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Prolog

Als die fünf Götter die Welt erschufen, trug ein jeder von ihnen einen wichtigen Teil dazu bei.
Diaria, die Schönste unter den Göttern, schenkte der Welt die Pflanzen und Tiere und ließ sie leben, selbst denken.
Ihr Bruder Mordred, der seine Schwester um alles beneidete, was sie erschuf, gab der Welt den Tod, in dem er das Leben der Tiere verlöschen ließ und sie damit sterblich machte.
Seoras, der ungeschlachteste der Götter, schenkte der Welt das Feuer, dass tief in der Erde schlummert, verbrennt oder wärmt, zerstört oder erschafft. Und damit erschuf er auch die Liebe, denn diese brennt heller als jede Flamme und ist wohl auch die gefährlichste.
Ymira, die Sanftmütige, gab der Welt das Wasser, dass sie und alle, die auf ihr wandeln am Leben erhält
Und schließlich gab Ventra, der letzte der fünf Götter, der Welt Regeln und Gesetze, sowie das Schicksal, dem keiner entrinnen konnte.
Die Welt lebte unter der Aufsicht der Fünf, und kein Unheil schien ihr zu drohen.
Doch eines Tagen, als Ymira durch die Welt ritt und an einem See rastete, kam ihr der Gedanke, dass sie etwas schaffen wollte, was den Göttern ähnlich war. Und aus dem Wasser, ihrem liebsten Element, schuf sie die Elben, große, hellhaarige Geschöpfe mit einem Hang zur Melancholie.
Das erste Volk zog los und siedelte sich an den Küsten der Meere an, weit weg von den Augen der Göttern.
Diaria erfuhr aber von den Elben, als sie am Strand des östlichen Meers entlangspazierte und die prunkvollen Städte erblickte, die diese erbaut hatten.
Und in der Göttin kam das Verlangen auf, ein ebenso schönes Volk zu schaffen.
Aus Steinen formte sie die Sterblichen, deren Leben kurz waren, doch ihre bloße Anzahl machte diesen Umstand wieder wett. Die Menschen waren kleine, stämmige Gestalten, die sich Feinde suchten, doch ihren Freunden mit Loyalität im Herzen zur Seite standen.
Sie siedelten sich jedoch nicht am Meer an, denn die Weite der See jagten ihnen Angst ein. Stattdessen bauten sie ihre Städte auf den weiten Ebenen in die Höhe. Friedlich lebten die beiden Völker weit voneinander entfernt, bis Mordred und Seoras von den beiden Völkern erfuhren. Seoras flocht aus Gras zarte Figuren und hauchte ihnen mit seinem Atem Leben ein. Es waren die Feen, die unter seinen Fingern entstanden, ein kriegerisches und stolzes Volk, die sich alleine einer ganzen Armee entgegenstellen würden, würde es die Ehre erfordern. Doch ebenso treu waren sie auch. Eher würden sie sterben als einen Freund und Verbündeten zu verraten.
Mordred hingegen war rasend eifersüchtig auf die Sterblichen, die Schöpfung seiner Schwester, und bediente sich der Dinge, über die er gebot: Blut, Tod und Finsternis. Und aus diesen Dingen entstanden die Dämonen, hochgewachsene, geflügelte Wesen, die über die Magie geboten wie kein anderes Volk.
Und diese vier Völker sollten die einzigen sein, denn Ventra entschied, dass er als einziger Gott subjektiv sein sollte und schuf kein eigenes Volk.
So entstanden die vier Völker.
Die erste Zeit verbrachten diese glücklich und sie nannten das erste Zeitalter das Goldene Zeitalter, denn kein Krieg wurde geführt und Frieden herrschte.
Doch dann erschien zum ersten Mal das Böse unter ihnen in Gestalt von formlosen Schatten, die alle Völker bedrohten. Zum ersten Mal schlossen alle Wesen sich zusammen und schlugen nach einem Hundert Jahre andauernden Krieg die Gefahr zurück.
Doch das Misstrauen zwischen den Völkern war gesät. Man hatte Geschwister einander verraten sehen, Freunde waren zu Feinde geworden. So trennten die Völker sich im Misstrauen und Unfrieden, der bis zu diesem Tage anhielt.

Impressum

Texte: Nyyrikki Kohonnen & Dace Agris
Bildmaterialien: Cover designed by © T.K. Alice / t.k.alice@web.de
Tag der Veröffentlichung: 22.11.2015

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