... er wäre bi gewesen, das mit den Weibern war aber uninteressant, weshalb in der Erinnerung nur hängen blieb, dass er Männer liebte. Kann mich aber irren, habe seine Bio vor 30 Jahren gelesen und das meiste vergessen. Auf jeden Fall ist er der Archetyp des lustvollen, promiskuitiven Lebemannes. Deshalb habe ich ihn als Advokat gewählt.

aber ich hatte gerade Oscar Wilde vergessen. Irgendwie passt der nicht in diese Geschichte, denn er war bekanntlich homosexuell, was also den Kampf mit der Erektion nicht ganz schlüssig erscheinen lässt. Nichts für ungut.
Struwel

Gott sei Dank sind Engel androgyne Wesen....
Eine Geschichte, die zum Schmunzeln anregt und du hast das mit viel Feingefühl herausgearbeitet.
Tolle Idee....
Geli

ja, ich meine sowohl Fegefeuer als auch Purgatorium, da du ja sicherlich weißt, dass der letztgenannte Begriff nichts weiter als der lateinische Ausdruck für Fegefeuer ist. Dass Hölle und Fegefeuer dasselbe bedeuten sollen, halte ich für ein Gerücht. Der kleine, aber bedeutende Unterschied liegt darin, dass die Hölle endgültig ist. Es gibt also kein Entkommen, wenn man dort einmal gelandet ist. Das Fegefeuer hingegen ist die Stufe der Reinigung von den Sünden und führt schließlich in den Himmel. Kann folglich kein Synonym sein. Dass davon nichts in der Bibel steht, ändert nichts daran. Lies das mal bei Augustinus nach. Ist zwar nicht leicht zu lesen, aber da der Legastheniker dir ja wohl eine gewisse Intelligenz mitgegeben hat, wirst du das schon schaffen.
LG Struwel

Danke für diese Geschichte. Ich habe mich köstlich amüsiert!

hat mich schon immer inspiriert und eines seiner Zitate zu dieser Story:
"I can resist anything but temptation"
Und genau deshalb ist der richtige Advokat für unseren armen Josephus.
Dass Gott Legastheniker ist und auch sonst nicht der Allerhellste sein kann, leite ich aus seiner Schöpfung ab.

"Fegefeuer" ist ein mehrdeutiger Begriff, der weitläufig als Synonym für die Hölle gilt. Ich denke, was du meinst ist das Purgatorium, wo ebenfalls reinigende Feuer eine Rolle spielen. Beide Begriffe sind vage und ich möchte hier keine Deutungshoheit beanspruchen, zumal nichts von alledem in der Bibel steht, sondern auf wesentlich später (noch nach dem 1. Konzil im 4. Jh.) entstandener Volklore fußt.

dass man statt 'Arsch' durchaus auch Hintern sagen könnte, ohne missverstanden zu werden, und ähnliche Ausdrücke, die deine Story m.E. ein wenig ins Vulgäre hinunterziehen, gefällt sie mir sehr gut. Besonders die Satire ist vom Feinsten. Als Anglistin frage ich mich allerdings: Warum gerade Oscar Wilde als Verteidiger? Ich sehe keinen Zusammenhang. Ebenso ist der Klappentext nicht ganz schlüssig. 'Himmel oder Fegefeuer. Oder gibt es etwas Schlimmeres?', wird da gefragt. Diese beiden Gegenpole sind irgendwie unstimmig, denn letztendlich ist die Hölle der Gegenpol zum Himmel und das Fegefeuer nur eine Vorstufe zum Himmel, also ein Zwischending zwischen Himmel und Hölle. Allerdings hat deine Pointe dann nichts mehr damit zu tun. Und ein letztes noch: Ich frage mich, warum Gott ein Legastheniker sein soll? Ist mit nicht ganz klar. Vielleicht nur, um die Seiten zu füllen?
LG Struwel

Eine ganz besondere Geschichte, die voller wunderbarer Satire ist.

Die Personen sind hervorragend gewählt.

Ach ja, um L.A. tut es mir Leid...

LG

Matthias

Herrlich zynisch! :D
Wir alle sitzen im Fegefeuer, dass uns die launische Obrigkeit auferlegt hat. Wer weiß, vielleicht war mein Vergehen, mich triebhaft an Schokoeis zu laben und der Unfall Lady Dis geht auf meine Kappe...
Ja, ich erinnere mich! :D
Und als die pazifische Hurrikansaison ihren Anfang nahm, das war als Johanna vor Scham zu Boden gegangen ist und der Legastheniker ihr Wind zufächeln musste.

Uh, oh, kein Wunder, dass der Autor hier unter uns weilt! :D

Sehr gut geschrieben deine Geschichte. Mit sehr viel Fantasie. "Der Richter materialisierte ..." Das hat mir zwar sehr gut gefallen; aber es ist grenzwertig. Wenn du verstehst, was ich meine. lg