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Spiel mit mir

Jikan. Eine Stadt, jung aber erblüht und voller Mysterien. Der Stadtplatz, das Zentrum, von dem alle weiteren Abzweigungen ausgehen, ist ein großer Platz gesäumt von Häusern. Nur ein breiter Durchgang unterbricht den Ring der umstehenden Gebäude, und legt die Sicht auf das Stadttor frei... Über all standen vereinzelt Bänke und kleine Bäumchen standen an den Wegrändern...

Langsam und mit eleganten Schritten trat eine Gestalt, vollends in einen schwarzen Mantel gehüllt, auf eben diesen Stadtplatz von Jikan. Es war ein sonniger Abend und ein reges treiben auf dem Platz. Die Gestalt ging trotz ihres merkwürdigen Aufzugs unbemerkt durch die Menge zu einer Bank die im Schatten lag.Bei eben dieser angekommen setzte sie sich elegant, die schmalen Beine übereinander geschlagen. Mit einer schnellen geübten Handbewegung viel die Kapuze worunter ein fein geschnittenes Alabasterfarbendes Gesicht zum Vorschein kam, wie auch eine Welle von tiefschwarzem Haar.Dieses Schwarz fand sich in den Augen wieder und die blutroten Lippen waren ein Blickfang in dem Spiel aus schwarz und weiß. Eine weitere schnelle, aber dennoch graziöse Bewegung öffnete den Verschluss des Mantels, der einen wohlgeförmten weiblichen Körper in einem violett schwarzem Kleid freilegte. Mit gelangweiltem Ausdruck lies die junge Frau ihren Blick über den gesamten Platz schweifen.
Hier und da egal wo man hin sah überall Menschen aber nichts interessantes. Und niemand der sie bemerkte. Kein Wunder sie wollte ja auch nicht bemerkt werden, zumindest noch nicht.... In der Hoffnung, doch noch jemand besonderes zu finden schloss sie die Augen und lies ihren scharf gestochenen Sinnen freie Bahn, tastete vorsichtig die Auren der Menschen ab. Die junge Frau stieß einen leisen Seufzer aus als ihre Suche zu scheitern drohte. Es schien hier niemanden zu geben der ein Spiel mit ihr wirklich würdig war. Schon dabei ihre Sinne zurück zu ziehen, überkommt es sie. Überwältigt öffnet die Frau ihre Augen. Was war das? Dies konnte kein Mensch sein! Bei weitem nicht dieser Jemand war mächtig, widerwillig gestand sie sich ein, sogar mächtiger als sie...

Nigthmare Cillian trat im Schatten eines Baumes vor die Haustür. Er sah in die untergehende Sonne. Voll in Gedanken stand er dar ,die kurzen nachtschwarzen Haare vom Wind verweht, die topasblauen Augen spiegelten den roten Schein der Dämmerung wieder. „Herr?“ hinter ihm erschien eine ältere Menschenfrau, die grauen Haare streng zu Knoten gebunden das schwarz weiße Kleid den klapprigen Körper verhüllend. „Was ist den Riuka?“ seine Stimme klang bedrohlich aber zu gleich auch tief und anziehend. Die Tonlage seiner Stimme machte Riuka nichts. Sie lebte seid sie 7 Jahre ist bei Cillian, sie kannte diesen Tonfall. Es machte ihr nichts mehr aus, wenn er so mit ihr redete. „Es erreichte uns gerade eine Nachricht der Magierin Lucia,“ fuhr sie ohne große Emotionen fort. „Sie erkundigt sich....“ Cillian hörte auf seine Haushälterin an zuhören, er vernahm eine Aura vom Stadtplatz. Er erkannte sie nicht. Diese Aura musste jemand neuem gehören. Er nahm sich vor mal zu sehen wem diese doch sehr starke Aura gehörte. Im Schatten der Bäume und Häuser bewegte er sich in Richtung Zentrum Jikans. Riuka blickte ihrem Herren hinterher und fragte sich was ihn so sehr interessierte das er Lucia´s Nachricht ignorierte...

Mit verspieltem Lächeln vernahm die Frau das ihr vermeintlicher Gegner ihre aufflammende Aura bemerkt hatte und auf dem Weg war. Sie sah sich um. Wenige Leute aber trotz allem zu viele für ihren Geschmack. Sie wollte ihn nicht in aller Öffentlichkeit zum erstem Mal begegnen. Willkürlich eine Richtung aus der Stadt wählend ging sie los, nachdem sie sorgfältig wieder ihren Mantel angelegt hatte.
Wenige Augenblicke später erstreckte sich ein großer Wald vor ihr. Abwesend lächelnd betrat die junge Frau den Wald. Sie ging weiter und weiter bis sie eine kleine Lichtung erreichte.Mit gekonntem Blick erforschte sie diese Wiese im Wald genauer, der Platz hier war groß, groß genug um einen Markt zu veranstalten. Gesäumt war die Grasfläche von hohen Bäumen saftig grünen hochstehenden Baumkronen. Das Gras war überraschend niedrig gewachsen es ging ihr gerade einmal bis zu den Knöcheln. Mit tief zufriedenem Blick setzte sie sich unter einen Baum und wartete. Sie war sicher er würde kommen...

Cillian vernahm missmutig das das Objekt seiner Interesse sich vom Stadtplatz fortbewegte und im Wald verschwand. Er vollführte einen leichtfüßigen Sprung auf einen Dachvorsprung der Taverne. Über die Dächer würde er schnell zu Wald gelangen und auch schneller erfahren wer eine so große Aura so mühelos vor ihm verstecken konnte. Ohne große Anstrengung bewegte er sich von Dach zu Dach und kam schnell voran . Die kleine Lichtung erreichte er eben so rasch wie den Wald. Er brauchte nicht lang um die Person, der die Aura gehörte unter einem Baum zu finden.
„Eure Aura kommt mir nicht bekannt vor. Ihr seid neu hier in der Stadt.“ Cillians Stimme hatte einen tiefen, ruhigen und melochanischen Ton zugleich, er wusste welche Wirkung dieser Ton hatte und schlug ihn bewusst an. Musste ja nicht jeder wissen wie interessiert er wirklich war. Langsam erhob sich die Gestalt, der schwarze dicke Mantel raschelte bei jeder Bewegung. Mit zwei schnellen aber dennoch präzisen Handbewegungen fiel besagter Mantel zu Boden, und gab den Anblick auf eine gut gebaute, elegante junge Frau frei. Diese setzte ein entzücktes Lächeln auf ihre Lippen ehe sie sich mit verführerischer Stimme zu Wort meldete.

„Bevor man ein Gespräch mit jemand fremdes beginnt, stellt man sich seinem Gegenüber vor. Oder herrschen hier gänzlich andere Sitten?“ Letzteres war weniger Frage eher eine Unterstreichung, um ihre Aufforderung sich vorzustellen zu untermalen. Cillian beschloss dem schönen Wesen vor ihm nicht gleich kompromisslos gegenüber zu treten. „Verzeiht meine schlechten Manieren. In Anbetracht ihrer Aura Mylady war ich abgelenkt. Meine Eltern gaben mir den Namen Cillian. Cillian Asleen. Wenn ich nun ihren Namen erfragen darf?“ Seine Stimme gewann bewusst bei keinem Wort an Interesse.

Einen kleinen bedachten Schritt auf ihn zu machend erwiderte Angesprochene: „Man nennt mich Casperia. Genau Casperia Aramir. Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen Sir Cillian. Ihnen sei im übrigem verziehen. Jetzt dürfen sie ihre Fragen gern stellen. Jetzt weiß ich wie ich mein Gesprächspartner anreden kann.“
Im letzteren beiden Sätzen schwang ein Hauch Ironie. Während im Anfangssatz leicht übertriebene Höflichkeit einfloss. Keines dieser Detail entging dem Nightmare. Er besah jede Einzelheit Casperia´s. Man konnte fast meinen er studierte sie. Seine Sinne erhaschten begierig und fasziniert jedes Detail. Selbstredend wusste er das zu verstecken. Die Fremde sollte ihn nicht besser einschätzen lernen können.
„Die Freude ist ganz meiner seits Lady Casperia,“ nach diesen Worten vollführte er eine Verbeugung, die in Anbetracht seiner desinteressierten Tonlage eher spöttisch als höflich wirkte.

„Es ist nicht nötig mir zu erlauben Fragen zu stellen. Aber eine freundliche Geste.“ Als Casperia den letzten Satz Cillian´s vernahm verzog sich ihr Gesicht merklich. Diese Aussage war nun gar nicht die, die sie duldete.
Cillian bemerkte wohl die Veränderung im Gesicht seiner Gesprächspartnerin ignorierte es allerdings gekonnt und setzte an: „Als erstes würde....“

„Also Ich würde Euch gerne darauf Aufmerksam machen das die Erlaubnis Fragen zu stellen bei weitem keine nette Geste war sonder eher eine notwendige!“ Der Unterton in ihrer Stimme war unüberhörbar allerdings für Cillian schwer zu deuten. Er gab sich auch nicht sonderlich Mühe es zu deuten er ärgerte sich mehr das sie es wagte ihn einfach so frech zu unterbrechen.Sanft wurde er von Casperias verführerischen ,aber gleichzeitig auch drohenden Stimme, aus seinen Gedanken gerissen.

„Ihr solltet nicht zu selbstsicher werden... Ich beiße.“ wisperte sie so das er es noch gut hören konnte.
„Ja das ihr beißen könnt ist mir Bewusst. Als Vampirness wäre es eine Schande wenn es anders wäre.“ Cillian sah mit leichter Genugtuung zu wie Casperia wegen seines desinteressiertem ruhigem Ton zu kochen begann. Entsprechend fiel auch ihre Erwiderung aus.

„Hier solltet eure Zunge im Zaum halten bevor ich sie euch abbeiße. Aber jetzt wäre ein guter Zeitpunkt zu erzählen was Ihr seid. Ihr seid zumindest kein reines Wesen. Soweit bin ich schon. Aber was für ein Mischling Ihr seid genau? Erzählt es mir.“

Die Augenbraue des Nightmare`s wanderte ein gutes Stück aufwärts. „Ihr irrt. Ich bin ein reines Wesen. Aber ihr beweist Eure Fähigkeiten Mylady. Nur wenigen wäre aufgefallen das an mir etwas anders ist als bei normalen reinen Wesen. Ich wurde einst von jemandem wie Euch gebissen und verwandelt, allerdings gelang es mir mit Hilfe dunkler Magie dem ewigem Dasein als Vampir zu entgehen. So ein Dasein bietet zwar viele Vorteile aber ich begehre zu sehr die Sonne um so zu existieren, wie ich es als Wesen der Nacht müsste.“

„Ein Nightmare der den Fluch der Ewigkeit brechen konnte. Wisst Ihr, Ihr werdet immer interessanter,“ ein leises schnurren drang aus Casperia´s Brust, „Zu schade das Ihr so unheimlich Großspurig seid.“
„Ja ich bin einer Gottheit gleich, und meine Liebe ihr solltet zusehen das Ihr eure Zunge hütet! Sonst werdet ihr gleich meine Macht zu spüren bekommen.“ Cillian gefiel die Wendung des Geschehens gar nicht. Er war nicht gewillt der Schönheit vor ihm das Feld zu räumen.
„Ihr ach so göttliches Wesen wollt kämpfen? Gerne ich bin zum Kampf bereit!“ Casperia sah es nicht ein, sich von einem derart arrogantem Mann etwas sagen zu lassen! Sie wusste zwar das er mächtiger war aber das hinderte sie in ihrer Wut nicht daran es auf einen Kampf ankommen zu lassen. Sie würde einfach auf seine Selbstsicherheit setzten.
Sie schob ihre Hände unter den violetten Stoff der an beiden Seiten ihres Kleides her abhing und zwei mit Gold verzierte Dolche verdeckte. Langsam und mit triumphierendem Lächeln zog sie ihre Hände wieder hervor.

Der Nightmare war sichtlich überrascht das sie so ohne weiteres zwei Dolche bei sich hatte und jetzt bei genauerem hinsehen bemerkte der auch das sie eine leichte Rüstung unter ihrem Kleid trug.

Casperia´s lächeln minderte sich nicht eine Sekunde. Verführerisch langsam setzte sie die Klinge an den Korsagenteil des Kleides und zerschnitt die Schnüre. Auch die Ärmel überlebten die scharf geschliffene Klinge nicht. Der schwarz violette Stoff viel von ihrem Körper, worunter ein ,aus leichtem Metall geschmiedeter, Brustpanzer zum Vorschein kam. Aber das war nicht das einzige Rüstungsstück an ihrem Körper. Sie trug noch passend zu dem Brustpanzer einen verzierten Rock aus dickem Leder, der knapp bis über ihr Knie reichte.
„Na verwundert?“ Die Worte waren mehr gehaucht als gesprochen aber sie war sicher er hatte sie verstanden...

Cillian war mehr als verwundert. Sie war nicht wie die Frauen die er kannte. Sie war eine Kriegerin und das auch im Herzen, sonst würde sie nie eine Rüstung unter ihrem Gewand verbergen. Sie war stets auf eine Konfrontation vorbereitet. Und die Rüstung lies darauf schließen das sie sich auch gerne Gegner suchte die sie sonst ernst verletzten konnten. Ein fieses Lächeln glitt auf seine Lippen. Er lies sich doch nicht von ihr ohne weiteres so ein dummes Gesicht aufzeigen.
„Eine Rüstung also, um das Herz zu schützen ein geschmiedeter Brustpanzer...Ihr scheint schwächer zu sein als Eure Aura annehmen lässt. Oder tragt Ihr das Stück Blech aus Eigenbegeisterung?“
Cillian wusste jetzt hatte er sie erwischt nach seiner sichtlichen Verwunderung hatte sie damit keinen falls gerechnet.

Die Vampirness schäumte. Gut er hatte Recht sie legte diese Rüstung jeden Tag aufs neue an um nicht allzu schwer verletzt zu werden,wenn es zu einer Auseinandersetzung kam. Den auch einem Vampir können Verletzungen Schaden, bis diese sich regenerriert haben vergeht immer hin eine gewisse Zeit und solange sind Wunden hinderlich für den Sieg. Außerdem sie suchte sich immerhin auch Gegner die weit mächtiger sind als sie. Aber das änderte nichts! Jetzt war er zu weit Gegangen! Reden nutzte ihr nicht mehr!
Casperia schloss fest die Hände um ihre Dolche und ging in Kampfstellung. Noch ehe ihr Gegenüber realisieren konnte, das es Ernst wurde, bewegte sie sich auf ihn zu, um nach ihm zu stechen. Sie landete einen Treffer. Der Dolch bohrte sich sich in das Fleisch oberhalb seiner Rippen. Nur leider freute sie sich zu früh. Die Faust des Nightmare`s traf sie hart an der Schulter. Sie taumelte stark ehe sie sich fing und mit einem Satz zurückwich.

Unfassbar diese kleine selbstgefällige Untote wagte es ihn anzugreifen!? Cillian konnte es kaum fassen als er die blutende Wunde besah. Er blickte sich um, sein Blick traf ihren. Wut sprühte aus seinen Augen als er ihr selbstgefälliges grinsen bemerkte. Der Faustschlag schien sie nicht sonderlich beeindruckt haben. Obwohl er deutlich vernahm, wie ihre Knochen unter seiner Faust knackten.
Er streckte den Arm in ihre Richtung und öffnete die Hand. Dunkler Nebel tauchte auf und ein Schwert bildete sich aus diesem. Kaum hatte er das Gewicht des Schwertes in seiner Hand vernommen, war er neben ihr und schlug mit dem Schwert zu.

Casperia lies sich fallen und entging somit nur knapp seiner Klinge. Verhältnismäßig elegant kam sie auf dem Boden auf und drehte sich so gleich, um nach ihm zu treten. Nicht minder elegant entkam er ihrem Tritt durch einen Sprung zu ihrer rechten, wurde aber sogleich von einem ihrer Dolche in die Schulter getroffen.

Beruhigt bemerkte die Vampirness, dass der von ihr geworfene Dolch sein Ziel fand und ihr wenige Augenblicke der Überlegung schenkte.Sie überschlug gedanklich schnell gegebene Situation. Noch war er zu stolz um sich einzugestehen das sie sehr Stark war. Somit hatte sie Chancen als Sieger aus diesem Kampf hervor zugehen aber sie musste schnell handeln, ehe er zu der Erkenntnis kam, das sie mehr konnte als andere, und sie fertig machte. Sie sprang so schnell es ging auf und verpasst ihm einen Tritt vor die Brust, schnappte sich dabei den Griff ihres Dolches, der immer noch in seiner Schulter steckte und zog zeitgleich mit dem anderem Dolch quer über seinen Arm, sodass eine tiefe Wunde entstand.

Cillian prallte hart auf den Waldboden. Blut quoll aus seinem Arm und seiner Schulter. Die Wunde oberhalb seiner Rippen war glücklicher Weiße wieder verheilt. Sonst würde er sich dank des vielen Blutverlusts nicht mehr selbst heilen können. Zu seinem eigenem entsetzten musste er jedoch feststellen das die Wunden jetzt schon ewig brauchten um aufzuhören zu bluten.
Verbittert wurde ihm klar er musste etwas mehr vorführen um seine Gegnerin zu bezwingen.
Mühelos kam er auf die Beine und wirbelte herum. Sein Schwert traf die junge Frau knapp unter der Brust. Die Klinge schnitt ein tiefen Riss in die Rüstung. Aber nicht nur der Brustpanzer bekam etwas ab. Das Schwert fraß sich ebenfalls schmerzhaft in das Fleisch seiner Kontrahentin, aber das war nicht alles. Seine Hand umfasst ihr Gelenk. Er drückte brutal zu, so das sie vor Schmerz den Dolch fallen lies und leicht in die Knie sank. Mit einem Ruck schmetterte er sie gegen einen Baum, der ganz nahe bei stand und druckte sie gegen diesen.

Ein Schmerz schoss quer durch Casperias Körper, als sie auf den Baum prallte. Und eben dieser Schmerz wollte und wollte nicht vollends verklingen. Er pochte weiter dumpf aber qualvoll durch jede Faser ihres Körpers. Hinzu kam noch das ihr Handgelenk verdreht war und der Nightmare sie mit einer Hand so an den Baum drückte, das ihr Füße wahrlos in der Luft baumelten. Kurz ihre Chancen sich zu wehren waren im Augenblick nicht die besten.
Wütend über ihre drohende und zeitlich sehr nahende Niederlage fauchte sie ihn an.
„Ihr habt mehr Glück als auch wegen Eurer Arroganz zusteht!“
Man glaubte in ihren Worten unbändige Wut zu vernehmen allerdings wusste die Vampirness selbst am besten sie war zu bändigen.
Casperia spürte wie ein kribbeln das Regenerieren ihres Gelenks ankündigte. Darin sah sie den Wendepunkt ! Würde ihr Handgelenk doch rechtzeitig verheilen könnte sie auf die Überraschung setzten. Aber sie müsste ihn beschäftigen um ihrem Körper die Zeit zugeben auszuheilen.
„Ihr wisst das es nicht die feine Art ist einer Dame sämtliche Knochen zu brechen?“
Ihr Tonfall war ruhig und passte nicht zu der gegebenen Situation.
„Also verdammt noch einmal nehmt Eure Hände von mir sie arroganter selbstgefälliger Casanova!!“
Während Wortwahl und Tonfall dieses Satzes schon eher zur Situation passten.
Das Cillians Gesicht eindeutig klarmachte, dass ihm hier alles nicht passte, war ihr herzlich egal. Sie war stolz und konnte eben genau so hochnäsig sein wie er. Das zeigte sie jetzt eben. Nicht zuletzt um Zeit zu schinden...

Arroganter selbstgefälliger Casanova? Der Nightmare wusste nicht ob er sie bewundern und respektieren sollte, weil sie den Mut hatte ihn ,so kurz vor ihrer Niederlage, noch in die Schranken zu weißen. Oder ob er ihr schlicht und ergreifen für diese Frechheit alle Knochen brechen sollte. Nach wenigen Augenblicken entschied er ihr ein Stück weit Bewunderung entgegen zubringen. Sie hatte Mut. Außerdem wollte er ihr nicht den schönen Körper zertrümmern.
„Ihr seid etwas sehr besonderes Lady Casperia. Ihr habt Mut, ihr seid stark, ihr seid schön. Zwar nicht stark genug um mich zu bezwingen aber immerhin. Ihr seid besonders. Und mit diesen Worte verabschiede ich mich Schöne Frau. Wir werden uns Wiedersehen...dafür sorge ich. Versprochen.“ Mit diesen Worten lies Cillian die Vampirness vorsichtig am Baum hinabgleiten.

Verdutzt saß Casperia da. Jetzt waren ihr Überlegungen unnütz. Mit fiesem Lächeln erhob sie sich und warf einen ihrer Dolche auf ihn. Er traf sein Ziel, direkt neben den Oberarmknochen. Sie wusste jemandem wie ihm würde das nicht wehtun und lebensgefährlich war das keinen falls. Aber als Ausdruck ihre Arroganz würde es genügen. Gleichgültig suchte sie ihre Sachen zusammen den scharfen Blick des Nightmare`s ignorierte sie gekonnt. Als sie soweit alles beisammen hatte erhob sie sich mit einem Unschuldslächeln und erwiderte freundlichst seinen Blick. Wenige Augenschläge später verschwand sie mit den verspielten Worten: „Als verbindliches Andenken...“ im Wald.


Keine Stadt wie jede andere...

Cillian konnte bloß lächeln und den Kopf schüttelten. Zu dieser Frau fiel ihm nichts mehr ein. Sie war einfach etwas besonderes. Nachdem er den Dolch sorgfältig an einer Lasche seiner Lederhose befestigt hatte, ging er gemächlich den Weg zurück nach Jikan.
Einige Minuten später trat er in sein Haus, wo ihn sogleich Riuka mit einer Nachricht empfing. „Herr Lucia bittet um Antwort. Sie ….“
„Egal was es ist Riuka antworte Ihr angemessen.“
Mit diesen Worten wandte der Nightmare sich um und nahm bereits die erste Treppenstufe. Riuka sah im leicht verdutzt hinterher. Ehe ihr Herr außer Sichtweite war fragte sie mit sachlicher und gefasster Stimme
„Es liegt also im meinem Ermessen? Solange es im Rahmen angemessen ist?“
„Ja Riuka ganz genau und jetzt lasst mir meine Ruhe.“
Nur einen Augenschlag später hörte die alte Frau die Tür ins Schloss fallen. Mit einem vermeintlich fürsorglichem grinsen wandte sie sich Richtung Schreibtisch und verfasste sofort die Nachricht. Gute15 Minuten später rief sie Ayoko, Cillian´s Phönix, zu sich. Sie band ihm die Nachricht um sein Bein und schickte ihn auf dem schnellstem Weg zu Lucia´s Haus.

Casperia zog am Ende des Waldes wieder ihren Mantel an. Es war zwar unnötig da es mittlerweile Dunkel war, aber nur in ihrer Rüstung würde sie trotz allen Fähigkeiten aufsehen erregen und das war weniger ihre Absicht. Ihre Verletzungen waren mittlerweile alle wieder soweit ausgeheilt...
Die Erinnerung an den Kampf eben lies ein lächeln auf ihrem feingeschnittenem Gesicht erscheinen. Er war ein interessanter Mann in vielerlei Hinsicht . Sie würde ihn wieder aufsuchen.Und das sehr sehr bald...
Mit eleganten und flinken Schritten gelang sie an die Taverne. Ein Haus, von außen unscheinbar wie jedes andere aus Holz gebaut mit Spitzdach und kleinen Fenstern. Nur das große Schild mit der Aufschrift „Basch´s Goldhaus“ wies auf die existent einer Taverne hin. Vor dem Gebäude blieb die Vampirness stehen und überlegt schnell...
Sie war noch nicht sicher ob sie in Jikan bleiben wollte. Und wollte daher ein Zimmer in der Taverne, nur wie lange?? Und war es günstiger ein Haus zu kaufen? Immerhin würde sie dank Cillian etwas hier verweilen...Sie hatte ihren Endschluss gefasst und betrat den im seichtem Licht getauchten Gemeinschaftsraum der Taverne.
Der Raum war groß und lag im Zwielicht. Die Luft war stickig und verqualmt. In drei der vier Zimmerecken saßen Leute an den Tischen. Dank der Dunkelheit in den Ecken waren sie unkenntlich...
Casperia achtete nicht darauf, was die Personen dort taten.
Mit ihren scharfen Sinnen hätte sie es zwar leicht heraus filtern können, aber warum die Mühe wenn es höchstwahrscheinlich eh unbedeutende Aktionen waren??
Graziös schritt die Vampirness zum Tresen an den Barkeeper heran. Dieser sah auf und legte ein schwer deutbares grinsen auf die spröden Lippen.

„Ich bin Baschka der Besitzer des Schuppens hier. Was kann ich für Euch tun kleine Lady?“ Der schmierige Unterton des Mannes lies Casperia skeptisch eine Augenbraue heben. Kleine Lady,
dachte sie sarkastisch.Der würde sich noch wunder. Bei Gelegenheit würde sie ihm einmal zeigen wie grausam verspielt sie doch sein konnte...
Bei dem Gedanken musste sie unweigerlich leise lachen. Das würde ein Spaß werden dachte sie ehe sie ihre Antwort zum besten gab.
„ Ein Zimmer für diese Nacht und eine Beschreibung zum Rathaus...Ich brauche schnellstens ein Haus.“
Ihre Stimme war kühl und distanziert. Ihr Blick sprühte vor Kälte und Desinteresse...
Baschka schien aber all dies nicht zu registrieren...oder wollte es bewusst ignorieren. Was auch immer es war, er würde die Returkutsche schon bekommen...
Wenn die Zeit gekommen war. Jetzt lauschte sie erst einmal seinen Worten.

Baschka ignorierte die Kälte der jungen Lady vor ihm. Er war kein Mensch was viele nicht bemerkten und daher sehr sehr selbstsicher. Würde sie eine Kämpferin sein und ihn für seine dreiste Art bestrafen wollen würde er kontern können. Was Baschka wegen seiner Selbstsicherheit übersah, war die Tatsache das Casperia selbst auch kein Mensch war, sondern eine Vampirness und eine kampfbegabte noch dazu. Aufgrund dieser fehlenden Erkenntnis war seine Antwort arrogant und unangebracht.
„ Na Liebchen eine Zimmer hätte ich für dich...“
Er holte ein Schlüssel aus der Schublade und hielt ihn ihr mit ausgestreckter Hand hin. Seine grinsen verweilte auf seinem Gesicht, als er weiter sprach.
„ Das Rathaus...Also im Grunde sollte ich Euch die Beschreibung verwehren, so etwas wie Euch sollte ich hier an meine Taverne binden. Euch wieder gehen zu lassen wäre wahrhaftig ein Verlust.“ Der provokante Klang seiner Aussage war eine Spur zu viel.

Casperia ignorierte die Tatsache das sie sich vorgenommen hatte nicht aufzufallen, und griff blitzschnell mit ihrer Hand nach dem Schlüssel. Im Anschluss an diese Bewegung schnellte die andere Hand hervor und lies Baschka´s Kopf unsanft auf den Tresen knallen.
Mit zuckersüßer Stimme beugte sie sich über seinen Kopf und verkündete ihr nächstes Vorhaben. Das die paar Gäste die hier anwesend waren sie anstarrten, war ihr nun mehr als gleich.
„ Hört mir zu. Ich werde jetzt rauf in mein Zimmer gehen, hier nächtigen und morgen früh wenn ich erwache eine Beschreibung zum Rathaus an meiner Tür vorfinden. Sollte Ihr nicht nach meinem Willen handeln werde ich Euch aufschneiden und Eure Eingeweide neu sortieren...Habt Ihr mich verstanden?“
Der Klang ihrer Stimme und ihre Wahl der Worte ergaben ein groteskes und Angst einflößendes Gebilde. Sie wartete keine Antwort ab, sonder lies ihn mit Ende ihres Satzes los und schritt die Treppe zu den Zimmern hinauf.

Vorsichtig ja sogar beinahe verschreckt hob Baschka den Kopf vom Tresen. Ein kleiner Tropfen Blut bahnte sich den Weg von seiner Schläfe hinab zur Wange. Seine Augen waren schreckgeweitet. Nie hätte er mit geschehenem gerechnet. Diese Kraft die hinter dem Schlag steckte, hätte er einer so zierlichen Frau nicht zugetraut. Auch diese Schnelligkeit war eine für ihn unerwartete Eigenschaft. Schon als sein Kopf noch auf dem Tresen lag hatte er beschlossen ihrem Befehl folge zu leisten. Gegen dieses Wesen hatte er keine Chance. Zumindest keine ohne Verletzungen davon zu kommen. Er sah sich im Raum um. Vier seiner sieben Gäste starrten auf die Treppe, der jungen Frau hinterher. Die anderen drei hatten den Blick auf ihn gerichtet.
„Verdammt nochmal raus mit Euch ich mache jetzt dicht.“
Der Ärger in dem Satz war Allgegenwärtig, und lies keinen Widerspruch zu. Der Halbdämon war wütend und zugleich immer noch verschreckt, er wollte nun niemanden um sich. Er verschloss hinter dem letztem Gast die Tür und lehnte sich gegen diese. Nun ausschließlich wütend ballte er die Hände zu Fäusten. Die Schlüssel in seiner Hand verbogen unter dem enormen Druck...

Die Vampirness betrat ihr Zimmer für die Nacht. Unbeeindruckt sah sie sich um. Es war nicht komfortabel hier oder schön. Aber annehmbar. Immerhin war es eine Nacht maximal noch eine zweite. Außerdem hatte sie das Bild was sich ihr bot bereits erwartet.

Ein kleines Zimmer mit weißen Wänden einem einzelnem Bett, einem Schrank und einem Nebenraum mit Toilette und Badewanne. Die Wanne gerade groß genug um darin liegen zu können...Das kleine Fenster verdreckt und mit Ausblick auf einen Baum direkt neben der Taverne. Da das Fenster keinerlei Licht bot, gab es wunder oh wunder vier Kerzen und eine tragbare im Raum, statt wie oftmals üblich nur zwei über dem Bett und eine zum mitnehmen ins Bad.

Nicht das Casperia Licht zum sehen benötigt hätte...Aber sie zündete der Normalität wegen oft wenigstens eine an. Den sie hatte die Erfahrung gemacht, dass Menschen auf Normalitäten achteten.
Warum?
Das wusste sie selber nicht genau, aber sie nahm an das die Menschen so versuchten ihres Gleichen zu erkennen, um ,Wesen wie Casperia selbst, rechtzeitig zu erkennen und zu meiden. Ja Menschen wurden zu einer immer gewitzteren Beute... Nicht zu Letzt weil sie die Hauptnahrung vieler Wesen waren.

Die junge Frau entledigte sich ihres Mantels und besah sich ihre Rüstung. Ein unschöner Schnitt zierte diesen, gefolgt von anderen Ungereimtheiten...Sie würde wohl oder übel auch noch einen Schmied aufsuchen müssen. Die Frage war nur wie das anstellen ohne die Normalitäten zu brechen??

Ein Seufzer entglitt dem Wesen der Nacht. Sie hatte es nicht ganz so leicht wie einige es sicher annahmen. Das Leben als Vampir bot auch Nachteile ob man es nun glauben wollte oder nicht.
Sie beschloss sich mit kommenden Problemen morgen zu befassen und jetzt erst einmal etwas zu schlafen. Sie brauchte zwar eigentlich keinen Schlaf, aber sie hatte es als Gewohnheit all die Jahre über beibehalten...
Sie befreite sich nun auch aus ihrer Rüstung, so das sie nur noch in Unterbekleidung da stand und so begab sie sich ins Bett.
Wenige Herzschläge verstrichen. Woher Casperia wusste das es Herzschläge waren? Ganz einfach...Sie hatte zwar keinen eigenen Herzschlag mehr, aber den ihrer vermeintlichen Beute, die nebenan ein Zimmer besaß, konnte sie problemlos vernehmen. Aber die Person nebenan war jetzt wenig interessant. Sie hörte Baschka´s schweren Körper die Treppe hinauf stapfen. Er bewegte sich zielsicher auf ihr Zimmer zu. Sein Herzschlag war deutlich beschleunigt...Ängstlich und trotzig zugleich schien der Rhythmus ihr verraten zu wollen. Oder konnte sie das einfach nur erahnen, aus der Situation von eben erschließen? Warum auch immer sie dachte er sei ängstlich so wie auch trotzig wütend, Tatsache war, sie hatte recht...

Baschka stand nun vor der Tür, welche zum Zimmer der Frau führte, die ihn so gedemütigt hatte. Sein Herz raste, er hatte Angst. Aber seine Augen zeigten einen wütenden Ausdruck. Er war entschlossen. Sie wird jetzt nicht mit mir rechnen, dachte er.
Mit einem gezieltem Schlag brach die Tür in tausende Splitter. Er sah mit zusammen zusammengekniffenen Augen in die Dunkelheit. Aber es war zu spät. Ein Dolch traf ihn mit voller Wucht, durchbohrte sein Brustbein und frass sich in seine Lunge. Er ging in die Knie, seine Hand ruhte auf der tödlichen Wunde. Er war zwar ein Halbdämon und robuster als ein Mensch, aber an so einer Verletzung hatte auch er zu knabbern.
Ein gequältes Husten erklang. Gefolgt von einem widerlichem Röcheln. Schnell registrierte, das diese Geräusche von ihm stammten. Ein zerreißender Schmerz durchzuckte ihn, als unter dem Reflex des Hustens der Dolch noch mehr Schaden verrichtete.
Schweren Herzens nahm er allen Mut zusammen und zog den Dolch aus seiner Brust. Ein schwere Fehler, wie sich nun herausstellte...
Blut bahnte sich unaufhaltsam den Weg aus seinem Körper, so schnell ,das er ,wenn er auf seine Selbstheilung setzte, verbluten würde... Er warf den Dolch unachtsam in eine Ecke und presste beide Hände auf seine Brust.
Sein Blick verschwamm bereits, als zwei nackte Füße sein Blickfeld streiften. Die Person der die Beine gehörten kam dichter, er konnte nun bis zu den Knien sehen. Kleine rote Bäche aus Blut rannen an dem einem Bein hinab, hinterließen ein groteskes Musterspiel aus rot auf der Alabaster Haut. Er wusste nicht woher das Blut kam, wollte es aber auch nicht nachsehen, den jede Bewegung könnte ihm nun wertvolles Blut rauben.

Casperia nahm zufrieden wahr, das ihr Dolch zuverlässig sein Ziel erwischt hatte. Sie schritt so elegant wie es ihr möglich war an Baschka heran. Ihre Eleganz zu wahren stellte sich als schwierig heraus. Ein umher fliegender Holzsplitter der Tür hatte sich durch ihr Fleisch am Oberschenkel gebohrt und steckte nun unschöner Weiße in ihrem Bein. Viel schlimmer war die Erkenntnis, das sie von dem Kampf mit Cillian noch so geschwächt war, das die gewünschte Selbstheilung ausblieb. Sie brauchte erst wieder fremdes Blut, um sich heilen zu können...
Und das konnte sie sich erst holen wenn sie mit Baschka fertig war. Also war klar der vor ihr niederkniende musste schnell sterben...Aber erst würde sie noch ein paar Fragen haben.

Sie legte den Fuß des verletzen Beines auf seine Brust und stieß ihn nach hinten um. Nun lag er auf dem Rücken keuchend, bluten und mit dem Kopf an der Wand des kleines Flures.
Von oben herab sah sie ihn an. Eiskalt und abschätzend. Ihr schwarzes Haar fiel wie ein Schleier über ihre Schultern. Im schwachem Licht des Flures wirkte sie noch dämonischer und gefährlicher als sonst wann. Sie erhob die Stimme leise, drohend und Unheil verkündend.
„ Es war nicht klug von Euch mich angreifen zu wollen. Ihr seid zwar ein Mensch, wie ich jetzt unschwer erkenne, aber mir lange nicht gewachsen. Was seid Ihr genau?...

Schmerz explodierte in ihm. Als dieses elendige Weibsbild ihn zurück stieß. Er keuchte und versuchte sich zu beruhigen.Sein Herz musste langsamer schlagen, sonst würde er schneller verbluten als er gucken konnte. Er hörte mühsam auf ihre Worte und rappelte sich langsam auf, in eine halb sitzende Position, die Schultern an die Wand hinter ihm gelehnt den Kopf so weit oben das er zumindest schon einmal bis auf ihren Bauch sehen konnte.
Er versuchte ihr zu antworten, allerdings gelang es ihm nicht sofort. Sein erster Ansatz ging in einem husten über. Blut sammelte sich in seiner Hand zu einer Pfütze. Ärgerlich klatschte der das Blut auf den Boden und versuchte einen neuen Ansatz. Es gelang ihm mit kläglicher Stimme... „ Vielleicht...ni.. nicht klug aber not...notwendig. So etwas arrogantes... wie Euch sollte man zurecht... zurecht weisen. Und ich als...H... Dämon sah mich in der Lage dazu... Das ich mich geirrt habe ist....ist jetzt nebensächlich...“
Er sprach holperig aber gut verständlich. Das er ein Halbling war, verschwieg er einmal zur Vorsorge...Und hoffte sie habe seine Lüge nicht durchschaut...

Die Vampirness lachte leise und wissend.
„ Dämon? Haltet Ihr mich für unterbelichtet? Ein wahrer Dämon würde nicht SO sehr unter dieser Wunde leiden. Wenn dann seid ihr wohl ein Halbling...Ein Unfall einer zusammen gewürfelten Liebschaft.“
Sie verspottete ihn schon fast. Nicht weil er ein Halbling war...Gegen Halblinge hatte sie nichts. Aber etwas gegen Wesen die sie für dumm hielten, und das tat dieser vor ihr liegende Wurm allem Anschein nach.
Eigentlich hätte sie noch einiges mehr an Fragen gehabt, allerdings meldete sich ihr Bein immer heftiger zu Tage. Sie beschloss dem Trauerspiel ein Ende zu bereiten. Sie ging in die Knie, neben ihm, auf seine Augenhöhe. Mit heftigem Schmerz protestierte ihr Bein gegen die Bewegung, aber das machte ihr wenig. Schmerz war von Zeit zu Zeit das einzige was ihr zeigte, dass sie noch ein Funken Menschlichkeit besaß.
Ihre Augen hielten die seine gefangen, als sie ihm am Hemd packte und ein Stück dichter zu sich zog...
Der andere Arm ging seitlich angewinkelt nach hinten weg um Schwung zu holen...Mit einer schnellen und präzisen Bewegung brach ihre Hand durch sein Fleisch, sein Herz und seine Knochen, so das ihre Fingerspitzen auf seinem Rücken wieder aus dem Körper ragten.

Baschka´s Augen verdrehten sich augenblicklich. Sein Körper sackte leblos in sich zusammen.Casperia zog ihre Hand zurück Blut benetzte ihre Haut. Nun lies sie ihn völlig los und erhob sich.
Ihre Sinne suchten nach der Person in dem Zimmer nebenan. Sie war noch da. Immer noch im Bett aber wach und voller Angst...Vermutlich durch die Geräuschkulisse erschreckt...

Mit einem Ruck und unbewegter Miene zog Casperia nun das Stück Holz aus ihrem Oberschenkel und ging zielstrebig auf das Zimmer neben ihrem zu. Sie öffnete die Tür und sah im Bett eine Frau...
Blutjung.
Vielleicht 18 Sommer alt. Sie saß dort, ihre Decke bis zum Kinn gezogen, mit Angst erfüllten Augen starrte sie Casperia an.
Die Vampirness zeigte Mitleid, und beschloss auf ihr gewohntes Spiel zu verzichten. Sie würde sich einfach schnell nehmen was sie zur Heilung brauchte.
Nicht mehr.
Das kleine Persönchen hatte noch ein ganzes Leben vor sich, welches Casperia ihr nicht verwehren wollte. Nein heute würde sie nur die Verantwortung für einen Toten übernehmen...
Schnell wandte sie sich zum Bett und ergriff den Kopf mit beiden Händen. Durch die schnelle Bewegung flog das blonde Haar, welches den Hals ihres Opfers bedeckte, zur Seite und legte die Hauptschlagader frei.
Die messerscharfen Zähne der Vampirness durchdrangen Fleisch, und die süße rote Flüssigkeit sprudelte hervor.

Ihre Wunde schloss sich schnell und Casperia wurde von neuer Kraft erfüllt. Sie nahm ihre Lippen vom Hals ihrer Beute. Es war genug. Die kleine Elfin lag ohne hin schon Ohnmächtig vor ihr im Bett. Ein kleines Rinnsal aus Blut floss aus den winzigen Löchern ihren Hals herab...

Nicht mehr lange und die Wunden am Hals der Elfin hätten sich völlig geschlossen, dank ihrer vampirischen Gabe. Die Elfin würde sicher bald wieder erwachen. Spätestens wenn sich das Blut wieder vollkommen nachgebildet hat...

Gestärkt und mit neuer Erkenntnis lief das Wesen der Nacht los um ihre Sachen zu sammeln. Sie würde ein Zimmer am anderem Ende des Ganges beziehen. In dieser Sauerei konnte ja niemand schlafen. Nachdenklich bezog sie ihr neues Zimmer. Die Tür war mit leichten aufzubrechen...

Eine Elfin...Ihr Opfer eben war eine Elfin gewesen. Dem Geschmack des Blutes nach zu folgen eine Wanderelfen...
Komisch...
Normal wohnte diese in den Wäldern fernab der Menschen und Vampiren...
Diese Stadt war schon etwas besonders. Da war sie gerade einmal einen Tag hier und begegnete gleich drei unmenschlichen Wesen...
Wo sie in andern Städten des öfteren sogar nie andere Wesen als Menschen fand.
Schon komisch diese Stadt war wirklich außergewöhnlich. Gespannt auf den nächsten Morgen und den Erlebnissen die dann auf sie warteten, schlief Casperia ein. Die Elfin hörte sie einige Stunden später im Halbschlaf schreien, und kurz darauf flüchten.
Casperia nahm an das arme Kindchen war über Baschka gestolpert...
Allerdings war sie zu müde um sich zu vergewissern ob sie recht hatte. Sie drehte sich noch einmal um und schlief weiter....


Konkurrenz??

Ein brennender stechender Schmerz durchzuckte Casperia Arm. Leicht entnervt öffnetet sie die Augen. Und erkannte prompt das Problem. Die Sonne schien auf ihre Hand, und verursachte den netten kleinen stechenden Schmerz in Form einer Verbrennung...
Prüfend sah sie aus dem Fenster, immer noch im Bett liegend. Die Hand hatte sie mittlerweile unter der Decke vergraben, als sie feststellte es musste bereits gegen elf Uhr sein.
Casperia streckte sich noch einmal und wanderte dann schon wieder völlig wach ins Badezimmer. Die Zeit verstrich, bis die junge Frau gebadet und angezogen ans Fenster trat. Mit ihren feinen Sinnen stellte sie leichtens fest, das bereits einige Gäste vor der Taverne auf die Eröffnung warteten...
Jetzt dort heraus zu spazieren und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wäre nicht ratsam, da man sicher bald den guten Baschka finden wird. Casperia zog die Kapuze tiefer ins Gesicht, zerschlug das Fenster und sprang auf das Dach des gegenüber liegenden Hauses. Jetzt hieß es das Rathaus finden...und einen Schmied. Sie beschloss erst ihre Rüstung machen zu lassen und dann die Wartezeit mit der Suche des Rathauses zu überbrücken. Ein Kleid sollte ich auch auftreiben, dachte sie noch...

Cillian lag auf dem Rücken in seinem schönem großem Himmelbett...
Er starrte an die goldgelbe Zimmerdecke. Ja das Zimmer überraschend hell gestaltet. Nichts was man von ihm denken würde.
Zurecht...
Die Zimmer hatte seine Haushälterin Riuka eingerichtet, wie auch alle anderen Zimmer im Haus. Er hatte keine Nerven für so etwas. Farben und deren zusammen Spiel...
Das war nicht seine Welt. Oder einrichten...
Was soll wohin damit der Raum groß und hell wirkt??
Blödsinn...
Er hatte zwar entschieden was in die Zimmer soll aber wohin, war ihm egal gewesen. Riuka damals noch jung hatte alles mit Freude gemacht
...Und ihre Arbeit gut gemacht.

Das Bett stand mit dem Kopfende an der Wand und an der linken Seite gute drei Schritte von der Wand entfernt. Die rechte Kante des Bettes lies gute vier Schritte von der Wand bis zum Bett zu.Gegenüber des Bettes steht ein großer Eichenschrank rechts in der Ecke, direkt daneben ein großer Spiegel, aufwendig in Gold verziert. In diesem teurem Möbelstück spiegelte sich das Gemälde einer Landschaft. Eine Zimmerpflanze ziert die linke Ecke, so wie auch unter der Fensterbank zwei kleine Pflanzen Platz finden...
Dichte Gardinen umrahmen das Fenster und liegen sachte auf der Fensterbank. Ja im Grunde war es wahrlich ein Märchenzimmer....

Cillian drehte sich auf die Seite den Blick aus dem Fenster gerichtet, er schloss selten die Gardinen, und hatte daher freie Sicht auf die Welt draußen. Es war schon lange hell. Und strahlender Sonnenschein herrschte. Allerdings erreichten die gelbgoldenen Strahlen seinen entblößten Oberkörper nicht. Sie reichten gerade mal bis gute zwei Schritte vor sein Bett.
Der Nightmare horchte auf, ein Seufzer wäre im beinahe über die Lippen gekommen. Seine Haushälterin war auf dem Weg zu ihm.
Langsam bereute er schon sie damals gerettet und aufgenommen zu haben.Im Moment nervte sie ihn sehr, denn jetzt wo sie alt wurde und ihr Ende abzusehen war, war sie der Überzeugung für Ihn eine Frau zu suchen, die sich weiterhin um ihn sorgt, wenn sie selbst mal nicht mehr war...
Als wäre er noch ein Kind... lächerlich.

Die Tür wurde zaghaft geöffnet und wieder zu erwarten stand Riuka in hinter dieser, sie lugte hervor und als sie sah das er wach war machte sie die Tür ganz auf und verbeugte sich.
“ Guten Morgen mein Herr...Wollt Ihr Euch ankleiden, oder...“
Die sanften Worte der alten Frau fanden kein Ende, da Cillian sie prompt unterbrach.

„ Ich bleibe wie ich bin Riuka und habe auch noch nicht vor aufzustehen...Also macht was Ihr vor hattet und geht wieder. Oder geht gleich mir ist es egal ich habe andere Gedanken zu führen.“
Die Worte des Nighmares waren schroff, der tiefe Bass der seine Stimme ohnehin immer begleitete, lies ihn noch schroffer klingen...

All das machte Riuka allerdings nichts. Sie kannte die Marotten ihres Herrn, und lernte mit diesen zu leben.
Ein lächeln legte sich auf das Gesicht der Alten.
„ Gut mein Herr dann unterlasse ich mein Vorhaben...“
Mit diesen Worten ging sie auch bereits.
Cillian war es recht. Er widmete sich wieder Casperia...
Diese Frau ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sie wagte Dinge wie keine zweiter. Und das nicht aus Dummheit, sonder aus Mut ,Trotz und Selbstvertrauen.
Das war es was ihn so sehr beeindruckt hatte, und...

Der junge Mann wurde aus seinen Gedanken gerissen...
Schritte die Treppe hinauf.
Aber nicht von der alten Frau...
Diese Schritte waren fester. Ein Klopfen ertönte an seiner Tür...
Es wurde allerdings keine Reaktion seinerseits abgewartet sonder sofort die Tür geöffnet...

Lucia schlüpfte schnell durch die Tür ins Schlafgemach und strahlte wie die Sonne persönlich den Mann im Bett an.
Ihr blondes fast weißes Haar fiel ihr in sanften Wellen über Rücken und Schulter. Ihr hellblaues Kleid raschelte als sie sich auf dem Weg zu ihm machte, um sich neben ihn zu gesellen. Sie wusste sie sah aus wie eine Märchenprinzessin und dachte somit auch, sie wäre unwiderstehlich für Cillian...
Falsch gedacht!

Der Nigthmare verdrehte die Augen.
Lucia dachte er mit sinkender Laune. Er fand diese Frau furchtbar...
Sie war so … Furchtbar.
Ihm fehlten regelrecht die Worte um seinen Unmut ihr gegenüber zu beschreiben. Sie versuchte schon eine ganze Weile ihn auf ; wie sie wohl dachte unauffällige Weise; zu verführen. Allerdings scheiterte sie wieder und wieder kläglichst...
Und das würde sich nicht ändern. Er mochte die Magierin nicht. Sie war aufdringlich in ihrer aufgesetzten Fröhlichkeit nervig und hatte einfach nichts was er an einer Frau anziehend fand...
Außer vielleicht einen einigermaßen wohlgeformten Körper...
Aber selbst den verhüllte sie mit Rüschen und Blumen, das es schon nicht mehr schön war.
Im Grunde war sie ihm ein Dorn im Auge...
Würde er sie nicht ab und an dringlich wegen ihrer Magie brauchen , würde er sie aus seiner Gegenwart entfernen. Aber da er sie brauchte, musste er sie wohl oder übel noch eine Weile aushalten...
Immerhin ist der Fluch des Vampierdarseins noch nicht völlig gebannt.
Als sie sich nun zu ihm auf das Bett gesellte hob er eine Augenbraue. Sie musste langsam aber sicher wirklich verzweifeln...
Wenn sie sich schon so „anbot“ …
Er sich mit einer Hand das Haar aus der Stirn, mit der Andern stützte er seinen Kopf. Wo ist bloß der Stolz dieser Frau geblieben?? Oder wenigstens ein gewisser Charme um den Drang ihrer Triebe zu kaschieren? …

Lucia betrachtete den Mann ihrer Begierde. Sie war schon lange hinter im her. Und ihre Chance standen ihrer Meinung nach immer besser ihn zu bekommen. Sie wurde stets von Riuka herein gelassen und unterstützt. Ja Riuka ihre Verbündete...
Zum Glück suchte die Alte vor ihrem Tod eine Frau für ihren Herrn...
Das machte Lucia einiges leichter ihn zu „jagen“....
Außerdem hatte er eine Kühle Art, die andere Frauen abschreckte...
Somit war die Jagd auf ihn außer Konkurrenz. Und sie selber würde sich nicht abschrecken lassen.Dafür war sie zu Arrogant und seinem Aussehen zu sehr verfallen. Sie setzte sich seitlich auf die Kante des Bettgestells und zeichnete seine Brust- und Bauchmuskeln nach.
„ Was macht Ihr um diese Zeit noch im Bett? Wollt ihr nicht hinaus und das Wetter genießen?“ …

Cillian fragte sich gerade ernsthaft, ob er sie nicht einmal wieder in die Schranken weißen sollte...
Das war ja widerwärtig, was sie hier veranstaltete und dazu dieser Ton...
Wie aus Zuckerwatte gesponnen klangen die Töne aus ihrem Mund. Er wollte gerade zu einer Zurechtweisung ansetzen, da hörte er Riuka erschreckt aufschreien.
Ohne eine großartige panische Reaktion rief Cillian zu seiner Haushälterin herunter.
„Riuka kommen sie herauf und schildern mir den Grund dieser Reaktion...Und Lady Lucia können sie mit in das Gemeinschaftszimmer nehmen. Ich denke unser Gast würde etwas Tee begrüßen.“ Der junge Mann wusste das Riuka Lucia nach allen Regeln der Kunst aus dem Zimmer bitten wird. Den sein Tonfall machte seinen Standpunkt zu herbeigeführten Sache deutlich klar. Und auch wenn seine Haushälterin einige Ecken hatte... E
r wusste kommt es drauf an fügt sie sich für ihn, ob sie es für richtig hielt oder nicht.

Wie zu erwarten war, ging auf Cillian´s Worte hin alles ziemlich schnell. Riuka kam ihrem alter entsprechend flink die Treppe hinauf und in sein Zimmer. Sie übergab ihm vor Schreck noch ohne Worte einen Dolch mit einer Nachricht. Der Nightmare brauchte nicht einmal den Zettel aufklappen um zu wissen von wem dieser stammt. Ein Blick auf den Dolch genügte, den eben genau den gleichen hatte er gestern Abend von der Hose genommen und auf den Tisch, neben dem Bett gelegt.
Casperia Aramir dachte er mit einem undeutbarem Lächeln.

Riuka bemühte sich während dessen darum Lucia aus dem Zimmer zu bekommen, sie wusste ihr Herr war von Lucia gar nicht begeistert...leider.

Cillian allerdings bemerkte es längst nicht mehr was sie da zwischen den beiden Frauen abspielte. Er war zusehends in Gedanken vertieft. Vorfreudig entfaltete er den Zettel und las...

Ich bin derweil, wie Ihr wohl bemerkt habt, völlig unbewaffnet und ziemlich schutzlos.Um Euch diese Nachricht zu überbringen, habe ich Euch meinen zweiten Dolch sogleich mitgeschickt...
Was kurz gesagt bedeutet, das Ihr mich ohne Angst oder Unwohlsein aufsuchen könnt. Ich werde Euch nicht erfolgreich angreifen können, auch werde ich versuchen Euch nicht zu beißen...Und wie Ihr meine Wenigkeit aufspüren könnt wisst Ihr ja sicherlich...
Mit bissigen Grüßen und wahrlicher Vorfreude auf unser Treffen
Eure Casperia Aramir

Ein leises und vergnügtes lachen entglitt den Lesendem. Eigentlich hätte er wegen herablassenden und Mutmaßenden Bemerkungen ihrerseits wütend sein müssen...
Aber er konnte nicht. Diese Frau war etwas fesselndes, besonderes.Er fühlte sich gefordert...
Es gefiel ihm.
Schritte rissen ihn aus den Gedanken. Schritte die statt aus seinem Gemach ,zu ihm ans Bett polterten. Ohne den Kopf zu wenden blickte er Lucia an. Sein Blick war deutlichst warnend...
Aber natürlich war das nichts was die Magierin aufhielt...
Warum?
Entweder war sie zu dumm ihn zu sehen ,oder sie fühlte sich zu gehoben um darauf zu achten...

Lucia vernahm über Riuka´s Redeschwall hinweg ein lachen. Leise mit tiefem Bass aber deutlich amüsiert. Überrascht wandte sie den Kopf und sah Cillian mit einem Zettel in der Hand. Er las...
und lachte...
Warum bitte lachte er?!
Das war etwas was Lucia weder nach voll ziehen konnte, noch wollte!! Er lachte so selten...
Sie schritt auf ihn zu um den Zettel zu begutachten, den immerhin schien dieser der Grund für die so lang ersehnte Reaktion...
Cillians Blick nahm sie nicht so ernst. Sie war sicher als Frau durfte sie sich das erlauben. Ja wie falsch sie doch das eine oder andere mal lag, die gute Lucia.
Sie drehte ihren Kopf wundersamer Weise so das sie seitlich neben dem Bett stehend lesen konnte, was dort auf dem Zettel stand.
Ihr Blick wandelte sich von Ungläubigkeit zu Entsetzten.
Eine andere Frau und diese wagte es auch noch so mit ihm zu reden!? Und er lachte? Lucia war fassungslos...
Eine Konkurrentin?...
Casperia Aramir...
War diese Frau Konkurrenz??
Eine die etwas schaffte was sie noch nie zu vollbringen vermochte...
Ihn zu lachen zu bringen? Und das durch einen Zettel?
Die Situation brachte sie zum rasen und zum trauern gleichermaßen...

Belustigt sah Cillian das entsetzten im Gesicht der Magierin.
Das ist dann wohl Zurechtweisung genug meine Liebe,dachte er.
Er wusste das dieser Gedankengang verdammt mies war, aber was machte das?
Er hatte es nicht nötig sich um Gefühle anderer zu scheren, solange er sie nicht so sehr vor den Kopf stieß, dass sie ihm die Hilfe gerechtfertigt verweigern konnten....
Und das hatte er bei Lucia nicht getan. Das eine andere Frau ihm einen Nachricht schrieb, war ja keine herbei geführte Blamage seinerseits....

Riuka währenddessen war sichtlich interessiert. Was um Himmelswillen brachte Lucia so aus der Fassung?
Sie beschloss sich später Gedanken dazu zu machen, jetzt musste sie Lucia erst einmal aus dem Zimmer bekommen. Cillian hatte mit seinem Ton eindeutig sein denken zu der Situation beschrieben...
Und sie würde es nicht wagen seinen unausgesprochen Befehl zu ignorieren. Dafür war er zu gut zu ihr. Sie konnte ihn nicht so ohne weiteres in den Rücken fallen, in dem sie ihn indirekt zwang Zeit mit Lucia zu verbringen, auch wenn die alte Frau sich wünschte er würde die Magiern lieben lernen...
Dann konnte sie selbst in Ruhe sterben...
Denn ihre Zeit war bald...sehr bald gekommen. Lange würde sie nicht mehr unter den Lebenden wandeln. Immerhin war Riuka schon 78 zwar Augenscheinlich noch fit, aber sie spürte es würde bald zu Ende gehen mit ihr, hingegen jeglicher körperlicher Fitness...

Lucia war wie erstarrt. Sie war so geschockt von alledem...
Alles um sie herum wurde ausgeblendet, sie war nur noch in ihrer Gedankenwelt anwesend...
Warum habe ich nichts bemerkt??
Wie lange ist sie schon eine Bedrohung für mein Glück mit Cillian?
Wer ist sie überhaupt? Was für ein Treffen meinte sie was tuten sie da bitte....?
So unendlich viele Fragen schossen durch ihren Kopf erfüllten ihren Geist mit Zweifel, Trauer und Wut. Sie beschloss für sich selber dieser Casperia zu zeigen wer ein Anrecht auf diesen Mann dort im Bett hatte...
Mit einem knappem
„Verzeiht mein plötzlichen Aufbruch“
stürmte die Magierin aus dem Gemach und auch aus dem Haus...

Cillian lachte vergnügt und murmelte ein
„ Geschieht ihr recht“
bevor er sich auf den Rücken fallen lies und den Zettel ein weiteres mal lass. Er überlegte einen Moment.
„ Riuka macht Euch nicht die Mühe zu kochen...Ich werde gleich gehen...“
, er klang abwesend und weit weg mit Gedanken und Geist. Mit einer Handbewegung deutete er ihr zu gehen, um kurz daraus selbst auf zu stehen und sich anzukleiden. Es wurde Zeit etwas mehr Spaß in die Sache zu bringen...

Casperia hatte gerade wieder ihre Rüstung geholt, und war nun auf dem Weg zum Wohnviertel. Sie hatte überraschend schnell und leicht ein unbewohntes Haus erstanden. Ihr neues tief schwarzes Kleid schmiegte sich an ihren Körper. Unter dem Teil des Kleides, wo die Korsage endet, hatte sie eine Art Tasche einnähen lassen.Wenn sie ihre Dolche wieder hatte, würde sie sie dort verstauen können. Es war perfekt das Kleid. Die Korsage wurde mit dunkelvioletten Schnüren gebunden und hob perfekt ihr Dekolleté, die Ärmel das Kleides waren ausladent und am Saum leicht schräg abgetrennt worden. Der untere Teil war wie ein Faltenrock gestaltet fiel allerdings weich wie Seide um ihre schlanken Beine. Das schwarz des Kleids unterstrich ihre blasse Haut und machte ihre roten Lippen noch mehr als eh schon zum Blickfang.
Ihren Mantel, der sie vor der lästigen Sonne schützte, hing über ihrem Arm, so wie der Rock der Rüstung. Sie hielt sich im Schatten der Häuser auf, und brauchte daher kein Mantel als zusätzlichen Schutz...

Das Wohnviertel war ein Abteil der Stadt in dem die Gebäude wahrlich dicht an dicht standen. Hinter den großen Gebäuden allerdings erstreckte sich meist ein Garten. Zumindest bei allen die sie besichtigt hatte. Alles im allem war das Viertel wie jedes andere in anderen Städten auch. Vorne weg meist ein kleines Blumenbeet, oder nichts und nach hinten weg ein Garten umzäunt von Bäumen, Zäunen oder Lamellen.
Haus Nummer 48. Ihr neues Heim. Sie drehte den kleinen Schlüssel im Schloss der Tür herum, bis das Klicken ihr den Einlass gewährte. Sie betrat die große Einganghalle.Ja dieses Haus spiegelte ihre finanzielle Lage mehr als deutlich wieder...

Die Eingangshalle hatte einen Boden aus Marmor. Direkt gegenüber der Haustür, erstreckte sich eine Treppe in die zweite Etage. Gute zwei Meter über der Wand, die die Einganshalle von den anderen Räumen trennte, ragte der Fußboden des zweiten Stocks, gehalten von dicken weißen Säulen. Auf dem schickem Marmorboden standen Pflanzen, um die dunklen Zimmerecken erblühen zu lassen. Die Fenster im ganzem Haus wurden von dicken Vorhängen, passend zur Wandfarbe , verhüllt.
Ja nach dem Casperia ihre Eltern und ihren Bruder ermordet hatte, hatte sie viel viel Geld für sich alleine. Und das gab sie mit Freuden aus.
Warum sollte es auch anders sein?
Immerhin konnte sie die Habseligkeiten einiger ihrer Opfer verkaufen und so wieder für Nachschub in der Truhe sorgen...

Die Vampirness schritt gemächlich und mit plötzlich erschienen grinsen auf den blutroten Lippen die Treppe hinauf. Sie öffnete die schwere Eichentür ihrer Schlafgemachs und räumte die Rüstung fort. Den Mantel legte sie auf ihr Bett. Glücklicherweise konnte sie im Dunkeln mehr sehen als Menschen und machte daher gar kein Licht an. Wozu es gab besseres hier zu tun, und dieses Bessere wartete in der Bibliothek auf sie...

Mit eleganten und lautlosen Schritten erreichte sie den Raum ihrer Begeisterung. Die Eichentür stand einen Spalt offen und alle Kerzen an den Wänden brannten. Die kirschroten Vorhänge eines Fenster waren aufgezogen, das machte allerdings nichts, da die Sonnenstrahlen von einem der Regale abgefangen wurden. Alles im allem wurde das Zimmer durch diese Kombination der Lichtquellen in ein außergewöhnliches gelb orange getaucht.
Casperia blickte sich um. Direkt neben der Tür war eine Sofaecke. Eine helle Ledercouch wie ein dazu passender Sessel bildeten diese. Drei Meter weiter stand ein Schreibtisch, eine der kurzen Tischkanten an der Wand. Eine Lampe, wie auch ein paar nett verzierte Behälter mit Schreibutensilien nahmen ein Teil des Tisches ein. An den Wänden standen Regale voll mit Büchern einige noch von dem Vorbesitzer des Hause, andere bereits von ihr. Nur ein Regal stand mitten im Raum. Das welches die Sonnenstrahlen abhielt.
Warum dieses Regal im Raum stand?
Das weiß keiner, außer der Vorbesitzer des Hauses. Aber Casperia hatte sich nicht die Mühe gemacht es umzustellen, zum Glück wie sich jetzt herausstellte....

Mit enttäuschtem Blick lehnte sich die Vampirness an den Türrahmen. Sie spührte die Anwesenheit des Nightmares, aber sie konnte ihn nicht erblicken. Aber warum den nur nicht?
Leicht verärgert über sich selbst ging sie hinüber zum Sofa und setzte sich elegant mit überschlagenen Beinen dort hin. Jetzt hieß es warten und die Augen offen halten. Irgendwann würde auch er einen Fehler machen, oder sich von selbst zeigen...

Letzteres war schon nach wenigen Momenten der Fall.

Dunkle Schatten schlichen von dannen und gaben Cillian in einer dunklen Ecke des sonst so hellen Zimmers frei. Selbstgefällig trat der schöne Mann zum Sofa und verbeugte sich leicht, mit den Worten
„ Mylady“.
Sein tiefer Bass verlieh dem Wort eine ungeahnten Reiz. Dessen war sich Cillian bewusst.
Mit charmantem lächeln überreichte er Casperia ihre Dolche. Er hielt sie behutsam an der Klinge fest, so das sie die Griffe ergreifen konnte. Ja er verhielt sich heute wie ein wahrer Gentelman...

Ein verzücktes Lächeln zauberte sich auf die blutroten Lippen der jungen Frau. Da war er nun und brachte ihr auch sogleich ihre Waffen mit. Einen Moment lang sah sie auf ihre Dolche und überlegte sie ihm über die Hände zu ziehen, um den lieblichen Duft seines Blutes einatmen zu können. Allerdings entschied sie sich dagegen. Sie wollte ihn heute nicht zu sehr tritzen und einen Kampf herauf beschwören.
Nein heute wollte sie eine nette kleine Unterhaltung genießen.
Sie nahm also vorsichtig die Dolche an sich und bat ihn mit einer Handbewegung sich zu setzen. Ihre Waffen fanden nun ihren neuen Platz am neuem Kleid.
Perfekt , dachte die Vampirness, wie ich es mir wünschte unauffällig und nicht zu spüren beim tragen....Ein wahrer Meister der Schneider...

Nun erreichten ihre dunklen Augen Cillian. Er hatte auf dem Sofa ihr gegenüber platz genommen und musterte sie mit neugirigem Blick. Casperia lachte leise und mit sanfter Melodie. Zu gerne hätte sie gewusst was er gerade dachte....

Auf ihren Geheiß hin, setzte sich Cillian auf des Sofa ihr gegenüber. Er musterte sie interessiert und eingehend.
Eine extra Tasche für ihre Dolche interessant, dachte er. Sie war wirklich anders als andere...Welche Frau lässt sich schon so etwas mit ins Kleid nähen?

Er beobachtete sie genau um fest zu stellen ob sie ihre Rüstung trug...
Er brauchte nicht lange, um zu dem Schluss zu gelangen, das sie diese nicht an hatte. Dafür zeigten sich bei ihrer Bewegung zu viele natürliche Dellen an Fleisch auf ihrem Körper. Sein Blick hob sich zu ihren Augen, als er ihr harmonisches lachen vernahm.
Der Nightmare wusste er hätte sich jetzt ertappt fühlen müssen, allerdings tat er das nicht. Dafür war er zu stolz. Er beschränkte sich darauf ihrem Blick stand zu halten und abzuwarten...

Casperia schien in seinen Augen zu versinken. Seine wundervollen Topasblauen Augen...
Wie ein Schlag durchzuckte es sie.Topasblau? Und dazu auch noch so sehr leuchtend? Wieso war ihr das nicht bereits vorher aufgefallen? Das konnte nicht sein...

Wiederwillig schüttelte die Vampirness den Kopf um die Gedanken abzuschütteln und sich dem geschehen außerhalb ihrer Gedankenwelt zu widmen.
Sie fasst sich wieder und sah ihn an. Seine Miene war immer noch unbewegt und sein Blick lag auf ihr.
Sie machte eine ausladende Bewegung mit dem Arm.
„ Kann ich Euch etwas anbieten? Einen Wein? Oder eine bisschen Blut? Ich könnte Euch schnell etwas zapfen.“
Ihr Ton war deutlich Belustigt. Sie hatte heute gute Laune und machte gerne ein zwei Späßchen. Und Cillian schien sie gerne anzunehemen. Sein tiefes aber wundervoll sanftes Lachen erklang...

Cillian bemerkte amüsiert Casperias Verwirrung. Meine Augen scheinen ihr ja eine Augenweide zu sein, dachte er belustigt und voller Erwartung.
Aber keine seiner ausgemalten Erwartungen erfüllte sich. Er beobachtete sie wieder genau.
Sie schien ihre Verwirrung in den Hintergrund zu rücken und ihrer guten Laune kund zu tun.
Sie machte tatsächlich Witze in seiner Gegenwart, als seine sie gute Freunde oder so etwas.
Dieser Gedanke lies ihn ein sanftes Lachen entgleiten...

Bei ihrem erstem Treffen haben sie noch gekämpft um jetzt bei ihrem zweitem Treffen behandeln sie sich wie Freunde die mal wieder Gedanken austauschen und plaudern...
Es war schon merkwürdig, aber diese Eigenarten waren wohl das was sie so besonders machte.
„Also nehmt es mir bitte nicht übel, aber ich muss gestehen ich teile Eure Liebe zum Blut nicht. Gegen ein wenig Wein wäre ja nichts einzuwenden, aber ich bitte das auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben...
Momentan würde ich mich gerne nur auf unser Gespräch konzentrieren. Und auf nichts anderes.“
Die Worte perlten wie Regen von der Fensterscheibe, über seine vollen und schön geschwungenen Lippen. Sein Ton war charmant der tiefe Bass seiner Stimme einmal mehr ein Vorteil für sein Auftreten.

Die Vampirness hing förmlich an seinen Lippen als er sprach. Das Lächeln, welches nicht von ihrem Gesicht weichen wollte, wurde breiter...
Er konnte ja auch Humor zeigen, dachte sie verzückt, mal schauen wie viel er verträgt...
Sie schloss kurz die Augen ehe sie ihn an funkelte, mit ihren dunklen Augen an.
„ Gebt es doch einfach zu...
Ihr habt Angst mir im Rausch vollends nicht mehr wiederstehen zu können.Aber nun gut ich respektiere das. Ich bewundere Wesen dir ihre Schwächen erkenne und sie abwenden können...“
Ihr Ton machte unmissverständlich klar das dies ein Spaß war, aber ihr Gesichtsausdruck war deutlichst Provokant. Sie war nun mehr als gespannt wie er reagieren würde...

Cillian war der Meinung diesen Spaß zu beenden oder ihn zumindest in eine sinnvollere Unterhaltung einzubauen. Er wusste auch schon einen passenden Kontra.
„ Mylady wenn ich mich recht entsinne habt Ihr mich bei unserem erstem Treffen als Gottes gleich dargestellt u...“

Unwirsch unterbrach die junge Frau ihn.
„ Also ich habe Euch als interessant und großspurig bezeichnet. Ihr habt Euch daraufhin als Gottheit dargestellt. Also steckt mir nicht diese Aussage zu. Aber wenn Ihr mögt dürft Ihr mich überzeugen, das diese Aussage passt...
Ein Vorschlag. Wir spielen jetzt ein wenig um uns näher kennen zu lernen, allerdings nicht so wie ein Mann wie Ihr jetzt denkt.
Wir werden reden und damit es auch ein wenig gerecht ist, wird jeder von uns etwas fragen und der andrer antworten. Ist die Antwort zufrieden stellend, darf der andere fragen...
Ich finde dieses Spiel passend zur Situation...
Und reizvoll.“
Ihr Ton war sachlich und ruhig. Allerdings konnte sie so ernst nicht verweilen und nun nahm ihre Stimme einen kindlich süßen und leicht bettelnden Klang an.
„Also was sagt Ihr? Seid ihr des Wissens Willen einmal so kindisch und spielt dieses Spiel mit mir?“

Die Augenbraue des Nightmare´s wanderte ein gutes Stück aufwärts...
Allerdings musste er innerlich ein schallendes lachen unterdrücken.
Was war das den für ein Tick, dachte er heiter.
Die Befürchtung, das es an dieser Frau noch viel viel zu entdecken gab, schien sich langsam aber sicher zu bestätigen. Auch wenn es sicher Facetten geben würde, die er nicht mochte, es würde spannend werden.
Äußerlich, war seine Miene immer noch unbewegt, aber innerlich wog er heiter und genaustens Vor- und Nachteile dieses Spiels ab.
Sein Entschluss stand fest und würde eine Menge Spaß mit sich ziehen...

Erwartungsvoll wartete Casperia ab. Sie war sicher er würde dem Reiz nicht widerstehen können. Immerhin konnte er viele Information über sie einbringen...
Und die Gefahr das einer den anderen belog bestand immerhin auch nicht.Dafür waren sie beide zu stolz!
Den anderen belügen um sich zu schützen ein wahres Schwäche Eingeständnis.Nichts für Charaktere ihrer beider Art!

Und die Vampirness sollte recht behalten. Er lies seinen hübschen feingeschnitten Kopf zu einem Nicken absinken. Er war dabei. Und sogleich verschwendete die junge Frau keine Zeit, sonder machte es sich bequem und fing an.
„ Da es nicht umsonst Lady´s first heißt beginne ich einmal. Erklärt mir Eure Rasse.Ich möchte mehr über diese wissen...
Ihr Nightmare seid selten und nicht gerade die freudigsten Plauderer. Also nur zu ich bin gespannt.“ Ein liebliches Lächeln zierte ihre Lippen und unterstrich ihren ruhigen netten und interessierten Ton...

Belustigt schloss der Nightmare die Augen. Wie vorhersehbar ,dachte er...
Aber nun gut. Die diese Frage könnte er ja leicht und Gedankenlos beantworten.
„ In Ordnung. Zuerst solltet Ihr wissen das diese Frage verschwendete Zeit ist. Den wir Nightmare sind nichts als eine mächtigere und weiter entwickelte Form der Nachtalben...“
Er stützte den Ellenbogen auf die Couchlehne und bettete den Kopf auf seiner Handfläche. Die Haare fielen ihm leicht ins Gesicht, so sah er sie an.
Ihr Gesicht wurde von seinen dunklen feinen Haarsträhnen unterbrochen. Einige Herzschläge vergingen, und sie sahen sich immer noch an. Cillian seufzte innerlich also gut das war wohl noch nicht zufrieden stellend...
„Nun gut beginnen wir von vorn. Ein Nachtalb ist eine Bezeichnung für ein Wesen, das in der Nacht auf Menschen lastet und ihnen Grauen einflößt. Im Grunde wie ein Alptraum. Ein kleines Wesen, das Schlafende anfällt eben. Sie dringen durch Schlüssel- oder Astlöcher in Häuser ein, in Form von Schatten. Denn diese kontrollieren sie auf gewisser Ebene.Wurde man von so einem Nachtalb besucht, bekommt man Anfälle... Der Anfall ist mit Angstzuständen und Atemnot verbunden, und an diesen laben wir uns und tanken Kraft.
So. Ein Nightmare hat im Gegensatz zu einem Nachtalb, einen deutlich erotischen Charakter. Es kommt nicht selten vor das ein Nightmare der sich an den herbeigeführten Ängsten seinen Opfers labt, im Anschluss von eben diesem vergöttert wird und es zum Geschlechtsverkehr zwischen Opfer und Mare kommt. Allerdings gehört wir eigentlich zu den Einzelgängerwesen,und binden uns daher äußerst selten an unsere Geschlechtspartner...
Und meine Rasse kann auch wie unsere Vorgänger Rasse Schatten für seine Zwecke nutzten. Nur eben ausladender. Wir können uns mit Schatten Fortbewegen aber uns auch tarnen und Waffen aus den Schatten bilden.
Während Alben sich nur mit ihnen Bewegen können...
Ist diese Antwort ausreichend?“
Seine sachliche Tonlage passte perfekt zu den ebenso sachlichem Vortrag...

Casperia lauschte seinen Worten genau. Ja sie kannte Nachtalben...
Aber wäre sie niemals auf die Idee gekommen das diese kleinen zwergenartigen Wesen eine Ursprungsform der so erotischen menschenähnlichen Nightmare´s sind...
Sie überlegte kurz auf seine Frage hin und nickte dann.
„ Ja ich denke schon...Also Ihr seid eine weiter entwickelte Form der Nachtalben, ernährt Euch aber wie die Unterform von Ängsten und Alpträumen der Menschen.“
Die Vampirness erhob nachdenklich sich und holte zwei Weingläser, wie auch einen Wein aus dem Schreibtisch.Sie trank gerne ein edlen Tropfen beim lesen und hatte somit auch sofort am erstem Tag hier eine Flasche in der Schublade eingelagert.
Die Gläser standen ursprünglich als Dekoration in den einzelnen Regalen...
Casperia stellte die Gläser vor ihn und sich und schenke beiden nachdenklich etwas ein, ehe sie sich wieder locker in die Couchpolster setzte und fort fuhr.
„...Außerdem, beherrscht Ihr die Schatten. Ich glaube ich bin im Bilde...
Nun fragt ihr“.
Ein grinsen zierte ihre Lippen und erwartungsvoll saß sie da...

Cillian lächelte leicht, aber wie ein Vater, der sein Kind wegen dessen Verhalten belächelte. Sie ist ein Phänomen, dachte er vergnügt.
Aber nun verdrängte er die Gedanken und widmete sich ernsterem. Nämlich seiner Frage. Er wusste sie würde ihn hassen, wenn er eben genau diese Frage stellte, aber er musste und wollte es wissen...
Sachlich und vorsichtig begann er sein Anliegen.
„Nun gut zu meiner Frage. Ich habe Gerüchte über Eure Rasse vernommen, Gerüchte die besagen das Ihr nicht so mächtig seid, wie man sagt. Ihr bezieht Eure Macht angeblich aus einem innerlichem Biest, das was Euch stark macht aber auch die Menschlichkeit nimmt...
Was ist an diesem Gerede dran? Sagt es mir...“
Aufmerksam beobachtete der Nightmare das Mienenspiel Casperias. Ihr passte die Frage nicht in den Kram, das sah man deutlichst! Aber er wusste, sie war zu stolz um zu lügen. Also wartete er geduldig, bis zu sich beruhigt hatte und antwortete.

Seine Frage veranlasste die Vampirness zu einem Gesichtsausdruck, der Missbilligung wieder spiegelte, aber auch leichte Unsicherheit preisgab. Aber sie musste sich an die Regeln halten und antworten!
In einem Zug leerte sie ihr Weinglas, stellte es gespielt gelassen zurück auf den Tisch und sah Cillian so fest und gleichgültig in die Augen wie sie konnte.
Es war ein unangenehmes und zugleich demütigendes Thema für fast alle Vampire...
Aber Casperia würde nun sachlich und kalt antworten. Das war sie ihrem Stolz schuldig!
„ Es ist nicht so wie Ihr es geschildert habt.“
Sie machte eine kleine Kunstpause, ehe sie weiter sprach und das eben so kalt wie sachlich.
„Ich werde etwas weiter ausholen müssen, damit ihr begreift. Ein anderes Wesen kann nur zum Vampir werden, wenn ein Blutaustausch stattfand. Ein Vampir, saugt sein Opfer völlig aus, aber so das noch ein Herzschlag vorhanden ist. Dann beißt er sich selbst zum Beispiel auf die Zunge und gibt das Blut samt dem Speichel seiner Beute zum trinken.Und dieses tote Blut des Vampires, zusammen mit Speichel...,
all das löst einen wahren Schock in dem sterbendem Körper aus. Man wird künstlich am leben erhalten, stirbt aber trotzdem irgendwie. Es ist komisch zu beschreiben...
Auf jedenfall sind die Schmerzen und Qualen so grausam, das sich der animalische Überlebenswille von der eigentlichen Seele abspaltet und zu einem eigenem Wesen wird...
Man wird praktisch Schizophren. Nur das dieser abgespaltene Teil der Seele immer da ist und eher einem Tier gleicht, einer wild gewordenem Bestie. Klar man kann diese Bestie fort sperren in den tiefen des eigenen Bewusstseins begraben, aber sobald man Blut riecht, oder Blut trinken will steigt das Biest an die Oberfläche, droht die Kontrolle über den Körper zu übernehmen, gelockt von dem Geruch, der einst Tod Qual und Schmerz mit sich brachte.“
Mittlerweile wirklich etwas gelassen schenkte sich Casperia ein weiteres Glas Wein ein, leerte es und sprach nur noch von Kälte erfüllt weiter.
„Wir beziehen unsere Kraft aber nicht von diesem Teil unserer Selbst. Noch ist dieses Wesen etwas was uns mit der Verwandlung eingeflößt wurde. Es ist eben ein Teil unserer Seele und zwar der Teil , den jedes Lebewesen besitzt...
Der Überlebenswille. Gut es stimmt das wir an Menschlichkeit verlieren...
Immerhin ist das Biest nur auf Überleben getrimmt. Ist Eure Frage damit zu Euer Zufriedenheit beantwortet?“
Mit leeren und dennoch kalten Augen starrte die Vampirness den Mann ihr gegenüber an und wartete auf eine Antwort.

Konzentriert und Aufmerksam verfolgte Cillian den Vortrag der Vampirness.
Also so läuft das...
Wie abwegig es doch ist...
Die Gedanken des Nighmares kreisten um die gerade gehörten Fakten. Er vergaß regelrecht seine Umgebung und versank in seinen Theorien...
Immerhin war er selbst einmal ein Vampir gewesen...
Allerdings erinnerte er sich nicht mehr an diese Zeit. Lucia hatte nicht nur den Bann der Ewigkeit gebrochen, sondern auch sein Gedächtnis, für den Zeitraum in dem er als Wesen der Nacht lebte, ausgelöscht. Und die Tatsache das es Cillian damals eben so ging wie Casperia gerade beschrieb, machte dem Nightmare sorge...
Vor allem da er nun nicht wusste, ob dieser Teil noch in ihm schlummerte...

Auch wenn es Casperia nicht für möglich gehalten hätte. Trotz diesem unangenehmem Thema´s konnte sie bereits jetzt wieder lächeln.
Warum?
Ganz einfach weil der sonst so beherrschte Nightmare gerade offen sein Interesse zeigte und sich in seinen Gedankengängen verlor.
Schwach lächelnd beschloss sie ihn einfach mal schell zurück in die Realität zu holen. Wieder mit fester und fordernder Stimme begann sie ihren Plan umzusetzen.
„ So nun ich wieder...
Während sie sprach schenkte Casperia sich ein weiteres Glas ein und nippte nun genüsslich an diesem. Ihre Augen ruhten unentwegt auf dem Nightmare.

Nur mit Mühe konnte Cillian ein Zusammenzucken vermeiden. Seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen...
Fieberhaft überlegte er was sie gesagt hatte. In Gedanken hatte er ihre Worte nur am Rande vernommen und musste nun Gehörtes aus seinem Unterbewusstsein kramen.
Wenige Momente später hatte er sich gefasst, aber erspürte Zeitgleich auch etwas unerfreuliches.

Nun griff Cillian auch zu dem Glas mit der ehrlich roten Flüssigkeit, er nippte nur an dem Wein. Seine Konzentration hielt er weiterhin auf etwas anderes gerichtet.
Nachdem die Schönheit ihm gegenüber nichts sagte oder sonst wie reagierte, schüttelte Cillian von der Stille Aufmerksam geworden den Kopf.
„Ihr dürft ruhig weiter sprechen Mylady, auch wenn ich zu meinem eigenem Endtäuschen das Spiel unterbrechen muss. Denn ungebetene Gäste würden es sonst tun. Und als Gentelman ist es meine Pflicht dies zu verhindern.“
Mit unbewegter Miene und noch gefühlloserem Tonfall erhob er sich und ging.

Mit nicht genau zu deutendem Gesicht, sah Casperia ihm hinterher. Ihr passte die Situation zwar nicht, aber sie lies ihn gewähren.
Es mochte seltsam klingen, aber sie war sicher er würde wieder kommen. Und vor allem, das er zu ihr finden würde...
Aber bis es soweit war, ging sie etwas jagen und die Umgebung erkunden...


Ein Sonnenschein für Casperia

Der Wald eigentlich ein schöner Ort. Pflanzen, Tiere einfach eine schöne Naturelle Umgebung. Allerdings je tiefer man in diesen Wald von Jikan dringt, desto weniger Licht erreicht den Boden, die alten Bäume riesengroß und mit scheinbar undurchdringlichen Blätterreichen Kronen bilden eine Wand, der die Sonne nicht gewachsen ist. Du hast ständig das Gefühl beobachtet zu werden, obwohl nicht ein Tier zu sehen oder hören ist. Aber die Bäume...
Diese uralten Riesen scheinen lebendig...
Sie scheinen dich zu beobachten...
Es ist kein schöner Waldteil...
Nein es ist ein gruseliger...

Und in eben diesem Teil des Waldes, wandelte lautlos eine Vampirness von Schatten zu Schatten. Ihre Beute, eine reisende Diebin wie Casperia annimmt,völlig ahnungslos. Die Diebin, eine junge Frau vielleicht 28 Sommer alt, mit rotem struppigem Haar , welches sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte, war nicht gerade das Opfer, welches sie bevorzugte. Aber wenn sie die rot Haarige tötete, würde es wenig bis gar kein aufsehen erregen. Den wer würde eine mordende, stehlende und ungepflegte Person schon missen? Also Casperia fiel niemand ein...

Lautlos schlich sie um die Ecke einer der Bäume. Sie war nahezu unsichtbar und durch das schwarze Kleid, welches ihrem anderem bis aufs letzte glich. Aber selbst wenn sie es gerade nicht gewesen wäre, es hätte nichts geändert. Noch wusste ihre Beute nicht das sie gejagt wurde. Aber das würde Casperia nun ändern. Sie lies ihre Aura aufwallen ihre Präsenz deutlicher werden...
Und es klappte.

Die Vampirin hörte den schnellen Atem ihres Opfers und genoss es. Die Diebin wusste jetzt, dass etwas bedrohliches in ihrer Nähe war. Deshalb drehte sie sich auch immer mal wieder prüfend um, doch schaffte sie es nie ihren Verfolger zu erhaschen...
Warum nicht??
Ganz einfach...
Ihr menschliches Auge war zu abgestumpft um die Feinheiten zu erkennen, die Casperia hätten verraten können...
Ja es war so einfach einen Menschen zu ängstigen und jagen. Aber nun genug des Spaßes dachte sich die junge Jägerin. Es wurde Zeit für den Höhepunkt....

Schnell bewegte sich die Vampirness von Schatten zu Schatten, ehe sie einen guten Meter vor der Diebin auftauchte. Da stand sie nun von Angesicht zu Angesicht mit ihrem Opfer. Vor Schreck stieß die junge Beute einen Schrei aus, aber als sie Casperia länger betrachtete, lachte sie nur und zog ihren Dolch. Mit überheblichem grinsen schritt sie auf diese zu, nicht wissend, das eben diese hier die Jägerin war. Aber wie hätte sie auch wissen sollen? Auf den ersten Blick, schien die Vampirness menschlich, leichte Beute...
Aber bei genauerem hinsehen...
Ja und eben genau jetzt lies Casperia erkenne, wer oder was sie wirklich war...
man kannte die Wesen der Nacht hier...
Die Diebin würde also schneller verstehen als ihr lieb war.Und so war es auch...

Das grausame Lächeln auf Casperias blutroten Lippen , sowie der eiskalte Blick ihrer schwarzen Augen,waren am Ende das was die Übermütige begreifen liesen. Angst erfüllt blieb sie stehen, während die Vampirness nun auf sie zu trat...
„ Die Erkenntnis ist das schlimmste nicht wahr?“
Casperia sprach leise, bedrohlich leise...
Aber doch gut verständlich für ihr Opfer. Dieses jammerte leise mit Tränen in den Augen. Sie wusste sie würde sterben. Fast zärtlich nahm die Jägerin, die nun bei ihre Beute an kam, diese in die Arme. Leise hörte man wie der Dolch dumpf auf dem Boden aufkam, als diese unnatürlichen roten Lippen sich auf den Hals der nun Weinenden legten.
Ein erstickter Schrei glitt durch die Baumkronen...
Die Fänge des verdammten Wesens hatten sich in den Hals der Menschenfrau gebohrt. Blut sprudelte in Casperias Mund, erfüllte diese mit neuer Stärke.Und mit jedem Tropfen, den sich die Vampirness nahm, strömte das Leben aus Diebin
...Bis es zu Ende war...

Auf leisen Pfoten trottete ein nachtschwarzer Panther durch den tiefen gruseligen Wald. Man hätte das Tier im allgegenwärtigem Schatten nicht gesehen, wären die unnatürlichen grün funkelnden Augen nicht gewesen...
Alles im allem war es ein traumhaft schönes Tier. Aber leider war es gar keines...
Nein es war eine Gestaltenwandlerin. Und eine sehr junge noch dazu. Ihr Name war Akemi.Akemi Pedufelin.

Ja und Akemi trottete nun in Gestalt dieser wundervollen Wildkatze, auf Casperia und ihre Beute zu. Alles in allem machte dies nichts.Die Vampirness war eh fertig und ihr Opfer Blut leer.Sprich nicht mehr zu retten...
Aber trotzdem würde es eine interessante Begegnung werden.

Casperia bemerkte die Anwesenheit eines weiteren Wesens. Lieblos lies sie den toten und blassen Körper ihres Opfers fallen. Es reichte ein prüfender Blick und die Vampirness hatte das Objekt ihres Interesses gefunden. Ein Panther. Tiefschwarz mit giftgrünen Augen...
Und diese waren vor Schreck geweitet.

Da hab ich wohl ein weiteres magisches Wesen angetroffen...Oder eine hoch intelligente und mitfühlende Riesenmitze, schoss es der Vampirness belustigt durch den Kopf.
Mit gemäßigten Schritten trat sie auf das vermeintliche Tier zu. Direkt vor diesem kniete sie sich hin und hob eine Hand an dessen Ohr, um es zu kraulen.
„ Na nun verrate mir doch einmal bitte was du bist... Hmm meine Schönheit von Katze verrate es mir doch.“
Die Stimme der jungen Verdammten war säuselnd und wie aus Zuckerwatte gesponnen. Man könnte fast meinen auch einen liebevollen Unterton vernommen zu haben.
War das möglich? Gab es diesen besonderen Unterton wirklich?
Ja den gab es...
Casperia liebte Katzen und vor allem deren Großpfötigen Verwandten...
Als die Vampirness auf eine Antwort, seitens des Tieres wartete, verlor sie sich fast in diesen grünen Augen , mit den sichelförmigen Pupillen.

Misstrauisch legte Akemi die flauschigen Ohren an. Gut die Fremde vermochte es sie angenehm zu kraulen, aber in Anbetracht der Frauenleiche auf dem Waldboden...
Nein nein, widerspenstig schüttelte die Raubkatze den Kopf und ging wenige Schritte rückwärts, dieser Frau war nicht zu schnell zu trauen.
Knurrend und mit nun bedrohlich angelegten Ohren stand sie da. Die junge Akemi...
Sich selbst fragend, ob sie überhaupt eine reale Chance gegen die Frau hatte, wenn es zu Kampf käme. Tief in ihren Gedanken, bemerkte sie gar nicht, wie ihr Gegenüber sich erhob und herzlich aber leise lachte...

Casperia konnte nicht anders als lachen. Es war zu süß! Da stand die schöne Raubkatze und knurrte so bedrohlich wie sie wohl konnte, und trotzdem wirkte es ängstlich unsicher und einfach süß. Immer noch deutlich belustigt, schritt die Vampirness zu ihrer Leiche und schleppte diese mit Leichtigkeit Querfeld ein in den Wald. Dort legte sie die Leiche ab. Irgendwo im Nirgendwo lag die Diebin nun auf dem feuchtem Waldboden und Casperia schob mit dem Fuß ein wenig Laub auf den blassen toten Körper. Es war keine würdevolle Beerdigung, aber wenigstens etwas. Eine solche Person, wie diese reisende Räuberin, hatte selten Familie oder Freunde, die sie hätten würdevoller beerdigen können.

Verwirrt, folgte Akemi der fremden Frau, welche nun ihr Opfer lieblos und unwürdig hinter sich herzog.
Was wollte sie den nun tun? Akemi war sichtlich verunsichert. Allerdings, als sie sah, was die Vampirness für ihr Opfer tat, wurde sie nachdenklich.
Sie beerdigt ihre Beute? Vielleicht ist sie doch nicht so böse
...Immerhin...
Die Gestaltenwandlerin wurde aus ihren Gedanken gerissen, als die Fremde sich an einen Baum etwas abseits lehnte, nun zu sprechen begann...

Tief in Gedanken war das Tier, dass sah Casperia ganz deutlich. Von der Raubkatze unbemerkt ging die junge Jägerin an einen Baum etwas abseits der Leiche und lehnte sich mit dem Rücken an diesen. Ihre Augen waren auf das undurchdringliche Blätterdach der Bäume gerichtet als sie begann zu reden
„ Mein Name ist Casperia Aramir. Darf ich wenigstens erfragen wie ich Euch nennen kann süßes Kätzchen?“
Leise, aber aufgeweckt und interessiert war ihre Stimme.

Akemi´s Misstrauen saß tief, aber sie überwand sich und kam der Mörderin näher. Langsam...
und konzentriert. Auf halbem Weg umgab das Tier ein grelles Licht. Aus diesem trat eine junge Frau, vielleicht 16 Sommer alt. Sie war nicht sonderlich hoch gewachsen, schlank und hatte rotes glattes Haar, welches ihr bis zur Schulter reichte. Ihre grau blauen Augen bildeten einen interessanten Kontrast zu ihrem rotem Haar.
Ein schlichtes schwarzes Kleid zierte ihren jungen, aber dennoch wohl geformten Körper. Es war zwar aus Seide aber ansonsten schmucklos und einfach. Der Ausschnitt gab nur den Ansatz ihres Dekolleté´s frei, der Saum reichte bis zum Boden die Ärmel lagen am gesamtem Arm an,reichten bis zum Handgelenk und es war am Rumpf keine Korsage vorhanden, aber tortzallem war das Kleid figurbetont und lief erst an den Hüften in die breite aus.
Das Licht verschwand endgültig und die kleine Gestaltenwandlerin setzte sich an den Baum gegenüber von Casperia und sah diese an. Da ihr Gegenüber ihr den Blick nun zugewandt hatte, sah Akemi nun in die schwarzen Augen der Vampirness und begann mit glockenheller unsicherer Stimme zu sprechen.
„ Mein Name ist Akemi Pedufelin. Und ich bin kein Kätzchen, sondern eine Gestaltenwandlerin. Und ihr? Seid ihr eine grausame Vampirness oder tötet ihr einfach nur gerne?“
Letztere Teil wurde von Akemi mit Abscheu gesprochen. Die junge Frau hasste Gewalt oder andere Dinge, die eine perfekte Welt störten...

Diese Einstellung hatte sie wohl nicht zuletzt , weil sie in einem sehr behütetem Elternhaus aufwuchs. Ja Akemi wurde daheim sehr behütet und beschützt. Im Grunde führte sie eine Bilderbuchkindheit. Nur einmal geschah etwas, was ihre behütete Welt störte. Ihre Mutter verließ ihren Vater und heiratete erneut einen Mann, aber es war ein Mann , der Akemi weder mochte noch achtete.
Und als ihr perfektes Leben daheim zerstört war, beschloss Akemi in die Welt hinaus zu gehen und mit ihrer kindlichen fröhlichen Art die Welt zu erkunden und woanders ihr ersehntes Leben zu führen.
Ja so kam Akemi hier her in den Wald von Jikan und traf Casperia. Und bemerkte gerade, das sie diese verbissen und dennoch geistesabwesend anstarrte. Einen skeptischen Blick erntend errötete die Gestaltenwandlerin leicht und fing sich dann wieder. Schluss mit den abschweifenden Gedanken, zurück ins Hier und Jetzt ,sagte sie im Geiste zu sich selbst.

Interessiert vernahm die Vampirness die unsicheren Worte der jungen Akemi Pedufelin, und lies ein Lächeln auf ihren roten Lippen erscheinen, als sie abschließenden Fragen hörte. Vergnügt wollte sie zu einer Antwort ansetzten, aber etwas hielt sie zurück. Der Blick der Gestaltenwandlerin war geistesabwesend fast leer. Casperia seufzte. Ihre Gesprächspartnerin war wohl gerade ganz wo anders mit den Gedanken...
Mit Skepsis im Blick wartete die Vampirness, bis sie wieder gewünschte Aufmerksamkeit erlangte. Und lange dauerte dies nicht. Wenige Augenschläge später errötete Akemi und zeigte mit klarem Blick, das sie nun wieder ganz da war. Leicht schüttelte die Frau der Verdammnis den Kopf und lachte schwach, aber klar. Wieder mit Belustigung in der Stimme setzte sei erneut an.
„ Ich bin eine Vampirness und muss Blut trinken um zu überleben, aber das wisst ihr sicher. Dennoch ich habe einen gewissen Reiz an der Jagd, die Blutsüchtige Bestie in mir hat Spaß am töten und kommt eben bei meinen Beutezügen weit an die Oberfläche meiner Seele. Und der grausige Spaß am töten überträgt sich auf mich, wenn ich ein Opfer auserkoren habe. Zumindest ist es meistens so. Ab und an kann ich die Bestie zügeln und mich zurückhalten aber nun mal nicht immer.“
Casperia sprach neutral über ihre vampirische Schwäche, fast so als betreffe es nicht sie, sondern nur eine gänzlich fremde Person. Aber dem war leider nicht so. Diese Schwäche trug Casperia wie jeder andere Vampir mit sich...

Fast gefesselt von dem Geständnis Casperia´s geriet Akemi´s Misstrauen ins Schwanken.
Ein solches Geständnis hatte die Gestaltenwandlerin noch nie zuhören bekommen, geschweige den erwartet. Sie hatte Casperia für ein grausames kaltes Wesen gehalten, aber scheinbar rührte diese Seite an ihr, diese mörderische Seite, von ihrem innerem Biest her, nicht von ihr als Wesen... Stimmten die Gerüchte also...
Tief in Gedanken wog Akemi das für und wieder ab.
Sollte sie mit der ehrlichen Vampirness in Verbindung bleiben? Ein bessere Kennenlernen zulassen? Würde sie von dem verdammten Wesen enttäuscht werden, oder wertvolles für ihr eigenes Leben lernen?
Ja all diese Gedanken schossen getränkt von Naivität durch den hübschen Kopf der noch sehr jugen Frau...

Casperia ignorierte die konzentrierte Überlegung ihres Gegenüber´s. Sie selbst hatte immerhin bereits einen Entschluss gefasst. Mit lässiger Handbewegung, holte sie einen Schlüssel hervor und warf ihn Akemi vor die Füße.
„ Ihr seid immer Willkommen meine Liebe. Und keine Angst ich beiße nichts, zu dem ich eine Freundschaft aufbauen könnte. Also habt keine Hemmungen.“
Langsam machte sich Casperia auf dem Weg zu ihrem Haus und hoffte die Gestaltenwandlerin würde baldig folgen...

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Tag der Veröffentlichung: 02.10.2009

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