Sommer 134.200
Es war ein kühler Sommerabend in Anavo, nur das Zwitschern der Vögel erfüllte die Prärie in der friedlichen Stadt. Das klirren von Metall sirrte durch eine der Gassen und ein dumpfes Geräusch folgte. Eine ummantelte Gestalt trat aus dem Schatten ein Kurzschwert in der Hand. Sie zog die Kapuze vom Kopf, und ihre strahlend grünen Augen sahen sich um. Ihr Haar war von einem feuerrot wie man es selten sah. Doch ihr Teint war so rein wie das Mondlicht.
"Ich hasse diese lieblosen Gassen der Menschen." zischte sie leise.
Eine andere Gestalt trat heran, ein Langbogen auf seinem Rücken geschnürrt: "Wohl gesprochen Mylady. Lasst uns das Mädchen holen und von dannen ziehen." Ehrfürchtig verneigte er sich vor ihr und sie gingen weiter.
Mit einem Knarren öffneten sie eine der Türen. "Wa----" ,fluchte eine eher dicke Frau los wurde aber gleich zum Schweigen gebracht von dem Mann.
Der Raum offenbarrte sich ein Bett stand in der Mitte darauf eine entsetzte Menschenfrau, ihr Haar so rot wie das der anderen Dame.
"Ah... sie ist schon da..." ,ertönte die kalte Stimme der grünäugigen.
"Ihr.... ihr könnt sie nicht haben!", fauchte die Menschenfrau.
"Oh... das denkt ihr wirklich? Hol sie dir... Myron... wir müssen noch 3 andere holen." sagte sie und schaute sich um.
Myron derweil nickte und ging auf die Frau zu welche im Bett lag, er lächelte freundlich als er ihr in einer fließenden Bewegung sein Messer in den Hals rammte. Dann nahm er das Baby an sich das noch in ihren toten Armen lag. Er überreichte es seiner Begleiterin mit den Worten: "Hier Mylady Ariana. Die Auserwählte."
Ariana lächelte ihn an, sie ließen das Blutbad hinter sich und verschwanden mit dem Baby, erst als sie in weiter Ferne waren erklangen die Alarmglocken.
Winter 134.222
Is Yal die Heimat der Nachtelfen. Eine prächtige Stadt voller Leben und Kunst. Jedes Haus jede Gasse war ein Anblick purer Schönheit. Die Schönheit des Todes. Nichts war gewöhnlich. Myyhra stand am Fenster gehüllt in das rote Kleid ihrer Mutter Ariana.
"Myyhra, bewunderst du wieder die Stadt in all ihrer Schönheit?" Ariana betrat den Raum sie ging gen Myyhra als sie in das Licht der Sonne trat verfärbten sich ihre Augen tiefschwarz. Sie wirkten in diesen Augenblickem immer unendlich tief.
"Mutter." Myyhra knickste und nickte mit einem Lächeln. "Im Winter ist es am schönsten, wenn das blutrot durch den Schnee schimmert...im Tal.. ich will nie fort von hier."
Myyhra hatte sich gen ihrer Mutter gewandt. Sie hatte feuerrotes Haar und eisig blaue Augen. Sie war jung und sehr schön. Aber neben ihrer Mutter wirkte sie weniger schön.
Ariana lächelt "In der Tat... wie war dein Training heute? Ich hörte deine Begabungen in der dunklen Magie würden voranschreiten. Myron hat es wohl nichtmehr so leicht mit dir. Offenbar kanalisierst du deine Magie um deine Schnelligkeit und Geschicklickeit zu verbessern?", die kalten Hände Ariana's legten sich auf die von Myyhra.
Stolz blickte sie gen ihrer Mutter: "Immerhin schulde ich Euch dies Mutter. Wärt ihr nicht gewesen wäre ich nicht in dieser Welt."
"Wohl wahr, meine Tochter. Zweiundzwanzig Jahre ist es her das ich dich fand, Perle meines Lebens. Ich verstehe nicht wie diese Menschenfrau dich verstoßen konnte.", sagte sie mit einem Lächeln. "Ich sah deine Begabung schon in deinen Adern fließen."
Myyhra blickte gen ihrer Ziehmutter und nickte lediglich. Ihre Geschichte war traurig konnte man denken. Ariana hatte sie aufgenommen als sie noch ein Baby war. Ihre Mutter hatte sie in die Schlucht werfen wollen doch Ariana hatte sie gerettet, vor dem sicheren Tod. Und seit diesem Tag hatte die Nachtelfin sie wie eine eigene Tochter aufgezogen. Noch bevor sie stehen konnte erhielt sie schon eine erstklassige magische Ausbildung erhalten und als sie stand wurde sie im Nah- und Fernkampf ausgebildet. Alles wie selbstverständlich für Myyhra.
Das Haus der "Zehn"
"Ariana wie weit ist das Menschenkind? Ist sie den Erwartungen gerecht? Die anderen zwei sind sehr gut dabei. Und auch unser eigener Kämpfer ist exellent." ,erwiderte eine wunderschöne Nachtelfin. Ihr Haar schien wie aus Silber. Sie sah keineswegs alt aus wirkte es aber von ihrer Art alleine her. Sie saß genanu in der Mitte des Raumes. Auf einem Stuhl aus schneeweißen Knochen, der wie ein Thron wirkte.
Jene die um sie herum saßen waren von unterschiedlichster Natur. Manche schienen erste Falten zu erhalten andere erreichten gerade die Blüte ihres unsterblichen Lebens. Sie waren jene Zehn Nachtelfen die das Reich verwalteten. Es gab in ihren Reihen keinen König nur einen gewählten Vorstand. Und diesen nahm die Silberne ein, die man auch unter dem Namen Lyriel kannte.
Ariana sah sie mit einem Lächeln an, es wirkte kalt und berechenbar: "Myyhra wird den Erwartungen mehr als gerecht. Sie glaubt die Geschichte die wir ihr erzählten ohne jeden Zweifel. Lyriel, ich denke wir können sie zusammenbringen und beginnen." Mit diesen Worten breitete sich eine Stille aus. Eine Stille voller Erwartungen. Lyriel blickte gen Ariana und lächelte schließlich: "Zwanzig Jahre... vor mehr als zwanzig Jahren hast du mir diesen Plan unterbreitet meine teure Freundin. Zu jenen Monden zweifelte ich an diesem Plan, daran das unser Volk so gut spielen könnte. Spielen könnte diese Wesen zu akzeptieren und nicht wie Sklaven zu behandeln. Doch.. ich irrte. Ich erinnere mich noch gut als du vor den Tausenden von Uns sprachest, als du Ihnen sagtest wofür sie ihre Abscheu verbergen müssten. Deine Stimme war es die sie mitriss bis heute...", Lyriel erhob sich und sah sich im Raum um: "Meine Gefährten!", rief sie voller euphorie: "Dies ist Ariana die Nachfahrin der ersten Nachtelfen, ihr Plan war es die 4 erwählten Krieger unter unser eins zu versammeln. Sie gegen ihresgleichen aufzuhetzten und als Waffen zu nutzen um uns dieses Land endgültig zu Eigen zu machen!" sie ging in ihrer kleinen Rede auf und warf ihre Arme in die Luft: "Sie bringt uns die Rache!", jubelte Lyriel.
Und mit diesem Ruf erschallte der Saal vor Gelächter und Ariana lächelte zufrieden. Das Warten hatte sich nun endlich gelohnt. Endlich war sie dort wo sie sein wollte. Und bald wären auch die anderen wo sie sein sollten.
Tag der Veröffentlichung: 28.04.2016
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch meinem Mann und meiner Tochter. Sie sind das wichtigste das ich habe. Und sie nehmen ein jeder eine Rolle in meinem Buch ein wie auch meine Freunde.