So, da bin ich. Auch wenn ich hier nicht sein will.
Erschöpft drehe ich den Zettel mit der Nummer meiner Tür und präge mir die Nummer 211 ein. Ob es hier wirklich so viele Zimmer gibt?
208-209-210-211! Bin endlich angekommen.
Mit dem Schlüssel öffne ich das Türschloss und schmeiße meine tausend Taschen in den leeren Raum. Ein Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch und ein kahles Zimmer schmücken meinen kleinen Raum, in welchen ich ab nun wohnen werde.
Ich kann immer noch nicht glauben das Dad mich hier her geschickt hat, ich meine diese ganze Schule ist quasi einen Knabenschule!
Nicht das ich ein Problem mit Jungs hätte, nur habe ich ein Problem als einzige unter hunderten von ihnen zu lernen.
Tja, Dad wollte eben schon immer einen Jungen-und dann kam ich.
Meine vierte Stunde beginnt in fünf Minuten und ich muss noch über den gesamten Campus. Schnell lasse ich mein Zeug fallen und rennen über den sonnigen Platz auf das Hauptgebäude zu. Hier kenne ich mich immerhin schon ein wenig aus, durch meine Besuchertage.
Heute ist der erste Tag der Zweitsemester, viele sind schon einen Tag eher angereist um heute pünktlich zur vierten Stunde sich die Einführung in Stage 2 des Studiums anzuhören.
Da ich eh nicht hier sein wollte, habe ich es soweit wie möglich rausgezögert.
Aus dem großen Versammlungssaal kommen mir wirre Stimmen entgegen und immer mehr Leute laufen in den Saal.
Versucht unauffällig betrete ich den Raum. Meine Idee war von vorn herein zum Scheitern verurteilt, natürlich starren mich alle total verwirrt an.
Schlimmer als ich dachte. Um ehrlich zu sein hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben und dachte das vielleicht noch ein-oder zwei Frauen hier sein werden, aber nein, ich bin wirklich die einzige-Danke, Dad.
Ich lasse mich irgendwo hinten in die letzte Reihe zwischen zwei junge Männer, zwischen wen auch sonst, auf den Stuhle fallen und sehe den Uniformierten Mann auf die Bühne stolzieren.
„Ihr wisst wofür ihr hier seit, ihr wisst das Stage 2 eures Studiums schlimmer sein wird als jeder andere Teil. Zweidrittel von euch werden die zweite Stufe nicht meistern und werden aufgeben, oder es im nächsten Semester erneut versuchen, andere werden die dritte Stufe absolvieren können und dann gibt es noch die ganz besondere Art: Die von euch, die während der Ausbildung in Stage 2 nur positiv auffallen und sofort für den Secret Service arbeiten können. Das werden die wenigsten, oder gar keiner von euch sein.
Es wird schwer, wir werden euch an eure Grenzen treiben und nur wer lernt Kompromisse einzugehen, Opfer zu bringen und seine eigene Würde hinter sich zu lassen, der wird hier weiter kommen.“ Sagt der Mann mit autoritären Unterton.
Upps, ich glaube Dad hat mich auf die falsche Schule geschickt.
Secret Service, das war mir klar-aber das ich dafür eine militärische Ausbildung absolvieren muss, das war mir eher nicht klar.
Er sieht sich in den Reihen um und sagt dann: „Außerdem wird es dieses Jahr eine Ausnahme geben. Elisabeth Watson, die Schwester von Will Watson, wird gemeinsam mit euch die Ausbildung genießen, es ist das erste Mal das wir an dieser Schule eine Frau akzeptieren. Willkommen, Miss Watson.“ Sagt er in einem anerkennenden Tonfall und alle drehen sich um.
Super, das mit der Unauffälligkeit kann ich gleich in die Tonne kloppen.
Will ist eine Legende, er arbeitet noch immer für den Secret Service und ist nach den exakten Vorstellungen von Dad heran gewachsen, natürlich erwarten das nun auch alle von mir, nur bin ich eine Frau!!!
Ich hebe kurz mit einem gequälten Lächeln die Hand und sehe dann wieder nach vorne zu dem Mann in Uniform.
„Nun zum Organisatorischen. Es wird Vier Häuser geben, Haus A,B,C und D. In jedem Haus werdet ihr zu fünft sein. Die Häuser befinden sich im Trainingscamp und sind nur auf den notwendigsten Standard hinunter gesetzt. Mit anderes Worten, ihr habt ein Bett, alles andere überschreitet eure Privatsphäre. Ihr braucht es euch auch nicht allzu gemütlich in eurem jetzigen Zimmer machen, da es Morgen losgeht. Wer jetzt glaub er müsse den letzten Abend noch feiern, der hätte lieber den Vorletzten wählen sollen, denn wir werden Morgen kein Restalkohol akzeptieren.“
In der ersten Reihe bricht gerade eine heftige Diskussion zu diesem Thema aus, tja nichts mit eurer Sauftour Jungs.
„Ich verlese nun die Gruppen und Hauskonstellationen. Ich bitte um Ruhe.“ Fährt der Mann mit autoritärem Ton fort.
Nach zwei Häuser sagt er: „Mike, John, James, Dylan und Elisabeth. Haus C.“
Jetzt war es ausgesprochen, die Leute mit denen ich im Haus bin, es gibt jetzt kein zurück. Verlegen sehe ich mich um, in der Hoffnung die vier Kerle machen sich irgendwie bemerkbar, aber das machen sie natürlich nicht.
Vorn sind vier Tische aufgebaut, auf jedem Tisch liegt ein Haus-Lager-und Essensplan, noch dazu steht ein Kärtchen mit den jeweiligen Haus darauf. Wir sollen uns dort sammeln.
Alle stehen auf, suchen sich ihren Tisch und ich sehe nach Kärtchen C und setzte mich dann zu den vier Jungs. Irgendwie sehen die ganzschön genervt aus.
„Hast du dir das hier richtig überlegt?“ fragt mich der eine dumm von der Seite.
Ich funkle ihn an und sage: „Wird sich ja noch herausstellen wer sich hier was richtig überlegt hat.“
Der Mann mir gegenüber beginnt zu lachen, hält mir die Hand entgegen und sagt: „Ich mag dich. Ich bin James.“ Ich lächle, schlage eine und antworte: „Elisa.“
Der junge Mann rechts von mir stellt sich mir als Dylan vor, seine Aschblonden Haare fallen ihm durch seinen lustigen Ponyschnitt in die blauen Augen und sein Lachen ist ehrlich.
Neben mir sagt jemand mit seiner tiefen Stimme: „Ich bin John.“ Ich drehe mich in seine Richtung. Dunkle Haare, braune Augen und ein super attraktives Lächeln. John. Okay, John.
„Und das hier, das ist Mike, er ist immer so, das darfst du ihm nicht übel nehmen.“ Erklärt mir John mit einem sanften Lächeln.
Sie kommen alle ziemlich entspannt rüber und mit Mike werde ich schon zu recht kommen.
„Du warst im ersten Semester, bei Stage 1 nicht dabei, oder?“ fragt mich Dylan.
„Nope, war das wichtig?“ frage ich verwundert.
Alle außer Mike brechen in Gelächter aus und ich sehe sie verwundert an.
„Naja, das war im Prinzip der theoretische Teil, also die Grundlage für das was jetzt kommt.“ Erklärt mir Dylan. Na super.
„Upps, naja, ich werde schon irgendwie durchkommen.“ Nein, werde ich nicht…
„Es gibt nur einen Speisesaal, das heißt zum Essen sind wir gezwungen mit allen gemeinsam zu sein, so sieht man wahrscheinlich auch wer alles schon gehen musste.“ Stellt John fest. Seine Stimme gefällt mir, tief, gefährlich und rau.
„Was entscheidet darüber ob man gehen muss oder nicht?“ frage ich als unwissende.
„Du kannst auf Grund von körperlich mangelnder Fitness verwiesen werden, wegen schlechter Disziplin oder wegen gesammelten Kleinvergehen, wie zum Beispiel beim Rauchen erwischt oder so etwas.“ Erklärt mir James.
Bloß gut rauche ich nicht, das wäre ja sonst knallhart kalter Entzug.
„Und wisst was ungefähr alles Thema in Stage 2 sein wird?“ frage ich neugierig, ein wenig aufgeregt weiter.
„Wie er bereits sagte, alles was den Körper betrifft. Manche, aus Stage 3, sagen es ist eine Art Militärausbildung mit Schießübungen und so etwas, nur noch zehnmal schwieriger und anstrengender.“ Erläutert mir Dylan.
„Bist du dir sicher dass du das machen willst, ich meine nichts gegen das weibliche Geschlecht, aber wenn es noch nicht einmal alle Männer schaffen, wie willst du es dann machen?“ fragt mich James zweifelnd.
Er hat irgendwie recht, aber ich sitze zu tief hier drin um wieder heraus zu kommen.
„Naja, das hier war nie mein Traum. Dad hat mich hier rein gebracht und um ganz ehrlich zu sein hatte ich nicht den geringsten Schimmer was hier abgeht. Aber was soll schon passieren? Im schlimmsten Fall fliege ich eben raus.“ Stelle ich zum Schluss nüchtern fest, auch wenn es ganz und gar gegen meine Ehre zielt.
„Bloß raus fliegen…“ sagt Mike mit seiner chronisch, depressiven Stimme.
Ja, ist gut Mike, wir wissen du zweifelst!
John nimmt sich den Plan von unserem Haus und ich rutsche ein Stück näher zu ihm. Okay, was auch immer er für ein Parfum nimmt-es ist schlichthin der Hammer!
Die anderen drei Unterhalten sich über den Essensplan und ich betrachte mit John die Aufteilung der Räume.
Wir haben zwei Schlafräume, ein Zweibettzimmer und ein Dreibettzimmer. Zwei Bäder sind inbegriffen und ein kleiner Aufenthaltsraum. Sieht gar nicht so übel aus-bis jetzt.
„Wie machen wir die Zimmeraufteilung?“ frage ich zu John gewandt.
Er scheint ein wenig verlegen zu wirken und sagt: „Wenn du willst können wir das eine Bett in das Dreibettzimmer rücken, dann hättest du dein eigenes.“ Wie verlockend dieses Angebot auch klingt, aber ich brauche keine Sonderbehandlung.
„Nett gemeint, aber ich möchte keine Sonderbehandlung, also Jungs, wer in welches Zimmer?“ frage ich an unseren Tisch. Sofort schenken mir alle ihre Aufmerksamkeit.
„Also ich geh mit Mike in eins, die Geräuschkulisse können wir euch nicht zumuten.“ Erklärt Dylan mit einem Grinsen zu Mike.
„Also gehen wir in das Dreibettzimmer, richtig?“ frage ich an James und John gewandt. Sie nicken beide und kurz darauf schwingt die Tür des Saals auf.
Viele drehen sich zur Tür und springe sofort auf-Will! Man, den habe ich bestimmt schon gute Zwei Monate nicht mehr zu Gesicht bekommen.
„Was machst du hier?“ frage ich aufgeregt und springe ihn in die Arme. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und sagt: „Ich dachte ich wünsche meinem kleinen Schwesterchen mal ein wenig Glück.“
Ich lache und will ihn am liebsten gar nicht wieder los lassen.
„Wo warst du so lang?“ frage ich ihn aufgebracht und laufe langsam in die Richtung meines Tisches.
„Auf Mission, so wie du bestimmt auch bald.“ Sagt er und stuppst mir wie früher mit seinem Zeigefinger auf die Nase.
„Da bin ich mir nicht sicher, mir hat niemand was über die berühmte Stage 2 erzählt und ich weiß nicht ob ich das überlebe.“ Gebe ich zu bedenken und wir sind nun am Tisch angekommen.
„Ach, natürlich schaffst du das, du hast doch hier vier starke Männer die dir zur Seite stehen.“ Sagt er mit einem Grinsen und sieht sie an.
„John? James?“ fragt er auf einmal überrascht.
„Ja, so sieht man sich wieder.“ Sagt James mit einem breiten Grinsen und steht auf um ihn zu begrüßen. John macht es ihm gleich.
„Ihr kennt euch?“ frage ich verwirrt, zwischen den drei.
„Ja, wir haben in der Schule zusammen Bio, Sport und Astro gehabt, die besten Kurse die ich je belegt habe.“ Erklärt Will. Die drei Grinsen und ich kann mir die Unterrichtsstunden bildlich vorstellen…
„Ich wusste gar nicht mehr das du eine kleine Schwester hast.“ Stellt James lachend fest.
„Ah, ich würde sie auch lieber wegsperren um ihr die Kerle vom Hals zu halten.“ Sagt Will lachend. Ich schlage ihn gegen die Schulter und lache ebenfalls.
„Wehe ihr passt nicht richtig auf sie auf!“ droht Will den beiden anderen.
„Ich glaube sie wird den besten Schutz allgemein haben, ich meine wir schlafen gemeinsam mit ihr in einem Raum.“ Erklärt James. Dummer Fehler.
„Keiner fasst sie an. Ist das Klar?“ fragt Will nun ein wenig drohend.
„Will!“ ermahne ich ihn aufgebracht.
„Schon gut, schon gut, ich muss eh wieder los.“ Sagt er und legt einen Arm um mich.
„Ich wünsche euch viel Erfolg, vor Allem dir, mein kleines Schwesterchen, lasst euch nicht unterkriegen, das scheint alles ziemlich schwierig aber am Ende könnte ihr dann zurecht mit stolz behaupten ihr habt es geschafft, also viel Glück.“ Motiviert er uns alle, gibt mir noch ein Küsschen auf die Wange und verschwindet.
Für einen Moment sehen wir ihm einfach hinterher.
„Ich wusste gar nicht das ihr euch kennt.“ Sage ich immer noch nicht ganz realisierend.
„Und ich wusste nicht das er eine Schwester hat.“ Sagt James erneut.
Der Abend verläuft ruhig, ich mutmaße mit den Jungs noch ein wenig über das was uns erwarten wird und gehen dann extra zeitig schlafen, in der Hoffnung am nächsten Morgen fit zu sein, auch wenn ich kaum geschlafen habe.
Am nächsten Morgen treffen wir uns alle wie vereinbart am Parkplatz. Vier große, schwarze Cheeps kommen vorgefahren, aus jedem steigt jeweils ein Mann mit schwarzer Sonnenbrille und dunklen Anzug aus. Sie nehmen uns unser Gepäck ab und weisen und Häuserweise in die Autos ein.
Ich muss zugeben, ich bin im Moment ziemlich nervös.
Der einzig freie Platz ist in der zweiten Reihe neben John. Er rutscht bereitwillig einen Sitz weiter, damit ich mich neben ihn setzten kann und schon startet der Motor.
Ich sehe zu ihm rüber. Seine dunklen Augen mustern meine auf eine angenehm, ungewohnte Art und Weise. Sein Geruch strömt in regelmäßigen Abschnitten zu mir herüber und vernebelt meine Gedanken ein wenig.
Draußen wird die Landschaft immer regelmäßiger. Dichtes Tannengewächs, wechselt sich mit großen, sandigen Flächen ab. Doch außer dieser hageren Vegetation ist weit und breit nichts zu sehen. Ich ahne schlimmes…
Das Auto schaukelt verdächtig als es über den unebenen Boden fährt.
Abrupt hält der Wagen und wir werden in die Blockade unserer Gurte gedrückt. Ja, auch Autofahren muss gelernt sein.
Wir werden gebeten auszusteigen und als ich mein Gepäck gegriffen habe fragt mich John: „Soll ich es tragen?“ Ich lache ironisch und antworte: „Da schicken die mich doch gleich wieder nach Hause.“
Er muss ebenfalls lachen und es klingt schön, ich könnte mich daran gewöhnen.
Vor uns ist nichts. Gut, das ist nicht ganz korrekt, aber außer vier Häusern, welche so stehen das man von einem aus alle anderen drei sehen kann, gibt es eine Feuerstelle und zur linken Seite eine Tannenwald. Der Boden ist trocken, sandig und es wächst so gut wie nichts darauf. Wir können womöglich von Glück reden das es noch nicht Sommer ist, sonst würden wir hier gegrillt werden.
Jemand pfeift in eine Pfeife, direkt neben meinem Ohr. Ich schreie laut auf und drehe mich um, doch er ignoriert mich einfach und sagt: „So, ihr habt zehn Minuten um eure Sachen in die Häuser zu bringen und dann will ich euch in eurer Kleidung hier auf dem Platz sehen.“ Das ist definitiv kein Hinweis mehr, das ist eher ein Befehl.
Ich sehe kurz zu den Jungs, schnappe meinen Rucksack und laufe in Richtung des Hauses mit dem großen C.
Was für Kleidung eigentlich?
Wir öffnen die Tür, anscheinend sind Schlösser hier eher untypisch. Wie auf dem Plan gibt es die Zimmer und ich laufe in das Dreibettzimmer und lege meinen Rucksack auf das Bett am Fenster.
„Ey, Leute ich habe die Klamotten gefunden!“ ruft Dylan aus dem „Wohnzimmer“. Man kann es eigentlich kaum als solches bezeichnen, da es nur aus einer Sofagarnitur und einem Minitisch bestehe, es gibt keinen Fernseher, was der Hauptgrund dafür ist, es nicht Wohnzimmer zu nennen.
„Das hier oben drauf ist wahrscheinlich das für Elisa.“ Stellt James fest und drückt mir meine Kleidung in die Hand. Ach du Heiliger, ich habe ja schon viel getragen, aber das treibt mich echt an meine Grenzen.
Eine lange, braune Hose, reichlich am Bein geschnitten, ein schwarzes Basic Shirt, eine Sweatjacke in derselben Farbe wir die Hose, rustikale Wanderschuhe und noch weitere brauen Kleidung, zum Wechseln und für den Fall des Regens.
„Sehen eure Sachen auch so bescheiden aus?“ frage ich und halte ungläubig mein Hose hoch. „Jo, genauso.“ Antwortet John und hält zum Beweis seine hässliche brauen Hose hoch.
„Ich bin dann mal im Badezimmer mich umziehen.“ Sage ich und deute auf die Tür.
„Ach, das kannst du auch hier machen.“ Sagt James mit einem dreckigen Grinsen.
„Lieber nicht, da erholt ihr euch nie wieder von.“ Gebe ich lachend zurück und verschwinde im Badezimmer, na das kann ja noch was werden.
Nach kurzer Zeit ruft Dylan: „Elisa? Wir müssen los, hier ist Kollektivstrafe angesagt, das heißt wenn du nicht kommst, müssen wir alle den Speisesaal schrubben.“ Erklärt er.
„Vielleicht sollte ich mir dann noch mehr zeit lassen.“ Antworte ich mit einem Lachen, bin aber schon dabei nach draußen zu laufen.
„Komm schon!“ ermahnt mich James und wir rennen zu fünft raus.
Wow, wir sind zwar nicht pünktlich, aber nicht die letzten, Haus A kommt viel später.
Los geht es mit einer Stunde Geländelauf. Hier sieht man schon deutlich wer zu kämpfen hat. Dylan und Mike fallen sehr weit zurück, auch aus den anderen Häusern scheint es nicht vielen zu bekommen. Mich stört es gar nicht, Ausdauer habe ich schon immer geliebt. Auch John und James kommen super zurecht und nach einer Stunde sind wir nur noch ungefähr fünf Leute und unser Trainer, welche die Zeit durchgelaufen sind.
Kaum sind wir wieder am Camp ertönt die Pfeife erneut. Wir sind gerade alle dabei unseren Wasserhaushalt wieder aufzufüllen als unser Trainer schreit: „Es geht weiter. Für jeden zehn Liegestütze.“ Alle atmen auf und mit einem gemeinen Lächeln fährt der Trainer fort: „Mal zehn im Wechsel mit jeweils zwanzig Sit-Ups.“ Was? Sein Ernst?
Die ganze Gruppe nörgelt und der Trainer schreit: „Ey, was seit ihr? Männer? Dann reißt euch zusammen und findet euch zu zweit für die Sit-ups, der eine hält die Füße, so wird es ein wenig leichter.“ Toll, macht nach hundert dann auch keinen Unterschied mehr.
Nachdem sich alle gefunden haben, bleibt für mich noch John.
„Ist das sein Ernst?“ raune ich John zu, da mich das echt an meine Grenzen bringen wird.
„Ja, ich glaube schon.“ Antwortet er leise und beginnt mit den ersten Liegestützen. Wir enden zur Gleichen Zeit.
Danach beginne ich mit meinen ersten zwanzig Sit-ups, während sich John auf meine Füße stützt damit sie an Ort und stelle bleiben.
Ich hasse Kraftsport.
Wir tauschen und ich setzte mich auf John seine Füße. Er macht es ohne Mühe ihn scheint es nicht im Geringsten anzustrengen.
Das geht so weiter und bis zum siebten Mal Liegestütze geht auch noch alles super, doch dann merke ich wie bei mir alles immer schlaffer wird. John ist noch genauso so gut drauf wie zu Beginn.
Als ich mich zu den Sit-Ups hinlege sehe ich mich um und muss feststellen das etliche Männer schon nur noch die Hälfte von dem Geforderten machen , was ihnen eine Mahnung vom Trainer liefert.
„Alles gut bei dir?“ fragt mich John.
Ich fahre mir über die Stirn und sage: „Ja, geht schon.“ Bevor ich die zwanzig Sit-ups mache.
Aber eigentlich geht es irgendwie nicht mehr. Bei mir zittert schon alles.
„Du siehst nicht gut aus.“ Stellt er besorgt fest. Ich klopfe mir den Staub von der Hose, lächle müde und sage: „Alles gut, wirklich.“
Wieder zehn Liegestütze und als ich dieses Mal aufstehe, dreht sich alles, genau davor hatte ich Angst. Das ist mir das letzte Mal passiert als ich in der elften im Sportkurs es beim Zirkeltraining übertrieben habe. „Scheiße.“ Sage ich und versuche stehen zu bleiben.
„Ey, alles in Ordnung?“ höre ich John von weit weg fragen.
„Was ist hier los?“ kann ich nun den Trainer wütend hören.
Das war es dann auch, unter mir verschwinden meine Füße und ich kippe auf den sandigen Boden. Mist.
Als ich wieder zu mir komme, sind John seine braunen Augen direkt über meinen. Erschrocken ziehe ich die Luft ein und setzte mich auf.
„Geht es?“ fragt mich John und sieht mich kurz von oben bis unten an, so als würde er gucken ob noch alles dran ist.
„ja, ich glaube schon, ich bin es bloß nicht gewohnt.“ Gebe ich zu und blinzle gegen die Sonne.
„Jetzt geht es hier aber weiter, oder ihr mach heute Abend den Abwasch.“ Sagt der Trainer und sieht auf uns herab.
„Sag mal, spinnen sie? Sie ist gerade zusammengebrochen, sie wird hier jetzt sicherlich nicht weiter machen. Haben sie eventuell mal darüber nachgedacht das sie eine Frau ist und nicht zu den gleichen körperlichen Leistungen wie Männer fähig ist.“ Sagt John aufgebracht und zieht mich an der Hand mit hoch.
„Wie erlauben sie sich mit mir zu reden?“ fragt der Trainer wütend.
John sagt nichts sondern sieht ihn nur weiter böse an.
„Es ist in Ordnung, ich kann sicherlich weiter machen.“ Sage ich zuversichtlich und ziehe John kurz an der Hand, welche er immer noch fest hält, um ihn zu zeigen das er es aufgeben soll.
„Nein kannst du nicht, das ist genau das was sie uns in Stage 1 andauernd gepredigt haben, wir sollen aufhören wenn es zu viel ist, und das ist es bei dir definitiv.“
Sagt er und starrt den Trainer immer noch wütend an.
„Wollen sie mir erklären wie ich meinen Job zu machen habe?“ fragt der Trainer John in einem noch wütenderen Tonfall.
„Wenn es sein muss.“ Gibt John trocken zurück.
„Jetzt reicht es, sie beide werden heute Abend den Abwasch machen und jetzt rennen sie noch einmal 5 Runden um den Platz.“ Schreit er uns wütend an.
„Kann ich gerne machen, aber Elisabeth mach eine Pause.“ Sagt er bestimmt.
„ich komm mit.“ Sage ich zu John.
„Nein, kommst du nicht.“ Erwidert er und rennt los.
Die anderen sind schon zum Mittagessen geschickt wurden und ich lasse mich auf den dreckigen Boden einfach fallen während er seine Runden unter Beobachtung vom Trainer rennt.
So sieht also mein erster Tag aus, ich bin zusammengebrochen nach 80 Liegestützen, 140 Sit-Ups und einer Stunde Ausdauer-Peinlich!
Warum kann ich nicht einfach ein Mann sein? Das wäre so viel einfacher. Überhaupt, ich muss noch mit Dad telefonieren und mich für dieses Studium „bedanken“…der kann was erleben.
John steht vor mir. Ich halte ihm meine Hände entgegen und lasse mich hochziehen.
Wir laufen in den Speisesaal und werden erst einmal total dumm von allen angestarrt, sollen sie doch starren…so viel Frauen gibt es hier nun mal nicht zu sehen, außer der Frau an der Essensvergabe.
Wir lassen uns einen Teller geben und setzten uns zu den anderen. Ich habe Hunger.
„Was machen wir nach dem Essen?“ frage ich, während ich mir meine Kartoffeln zerkleinere.
„Schießübungen.“ Sagt James trocken. Wow, das wollte ich schon immer mal machen…
„Super.“ Stöhne ich und lasse meinen Kopf auf meine Hand kippen während ich meine Möhren an spieße, die schmecken echt gut.
„Nicht so deins?“ fragt Dylan.
„Kann ich nicht beurteilen, habe es noch nie probiert.“ Gebe ich zu. Alle vier sehen mich mit großen Augen an und Mike fragt: „Wie viel hat dein Vater für dich bezahlt, dass sie dich hier annahmen?“
Ich muss unwillkürlich lachen.
„Keine Ahnung, wird ziemlich viel gewesen sein, aber warum fragst du?“
„Eigentlich muss man einen Theoriekurs und mindestens zehn Stunden Praxis im Voraus absolviert haben um schießen zu dürfen.“
Wird immer besser, dieser Tag.
„Habe ich eher nicht.“ Sage ich und angle mir die Möhren von John seinem Teller. Aus den Augenwinkeln kann ich ihn lächeln sehen.
„Aber sonst bist du erstaunlich gut was das sportliche Zeugs betrifft.“ Gibt James zu.
Ich muss wieder lachen und sage: „Jap, außer das ich vorhin einfach mal umgekippt bin-definitiv!“ in meiner Stimme schwingt Ironie mit.
„Nein, im Ernst, Dylan und ich haben nach der zweiten Runde schon nur noch die Hälfte der Liegestütze und Sit-ups gemacht und bei dem Geländelauf warst du viel besser dabei als der Großteil der Beteiligten.“ Erklärt James.
Ich sehe ein wenig verlegen auf meinen Teller und sage: „Naja, so gut bin ich auch nicht und spätestens jetzt beim Schießen wird es mich raushauen.“ Gebe ich zu und esse weiterhin die Möhren von Johns Teller.
„Ah, der liebe John wird dir da sicherlich helfen können, darin ist er bis jetzt der Beste gewesen.“ Sagt Dylan mit einem komischen Lächeln in Richtung John.
„Kannst du?“ frage ich hoffnungsvoll.
„Ja, sicher.“ Antwortet er mit einem Lächeln in meine Richtung. Ich mag sein Lächeln, wirklich.
Um uns herum räumen die meisten ihre Tische bereits ab und laufen in ihre Häuser, sieht aus wie als hätten wir Pause-Yeah!
Mit den Jungs laufe ich in unser Haus. James lässt sich auf die Couch fallen, ich ebenfalls nur strecke ich mich aus und lege meine Beine über seinen Schoß um es mir bequem zu machen.
„Ey, komm, das ist gemein!“ sagt er und zeigt auf meine Beine.
Ich lache und stelle mich dumm, während ich frage: „Was denn?“
Er kitzelt an meinen Fußsohlen und sagt: „Na das hier!“
Die anderen kommen in den Raum und lassen sich auch irgendwo hinfallen.
„Wie könnt ihr noch so gut gelaunt sein?“ fragt uns Dylan fassungslos.
„Wenn du Elisa lachen hörst kannst du gar nicht mehr anders!“ sagt James und ich muss schon wieder lachen.
„Okay, das stimmt, ihr Lachen steckt an.“ Gibt Dylan zu und schon lacht der ganze Raum.
„Leute, Pause vorüber.“ Meldet sich Mike mit seiner andauernd müden Stimmung zu Wort.
„Nein!“ jammere ich und will nicht aufstehen.
„Komm, sonst müssen wir noch Aufwaschen.“ Sagt James.
„Dann haben wir ja nichts mehr zu verlieren, stimmt‘s John?“ frage ich und muss schon wieder lachen.
„Kann sie mal bitte jemand von mir runternehmen?“ fragt James, muss aber auch bloß lachen weil es einfach ziemlich Zweideutig klingt.
„Warte, ich helfe dir.“ Sagt John lachend und greift kurzer Hand nach mit, wirf mich über seine Schulter und trägt mich zur Tür. Ich trommle auf seinen Rücken und sage: „Das ist voll unfair!“
Ich kann ihn lachen hören und als wir auf dem Platz angekommen sind, setzte er mich ab. Ich schlage ihm gegen die Schulter und werfe ihm tödliche Blicke zu.
Alle Gespräche verstummen und alle stellen sich gerade hin, als unser Trainer den Platz betritt.
Er ignoriert mich und John vollkommen und kurz darauf befinden wir uns in der Schießübungshalle.
Wir müssen alle Ohrschutz tragen und bekommen dann eine Art Revolver in die Hand gedrückt-ich weiß noch nicht wo und wie man das Ding entsichert.
„Keine Angst, ich zeig dir gleich alles.“ Sagt John zu mir und ich folge ihm bis ans Ende der Halle, dort sind wir weitgehend alleine.
Ich will meinen Ohrschutz absetzten damit ich ihn hören kann, doch John hält meine Hand fest und bedeutet mir sie aufzuhalten- dann merke ich warum. Als in der Halle begonnen wird zu schießen ist es trotz des Schutzes noch verdammt laut.
Schritt für Schritt zeigt er mir wie ich mit der Waffe umzugehen hat. Als es an das Schießen geht stellt er sind hinter mich, legt seine Arme von hinten um meine Hände und stielt mir damit regelrecht den Verstand. Er ist mir viel zu nah, sein Geruch ist mir viel deutlich in der Nase und ich kann seine Wärme spüren die sein Körper ausstrahlt.
Auch wenn ich es nicht wollte, aber ich kann nicht wiederstehen. Ich drehe meinen Kopf in die Richtung von seinem und starre direkt in seine dunklen Augen. Ich muss schwer schlucken, er sieht so..so…perfekt aus. Makellos, Schön, Männlich.
Versucht um Fassung ringend muss ich lächeln und auch er muss es automatisch. Schnell richte ich meinen Blick nach vorne und lasse meine Arme von ihm richten. Regelmäßig kann ich seinen Atem in meinem Nacken spüren. Man, der Mann macht mich total kribbelig!
Er hält meinen Arm noch als ich schieße, dann weiß ich auch warum. Den Rückstoß hätte ich beim ersten Mal sonst nicht halten können, weil ich überrascht wäre.
Der erste, unser gemeinsamer Schuss, geht vollkommen daneben. Er lässt meinen Arm los und ich ziele erneut. Kurz darauf schieße ich-und treffe direkt in die Mitte der Zielscheibe, auf der Dammipuppe.
Er sieht mich achtend an und beginnt dann selber zu schießen, er ist ebenfalls sehr treffsicher.
Die nächste halbe Stunde verbringe ich damit zu zielen-zu schießen-und zu treffen. Langsam verschwinden alle aus der Halle und ich bin auch schon ziemlich müde, zumindest zu müde um weiterhin zu schießen.
Mit John im Rücken verlasse ich die Halle und setzte endlich meinen Gehörschutz ab, das Gefühl ist toll, man hört nicht mehr gedämpft.
„Wow! Du bist ein Naturtalent“ schmeichelt mir John.
Ich lache und erwidere: „Anfängerglück.“ Er lacht und wir laufen zum Speisesaal…man, wir müssen heute noch den Abwasch machen…
Die anderen Jungs sitzen wie immer schon da und essen, was auch immer das überhaupt ist.
Wir nehmen uns auch einen Teller undefinierbares Essen und setzten uns zu ihnen.
„Kannst du mir mal sagen wie du das machst?“ fragt mich James von der Seite. Verwundert lasse ich mein Besteck sinken und frage: „Wie ich was mache?“
Er lacht ironisch und sagt: „Na alles, ich treffe nicht mal in die Nähe dieser blöden Scheibe und ich schieße schon viel länger als du.“ Wirft er mir vor.
„Sie hat die Selben Gene wie Will, was wundert dich da noch?“ gibt Dylan dazu.
„Stimmt, auch wieder.“ Murmelt James.
Ich kann auch bloß nichts dafür, eigentlich will ich ja gar nicht hier sein, obwohl es schon ganz lustig irgendwie ist.
Die anderen sind fertig mit Essen und fragen: „kommt ihr auch?“
Ich seufze und sage: „Nein, John und ich müssen doch noch abwaschen, wegen heute Vormittag.“
James und Mike lachen und Dylan sagt: „na dann viel Spaß, bis dann!“
Toll, anstatt uns zu helfen!
Wir gehen in die Küche und John erklärt sich bereit zu spülen, dann kann ich abtrocknen.
Ich setzte mich neben das Spülbecken auf die Anrichte und sehe ihm zu, wie er spült.
„Wo kommst du her, John?“ frage ich mit einem Lächeln, um eine Konversation aufzubauen.
Ich kann ihn lachen hören und er antwortet: „Aus einem winzig kleinen Dorf, aus einem wo man im Winter zu tiefster Melancholie neigt und im Sommer vor Lebenslust gar nicht weiß was man als erstes tun soll.“ So poetisch kenne ich ihn ja gar nicht.
„Klingt schön, wie ist es so im Sommer bei euch?“ frage ich weiter. Er sieht kurz auf zu mir, stellt den sauberen Teller ab und beginnt zu erzählen, während seine Gedanken weit weg sind: „Schwer zu beschreiben. Ich empfand es immer als eine Art Märchen, weißt du so eins wo an hohen Sträuchern Rosen blühen und die Vögel früh am Morgen so laut singen das man gar nichts anderes mehr hört, es ist einfach wunderschön und ich würde jeder Zeit sofort dorthin zurück.“ Wow, es fasziniert mich wie er es beschreibt, tatsächlich wie als würde er in einem Märchenbuch leben.
Er spült weiter und fragt mit einem schiefen Lächeln: „Und wie ist es so, dort wo du herkommst?“
Ich trockne die Teller und sage: „Wahrscheinlich nicht einmal halb so schön wie bei dir. Ich wohne in einem vornehmen Viertel in der Vorstadt. Die Bäume sind alle peinlich genau in symmetrischen Formen geschnitten und jeder zäunt sein gesamtes Grundstück mit schweren Metallzäunen ein um lästige Nachbarn vom Hals zu haben. Dort steht eigentlich Haus an Haus und jeder will das schönste haben, oder den schönsten Garten, oder manchmal sogar die schönste Weihnachtsdekoration.-ich hasse es.“ Sage ich abwertend.
„Klingt nicht sehr einladend.“ Gesteht er mit einem Grinsen.
„Nein. Versprichst du mir mal dein zuhause zu zeigen?“ frage ich, eigentlich mehr ohne ernsten Sinn.
Er lacht und sieht mit seinen dunklen Augen direkt in meine. Für den Moment sagt keiner was, für den Moment ist der Moment auch einer. Keiner in dem die Zeit etwas bedeutet, aber dennoch einer in dem die Zeit steht.
„Ja.“ Sagt er leise und stellt den letzten Teller raus. Ich lächle, trockne ihn, verstaue ihn und springe von der Anrichte.
Wir laufen nach draußen. Der Mond scheint hell und es weht ein kühler Wind.
„Dad hat mir, wo ich klein war, immer erzählt, dass egal wo ich bin-die Sterne immer über mir sein werden. Ich fand den Gedanken immer tröstlich, gerade weil Dad nur selten da war und ich mir immer dachte, das egal wo er ist, die selben Sterne über ihm sind, wie über mir.“ Flüstere ich in die Nacht hinein und kann mich noch genau an den Moment erinnern, wo Dad es mir erklärte.
„Es ist wahr und ein ziemlich schöner und tröstlicher Gedanke, finde ich.“ Gibt John zu und lächelt mit seinen Augen zu mir rüber.
Aus unserem Haus dringt lautes Gelächter.
„Die scheinen auch ohne uns Spaß zu haben.“ Gebe ich sarkastisch zu bedenken.
„Die haben immer Spaß.“ Erwidert John und öffnet die Tür.
„Hey! Da seit ihr ja endlich, kommt schnell her, wir wollen Wahrheit zum Quadrat per Flaschendrehen spielen.“ Sagt James und winkt uns auf den Boden vor dem Sofa.
Ich setzte mich im Schneidersitz hin und frage lachend: „Was? Seit ihr nicht ein wenig zu alt dafür?“ Mike, James und Dylan lachen. Dylan sagt: „Man ist niemals zu alt für Flaschendrehen, nur viel zu lange zu jung für die richtig guten Fragen.“
Ich muss lachen, das ist natürlich ein Argument.
„Okay, wir spielen es in abgewandter Form. Es gibt nur Wahrheit und vor dem Spiel gibt jeder seinen Beziehungsstatus an, damit man die Fragen gezielter stellen kann.“ Erklärt James. Na das kann ja heiter werden.
„Seit ihr dabei?“ fragt Dylan.
„Ja.“ Antworte ich und John, neben mir, nickt.
„Okay, Dylan fängt an und der Reihe nach sagt jeder seinen Beziehungsstatus.“
Dylan: Single.
James: Vergeben.(wen wundert das, bei dem Aussehen.)
Mike: Vergeben (Was? Seine Freundin hat sicher eine Menge gedult)
John: Single (Hätte ich nie geglaubt, er wirkt für mich viel zu Erwachsen um single zu sein.)
Zum Schluss gebe ich noch an das ich single bin und alle außer Mike fragen fast zeitgleich: „Was?!
Tag der Veröffentlichung: 05.02.2014
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