1. Blätterrascheln, schwere Schritte
Dann ein Schrei und Totenstille
Blut läuft ihr aus Mund und Mitte
Ein Gebet ihr letzter Wille
2. Stilles Schweigen, er geht leise
Die Leiche erst Tagsdrauf entdeckt
Der Finder schreit, ein alter Greise
Sieht sie sich an, blass und verschreckt
3. Blaulicht kreischt, Sirenen klingen
Der Tatort wird schnell abgesperrt
Wird er mit dem Zeugen ringen?
Wenn er sich dem Tatort nähert.
4. Vor ihnen, die Tote, Blasse
Nur ein Stich, doch entschlief sie bald
Blut bedeckt das feuchte Grase
Totengesang herüberhallt
5.Da der Täter nie gefunden,
Jedes Jahrzehnt ein Mädchen stirbt
Die letzte Spur ist verschwunden
Das Phantom ohne Herz umwirbt.
(Aug 2013)
1. Sie rufen uns, doch schweigen sie
Zu hören selten, für viele nie
Geheimnisse des Geistes bewahren
Für immer jung, auch noch nach Jahren
2.Mal stark beglückt, von Trauer geprägt
Eine einzige Idee sie oft nur trägt
Fort von Realität und Leben
Fortwährend im tiefsten Bestreben
3.Gefangen in den eigenen Stricken
Nur bereit Impulse zu verschicken
Hinauf, hinab in die Tiefen der Gefühle
Dreht sich das Rad wie eine Mühle
4.Einer den Anderen zu neuen Taten zieht
Vor Ergebnis und Gefühlen flieht
Vorwärts geht’s im Dauerschritt
Vorher nur einer, jetzt schon zu dritt
5.Sie drängen, sie drängeln einander zusamm´
Vereint, doch ohne Bindung oder Damm
Brechen Sie aus, die Panik ist schwer
Doch die Leere danach wiegt nochmals mehr
6.Zusammen entstehen tausender Ideen
Vorbei die Vergangenheit, in die Zukunft zu ziehn
Revolution erfolgt, durch ihre Hand
Doch nur der Erfinder wurde benannt
7. Doch streiken sie, die Not ist groß
Es treibt der Mensch doch schwerelos
Brechen sie immer Gitter und Schranken
So ist das nun mal mit den Gedanken.
(Sep 2013)
1.Sicher verwahrt in der Schublade.
Wartet es auf das Ausleeren.
Sein Inhalt ist sein tiefstes Begehren.
Sonst ist sein Leben so fade.
2.Angefangen aus einem Stamme.
Verziert nur von Meisterhand.
Blieb es nicht lang unbekannt.
Und warf in die Welt sein´ Same.
3.Jetzt steht es dort, still, gespannt
Die Dunkelheit bedrängt es nur.
Zu hüten, sein größter Schwur.
Plötzlich jedoch erscheint eine Hand.
4.Nimmt es mit sanftem Gemüt
Streicht liebevoll über das Gewinde.
Vieles der Mensch damit verbinde.
Das Kästchen weiß, was ihm noch blüht.
5.Wieder sicher verwahrt im Schranke.
Ist dort nur manch Spinne
Es brütet, tief in sich drinne.
Denkt nach, sagt sich nur: Danke!
6.Bald, schon bald wird der Tag kommen
Von Hand zu Hand wird es übergeben.
Sein Deckel wird sich heben.
Und der Ring herausgenommen.
(2014)
1.Bei seinen Schritten klappert leicht sein altes Schwert.
Er wagt es kaum zu atmen. Seine Brust ist eng.
Er glaubt Soldaten zu hören und sagt sich: „Denk!“
War es seine Familie dies Vorhaben wert?
2.„Mortiferus, der Mörder“ ward sein Spitzname.
Sein wahrer Name, seine Herkunft unbekannt.
Seine Kinder verlor er durch des Herrschers Hand.
Da nahm die Rache ihn gar fest in die Arme.
3.Sein Fuß scharrt schwer über einen lockeren Stein.
Der Schweiß rinnt ihm über den geraden Rücken.
Die kurzen Messer fest an seine Brust drücken.
Der Tunnel fast zu Ende, gleich ist er hinein.
4.Nein, erhebt sich da vorne etwa ein Schatten.
Er schwabert dunkel in der heißtrockenen Luft.
Und hört er nicht eine Stimme, die ihn warnend ruft.
„Bleib stehen, du Dieb! Du kommst jetzt zu den Ratten.“
5.Doch eh die Wache den Warnruf ausstoßen kann,
durchdringt sie sein Schwert mit einem einzigen Streich.
Die Brust des Sterbenden, seine Mine wird weich.
Verblüfft erstarrt er und schweigt, als ein toter Mann.
6.Mortiferus entfernt die beschmierte Klinge.
Der tote Leib schwankt kurz und fällt dumpf zur Seite.
Ihn zu verstecken, dass wäre das Gescheite.
Doch er ist sich noch nicht wieder Herr der Dinge.
7.Keuchend schleicht er weiter durch die leeren Gänge.
Niemand würde ihn von hier unten erwarten.
Die meisten Verbrecher kamen durch den Garten.
Und liefen dem Schreckensherrscher in die Fänge.
8.Doch er selbst hatte alles so sorgsam geplant.
Vorsichtig erklimmt er die rutschigen Stufen.
Da hört er einen andren Soldaten rufen.
In der Rüstung des Toten blieb er unbekannt.
9.So würde niemand merken, wer er wirklich sei.
„Du hier oben? Was gibt es denn, Herr Kollege?“
Schnell sagt er: „Ich fand einen Strolch auf dem Wege.
Der Herrscher soll das richten, diese Frevelei.
10.Lasst ihr mich nun zu dem Erhabenen hindurch?“
Damit ich ihm die Situation erklären kann.
Von nun an, da rücken andere Zeiten an.“
Der Soldat fragt trunken: „Unten ist es jetzt rurch?“
11.Mortiferus nickt, doch ihm das Herz zum Hals springt.
Wenn man ihn beim Mord finge, wird man ihn köpfen.
Doch der Soldat scheint keinen Verdacht zu schöpfen.
Und entspannt aus seinem halbleeren Weinschlauch trinkt.
12.„Folgt mir, bitte“, nuschelt er, als der Wein seinen Bauch füllt.
Er leitet ihn in die oberen Gemächer.
Auf dem Weg greift er noch oft zu seinem Becher.
Während sein Kampfgefährte sich in Schweigen hüllt.
13.Schnellen Schrittes erreichen sie dann den Thronsaal.
Viele Geschichten sich um diesen Ort ranken.
Der Entschluss von Mortiferus kommt ins Wanken.
Er strafft sich, denn die Rache lässt ihm keine Wahl.
14.Die schweren Flügel schwingen weit und knarrend auf.
Mortiferus stolpert, als er den großen Saal betritt.
Der betrunkene Soldat kommt selbstständig mit.
Er geht militärischen Schritts zum Thron hinauf.
15.Der Herrscher sitzt fast kränkelnd hoch auf dem Throne.
Sein Blick ist kalt, doch seine graue Hand zittert.
„Majestät“, murmelt der Soldat ganz erschüttert.
Er macht eine tiefe Verbeugung nach vorne.
16.Eilig macht ihm Mortiferus die Geste nach.
Der Geschmack von Galle brennt auf seiner Zunge.
Er riecht wieder das Blut, den Rauch in der Lunge.
Die Glasfenster lassen keine Luft in das Gemach.
17.Viele Opfer sind durch diesen kranken Greise
Geköpft, verbrannt, ermordet, kaltblütig erhängt.
Dafür würde ihm nun endlich der Tod geschenkt.
„Majestät“, murmelt der Soldat wieder leise.
18.„Soldat Heinrich hat eine Meldung zu machen.
Es geht um die harten Strolchdiebe aus dem Wald.“
„Die machen aber auch vor gar niemandem halt.“
Unterbricht König Phillip mit schiefen Lachen.
19.„Die Steuern erhöht, sie sind nicht zu erschrecken.
Strafen öffentlich ausgeführt, ein Wohlwollen.
Doch sie mir nicht den verdienten Respekt zollen.
Hoffentlich wird ein kleines Feuerchen sie wecken.
20.Holt die Kinder als Sklaven, schafft mehr Soldaten
Sucht die Weiber, bei denen die Reize schon quellen.
Ich will sie für ein und alle mal entstellen.
Sucht mir dann auch ein paar der besonders Zarten.“
21.Sein irrer Blick schrumpft fast Mortiferus nieder.
Krank sind seine Worte, so krank wie sein Denken.
Der Soldat hat offenbar keine Bedenken.
Doch Mortiferus sind seine Worte zuwider
22„Nun gut. Lass mich allein. Führe meinen Befehl aus.“
Ein Wink den Soldaten nach draußen geleitet.
Ein Blick, Mortiferus Augen sind geweitet.
Mit bebender Hand zieht er seine Klinge raus.
23.Das Schwert ist gezogen, ehe es dem König klart.
Die Mieder des Herrschers sind schwer zu zerstoßen.
Dann ward es doch dahin, mit Philipp dem Großen.
Einem Soldaten hat sich alles offenbart.
24.„Haltet des Königs Mörder. Der König ist tot.“
Schreit er, doch Mortiferus springt, durch winzige Scherben.
Unten angekommen, weiß er, er wird sterben.
Das erste Licht erwacht. Es beginnt das Morgenrot.
(Mai 2014)
1.Flüstern aus sonst stillen Ecken.
Alle Augen sind gebannt
Auf den der vorne nicht unbekannt
Versucht sich zu verstecken.
2.Ach, könnt er in die Erde sinken.
Fort vom Stimmengewirr und Füßescharren
Hier macht er sich doch nur zum Narren.
Manche nicken, andere ihm winken.
3.Er holt tief Luft, versucht sich zu finden.
Seine Stimme scheint trocken, fast weg zu sein.
In der hintersten Reihe kichern sie gemein.
Doch er muss sie mit seinen Worten an sich binden
4.Schließlich verlässt die erste Silbe seine Lippen
Seine Augen sind geweitet in die Ferne gerichtet.
Er hat seine Verwandten gesichtet.
Im Dunkeln sie an den Tassen nippen
5.Immer kräftiger durchdringt seine Stimme die Stille
Dass Publikum versinkt in seinen Worten.
Sieht seine Poesie an vielen Orten.
Nun herrscht seine Zeit, sein Wille.
6.Mit fester Stimme geht es zur zweiten Strophe
Sein Rücken strafft sich, er weiß, dass er es schafft.
Der aufmunternde Blick seiner Familie gab ihm Kraft.
Er berichtet von der Poesie, dem Genie, dem Philosophe.
7.Fünf Strophen ziehen ein Netz im Raum.
Keiner wagt es mehr, das Gewisper fortzusetzen.
Noch hofft er, er wird nicht einer der Letzten.
Denn sie hören die Worte, doch glauben sie kaum.
8.Schließlich beendet die letzte Silbe das magische Reich.
Das Publikum ist erst erstarrt, dann laut entzückt.
Der Poet fühlt sich fast durch den Jubel erdrückt.
Dann entspannt er, seine Mine wird weich.
9.Sein Auftritt war ein voller Erfolg.
Er lächelt in den brüllenden Publikumsgang.
Und verschwindet würdevoll hinter dem Vorhang.
Während der nächste Poet ihm folgt.
(Mai 2014)
1. Buchstaben rieseln über nackte Seiten
Verbinden sich zu Abenteuer
So zeigen sie das Drachenfeuer
Die Fantasie wird viele leiten.
2.Die Seiten weiß und unberührt.
Doch Dunkelheit nähert sich enorm
Keine Grenzen, keine Schatten, keine Form.
Eine Hand zur nächsten Seite führt.
3.Der Schatten zeigt erst langsam seine wahre Gestalt.
Windet sich durch dicke Bände.
Seine Gedanken sind seine Hände.
Als Bücherwürmer werden sie alt.
4.Es sind gar Menschen, die Wunder verstärken
Sie sehen Helden, wo keine sind.
Und doch ist es ihnen bestimmt,
Wort für Wort sich zu merken.
(Aug 2014)
1.Blutstropfen rieseln wie Diamanten,
glühen perlend im Fegefeuer,
Schreie hallen durchs Gemäuer,
die Schatten sind riesige Giganten.
Nur ein leiser Schrei durchdringt die Stille,
Ein Kind will leben, ein schwacher Wille.
2.Schüsse durchlöchern die drückende Luft.
Ein Mann schreit und fällt hinab.
Fußabdrücke zerstören das frische Grab,
Die Augen geweitet, die Schlacht ruft.
Das kleine Kind wimmert noch immer,
doch der Kampf um es wird schlimmer.
3.Köpfe rollen wie Bowlingkugeln über die Bahn.
Eine Hand sucht seinen fehlenden Leib.
Blutgier alle weitertreibt,
Schreie stillen ihren Wahn.
Das Kind versteckt, unter Leichen verborgen,
sein Leben nur kurz, vielleicht bis Morgen.
4.Die kleine Hand fest an die Brust gedrückt.
Hebt sich der Brustkorb, schwach, zerbrechlich.
Die Angst und Panik tief in sich.
Der Glaube an Frieden lügt.
Die feindlichen Männer schreiten vorbei.
Geweitete Augen zählen sie: Drei.
5.Ein Wimmern entrinnt der trockenen Kehle,
Sofort sind die Männer bereit.
Sie rauben dem Kind die kurze Zeit.
Bedecken mit der Unschuld ihre Seele.
Unter Leichen verborgen liegt erkaltend das Kind.
Es zeigt immer wieder, was Kriegssünden sind.
6.Frisches Rot leuchtet im Dunkeln.
Das Schlachtfeld verlassen, Leichen als Gräser.
Erloschen das Licht, wie hinter Gläser.
Die Nacht beginnt, keine Sterne funkeln.
Das Kind vergessen unter dem Leichenberg liegt.
Die Dunkelheit selbst über Hoffnung siegt.
(2014)
1.Scherben blitzen wie Edelsteine,
kurz verschwimmt das Ebenbild.
Augen starren, die Haare wild.
Ein strammer Leib und O-Beine.
Eine Nase, kurz und blass,
die Sommersprossen verblasst.
2.Zwei ängstliche Augen schauen zurück.
Der Mund verzogen zu einem dünnen Strich.
Die Gestalt in der Scheibe bewegt sich.
Die Mine scheint irgendwie bedrückt.
Die Kleidung schlägt schon manche Falten,
der Saum zerfleddert, der Tage alten.
3.Hinter dem Bild thront ein Schrank.
Grün, blau und bunt besprenkelt.
Davor ein paar lose Schnürsenkel.
Die Tage kurz, die Arbeit lang.
Ein Tisch verlassen, neben dem Kasten.
Zuviel liegt rum, ihn zu überlasten.
4.Der Stuhl wartet, dass man ihn benutzt,
doch er schaut noch immer in die Scheiben,
sich sein eignes Bild einzuverleiben.
Das Zimmer hinter ihm gehört schon lange geputzt.
Der Anblick gehört schon lang verboten.
Doch er schaut nur, in das Gesicht eines Toten.
(2014)
1.Mächtig thronen schwere Zinnen
Auf des Schlosses großer Gewalt.
Staut sich der Prächte drinnen.
Der Boden aus Stein, rau und kalt.
2.Teppiche bedecken das kahle Grau.
Vorhänge verbergen des Teufels Werk.
Der Himmel trüb, vorbei das Blau.
Das Schloss ziert einen Trümmerberg.
3.Des Herrschers Seele, so schwarz wie die Nacht.
Die Bürger litten, starben der Reihe nach.
Sein Spiel aus Steuern und Macht.
Nun ist er allein in seinem Gemach.
4.Stein auf Stein, wirft es dunkle Schatten.
Düster ziehen manche Krähen.
Ließ Leben für Leben ermatten.
Gräser auf Massengräbern wehen.
5.Golden stehen prunkene Schätze.
Auf dem langen Tafelbette.
Wortkarg sind des Königs Sätze.
Schwelgt er nur im eignen Fette.
6.Jahre vergehen, der König stirbt allein.
Das Schloss verdammt zur Ewigkeit.
Moos bedeckt den feuchten Stein.
Schweigsam überdauert es die Zeit.
7.Jahre später strömen die Massen.
Das Echo hallt in der Ferne.
Verborgene Geheimnisse in den Gassen.
Hier sind die Menschen nun gerne.
8.Lachend zieht die Kinderschar.
Nichts zeigt mehr des Gewaltes Spuren.
Verloren in der Geschichte von tausend Jahr.
Trippelschritte auf den Fluren.
9.Kein Blick empor, nur ein Kind hält inne.
Starrt auf ein Porträt, längst vergangen.
Ungeduld, Rufe „Junge mach´ mal hinne“
Geschichte ist nicht mehr von Belangen.
10.Das Einzige was bleibt.
Sind Mauern tiefsten Schweigens.
Sie dienen heut als Zeitvertreib.
Dichte Mooswände zeigens.
(Jun 2014)
1. Augen lächelten aus dem Tal
Blinzelten lachend in die Höhe
Kalt weht manch plötzlich Böe
Es pfeift, der Pass ist zu schmal.
Eng die Wände, bang die Mine,
zittert das Netz jeder Spinne.
Die Augen erzittern, von Kälte getroffen,
die Schwere erdrückend, banges Hoffen.
2. Ein Schlucken, ein Beben,
die Augen geweitet,
die Kälte sich weiter ausbreitet,
die Pupillen erzittern aus Angst ums Leben.
Ein hektischer Blick sucht nach Gefahr.
Der Wind verstärkt, nicht allzu rar.
Manch Auge ist schon zusammengepresst,
auf der Wange glitzert ein Tränenrest.
3. Die Augen verstummen, nach und nach.
Kalt die Blicke, das Land verdorrt.
Die Tränen verschwinden, ein kahler Ort.
Wie eine Wüste, die Ebene zu flach.
Die Augen verschwunden, in die Erde gesogen.
Das letzte Kristall einer Illusion erlogen.
Keine Seele schwebt mehr umher.
Kein Auge tränt, niemals mehr.
(2014)
Das Fenster weit offen
Laue Luft dringt herein.
Doch sie ist nicht allein.
Nun können nur die Träume hoffen.
Fast lautlos nähert sie sich.
Das Opfer weiß nicht, was kommt.
Die Rache kommt prompt.
Es braucht nur einen einzgen Stich.
Blut quillt aus der Wunde.
Hinterlässt Spuren auf dem Laken.
Man sieht sie nur davonstaken.
Morgen ist sie in aller Munde.
Leise kriecht sie durch die Lücke.
Draußen wird sie weitersuchen.
Hinterlässt manches Fluchen.
Bleibt sie immer eine Mücke.
(Aug 2014)
Dunkelheit quellt über den Wald.
Das Bächlein flutet im Mondlicht.
Die Nacht zeigt ihre stille Gewalt.
Nur sieht man die Sterne nicht.
Ein Rascheln im Gebüsch lässt zucken.
Grauen und Ängste überfallen.
Lässt Maus und Has zusammenducken.
Gefürchtet die Nacht von allen.
Doch da, ein Licht erklimmt.
Schwach zeigt es sich am Horizont.
Die Nacht ein Ende nimmt
Lautlos verschwindet der Mond.
Der Himmel verfärbt von rötlichem Schimmer.
Vogelgesang aus den Bäumen rinnt.
Die Dunkelheit gewinnt nimmer.
Wenn ein neuer Tag beginnt.
(Aug 2014)
1.Herzen schlagen höher und schnell.
Jagen sich fast mit Schlägen.
Gefühle sich tief hineinsägen,
Die Welt scheint nicht reell.
Ein Blick lässt sie schmelzen,
sich im Glück wälzen.
Doch der Andere schaut,
traurig auf die frische Braut.
Freut sich nicht fürs Brautpaar,
kannte er sie doch Jahr für Jahr.
2.Er wirft einen Blick auf ihr Kleid,
seine Augen blitzen verletzt.
Seine Faust nach Rache wetzt.
Innerlich ist er bereit.
Schritt für Schritt, nähert er sich.
Das Lachen der Kinder stört ihn nicht.
Blumenmädchen, Anzugträger,
Bürokrat und Krankenpfleger.
Seine Schritte hallen auf den Stein.
Seine Rache wird bald befriedigt sein.
3.Durchquert den blumigen Bogen,
sein Blick abwesend und kalt.
Blicke töten. Bald, schon bald.
Sie glättet gerade beim Kleid die Wogen,
schaut kurz auf, als sie ihn sieht.
Unsicher, was nun geschieht.
Zwingt sich zu einem Zucken,
darf nicht in die Richtung gucken.
Sie weiß, was ihrem Mann droht.
Sie sieht den Abend schon: Blutrot.
4.Sie blinzelt ängstlich zu ihm auf,
soll heißen „Verzeih mir!“
Doch er steht vor ihr.
Sein Blick gleitet zur Treppe hinauf.
Sie kann ihn nicht halten,
ihr Mann muss erkalten.
Die Stufen lautstark knarren,
sie kann ihn nur anstarren.
>Nein<, will sie rufen.
Er erklimmt weiter die Stufen.
5.Plötzlich fliegt eine Tür auf.
„Das Brautpaar soll zum Fotografieren!“,
Die Nichte muss erst die Situation studieren.
„He, dort darf nur die Braut hinauf!“
er dreht sich um, sie zu belehren,
doch ihre Schönheit wird es erschweren.
Ein Blick genügt, dann ist es geschehen.
Lässt ihn die Welt nicht mehr verstehen.
Sein Herz hämmert, er schnappt nach Luft.
Der Mord vergessen, wenn die Liebe ruft.
(2014)
1.Der Tod streckt die kalten Finger
Der Atem stockt und verstummt,
die Füße kleben, gefangen im Zwinger,
die Luft vor Todeskälte summt.
2.Der Umhang verbirgt das Grauengesicht,
er schwebt mehr, als das er geht.
Ein Nicken, noch spricht er nicht,
Klagesgesang vom Grabe weht.
3.Ein Zittern läuft durch den Stoff,
ein Beben, ein Stottern des Gegenübers.
Wird er leben?, wird gehofft.
Die Knie zittern, er kippt gleich über.
4.„Dein Leben endet mit diesem Atemzug,
die Stimme nur im Kopf ertönt.
Die Lippen geschlossen, Illusion, Betrug,
„Nein!“, der Gegenüber stöhnt.
5.Die Seele entwindet sich dem Leibe,
gelenkt durch des Todes Eigenwille.
Das Menschenleben geht zur Neige,
ein letzter Schrei, dann endlich Stille.
6.Der Tod nimmt sich, was er will,
im Umhang gewandet erscheint er all,
ein Fingerzucken, dann ist es still.
Nur ein kurzer Kampf in Todesqual.
7.Die Sense steht allzeit bereit.
Die Lippen bilden verborgen ein Lächeln.
Kommt er, ist es an der Zeit,
ein Schrei, ein Flüstern, ein Hecheln.
8.Nicht in Worte zu fassen,
für Verwandte ist es nicht leicht,
Glockengeläut in den Straßen,
bis kein Wort mehr entweicht.
(2014)
1.Mit festen Schritten aus der Lagerhalle.
Schwarzer Anzug, Krawatte sitzt.
Niemand stellt ihm eine Falle.
Doch die Lage sich zuspitzt.
Die Augen in die Ferne gerichtet.
Die Bretter nur noch Lose geschichtet.
2.Kein Staukorb stört sein Ideal,
kein Haar gekrümmt, bei der Explosion.
Mord ist seine Berufswahl.
Unverletzt kommt er davon.
Sein Auto steht versteckt bereit,
ein paar Extras hat er schon befreit.
3.Aus der Abteilung Q er sie entlieh.
„Bitte bringen Sie sie unversehrt zurück.“
Doch wenn es für ihm heißt: Flieh,
hat die Ausrüstung weniger Glück.
Zerlegt in seine Einzelteile,
auch dieses Auto schafft nur eine Meile.
4.Ein Schusswechsel lässt ihn ducken.
Die Walter PPK schon längst gezogen.
Durch den Wagen geht ein Rucken,
einmal um den Baum gebogen.
Der feindliche Schütze liegt im Gras.
Der Anzug trägt keinen Splitter Glas.
5.Sofort zurück zum Hauptquartier,
mit missbilligendem Lächeln empfängt sie ihn;
Mannipenny begrüßt ihn dafür,
doch M hat ihn noch nicht verziehen.
„Sie kommen spät. Ein neuer Auftrag ruft!“
Die Tickets bereit, es geht in die Luft.
6.Doch nicht allein am Horizont,
feindliche Kampfflugzeuge dröhnen.
Eine schöne Frau hinter dem Steuer wohnt,
heute Abend wird er sie verwöhnen.
Doch die Feinde ruhen nicht.
Schläft er ein, macht sie Licht.
7.Die Waffe fort, er ist gefangen.
Fesseln binden ihn am Stuhlbein.
Ihre Mine ernst, die Verführung vergangen,
sie will seine Feindin sein.
Mit keckem Finger streicht sie durch Barthaar,
Die Folter erwartet ihn ganz klar.
8.Er gibt nicht auf, rollt sich herum.
Die Fesseln sind schon halb gelöst.
Unzufrieden, ob des hohen Frauenkonsum,
doch sie hat ihn verärgert und entblößt.
„So ein böses Mädchen!“, stellt er fest.
Mit einem Loch im Schädel sie ihn verlässt.
9.Seinen Flug hat er verpasst,
doch er sucht sich das U-Boot.
Ob M etwas Neues veranlasst?
Und erneut eine Gefahr droht?
Doch ehe er das Boot erreicht,
ein Schatten nicht von ihm weicht.
10.Im Taucheranzug und brauner Mähne,
schwimmt sie kräftig ihm entgegen.
Ein Muskel zuckt an seiner Halsvene.
Eine Frau im Bett kommt ihm sehr gelegen.
Eine weitere Agentin des MI6 ihn unterstützt.
Sie ihm nicht nur im Bett gut nützt.
11.Am nächsten Tag in einem Casino,
ein neuer Anzug, der Perfektionist an sich.
Ein Drogenhandel spielt hier irgendwo,
doch seine Brünette lässt ihn im Stich.
Das Badezimmer ist nicht mehr zu betreten,
doch im Spiel macht er gute Moneten.
12.Sein Blick unruhig, die Gäste abschätzend,
ein Mann an der Bar zieht seinen Blick an.
Gift ihm die Kehle wegätzend.
Doch seine Arbeit ist längst nicht getan.
Kaum ist er das Gift losgeworden,
ist er wieder bereit zu Morden.
13.Erst als er das Päckchen erfasst,
wagt er es sich zu entspannen.
Eine Schönheit ihm jetzt auch passt,
die Rufe vom MI6 kann er nicht empfangen.
Die Nacht gehört nur den Beiden,
„Aber 007“, dröhnt es von allen Seiten.
14.Seine Vergangenheit scheint ihn einzuholen,
Seine Kindheit vom Trauma erschüttert,
Verschwunden in Flammen, Tod und Pistolen.
Doch M hat ihn seitdem bemüttert.
Stirbt sie in seiner Kathedrale.
Ein männlicher M wird es in diesem Male.
15. In seinem Beruf läuft er über Leichen.
Opfert viele, doch Frauen fast nie,
von seinen Gewohnheiten nicht zu weichen,
gewissenlos, tödlich, ein Sprachgenie.
„Geschüttelt, nicht gerührt“, ist er gewohnt.
Sein Name ist "Bond, James Bond."
(Okt 2014)
Geschichten sprießen wie aus Samen
Ideen reichen tief und weit
Ein Wort als eine Herrlichkeit
Aus dem Herzen sie entstammen.
Der Mund bildet manche Silbe,
welche den Zauber noch verstärkt.
Und nur der Schreiber bemerkt,
es formt sich ein neues Bilde.
Buchstaben drängeln sich
Für Poesie, ein besondres Gedicht
Doch sind die Worte allein?
Ein schneller Gedanke, der Beginn
Zeigte sich erst spät der Sinn.
Ach müsste man doch Autor sein.
(Nov 2014)
1.Der Blick aus dem Fenster offenbart
Flocken wirbeln durch die Lüfte.
Lebkuchen und Plätzchendüfte.
Die Welt da draußen ist erstarrt.
2.Besinnliche Stimmung lässt manche singen.
Nur wenige Blicke für die weiße Pracht.
Nur noch an ein Souvenir gedacht.
Die Luft erfüllt von vielen Stimmen.
3.Nur ein Augenpaar verfolgt die Passanten,
Kalt und schwarz ohne dass er blinzelt,
Sein Lächeln ist wie dahin gepinselt,
Die Arme sind weiße Kanten.
4.Die Nase schon recht rot gefroren,
Schwer gestützt auf seinen Stock.
Der Hut von ihm aus dem Barock.
Zum Wachen ist er auserkoren.
5.Da fliegt aus nächster Nähe,
ein Ball klein, fest und Rund.
Dem Schneemann droht die letzte Stund,
so endet er als Schneewehe.
(Dez 2014)
1.Ein letzter Schrei, sie fällt zu Boden.
Die Augen verdreht, vor Angst erstarrt,
Nichts sagend, was sich ihr offenbart
Weilt sie nun unter den Toten.
Das Kleid liegt als sanfter Umhang
Dem Tode gleich, die Miene bang.
2.Schon bald dröhnen die Sirenen.
Fotoshooting, der holden Maid.
Kaum ein Blick für ihr goldnes Kleid.
Dem Schichtende entgegensehnend.
Die vierte Tote in letzter Zeit.
Und keine Spur zeigt sich weit und breit.
3.Nur wenige Häuser gen Norden.
Wartet er schon, rund sechs Fuß groß.
Die Zeitung von gestern auf dem Schoß
Die Augen blitzen, erfreut des Mordens.
Bald wird man ihn zur Rate ziehn.
Denn seine Gabe ist sein Gewinn.
4.Der Blick ist scharf und durchdringend.
Das Wuchtige Kinn, sein Hauptmerkmal.
Er weiß, die Polizei steht am Portal
Doch Watson ist noch mit sich ringend.
Schwarze Haare, eine Hakennase
„Sie senken den IQ der ganzen Straße.“
5.Es klopft, die Polizei stürmt rein.
Doch er raucht weiter an seiner Pfeife,
hört aufmerksam zu, doch ohne Reife.
Er weiß schon jetzt, der Fall ist sein.
Nicht selten wird seine Gabe gebraucht.
Er nimmt Nikotin Pflaster, wenn er nicht raucht.
6.Watson und er eilen zur Tür.
Der Tatort wartet, er spürts genau.
So reichte es nie für eine Frau.
Doch er hat sein´ Freund Watson dafür.
Von der anderen Seite, wie so oft.
Beobachtet sie der Bruder Microft.
7.Doch keine Beachtung für sein Erzfeind.
Denn der Tatort ruft ihn, sein Verlangen.
Weiß gleich, sie hat ihrn Mann hintergangen.
Denn der Schmuck ist fremder als es erscheint.
Durch Beobachtung und Logik erkennt.
Er, was Watson ein Wunder nennt.
8.Das Kleid wurde nur gestohlen,
Die Beziehung geht schon fast drei Jahr.
Da sie offenbar sehr unglücklich war.
Nun soll sie dafür der Teufel holen.
Fast begeistert geht er an den Massenmord.
Noch eine Leiche, das Spiel setzt sich fort.
9.„Seien Sie ruhig“ – „Ich hab nichts gesagt.“-
-„Sie haben gedacht, das hat genügt.“
Es herrscht Stille, jeder sich ihm fügt.
Er wartet, dass jemand das richtige Fragt.
„Nicht bewegen, nicht sprechen, nicht atmen“
Seine Befehle halten in Atem.
10. Als Prototyp des analytisch-rationalen Denkens.
Weiß er über die Nichtgenies herzuziehn.
So wurde ihm der Name „Freak“ verliehn.
Die Polizei weiß er zu lenken.
So darf er auch zum nächsten Tatort.
Doch die dortige Leiche ist fort.
11.Nur ein Blutfleck weist auf das Opfer hin.
Kniend sucht er Hinterlassenschaften.
An dem Blut blieb etwas Glitzer haften.
Eine Mörderin-kommt ihm in den Sinn.
Er bricht auf, sucht Rat im Untergrund.
Erzählt selten wem von seinem Fund.
12.Auch wenn Watson ihn stets begleitet,
arbeitet er doch immer allein.
Den hindert psychosomatisch sein Bein,
Doch er wird zu Waghalsigkeit verleitet.
Noch Waghalsiger als Watsons Zeit im Krieg.
Das Messer schwebt dicht über Watsons Genick.
13.Doch es kümmert den Detective nicht.
Er sucht Gleichgesinnte auf seinem Pfad.
Gefürchtet als Hochfunktioneller Soziopath.
Bringt er jeden Mörder an das Licht.
Und ist das Wagnis doch gar schwer,
Gibt sein Brillanter Verstand stets was her.
14.So wird er oft für den Mörder gehalten.
Er kennt die Einzelheiten der Tat.
Durch die Gabe war sein Leben oft hart.
Sein Wissen nicht für sich zu behalten.
Seine Arroganz kennt kein Schmerzens See.
Zu finden in Baker Street 221 B.
15.„Ich sagte, könn Sie mir einen Stift geben?!“
-Wann war das?“- „Vor einer Stunde“
Der Fall geht in die nächste Runde.
Nur durch Glück bleibt er am Leben.
Kragen hochschlagen, um cool auszusehn,
Darauf weist Watson ihn gerne hin.
16.Seine Website „Wissenschaft der Deduktion“
Stellt die Wissenschaft vor ihm in Frage.
Als Detective allein in der Lage,
zu erfüllen jede unmögliche Mission.
Neben dem Lösen der heiklen Fälle,
Gibt’s Tests mit Augen in der Mikrowelle.
17.Ein Drei-Pflaster-Problem zeigt ´nen schweren Fall.
Doch der Consulting Detective nimmt jeden.
Ein Fall aus Luft, er spannt die Fäden,
So löst er viele Fälle an der Zahl.
Doch der Dickkopf seiner Kindheit lässt nicht los.
Geht’s nicht nach seinem Willen wird er groß.
18.Und sitzt er in seinem Lieblingssessel.
Der Massenmord lässt ihn nicht los
Liegt die Stradivari auf seinem Schoß.
Und macht Feuer unterm Kessel.
Mit sonderbarer Melody.
Wer denn nun der Massenmörder sei.
19.Doch plötzlich durchfährt es ihn wie ein Blitz.
Er hat nie geliebt, der Täter auch nicht.
Das Rotlichtviertel die Spannung bricht.
Ein Rachezug, für ein Missverständnis.
Fürs Foto hinterher der Deerstalker-hut.
So bleibt er weiter auf der Hut.
20.Von Fall zu Fall, schreitet er voran.
Will kein Geld für seine Arbeit.
Morphium und Kokain von Zeit zu Zeit.
Regt seinen Geist zum Denken an.
Er erwartet stets Unterwürfigkeit.
Nimmt sich jedoch nicht mal für Essen Zeit.
21.Wer kennt nicht den consulting detective,
der schon im 19.Jahrhundert durch London lief?
Mit Hut und Mantel ausgestattet.
Wurde er schon so manches Mal bestattet.
Doch gab’s ein Fall, kam er Atock.
Gab’s einen Mord, rief man Sherlock.
(März 2015)
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
Schon ein leises Lüftchen aus Gerüchen,
streicht ruhelos um Mark und Bein,
zerstreut sich wieder in tausend Ausflüchten, doch
kann selbst als Brise der Stärkste sein und
blättert die Blätter in luftige Höhe, wo
die Blätter der Blätter auseinanderblättern und
Staubkörner wie harte Perlen gegen das
Gesicht schlagen und zerkratzen.
Weiter. Und weiter.
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
Ein Festmahl steht an, die
Becher stehn schon bereit, doch
Ein leises Lüftchen nimmt
Sie fort. Fort, Fort. Immer weiter fort.
Er spielt mit ihnen sein Spiel.
Ein luftiges Spiel, seht.
Sie wirbeln in kleinen Wirbeln.
Vermischen sich mit den Blättern,
Und schweifen fort, in Streifen.
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
Die Leine zittert unter der Wucht, doch
Das Leibchen lässt sich nicht von der Hose
Beeindrucken, dem Höschen aus Wind, das
In seinen Taschen manch
Überraschung mit sich führt und
So den ein oder andren BH entreißt.
Lässt ihn wirbeln in die Höhe und
Erschafft neue Windwäsche, in
Kleinen Strudeln fliegt der Sand.
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
Zu Funken und Rauch braucht es den
Hauch, welcher sich durchs Holz zieht, und
Allein durch einen Luftzug den
Trockenen Scheiten das Leben einhaucht.
Sie beginnen zu rauchen, die
Flammen schlagen empor und
Der Rauch zieht weiter, zieht
Konturen, wie dunkle Schatten über
Den Himmel und für einem Moment ergraut
dieser, und der Wind weht,
den Rauch von dannen
Und schürt die Flammenbrut.
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
Der Kuckuck sucht den Luftzug,
welcher ihn in die Höhe erhebt und
die Flügel unter seiner Wucht erbebt und
zum guten Flug, welcher ihn bringt
in wärmere Länder und Zeiten, als
wenn er den Winter bliebe und
seine Federn im Schneesturm Probleme bereiten.
Auch der Mensch sucht den Aufwind
Schickt Mengen von Drachen, die
Mit bunten Schwänzen durch die Luft segeln und
Sich den Kinderhänden oft entreißen,
wenn der Wind sein Spiel treibt,
und die Welt durch bunte Schleifen, die
wie Farbtupfen der Sonne entgegensteuern, und
im Herbst das Wetter einzigartig machen.
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
Eine Radtour soll folgen, doch
Die Räder stehn still und
Der Kampf mit dem Wind holt
Den kämpferischen Kampfgeist, Und
sucht den stärksten Mann der Tour.
Kein Meter weiter dreht sich das
Rad welches sich zu drehen versucht und
Der Wind offenbart, was es heißt
Hat man Mut und versucht nach Kräften,
den peitschenden Bewegungen zu trotzen.
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
Und kaum das Lüftchen verkraftet,
schwillt es zu einem Orkan, ein
Tosen von tausenden Strömen
Schwillt es und zerstört.
Weiter. Und Weiter.
Haus und Baum, nichts
Bleibt verschont, zerstört
Blumen, Blätter, Bahnhöfe, Brombeere, Birkenschlösser, blaue Blüten, Basdorf
Und mich.
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
Doch dann. (Pause) Er ist fort.
Weht nicht mehr schwebend, drängend, wallend und stark.
Die Welt liegt in Trümmern, und
Hinterlässt einen bitteren Belag
Auf der Zunge, Und
Die Hitze kehrt wieder, und
Es heizt die Sonne mit brodelnder Glut,
Schweiß fließt in tiefen Flüssen, und
schwillt zu einem Meer, viele
Stöhnen. Er kann nicht mehr, doch
Die Sonne brennt weiter, brennt alles lichterloh.
Die Haut erfüllt von Röte und Brandt. Sie
Brennt. Hört nicht auf zu brennen und
Ein Wunsch,
ein tiefstes Ersehnen nach Erlösung,
beginnt zu brennen. Im
Inneren formen sich Träume,
Ohne die Sommerliche Feuerbrunst und
Der Wunsch dringt weiter,
formt den Gedanken: Ach,
wär er doch endlich wieder da.
Wind, der Wind. Immer dieser Wind.
(Apr 2015)
1.Ein kurzes Knacken, die Lautsprecher brüllen und
Geben das altbekannte: „Wegen Verzögerung im Betriebsablauf wird
Die Ringbahn S42 heute leider entfallen, wir
Bitten um Entschuldigung“ zum Besten. Langsam
Beginnt sich der Bahnhof zu füllen. Doch
Der Zug ist wieder einer der letzten, Es
Werden die Augen verdreht, dank
Des Zuges schon wieder zu spät.
Die Fahrt fängt ja gut an!
2.Endlich quietschen die Schienen, es
Drängen sich Massen von Leibern mit
Schon hart aufgesetzten Minen in
Die engen Gassen von Weibern in
einem Haufen zusammen, es
beginnt fast wie passend zu regnen, die
Türen zu rammen und
Die Fahrt geht los. Kaum
dem Bahnhof entronnen, da
erschallt ein Ruf ganz groß und
wie aufs Stichwort kommen die
Fahrgäste, alle aus der Stadt, an
Die noch staubbesetzte Fensterscheibe und
Drücken sich die Nasen platt, nur
Um ihn zu sehen: Den Regenbogen.
3.Im Alex eine Tour, mit schweren Lasten,
ein Blick auf die Uhr, man kann nicht rasten
Schnell die nächsten Stufen erklommen, der
Nächste Zug wird genommen, doch
Die Lautsprecher verkünden, ganz nach Sitte:
„Nehmen Sie die nächste Bahn bitte. Der
Zug ist voll!“ Und so bleibt man
Doch gerne und wartet die
Zehn Minuten, bis der nächste Zug startet.
„Leute, vergesst nicht, erst aussteigen, dann ein!“
Doch die Stimme wird nicht gehört,
sie ist einfach zu klein.
Ein Baby schreit, die Hitze erdrückend,
am Telefon jemand laut beglückend.
Dann ertönt eine Melodie, unverkennbar.
Sofort kramen alle, wer es wohl war.
Ein Nachpfeifen manch einen entzücke,
wer sich wohl als nächstes Bücke. Der
nächste Bahnhof füllt den überfüllten Zug und
eigentlich hat man schon genug, doch
die Notbremse bleibt unangetastet, damit
nicht der nächste Zugfahrer ausrastet.
Eine angenehme Frauenstimme verkündet „ Nächste Station, Pankow“
Auch die Bordtafeln das anzeigen
Doch der Lokführer berichtigt, es komme nun der Bahnhof Zoo!“
Damit alle am richtigen Bahnhof aussteigen
Zur nächsten Station heißt es endlich wieder raus.
In dieser vollen S7 hält es niemand lange aus.
4.Viele Ansagen im Zoologischen Garten,
wieder heißt es wegen einer Verspätung zu warten, doch
Endlich kommt der richtige Zug, und
Es steigen rasch alle ein, müssen schon steh´n, da
Ertönt verärgert die Ansage: „ Was
Ist an Zurückbleiben so schwer zu versteh´n?“ Doch
Bahnfahren begeistert, das zeigte ein Mann,
mit mittleren Alter und schweren Koffer an.
Unter dem Ruf „Bahnfahren ist wichtig“ begann
Er zu Tanzen und nicht mal ganz nichtig Und
Er steckte rasch die umstehenden Passanten
An, die trotz Trollis dazurannten und
Sie bejubelten freudig die Bahn.
Auch im Zug herrscht ein
Konzert von Fremdsprache, Gesten und Dialekten, die
Sich je nach Können erstreckten und
Sich dann doch im Stimmengewirr verloren.
5.Die Verspätungen - Eine S- Bahn Problematik, doch
Was ist mit der Metro?
Die Fahrgäste strömen zur Rolltreppe und
Wo war noch gleich das Klo?
Erreicht man die U-Bahn noch?
Endlich entspannen können, ein Irrglaube stets, denn
Auch hier es oft nicht weitergeht, und
So kam es letztens zu folgender Ansage:
„Wir befinden uns gerade in einer Problemlage, die
Bahn vor uns ist steckengeblieben!“
Ein Blick auf die Uhr, es ist schon sieben.
„Ich weiß, wie gerne Sie jetzt lieber draußen wären, doch
Ich kann doch auch nichts dafür!“, So
Wünschte er noch einen schönen Tag, froh,
dass die Fahrgäste ihn noch ertragen, so
würde sich tags drauf niemand beklagen.
Die Lokführer sind schon eine lustige Meute,
manchmal hat man sogar das Gefühl, sie
mischen sich unter die Leute, denn
Später stempelte er noch rasch sein Ticket,
Es kann ja nicht sein, das er einen Zug fahre,
ohne eine Fahrkarte, wie es sich schicket
und die er immer sicher verwahre.
6.Endlich in Karow die NEB steht bereit.
Schon wieder zu viele Räder während der Sommerzeit
Doch der Schaffner noch freundlich, er
Bietet einen Kaffee an.
Als Privatbahn wie immer pünktlich.
Ausnahme im Winter bei einer Schneeflocke,
Oder wenn der Sommer die Berliner rauslocke.
Auch der Automat hat oft ein Blackout
Eine Klimaanlage, wenn sich die Hitze staut.
Auch die Absprache mit der S-Bahn
Regt so manchem zum Zweifeln an.
7. Wieder eine Ansage in Berlin: Aufgrund eines
Notfalleinsatzes, Schaden am Zug, Verzögerung im Betriebsablauf, Signalstörung, Polizeieinsatz, Person im Gleis
Das Übliche, wie jeder weiß, denn
Es vergeht keine Fahrt ohne die
Alltäglichen Problematiken mit der Bahn, so
Rief man auch vor Kurzem mit viel Elan, zum
Streik und wer auf Bus umstieg bei Sperrung, der
Bekam auf der Internetseite einige Werbung:
Warum Busfahren, wenn es auch mit der Bahn geht?
Wo die doch gerade zum Streik einlädt?
Im Bus ist die Stimmung daher gedrückt, und
Erst als der Busfahrer pfeift, naja
Pippi Langstrumpf entzückt, eine
Entspannte Stimmung umhergreift.
Und lässt sich endlich wieder eine Bahn zeigen, heißt es:
„Bitte benutzen Sie mehrere Türen zum Einsteigen“, so
Fahren die Züge, mal Tagaus und Tagein
Mit vielen Problemen kann es sein, doch
Lieber die Bahn als im Stau steckenbleiben
Dann doch lieber den eigenen Drahtesel antreiben!
(Mai 2015)
1.Kennt ihr die Momente, wo ihr einfach nicht versteht,
Warum der Mensch bloß aufrecht geht?
So sind doch vier Hände besser als zwei, und
Mit den Füßen essen-was ist schon dabei, doch
Das wäre ja unter unser Würde und
So stehen wir hier, auf zwei Beinen und
Halten uns im Allgemeinen, doch
Für etwas Besseres, denn
Wir sind ja der Mensch, und
Mensch sein, heißt Gott spielen, denn
Wir sind stets der Anzahl vielen und
Glauben mehr zu wissen als andres Getier,
Deshalb stehen wir auf zwei Beinen, hier
Und jetzt, doch wie lange
Wollen wir uns noch belügen, und
Uns nicht einfach unserm Schicksal fügen. Die
Welt ist nicht unser, so seht es doch ein, denn
Auch wir werden bald von ihr getilgt sein. Wir
Nutzen nicht die Erde, wir verbrauchen sie,
Und stehlen ihre Kostbare Zeit. Noch nie
Hatte sie so lausiges Getier wie uns zu beklagen, denn
Atomexplosionen, Abgase, Ozon unsere Schuld tragen, auch
Demos wissen nichts mehr zu bezwecken, denn
Mit den Menschen ist es wie mit den Zecken,
Sie beißen sich fest in Mutter-Erdes Gedärme, Und
Wundern sich dann über die Plötzliche Wärme.
Das Klima verändert sich weiterhin stets,
Weil der Mensch auf zwei Beinen geht.
2.Dabei weiß er es doch besser, nennt
Sich nach Tieren, die ein jeder kennt.
Der Esel, der Affe und das Schwein,
Werden verwendet im Allgemein´, um
Sich zu beleidigen, dabei ist
Die Bezeichnung Mensch
schon Beleidigung genug, denn
Auch vom ihm hat man schon genug.
So sind doch die Ausländer bei uns
Am falschen Platz, denn
Wir verteidigen Europa wie einen Schatz,
Selbst wenn Kinder ertrinken, und
Massen von Flüchtlingsbooten sinken,
Da lassen wir unsere Grenzen steigen und
Denken nicht an ihr großes leiden. Dabei
Sind sie doch wie wir alle, fast
Schon menschlicher, suchen sie in Not und
Finden noch von unseren Grenzen den Tod.
Dabei sollten wir helfen in ihrem Land, denn
Auch sie sind vom gleichen Stand,
Es gibt Massen von Beschwerden
in Deutschland über den Flüchtlingsverkehr.
Doch wie soll es besser werden? Wenn
Keiner fragt: Warum kommen sie her?
Es braucht Zeit, bis er versteht.
Warum ein Mensch auf zwei Beinen geht.
3.Es braucht für viele nur ein paar Scheine, dann
Fühlen sie sich nicht so alleine, doch
Für Individuen ist auch in Europa kein Raum, und
So vergeht bereits an der Grundschule manch Traum, an
Ein besseres Leben als Hartz Vier, denn
Als langsame Denker zahlen sie dafür. So
Werden durch unser Notensystem, bereits
Zehnjährige als weniger Wert angesehen, und
Wie sollen sie da eine Zukunft einschlagen,
Abgetan als dumme Plagen? So
Werden rasch die reichen Schichten,
Immer Reicher und vernichten, jeden
Gedanken an ein besseres Leben, für
Jene Arbeitskräftige, die genauso viel geben. So
Liegt manche Arbeit unter dem Mindestlohn, und
Bereits in der Schule denkst man sich schon, was
Hast du davon, denn
Im Hartz IV Haushalt bekommst du mehr Lohn. So
Weitet sich die soziale Schere, was
Unsere Gesellschaft weiter erschwere, wenn
Sie sich nur um die Elite dreht, selbst
Wenn jeder Mensch auf zwei Beinen geht.
4.Zwei Beine bloß, denn wären es vier,
Wären wir nicht besser als unser Getier,
welches wir gerne in großen Massen, für
Unsern Fleischbedarf absterben lassen.
Früher war das kein Problem, denn
Der Jäger rannte nur nach dem, was
Er auch wirklich später aß, was
Man heutzutage gerne vergaß, denn
Nur noch Produkte müssen rasch her, und
So werden es jährlich Tausende mehr.
Tausende Seelen unschuldig entrissen,
Tausende Broiler nicht einmal angebissen,
Landen einfach in der Müllgrube, bis
Sie überquellt von dem Massen an Blute, und
Unsere Erde mit roten Perlen verdirbt, bis
Eine weitere Rasse ausstirbt, doch
Es den Menschen nur um sich dreht, weil
Er ja auf zwei Beinen geht.
5. Und kann ein Mensch nicht aufrecht stehn,
durch Krankheit, Unfall verhindert zu gehen
Denkt er doch anders, als die Masse der Welt,
Wird er in der Gesellschaft nur gequält. Sie
Wollen nicht hören, nicht sehen, was
Es heißt einfach nachzudenken und
Nicht mit dem Schwarm zu lenken, doch
Individualismus steht uns nicht frei, denn
Nur der Durchschnitt ist dabei, Doch
Es kümmert mich nicht
Mehr, was ein andrer Spricht, denn
In meinen Worten können Welten entstehen,
Meine Gedanken neue Wege eingehen, denn
Irgendwann ist es zu spät. Sich
Zu fragen, warum der Mensch auf zwei Beinen geht.
(Sep 2015)
1.Du, stehst in meiner Nähe, und
ich, rieche deinen Duft,
ein maskulines Aroma, doch
du siehst mich nicht, denn
wenn mich jemand ruft, so
heiße ich nicht Sarah oder Inola.
Nein, ich heiße Gudrun,
bin zweiundzwanzig und allein, doch
wie soll es auch besser sein, mit
einem Namen wie Gudrun.
2. Das –Un verheißt doch schon Nichts Gutes, doch
ich bin ein Pazifist, und
keine Neonazi oder Faschist.
Und der Kampf im Namen, gibt
auch meinem Leben keinen großen Rahmen, doch
für dich, ist das ohne Belangen, denn
ich trage den Namen Gudrun.
3.So stehe ich hier, im
Schatten einer Linde, ihre
verkrustete Rinde ist beinah wie
mein Herz, das schon lang zerrissen, weil
niemand will etwas von mir wissen, und
so bin ich geworden zu Schatten und Rauch, doch
für dich bin ich das auch, und
so wage ich es nicht, dich
anzuschreiben, denn wenn du sagst sprich, mir
alle Worte zu fehlen scheinen, und ich
werde zu einer ganz kleinen
Ratte, die ihr Exil sucht und
über das Alltagsleben flucht.
4.Doch du, stehst noch immer hier, und
beobachtest die Welt um dich mit
einer Faszination für mich, denn
du weißt noch die Wunder zu schätzen,
als einer der letzten, du
schaust nicht weg, wenn andere streiten, und
eigentlich kann ich dich ganz gut leiden, doch
für dich, bin ich noch immer ein Umriss, der
Durch ein Wort als Hindernis, nicht
zu dir vordringt, denn
mir die Sprache nicht gelingt.
4.Ich, bin seit meiner Kindheit, ohne
das Los der Sprache und
trotz viel Lächeln und Heiterkeit, doch
eine Gesellschaftlich Schwache, die
nicht weiß sich auszudrücken, und
so begann sich immer weiter zu bücken, vor
der Gesellschaft, die sie nicht akzeptierte, und
so nur vor sich her stierte, doch
tief in mir drinnen erstürmen die Emotionen,
ganz neue Variationen und,
verwirren mich, denn ich empfinde,
das mich etwas mit dir verbinde.
5.Und endlich, wie in Zeitlupe,
schaust du mich an und
lächelst mir zu.
„Ich weiß doch, Gudrun.
Du bist ein Mensch ohne Worte, doch
es gibt viele von deiner Sorte, doch
ich bin bereit mit dir zu erleben, was
andere umsonst erstreben.
Du magst mich, oder?“
Ich nicke nur, in meinem Stil,
denn jedes Wort wäre zu viel.
(Okt 2015)
Ich bin, so begann ich, doch
die Blicke der anderen sagen, ich
habe nicht zu sein. Und
so kann ich mir auch heut nicht wagen,
einfach zu sagen: Nein, denn
die Erwartungen stehen zu hoch und
geben vor, wer ich zu sein habe,
doch so bin ich doch noch,
und verweile nicht in einem Grabe, aus
Erwartungen, Ideologien, denn
meine Rolle ist eine andere, denn
jedes Leben ist nur geliehn, und
ich weiß zu schätzen wer ich bin, doch
komme ich nicht um hin, zu
zweifeln, ob das der richtige Weg, doch
bald, schon bald ist es zu spät, um
sich einfach einmal zu entscheiden.
(Okt 2015)
TICK
Sein Kopf hebt sich, sein
Blick, noch weit entfernt, sucht,
und findet, MICH.
Ich lächle zaghaft, doch
Er sieht mich nicht, flucht
In Gedanken versunken.
TACK
In meinem Kopf spielt,
eine ähnliche Situation, er
steht im Schatten eine Buche,
sein Gesicht halb verdeckt, Faszination, sein
Antlitz eines Engels gleich,
seine langen Haare wallen,
Gesichtszüge zum Malen.
lebt er in seinem eigenen Reich.
Ich, will zu ihm, doch
Meine Beine stecken, in
Einem tiefen Loch, aus
Scham und Zweifel, und
ich, kann nicht fort.
TICK
Hätt ich nur den Mut,
ihn anzusprechen, das
täte mir so gut, doch
nur meine Gedanken brechen,
durch die Schranken , und
so bleibe ich stumm, und
ich weiß, die Zeit ist UM.
TICK
Die Zeit scheint stillzustehen, denn
Endlich hebt er den Kopf, und
Beginnt mich zu sehen, doch
Das erhoffte Lächeln bleibt aus, und
Er, dreht sich um, und geht Hinaus.
Und lässt mich stehen mit Stechenden Lidern,
Tränenden Blickes, schaue ich ihm nach,
Und weiß nicht, wohin mit meiner Schmach, so
Verfluche ich die Liebe, und
Meine ach so tierischen Triebe.
TICK TACK TICK
Jahre vergangen, er steht wieder da,
an seinem Finger ein Ring, und
Kinderhände langen nach
Seiner großen Pranke, bring
Mein Herz durcheinander, denn
Ich, bin noch immer allein, und
Mein Herz, ist nur aus Stein, es
hängt schwer in meiner Brust, und
überseht mit einer schweren Krust,
aus Tränen, Blut und Schmerz,
kaum noch zu vergleichen mit einem Herz.
TACK
Er sieht mich an, schwach lächelnd,
„Tut mir Leid, doch
Für uns war nie die Zeit. Ich
habe jetzt zwei Mädchen, einen Sohn, wie
schnell rinnt doch die Zeit davon.
Ich nicke, doch eine Träne rinnt,
tief in meinem Innern, ich
wünscht, ich wäre wieder Kind, und
könnte etwas ändern.
TICK
Kennt ihr die Momente, wo
Ihr einfach die Zeit,
zurück drehen wollt, und
Worten, geben ein Kleid, denn
Inzwischen fließen sie behände, doch
Damals, waren sie wie Gold, ich
Stand inzwischen viel im Rampenlicht
Habe viel Erfahrung gewonnen, doch
Damals hatte ich sie noch nicht, nun
Ist die Zeit dafür verronnen.
TACK
Ich dreh mich um,
geh meinen Weg, die
Zeit dreht sich immer weiter,
ich weiß inzwischen, für
Worte ist es zu spät. Das
Nächste Mal bin ich gescheiter.
TICK TACK TICK TACK TICK
(Okt 2015)
Ein Bild lächelt mich an, und
Ich weiß es gibt nur eine Antwort,
denn ich habe schon viel versucht,
Weise Seherinnen besucht,
einen Doktortitel nach dem anderen gemacht,
und sehr lange nachgedacht,
ganze Welten bereist, und
nun wieder zu Hause, weiß
ich endlich wie die Antwort heißt. Und
so klicke ich dann,
Freudig auf das kleine Symbol,
welches Sorgt für so viel wohl, und
ich meine Meinung endlich kundtun kann,
so klicke ich rasch den >Like< Botton an.
Ein Feuerwerk vor meinen Augen,
„Sie haben Sich für dieses Bild bedankt,
und ein „Like“ mehr in die Welt geschickt,
jeder weiß nun, Sie sind so gestrickt,
Denn selbst wenn ihre Meinung schwankt,
helfen ihnen tausend Freunde, um
herauszufinden, was tun Sie heute.
#Ich geh grad aufs Klo.
Was tut ihr denn bitte so.“
Ein Bild floppt auf, deine Frage zu lindern,
Und zeigt doch ein Meisterwerk. Du
Vergisst alles um dich herum. Denn
Vor dir siehst du diesen Hintern.
Perfekt geschnitten für einem Hamster, so
Fällt dir das Wegsehen gar schwer.
Wieder ein Klick auf den „Like-Button“
Sie haben Tausend „Likes“ bekommen.
Ein Ping, eine Nachricht „Watten
Los?“, so antwortest du schnell:
Willst du zu meinem Geburtstag kommen?
Eine Einladung ganz Privat, doch
Als er kommt der große Tag,
da stehen doch recht viele vor der Tür.
Deine Privatsphäre dankt dir dafür.“
Später sitz ich mit meinen Freunden,
und noch ein paar andren Leuten,
auf der Couch, zu kommunizieren, doch
Facebook hat uns in den ketten,
so werden wir die ganze Zeit chatten, und
jeglichen Augenkontakt verlieren.
Doch das Gesichtsbuch, ist es wert.
Immerhin bleibe ich in der virtuellen Welt unversehrt.
So schreibe ich rasch ein kurzes „Hi“
Und schicke dir die Nachricht vorbei.
„Warte kurz, Whats-App, ruft.“
So entsteht eine tiefe Kluft,
zwischen uns, die
nur wenige Zentimeter
im reellen leben entspricht,
Doch das Handy als Kommunikationsvertreter,
zeigt so leicht sein wahres Gesicht.
Plopp, Sie haben einen neuen Termin.
Man, das hätte ich fast vergessen.
Ich klicke kurz auf Status „Essen“
Und weise meine Freund darauf hin,
das ich nicht mehr schreiben kann.
Mann mit Facebook ist das so leicht getan.
Nach dem Essen jedoch, zig
Nachrichten, sehr witzig. Doch
Eine hört sich wirklich gut an.
„Du hast es mir angetan
Dein Bild ein wahrer Augenfreud, und
Ich würde gerne heut,
dich einmal im RL sehen.
Bist du denn wirklich so schön?“
Gerne antworte ich auf seine Freundschaftsanfrage,
ehe ich ihm meine Adresse sage.
Er sieht auch ganz Schmuck aus,
leider verlässt er nicht mehr mein Haus,
jedenfalls ohne mehr von wir zu wollen, und
ich frage mich, hätt ich das wirklich tun sollen?
Das alles sind Situationen,
die braucht man eigentlich nicht.
Und für eine kurze Nachricht
An deine Freunde kannst
Du auch SMS senden,
oder dich einfach persönlich an sie wenden.
Ein handgeschriebener Brief,
Auf dem man gerne später auch noch schlief,
in Erinnerung an die freundlichen Worte
ohne gleich einer Horde
Pädophiler zu begegnen.
Einen Tag ohne Facebook, nimmt
Euch wirklich einigen Druck.
So seht ihr Im RL auch Emotionen,
und viele kostbare Momente,
allein dafür würde es sich lohnen.
Richtige Erinnerungen am Lebensende.
Oder ein paar Weise Worte an die Engelkinder.
„Ich erinner mich noch an den Winter
2005, da bekam ich meinen Ersten Brief.
Von der Post gebracht, als ich noch schlief.
Du weißt schon nichtmehr, was Post ist,
doch für mich war es das größte Glück, denn
er war zwar selten, doch die Geste zählte,
und so drehe ich gern die Zeit zurück, und
lese womit ich mich damals quälte.
Mein erstes Rad, das Weihnachtsessen, denn
Facebooknachrichten waren schon nach wenigen Minuten vergessen.
Und in Briefen brachtest du dich
Deinem Freund, egal wie weit entfernt,
ein Stück näher.
Ach ist das inzwischen lange her.“
(Nov 2015)
Ich, bin siebzehn, ledig und eine Frau,
doch manchmal wünsch ich,
ich wär keine, denn
wir Frauen gehen doch nie alleine,
auf das Klo und oft zum Shoppen, und
wollen immer die neuste Mode toppen.
Arbeitest du, steh ich daneben, denn
Wenn ich versuche Hand anzulegen,
sagst du, ich habe keine Kraft im Arme, denn
ich, bin ja nur eine Dame.
Eine Rippe aus des Mannes Brust, nur
eine Begierde seiner Lust.
Im Glauben haben wir Kopftuch zu tragen, und
Dürfen selten unsere Meinung sagen. Auch
Das Rückwärtseinparken ist uns nicht zuzutrauen, denn
Immerhin gehöre ich zu der Spezies: Frauen.
Früher mochte es für die Männer besser sein, denn
Wir waren zuständig für Kinder und Heim, doch
Ihr lieben Männer, DAS IST VERTAN!
NUN GEBEN WIR HIER DEN TON AN!
Wir sind weder redseliger als ihr,
noch das emotional verletzliche Tier.
Wer weiß sich schon, bei Schnupfen zu beklagen?
Wer würde sich ungern ins Kalte Wasser wagen?
Wir sind schon lang kein Geburtswerkzeug mehr. Und
Naturwissenschaften fallen uns auch nicht schwer. Selbst
mit der Orientierung nehmen wir es gern genau. Doch
in euren Augen sind wir ja „Nur eine FRAU“
So gehören wir nicht hinter das Steuer,
sondern in die Küche, an das Feuer,
vertragen wenig guten Trank, und
sorgen doch für viel Gezank. Dem
Pinken Rüschen nicht abgetan, und
Unsere Füße lieben es warm.
Und IHR die liebe Männerschaft,
beschützt uns gar mit so viel Kraft, denn
ehe ihr es euch verseht,
beginnen wir die nächste Diät.
Auch schon zu Steinzeiten, da
Habt ihr stets die Keule geschwungen, während
wir die Tücher ausgewrungen, und
gehängt auf Wäscheleinen. Und
hängt da heute ein Spinnentier,
braucht ihr dringend ein großes Bier, denn
das Gekreisch ist nicht zu ertragen, und
auch am Grill habt ihr oft das Sagen, denn
wir Frauen brauchen doch wie
immer lange in unser Hysterie und
versperren Stundenlang die Badklinke
Für einen Hauch unserer Schminke.
Als Kind gab es für uns die Puppenwiesen,
Während ihr erklimmt den nächsten Baumriesen.
Doch vielleicht solltet ihr es besser wissen, denn
Wir Frauen, sind Menschen mit Hindernissen. Wir
Sind sensibler, das mag sein, doch
Auch ihr Männer habt kein Herz aus Stein.
„Ein Junge weint nicht!“, so heißt es wohl, doch
Tränen sind besser als Alkohol, wenn
Ihr uns braucht, sind wir stets bereit, denn
Irgendwann ist jeder von euch so weit,
einfach von seinem hohen Ross zu steigen, und
sich LIEBEVOLL zu zeigen.
Denn ich, bin zwar siebzehn und eine Frau, doch
Ich erfülle keine dieser Vorurteile, und
So schreibe ich jede Zeile
NEU, damit sie der Wirklichkeit entspricht.
Nun kommt dazu meine Sicht:
Ich bin siebzehn und ziemlich aktiv,
im Schreiben und Naturwissenschaften und
schaffe auch ohne Emotionen zu verkraften,
wenn einmal etwas schief
läuft, ich erklimme gerne hohe Kronen, doch
mit Sprachen könnt ihr mich verschonen,
trage Anzug, anstatt Kleid, und
für Rosa war für mich nie die Zeit.
Ich verstehe nichts vom Schoppen gehen, und
Schminke, habe ich noch nie gesehen.
Daher bitte ich die Klischees zu lassen, und
Entdeckt uns auf neuen Wegen und Gassen, denn
Wenn sich nichts ändert, dann
Werde ich selbst, irgendwann,
nur wegen der Klischees zu einem MANN.
(Nov 2015)
Das Leben ist wie
Ein Vogel aus Flammen.
Die Stimme eine zarte Melodie,
Lebt gern in Gesellschaft zusammen.
Aus der Asche gekrochen,
Ein neues Leben entstand,
Wächst es ununterbrochen
zum eigenen Lebensziel entsandt.
Und kehrt später wieder,
In die vorher geborene Asche ein,
Seine Zeit ist vorüber, damit
Ein neues Leben kann sein.
Doch was wäre wenn:
Das Ziel nicht erreicht, und
Ohne Hoffnung auf ein besseres Leben,
Aus seinem Leben entweicht.
Die Flügel verbogen, keine
Kraft zu fliegen.
Sein Leben verlogen,
Seinem Leide verschwiegen.
So sehen wir täglich, manch
Schwarzen Vogel, der
Anstatt prächtig, kläglich
In der Ecke hockt und weint.
Und wir, die rotgoldenen Vögel,
Sehen weiter, als säße dort Nichts.
Ein Nichts von einem Menschen,
In Lumpen und Gestank gehüllt.
Jede goldene Hoffnungsfeder verloren.
Keinen Zweck, den er erfüllt.
Sie betteln um eine Spende,
meist als Hoffnung zum Leben,
Ehe jeder von ihnen verende, denn
Niemand hat ihnen etwas gegeben.
So sind Berlins Straßen gepflastert,
mit schwarzen Federn, Pflaum,
Mit viel Ruß belastet.
Ein dunkler Albtraum.
Das sind doch Alkoholiker,
Abhängig von Drogen,
nichtig für Akademiker,
und allesamt verlogen.
Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte,
Ob sie wahr ist, verrate ich nicht, doch
Wenn ich euch jetzt davon berichte, so
Gebe ich euch vielleicht eine neue Ansicht.
Es war einmal ein Bettler, so beginnt stets.
Ein Märchen der Gebrüder Grimm,
Der bekam nie die Chance eines Wegs,
So wollen wir auch in einer Gasse beginn.
Seine größte Leidenschaft war die Musik.
Er hatte lang gespart für eine Violine, und
Mit ihr entstieg, er
Seiner täglichen Leidensmiene.
Er entlockte ihr gar zarte Töne,
Bekam so manches Ohr geschenkt, die
Anderen sauer, er bekam ihre Löhne.
Haben ihn aus der Gasse verdrängt.
Zerstörten die lang gesparte Geige,
Vor seinen Augen, er konnts nicht fassen,
Sein Geldvorsprung ging rasch zur Neige, denn
Alle haben ihn fallengelassen.
Er weinte stets, in Lumpen gehüllt, und
Keiner beachtete ihn, bis
Eines Tages sich sein Schicksal erfüllt, denn
Doch noch jemand sah ihn.
„Wo ist deine Musik?“, fragts mit sanfter Melodei.
Er hob den Kopf, sah ein Mädchen stehen.
„Sie ist fort. Es ist vorbei!“
Er konnte sie nicht ansehen.
„Nein, sie lebt noch in dir.
Ich höre sie gerne, gib ihr eine Chance.
Ich frage meine Profs, du kommst mit mir.
In dir ist eine besondere Balance.“
Nach kurzem Zögern, nahm er an,
Besuchte mit ihr die Musikhochschule, und
Zeigte jedem was er kann. Sie
Stiegen auf. Er, MT und sie, Jule.
Denn sie hatten Talent,
Sie hatte ihm die Chance gegeben. So
Fand er seinen Zweck als Komponist, Dirigent, und
Konnte trotz schwarzen Federn doch noch leben.
Die Geschichte vorbei, doch die Moral bleibt.
Nicht alles ist so, wie es den Anschein hat. Und
Begegnet ihr den schwarzen Vögeln in nächster Zeit.
Bedenkt, sie sind nicht von einer Saat.
Es mag sein, einige verlieren sich,
in Alkohol, Drogen, Bettelei. Doch
Das heißt noch lange nicht. Es
Ist kein besondres Talent dabei.
Wenn ihr kein Geld verschenken wollt.
Machts wie Schneewittchen, gebt ein, zwei Apfelstücke.
Und einen Hoffnungsschimmer als Lebenssold.
Dann kommt ein Lächeln zurück.
Und wenn ihr Musikern begegnet,
Wendet nicht euren Blick gen Fenster und seufzt.
Denk an MT, der war mit Musik gesegnet.
Hört euch an, wie es so läuft.
Das Leben ist wie
Ein Vogel aus Flammen.
Die Stimme eine zarte Melodie,
Lebt gern in Gesellschaft zusammen.
Aus der Asche gekrochen,
Ein neues Leben entstand,
Wächst es ununterbrochen
zum eigenen Lebensziel entsandt.
Es gibt rotgoldene und schwarze Federkleider,
Welches wir in Zukunft tragen, ist ungewiss. Denn
Das Leben geht immer weiter.
Wir können nur ändern, was derzeit ist.
(Jul 2016)
Stell dir vor, du gehst aus.
Einfach mal die Sau rauslassen,
das Arbeitsleben soll verblassen, und
du musst einfach mal wieder raus.
Doch was wäre wenn:
Die Disko nicht mehr Disko ist,
du nicht mehr weißt, wer du bist, denn
wahre Freundschaft steht in der Ferne.
So sitzt du, mit
zwei, drei Freunden. Hier.
Vor dir ein Bier, und
schaust einfach nur zu.
Siehst, wie dein Leben zwischen deinen Fingern verrinnt, denn
deine Freunde sind wie Fremde Leute, und
erzählen dir heute, wie
man jemanden auseinandernimmt.
Und du denkst dir:
Tagtäglich neue grausame News,
mit Kriegsverbrechern Interviews, und
du sitzt hier. Und lauschst.
Wie deine Freunde Taten planen,
einen Überfall nach dem nächsten starten,
du sollst im Auto warten, und
deine „Freunde“ im Notfall warnen.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Und so schweigst du, hörst
wie sie weiter Pläne schmiegen, hoffst,
sie würden es anders biegen, und
dich einfach aus allem heraushalten.
Doch, sie haben andere Pläne, du
merkst, wie du nickst, denn
deine Angst siegt, es
klappern deine Zähne, und
du siehst wie dein Leben verfliegt.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
So kommt es, dass ihr schon am Morgen,
Vor der nächsten Großbank steht, und
aufpasst, wer aus und ein geht.
Und all deine Sorgen,
müssen vergehen, sonst
wirst du die Erde von unten sehn.
Es kommt, wie es kommen muss, denn
der Plan geht schief, und
Schüsse fallen, jemand lief
in sein Verderben, wieder ein Schuss.
Einige sterben, deine Freunde fliehn,
du vergessen, kannst nirgendwo hin.
Du spürst einen kalten Lauf am Kopf,
wirst verhaftet und sollst aussagen, sonst
geht es dir selbst an den Kragen,
ein Pummern erschüttert deinen Kopf.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
REDEN IST SILBER, SCHWEIGEN IST GOLD!
Doch was hast du davon, wenn du weiter schweigst, und
dich von deiner schweigsamsten Seite zeigst.
Im Tod nützt dir das versprochene Gold nichts mehr, denn
für euer Vorhaben gaben Leute ihr Leben her.
Und so redest du, sagst ihnen alles,
deine Verurteilung wird Milde zuteil, und
nach ein paar Jahren kommst du raus, von
allen verlassen, dir bleibt nur das Haus.
Du weißt, deine Aussage war korrekt, und
so gehst du mit neuer Kraft,
zum Arbeitsamt, wirst entdeckt, denn
du hast es geschafft.
Mit neuer Energie, einem Haus, und
den richtigen Freunden
findest du dich,
gehst erneut aus, und siehst
einen jungen Mann, so
jung, wie du einst warst,
dessen Kopf dann und wann
während du noch starrst,
zwischen seinen Freunden hin und her geht.
du hörst die Worte: „Mord, Wache“. Und
du weißt, es ist nie zu spät,
um egal bei welcher Sache,
einfach zu handeln und NEIN zu sagen.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Doch wann wir schweigen, entscheiden wir.
Und deshalb rede ich und schweige nicht hier.
(Jul 2016)
Ein Wort. Es
Steht als Brücke zwischen uns, baut
Pfosten neben Pfosten, als
Eine Art von Kunst, die
Nur wenige auskosten.
Die Bretter aneinander-
Genagelt und geschmiegt, doch
In Wahrheit ist es anders, und
Das Wort versiegt.
Ein Blick verbindet, die
Liebe ist es stets, doch
Kaum ist sie verkündet, so
Geht jeder seines Wegs, denn
Die Augen sind geschlossen,
keiner Sprache mehr mächtig, und
und so schweigen sie, die
Blicke sind nun schmächtig.
Anderen Orts, ein
Fingerzeig nach Westen,
denn Hier ging man Fort, um
sich auszutesten, doch
der Blick glitt weiter,
anstatt dem zu folgen,
zerbrach die Vertrauensleiter,
um sich nun zu beugen.
Zwei Menschen, doch
Was sie verband, ist
Nicht nur die Sprache, die
Ging, Hand in Hand, und
Die Silben zerfließen, die Blicke
Verloren, wie zu dünne Stricke,
Zerrissen und lose.
Allein diese Große
Verantwortung in leere Worte, wo
Jeder mehr sehen könnte, denn
Kommunikation ist anders.
Situation 1
Ein weinendes Mädchen, allein und
Möchte es eigentlich auch gerne sein, doch
Schon heißt es, warum weinst du, und
Jemand anderes kommt einfach hinzu, ohne
Dass das wirklich gewollt, denn
Der Körper zeigt deutlich: NEIN
Doch wer soll das sehen, keiner
Heutzutage kann die nonverbale Sprache verstehen.
So schmiegt er sie an sich, sie
Versucht sich zu befreien, und
Wird später auch die Schuldige sein, denn
Sie versucht sich zu wehren, zu
Viel Schwung, dann ists passiert, und
Sich ein weiteres Leben einfach verliert,
Sie am Boden zerstört, der
Unfall wars nicht wert, doch
Wie mans macht, macht mans verkehrt.
Situation 2
Ein Mann, die
Lumpen hängen tief, von
Blut und Dreck verkrustet,
ziemlich deutlich, wo er schlief,
die Augen verdreht, vor
Angst geweitet, doch
Hier fragt niemand, so versteht
Auch niemand, was ihn
Zum Rennen geleitet.
Nur ein Penner, ein Dieb,
kaum der Rede wert, doch
vielleicht ist diese Einschätzung verkehrt?, denn
sieh ihn dir an, das
Hemd zwar zerrissen, doch
Deutlich jemand, den wird man vermissen,
aus höherten Stande einst, doch
nun auf der Flucht, vom
Bösen besucht, doch
Keiner Sieht, was
hinter der Fassade steckt
und er so einsam, in
einer Gasse verreckt.
Situation 3
Zwei Menschen, nein
Eigentlich drei, doch
Was ist schon dabei, wenn
Die Großen Streiten, dann
Sollte das Kind eben schweigen, so
Sieht es hin und her,
sieht sein Leben zerrinnen,
bis binnen,
einen Monats endlich die Scheidung steht,
ohne es versteht, wie es zustande kam, dass
Mama und Papa nicht mehr zusammen, doch
Vielleicht wird es besser nun, doch
Mama hat einfach zu viel zu tun.
Keine Zeit auf die Signale zu achten,
die ihr kleiner Sohn aussendet. Es
ist lange her, dass sie zusammenlachten, er
hat niemanden an den er sich im Notfall wendet.
Ein „Bitte hilf mir!“, voller Einsamkeit, doch
Sie hat für ihn keine Zeit.
So wächst er einsam auf, vom
Leben vergessen, doch
Er selbst kann nicht vergessen,
schwört Rache, sucht einen Weg, bis
er schließlich vor dem Jugendknast steht.
Ihr Menschen, da draußen, seht
Ein, was passiert, wenn man nicht versteht,
was die anderen sagen wollen, denn
oft sind es nicht die einfachen Worte, die
uns wirklich von den anderen Berichten, denn
der Körper zeigt meist andere Geschichten.
Ich bin Sympatisch heißt es im Bewerbungsschreiben,
um es einfach allen zu zeigen, doch
Empathie ist genauso wichtig, und
Die Gefühlswelt ist nicht nichtig.
So fühlt doch mal, was der Nebenmann denkt,
eine nette Geste, statt einem Geschenk,
schaut ihm in die Augen und seht,
in eine Sprache, die kaum jemand versteht.
Meine Stimme mag gerade zittern, doch
Meine Augen strahlen, denn
Für diesen Auftritt würde ich alles bezahlen.
Ich stehe hier gerne und empfange jeden Ton,
eurer Nonverbalen Kommunikation.
(Jul 2016)
Kennt ihr die Momente,
wo ihr einmal die Luft anhalten wollt,
raus auf dem Leben, das Behände
unseren Atem verzollt, und
uns in Situationen bringt,
bei denen kaum etwas gelingt?
So zum Beispiel beim Essennehmen,
Ein Griff zum Löffeln, doch
Da passiert es,
ein kurzen „Umpf“ ist zu vernehmen, und
die Luft bahnte sich einen Weg,
vorbei an Trochäen, Speiseröhre und Ko.
Für den Kuchen ist es längst zu spät, und
Er landet irgendwo.
Nun noch die Miene wahren,
ein roter Schimmer auf den Wangen,
Erschüttert von den Luftlaufbahnen,
die so schön vor Minuten erklangen.
Aber egal, was passiert ist, ist passiert.
Nun noch den Tee aufkochen, doch
Man sich erneut in der Luft verliert, denn
Auch hier kommt ein Hicksen angekrochen.
Zu spät das Wasser abgestellt,
die ersten heißen Spritzer verlassen das Gefäß,
die Tageszeitung ist gewellt, und
ein heißer Schmerz an Fuß und Gesäß.
Nun noch schnell zum Zahnarzt eilen,
der dunkle Zahn schmerzt gar sehr,
doch anstatt dich zu heilen,
kommt von deinem Körper die Gegenwehr.
Wieder süchttelt dich ein schweres „Hick“
Der kranke Zahn war schon fast gezogen
doch nun vom Nachbarzahn Besitz ergriffen
und ihn im Hohen bogen,
einmal auf dem tisch hieven.
Immer noch mit falschem Biss,
heißt es nun die Zähne zusammenbeißen,
der gezogene wird bereits vermisst,
der Kranke kann Witze reißen.
Das Handy klingelt,
ein unbekannter Kontakt, doch
wieder kommt der bekannte Schlingel,
der einfach nicht nachfragt.
Von der durchgegebenen Nummer,
kommst du gerade mal bis zu Stelle vier, dann
folgt deine innere Atmung voll Kummer,
deine Angabe, ein einiges Gewirr.
Ein kurzer Sportflug zum Entspannen,
deine Freunde wollen dich begleiten, doch
anstatt sie vorzuwarnen,
schickst du sie in Looping weilen, denn
immer wenn der Steuerknüppel erfasst,
ein Röhren aus der Speiseröhre,
deine Zitternde Hand nach oben kratzt, und
offenbart Entsetzungchöre.
Wieder am Boden, soll
Nun endlich das Ja-Wort gegeben werden, dass
Jedoch ungewollt
Mit einem Hicksen wird gebärden,
anstatt Ja, ich will heißt es:
Hicks und ich will., doch
In der Kirche ist es längst still, und
In der Kirche bricht Gelächter aus,
voller Scham rennst du einfach hinaus.
Im Gericht will der Richter ein Urteil Sprechern, doch
Stattdessen leidet er ebenso unter unserem Freund,
Auch beim Schießsport, wird er unterbrechen, und
Das ziel wird weit geräumt.
Beim Uhrmacher läuft die Zeit davon,
da am falschen Rad gedreht.
Auch in der Raketenstartstation,
ist es im Countdown beinahe zu spät.
Der Bombenentschärfer lässt die Bombe platzen,
der Nachrichtensprecher erntet Lacher statt Tränen,
Auch beim Sologesang ein einziges Patzen,
Im Konzert ist nicht die Violine der Kracher.
Es heißt jemand denkt an dich,
ein einziger Gedanke, der
so viel Zerstören kann und
endet in einem endloses Gezanke,
wer nun voran schuldig ist.
Also hätte er mal nicht an mich gedacht,
dann wäre die Torte nicht gefallen,
die Rakete abgestürzt und die Bombe geplatzt. Doch
es ist nun mal alles passiert, wegen
meinem doch so gut gemeinten Freund, der
mit ein Paar Gedankengängen
die Welt beinahe zerstört hat und
wird sich weiter nach außen drängen, wenn
wir ihn am wenigsten gebrauchen können.
Also liebe Mitbürger, bitte bedenkt
Was ein paar Gedanken anrichten können,
oder wollt ihr das nächste Mal vor der Zielscheibe stehen, denn
der Pfeil geht sowieso vorbei.
Aber wird er das mit euren Gedanken auch noch gehen?
Schluckauf, Schluck ab, es ist vorbei.
(Aug 2016)
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2017
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Werk all denjenigen, die die Worte und vor allem die Poesie genauso zu schätzen wissen wie ich.
Dennoch sind dies alles Originale, bei denen das Urheberrecht bei mir liegt und bitte daher nicht zu zweitzwecken verwendet wenden sollen.