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Die kleine Fee Antonella

 

Vor sehr langer Zeit, in einem weit entfernten Land, lebte eine kleine Fee. Sie wohnt glücklich und zufrieden mit ihren Feengeschwistern und ihrer kugelrunden Feenoma in einer kleinen Hütte.

Die Feenoma liebte es Geschichten zu erzählen. Jeden Abend setzte sie sich in ihren Schaukelstuhl und alle saßen zu ihren Füßen und hörten gespannt zu. Eines Tages erzählte sie von gelben und blauen Blumen, grünen Wäldern und Vögeln die wunderschön klingende Lieder sangen.

Von diesem Tag an träumte Antonella von den vielen Farben, die sie noch nie gesehen hat, denn in dem Land wo sie lebte lag immer Schnee und es war kalt, sehr kalt. Die Feen mussten immer Mützen und Handschuhe tragen um nicht zu frieren. Der Frost malte die schönsten Eisblumen an die Fenster , die man je gesehen hat.

Doch Antonella konnte sich nach dieser Geschichte nicht mehr so richtig darüber freuen.

„Oma?“, fragte die Fee. „Ja Antonella“ antwortet die Oma,die es sich wieder in ihrem Schaukelstuhl gemütlich gemacht hatte. „ Oma wie fühlen sich Farben an?“ Die Feenoma lächelte: „Ganz einfach mein Kind, manche fühlen sich kühl an wie der Schnee und andere sind ganz warm als stündest du in der Sonne“. Doch Antonella gab sich damit nicht zufrieden. Schnell stellte sie noch eine Frage. „ Du, Oma, die Blumen sehen die so aus wie am Fenster und tauen sie nicht wenn die Sonne scheint?“

Die Feenoma hob den Kopf und lächelte die kleine Fee an.

„Aber nein mein Kind, sprach sie. Dort ist es ja immer warm und die Blumen freuen sich über die Sonnenstrahlen. Sie bedanken sich dafür mit den schönsten Blüten die man je gesehen hat.“

Unsere Blumen schimmern auch schön, dachte sie und sieht hinüber zum Fenster.Der Mond war nun schon aufgegangen und die kleine Fee begab sich ins Bett.Sie kuschelte sich in die vielen Decken und schlief schnell ein. In ihren Träumen lief sie über grüne Wiesen auf denen die schönsten Blumen standen. Einige hatten Tautropfen die sich lustig in der Sonne spiegelten. Sie sah auch seltsame Tiere, die in einen Teich sprangen und laut quakten. Was mag das sein?

Am nächsten Morgen wollte sie gleich die Oma fragen was es damit auf sich hat. Sie zog sich schnell an und rannte in die Küche um nach Oma zu schauen, nur es war keiner da. Die Geschwister waren schon in der Schule doch komisch, sonst wartet die Feenoma immer bis alle gefrühstückt haben. Aber heute war alles anders.

Schnell schlang sie ihr Müsli hinunter, trank ihren Kakao und war, schwuppdiwupp, schon draußen. Ihr schlug der kalte Wind ins Gesicht und sie merkte, das sie ohne Jacke aus der Hütte gegangen ist. Schnell ging sie zurück, holte Jacke,Schal und Mütze und ward schon wieder draußen. Sie schaute nach links und rechts, aber keine Spur von ihrer Oma. „Wo mag sie nur sein?“ , sprach sie zu sich. Nun machte sich Antonella auf den Weg zum Schuppen. Es war nur ein kurzes Stück, doch durch den Wind musste sich die kleine Fee nach vorn beugen, um vorwärts zu kommen. Endlich am Schuppen angekommen und völlig außer Atem, stieß sie die Tür auf und schlüpfte hinein. Hier war es sehr gemütlich.

Auf der linken Seite lag Heu und Stroh für die Tiere. Es war auch ein super Spielplatz, wo man so herrlich toben konnte. Immer wenn sie Zeit hatte und ihre Geschwister aus der Schule kamen, sprangen alle von ganz oben in das Heu und freuten sich wenn es richtig stiebte. Alle sahen danach wie kleine Strohpuppen aus, da sich das Heu in ihren Haaren verfangen hat.Auf der rechten Seite des Schuppens stand eine kleine Ziege mit weißem Fell. Auch vier Hühner waren zu sehen, nur keine Feenoma.

„Wo war sie nur hin?“Antonella wusste keine Antwort darauf. Traurig ging sie wieder zu der Hütte doch plötzlich sah sie etwas im Schnee liegen. Schnell lief sie zu der Stelle und fand Omas Handschuhe.Als sie nah genug heran getreten war, fing der Handschuh an zu zappeln. Erschrocken sprang Antonella zurück und beobachtete alles aus sicherer Entfernung. Die Handschuhe bewegten sich hin und her. Mutig ging die kleine Fee zurück und versuchte die Handschuhe aus dem Schnee heraus zu ziehen. Doch sie steckten fest. Da fing sie an mit ihren Händen den Schnee zur Seite zu schieben. Nach einer weile hatte sie noch etwas anderes gefunden.

„Aber das ist ja Omas Arm!“, schrie sie laut. So schnell sie konnte schob schob sie den Schnee zur Seite.Es dauerte ziemlich lange, aber sie hatte es endlich geschafft. Ihre Oma krabbelte aus dem restlichen Schnee und war sehr erleichtert sich endlich wieder bewegen zu können. Eilig liefen die beiden ins Haus und Oma setzte sich an den Ofen, wo das Feuer lustig knisterte.

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Tag der Veröffentlichung: 04.03.2016

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