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11 Kapitel bis zum Tod

Kapitel 1: Der Anfang

Sie liegt auf einem waagrechten, hölzernem Tisch. Das Schlafmittel, das ich ihr gegeben habe, wirkt noch etwas nach. Ihre Augenlieder flimmern, bis sie die Augen ganz aufschlägt. Die grün-blauen Augen sind weit aufgerissen und sehen sich panisch um. Doch es wird ihr nicht viel bringen. Wir sind weit ab von der Zivilisation, in einem unbewohnten Viertel, in einem kleinen Keller, der von einer nackten Glühbirne beleuchtet wird. Die grauen Wände haben Risse. Das Gebäude, in das ich sie verschleppt habe, ist sehr alt. Das einzig gut erhaltene ist der Keller. Mein Ort für diesen Mord. Nach weiteren vier Morden werde ich mich zur Ruhe setzten, denn dann habe ich meine Rache genommen, an jedem. Das Mädchen auf dem Tisch ist gerade mal sechzehn Jahre alt und das zweite Mädchen auf meiner Liste. Insgesamt sind es drei Jungen und zwei Mädchen. Keiner von ihnen ist volljährig. Ich auch nicht. Das Mädchen auf dem Tisch scheint endlich den Nebel aus ihrem Kopf vertrieben zu haben, sie zieht und zerrt an den Fesseln, die ich ihr angelegt habe. Zwei an Händen und Füßen und eine große über ihren entblößten Bauch. Die Fesseln ziehen sich beim kleinsten Ruck zusammen und sind auf der Innenseite mit Dornen gespickt. Ich selbst stehe im Schatten, komplett in Schwarz gehüllt. Die Haare unter einer Duschhaube verborgen und die Schuhe in Plastikhüllen. Schließlich will ich mein Werk ja auch beenden. "Hallo?", ruft sie in die dröhnende Stille zwischen uns in den Raum. Sie hat aufgegeben an den Fesseln zu ziehen. Hat wohl eingesehen das es ihr nur Schmerzen bringt und nicht mehr. Sie wird langsam panisch, das kann ich sehen. Ihr Körper versteift sich, ihre Stimme rutscht mehrere Oktaven in die Höhe. Ihre braunen, schulterlangen Haare werden langsam feucht. Ich lasse sie warten. Denn das was ich mit ihr vorhabe, kann sie sich ruhig erst einmal selbst ausmalen. Nach nicht einmal fünf Minuten fängt sie wieder an, den Fesseln zu ziehen, ihr Blut tropft in die Becher die ich am Boden aufgestellt habe. Natürlich habe ich damit gerechnet, dass sie sich sträuben würde, auch wenn noch niemand in ihrer Sicht ist, immerhin habe ich sie seit jetzt drei Jahren studiert. Ich kenne ihre Gewohnheiten, ihre Vergangenheit, ihre Träume und all den ganzen anderen Mist. Das Adrenalin in ihrem Blut lässt nach, ihr Körper sackt zusammen. Ihre Wimperntusche ist verlaufen, sie weint lautlos. Nun trete ich aus dem Schatten, in das schummrige Licht der Lampe an der Decke. Als sie mich entdeckt, scheint ihr Körper noch einmal in Fahrt zukommen. Ihre Augen werden größer und wieder zieht sie heftig an ihren Fesseln. Mehr Blut tritt aus den Wunden aus. Ich lächle. "Bitte ... Was hast du vor?", fragt sie mich als auch diese Welle abklingt. Ihre Stimme ist erschöpft. Ich schüttle nur den Kopf. "Nenn mir für deinen letzten Abend einfach Dracula", schlage ich ihr vor. Sie kennt meinen richtigen Namen, doch sie soll ihn nicht nennen. Ihre Augen werden noch größer, als meine Worte endlich bei ihr ankommen. Ich sagte nicht 'für diesen Abend' sondern 'für deinen letzten Abend', das scheint sie zu beunruhigen. "Viola", flüstere ich ihr sanft und leise entgegen, "wenn du mir eine Frage beantwortest, verspreche ich das ich meine Werkzeuge nicht einsetzte und dich einfach erschieße", ich deute auf den Revolver auf einem Schrank neben meinen Folterinstumenten, "aber wenn du dich verweigerst, nehme ich das andere Zeug dazu und dein Tod wird qualvoll und über viele Stunden verlaufen.", schließe ich meine Rede. Ich lasse meine Worte erst einmal sacken. Ohne auf eine Einstimmung ihrerseits zu warten hebe ich meine Stimme. "Liebst du meine beste Freundin Ayse, ja oder nein?", frage ich im strengen Ton. Lange herrscht eine Stille zwischen uns. Sie antwortet nicht, wird jedoch rot. "Antworte du unwürdiges Stück Scheiße!", brülle ich als ich die Geduld verliere und schlage mit einer ledernen Peitsche auf ihren Bauch. Sie schreit laut auf. Die Tränen laufen wieder über ihre Wange. "Also?", rufe ich wieder. Diesmal nickt sie zaghaft. Auch ich nicke. "Dachte ich mir. Hast du versucht dich zwischen uns zu drängen weil du sie für dich alleine wolltest?", frage ich wieder. "Du wolltest doch nur eine Frage stellen!", fleht sie dazwischen. "Antworte!", brülle ich wieder und erhebe meine Peitsche. "Ja, ja, ja. Ich habe mich zwischen euch drängen wollen, damit sie nur noch mich hat und dann vielleicht die gleichen Gefühle zu mir bekommt, wie ich zu ihr! Deswegen wollte ich immer zwischen euch sein, verdammt! Reicht das jetzt?" Ihre Stimme klingt erbärmlich. Sie zittert am ganzen Leib. "Dachte ich mir." Ich trete vor, damit ich neben ihrem Gesicht stehe. "Du hast das Leben, das du gelebt hast nicht verdient, du verdammte Schlampe.", zische ich ihr entgegen und spucke ihr ins Gesicht. Ich muss zugeben, das hat gut getan. Das wollte ich schon die ganze Zeit machen. Ich laufe an ihr vorbei, zu dem Schrank, auf dem meine Instumente stehen. Ich nehme mir eine Nagelpisole und fülle sie mit ein paar Nägeln. Aufgeladen ist sie schon und hat zum Glück kein Kabel. Ich stelle mich so vor sie, so dass ihre Seite genau vor mir ist. Ein wilder Hagel von Nägeln prasselt auf ihre Kniescheibe und ihr Schienbein ein. Sie schreit von Qualen erfüllt auf. Die Nägel sind nicht lang genug, um auf der anderen Seite des Beines wieder auszutreten, aber dennoch breit genug um Knorpel, Sehnen, Muskeln und Knochen zu zertrümmern. "Ich dachte du erschießt mich, wenn ich gestehe!", wimmert sie leise, will mit ihrer Hand an die Wunden fassen. Doch die Fesseln lassen das nicht zu, mehr Blut fließt. "Das hast du doch selbst nicht geglaubt. Als ob ich mir diese Gelegenheit entgehen lassen würde." Ich schüttle meinen Kopf und trete einen Schritt nach vorne. Die Nagelpistole lege ich auf ihren Beinen ab. Ich betrachte mein erstes Werk. Es ist nicht so ordentlich wie ich wollte, aber es sieht sehr schmerzhaft aus und das ist die Hauptsache. Mir fällt ein sehr tief eingedrungender Nagel auf. Ich nehme ihn vorsichtig zwischen zwei Finger und drehe ihn in der Wunde mehrmals um sich selbst. Wieder ein lauter, greller Schrei von Viola. "Hör doch auf!", fleht sie mich an und weint wieder los. Mit meiner freien Hand gebe ich ihr eine Ohrfeige. "Sei still.", knurre ich genervt. Langsam mache ich mich an jeden der Nägel in ihrem Bein, drehe jeden Nagel mehrmals um sich selbst und ziehe ihn anschließend aus der Wunde, wo er auf den Boden fällt. Zu meinem Glück muss ich mir keine Sorgen um Fingerabdrücke machen, die Handschuhe die ich anhabe, sind die gleichen wie die der Spurensicherung die alles untersuchen wird, sobald sie mein Werk gefunden haben. In ein paar Tagen wahrscheinlich. Wieder trete ich zurück in das Halbdunkel. Diesmal nehme ich mir eine Zange. Damit trete ich neben sie und begutachte ihre Hand. "Schöne Fingernägel. Die Maniküre wird entweder viele Stunden gekostet haben oder war schrecklich teuer.", murmle ich ihr leise zu. Ich sehe sie an. Ihren Augen liegt nur nackte Angst und Schmerz. Ich setzte meine Zange an einem ihrer Nägel an. Wieder fängt sie an zu weinen. "Bitte nicht, bitte nicht, bitte hör doch auf damit.", wimmert sie leise. Ich ignoriere sie. Mit einem Ruck ziehe ich meine Hand zurück. Und mit der Zange ihren Fingernagel. Noch einmal betrachte ich diesen Nagel. Der Schmerz kommt wohl erst jetzt in ihrem Kopf an, denn erst als ich den Nagel schon entfernt habe und noch begutachte, schreit sie laut auf. Ich schüttle meinen Kopf. "Verschwendete Zeit." Wieder setzte ich meine Zange an, wieder ein Ruck und ein entfernter Fingernagel. Wieder ein lauter Schrei von Viola. Ein böses Lächeln hat sich in meinem Gesicht eingegraben. Ich kann nicht anders, ich genieße jede Sekunde und dabei arbeite ich wohl gerade mal zehn oder fünfzehn Minuten an ihr. Die restlichen Fingernägel nehme ich mir später vor. Mein nächstes Spielzeug ist ein Bunsenbrenner, den ich aus meiner Schule geklaut habe. Ich zünde ihn an und eine blaue Flamme kommt zum Vorschein. Doch bevor ich an ihr arbeiten kann, muss ich meine Schere nehmen und ihr ihr Oberteil komplett zerschneiden. Ich brauche den Oberkörper frei. Als ihr das Top nur noch in Fetzten am Körper runterhängt, kann ich weiter machen. Leicht hebe ich ihren Arm an und lasse die blaue Flamme des Brenners über ihre Seite und ihre Achselhöhle tanzen. Unter meinem Griff versucht sie sich zu winden, doch meine Hand ist zu stark oder sie inzwische zu schwach. Ich rieche den Geruch von schmelzdendem Fleisch, höre ihr panik- und schmerzerfülltes Schreien und schließe die Augen. Den Brenner lasse ich immer weiter über ihren Bauch wandern. Nicht zum ersten Mal überkommt mich ein tiefes Gefühl der Genugtuung, beinahe will ich wohlig aufstöhnen vor Freude, doch ich verkneife es mir. Dem Brenner geht das Gas schneller aus, als mir lieb ist. Ich bin gerade einmal halb auf ihrem Bauch fertig, als die Flamme den Geist aufgibt. Die Teile die ich getroffen habe, sind rot und übersäht mit kleinen Brandblasen. Ich hole mit eine dicke Nadel. "Glotz nicht so blöd.", knurre ich leise und ramme ihr diese Nadel in eines ihrer Augen. Das Auge hinaus zuziehen ist nicht schwer, ich habe gut getroffen. Mit der Schere die noch immer neben ihr liegt, schneide ich die letzte Verbindung zu ihrem Kopf ab und halte nun triumphierend ihr Auge in der Hand. Aus der nun leeren Augenhöhle quillt Blut. Viola gibt ein groteskes Geräusch von sich. Teils Schreien, teils wimmern und teils schluchzen. Sie weint nun ununterbrochen. Das Auge lege ich neben ihr ab. Mein nächstes Spielzeug ist eine sehr spitze Gartenschere. Damit stelle ich mit neben ihre Füße und mit einem kräfigen Ruck liegen zwei ihrer Zehen auf dem Boden. Sie schreit wieder laut auf. Ich lege den Kopf in den Nacken und genieße diesen Klang. Ich sollte für das nächste mal ein Tonband mitnehmen. Ich schüttle leicht meinen Kopf. Ich musterte diesen erbärmlichen Haufen vor mir. "Ich hab die Nase voll von dir. Der letzte Akt kommt." Ich schneide ihr die Hose auf und versuche dabei so oft es geht ihr in die Innenseite ihrer Oberschenkel zu schneiden. Sie wimmert und krümmt sich unter der Schere und dennoch kann sie nur erahnen, was ich vorhabe. Nachdem die Hose kein Hindernis mehr ist, füllt der Geruch nach Urin den Raum. Ich weiche nicht zurück, denn auch damit habe ich gerechnet. Ich schneide noch die letzten Stücke ihrer Unterhose durch. Vor mir entblößen sich ihre Genitalien. Ich lege die Schere komplett weg und drehe mich um. Ich hole eine dicke und lange Eisenstange. Sie ist noch kühl, sie lag die ganze Zeit nebem dem Fenster. In einem selbstgebauten Kamin habe ich diese Stange schnell erhitzt und zum Glühen gebracht. Mit der glühenden Stange komme ich zurück. Diesmal ohne lange Vorreden, weil ich die Hitze nicht riskieren will, ramme ich ihr so tief es geht, das glühende Ende in den After. Sie schreit noch ein letztes Mal laut auf, bis die Stange ihre Organe von innen verbrennen lässt. Blut läuft aus ihren Ohren, aus ihrer Nase, aus dem Mund aus uns ihrem einen letzten Auge. Ich habe wohl ihre Lunge getroffen. Die Stange lasse ich stecken. Ich nehme mir nur noch einen Pinsel und das, zum Glück noch nicht geronnene, Blut. Einmal schreibe ich ihr 'Dracula' mit ihrem Blut auf den unverbrühten Teil ihrer Bauches und als nächstes ist die Wand dran. In großen lesbaren Buchstaben schreibe ich 'Verreck in der Hölle, Schlampe' an die Wand und stelle anschließend die Becher auf den Boden. Den Pinsel ebenso. Meine nicht benutzten Spielzeuge sammle ich wieder ein und verschwinde hinaus in die Nacht, mit dem schönes Gefühl endlich meine Liste angefangen zu haben.

 

Kapitel 2: Der erste Fund

Es hat keine zwei Tage gedauert bis eine Drogenabhängige Violas Leiche entdeckt hatte. Ich hatte gehofft, dass die Leiche noch etwas verwesen würde, aber ich konnte nicht ahnen, dass Tina ihren nächsten Schuss wieder so früh brauchen würde. Sie ist wirklich tief gesunken, seit der sechsten Klasse, in der sie in den Drogenkonsum abgerutscht ist. Laut Gerüchten, soll sie ihren Körper schon verkaufen, um an Geld für den nächsten Schuss zu kommen. Vor ein paar Tagen, als ich mein Versteck ausgekunschaftet habe, habe ich sie getroffen. Da war sie high. Sie sah schrecklich aus. Ihre Haare waren verfilzt, ihre Augen glanzlos und tief eingesunken, die Haut faltig. Dass wirklich jemand mit ihr für Geld schlafen will, kann ich nicht glauben, aber es scheint gut zu laufen. Ich hoffe ihr Freier ist nett zu ihr. Aber der verfrühte Fund der Leiche ist noch lange kein Hindernis für mich. Es beschleunigt eher meine Pläne. Mein nächstes Opfer ist Leon, doch bevor ich Vorbereitungen für ihn treffen kann, muss ich mir erst das Verhör der Polizei antun. Da Viola in meiner Klasse war, wird die ganze Klasse zur Berfragung gerufen. Der Polizist vor dem ich sitze, scheint Ende zwanzig oder Anfang dreißig zu sein, aber nicht so unerfahren wie er wirkt. Er hat helle, wache Augen mit denen er wohl versucht, meine Persönlichkeit und meine Gedanken zu analysieren. Ich versuche genau das Gleiche. Doch im Gegensatz zu mir, kann er sich nicht so gut verschließen. Er ist unverheiratet, ist allerdings in einer Beziehung oder zumindest in einer Affäre, die Fingernägel sind sauber und er scheint auch sonst sehr sauber zu sein, das Gesicht ist rassiert und aus dem halboffenem Hemd quellen keine Brusthaare heraus, so wie ich das sehe ist der Mann vor mir entweder homosexuell oder bisexuell. Bevor er mit seinen Fragen anfangen kann, stelle ich ihm eine. "Haben sie einen Partner zu Hause?", frage ich ihn und sehe ihm dabei ruhig in die Augen, beobachte jede seiner Reaktionen. Seine Augen zucken kurz hin und her und dann wieder zurück zu mir. "Wie kommst du darauf?", stellt er die Gegenfrage. Ich zucke einfach nur die Schultern. "Ihre Ausstrahlung oder, wenn sie möchten, ihre Aura hat es mir verraten. Also habe ich Recht?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch und mustere ihn lange. Erst wird er rot und dann bleich. Ich weiß, dass wir aufgenommen werden, hinter mir ist eine Spiegelscheibe, sie können mich sehen, aber ich nichts. Schließlich nickt der Polizist vor mir leicht und auf meinem Gesicht bildet sich ein Lächeln. Doch so schnell wie seine Unsicherheit aufgekommen ist, kommt auch das Gesicht der Polizei durch. Erst kommen die üblichen Fragen, was ich zum Todeszeitpunkt gemacht habe, welche Beziehung ich zu Viola hatte und soweiter. Ich habe alles geübt und breche in meiner Erzählung in Tränen aus. "Ja, wir waren sehr eng befreundet, auch wenn sie mich manchmal genervt hat..", schluchze ich leise, "Aber das macht doch eine Freundschaft aus, dass man sich auch mal nerven kann." Ich schlage die Hände vors Gesicht und weine bitterlich. Der Polizist wird weich und reicht mir mehrere Taschentücher. Er stellt keine Fragen mehr, bis ich nur noch schluchzend vor ihm sitze. "Was weißt du über Dracula?", fragt er mich. Ich schniefe und blicke ihn dann an. "Es ist doch eine Geschichte von irgendso einem Vampir, oder nicht?", frage ich zurück. Er nickt nur leicht. "Du stehst auf Folterfilme, habe ich Recht?" Wieder so eine Frage die definitiv nicht im Protokoll steht, aber was wäre ich für ein böses Genie, wenn ich nicht auf solche Fragen vorbereitet gewesen wäre? Zitternd flattern meine Hände an meine Lippen und verdecken sie, ich hole schwarf Luft. "Wurde .... wurde Viola etwa gefoltert?", frage ich zurück und wieder füllen sich meine Augen mit Tränen. Der Polizist nickt nur leicht, er scheint sich nicht zu wundern, wieso ich eben genau diese Frage gestellt habe, es wird ihm wohl klar sein das jeder mit einer schnellen Auffassungsgabe darauf kommen konnte. Ich bekomme noch seine Visitenkarte, um ihn anzurufen wenn ich jemanden zum Reden brauche oder mir noch etwas einfällt. Ich nehme die Karte an und laufe schniefend aus dem Raum. Draußen setzte ich mich auf die Bank, umgeben von meinen Klassenkameraden und wische mir über die feuchten Wangen. Meine Freundin Ayse setzt sich neben mich und ich lehne mich an sie. Keiner ahnt etwas, das ist gut. Ich schließe meine Augen, genieße das Gefühl zu wissen das sich niemand mehr zwischen mich und meine beste Freundin drängen wird. Als ich die Augen wieder öffne, steht Leon genau in meinem Blickfeld. Ich mustere ihn, sonderlich traurig sieht er nicht aus. Das tut er aber auch nie. Alle werden von ihren Eltern abgeholt, da die meisten zu aufgelöst sind um mit dem Bus oder sonstigen zu fahren, nur ich nicht. Ich fahre bei meiner Freundin und ihrer Schwester mit. Müde lehne ich mich an das Autofenster. Die ganze Fahrt über, reden die beiden kein Wort mit einander. Türkische Musik dröhnt aus dem Lautsprecher genau neben mir, doch auch wenn ich kein Wort verstehe, tut mir die Musik gut. Sie hilft mir über meine echte Trauer hinweg zu kommen, die Trauer darum das mein Vater sich selbst nach so einem Vorfall nicht darum bemühen konnte mich abzuholen. Ich verkneife mir ein Seufzen und schließe die Augen. Anscheinend bin ich eingenickt, denn als ich die Augen wieder aufmache, sind wir bei uns zu Hause. Ich klettere ungelenk aus dem Wagen, schnappe mir meinen Rucksack und laufe in den ersten Stock zu unserer Wohnung. Durch die neuen Türen sind sie schlechter aufzumachen, aber nach etwas rumgefuchlte und mehreren Flüchen schaffe ich es endlich, dass die Tür nachgibt und ich in die Wohnung komme. Dort ist keine Menschenseele mehr, nur mein Hund kommt mir zaghaft entgegen. Ich begrüße ihn mit einem breiten Lächeln, tätschle, streiche und küsse ihn mehrmals nachdem die Tür hinter mir zugefallen ist. Mein Vater hat, als er die zwei Stunden hier war, nicht gekocht, also ist das erste das ich tue mich hinter den Herd stellen und versuchen irgendetwas halbwegs essbaren zu machen damit mein Magen endlich ruhig ist. Ein halb gelungenes Rührei ist schießlich auf meinem Teller und ich würge mir die zähe Masse hinunter. Der Hunger treibt mich zum Essen, während der angeschaltete Fernseher verhindert, dass ich nachdenke. Kaum ist der Teller leer, kommen hundert Gedanken in mir hoch, die meisten über meine Wohnverhältnisse und meine Beziehung zu meinen Eltern. Ich fange an zu weinen, echte Tränen. Tränen die zeigen, wie zerstört ich eigentlich bin. Aber eigentlich ... ja ich muss zerstört sein, sonst würde ich keine Rachemordserie begehen. Ich stehe auf, wische mir die Tränen weg und laufe in mein Zimmer. Ich ordne meine Pläne zusammen, wo mein nächster Mord stattfindet und was ich dort machen werde. Ich will mindestens eine Wand haben, damit ich dort meine Nachricht wieder mit seinem Blut darauf schreiben kann. Doch zuerst gilt es heraus zufinden, wann er alleine zu Hause ist und wie lange, damit ihn dort niemand vermisst. Nur so kann ich heraus finden, was ich ihm antun kann und wie lange ich ungefähr dafür Zeit habe. Mit einem kleinen Notizblock bewaffnet laufe ich aus der Wohnung, steige in den Bus ein und fahre in die kleine Stadt, die keine zehn Minuten von mir entfernt ist. Hier werde ich ihn sterben lassen, das ist klar sobald ich den Wald sehe, der sich neben mir erstreckt. Dort sind gegen Abend bestimmt verlassene Häuser und weit abgelegen damit ihn niemand schreien hört, denn eins ist sicher: Schreien wird er.

Kapitel 3: Mach doch jetzt etwas kaputt!

Noch ist es Tag als ich bei ihm ankomme. Ich verstecke mich im Garten, hinter den Gebüschen, studiere noch einmal die Eltern, das Haus und vorallem Leon. Gegen 19:00 Uhr bricht die Dämmerung ein. Leon muss ins Bett. Ich klettere die Fassade des Hauses nach oben, verharre vor seinem Fenster bis das Licht ausgeht. Ungefähr um halb zehn ist er endlich eingeschlafen, durch das gekippte Fenster höre ich die ruhigen, tiefen Atemzüge. Mit einem mitgebrachten Kleiderbügel knacke ich das Fenster. Es dauert zwar länger, ist allerdings leise, so, dass ich ihn nicht wecke. Lautlos klettere ich durch das Fenster ins Zimmer und nähere mich ihm. Ich habe wieder schwarze Klamotten, eine Duschhaube, Tüten über den Schuhen und Handschuhe an. Mit der Spritze iniziere ich ihm das Schlafmittel, damit sollte er die nächsten vier Stunden schlafen, egal was passiert. Ich schultere ihn, spähe noch einmal nach draußen ob mich auch niemand mehr sonst sehen könnte und werfe ihn schließlich in den Garten auf einen Busch. Mehr oder weniger elegant klettere ich nach unten zu ihm und schultere ihn wieder. Von Schatten zu Schatten schleichend, bahne ich mir einen Weg durch die Stadt, in den Wald. Dort angekommen bin ich nicht mehr so vorsichtig und lasse seine Beine über den Boden schleifen. Nach einer halben Stunde bin ich endlich bei einer Hütte angekommen, weit ab vom Waldweg. Obwohl dort keine Bank oder so etwas ist, ist das nicht schlimm, weil ich damit gerechnet habe. Ich hole mir einen dicken Hammer, lange und dicke Nägel und lege ihn so hin wie ich es brauche. Mit ein paar kräftigen Schlägen habe ich ihm die Nägel durch den Knochen und in den Boden getrieben. Jetzt heißt es warten. Ich setzte mich in die dunkelste Ecke der Hütte und verschmelze mit der Dunkelheit. Müde wie ich bin, schlafe ich wohl auch ein, denn als ich die Augen wieder öffne, ist Leon wach und das Blut fließt in Strömen in die Becher unter seinen Händen. Er schreit unkontrolliert und, dem Geruch nach zu urteilen, hat er die Kontrolle über seine Blase verloren. Der Raum stinkt stark nach Urin. Ich verziehe das Gesicht und stehe auf, die Tüten an meinen Füßen knistern verheisungsvoll. Ihm überlasse ich nicht die "Wahl" zwischen schnellem Tod und langsamen Tod, von ihm will ich nichts wissen, nur foltern. Ich gehe ins Zwielicht. Als er mich entdeckt, wird seine Panik stärker und versucht sich noch verzweifelter zu befreien. "Das hat keinen Sinn, Leon!", rufe ich ihm zu, als ich genug davon habe, ihm zuzusehen. "Nenne mich für deinen letzten Abend einfach Dracula." Ich lächle ihm beinahe seelenruhig und engelsgleich zu. Wieder flammt seine Panik auf, die Nägel treiben sich tiefer in seine Knochen. Diesmal trete ich ihm auf die Hand damit er aufhört zu zappeln. "So wirst du mir nur zu schwach, ich will das du für deinen letzten Abend vollkommen bei Bewusstsein bist." Ich verlagere mein Gewicht auf seine Hand. Er schreit gequält auf. Ein Lied in meinen Ohren. Mein Lächeln wird breiter. "Schrei so laut du willst, hier hört dich sowieso niemand!" Ich warte bis er langsam zu schwach wird um sich weiter zu wehren und steige von seiner Hand. Auf dem Boden liegen meine Instrumente. Ich schließe die Augen und fahre einfach mit der Hand über alles. Meine Hand bleibt schließlich auf der Kopfpresse stehen und ich nehme sie mir. Da er liegt muss ich nicht aufstehen und robbe einfach zu ihm rüber. Ich streiche ihm durch die Haare und lächle. Danach lege ich ihm die Kopfpresse an, er wimmert schon leise, dabei habe ich soviel doch noch gar nicht gemacht. Ich schließe die Augen und drehe, drehe und drehe die Kopfpresse zu. Er schreit immer schriller, immer lauter je öfter ich den Knauf drehe. Kurz bevor sein Schädel vor mir in Brüchen liegt, höre ich auf. Die Presse lasse ich wo sie ist. Als nächstes nehme ich mir ein Brett und lege es ihm auf die Brust. Das ist ersteinmal nichts besonderes. Doch mit dem Brett kommen Gewichte dazu. Die habe ich mal in einem Keller gefunden, der zufällig offen stand. Erst ein Gewicht von fünf Kilogramm, danach von zehn, danach von zwanzig. Erst als ich seine Rippen knacken höre, nehme ich die Gewichte vom Brett, zwei Gewichte lasse ich allerdings stehen. Ich greife nach hinten und hole mir einen Gürtel. Er ist schwarz und aus massiven Leder. Die Innenseite ist mir spitzen Metallstacheln übersäht. Eigentlich soll man diesen Gürtel der zu folternden Person anlegen, doch das wird mir nicht viel helfen, es ist nur unangenehm oder schmerzhaft wenn man die Spitzen in die Haut treibt, aber nicht mehr. Deshalb nehme ich mir diesen Gürtel um ihm die Spitzen immer und immer wieder in den Körper zu bohren, in den Oberkörper, in die Beine, in den Schritt. Er schreit, mal grell, mal viel zu hell und einmal gurgelnd. Ich schüttle den Kopf als er beinahe aussieht wie ein schweizer Käse. Den Gürtel lege ich weg. Das Nächste, an das ich mich wage, ist etwas, das ich schon im Klassenzimmer sehr gerne mit ihm machen wollte. Dafür muss ich mich richtig hinknien. Mit dem Fuß ziehe ich mir einen Stab heran, er klirrt leise als er sich über den Boden bewegt. Natürlich, es sind schließlich Ketten dran. Ich rücke ein kleines Stück von ihm weg. Leon weint inzwischen Rotz und Wasser vor mir. "Und in der Schule hast du immer einen auf cool gemacht. Hast alles kaputt gemacht und dich dann gewundert, wenn es wirklich mal gebrochen ist." Ich beuge mich über ihn. "Du bist ein Nichts, du hast dein Leben nicht verdient.", raune ich ihm entgegen, keine zwei Sekunden später klirrt es heftig und ein schriller Schmerzensschrei erfüllt die Luft zwischen uns. Die Kette hat sich tief in seine Haut eingegraben, das Blut ist gespritzt. Diesen Vorgang wiederhole ich mehrmals, bis ich das Interesse daran verliere. Ich kann hören, dass ich mich beeilen muss. Seine Stimmbänder halten seinen Schreien nicht mehr lange aus. Auch wenn es sich nicht gehört, nehme ich mir mein Messer und rücke an seinem Körper nach unten. Mit mehreren hefitgen Bewegungen schneide ich ihm sein Geschlecht ab. Dieser Schrei endet wirklich gurgelnd, seine Stimmbänder sind gerissen. Ab jetzt ist er nicht mehr von Wert für mich. Ich schneide ihm noch den Rest seines Schrittes ab, lasse das Blut über den Boden fliesen und warte neben ihm, die Hände in den Schoss gelegt, darauf dass das Licht in seinen Augen endlich erlischt und er stirbt. Als ich das warten nicht mehr aushalte und er nebenbei bemerkt, nicht mehr allzu lebendig aussieht, nehme ich mir die mit Blut gefüllten Becher unter seinen Händen. Mit einem weiterem Pinsel schreibe ich 'Dracula' auf Leons Bauch und zum Schluss noch "Mach doch jetzt noch etwas kaputt." in Druckbuchstaben an die Wand. Die Becher mit dem restlichen Blut stelle ich zur Seite, packe wieder die Instrumente, die ich nicht verwendet habe ein und schleiche mich aus der Hütte. Im Wald entzünde ich noch ein Feuer, werfe meine mit Blut verschmierten Sachen - zum Glück habe ich noch welche dabei - meine Duschhaube und die Tüten von meinen Füßen ins Feuer. Ich warte bis alles wirklich weg ist, begrabe das Feuer unter Sand und mache mich auf den Heimweg. Während ich laufe, hake ich noch Leon von meiner Liste ab. Die nächste ist Galina. Ich freue mich schon.

Kapitel 4: Der Blackout

Heute ist kein guter Tag. Ich kann mich nicht vorbereiten für meinen nächsten Mord, kann nicht einmal klar denken. Meine größte Angst, mit ein paar anderen wenn ich ehrlich bin, ist der Zahnarzt und genau heute ist mein Termin für eine weitere Zahnrenigung. Ich hatte heute schon mehrere Panikattacken, eine rollt gerade an. Schweißt dringt mir aus jeder Pore, ich zittere unkontrolliert und weine ohne es wirklich wahr zu nehmen. Irgendwann gebe ich mich einfach der Panik hin, schlage die Hände vor mein Gesicht und weine während mein ganzer Körper zittert, als stände er unter Strom. Nachdem diese Welle abgeklingt, stehe ich auf und laufe zu meiner Tür. Dort steht mein großer Spiegel, vor ihm glätte ich meine Haare immer. Ich stecke das Glätteisen ein und warte die eine Minute, die es braucht, um warm zu werden. Wirklich lange brauche ich nicht um mir die Haare zu glätten, sie sind dünn genug damit ich nur fünf Minuten brauche. Aber es hilft nicht. Ich schwitze schon wieder so stark, dass meine Haare sich wellen. Allerdings war es nicht ganz umsonst, ich habe es geschafft mich dreimal zu verbrennen. Ich lege das Glätteisen wieder weg und setzte mich auf mein Bett. Hinter, neben und vor mir ist die gelbe Wand. Ich starre sie an und sie starrt zurük, kann mir aber nicht helfen sobald die nächste Attacke über mich herfällt. Hin und wieder nehme ich mein Handy in die Hand und schreibe mit einem Freund von mir, erzähle ihm von meinen Attacken und er versucht mich abzulenken, was jedoch scheitert. Zum Lächeln bringt er mich jedoch trotzem. Bin ich froh das wir Ferien haben momentan, in der Schule könnte ich mich auch gar nicht konzentrieren, geschweigedenn mitschreiben, mit meinen zitternden Fingern. Stück für Stück naht die Uhrzeit für meinen Termin näher. Mein Vater und ich fahren allerdings früher los, da ich noch Futter für meinen Vogel brauche. Danach wirft er mich jedoch beim Zahnart raus, er will nicht mit rein, nicht wieder mit ansehen wie ich weine und flehe, dass es doch bitte enden soll. Das hat er schon bei meiner Anmeldung bei diesem Zahnarzt. Im Wartezimmer zittere ich nur noch mehr, fingere meine Kopfhörer aus der Hosentasche und versuche mich mit Musik abzulenken. Was allerdings nicht funktioniert. Ich kann die ekelhaften Geräte schon hören und der typische Geruch von Zahnarzt liegt in der Luft. Nach einer kleinen Panikattacke, nicht so groß wie die zu Hause aber dennoch groß genug, kommt meine Zahnärztin, die meine Zahnreinigung machen soll, und holt mich ab. Auf ihren ungläubigen Blick meiner Tränen erwidere ich nur mit einem leichten Lächeln: "Ich hab eben noch immer Angst Zähne zu verlieren, genau wie das letzte Mal." Ich darf sie dutzen, aber ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, weswegen mir während der Zahnreinigung, wie oft ich da gejammert habe, verkneife ich mir einfach mal, oft statt "Du", "Sie" rausgerutscht ist und sie mich wieder korrigieren musste. Wir unterhalten uns so gut es geht. Sie redet mehr als ich, hat ja auch keine Sachen im Mund stecken. Sie schimpft über meine miese Zahnputztechnick und droht mir, dass wenn ich nicht bald anfange auf der rechten Seite zu kauen, sie bei meinem nächsten Termin für uns etwas kocht, das man kauen muss und wir dann zuammen essen. Ich muss lachen und sage, das es gar nich so schlecht klingt, ich aber Kerzen dazu will. Während der nächsten halben Stunde, erfahre ich das sie die Reitbeteiligung für drei Pferde hat und frage sie lachend wieviel sie als Zahnart verdient. Ich erfahre auch, das sie im gleichen Bundesstaat geboren ist wie ich und deswegen eine ziemlich nervige Zusatz-Englischprüfung machen durfte, sie hatte da ihre beste Note in Englisch, eine 2.1, bekommen. Nachdem sie fertig ist und wir einen neuen Termin ausgemacht haben, kommt mein eigentlicher Zahnarzt rein und ich muss schmunzelnd bemerken, dass er viel zartere Hände hat als die Frau die vor ihm hier war und das er verheiratet ist, zumindest weist der große Ring an seinem Finger darauf hin. Er sagt mir, das ich ein Loch im Zahn habe und dieses gefüllt werden muss. Erneut eine Welle Panik die durch meinen Körper rast und ich will einfach nur durch das Fenster springen und nie wieder kommen, doch ich bleibe ruhig und gelassen sitzen und unterhalte mich noch kurz mit ihm. Meine Zähne tun noch etwas weh, aber das ist auch kein Beinbruch. Mit zwei Terminen in der Hand verlasse ich die Praxis schließlich und laufe ungefähr eine Viertelstunde bis ich bei dem großen Haus meiner Oma angekommen bin, mein Opa und seine Freunde haben es damals eigenhändig erbaut, wurde mir erzählt. Da wir die gleichen Schlösser haben, schließe ich die Tür auf und gehe ins Haus. Meine Oma telefoniert. Ich warte und nachdem sie aufgelegt hat, reden wir mehere Stunden lang. Während sie erzählt, esse ich mehrere kleine Packungen Gummibärchen um den ekligen Zahnarztgeschmack aus dem Mund zu bekommen. Als es schon stockdunkel ist, lauf ich mit Schokolade bepackt zu der Haltestelle und komme an einem sehr gruseligen Clown vorbei. Kein selbstgeschminkter, sondern mit einer Maske, der mich auch noch anstarrt. Neben Puppen habe ich vor Clowns ziemlich Angst. Die sind gruselig. Diese gespielte Fröhlichkeit macht mich krank und jagt mir ein Schauer über den Rücken. Um vor dem Clown weg zukommen laufe ich noch schneller und bin keuchend nach drei Minuten bei der Haltestelle angekommen. Warten muss ich dennoch, mein Bus kommt nämlich erst in fünfzehn Minuten. Also setzte ich mich hin, höre Musik und genieße die ruhige Nacht. Ich fahre mit dem Bus allerdings nicht nach hause, sondern fahre einen Ort weiter. Hier wohnt Galina nämlich. Allerdings brauche ich ziemlich lange, länger als ich freiwillig zugeben würde, ihr Haus zu finden. Wir haben einen Tag vor Halloween, ich muss mich beeilen, denn morgen soll die Leiche gefunden werden. Die Leute sollen erst einmal denken, das ihr toter Körper eine Deko ist bevor sie erkennen das "Dracula" wieder zugeschlagen hat. Extra für Halloween, und ein bisschen wegen meinem Spitznamen, habe ich mir an meine oberen Eckzähne kleine Metallspitzen machen lassen, nun sind meine Eckzähne länger und sehen aus wie echte Vampirzähne. Mir gefällt das. Anderen macht das vielleicht Angst, aber das macht mir nichts. Und jetzt wo meine Panikattacken alle versiegt sind, kann ich auch klar denken und mir fällt eine Hütte, ziemlich weit abgelegen von den Häusern ein, zu der niemand mehr kommt. Bei Galinas Haus angekommen flüchte ich mich erst einmal in den Schatten, bis ich herausgefunden habe, in welchem Stock ihr Zimmer liegt. Sie scheint allerdings nicht zuhause zu sein. Ich belausche allerdings ihre Eltern, denen rausrutscht, wo sie sich befindet. Ich schleiche mich schnell von Schatten zu Schatten um zu ihr zu kommen. Bald habe ich sie erreicht, kauere mich in eine dunkle Ecke und beobachte sie. Sie hat eine kurze Hose, ist sie eigentlich so scharf darauf sich zu erkälten wir haben ungefähr 7 Grad!, ein Top und eine dünne Jacke darüber an. Die meisten Laternen sind aus, der Wind geht und ansonsten sind auch alle anderen Lichter in den Häusern sind aus. Es sieht aus wie in einem sehr schlechten Horrorfilm. Ich stelle mich normal hin und laufe zu ihr. Sie erkennt mich, schließlich bin ich ja in ihrer Klasse. "Und in unserer Klasse jammerst du über offene Fenster." Ich schüttle den Kopf, reagiere nicht auf ihre Zwischenrufe sondern schlage sie einfach mit einem Schlag ohnmächtig. Schnell fange ich ihren schlaffen Körper auf, sehe mich noch einmal um ob das auch ja niemand gesehen hat und schleiche mich schließlich mit zusätzlicher Last auf den Schultern von Schatten zu Schatten bis ich endlich bei der abgelegenen Hütte angekommen bin.

 

Kapitel 5: In der Hölle ist dir nie wieder kalt

Bei der Hütte angekommen, merke ich, das ihr Körper langsam wieder etwas mehr Spannung annimmt, also muss ich mich beeilen. So schnell und ordentlich wie es geht, schnalle ich sie an der Wand fest. Mit schnellen Schritten verstecke ich mich in einer dunkeln Ecke in der Hütte. Jetzt heißt es warten bis sie endlich aufwacht. Doch ich muss nich lange warten, schnell wird sie wach. Sie bemerkt ihre Fesseln an Hand und Fuß und zerrt an ihnen, schreit leise auf, während ich sehen kann, dass ihr ganzer Körper sich gegen die Realität sträubt. Ich lasse sie warten, denn Warten ist immer noch die grausamste Folter. Ihr Körper bäumt sich zweimal auf bis sie einsieht, dass sie gegen die Fesseln keine Chance hat und sich nur noch sinken lässt und weint. Enttäuscht schüttle ich den Kopf. Ausgerechet von ihr hätte ich mehr erwartet. Doch .. Wenn ich so überlege, auch in der Schule war es immer so, austeilen ja, einstecken nein. Ich trete aus dem Dunkel auf sie zu und mustere sie mit kalten Augen. Meinen üblichen Schutz habe ich mir übergezogen. Ich sehe bestimmt lustig aus, doch ich denke Galina ist nicht sonderlich zum Lachen zu Mute. Sie sieht nicht einmal auf als ich vor sie trete. "Ich hoffe du hast deinen letzten Tag als Lebende genossen, Galina.", flüstere ich ihr mit sanfte Stimme entgegen und streiche ihr über die Haare, wobei ich es nicht lassen kann ein paar von den schlecht gefärbten Haaren auszureißen. Sie macht nicht einmal einen Mucks. Wenn das heute die ganze Zeit so weiter geht, wird mir langweilig in ihren letzten drei Stunden. Aber ich denke nicht einmal sie hat so eine große Willenskraft, dass sie es schafft, bei meiner Folter nicht zu schreien. Noch gebe ich nicht auf. Heute werde ich sie brechen. Ich betrachte sie. Das schlechte Make-Up ist komplett ruiniert, doch das sollte nicht das Problem sein. Wenn die Polizei sie findet, wird von ihrem Gesicht soweiso nicht mehr übrig sein, als eine Masse aus Fleisch. Ich hebe ihr Gesicht an und sehe ihr in die verweinten Augen. "Nenne mich für deinen letzten Abend, einfach Dracula", hauche ich ihr entgegen, dann lasse ich ihren Kopf wieder auf ihre Brust sinken. Wimmernd und zitternd steht sie vor mir. "Bitte.. Ich.. Ich gebe dir alles was du willst! Willst du Sex? Oder... was..?" Lachend schüttle ich den Kopf. Dieses Angebot habe ich nun wirklich von niemandem gehört. "Deine Angebote kannst du dir sonst wohin stecken, heute Nacht wirst du sterben!" Ich drehe ihr den Rücken zu, höre klirrende Ketten und einen schmerzverzehrten Aufschrei. Ihr rechter Fuß blutet mehr als der andere. Sie hat doch tatsächlich versucht mich zu treten! Na also, das wird doch noch lustig werden heute. Ich laufe zu meinem Tisch, andem ich alles aufgestapelt habe. Das Erste, das ich mir nehme, habe ich von zuhause mitgehen lassen. Wir haben es damals gebraucht, um die Tapete zu durchlöchern um sie einfacher von der Wand zu bekommen. Es ist eine blaue, lange Rolle mit vielen spitzten Eisenstacheln daran. Ich stelle mich wieder vor sie. "Weist du wie das Ding genannt wird?", frage ich sie ehrlich, immerhin will ich sehen das sie trotz ihrer Angst noch fähig ist zu denken. Keine Antwort kommt. Ich steche ihr mit der Rolle in den Bauch, Blut fließt, Galina wimmert, doch noch immer keine Antwort. "Na schön, ich sage es dir. Das Ding nennt sich 'Gespickter Hase'. Es wurde früher im Mittelalter bei einer Hexe angewendet. Ich zeige es dir." Ich lege die Rolle an ihrem Brustkorb an, drücke etwas zu und lasse ganz langsam die Rolle an ihr hinunter wandern, knapp über ihrer Hüfte stoppe ich. "Man hat sie so über den Körper gerollt, bis endlich das kam, was sich die Henker wünschten. Dein Problem ist, ich will nichts haben, kein Geständis oder sonstiges. Ich will nur deinen Tod." Mehrmals rolle ich ihr die Stacheln über den Körper, ihr Oberteil ist blutgetränkt, die Hose saugt sich langsam ebenfalls damit voll. Doch mehr als einen leisen Schrei, hat Galina noch nicht von sich gegeben. Knacken werde ich sie heute dennoch! Ich lege die Rolle zur Seite und streiche mir über einen imagniären Bart, beobachte dabei sowohl meine Geräte als auch Galina, während ich überlege, was ich ihr nun als nächstes antue. Als nächstes beschließe ich, zwei Dinge zu tun, die zwar nicht als 'starke' Folter gelten und dennoch sehr schmerzhaft sind. Die Fußfesseln, mit denen Galina an die Wand gekettet ist, sind aus starkem Eisen und man kann sie zudrehen. Doch bevor ich mich vor sie knie, verkürze ich die Kette. Sicher ist sicher, am Ende versucht sie noch einmal mich zu treten. Unter ihr bildet sich bereits eine dunkle Pfütze von ihrem Blut. Ich knie mich neben sie und verkürze die Kette indem ich sie einfach ein paar mal um einen Nagel nebendran wickle. Nun kann sie ihren Fuß nicht mehr bewegen, außer die reißt den Nagel aus der Wand und reißt dabei ihre Wunde am Fuß noch mehr auf. Das gleiche mit dem zweiten Fuß und schon kann ich mich vor sie knien. Immer fester drehe ich das Eisen an ihrem Knöchel zu, höre bereits leises Knacken und ein lautes Wimmern über mir. Mit einem widerlichen-schönen Krachen zerschmettert das Eisen schließlich ihren Knochen und Galina schreit aus voller Seele ihren Schmerz hinaus, die nackten Wände werfen ihren Schrei zurück zu mir und ich lächle. Sie kann also doch nicht nur wimmern. Ich stehe auf, ihre Hose wird langsam dunkel, etwas mischt sich unter das Blut. "Das ging aber schnell. Habe nicht gedacht das du die Kontrolle so schnell über deine Blase verlierst.", sage ich nur gelassen und nehme mir bereits mein nächstes Instrument. Es sind nur Eisennägel und ein kleiner Hammer. Stück für Stück klopfe ich ihr, mit hilfe des Hammers, die Eisennägel unter ihre Fingernägel. Und mit jedem Nagel, schreit und flucht sie neben mir lauter auf. Ich genieße das und sie macht auch endlich richtig mit. Nachdem ich alle zehn ihrer Finger bearbeitet habe, trete ich zurück und betrachte mein Werk. Sie zittert, schluchzt und weint, ihr Körper sieht schrecklich aus, vorallem die Füße sind in einem ungewöhnlichen Winkel verzogen. Ich lächle zufrieden und trete wieder an meinen Tisch. Dort nehme ich mir ein simples Messer. Ich habe es damals geerbt. Es ist schade es einfach hier zu lassen, doch ich schätze mein Onkel wird es verstehen. Mit dem Messer bewaffnet, trete ich wieder vor Galina, streiche ihr mit der Schneide über die Wange. Blut rinnt aus den kleinen Schnitten, sie wimmert vor Schmerzen auf. Ich halte ihren Kopf fest und mit mehreren gut gezielten Handgriffen, habe ich mehrere ihrer Hautlappen in der Hand. Nicht sehr appetitlich. Und nicht nur mir scheint schlecht geworden zu sein, auch Galina wird sichtlich blasser als sie schon sollte und ich kann mich gerade so aus ihrer Reichweite retten, bevor sie sich übergibt. Ihr Erbrochenes trieft über ihr Kinn, durchnässt ihr blutgetränktes Oberteil und verpestet die Luft. Ich verziehe das Gesicht. Wenn andere Menschen sich übergeben, wird mir auch immer schlecht. Eine alte Schwäche von mir. Das letzte bevor ich sie töte, ist ein seltsamer Apperat. Er ist auch aus Eisen. Ich nehme ihn mir schnell und stecke ihn ihr in den Mund, bevor sie sich wieder übergeben kann. Ich drehe an dem kleinen Rädchen an der Seite und das Eisen spreizt sich in ihrem Mund immer mehr, bis es wieder mit einem widerlich-schönen Geräusch laut knackt und ihr Kiefer nutzlos an ihr hängt. Zufrieden grinse ich und nehme das Eisen wieder an mich werfe es aber auf den Boden. Galina übergibt sich erneut, erneut wird mir schlecht und ich muss mich abwenden. Ich muss es jetzt zuende bringen, bevor sie mich dazu bringt, mich jetzt auch noch zu übergeben. Ich schnalle ihr einen kleinen Ring aus augehölten Gummi um den Hals der nach oben hin offen ist. Dort gieße ich eine Mischung aus Petrolium und Benzin hinein. Offensichtlich wird ihr von den Dämpfen schwindelig, denn ihre Augen verdrehen sich langsam. Ich ohrfeige sie, bevor sie mir verloren geht. Mithilfe eines Streicholzes entzünde ich das Gemisch. Eine blaue Flamme schießt in die Höhe, versenkt alles was um sie herum ist. Galinas Haare brennen ab, ihr Gesicht (vorallem das Kinn) wird rot und bekomt viele Bläschen. Den Rest der Schachtel mit den Streichhölzern werfe ich ins Feuer. Jetzt heißt es warten. Ich setzte mich vor sie und beobachte das Spiel und Galinas Kampf ums Überleben. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. Im Klassenzimmer ist sie immer die Erste die schreit, es wäre ihr kalt. Jetzt ist ihr sicherlich nicht mehr kalt. Nein, jetzt wünscht sie sich wahrscheinlich Kälte, am Besten wohl in ihrem Gesicht. Ich schätze eine halbe Stunde wird der Kampft gedauert haben, ihr Blut kocht, ihre Augäpfel sind geschmolzen und ihr Kopf hängt direkt in den Flammen. Ich stehe auf und fühle an ihrem Handgelenk ihren Puls. Doch bevor ich ein unnötiges Risiko eingehe und sie doch noch lebt, lasse ich sie noch fünfzehn Minuten köcheln bis ich ihr das Band abnehme. Ein Blick hinaus verrät mir, das ich mich beeilen muss. Mit Galinas Leiche auf dem Rücken schleiche ich mich zu einer gutbefahrenen Brücke, hänge sie am Hals dort auf. Auf eines ihrer Hautläppchen schreibe ich mit ihrem Blut "Dracula" und stopfe es ihr mit den anderen tief genug in den Hals, damit man es nicht sofort sieht, aber es nicht verschwindet. Mit dem restlichen Blut schreibe ich an die Wand der Brücke "In der Hölle ist es dir nie wieder kalt"und verschwinde schnell wieder. Ich sammle die nicht benutzten Dinge ein und verbrenne meine Klamotten auch heute wieder. Darunter habe ich meine anderen Sachen an. Noch während die Dämmerung einbricht und langsam das Leben beginnt, bin ich auf dem Weg nach hause und schleiche mich in mein Bett, die Instrumente verstecke ich wie immer unter der Erde im Garten.

Kapitel 6: Schwäche

Als ich wieder wach werde ist es Mittag. Ich kämpfe mich aus dem Bett und strecke mich. Mein Kopf dröhnt, mein Blut rauscht mir in den Ohren. Meine Augen spielen mir Streiche, der Boden scheint sich unter meinen Füßen zu drehen. Ich stürze auf die Knie und schließe die Augen. Mir ist schwindelig und schlecht. Habe ich mir wohl etwas eingefangen? Vorsichtig stehe ich auf und laufe langsam den meterlangen Gang zum Wohnzimmer, in dem mein Vater liegt. "Papa...", flüstere ich. Ich bin heiser. Er schaut erst nach ein paar Sekunden auf, scheint mich nicht gehört zu haben, aber eine Anwesenheit bemerkt. "Mir gehts gar nicht gut...", versuche ich zu erklären, doch er scheint es zu sehen. "Du bist ja ganz blass. Ich schätze du brauchst frische Luft. Geh mal mit dem Hund raus, der wartet eh nur auf dich." Ich sehe ihn, mit meinem wohl nicht gelungenen, 'Willst-du-mich-veraschen'-Blick an. Doch ich nehme mir die Leine, werfe sie mir wie eine riesige Kette um den Hals und laufe raus. Mein Hund hat das Klappern der Leine gehört und steht schon neben mir. Vorsichtig tasten sich meine Schritte auf dem Gehweg nach vorne während neben und vor mir die Erde schwankt und teilweise so schief steht wie die Titanic, kurz bevor sie gesunken ist. Zu meinem Glück kann ich mich an einer Straßenlaterne festkrallen, das Schaukeln wird schlimmer und ich übergebe mich in den Brennesselbusch neben mir. Schwarze Sterne tauchen in meinen Augenwinkeln auf, werden mit jedem Herzschlag größer, ehe sie mein Sichtfeld komplett einnehmen und ich mich in die wohlige Schwärze fallen lasse. Wie ich wieder nach Hause und ins Bett gekommen bin, weiß ich nicht. Als ich wieder zu mir komme, sitzt die Mutter meiner besten Freundin auf meinem Bett und beäugt mich besorgt. Als ich mich aufsetzten will, drückt sie mich sanft aber bestimmt ins Bett zurück. "Beweg dich nicht.", raunt sie mir entgegen. "Wo... wo ist mein Vater?", frage ich. Das war wirklich das erste das mir durch den Sinn gegangen ist. Hinter ihr taucht das Gesicht von Asye auf. "Dein Dad ist arbeiten." Sie nickt nach nebenan wo irgendwo hinter den vielen Wänden die Grundschule ist, neben der wir wohnen. Ihre Mutter geht und Ayse setzt sich neben mich und grinst. "Du hast uns ziemlich erschreckt, zusammen geklappt auf dem Boden und dein Hund neben dir. Sei froh das meine Schwester dich entdeckt hat, als sie Heim gefahren ist." Ahh.. So bin ich also wieder zurück gekommen. Ich schaue sie einfach böse an und schweige. Nach ein wenig Schweigen stupst sie mich an. "Du darfst dich für drei Tage nicht bewegen. Sei froh, morgen haben wir wieder Schule und du musst ja nicht hin." Das scheint sie neidisch zu machen. "Schwänz doch..", bringe ich leise heraus und nun ist sie es, die mich mit einem bösen Blick versieht. Ich grinse unschuldig und fange prombt an zu husten. Mit großen Augen sieht sie mich an, unschlüssig was sie tun soll. Ich schüttle den Kopf. "Geh ruhig wieder hoch, ich komm schon klar." Ayse beißt sich auf die Unterlippe, weiß wohl nicht ob sie mir trauen kann und sie mich alleine lassen kann. Aber schließlich verabschiedet sie sich mit einer langen Umarmung, einem "Ich hab dich lieb" und läuft die Treppe nach oben in ihre Wohnung. Sie muss ich keine Sorgen um mich machen, ich war schon bei schlimmeren Zuständen alleine zu Hause und bin auch nicht gestorben. Wie ich immer zu sagen pflege, Unkraut vergeht nicht. Schritt für Schritt krabble ich aus meiner Bettdecke und torkle dann Schritt für Schritt den Weg zum Flur. Diesmal erscheint es mir, als wären es Kilometer die ich zurück legen muss. Aber ich kann nicht anders, ich habe Hunger und mein Magen knurrt unaufhörlich. Endlich in der Küche angekommen, nehme ich mir allerdings nur einen übrig gebliebenen Jogurt und verziehe mich wieder in mein Zimmer. Nachdem ich gegessen habe, bin ich wieder eingeschlafen. Wieso ich so tief geschlafen habe, weiß ich nicht. Als ich aufwache, ist nämlich der nächste Tag bereits angebrochen. Und es ist schon ziemlich spät, die Sonne geht bereits wieder unter. Ich setzte mich auf. Jetzt geht es mir besser. Die Welt dreht sich nicht mehr und meine Kopfschmerzen sind verschwunden. Doch auch heute mache ich mich nur auf den Weg in die Küche um etwas zu essen, kurz ins Bad und dann wieder ins Bett. Eingeschlafen bin ich zwar diesmal nicht so schnell, doch ich schlafe tief und traumlos. Der nächste Tag bricht an ohne das ich es merke. Am nächsten Tag, ein Dienstag wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, weckt mich unsere Haustürklingel. Ich schleppe mich zur Tür und öffne sie. Vor mir steht eine Polizistin. "Kann ich helfen?", frage ich mit verschlafener Stimme. "Ich weiß, dass du krank bist, aber kann ich kurz reinkommen. Ich muss dir ein paar Fragen stellen." Und schon will sie sich an mir vorbei drücken und in mein Zimmer laufen, doch hinter mir ertönt ein dunkles und bedrohliches Knurren. Mein Hund hat sich hinter mich geschlichen ohne das ich es bemerkt habe. Er spürt das es mir nicht gut geht und will mich beschützen. Die Polizistin weicht zurück und wird kurz bleich. "Darf ich bitte rein?", fragt sie dann höflicher und mit einem Schnipsen meiner Finger hört auch das Knurren neben mir auf. Ich lasse die Frau herein und gehe in mein Zimmer, ohne wirklich darauf zu achten, ob sie mir folgt oder nicht. Ich lege mich in mein Bett und kuschle mich in die Decke, mein Hund legt sich vor mein Bett und beobachtet die Polizistin mit wachsamen Augen. Diese versucht erst gar nicht sich zu nähern, sondern bleibt einfach stehen. "Es geht um deine Klassenkameradin Galina." Ich stöhne genervt auf. "Was hat sie denn jetzt schon wieder kaputt gemacht? Ich bezahle dafür auf jedenfall nicht, wenn diese dumme Göre es nicht lassen kann, fremdes Eigentum zu beschädigen!", brause ich auf und halte mir danach den Kopf, als ob diese Wut gerade zu viel für mich wäre. Was übrigens nicht stimmt, mir geht es inzwischen viel besser. "Darum geht es nicht... Galina ist.. getötet worden." Ich sehe auf, bin hellhörig geworden. "Getötet? Etwa... wie Viola?", frage ich mit einem entsetzten Unterton. Galina war nie meine Freundin, das wusste wirklich jeder, also durfte es mich nicht so sehr treffen, wie das mit Viola. "Ja. Sie wurde am Sonntag gefunden. Ihr Körper und ihr Gesicht waren... schrecklich." Offenbar will sie mir in meinem Zustand keine Details geben. "Und.. ein anderer aus deiner Klasse wurde auch gefunden. Leon. Er war in einem Schuppen und sah schrecklich aus." Leon ist also auch endlich gefunden worden, nur befragen konnten sie mich dazu noch nicht. Es kommen die üblichen Fragen, wo ich war, wie ich zu der Person gestanden habe blah, blah, blah. Zu beiden sage ich das selbe, außer wo ich war. Ich antworte ihr darauf nämlich, das ich es bei Galina nicht mehr wüsste, das der gesamte Tag in einem schwarzen Bild versunken war und bei Leon war ich zuhause und habe gelernt, mein Vater könne das bezeugen. Das er während ich weg war tief und fest geschlafen hat, erzähle ich allerdings nicht. Sie nicht und trägt alles in ein Notizheft ein. "Ist.. ist es der selbe Täter wie bei Viola?", frage ich und presse das Wort 'Viola' nur mit Mühe hinaus, als ob es mir schwer falle, ihren Namen zu nennen ohne in Tränen aus zubrechen. Die Frau vor mir nickt zaghaft und ich wiederhole ihre Geste. Danach geht sie, hat wohl alles was sie braucht. Ich bringe sie nicht zur Tür, sage ihr nur, sie solle diese hinter sich bitte schließen. Ich schaue auf die Uhr. Es ist Nachmittag. Heute gehe ich schon früh schlafen. Ich packe schnell meine Schulsachen und setzte mich auf mein Bett. Die restlichen zwei Stunden die ich noch wach bin, plane ich meinen nächsten Mord. Wann er sein wird und wo, mit was ich ihn alles foltern werde. Noch bevor die Sonne wirklich untergegangen ist, bin ich wieder eingeschlafen.

Kapitel 7: Ein außerplanmäßiger Mord

Am nächsten Tag weckt mich mein Wecker um Punkt 6 Uhr morgens. Genervt schalte ich ihn aus und drehe mich langsam aus dem Bett. Ich schätze mein Zusammenbruch kam einfach durch Überanstrengung und Stress. Auch wenn mich das Foltern und Töten meiner Opfer beruhigt, so kann es doch nicht alles wegnehmen. Ich habe noch immer genug Stress um mich herum. Ich putze mir so schnell es geht die Zähne, ziehe mich an und glätte mir die Haare. Doch auch dieses mal reicht die halbe Stunde nicht aus. Ayse steht, bevor ich fertig bin, vor meiner Tür und muss wieder auf mich warten. Im Laufschritt gehen wir zusammen zur Bushaltestelle. Da unsere Schule zwanzig Minuten von uns entfernt ist, müssen wir mit dem Bus zu fahren und da der Schulbus grundsätzlich überfüllt zu sein scheint, fahren wir einen Bus früher. Während wir durch das kleine Stück Wald laufen, erzählt mir Ayse immer wieder, wie sehr unser Klassenlehrer sie triezt und das sie ihn hasst, das sie ihm wünscht, er würde auch von 'Dracula' besucht. Es gefällt mir, dass sie mein alter Ego so sehr zu mögen scheint, dass sie ihn unserem Lehrer an den Hals wünscht. Vielleicht werde ich ihn ja vor meine nächste Person schieben. Ich muss ihn ja nicht so ausgiebig foltern wie die anderen, die wirklich auf meiner Liste stehen. Etwas foltern und dann töten reicht ja schließlich vollkommen aus. Ausgerechnet heute haben wir unseren Klassenlehrer wieder, ich bekomme mit, wie er Ayse wirklich quält und erniedrigt. Meine Wut steigt, mein Hass erreicht das Grenzenlose. Ja, heute werde ich ihn töten. Mein Blick wandert durch die Klasse als der Lehrer endlich weg ist. Es ist so schön ruhig, eine bedrückte Stille liegt über dem Ganzen. Seit drei aus der Gemeinschaft fehlen, scheinen sich die anderen nur schwer wieder in ihren Alltag einzufinden. Ich bin allerdings alles andere als traurig und bedrückt, sondern verbringe meinen Tag wie immer. Mit einem augesetztem Lächeln und gespielter guter Laune. Doch je länger der Schultag dauert, desto echter wird meine gute Laune. Keine Kopfschmerzen mehr zwischen den Stunden und kein herumgealbere mehr während den Stunden bei inkompetenten Lehrern. Nachdem wir endlich nach Hause gehen können, verabschiede ich mich von Asye, die kaum noch von meiner Seite weicht. Ich esse schnell etwas und erledige meine Hausaufgaben. Schließlich will ich nicht auffallen. Als ich endlich fertig bin, ist es bereits dunkel. Ich schnappe mir nur ein paar meiner Instrumente und schleiche mich im Schutze der Dunkelheit zu dem Haus meines Lehrers. Ohne wirklich darauf zu achten ob jemand im Haus ist oder nicht, klettere ich ins Haus hinein und ramme meinem Lehrer eine Spritze in dem Arm, der zu meinem Glück gerade alleine zu sein scheint. Dunkelheit scheint ihn zu übermannen und ich fange ihn auf. Fast hätte ich das Gleichgewicht verloren, er sieht leichter aus, als er in Wirklichkeit ist. Mit schweren Schritten trage ich ihn in seinen Keller. Zu meinem Glück steht dort ein kleines Wasserfass. Ich lege ihm ein Zughalsband mit Stacheln um, damit er nicht auf dumme Ideen kommt. Als er wieder zu sich kommt, tauche ich seinen Kopf als erstes unter Wasser. Er strampelt heftig und schlägt um sich. Als er endlich wieder auftauchen darf, holt er zitternd Luft. "Nenne mich für deinen letzten Abend einfach Dracula", raune ich ihm böse ins Ohr und tauche seinen Kopf wieder unter Wasser. Als ich ihn wieder auftauchen lasse, beginne ich mit meinem eigentlichen Gespräch. "Hast du Ayse absichtlich erniedrigt, weil du sie nicht leiden kannst?", rufe ich laut, doch er antwortet nicht. Ich tunke seinen Kopf wieder unter Wasser, er schreit unter Wasser und versucht sich zu wehren, doch es bringt nichts, sein Halsband zieht sich nur noch enger zusammen. Ich ziehe seinen Kopf aus dem Wasser. "Also, ja oder nein?", frage ich lauter und diesmal nickt er heftig, hat wohl Angst, dass ich ihn wieder untertauche. "Ja, ich hasse sie!", ruft er laut aus und ich nicke zufrieden, tauche seinen Kopf aber wieder in das Fass und drücke ihn so lange hinunter bis seine Schläge schlaffer werden. "Hattest du etwas mit Viola?", frage ich wieder und diesmal antwortet er mir sogar sofort. "Nein, aber ich hatte sie lieber als all die anderen in der Klasse." Er scheint verzweifelt zu sein, das Wasser tropft ihm von dem schütteren Haar an der Stirn und von den Wimpern. Kurz nur tunke ich seinen Kopf ins Wasser und ziehe ihn wieder nach oben. "Letzte Frage, hast du ihre Noten beeinflusst, weil du sie 'so viel mehr gemocht hast als die anderen'?" Und wieder antwortet er sofort. "Ja! Jeden Lehrer den ich beeinflussen konnte, habe ich eine bessere Note geben lassen.", ruft er laut. "Dachte ich mir.", ist meine knappe Antwort ehe ich ihn so lange unter Wasser drücke bis er ohnmächtig geworden ist. Ich dutze ihn absichtlich, weshalb noch Respekt vor ihm zeigen, wenn es eh seine letzten Minuten auf dieser Welt sind. Ich kette seine Arme an eine Rolle die in der Wand befestigt ist und die Füße nagle ich einfach auf den Boden. Als er wieder zu sich kommt, fange ich an die Rolle zu drehen. Er schreit und ich lächle. Mit mehr und mehr Kraftaufwand drehe ich die Rolle immer weiter. Seine Sehnen reißen, die Gelenke kugeln sich aus und die Arme werden taub, die Füße verlieren immer mehr Blut. Ein Gelenk kugle ich ihm allerdings wieder ein, dank meinem Aufenthalt im Krankenhaus weiß ich auch, wie das geht. In diese Hand drücke ich ihm einen geladenen Revolver. "Erschieße dich bevor ich weiter mache.", verlange ich von ihm. Ich brauche ihn nicht einmal zu überreden, er scheint so fertig zu sein, das er sich den Lauf an den Kopf hält und abdrückt. Der Schuss wird von den Wänden zurück geworfen, kommt nach dem dritten mal sehr schrill zurück. Sein lebloser Körper sinkt in sich zusammen, das Gehirn und Blut klebt hinter ihm an der Wand. Schnell schreibe ich ihm 'Dracula' auf sein Shirt und 'Der steht nicht auf meiner Liste' über ihm an die Wand und verschwinde aus dem Haus. Draußen angekommen laufe ich schnell zu mir.

 

Kapitel 8: Die Polizei fasst Dracula

Der nächste Tag beginnt sehr schön. Ich habe erst zur zweiten Stunde Schule, muss also erst eine Stunde später aufstehen. Nur muss ich diesmal alleine zur Bushaltestelle laufen, Ayse hat nämlich zur ersten Stunde Unterricht gehabt. Summend und ziemlich glücklich höre ich Musik und laufe zur Schule als der Bus mich abgesetzt hat. Nach elenden drei Stockwerken bin ich endlich auf meinem Stock, bin vollkommen außer Atem und laufe in die stille Klasse. Das ist unglaublich ungewohnt. Normalerweise empfängt einen das Chaos wenn man über die Türschwelle tritt. Der Unterricht fängt nie an. Unser Direktor kommt in die Klasse, er wartet bis jeder sich auf seinen Platz gesetzt hat. "Liebe Abschlussklasse. Ich bedauere euren Verlust von drei Mitschülern." Leises Wimmern für die Vergangenen aus dein einzelnen Reihen, eine unbewegte Miene vom Rektor. "Doch ich bin nicht gekommen um euch mein Beileid auszudrücken, sondern um euch zu sagen, das ein weiterer Verlust diese Klasse eingeholt hat. Eurer Klassenlehrer wurde heute morgen erschossen in seinem Keller gefunden. Die Mordwaffe hatte er selbst in der Hand. Weitere Details sind nicht bekannt und selbst wenn, würde ich sie euch nicht geben." Erschrocken ziehen manche die Luft ein, nur Ayse verzieht neben mir keine Miene, scheint sich schwer ein Grinsen zu verkneifen. "Dracula hat ihn also geholt!", raunt sie mir schließlich mit glücklichen Unterton ins Ohr und ich zucke zusammen, schiebe sie wieder von mir weg. "Geh mit deinem Atmen von meinem Ohr weg.", knurre ich nur zurück, ehe der Rektor sich räuspert und wieder alles still ist. "Da ich weiß, das man sich mit solch einem großen Verlust, auf nichts konzentrieren kann, bin ich hier um euch zu sagen, dass der Unterricht für euch ausfällt. Für diese restliche Woche und für die nächste. Bevor ihr aber nach Hause geht, findet euch bitte bei der Polizei ein für das Protokoll und erholt euch gut von eurem Verlust." Kein Mensch rührt sich, ein paar Augen werden glasig. Der Direktor verschwindet mit schnellen Schritten aus dem Klasenzimmer und läuft die Treppe hinunter. Die Klasse feiert nicht, wie sie es sonst getan hätte, wenn verkündet worden wäre, das wir eineinhalb Wochen keinen Unterricht mehr haben. Ein paar fangen an zu weinen, scheinen den Druck nicht mehr zu ertragen, andere sitzen mit steinerner Miene auf ihrem Platz und scheinen nicht einmal mehr zu atmen. Nur Ayse und ich fallen aus dem Bild, sie lächelt und ich erwidere es. Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg zum Polizeirevier. Der Fußweg dauert eine ganze Weile und während wir laufen und das kleine Städtchen an uns vorbei zieht, schwärmt sie mir vor, wie sehr sie Dracula für diese Tat liebt und was sie sich vorstellt was er alles mit dem Lehrer angestellt hat, bevor er ihn sich selbst hat erschießen lassen. Bevor wir allerdinsg beim Hauptgebäude angekommen sind, rast ein Polizeiwagen mit Blaulicht an uns vorbei. Die wenigen Schritte die uns noch vom Gebäude trennen, legen wir zurück und wollen durch die Glastüre treten als uns ein Polizist entgegen kommt. "Was wollt ihr?", fragt er forsch und blickt auf uns beide hinunter. "Wir sind von unserer Schule hier her geschickt worden. Unser Lehrer wurde von 'Dracula' ermordet und wir sollen eine Aussage machen." Er schüttelt den Kopf und lächelt. "Macht euch deswegen keine Sorgen mehr Kinder, Dracula ist gefasst worden." Er zeigt uns ein Bild eines anfang zwanzig jährigen Mannes mit braunen Haaren und hellen, wachen Augen. "Er hat sich heute morgen gestellt, meinte er könne die Schuld nicht mehr ertragen." Wir sagen nichts dazu, doch Ayse versteift sich beim Anblick des Bildes. Da hat sich also jemand meinen Ruhm unter den Nagel gerissen! Ich kann es nicht glauben, starre das Bild fassungslos an. "Dieser Mistkerl!", fluche ich laut und sowohl der Polizist und Ayse sehen mich verblüfft an. Ich schüttle den Kopf und überlege währenddessen was ich als Ausrede bringen soll. "Er.. Er hat eine Freundin von mir getötet.", erkläre ich schließlich dem Polizisten und drehe den Kopf zur Ayse. "Viola.", erkläre ich ihr unnötiger Weise noch einmal. Beide nicken leicht, können meinen Ausbruch wohl noch immer nicht wirklich verstehen. Ich drehe mich um ohne mich zu bedanken und mache mich auf den Weg zur Haltestelle, damit ich nach Hause komme. Ayse folgt mir und Viola kann es nicht mehr, die flirtet nun mit den Würmern unter der Erde. Zuhause angekommen, setzte ich mich auf mein Bett und überlege. Da sich ein anderer meine Lorbeeren geschnappt hat, muss ich meinen nächsten Mord verschieben, auf ein nahes Datum, damit der Polizei klar wird, das es sich bei dem jungen Mann nicht um den wahren Täter handelt. Da ist mein Glück, immherhin habe ich sehr vie Zeit jetzt wo die Schule ausfällt. Ich schaue auf meinen Plan und nickte zufrieden. Morgen werde ich mir Peter vorknöpfen.

 

Kapitel 9: Das vorletzte Opfer

Noch bevor die Sonne untergehen kann, mache ich mich auf den Weg in das kleine Örtchen in dem Peter wohnt. Bevor ich mich auf den Weg zu ihm mache, brauche ich meine Orte für diesen Mord und für meinen nächsten Mord auf. Der nächste ist natürlich nicht genau nebendran oder auch noch im gleichen Haus, sondern ziemlich weit in der Richtung zu unserem Dorf. Danach kann ich mich endlich auf dem Weg zu ihm machen. In seinem Haus ist es ungewöhnlich still, seine Mutter hat ihn wohl gerade ausgeschimpft oder alle sind in Trauer. Leon war Peters bester Freund, es scheint ihn wohl getroffen zu haben das ich ihn mir geholt habe. Macht ja nichts, er wird ihm heute folgen. Ich warte im Garten bis es dunkel wird und das ganze Haus sich beruhigt hat. Ich warte auch, bis das ganze Viertel die Lichter gelöscht hat, damit kein Lichtschein mich verraten kann. Meine Schutzkleidung ziehe ich mir jedoch erst am Mordort an, jetzt habe ich nur schwarze Klamotten an und kann mich super in den Schatten verstecken. Ich schleiche mich in sein Zimmer, welches zu meinem Glück gleich im Erdgeschoss liegt. Das Fenster ist offen, doch Peter schläft nicht. Er liegt in seinem Bett und weint. Hätte ich kein löchriges Herz, würde ich wohl Mitleid mit ihm haben. Lautlos klettere ich in sein Zimmer hinein und stelle mich vor ihn. Er bemerkt mich erst, als ich ihm schon die Spritze gegeben habe, die ihn einschlafen lässt. Seine Augen verdrehen sich, bis nur noch das Weiße zu sehen ist und er kippt nach hinten um. Ich hebe ihn auf meine Schulter und schleppe ihn zu seinem letzten Ort. An der Decke habe ich einen Flaschenzug befestigt. Ich drehe seine Arme auf seinen Rücken und befestige ihn mit Lederbändern am Flaschenzug. Er hängt sich in die Fesseln, noch immer tief im Schlaf. Ich setzte mich in eine Ecke und warte geduldig bis er wieder zu sich kommt. Schnell ziehe ich mich allerdings noch um, schlüpfe in meinen Schutzanzug hinein. Nach zehn Minuten ist es auch endlich so weit, flatternd schlägt er die Augen auf, seine blauen Augen sehen sich um. Langsam erhebe ich mich und trete vor ihn. "Guten Morgen, Sonnenschein.", begrüße ich ihn mit eiskalter Stimme. Bevor er etwas sagen kann, nehme ich das Seilende in eine Hand. "Nenne mich für deinen letzten Abend einfach Dracula.", raune ich ihm entgegen ehe ich seinen Körper am Flaschenzug nach oben hieve. Es ist ein groteskes Bild, seine Hände sind weit über seinen Kopf gestreckt und der Körper hängt schlaff da. Ich lasse das Seil los, er schnell Richtung Boden und schreit laut auf. Ich fange ihn noch rechtzeitig auf, doch seine Gelenke lassen bereits ein Ächzen hören. Ich lächle zufrieden und wiederhole das ganze noch einmal. Beim dritten Mal kracht es heftig in seinen Armen und seine Arme hängen ihm, als ich ihn auf den Boden setzte nutzlos an ihm herunter. Ich entferne die Fesseln an seinen Händen und hänge stattdessen etwas daran, das aussieht wie viele kleine Haarklammern. Ich ramme es ihm unter die Kopfhaut und ziehe ihn daran wieder Richtung Decke. Seine Kopfhaut hält allerdings sein Gewicht nicht lange stand und er stürzt auf den Boden, wobei er sich wohl ein Bein bricht. Zumindest muss ich zugeben das irgendetwas an seinem Schienbein die Hose ausdellt. Lachend betrachte ich das Häuflein Elend vor mir, er weint lautlos und kann sich weder das blutende Bein noch den blutenden Kopf halten, da er seine Arme nicht mehr bewegen kann. Wimmernd liegt er auf dem Boden während das Blut sich um ihn herum verbreitet. Mit dem Fuß drehe ich ihn auf den Rücken und fixiere seine Hände und Füße mit Nägeln im Boden, den Bauch mit einem Gürtel gespickt mit Dornen. Mit einem simplen Messer bewaffnet setzte sich mich auf ihn, er wehrt sich nicht einmal gegen mich. Ich schneide ihm mit dem scharfen Messer erst ein Ohr, dann das andere Ohr ab. Eine Blutlache bildet sich um seinen Kopf, er schreit laut und gequält auf, doch mir ist es Musik in den Ohren. Ich lächle und steige von ihm runter und strecke mich kurz. Als nächstes nehme ich einen Trichter und verdünnte Fäkalien und stecke ihm den Trichter in den Mund während ich Stück für Stück die eklig stinkende Flüssigkeit in die Kehle gieße und seinen Hals stimuliere damit er noch schluckt, statt alles auszuwürgen oder gar zu ersticken. Nachdem der Eimer leer ist, stelle ich den stinkenden Eimer zur Seite und entferne den Trichter, werfe ihn in den Eimer hinein. Er liegt geschwächt auf dem Boden und ich beschließe ihn zu töten, denn obwohl es sehr viel Spaß gemacht hat und ich keine Kopfschmerzen durch seine laute Stimme habe, scheint er es nicht mehr lange zu machen. Ich setzte ihn zwei Ratten auf den Bauch und stülpe einen Käfig darüber. Den Käfig setzte ich in Brand und sehe zu wie sich die Tiere in ihrer Panik durch die Bauchdecke von Peter graben. Sein Gesicht wird bleich und ich kann sehen wie er Stück für Stück stirbt. Danach schreibe ich ihm 'Dracula' auf die Brust, über dem Rattenloch und auf die Wand daneben 'Das vorletzte Opfer' mit seinem Blut. Ich mache mich auf dem Weg zu meinem nächsten Opfer, denn heute müssen beide dran glauben.

Kapitel 10: Die Vollendung

So schnell ich kann laufe ich zu meinem Ort, denn um diese Uhrzeit fährt kein Bus mehr. Wir haben fast Mitternacht. Als ich bei seinem Haus angekommen bin, schleiche ich mich sofort durch den Keller ins Haus, schlage ihn mit einem Baseballschläger k.o. und mache mich mit ihm auf den Weg zu meinem Haus indem er sein Leben aushauchen wird. Der Weg erscheint mir sehr lang, denn die Person die ich gerade auf dem Rücken trage, ist die Person die mich so kaputt gemacht hat, wie ich heute bin. Er hat mich damals gebrochen und ich habe mir schon damals geschworen, dass ich ihn irgendwann so brechen werde, wie er mich gebrochen hat. Meine Vorfreude steigert sich ins Unermessliche als ich endlich bei dem Haus angekommen bin, wo ich ihn auch erst einmal auf den Boden sinken lasse und mich kurz strecke, da ich mir bei meiner schnellen Flucht aus seinem Haus einen Nerv eingeklemmt habe. Danach schnappe ich mir seinen schlaffen Körper und schnalle ihn auf einen Stuhl, der voller Dornen ist und sich bereits in sein Fleisch bohrt und schon das erste Blut fließt. Ich lächle und lege ihm schon einmal eine Schraubzwinge an die Hände an, die braucht er ja eh nicht mehr. Dann ziehe ich mir meine Schutzkleidung über und warte die paar Minuten die er braucht, um wieder zu sich zu kommen. Er schlägt die himmelblauen Augen auf und sieht sich panisch um, versucht sich von den Zwingen zu befreien die ihn auch am Stuhl festhalten. Er sieht sich um, sein Atmen ist unregelmäßtig und seine Stirn glänzt. Er hat Schmerzen, das kann man sehen. Und eine Panikattacke. Heftig zieht er an seinen Fesseln, versucht seine Beine frei zu bekommen indem er sie immer wieder hebt und senkt, damit allerdings nur erreicht, das sie sich immer und immer wieder in sein Fleisch bohren und immer mehr und immer mehr Blut auf den Boden fließt. Schließlich trete ich aus dem Halbdunkel auf ihn zu und lächle. "Schön das du endlich bei mir angekommen bist Sven. Nenne mich für deinen letzten Abend einfach Dracula.", begrüße ich ihn mit einem eisigen Lächeln auf den Lippen und beuge mich über ihn, sehe ihm tief in die aufgerissenen ängstlichen Augen. "Heute Nacht werde ich dich brechen, so wie du mich damals.", flüstere ich ihm entgegen ehe ich auch schon anfange. Ich drehe an einem Rad welches die Schraubzwingen an seinen Händen Stück für Stück immer mehr zusammen quetscht. Die Hand hält nicht so viel aus wie man denken sollte, denn schon nach wenigen umdrehungen knackt es und ein jaulender Schrei dringt durch die Nacht. Lachend befreie ich ihn von den Dingern. Mithilfe einer Winde und einem Flaschenzug hieve ich ihn auf den 'Spanischen Bock' (das ist ein Schwebebalkenähnliches Gerüst, nur das die Kante nach oben zeigt und nicht auf der Seite). Er schreit auf, als ihn die Ecken auf die Genitalien drücken. Während er dort oben gefangen sitzt, lege ich ihm Beinschrauben an (kleine Zwingen die das Schienbein zertrümmern) und hänge an diese auch noch Gewichte, damit er weiter nach unten auf die Kanten gezogen wird und sich die Ecke mehr in seine Genitalien drücken. Ich drehe an dem Rad damit sich die Zwinge an seinem Bein mehr zusammen zudrücken. Mit einem widerlich-schönen Geräusch bricht der Knochen unter dem Druck der Zwinge und wunderschöner Schrei prallt an die Wände und wieder zurück. Ich lache böse und sehe ihn an. "Na, willst du das ich aufhöre?", rufe ich laut und sehe zu ihm hoch. Tränen laufen ihm über die Wange, er wischt sie mit den kaputten Händen über die Wange um sie weg zuwischen. "Ja!", brüllt er mich an und schnieft. "Würdest du dich trauen alles zu beenden?", frage ich ihn und ziehe eine Pistole aus der Tasche und wedle damit vor meiner Nase herum. Er schluchzt laut auf, seine Augen verdüstern sich als er das sieht, dann nickt er. "Ja.. Ich würde alles beenden.", flüstert er schließlich leise, sein ganzer Körper sinkt zusammen und er weint hemmungslos. Ich lache und lasse die Pistole fallen. "Tja nicht mein Problem, ich beende es aber für dich.", rufe ich zu ihm nach oben und nehme mir nächstes Spielzeug. Es ist eine Kralle, deren Enden angespitzt sind und schiebe die Kralle immer wieder über seine Brust, welche durch die Kratzer den Spanischen Bock und seine Brust mit Blut beschmiert. Und nebenbei noch meine Klamotten. Ich ergötze mich an seinen Schreien, mit jedem mal das ich über seine Brust streiche, ertönt ein neuer. Ich lächle zufrieden. Ich habe ihn dort wo ich ihn haben will. Ich lege die Kralle weg und nehme mir mein letztes Foltergerät. Eine Zange deren Enden ich glühend heiß gemacht habe. Ich setzte sie erst an die rechte Brustwarze, drücke zu und reiße dann die Zange weg und dann an der Linken und wiederhole diese Prozedur. Blut spritzt mir entgegen, sein Schrei ist schrill geworden. "Es ist so schön diesen Ton von dir zu hören.", säusle ich ihm entgegen, als ich die Zange klirrend fallen lasse. Ich hieve ihn mit dem Flaschenzug nach oben und schiebe mein letztes Teil unter ihn. Eine Pyramide. Ich lasse ihn langsam auf die Spitze nach unten welche in seinen After eindringt. Erst ganz leicht, ich ziehen ihn wieder nach oben und lasse ihn diesmal heftiger fallen, damit die Spitze tiefer in ihn dringt und die Muskeln in ihm reißen. Er kreischt schrill. Ich lache und lasse ihn wieder auf die Spitze fallen, diesmal dringt sie noch tiefer ein, reißt eines seiner Organse an, Blut strömt auf den Boden. Sven wird langsam bleich. Noch ein letztes Mal hebe ich ihn an und lasse ihn mich ganzer Wucht auf die Spitze fallen, Blut fließt, ein letzter lauter Schrei und dann ist alles totenstill. Nur noch das stetige Tropfen von seinem Blut auf den Boden ist zu hören. Ich klopfe mir die Hände ab und begutachte mein Werk. Ich bin zufrieden, habe mich an jedem gerächt der mich je gequält oder genervt hat und die Polizei hat keine Ahnung, denkt immer noch sie hätte 'Dracula' endlich ins Gefängnis gesteckt. Die werden sich wundern wenn sie meine letzten Werke sehen. Ich beuge mich zu der Blutpfütze auf dem Boden, schreibe Sven 'Dracula' auf die Stirn und 'Nun habe ich dich gebrochen' auf die Wand. Ich drehe mich um, verbrenne die Klamotten die schmutzig geworden sind und mache mich auf den Heimweg.

Kapitel 11: Das Ende

Auf dem Weg nach Hause habe ich viel Zeit um nachzudenken. Im Kopf gehe ich meine Vergangenheit und meine Morde noch einmal durch. Bin zufrieden, mit dem was ich gemacht habe, bereue keinen einzigen Toten den ich verursacht habe. Zuhause angekommen, spricht die Plolizei von einem Nachahmungstäter. Sie scheinen meine zwei letzten Leichen gefunden zu haben, suchen jetzt diesen Täter. Mir ist das egal, ich werde nicht mehr auffallen. Zumindest ist das nicht mein Plan. Ich habe genug getötet, habe meine Rache genommen. Obwohl ich zugeben muss, das mir der erste und letzte Mord am meisten Spaß gemacht haben. Warum weiß ich auch nicht. Ich lächle bei dem Gedanken, dass die Polizei vergeblich nach einem Mörder sucht, den sie niemals finden wird. Kurz überlege ich, ob ich nicht zur Polizei gehen soll, genau in die Abteilung für kranke Serienmörder und ermittle in dem Fall, den ich selbst verursacht habe. Doch ich verwerfe den Gedanken, ich habe andere Pläne. Verstecken oder vernichten muss ich nichts, meine gebrauchten Instrumente habe ich alle am Tatort liegen lassen und meine Liste habe ich in meinem letzten Feuer zusammen mit meinen Klamotten und den Schutzsachen verbrannt. Ich setzte mich auf mein Bett und schließe die Augen. Aus dem Player neben meinem Bett, dröhnt Musik in mein Zimmer, die meine Seele zusätzlich beruhigt. Zum ersten Mal seit Jahren bin ich richtig glücklich und fühle mich rundum wohl. Manche sagen, das ein Mörder seine Taten danach bereut, doch meine Seele kennt keine Reue, kennt keine Gnade. Ich habe alles richtig gemacht, die gebrochen die mich gebrochen haben. Die genervt, die mich genervt haben. Die Welt, meine Welt, hat ihren Frieden gefunden. Fürs erste jedenfalls. Und auch wenn keine weiteren Morde mehr geplant sind, sollte noch jemand versuchen mich zu brechen oder mir zu sehr auf die Nerven fallen... Na ja sagen wir einfach, ich weis genau wie ich ihn für immer zum Schweigen bringen kann.

 

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Tag der Veröffentlichung: 30.03.2015

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