Shannon Mc'Neal sah nach unten. Die Höhe war wirklich beängstigend. Sie stand auf dem Schuldach ungefähr 100 Meter über der Erde. Der Pausenhof unter ihren Füßen war mit Schülern gefüllt. Alle schrien durch einander doch Shannon konnte verstehen was sie schrien. "Spring nicht Shannon!" oder "Wir haben es doch nicht so gemeint!" Tränen der Trauer fielen auf den steinigen Boden unter ihr. Seit Jahren wurde Shannon von ihren Mitschülern gemobbt doch jetzt war der Tag gekommen an dem sie endlich ihr Leben beendete. Hinter sich hörte Shannon das Geschrei ein paar Lehrer, dem Hausmeister und auch ihrer beste Freundin. Sie drehte sich um und machte ein paar Schritte nach hinten um dem Hausmeister zu entkommen der sie gerade packen wollte. Ihre Ferse übertrat das Flachdach. Sie fing an zu zittern, drehte sich erneut und schloss die Augen. Sie hatte Angst das sie es überleben würde doch sie hatte keine Lust mehr. "Shannon nein!" hörte sie jemanden hinter sich rufen. Sie drehte sich mit geöffneten Augen wieder um und entdeckte ihren Schwarm den sie seit drei Jahren liebte. Er war nach oben gekommen um sie davon abzuhalten das sie sprang. Eine Träne der Gerührtheit lief ihr über die Wange. Doch auch er konnte sie nicht mehr aufhalten. Sie drehte sich wieder um und schloss die Augen. Als sie jemanden von unten hörte und ihr klar wurde das es der Typ war der sie immer gemobbt hatte und dieser lachte und rief: "Das traut die sich doch eh nicht! Die ist gleich wieder unten." Als sie die Augen öffnete hatte er jedoch Angst in den Augen. 'Na gut wenn ich mich nicht traue dann mach dus doch besser!' , fauchte sie in Gedanken, schloss die Augen. "Aus dem Weg!" rief sie laut und hörte lächelnd das alle Platz frei machten. Dann holte sie zitternd Luft und sprang.
Schweißgebadet erwachte Dean. Schon wieder hatte er diesen Traum gehabt in dem ein Mädchen vom Schuldach seiner Schule sprang. Mit dem Handrücken strich er sich den Schweiß von der Stirn. Warum träumte er das immer wieder seit er an dieser neuen Schule war? Seufzend und etwas zitternd stand er auf und lief schwankend zur Tür. Dann zog er sich an und verließ mit seinem Rucksack das Haus. In seiner neuen Schule hatte er noch keine Freunde gefunden denen er den Traum erzählen konnte. Endlich war er in der Schule angekommen und wischte sich die Tränen aus den Augen die durch die kalte Luft entstanden waren. Dann lief er nach oben ins Klassenzimmer und setzte sich auf seinen Platz. Die Augenringe unter seinen Augen waren noch größer als normaler Weise. "Dean? Alles okay? Du bist total bleich." , fragte die Klassensprecherin besorgt. Dean musste sich räuspern um zu antworten. "Es ist alles okay ich habe nur heute Nacht nicht sonderlich viel geschlafen." erwiderte er und zwang sich ein lächeln auf. Die Narben auf seinem Arm taten etwas mehr weh seit er sie gestern nach gefahren war doch es interessierte ihn nicht wirklich. Er hielt es nicht mehr aus und lief auf die Toilette. Dort zog er eine Rasierklinge aus der Tasche und fuhr sich über den linken Unterarm. Überall wo er mit der Klinge war erschien eine dünne rote Linie. Lächelnd bemerkte er das dieser Schmerz den anderen neutraliesierte. Dann fuhr er kurz mit einem Taschentuch über die Wunde und zog den Ärmel wieder über den Arm. Mit schnellen Schritten lief er zurück auf seinen Platz und legte den Kopf auf den Arm. Der Lehrer kam rein und sie begrüßten sich kurz. Als er sich wieder setzte unterdrückte er ein Gähnen und tat so als ob er zuhören würde. Er schwieg als er aufgerufen wurde da er die Antwort nicht wusste. Der Unterricht verlief wie immer. Dean hörte nicht zu und nickte ab und an um zu so tun als würde er zuhören. Doch seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um diese Shannon Mc'Neal. Wer war sie? Hatte sie sich wirklich hier an dieser Schule umgebracht? Er beschloss es heute herraus zu finden. So wie er gerade an die Tafel sah war wohl gerade Mathe. Er stand auf. "Ich muss raus mir ist schlecht." murmelte er nur leise und verlies das Zimmer ohne auf die Antwort des Lehrers zu warten. Seine Schritte führten ihn zum Rektorat. Dort klopfte er einmal kurz und trat dann ein. "Hallo. Ich habe eine Frage." sagte er nur kurz angebunden und setzte sich vor den Rektor. "Worum geht es Dean?" fragte dieser ruhig. "Hat sich hier an der Schule eine gewisse Shannon Mc'Neal vom Schuldach gestürzt?" fragte Dean einfach frei herraus. Er redete nie sonderlich viel um den heißen Brei. Das Gesicht des Rektors wurde blass. "Solche Informationen darf ich leider nicht herraus geben." - "Also stimmt es?" erwiderte Dean. Heute wieder er nicht locker lassen. Heute nicht! Die Blässe im Gesicht des Rektors wurde immer schlimmer. Dean konnte ihm aber ein kleines Nicken entnehmen. Mit einem grinsen verlies er das Rektorat wieder. Also war sein Traum die Wahrheit gewesen. Schnell lief er an die Coumputer und logte sich ein. Dort gab er in der Suchmaschiene "Shannon Mc'Neal" und den Namen seiner Schule an. Als er auf die Bilder ging stand dort ein Mädchen am Rand des Schuldaches. Dean erschrack. Es war das Mädchen das er in seinem Träumen gesehen hatte. Hinter ihr standen ihre Freundin, der Hausmeister und ein paar Lehrer. Unten die vielen Schüler. Auf dem nächsten Bild stürzte sie sich vom Dach. Dean logte sich aus und lief zurück ins Klassenzimmer. Dort setzte er sich auf seinen Platz. Anscheindend war er noch blasser als vorher den der Lehrer starrte ihn regelrecht an. Als endlich Pause war packte Dean seine Sachen zusammen und verlies die Schule. Es würde doch eh keinem auffallen wenn er gehen würde. Als er zu hause war war er nicht sonderlich überrascht das niemand zu hause war. Zwar standen im Kühlschrank Nudeln die er nur noch aufwärmen musste doch ihm war der Appetit vergangen. Er warf seinen Rucksack in eine Ecke und schloss die Tür zu seinem Zimmer. Dort setzte er sich auf sein Bett und starrte seine Wand an. Warum hatte diese Shannon sich umgebracht? Warum träumte er das dauernd? Wollte sie Kontackt mit ihm aufnehmen? Dean spürte das die Farbe aus seinem Gesicht wich. Schnell zog er sich eine wärmere Jacke über und verlies das Haus wieder. Seine Schritte lenkten ihn dahin wo er seit anbeging seiner Zeit hier war. In den Wald. Dort angekommen setzte er sich einfach auf einen Baum und schloss die Augen. Der Wind umspielte seine Haare und verscheuchten die Gedanken aus seinem Kopf. Die vollkommene Ruhe tat ihm einfach nur gut. Befreit Seufzend zog er die Klinge aus seiner Tasche und zog es sich einmal um den Hals. Das Blut floss ihm über den Hals auf sein Oberteil aber es tat gut. Als es etwas aufgehört hatte zu bluten stand er auf und lief etwas im Wald umher. Vor ihm war eine riesige Dornenhecke. Noch nie hatte er den Wald da hinter gesehen doch heute würde er darüber gehen. Mit vorsichtigen Schritten lief er über die Dornen auf die andere Seite. Etwas aufgekratzt hatte er die andere Seite erreicht. Aus den vielen Wunden tropfte das Blut auf den Boden doch Dean bemerkte es nicht einmal. Sein Blick war auf einen Stein gerichtet der dort an einem Baum stand. Als er näher trat sah er das es ein Grabstein war. Ihm wurde schwindelig als er erkannte was darauf stand. "In Gedenken an Shannon Mc'Neal die am 17.09.1989 ihr Leben beendete." stand dort in Großbuchstaben geschrieben. Schnell hielt Dean sich an einem Ast des nächsten Baumes fest ehe er noch umkippte. Zitternd streckte er die Hand nach dem Grabstein aus. Seine Haut traf die Kälte des Steines wie ein Schlag. Vor seinen Augen erkannte er die Person aus seinem Traum wieder. "Was willst du von mir Shannon?" fragte Dean murmelnd. Der Wind kam heftig auf fast so als ob Shannon ihm wirklich antworten wollte. Dean schloss die Augen um etwas herraus zu hören doch er bekam nur das seuseln des Windes mit. "Befreie meine Seele." hörte dann jedoch herraus. Erschrocken sprang er auf die Füße. So schnell ihn seine Füße trugen rannte er von dem Stein weg. Es war ihm wirklich nicht mehr geheuer was hier passierte! Ein Schrei entfur ihm als er gegen einen tiefer gelegten Ast schlug. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte nach hinten. Es ging nicht mehr. Vor seinen Augen tanzten Sterne die immer größer und schwärzer wurden. Bald sah er nichts mehr und schloss die Augen. Die Ohnmacht überrante ihn. Als er wieder erwachte war er nass. Toll es musste wohl geregnet haben. Dunkel war es auch schon. Er würde nicht noch einmal an diesem Stein vorbei laufen! Das war ihm klar. Nur wusste er weder wo er war noch wie er hier wegkam deshalb rollte er sich zusammen und schloss die Augen. Dann hörte er Schritte. Er schlug die Augen auf und starrte in das Gesicht einer Schülerin seiner Schule. Sie hatte eine Fackel in der Hand und nickte ihm entgegen. "Dean was machst du hier?" fragte sie und beugte sich ein Stück zu ihm runter. "Warum kennen hier eigentlich alle meinen Namen?" knurrte Dean genervt und setzte sich auf. Ein Schmerz durchzuckte ihn und er biss die Zähne zusammen. Das Mädchen lachte leise und erhob sich wieder. "Du machst all unseren Lehrern nur Ärger und du verschließt dich. Ist doch klar das dich da alle kennen." erwiderte sie und hielt ihm eine Hand hin. Dean nahm sie lächelnd entgegen und stand auf. Er rieb sich den Kopf. "Ach himmel du blutest!" rief sie dann erschrocken und deutete auf seinen Kopf. Stöhnend vor Schmerz fasste Dean sich an den Kopf. Sie hatte Recht das Blut rann ihm noch immer über die Finger. "Hm. Kann man sich ja vielleicht später drum kümmern." erwiderte er grinsend und nahm die Hand weg. "Was machst du hier?" fragte er sie dann und sie wich ein Stück zurück. "ich bin jeden Abend hier wegen dem Grabstein von Shannon." erklärte sie in schnellen Worten. Dean wurde blass. "Kannst du mir einen anderen Weg zeigen wie ich hier raus komme? Ohne an dem Stein vorbei laufen zu müssen!" sagte Dean etwas zitternd. Das Mädchen fing an zu lachen. "Sag mir jetzt nicht unser Lehrerschreck hat Angst vor Grabsteinen!" Deans Gesicht lief rot an. Teils vor Scham, teils vor Wut. Er verschränkte die Arme. "Du siehst ihren Tot nicht jeden Abend!" knurrte er. Erst jetzt bemerkte er was er da gerade gesagt hatte. Das Mädchen starrte ihn an. "Das ist doch ein Witz? Shannon teilt sich mit dir?" fragte sie verwirrt. "Ich war ihre beste Freundin doch sie hat sich mir nie mitgeteilt warum dir?" Dean seufzte. Sein Kopf schwirrte. Die Drohung einer weiteren Ohnmacht war wieder verdammt nah. Gemeinsam liefen sie zu dem Grabstein von Shannon. "Shannon?" fragte Dean und legte eine Hand auf den Stein. Sofort wehte der Wind stärker und eine leise Antwort seuselte in seinen Ohren. "Schaff Kyra hier weg Dean!" rief die Stimme im Wind. Endlich wusste Dean den Namen seiner Retterin. "Kyra? Shannon möchte das du gehst." wiederholte er mit leiser Stimme die Worte von Shannon. Kyra dachte nicht dran. Als sie nicht ging umwehte sie der Wind stärker und schlug ihr ins Gesicht. Der Strom war so stark das an manchen Stellen ihre Haut aufriss. Schließlich lief Kyra mit vielen blutenden Wunden weg. Dean sah ihr nach und richtete seine Konzentration wieder auf den Wind. "Sie war deine beste Freundin warum hast du sie weggeschickt?" fragte Dean vorsichtig. Er hatte keine Angst verwundet zu werden schließlich ritze er sich. Der Wind wehte um seine Ohren. "Weil sie nie meine beste Freundin war. Sie hat alle meine Geheimnisse weiter erzählt das es schließlich die ganze Schule wusste." erwiderte die Stimme im traurigen Ton. Es war beinahe so als ob zwei Hände jewals eine Wange in der Hand hielten. Dean gab sich der Berührung hin und schloss kurz die Augen. "Das ist ja schrecklich!" rief Dean leise in den Wind. "Ja das weis ich auch. Dean ich möchte das du meine Leiche findest und sie befreist sonst bleibt mein Geist auf der Erde gefangen." erwiderte sie nur kurz angebunden. Dann waren die Hände und der Wind weg. Seufzend nickte Dean und erhob sich langsam. Er hörte nur noch eine leise Wahrnung. "Lass Kyra ja nicht an mein Grab!" - "Ist sie weg?" fragte Kyra genau in diesem Augenblick. Dean richtete sich an sie. "Ja schon aber sie möchte nicht das du ihrem Grab hier zu nahe kommst." Er sah sie mit kalten Augen an. Er konnte verstehen warum Shannon sich umgebracht hatte. Auch er hatte schon öfters mit diesem Gedanken gespielt. Seufzend lief er durch die Dornenhecke zurück nach hause. Sofort schloss er die Tür auf und schlüpfte ins Haus. Leise schlich er sich in sein Zimmer, was zum Glück genau neben der Tür war. Dean grinste. Wenn jemand bei ihnen einbrechen würde, würde er sofort in sein Zimmer kommen und ihn, wenn er Glück hatte, erschießen. Knurrend warf er sich aufs Bett und starrte an die Decke. Warum hatte Shannon ihn ausgewählt? Seine gute Laune war sofort wieder verflogen, was ihm in letzter Zeit ziemlich oft passierte. Unter ihm knackte es. Bevor er auch nur blinzeln konnte brach sein Bett unter ihm zusammen. Benommen stand er auf. Er hatte keinen Schaden genommen doch sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Die Wucht mit der er aufs Bett gesprungen war, war wohl zu stark gewesen. Was sollte er jetzt machen? Schlafen konnte er jetzt vergessen! Er fluchte laut und verlies das Zimmer. Eilig lief er ins Wohnzimmer, warf sich eine Decke über und kuschelte sich in ein Kissen. Wenige Sekunden später schlief er auch schon.
Shannon zitterte vor Angst. "Lass mich doch in Ruhe!" , schrie sie verzeifelt und schlug nach einem Mann. "Du bist mein Vater du dürftest das überhaupt nicht! Wenn Mama das wüsste dann..." Sie konnte den Satz nicht beenden da ihr Vater ihr ins Gesicht geschlagen hatte. Schluchzend lag Shannon nun auf dem Boden. Ihre Beine waren Blut getränkt von der Grobheit ihres Vaters. "Warum tust du das?" rief sie zitternd wärend sie versuchte die Tränen des Schmerzes und der Wut fern zu halten. Als sie ihre Hände abstütze um wieder aufzustehen zitternden sie so stark das sie wegknickte. Es klingelte an der Tür. Shannon zog sich mit den Händen zur Tür um sie zu öffnen. Als es ihr endlich gelang die Klinke zu fassen bekam sie einen Schlag auf den Hinterkopf. Um sie herrum wurde alles schwarz. Hustend erwachte sie. Sie lag im Keller. Wie immer wenn ihr Vater sich an ihr vergriff hatte. Doch ihr Unterleib schmerzte mehr als sonst. Anscheinend war auch ein Freund dabei gewesen. Vor Schmerzend stöhnend rappelte sie sich auf und ignorierte den Schmerz der ihr in die Glieder fuhr, ebenso das Blut das ihr über die nackten Beine auf den kalten Steinboden rann. So gut es ging sah sie an sich runter. Die Schwärze um sie herum lies es kaum zu das sie etwas genau sah doch sie konnte erkennen das sie ein bauchfreies Top und sehr kurze Hotpens trug. Mit schweren Schritten, dem Platschen bei jedem Schritt da ihre Füße überall Blut hinterließen, quälte sie sich zur Kelltertür. Die Gitterstäbe waren eiskalt weshalb sie kurz zurückschreckte. Ihre Kraft reichte nicht mehr sehr lange deshalb hielt sie sich lieber an den Stäben fest. Ihre Stimme zitterte. Als sie ausatmete entstanden weiße Wolken. "Hallo? Ist hier jemand? Hallo?" , rief sie laut. Niemand hörte sie. Seufzend sank sie auf die Knie und schlang die Arme um sich. Zitternd schloss sie Augen. Neben sich fand sie eine Kerze. Lächelnd entdeckte sie, durch reines Tasten, das sich ein Feuerzeug daneben befand. Nach wenigen Anläufen schaffte sie es das Feuerzeug anzumachen. Nach wenigen Sekunden brannte die Kerze. Endlich sah Shannon mehr im Keller. Überall waren Spinnweben und sie meinte ein paar Ratten gehört zu haben. Was für ein Unmensch sperrte ein Kind in so einem Ding ein? Shannon sah sie sich um. Wo war sie? Im Wald? Überhaupt noch im Land? Ihr Vater hatte sie immer bewusstlos geschlagen wenn er sie zurück brachte. Langsam erhob sie sich und verdrängte den Schwindel so wie die Übelkeit die in ihr aufkamen. Langsam arbeitete sie sich vor um eine Decke zu suchen. Sie hatte Glück. In einer Ecke lagen fünf sehr dicke Decken. Sie stellte die Kerze weg und hob die Decke an. So schnell sie konnte trug sie die Decken zu den Gitterstäben und verscheuchte die Spinnen und entfernte die Spinnweben, dann holte sie nur noch die Kerze und fertigte sie sich ein Bett an. Die dickste kam als Matraze, die dünnste als Kissen und die mitterle als normale Decke. Die Kerze stellte sie vor sich und schloss die Augen. Als sie spürte das sie bald einschlief bließ sie die Kerze aus damit sie nicht abbrannte. Das Feuerzeug legte sie daneben. Seufzend kuschelte sie sich in die Decke, schloss die Augen und schlief langsam ein. Am nächsten Morgen wachte sie auf. Ein paar Sonnenstrahlen kamen in ihre Zelle wie sie es inzwischen nannte. Langsam rappelte sie sich auf. Es war nun nicht mehr so kalt wie vorher. Sie zog die Decke um sich. "Hallo kann mich jemand hören? Bitte irgendjemand!" rief sie wieder laut. Ihre Stimme versagte ihr bald. 'Beschissene Kälte! Beschissenes Leben!' , rief sie in Gedanken da sie keinen Ton mehr über die Lippen brachte. Wütend lies sie sich auf ihr Notbett fallen. Neben ihr lag eine Klinge. Diese hatte sie vorher noch nicht gesehen. Mit schnellen Bewegungen fuhr sie sich damit über den Arm. Das Blut rann ihr über den Arm. Seufzend legte sie die Klinge weg. Ihre Arme brannten inzwischen etwas doch sie spürte es kaum. Die Tränen der Wut rannen ihr in Strömen über die Wange und fielen auf die Decke. Sie zitterte stark. Ihr Kopf schnellte herrum. Mit den Augen sah sie eine Skulptur eines Jungen in ihrem Alter. Dieser sah sie an, lachte finster und lief weiter. "Halt warte doch!" , rief Shannon verzweifelt, "Wo bin ich?" - "Du bist im Wald" ,antworte der Junge nur und lief weiter. Im Wald! Seufzend zog Shannon sich zusammen. Ihr Magen knurrte. Bis her hatte sie ihren Hunger noch nicht einmal bemerkt. Als die Kellertür quietschte fuhr sie allamiert hoch und stand wenige Sekunden später auf den Füßen. Die Klinge des gestriegen Abends in einer Hand. Halb wütend, halb erfreut sah sie ihren Vater. "Hol mich hier raus!" flehte sie mit klarer Stimme. Ihr Vater stuzte von ihrer Klarheit. Shannon auch doch sie lies sich nichts anmerken und sah ihm einfach nur fest in die Augen. "Na gut aber du musst...."
Dean erwachte. Schon wieder so ein Traum mit dem toten Mädchen namens Shannon. Er setzte sich auf und sah auf seinen Wecker. Seufzend fasste er sich an die Stirn. Erst zwei Uhr morgens! Das war aber nicht was ihn annervte sondern das er die Schmerzen von Shannon spürte. Alles war so real. Sicher war Dean sich bewusst das dies alles vor nicht all zu langer Zeit geschehen war, doch glauben konnte er es noch nicht wirklich. Er stand auf und stelle sich ans Fenster. Sekunde, wie war er wieder in sein Zimmer gekommen? Warum war sein Bett wieder gerichtet? Wahrscheinlich hatten seine Eltern sich zusammen getan und ihn, als er geschlafen hatte, zurück in sein Zimmer gebracht nachdem sie es erst einmal repariert hatten. Irgendwann in dieser Woche würde er sie danach fragen! Sein Blick führte zum Wald. War sie dort gefangen worden? Ohne es wirklich zu bemerken hatte er sich angezogen und zur Tür gelaufen. Sein Schlüssel klimmerte leise in seiner Hosentasche. Leise schlich er sich aus dem Haus zum Wald. Dann schloss er die Augen. "Shannon? Wenn ich dir helfen soll führe mich zu dem Platz an dem du gefangen warst!" rief Dean in die Luft. Tatsächlich kam ein Windstoss der ihn in den Wald trieb. Er folgte ihm einfach mal. Nach ein paar Minuten, gefühlten Stunden, stand er vor einem Bunker. Dort war sie wahrscheinlich eingesperrt worden. Vorsichtig öffnete er die Tür. Sie quietschte leise. Die Tür war wahrscheinlich schon seit Jahren nicht mehr benutzt worden und jetzt sind eben die Angeln verrostet. Der Mond schien hell am Himmel. Dean öffnete die Tür ganz und trat ein. Ein leises Wimmern war zu hören. Erschrocken drehte er sich einmal um sich selbst. Sehen konnte er natürlich nichts. Seufzend sah er sich um. Hier war nur ein Keller mit Gitterstäben. An den Stäben lagen Decken! Als Dean genauer hinsah, sah er das es die Decken waren die er in seinen Träumen gesehen hatte. Er beugte sich nach unten und umfasste die Kerze nebendran mit den Händen. Auf dem Kerzenständer lag noch das Feuerzeug. Zwar war die Kerze schon etwas abgebrannt, aber sie ging an. Mit der Kerze in der Hand wagte er sich tiefer in den Bunker. Plötzlich ertöngte wieder dieses Wimmern. Seufzend sah er sich erneut um. Als er gerade weiterlaufen wollte sah er vor sich das Gesicht von Shannon. Erschrocken schrie er leise auf und stolpperte nach hinten. Eine leise Stimme, die fast vom Wimmern verschluckt wurde, murmelte ihm zu: "Sie in die Gitterstäbe. Das Mädchen das so blutet bin ich. So ging es mir Dean. Sieh ruhig zu das Mädchen kann dich nicht sehen." Dann war die Stimme weg. Langsam rutschte Dean an die Gitterstäbe herran und setzte die Kerze dich vor sich. Hinter den Stäben saß tatsächlich ein Mädchen das bitterlich weinte. "Shannon?" fragte Dean leise doch die Stimme hatte Recht. Das Mädchen konnte ihn nicht hören. Seufzend sah er weiter zu. Auch wenn er die Bilder schon einmal gesehen hatte fand er sie schrecklich! Seufzend erhob Dean sich als das Mädchen vor seinen Augen verschwand. Seine Schritte lenkten ihn wieder zurück zum Ausgang. Die Schreie des Mädchens hallten ihm noch immer im Kopf. Sie sah so verzweifelt aus, nicht so wie da als sie vom Schuldach sprang. Kaum war dieser Gedanken gedacht kamen die Bilder wieder hoch. Er verscheuchte sie und verlies den Wald. Die Sonne war inzwischen aufgegangen. Jetzt blendete ihn das Sonnenlicht. Zum ersten mal empfand er das Gefühl des Ekels gegenüber den Vätern. Er war froh das seiner, anscheind, nicht so ein Ekel war. Immer wieder fragte Dean sich ob Shannon nach hause gekommen war. Wahrscheinlich, ihr Vater war ja gekommen. Seine Hand griff nach der Türklinke. Seine zweite Hand die den Schlüssel bereits hatte, ging zur Tür und öffnete sie. Sie ging geräuschlos auf. Am Ende des Ganges stand seine Mutter. Ihre Hände in die Hüften gestemmt. "Wo warst du die ganze Nacht?" , schrie sie wütend. Dean konnte seine Mutter zwar verstehen, aber er hatte keine Lust zu streiten. Deshalb ging er in sein Zimmer, schloss die Tür und legte sich müde in sein Bett. Die ganze Nacht war er wach gewesen und hatte Shannon bei ihren Leiden zu gesehen ohne helfen zu können. Zum Glück war heute Samstag! Müde schloss er die Augen und schlief ein.
Er fand sich auf einer Wiese wieder. Erschrocken sah er sich um. Vor ihm stand Shannon. An ihren Beinen klebte noch das Blut. "Nun weist du fast alles." , sagte sie mit traurigen Augen. Dean nickte nur leicht und stand auf. "Nun zeige ich dir noch den Rest. Dann versuche ich dir zu zeigen wo sie meinen Körper hingelegt haben." Wieder nickte Dean nur leicht. Das Bild der Wiese verschwamm und er sah das Bild des Schulhofes vor sich. Leise weinend saß Shannon in einem Kreis von Jungen und Mädchen. "Das waren meine Freunde. Zumindest hab ich das gedacht." erklärte Shannon leise und trat näher. "Du bist so fett, das glaubt man gar nicht mehr." ertönte eine Jungenstimme. "Bei deinem Anblick fürchten sich sogar die Geister." hönte Kyla's Stimme. "Jetzt weist du warum ich nicht wollte das sie an meinem Grab ist." murmelte Shannon leise neben Dean. Ihre Stimme war brüchig und ihre Augen mit Tränen gefüllt. Sie schluckte kurz. Endlich klingelte es und die Bande, die Shannon umkreist hatte, lief zurück ins Schulhaus. Shannon blieb hilflos zurück weinend am Boden zurück. Das Bild verschwamm erneut und sie standen nun im Keller. "Hier irgendwo ist mein Körper versteckt. Du musst ihn finden und richtig begraben lassen. Dann habe ich endlich meinen Frieden gefunden." erklärte Shannon leise. Sie schien Angst vor diesem Ort zu haben.
Es krachte leise und Dean fand sich wieder in seinem Zimmer. In seinem Bett, als wäre nie etwas passiert. Doch das war es. Er hatte schreckliches gesehen. Jetzt konnte er endlich verstehen warum Shannon sich das Leben genommen hatte. Seufzend sah er in das Gesicht seiner Mutter. Er erklärte ihr das er schlafgewandelt sei und in den Wald gelaufen war. Natürlich war es alles gelogen, aber er konnte ihr ja schlecht die Wahrheit sagen. Sie würde ihm eh nicht glauben. Nein, sie würde ihn auslachen und sagen er habe eine blühende Fantasie. Seine Mutter verlies den Raum. Zufrieden sah Dean ihr nach. Endlich war sie weg! Sein Handy vibrierte und er nahm ab. Wer war das? Man hörte nur ein Rauschen. Dann.. da war etwas. "Halt dich aus der Sache mit Shannon raus!" fluchte die Stimme am Hörer. Sie war verzerrt, deshalb wusste Dean nicht wer das war. Zitternd legte er auf. Mit angstvoll aufgerissenen Augen starrte er auf sein Handy. Woher wusste der Fremde wie seine Nummer war? Er hatte sie doch niemandem gegeben! "Kyra"- schoss er ihm durch den Kopf, während er ohnmächtig gewesen war hatte sie ihm die Nummer aufschreiben können. Bestimmt war sie gekommen, hatte sie aufgeschrieben und war wieder gegangen. Dann hatte sie so getan als ob sie ihn zum erstenmal sah. Als sie dann erfahren hatte das Shannon mit ihm sprach, wollte sie ihre Fehler vertuschen und hatte deshalb angerufen. Jetzt wurde alles klarer. Sofort stand er wieder und war nach draußen gelaufen gelaufen. Seine Schritte lenkten ihn über die Dornenhecke, zu dem Grabstein von Shannon. Zwar lag ihr Körper nicht hier aber ihr Geist wachte über diesen Ort. Kaum hatte er den Ort betreten begrüßte ihn ein warmer Sommerwind. Dean lächelte. "Hallo Shannon." begrüßte er sie und kniete sich vor den Grabstein. Seine Hand legte sich fast von selbst auf die raue Kante. Ein Schlag durchfuhr ihn. Vor seinem inneren Auge tauchte ein hübsches Mädchen auf. Sie war bleich und höchstwarscheinlich tod. Es waren so viele Schatten um sie herum da dachte Dean sofort an Shannon. Sie wollte ihm zeigen wo sie lag ! Ein Stück entfernte sich das Bild. Sie lag in einem der vielen Putzräume. Es waren zwar nur fünf, aber sie waren riesig! Außerdem, lagen sie im hintersten Teil des Kellers. Dean nickte. Er wusste was er machen musste. Seine Hand löste sich von dem Stein. Er selbst blieb, aber sitzen. So wohl wie bei ihr, fühlte er sich schon seit Jahren nicht mehr. "Geh los Dean." rief Shannons Stimme im Wind. Seufzend nickte Dean und erhob sich. "Du könntest mir ruhig mal eine Pause gönnen Shannon. Ich bin keine Maschine außerdem muss ich gleich nach hause, es wird dunkel und ich hab sowas von kein bock mit meiner Mum zu streiten." erwiderte Dean. Shannon musste sich eingestehen, dass es eben nicht so schnell ging wie sie es gerne hätte. Die Sonne stieg weiter ab. "Ich muss weg." rief Dean und lief nach hause. Während er noch im Wald war, spürte er das ihn jemand verfolgte und Dean ansah. Sonst war es Shannon doch Dean war sicher, dass die Person die ihn gerade verfolgte noch am Leben war. Fast war Dean sich sicher das es Kayla war, doch ein Geräusch änderte seine Meinung. schwere Schritte liefen ihm nach. Also verfolgte ihn ein Mann. Hatte seine Mutter ihm die Polizei aufgehetzt ? Sofort wurde er schneller. Zwar rannte er nicht aber seine Schritte waren genauso schnell. Als sein Haus in Sicht kam, hörte er einen Mann schreien. Als er zu dem Schrei lief lag Shannons Vater blutend auf der Erde. Gepeitscht von Shannons Wind. Deans Augen weiteten sich. Zu was Shannon doch alles fähig war! Sie war immer so nett zu ihm gewesen, als er jetzt aber sah wozu Shannon imstande war, spürte er ein wenig Angst gegenüber Shannon in sich aufsteigen. "Aufhören!" schrie Dean während er zum Mann rannte. "Verschwinde du Bengel, das geht dich nicht das geringste an." rief der Fremde. - Und ob es mich etwas angeht sie Arsch - rief Dean in Gedanken, hielt aber lieber den Mund und schwieg. Obwohl er Angst hatte, vor dem Mann und vor Shannon, aber er wollte das arme Mädchen beruhigen. "Shannon hör auf. Ich weis du warst verletzt und bist jetzt wütend, aber das bringt nichts. Lass von ihm ab bitte. Für mich." , rief Dean durch den Wind. Inzwischen war er so nah das ihm der Wind Shannons Wut ebenfalls traf. Als Shannon bemerkte das sie Dean verletzte hörte der Wind auf. Dean blutete ein wenig an den Armen doch er spürte es kaum. "Danke." Dean lächelte. "Das deine Wut nicht deine Seele übermannen." Mit schnellen Schritten verschwand der Mann im Wald. Der Wind wurde warm und hauchend. Fast schon als wollte Shannon sich entschuldigen. "Schon okay." , erwiderte Dean. "Tut mir leid ich muss jetzt wirklich los. Lass deinen Vater aber laufen !" Dean verschwand im Haus. Shannon tat ihm wirklich sehr leid, aber sie durfte ihre Wut wirklich nicht an ihrem Vater auslassen, auch wenn er sich öfters an ihr vergriffen hatte. Während er so in Gedanken war, war er die Treppen nach oben gelaufen und hatte die Tür geöffnet. Er betrat die Wohnung. Seine Mutter war noch nicht da. Dean seufzte. Er hätte sich nicht so beeilen müssen und hätte etwas mit Shannon reden können. Er lief zum Bett und setzte sich darauf. Mit der Hand griff er nach der Fernbedienung, während er sich die Schuhe abstriff. Noch ein wenig sah er zum Fehrnseher ehe er ihn ausmachte und gähnte. Leise klickte es und seine Mutter stand im Flur. "So du bist also auch mal pünktlich?" fragte sie in einem vorwerfendem Ton. Dean verdrehte die Augen und keifte leise. Seufzend lies er sich nach hinten fallen und schloss die Augen. Seine Mutter redete weiter und weiter doch er bekam nichts mit. Als sie endlich mal nach Luft schnappte sah Dean zu ihr hoch. "Verpiss dich endlich aus meinem Zimmer!" rief Dean und stand neben der Tür. Er schloss die Tür und schloss sie ab. Zischend lief er wieder zurück zum Bett. Seine Mutter gab lauten Protest von draußen doch nach ein paar Sekunden sah sie wohl endlich ein das es keinen Sinn mehr hatte gegen die Tür zu reden. Ihr Sohn war zu dickköpfig. Breit grinsend sah Dean an seine Zimmerdecke. Das weis schien zurück zukucken doch im Moment war er viel zu tief in Gedanken versunken um noch etwas zu bemerken. Kurz überlegte er einfach aus dem Haus zu laufen und Shannon zu helfen doch seine Beine bewegten sich nicht von der Stelle. Er war wohl doch kaputter als er dachte. Also blieb ihm nichts anderes übrig als sich das Buch auf seinem Bett zu schnappen und anfangen zu lesen. Nach fünf Minuten jedoch legte er es wieder aus der Hand. Immer wieder fielen ihm die Augen zu. Obwohl es so früh am Abend war schienen seine Lieder aus Blei zu sein. Noch kurz gähnte er ehe er aufgab und einschlief.
Wieder stand er auf einer Wiese. Doch hier war niemand. 'Hallo?' rief er. Seine Worte wurden zu kleinen Kristallen die hoch zum Himmel schwebten. Erneut öffnete er den Mund doch kein Wort entwich ihm. Es sah so wunderschön aus. Überall an den Bäumen Farbe, jede die man sich nur denken konnte. Nicht nur die üblichen Herbstfarben sondern auch lila und blau. Ein wenig grau und schwarz konnte Dean auch erkennen. "Ich dachte es würde dir vielleicht gefallen." hörte er eine Stimme irgendwo neben sich. Auch diese Worte schwebten als kleine Kristalle hinauf in den Himmel wo sie verschwanden. Kurz sah Dean ihnen nach ehe er sich zu der Person drehte die dort gesprochen hatte. Diesmal sah er in das lächelnde Gesicht von Shannon. Die Vergewaltigungsschäden und die Schlägerspuren waren nicht mehr zu sehen. Jetzt sah sie einfach nur noch glücklich aus und ihre grünen Augen funkleten in dem hellen Licht. Er lächelte zurück und ging einen Schritt auf sie zu. Sie räusperte sich leise. "Hör mal vorhin das mit meinem Vater .. Es tur mir schrecklich leid. Ich wollte dich nicht auch noch verletzten. Er sollte leiden, mehr als ich damals!" sagte sie leise und nahm seinen Arm in ihre Hände. Ein kleiner Schlag durchlief Dean, welchen für eine Gänsehaut sorgte. Seufzend sah sich Shannon seine Wunde an. Sie schüttelte nur den Kopf und lies ihn wieder los. "Ich bin schrecklich sogar als Tote!" meinte sie leise und kleine Tränen funkelten nun in ihren Augen. Dean wollte sie trösten, sie vom Gegenteil überzeugen doch seine Arme würden ihr eh widersprechen. Erneut ging er einen Schritt auf sie zu und umarmte sie. Vorsichtig strich er Shannon über den Rücken. 'Du bist nicht schrecklich und du wirst es nie sein!' versuchte er sie zu beruhigen und hörte sie leise an sich schluchzen. 'Wir sehen uns doch eh so selten richtig, hör auf zu weinen Süße' fügte er leiser hinzu. Shannon hörte nun wirklich auf und drückte ihn kurz. Vorschtig sah sie ihm in die Augen und küsste ihn kurz. Vor Schreck wie gelähmt erwiderte Dean den Kuss nicht. "Es tut mir wirklich......" - "Deaaaaaaaaan! Dean! Dean!" rief eine Stimme von draußen seinen Namen. Sie kam weit her, nicht in dieser welt und eigentlich in keiner ihm bekannten. Wenig später verschwamm die Wiese vor ihm und die letzte Berührung von Shannon war die an seiner Hand als sie versuchte Dean bei sich zu halten als er in den Himmel schwebte und drohte aus dieser Welt gerissen zu werden. Doch zuspät.
Er öffnete die Augen und sah an seine Decke. Von draußen hämmerte gegen die Tür wie blöd. Brennte es oder wie? Er erhob sich vorsichtig und langsam und öffnete die Tür. Das es draußen etwas dunkler geworden war, bemerkte er nicht. Wütend sah seine Mutter ihn an. "Die Schule fängt an." sagte sie schnippisch und wies auf seinen Rucksack. Hatte er wirklich so lange geschlafen? Verschlafen starrte er auf die Uhr und bemerkte erst jetzt wie spät es war. Kurz nickte er und nahm seinen Rucksack und verlies das Haus. Auf dem Weg zur Schule strich er sich mehrmals über seine Lippen. Es war nur ein Traum und doch kam ihm der Kuss so real vor. Eigentlich war es ja windstill doch nur um ihn herum wehte ein kleines Lüftchen welches vorallem über seine Lippen strich. Dean lächelte. In der Schule angekommen bemerkte er in der Spiegelung des Fensterns wie er aussah. Die braunen Haare standen ihm in jede Richtung vom Kopf ab, seine Klamotten waren schrecklich abgetragen und die Ringe unter seinen Augen schienen so schwarz zu sein wie der nächtliche Himmel. Müde strich er sich über sein Gesicht. Sobald er seinen Rucksack geöffnet hatte, viel ihm auch schon ein das er nicht für den nächsten Tag gepackt hatte. Seufzend knallte er seinen Block und einen Kulli auf den Schreibtisch und setzte sich erst einmal im Schneidersitz auf seinen Stuhl. So unbequem diese harten Dinger auch waren, es lies sich problemlos im Schneidersitz sitzen. So konnte er heimlich mit seinem Handy spielen. Er vermisste seine Freunde. Das der Lehrer rein gekommen war, bemerkte er überhaupt nicht, erst als die Klasse stand um den Lehrer zu begrüßen und er als einziger noch saß. Wartend waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Brummend und mies gelaunt erhob er sich und begrüßte mit. Irgendwie hatte er heute bessere Laune als normaler Weise in der Schule. Vielleicht lag es an seinem Traum. Und schon wichen seine Gedanken vom Unterricht ab. Was Shannon wohl gerade machte? Ob sie einen seiner Visionen plante? Oder ob sie wieder wutentbrannt ihren Vater suchte? Oder nahm sie gerade Kontakt zu ihrer Mutter auf? So fern diese noch lebte. Er müsste sie wirklich mal fragen was mit ihrer Familie war, ihren Vater kannte er ja bereits. Als er an dieses Treffen dachte lief es ihm kalt den Rücken runter. Diese Wut die Shannon in ihren Wind stecken konnte, so heftig das es jemanden die Haut aufreißen konnte. Kurz konnte er sich von seinen Gedanken befreien und sah an die Tafel. Buchstaben kombiniert mit Zahlen und Brüchen starrten ihn an. Es sah für ihn aus wie chinesisch! Müde lies er seine Gedanken wieder um Shannon kreisen. Leicht spürte er Shannon's Lippen auf seinen und schon lächelte er wieder. Sie waren so zart gewesen. Mit einem Schlag verschwand um ihn das Klassenzimmer und es wurde dunkel.
Vor ihm tat sich eine riesige Kammer auf. Rechts von ihm standen dutzende von Wischmobs und Besen rum, links standen Eimer. Vor ihm entdeckte er eine Bonermaschiene. Er stand mitten in einem Raum der Putzkammer! Entsetzt sah er sich um. Hinter ihm war die Tür. Er rannte hin und rüttelte heftig daran, nichts. Sie rührte sich keinen Zentimete. Wie vom Teufel besessen hämmerte er gegen die Tür und brüllte um Hilfe. Keiner kam. Es war als ob dieser Raum verlassen war. Seine Luft wurde immer knapper, er selbst immer panischer. Doch mit einem mal wurde er ganz ruhig. Nichts schien ihn mehr zu erdrücken, die Wände blieben wo sie waren und im Raum schien genug Luft und Sauerstoff zu sein für die nächsten Jahre. Vor ihm entdeckte er eine zuerst nur leuchtende Fassade. Langsam nahm sie Gestalt an. Shannon tauchte auf und sie lachte. Sie lachte ihn aus! Dean wurde schlecht. Von den Stimmungsschwechselns die ihn überkamen. Von Panik auf Ruhe und von Ruhe auf Wut auf sich selbst. Plötzlich erschöpft und kaputt von seinem eigenen Gewicht lies sich Dean auf den Boden sinken. "Ach Dean." Shonna vor ihm schüttelte den Kopf, konnte sich ein Grinsen jedoch nicht verkneifen. "Das du immer noch solche Angst vor meinen Visionen hast glaub ich jetzt nicht." Und schon fing sie wieder an zu lachen. Auch wenn es über ihn war mochte er dieses Lachen. Ihre Augen leuchteten dabei so schön, sie sah endlich so glücklich aus wie er sie noch nie gesehen hatte. Auch sah er sie zum ersten mal lachen. "Jaja lach nur." murrte er halbwegs beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit einem breiten Grinsen, aber sichlich bemüht sich in den Griff zu bekommen lief sie auf ihn zu. Sanft strich sie ihm über die Wange als sie vor ihm in die Hocke ging. "Entschuldige bitte." flüsterte sie leise. Er lächelte sie kurz an dann wurde die Gestalt vor ihm ernst. "Ich habe dich hier her gebracht um dir zu zeigen wo ich liege. Ich bin schon den ganzen Tag hier." Sie schüttelte sich kurz. Der Raum schien ihr Angst zu machen. Beinahe schutzsuchend kuschelte sie sich an ihn. Mit einem Schlag wurde Dean bewusst das er Shonna nie wieder sehen würde wenn er es schaffte ihren Körper vergraben zu lassen und ihre Seele zu befreien. Er hatte sie in den wenigen Tagen so lieb gewonnen das er sie nicht gleich wieder verlieren wollte. Sie war seine einzige Freundin hier. Hart schluckend sah er sich um. Kurz küsste er ihre Wange dann erhob er sich und sah sich um. "Ist das hier der echte Putzraum?" fragte er nach hinten und hörte nur ein bestätigendes Brummen. Oh warum hatte Shannon sich nur das Leben nehmen müssen? Sie war die Art Mädchen die er liebte. Stark, mutig, temperamentvoll und eine Außenseiterin. So wie er selbst. Mit einem Mal hatte er es nicht mehr so eilig Shannon zu helfen, er wollte sie bei sich behalten. In seinem Hinterkopf meldete sich jedoch sein Gewissen. 'Du kannst doch nicht so selbstsüchtig sein und sie hier zwingen auf Erden zu bleiben weil du sie bei dir willst!' rief die Stimme. Dean seufzte, er wusste ja das es stimmte. Und doch gefiel ihm der Gedanke Shannon zu verlieren nicht. Inzwischen hatte er beinahe den gesammten Putzraum untersucht. Nur den Schrank nicht. Langsam ging er auf den großen, grauen Metallschrank zu. Seine Knie zitterten. Was würde ihn wohl erwarten? Der Gestank nach Verwesung? Wirklich die Leiche von Shannon's Körper? Als er die Hand nach dem Schrank ausstreckte zitterte sie so stark das er die Klinke kaum zu fassen bekam. Noch einmal holte er tief Luft dann öffnete er den Schrank.
Mit einem Schlag befand er sich wieder im Klassenzimmer, um ihn die Klasse die lachend auf ihn starrten oder tuschelten und vor ihm der Lehrer der ihn wütend anstarrte. Hatte er wirklich die Stunde verschlafen? Ein Blick nach vorne bestätigte ihm seine Vermutung, jetzt war dort noch mehr chinesisch. Seufzend entschuldige er sich mit der Ausrede er hätte starke Kopfschmerzen und könne die Stimmen nicht mehr hören. Er wurde aus dem Unterricht geschickt, um sich zu beruhigen. Wahrscheinlich sollte er den Unterricht einfach nicht weiter stören. Mit schlurfenden Schritten lief er die Treppen zum Keller nach unten. Dort angekommen erstreckte sich ein langer, dunkler Gang vor ihm. Auf jeder Seite mindestens sechs Türen. Er sah sich um. Jede Tür sah gleich aus. Und hier hatte Shannon gesucht? Selbst er bekam hier Angst. Schließlich begann er die verschienden Türen öffnen zu wollen. Was sich als weiteres Hinderniss erwies. Jede war verschlossen, jede bis auf eine. Die letzte Tür war offen. Sie war verwarlost, mit Staub und Rost überdeckt und quietschte schrecklich als er sie öffnete. Schwere Schritte die die Treppe hinunter polterten verrieten ihm das der Hausmeister das Quietschen wohl gehört hatte und nach dem rechten sehen wollte. Schnell schlüpfte er durch den schmalen Spalt die er die Tür öffnen konnte und verschloss sie wieder hinter sich. Hier drin war es stockdunkel, nur ein Licht erhellte den Raum. Im Schrank schien es zu leuchten. Dean bekam Gänsehaut und spürt wie es ihm eiskalt wurde. Wie in einem Horrorfilm. Der Hausmeister kam an diese Tür und drückte die Klinke nach unten. Geistesgegenwärtig sprang Dean hinter die vielem Mobs und versuchte sich so gut es ging zu verstecken. Selbst das Licht war verschwunden. Der Hausmeister stand nun im Türrahmen und sah sich prüfend um. Plötzlich wurde es gleisend hell im Raum. Selbst der massige Mann, der noch immer in der Tür stand, erschrack und taumelte einen Schritt zurück. Shannon erschien, nur drei mal so groß wie sie es bei Dean immer war. Und dreimal so hell. Er musste eine Hand heben um sich zu schützen. "Verschwinde du Bastard!" dröhnte die Stimme von Shannon durch den Raum, prallte an den nackten Wänden ab und kam mit einem schaurigen Laut wieder zurück. Der Hausmeister schrie erschorcken auf und warf sich auf die Knie. "Du hast an hier nichts zu suchen!" fuhr Shannon unbeirrt fort, noch immer schrecklich dröhnend. Tränen fliesen dem Mann über die Wange. "Ich wollte das doch alles nicht! Ich wollte dir helfen!" versuchte er sich zu verteidigen. Als Antwort lachte Shannon einfach nur auf und schlug die Tür, und somit den Mann gegen die nächste Wand, zu. Sie hatte einfach nur eine Handbewegung gemacht und schon hörte alles auf sie. In ihren Augen loderten Flammen. Dean hörte den Hausmeister fliehen. Langsam kroch er wieder aus seinem Versteck und stellte sich vor die übergroße Seele die beinahe den gesammten Raum füllte. Sofort wurde das Mädchen kleiner und die Flammen verschwanden. Von ihrer Tat scheinbar erschöpft lies sie sich auf die Knie sinken und keuchte. "Such." flüsterte sie kaum verständlich. Dean nickte und lief sofort zu dem Schrank. Nein diesmal war es keine Vision auf die Shannon ihn schickte. Nein diesmal war alles echt und wenn er die Leiche fand würde er dieses zarte Mädchen, welches noch immer am Boden saß und um Luft rang, verlieren. Tränen schossen ihm in die Augen als er die Tür öffnete. Mit Stacheldraht, welcher sich in die bleiche Hart fraß, war Shannon's Körper an den Schrank gefesselt. Selbst ihr Hals war von den stachligen Zeug gekettet. Es war ein grausames Bild. Die Klamotten waren mottenzerfressen, die Schuhe nicht mehr vorhanden. Doch das schlimmste an ihr war ihr Gesicht. Die Augen offen, irgendwie glasig und doch konnte er sehen wie glücklich sie war endlich mit ihrem Leben abgeschlossen zu haben, wie traurig und zerstört sie in ihrem Inneren war und vorallem wie wütend sie auf die Leute die sie hier festhielen war. Ihre Haare waren mit geronnem Blut übergossen, auf ihrem Kopf erstreckte sich ein riesengroßer Spalt über den sie wohl gestorben war. Der Gestank der ihm entgegen schlug hätte Dean beinahe überwältigt. Inzwischen war Shannon neben ihm aufgetraucht. Sie weinte. Vorsichtig legte Dean ihr einen Arm um die Schulter. "Ach Dean." flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. Fest drückte sie sich an ihn und kurz konnte er vergessen das dieses Mädchen ihn bald verlassen würde. Langsam lies er sie los und packte mit beiden Händen den Stacheldraht. Dieser fraß sich bei jeder Bewegung noch tiefer in seine Haut, zerschnitt ihm das Fleisch und lies sein Blut zu Boden fließen. Doch Dean lies sich nicht beirren, auch nicht von Shannon die schrie er solle sich nicht selbst wegen ihr schänden. Endlich hatte er ein Stück zerrissen, die restliche Fessel löste sie wie von selbst und die Leiche fiel ihm in die Arme. Sofort schlang er seine Arme um die dürre Gestalt vor sich. Inzwischen weinte er auch, jetzt würde Shannon ihn verlassen. "Ich hab dich." flüsterte er nur leise und hob sich den Körper auf die Arme. Er sah Shannon's Seele an. "Jetzt bekommst du die Beerdigung die du verdienst." murmelte er leise und war schon auf den Weg zur Tür. Klammernd drückte Shannon sich an ihn. Dem Jungen wurde klar das er nun nichts mehr tun konnte um zu verhindern das Shannon nicht ging. "Während wir raus gehen erkläre ich dir wie ich meine Beerdigung beplant hatte." flüsterte die leuchtende Gestalt neben ihm. Sie öffnete ihm die Tür weit genug das er mit ihrem Körper auf den Armen den Raum verlassen konnte. Langsam lief er den Gang zu den Treppen. Sein Geist schien wie betäubt zu sein, seine Beine schwer die Beton. Eine Stufe nach der anderen erklomm er bis er am Ausgang angekommen war. Inzwischen war Pause. Dean lief mit dem toten Körper im Arm über den Pausenhof. Erschrocken wichen ihm die Schüler aus, die die Shannon gekannt hatten schlugen die Augen nieder und einige fingen auch an zu weinen. Kyla wollte ihn von hinten angreifen doch Shannon kam ihr zuvor. Während sie nur für ihn sichtbar hinter ihm hergelaufen war, hatte sie gewartet bis ihre 'beste Freundin' sich genug näherte. Im Sprungt überwältige sie das Mädchen und schleuderte sie auf den Boden. Da nur Dean Shannon sehen konnte, schien das ein lustiges Bild zu sein. Kyla, weggeschleudert wie von einer Druckwelle. Wütend war Shannon auf den Beinen gelandet, jedoch nicht lange dort geblieben sondern hatte sich sofort auf das blutende Mädchen am Boden gestürzt. Mit einer Hand in den Haaren schlug sie derren Stirn immer wieder auf den Stein des Hofes. Schreiend versuchte Kyla sich gegen die Macht die sie nicht sah zu wehren. Nach wenigen Schlägen drehten Kyla's Augen sich nach hinten, bis nur noch das weiße zu sehen war. Shannon hielt noch immer die Leblose in ihren Händen, trat wütend darauf ein. Schließlich wollte Dean dieses Bild beenden. "Shannon! Verdammt sie ist tot, lass uns gehen!" rief er schallend über den Hof und plötzlich schienen alle Blicke auf ihn gerichtet zu sein. Alles war verstummt, selbst die Schluchzer. Mit seelenlosen Augen starrten alle auf Dean der die Gestalt in seinen Armen noch enger an sich zog, die Schritte rückwerts machend lief er die letzte Treppe nach oben. Nach wenigen Minuten waren Dean und Shannon von der Schule weg und auf den Weg zum Friedhof. Leise redeten sie mit einander. Am Friedhof angekommen ging alles ganz schnell. Da Shannon ja schon tot war, lief ihre Einäscherung, wie sie es sich gewünscht hatte, ganz einfach ab. Sie wurde einfach mit den Klamotten verbrannt die sie trug. Der Pfarrer hielt seine kleine Rede während Dean der einzige war der dort saß und trauerte, neben ihm die Seele von Shannon die sich an ihn gekuschelt hatte. Dann musste er die Urne noch zum Grab tragen, stellte diese vorsichtig und sanft hinein. Die Platte wurde vorgeschoben. Auf ihr stand geschrieben "Shannon Mc'Neal. Gestorben durch die Grausamkeit der Menschen." mehr nicht. Genau wie sie es sich gewünscht hatte. Mit ein paar letzten Worten verschwand der Pfarrer schließlich und Dean war allein an ihrem Grab. Starrte auf die Platte die vor der Urne war und weinte. Neben ihm Shannon die immer blasser wurde. "Ich danke dir Dean." flüsterte sie. Ihre Stimme schien von überall her zu kommen. Ein letztes Mal küsste sie ihn dann war er vollkommen allein. "Nichts zu danken Shannon. Machs gut." antwortete er in den Wind der um die Blumen wehte die vor ihrem Grab standen. Stundenlang saß er dort und redete mit dem Grabstein der ihm nicht mehr antwortete. Als es dämmerte lief er langsam nach Hause, begrüßte seine Eltern und erklärte sein Verhalten mit einer Ausrede. Dann verschwand er in seinem Zimmer und war auch schon eingeschlafen, der Tag hatte ihn doch überfordert. Ein letztes Mal träumte er von Shannon. Sie lachte ausgelassen und winkte ihm. Doch sie entfernte sich immer weiter von ihm obwohl er zu ihr rennen wollte. "Lebwohl." säuselte der Wind als er vollkommen allein war.
Am nächsten Morgen ging er nicht in die Schule sondern in den Wald. Lief durch die Dornenhecke zu ihrem ersten Grabstein in der Hoffnung sie hier noch irgendwie zu finden. Doch auch als er den Stein berührte kam kein Wind auf, keine Seele die mit ihm redete. Zum ersten mal seit er hier war war er wieder vollkommen allein. Seufzend lief er schließlich nach Hause zurück. Vor seiner Tür stand ein Mädchen. Sie ähnelte Shannon erschreckend. Nur ihre Augen waren nicht so mit Schmerzen gefüllt. Als er kam drehte sie sich lächelnd zu ihm um. "Dean?" fragte sie und lief auf ihn zu. Als er nur nickte begann sie zu erzählen. "Ich bin die Schwester von Shannon. Wir waren Zwillinge und wurden von Geburt an getrennt. Ich hab erfahren was du für sie getan hast und ich wollte dir danken." erklärte sie. Noch immer sah er sie vollkommen verständnisslos an. Noch immer lächelte sie. "Hast du Lust mit mir ein Eis essen zu gehen?" fragte sie. Jetzt nickte er. "Aber ich zahle." antwortete er noch immer ein bisschen verwirrt. Das Mädchen vor ihm lachte kurz auf und nickte. "Ganz der Gentelman. Ich verstehe." summte sie und lief auch schon vor. Sie schien sich hier sehr gut aus zukennen, dafür das sie hier anscheinend noch nie war. Doch inzwischen konnte Dean nichts mehr wundern. Er folgte dem shannonähnlichen Mädchen. "Ich bin übrigens Shonna." stellte sie sich vor. Beinahe wäre Dean das Kinn herunter geklappt. "Passt ja." murmelte er nur zur Antwort und lief mit ihr zur einzigen Eisdiele im Dorf. Um ihn herum wehte plötzlich eine kleine Briese. "Ich hoffe du wirst glücklich Dean, pass gut auf meine Schwester auf." säuselte es ihm leise ins Ohr. Jetzt lächelte er. Shonna war ihm von Shannon geschickt worden, auch wenn er die Namen etwas verwirrend fand und sie wohl immer wieder verwechseln würde. "Ich danke dir." flüsterte er in den Wind hinein. Dann war alles weg, nur noch Shonna die vor ihm her tänzelte. Dafür das sie ihre Schwester verloren hatte, die sie nicht einmal kennen lernen durfte schien sie ziemlich gut drauf zusein. Dean zuckte für sich die Schultern. Mädchen, die würde er wohl nie verstehen.
Monate später waren er und Shonna ein Paar und überglücklich. Sie liebten einander. Nur manchmal noch dachte Dean zurück an die Zeit in der er für ihre Schwester gekämpft hatte und an die Schmerzen die er gespürt hatte als sie ihn verlies. Doch inzwischen wirkte alles wie ein schlechter Traum. Wenn er jedoch auf seine Hände sah, schienen ihn die Narben die er sich zugezogen hatte als er an dem Stacheldraht gezogen hatte an zugrinsen und ihm zu sagen das er Shannon nie verlieren würde. Jedenfalls nie richtig. Sie würde ihn seinem und dem Herzn von Shonna weiter leben. Und anders konnte er es sich nicht mehr wünschen.
Tag der Veröffentlichung: 30.07.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich habe diese Geschichte bereits einmal bei "Dunkelherz" veröffentlicht.