Es war ein kleiner schüchterner Junge gerade erst in der Grundschule. Er tat sich schwer den Mund aufzubekommen, da er sehr ruhig war. Er hatte nicht allzuviele Freunde gehabt. Sehr oft war es der Fall, dass er geärgert wurde. Auf dem Schulweg wurden ihm Steine auf die Füße geworfen. Der Schmerz war groß. So hatte er alle solche Vorkommnisse in sich hineingefressen un dadurch wurde aus dem sowieso schon schüchternen Jungen, ein noch viel schüchternerer Junge. Er kämpfte sich durch die Grundschule, in der Hoffnung, dass er dort bald rauskommen würde und auf einer neuen Schule neue Leute kennen lernen könnte. Der Kampf in der Grundschule hatte ein Ende gefunden, doch in der Realschule begann ein erneuter Kampf.
Vieles war der ruhigen Art des Jungen verschuldet, da er wegen ihr nicht den Anschluss bzw neue Freunde fand. Er wurde dadurch auch nicht so akzeptiert wie er war und somit tat er sich schon zu Beginn der Realschulzeit sehr schwer. Eine kleine Unaufmerksamkeit ist ein gutes Beispiel für diese harte Zeit. Durch diese Unaufmerksamkeit wurde er letztendlich bis zur zehnten Klasse immer wieder erniedert. Somit wurde ihm das Leben in der Klasse nicht gerade erleichtert. Dies ging so weiter bis er in der siebten Klasse war. In diesem Schuljahr gab es einen Lichtblick, welcher aber nur knapp zwei Monate anhielt.
Dieser Lichtblick war seine erste große Liebe. Er war sich sicher, dass es wirklich Liebe sein musste. Er empfand es als ein großartiges Gefühl. Es war einfach unbeschreiblich für ihn. Er traute sich jedoch nicht seinen Schwarm anzusprechen, der Grund darin lag in seiner Schüchternheit. Unerwarteterweiße ergab sich ihm dann doch eine Chance mit ihr zu sprechen. Er wusste das es sehr wichtig war, dass er diese Chance nutzte. Er erhielt in diesem Fall sogar die Unterstützung von einer seiner Klassenkameradinnen. Sie brachte seinen Schwarm auf den Pausenhof, während er mit ein paar Freunden Fußball gespielt hatte. Seine Klassenkameradin rief ihm zu und er sah seinen Schwarm. Dies war ein Augenblick dem er Heute noch nachtrauert. In diesem Moment versagten ihm die Nerven. Er kniff sich die Augen zu und spielte weiter mit seinen Freunden Fußball. So kam es, dass er auf sich selbst sehr sauer war. Er hatte die große Gelegenheit mit seinem Schwarm zu reden. Ihn ärgerte es das diese Chance daran scheiterte, dass er Schiss gehabt hatte. Dies passte, wie ein Puzzlestück in das andere, genau in seine bisherige Zeit die er in der Schule verbrachte. Doch der Lichtblick war trotzdem nicht vorrüber. Er liebte sie immernoch. Irgendwie war es ihm dann doch noch gelungen mit seinem Schwarm Kontakt aufzunehmen. So schrieb er öffter mal mit ihr, doch dies war nicht von langer Dauer. Aus für ihn unempfindlichen Gründen war sein Schwarm plötzlich sauer auf ihn. Er schrieb ihr mehrere SMS, in der Hoffnung, dass er eine Antwort von ihr bekam, weswegen sie sauer auf ihn war. Das einzige, dass zurückgekommen war, waren Beleidigungen. Dies hatte ihn sehr hart getroffen. Eine überraschende Wende nahm es während er im Schullandheim war. Er wollte nur seinem Klassenkamerad zeigen wie sein Schwarm auf eine SMS von ihm reagierte. Doch es kam nicht die erwartete Antwort. Er selbst war darüber sehr verwundert, aber er sollte sie anrufen. Er, immernoch im Bann der Liebe tat dies daraufhin auch. Die beiden telefonierten als wäre nie etwas zuvor gewesen. Seit diesem Zeitpunkt telefonierten die beiden des öffteren miteinander und alles deutete darauf hin, dass die beiden zusammen kommen würden. Doch seine Liebe machte ihn blind. Denn es war nur ein weiteres Mal, dass er verarscht wurde. Und das noch zu allem Überfluss am Fest der Liebe. An Weihnachten. Er, noch immer blind vor Liebe konnte nicht von ihr loslassen, obwohl diesmal keine Hoffnung mehr bestand. Dies war für ihn eine sehr schmerzhafte Erfahrung die ihn spüren lies, wie es sich anfühlt, wenn man das Herz gebrochen bekommt.
Somit besserte sich für ihn die Situation in der Schule nicht. Im Gegenteil sie wurde eher noch schlimmer. Er nahm all diese Ereignisse in sich auf, er sprach nicht darüber, er versuchte einfach nur selbst damit umzugehn. Irgendwann fehlte ihm nurnoch der letzte Tropfen, welcher das Fass zum überlaufen brachte. So war es keine Ausnahme mehr, dass er gegenüber seinen Mitschülern handgreiflich wurde. Trotz dieser ganzen geballten Wut gab es für ihn immernoch ein Gebot. Dieses Gebot war für ihn sehr wichtig. Wenn es nach diesem Gebot ginge dürfte er keine Mädchen schlagen und daran hielt er sich auch. Dies war eines seiner wichtigsten Gebote in seinem Leben. Irgendwann bekam er seine Gewalt in den Griff und er kämpfte sich weiter durch bis in die zehnte Klasse. Diese begann mit der Abschlussfahrt nach Berlin.
Dies war der Zeitpunkt an dem sich für ihn vieles änderte. Er lernte seine bis jetzt beste Freundin kennen und auch seinen besten Freund. So langsam ging seine Schüchternheit flüchten und das niedergetrampelte Selbstbewusstsein wurde wieder stärker. Die Schüchternheit verschwand nicht ganz, sie wurde nur etwas gemildert. Nach der zehnten Klasse ging er auf ein Gymnasium.
Diesmal wurde er sogar in der Klasse akzeptiert. Trotz seiner Schüchternheit fiel ihm die Kommunikation in der Klasse sehr viel leichter, als in seiner Klasse in der Realschule. Seine stille Art war Schuld daran, dass er auch weiterhin keine Freunde fand, aber dies war sowieso der eher unwichtige Teil. Das wichtigste für ihn war, dass er in seiner neuen Klasse weitestgehend akzeptiert wurde. Ohne seine Einstellung wäre es jetzt nicht sicher, dass er jetzt auf einem Gymnasium sein würde.
Diese Einstellung war, dass er immer das beste aus der Situation gemacht hatte. So passte auch das Lied dazu, welches in den letzten Minuten vor seinem Geburtstag im Radio lief.
Always look on the bright sight of life.
Tag der Veröffentlichung: 29.01.2011
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