Cover

liebe

und jegliches denken
     zieht ebene kreise
     verschwindet im raum
     zerfällt in das leise

 

ein einziger traum
     wirkt regsam beständig
     verändert sich nicht
     und spielt eine weise
     die schwere
     an leichtigkeit flicht

 

 

 

angehaucht

du wächst und gedeihst

meine eisblume
     im glitzernden frost
     kristallsternchen meins
     mein meine eisblume mein
     eisblümchen meins
     im glitzernden frost
     mein meine eisblumenblüte meine
     eisblume meine
     kristallsternchen meins
     im glitzernden frost

gelockt

kälte streift
     über gleitende hände
     sinkt morgenrot
     in einen neuen tag

damit er lesen kann

sie hebt die verse
     liebe gedichte
     kaleidoskop bunt
     kaleidoskop rund
     strebt sein lächeln
     den mond in die ferne

zum welt-kuss-tag

wie du so lieb
     mich holst
     aus ernsten gedanken
     an die oberfläche
     meiner lippen

 

 

spannung

nun

lass uns
     kieselsteinchen
     über stille wasser werfen
     und auf kreisen
     in kreisen
     staunen

 

das wort

hier werde

ich

gelesen und nur

der mensch weiß

wer 

ich bin

 

umarmung

als ob
     ich dich nicht
     sehen würde
     wenn du da bist
     nicht sehen
     wie dein lächeln
     sich auf meines legt
     deine seele
     um die meine

 

dicht

ich betrachte dich gerne
     ein ganz klein wenig
     in die ferne
     verliert sich dein blick
     stille kehrt ein
     der tag ist vollbracht
     und ebenso still
     küss ich dich
     zur nacht

 

momente

wie ein kind
     sich treiben lassen
     wie ein wind
     von tränen
     zum lachen
     vom schlaf
     in die träume
     zum wachen

ameisig

heute sollst du
     über blumen laufen
     ihren duft
     atmen
     ihre schönheit
     trinken
     dich darin betten

 

eine kleine ameise
     von dir heben
     und mich
     vorsichtig
     ins gras
     gleiten lassen
     schau die wolken

 

 

24

ich bin dein morgen fließe
     in deinen tag küsse
     dich in den abend gieße
     mich in die nacht

 

 

flüstern

ich schenk dir jede meiner stimmen
     alle alle jedes summen
     aus dem stummen geben sich
     weltenferne weisen
     aus dem stillen in das leise
     schweigend unter deine haut
     schweben zarte töne laut
     streben und zerfalln in sich
     heben hoch verhallen nicht
     warten nicht und wehen weiter
     bis die nacht vorüber
     und der tag gekommen ist

 

ring

seine liebe sagt er und meint meine
     meine liebe sagt er und meint seine
     seine liebe sag ich und mein deine
     deine liebe sag ich und mein seine

 

 

die erde

so mensch frag ich dich
     dreht sich die welt denn nur um dich
     um mich dreht sich die ganze welt
     um uns dreht sich die welt doch nicht
     sie dreht sich nur für uns um sich 

tausendschön

 für deine tausendfach erweckten lächeln

 mein tausendschönstes
      tausend mal gelachtes

 dankeschön

 

 

ernte

ich
     komme
     über
     dich

 

wie
     der wind
     über
     das korn

 

schöpfung

Du -

ist das Wort, das auf ein leeres Blatt Papier fließt
     und eine Sehnsucht weckt 
     nach dem noch nicht vollendeten Gedanken.

 

Schreiben will ich dich.

 

Dich, die ungerundete Idee,
     aus dem noch roh geformten Diamanten
     den schönsten aller Brillanten
     (nicht Kieselsteine, die ich rollen seh)

schleifen, nach dir haschen, nach dir greifen...
     nach dem Zauber, der in deiner Formvollendung liegt.

 

 

xxl

sie träumte sich
     in sein vergessenes foto
     konturen
     eines strahlenden lächelns
     als sie einander nicht kannten

 

versunken
     in ihrem lächeln seines bildes
     fand sie ihn idyllisch
     ihr lachen trinken


     gesehen zum zweiten mal

 

 

Wieviele Hände hat das Wunder?

Ich will das Wunder an der Hand halten
     (dann hat das Wunder eine).
     Nein, lieber an den Händen
     (dann hat das Wunder zwei).
     Dann hat es Drei,
     kommt deine Hand dazu,
     das Wunder halten wir
     (dann hat es vier). 

an das Geheimnis

Wirst du jemals meine Neugier stillen,
     diese Leidenschaft, die du entfachst?
     Denn um jener kleinen Freuden willen,
     die du mir zuweilen machst,

 

tauchst du aus dem Nichts ins Alles,
     bist fortan in den Gedanken,
     doch im größten Fall des Falles -
     kann ich dir nur für dich danken.

 

 

der Vulkan

Es steigt hinauf, was lang verschüttet
     und unter Erdenkruste war begraben,
     wohl stetig kochend, lodernd, wütend
     und wartend, wird empor getragen.

 

Es fließt hinab, was träge leuchtet
     und bindet sich mit alter Erde,
     wohl stetig quellend, würdig gleitend
     und während, will es Neues werden.

 

vergessen

buchstabenschauer
     treffen dich
     mein herz

 

hagelkörner
     schlagen
     wörter
     in den schnee

 

die schmelze fehlt

 

 

pausenblicke oder 24/7

pausenliebesspiele
     schenken uhren
     allzeit

 

einziges
     vor
     und
     zwischen
     und
     nach
     spiel

 

uhrenschritte
     leben
     lieben

 

zeitenmeilen
     liebe
     leben

 

einziges
     lust
     und
     leben
     und
     lieben
     spielen

 

und
     darinnen
     alltagen

 

 

 

 

Impressum

Texte: Anja Agnes Tönjes
Bildmaterialien: Bookrix
Cover: BookRix
Tag der Veröffentlichung: 17.03.2018

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meinen Mann, meine Familie, Freunde und alle, die Freude an meinen Versen haben.

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