Das ist grosso modo die richtige Mischung, die Du hier negierst. Das geht durchaus in Ordnung. Offensichtlich scheinst Du auch von den hier erscheinenden Kinder- und Jugendbüchern nicht viel (oder gar nichts?) zu halten. Du wirst wohl Deine guten Gründe haben.

CQ (DD)

Ist eine eigene "Kinder- und Jugendliteratur" nicht eigentlich überflüssig?
Minderjährige wollen doch Erwachsene studieren, um erwachsen zu werden, und keine "kindgerecht" entschärften Eiapopeia-Bücher lesen.
Nur die geheimnisvoll unverständlichen Werke der "Großen" machen sie neugierig, und die Kleinen lesen das ihnen Genehme und Bekömmliche schon selber heraus, auf jeder Altersstufe. - Siehst du das anders?

Schöne Nachsommertage wünscht dir das "iactum".

Dein Beitrag eignet sich bestens für eine Diskussion. Aber seit dem großen Relaunch und der Beseitigung der Forenstrukturen durch Bookrix geht hier diskursiv noch weniger.

Die wenigen Kinderbuchautoren von "damals" hatten wohl zu wenig Feedback erhalten, weil sie auch nur wenig gelesen wurden. Das Fantasy- und Vampir-Quatsch lesende Publikum bfindet sich ja in einer Phase, in der es sich von Kinderbüchern radikal verabschiedet. Wenn man aber will, dann stecken hinter diesem auf Bookrix so stark favorisierten Genre nichts anderes als Kinderbücher für halbstarke respektive halbschwache, weil vielleicht auch magersüchtige, Individuen, die noch der Schulpflicht unterliegen.

Ein Wort zur Schulpflicht so ganz nebenbei: Während die Schulpflicht früher hauptsächlich an den staatlich verfügten Volksschulbesuch gebunden war, sind es heute in überwiegendem Maße die Eltern, die es den wie auch immer begabten Kindern suggerieren, wie lange sie die Schule zu besuchen haben. Das führt bei so manchen Jugendlichen zur Überforderung und somit zuweilen zur Flucht in realitätsferne Phantasiewelten. Oder eben zu Bookrix!

Kinderbuchautoren sind hier also nur wenig diskutiert worden. Sie haben Herzchen erhalten und vielleicht noch einen Schmus-Kommi abbekommen.

Richtigen Ärger gab es hingegen, als Bookrix den Familienfilter einführte. Da fühlte sich die ach so großartige Gilde von Sex-Autoren so richtig auf den Schlips getreten. Am stärksten heulten die Homoerotiker auf, die sich so ungefähr rassistisch diskriminiert fühlten. Es ist so: Diskriminierung von Homosexuellen wird von der herrschenden Klasse der Medienrepräsentanten unter Rassismus subsumiert. Wer das etwas anders sieht, ist für so manche ganz klar ins Abseits gelaufen.

Da stellt sich abschließend an Dich noch die Frage, ob der von Dir obenangeführte Index nicht vorzustellender Bücher einer Vollständigkeit unterliegt. Es ließe sich auch fragen, welches Genre bei Dir besonders gerne gesehen ist.

Danke für die heute gesichtete PN.
Ein schönes Wochende wünscht Dir

Ceqfmal Qeauglkey (DD)

Nein, keine Vollständigkeit unerwünschter Genres war beabsichtigt, doch die Richtung sollte angedeutet sein. (Du fragst nach eigenen Präferenzen; die zeigen sich in den angegebenen Lieblingslektüren und Publikationen.) Ja, es gibt auf dem Buchmarkt inzwischen leider zu viel infantile (und infantilisierende) Literatur, und deine Mutmaßungen über mögliche Gründe sind bedenkenswert.

Deine kritischen Anmerkungen zur heutigen BX-Struktur kann der Selten-User, der erst nach dem Relaunch richtig eingestiegen ist, einstweilen noch nicht richtig beurteilen, doch interessante Diskussionen könnten hier sicher gern häufiger stattfinden ...

Bei Deiner Auflistung sehe ich kein "Liebe und Erotik". Dann dürfte ich also für meine "Werke" bei Dir Reklame machen? *grins*

... auch keine Erotik und Esoterik, bitte!