"Tom, warte!"
Er sieht sich um. Lennard, sein bester Freund, kommt auf ihn zu.
"Hast du heute Zeit? Wir können uns mal wieder treffen. Zwischen drei Uhr und..."
Er schüttelt den Kopf. "Keine Zeit! Habe Klavierunterricht."
Lennard seufzt. "Du hast immer irgendwas!"
"Tut mir leid", murmelt er gedankenverloren. "Vielleicht morgen."
"Wie war die Arbeit?", fragt Lisa Sanddorn, als sie ihrem Sohn die Kartoffeln auftischt. Auch Martin schaut vom Teller auf. Nur Tom zerstochert gedankenlos die Kartoffeln zu Brei und vermengt sie mit der Soße.
"Tom, deine Mutter hat dich etwas gefragt!", sagt nun auch Martin Sanddorn.
Tom schaut schüchtern vom Teller auf. Sein dunkelblondes Haar ist ihm wirr in die Stirn gefallen. Lisa will ihn schon darauf aufmerksam machen, doch Tom streicht sich die Strähnen schon hinter das Ohr. Er hat schon früh gelernt, auf sein Äußeres zu achten.
Tom schaut zu seinen Eltern, die seinen Blick erwartungsvoll erwidern.
"Was hast du geschrieben, Tom?", fragt Lisa erneut. Ihrem Blick ist nicht anzusehen, was sie denkt. Antworte, wenn wir dich etwas fragen!
"'ne Vier", bringt der Junge schließlich schüchtern hervor.
Seufzend legt Martin Sanddorn die Gabel nieder. "Tom, ich bitte dich, das war die erste Arbeit des Schuljahres. Strenge dich demnächst etwas mehr an!"
"Mir fehlten nur drei Punkte."
"Dann wirst du diese drei Punkte in der nächsten Arbeit heraus holen, um wenigstens noch eine Drei zu bekommen", sagt Lisa streng.
Tom nickt stumm, lässt ein Stück Wurst durch die Soße gleiten.
"Wenn du willst, erkläre ich dir das nachher noch einmal", bietet Martin ihm an. "Aber erst nach dem Klavierunterricht. Wir wollen dich schließlich zum Weihnachtskonzert in zwei Monaten anmelden. Dafür brauchst du viel Übung."
"Ich werde viel üben", verspricht Tom leise. "Dafür habe ich Zeit."
Herr Kirsler unterbricht seinen jungen Schüler vorsichtig.
"Tom, du kommst bei den Akkorden immer wieder durcheinander. Spiele die Stelle einmal nur mit der linken Hand."
Er schaut eine Zeit lang auf die Noten, es dauert eine Weile, bis er die richtigen Tasten findet. Er mag Herrn Kirsler. Er ist immer so geduldig und er schimpft nie, wenn er etwas falsch macht. Auch wenn die anderen Kinder, die Einzelunterricht bei ihm bekommen, schon viel weiter sind, greift er dem Jungen mit einfachen Stücken unter die Arme.
Er schafft es beim vierten Mal, die Akkorde richtig zu spielen. Nun nimmt er auch die linke Hand hinzu. Doch im dritten Takt gerät er durcheinander.
"Keine Bange, Tom, wir kriegen das schon hin. Soll ich dir die Stelle noch einmal vorspielen?"
Erleichtert nickt er und lehnt sich zurück. Er mag die Melodien, die Klaviere erzeugen. Doch sie selbst richtig hinzubekommen, schafft er in den wenigsten Fällen.
Er bekommt die Übung einigermaßen hin. Es hört sich sogar fast melodisch an. Da ist die Stunde schon vorbei und Clara kommt herein.
"Hallo, Tom", begrüßt sie ihn, wie immer. Lisa ist immer nach ihm an der Reihe. Obwohl sie jünger ist, als er, spielt sie schon enorm komplizierte Stücke.
"Hallo, Clara", grüßt er zurück, während er seine Sachen packt.
"Wenn du die Übung nicht hinbekommst, spiele nur bis zur Hälfte", rät ihm Herr Kirsler mit freundlichem Lächeln. Sein Vater stand daneben, er hat es gehört.
"Natürlich schaffst du das, Tom, du bist schließlich mein Sohn."
Vor der Schule, in der der Unterricht stattfindet hört er Clara spielen. Sie spielt gut, es hört sich so melodisch an. Warum bekommt er das nicht genauso hin?
Martin erklärt Tom die Aufgabe. Als er jedoch nachrechnet, ist sie wieder falsch.
"Tom, du musst dich ein wenig besser konzentrieren. In letzter Zeit bist du nie richtig bei der Sache. Du willst doch, dass mal etwas aus dir wird!"
"Ja, Papa", sagt der Junge, schüchtern zu Boden sehend.
"Dann musst du dich besser anstrengen. Noten sind alle, mein Lieber."
Gemeinsam schaffen sie es, Tom endlich die Aufgabe zu erklären. Toms Mathelehrer hat ihm noch Übungsaufgaben auf freiwilliger Basis mitgegeben.
"Soll ich nicht erst einmal Englisch machen?", fragt Tom leise. "Die Aufgaben sind ja freiwillig."
"Nein, diese Aufgaben sind eine gute Übung für dich. Außerdem bist du gerade gut auf Mathe konzentriert. Englisch macht deine Mutter nachher mit dir."
Tom löst die meisten der Aufgaben auf dem Zettel richtig. Sein Vater schreibt die anderen noch einmal ab.
"Versuche diese noch einmal. Du hast sie falsch gelöst."
Zufrieden beobachtet Martin Sanddorn, wie sein Sohn sich erneut über die Aufgaben beugt. Diesmal sind sie sogar richtig gelöst.
"Wie steht es eigentlich mit der Förderstunde, von der die Lehrer auf der Konferenz gesprochen haben?"
"Sie ist eingerichtet. Mathe findet am Mittwoch statt. Deutsch donnerstags und Englisch freitags."
Martin nickt. "Ich denke, Mathe und Englisch sind deine größten Schwierigkeiten. Wie lange dauern die Stunden?"
"Bis Ende der Achten."
"Gut, dann melden deine Mutter und ich dich bei beiden an. Du wirst sehen, das wird dir helfen."
"Tom, da bist du ja endlich! Wo gehst du hin?"
"Zum Hockey", sagt er knapp.
Justus und Lennard sehen anerkennend zu ihm hinüber. "Du spielst Hockey?", wiederholt Justus. "Seid wann das denn?"
"Seid zwei Wochen. Meine Eltern meinen, das ist eine gute Abwechslung zur Schule."
"Das heißt, wir können uns heute auch nicht treffen", schlussfolgert Lennard.
Er zuckt mit den Schultern. "Keine Zeit."
Der Trainer geht auf den verschwitzten Jungen zu, der sich kurz auf die Bank gesetzt hat.
"Nicht schlecht für deinen ersten Tag hier, Tom. An deiner Kondition müssen wir zwar noch etwas arbeiten, aber ich denke, aus dir kann ein guter Spieler werden."
Tom lächelt. "Danke, Herr Schmidt."
"Für dich immer noch Jens, mein Junge." Lachend klopft Jens ihm auf die Schulter. Tom wird rot. "Entschuldigung."
"Macht nichts, Tom. Ich fühle mich nur immer so alt, wenn ihr Kinder mich siezt. Wenn du willst, kannst du deine Eltern nächstes Mal mitnehmen, damit sie sehen, wie gut du spielst."
Tom lächelt. "Klar, mache ich, Herr...ich meine, Jens."
Er ist glücklich, als er nach Hause fährt. Endlich mal eine Ablenkung. Endlich etwas, was ihm Spaß macht! Zwei Stunden die Woche, nur für ihn allein!
Herr Mai, Mathelehrer in den siebten Klassen, geht zu Tom hinüber, der schon seit geraumer Zeit an einer der Übungsaufgaben festzustecken scheint.
"Kann ich dir helfen, Tom."
Der Schüler lehnt sich ein Stück zurück, um ihm Einblick auf seinen Zettel zu geben. "Die Gleichungen. Ich komme mit den zwei Unbekannten einfach nicht zu Recht!"
Der Lehrer setzt sich neben den freien Platz von Tom. Es haben sich nur sieben Schüler zu der Förderstunde gemeldet. Sicher werden im Laufe der nächsten Wochen mehr kommen.
Tom ist unkonzentriert. Immer wieder fragt er nach, von welchem Verfahren die Rede ist. Schließlich bricht Herr Mai ab.
"Ich denke, heute ist nicht so dein Tag. Soll ich dir die Seiten im Buch zeigen, auf denen es noch einmal genau erläutert ist?"
"Gerne." Tom schreibt sich die Zahlen mehr lustlos auf und packt dann seine Sachen zusammen.
"Tom." Der Junge dreht sich vor dem Verlassen des Raumes zu dem Lehrer um. Herr Mai schließt die Tür, um die anderen Schüler nicht zu stören. "Diese Förderstunden sind keine Pflicht. Du musst nicht jedes Mal kommen. Wenn es dir nicht gut geht, gehe einfach nach Hause. Dies hier ist immer noch freiwillig. Es macht keinen Sinn, dich zu quälen, wenn du unkonzentriert bist."
Tom nickt kurz. "Ich achte darauf." Er scheint dennoch nicht erleichtert zu sein, als er die Schule verlässt. Herr Mai nimmt sich vor, Tom in nächster Zeit besonders im Auge zu behalten und wendet sich wieder an seine restlichen Schützlinge.
"Na endlich! Du kannst wirklich nur zwei Stunden bleiben?" Lennard setzt sich neben seinen Freund auf das Bett. "Nächste Woche macht das Schwimmbad auf. Wir können zusammen hingehen. Ich frage Justus und Elias, ob sie auch Zeit haben. Dann können wir endlich mal wieder etwas zu viert unternehmen."
Er nickt abwesend. "Klingt gut. Ich weiß nur noch nicht, ob ich da Zeit habe."
"Du musst wirklich mal dein Zimmer aufräumen. Und ordentlich durchputzen."
Lisa rümpft die Nase, als sie die Unordnung sieht. "Ordne die Bücher in die Schränke und nicht auf dem Fußboden!"
Tom hat ihr auf dem Drehstuhl den Rücken zugedreht. "Ich mache noch Hausaufgaben. Danach räume ich auf."
"Du solltest wirklich etwas mehr Ordnung halten. Irgendwann findest du nichts wieder."
Tom nickt nur abwesend. Er starrt weiter auf die Mappe.
"Tom!"
Der Junge seufzt. "Ich räume nachher auf. Dann ist alles blitzsauber!"
Er atmet auf, da seine Mutter nicht gesehen hat, wie er seine Erdkundehausaufgaben lustlos hinkritzelt.
Er steht vor dem Klassenraum. Er ist schon fünf Minuten zu spät. Er weiß, dass die Förderstunden freiwillig sind.
Warum geht er nicht wieder zu Lennard, wie vorgestern? Sie können in den Park zum Fahrrad fahren. Er war lange nicht mehr Fahrrad gefahren...
Du wirst sehen, das wird dir helfen!, hatte sein Vater gesagt.
Er hat doch eine stabile Drei in Englisch!
Aber es musste besser werden.
Er hört schon die Stimmen seiner Eltern.
Du musst dich mehr anstrengen! Wir waren auch einmal zur Schule gegangen. Wir haben fleißig gelernt und sind jetzt erfolgreich. Das wirst du auch schaffen, wenn du dich nur anstrengst!
Er atmet tief durch, schluckt die Tränen der Hilflosigkeit herunter und drückt die Klinke herab.
"Hello, Tom", begrüßt ihn Frau Kleinert, die Lehrerin. "Please sit down, we just started."
"Kommst du? Wir spielen mit den anderen Fußball im Park!"
Er öffnet das Fenster, um Justus antworten zu können. "Geht nicht! Muss lernen! Für die Arbeit am Montag."
Sein Freund lässt nicht locker. "Nicht einmal eine Stunde?"
Er schüttelt den Kopf. "Tut mir leid. Sonst werden meine Eltern sauer."
"Na gut!" Justus zuckt mit den Schultern. "Schönes Wochenende noch."
"Euch auch!"
Er setzt sich nicht sofort an den Schreibtisch zurück. Er schaut den Jungs noch nach, bis sie in der Straße verschwunden sind. Er würde ihnen so gerne folgen. Er mag doch Sport so sehr! Da kann er sich endlich entfalten!
Frei sein!
Wie sehr er sich danach sehnt.
Er hat Tränen in den Augen, als er sich zurück an den Schreibtisch setzte.
"Aber...warum denn nicht?"
Lisa bleibt hart. "Hast du dir deine letzten Vokabeltests genau angesehen? Oder den Text in Deutsch? Was war mit der Geschichtsarbeit?"
"Mama, da...da hatte ich einen blöden Tag. Nächstes Mal schreibe ich bessere Noten, bestimmt."
Er ist zum Herzerweichen. Aber leider auch zu faul, um nachzugeben.
"Tom, du konzentrierst dich in erster Linie auf die Schule. In den Ferien kannst du deine Freunde sehen, so oft du willst. Doch bis dahin verlange ich, dass du dich anstrengst!"
Tom nickt. "Ich schaffe ein gutes Halbjahreszeugnis. Ganz bestimmt."
"Dann setze dich hin und lerne dafür. Man muss arbeiten, wenn man etwas will." Sie seufzt. "Sonst sehe ich mich gezwungen, den Urlaub an der Ostsee zu kanzeln."
Es macht ihr keinen Spaß, ihren Sohn so unter Druck zu setzen. Aber die Anforderungen, um ein gutes Leben in der modernen Welt zu führen, sind nach wie vor hoch. Da kommt man mit gutem Willen nicht weit.
"Wir wollen nur das Beste für dich", fügt sie hinzu, bevor sie den Raum verlässt."
"Ihr Sohn hat großes Talent, Herr Sanddorn. Er ist einer der Besten der Mannschaft, Sie können stolz auf ihn sein."
Martin beobachtet, wie Tom die Kugel mit einem geschickten Schlag zu seinem Gegenspieler befördert. Dieser trifft das Tor. Er klatscht, Tom scheint dies zu freuen.
"Ich bin sehr stolz auf ihn. Er blüht auf. Es ist nur schade, dass er diese Begeisterung nicht auch in der Schule zeigt."
Herr Schmidt winkt ab. "Das kenne ich von meiner Tochter. Es ist nur so eine Phase. Sobald die Kinder wieder Spaß am Lernen entwickeln, legen sie wieder los, glauben Sie mir."
Freudestrahlend empfängt er seinen Vater nach dem Training.
"Hast du gesehen, wie ich das Tor gemacht habe? Ich habe auch schon einige neue Freunde gefunden. Phillip zum Beispiel ist ein klasse Torwart!" Er winkt Phillip zu, der gerade auf seinem Fahrrad vorbei fährt. "Wir können uns morgen Nachmittag treffen, um ein wenig zu üben. Phillip hat Schläger zu Hause und..."
Zu seiner Enttäuschung schüttelt sein Vater den Kopf. "Einmal zwei Stunden in der Woche Hockey, Tom. So war das abgesprochen. Für mehr hast du einfach keine Zeit. Denke doch an die Schule!"
Lisa starrt mehrere Minuten lang auf die rote Ziffer unter der Arbeit, die wie Feuer zu brennen schien.
"Tom, wie konnte das passieren? Ich habe dir doch genau gesagt, dass du für diese Arbeit enorm zu lernen hast!"
"Ich weiß, Mama", sagt der Junge schüchtern. "Aber ich wusste einfach nicht weiter."
"Dann strenge dich das nächste Mal ein wenig besser an." Sie seufzt. "Angesichts dessen ist unser nächster Familienurlaub vorerst gestrichen."
Er will unbedingt mit seinen Eltern an die See fahren! Dort waren sie so lange nicht mehr! Es wäre die optimale Gelegenheit, sich einfach mal zu entspannen, einfach mal nichts zu tun! Wann hatte er das letzte Mal einfach mal gefaulenzt? Es wird so schön sein!
Das darf einfach nicht ausfallen!
Er sitzt nun schon seit gefühlten Stunden über der Formelsammlung. Auch das Aufgabenheft liegt aufgeschlagen neben ihm.
Die Zahlen und Buchstaben scheinen sich auf dem weißen Papier zu drehen. Sie wirbeln vor seinen Augen herum, wie Sonnenflecken. Immer schneller scheinen sie sich zu drehen. Sie werden größer und größer. Bald nehmen das Schwarz der Druckerschwärze aus dem Buch und das Blau seiner eigenen Füllertinte aus dem Heft den ganzen Raum ein, scheinen ihn zu umzingeln.
Du musst lernen!, sagen die Stimmen in seinem Kopf immer wieder.
Du solltest dich etwas mehr anstrengen!
Du musst arbeiten, wenn etwas aus dir werden soll!
Freizeit muss man sich verdienen!
Konzentriere dich endlich!
Er kann sich nicht konzentrieren. Er presst einfach die Hände auf die Ohren und fängt an, zu weinen.
"Was soll das heißen, Tom möchte nicht vorspielen?", wiederholt Martin Sanddorn erstaunt. Auch Lisa schaut verwirrt in die Runde. "Herr Kirsler, können Sie ihn nicht überreden..."
Der Musiklehrer schüttelt den Kopf. "Hören Sie mir bitte zu, ich überrede die Kinder nicht, auf die Bühne zu gehen. Sie machen das ganz von selbst. Wenn sie nicht auftreten wollen, lasse ich sie auch nicht auftreten. Ganz einfach!"
"Der Junge weiß doch überhaupt nicht, was er will!", empört sich Lisa Sanddorn weiter. "Ein Vorspiel gehört zum Musizieren doch dazu."
"Das würde ich nicht so sagen." Herr Kirsler lehnt sich ein Stück zurück. "Darüber wollte ich eigentlich mit Ihnen reden. Ich glaube nicht, dass Tom von sich auf mit dem Klavierspiel angefangen hätte."
"Manchmal muss man Kindern eben einen Stoß in die richtige Richtung geben", sagt Martin dazu. "Er ist doch noch so jung, da kann er doch nicht wissen, was richtig ist und was nicht."
"Vielleicht", räumt der Musiker ein. "Aber er kann wissen, was er selbst will und was nicht. Und ich habe nicht das Gefühl, dass er beim Klavierspielen sehr zufrieden ist."
"Hat er sich beschwert?", fragt Lisa irritiert.
"Nein, nein, im Gegenteil. Er ist ein sehr kluger Junge. Vertrauen Sie mir bitte, wenn ich Ihnen das jetzt sage, ich unterrichte Kinder in seinem Alter schon sehr lange. Tom lernt die Noten auswendig, er lernt, wie man Stücke spielen kann, aber es ist keine Leidenschaft darin. Er wirkt, als würde er das Musizieren als Pflicht ansehen, nicht als Hobby."
"Er hat sich nie beschwert", meint Martin daraufhin.
Herr Kirsler holt tief Luft. "Tom ist ein stiller Junge. Er wird sich nicht beschweren. Doch in den letzten Wochen wirkt er auf mich ziemlich gestresst. Finden Sie nicht, dass Sie ihn in den letzten Tagen vielleicht ein wenig überfordert haben?"
"Wie kommen Sie denn darauf?", schoss es Martin nur so heraus.
"Ich hatte solche Kinder schon einmal bei mir. Sie waren ständig unkonzentriert und lernten die Lieder, die ich ihnen zum Üben mitgab, eher schlecht als recht. Ein Mädchen gab an, es läge an der Schule, weil sie so viel lernen müsse. Zufällig bekam ich nachher mit, wie ihre Mutter mit ihr schimpfte, weil sie eine schlechte Note geschrieben hatte. Dieses Kind war auch weiterhin nicht bei der Sache. Sie erzählte mir, dass sie die Woche über kaum Zeit hätte, weil sie Nachhilfe bräuchte. Auch damals habe ich ein Gespräch mit den Eltern geführt."
"Aber dieses Kind ist nicht wie Tom!", beharrt Lisa.
"Es hatte aber dasselbe Problem. Das Mädchen fühlte sich in der Schule überfordert. Durch das Lernen schaffte sie alles andere nicht mehr. Ihre Eltern hatten dies bis zu meinem Besuch überhaupt nicht wahrgenommen."
Nun steht Martin Sanddorn auf. "Herr Kirsler, Sie wollen uns doch nicht unterstellen, wir würden nicht gut genug auf Tom aufpassen?"
"Ich möchte Ihnen gar nichts unterstellen, Herr Sanddorn. Ich möchte nur daran appellieren, dass Sie noch einmal genau mit Tom reden. Viele Kinder erfahren auch nach einiger Zeit, dass ihnen die Musik nicht liegt, trauen sich jedoch nicht, dies offen zu sagen. Ein Gespräch mit ihm wird sicher einiges klarstellen."
Beide Eltern nicken. "Wir werden uns den Rat zu Herzen nehmen."
Tom, der hinter der Tür versteckt alles mit angehört hat, raunt Herrn Kirsler, bevor dieser das Haus verlässt ein leises "Danke" zu. Vielleicht wird sein Leben nun wenigstens etwas erholsamer werden.
"Bitte, Tom, du hast doch in letzter Zeit kaum Termine. Seit wir dich beim Klavier abgemeldet haben, wurden deine Noten doch wenigstens etwas stabil."
Enttäuscht lässt Martin Sanddorn die Arbeit sinken. "Religion ist doch kein schwieriges Thema. Es wäre doch ärgerlich, ausgerechnet in so einem Fach eine Vier zu kassieren."
"Nächstes Halbjahr mache ich es besser", meint Tom mit Blick zum Boden. "Versprochen. Und für die Englischarbeit lerne ich auch schon die ganze Woche."
Martin holt tief Luft. "Diese Arbeit ist viel wichtiger. Bis du sie geschrieben hast, wirst du nicht mehr zum Hockey gehen."
Erschrocken schaut Tom auf. "Aber...wir haben bald ein Spiel..."
Sein Vater unterbricht ihn. "Nur wer sich anstrengt wird belohnt."
Überrascht schauen die Jungen zu ihrem Freund, der auf dem Fahrrad zu ihnen fährt.
"Tom!", ruft Daniel fröhlich. "Ich dachte, du hättest keine Zeit."
Er macht eine wegwerfende Handbewegung. "Deutsch kann ich auch noch morgen machen. Ich kann schon nicht zum Hockey gehen, da möchte ich wenigstens mit euch Fußball spielen."
Er fängt mit seinen Freunden an, zu spielen. Er liebt Sport, es ist das einzige Fach, mit dessen Note seine Eltern immer zufrieden sind. Zwar ist Fußball lange nicht so gut, wie Hockey, doch um die Zeit, bis er wieder zum Training darf, zu überbrücken, reicht es allemal.
Der runde Lederball, der kullernd über den Rasen fliegt ist wie ein Stück Freiheit, das ihn wie auf Schwingen mit sich trägt.
"Du hättest um sechs Uhr zurück sein sollen. Jetzt ist es halb acht!"
"Tut mir leid."
Streng schaut Martin seinen Sohn an. "Ist das alles, was dir einfällt?"
"Ich habe die Zeit vergessen."
Auch Lisa schüttelt ärgerlich den Kopf. "Tom, nimm dich zusammen. Du bist in letzter Zeit nie richtig bei der Sache. Total unkonzentriert und du vergisst dauernd alles."
Tom kneift heftig die Lippen zusammen.
"Strenge dich gefälligst mehr an!"
Ohne ein Wort dreht Tom sich um und verschwindet in seinem Zimmer.
Er kann gerade noch den Schlüssel im Schloss drehen, bevor er sich gegen die Wand lehnt und an ihr zusammen sackt. Der Punkt ist erreicht! Er kann nicht mehr! Er wollte doch einfach etwas Freiheit haben, etwas, das nicht vorgeschrieben ist. Einfach mal loslassen, ohne ständig Kritik einzustecken! Warum können sie das nicht verstehen?
Er hört dumpf, wie sein Name gerufen wird, wie jemand an der Klinke rüttelt. Er hält sich die Ohren zu. Nie wieder werden die beiden ihn anmeckern. Nie wieder! Er will das alles nicht mehr! Wieso können sie nicht einfach über das, was er nicht kann, hinweg sehen und stolz auf das sein, was er kann? Er schreibt dieselben Noten wie all seine Freunde und die dürfen alles, wirklich alles! Deren Eltern stört es nicht, wenn einer von ihnen eine Vier nach Hause bringt oder eine Stunde zu spät kommt. Sie werden gefragt, bevor etwas über ihren Kopf hinweg entschieden wird.
Nie wieder!, denkt Tom. Nie wieder mache ich, was ihr wollt! Nie wieder macht ihr mich zur Marionette! Nie wieder!
Sein Fenster liegt zum Glück sehr tief. Es ist schon dunkel draußen, als er hinaus springt und ziellos durch die Straßen auf den Stadtrand zuläuft.
Eine Stunde später beginnt die Polizei, nach Tom zu suchen.
"Ich weiß wirklich nicht, was mit ihm ist, Frau Sanddorn."
"Wir glauben dir, Lennard." Das ist Toms Vater. "Aber du bist sein bester Freund. Vielleicht hat er leichte Andeutungen gemacht?"
Lennard schluckt. "Nichts, wirklich. Es tut mir leid. Nach dem Spiel ist er gleich zu euch nach Hause. Wir haben uns verabschiedet, aber nicht gesprochen."
Es entstand eine kurze Pause. Da meldete sich Toms Mutter wieder. "Kannst du uns bitte sagen, welche eurer Freunde noch dabei waren? Vielleicht wissen die ja etwas."
Lennard nannte nacheinander die Namen aller Freunde, die mitgespielt hatten.
"Das ist alles, was ich weiß. Wenn ich etwas höre, rufe ich Sie sofort an."
"Vielen Dank, Lennard."
Der Junge hat ein mulmiges Gefühl im Bauch, als er auflegt. Sein Vater schaut ihn nachdenklich an.
"Tom ist abgehauen. Die Polizei sucht schon nach ihm."
"Hoffentlich ist ihm nichts passiert", murmelt sein Vater.
Lisa und Martin steigen, nachdem sie Toms Freundesliste erfolglos abtelefoniert haben, gemeinsam ins Auto und fahren los.
"Das ist alles meine Schuld", murmelt Lisa, während sie stärker auf das Gaspedal tritt. "Ich hätte ihm einfach nur besser zuhören sollen."
"Wir haben beide Schuld!", stellt Martin sicher. "Ich habe auch nicht gemerkt, wie verzweifelt er war."
"Es wird alles anders laufen!", sagt Lisa fest. "Wir werden mehr zu dritt unternehmen. Die Förderstunden kann er abblasen, die bringen ohnehin nichts."
"Und vom Klavier melden wir ihn auch ab. Herr Kirsler hatte doch Recht!"
"Ab sofort darf er auch öfter Hockey spielen. Das macht ihm doch so Spaß."
"Ich helfe ihm beim Lernen. Dann verdumme ich auch nicht."
Während die beiden im Auto über die Straßen fahren, erhellt die Morgensonne die Stadt in einem rötlichen Licht.
Die Sonne taucht den See des Stadtparks in ein rötliches Licht. Einige Enten schwimmen quakend über das Wasser. Er ist wie immer.
Alles sieht so aus, als würde Dieter Seldmann seinen Spaziergang, den er an Urlaubstagen wie diesem immer im Stadtpark genießt, wie gewohnt fortsetzen. Auch seine Hündin Sunny sieht in diesem Morgen einen ganz normalen Morgen. Erst der Anblick des Kindes auf der Bank vor dem See lässt beide inne halten.
Dieter bleibt kurz stehen und schaut zu dem Jungen hinüber. Er mag ungefähr dreizehn Jahre alt sein. Ein Junge in dem Alter allein am See! Muss er denn nicht zur Schule?
Dieter Seldmann ändert seinen Kurs und geht zu der abseits gelegenen Bank hinüber. Nun kann er den Jungen auch genauer betrachten.
Das T-Shirt, das der Junge trägt, scheint ziemlich zerknittert zu sein, seine Turnschuhe sind mit Dreck beschmiert. Der Junge wirkt müde, sein dunkelblondes Haar fallt ihm in wirren Strähnen ins Gesicht, als habe er geschwitzt. Dieter Seldmann glaubt, dunkle Ringe unter den Augenhöhlen des Kindes zu entdecken. Mit starrem Blick schaut der Junge auf den See hinaus. Zuerst glaubt Dieter, er würde blicklos in die Leere starren, doch dann merkt er, wie die Augen seines Gegenübers immer wieder hin und her huschen.
Dieter Seldmann stellt sich neben die Bank. "Ist hier noch frei?"
Der Junge reagiert nicht sofort. Erst nach einem Augenblick schaut er zu ihm auf. Er sieht müde aus, als habe er die ganze Nacht kein Auge zugetan.
"Ja", sagt er schließlich mit erstaunlich klarer und sanfter Stimme. "Setzen Sie sich doch."
Dieter nimmt Platz. Sunny unterdessen untersucht schnüffelnd den Jungen. Dieser schaut schüchtern zu der Hündin hinüber.
"Meine Sunny tut nichts, mein Junge. Sie mag Kinder sogar sehr. Du kannst sie gerne streicheln, wenn du willst."
Zögernd streckt das Kind seine Hand nach der Hündin aus. Instinktiv scheint er an ihr Nackenfell zu greifen, wo sie es besonders mag, gekrault zu werden. Sunny hechelt und lässt dabei ihre Zunge heraus hängen.
"Siehst du, dich mag sie auch."
Ein Lächeln stiehlt sich über das erschöpfte Gesicht des Jungen. In seinen Augen liegt ein warmer Glanz, als seine Finger der Hündin über das Fell fahren. Dann schaut er zögernd zu Dieter auf.
"Wollen Sie mich nicht fragen, was ich hier zu suchen habe?"
Lächelnd schaut Dieter seinen Sitznachbarn an. "Weshalb sollte ich das?"
"Nun ja." Der Junge streichelt Sunny weiter und schaut sie dabei an. "Ein Junge, der am Dienstagmorgen um acht Uhr am See sitzt und Enten beobachtet ist doch sicher nichts Alltägliches."
Er beobachtet also die Enten auf dem Wasser. Dieter hat den Vögeln nie große Beachtung geschenkt. Sie waren einfach da.
"Ich war auch einmal jung. Es gab viele Tage, an denen ich lieber woanders als in der Schule wäre. Und ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich in so einer Situation über so eine Frage gefreut hätte."
Der Anflug eines Lächelns huscht über das Gesicht des Jungen. "Kann ich verstehen."
Dieter schaut auf den See hinaus. Zwei der Enten zanken sich um ein Stück Futter, was es ist, kann er nicht erkennen. "Diese Vögel scheinen dich anzuziehen, nicht?"
"Na ja." Der Junge lässt von Sunny los und schaut wieder auf den See. Ein verträumter Glanz tritt in seine Augen. "Sie haben zwei Flügel. Sie können hinfliegen, wohin sie wollen. Es gibt keine Regeln. Sie sind einfach frei."
Nun muss auch Dieter lächeln. "Auf zwei Flügeln wegfliegen. Das habe ich mir auch einmal vorgestellt."
Allmählich scheint der Junge Vertrauen zu ihm zu empfinden. "Sie haben auch schon davon geträumt?"
"Du denkst, es geht nur dir so?" Der Junge weicht seinem Blick aus. "Keine Sorge, ich habe auch so gedacht. Ich war damals ungefähr in deinem Alter, als ich Bienen im Garten meiner Eltern beobachtet hatte. Auch ich habe mir gewünscht, wie sie weg fliegen zu können. In die Freiheit, verstehst du?"
"Und wie ich Sie verstehe", seufzt der Junge auf.
Dieter lächelt. "Mein Name ist Dieter. Du kannst mich ruhig duzen."
Auch der Junge schaut lächelnd zu ihm hoch. "Ich heiße Tom."
Eine Weile schweigen sie. Dann fängt Dieter wieder an, zu reden: "Du magst die Enten wohl sehr, oder?"
Tom nickt. "Ich beneide sie. Sie können den ganzen Tag im See schwimmen. Sie können fliegen, wenn ihnen langweilig ist. Sie können allen Sorgen entfliehen. Niemand trampelt auf ihnen rum. Alle freuen sich, wenn sie sie sehen. Sie füttern sie sogar, obwohl Naturschützer sagen, sie würden dann zu dick werden." Er macht eine kurze Pause. "Als ich kleiner war, habe ich mit meinen Eltern auch oft Enten gefüttert. Einige von ihnen hatten Küken. Wenn ich so daran zurück denke, was es schön, wie sehr sich die Enteneltern um die Kücken gekümmert haben."
Dieter muss lachen. "Eine Ente müsste man sein!"
Nun lacht auch Tom kurz. Für einen Moment scheint die Müdigkeit von ihm abgelassen zu haben. Sunny schaut hechelnd von einem zum anderen. Danach sind sie wieder still. Tom schaut auf. "Haben Sie...Entschuldigung, ich meine, hast du schon einmal darüber nachgedacht, wegzulaufen?"
"Einfach weg von allem. Wie Huckleberry Finn in der Wildnis leben?"
Tom nickt. "Wie Huckleberry Finn."
Dieter hätte gestern noch gewettet, dass die Jugend von diesem Roman nie etwas gehört hat. "Das war immer mein Lieblingsbuch."
"Ich mag es auch", gesteht Tom. "'Tom Sawyer' ist auch gut, aber den guten alten Huck mag ich immer noch am liebsten. Er rennt einfach weg, wenn ihm etwas nicht passt, er lässt sich nichts sagen, er genießt seine Freiheit und das, was er hat, ohne über andere Sachen, wie Schule, nachzudenken. Einfach das tun, was er selbst will."
"Wer will das nicht."
Es entsteht eine längere Pause zwischen den beiden. Schließlich spricht Dieter wieder.
"Tom, sage mal, es geht mich zwar nichts an, aber möchtest du mir nicht erzählen, weshalb du hier bist."
Tom schaut eine Zeit lang auf den See, ohne zu antworten. "Ich wollte einfach nur einmal weg. Weg von allem. Frei sein. Keiner, der einem sagt, was man zu tun hat, keiner der meckert, wenn etwas falsch läuft. Einfach nur ich."
"Du hattest Streit mit deinen Eltern, nicht wahr?"
Tom nickt.
"Ich kenne das", gesteht Dieter leise. Der Junge schaut zu ihm auf. "Meine Eltern waren das, was man heute Helikopter-Eltern nennt. Sie waren ständig in meiner Nähe, ständig musste ich aufpassen, was ich sagte, was ich tat, einfach auf alles. Irgendwann bin ich dann auch durchgebrannt."
Tom sieht ihn an. "Bist du auch die ganze Nacht durch die Gegend gelaufen?"
Lachend schüttelt Dieter den Kopf. "So viel Mumm hatte ich dann auch wieder nicht. Nach etwa drei Stunden fing es an, zu dämmern, da habe ich es mit der Angst zu tun gekriegt. Natürlich gab es mächtig Ärger, als ich wieder zu Hause antanzte, aber seitdem ist mein Verhältnis zu meinen Eltern besser."
"Dann hat das Durchbrennen also etwas gebracht?"
"Auf lange Sicht schon. Manchmal brauchen Familien ein wenig Abstand zueinander, damit sie sich daran erinnern, wie sehr sie sich lieb haben."
Tom sieht wieder auf den See. "Ich habe meine Eltern auch lieb. Aber das habe ich in der Zwischenzeit vergessen."
"Jetzt weißt du es aber wieder."
In der Stille, die darauf folgt, ertönt ein Ruf vom anderen Ende des Parks: "Tom! Bist du hier irgendwo? Tom!?"
"Deine Eltern?"
Tom nickt. "Ich denke, es ist Zeit, dass ich zu ihnen gehe."
"Allerdings."
Beide stehen auf. Dieter nimmt Sunny an der Leine. Tom dreht sich noch einmal zu ihm um.
"Dieter? Treffen wir uns wieder?"
"Bis übernächsten Mittwoch habe ich Urlaub. Jeden Morgen um diese Zeit bin ich am See. Vielleicht am Samstag?"
Tom nickt. "Bis Samstag."
"Bis Samstag, Tom", murmelt Dieter leise, als er aus der Ferne sieht, wie die beiden verzweifelten Eltern ihr Kind stürmisch in die Arme schließen. Sunny hechelt neben ihm. Dieter streichelt sie sanft.
"Da haben wir einen Freund gefunden, nicht wahr."
Sunny bellt, als am See einige Enten auffliegen.
"Ja, Sunny, du hast Recht. Menschen sollten sich mehr nach Tieren halten. Am besten nach Hunden und Enten."
Im Schein der Vormittagssonne verlässt die Silhouette einer glücklichen Familie den Park.
Liebe Leserin, / Lieber Leser,
Nun, wo du es bis zu dieser Seite geschafft hast, kann ich es verstehen, wenn dir viele Gedanken durch den Kopf schwirren. Darum erlaube mir, auch etwas dazu zu sagen:
Inspiriert zu diesem Buch wurde ich durch einen Artikel in einer Zeitschrift. "Wenn Eltern nur das Beste wollen", lautete dessen Überschrift. Das Thema hat mich nicht losgelassen, daher habe ich mir die Freiheit genommen, eine Geschichte dazu zu verfassen.
Da dies die erste längere Erzählung zu so einem Thema ist, hinter die ich den Schlusspunkt gesetzt habe, würde ich mich sehr über ein Feedback von dir freuen. Auch negative Kritik nehme ich gerne auf, da ich diese für eine Möglichkeit zur Verbesserung halte. Wie gesagt: Das ist mein erster Beitrag zu diesem Thema, der nicht über ein oder zwei Seiten geht.
Weiterhin hoffe ich natürlich, dass es mehr Menschen wie Dieter Seldmann gibt, damit auch Kinder wie Tom Sanddorn die Gelegenheit haben, ihre Kindheit zu genießen, denn das ist der Meilenstein für eine gesunde Entwicklung. "Keine Zeit" kann ein paar mal vorkommen, aber dies darf nicht Überhand gewinnen!
Zauberwald.
Tag der Veröffentlichung: 30.05.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Geschichte ist frei erfunden, spiegelt aber leider das Leben vieler Kinder und Jugendlicher wieder. Ihnen widme ich dieses Buch, in der Hoffnung, dass unsere Gesellschaft eine für alle Beteiligten angenehme Lösung finden wird.