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Erste Erfahrungen

1528

Die erste Liebe. Seit einigen Monaten schon begehrte der 16-jährige Boris die Magd seiner Eltern. Seit sie auf den Hof gekommen war, hatte Natalia mit ihren dunklen Locken etwas in ihm ausgelöst. Ein Gefühl, dass er bisher nicht gekannt hatte und auch unzüchtige Gedanken hatten sich dazu gesellt. Sie war zwei Jahre älter und war eine Handbreit kleiner als er.
Endlich schien seine Verliebtheit auf Erwiderung zu stoßen, obwohl er nichts Besonderes getan hatte. Er war freundlich zu ihr gewesen und hatte sie immer wieder angelächelt. Aus anfänglichen Küssen wurde bald mehr. Sie ließ es zu, dass er immer mehr von ihrem Körper erforschte.
Als er sie gerade unter ihrem Rock streicheln durfte, rief seine Mutter nach der Magd und so lösten sie sich voneinander. Beim Verlassen der Scheune zwinkerte sie ihm noch zu. Danach ärgerte er sich eine Zeit lang, dass seine Mutter ausgerechnet in diesem Moment gerufen hatte.
Seitdem konnte Boris nur noch an Natalias weiche Schenkel denken und stellte sich vor, wie es sein würde, in ihr zu sein. Das musste sich wunderbar anfühlen. Er war in dieser Hinsicht noch vollkommen unerfahren.
Bald hatten sie wieder Gelegenheit herum zu turteln und sich zu küssen. Boris wollte diesmal tun, wovon er die ganze Zeit schon geträumt hatte. Zielsicher hob er ihren Rock an, strich mit der Hand an ihrem zarten Schenkel entlang und seine Hose beulte sich immer stärker aus. Natalia schob sie ihm vollends von seinen Hüften und legte sich mit einem heiseren „Komm“ ins Heu.
Boris war ganz aufgeregt, dass es jetzt passieren würde. Er kniete sich zwischen ihre geöffneten Schenkel und zögerte vor Nervosität. Die Magd zog ihn an den Schultern zu sich hinab bis er ganz auf ihr lag. Boris stellte sich ungeschickt an und rutschte ab, aber ihre Hand half ihm, den richtigen Weg zu finden und dann umschloss diese wunderbare Wärme seinen Schaft. Boris musste stöhnen, so erregend war das Gefühl in ihr zu sein. So feucht und heiß. Dann begann er sich genau, wie neulich in ihrer Hand, zu bewegen. Seine Erregung nahm viel zu schnell zu und kurz darauf erlebte er bereits seinen Höhepunkt. Natalia und er küssten sich danach noch eine Weile, bevor sie wieder an die Arbeit musste.
Ihre nächsten Liebeleien waren noch schöner und Boris fühlte sich als glücklicher junger Mann, der mit der Frau schlief, die er liebte. Doch sein Glück sollte nicht lange währen.

Einige Wochen später hörte er abends grunzende, ächzende Geräusche aus der Scheune kommen und näherte sich vorsichtig dem Tor, das einen Spalt offen stand. Das hörte sich an, als würde jemand rammeln. Schließlich erblickte er seinen Vater, der zwischen den entblößten, angewinkelten Beinen von Natalia lag und sie so heftig bearbeitete, dass sein Hintern bebte. Schockiert beobachtete Boris diese Szene. Er sah das Gesicht seiner Liebsten nicht, da sie halb von seinem Vater verdeckt wurde, aber es versetzte ihm einen heftigen Stich ins Herz, dass sie ihn mit seinem Vater hinterging. Wie konnte sie das nur tun? Tränen stiegen in seine blauen Augen und am liebsten wäre er losgestürmt und hätte seinen alten Herrn von ihr herunter gezerrt, aber so etwas traute er sich nicht. Er schlich langsam weiter, verbarg sich hinter den Gerätschaften, um Natalia besser sehen zu können. Boris wusste nicht, warum er sich das antat, aber er konnte seine Blicke nicht abwenden. Vielleicht wollte er alles genau sehen, um später nicht die Ungewissheit ertragen zu müssen. Natalia hatte den Kopf zur Seite gedreht und sah mit gleichgültiger Miene vor sich hin.
Boris hätte sich gern die Ohren zugehalten bei dem Gekeuche seines Vaters. Kurz darauf röhrte dieser fast wie ein Hirsch und sank dann schwer atmend auf Natalia zusammen. Seine Geliebte stieß einen Seufzer aus, während sich sein Vater aufrichtete. Der zog seine Hose hoch und grinste zufrieden auf sie herab. „Ah, das war wieder gut.“
Natalia setzte ein gespieltes Lächeln auf: „Ja, Herr. Ihr seid wie ein wilder Hengst.“ Lachend zog er sie auf die Beine und in seine Arme. „Meine beste Stute.“
Sie wand sich spielerisch aus seiner Umarmung, ging zum Scheunentor und er gab ihr lachend einen kräftigen Klaps auf ihr Hinterteil.
In Boris Gedächtnis brannte sich der Satz seines Vaters ein „Das war wieder gut.“ Vor allem dieses Wort „wieder“. Das hieß, sie hatten es schon öfter miteinander getrieben und Natalia gleichzeitig auch noch mit ihm, Boris.
Er war sehr enttäuscht von ihr und konnte ihr in den nächsten Tagen kaum in die Augen blicken und seinem Vater ebenfalls nicht.
Natalia bemerkte, dass etwas nicht stimmte: „Was hast du, Borja?“
Er wich ihrem Blick aus. „Nichts.“ Sie schüttelte den Kopf und berührte sein Kinn, doch er schob ihre Hand weg. „Ich habe euch gesehen. Neulich Abend in der Scheune.“ Natalia sah ihn erschrocken an. Dann zog sie ihn zur Seite, um ungestört reden zu können. Sie flüsterte: „Ich muss für ihn die Beine breitmachen, verstehst du. Sonst entlässt er mich oder fällt mit Gewalt über mich her. Das hat nichts mit uns zu tun.“ Na ja, eine Wahl war ihr im Prinzip nicht geblieben, als er sie das erste Mal bedrängt hatte. Entweder war sie gefügig, oder würde missbraucht werden.
„Das kann ich nicht ertragen, Natalia.“ Boris schüttelte heftig den Kopf. „Nicht mit ihm.“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich kann es nicht ändern, auch wenn ich wollte.“ Sie strich über seine Wange: „Ich mag dich sehr und gehöre dir.“
Boris ergriff ihre Hand. „Wir könnten zusammen weglaufen.“
Natalia schüttelte bekümmert den Kopf. „Und von was sollen wir satt werden? Du kannst mich nicht ernähren.“
Er wollte etwas erwidern, aber dann sah er ein, dass sie recht hatte. Er war zu jung und hatte nichts. Boris nickte betrübt und trollte sich.

In nächster Zeit versuchte er, das Verhältnis von Natalia und seinem Vater zu ignorieren. Er wollte nicht wissen, wann sie es wieder trieben und blieb abends lieber im Haus. Sie nochmal zusammen zu sehen, würde ihn den Verstand verlieren lassen. Seit diesem Vorfall war er nicht mehr bei Natalia gelegen und er vermisste es sehr, auch wenn er es nicht gern zugab. Er vermisste sie, trotz dem Schmerz, den sie ihm zugefügt hatte. Doch für seinen Vater fühlte er nur Wut und Verachtung.

Zaghaft näherte er sich nach einiger Zeit seiner Liebe wieder und Natalia erwiderte seine Annäherungsversuche sogleich. Sie schien darauf gewartet zu haben und es dauerte nicht lange, bis er wieder mit ihr schlief. Da merkte er, dass sie bei ihm anders war, als bei seinem Vater und dies erfüllte ihn mit Genugtuung. Natalia flehte ihn an, dass sie ihre Liebe vor dem Herrn geheim halten mussten. „Borja, versprich mir, dass dein Vater es nie erfährt. Bestimmt jagt er mich dann davon, wenn er merkt, dass ich auch bei seinem Sohn liege.“
Er nickte und küsste sie. „Ja, er soll es nie erfahren.“ Etwas anderes beschäftigte ihn seit der Szene in der Scheune. „Mit wem tust du es lieber?“
Sie sah ihn verärgert an. „Wie kannst du so etwas fragen?“ Aber als er sie so bekümmert ansah, lenkte sie wieder ein und lächelte. „Natürlich mit dir. Bei ihm halte ich nur hin.“
Diese Worte erwärmten Boris Herz, aber machten ihn auch wütend gegenüber seinem Vater. Dass der die Magd so schändlich benutzte, scheinbar ohne schlechtes Gewissen und dabei noch seine Mutter hinterging. Wenn er Natalia nur vor seinem Alten bewahren könnte und sie endlich zu ihrer Liebe stehen könnten.

Sein Vater hatte von Boris Affäre mit der Magd wirklich noch nichts bemerkt, denn als er ihn einmal wieder mit auf einen weiter entfernten Markt nahm, machte er mit seinem Fuhrwerk an einem Frauenhaus Halt. Sein Sohn sollte endlich ein Mann werden. Inzwischen war er 17 geworden.
Als sie im Schankraum vor ihren Bierkrügen saßen, wies sein Vater auf die Dirnen. „Such dir eine aus. Damit du endlich erfährst, wie sich ein Frauenschoß anfühlt.“ Dabei klopfte er ihm aufmunternd auf die Schulter.
Boris war erleichtert, dass er ihn noch für einen Jüngling hielt. Dann hatte er von ihm und Natalia noch nichts bemerkt. Welch ein Glück. Nun gut. Dann musste Boris dieses Spiel nun mitmachen und betrachtete das Angebot unter den Huren. Glücklicherweise war eine Jüngere dabei, die wohl kaum älter war, als er.
„Die dort würde mir gefallen“, sagte er zu seinem Vater. Die junge Frau hatte dunkelblonde Haare, war klein und zierlich. Sein alter Herr winkte sie an seinen Tisch und sie kam hüfteschwingend auf ihn zu. Er wies mit der Hand auf Boris. „Mein Sohn möchte mit dir zum Mann werden.“
Sie blickte Boris kokett an und streckte lächelnd die Hand nach ihm aus. „Dann kommt.“ Der Junge griff nach ihren Fingern und stand auf. Solange wandte sich die junge Hure zu seinem Vater um und streckte die andere Hand aus. Dieser legte ihr einige Münzen hinein. Sie steckte sie irgendwo unter ihren Rock und führte Boris in ihre kleine Kammer. Dort begann sie mit beiden Händen über seinen Oberkörper zu streichen. „Und Ihr seid noch nie bei einer Frau gelegen?“
Boris schüttelte den Kopf. „Nein, bin ich nicht.“ Er musste sich dumm stellen, denn er würde seinem Vater zutrauen, dass er die Hure ausfragte. Eine ihrer Hände legte sich auf seinen Schoß und rieb diese Stelle. Er reagierte unweigerlich darauf und sein Atem wurde ein wenig schneller. Sie streichelte seine größer werdende Beule durch den Hosenstoff und löste schließlich seinen Gürtel. „Zieht Euch aus.“ Dabei blickte sie auf seine Stiefel. Boris entledigte sich seiner Kleidung, bis er nur noch im Unterhemd vor ihr stand. Sie hatte ebenfalls ihr Kleid ausgezogen und legte sich in einem halbdurchsichtigen, hellen Unterkleid auf ihr Bett. Sie raffte es mit einer Hand bis zu ihren Oberschenkeln hoch und Boris betrachtete sie mit zunehmender Erregung. Er dachte daran, dass er Natalia nun betrügen würde, aber sie trieb es ja auch mit seinem Vater. Also konnte er genauso mit dieser hier ins Bett. Er verdrängte sein schlechtes Gewissen und legte sich neben das Mädchen. Sie nahm seine Hand und führte sie an ihre Brüste. „Ihr dürft mich ruhig anfassen.“ Boris begann ihren vollen Busen durch den dünnen Stoff zu streicheln und zu kneten. „Darf ich dich nackt sehen?“ Er wollte schon einen Namen sagen, bis ihm einfiel, dass er ihren gar nicht kannte. „Wie heißt du überhaupt?“
Sie lächelte. „Wenn Ihr es wünscht, könnt Ihr mich nackt sehen. Mein Name ist Sonja“ Dabei zog sie sich geschickt das Unterkleid über den Kopf und legte sich wieder hin. Boris Blick wurde gieriger und er streichelte ihren straffen Bauch bis zu ihrem Dreieck. Natalia hatte dort fast schwarze Haare, aber die der Dirne waren um einiges heller. Sie ließ ihn geduldig gewähren, glaubte sie doch, er hätte noch nie vorher eine Frau angefasst. Boris schmiegte sich nun enger an ihren anziehenden Körper und wollte ihre Lippen küssen. Sie hielt jedoch ihre Finger davor. „Nicht auf den Mund.“ Daraufhin küsste er ihren Hals, schlang die Arme um sie und sie wand ihr Bein um sein Becken, kam ihm mit ihrem Unterleib entgegen. Seine Stöße wurden schnell kräftiger. Er spürte, wie sich die Finger ihrer Hand in eine seiner Hinterbacken krallten und ihn ganz nah an sich zogen, das reizte ihn noch mehr. Sonja keuchte. „Das macht Ihr wunderbar.“
Doch nach Boris Empfinden kam sein Erguss viel zu schnell. Er hätte gern noch länger gebraucht. Erschöpft lag er neben Sonja und sie strich sanft über seinen Arm. „Ich hoffe, Euch hat Euer erstes Mal gefallen.“
Boris lächelte. „Ja, das hat es.“ Das Lächeln wurde breiter. „Ich möchte es noch einmal tun.“ Sie lachte: „Natürlich. Aber dann müsst Ihr nochmal bezahlen.“
Er erwiderte: „Ähm, mein Vater hat das Geld.“
Sie nickte. „Dann soll er es mir nachher geben.“ Der junge Kerl würde sie sicher nicht übers Ohr hauen und der war ihr als Kunde ohnehin viel lieber, als die älteren Männer und er war so zärtlich.
Bei ihrem zweiten Akt setzte sich Sonja auf ihn und ritt ihn ordentlich. Boris klammerte sich mit beiden Händen an ihre schmale Hüfte, stemmte sich ihr entgegen und genoss das alles sehr. Das hatte er mit Natalia noch nie getan. Vielleicht beim nächsten Mal.
Nachdem beide wieder angezogen waren, stiegen sie die Treppe in den Schankraum hinab, wo sein Vater ihm bereits entgegen grinste. „Na?“
Boris sagte mit einem Seitenblick auf Sonja: „Du musst sie noch für ein weiteres Mal bezahlen.“
Sein Vater lachte lauthals und zog Boris an der Schulter zu sich. „Das ist mein Sohn. Kann gleich nicht genug kriegen.“ Er kramte in seinem Beutel und gab Sonja das Geld. Die wandte sich sogleich ab und ging. Boris sah ihr ein wenig enttäuscht nach.
„Die hat es dir wohl ganz gut besorgt, dass du gleich nochmal ran wolltest. Ein hübsches Ding. Die muss ich mir fürs nächste Mal merken.“ Sein Vater kratzte sich am Latz. „Ich hatte auch meinen Spaß, solange du deine Unschuld verloren hast.“
Das konnte sich Boris lebhaft vorstellen. Die Scheunenszene spuckte kurz in seinem Kopf herum und er sah seinen alten Herrn regelrecht mit bebendem Hintern grunzend auf einer Hure liegen. Doch er verdrängte diese Gedanken schnell wieder, sonst würde die Wut abermals in ihm hochsteigen.
Auf dem restlichen Weg zum Hof meinte Boris Vater auf einmal. „Falls es dich daheim jucken sollte, dann kannst du ruhig unsere Magd nehmen. Die ist ganz willig.“
Boris stellte sich wieder naiv. „Woher weißt du das denn?“
Sein Vater schmunzelte. „Na, ich hab sie schon öfters unter ihrem Rock besucht.“ Boris erwiderte nur: „Ach so.“ Aber innerlich gärte die Wut.
„Bevor du dich noch an unbescholtenen Töchtern vergreifst.“
Da wäre ihm Boris am liebsten an die Gurgel gegangen. Sein Vater bot ihm Natalia an, wie eine Hure und das war sie für ihn auch. Das machte Boris noch wütender. Doch er beruhigte sich schnell wieder, denn er erkannte, dass er seine Schäferstündchen mit ihr, nicht mehr geheim halten musste. Er hätte nie gedacht, dass sein Vater ihn auf seine beste Stute lassen würde.
Natalia freute sich gar nicht so darüber, wie Boris erwartet hatte. „Er wird es vielleicht vereinzelt dulden, dass wir zusammen liegen. Aber nicht für oft. Wir müssen weiterhin vorsichtig sein.“
Boris entgegnete enttäuscht: „Nun gut. Vielleicht hast du recht.“

Einige Tage lang sah er seine Liebste nicht. Sie lag krank in ihrer Kammer und nur seine beiden Schwestern kümmerten sich um sie. Er fragte sie, was ihr denn fehle und sie erzählten ihm, dass die Magd schlimme Bauchkrämpfe plagten.
Nach sechs Tagen ließ sich Natalia endlich wieder sehen, um zu arbeiten. Bei der nächstbesten Gelegenheit zog Boris sie an sich, um sie stürmisch zu küssen. „Ich habe dich so vermisst.“
Natalia war ein wenig abweisend. „Es geht mir noch ein wenig schlecht. Ich hatte schlimmes Bauchgrimmen.“
Er ließ sie los. „Verzeih.“ Und strich sanft über ihren Bauch. „Ich hoffe, dass du schnell ganz gesund wirst.“ Er zwinkerte ihr zu. „Dann können wir uns wieder lieben.“ Sie erwiderte erbost: „Ist das alles, an was du denkst? Ans Rammeln?“
Boris irritierte ihr barscher Ton. „Nein, ich ...“ Er wusste nichts mehr zu sagen und Natalia ging wieder an die Arbeit. Er schob ihre schlechte Stimmung auf ihre unvollständige Genesung.

In der nächsten Zeit hielt sie ihn auf Abstand und seinen Vater anscheinend auch, denn der wurde immer missgelaunter. Sie sagte, sie sei immer noch nicht gesund und sogar sein Vater schien darauf Rücksicht zu nehmen. Boris hoffte, dass sie nichts Lebensgefährliches hatte.

Als seine Mutter und seine zwei Schwestern zirka eine Woche später mit dem Knecht zum Markt fuhren, blieben Boris, sein Vater und Natalia auf dem Hof. Boris beobachtete vom Fenster aus, wie Natalia gerade den Eimer in den Brunnen hinab ließ. Da näherte sich ihr sein Vater von hinten. Sie beugte sich gerade über den Brunnenrand und der Hausherr presste sich an ihre Rückseite. „Ich halte es nicht mehr länger aus.“ Dabei hob er ihren Rock, bis Boris ihr blankes Hinterteil sehen konnte.
„Lasst das, Herr. Ich bin noch nicht gesund.“
„Unsinn. Arbeiten kannst du wieder ganz gut und ich lieg ja nicht auf deinen Bauch.“ Er knetete gierig ihren Po. Natalia wehrte sich nicht, denn sie war ihm ohnehin ausgeliefert. Boris spürte, wie die Wut in ihm zu gären begann, als er sah, wie sein Vater zustieß. Natalia klammerte sich mit beiden Händen an den gemauerten Brunnenrand und ließ es mit versteinerter Miene geschehen. Boris öffnete langsam die Haustür und sah weiter zu den beiden hin. Sein Vater keuchte, zog ihr Becken mit einer Hand rhythmisch an sich und mit der anderen schlug er immer wieder klatschend auf eine Hinterbacke, wie wenn er ein Pferd antreiben würde. Das brachte den Jungen vollends in Rage. Der ganze Zorn, der sich über lange Zeit angestaut hatte, brach nun heraus. Er packte den Spaten, der neben der Tür lehnte und schritt von hinten an seinen Vater heran. Noch zögerte er, aber als er Natalias geröteten Hintern sah und wie sie zusammen zuckte, explodierte seine kochende Wut. Mit einem wütenden Schrei holte er aus und schlug mit aller Kraft auf den Kopf seines Vaters ein. Sogleich setzte er noch zwei Schläge nach und dann sackte der Ältere zusammen. Reglos lag er vor Boris Füßen und der Junge starrte teilnahmslos auf ihn nieder. Boris war noch nicht wieder richtig bei Sinnen, bis Natalia voller Panik schrie: „Borja, was hast du getan? Du hast ihn erschlagen.“ Sie hielt geschockt die Hände vor den Mund. „Oh nein, wir müssen fort. Schnell! Ich will nicht hingerichtet werden.“ Sie war völlig durcheinander.
Boris stand immer noch reglos da, den Spaten in einer Hand und starrte auf seinen Vater hinab. Dieser blutete aus einer Kopfwunde und regte sich nicht mehr. Natalia rannte ins Haus und packte ihre wenigen Habseligkeiten in ihr Bündel. Als sie wieder herauskam, rief sie panisch: „Borja, komm! Pack deine Sachen. Wir müssen schnell weg.“
Erst jetzt schien er zu begreifen, was er getan hatte und stammelte: „Ist er tot?“
Die Magd zog an seinem Arm. „Bestimmt ist er tot. Beeil dich.“ Er befolgte ihren Rat und suchte einige Dinge zusammen. Sie nahmen dann noch Proviant aus der Vorratskammer mit und flüchteten in die Wildnis.

Je weiter sich Boris und Natalia von Moskau entfernten, desto dünner wurden die Besiedlungen. Boris Elternhof lag ohnehin schon außerhalb Moskaus. Er ließ sich von Natalias Panik anstecken und marschierte zügigen Schrittes voran. Sie wollten nur so schnell wie möglich eine große Strecke zwischen sich und den Hof bringen. Wenn sie auf ihrer Flucht jemanden oder etwas hörten, versteckten sie sich sofort. Seine Geliebte machte einen unglücklichen Eindruck, obwohl er sie erlöst hatte und sie zusammen waren. Bis jetzt empfand Boris keine Reue. Er tastete nach dem langen Messer, das er noch in den Gürtel gesteckt hatte und Natalia trug ebenfalls eines bei sich.

Am Abend suchten sie sich erschöpft im Unterholz einen Rastplatz. Da sich weit und breit keine Behausungen befanden, machte Boris ein Feuer. Natalia packte die gerauchte Wurst und das Brot aus, das sie als Proviant mitgenommen hatte. Sie aßen und kuschelten sich dann aneinander, um zu schlafen.
Boris nahm Natalia in die Arme. „Nun können wir endlich zusammen sein.“ Während ihrem Marsch hatten sie kaum gesprochen.
„Was hast du nur getan? Warum musstest du ihn töten?“
Boris sah sie verzweifelt an. „Ich war so wütend und er hat dich geschlagen. Das war einfach zu viel und ich verlor die Beherrschung. Schon seit ich euch das erste Mal in der Scheune sah, hegte ich Zorn gegen ihn. Der Gedanke, dass er dich immer wieder benutzt und für eine Hure hält.“
Sie strich seufzend über seine Wange. „Ach Borja. Das sah schlimmer aus, als es war. Gut, diesmal schlug er wohl fester zu als sonst.“
Er lächelte zufrieden und streichelte über ihren Arm. „Das ist jetzt endgültig vorbei. Nur noch wir beide.“ Kurz darauf fielen beiden die Augen zu.

Flucht

 In der Nacht schreckte Natalia einige Male durch die Geräusche im Dickicht auf. Boris hingegen schlief tief und fest und sie drückte sich aus Furcht enger an ihn und umfasste dabei ihr Messer. Natalia zog sich ihren Umhang, in den sie sich gehüllt hatte, noch über den Kopf und war froh, als es endlich dämmerte. Zum Frühstück gab es für jeden ein Stück Brot und ein wenig Wurst, die sie aus der Vorratskammer genommen hatten. Kaum hatten sie fertig gegessen, stand Natalia ungeduldig auf. „Wir müssen weiter. Meinst du, sie verfolgen uns schon?“ 

Boris schluckte den letzten Bissen hinunter und zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht. Hoffentlich reiten sie in eine andere Richtung.“
Sie packte plötzlich seinen Arm und starrte ihn voller Furcht an. „Wenn sie uns erwischen, dann ramme ich mir das Messer ins Herz. Und falls ich es nicht kann, dann tust du es. Immer noch besser als einen qualvollen Tod zu sterben.“
Er nickte. „Ja, sie werden uns nicht lebend fangen.“ Boris wollte gewiss nicht aufgespießt, gevierteilt werden oder sonst etwas Schreckliches erdulden müssen.

So durchstreiften sie einige Tage lang die Wildnis und vermieden es auf Menschen zu stoßen. Ihre Vorräte gingen schließlich zur Neige und bald litten sie Hunger. Boris musste versuchen etwas zu erbeuten. Am einfachsten würde es sein Fische zu fangen. Ihre Wasserbeutel hatten sie immer wieder aufgefüllt und am nächsten Bach, versuchte Boris sein Glück. Er watete hinein, blieb lauernd im Bachbett stehen und starrte aufs Wasser. In einer Hand hielt er sein Messer, um den Fisch aufzuspießen. Die ersten paar Versuche schlugen fehl. Die Fische waren einfach zu schnell. Wenn er zustieß, schnellten sie plötzlich davon. Er fluchte leise und gab die Hoffnung schon auf.
Natalia saß am Ufer und ermunterte ihn weiter zu machen. Kurze Zeit später traf er endlich und hob den aufgespießten, zappelnden Fisch wie eine Trophäe über seinen Kopf. „Ja, ich hab einen.“
Seine Geliebte sprang auf. „Schnell gib her, bevor er dir entwischt.“
Er warf ihn ins Gras, wo er noch einige Male zappelte. Nun machte sich Natalia an die Arbeit. Tiere zum Kochen vorbereiten, gehörte zu ihrer Arbeit. Sie schuppte den Fisch und nahm ihn aus. Boris kümmerte sich solange ums Feuer und schließlich brieten sie ihn an einem Stock. Satt wurden sie davon nicht, aber besser als gar nichts. Boris sagte: „Ich denke, wir könnten für ein oder zwei Tage hierbleiben. Wir sind jetzt einige Tage vom Hof weg. Ob sie uns überhaupt so lange verfolgen?“
Natalia war unsicher. „Ich weiß nicht. Aber für einen Tag wird es schon gehen. Dann kannst du weiter Fische fangen. Ich versuche es ebenfalls.“
Er watete abermals in den Bach. Natalia band ihren Rock hoch und folgte ihm ins Wasser. Sie hatten Glück und erbeuteten nochmal drei Fische.
Nach dem Essen waren sie endlich satt. Boris legte den Arm um Natalia und drückte sie zufrieden an sich. Er vermisste ihre Zärtlichkeiten, die bis jetzt durch die Rastlosigkeit zu kurz gekommen waren. Boris küsste ihre Wange, dann ihre Lippen und umarmte sie. Natalia erwiderte zuerst zaghaft seine Küsse, aber dann sank sie mit ihm ins Gras und sie liebten sich wieder. Danach stand sie auf und als Boris fragend zu ihr aufblickte, sagte sie: „Ich muss mal.“ Ihn wunderte es ein wenig, dass sie dafür ins Wasser ging. Sie hockte sich in den Bach und wusch sich danach zwischen den Beinen.

Am nächsten Morgen marschierten sie weiter durch den Wald, nachdem sie noch zwei Fische gefangen hatten, die sie als Abendessen mitnahmen.
Boris blickte sich um. „Wo wir wohl sind?“
Natalia war der Wald nicht geheuer. Da gab es Bären und Wölfe. „Was machen wir, wenn wilde Tiere kommen? Wir haben nur zwei Messer.“
„Es werden schon keine kommen. Morgen sind wir weit genug im Wald. Dann suchen wir uns einen festen Ort, wo wir bleiben können.“
Seine Begleiterin starrte ihn ungläubig an. „Was? Du willst im Wald bleiben?“
Boris grinste. „Warum nicht? Hier findet uns niemand und wir können ungestört leben.“
Natalia schüttelte den Kopf. „Und von was? Ich will nicht dauernd Fisch essen.“
Er lachte. „Natürlich nicht. Ich baue mir einen Bogen und schnitze Pfeile. Dann gehe ich auf die Jagd.“
Sie war nicht so optimistisch, aber wollte ihm seine Vorfreude nicht nehmen und zog nur die Augenbrauen hoch. In der Nähe eines Baches schlugen sie ihr Nachtlager auf und brieten die Fische. Boris hatte während ihrem Marsch schon Ausschau nach einem geeigneten dünnen Ast für einen Bogen gehalten. Als er einen gefunden hatte, schnitt er jetzt die Zweige daran ab.


Seit der ersten erfolgreichen Jagd mit dem Bogen, bei der er einen Hasen erbeutet hatte, fühlte Boris sich in der Wildnis richtig wohl. Er spielte den Ernährer, lebte mit seinem Mädchen zusammen wie Mann und Frau und war stolz darauf. Sie hatten sich aus Geäst einen Unterschlupf in der Nähe des Baches gebaut und Natalia fing ab und zu Fische und suchte den Wald nach essbaren Pflanzen ab. Leider fehlte ein Topf. So konnten sie nur Fleisch am Spieß braten.
Natalia zog ihr Kleid aus. „Ich muss mal wieder richtig baden. Dir würde es auch nicht schaden.“ Dann watete sie ins Wasser.
Boris betrachtete mit Wohlwollen ihre nackte Rückseite. Ach ja, vielleicht ergab sich ja mehr, als nur baden und so zog er sich aus. Seit sie im Wald lebten, hatte er das Gefühl, dass seine Geliebte nicht mehr so gern mit ihm zusammen lag. Sie verweigerte sich zwar nicht, aber die Leidenschaft hatte gelitten. Und danach verschwand sie immer kurz. Eigentlich müsste es doch nun besser für sie sein. Sie brauchten keine Angst mehr haben entdeckt zu werden, niemand störte sie und Natalia musste nicht mehr für seinen Vater die Beine breitmachen. Boris stand bis zur Hüfte im Wasser und es kostete ihn Überwindung, bis zu den Schultern unterzutauchen. Natalia erging es ähnlich. Sie stand noch aufrecht und verschränkte schützend die Arme vor der Brust. „Ist das kalt.“ Boris spritzte grinsend Wasser in ihre Richtung, worauf sie erschrocken aufschrie: „Hör auf!“ Er lachte und plantschte herum. Mit einem Aufschrei ließ sich das Mädchen bis zu den Schultern ins Wasser gleiten und sah nach ihrem Geliebten. Der schwamm zu ihr hin und zog sie an sich. Natalia jammerte: „Mir ist so kalt. Ich gehe gleich wieder hinaus.“
Boris murrte: „Schon?“ Sein Gesicht kam näher. „Nur noch einen Kuss. Dann lasse ich dich raus.“
Natalia schlang ihre Arme um ihn. Ihre Zungen fanden sich und sie tauschten innige Küsse aus. Boris hob Natalia auf seine Arme und trug sie aus dem Wasser, während ihre Münder immer noch verbunden waren. Am Ufer legte er sich mit ihr nieder und sie gaben sich dort ihrer Leidenschaft hin. Die Kühle auf ihrer Haut bemerkten sie nicht mehr und beide genossen den Liebesakt. Natalia vergaß dabei die Folgen und ließ Boris noch ein wenig länger in sich.


Er war gerade auf die Jagd gegangen, als er plötzlich hörte wie Natalia hysterisch kreischte und rannte so schnell wie möglich zu ihrem Unterschlupf zurück. Er brauchte nicht lange, bis er ihren Platz fast erreicht hatte. Da stoppte er, als er Männerstimmen hörte und seine Geliebte schien nun still zu sein, denn es kam kein Ton mehr von ihr. Haben diese Kerle sie umgebracht? Voller Sorge schlich er näher, legte einen Pfeil auf die Sehne und spannte sie vorsorglich. Da erkannte er einige zerzauste Männer an ihrem Lagerplatz stehen. Einer hielt Natalia fest und richtete sein Messer auf ihre Kehle. Sie zitterte vor Angst und ihre Augen waren geschlossen. Boris spannte den Bogen soweit es ging, zielte auf den Rücken dieses Kerls und schoss. Der Pfeil bohrte sich, weil er nur aus zugespitztem Holz bestand, weit in den Körper und durchbohrte einen Lungenflügel.
Natalia hatte sich schon mit ihrem Schicksal abgefunden und nur gehofft, dass es schnell vorbei sein würde. Dieser ungewaschene Kerl hätte ihr sicher die Kehle durchgeschnitten, Aber auf einmal vernahm sie ein überraschtes Aufstöhnen und er fiel mit seinem vollen Gewicht gegen sie. Sein Griff lockerte sich und sein Messer fiel zu Boden. Als sie das feststellte, öffnete sie die Augen und sah den Pfeilschaft aus seinem Rücken herausragen, Boris Pfeil. Sie war unendlich froh, dass ihr Geliebter rechtzeitig gekommen war.
Die anderen Männer zogen ihre Waffen, als ihr Kumpan niedergeschossen worden war und blickten kampfbereit zum Dickicht. Boris hatte nach dem ersten Schuss sofort den nächsten Pfeil nachgelegt, blieb in Deckung und rief: „Lasst mein Weib frei, sonst fällt der nächste von euch.“
Die Räuber waren unschlüssig, aber der andere war im Vorteil. Sie wussten nicht genau, wo er sich versteckte und er hatte Pfeil und Bogen.
„Los, verschwindet!“
Der Angeschossene jammerte vor Schmerzen. Er war schwer verletzt. Natalia nutzte die Verwirrung der Räuber und flüchtete ebenfalls ins Dickicht. Als Boris sah, dass sie fliehen konnte, zog er sich ebenfalls zurück, aber versuchte in ihre Nähe zu kommen. Die Kerle begannen das Unterholz zu durchkämmen, aber fanden die beiden nicht mehr. Fluchend schleppten sie den Verletzen mit sich und zogen ab.

Als Boris schließlich auf seine Geliebte traf, fiel sie ihm dankbar und erleichtert um den Hals. „Oh Borja. Du hast mich gerettet.“ Sie blickte ihn verliebt an. „Mein starker Beschützer. Du hast es mit sechs Gesetzlosen aufgenommen. Ich darf gar nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn du nicht rechtzeitig gekommen wärst. Dann hätten sich alle über mich her gemacht.“ Dabei schüttelte sie sich angeekelt.
Er lächelte sie stolz an. „Dir ist nichts geschehen. Das ist die Hauptsache. Nur müssen wir uns einen anderen Unterschlupf suchen. Wir schleichen in der Dunkelheit zurück und holen unsere Habe.“
Natalia nickte eifrig und hielt seine Hand. Sie wich nicht mehr von seiner Seite.
Nachdem sich die beiden wieder sicherer fühlten, rasteten sie, bis die Nacht hereinbrach. Boris legte seine Bogen in Reichweite und Natalia schmiegte sich an ihn. Sie begann seine Wange zu küssen, dann seine Lippen und zog ihn mit sich ins Gras. Boris erwiderte gern ihre Küsse und strich mit den Händen über ihre Formen. Sie schob ihre Zunge zwischen seine Lippen und fasste zielsicher in seine Hose. Es freute ihn, dass sie endlich wieder leidenschaftlicher war.
„Nimm mich, mein Retter“, hauchte sie, lüftete ihren Rock und schlang die Beine um seine Lenden. Ihre Bereitschaft stachelte ihn richtig an. Boris stöhnte auf vor Wonne und begann sich zu bewegen. Zuerst sanfter, aber dann stieß er fester zu und seiner Geliebten schien es zu gefallen. Sie bog sich ihm entgegen, krallte eine Hand in seinen Hintern und die andere in seinen Rücken. Beide keuchten vor Lust und Boris glaubte, noch nie so guten Beischlaf gehabt zu haben. „Ich liebe dich, Natalia.“
„Ich dich ebenfalls, Liebster.“ Nach weiteren kräftigen Stößen kam er zur Erfüllung, Er küsste Natalia bis er ermattet auf ihr liegenblieb. Ihr Atem beruhigte sich ebenfalls langsam wieder und sie strich durch seine schulterlangen, aschblonden Haare. Boris rollte sich schließlich neben sie und zog seine Hose wieder hoch. Dabei erschrak er, als er seinen blutverschmierten Stab erblickte. Erschrocken sah er Natalia an, die entspannt da lag. „Ich habe dich verletzt. Das wollte ich nicht.“ Dabei starrte er fassungslos auf sein Gemächt. Sie sah es nun auch und kicherte verlegen: „Das ist nur mein Monatsblut.“ Sie war gleichzeitig sehr erleichtert nicht wieder schwanger zu sein. Als er sie immer noch verwirrt anblickte, fügte sie hinzu: „Das bekommen alle Weiber einmal im Monat. Dann weiß ich, dass ich kein Kind erwarte.“
Er wischte es mit einem Stoffstreifen ab. „Das wusste ich nicht.“ Dann lächelte er. „Ich würde gern Vater werden.“
Natalia schüttelte energisch den Kopf. „Ich kann doch hier kein Kind gebären und aufziehen.“ Dann lächelte sie ebenfalls und strich über seine Wange. „Aber wenn, dann soll es von dir sein.“
„Das will ich auch hoffen. Nie wieder soll dich ein anderer anrühren. Das mit meinem Vater war schon schlimm genug.“ Er verzog verärgert die Mundwinkel, wenn er daran dachte.
Sie erwiderte: „Ich will doch nur dich.“
„Hoffentlich verreckt dieser ungehobelte Kerl an meinem Pfeil. Das geschieht ihm recht.“ Dann fiel ihm etwas anderes ein und er fragte unsicher: „War mein Vater eigentlich dein erster Mann?“
Natalia schüttelte den Kopf. „Zum Glück nicht. Bevor ich zu euch auf den Hof kam, mochte ich einen Jungen aus meinem Dorf und er mich. Ich war sehr traurig, dass wir uns trennen mussten.“
Boris war erleichtert, denn er hätte seinem Vater nie gegönnt, ihr die Unschuld geraubt zu haben. „Und dann kam er.“ Sie nickte nur.
Plötzlich blickte Natalia besorgt um sich. „Suchen sie uns noch? Zumindest höre ich keine Geräusche.“
Boris sah sich auch um. „Wo sie wohl ihr Lager haben? Wir müssen auf jeden Fall weiter, wenn wir unsere Sachen haben.“
Seine Geliebte gab zu Bedenken. „Und wenn sie alles mitgenommen haben. Dann warten wir hier umsonst.“
Boris machte sich da keine Sorgen. „Ach, wir haben doch nichts Wertvolles. Das interessiert die Räuber nicht.“
Bei der einbrechenden Dunkelheit schlichen Boris und Natalia zurück. Es war anscheinend niemand in der Nähe. Sie packten schnell alles zusammen und verschwanden. Boris sah zum Mond hinauf und überlegte, in welche Richtung sie gehen sollten. Jedenfalls weiter weg von Moskau und von ihrem alten Lagerplatz. Leider wusste er nicht, wo die Räuberbande hauste. Wenn sie Pech hatten, liefen sie ihnen wieder in die Arme. Vermutlich war es am besten in die Richtung zu wandern, wo sie sich tagsüber versteckt hatten. Dorthin war ihnen niemand gefolgt.


Nach weiteren Tagen der Wanderschaft, in denen sie sich hauptsächlich von Beeren, Kräutern und Insekten ernährt hatten, ließen sie sich an einem festen Platz nieder und begannen einen Unterschlupf zu bauen. Für Natalia war es eine große Überwindung gewesen, Käfer und solches Getier zu essen, aber der Hunger trieb es hinein. Hoffentlich erbeutete Boris bald wieder Fleisch. In der Nähe ihres neuen Lagers war ein kleiner See. Da konnten sie auch Fische fangen. Natalia versuchte sich an einer Art Kescher. Sie zwirbelte Bast zu dünnen Schnüren und versuchte daraus ein kleines Netz zu knüpfen. Das war mühsam, aber hoffentlich lohnte es sich. Damit wäre der Fischfang um einiges einfacher. Boris baute Schlingenfallen aus dünnen Rindenstreifen. So erwischte er ab und zu Kleingetier.


Nach zirka zwei weiteren Monaten, bemerkte Natalia, dass ihre Brüste schmerzten und spannten. Durch ihre erste Schwangerschaft wusste sie, dass es abermals passiert war. Auch war ihre letzte Monatsblutung schon eine Zeit lang her. Sie hatte noch die getrockneten Kräuter für den Abtreibungstee in ihrem Bündel. Was war besser hier in der Wildnis? Eventuell an dem Trank oder einer Geburt zu verrecken. Und es war ja nicht das Kind von irgendwem, sondern von Boris. Er wäre sicher dagegen, wenn sie es abtrieb und wieder einige Tage diese Krämpfe ertragen zu müssen, war auch nicht einfach. Beim ersten Mal wäre sie fast gestorben. Sie hatte zwar Angst vor der Zukunft mit dem Kind, aber entschloss sich, es auszutragen. Auch weil sie Boris liebte und es sein Kind war. Natalia glaubte fest daran, dass das Erste von ihrem Herrn gewesen wäre. Der hatte es öfter mit ihr getan, als sein Sohn. Sie hatte sich jedes Mal irgendwie in sich selbst zurückgezogen, wie wenn sie das, was er tat nichts anginge. Inzwischen kamen sie ganz gut allein zurecht und ein Kind aufzuziehen würde schon gehen. Anfangs trank es ja ohnehin Muttermilch. Natalia wollte es Boris aber erst sagen, wenn sie sicher war. Bis dahin würden noch Wochen vergehen. So wie er einmal geredet hatte, dass er gern Vater werden würde, freute ihn die Nachricht sicher.


Allmählich war der nahende Herbst spürbar. Das Laub färbte sich an manchen Stellen um und die Nächte wurden kälter. Natalia sammelte die Felle der Hasen, Marder und Wiesel und was Boris sonst noch Felliges erwischte, um daraus Mützen, Fäustlinge, Fellschuhe und vielleicht noch Umhänge zu machen. Aus dünnen Knochen hatte sie sich dicke Nadeln gemacht. Einmal hatte Boris großes Jagdglück. Er fand ein verletztes Reh und tötete es. Um eines mit seinem Bogen und seinen Pfeilen zu erlegen, waren diese Tiere zu schnell. Dazu bräuchte er bessere Pfeile und einen besseren Bogen, mit dem die Pfeile schneller flogen und tiefer einschlugen. So lebten die beiden mehr oder weniger zufrieden in ihrer selbstgebauten Hütte. Die Rückwand bildete ein Felsen und daran hatten sie einen Unterschlupf aus dicken und dünnen Ästen gebaut und dazwischen Zweige geflochten. Mit der Zeit hatte Natalia immer mehr Moos und Gras in die Zwischenräume gesteckt, so dass inzwischen ziemlich dichte Wände entstanden waren. Mit langen Gräsern hatte sie auch den Boden ausgepolstert. Vor allem an ihrem gemeinsamen Schlafplatz. Als Decken dienten ihre beiden Umhänge.


Inzwischen waren fünf Monate seit ihrer Flucht von Boris Elternhaus vergangen. Natalia wollte ihrem Liebsten nun endlich sagen, dass sie guter Hoffnung sei. Sie war im vierten Monat und das flaue Gefühl im Magen, das sie morgens öfters geplagt hatte, wurde besser. Ihre voller werdenden Brüste waren Boris schon aufgefallen, aber sie hatte seine Vermutung noch nicht bestätigt, dass es wirklich so war. „Sind die gewachsen?“, hatte er beim Befühlen gefragt.
Natalia zuckte die Schultern. „Ich denke nicht.“ Als sie eng aneinander auf ihrem Nachtlager lagen, ließ Boris seine Hand unter Natalias Rock wandern. Er strich an ihrem Schenkel entlang bis zu ihrem Haar und begann sie zu streicheln. Seine Geliebte ließ es sich gern gefallen und er bekam sofort einen Steifen, als er ihr feuchtes Fleisch an seinen Fingern spürte. Er wollte sich auf sie legen, da schob sie ihn von sich. „Boris, wir sollten das jetzt eine Weile nicht tun.“
Er sah sie enttäuscht an. „Aber wieso? Blutest du wieder?“
Sie lächelte. „Im Gegenteil. Weil ich in anderen Umständen bin.“
Andere Umstände. Boris brauchte kurze Zeit, bis er begriff. „Du bekommst ein Kind?“ Natalia musste lachen: „Ja.“
Er starrte sie überrascht an. „Wirklich? Ich werde Vater?“
„Ja, wirklich.“ Boris schlang seine Arme um sie und gab ihr einen innigen Kuss. Als er sich von ihr löste. „Und jetzt dürfen wir uns nicht mehr lieben, bis das Kind auf der Welt ist?“ Wie sollte er das nur aushalten? Hier gab es keine anderen Frauen.
Natalia schmunzelte. „Du musst eben wieder mit meinen Händen vorliebnehmen. Weißt du noch, damals bevor wir das erste Mal zusammen lagen?“
Boris grinste. „Ja, stimmt. Das ist zwar nicht so schön, aber zur Not geht es auch.“ Sie verschränkte ihre Finger ineinander, dass ein Spalt zwischen ihren Händen entstand und Boris schob sein Glied hinein. Die Reibung war stärker und so brauchte er nicht lange bis zum Höhepunkt. Danach schliefen sie schließlich.

Impressum

Texte: Zenobia Volcatio
Tag der Veröffentlichung: 25.11.2018

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