir Frau Sorge schon gesagt und dich gebeten, sie zu informieren, wenn es dir nicht erträglich sei.

Sehr gut, dass du endlich einmal kaufst, was dir gefällt, das freut mich wirklich!

Herzlichst
Annelie

So gut man mit dir im Heim umgegangen ist, so traurig bin ich, dass sie diesen schmutzigen Bauernhof als eine für dich gut besorgte Arbeitsstelle bezeichnen.
Da wird dir die Arbeit sicher sauer werden.
Schon dein Zimmer, eine Stallecke, wo es sicher nicht möglich ist, sich heimelig zu fühlen.
Der typische Bauernhof der damaligen Zeit, wo unentwegte Arbeit angesagt war und auf Sauberkeit wenig Wert gelegt wurde.
Es grauste mich immer, wenn ich als 9jährige täglich zum Milch holen zu einem Bauern geschickt wurde, dessen Frau und deren unverheirate Schwester und ein Sohn des Bauernpaares erst mit mir in die Milchküche gingen, wo es von Spinnnetzen und Fliegen nur so wimmelte. Die Küche, wo ich dann für die Milch bezahlen ging, war so dreckig, dass man kaum wußte, wo man hintreten sollte. Am schlimmsten fand ich immer die schmutzigen, dicken Wollsocken in den kotverschnutzten Holzschuhen.
Hoffentlich hast du dich nach kurzer Zeit bei Frau Sorge gemeldet und um eine andere Stelle gebeten.
Du warst doch eine gute Schülerin, mit besten Stenokenntnissen, was solltetes du als Magd auf einem kleinen Bauernhof?!
Ich kann es nicht begreifen!
Mit traurigen Gedanken an deine Jugendzeit!
Herzlichst
Annelie

an meine einjährige Internatszeit in einem kath. Kloster, erinnert werde. Dort hatten wir keine Gitter vor den Fenstern aber einen riesigen Schlafsaal. Der war in einzelne Zellen abgeteilt und zwar mit rosa Stoffbahnen. Darin stand für jede ein Bett, ein zweiflügiger weißer Kleiderschrank und ein Nachtschränkchen.
Ich schicke dir gleich noch mein Buch dazu.

Alles in allem bringt man dir keinen solchen Kummer, wie in deinem bisherigen Leben. Typisch die Weihnachtskarte - wieder ein Beweis der völligen Eiseskälte ihres Charakters: Alle deine lieben Hühnerfreunde, vor allem Ilsabein, hat sie geschlachtet!Das hat sie dir nur aus Bosheit geschrieben! Prima, dass sie mit ihrer Nichte, die wohl deine Arbeiten übernehmen sollte, nicht so umspringen kann, wie sie es mit dir gewohnt war!!!!

Da hattest du nun ein viel schöneres Weihnachtsfest!
Du erlebst hier im Heim, dass man dich sehr wohl als einen Menschen schätzt, dem auch Aufgaben anvertraut werden, die andere nicht erfahren.
Ich freue mich immer riesig, wenn ich von dir lese, dass es dir besser geht als bisher.
Auch kann ich mir vorstellen, dass du nicht unbedingt auf Gartenarbeit mehr erpicht bist, davon hattest du ja reichlich.
Wieder ein sehr gut geschriebener Abschnitt deines Lebens, liebste Anne!
Herzlichst
Annelie

Wir sollten uns nichht unterhalten, das war auch richtig, denn da waren Mädchen die kamem von der Reeperbahn, oder haben Ladendiebstahl ausgeübt, einige waren auch von zu Hause weggelaufen und haben sich herumgetrieben bei Männern. Am Abend haben wir uns schon unterhalten dürfen, aber so, daß es jeder hören konnte, also keine Heimlichkeiten. Die Schwestern waren sehr lieb, aber bei ungefähr 20 Mädchen können sie sich nicht mit einem beschäftigen. Haustiere gab es nur auf dem Bauernhof, wo die ganz schlimmen waren. Den Garten machten die Hausmädchen wir mußten selten helfen.ich werde das nicht alles so detailiert schreiben können, sonst gibt es noch einen Band. l.G. Anne

Wenigstens sind die Diakonissen freundlich mit dir. Trotzdem gehörtest du da in keinem Fall hin und die Schwestern werden das genau so sehen, erst recht wo du so ordentlich bist. Deine Geschicklichkeit in
Handarbeit bewundern sie auch.
Was dir hier fehlte, wäre eine Freundin oder eine der Diakonissen, denen du dein Herz ausschütten könntest!
Was mich wundert ist, dass in diesem "Erziehungsheim" noch kein Mädchen sich so daneben benahm, dass man sehen konnte, warum sie hier war.
Habt ihr in eurer Freizeit oder während der Handarbeit nichts miteinander geredet?
Ja, die Gitter am Fenster und die nicht zu öffnenden Türen, das war sicher schrecklich für dich. Hattet ihr wenigstens einen Garten, wo ihr euch draußen aufhalten konntet? Gartenarbeit oder Haustiere betreuen - wie Hühner usw. gab es das auch nicht? Das hätte der sicher - nicht in dem Maße wie früher - doch auch Spaß gemacht.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass du erst einmal still geblieben bist und nur gemacht hast, was man dir auftrug!
Herzlichst
Annelie