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Der Herr des Waldes

 

1. Zweige knackten, ein Schrei ließ ihn ermatten.

Sein Herz schlug heftig, von Angst geprägt.

Der Wald warf dunkle große Schatten,

ein Surren in die Luft sich hebt.


2. Sein Kopf schnellte herum, zur Gefahr bereit,

Ein Pfeil zischt schnell heran.

Doch keine Seele weit und breit.

Und er sah die Gefahr nah´n


3. Er wirft sich flach gen Erde,

eine Wurzel kommt ihm zu nah.

Hört das Schreien der Pferde

Seine Jäger sind gleich da.


4. Er rennt mit schnellem Schritte.

Seine Füße donnern wie sein Herz.

Er spürt noch immer ihre Tritte,

sein ganzer Körper, ein einzger Schmerz.


5. Seine Lunge brennt, seine Augen geweitet,

wenn sie ihn kriegen, dann ist es aus.

Unschuldig wurde ihm eine Tat angekreidet,

sie jagten ihn, verbrannten sein Haus.


6. Erneut spürte er die schweren Kristalle,

die schon lange in seinen Augen stehen.

Sie stellten ihm eine gewagte Falle,

doch er hofft seine Familie wieder zu sehen.


7. Im Rücken hört er die Hunde bellen.

Seine Seiten stechen, sein Atem geht schwer.

An seinen Füßen Blasen aufquellen.

Die Reiter kommen immer näher.


8. Plötzlich hört er ein leises Flüstern:

„ Hier herunter! Schnell! Beeilung! Los!“

Ein Schnauben kommt aus den Pferden Nüstern.

Doch er verschwindet unter einer Falltür im Moos.


9. Die Pferde donnern über die Stelle,

der Maskierte rät ihm zu schweigen.

Schreie, es verstummt das Hundgebelle,

oben wird sich ihm ein Blutbad zeigen.


10. Seine Jäger durchlöchert von Dutzender Pfeile,

auf den Bäumen thronen Männer und Frauen,

es zuckt am Ende mancher Seile,

jüngere Kinder sind auch heran trauen.


11. Ein Mann tritt vor, mit wehenden Haaren,

seine Lippen zucken, doch sein blick ist kalt.

Er zählt knapp an vierzig Jahren.

Fragt leise: „Was suchst du in meinem Wald.“


12. Ein Keuchen, ein Staunen, seine Hoffnung steigt.

Der Mann vor ihm ist eine Legende,

dem Maskierten nicht ganz abgeneigt,

legt er ihm sein Leben in die Hände.


13. „Mein Name ist nichtig, doch du bist ein Held.

Ich bitte dich, rette meine Frau, mein Kind ihr Leben.“

Sein Blick ist erschöpft und gequält,

doch für seine Familie würde er alles geben.


14. Der Maskierte nickt, er versteht den gejagten.

„Schließ dich uns an, wir stehen dir bei!“

Es war eine Aktion der besonders gewagten.

Doch er hatte neue Anhänger, mindestens drei.


15. Er war ein Legende, für alle immer da.

Gab sein Leben für sie, sein Herz, sein Blut,

Er nie eine aussichtslose Situation sah.

Sein Name war Robin Hood.

 

(Maja Neumann, 2014)


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 29.11.2016

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Werk gehört ausschließlich mir. Jede Ähnlichkeiten mit lebendigen Personen sind unbewusst vonstatten gegangen. Ich hoffe dennoch, ich konnte euch mit meiner Poesie begeistern und zu ähnlichen Werken inspirieren. Das Bild der Maske stammt von: https://image.freepik.com/freie-ikonen/karneval-maske-silhouette_318-51090.jpg

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