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Ein Tag wie alle andern auch,
die Zwillingstürme voller Leute,
und keiner ahnt was von dem Rauch,
der ein paar tausend tötet heute.

September, Dienstag, sonnig, warm,
ganz kurz nach der rush hour,
da gibt es plötzlich den Alarm,
Ein Flugzeug krachte in den Tower.

Als dann auch noch der zweite Tower
von Terroristen wird gefällt,
ergreift ganz New York nun ein Schauer,
die Bilder gehen durch die Welt.

Furcht und Entsetzen macht sich breit,
die Telefone glühen.
Ein jeder durcheinander schreit,
versucht nur noch zu fliehen.


Auf Treppen und im Fahrstuhlschacht,
da gibt es groß’ Gedränge
und finster wird es, wie zur Nacht,
in Panik ist die Menge.

Die Seile reißen mit ’nem Knall,
Entsetzensschreie gellen.
Der Fahrstuhl rast in freiem Fall,
bremst, kurz vor dem Zerschellen.

Paar hundert haben es geschafft,
dem Grauen zu entfliehen.
Die Feuerwehr kämpft voller Kraft,
doch sinnlos ihr Bemühen.

Die Notausgänge sind verstellt,
der Qualm versperrt die Gänge,
dem Feuer nun zum Opfer fällt,
das Haus in ganzer Länge.


Wer jetzt im Turm noch war gefangen,
für den war jeder Weg verstellt.
Einige in die Tiefe sprangen
und sind am Boden dann zerschellt.

Ein Mann ruft noch: Vergiss mich nicht,
befreit durch Sprung sich aus den Flammen.
Die Konstruktion in Stücke bricht
und das Gebäude stürzt zusammen.

Wir woll’n der Opfer still gedenken,
den Menschen, die so sinnlos starben
und Trost den Hinterblieb’nen schenken.
Was immer bleibt, das sind die Narben.

Impressum

Texte: © Leonore Enzmann 2006
Tag der Veröffentlichung: 14.09.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
(zum 5. Jahrestag der Katastrophe)

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