Lunas Sicht:
Bevor ich meine Geschichte erzähle, stelle ich mich erst mal vor! Mein Name ist Luna Sky Dracula und ich bin siebzehn Jahre alt. Für immer.
Zusammen mit meinen Brüdern, meinem leiblichen Vater und dessen „Söhnen“ lebe ich jetzt in einen riesigen Haus im Wald von Sambora.
Alles begann an meinem sechzehnten Geburtstag, als meine Eltern mir sagten, dass wir umziehen würden und dass sie sich scheiden ließen.
Sonntagabend. . .
„Prinzessin, komm noch mal runter bitte!“, rief mein Vater, Daran, mich.
„Ich komme“, rief ich zurück und legte das Buch weg, das ich eben noch gelesen hatte.
Als ich nun aufstand hatte ich eine dumpfe Vorahnung über den Grund wieso ich jetzt noch nach unten kommen sollte.
Schnell verdrängte ich den Gedanken und ging die Treppe runter.
Vor der Wohnzimmertür überkam mich wieder dieser Gedanke, doch ich redete mir ein, dass ich Unrecht hatte und so machte ich langsam die Wohnzimmertür auf und ging hinein.
„So hier bin ich. Was gibt’s?“, fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Prinzessin setzt dich“, sagte mein Vater, der an der Veranda stand und in die Finsternis sah.
„Kleines wie du vielleicht gemerkt hast streiten dein Dad und ich sehr viel in letzter Zeit. .“, begann meine Mutter um den heißen Brei herumzureden.
„Ihr lasst euch scheiden, nicht wahr?“, fragte ich und sah wissend in das Gesicht meiner Mutter.
„Ja und wir werden morgen schon umziehen. Du kannst selbst entscheiden ob du mitgehst oder ob du hier bleibst“, sagte meine Mutter, Sophie, und senkte den Kopf.
„Wissen es die Jungs schon?“, fragte ich und stand auf.
„Ja, sie wissen es schon!“, sagte Sophie und Daran drehte sich um. Er hatte geweint . . . sehr viel sogar.
„Echt hamma Geburtstag“, sagte ich sarkastisch und ging die Treppe wieder hoch.
Oben standen meine vier Brüder und sahen mich an.
„Komm her Princes“, sagte mein ältester Bruder, Tass, und nahm mich in den Arm.
„Was ein scheiß Tag“, sagte ich und drückte noch mal Tass an mich, bevor ich ihn von mir stieß.
„Werdet ihr mitgehen?“, fragte ich und machte ein paar Schritte in den Flur.
„Ja, wir werden alle mitgehen“, sagte Demitri und sah mich immer noch traurig an.
„Gut dann werde ich auch mitgehen“; sagte ich und ging in mein Zimmer. Schnell nahm ich meine Gitarre und ging auf den Balkon.
Dort setze ich mich auf den geflochtenen Sessel und begann zu spielen.
Als ich so vor mich hin spielte bekam ich nur halb mit das Demitri zu mir auf den Balkon gekommen ist und sich neben mich gesetzt hatte um mir zu zu hören.
Ich sang eines meiner Selbstgeschriebenen Lieder übers Traurigsein und über Herzschmerzen. Komisch, wie gut das jetzt doch passte.
„Wieso so ein trauriges Lied?“, fragte mein Bruder und nahm meine Gitarre. Abwesend zupfte er an den Saiten.
„Ich wäre am liebsten nicht hier Bruder. Ich wäre am liebsten ganz, ganz weit weg!“, sagte ich und warf mich in meinem Zimmer auf das Himmelbett.
„Dann würdest du uns im Stich lassen, mal daran gedacht?“, sagte Demitri enttäuscht und setzte sich neben mich.
„Nein, habe ich nicht. Tut mir Leid“, sagte ich und sah meinen Bruder an.
Würde ich einen meiner Brüder auf offener Straße begegnen hätte ich sicherlich Angst gehabt. Meine Brüder waren wahrhafte Riesen und so breit wie ein Bär. Muskelbepackte, gut aussehende Kerle mit komplett identischen Smaragdgrünen Augen. Hätten sie nicht alle eine andere Haarfarbe und total verschiedene Charakteren könnte man sie wahrlich nicht unterscheiden.
„Denk mal drüber nach wie es für dich wäre, wenn wir einfach weg wären“, sagte Demi und sah mich gequält an.
„Ich würde nicht verkraften ohne euch zu sein“, sagte ich und meinte es mehr als ernst.
Meine Brüder nervten mich zwar manchmal ziemlich, aber trotzdem brauchte ich sie wie Luft zum Atmen.
„Siehst du! Dann weißt du auch wie es für uns wäre dich zu verlieren“, sagte Demi und fuhr sich durch seine rot gefärbten Haare.
„Wenn du nicht wärst hätten die Jungs und ich nichts zum aufpassen und ich weiß ohne dich würde es auch keinen Spaß mehr machen“, sagte Demi und nahm mich in seine Arme.
Ich schlang meine Arme um seinen Bauch und hielt mich fest. Meine Brüder waren der halt in meinem Leben, die sicheren Felsen in einer Brandung.
„Doch, ihr könntest auch euch gegenseitig aufpassen“, murmelte ich und legte meine Stirn an die Brust meines Bruders.
„Ich hab dich lieb, kleine Prinzessin“, sagte Demi und jetzt war ich kurz davor zu weinen.
Nur meine Bruder sagten mir immer wieder wie sehr sie mich liebten und das sie mich hier brauchten, von meinen Eltern hatte ich das noch nie gehört!
„Ich hab dich auch lieb großer Bruder“, sagte ich und jetzt kugelten mir wirklich Tränen aus den Augen.
„Schlaf jetzt. Morgen brauchst du nicht zur Schule zu gehen. Ich wecke dich dann erst zum Frühstück!“, sagte Demi und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er selbst in sein Zimmer ging.
Schlimmer kann es wirklich nicht mehr werden, dachte ich und mit diesem Gedanken schlief ich dann auch ein.
Langsam fiel ich in einen Traumlosen Schlaf aus dem ich am liebsten nie wieder aufgewacht wäre.
Doch das Schicksal hatte wohl andere Pläne.
„Steh endlich AUF!“, schrie Ryan direkt an mein Ohr, was zur Folge hatte das ich aus dem Bett fiel..
„Wieso denn? Ich geh heute nicht in die Schule!“, meckerte ich und zog mir die Decke über den Kopf.
„Du musst deine Sachen noch packen“, sagte Ryan jetzt ruhig und ich wusste das er mich jetzt mitleidig ansah.
„Zieh ab und lass mich endlich in Ruhe!“, schrie ich ihn an. Traurig schüttelte er den Kopf und ging.
Mit einem genervten schnaufen schwang ich mich aus dem Bett und ging runter zum Frühstück.
„Morgen allerseits!“, sagte ich und sah alle, bis auf meinen Vater, am Esstisch sitzen.
„Morgen Princes“, sagten alle, als ich mich gesetzt hatte.
Schnell nahm ich mit eine Scheibe Vollkornbrot und bestrich es mit Frischkäse, bevor ich es verschlang.
„Kisten sind im Flur. Auf die Kisten schreibt jeder seinen Namen wenn sie voll ist, okay?“, sagte Sophie, als alle fertig waren mit essen und aufstehen wollten.
Als Antwort nickte ich bloß. Keyl fragte ich ob er mit kam, was er auch tat.
Aus dem Flur nahm ich sieben zusammengefaltete Kartons und ging mit ihnen und Keyl in mein Zimmer.
„Wo sollen wir anfangen?“, fragte Keyl und faltete den Karton in seiner Hand auseinander.
„Am besten gar nicht“, sagte ich leise, doch er hatte es gehört.
„Du weißt, dass du auch hier bleiben kannst“, sagte Keyl und fing an CDs ein zu packen.
„Dann würde ich euch verlieren und das würde ich nicht überleben“, sagte ich und faltete tapfer einen Karton auseinander. Nur eine kleine Handbewegung, doch der Anfang von etwas was das Leben total verändern konnte.
„Wir könnten es auch nicht verkraften, wenn du nicht bei uns bist“, sagte Keyl und kam aus mich zu.
„Ihr würdet auch ohne mich klar kommen, schließlich habt ihr dann noch euch“, sagte ich traurig und senkte den Kopf.
„Nein würden wir nicht!“, sagte Keyl und hob mein Kinn an, sodass ich ihn ansehen musste.
„Wir würden ohne unsere Prinzessin nicht leben können, niemals, also denk so was auch nicht“, sagte Keyl bestimmend und nahm mich in den Arm.
„Ich danke dir, großer Bruder. Für alles!“, sagte ich leise und drückte mich an meinen Bruder um zu weinen wie ein kleines Kind.
„Schon gut mein kleiner Schatz“, sagte Keyl leise und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.
Statt weiter zu packen setzte Keyl sich mit mir auf den Balkon. Ich weinte und er hielt mich einfach nur fest. Er sagte nichts. Er wusste aus Erfahrung das Worte jetzt nichts bringen würden.
Ich weinte solange, bis ich davon sogar einschlief.
Als ich wieder wach wurde, lag ich in meinem Bett und überall in meinem Zimmer standen Kisten, auf denn mein Name stand.
„Ah gut, du bist wach“; sagte Keyl der plötzlich an der Tür stand.
„Hast du das gemacht?“, fragte ich und sah fast schon ängstlich auf die ganzen Kisten.
„Ja, das war ich. Als du endlich geschlafen hast hab ich alles eingeräumt. Hier Schatz nimm das hier und geh erst mal duschen und komm dann runter ja?“, sagte Keyl und hielt einen kleinen Stapel Kleidung in der großen Hand.
„Danke Keyl“, sagte ich und meinte nicht, das er die Kisten eingeräumt hatte.
„Schon gut, dafür sind große Brüder doch da!“, sagte er und ging, als ich die Kleider in die Hand genommen hatte.
Keyl hatte recht, eine heiße Dusche war jetzt wirklich das richtige.
Schnell hatte ich geduscht und mir die Unterwäsche angezogen die Keyl mir samt der anderen Kleider gegeben hatte. So stand ich nun vor dem Spiegel.
Eigentlich hatte ich eine ziemlich gute Figur – üppige Rundungen, schmale Taille, lange Beine – doch ich wäre nicht ich, wenn ich nicht etwas zum herum meckern finden würde.
Quer über meinem Bauch verlief eine lange Narbe, woher ich sie hatte wusste ich nicht. Ich wusste auch nicht woher ich die 15 cm lange Narbe über meinem linken Auge hatte. Wenn ich meine Eltern danach fragte, wurden sie sauer und schickten mich weg.
Ich wusste genau, wenn ich diese Narbe in meinem Gesicht nicht hätte, wäre ich genauso schön gewesen wie meine Mutter. Weiche Gesichtszüge, volle rosa Lippen, strahlende große Augen. Alles war gleich nur meine Augen waren von Schmerze und Trauer erfüllt.
Ich musste wieder mal diese blöden Tränen unterdrücken, als ich über die Narbe an meinem Auge strich. Sie entstellte mich, sie machte mich hässlich! Noch nie hatte ich mich als schön oder hübsch empfunden.
Ich schminkte mich ein wenig, als ich traurig mein Spiegelbild musterte. Meine weißen Haare steckte ich leicht hoch. Ich zog schnell das dunkelblaue Kleid an was Keyl ausgesucht hatte.
Es ging mir bis zu den Knien und eng an meinem schlanken Körper entlang.
Als ich es an hatte, atmete ich noch einmal tief ein und aus, dann ging ich zurück in mein Zimmer.
Das einzige was in meinem Zimmer noch genau so stand wie am Anfang, war der weiße aufgeklappte Flügel in der hinteren Ecke meines großen Zimmers.
Ich fing an von Debussy Arabesque zu spielen – das Lieblingsstück von Daran und mir.
Die Melodie hüllte das ganze Zimmer ein. Kaum bemerkte ich das meine Mutter herein kam und sich hinter mich stellte.
„Was willst du Mutter?“, fragte ich ohne mein Spiel zu unterbrechen.
„Wir wollen fahren, mein Kind. Die Möbelpacker wollen das Haus ausräumen“, sagte
Sophie und legte mir eine Hand auf die Schulter.
„Ich werde gleich unten sein“, sagte ich kalt.
„Gut, wir warten im Wagen“, sagte sie noch bevor sie ging.
„Mama, dafür hasse ich dich!“, sagte ich leise und unterdrückte wieder Tränen.
Langsam stand ich auf und lief die Treppe runter. Das ganze Haus war in Kisten verpackt worden.
Es machte mich traurig, die ganzen Kisten und die leeren Räume zu sehen, deshalb ging ich in die Garage.
In unserem Geländewagen saßen schon alle. Ich konnte nur erkennen das Keyls und mein Motorrad auf der Ladefläche standen.
„SO wir können“, sagte ich und saß nun neben Demitri und schnallte mich an.
„Wunderbar, dann können wir ja in unsere neue Heimat aufbrechen“, sagte Sophie glücklich.
„Ja, ganz toll“, murmelte ich und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe.
Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte umgab mich keine grenzenlose Stadt sondern Viehweiden, Blumenwiesen und Rapsfelder!
„Wo sind wir denn hier gelandet?“, schrie ich hysterisch und brachte damit Keyl zum aufwachen.
„Was . . . ?“, nuschelte er und schlief wieder ein.
„Willkommen in Transsylvanien“; sagte Sophie voller Elan und ging etwas vom Gas.
„Na sehr geil“, meinte Demitri und rieb sich über die Augen, bevor er sich noch einmal verwirrt umsah.
„Wo ist jetzt unser Haus?“, fragte ich genervt.
„Wir sind gleich da. Geduldet euch!“, das sollte wohl ein Scherz sein. Ich hatte nicht darum gebeten in so ein Loch zu ziehen.
Als ich mich nun weiter umsah, sah ich nichts als Bäume, noch mehr grün und noch mehr Tiere.
Einfach abartig idyllisch hier.
„So wir sind da! Ach ja, benehmt euch, dort lebt noch eine andere Familie“, sagte Sophie und war schon ausgestiegen.
„Keyl wir sind da!“, sagte ich leise und rüttelte an meinem Bruder.
„Was ist los?“, fragte er verschlafen und sah sich verwirrt um.
„Wir sind da. Du hast die ganze fahr verschlafen!“, sagte ich und sah meinen Bruder liebevoll an.
„Oh, also hab ich der Einöde noch nicht hallo gesagt?“, fragte er und lächelte verschlafen.
„Nein noch nicht“, sagte ich und wäre am liebsten nie ausgestiegen.
„Komm dann holen wir das noch nach“, sagte Keyl und stieg mit mir aus.
„Hallo Einöde! Die größten Kings sind jetzt am Start!“, schrie Keyl in den Wald hinein.
„Lass den Quatsch und komm“, sagte ich und zog an seiner Hand.
„Ich komm ja schon“ sagte Keyl und grinste über beide Ohren, als er seinen Arm um meine Schulter legte.
Als ich mit Keyl das Haus betrat musste ich erst mal schlucken.
Die Eingangshalle war riesig. Alles war mit hellem Teppich ausgelegt worden und an der Decke hing ein riesiger goldener Kronleuchter.
Als wir eingetreten waren kam ein Mann, ganz in schwarz gekleidet um die Ecke.
„Oh, ihr müsst zwei der Blacks sein. Ich heiße Vladimir Durek und mir gehört dieses Haus. Herzlich Willkommen“, sagte der Mann vor uns.
„Es ist uns eine Ehre“, sagte Keyl und wir verbeugten uns tief vor Vladimir.
„Gelehrte der alten Schule. Wer hat euch so erzogen?“, fragte Vladimir währen ich ihn musterte.
Er schien Anfang dreißig zu sein, trotzdem war er ziemlich groß und hatte unübersehbare Muskeln. Sein Aschblondes Haar hatte er im Nacken locker zusammen gebunden. Aber etwas ganz anderes ließ mich verwundert an meine Narbe an meinem Auge greifen. Er hatte genau dieselbe! An derselben Stelle! Genauso lang!
„Unsere Großeltern. Lukas und Saphira Black“; sagte ich, wobei der Gedanke an meine Großeltern schmerzte.
Sie sind erst vor drei Jahren gestorben, man sollte eher bestialisch ermordet sagen.
„Ich würde euch bitten heute Abend zum Essen zu erscheinen, dann kann ich euch meine Söhne vorstellen“, sagte Vladimir noch und verschwand.
„Komischer Kerl“, sagte Keyl, zuckte mit den Schultern und zog mich zum Fahrstuhl.
Als wir im dritten Stock ankamen traute ich meinen Augen nicht.
Der Flur, auf den wir nun traten, war mindestens vier Meter Breit und zu beiden Seiten waren Türen mit Schildern dran. Auf dem ersten Schild stand Tass, dann Ryan, Dann Demitri, dann kam mein Name und als letztes der von Keyl.
Doch da war noch eine Tür, doch ohne Schild und sie war verschlossen.
Als ich mein Zimmer betrat war ich wirklich erstaunt.
Dank der Glasfront war es im ganzen Zimmer hell und die weißen und beigen Möbel rundeten das Wohlgefühl ab was ich hatte, als ich dieses Zimmer sah.
„Na Süße, gefällt es dir?“, fragte Keyl mich plötzlich.
Ich drehte mich um und nickte grinsend.
„Es ist perfekt“, sagte ich und ging ans Fenster. Der gewaltige Garten hinter dem Haus war so wunderschön. Etwas weiter hinten lag ein kleiner See mit Kiesstrand.
„Krass mit Wasserbett“, gab Keyl von sich und warf sich kurzerhand auf das gewaltige weiße Himmelbett mit den vielen üppigen Kissen.
„Nicht schlafen. Wir müssen bald wieder runter zum essen!“, sagte ich und gähnte.
„Ja ja“, sagte Keyl und zog mich neben sich aufs Bett.
Das nächste was ich spürte war wie mich jemand anstupste.
„Hmm?“, fragte ich, ließ aber die Augen zu.
„Mein Papa hat gesagt, ich soll euch zum Essen holen“, sagte eine Pieps Stimme neben mir,
„Wer bist du denn Kleiner?“, fragte ich und öffnete die Augen um direkt in zwei strahlend grüne Kinderaugen zu sehen.
„Ich heiße Stefan und wie heißt du?“, fragte mich der Kleine. Obwohl er noch ziemlich jung war wirkte er nicht zerbrechlich sondern mutig und Abendteuer suchend.
„Ich heiße Luna Sky, aber du kannst mich nur Sky nennen wenn du willst“, sagte ich und vernahm neben mir das laute Schnarchen von Keyl war.
„Ist das dein Freund?“, fragte Stefan und zeigte auf Keyl.
„Nein das ich mein Bruder Keyl. Er wollte nur kurz schauen wie mein Zimmer aussieht und dann ist er einfach eingeschlafen. Wir haben wirklich eine lange fahrt hinter uns“, sagte ich und stand auf.
„Dann hast du bestimmt Hunger. Komm ich muss euch eh mitnehmen, sonst bekomme ich wieder ärger“, sagte Stefan und zog mich an der hand hinter sich her.
„Sag mal Stefan wie alt bist du eigentlich?“, fragte ich den Knirps neben mir neugierig.
„Ich bin sieben. Aber meine Brüder sind schon viel älter als ich“, sagte er bedrückt und zog einen schmoll Mund.
„Ach ja. Wie alt sind denn deine Brüder?“, fragte ich weiter.
„Das sagen die dir nachher schon noch“, sagte Stefan.
„Na gut“, sagte ich und wir gingen im Erdgeschoss einen langen Gang entlang. Vor einer Tür blieb Stefan stehen und hielt sie mir auf.
„Danke schön“, sagte ich und lächelte den Kleinen an. Er war wirklich süß. Stefan lächelte zurück.
„Endlich da bist du ja. Luna Sky darf ich dir vorstellen meine Söhne Dastan, Lucien, Marek, Ian, Jan, Damon und den kleinsten Stefan. Ich schlage vor das ihr euch nachher etwas kennen lernt. Bitte, Liebes, setzt dich erst mal. Da neben Dastan und Lucien ist noch ein Platz frei“, sagte Vladimir, als ich und Stefan den Essenssaal betraten.
An dem riesigen Tisch saßen nun alle bis auf Keyl. Der schlief ja noch.
„Hallo ich bin Dastan“, stellte sich der schwarzhaarige gut aussehende Junge neben mir vor.
„Greift zu!“, rief Vladimir und alle fingen an zu essen. Nur ich nicht. Ich hatte keinen Hunger!
„Entschuldige die Frage aber könnte mir später vielleicht einer von euch das Haus etwas zeigen?“, fragte ich den Kerl neben mir.
„Klar nach dem Essen gerne“, sagte der Kerl. Wie hieß er noch gleich? Lucien ?
„Super. Das ist wirklich nett", sagte ich und lächelte.
„Luna, wo ist eigentlich Keyl?“, fragte mich meine Mutter.
„Der schläft noch“, kam mir Stefan zuvor.
Das restliche Essen verlief still. Niemand sagte etwas bis Lucien und die anderen fünf Hünen aufstanden und sich vor mich stellten.
„Kommst du?“, fragte Dastan und hielt mir seinen Arm hin.
„Selbst verständlich“, sagte ich und harkte mich bei Dastan unter.
Wissend wackelte ich beim Laufen mit dem Hintern, bis wir vor dem Fahrstuhl standen.
„Was willst du denn zuerst sehen?“, fragte Dastan.
„Überrascht mich“, sagte ich und Dastan drückte den Knopf mit der schwarzen vier.
Ah, also in den vierten Stock ging es.
„Da wären wir“, sagte Dastan und führte mich in einen riesigen Raum.
„Wir haben alle unwichtigen Wände weggemacht, so das wir mehr Platz haben“, sagte einer der anderen.
Dieses eine „Zimmer“ entsprach der kompletten Wohnfläche auf dem das Haus stand. Kurz gesagt es war einfach GIGANTISCH!
„Und hier trainiert ihr? “, fragte ich und sah die vielen Geräte an die Im Raum standen.
"Ja das tun wir. Wir alle. Machst du auch Sport?", fragte mich einer.
"Klar. Verschiedene Kamsportarten und Ausdauer training und das alles", sagte ich und wurde gleich darauf eingeladen mit zu trainieren.
Mareks Sicht:
„Sie ist wunderschön!“, sagte ich, als sie im Fahrstuhl verschwunden war.
„Die Kleine ist echt der hamma! Schon mal so einen Arsch gesehen?“, sagte Ian und fing fast an zu sabbern.
„Finger weg von ihr du Perverser! Eine wie sie hast du nicht verdient“, knurrte ich und sah wieder diese wundervollen blauen Augen von ihr, in meinen Gedanken.
„Aber du oder was?“, fragte Ian gereizt und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Nein, sie hat keinen von uns verdient. Sie hat jemanden verdient der gut für sie ist und nicht solche Monster wie wir“, sagte ich und ehe ich mich es versah schlug Damon Ian und mir auf den Hinterkopf.
„Könnt ihr mal die Klappe halten?! Sie kommt“, meinte Damon und hängte einen neuen Sandsack an den Harken.
„Marek, du kannst mit ihr trainieren. Wir anderen müssen jagen“, sagte Damon und schon ging die Fahrstuhltür auf und sie kam herein gelaufen.
„Luna, es tut uns schrecklich leid aber wir müssen noch etwas wichtiges erledigen. Marek hat sich bereiterklärt mit dir zu trainieren. Er ist ein ausgezeichneter Kickboxer. Sei uns nicht böse, ja?“, sagte Lucien und Ian starrte gierig auf Lunas Hintern.
„Ian!“, zischte ich so leise das es ein Mensch nicht hören konnte.
„ Wenn ihr noch etwas erledigen müsst, stehe ich nicht dazwischen. Geht ruhig, ich bin nicht böse“, sagte sie und band ihre Schocks fester um ihr Handgelenk.
„Bis später dann“, sagte Dastan und alle gingen zum Fahrstuhl. Zum Abschied winkte Luna, bevor sie sich zu mir umdrehte.
„Du bist also Marek. Ich bin Luna Sky!“, sagte sie und hielt mir eine Hand hin.
„Sehr erfreut dich kennen zu lernen, Mondhimmel“, sagte ich und schüttelte ihre Hand.
„Nenne mich bitte nicht so!“, flehte sie und Tränen glitzerten in ihren Augen. Fing ja toll an. Ich brachte die gleich zum weinen, ich Idiot.
„Hab ich was falsches gesagt?“, fragte ich verwirrt und ging auf sie zu. Ich wollte nicht das sie weinte, ich wollte nicht mal das sie überhaupt wusste das es das Böse überhaupt gibt.
„Nein nicht wirklich. Meine Großmutter hat mich immer Mondhimmel genannt. Vor drei Jahren sind meine Großeltern gestorben“, sagte sie und eine Träne kullerte über ihre Wange.
„Marek sei mir nicht böse aber mir ist die Lust aufs trainieren vergangen, wollen wir nicht lieber in mein Zimmer gehen oder so?“, schlug sie vor und egal ob ich hätte verneinen wollen, ich hätte es nicht gekonnt.
„Gut dann lass uns zu dir gehen“, sagte ich und zusammen gingen wir zum Fahrstuhl und fuhren in den dritten Stock.
„Da sind wir“, sagte sie verlegen und ging den breiten Flur bis nach hinten durch.
„Luna Sky“, las ich auf dem Schild, das an ihrer Tür hing.
„Ja, aber nenn mich wie du willst“, sagte sie und öffnete sie Tür.
Ihr Zimmer war ein Traum in weiß und beige. Richtig schön hatte sie es hier.
„Komm schon rein“, sagte sie und zog mich zu dem weißen Flügel im hinteren Teil des gewaltigen Raumes.
„Darf ich dich Prinzessin oder Princes nennen?“, fragte ich und bereute es gleich wieder. Sie senkte den Kopf und sah traurig zu Boden.
„Klar, meine Brüder nennen mich auch so“, sagte sie und setzte sich an ihren Flügel.
Sie sang ein wunderschönes Lied. Ich wusste, dass sie es selbst geschrieben haben musste, da ich den Text noch nie zuvor gehört hatte.
Als sie sang klang es als würden tausend kleine Engel singen.
So jemand wunderschönes wie sie hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Sie war so schön das es schon weh tat sie anzusehen. Neben ihr musste ich wie ein dümmlicher Neandertaller aussehen.
„Princes?“, fragte ich, als sie die letzten Töne spielte.
„Ja?“, fragte sie.
„Komm lass uns doch noch ein bisschen raus gehen. Die Nacht ist so schön“, sagte ich und stand auf. Langsam gingen wir zum Fahrstuhl um in das Erdgeschoss zu fahren.
Über die Veranda kamen wir dann auf die durch den Mond erhellte Wiese hinter das Haus.
Lunas Sicht:
Langsam führte uns Marek einen langen Flur entlang, der an einer gewaltigen Glastür endete.
„Darf ich bitten“, sagte er und hielt mir die Tür auf.
Ich trat als erstes auf die Veranda und traute meinen Augen nicht. Vor uns lag das Paradies auf Erden.
Etwas weiter hinten war der See mit dem Kiesstrand, denn ich schon von meinem Zimmer aus sehen konnte. Dorthin kam man, in dem man die jetzt Mondlicht geflutete Wiese entlang gang.
Als ich hoch sah schien es als würden die Sterne mich anlächeln.
„Komm wir gehen an den See“, sagte Marek und fuhr sich durch sein braunes Kinnlanges Haar.
Denn ganzen Weg bis zum See sagte keiner etwas, doch als wir vor dem See im Kies saßen begann Marek wieder zu sprechen.
„Kannst du mir einen gefallen tun?“, fragte er, woraufhin ich ihn komisch ansah.
„Kommt drauf an“, sagte ich.
„Kannst du mir den Gefallen tun dich etwas von Ian fern zu halten? Er ist im Umgang mit Frauen ziemlich eigen und ich möchte nicht das du auch von ihm benutzt wirst“, gestand er und sah auf den See.
„Ian ist der mit den weißblonden Haaren, nicht wahr? Ja, ich glaube den Gefallen kann ich dir tun“, sagte ich und lächelte Marek an. Auch Marek lächelte mich an, wo bei mein Herz einen Satz machte.
„Und wie findest du es so hier?“, fragte Marek und überkreuzte seine ausgestreckten Beine.
„Ich finde es hier wunderschön. So Ruhig. So Friedlich“, sagte ich und lächelte in den Himmel hoch.
„Auf welche Schule wirst du gehen?“, fragte Marek weiter und stützte sich auf den Ellbogen ab.
„Auf die Musikschule hier in der Nähe", sagte ich und sah wie Marek anfing zu lächeln.
Man sah sofort das er nicht Vladimirs Sohn war. Marek war einfach anders als Vlad.
„Cool wir gehen auf die selbe Schule. Damon, Jan und ich gehen sogar in deine Klasse“, sagte Marek und nun musste ich lächeln.
„Toll dann kenne ich wenigstens schon ein paar Leute“, sagte ich und legte mich in den Kies.
„Willst du dann morgen mit uns zur Schule fahren?“, fragte Marek und legte sich auch hin.
„Klar gerne. Aber wir müssen Demitri auch noch mitnehmen“, sagte ich und fixierte über mir einen Stern.
Wie gerne ich doch jetzt dort oben wäre. Einfach alles vergessen und an nichts mehr denken müssen.
„An was denkst du gerade?“, fragte Marek und sah mich an.
„Ich überlege gerade wie es wäre dort oben auf einem Stern zu sein. Ganz alleine. Um nicht immer darüber nachdenken zu müssen was man tun und machen muss um niemanden zu verletzten“, sagte ich und sah in Mareks Augen.
So wunderschön und doch kalt.
So träumerisch und doch ernst.
„Wieso denkst du so etwas?“, fragte er und drehte sich auf die Seite um mich besser ansehen zu können.
„Weiß nicht genau“, sagte ich, als plötzlich der kleine Stefan heraus gerannt kam.
„Hier seid ihr. Bruder, Sky es ist was ganz schlimmes passiert! Ihr sollt sofort rein kommen“, rief der kleine aufgeregt und zog an Marek und mir.
„Ja, wir kommen sofort“, sagte Marek und schnell liefen wir in Richtung Haus.
„Was ist denn los?“, fragte ich völlig verwirrt und sah wie meine Brüder reingestürmt kamen und wie Vladimir sich am Telefon verabschiedete.
„Was ist passiert Vladimir?!“, fragte ich wieder und Vlad war jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen.
„Kinder setzt euch bitte erst mal“, sagte Vlad und sah vor sich auf den Tisch. Wir setzten uns als alle von Vladimirs Söhnen da waren.
„Sag schon“, sagte Keyl und schlug auf den Tisch.
„Eure Eltern wurden tot im Wald gefunden“, sagte Vlad und man sah das er am liebsten heulen würde.
„Das ist nicht wahr!“, schrie ich und sprang auf.
„Tut mir leid, Prinzessin, aber es ist wahr. Ich habe gerade mit der Polizei gesprochen“, sagte Vlad und ließ sich wie ein Sack Kartoffeln auf einen Stuhl fallen.
Ich musste weg, egal wohin! Hauptsache weg, mit diesem Gedanken rannte ich raus.
„Luna!“, schrie Marek mir nach, doch meine Brüder hielten ihn auf.
„Wieso tust du mir das schon wieder an?“, schrie ich zum Mond, als ich am See stand.
„Wieso nimmst du mir schon wieder zwei Menschen die ich liebe?“, schrie ich weiter und schlug gegen den Baum, der neben mir stand.
„Hol doch endlich mich und zerstör mich nicht so Langsam! Los töte mich, du Feigling!“
Oh man, jetzt schrie ich sogar schon den Mond an.
„Das kann doch nicht wahr sein!“, schrie ich und fiel auf die Knie.
„Mama, wieso tust du mir das an?“, sagte ich leise und spürte wie jemand seine Hand auf meine Schulter legte.
„Wieso jetzt ?“, fragte ich Demitri.
„Ich weiß es nicht“, sagte er, doch ich konnte spüren das er log.
„Du lügst Bruder. Wieso lügst du mich an?“, fragte ich und sah in das Tränen überströmte Gesicht meines Bruders.
„Du weißt eigentlich schon warum“, schluchzte Demi. Auch ich fing jetzt an zu weinen.
„Ich konnte Mam und Dad nicht mal mehr sagen wie sehr ich sie liebe“, schluchzte ich und sofort nahm mich Demi in den Arm.
„Wir schaffen das schon. Wir haben doch noch uns fünf. Zusammen haben wir bisher immer alles geschafft“, hörte ich Demi noch sage, dann wurde alles um mich herum schwarz.
Mareks Sicht:
„Was ist mir ihr?“, fragte ich sah das Demitri die leblos aussehende Luna herein trug.
„Sie ist ohnmächtig geworden“, sagte Demitri und wollte zum Fahrstuhl gehen, als ich ihn aufhielt.
„Ich mach das“, sagte ich und Demitri legte mir Sky vorsichtig in die Arme. Wie ein Baby nahm ich sie auf den Arm und sah Demitri an. Er hatte geweint. Geweint um seine Mutter, die ihn ein Leben lang angelogen hatte.
„Danke! Kümmere dich um sie, als wäre sie dein größter Schatz. Beschütze sie mit deinem Leben, bis wir wieder da sind“, sagte Demitri und ging einen Schritt zurück.
„Ich werde alles für sie tun. Aber wo wollt ihr denn hin?“, fragte ich, als Demitri seiner kleinen Schwester einige Haarsträhnen aus dem Gesicht strich.
„Wir müssen noch mal nach hause, ein paar Dinge holen. Beschütze unseren Engel mit allem was du hast, besonders vor sich selbst!“, sagte Demitri und verschwand mit seinen Brüdern im Garten.
„Dann bring ich dich besser mal in dein Zimmer“, sagte ich zu dem wunderschönen Mädchen in meinen Händen und trat in den Fahrstuhl.
Sie war mehr als wunderschön, doch Schmerz spiegelte sich in ihrem Gesicht und unterstrich somit noch mehr ihre Narbe.
„Ich würde alles für dich tun“, sagte ich und erst jetzt merkte ich wie sehr das wahr war was ich sagte. Diese erkenntniss schockierte mich selbst ein wenig.
Nachdem ich Luna zugedeckt hatte nahm ich ihre Gitarre und setzte mich zu ihr ans Bett. In der Hoffnung das sie wach werden würde, begann ich zu spielen.
„Du weißt schon das ich jedem die Hände abhacke die meine Gitarren anfassen“, sagte sie und lächelte traurig.
„Oh“, sagte ich und legte die Gitarre schnell an ihren Platz zurück.
„Meine Brüder sind noch mal nach hause, nicht wahr?“, fragte sie und sah mir direkt ins Gesicht.
„Ja aber woher weißt du das?“, fragte ich sie verdutzt.
„Ich spüre es “, sagte sie und sah mich wissend an.
„Du bist wirklich etwas besonderes“, sagte ich und sah wie sie, noch etwas wacklig, aufstand und in ihren Schrank ging. Dieses Ding war ein absoluter Mädchentraum, begehbar und riesengroß und voll mit allerlei Kleidern.
Kurze Zeit später kam sie mit etwas schwarzem auf dem Arm wieder.
„Ich geh mich nur schnell umziehen. Wartest du hier?“, fragte sie und tapste zur Tür.
„Ich denke, ich sollte mal kurz zu meinen Brüdern gehen und nach meinem Vater schauen“, sagte ich.
„Er ist überhaupt nicht euer Vater, stimmt’s?“, stellte sie fest, doch woher wusste sie das.
„Ich geh dann mal“, sagte ich und verschwand im Flur.
„Ich weiß mehr über euch als euch lieb ist“, rief sie mir nach. Was konnte sie denn über uns wissen und besonders woher wusste sie das?
Lunas Sicht:
Ich wusste genau das sie Vampire waren, ich wusste ja auch das meine Brüder welche waren.
Ach, meine Brüder. Jetzt hatten sie mich doch alleine gelassen obwohl sie mir versprochen hatte niemals von meiner Seite zu weichen.
Als ich geduscht und mein schwarzes Kleid angezogen hatte, stellte ich mich vor den Spiegel. Im Großen und Ganzen sah ich aus wie der Tod, doch der hatte ja jetzt meine Eltern.
„Mama, Papa ich liebe euch!“, sagte ich leise und unterdrückte die Tränen, die in mir hoch kamen.
Schnell schminkte ich mich noch etwas und föhnte meine Haare, bis meine Locken wieder leicht über meine Schultern fielen.
„Dann gehen wir mal nach unten“, sagte ich und trat in den Fahrstuhl.
Vorsichtig durchsuchte ich in Gedanken alle Zimmer des Hauses, auf der Suche nach irgendwas oder irgendjemandem. Auf der Veranda saß Vladimir und weinte um meine Mutter. Woher ich das wusste? Ich wusste von Anfang an das meine Mutter und Vlad zusammen waren und auch das wir hier her ziehen würden.
Die Durek Brüder waren immer noch in der Küche und stritten über etwas.
Ich entschloss mich zu ihnen zu gehen um klar zu stellen, dass ich wusste was sie waren. Ich wusste auch, dass sie jagen gegangen waren, als ich trainieren wollte.
Als ich die Küche betrat wurde es mucks Mäuschen Still. Keine sagte mehr ein Wort, oder führte gar den Satz zu ende den er eben anfing.
„Redet ruhig weiter! Ich weiß mehr, als ihr euch vorstellen könnt, deshalb kann mich nichts mehr schocken“, sagte ich und nahm mir aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser.
„Ach ja? Was weißt du denn?“, fragte Ian und sah mich ungläubig an.
„Ich weiß, dass ihr alle Vampire seit, dass Vladimir Dracula ist und natürlich auch ein Vampir. Ich weiß auch das du mir auf den Hintern gestarrt hast, als wir im vierten Stock waren, du Widerling“, sagte ich und allen Klappte der Mund auf.
„Woher weißt du das ?“, fragte Dastan und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Kommt mal bitte mit raus. Oder wir machen ein Wettrennen drauf. Wer zuerst am See ist“, sagte ich und verschwand so schnell ich konnte.
In nicht mal zwei Sekunden stand ich am See und nahm einen Kiesel in vom Weg.
Zwei weitere Sekunden später, standen die Jungs mit offenen Mündern neben mir.
„Wie hast du das gemacht?“, fragten sie erschrocken.
„Ich bin eine Kreuzung der Blutlinien. Mein Großvater war ein Werwolf und meine Großmutter ein Engel. Meine Mutter war auch ein Engel und mein Vater war ein Vampir. Ich bin eine Mischung daraus. Ich bin ein Mensch, Vampir, Werwolf und Engel. Meine Macht ist wegen des Werwolfs in mir zu Vollmondzeiten am stärksten“, sagte ich und warf einen Stein quer über den See.
„Beweis es uns!“, sagte Jan.
„Das ich ein Mensch bin, sieht man ja, ich fühle und kann sterben. Doch dann kommt der Vampir in mir zum Vorschein, ich muss kein Blut trinken, rohes Fleisch hält mich ganz gut bei Kräften. Wie schnell mich der Vampir und der Werwolf machen habt ihr ja gesehen. Und was den Engel angeht, seht her!“, sagte ich und ging ein paar Schritte vor. Langsam ging ich übers Wasser und drehte mich schließlich zu den Jungs um.
„Mama, hilf mir zu fliegen!“, rief ich gen Himmel und kaum hatte ich es ausgesprochen, da wuchsen mir auch schon strahlend weiße, glitzernde Flügel, mit denen ich ein Stück abhob.
„Glaubt ihr mir jetzt?“, fragte ich und flog über den Köpfen der Jungs weg, direkt auf die Veranda, auf der Vladimir trauerte.
„Vladimir?“, fragte ich vorsichtig und landete vor ihm.
„Wieso hat Gott nicht auf seinen Engel aufgepasst?“, fragte er schluchzend und stand auf.
„Das Fragte ich mich schon als meine Großmutter starb“, sagte ich und flatterte kurz mit den Flügeln.
„Deine Mutter hatte Silberne, nicht wahr?“, sagte Vlad. Ich nickte als Antwort und nahm ihn in den Arm.
„Würdest du mir glauben wenn ich dir sage das meine Mutter noch etwas zurück gelassen hat?“, fragte ich und trat einen Schritt zurück.
„Bitte sag es mir!“, drängte er.
Ich kniete vor ihm nieder, wie ein Knappe vor dem Schlag zum Ritter.
„Meine Mutter gebar fünf Monate nachdem sie bei dir war ein Kind. Dieses Kind war eine Kreuzung der Blutlinien und besaß viele erstaunliche Fähigkeiten. Dieses Kind war voll ausgewachsen trotz der kurzen fünf Monate. Vladimir, dieses Kind war ich. Ich bin deine Tochter!“, sagte ich und jetzt quollen mir dicke Tränen aus den Augen.
„Wirklich?“, fragte er schluchzend und hob mein Kinn an, so dass ich ihn ansehen musste.
„Siehst du diese Narbe an meinem Auge, du hast sie auch! Ich habe noch nie gelogen in meinem ganzen Leben, wieso sollte ich also meinen richtigen Vater anlügen?“, fragte ich und schon lag ich in Vladimirs Armen.
„Danke“, sagte er und seine Stimme brach ab.
„Für was?“, fragte ich und zog langsam meine Flügel ein.
„Dafür das du meine Tochter bist. Ich hätte nie gedacht das ich ein mal ein Kind haben und ein noch so wunderschönes dazu“, sagte Vlad und lächelte mich an.
„Ist Stefan auch nicht dein Sohn?“, fragte ich und lächelte zurück.
„Nein, Stefan ist der Sohn meiner verstorbenen Schwester. Alles Jungs wurden von mir adoptiert und jetzt habe ich auch noch ein Mädchen. Du bist so wundervoll wie deine Mutter“, sagte Vlad und strich mir über die Wange.
„Ich dachte schon du willst mich nicht“, sagte ich und drückte mich an Vlad.
„So ein wundervolles Kind wünscht sich doch jeder, oder nicht?“, sagte Vlad und ließ mich widerwillig los.
„Dafür bin ich auch frech, stur wie ein Ochse und dickköpfig wie eh und je“, sagte ich und wischte lächelnd die Tränen von Vlads Wange.
„Jungs kommt mal her!“, rief Vlad und plötzlich standen fünf Jungs neben uns.
„Hey Papa. Du hast gerufen?“, fragte Stefan und sprang aus dem Fenster zu uns.
„Was gibt’s?“, fragte Lucien.
„Darf ich euch vorstellen. Meine Tochter Luna Sky Dracula“, sagte Vlad und nahm mich noch einmal lächelnd in den Arm.
„Ich wusste von Anfang an das du anders bist“, sagte Ian und nahm mich, breit grinsend, in den Arm.
„Willkommen in der Familie“, sagten alle, doch nirgends konnte ich Marek entdecken.
Kurz schloss ich die Augen und versuchte ihn zu finden.
„Wo ist er?“, fragte Vlad und sah mich an.
„Am anderen Ende des Sees“, sagte ich und schon war Vlad verschwunden.
„Bist du dann jetzt meine große Schwester?“, fragte Steffan lächelnd.
„Irgendwie schon“, sagte ich und sah traurig in die Richtung wo Marek war.
Mareks Sicht:
„Marek?“, fragte Vlad plötzlich hinter mir.
„Was ist?“, zischte ich genervt und warf einen Stein ins Wasser.
„Du liebst sie nicht wahr? Als du sie das erste Mal sahst haben deine Augen schon aufgeleuchtete, als du dann mit ihr am See warst und als du an ihrem Bett saßt und spieltest, es war einfach nicht zu übersehen“, sagte Vlad und ließ sich neben mir nieder.
„Ja und? Wenn du sie als deine Tochter akzeptierst und sie unseren Namen trägt sind wir so was wie Geschwister“, sagte ich uns sah traurig zur Villa, wo ich sie schwach durch die Luft fliegen sah.
„Du bist für mich wie ein Sohn und das schon seit über tausend Jahren. Wenn du nicht willst, dass sie unseren Namen trägt verstehe ich das. Dann wird sie den Namen Durek eben nicht haben aber wir wissen das sie meine Tochter ist“, sagte Vlad und ich liebte ihn für das was er gesagt hatte.
„Danke“, sagte ich und nahm in kurz in den Arm.
„Lass uns zurückgehen Sie macht sich schon Sorgen um dich“, sagte Vlad und kaum hatte er ausgesprochen, lief ich schon zurück zur Villa.
Lunas Sicht:
„Engel? Engel?!“, rief Marek und schon flog ich auf ihn zu.
„Marek zum Glück geht es dir gut. Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht“, sagte ich und zog meine Flügel ein.
„Es tut mir leid, dass ich einfach verschwunden bin. Ich hatte bloß viel zum Nachdenken“, sagte er.
„Hauptsache dir ist nichts passiert“, sagte ich und schlang meine Arme um ihn. Ohne zu zögern legte auch er seine Arme um mich. Ich weiß auch nicht, irgendwie wollte ich einfach das es diesem Vampir hier gut ging. Ich wollte ihn beschützen und in Sicherheit wissen.
„Wieso machst du dir Sorgen um einen Vampir?“, fragte Marek traurig. Ich konnte in seinen Augen sehen, dass er das was er war als abscheulich und nicht lebenswert hielt.
„Ich habe schon seit ich denken kann mit Vampiren, Werwölfen und all den anderen Geschöpfen zu tun, da meine Familie daraus bestand. Ich beschütze meine Familie und jetzt gehörst du eben auch zu meiner Familie, ob du willst oder nicht!“, sagte ich. Ich hatte es so oft nicht geschafft zu beschützen, deshalb musste ich mir jetzt auch noch mehr mühe geben.
„Ich beschütze die die ich liebe, die mir wichtig sind und ich werde mich auch an denen Rächen die mir meine Familie zu nehmen versuchen“, sagte ich und sah traurig nach unten.
„Ich will nicht, dass du den jagst, der das getan hat. Du könntest verletzt werden!“, sagte Marek und ließ mich los.
„Wenn ich den Mörder meiner Eltern und Großeltern gerichtet habe dann kann ich aufhören zu jagen“, sagte ich und ging ins Haus.
Allein ließ ich Marek auf der Veranda zurück.
Mareks Sicht:
Sie wollte also wirklich die Schatten töten. Die Schatten waren nämlich die, die ihre Großeltern und ihre Mutter getötet hatten. Und den Man, der vor kurzem noch als ihren Vater galt.
Wieso mussten gerade die Schatten deren Mörder sein?
Wieso gerade die aller mächtigsten Dämonen?
Ich zermaterte mir weiter den Kopf über die Schatten, bis ich irgendwann entschloss schlafen zu gehen.
Kaum in meinem Zimmer angekommen, zog ich schon mein Shirt und meine Jeans aus, bevor ich sie achtlos in die Ecke warf. Als ich die Balkontür öffnete kam mir schon wieder der wundervolle klang von Lunas Stimme entgegen.
„Wieso lasst ihr mich alleine?
Wieso lasst ihr mich zurück?
Ihr habt mir doch geschworen
Ihr lasst mich nicht im Stich!
Was verbergt ihr vor mir?
Wieso darf ich es denn nicht wissen?
Und auch nicht sehn?
Wieso sagt ihr nicht einfach die Wahrheit?
Wieso lasst ihr mich hier alleine stehn?
Wieso lügt ihr mich an?
Bin es denn so wenig wert
Das ihr euch einen Dreck um mich Schert?
Wieso lag ich so falsch
Mit der Meinung auf euer Herz?
Ich dachte es schlägt nur für mich
Doch jetzt kommt der Satz über meine Kippen:
Dafür hass ich euch!“
Sie sang so wunderschön obwohl das Lied so traurig war.
„Weine nicht kleiner Engel!
Du hast es nicht verdient
Ein kleiner Engel wie du
Soll lachen und glücklich sein!
Und nicht trauern
So allein
Nimm meine Hand
Ich helfe dir
Doch bitte kleiner Engel weine nicht!“, sang nun ich und betete zu Gott, dass er diesen wundervollen Engel wieder glücklich machte.
„Marek?“, rief sie von dem Balkon über mir.
„Ja Prinzessin?“, fragte ich und sah hoch, doch ich konnte sie nicht sehen, obwohl ich für ihren Anblick sterben würde.
„Kannst du mich bitte morgen früh zur Schule wecken?“, fragte sie und sah runter.
Ihre grün-blauen Augen sahen direkt in die meine. Es war als würde sie meine Seele durchsuchen.
„Klar mach ich doch gerne“, sagte ich und lächelte.
„Dann bis morgen“, sagte sie und lächelte zurück.
„Bis morgen“, rief ich, doch sie war schon wieder verschwunden.
Langsam ging ich auf mein Bett zu und ließ mich nach hinein fallen.
Die ganze Zeit über dachte ich an dieses tolle Mädchen, bis ich dann mit einem breiten grinsen einschlief.
Lunas Sicht:
„Prinzessin, aufstehen! Wir müssen zur Schule“, sagte Marek und schüttelte leicht an mir.
„Los aufstehen!“, rief jetzt Ian. WoW, ich wahr also so ein Härtefall das man schon zwei Weckende brauchte.
„Keine Lust“, nuschelte ich und zog mir die Decke über den Kopf.
„Aufstehen jetzt!“, schrie Ian und rüttelte an meinem ganzen Bett.
„Keine Lust“, schrie ich zurück.
„Warte kurz das geht auch anders“, sagte Marek und verschwand.
„Du ziehst die Decke weg!“, flüsterte er Ian zu, was dieser auch tat.
Das nächste was ich spürte war das eiskalte Wasser das über mich lief.
„Was soll das denn?“, rief ich und sprang auf.
„Wenigstens bist du jetzt wach“, sagte Marek und schmiss den leeren Eimer aus dem Fenster.
So schnell wie sie gekommen waren, waren sie auch wieder weg, wahrscheinlich hatten sie Angst das ich auf sie losgehen würde. Oder so.
„Verdammt“, motzte ich und ging erst mal duschen.
Mit einem großen Handtuch um ging ich zurück in mein Zimmer, um mir was zum anziehen zu suchen.
Womit ich nicht gerechnet hatte, war das Jan an meinem Balkonfenster stand.
„Was willst du?“, fragte ich und ging in meinen Kleiderschrank.
Schnell nahm ich mir eine schwarze Röhrenjeans und ein grün-lila kariertes Holzfällerhemd mit tiefem Ausschnitt und Unterwäsche.
„Ich wollte nur sehen wie es dir geht“, sagte Jan und strich sich durch die kurzen schwarzen Haare.
„Wie du siehst geht es mir gut. Sonst noch was? Ich würde mich gerne anziehen“, sagte ich und ging auf ihn zu. Wohl wissend das ich nur ein Handtuch trug und er es riechen konnte.
„Ich geh dann mal wieder“, stotterte er und sprang vom Balkon.
„Arschloch. Nicht mal auf die Titten hat er mir geschaut“, sagte ich und lächelte fies.
Als ich angezogen war suchte ich noch meine lila Chucks aus dem Schrank und zog sie an. Meine Lederarmbänder zog ich an, bevor ich mich schminkte und meinen Rucksack über die Schulter warf.
Mit dem Fahrstuhl fuhr ich ins Erdgeschoss, wo ich mir in der Küche einen Apfel nahm und ein Stück davon abbiss.
„Hey Kleines. Fertig?“, fragte Damon und zog aus dem Kühlschrank eine Flasche Cola.
„Klar“, sagte ich und ging mit Damon vor die Tür. Dort stand ein Jeep mit kleiner Ladefläche. Ein Wrangler Unlimeted soweit ich das erkennen konnte.
„Ziemlich hoch gebockt die Karre“, sagte ich, als ich neben dem Jeep stand. Die Reifen gingen mir bis zur Hüfte!
„Jop. Spring auf die Ladefläche und halt dich gut fest“, sagte Dastan und stieg an der Fahrerseite ein.
„Komm ich helfe dir“, sagte Marek und zog mich zu sich auf die Ladefläche.
„Danke“, sagte ich und hielt mich an der Stange fest, an der auch riesige Scheinwerfer angebracht waren.
„Los fahr schon Dastan. Sonst kommen wir noch zu spät“, rief Marek und schon gab Dastan Gas.
Ich sage euch Dastan fuhr wie ein Bekloppter! Nach gefühlten Sekunden waren wir schon bei der Schule, wobei ich beim Anblick der Schule schlucken musste.
„Das ist die Schule?“, fragte ich als wir geparkt hatten.
„Klar“, sagte Marek und ich sah das Schloss vor mir noch mal an.
„Komm ich helfe dir runter“, sagte Marek und legte seine Hände an meine Taille. Ich stütze meine Hände auf seinen breiten Schultern ab. Er sah zu mir hoch und lächelte, bevor er mich vorsichtig herunter hob.
„Danke schön“, sagte ich und schenkte Marek ein strahlendes Lächeln.
„Nichts zu danken“, sagte er und erwiderte mein Lächeln. Als ich sein süßes Lächeln sah, und wusste das es bloß mir galt, machte mein Herz einen kleinen Sprung.
Die Jungs und ich gingen jetzt auf dieses gewaltige Schloss zu. Es sah von außen wunderschön aus.
Marek und ich machten auf dem Weg zum Schloss die ganze Zeit faxen. Wir schubsten uns und ich ließ mich von ihm ein Stück tragen.
„Leute benehmt euch mal!“, tadelte Lucien uns.
„Entschuldigung Lucien“, sagten wir beide wie aus einem Mund. Lucien sah uns beide böse an, bevor er sich abwandte.
Vor dem Schloss blieb ich stehen. Etwas unsicher sah ich nach oben.
„Komm Princes!“, sagte Damon und zog an meiner Hand. Die anderen waren schon rein gegangen.
Als ich die Schule betrat bemerkte ich zuerst das wir in die Aula kamen. Zunächst geschah nichts, doch dann drehten sich langsam die Köpfe von Vampiren und Werwölfen um.
Sie sahen mich ehrfürchtig an.
Irritiert drehte ich mich zu Damon, der zeigte mir wo es zur Verwaltung ging.
„Hallo Liebes. Wie kann ich dir helfen?“, fragte mich die ältere kleine Frau hinter dem großen Pult.
„Ich bin Luna Sky Black und neu an der Schule“, begann ich doch die Frau begann schon in ihren Akten zu wühlen.
„Dein Stundenplan. Dein Gebäudeplan. Sag doch bitte deinen Brüdern sie sollen sich bei mir melden wenn sie wieder da sind, ja?“, sagte die Frau.
„Klar“, sagte ich verwirrt und ging zurück in die Aula.
Kurz sah ich mich um, dann sah ich auch schon die anderen in einer etwas abgelegenen Ecke sitzen.
Mit Damon an meiner Seite ging ich durch den großen Raum. Die Blicke der Vampire und Werwölfe durchbohrten mich fast. War ich denn so besonders, dass die mich so sehr anstarren mussten?
Mareks Sicht:
„Da sind die beiden ja auch schon wieder“, sagte Dastan und zweigte auf Luna und Damon, die gerade auf uns zukamen.
Alle Blicke von Unsterblichen waren auf Luna gerichtet. Wenn man ihr genau in die Augen sah konnte man sehen wie sehr sie diese Blicke störten, wie sehr sie sich gerade selbst weg wünschte.
„Hey Süße“, sagte ich und lächelte sie aufmunternd an. Sie setzte sich ganz nah neben mich, fast saß sie schon auf meinem Schoß.
„Alles klar?“, fragte ich besorgt.
„Ja ja“, sagte sie, ich konnte aber sehen, dass etwas nicht stimmte.
„Komm raus mit der Sprache“, drängte ich und zwang sie mich anzusehen, in dem ich ihr Kinn mit zwei Fingern anhob.
Sie griff nach ihrem Rucksack, der auf dem Boden unter ihr stand, und holte ihren Block und einen Stift heraus.
„Müssen ja nicht alle wissen was ich denke“, sagte sie und schrieb etwas auf die leere Blockseite, bevor sie ihn mir hinhielt.
„Wieso starren die mich alle so an? Das macht mir Angst. Einige schauen mich an, als wäre ich irgendwie aus Gold und Diamanten oder so. Ich will doch nur normal sein!“, las ich leise.
„Soll ich was dagegen machen?“, fragte ich sie leise. Heftig nickte sie.
Ich sahnte Dastan per Gedankenübertragung, das er den Vampiren und Werwölfen sagten sollte, das sie aufhören sollten Luna so anzustarren.
Dastan nickte als Antwort und nach und nach drehten sich die Unsterblichen Wesen weg.
„Besser?“, fragte ich den kleinen Engel, der seinen hübschen Kopf jetzt an meine Schulter gelegt gelehnt hatte.
„Ja, viel besser. Danke euch beiden“, sagte sie und lächelte Dastan und mich dankend an.
Wir alberten noch etwas herum und machten Blödsinn bis Lucien irgendwann sagte, das wir zum Unterricht mussten.
„Manno“, motzte Luna stand aber auf und nahm ihren Rucksack auf die Schultern.
„Komm Princes“, sagte ich und legte einen Arm um ihre Schulter, bevor wir lachend zu unserem Klassenzimmer gingen.
Lunas Sicht:
Nach und nach kamen Schüler in die Klasse und dann auch die Lehrerin. Auf meinem Stundenplan stand das die Frau Wolf hieß.
"Guten morgen Klasse", rief sie und sah sich um.
"Ah du musst Luna Sky sein, nicht wahr?", fragte sie mich.
"Ja die bin ich", sagte ich und sah mich im Zimmer um. Überall standen Instrumente herum vorn standen drei Mikrofone.
"Luna, wieso bist du an unserer Musikschule?", fragte die Wolf und setzte sich hinter ihr Pult.
"Meine Brüder schickten mich hier her da sie denken ich hätte ein außergewöhnliches Talent zum singen", sagte ich uns stand auf, als die Wolf mich dazu anwies.
"Dann sing uns doch etwas vor. Möchstest du vielleicht Instrumentale Unterstützung?", fragte sie Wolf und ich nahm mir eines der Mikros.
"Ja das wäre toll. Wenn es geht würde ich heute gerne nur mit Mädchen spielen", sagte ich und zog meine Jacke aus.
"Gut, Antonia ans Schlagzeug, Xenia an die Gitarre und Franziska ans Keyboard!, sagte die Wolf und drei Punk Mädels standen auf. Das war nach meinem Geschmack!
"Lied von Trynamite Scheiß Männer", flüsterte ich ihnen zu. Grinsend nickten sie.
Vor Franziska und Xenia standen nun auch Mikros, Zusammen sangen sie den Anfang.
"Scheiß Männer
Scheiß Männer!
Alle meine Männer schwimmen in 'nem Meer"
Dann übernahm ich:
"Es gibt einen Gott denn er hat mich erschaffen.
Mein Arsch und meine Titten sind gefährliche Waffen!
Ich hab gezielt, dich wie ein Blitz getroffen!
Und deine Rakete hat sofort zurück geschossen.
Ich bin die
zartetste Versuchung,
seit es Märchenfrauen gibt!
Alle sind in mich verliebt!
Alle Männer in meinem Männermeer sind nur Penner und keine Männer mehr!
Alle Männer in meinem Männermeer sind nur Penner!
Scheiß Männer!
Scheiß Männer!
Du bist umsonst und ich bin geil wie Gucci.
Fischstäbchen will ich nicht.
Ich stehe mehr auf Sushi!
Du würdest sterben um mich einmal anzufassen.
Ich werf dich ins Aquarium dann kannst du mich begaffen.
Ich bin die zwarteste die versuchung, seit es Märchenfrauen gibt!
Eine notgeile Welt ist ins geheim in mich verliebt.
Alle Männer in meinem Männermeer sind nur Penner!
Scheiß Männer!
Sie gehen alle unter. Ich schluck die schönsten runter!
Du gräbst wie Hölle, solange du mich nicht hast.
Du schiebst Welle, doch du machst mich nicht nass!
Alle Männer in meinem Männermeer sind nur Penner!
Scheiß Männer!
Sie gehen alle unter.
Ich hol dir keinen runter!
Alle Männer in meinen Männermeer sind nur Penner!
Ich trink alle Männer leer, 'nen Jägermeister hinterher!"
Alle jubelten und ich schlug bei den Mädels ein, nur die Wolf bekam einen hochroten Kopf.
"Solche obszänen Texte werden nie wieder in meinem Unterricht gespielt. Miss Black, sie sind für heute von meinem Unterricht suspendiert. Nehmen sie ihr Gefolge und gehen sie", schrie sie.
Gelassen schnippte ich kurz und schon spürte ich die drei Jungs hinter mir. Kurz sah ich mich noch einmal um.
"Gut dann bis morgen", sagte ich fröhlich und stolzierte aus der Klasse, wobei alle noch jubelten.
"Dein erster Tag und du wurdest schon suspendiert. Respekt!", sagte Jan und ich schlug mit ihm hiev five.
"Lasst uns zum Auto gehen und die Stunde abwarten", sagte Damon und wir folgten ihm zum Auto.
"Habt ihr das Gesicht der Wolf gesehen? Dagegen ist eine Tomate nichts", witzelte Jan immer noch.
"Ja man", sagte Damon.
WIr saßen zusammen auf der Ladefläche des Jeeps und ließen uns bräunen, als Marek ein paar Drumsticks von der Rückbank fischte und den Beat zu Move it von Culcha Cundela schlug.
Egal wue schräg es klang wir hatten jedenfalls Spaß dabei den Text zu grölen und dabei zu tanzen!
"Was steigt denn hier für eine Party?", fragte Lucien, als er und die anderen zu uns gekommen waren und uns zusahen wie wir herumalberten.
"Wir feiern meine erste suspendierung!", rief ich und warf die Arme hoch, bevor ich sie um Mareks Hals legte.
"Respekt. Ein Tag hier und gleich so was", sagte Dastan und setzte sich mit Ian hin.
Mareks Sicht:
Endlich hatte ich meinen Engel im Arm.
Wir verbrachten die Pause an unserem Wagen. Ich hatte mich auf die Ladefläche gelegt, mit dem Kopf auf Lunas Schoss. Sie stich mir zärtlich durchs Haar und wickelte ein paar Strähnen auf ihre Finger.
"Hey Leute", sagte das kleine dunkelhaarige Mädchen, das nun vor uns stand.
"Hey Natha", sagten alle nur Luna nicht. Sie sah Nathan nur schüchtern an.
"Hi ich heute Nathalie Korskara und wer bist du?", sagte Natha und lächelte Luna an.
"Hallo ich bin Luna Sky und ich wohne hier bei den Jungs", sagte Luna und grinste in die Runde.
"Ach ja stimmt du bist Vladimirs Tochter. Es ist mir eine Ehre eine Nachfahren Draculas kennen zu lernen", sagte Natha und verbeugte sich vor Luna.
"Ja aber bitte verbeug dich nie wieder vor mir. Wir sind schließlich alle nur Vampire, nicht wahr?", sagte sie und lachte.
"Aber du bist doch auch ein En..", begann Natha doch Lucien hielt ihr den Mund zu und wandt sich dann zu Dastan.
"Komm Alter wir müssen zum Unterricht.", sagte er und Natha zog genervt die Augenbrauchen zusammen.
Die beiden schleiften sie weg.
"Wieso weiß das jeder?", fragte Luna und schubste mich weg um aufzustehen.
"Vladimir ist der König, also muss er dich auch der Öffentlichkeit vorstellen. Alle Vampire der Welt wissen was und wer du bist", sagte Damon, als ich aufstand.
"Aber das ist nicht fair!", schmollte Luna und machte einen Schmollmund mit Hundeaugen.
"Ich weiß aber dafür darfst du nächste Woche shoppen gehen",sagte ich und legte meine Arme um ihre Mitte.
"Shoppen? Wieso?", fragte sie skeptisch. Doch bei dem Wort 'shoppen' leuchteten ihre Augen.
"In zwei Wochen ist ein Ball extra wegen dir", sagte Ian und ich verfluchte ihn, den genau das was ich dachte passierte.
"Was? Ein Ball wegen mir? Könnt ihr vergessen", rief sie und schob mich von sich.
"Das wird toll. Ich verspreche dir das es toll wird", sagte ich , doch das war ihr egal.
"Lasst mich mit dem Mist in Ruhe. Ich hau ab", sagte sie und war verschwunden.
"Na toll. Gut gemacht, Mister Ein-Ball-nur wegen-dir!, schnauzte ich Ian an.
"Ich geh sie suchen", sagte ich und rannte Sky so schnell ich konnte hinterher. Doch ihr Geruch verlor sich schnll und ich rannte nach hause um Vlad um Hilfe beim Suchen zu bitten.
Lunas Sicht:
"Wäre ichdoch bloß zuhause geblieben!", murmelte ich und sah auf das Wasser, was friedlich vor mir plätscherte.
"Meine Mutter wäre noch am leben, und ich müsste nicht auf diesen verdammten Ball!", sagte ich und zog meine Beine näher an meine Brust.
"Dann wüsste ich aber heute noch nichts von dir", sagte Vlad, der jetzt hinter mir stand.
"Was ist Vaterß", fragte ich und unterdrückte die Tränen, als ich wieder das lachende Gesicht meiner Mutter vor mir sah.
"Kind du hast in der ersten Stunde einen Verweis bekommen und anch der zweiten Stunde bist du einfach weg gelaufen", sagte mein Vater und hockte sich neben mich.
"Marek kam zu dir, stimmt's?", und ob es stimmte.
"Er hat sich einfach Sorgen gemacht", sagte Vlad und lächelte mich leicht an.
Als ich Vlad vor ein paar Tagen Vlad das erste mal sah, war er mir irgendwie unheimlich, doch da ich wusste das ich wirklich seine Tochter war konnte ich nichts anders als diesen Mann zu lieben.
"Was stimmt mit dem den nicht! Wieso schnüffelt der mir nach und lässt mich nicht einfach in Ruhe?", sagte ich. Vlad ließ sich nach hinten umfallen und sah nach oben.
"Ach Schatz, mal daran gedacht das er dich mag", sagte Vlad und legte sich gemütlich hin.
"Das versteh ich nicht", seine Worte hatte ich verstanden, aber ich wusste nicht was sie zu bedeuten haben sollten. Marek und mich mögen? Niemals.
"Seit dem ihr hier seit und seit dem Marek dich das erste mal gesehen aht lächelt er, seine Augen leuchten und es scheint als sei sein totes Herz wieder am schlagen, wenn er dich sieht. Kleines, du bist meine Tochter also will ich eigentlich nichts sagen, aber gib ihm eine Chance. Er ist wirklich ein netter Kerl", sagte Vlad und es klang als würden wir uns jeden Tag so unterhalten und nicht erst seit ein paar Stunden.
"Ist gut", sagte ich, doch ich wusste nicht recht ob ich das wirklich durchziehen sollte.
Mareks Sicht:
"Großer Bruder?", rief Stefan und lief im Garten herum.
"Großer Bruder?", rief er diesmal lauter.
"Was ist denn?", fragte ich gereizt und schon stand der Kleine auf meinem Balkon.
"Weißt du wo Sky und Papa sind?", fragte der Kleine und kam auf mich zu.
"Nein. Wieso willst du das denn wissen?", fragte ich und setzte Stefan auf meinen Schoss.
"Ich wollte Sky fragen ob sie mit mir noch mal fliegt und Papa wollte ich fragen ob ich ein Pony bekomme", sagte Stefan und lehnte sich an mich.
"Ich bin mir sicher das Sky noch mal mit dir fliegt aber das mit dem Pony, also da bin ich mir nicht so sicher", sagte ich und fuhr Stefan durchs Haar.
Jedesmal wenn ich den Kleinen sah musste ich daran denken was er schon alles miterlebt hatte.
Er hatte seine Eltern sterben sehen, dann wurde sein Gedächtnis gelöscht und ihm wurde dann noch eingeredet Vladimir sei sein Vater. Dann kamen auch noch die Alpträume dazu, die ihn jede Nacht verfolgten. Jede Nacht hörten wir ihn schreien und wir konnten nicht mal was dagegen tun.
"Aber ich will ein Pony", motzte er und zog einen Schmollmund.
"Du weißt, das Ian es fressen wird", sagte ich und erinnerte mich an Stefans letzte Haustiere.
"Er hat meine Fische, meine Katze, meinen Hund und meinen Papageien gefrassen", motze Stefan und verschränte seine mickrigen Ärmchen vor der Brust.
"Den Papageien wollten wir alle fressen", sagte ich und kassierte einen bösen Blick von Stefan.
"Wieso haben wir eigentlich keine Mama?", fragte Stefan plötzlich und sah mich mit seinen Kinderaugen an
"Unsere Mama ist gestorben, als du noch ganz klein warst", log ich. Was hätte ich ihm sagen sollen? Die Wahrheit etwa?
"Ich weiß das du lügst", sagte er und ging zum Balkon. Nie in den ganzen Jahren hatte er gefragt wieso wir keine Mutter hatten, wie jetzt?
"Ich werde es schon selbst heraus finden, was du mir nicht sagen willst", sagte er und sprang in den Garten.
"ich wünschte, du würdest nicht versuchen zu suchen", sagte ich leise und legte mich in mein Bett. Auf einmal war ich beschissen müde und schlief ein. Mit Lunas wunderschönen grün-blauen Augen im Kopf.
Lunas Sicht:
"Sky?", rief die Pieps Stimme von Stefan.
"Was gibts Kleiner?", fragte ich und drehte mich zu ihm um.
"Fliegst du noch mal mit mir?", fragte der Kleine. Kaum hatte er ausgeredet schon hatte ich miene Flügel ausgebreitet.
"Wohin?", fragte ich und nahm Stefans kleine Hand.
"Dahin wo keine Lügner sind", motzte er und hielt sich an meinem Bein fest.
"Okai", stutzte ich und hob ab. Nach ein paar Minuten waren wie an einem alten verlassenen HAus angekommen, das mitten im Wald war.
"Weit weg genug?", fragte ich und Stefan sprang auf die Veranda.
"Ja weit genug", sagte er und setze sich hin.
"Was ist passiert?", fragte ich und und setzte mich neben ihn.
„Ich war vorhin bei Marek“, sagte Stefan und leise fing er an zu schniefen.
„Und was ist da passier?“, fragte ich und atmete tief ein. Eine von vielen Gaben die einen Mischling, wie ich, hatte war zum Beispiel das riechen der Vergangenheit und das erahnen der Zunkunft. Das ich die Zukunft erahnunen kann hatte ich ja schon bei der Sache mit meinen Eltern bewiesen.
Als ich jetzt die Vergangenheit vor mir sah, sag ich wie Stefan auf Mareks Schoss saß und fragte ob er ein Pony bekäme. Dann fragte der Kleine was mit seiner Mutter sei und Marek log ihn an.
Selbst ich wusste wieso diese Jungs hier waren und auch was mit ihren Eltern passiert ist.
„Das weißt du doch“, sagte Stefan. Was keiner wusste war, das Stefan die atemberaubende Macht hatte die Gedanken anderer Leute zu lesen. Doch das funktionierte nur wenn er sich stark konzentrierte und das machte ihn schwach und meistens schlief er dann einige Wochen.
„Stimmt. Vladimir kommt“, warnte ich und Stefan kuschelte sich an meine Flügel. Vorsichtig deckte ich ihn mit einem Flügel zu.
„Da seit ihr ja. Wir haben euch schon überall gesucht“, sagte Vlad und kam zu uns.
„Stefan hat mich gebeten ein bisschen mit ihm zu fliegen“, sagte ich und lächelte den Kleinen an, als ich sah wie er mit einer Feder spielte.
„Was macht ihr bloß für Sachen?“, sagte Vlad und setzte sich neben mich.
„Du machst dir zu viele Sorgen Vater“, sagte ich und Stefan krabbelte jetzt auf meinen Schoss.
„Ich mach mir nicht genug Sorgen mein Engel“, sagte Vlad und strich mir eine Locker hinters Ohr.
„Wir waren in keiner Sekunde ungeschützt. Hast du etwa vergessen was ich bin Vater? Ich bin stärker, schneller und schlauer als jede andere Kreatur der Finsternis. Aber wenn es dich beruhig, nimm die hier“, sagte ich und gab Vlad eine meiner Federn.
„Damit weißt du immer wo ein Mensch oder eine Kreatur ist die du suchst. Sag einfach seinen oder ihren Namen und die Feder zeigt dir in welche Richtung du gehen musst“, sagte ich und strich über Stefans Kopf.
„Sophie Black“, sagte Vlad und schon zeigte die Feder gen Himmel.
„Ich wünschte das alles wäre nie passiert“, sagte Vlad und ich schob Stefan weg, damit ich aufstehen konnte.
„Sei vorsichtig mit dem was du dir wünschst Vater. Meistens geht es in Erfüllung und dann bereust du es“, sagte ich und flog hoch.
„Und Vlad. Sag dem Kleinen endlich die Wahrheit, er wird dich irgendwann hassen wenn du es ihm nichts sagst und wenn du es ihm sagst schweißt es euch nur noch mehr zusammen“; sagte ich noch und flog zurück zur Villa.
Auf dem Balkon landete ich und zog die Flügel ein.
An meinem Flügel saß Marek und spielte etwas selbst komponiertes.
„Was willst du Marek?“, fragte ich und ließ jedes Gefühl aus meinem Gesicht verschwinden.
„Ich wollte dir nur sagen das hier heute Abend eine Party statt finden wird und das nur wegen dir“, sagte Marek und sah mich an.
„Ich habe keine Zeit für so einen Schwachsinn“, sagte ich genervt und holte eine kurze Hose, ein Top und eine Boxershorts aus meinem Schrank.
„Doch du wirst kommen“, sagte Marek und lächelte selbstgefällig.
Jetzt wurde ich wütend. Noch nie hatte mir jemand gesagt was ich zu tun und zu lassen hatte, das war auf jedenfall auch besser so. Mit einer Geschwindigkeit die selbst Licht langsam erscheinen lässt, überbrückte ich die wenigen Meter zwischen Marek und mir. Kurzerhand hob ich ihn hoch so dass er keinen Boden mehr unter den Füßen hatte.
„Lass dir eins gesagt sein : Niemand, ich wiederhole niemand sagt mir was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn du mir noch einmal vorschreibst das ich etwas machen soll, reiß ich dir deinen mickrigen Kopf ab und verbrenne dich. Haben wir uns verstanden?“, zischte ich und drückte Mareks Hals etwas zu.
Schon die ganze Zeit wusste ich das meine Augen komplett schwarz waren. Das war immer so wenn ich wütend war.
„Ja“, krächzte Marek. Ich spürte wie mich alle Macht die ich hatte durchzuckte wie ein Blitz. Kurz holte ich aus und warf Marek direkt aus dem Balkonfenster.
„Verdammtes Arschloch“, sagte ich und zog meine Trainingssachen an.
Ich stellte mich in den Fahrstuhl und fuhr nach oben. Als sich die Tür öffnete sah ich viel Typen in Bademänteln und verschiedenfarbigen Bändern als Gürtel.
„Hey Sky. Darf ich dir meine Karategruppe vorstellen?“, sagte Jan und kam auf mich zu.
„Hey“, sagte ich knapp und ging in die Ecke, in der mein Boxsack hing.
Schnell zog ich noch meine Schocks über, bevor ich auf den Sandsack ein prügelte. Bis irgendwann Blut daran hin. Mein Blut.
„Alles klar bei dir?“, fragte Jan. Natürlich hatte er das Blut gerochen.
„Ja alles bestens“, sagte ich genervt und löste meine Schocks.
„Scheiße“, zischte ich und leckte über meine Wunden. Sofort schlossen sich die Schürfwunden und waren nicht mehr zu sehen. Vampirspucke hatte genau wie vampirblut eine heilende Wirkung. Bei mir war nur die Spucke heilend. Hätte ich das Blut eines Vampires in die Wunde gegeben, wäre der Wolf und der Engel in mir gestorben und ich dazu.
„So Jungs, das wars dann für heute. Wenn ihr noch trainieren wollt könnt ihr das wie immer tun“, rief Jan und ein paar bademanteltypen gingen, ein paar blieben aber und trainierten weiter.
„Endschuldige. Mein Name ist . .“, begann der Typ, der hinter mir stand, doch ich atmete einmal tief ein und wusste alles über ihn.
„Du heißt Marvin Calit. Gehst auf die selbe Schule wie ich, hast einen kleinen Bruder namens fabico und du bist ein Vampir. Aber was willst du von mir?“
„Entschuldige ich habe glatt vergessen wie mächtig du bist“, sagte Marvin und verbeugte sich.
„Ja ja. Was willst du?“, fragte ich und sah ihn nun an.
Marvin war eher schmächtig, hatte aber unverkennbare Muskeln. Keyl würde jettze sagen, Marvn sei ein Strich in der Landschaft. Seine Gesichtszüge waren eher weich und passten daher perfekt zu seinen grünen Augen, die an Kinderaugen erinnerten.
„Wieso hast du grüne Haare?“, fragte ich und sah ihn komisch an.
„Meine Ex hat mir meine Haare versucht blond zu färben, doch leide wurde es dann grün“, sagte
Marvin und verzog das Gesicht.
„Deshalb wohl Ex was?“, sagte ich und ging auf ihn zu.
„Ja aber eigentlich wollte ich dich was fragen“, sagte Marvin und sah zu Boden.
„Du willst wissen ob ich nachher auf die Party komme, stimmt’s?“, sagte ich und sah wie Marvin nickte.
„Nein ich gehe nicht hin“, sagte ich und holte ,it einem Knopfdruck den Fahrstuhl.
„Falls du es dir doch noch anders überlegst. Wir sind am See“, sagte Marvin noch bevor sich die Türen des Fahrstuhls schlossen.
Mareks Sicht:
„Ich kann immer noch nicht glauben das so ein kleines Mädchen so viel Macht hat! Das geht einfach nicht!“, schimpfte Dastan und ich dachte wieder daran wie leicht Sky mich hoch gehoben hatte und meinen Hals zu drückte. Wie schwarz ihre Augen waren und wie anders sie auf einmal wurde. Am meisten machte mir Angst das ich mich nicht gewehrt hatte, als sie mich gepackt hatte. Ich dachte sie würde mich umbringen, doch mir war es egal hauptsache ihr Gesicht war das letzte was ich sah.
„Marek werde vernünftig und sortiere deine Gedanken“, meckerte Vladimir, der mir gegenüber in dem grünen Ledersessel saß.
„Ist ja gut. Ich geh ins Bett“, sagte ich und trank das Glas mit Blut leer, bevor ich aufstand und in mein Zimmer ging.
In ein paar Stunden würde am See die Grillparty steigen die Ian, Dastan und Lucien organisiert hatten. Damon liefen gerade nach Rom um dort Joshua Menphis vom Flughafen abzuholen.
In meinem Zimmer legte ich mich auf mein Bett und horchte in Lunas Zimmer, doch ich hörte und spürte nichts.
„Luna?“, rief ich, als ich auf dem Balkon stand.
„Lass mich in Ruhe Marek“, rief sie. Luna hockte auf dem Geländer ihres Balkons, mit ausgebreiteten Flügeln und bereit für jeden Angriff.
„Da ist niemand also reg dich ab“, sagte ich, da sie auf den Wald starrte.
„Doch ich spüre es. Du hast keine Ahnung Marek. Im Wald sind fremde Vampire“, zischte sie und fauchte, dabei entblößte sie ihre Zähne. Ich hatte noch nie Angst vor etwas gehabt, doch jetzt hatte ich Angst. Angst vor Luna. Vor der Frau in die ich verliebt war.
„Die sind harmlos. Die wollen dich nur kennen lernen, also lass sie am leben“, sagte ich.
„Marek, bitte hab keine Angst vor mir. Ich kann riechen das du am liebsten weit weg von mir wärst. Es haben so viel andere Angst vor mir, bitte du nicht auch noch“, flehte sie.
„Ich hab keine Angst vor dir“, beharrte ich doch sie wusste das ich log, schnaubte bevor sie vom Geländer sprang und Richtung Wald flog.
Lunas Sicht:
„Von wegen: keine Angst vor mir! Ph, das ich nicht lache“, schimpfte ich, als ich auf das Lager zuflog das ich eben gespührt hatte.
Hundert Meter davor landete ich und versteckte mich auf einem Baum.
„...wann ist noch mal die Party?“, fragte einer.
„Heute Abend irgendwann“, sagte ein anderer.
Dort unten standen sieben mindestens 2000 Jahre alte Vampire und sie wollten meine Party wohl sprengen.
„Also sind wir die Überraschung“, witzelte ein ziemlich bulliger.
„So in der Art ja“, meinte ein anderer. Nach einiger Zeit gingen die meisten von ihnen schlafen, auch ich hätte jetzt gehen sollen doch ich konnte nicht, bevor ich nicht wusste was die vorhatte.
Einer der Typen saß nun am Feuer und hielt wache. Nicht mal sein Alter konnte ihm jetzt helfen.Ohne auch nur das leisteste Geräusch zu machen sprang ich vom Baum und stellte mich hinter den Ahnungslosen Vampir.
Aus meinem Stiefel zog ich ein langes Buschmesser und hielt es ihm an die Kehle, bevor ich anfing zu sprechen.
„Wer seit ihr und was wollt ihr hier?“, fragte ich und drückte das Messer an den Hals des Vampires.
„Wir sind die Korakin Brüder. Wir wollen die Tochter des Königs kennen lernen“, krächzte er und schluckte vorsichtig.
„Was ist denn hier los?“, rief einer der anderen, als er sah wie ich hier stand.
„Wer bist du?“, schrie mich der Typ jetzt an.
„Luna Sky Dracula. Tochter des Königs, Vladimir Dracula, Thronerbin des Reiches der Dunkelheit und mächtigstes Geschöpf dieser Erde“, sagte ich und ließ den Typ los. Sofort knieten sieben der mächtigsten Vampire vor mir.
„Was wollt ihr von mir?“, fragte ich und flog zwei Meter hoch.
„Als wir hörten das unser König eine Tochter hat fanden wir es für angemessen uns vorzustellen.
Deshalb sind wir hier“, sagte der dem ich eben noch das Messer an die Kehle gehalten hatte.
„Wieso kommt ihr dann nicht zur Villa?“, fragte ich und stellte mich wieder auf desten Boden.
„Dein Vater wollte das wir uns verdeckt halten bis er es für ichtig hielt uns vorzustellen“, sagte der bullige.
„Folgt mir! Ich glaube da werde ich erst mal mit meinem Bater reden müssen“, sagte ich und flog zur Villa.
„Vater?!“, schrie ich als ich auf der Veranda gelandet war. „Vladimir?“, schrie ich wieder.
„Schrei doch nicht so. Was gibt es denn mein Engel?“, fragte mein Vater als er auf mich zu kam.
„Kannst du mir erklären wieso sieben uralte Vampire in unserem Wald hausen?“, fragte ich hysterisch und wedelte wie verrückt mit den Armen – wobei ich nicht wusste wieso ich das tat.
„Die solltest du eigentlich erst kennen lernen wenn es so weit ist aber naja. Ich hab die sieben herbringen lassen, weil es alte reunde von mir sind und weil sie unbedingt das wunderschöne Geschöpf kennen lernen wollten, das ich meine Tochter nenne“, sagte Vlad und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Vater hättest du mir das nicht früher sagen können? Ich hätte fast einen davon umgebracht, weil ich dachte sie wollen uns angreifen“, schimfte ich und die siieben kamen aus dem Wald. Sofort wand sich mein Vater ihnen zu.
„Dominik wie siehst du denn aus?“, fragte Vlad und klopfte dem Typen mit der Narbe am Hals leicht auf den Rücken. Shit, wegen mir hatte der jetzt eine Narbe, da musste er wohl lange kein Blut mehr getrunken haben, wenn seine Wunden so langsam heilten.
„Halb so wild alter Freund. Deine Tochte ist übrigens sehr, sehr gut im Umgang mit Messern“, sagte dieser Dominik und strich sich über den Hals als er mich ansah.
„Luna sei bitte in Zukunft etwas netter im Umgang mit unseren Gästen“, schimpfte mein Vater und ich sah ihn nur komisch an.
„Da verlangst du sehr viel von mir Vater“, sagte ich und sah Dominik spöttisch an.
„Zeig doch Darian, Florian, Sebastian, Baptist und Spade das Haus oder den See. Ich muss mit Björn und Dominik noch etwas besprechen. Bitte folgt mir“, sagte mein Vater und der Bullige und Dominik gingen ins Haus.
„Also..“, begann ich, wusste aber nicht was ich sagen sollte.
„Also?“, fragte einer der Idioten. Einmal atmete ich tief ein und schon bekam jeder der Idioten einen Namen und eine Geschichte.
„Worauf habt ihr Lust?“, fragte ich und war schon eingeschüchtert von dem was ich eben gesehen hatte.
So viele Kriege, so viel Tot, so viel unerwiderte Liebe, alles kam mir vor wie in einem guten Mittelalter Roman.
„Erst mal chillen“, sagten sie wie aus einem Mund und ließen sich rückwärts ins Gras fallen.
„Gut dann kann ich ja an den See gehen“, sagte ich schulterzuckend und ging zum See. Etwas absseits stand eine ziemlich alte Trauerweide, unter die ich mich jetzt setzte.
Starr sah ich auf den See und genoss die Ruhe, als sich plötzlich Bilder in meinen Kopf schlichen.
Ein Vampir mit triumphierendem Gesichtsausdruck lief durch den Wald. Von der Stelle von der er Weg gelaufen war lagen zwei Körper auf dem Boden. Das Bild wurde jetzt aufdie Körper gerichtet und ich sah . .. meine Eltern! Leblos auf dem Boden. Meine Mutter hatte ihre Flügel ausgebreitet. Die Flügel waren voller Blut. Daran wurde von dieser Kreatur der Kopf abgeschlagen.
Obwohl ich diese Bilder nur eine Sekunde lang gesehen hatte, brannten sie sich in meinem Kopf und ich fing an zu weinen.
Mareks Sicht:
„Jungs habt ihr Luna gesehen?“, fragte ich die faulen Idioten in unserem Garten.
„Ist an See“, riefen alle fünf und zeigten zur alten Trauerweide.
„Danke“, sgte ich und sprintete zum See.
„Luna?“, fragte ich und sah sie unter der Trauerweide sitzen.
„Was willst du Marek?“, fragte sie, starrte aber weiter auf den See.
„Ich wollte dich was fragen“, sagte ich und brach ab.
„Schieß los“, sagte sie und sah mich aufmerksam an.
„Also..ähm.. ich wollte dich fragen ob du nächste Woche mal mit mir essen gehst?“, stotterte ich sah wie sie anfing lauthals zu lachen.
„Was ist denn jetzt so lustig?“, fragte ich wütend und funkelte sie an.
„Du ..und ich?...Das ist...einfach...zu komisch“, brachte sie heraus und hielt sich den Bauch.
„Was soll daran lustig sein?“, fragte ich genervt und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich werde sicherlich nicht mit dr ausgeben, oder hast du schon mal eine Löwin mit einem Katerchen zusammen gesehen? Also ich nicht und das wird sicherlich auch nie passieren. Du hast was besseres verdient als mich, Marek“, den letzten Satzt sagte sie so liebevoll das ich glaubte sie empfand doch etwas für mich, doch so war es nicht.
„Ich liebe dich seit dem ersten Augenblick, den ihr hier seit und Vampire können nur einmal richtig lieben, das weißt du! Nur einmal und das für die Ewigkeit“, sagte ich und spürte das erste mal seit zwei hundert Jahren wie Tränen sich ihren Weg bis zu meinen Augen bahnten und über meine Wangen rannten.
Ohne das ich es mit bekam kam Luna auf mich zu und wischte mir die Tränen vom Gesicht.
„Du darfst nicht weinen.Nicht wegen mir und auch nicht wegen irgendetwas anderem“, sagte sie und strich mir über die Wange.
„ich glaube, ich gehe besser erst mal“, sagte ich und entschloss mich kurzerhand meinen besten Freund Bones und seine Frau mal wieder einen Besuch abzustatten.
„Wo willst du hin?2, fragte Luna und sah mich traurig an.
„Nach Amerika, einen Freund besuchen. An deinem Ball bin ich wieder da“, sagte ich und rannte so schnell ich konnte in mein Zimmer, packte meine Koffer und rannte dann zum Flughaden.
Lunas Sicht:
Klasse gemacht Luna, schimpfte ich mich selbst.
Wieso konnte ich mich denn nicht einfach in ihn verlieben, dann wäre er jetzt noch hier und nicht am anderen Ende der Welt.
Tränen liefen mir über die Wangen, als ich mich zusammen kauerte und mein Gesicht in den Knien vergrub.
„Luna?“, fragte plötzlich Florian.
„Was ist?“, schniefte ich und lag gleich darauf in Florians Armen.
„Was ist passiert?“, fragte Flori und wiegte mich wie ein Baby.
„Er ist weg, wegen mir. Nur weil ich ihn nicht liebe“, schluchzte ich und krallte mich in Floris Pulli fest.
„Er kommt wieder, keine Angst. Und er ist nicht der einzige der dich liebt“, sagte Florian und so weinte ich mich an ihm aus, bis ich irgendwann einschlief.
Durch das penetrante Klopfen an der Tür wurde ich irgendwann wach.
„Geh weg!“, rief ich und kuschelte mich in mein Kissen. Warte, mein Kissen?
Augenblicklich öffnete ich meine Augen und sah in Florians gras grüne Augen hinein.
Ohne es eigentlich zu wollen, schrie ich laut auf.
„Beruhig dich!“, wies er mich an.
„Mich beruhigen? Was machst du in meinem Bett und das halb nackt?“, schrie ich und stand auf.
„Meinen Pullover hast du ruiniert, deshalb hab ich ihn ausgezogen und ich liege hier weil ich dich nicht alleine lassen wollte nach allem was passiert ist“, sagte Flori und seufzte.
„Ach ja? Und was istdenn passiert?“, fragte ich und stemmte genervt die Hände in die Hüfte.
„Deine Mutter und der Mann, den du fürdeinen Vater gehalten hast sind tod, deine Brüder haben dich verlassen und jetzt ist Marek auch noch gegangen weil du seine Liebe niht erwiderst, das ist passiert falls du dich nicht daran erinnerst“, sagte Flori.
„Woher weißt du das?“, fragte ich und war wieder kurz davor zu heulen.
„Ich kann Gedanken lesen und ich kann mit nur einer Berührung sehen was du dein ganzes Leben über gedacht hast“, sagte Flori und ließ sich zurück in die Kissen fallen.
„Dann kannst du mir sicherlich auch sagen was mein Lieblingsessen ist wenn du alles gesehen hast was ich jemals gedacht hatte“, sagte ich schnippisch. Niemand wusste was mein Lieblingsessen war außer mir natürlich.
„Dein Lieblingsessen ist Lasange und Toast mit Butter, Erdnussbutter, Marmelade und Mortadella“, sagte Flori und mir klappte der Mund auf.
„Das erzählst du niemandem, verstanden?“, sagte ich vollkommen fassungslos.
„Und wenn ich es doch erzähle?“, fragte Flori selbstgefällig.
„Wie wäre es mit: dann reiß ich dir deinen verschissenen Kopf ab?“, sagte ich zuckersüß.
„Okai ich sag nichts“, sagte Flori und stand auf. „Unter einer Bedinung“, fügte er noch hinzu, bevor er langsam auf mich zu kam.
„Du hast nicht das Recht bedinungen zu stellen“, sagte ich, doch Florian kam immer weiter auf mich zu.
„Was wilslt du?“, fragte ich und trat einen Schritt zurück.
„Dich“, flüsterte Florian, bevor er vor mir zusammen klappte und bewusstlos am Boden lag.
„Florian!“, rief ich und rannte zu ihm. Wie er dort lag, so leblos, so friedlich.
„Vater! Björn! Dominik! Irgendjemand!“, schrie ich und plötzlich standen alle die ich gerufen hatte vor mir.
„Was ist passiert?“, fragte mein Vater.
„Hat er deine Gedanken gelsen?“, fragte Björn völlig ruhig.
„Ja verdammt. Was ist mit ihm?“, rief ich und spürte wie mir Tränen über die Wangen liefen.
„Irgendwas aus deinen Gedanken hält ihn fest. Er kommt wieder zu sich, keine Angst. Er will nur alles über dich heraus finden“, sagte Dominik.
„Komm wieder zu dir“, flehte ich Flori an und kniete mich neben ihn. Vorsichtig legte ich seinen Wuschelkopf auf meine nSchoss und ein paar Tränen von mir, fielen auf seine Stirn.
„Sag nicht das du jetzt wegen mir weinst“, sagte Flori und ich riss erschrocken die Augen auf.
„Flori?“, fragte ich skeptisch.
„Ja kleine Prinzessin?“, fragte Flori grinsend.
„Wieso bist du wach? Ich hab mir totale Sorgen um dich gemacht“, schrie ich ihn an und sein Kopf knallte auf den Boden als ich aufstand.
„Ich fand eine deiner Erinnerungen schön und deshalb habe ich sie mir immer wieder angesehen und jetzt bin ich eben wieder hier“, sagte Flori und stand auf.
„Verschwinde“, schrie ich und traurig ging Florian meiner Aufforderung zum gehen nach.
Wieder alleine, wieder war ich auf mich alleine gestellt und wieder fing ich an zu weinen.
Langsam wiente ich mich in den Schlaf.
„Luna?“, fragte jemand.
„Luna bist du da?“, fragte wieder jemand und klopfte.
„Ich bins Dastan. Mach doch bitte auf“, sagte Dastan draußen.
Vorsichtig setzte ich mich auf und merkte das ich noch auf dem Boden saß. Alles tat mir weh, besonders mein Rücken.
„Ich komm ja schon“, krächzte ich und machte die Tür auf.
„Du siehst echt scheiße aus“, sagte Dastan und ging an mir vorbei.
„Danke für das Kompliment“, sagte ich sarkastisch und ließ mich auf meinen Schriebtischstuhl fallen.
„Ich wollte dir bloß erzählen, was dein Vater heute für dich geplant hat“, sagte Dastan und machte es sich auf meinem Bett gemütlich.
„Dann schieß mal los“, sagte ich und schlug meine Beine übereinander.
„Wie wäre es mir shoppen, Welnessabend und einem Friseurtermin?“, fragte Dastan und drehte sich auf die Seite.
„Das klingt toll. Wo ist der Haken?“, fragte ich. Ich wusste das es einen Haken geben musste, niemal passierte etwas ohne Haken.
„Du musst heute abend auf den Ball gehen“, sagte Dastan und duckte sich. Er hatte wohl angst dass ich etwas nahm ihm werfen würde.
„Ich dacte der Ball sei erst nächste Woche“, sagte ich vollkommen ruhig.
„Dein Vater hat ihn vorverlegt damit du etwas ablenkung hast“, sagte Dastand und setzte sich wieder hin.
„Und mit wem soll ich da hin gehen?“, fragte ich genervt.
„Das kannstdu dir aussuchen“, sagte Dastan und stand auf.
„Wann erwartete mich mein Vvater?“, fragte ich weiter-
„Um genau ein Uhr“, sagte Dastan und ging.
Toll ein Uhr. Also hatte ich genau eine Stunde Zeit. Gerade soviel Zeit um noch mal zu duchen und mich umzuziehen.
Aus meinem Schrank nahm ich mir eine schwarze Röhrenjeans, Unterwäsche, eine weiße enanliegende Bluse und eine schwarze Weste.
Dann ging ich ins Badezimmer.
Schnell hatte ich meine Klamotten ausgezogen und sie in den Wäschekorb geworfen und mich unter die Dusche gestellt.
Heiß floss das Wasser meinen Körper hinunter, als ich hörte wie ein paar der Jungs ein Lied anstimmten. Ich erkannte es sofort. Es war ja eines meiner Lieblingslieder. „I like it“ von Pittbull war e´ben einfach der hamma. Ich konnte nicht genau hörer wer es sang aber es war auch egal. Unter der dusche fing ich fast an zu tanzen.
Gerade als sie den Refrain sagen, wurde alles schwarz um mich und ich sang in mich zusammen. Ich merkte nur noch, wieder der Gesang verstummt war, ich mit dem Kopf an die Wand schlug und ich von zwei starken Armen hochgehoben und an irgendeine breite Bruder gedrückt wurde.
Am liebsten wäre ich in dieser angenehmen schwärze geblieben, doch plötzlich wurde es hell und ich landete auf einer Wiese. Einer wunderschönen Wiese, mit lauter roten Tulpen.
„Hallo ist hier jemand?“, reif ich und drehte mich einmal um mich selbst.
„Ja ich“, sagte eine mir allzu bekannte Stimme.
„Mama?“, fragte ich ungläubig.
„Ja mein Schtz. Ich bin es“, sagte die wunderschöne Frau, die ich meine Mutter genannt hatte.
„Ich dachte du bist tot“, sagte ich und fing an zu weinen.
„Bin ich auch Kleines. Aber deswegen bin ich nicht hier“, sagte meiner Mutter und kam auf mich zu.
„Wieso bist du dann hier?“, fragte ich und weinte bloß noch mehr. Ich wollte das sie mir sagte das sie mich liebte, wollte das sie mir sagte das sie zu mir zurück kam.
„Ich bin hier um dir zu sagen, das du mit deinen Brüdern den Thron unbedingt übernehmen müsst. Ich habe gesehen das Verräter den Thron stürtzen wollen, deshalb müssten unbedingt die mächtigsten Wesen auf den Thron und diese Wesen seit ihr“, sagte meine Mutter und langsam verblasste sie.
„Nein Mama, nicht. Lass mich nicht schon wieder alleine. Bitte ich fleh dich an. Ich liebe dich doch Mama“, rief ich und schon gaben meine Beine unter mir nach.
Sie hauchte mir einen Kuss auf den Kopf und lächelte mich an.
„Ich werde immer bei dir sein solange dein Herz schlägt mein Engel. Ich liebe dich und deine Brüder so sehr. Passt auf euch auf. Daran und ich werden aus dem Himmel auf euch achten. Wir glauben an euch“, sagte meine Mutter und flog in den Himmel rauf.
„Sag Daran das ich auch ihn immer lieben werde Mama“, rief ich ihr unter Tränen nach.
„Natürlich meine Kleine. Viel Glück“, schallte es noch durch den Wald, bevor wieder alles um mich herum schwarz wurde.
„..wach auf!“, hörte ich jemanden sagen, doch es klang so weit weg.
„Wach endlich auf Sky“, rief jemand und flatternt gingen meine Augen wie von alleine auf.
„Ein Glück du bist wach“, sagte Marek und nahm mich in seine Arme.Moment mal, Marek?! Der war doch weg.
„Du bist wieder da“, flüsterte ich und klammerte mich an ihn.
„Und du bist immer noch nackt“, sagte Marek und grinste. Was nackt? Ach ja ich war ja in der Dusche umgefallen.
„Is mir egal“, sagte ich und küsste Marek auf die Wange.
„Wieso bist du schon wieder da?“, fragte ich, als ich wieder von ihm abließ und meine Becke bis zum Kinn zog.
„Als Damon mir sagte das der Ball schon heute sei, musste ich einfach zurück kommen. Ich hatte dir doch versprochen wieder da zu sein wenn dein Ball ist“, sagte Marek und lächelte traurig.
„Ich kann doch nicht ohne Kleid auf diesen Ball. Warte. Wie lange war ich weg?“, fragte ich besorgt und lächelte.
„Keine Angst du warst nur zwei Stunden weg. Ein Kleid haben wir schon für dich, hoffentlich gefällt es dir wenn du es nachher siehst“, sagte Marek und stand auf.
„Bitte bleib“, sagte ich.
„Dann bleibe ich“, sagte Marek und lächelte mich an, bevor er mich etwas zur Seite schob um sich neben mich zu legen.
Es dauerte nicht lange da schlief ich auch schon ein.
„Luna mein Kind. Du musst aufstehen! In etwa zwei Stunden beginnt der Ball“, sagte Vlad und schüttelte an meinem Bett.
„Hmm“, nuschelte ich und kuschelte mich wieder an Marek.
„Luna Sky Dracula, du stehst sofort auf!“, sagte mein Vater so autoritär wie es ging.
„Ja ja“, sagte ich und setzte mich auf.
„Ich bin froh das es dir wieder gut geht aber du musst trotzden aufstehen“, sagte Vlad und lachte über meinen Gesichtsausdruck.
„Ist ja gut“, sagte ich und drückte meine Decke ganz fest an mich.
„Du ..und.. Marek..ihr habt doch nicht etwa..?“, stockte Vlad und Wut flammte in seinen Augen auf, als er Marek ansah.
„Nein Vlad. Ich bin in der dusche zusammen geklappt und Marek hat mich ins Bett gelegt“, sagte ich und ging an meinem Vater vorbei ins Bad.
Schnell hatte ich noch einmal geduscht und ging dann unversehrt zurück in mein Zimmer.
„Jetzt hast du wenigstens ein Handtuch an“, sagte Marek und drehte sich, grinsend, in meinem Bett, zur Seite.
„Besser als nichts was?“, sagte ich und zog in meinem Kleiderschrank einen schwarzen spitzen Bh und den dazu passenden Slip an.
„Also ohne alles gefällst du mir besser“, sagte Marek und ich hörte ihn lachen.
„Ist mir klar“, Schwanzgesteuerter Idiot.
„Wo ist mein Kleid?“, fragte ich und ging in Unterwäsche zurück zu Marek.
„Unten“, sagte er knapp und ging nach unten.
„Idiot“, sagte ich und nahm mir meinen Bademantel aus Saide und zog ihn über.
„Kind zieh dir was an“, motzte mein Vater, als er mich die Treppe herunterkommen sah.
„Ich hol bloß mein Kleid“, sagte ich und ging ins Wohnzimmer.
„Hey Jungs“, sagte ich und lächelte in die Runde. Als mein Vater die Blicke der Jungs sah fing er an laut zu knurren.
„Tut uns leid“, sagten die Jungs auf einmal und starrten auf den Boden.
„Wo ist mein Kleid?“, fragte ich.
„Hier“, sagte Dastan knapp und zeigte mit zitternden Händen auf den großen Karton, der auf dem Wohnzimmertisch stand.
„Schön“, sagte ich und wollte gerade den Karton nehmen, als Stefen rein kam.
„Du Sky, hilfst du mir beim anziehen? Ich kann das noch nicht so gut alleine“, sagte der kleine und sah mich nicht an wie ein Stück Fleisch, sondern einfach wie eine Schwester.
„Bringst du bitte mein Klein in mein Zimmer, dann kann ich dir schon mal was raus suchen“, sagte ich und schon nahm der kleine den Karton – der so groß war wie er selbst – und ging in mein Zimmer.
In dem Zimmer des Kleinen nahm ich aus seinem Schrank einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd. Von dem Schreibtischstuhl nahm ich noch schwarze Hosenträger und eine schwarze Fliege.
„So hab gemacht“, sagte der Kleine und zerrte sich seinen beigen Pullover über den Kopf, als er sah das ich schon alles bereit gelegt hatte.
Schnell hatte er das weiße Hemd und die schwarze Hose angezogen.
„Na ihr zwei, amcht ihr euch schon fertig?“, fragte Vlad. Er stand lässig in der Tür uns sah uns lächelnd an.
„Ja Papa. Sky hilft mir und dann helfe ich ihr“, sagte Stefan und steckte sich das Hemd in die Hose.
„Ich sag den anderen das sie sich auch fertig machen sollen“, sagte er und ging. Ich machte dem Kleinen die Hosenträger fest und gab ihm sein Sakko.
Mit etwas Haargel stellte ich seine etwas kürzeren blonden Haare auf und machte ihm dann die Fliege um den Hals.
„Fertig“, jubelte ich und Stefan zog schnell seine Schuhe noch an.
„Und jetzt ziehen wir dich an“, sagte Stefan und rannte in mein Zimmer.
Als ich das Kleid auf meinem Bett sah musste ich schlucken.
Es war einfach wunderschön.
Das Kleid war dunkelblau und bis zur Taille enganliegend, bevor es sich dann wunderschön aufbauschte. So weit ich das sehen konnnte ging es bis zum Boden.
Als ich auch noch die Schuhe sah, verschlug es mir richtig den Atem.
Es waren schwarze High Heels mit einer kleinen dunkelblauen Schleife auf jedem Schuh.
Wow“, brachte ich bloß heraus.
„Gefällt es dir?“, fragte Stefan erwartungsvoll.
„Ich liebe es“, sagte ich und nahm das Kleid etwas hoch.
„Dann zieh es endlichan“, sagte Stefan und half mir aus dem Bademantel. Schnell zog ich das Kleid an und zog die Schuhe an, als Stefan mir half den Reißverschluss des Kleides zuzumachen.
Nachdem ich das Kleid an hatte steckte ich mir noch meine Haare hoch. Stefan war verschwunden als ich anfing mich zu schminken.
Als ich fertig war kam er mit etwas in der Hand wieder.
„Niemand hat dir gesagt das es ein Maskenball ist oder?“, sagte Stefan und gab mir die wunderschön verzierte Maske.
Sie verdeckte die Hälfte meines Gesichts, so dass meine Narbe verdeckt war. Links und rechts waren Klammern um die Maske in den Haaren fest zu machen.
„Komm ich helf dir“, sagte Stefan und machte mir die Maske fest.
Nachdem Stefan ein paar Schritte zurück ging, stand ich auf und ging zum Spiegel.
„Sky du siehst wunderschön aus“, sagte Stefan und ich drehte mich ein paar mal im Kreis.
„Komm her Kleiner“, sagte ich und nahm den Kleinen hoch, bevor wir uns zusammen im Kreis wirbelten.
„Na ihr beiden. Macht es Spaß?“, sagte Marek, als er in der Tür stand. Marek trug einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd mit Krawatte. Die Maske die er aufhatte war schwarz und damit sah er aus wie ein Waschbär.
„Marek!“, rief der Kleine und rannte auf ihn zu.
„Hey Kleiner. Luna du siehst wunderschön aus! Kommt ihr die anderen warten unten schon auf euch“, sagte Marek und musterte mich.
„Danke Marek“, sagte ich leise und ging auf ihn zu.
„Kommt“, sagte er und verbeugte sich vor mir, als ich an ihm vorbei ging.
„Da bist du ja Schatz. Ich habe ganz vergessen dir das zu geben“, sagte mein Vater und kam auf mich zu gelaufen.In der Hand hielt er etwas glitzerndes.
„Dad was hast du da?“, fragte ich und musterte meinen Vater. Genau wie Marek hatte er einen schwarzen Anzug an, aber ein schwarzes Hemd.
„Hier, so kann auch jeder unwissende sehen das du meine Tochter und dazu die Prinzessin bist“, sagte Vlad und setze mir ein wunderschönes Diadem auf. Erst jetzt sah ich das mein Vater eine goldene Krone auf hatte. Jeder wusste das er der König war, das war mir klar, ich glaubte das er die Krone nur wegen mir aufgesetzt hatte. Damit ich mir nicht so fehl am Platze vor kam.
„Du siehst wunderschön aus mein Engel“, sagte mein Vater und umarmte mich.
„Danke Dad“, sagte ich und erwiderte seine Umarmung.
„Los jetzt komm meine Kleine“, sagte Vlad und plötzlich, wie aus dem nichts, erklangen Fanfaren.
Als Die Fanfaren verstummt waren erklang eine laute Stimme, die rief: „Hier kommt euer König Vladimir Dracula der dritte“, und schon ging mein Vater die Treppe hinunter.
„Und hier nach sechzehn Jahren, die verschollene Prinzessin der Nacht, Luna Sky Dracula“, rief der Diener meines Vater und langsam und unsicher ging ich die breite Wendeltreppe hinunter.
Alle Vampire, Werwölfe, Engel, Feen und jedes andere Wesen starrte mich an.
Unwissend was ich jetzt tun sollte sah ich zu meinem Vater. Als er meinen Blick sah kam er auf mich zu und stellte sich neben mich, bevor er einen Arm auf meine Schulter legte und begann zu reden.
„Meine Lieben, ihr ward immer treue Untertanen gewesen, doch bald ist es so weit und meine Tochter wir meinen Platz einnehmen. Ich werde langsam alt und es wird Zeit das ich mich zur Ruhe setze und der neuen Generation den Vortritt lasse. Also begrüßt meine Tochter und gehorcht ihr genauso wie ihr mir gehorcht“, sagte Vlad mit lauter und fester Stimme. Lautlos ermutigte mich mein Vater dazu etwas zu sagen.
„Ähm .. Wie mein Vater bereits gesagt hat, werde ich bald den Thron übernehmen. All das ist noch so neu für mich, aber es ist mir eine Ehre euch alle Führen zu dürfen und euch ein Vorbild zu sein. Aber dies werde ich nicht alleine sein“, sagte ich und bekam einen merkwürdigen Blick von meinem Vater zugeworfen.
„Vater, ich weiß du wärst Stolz auf mich wenn ich das alleine schaffen würde, aber das kann ich nicht, deshalb bitte ich dich alle meine Brüder auch auf den Thron zu lassen. Ich brauche sie alle, alle..auch dich“, sagte ich leise und wusste das es trotzdem alle im Saal gehört hatten.
„Wenn es dein Wunsch ist mein Kind, dann soll es so sein. Meine geliebten Kinder kommt bitte zu uns“, sagte Vlad und schon kamen seine „Söhne“ zu uns.
Brüder wo seit ihr, rief ich in Gedanken und plötzlich ging krachend die Tür auf.
Und in der Tür standen einzig und alleine meine geliebten Brüder.
„Was haben wir verpasst?“, rief Keyl und ließ krachendden Koffer fallen den er in der Hand hatte.
„Brüder!“, rief ich und rannte auf sie zu.
„Princes!“, riefen die Jungs und hielten die Arme auf, sodas ich alle gleichzeitig in den Arm nehmen konnte.
„Endlich seit ihr wieder da“flüsterte ich.
„Luna willst du deinen Brüdern nicht erzählen was du beschlossen hast?“, fragte Vlad plötzlich.
„Ja das mach ich sofort. Jungs Vlad sagte mir ebend as ich den Thron übernehmen soll, doch das kann ich nicht alleine. Würdet ihr mir ebenfalls helfen, dieses riesige Königreich zu regieren?“, fragte ich und sah meine Brüder hoffnungsvoll an.
Sie zögerten ziemlich lange, als ich dachte sie wollten nein sagen hoben sie die rechte Hand zur Faust gebalt in die Luft und schrien: „Jaaawoohl!“
„Ich liebe euch Brüder“, sagte ich und fiel ihnen um den Hals, als auf einmal alle Vampire und anderen Wesen anfingen zu jubeln und zu klatschen.
„Mein geliebtes Volk, begrüßt eure neuen Könige feiert weiter und lernt eure Könige kennen“, reif mein Vater und schon begann, die Band im hinteren Teil des Raumes zu spielen.
Alle fingen an zu tanzen oder zu reden.
„Keyl willst du tanzen?“, fragte ich und zupfte an seinem weißen Hemd.
„Mit so einem wunderschönen Mädchen würde ich ständig tanzen“, sagte Keyl und ich harkte mich bei ihm unter, zusammen gingen wir zur Tanzfläche und tanzten lansam Walzer so wie alle anderen.
„Endlich seit ihr wieder da“, sagte ich und legte meinen Kopf an Keyls Brust.
„Wir finden es auch toll wieder da zu sein. Wir hatten unglaubliche Angst das dir etwas passiert sein könnte“, sagte Keyl und ich merlte das er wirklich Angst gehabt haben musste.
„Ich hab gedacht ihr würdet nie wieder kommen“, sagte ich und musste mal wieder Tränen unterdrücken.
„Wir erzählen dir alles aber erst nachher, jetzt lass uns erst mal feiern“, sagte Keyl und lächelte mich an, als er mich auf abstand brachte.
„Hallo Florian“, sagte Keyl plötzlich und grinste als er über meine Schulter sah.
„Hallo Keyl. Dürfte ich dieses wunderschöne Mädchen für einen tanz ausleihen?“, fragte Flori und schon legte Keyl meine Hand in Florians bevor er ging.
„Verzeihst du mir?“, sagte Flori plötzlich.
„Was verzeihen?“, fragte ich zurück.
„Das ich deine Gedanken gelesen habe. Verzeihst du mir das?“, fragte er und sham ich flehend an.
„Natürlich verzeih ich dir. Du kannst schließlich nichts für deine Gabe“, sagte ich und lächelte den liebevollen riesen an.
„Danke Kleines. Du bist einfach toll“, sagte Flori und lächelte mich an.
„Luna meine Liebe. Dich will jemand kennen lernen. Florian du kannst natürlich auch mitkommen“, sagte mein Vater und sah mich lächeln an.
„Ich komme Vater“, sagte ich und harkte mich bei Flori unter, bevor wir durch die maskierte Menge gingen.
„Graf Dyk, das ist meine Tochter. Geliebte Tochter, das ist Graf Magnus van Dyk“, stellte mein Vater mir den Typ mit Halbglatze vor. Einmal atmete ich tief ein und sah das er eine Tochter hatte – die auch hier war – und deren Charakter genau so viel Wert hatte wie der eines Wischmops.
„Vater, was machen Menschen in unseren Kreisen?“, fragte ich meinen Vater. Woraufhin dieser Graf rot wie eine Tomate wurde.
„Schatz, Graf Dyk ist ein sehr guter Freund von mir also bitte sei nett un höflich, soweit du das kannst“, sagte mein Vater und sah mich tadelnd an.
„Ich habe verstanden Vater“, sagte ich zu Vlad und lächelte den Grafen falsch an.
„Vati? Vati? Vatlileinchen, wer ist das?“, flüsterte die Zimtzicke ihrem Grafen-Stiefpapi ins Ohr.
„Wir, du Schicki Micki Schlampe sind die Könige der Schattenwesen auf dieser Welt“, zischt eich ihr laut endgegen und machte eine nSchritt auf sie zu.
„Ich bin hier die einzige Königin und so was wie Schattenwesen gibt es garnicht, also labber keinen Mist!“, sagte diese Schlampe und sah mich siegessicher an.
„Das hättst du nicht sagen sollen!“, sagte ich und merkte wie meine Augen schwarz wurden und meine Eckzähne länger.
„Ich reiß dir deinen gepuderten Kopf ab Schlampe“, zischte ich und schon hob ich die Schlampe am Hals hoch.
„Nenne mir einen Grund wieso ich dich nicht töten sollte!“, sagte ich und spuckte ihr verachtend in ihre gepuderte Hackfresse.
„Luna Sky Dracula lass sie runter“, schimpfte mein Vater und wie er sagte ließ ich sie einfach los, so dass sie auf den Boden fiel und auf sich nur bis auf alle vier Hochraffen konnte.
Mein Vater schickte den Grafen und seine Tochter nachhause, als ich mit Flori an die Bar ging. ER bestellte sich einen Scotch ich einen Wodkatonic. Es dauerte nicht lange da standen schon unsere Getränle vor uns .
Als ich mich jetzt um sah erblickte ich die glänzende rone meines Vaters etwas weiter hinten. Sofort sah ich sein Gesicht und den mit dem er gerade sprach.
Kaum hatte er meinen Blick bemerckt schon zeigte er auf mich udn die Augen seines Gesprächspartners richteten sich auf mich.
Moment mal“ Straßenköterblondes Haar? Goldbraune Augen? Sah etwas chwul aus? Das konnte jetzt wirklich nicht wahr sein!
„Bitte sag mir nicht das das da drüben Carlisle Cullen ist“, sagte ich und hoffte das ich nicht recht hatte.
„Doch das ist er und sein dummer Sohn Edward und Emmett ist auch da“, sagte Flori.
„Oh nö oder? Edward Cullen? Den überleb ich nicht aber Emmett ist cool“, sagte ich und leerte meinen Drink in einem Zug.
„Mein Kind, darf ich dir vorstellen Carlisle Cullen, er war der beste Freund deiner Mutter“, sagte mein Vater und trat neben mich.
„Sehr erfreut“, sgte ich und machte einen Knicks.
„Die Freude liegt ganz meiner Seits“, sagte Carlisle so schwul wie es nur ging. Er war also wirklich schwul.
„Carlisle wo sind eigentlich seine Söhne?“, fragte mein Vater.
„Och nö“,, sagte ich leise.
„Edward und Emmet sind gleich da hinten bei Felix Volturi“, sagte Carlisle.
„Klasse noch mehr Kino Vampire“, flüsterte ich.
Leicht stupste mich Flori an und gab mir mit einem Blick zu verstehen das ich die Klappe halten sollte.
Genervt verdrehte ich die Augen, als mein Vater drei Typen zu uns winkte.
„Was können wir für sie tun Meister?“, fragte Edward. Ich kann euch sagen er sah genauso aus wie im Film, nur nicht ganz so schmächtig. Und Felix, ja Felix sah komplett anders aus. Er hatte blondes schulterlanges Haar, braune Augen, ein markantes Gesicht und er war hoch gewachsen und breit, trotzdem schien er nicht böse zu sein. Er war mir auf Anhieb sympathisch im Gegensatz zu Edward.
„Sehr erfreut sie kennen zu lernen, Mylady“, sagte Felix und lächelte mich an.
„Die Freude liegt ganz auf meiner Seite“, sagte ich und lächelte zurück.
„Vater würde es dir etwas aus machen wenn ich mich auf dem Balkon etwas zurück ziehe?“, fragte ich und mekte das Felix Blick immer noch auf mir ruhte.
„Geh ruhig mein Kind. Aber pass auf das dir nichts passiert“, sagte mein Vater. Als Antwort nickte ich bloß und bahnte mir einen Weg durch die Menge. An der Bar holte ich mir noch einen Wodkatonic und ging dann raus auf den Balkon.
Draußen war es schon lange dunkel, doch der komplette Balkon war von Fackeln erhellt.
Seufzend stellte ich mich an das Geländer und sah zum Mond rauf.
Mama hätte es hier so sehr gefallen, schoss es mir durch den Kopf.
Meine wunderschöne, schlaue, großzügige Mutter. Sie ha mich alleine gelassen, nein nicht nur mich sondern auch meine Brüder.
Doch keiner von uns konnte sie deswegne hassen, dafür liebten wir sie zu sehr. In Momenten wie diesen fühlte ich mich noch einsamer als sonst, diese Kälte in mir drohte mich fast zu zerreien als aber ein Diener auf den Balkon lam und mich bat ihm zu Folgen.
An der Tür zum Arbeitszimmers meines Vaters blieb er stehen und ließ mich zurück.
„Vater was gibt es? Ihr lasst mich rufen?“, fragte ich, als ich im Arbeitszimmer stand.
„Komm herein und schließe die Tür mein Kind“, sagte mein Vater und ich folgte seiner Aufforderung.
Als ich mich zu meinem Vater umwand sah ich zwei mir unbekannte Werwölfe.
„Luna bitte setzt dich erst mal“, sagte Vlad und zeigte auf den Sessel der ihm am nächsten war.
„Mein Engel dies hier ist Victor Dupon. Er ist Oberhaupt der Werwölfe des Ostclans und er hat eine Bitte an dich“, sagte Vlad und zeigte auf den Typen neben sich.
„Prinzessin ich bin ein reinrassiger Werwolf und bin sehr gläubig, deshalb möchte ich mit euch um meine Freiheit und die meines Gefolges kämpfen“, sagte der Typ wirklich.
„Du willst gegen mich kämpfen? Das ich nicht lache“, sagte ich und lachte spöttisch auf.
„Dies ist kein Witz Prinzessin. Ich möchte mich mit euch duellieren vor allen Wesen“, sagte Victor und stand auf.
„Wenn ihr unbedingt sterben wollt, gut so soll es sein. Doch wir lassen das Volk entscheiden auf Wessen seite sie sich schlagen“, zischte ich dem Typen ins Gesicht.
Dfer Typ der hinter meinem Vater fastzinierte mich, da ich nicht riechen oder sprüchen konnte was er war, und er hatte keinen Ton gesagt.
Wütend stampfte ich in mein Zimmer und ging an meinen Waffenschrank.
Die einzige Waffe, die ich heraus nahm war das mittelalterliche Schwert mit der blitzblanken Klinge und dem wunderschön verzierten Griff.
Das Schwert hatte ich von meinem Onkel bekommen, als er im Sterben lag. Er hatte es mir am Sterbebett gegeben, fünf Stunden später starb er an einem zweiten Herinfarkt.
Ich hatte thomas – so hieß er – wirklich geliebt. Er war der bete Inkel den man sich vorstllen konnte. Er half mir aus jedem Schlamassel. Er war mein bester Freund, mein zweiter Vater, er war mein Feld in der Brandung. Er war mein Hafen, mein sicherer Hafen. Und dann starb er.
Ich hatte das Schwert noch nie zum kämpfen benutzt, eigentlich hatte ich es an sich noch nie benutzt.
Und jetzt würde ich damit einem aufmüpfigen Werwolf den Kopf abschlagen.
„Verzeih mir Onkel“, sagte ich gen Himmel und ging die Treppe herunter.
Alle standen sie schon dort. Alle gafften mich an.
„Meine Untertanen, vor wwenigen Minuten habe ich erfahren das Victor Dupon, Führer des Ostclans der Wölfe mich als Königin missachtet, nur weil ich eine Mischung der Arten bin. Er will mit mir um seine Freiheit Kämpfen. So frage ich euch wer will noch gegen mich kämpfen um frei zu sein?“, rief ich, doch kein einzier erhob die Stimme. Nicht mal einer der Wölfe.
„Siehst du Victor, du bist der einzige der mich als Königin nicht sieht. Doch du bekommst deinen Kampf. Sei dir im klaren das ich dich mit einem Wimpernschlag töten kann. Gebt ihm ein Schwert!“, rief ich und schon kam ein Diener mit einem Schwert.
Ritterlich übergab der Diener das Schwert und verschwand wieder.
„Fang an Untertan“, sagte ich und betonte das letze Wort besonders.
Schreiend ließ er mit erhobenem Schwert auf mich zu, doch gekonnt wich ich aus und ihne noch etwas zu sagen rammte ich Victor das Schwert direkt ins Herz.
Als er am Boden lag und versuchte das Schwert aus deiner Brust zu ziehen versagte er.
„Hast du noch etwas zu sagen bevor du stirbst?“, flüsterte ich ihm ins Ohr und knurrte ihn mir entblößten Zähnen an.
„Heil dir Dracula“, krächzte er und schon drehte ich das Schwert um. Er war sofort tot.
„Meine Tochter geh und säubere dein Schwert“, sagte mein Vater.
„Ich kann nicht“, brachte ich noch heraus, bevor um mich heru alles schwarz wurde und ich fiel.
Ich fiel und fiel, ich konnte mich nicht bewegen.
Ich hatte das Gefühl endlich zu sterben.
„Wach auf mein Schatz“, sagte mein Vater und drückte meine Hand.
„Was ist passiert?“, fragte ich und spürte das ich das Kleid nicht mehr an hatte und auf meinem Bett lag.
„Nach dem Kampf mit Victor bist du einfach in Ohnmacht gefallen“, sagte Vlad und ich öffnete die Augen ein bisschen.
„Was guckst du denn so?“, fragte ich genervt, als ich das geschockte Gesicht meines Vaters sah.
„Deine Augen“, sagte er und ging einen Schritt weg von mir.
„Meine Augen?“, fragte ich und rannte zum Spiegel. Und tatsächlich. Meine Augen leuchteten unnatürlich weiß und meine Eckzähne waren ausgefahren.
„Oh mein Gott. Was passiert mit mir?“, fragte ich mein Spiegelbild, als plötzlich ein Typ herein kam. Er sah aus wie ein Türsteher, groß, breitschultrig, trainiert.
Von seinem Gesicht konnte ich nur die sinnlichen Lippen und die gerade Nase sehen, die Augen waren von einer dunklen Sonnenbrille verdeckt. Seine weißblonden Haare waren nach hinten gekämmt worden; es ging ihm bis zu den Schultern.
Der Typ sagte kein Wort sondern kam auf mich zu, kniete vor mir nieder und hielt mir einen Brief hin.
„Was..?“, begann ich, doch nahm den Brief entgegen.
Vorsichtig faltete ich ihn auf und las laut vor.
„Geliebte Prinzessin,
Mein Name ist Kiril Night. Ich war der Leibwächter von Victor Dupon. Ich sah vorhin den Kampf zwischen euch und meinem ehemaligen Meister. Ich entschuldige mich für sein verhalten und ich bitte euch mich als euern Diener anzunehmen. Bitte nehmt mich bei euch auf, ich schwöre euch, euch mit meinem Leben zu beschützen. Ich flehe euch an Prinzessin, bitte“, las ich und sah den knienenden Berg von Man an.
„Und wieso redest du nicht?“, fragte ich und Kiril wies mich an den Zettel umzudrehen.
„Ach ja und ich rede nicht. Ich habe seit über 2000 Jahren kein Wort mehr gesagt und habe es deshalb möglicherweise vergessen. Bitte endschuldigt dies“, las ich und sah Kiril lächelnd an.
„Wenn es dein Wunsch ist, soll es so sein. Ich würde dich wirklich gern als Leibwächter haben“, sagte ich und legte meine Hand auf seinen Kopf.
Langsam nahm er seine Sonnenbrille ab und ich konnte seine Augen sehen. So ein wunderschönes blau hatte ich noch nie gesehen. So hell wie der Himmel an einem wunderschönen Sommertag.
Wie konnte ich bloß übersehen das Kiril so schön war? Ich war wirklich blöd.
Als er sich konzentrierte wurden seine Augen so wie meine, leuchtend weiß.
„Oh scheiße. Du weißt wieso ich so bin stimmts?“, fragte ich und schluckte. Kiril nickte.
„Vater, bist du damit einverstanden das Kiril bei uns bleibt und mir hilft?“, fragte ich un sah meinen Vater an.
„Alles was du möchtest mein Schatz“, sagte Vlad und ging.
„Juhu“, jubelte ich und umarmte Kiril. Perplex erwiderte er die Umarmung und strich mir mit seinen riesigen Pranken über den Rücken.
„Danke das du mir hilfst Kiril“, sagte ich und löste mich von ihm, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte. Er nickte und lächelte.
„Wie bekomm ich es hin das meine Augen wieder normal werden?“, fragte ich und Kiril wies mich an mich zu konzentrieren und so dafür zu sorgen das meine Augen wieder normal werden.
Ich konzentrierte mich und schloss dabei die Augen.
„Und?“, fragte ich als ich die Augen wie der öffnete.
Kiril nickte und lächelte. Meine Augen waren also zum Glück wieder normal.
Erleichtert setzte ich mich auf mein Bett. Kiril gestikulierte mir einen Moment zu warten. Ich nickte und schon war er weg.
Es dauerte nicht lange da kam er auch schon wieder und hielt mir ein Buch hin. Darauf lag ein Zettel den ich wieder laut las.
„Hier! Lies das, dor habe ich alles aufgezeichnet was ich über das weiß. Über das was wir sind. Ja, wir. Ich weiß was du bist und ich bin genauso wie du. Eine Mischung aus vier Wesen. Ein Vampir, ein Werwolf, ein Engel und ein Mensch“, las ich und meine Augen weiteten sich mit jedem Wort was ich las.
„Du bist wie ich?“, fragte ich ungläubig und Kiril nickte.
„Oh mein Gott! Aber Moment..beweis es mir!“, drängte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
Um mir zu beweisen das er ein Vampir sei, zeigte er mir seine Zähne. Um zu beweisen das er ein Engel sei, erschienen seine Flügel und er hob etwas ab. Seine Flügel schimmerten blau und silber und sie waren riesengroß! Um mir zu zeigen das er ein Werwolf sei verwandelte er sich vor meinen Augen in einen Mannshohen Wolf.
„Das kann ich nicht. Aber du bist unglaublich“, sagte ich und sah den Schokoladen braunen Werwolf an.
„Wegen dir bekomm ich hunger auf Schokolade“, motze ich und wies Kiril an mit zu kommen. Anstatt sich zurück u verwandeln ging er mir einfach als Vierbeiner hinterher.
„Kind was macht ein Werwolf in unserem Vorratsraum?“, sagte mein Vater entsetzt.
„Das ist Kiril Vater“, sagte ich und nahm eine Tafel Schokolade und einen Korb Obst mit in mein Zimmer.
„Stück Apfel?“, fragte ich, als ich auf meinem Bett saß und Kiril ansah. Wie ein Hund wedelte er mit dem Schwanz und bellte.
„Fang!“, rief ich und schmiss einen Apfel in Kirils Richtung. Wie ein dressierter Hund fing Kiril den Apfel auf und fraß ihn.
„Toll gemacht!“, jubelte ich wie ein kleines Kind im Zirkus und klatschte. Nach dem Kiril noch drei Äpfel gefressen hatte, legte er sich vor mein Bett und betete seinen riesen Kopf auf meinem Bett.Leise brummelte er glücklich als ich seinen Kopf kraulte.
„Meinst du, du passt in mein Bett?“, fragte ich und sah erst mein Bett abschätzig an, dann Kiril.Kurz schüttelte er den Kopf.
„Dann komm ich eben runter“, sagte ich und rollte mich von meinem Bett und landete auf meinem neuen Bettvorleger.
Lange kuschelte ich mich in das dicke Fell von Kiril. Wie weich es doch war.
Es dauerte nicht lange, da schlief ich ein und fiel immer tiefer in einen traumlosen Schlaf.
Am nächsten morgen lag ich immer noch auf dem Wolf Kiril. Kiril schlief noch. Vorsichtig um ihn nicht zu wecken stand ich auf und ging ins Bad duschen. Nur mit einem Handtuch um ging ich in mein Zimmer zurück.
Als ich in meinem Kleiderschrank stand und nach etwas bequemen suchte wachte Kiril auf und bellte einmal.
„Na Hündchen auch mal wach. Verwandel dich zurück und geh duschen. Ich lass dir neue Sachen zum anziehen bringen und nachher gehen wir in die Stadt und kaufen dir neue Klamotten“, sagte ich und schon stand der normale Kiril wieder vor mir.
„Los mach schon, geh duschen“, kommandierte ich und Kiril lächelte mich an, verbeugte sich und ging dann duschen.
„Lu?“, schrie ich und zwei Sekunden später stand Lucien vor mir.
„Was kann ich für dich tun?“, fragte er und vrbeugte sich vor mir.
„Kannst du bitte Kiril ein paar Klamotten zum anziehen bringen. Ich will mit ihm dann shoppen gehen“, sgat e ich und nahm ein schwarzes Shirt mit einem Smilie vorn drauf und legte es mit einer normalen Jeans auf die Komode.
„Gut und wo soll ich die Kleider hin tun“. Fragte Lu.
„Ins Badezimmer, er duscht gerade“, sagte ich und schon war Lu wieder weg.
Als ich angezogen war, ging ich zum Badezimmer und klopfte an.
„Ja?“, rief Lucien.
„Seit ihr fertig?“, fragte ich.
„Komm rein, er ist gleich fertig“, sagte Lusien und ich machte die Tür auf.
„Lucien was machst du da?“, fragte ich und sah das Lu auf dem Klodeckel saß und irgendetwas an einem Hemd herumfuchtelte und Kiril wie er am Waschbecken gelehnt stand und Lu gelangweilt zu sah.
„Ich mach die Knöpfe weider fest. Kiril hat sämtliche Knöpfe gesprengt“, sagte Lu genervt und sah Kiril böse an. Dieser zuckte nur mit den Schultern.
Als ich das Badezimmer betrat musterte ich Kiril von oben bis unten. So etwas wunderschönes wie ihn hatte ich wirklich noch nie gesehen.
„Ich geh und hol ein Shirt von Keyl. Das wird ihm hoffentlich passen“, maulte Lu und dampfte ab.
Doch das bemerkte ich kaum, ich sah bloß Kiril an.
Ein Drache und ein Schlangentattoo schlängelten sich an seinen Armen herunter. Seine beiden Brustwarzen waren gepierct und über seinem Sixpack verlief eine Narbe wie ich sie hatte.
„Du hast genau die selbe Narbe wie ich“, sagte ich und bob mein Shirt etwas an, damit er meine Narbe sehen konnte.
Mir traten nun Tränen in die Augen und ich ging weiter auf Kiril zu. Als ich nun vor ihmstand musste ich meinen Kopf in den Nacken legen um ihn an zu sehen.
„Bitte ich flehe dich an. Was stimmt nicht mit mir? Bitte sags mir“, sgate ich und Kiril wischte mir die Tränen von den Wangen.
„Ich halte das nicht mehr aus Kiril. Ich wurde immer als Missgeburt oder Bastard beschimpft weil ich anders war. Bitte sag mir wieso ich mir das weiter antun soll?“, fragte ich, wohl wissend das Kiril nicht antworten würde.
Statt mir eine Antwort zu geben, legte er seine Hände an meinen Kopf und schloss die Augen.
>>Halte durch! Für mich<< erklang es in meinem Kopf.
„Du redest mit mir in Gedanken?“, fragte ich und sah ihn erstaunt an.
>>Nur manchmal. Es verbraucht zu viel Kraft. Aber darf ich dir etwas sagen, als ich dich das erste mal gesehen habe fand ich dich wunderschön<< sandt mir Kiril in Gedanken und hielt mich jetzt an den Händen.
„Danke aber du bist auf wunderschön“, sagte ich und legte eine Hand an seine Wange.
Mit einer Hand schlug er sich leicht auf den Kopf.
„Nein ich habe mir nicht den Kopf angehauen“, sagte ich und lächelte ihn an.
Kiril beugte sich zu mir runter und nahm mein Gesicht sanft in seine Hände und legte dann seine Lippen auf meine. Sanft bewegten sich Kirils Lippen auf meinen. Es war ein langer Kuss und ich vergaß zu atmen, also ließ ich keuchend von ihm ab, als plötzlich Lucien wieder kam.
„Na ihr zwei Turteltäubchen. Hier das ist ein Shirt von Keyl, wenn das nicht passt musst du eben nackt shoppen gehen“, sgate Lu und warf Kiril ein dunkelblaues Shirt zu. Sofort zog er es an und es passte gerade so. Die Nähte gaben schon etwas nach, so dass er aus sah wie Hulk; nur nicht ganz so grün.
„Zieh dir Schuhe an und mach dich fertig und warte dann in der Garage. Du kannst dir aussuchen mit welchem Wagen wir fahren“, sgate ich und ging wieder ins Bad.
Schnell hatte ich mich geschminkt und meine Haare geföhnt und sie zu einem Zopf gebunden. In meinem Zimmer zog ich mir noch ein paar schwarze High Heels an und nahm meine Tasche. In meiner Tasche war alles was ich brauchte: Schminke, mein Handy, mein Ipod, ein gutes Buch und meine Geldbörse.
Es war Sommer also brauchte ich keine Jacke. Fertig ging ich in unsere Garage.
Auf dem Weg kam mir mein Vater endgegen und drückte mir eine Karte in die Hand.
„Überzieh sie so weit wies geht. Wenn du das schaffen solltest. Und hier die Schlüssel für den Jeep Kiril wollte damit fahren“, sagte mein Vater und drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn bevor ich zu unserem Jeep ging. Kiril saß schon auf dem Fahrersitz also setze ich mich auf den Beifahrer, gab ihm die Schlüssel und schon fuhren wir los.
Bis in die Nächste Stadt dauerte es etwa eine Stunde.
„Wie alt bist du? Älter als 2000 Jahre?“, fragte ich neugierig.
„Ach Kiril als einzige zu reden macht auf dauer echt keinen Spaß. Bitte rede, für mich“, flehte ich doch Kiril schüttelte nur traurig den Kopf.
„Versprich mir das mir deine Geschichte zeigst wenn wir wieder zuhause sind ja?“, fragte ich und er nickte.
Der erste Laden in den wir gingen war ein Hoppershop. Kiril schien ziemlich begeistert von der neuen Mode zu sein, den er sprang schon fast durch die Gänge und lächelte wie ein Kind an Weihnachten.
Ich verdrehte die Augen und nahm eine Jogginghose in dunkelblau und ein T-Shirt in grün.
„Kiril kommst du!“, motze ich und schon kam Kiril mit einem Stapel Klamotten in der Hand zu mir.
Auf dem Weg zur kasse nahm ich noch ein Cappi und eine Sonnenbrille in rot.
„Ist das alles für deinen Freund? Das ist aber nett von dir“, sagte die Verkäuferin und kassierte meine Sachen ab.
„Nein das ist für mich. Das ist für meinen Freund“, sagte ich und Kiril ließ seine Sachen auf die Theke fallen. Der verdatterte Gesichtsausdruck der Verkäuferin sagte mir das es wirklich viel war was Kiril wollte.
„Das macht dann 560 Euro und 92 cent“, sagte die Tusse und packte alles in Tüten.
Schnell bezahlte ich mit der Gold Card meines Vaters und Kiril nahm die Tüten. Vier Tüten im ersten Laden und davon war nur eine mir!
Wir hatten erst vier Läden durch, als ich einen Laden mit Herrenmode sah.
„Schau mal Kiril. Ein Laden für dich. Die machen nämlich sogar Maßanfertigungen!“, sagte ich und zog ihn, so gut es ging mit den Tüten, an der Hand zum Laden.
„Schönen guten Tag, ihr beiden. Wie kann ich euch helfen?“, fragte der eindeutig schwule Verkäufer.
„Mein Freund hier, braucht unbedingt ein paar neue Klamotten. Könnten sie ihn bitte etwas einkleiden. Von Kopf bis Fuß! Der Preis spielt keine Rolle“, sagte ich und lächelte Kiril aufmunternd an.
Der Verkäufer lächelte, dann schubste er Kiril Richtung Umkleidekabinen. Kiril nahm meine Hand und zog mich mt. Neben der Kabine stand ein großer Ledersessel; in den ich mich reinfallen ließ.
Der Verkäufer sprang wie von einer Zecke gebissen durch den gesamten Laden wobei sich auf seinem Arm Klamotten stapelten.
„So mein Lieber probiere das mal an“, sagte der Verkäufer und drückte Kiril den Stapel in die Hand. Dann schloss er die Kabinenvorhängeu nd Kiril probierte ein Teil nach dem anderen an.
„Ach süß der junge Man. Da hast dud ir aber ein echtes Schnittchen geangelt“, sagte der Verkäufer – auf seinem Namensschild stand das er Max hieß.
„Oh sie denken wir seien ein Paar. Nein, da haben sie etwas falsch verstanden. Wir sind nur gute Freunde“, sagte ich und plötzlich ging die Kabine auf. Kiril hatte alles anprobiert und alles schien zu passen, den er nahm meine Hand und zog mich zu Kasse.
Gerade wollte er seine Kreditkarte heraus nehmen, da hielt ich ihn auf.
„Ich bezahle!“, sgte ich bestimmend und gab dem Verkäufer meine Karte.
Nachdem ich bezahlt hatte nahmen wir auch die drei neuen Tüten und gingen weiter.
„Kiril bist du so lieb und bringst die Sachen ins Auto bevor wir weiter gehen?“, fragte ich und er nickte, nahm meine Tüten und teleporierte sich zu unserem Wagen. Nicht mal drei Sekunden später nahm ich seine Hand und wir gingen weiter.
Nach zwei weiteren Läden sah ich einen Juwelier.
„Kiril können wir erst da drüben rein?“, fragte ich und Kiril drückte meine Hand ein bisschen bevor er mich mit sich zog.
In dem Juwelier blieb ich vor den Ringen stehen und sah jeden an. Ich merkte gar nicht das Kiril an die Kasse gegeanden war und bezahlt hatte.
Er drängte mich dazu zu gehen. Er sah mir in die Augen, als er uns in einer gasse zum Auto teleportierte und mit dem Auto dann auf einer Wiese landete.
„Wo gehen wir hin?“, fragte ich, doch Kiril hob mich bloß hoch und teleportierte und an einen Platz in der Nähe er Klippen.
„Hier ist es wunderschön!“, sagte ich und ließ mich auf einen Stein fallen.
Kiril folgte jeder meiner Bewegungen, als ich saß setzte er sich vor mir auf den Boden.
„Du bist unglaublich“, sagte ich und wuschelte ihm durch sein jetzt nur noch zehn Zentimeter langes Haar.
Lächelnd sah ich die Klippen und den Wasserfall an. Als ich wieder zu Kiril sah holte er eine kleine schwarze Schachtel aus seiner Hosentasche und hielt es mir hin.
„..f..f.fü...für...d..di...dich“, stotterte er und machte die Schachtel auf. Doch darauf achtete ich nicht. Er hatte gesprochen! Zwar nur zweo Worte, doch er hatte gesprochen!
„Kiril du hast gesprochen!“, jubelte ich und schlang meine Arme um seinen Hald. Er nickte heftig und lachte. Sein Lachen klang so unglaublich schön.
„F...fü. . für. . .d..di..dich!“, sagte ich wieder und hielt mir die geöffnete Schachtel hin. In der Schachtel war ein Armband aus Silber, mit vielen kleinen Anhängern dran. Aber am meisten Stach der kleine Flügel und der Schokoladen braune Wolf heraus.
„Kiril du bist unglaublich! Das Armband ist wunderschön und dieser kleine Wolf. Unfassbar. Vielen dank!“, sagte ich und umarmte ihn wieder.
„Da. Damit..du..mich..ni..nicht..vergisst“, sagte Kiril und machte mir das Armband um.
„Danke schön. Aber ich werde immer an dich denken, dafür brauche ich kein Armband!“, sagte ich und verschränkte meine Arme hinter seinem Kopf.
Er zuckte bloß mit den Schultern.
Ohne etwas dagegen zu tun legten sich meine Lippen auf die seine. Der Kuss war nicht sonderlich lange aber er war einfach wunderschön.
„Danke das du mir da bist Kiril“, flüsterte ich und bekam einen Kuss auf den Kopf.
„Wollen wir nach hause?“, fragte ich und kuschelte mich an Kirils. Kiril brachte uns zurück zum Auto und legte mich auf den Beifahrersitz. Ich war plötzlich so müde, das es mir wirklich schwer fiel die Augen auf zu halten.
„Mein..wunderschöner..Engel“, flüsterte Kiril und schnallte mich an. Kaum war er auf der anderen Seite eingestiegen, schon rutschte ich ins Land der Träume.
Als ich aufwachte lag ich in meinem Bett und hatte die Jogginghose, die ich gekauft hatte und ein T-Shirt von Kiril an.Wobei man sagen musste in Kirils Shirt passte ich ein dutzend mal rein.
„Kiril?“, fragte ich leise und sah das er als Wolf vor meinem Bett lag.
„Da bist du ja Hündchen“, sagte ich und strich über sein Fell.
Leise hörte ich Schritte gefolgt von meinem Vater an der Tür.
„Was gibts denn?“, fragte ich und starrte an die Decke.
„Endlich bist du wach. Und wieso hast du so einen gewaltigen Bettvorleger gekauft?“, fragte mein Vater und Kiril bellte laut auf.
„Das ist Kiril Vater, wie oft den noch“, sagte ich und hörte ein kurzes jaulen von Kiril.
„Kommt ihr zum Abendessen?“ Kiril, soll ich dir eine Schüssel füllen lassen oder isst du am Tisch mit?“, fragte mein Vater und erwartete keine Antwort, wartete aber trotzdem.
„Ich ..esse .. am ..Tisch“, stotterte Kiril und setzte sich als Mensch zu mir aufs Bett.
„Kiril du redest ja“, sagte mien Vater erstaunt und lächelte uns an.
„Richtig ..Meister“, sagte Kiril.
„Dann kommt mal runter“, sagte mein Vater und verschwand. Zusammen gingen Kiril und ich zum Essenssaal.
„Hey Leute“, rief ich, als ich die Tür öffnete und alle am Tisch sitzen saß.
„Hallo Princes“, sagten alle.
„Na hast du ein neues Schoßhündchen oder warum stinkt dein neuer Freund so nach nassem Hund?“, fragte Damon. Als wir uns gesetzt hatten.
„Riech noch mal Damon“, sagte ich und schon atmete er tief ein.
„Das kann doch nicht wahr sein“, sagte Damon entsetzt.
„Kiril ich genauso wie ich. Nur tausende Jahre älter“, sagte ich und begann zu essen.
„Lasst uns das später diskutieren und jetzt erst mal essen“, sagte Vlad und schon begannen alle zu essen.
Das Essen verlief still, doch so wie Marek Kiril ansah würde er ihn am liebsten täten, anstatt mit ihm ein Käffchen zu trinken.
„Kiril komm wir gehen in den Garten“, sagte ich und stand auf.
Er nickte und stand auf.
In unserem Garten setzten wir uns unter die alte Eiche und sahen den Himmel an. Er war fast so blau wie Kirils Augen.
„Du Kiril..Leben deine Eltern noch?“, fragte ich plötzlich.
„Nein..Wieso?", fragte er und musterte mich neugierig.
„Meine Mama und mein Adoptivvater sind erst vor ein paar Wochen ermordet worden..“, sagte ich und stand auf.
Kiril nahm mich tröstend in den Arm, doch ich wand mich aus seiner Umarmung und rannte ins Haus bevor er mich weinen sah.
Kirils Sicht:
Ich sah ihr verwirrt nach, als sie ins Haus rannte.
„Oh man“, seufzte ich.
Ich hatte ganze 2350 Jahre kein einziges Wort gesagt und dann kommt sie und bittet mich zu reden und ich tat es.
Sie war noch so jung, doch sie verhielt sich wie eine Uralte Königin.
Ich fragte mich seit dem ich sie das erste mal gesehen hatte, wieso gerade sie, den Hybridenfluch auf erlegt bekommen hatte. Die ganze Zeit hatte ich gedacht, das ich der einzige mit diesem Schicksal bin, doch dann kam sie.
Als sie mir die Narbe an ihmen Bauch zeigte, wusste ich das sie meine Gefährtin war. Für mich war es wie Liebe auf den ersten Blick, doch ich war mir nicht sicher wie sie fühlte.
„Hey Hybridenkerl“, rief einer von Draculas Neffen, als ich die Veranda hoch ging.
„Lass dir eines gesagt sein: Lass deine dreckigen Finger von ihr oder es wird dir leid tun verstanden?“, drohte er mir gerade? Oh mein Gott, das war ja zum Tod lachen. Nur schade das ich ja schon tot bin.
„Lass ..dir..eins ..gesagt sein..: Fick dich!..Ich bin ..tausend mal...stärker..als ..du“, sagte ich und ging ohne weiteres ins Haus.
Ich ging in den dritten Stock und klopfte sanft an ihr Tür als ich davor stand.
„Bitte..kleiner.. Engel“, rief ich und hörte hinter der Tür ein leises schluchzen. Scheiße sie weinte.
Um nichts falsches zu können verwandelte ich mich in einen Wolf und ging zu ihr.
Vor ihr blieb ich stehen und jaulte auf. Sie lag zusammengekauert auf ihrem Bett und drückte ihr Gesicht ins Kissen.
Wieder jaulte ich und stupste sie leicht an.
„Geh weg!“, schrie sie mich an, doch ich dachte nicht mal daran mich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
Ich legte meinen Kopf und meine Voderpfoten zu ihr aufs Bett und rutschte an sie ran. Wieder ließ ich ein mitleidiges jaulen erklingen.
„Geh weg“, protestierte sie. Wieder ein jaulen.
„Na gut. Trotzdem bist du blöd“, sagte Luna und strich mir über den Kopf. Mit dieser Aussage konnte ich leben.
Ich musste eingeschlafen sein, den als ich aufwachte war ich alleine.
Traurig jaulte ich auf, doch bekam keine Antwort. Laut heulte ich, doch keiner kam. Auf allen vieren ging ich durchs Haus auf der suche nach Luna.
Lunas Sicht:
Ich wusste das Kiril mich gestern Abend bloß aufheitern wollte, doch ich fand es eine gute Idee mal wieder in die Schule zu gehen.
Dastan sagte mir sie hätten eine Lebensmittelvergiftung als Krankheit genommen um mich zu Endschuldigen. Ich nickte bloß da ich keine Lust hatte mit einem von ihnen zu sprechen.
„So viel Spaß Leute“, sagte Dastan und machte keine Anstalten auszusteigen.
„Gehst du heute nicht zur Schule?“, fragte ich.
„Nein. Muss jagen gehen“, sagte Dastan und hielt so lange die Luft an bis wir wieder die Türen geschlossen hatten.
„Komm Sky, oder willst du schon wieder zu spät kommen?“, sagte Damon und zog mich an der Hand mit. Es war schon fast acht Uhr. Es war sieben Uhr achtundfünfzig um genau zu sein.
Als wir unser Klassenzimmer betraten hatte es bereits fünf Minuten vorher geklingelt, doch wir setzten uns gelassen auf unsere Plätze, das genervte gelaber des Lehrers ignorierend.
„Miss Black würden sie bitte die Aufgabe an der Tafel lösen?“, fragte der Lehrer.
„Ja ja“, sagte ich genervt, stand auf und ging an die Tafel. Ich löste die Aufgabe korekt und setzte mich dann wieder neben Marek.
„Sehr gut. Ich werde über ihr zu spät kommen hin weg sehen“, sagte unser Mathelehrer – dessen Namen ich schon längst wieder vergessen hatte und strich auf einem Blatt Papier in seiner Hand etwas durch.
Nach der Mathestunde hatten wir noch Englisch und zwei Stunden Sport, bevor wir eine Stunde Mittagspause hatten. Sport hatte ich ohne die Jungs, da Jungs und Mädchen getrennt waren. In Sport sah ich aber dafür Nathalie wieder und wir freundeten uns an.
Nathalie war mir von dem ersten Satz den sie gesagt hatte sympathisch.
Zusammen gingen wir in die Cafeteria und stellten und an die Essensausgabe. Eigentlich war es ja ziemlich dämlich da Nathalie nichts aß, doch sie nahm sich einen Salat mit Hühnchenstreifen.
„Wieso nimmst du dir etwas zu essen, obwohl du eh nichts isst?“, fragte ich sie leise und nahm mir eine Portion Spagetthi.
„ES soll nicht auffallen das wir nichts essen, deshalb nehmen wir uns etwas und essen es dann obwohl es uns nichts bringt“, sagte Nathalie leise und bezahlte. Auch ich bezahlte und ging ihr hinterher.
„Und wo sitzt du?“, fragte ich und sah mich um. Jeder Tisch in der großen Cafeteria war besetzt.
„Komm mit“, sagte Natha und ging auf einen Tisch zu. Dort saßen auch schon meine Brüder – endlich gingen sie auch mal in die Schule – Vlads „Söhne“ und ein paar andere, die ich nicht kannte.
„Hey Leute. Falls ihr es noch nicht wisst, das ist Luna Sky, sie ist Vladimirs Tochter“, sagte Nathalie und setzte sich neben ein Mädchen mit braunen Locken.
„Hi Leute“, sagte ich und bemerkte erst jetzt das alle Vampire waren.
„Wow geschlossene Gesellschaft“, sagte ich und seztte mich neben Nathalie und einen Typen, der mich anlächelte.
„Alle Vampire sitzen an einem Tisch Schwesterherz“, sagte Keyl und kniff einem Mädchen in die Seite.
„Stimmt nicht ganz. Hier sitzen nur die coolen Vampire“, sagte ein Typ, den ich noch nie gesehen hatte.
„Princes bitte rieche doch mal mit wem du an einem Tisch sitzt“, sagte Demitri und sah mich aufmunternd an.
„Wie soll sie das denn riechen?“, fragte eine Blondine.
„Mit einem Atemzug kann ich eure ganze Vergangenheit sehen!“, sagte ich und sah die Blondine mit hochgezogener Augenbraue an.
„Oh“, brachte sie nur heraus. Mehr brachte ihr Möchtegernhirn wohl nicht zustande.
„Antonia wieso bist du überhaupt noch hier?“, fragte Ryan genervt, an die Blondine gewandt.
„Ich dachte wir seien Freunde“, dabei wollte sie bloß einen Vampir der sie Verwandelte.
„Dann überlas das denken besser denen die es auch können“, sagte ich genervt. Mit offenem Mund dampfte die Tusse ab.
„Darf ich jetzt?“, fragte ich. Alle wussten was ich meinte, deshalb nickten sie einfach.
Einmal atmete ich ein und jeder bekam einen Namen und eine Geschichte, aber eine Geschichte faszinierte mich am meisten und zwar die des blonden Jungen neben mir.
„Dominik, du lebst schon über 3000 Jahre?“, fragte ich ungläubig und sah ihn an.
„Ja Pinzessin. Ich lebe schon seit 3117 Jahren auf dieser Welt. Ich habe alles gesehen, und manchmal sehne ich mich nach dem Tod“, sagte Dominik und auf einmals nahmen seine Augen einen sehr ernsten Ausdruck an, das ihn sehr alt wirken ließ.
„Hör mir zu. Bitte denke nie wieder so etwas. Das Leben ist kostbar egal wie lange es schon dauert. Jedes Jahr hat einen Grund, bei dir dauert es eben etwas länger, bis du deine bestimmung findest. Aber hör auf dir zu wünschen das du sterben magst“, sagte ich und sah Dominik tief in die hellblauen Augen. Seine Augen erinnerten mich an das Blau des Wassers vor den Kanaren. Dieses helle blau wurde umrahmt von einem Kreis dunkelblau.
„Wie ihr wünscht Prinzessin“, sagte er leise und holte mich aus meinen Gedanken.
„Wieso tut ihr euch das an? Ich sehe doch das ihr nichts essen wollt. Morgen bringt sich jeder etwas zu trinken als Mittag mit und dann braucht ihr nicht extra was zu kaufen. Heute könnt ihr euer Essen mir geben, zu mal ich noch Hunger habe und ich was gegen Verschwendung habe“, sagte ich, als ich die gequälten Gesichter der Vampire sah, wie sie alles mögliche aßen, obwohl sie überhaupt nichts schmeckten.
Als ich meine Spagetthi aufgegessen hatte, machte ich weiter mit dem Stück Pizza von Dominik und dem Salat von Nathalie. Dann aß ich Marvins Schnitzel, Fabians Reispfanne, Joshuas Pommes und Davids Gulasch, danach war ich zum Glück satt und hatte das gefühl zu platzen.
„Wie bekommst du das alles runter ohne das du aussiehst wie ein Ballon? Dein Bauch ist immer noch so flach wie vorher“, sagte Lisa mit großen Augen.
„Nur Übung macht den Meister“, sagte ich und lehnte mich zurück.
„Tass wo
ist eigentlich Roman?“, fragte Timo.
„Alexandrowitsch kümmet sich um seine Schwester. Sie wurde gestern fast gepfählt“, sagte Tass.
„Was? Gepfählt?!“, fragte Vivienne ängstlich.
„Ja von einem der eigen Art“, sagte Tass.
„Soll das heißen irgendein Vampir macht jagt auf seine eigene Art?“, fragte Marvin.
„Genau das soll es heißen“, sagte Tass.
„Fuck!“, kam es von Dominik.
Zum Glück klingelte es.
„Alle Vampire nach der Schule beim meinem Vater, bringt am besten die Oberhäupter eurer Familien mit“, flüsterte ich, so dass alle, wirklich alle Vampire es hören konnten. Für Menschen nicht merklich, nickten alle Vampire auf meine Aufforderung.
Nach weiteren zwei nervigen Geschichtsstunden, hatten wir endlich aus.
„Prinzessin, mein Name ist Roman Alexandrowitsch und es ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen“, sagte ein Vampir hinter mit, mit starkem russischen Akzent.
„Ich hoffe deiner Schwester geht es wieder gut“, sagte ich und ging mit Roman an meiner Seite, zum Jeep der Jungs. Meine Brüder sind mit Keyls Volvo xc80 zur Schule gefahren.
„JA es geht ihr wieder etwas besser, danke der Nachfrage. Ihr Wunden heilen schon wieder. Doch leider wissen wir noch nicht wer es war“, sagte Roman traurig.
Hinter uns erklang plötzlich ein mir allzu vertrautes knurren.
„Kiril“, sagte ich fröhlich und drehte mich um.
Kiril flechte die Zähne und knurrte Roman an.
„Kiril nicht. Er geht auf die selbe Schule wie ich. Er tut mir schon nichts“, sagte ich und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Brust.
„Ich habe mir so große Sorgen um dich gemacht. Ich wusste ja nicht das du bloß in die Schule gehst“, sagte Kiril und nahm mich in den Arm.
„Du hast ja noch geschlafen“, sagte ich und spürte das leichte vibrieren seiner Brust, als er lachte.
„Sky, kommst du oder läufst du nach hause?“, rief Lucien uns zu.
Kurz sah ich Kirils flehendes Gesichte und wusste was ich tun würde.
„Ich laufe“, rief ich. Lucien und die anderen Jungs nickten und fuhren dann weg.
„Kommst du mir uns Roman? Wir haben bei uns ein Treffen einberufen und alle Vampire sollen daran Teil nehmen“, sgate ich.
„Es wäre mir eine Ehre“, sagte Roman und schon rannten wir drei zurück nach hause.
„Da seit ihr ja. Oh, Hallo Roman. Ich hoffe deiner Schwester geht es wieder gut“, sagte Vlad und nahm mich in den Arm.
„Ja es geht ihr wieder gut, danke“, sagte Roman und verbeugte sich.
„Ich dachte, dir sei etwas passiert als eine Vampirfamilie nach der anderen hier herein kam“, sgate mein Vater und drückte mich an sich.
„Ich habe dafür gesorgt das alle hier her kommen, nach dem ich von dem Vorfall mit Romans Schwester gehört habe“, sagte ich und drückte mich an meinen Vater.
Es fühlte sich einfach so gut an. So warm und geborgen. Und zum ersten mal musste ich zugeben das auch ich Angst fühlen konnte.
„Papa ich hab Angst“, sagte ich leise und fing an zu schluchzen. Erst jetzt merkte ich, das ich zum ersten mal Papa gesagt hatte und ich klang dabei wie ein weinerliches kleines Kind.
„Du brauchst keine Angst haben Schatz. Ich bin doch da“, sagte Vlad und legte seinen Kopf auf meinen.
„Du verstehst nich. Ich habe Angst, das dir etwas passieren könnte. Ich will dich nicht verlieren, nicht jetzt da ich dich erst bekommen habe“, sagte ich und spürte wie Tränen über meine Wangen flossen.
„Mir passiert schon nichts. Hör auf zu weinen mein Schatz“, flüsterte Vlad mir ins Ohr.
„Ach mein Engel. Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?“, fragte Vlad und lächelte.
„Nein, aber ich weißt wie sehr ich dich liebe. Und das ist dann etwa gleich denke ich“, sagte ich und lächelte Vlad an.
„Komm Kleines wir werden im Salon erwartet“, sagte mein Vater und drückte meine Hand.
„Na gut“, sagte ich und schniefte. Vlad wischte mir die Träne vom Gesicht und nahm meine Hand wieder.
„Kiril bleib bei mir“, flehte ich und sah nach hinten.
„Ich werde niemals von deiner Seite weichen. Niemals, mein kleiner Engel“, sagte er und nahm meine andere Hand. Mit meinem Vater an der rechten und Kiril an der linken Hand ging ich in den Salon.
Oben an der Treppe blieben wir stehen und sahen auf die Vampire herab.
„Geliebte Untertanen, wie ihr sicherlich schon alle wisst wurde letzte Woche auf einen von uns ein Attentat ausgeübt und der Täter war einer von uns. Meine Tochter hat eine Versammlung einberufen um den Täter zu finden und um euch aufzufordern mehr Wachen in den Städten aufzufahren“, sagte mein Vater an die Menge gewandt.
„Und wie sollen wir das anstellen? Wir haben nicht mehr Wachen als jetzt“, rief eine hysterische Frau aus der Menge.
„Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun um unsere Gattung zu schützen. Die Menschen würden merken, das es Vampire gibt und das dürfen wir nicht zu lassen“, rief mein Vater.
„Wenn wir nicht irgendetwas tun, dann werden viele von uns sterben“, fühgte Vlad hinzu. Um zu vermeiden das meine Untertanen meine Tränen sahen, ließ ich Vlads Hand los und legte meinen Kopf an Kirils Brust.
„Ist gut. Alles wird gut“, flüsterte Kiril und hob mich hoch.
„Ich bringe sie in ihr Zimmer, Meister!“, sagte Kiril zu meinem Vater. Dieser nickte und ich hörte wie er noch rief: „ Soger das stärkste Wesen, was mir je über den Weg gelaufen ist macht dies zu schaffen. Dies sagte ich nicht nur weil sie meine Tochter ist..“
„Bitte geh nie, nie wieder weg“, flehte ich und krallte mich in Kirils Hemd.
„Ich schwöre dir das ich niemals weg gehen werde“, sagte Kiril und trug mich die Treppe hoch.
In meinem Zimmer legte Kiril mich auf mein Bett und deckte mich zu.
„Nicht gehen“, sagte ich leise und schloss die Augen.
„Ich gehe nirgends hin, mein Engel. Dafür liebe ich dich zu sehr“, vielleicht hatte Kiril das gesagt, vielleicht nicht. Ich hörte es nur noch zum Teil, da ich langsam aber sicher ins Land der Träume rutschte.
Mareks Sicht:
„Marek, was ist los? Du schaust so bedrückt“, sagte Natha und legte mir eine Hand auf die Schulter.
Nach dem Kiril Luna in ihr Zimmer getragen hatte brach hier das Chaos aus. Alle sagten etwas anderes. Erst als Vladimir alle zur Ruhe rief wurde es wieder still.
Man hatte sich dazu entschieden mehr Wachen auszubilden. Meine Brüder, ich, Lunas Brüder und ein paar andere Vampire meldeten sich freiwillig. Auch Kiril hatte sich schon vor Tagen zur Königswache gemeldet.
„Ist nicht so wichtig“, sagte ich und ging zum Aufzug. Als ich in der Etage von meinen Brüdern und mir war, musste ich einen Schrei unterdrücken.
Alles lag kreuz und quer herum, die Wände waren angemalt worden und in irgendeinem Zimmer lief das Lied >Raise your Glass< von P!nk. Als ob irgeneiner ausgiebig gefeiert hatte, so sag es hier auch aus.
„Ian! Jan! Philipp! David!“, schrie ich und unsicher sahen die gerufenen aus ihren Zimmern heraus.
Nathalie, Vivienne, Lisa und Mara– eine von Lisas Cousinen – waren bei Sky untergebracht worden, so hieß es zumindestens. Die Jungs waren auf unserer Etage verteilt worden.
„Ja Marek?“, fragten sie unsicher, im Chor.
„Wart ihr das?“, fragte ich und zeigte auf das ganze durcheinenader.
„Ja Marek“, sagte sie wieder im Chor. Dieses mal nur leiser und mit hängenden Köpfen.
„Dann. Räumt. Auf!“, schrie ich und schon wurden Besen und Handfeger gesucht und begonnen aufzuräumen.
Genervt schnaubte ich ung ging mit schüttelndem Kopf in mein Zimmer.
„Oh Gott“, schimpfte ich und setze mich auf das Geländer meines Balkons.
Leise hörte ich jemanden meinen Namen sagen.
Es kam aus Lunas Zimmer. Uns sie war es auch die meinen Namen flüsterte.
Sofort sprang ich auf ihren Balkon und klopfte an ihre Balkontür.
Vivi kam auf mich zu und öffnete die Tür.
„Sie sagt andauernd deinen Namen“, sagte sie und ließ mich durch.
Wieder flüsterte Sky meinen Namen.
„Ich bin hier“, flüsterte ich, als ich mich neben sie gesetzt hatte.
„Marek?“, flüsterte sie wieder.
„Ja Kleines, ich bin hier. Hier neben dir“, sagte ich und nahm ihre Hand in meine.
Sofort beruhigte sie sich und umklammerte meine Hand mit ihrer.
„Ich bin hier, bei dir“, flüsterte ich und kniete mich neben sie ans Bett.
„Geh nicht weg“, sagte die und drückte meine Hand fester.
„Ich geh nicht weg!“, flüsterte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Leicht berührte ich dabei ihre Stirn und erschrak. Sie war glühend heiß!
„Scheiße Leute. Sie hat hohes Fieber! Geht und holt einen Krug kaltes Wasser und einen Waschlappen. Und irgeneiner muss ihren Vater holen“, rief ich und schon liefen Viviennen und Lisa raus. Nur noch Natha stand im Zimmer und kam neben mich.
„Natha wieso hat sie Fieber? Was stimmt nicht mir ihr?“, fragte ich und war den Tränen nahe.
„Ich weiß es nicht Marek. Tut mir leid“, sagte sie und legte eine ihrer zierlichen Hände auf meine Schulter und tröstete mich.
Nathalie war schon seit gut 300 Jahren mit uns befreundet und wir liebten sie wie eine Schwester. Oft wollten wir, das sie sich uns anschloss, doch dieser rothaarige kleine Teufel blieb immer alleine.
„Marek was ist los?“, fragte Vladimir aufgeregt und stürmte durch die Tür.
„Sie hat hohes Fieber und ich weiß nicht was mit ihr los ist“, sagte ich und ließ den Vampir König neben seine Tochter.
„Ich weiß was ihr fehlt“, sagte Kiril plötzlich.
„Ja und was?“, fragte ich aufgebracht.
„Sie verwandelt sich gerade in einen echten Hybriden. Das war bei mir damals auch so. Ich bekam hohes Fieber und war ein paar Tage nicht bei Bewusstsein, danach konnte ich mich in einen Wolf verwandeln“, sagte er und fühlte ihre Stirn.
„Ja ich hatte recht. Das Fieber nennt man auch Wolfshitze“, sagte er und stellte sich schweigend ans Fußende des Bettes.
„Dann müssen wir wohl warten“, sagte Vlad und legte seine Hand an ihre Wange.
Vivienne hatte endlich das Wasser geholt und legte jetzt einen nassen Waschlappen auf Skys Stirn.
Man konnte zusehen wie das Wasser auf ihrer Stirn verdamogte und in die Luft überging.
Es war schlimmer als ich dachte.
Vladimirs Sicht:
„Oh Gott, oh Gott, oh Gott“, brachte Lisa hervor. Genau wie Vivienne war sie schon ziemlich stark und alt, doch sie blieb immer ein kleines Mädchen was Angst vor etwas hatte worauf sie keine Antwort hatte.
„Lisa, Liebes, Beruhig dich doch“, sagte ich. Kurz sag sie mich an, setzte aber ihren Marsch fort.
Wir saßen jetzt schon eine ganze Woche an dem Bett meiner Tochter. Die ganze Zeit hatten wir nichts getrunken und der Durst jedes einzelnen ging ins unermessliche. Doch wir blieben alle im selben Zimmer.
„Wach auf mein Schatz“, sagte ich zu ihr. Sie war das einzige was noch für mich als Familie zählte.
Natürlich hatte ich noch meine Neffen, doch nach dem Tod meiner geliebten Frau Sophie sah ich alles etwas anders.
Sechzehn Jahre war es her, das Sky gebroen wurde und ich hatte alles verpasst, alles durfte ihr „adoptivvater“ erleben. Ihren ersten Schritt, ihren ersten Zahn, ihr erstes Wort. Alles hatte ich verpasst.
Und jetzt las die vor mir und rang in ihrem Inneren mit einem Werwolf und ich konnte icht mal etwas machen.Ich musste einfach zusehen. Es zerriss mir mein Herz.
Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, als sich plötzlich Sky bewegte. Gedehnt steckte sie sich und lächelte mich an.
„Papa, wioeso siehst du mich so traurig an?“, fragte sie mich und lächelte.
„Schatz, ich dachte das du sterben würdest. Du hattest hohes Fieber und wolltest nicht aufwachen“, sagte ich ihr. Mein Herz machte einen gewaltigen Satze als sie mich Papa nannte. Es war der schönste klang der Welt, wenn sie dieses eine Wort sprach.
„Ich kann mich nicht erinnern. Ich bin eingeschlafen und jetzt sitzt ihr alle hier. Kiril was hat das zu bedeuten?“, fagte sie ihren Leibwächter.
Lunas Sicht:
„Kiril gib mir eine Antwort“, sagte ich mit Nachdruck. Als mir Kiril immer noch nicht Antworten wollte.
„Luna . . du kannst dich jetzt in einen Werwolf verwandeln“, sagte Kiril und sah mich aufmerksam an.
„Was kann ich?“, fragte ich verwirrt.
„Du kannst dich jetzt in einen Werwolf verwandeln“, sagte Kiril noch einmal.
„Nein . . . nein. . nein ,das kann einfach nicht sien“, sagte ich leise verzweifelt. Ich shcüttelte den Kopf. Das konnte nicht sein.
„Doch meine Kleine. Du kannst dich jetzt genauso verwandeln wie ich“, sagte Kiril sanft und kam auf mich zu.
„Ich will mich aber nicht verwandeln. Ich will mich nicht in ein Monster verwandeln“, schrie ich und bereute es sofort wieder, das ich so etwas gesagt hatte.
„Du denkst, ich sei ein Monster?“, sagte Kiril und als ich ihm ins Gesicht sah, sah ich Tränen in seinen Augen glitzern.
„Ich kann das nicht kontrollieren. Ich werde euch sicherlich verletzen“, sagte ich und sprang schrecklich schnell auf meinen Balkon.
„Luna?!“, schrien mir alle Vampire hinterher, als ich vom Balkon sprang und dabei meine Flügel ausbreitete und einfach davon flog.
Ich flog und flog. Ich wusste nicht wie weit, aber irgendwann drangen zu viele Tränen aus meinen Augen, das ich nicht mehr sehen konnte.
Je weiter ich flog, desto mehr tat mir mein Herz weh. Desto mehr wollte mein Herz in die entgegengesetzte Richtung.
„Mama? Ich brauche dich! Ich will dich zurück“, schrie ich gen Himmel und viel auf die Knie.
Gerade jetzt brauchte ich meine Mutter mehr den je. Auch wenn ich sie dafür hasste, das wir umziehen mussten, ich verstand wieso. Die wollte einfach endlich mit ihrem Mann glücklich sein. Mehr wollte sie nicht, und dann wurde sie uns entrissen und zurück blieben ihre Kinder die trauerten. Ich hatte verdrängt wie sehr ein Kind seine Mutter eigentlich brauchte.
Aber jetzt brauchte ich sie mehr den je. Ich brauchte die sanfte Stimme die mir sagte das alles gut werden würde, das ich nichts schlechtes in mir hatte und das ich kein Monster war. So wie sie es früher immer zu mir gesagt hatte wenn ich in der Schule ausgerastet war und einen anderen Schüler verletzt hatte.
Glaubt mir, ich hätte jetzt in diesem Augenblick, alles dafür gegeben mit meinem Brüdern herumzualbern oder einfach umarmt zu werden und dann das lachen meiner Mutter ein letztes mal zu hören. Eine Stimme die so schön war das jeder Ton auf der Welt schrill und hässlich klang.
„Luna?“, rief eine Stimme mir nach und zog mich aus meiner Trauer.
„Verschwinde Marek! Halte dich fern von mir“, schrie ich ihn an und wich zurück. Ich rappelte mich auf und wich immer weiter nach hinten.
„Ich habe keine Angst vor dir oder vor dem was du bist! Bitte geh nicht wieder weg!, bettelte er.
„Ich kann nicht hier bleiben. Lass mich in Ruhe“, schrie ich und noch mehr Tränen rannten mir aus den Augen.
"Bitte Luna! Ich bin mir sicher das Kiril dir helfen kann es zu kontrulieren und Süße wir sind Vampire und kann man nicht so leicht etwas anhaben", sagte Marek und kam immer weiter auf mich zu. Doch ich wich immer weiter aus.
"Nein Marek, ich werde das nicht schaffen", schrie ich unter Tränen und wieder fiel ich auf die Knie. Marek fing mich auf und drückte mich an sich.
"Doch du wirst es schaffen, glaub mir. Ich weiß es!", sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf bevor er mich nach hause trug.
Tag der Veröffentlichung: 11.08.2013
Alle Rechte vorbehalten