Feuerengel
Prolog
Es war eine Zeit in der Krieg herrschte. Bruder kämpfte gegen Bruder. Hass beherrschte die Seelen der Menschen und die Magie der hohen Völker war fast schon verglommen so das nicht einmal ein kleiner Hoffnungsschimmer auf Frieden war. All das Ging von Weringen aus ein Kontinent am Rande der Zeit. Cristal, die Hauptstadt Weringens, war einst eine Wunderschöne Stadt gewesen, deren bauten weiß strahlten, klares Wasser die Flüsse durchspülte und Bäume mit saftigen Grünen Blättern die Wege säumten, einst befand sich in der Mitte der Stadt der Palast des Herrschers. Er war ein Liebevoller und gutmütiger König gewesen. Hatte viele enge Vertraute und eine leicht rebellisch wirkende Tochter deren Name Eichelin war und einen Sohn, Dragon, im Gegensatz zu seiner Schwester war er ruhig und besonnen und widmete sich, mit jeder freien Minute der Kunst der Magie. Oft schon hatte er den Turm der Weißen besucht und eifrig von ihnen gelernt.
Doch dann tauchte das Wesen auf, eine Tier entsprungen aus einem Schwarzen Buch, das mit Goldfarbenen Sigeln verschlossen gewesen war. Ein Grüner Drache mit Glutroten Augen stieg aus diesem empor. Und nach und nach, desto öfter Dragon in dessen nähe war, wuchs seine Macht aber auch ein unerklärlicher Hass breitete sich in seinem inneren aus und unbändige Eifersucht. Finster beäugte er seine Jüngere Schwester die von Jahr zu Jahr schöner und Anmutiger wurde, die offen und Gutherzig zu allen war und selbst Lebensmittel an das Volk verteilte. Er sah wie sie geliebt wurde, von seinen Eltern, von seinem Volk einfach von allem. Schließlich wand er sich ab und Verlies das Land ohne jemanden etwas zu sagen. Nach 20 Jahren aber kehrte er zurück. Nicht in friedlicher Absicht sondern mit zu tiefst vergifteten Herzen. Eine Herde aus Wölfen, Trollen, Orks und Dunkelelfen folgten ihm und er selbst stand an der Spitze. Hoch oben über all dem zog der Grüne Drache enge Kreise.
Noch bevor jemand realisieren konnte was geschah begannen die ersten Häuser Feuer zu fangen, Klirrend zerplatzen die Fensterscheiben und die Scharen Dragons fielen in die Stadt ein. Sie Brandschatzen, Raubten und töteten wahllos. Dragon selbst jedoch betrat in all dem wirren Treiben den Palast und fand im Thronsaal seinen Vater vor: „lange nicht gesehen Vater“ fast speiend brachte er diese Worte heraus: „Dragon“ überrascht sah der alte König den Magier an der nun vor ihm stand: „der selbige bin ich...du hast mich in all den Jahren nicht vergessen?“ ein heimtückisches lächeln schlich sich auf das Gesicht des ehemaligen Prinzen: „natürlich nicht! Du kommst uns in der Stunde der Not zu Hilfe“ selbstsicher sah der König seinen Sohn an: „da hast du recht Vater...nur bedenke eines“ fragend sah der alte Herrscher ihn an: „vertraue niemals deinem eigen Fleisch und Blut wenn du es einst verstoßen hast“ kurz darauf durchfuhr den König ein stechender Schmerz und erst als er hinunter sah wusste er das Dragon ihm ein Schwert durch den Leib gerammt hatte: „deswegen...Stirb ich werde nicht um dein Seelenheil flehen“ flüsterte Dragon diesem ins Ohr bevor der König mit einem Blick, in dem sich entsetzen, Enttäuschung und geschocktheit widerspiegelte, auf den Boden sank flackernd zuckten seine Augenlider und mit einem Kühlen lächeln vollendete Dragon sein Werk.
Dann wand er sich zu einem Wolfsmenschen der mit gesenkten Kopf in den Raum trat zu: „finde sie...finde meine Schwester und tu mit ihr was immer du willst aber...tu es mit Qual“ der Wolfsmensch nickte und entschwand aus dem Raum, während die Junge Prinzessin aus dem Palast rannte, sie ahnte das Ihr Vater gestorben war. Eilig Tastete sie sich an den Feuchten, Glitschigen Wänden des Palastes entlang. Keuchend ging ihr Atem, sie wäre am liebsten geblieben, aber das ging nicht sie musste Hilfe hohlen...Hilfe bei einem Wesen wovon sie nicht einmal sicher war das es überhaupt existierte. Dennoch war es die Einzige Hoffnung die sie hatte. Schnell presste sie sich an die Steinerne Mauer, als sie endlich die Katakomben des Palastes verlassen hatte, Schritte von Soldaten drangen ihr entgegen. Angespannt hielt sie den Atem an. Ihr Herz schlug hart und schnell gegen ihre Brust und Schweiß rann von ihrer Stirn.
Ihr weißes Kleid war mit Blut getränkt, nicht ihr eigenes aber das derer die für sie auf ihrer Flucht gestorben waren. Traurig senkte sie ihren blick, dann Atmete Eichelin tief durch, stieß sich von der Wand ab und schließlich sich, vorsichtig, weiter: „Hab ihr sie gefunden?“ hallte die Stimme Ihres Bruder zum Schloss Tor: „nein wir suchen sie noch“ kam eine krächzende Stimme von der Palisade des Schlosses: „dann beeilt euch sie darf nicht Entkommen, der König ist Tod“ verkündete Dragon und Stolz, Genugtuung und Zufriedenheit klang aus seiner Stimme, endlich entfernten sich die Schritte und Eichelin stand wie erstarrt da. Ihr Vater war Tod. Sie musste hier weg. Schnell sah sie sich abermals um und schrak zusammen als ein sanftes Weißes licht neben ihr auftauchte. Die Silhouette einer Frau...eine Nebelschwester...die Seele der Königin. Stumm zeigte diese auf eine unbewachte Stelle. Verwirrt sah Eichelin zu der Stelle und schien dann zu verstehen. Geschickt griffen ihre Zarten Hände, die Schroffen Steine der Mauer und somit kletterte sie geschickt darüber.
Ein oder zwei mal rutschte ihr Fuß von den glitschigen Steinen ab aber sie schaffte es bis nach oben: „da ist sie“ tönte die Stimme eines Wolfsmenschen zu ihr. Panik spiegelte sich in ihrem Gesicht dann sah sie erneut die Nebelschwester nun stand diese allerdings am Waldrand, wollte ihr die Königin etwas zeigen? Wollte sie ihr Helfen? Schnell kletterte sie hinunter und sprang schließlich das letzte Stück. Knurren drang ihr an die Ohren. Sie wurde von Dragons Schergen verfolgt. Eilig rannte sie los, rutschte immer wieder mit den Füßen auf dem Morastischen von Regen und Blut aufgeweichten Boden aus. Hinter sich hörte sie das Wolf jaulen. Wie viele waren es die sie verfolgten? Aber wenn sie ehrlich war wollte sie es überhaupt nicht wissen. Endlich erreichte sie den Wald und abermals erschien die Nebelschwester, sie wollte ihr eindeutig den richtigen weg weißen, somit folgte Eichelin ihr.
Die Äste der Büsche schlugen ihr ins Gesicht als sie durch den Wald preschte. Wieder hörte sie das Jaulen und die Rufe der Wolfsmenschen. Immer schneller ging ihr Atem im Gleichklang ihrer Schritte, Seitenstechen begann ihren Körper zu plagen und ihre Lungenflügel brannten. Dann blieb sie keuchend und abrupt stehen als sie vor einer Feldwand ankam und die Nebelschwester direkt vor einem Zugang schwebte dann verschwand diese im inneren. Eichelin wollte verschnaufen aber sie wusste das dafür keine Zeit blieb, also begann sie sich in die Höhle zu schleppen. Ein lauwarmer Wind wehte ihr entgegen, seltsam wenn Eis die wände bedeckte. Sie schluckte schwer als sie ein tiefes grollen hörte. Ihre knie zitterten und zu allem Überfluss löste sich die Nebelschwester auf und lies sie allein zurück. Nach ein Paar Minuten erreichte sie eine weitere höhle im Inneren der Felswand. Es schien als sei Hier ewiger Frühling den seltsamerweise blühten hier abertausende von Blumen, ein Kristall klarer Blauer See befand sich in der Mitte und von der Felsigen Decke schien ein Helles licht, der Sonne gleich, was für ein seltsamer Ort. War sie richtig?
Dann bebte die Erde unter ihren Füßen und brachte sie ins Straucheln und hart viel sie auf den Boden, dann weiteten sich ihre Katzen Grünen Augen, als sich aus dem See eine Riesige Gestalt erhob. Mit Dunkel Orangen Schuppen Bedeckt war der Körper des Wesens, Goldene warme Augen sahen ihr entgegen, eine lange Silberfarbene Mähne erstreckte sich über den langen Körper: „was willst du Mensch?“ donnerte eine Dunkle stimme von dem Wesen, es war ein Drache...einer der ersten seiner Art. Eichelin öffnete und schloss den Mund wie ein Fisch auf dem trocknen: „Sprich oder verlass mein Reich bevor ich dich verschlinge Mensch!“ dröhnte die Stimme abermals. Schnell sagte diese: „Mein Name ich Eichelin, ich bin die Prinzessin von Weringen Tochter Königs Aidolons“
„Und?“ sagte der Drache abermals und sah sie leicht ungeduldig an wobei sein langer Schweif auf der Oberfläche des Sees hin und her peitschte: „Mein Volk wird von meinem Bruder Dragon Tyrannisiert, er und seine Schergen Töten meinen Vater, mein Volk leidet, bitte helft mir“ „suchst du Zuflucht Mädchen?“ schnell schüttelte sie den Kopf: „Nein, ich bitte euch, gebt mir die Kraft mein Volk zu retten bitte“ flehend sah sie diesen an und heißer Odem streifte Ihr gesiecht als das Gesicht des Drachens nah vor dem Ihren war: „Kastel“ sagte dieser beinah Hauchend: „mein Name, wie ernst ist es dir damit? Was würdest du dafür Opfern? Die Hilfe eines Drachens hat ihren Preis. Bist du sicher das du selbst dein Leben für längst Verstorbene Opfern würdest“
Abermals schluckte sie schwer und zaghaft nickte sie dann seufzte Kastel: „Menschen...so Dumme Wesen...“ es herrschte eine weile Schweigen dann wand sich der Drache wieder zu dem am Boden kauernden Mädchen: „Also gut, ich werde dir helfen. Du solltest dennoch zu vor wissen das es nicht Rückgängig zu machen geht bedenke deine Entscheidung gut und wähle mit bedacht“ nun war es Eichelin die eine weile Schwieg doch dann spiegelte sich Entschlossenheit in Ihrem Blick und sie nickte: „Ich bin mir mit meiner Entscheidung sicher“ „wirst du es nicht bereuen?“ sagte Kastel und sah sie mit Durchdringenden Blick an: „Ich werde es nicht bereuen“ wieder seufzte der Drache und peitschte erneut mit seinem Schweif dann begann eine seiner Schuppen zu strahlen und löste sich von ihm die dann sanft zu Boden schwebte: „berühre sie und sprich mir dann meine Worte nach wir schließen einen Bund“ zögernd stand sie auf und lief zu dieser, vorsichtig hob sie die Schuppe an. Wie sanft, glatt und beruhigend sie sich anfühlte ob das Drachenmagie war? Dann sah sie zu Kastel: „Dies ist die Sprache der Drachen merke dir diese Worte gut: „Mel karsung clèf sell mal fure Clèf ran sull fanka Clèf (Beherrsche das Feuer, bestimme über das Feuer und erhalte die Schwingen des Feuers)“ mit geschlossenen Augen wiederholte sie die Worte dann begann ihr ganze Körper zu brennen so als würde er in Flammen stehen, ein Keuchen entschwand ihren Lippen und die Hitze lies ihren Zarten Körper schmerzhaft erbeben, immer mehr Hitze staute sich in Ihr auf, dann schrie sie als die Schmerzen unerträglich wurden.
Langsam ebbte die Wärme ab und behutsam öffnete sie die Augen. Verwirrt sah sie Kastel an: „sieh ins Wasser“ langsam und zittrigen Knien lief sie Dorthin und blickte in den See. Sechs riesige Flammende Schwingen ragten aus ihrem Rücken: „was...was bin ich?“ kam es keuchend von Eicheln: „der erste der Feuerengel“ sprach Kastel: „jetzt verlass die Höhle und besteige den Thron deines Volkes aber bedenke das deine Regentschaft nur so lange anhalten wird bis dein Volk sich von allem erholt hat danach wird der Zeitpunkt kommen an dem du aus dem Leben scheiden wirst“ sie nickte abermals sie hatte es nicht anderes gewollt und wand sich ab: „Mensch...nein Feuerengel vergiss nicht das deine Seele alle 1000 Jahre erneut wiedergeboren wird und vergiss auch nicht das jedes mal wenn du auftauchst eine weitere Schlacht kommen wird im Zeichen des Bundes der Drachen Flügel, meinen Fluch wirst du nur brechen können wenn du denjenigen Findest der für dich bestimmt ist“ Eichelin erschauerte bei dessen Worten doch dann Verlies sie die Höhle. Nach 3 Monaten des Kampfes Besiegelte Eichelin Dragons Schicksal in dem sie ihn in einen Kerker gefüllt mit Wasser einsperren lies. Den in der zeit hatte er die Unsterblichkeit erreicht. So vergingen schließlich 4 lange Jahre. Eichelin wurde zu einer Stolzen und gerechten Königin doch nach Ablauf des vierten Jahres entschied sie der Welt.
Tag der Veröffentlichung: 01.04.2016
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