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Leseprobe

Depression

Lebens-Ratgeber für Partner, Familien, Angehörige und Freunde

 

Autor – Sofia Diesroth

 

Inhalt

 

Einleitung

Depression verstehen lernen

Depression ist eine Krankheit

Die Symptome erkennen

Müdigkeit- und Antriebslosigkeit

Schwermut und eine innere Leere

Mangel an Körperhygiene

Schlafstörungen

Appetitlosigkeit

Angstzustände

Gereizte Stimmung

Geringes Selbstwertgefühl

Schmerzen, bei denen kein körperlicher Grund vorzuliegen scheint

Suchtverhalten

Selbstmordgedanken- und -versuche

Sätze, mit denen niemandem geholfen ist..

Du hast es doch gut/besser als andere

Das wird wieder

Gönn dir einen Urlaub / mehr Schlaf / mehr Freizeit

Frische Luft und Schokolade machen glücklicher als Medikamente

Kannst du dich nicht wenigstens ein bisschen zusammenreißen?

Professionelle Hilfe für den Betroffenen suchen

Leugnung der Krankheit durch den Patienten

Selbstmordgedanken

Was Sie für sich selbst tun können

Sprechen Sie mit Menschen in ähnlichen Situationen darüber

Nehmen Sie sich Auszeiten

Nehmen Sie Hilfe in Anspruch

Informieren Sie Ihr Umfeld

Lernen Sie mit Rückschlägen umzugehen

Lesen Sie Bücher, die von Depressiven selbst verfasst wurden

Erkennen Sie Ihre Möglichkeiten und Grenzen

Der richtige Umgang mit Depressionen einer nahestehenden Person

Partnerschaft

Warum mache ich meinen Partner nicht glücklich?

Unterstützung ist wichtig

Körperliche Distanz

Vermeiden Sie Schuldzuweisungen

Nehmen Sie ihm/ihr nicht alle Aufgaben ab

Drängen Sie nicht auf emotionaler Basis

Sollte ich unseren Kindern von der Depression erzählen?

Achten Sie, wenn möglich, auf gesunde Ernährung

Kann eine Depression zur Trennung führen?

Kinder

Was habe ich als Elternteil falsch gemacht?

Depressionen können bei Jugendlichen übersehen werden

Selbstmordgedanken müssen ernstgenommen werden!

Achten Sie stets auch auf sich selbst

Erzwingen Sie nichts mit Strenge oder Bestechungen

Hören Sie zu

Halten Sie an einem geregelten Tagesplan fest

Demonstrieren Sie Ihre Liebe

Kleinkinder

Schulkinder

Informieren Sie die Schule

Strenge und Diskussion bringen nichts

Familientherapien können sehr hilfreich sein

Andere Angehörige: Eltern & Freunde

Eltern

Freunde

Schlusswort

Haftungsausschluss

Impressum

 

Einleitung


Eine Depression ist eine schwere psychische Erkrankung, die sowohl das Leben des Erkrankten als auch Angehörige und Freunde stark beeinflusst. Nicht nur der Patient selbst ist betroffen – sein Umfeld leidet mit. Vor allem unter der Hilflosigkeit. Die geliebte Person scheint plötzlich nicht mehr da zu sein. Das ist nicht mehr das fröhliche Kind, das Sie kannten. Ihr Partner wird Ihnen fremd. Ein Freund zieht sich komplett von Ihnen zurück. Obgleich der Mensch, der Ihnen so nahesteht, körperlich noch da ist, kommt es Ihnen vor, als existiere er nicht mehr.

 

Depressive bringen Ihre Freunde und Familienmitglieder oftmals an den Rand der Verzweiflung. Worte und Taten bleiben scheinbar wirkungslos. Nicht selten kommen Wut oder auch Schuldgefühle in einem auf. Warum muss die Person so sein, obgleich man selbst alles in seiner Macht Stehende tut, um zu helfen. Was geht in ihrem Kopf vor? Hat man selbst irgendwie dazu beigetragen, dass der geliebte Mensch jetzt so ist? Oder tut man nicht genug?

 

In dieser Position quälen einen viele Fragen. Dieser Ratgeber soll Ihnen dabei helfen, Antworten zu finden, zu erkennen, was Sie wirklich tun können oder eben auch nicht. Er soll Sie dabei unterstützen, mit der Situation besser zurechtzukommen und zu erkennen, dass der Erkrankte nichts für sein Verhalten kann – und Sie auch nicht. Am Ende soll beiden geholfen sein - dem Patienten und Ihnen selbst.

 

 

Depression verstehen lernen

 

Depression ist eine Krankheit


Das allerwichtigste, was Angehörige verstehen müssen: Eine diagnostizierte Depression ist eine Krankheit. Das Verhalten und die Gefühlswelt, welche der Patient zeigt, ist die Folge der Krankheit.

 

Niemand würde einen Patienten mit gebrochenem Bein fragen: „Warum stehst du nicht einfach auf und läufst?“ Wer an einer Lebensmittelvergiftung leidet, bekommt nicht zu hören: „Hör doch endlich mal auf dich zu übergeben.“ Und wenn sich ein Fieber nicht senken will, wird der der Kranke deswegen nicht mit Vorwürfen konfrontiert. Niemand erwartet, dass ein Patient in solchen Situationen irgendwelchen Einfluss auf sein Leiden hat und einfach beschließen kann, dass er wieder gesund wird.

 

Depressive haben genauso wenig Kontrolle über die Symptome und die Auswirkungen wie in den genannten Beispielen. Nur stößt ihre Krankheit häufig auf weniger Verständnis, selbst wenn die Depression von einem Arzt bestätigt wurde. Depressiv – sind wir das nicht alle hin und wieder mal? Aber sich deswegen so gehen lassen? Dafür gibt es doch gar keinen Grund?

 

Was nicht jedem klar ist: Depressive nehmen die Welt plötzlich völlig anders war und empfinden auf eine Art und Weise, die uns stabilen Menschen nicht erklärlich erscheint. Da die Angehörigen und engen Freunde, wie bei jeder schweren Erkrankung, mitleiden und auch ihr Alltag beeinflusst wird, finden sie sich schnell in Verzweiflung aber auch Wut wieder.

 

Manch einer glaubt, den Depressiven mit Reden und Drängen nach positiven Aktivitäten heilen zu können. Andere lassen ihrem Ärger freien Lauf und halten dem Erkrankten vor, er würde sich nicht zusammenreißen, sich zu sehr gehen

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 10.01.2022
ISBN: 978-3-7554-0490-3

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