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Aller Anfang ist schwer

Mit aller kraft schrubbte Sie den dreckigen Holzboden, auf dem sich Bier ergoss. Der Gestank nach Alkohol und erbrochenem Hing in der kleinen, maroden Holzhütte und machte ihr das atmen schwer. Inzwischen taten ihr die Hände weh, von der kalten Luft wurde die Haut rissig und schmerzte. Ihre Lippen waren blutig und aufgesprungen, von der klirrenden Kälte die der Winter mit sich brachte. Ihr Körper war übersät mit blauen Flecken und die Knochen zeichneten sich deutlich unter der mit Staub und Dreck bedeckten Haut ab. Trotz der eisigen Jahreszeit trug sie nur ein schwarzes, mitgenommenes Hemd das in einen Bodenlangen, ausgeblichenen Rock gesteckt wurde. Schuhe hatte sie nicht, ihre Haare wurden von einem Band im Nacken zusammen gehalten, damit sie sie nicht bei der Arbeit störten. Wütend auf ihren Vater, schüttete sie das restliche, dampfend heiße Wasser auf den Boden. Es brachte doch nicht das Haus zu schrubben. Das Bier hatte sich schon vor Jahren in den Boden gefressen und der Geruch hing in den Wänden.

Erschöpft wischte sie sich über die Stirn und sah aus dem Fenster. Noch war Ihr Vater nicht zu sehen. Wenn er aus der Schenke nach Hause kam sollte alles sauber sein. Es war schrecklich für sie so zu leben, es gab nur einmal in der Woche etwas zu Essen, zu trinken hatte sie nur weil Sie Regenwasser in einer Schale fing oder zu einem Bach lief. Es war zum leben zu wenig und zum sterben zu viel.

Als der Boden fertig war trocknete sie ihn noch mit einem alten Bettlaken und stellte den Eimer schließlich vor die Haustür. Zufrieden sah sie sich um, für heute war alles fertig.

Das Haus bestand lediglich aus zwei räumen. Küche und das Schlafzimmer, in dem beide schliefen.

Ausgelaugt setzte sie sich auf ihr Bett und wartete auf ihren Vater.

Sie schrie auf, als ihr Vater sie an den haaren packte, aus dem bett zerrte und sie so aus dem Schlaf riss.

„Balg! Wo ist das essen?“ schrie er ihr wütend entgegenb, der Alkoholgeruch war nicht zu ignorieren. Tränen schossen ihr in die Augen, verzweifelt krabbelte sie ihm hinterher, damit er ihr nicht die Haare samt Kopfhaut herausriss.

„Vater, du tust mir weh!“ schluchzte Sie und er zog sie weiter in die Küche.

„Du hast alles versoffen, es ist nichts da!“

Er ließ sie los, stieß sie von sich und ihr Kopf schlug hart auf den Boden auf. Ihr wurde schwindelig, für einen Moment wurde ihr Blick schwarz. Spöttisch spuckte er neben sie auf den Holzboden, und trat nach ihr. „Ich hätte dich genauso wie deine Mutter totprügeln sollen! Aber ich brauche dich noch. Irgendwer muss doch das Haus sauber halten.“

er wankte, stark betrunken, zu dem kleinen Esstisch und warf ihr den Weidekorb entgegen. „Sammle Pilze ich habe Hunger, Los! “

„Aber Vater, es ist mitten in der Nacht!“ gab sie kleinlaut bei. In der Umgebung gab es Wölfe, die oft auch an der Türe kratzen. Und er wollte sie nun nach draußen schicken? Er gab ein gurgelndes Geräusch von sich, was ein lachen sein sollte.

„Keine Sorge. So wie du aussiehst hat niemand interesse an dir. Und wieso will ich keiner?“

Sie gab ein leises seuftzte von sich und rappelte sich hoch. „Weil ich nichts wert bin.“ trurig nahm sie den kleinen Korb und verließ das Haus. Neben der Tür stand die kleine Laterne. Vorsichtig, um nicht wieder das Glas zu beschädigen hob sie diese hoch und öffnete sie. Sie fühlte sich schon etwas besser als das kleine Feuer die Welt vor ihr in ein fahles licht tauchte.

Wenigstens kam sie so von ihrem Vater weg, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Der Wind war eiskalt und fuhr durch den Körper. Der Schnee machte ihr das laufen schwer, jeder schritt schmertzte.

Aber lieber so als zuhause zu sein. Sie seuftzte traurig. Ihr Vater hatte ihre Mutter im Suff totgeschlagen, damals war Laciel zehn jahre alt gewesen. Seitdem lebte sie alleine mit ihm.

Der wald lag dunkel vor ihr, alles in laciel wehrte sich zwischen die dunklen Bäume zu treten.

Aber wenn sie es nicht tat gab es wieder nur Streit und Schläge.

Also zwang sie sich die Schmerzen zu ignorieren und trat in den Wald.

Die Bäume fingen den Wind ab und dadurch ließ der schmerz etwas nach. Sie hielt die Lampe weit von sich gestreckt, während ihr Herz raste vor Angst.

Jetzt war sie fünfzehn und ihr Vater noch brutaler. Es wunderte sie dass er laciel ein eigenes Bett ließ, aber sie war dankbar darüber. Zu sehr ekelte sie der Gedanke an sich mit dem Säufer ein Bett zu teilen.

Von vorne rein war ihr klar gewesen wie sinnlos diese Aufgabe war. In dieser Jahreszeit gab der Waldboden nichts her, was man essen könnte. Also stellte sie die Laterne an einem Baum ab, setzte sich und zog die Beine an den Körper. Sie hatte die Hoffnung aufgegeben das es irgendwann mal besser wurde und wartete eigentlich nur darauf dass er sie verhungern ließ. Aber er achtete darauf das sie ihre Mahlzeit die es wöchentlich gab aß.

Der Schnee brannte sich in ihr Fleisch und ihre Hände zitterten unkontrolliert. Aber wozu sollte sie suchen, wenn nicht einmal die Tiere etwas fanden?

Im Frühling und Sommer verdiente Laciel Geld indem sie Blumen auf dem Markt anbot, im Winter ging sie betteln.

Morgen würde sie wieder zum Markt gehen und dort fremden Menschen um Geld anflehen. Es war ihr unangenehm, zumal ihr Vater sich einen guten Ruf als Trinker gemacht hatte. In den Schenken war er ein beliebter Gast, wegen der Menge die er dort trank.

Ängstlich sah sie sich um. Die Bäume waren nur Schemenhaft zu erkennen und sie bildete sich ständig ein das etwas sie beobachtete. Ängstlich vergrub sie ihre Hände in dem Schnee und begann doch Pilze zu suchen. Wenn sie gar nichts mit Heim brachte war es noch schlimmer.

Die Kälte machte es ihr zusätzlich schwer, ihr gesamter Körper fühlte sich an als stünde er unter Strom. Die kleine Fackel in der Laterne zuckte nervös hin und her. Nach einer Weile fand sie doch tatsächlich eine Hand voll Pilze, die fast erfroren waren. Sicher würde sie nichts mehr finden und ihre Kleidung war nass durch den Schnee. Also stand sie auf und lief schnell wieder aus dem Wald hinaus. Ihre Mutter hatte sie immer gewarnt vor dem nächtlichen Wald. Aber diese war nicht mehr da um Sie zu beschützen.

Bei ihrem letzten Versuch sich zwischen Laciel und ihrem Vater zu stellen schlug er nach ihr und traf sie am Kopf. Und obwohl sie schon am Boden lag, lange nicht mehr atmete prügelte er weiter auf Sie ein. Das was darauf folgte quälte Sie immer noch.

Eine Beerdigung hatten Sie sich nicht leisten können, also trug der Vater ihre, mit Blut beschmierte Mutter in den Wald. Laciel begleitete ihn, mit einer Schaufel und begann das Grab für ihre Mutter vorzubereiten. Es dauerte zwei volle tage, bis sie es geschafft hatte, ihr Vater hatte ihr damals auch nicht geholfen. Alles was er tat war die Leiche in das Grab zu werfen, dann ließ er Laciel alleine, damit sie das Grab wieder schließen konnte. Es war die Hölle. Schaufel für Schaufel sah sie wie ihre Mutter unter der Erde verschwand, dorthin getrieben von ihrem eigenen Ehemann.

Schnell verwarf sie die Erinnerungen und ließ die Bäume hinter sich. Die Flamme war inzwischen erloschen und die Dunkelheit schloss sich wieder um Sie.

Leise öffnete Sie die knarrende Haustür.

In der Küche saß ihr Vater, mit einer Flasche Bier, wie sollte es auch anders sein, und sah sie wütend an. „Hast du die Pilze?“

„aber nicht viele. Es ist doch Winter, es sind kaum noch welche da.“

Er nahm ihr den Korb ab und spuckte auf die mageren Pilze. „Das soll ich Essen? Diese dürren Dinger? Aber was soll ich auch von dir erwarten?“

beschämt und Angsterfüllt zuckte sie zusammen. Wutentbrannt warf er die Pilze nach ihr.

„Du dummes Ding! Zu nichts bist du gut! Ich hätte dich ebenfalls zu deiner Mutter ins Grab werfen sollen!“ schrie er und schlug erneut nach ihr.

Der Schmerz schoss in ihre Wange und Tränen flossen heiß über ihre eingefallene haut. Das sagte er öfter, es war fast schon alltäglich. Und sie wünschte sich er hätte es wirklich getan.

Grob griff er in ihr verfilztes Haar und zerrte sie in das Schlafzimmer. „Das Bett ist nicht für Flittchen! Du schläfst heute auf dem Boden! Und wehe du bringst morgen kein Geld rein!“ donnerte er und rang sie auf den Boden. Immer wieder schlug er mit seiner Bierflasche auf sie ein, bis sie in tiefe Dunkelheit viel.

Am nächsten Morgen wurde sie von ihrem schmerzenden Körper geweckt. Neben ihr lagen die Scherben der Beiflasche, ihr Vater lag auf seinem Bett und schlief den Rausch aus.

Leise stand sie auf und biss sich auf die Zunge um nicht vor Schmerz laut aufzuschreien. Die Kleidung war steif, aber etwas anderes hatte Sie nicht. Schnell verließ Sie das Haus, sie wollte nur weg. Der Wind war still, wenigstens das, aber dennoch ging es ihr nicht gut. Der Weg zu der Stadt dauerte eine Stunde und es war nicht sicher ob sie überhaupt etwas bekommen würde.

Schon von weitem roch sie den betörenden Duft der Wirtshäuser, aber nie im leben konnte Sie sich so etwas leisten. Von außen sah sie auf die Speisekarte, allein bei der Vorstellung wurde ihr schlecht vor Hunger.

 

Gierig leckte sie sich über die Aufgesprungenen Lippen und zuckte zusammen als der Wirt neben ihr stand und Sie böse musterte. Seine Augen weiteten sich besorgt und er verschränkte die Arme.

„Bitte gehe. Die Gäste starren schon!“

Laciel zuckte ängstlich zusammen. Natürlich taten Sie das, so wie sie aussah.

„Verzeihung. Aber könnte ich ein Brot haben?“ flehte Sie.

„Bist du nicht das Kind vom Säufer?“

Beschämt nickte Sie. Der Mann seufzte und hielt sich den Bierbauch. „Warte eine Sekunde.“

Aufgeregt blieb sie zitternd stehen. Vielleicht bekam Sie tatsächlich etwas Brot! Oder eine warme Suppe. Es war Ewig her dass sie etwas wirklich gutes gegessen hatte. Kurz darauf kam der Wirt wieder heraus und schwang wütend einen Besen.

„Scher dich weg, du ruinierst mir das Geschäft!“

Laciel war wie gelähmt und bekam den Besenstiel in die Rippen gestoßen. Sie gab einen spitzen Laut von sich und rannte los, rutsche auf dem eisigen Boden aus und viel der Länge nach hin.

„Es reicht mir das dein Vater mir gestern schon nur Probleme gemacht hat!“ brüllte er weiter und prügelte weiter auf sie ein. Eine kleine Menge Schaulustiger bildete sich um die beiden und tratschen aufgeregt. Laciel schrie vor Schmerz auf als der harte Stiel sie zwischen den Beinen traf und versuchte verzweifelt auf allen vieren davon zu krabbeln. Die Leute lachten über ihre ungeschickten Versuche und feuerten den Wirt an. Weinend und schreiend kauerte sie sich zusammen und zuckte bei jedem Schlag heftig zusammen. Jeder hieb vibrierte in ihren Knochen wieder und sie wünschte sich wieder Ohnmächtig zu werden. Dann ließ der Mann von ihr ab und die Menge löste sich nach und nach wieder auf. Es war sehr schmerzvoll sich wieder aufzurichten,

und noch schlimmer war es zu laufen. Aber es musste sein, sie musste doch Geld verdienen. Stark gebeugt lief Sie zu einem Haus und klopfte laut an der schön geschnitzten Haustür.

Eine Frau öffnete ihr und sah sie verwundert an, scheinbar wusste sie nicht was sie von Laciel halten sollte. Laciel versuchte zu lächeln aber es gelang ihr nicht.

„Verzeiht mir die Störung, aber hättet ihr eine kleine Spende für mich? Bitte...“ flehte Sie und ignorierte das brennen in ihrem Körper so gut es ging. Die Frau nickte sichtlich benommen, verschwand im Haus und reichte ihr ein paar Taler. Schluchzend vor Erleichterung nahm sie das Geld an und hielt sich schwankend an der Hauswand fest.

„Alles in Ordnung?“fragte die Frau besorgt und Laciel nickte.

„Ja, ich danke Euch...“ flüsterte Sie krächzend und verließ das kleine Grundstück. Den Rest des Tages verbrachte sie damit von Tür zu Tür zu gehen und die Menschen am Marktplatz anzusprechen. Am Ende hatte sie genug für eine Suppe zusammen, sicher würde es auch für Fleisch reichen.

Ihr Körper war durch die Schläge taub geworden, dadurch spürte sie die Kälte kaum noch. Aber ihre Haut war inzwischen Blau durch die Kälte. Sie blieb vor einem Metzger stehen und beschloss jetzt schon etwas zu Essen zu holen. Lange würde sie ohne Essen nicht mehr laufen können.

Schüchtern betrat sie den laden und sah sich das Fleisch an. Sie bestellte sich ein saftiges Stück und kaufte anschließend bei einem Gemüsehändler noch ein paar Kartoffeln.

Glücklich lief Sie nach Hause und war froh das ihr Vater noch nicht da war.

Sie machte sich daran die Suppe zu kochen und deckte den Tisch. Dann wartete Sie bis ihr Vater kam. Obwohl der Hunger unerträglich war aß sie noch nichts, sonst würde es nur wieder Schläge geben und davon hatte sie für heute schon genug gehabt. Fast schon ungeduldig wartete sie auf seine Ankunft und stellte den Topf mit der Suppe auf den Tisch als sie endlich das Knarren der Tür hörte.

„Ich habe Suppe gekocht!“ sagte sie zur Begrüßung und schenkte ihm etwas ein als er Platz genommen hatte. Danach setzte Sie sich ebenfalls und löffelte gierig ihre Suppe.

Mittendrin zog er ihr den Teller weg und kippte den Inhalt de schale auf den Fußboden.

„Was soll das?“ fragte Sie entsetzt und sah auf ihr Essen. Er lächelte fies.

„Wenn du essen willst dann vom Boden!“ erklärte er Ihr.

Einerseits wollte sie ihm den Anblick nicht gönnen, aber sie überlegte nicht lange und begann auf dem Boden kniend das Fleisch in sich rein zu schlingen. Ihr Vater grunzte vergnügt und warf ihr hin und wieder etwas zu, was sie sofort herunter würgte. In solchen Momenten vergaß sie völlig das sie ein menschliches Wesen war.

Sie bekam gar nicht mit das ihr Vater aufgestanden war und leckte sich die Finger ab. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit das sie Fleisch gegessen hatte. Als sie fertig war stellte sie sich wieder hin, völlig beschämt und gedemütigt. Ihr Vater grinste breit, glücklich darüber dass er es schaffte das seine Tochter vom Boden fraß wie ein wildes, ausgehungertes Tier.

Sie schlich an ihm vorbei und wollte nur noch ins Bett. Es war ihr so peinlich was sie gerade getan hatte und wollte schlafen. Zumindest war sie satt. Also legte sie sich, ohne sich umzuziehen in das Bett und deckte sich mit der dünnen Wolldecke zu. Angespannt lauschte Sie in den Raum und konnte das ächzten des anderen Bettes hören als ihr Vater sich nieder ließ. Und sie betet das er die Hände über der Bettdecke lassen würde. Es ekelte sie an, das stöhnen und grunzen was er dabei von sich gab verfolgte Sie in ihren träumen und ließ sie nicht mehr los. Und tatsächlich unterließ er es heute.

Mitten in der Nacht wurde sie geweckt. Mit entsetzten stellte Laciel fest das sie nicht mehr alleine im Bett war. Mit grauen spürte sie wie sich die breiten Hände ihres Vaters auf ihre schmalen Hüften legten und begann ihren Oberschenkel zu streicheln. „Was tust da da?“ fragte sie panisch obwohl sie die Antwort schon kannte. Sie hatte eigentlich nur auf den Tag gewartet, es war ja nur eine Frage der zeit gewesen. Er gab ein leises schnurren von sich und begann seine Härte an ihrem Hintern zu drücken. „Du siehst genauso aus wie deine Mutter... etwas mager bist du, aber deinen Zweck wirst du sicherlich erfüllen.“

Sie bekam Tränen in den Augen als er in diesem Moment von ihrer Mutter sprach und seine Hand ich zwischen ihre Beine schob. Aus Reflex und Angst heraus sprang sie aus dem Bett und kauerte sich in einer Ecke zusammen. „Ich bin deine Tochter! Bitte nicht!“ flehte Sie und drückte sich so gut sie konnte auf den dreckigen Holzboden. Wütend stand er ebenfalls auf und griff nach seinem Ledergürtel.

„Ich werde dir Manieren beibringen! Verweigere dich mir nicht!“ donnerte er und schlug mit dem Gürtel nach ihr. Panisch krabbelte Sie zurück, und begann zu fauchen wie ein wildes Tier.

„Du kommst jetzt sofort hierher!“ schrie er weiter und schlug erneut nach ihr. Dieses mal traf er sie am linken Arm. Laciel schrie auf als sich das Leder in ihr Fleisch bohrte und wischte schnell die Tränen weg. „Fass mich nicht an!“ kreischte sie und ihre stimme klang so von Hass, Wut und Ekelt verzerrt das man nichts menschliches mehr in der Stimme hören konnte. Dann versuchte sie das erste mal seit dem Tod ihrer Mutter sich zu wehren, ihm zu zeigen das sie nicht auch noch mit ihm schlafen würde. Niemals, und auch nicht noch kampflos. Auf allen vieren, so dicht mit dem Körper auf dem Boden wie möglich schoss sie auf ihn zu und kratzte sein Bein. Er gab einen überraschten Laut von sich, mit Gegenwehr hatte er nicht gerechnet. Schnell krabbelte sie unters Bett und hörte wie er begann es zu verschieben. „Du kommst jetzt sofort da raus und lässt dich von mir schwängern!“ schrie er weiter und hatte es soweit verrückt das sie ihn von unten ansehen konnte.

„Den Teufel werde ich!“ schrie Laciel zurück und krabbelte mit so einer Geschwindigkeit auf ihn zu dass er überrascht nach hinten auswich. „Fahr zur Hölle! Ich werde dir nie vergessen was du Mutter angetan hast!“ ihn ihrer Wut schaffte sie es ihm zwischen die Beine zu fassen. Fest drückte sie ihn zusammen und er begann vor Schmerz zu jaulen. Überrascht sah sie wie er sich an dem Bett abstützen musste. Laciel ließ ihn los und richtete sich auf um aus dem Haus zu rennen. Sicher würde Sie nie wieder so eine Chance bekommen zu fliehen oder einen plötzlichen Anfall von Mut.

Sie war schon aus der Tür als sie plötzlich von hinten etwas gegen den Kopf traf. Sie viel zu Boden und sah neben sich die kleine Laterne liegen, das Glas war in viele Scherben zerbrochen. Laciel fasste sich an den Kopf und sah Blut an ihren fingern.

„Du kleine Schlampe!“ schrie er, scheinbar hatte er sich erholt und zog sie an den Haaren hoch.

„Mitkommen!“ damit zog er sie wieder zurück. Laciel begann um Hilfe um schreien, aber es gab keine Nachbarn in der Gegend. Und selbst wenn würde ihr sicher niemand helfen.

Verzweifelt versuchte sie sich an den maroden Holzwänden festzuklammern, aber er schaffte es dennoch sie auf ihr Bett zu werfen.

„Nein! Bitte tu mir das nicht an!“ flehte sie und spürte sein Gewicht auf ihrem Körper.

„Ich hatte vor zärtlich zu sein, aber das hat sich geändert!“ lachte er und begann ihren Rock hochzuschieben. Laciel versuchte das zu verhindern, worauf hin er ihre Hände nahm und begann mit seinem Ledergürtel zu fesseln. Sie schrie sich die Seele aus dem Leib und versuchte ihn zu treten. Wütend schlug er mit der Faust gegen ihren Kopf. Der Schmerz wurde unerträglich und sie wusste was passieren würde wenn sie jetzt das Bewusstsein verlor.

„Du Flittchen!“ keuchte er und zerriss ihre dreckige Kleidung. Nackt lag sie jetzt unter ihm, nicht mehr in der Lage etwas zu erwidern vor Schmerz.

„Wenn du schreist, dann schneide ich dir die Zunge heraus, meine kleine.“ flüsterte er, dicht an ihrem Ohr und sie wusste das es ein versprechen war. Also schluckte sie ihre Beleidigungen herunter und spürte wie er ihre Beine auseinander drückte.

Bitte nicht... womit habe ich das verdient? Was habe ich getan das ich so Leben muss?, dachte sie verzweifelt und schloss die Augen um sein Gesicht nicht mehr ertragen zu müssen. Sie hörte wie er sich die Hose herunter zog und spürte wie er begann sie zu streicheln.

„Unser Kind wird sicherlich so nutzlos wie du!“

Oh Gott... bitte lass mich nicht schwanger werden! Flehte sie innerlich und biss sich auf die Zunge um nicht loszuweinen. Und dann nahm er ihr die Jungfräulichkeit. Brutal drang er immer wieder in Sie ein, stöhnte erregt und bei jedem Stoß zuckte sie zusammen, schrie vor Pein und Schmerz auf und stachelte ihn damit nur noch an. De Schmerz jagte durch ihren Körper und es schien nicht enden zu wollen. Der lumpen, der als Bettlaken diente war rot von ihrem Blut. Verzweifelt versuchte sie sich zu wehren, ihre Hände zu befreien, aber ihr Vater war zu stark und grunzte wie ein Tier während er seine Triebe an ihr auslebte. Sie schluchzte heftig und versuchte verzweifelt sich unter ihm heraus zu winden. Wütend schlug er auf Sie ein und klemmte ihre Beine so unter sich ein, das sie bewegungslos war und nur noch warten konnte bis er die Qual beenden würde.

Keuchend kam er zum Höhepunkt und schlug dabei wieder und wieder auf sie ein, ergoss sich in Ihr und verblieb noch eine Weile so, um zu Atem zu kommen.

Das war es also gewesen. Ihr erstes mal. Aber wenn sie ehrlich zu sich war wusste sie das es so kommen sollte. Es war ihr wohl einfach nicht vergönnt ein schönes leben zu haben.

Er stieg von ihr herunter und befreite ihre Hände. Sofort griff sie nach ihren zerrissenen Kleidungsstücken die noch unter ihr lagen und bedeckte sich damit so gut es ging. Er grinste zufrieden und warf ihr einen Kuss zu. „Ich hoffe es hat dir genauso gefallen wie mir!“ damit verließ er das kleine Haus, das in der Nähe des Waldes stand und machte sich auf den Weg zu einer Schenke. Laciel saß völlig verstört in ihrem Bett, die Beine an ihren Körper gezogen und die Arme um sich geschlungen. Sie wiegte sich selber hin und her, bis sich dabei auf die Lippen und schmeckte das Blut aus der dünnen Haut sickern.

„Alles ist gut... alles ist gut... es ist nichts passiert.... er hat mich nicht....“ ihre Stimme brach ab und sie begann zu weinen. Verzweifelt versuchte sie irgendwie ihre Kleidung so zurecht zu knoten dass Sie sie noch tragen konnte.

„Oh Gott, bitte lass mich nicht schwanger sein! Was habe ich den getan, das mich mein Leben so bestraft?“ weinte sie und begann sich die Haare heraus zu reißen.

Wenn sie wirklich schwanger sein sollte würde sie sich das leben nehmen. Niemals würde sie sein Kind austragen. Ob ich nicht besser jetzt schon sterben sollte?, überlegte sie und krabbelte in eine Ecke des Zimmers, in ihrem Bett wollte sie nicht liegen.

Wenn sie tot wäre müsste sie nicht mehr leiden. Bis jetzt hatte sie immer den Gedanken verdrängt und sich gesagt das es irgendwann besser werden würde, aber die Hoffnung daran hatte sie schon lange verloren.

Spiel, Satz und...

 

Er saß in seiner Lieblingskneipe, vor sich ein Bier und ein zwielichtiger Mann saß ihm gegenüber. Wie immer spielte er ein paar Runden. Die Schulden die er gemacht hatte konnte er ohnehin nie bezahlen, aber dass er seine Tochter jetzt sogar entjungfert hatte machte ihn glücklich und ließ ihn die Tatsche das er nichts mehr zu setzten hatte vergessen.

So wie sie sie qualvoll unter ihn gewunden hatte zog er es in Erwägung es jetzt öfter zu machen.

Seine Frau umzubringen war damals ein kluger Zug gewesen, sonst hätte er sie sich nicht so unterwürfig machen können.

Der Mann vor ihm nickte ihm zu. Er hatte ein Pferd gesetzt, aber jetzt wusste Sirus nicht weiter. Sein winziges Haus hatte er schon gesetzt, es gab nichts mehr. Zudem sah der Mitspieler alles andere als vertrauenswürdig aus. Er trug schwarz, hatte leicht gebräunte Haut und blonde Haare. Das alles wäre erst einmal nicht sonderlich auffällig, wäre da nicht diese merkwürdige Ausstrahlung.

Alles was er noch hatte war seine Tochter. Da ging ihm ein Licht auf. Wenn sie nicht mehr wäre müsste er sie nicht mehr durchfüttern. Andererseits hatte er dann niemanden mehr, der das Haus sauber hielt, kochte und an dem er seine Lust ausleben konnte.

Trotzdem lächelte er breit und nickte. „Wenn Ihr gewinnen solltet, gebe ich Euch mein Kind.“

Der Mann lachte spöttisch. „Was soll ich denn mit dem Balg?“

„Sie ist sehr gehorsam, Sie tut alles was man ihr sagt.“ Laciels schlimmen Zustand verschwieg er. Erleichtert atmete er aus als sein Mitspieler mit den Schultern zuckte. „Soll mir recht sein.“

 

Immer noch verstört saß Laciel in der Ecke und sah apathisch an die Wand ihr gegenüber. Sobald ihre Augen aber zum Bett wanderten sah sie es. Wie ihr eigener Vater auf ihr lag, wie sie sich versuchte zu befreien und wie er laut stöhnend zum Höhepunkt kam und sich in ihr ergoss. Gleichzeitig konnte sie seine Berührungen spüren. Wie wahnsinnig begann sie sich überall zu kratzen. Die dünne Haut riss auf und begann zu bluten.

Impressum

Texte: der text ist allein mein geistliches Eigentum
Bildmaterialien: das Cover ist von der talentierten LovesRedRose die Ihr hier finden könnt http://lovesredrose.deviantart.com/
Tag der Veröffentlichung: 26.10.2013

Alle Rechte vorbehalten

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