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Inhalt

S. 7: Miralu und der kleine Stern von Bethlehem
(Erzählung)
S. 16: Willkommen du Winter (Gedicht)
S. 18: Bratapfelrezept
S. 20 Der Bratapfel ( Gedicht/Volksgut)
S. 22 Tausendstern ( Gedicht)
S. 26 Die Zauberweihnachtsuhr (Erzählung)
S. 38 Wintermärchens Sterne (Poesie)
S. 39 Wunderapfel (Poesie)
S. 42 Wie ich fast einmal Weihnachten
im Birnenbaum verbracht hätte ( Erzählung)
S. 48 Weihnachtswald ( Gedicht)
S. 50 Drachenwinter (Gedicht)
S. 52 Das glücklichste aller Weihnachtsfeste
(Erzählung)
S. 58 Winterfreuden-Winterleiden ( Gedicht)
S. 61 Noch ein Kai-Gedicht
S. 64 Dezembertanz (Gedicht)
S. 66 Bald ist Weihnacht (Gedicht)
S. 68 Schneemann ( Kinderlied)
S. 70 Winterseelenweiß (Poesie)
S. 74 Punschrezept für Kinder und Erwachsene





Copyright von Texten und Bildern: Mara Krovecs


Miralu und der kleine Stern von Bethlehem



Das kleine Mädchen war fünf, als ihre Mutter die Geschichte von Miralu zum ersten Mal erzählte. Es war Heilig Abend, kurz vor dem jährlichen Festmahl und kurz vor der Bescherung.
Der Garten lag ruhig und friedlich in der Winterdunkelheit. Es hatte ein wenig geschneit und alles wirkte so weihnachtlich friedlich. Valerie und Roman wollten sich gerade ihre warmen Jacken, ihre kleinen Handschuhe und die dicken Winterstiefel anziehen, als Valerie rief: „Mama, am Fenster, schnell, komm mal her“. Die Mutter kam und schaute hinaus, konnte aber nichts entdecken.
„Was war denn am Fenster?“ fragt sie das kleine Mädchen, und Valerie sagte noch ganz aufgeregt :“Da ist eine Hexe vorbeigeflogen, auf einem Besen, wie in einem Märchen!“
Sie verschluckte sich fast und ihre Augen wurden riesengroß während sie erzählte: „Die Hexe saß auf einem Besen wie ein Rennfahrer auf dem Motorrad und auf ihrer Schulter saß ein Eichhörnchen“.
Der kleine Roman hörte gespannt zu."Ich will auch ein Eichhörnchen sehen," sagte er und schaute erwartungsvoll aus dem Fenster.
„Gut,“ sagte die Mutter, dann setzt euch noch einmal ins Wohnzimmer, ich kenne dazu eine Geschichte, die erzähle ich Euch und dann gehen wir hinaus.“
Sie holte duftenden Früchtetee aus der Küche, setzte ihn auf ein Stövchen und schenkte den Kindern davon ein. Vor dem Fenster taumelten schüchtern einige wenige Schneeflocken und es schien fast, als wollten sie die Geschichte auch hören.
Valerie auf ihrer rechten Seite und Roman auf der linken Seite begann die Mutter zu erzählen:

Der kleine Stern von Bethlehem;



Es ist zweitausend Jahre her, dass das Hexenmädchen Miralu den kleinen, eigentlich winzigen Stern von Bethlehem stahl und rund um die halbe Welt schleppte. Erinnert ihr euch an die Geschichte von Maria und Joseph, dem kleinen Jesuskindlein und den heiligen drei Königen? Über dem Stall in dem das Jesuskindlein geboren wurde, stand hoch am Himmel der Stern von Bethlehem. Er war das Licht, dem die Heiligen drei Könige folgten. Was niemand weiß ist, dass es auch einen ganz klitzekleinen Stern dazu gab, der den großen Stern begleiten sollte. Miralu, damals noch eine ganz junge Hexe, wollte den Stern verstecken und freute sich auf eine fröhliche Sucherei. Sie fegte mit dem leuchtenden Sternchen über Afrika hinweg, überquerte den Süden des Erdteils, den man heute Europa nennt und verlor ihn schließlich irgendwo in Küstennähe oder direkt an den Ufern der sanften Ostsee, denn sie wurde von anderen erbosten Hexen und aufgeregten Sternenwächtern wild gejagt.
Später hatte sie ihn überall gesucht, sogar in großen Bernsteinen der Ostseeküstenstreifen, unter den Wurzeln von Nadelbäumen, im Ratzeburger See und in alten Feuersteinen, durch die sie mit Hilfe von Hexenkünsten Löcher zauberte.

Miralu stahl den Stern nicht aus Habgier, sie wollte nur einen übermütigen Streich spielen.
Als sie ihn verlor, irgendwo zwischen dem heutigen Lübeck Travemünde, Ratzeburg, Mölln oder Klütz, ahnte sie noch nicht, wie schrecklich man sie bestrafen würde.
Die oberste Hexenkommission war verantwortlich für die Hexereien und Zauberkünste ihrer Hexen und Zauberer und die bekam mächtigen Ärger mit den Sternenwächtern, die diesen kleinen Stern als Begleitung des großen Sterns von Bethlehem vorgesehen hatten.

Miralu wurden alle Hexenrechte aberkannt, sie durfte von jenem Tage an nicht mehr zaubern, nur noch ein einziges Mal in jedem Jahr, und zwar an dem Tag, an dem sie damals den kleinen Stern verloren hatte, am 24. Dezember, von Null Uhr Mitternacht, bis Null Uhr Mitternacht des nächsten Tages. Hier sollte sie die Chance bekommen, den Stern zu finden und ihn wieder zurück zu bringen. Gelang ihr das, durfte sie ihr Leben als Hexe fortsetzen, gelang es ihr nicht, blieb alles wie es war.
Nun war die kleine Hexe von damals schon über zweitausend Jahre alt, das ist selbst für eine Hexe nicht mehr jung, und sie hatte den Stern immer noch nicht gefunden. Ihr taten oft die alten Hexenknochen weh, ihr Rücken war empfindlich gegen Kälte und die Augen waren auch nicht mehr die besten. Die Suche fiel ihr mit jedem Jahr schwerer, trotzdem hatte sie stets gute Laune und ging mit großem Hexeneifer erneut auf die Suche nach dem verlorenen Stern. Sie wurde immer wieder einmal von Menschen gesehen, wenn sie auf ihrem Hexenbesen und ihrem besten Freund Flups dem Eichhörnchen in solchen Winterweihnachtsabenden durch Städte und Dörfer flog.
Ich weiß das, weil mir meine Urgroßmutter vor vielen Jahren diese Geschichte erzählt hat .Ich selber habe die kleine Hexe allerdings noch nie gesehen.

„Ich will suchen helfen!“ rief Valerie fröhlich, als die Mutter mit der Geschichte endete.
„Ich auch", rief Roman begeistert und beide Kinder sprangen auf, um sich ihre Wintersachen anzuziehen.

Mit Mütze, Schal und Winterstiefeln stapften sie durch die zarte Schneedecke auf den Bürgersteigen. Die Flocken fielen nun etwas dichter und aus den Fenstern der Stadthäuser leuchteten schöne Weihnachtsdekorationen und geschmückte Christbäume. Valerie und Roman schauten sich genau zwischen den Büschen und Bäumen am Rande der Bürgersteige um. Der Schnee glitzerte und funkelte in den dunklen Abend und oft dachten sie, sie hätten eine Sternspitze des winzigen Sternes von Bethlehem aus dem Schnee ragen sehen.

Schließlich kamen sie wieder in ihrem Garten an.
„Lasst uns noch im Garten suchen“ sagte Valerie und Roman kletterte sofort auf den alten Birnenbaum, weil er es zwischen den Ästen verdächtig leuchtete sah.
„Ich sehe nichts“, rief Valerie, „aber schau mal, hier, zwischen den Hagebutten liegt etwas“.
Wie ein Blitz rutschte Roman die Äste und den Baumstamm hinunter und schaute seiner Schwester über die Schulter, während sie mit ihren Augen und Händen vorsichtig in den Hagebutten suchte.
„Oh schade, da ist auch nichts“ rief sie schließlich enttäuscht.
Aber Roman begann schon einen kleinen Schneeball zu kneten, den er Valerie mit einem Jubelruf auf die Winterjacke warf.
„Was du kannst, kann ich schon lange“ rief sie lachend zurück und traf ihren Bruder an der Wintermütze.
Während die beiden Kinder sich eine Schneeballschlacht mit ganz kleinen Schneebällen lieferten, denn viel Schnee lag leider noch nicht auf dem Boden, hörten sie die Mutter mit einem Mal erstaunt rufen:“ Schaut mal, ihr beiden, da steckt etwas in dem Holz, das Papa im Frühjahr gespalten und aufgeschichtet hat. Seht mal hier.“ Sie hielt etwas zwischen ihren Fingern, das wie ein Brief aussah.

Valerie und Roman kamen angestürmt, mit roten Wangen und Nasen, die Hände ohne Handschuhe, eisigkalt und glücklich strahlenden Gesichtern. Neugierig drängten sie sich um ihre Mutter.
Sie zog eine Karte aus dem Briefumschlag, stellte sich unter die große Gartenlampe und begann vorzulesen.: „Liebe Kinder aus der Hauptstraße 18“
„Das sind wir“ jubelte Roman und hüpfte aufgeregt hin und her.

„Ich möchte mich bei Euch für die fleißige Suche nach dem winzigen Stern von Bethlehem bedanken,“ fuhr die Mutter fort zu lesen.
„Seid nicht traurig, wenn ihr ihn dieses Jahr nicht gefunden habt, ich suche ihn schon zweitausend Jahre und gebe trotzdem nicht auf. Nächstes Jahr zähle ich wieder auf euch, und wer weiß, vielleicht habt ihr Glück und ihr findet den kleinen verlorenen Stern.
Für heute wünsche ich euch ein wunderschönes Weihnachtsfest, ich glaube der Weihnachtsmann war schon da und hat euch viele Geschenke mitgebracht.
Tschüss und alles Liebe eure kleine Hexe Miralu.“

„Zeig mal“ rief Valerie aufgeregt und riss der Mutter die Karte aus der Hand.
Auf der Karte war ein schöner leuchtender Stern über der Krippe mit dem Jesuskindlein abgebildet. Maria und Joseph beugten sich über das Kindlein und Schaf, Esel und Kuh waren auch zu sehen.

„Lasst uns nach oben gehen“ sagte die Mutter. “Bestimmt wartet Papa schon, und hat die kleine Miralu nicht geschrieben, dass der Weihnachtsmann schon da war? Nichts wie hoch mit Euch.“

Valerie und Roman stürmten die Treppen hinauf.

Aus dem Wohnzimmer leuchtete der Weihnachtsbaum und darunter lagen viele bunte Geschenke.
„Es ist Heilig Abend, ja, hurra, der Weihnachtsmann war da“ rief Valerie, aber Roman stand ganz still vor dem leuchtenden Baum, steckte seine Hand schnell in die große Hand seines Vaters, der lässig an den Türrahmen gelehnt stand und ein wenig vor sich hinpfiff, als ob gar nichts geschehen wäre.

Dann stürzten sich alle wie auf Kommando ins Wohnzimmer und die Geschenke wurden unter Lachen und Staunen verteilt.

Als es in der Nacht immer dichter schneite und die Schneedecke im Garten wuchs, Bäume und Büsche großzügig bedeckte, spät blühende Rosen ein weißes Käppchen erhielten, schliefen die Kinder schon lange und träumten von der kleinen Hexe Miralu, dem winzigen Stern von Bethlehem und Weihnachten das so verwunschen und zärtlich in ihren Herzen wohnte.


Willkommen du Winter




In kalten Wäldern raunt ein Traum
aus jedem Stein - aus jedem Blatt
der Herbst schläft im Dezembersaum
ist sommersonnenlaubgoldsatt

die Weißprinzesschen können kommen

denn Moose schütteln Kissen auf
und kalte Luft zwickt in die Ohren
ein Käuzchen sucht des Baches Lauf
des Murmeln lange zugefroren

träumt hoffend lauschend in die Nacht

Eichhörnchen knacken Silbernüsse
in Krippen glänzt gefror`nes Heu
der Boden ist durch Eismilchgüsse
so sterneknirschend wintertreu

das Regenwolkenlied - zerronnen

ein letzter Ruf klirrt durch die Weiten
und Seufzen eilt durch Tannengrün
leis öffnen sich Schneeflockenzeiten
die tanzend in die Wälder zieh`n


mit seidig weißen Küssen sacht
hat still der Bau zum Winterschloss begonnen





Bratapfelrezept



Ihr braucht:



. Einen großen süßsauren Apfel ( Boskop, Jonathan, Cox-Orange)

Für die Füllung




. einen Esslöffel Creme fraiche
. einen Teelöffel eingeweichte Rosinen
. einen Teelöffel Krokant
. einen Teelöffel Walnüsse
. einen Teelöffel Haselnüsse
. einen Esslöffel flüssigen Honig
. einen Teelöffel Vanillezucker
. eine Messerspitze Zimt


Zuerst wascht ihr den Apfel und schneidet anschließend den oberen Teil mit dem Stiel als Deckel ab. Nun muss der Apfel entkernt werden. Dabei stecht ihr mit dem Apfelentkerner in die Mitte des Apfels und holt die Kerngehäuse mit einem Zug hinaus. Bittet eure großen Geschwister oder eure Eltern das Loch in der Mitte des Apfels ein wenig mit einem Messerchen zu weiten, damit die Füllung hinein passt.

Alle Zutaten der Füllung werden miteinander vermischt und das Ergebnis wird in die Apfelmitte gedrückt, dann wird der „Deckel“ wieder darauf gesetzt, fertig ist die Vorbereitung.

Ihr heizt den Backofen auf 180° vor.
Das Backblech sollte mit Backpapier ausgelegt sein.
Darauf legt ihr euren Bratapfel.
Nach einer guten Viertelstunde duftet das ganze Haus nach dem leckeren Apfel, nach einer halben Stunde
bittet eure Eltern oder großen Geschwister den Apfel mit euch herauszuholen, wartet ein wenig mit dem Essen, denn der Apfel ist sehr heiß!

Hmmmm! Guten Apettit.


Der Bratapfel


(Volksgut)

Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wie's knallt und zischt,
bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.

Kinder, lauft schneller,
holt einen Teller,
holt eine Gabel,
sperrt auf den Schnabel,
für den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel.

Sie pusten und prusten,
sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken,
sie lecken und schlecken,
den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.





Tausendstern



Bist in dieser Nacht
auf den einsamen Waldsee gefallen
du Schöner
du Lichtstrahlender
du Tausendstern
aus den Himmeln
bist du gepurzelt
hast dir das Näslein
im Wind geschrummt
kleiner neugieriger
Himmelstänzer
hast die gefrorenen Wasser
angezündet
bis sie silbern flammten
im Mondlicht so zart
*
Spiegelblüten
unendlich viele hast du
der Schilfhexe gezaubert
ihr Kichern hallt klirrend
in die träumenden Bäume
während sie ihr grünes Haar
mit deinem Funkeln schmückt
*
Tausendstern - du
*
ich sehe euch tollen
euch schillernd flitzen
durch den frostgetünchten Wasserdost
an den dunklen Tannen vorbei
die ihre Spitzen sehnsüchtig
in das Meer der Wintersterne tauchen
*
aus den Moosen leuchten Augen
von kleinen Mäusen
wie Brombeeren schwarz
mit deinem Tausendfunkeln darin
du schmiegst dich in ihr weiches Fell
glitzerst den weißen Schnee
so sonnendiamantenhell
ach, lieber Stern gib uns auch ein wenig
von deinem Zauberglanz
in dieser Nacht
in der alles so still ist
so traumverschneit
so beißend kalt
und doch
so hoffnungsfroh
und herzenswarm
*
und grüß mir
die anderen Nachtlichter
Tausendstern - du
kehrst du zurück
in deine Himmel
wenn ihr dort oben
wieder sternenblüht
zwischen all den schlafenden
traumraunenden Wolkenwiesen.





Die Zauberweihnachtsuhr



„ Manuela, Brigitte, schaut euch einmal an, was ich mitgebracht habe!“

Margret ließ sich schwer auf das mit Kissen überhäufte Sofa fallen, öffnete ihre Handtasche und holte eine kleine Schachtel heraus.Ihre Wangen glühten, die Nase lief; ungeduldig kramte sie ein Taschentuch aus ihrer Winterjacke hervor, schnaubte energisch herein und stopfte das Tuch fast hektisch wieder zurück.

Ihre beiden Schwestern waren inzwischen gekommen und standen fragend, Manuela, die Arme verschränkt, Brigitte mit hochgezogenen Augenbrauen, vor der älteren Margret.
Die drei Schwestern wohnten seit zwei Jahren zusammen, allesamt geschieden und keine jünger als fünfzig Jahre.
Margret hatte etwas aus einer goldbepinselten Schachtel herausgeholt und stellte es auf den Wohnzimmertisch.
Es war eine Uhr, eine ziemlich große goldene Taschenuhr, mit zahlreichen filigranen Verzierungen und einem besonders schönen Ziffernblatt, das neben den römischen Ziffern seltsame Zeichen am Rande der Bezifferung hatte.
Sie sahen keilförmig aus, als würden sie zu einer uralten Kultur gehören, aber Margret hatte sich gleich erkundigt, beim Uhrmacher in der Friedensstraße, dem war eine solche Machart unbekannt und Keilschrift, so meinte er, sähe ganz anders aus. Er tippte zunächst auf eine geschickt gemachte Neuschöpfung, die auf alt getrimmt wurde. Allerdings, so gab er nach einer Weile weiteren Begutachtens schließlich zu, handelte es sich um echtes, 999-ziger Gold und das Uhrwerk war tadellos, schien sich auch in nichts von den Uhrwerken um die Jahrhundertwende zu unterscheiden, was Klang und Art des Aufziehens betraf. Öffnen konnte er das Stück allerdings nicht, denn es schien keine Möglichkeit dafür zu geben.

Margret hatte all dies atemlos erzählt und ihre Schwestern waren in der Tat erstaunt, neugierig ja, sogar höchst verwundert, wie die platinblonde, etwas gewichtige Ältere zufrieden feststellte.

„Woher hast das die Uhr eigentlich?“, fragte Manuela, die sich inzwischen neben Margret gesetzt hatte.
„Das ist ja noch einmal eine Geschichte für sich“, sagte die Blonde.“ Ich wollte etwas auf dem Weihnachtsmarkt erstehen, ein winziges Holzschaukelpferdchen für unser Küchenregal.
Da kam so ein kleiner frecher Junge daher, vielleicht sechs oder sieben Jahre alt, riss mir das Pferdchen aus der Hand und rannte wie ein Blitz wieder davon. Ich war furchtbar wütend und ging übelst gelaunt an allen weiteren Ständen vorbei.
Auf einmal stand eine junge, ungewöhnlich schöne Frau vor mir, bestimmt noch keine dreißig Jahre alt und schaute mich mit tiefbraunen Madonnenaugen schweigend an.
Dann streckte sie ihre schmale Hand aus, die in einem schneeweißen hauchzarten Handschuh steckte, ergriff meine Hand damit und murmelte etwas in einer fremden Sprache. Schließlich holte sie diese Schachtel hier aus ihrer Tasche und drängte mich förmlich sie zu nehmen. Aus meinen Augenwinkeln sah ich, wie der Junge von vorhin uns hinter einer Mauer stehend, beobachtete. Ich nahm die Schachtel verwirrt und wollte die schöne Frau etwas fragen, doch wie ein Spuk waren die beiden plötzlich verschwunden; ich ging erst einmal in ein Café und bestellte mir einen Cognac.“ „ Margret!“, sagte nun Brigitte erstaunt, fast mahnend.
„ Ist doch wahr“, fuhr Margret fort, der Schreck saß mir noch in den Gliedern und die Schachtel kam mir fast etwas unheimlich vor. Ich öffnete sie vorsichtig und, nun ja, dann wisst ihr was weiter geschah, ich ging zum Uhrmacher und nun bin ich hier.“

Die drei betrachteten die Uhr noch eine ganze Weile, wendeten sie in ihren Händen hin und her, lauschten dem leisen Ticken, rochen sogar an ihr und legten sie dann doch ratlos wieder auf den Tisch zurück, neben den mit roten Schleifen verzierten Adventskranz, an dem drei Kerzen brannten. Die Wohnung war weihnachtlich geschmückt, selbstgebastelte Sterne an den Fenstern, Tannengrün an den Türen und kleine Spieldosen mit alten Weihnachtsmelodien
verrieten Liebe und kindliche Freude an diesem alten Fest. Nur der Schnee fehlte noch.
Man konnte noch so lange aus dem Fenster schauen, es ließ sich keine Schneeflocke blicken, trotzdem war das Vogelhäuschen gut besucht, die Meisenringe waren fast schon aufgeknabbert, obwohl sie doch erst vor zwei Tagen aufgehängt wurden.
„Hoffentlich fängt es bald an zu schneien, murmelte Margret, nicht dass wir wieder so ein verregnetes oder graues Weihnachtsfest feiern“ Sie strich zärtlich über die Uhr und verstaute sie dann wieder in der Schachtel.

Als die seltsamen Klänge begannen, kamen wie auf Kommando alle drei Schwestern aus ihren Zimmern gerannt, um zu sehen woher diese ungewöhnliche Melodie kam.
Es hörte sich an wie ein mehrstimmiger Gesang, oder wie ein Harfenkonzert, vielleicht auch wie ein ganzes Orchester aus Geigen. Und es kam aus der Schachtel auf dem Wohnzimmertisch. Margret hatte die Uhr wieder in die Schachtel gelegt.
Brigitte war zuerst da und öffnete den Deckel der Schachtel. Dann stieß sie einen spitzen Schrei aus: “Ah“. Dann schlug sie sich die Hand vor den Mund. Manuela und Margret standen schon neben ihr und sie waren nicht minder überrascht. Die Uhr sah völlig anders aus, als die goldene Taschenuhr von vorhin. Sie war weiß, schien komplett aus Eis zu sein und drehte sich wie von Zauberhand in der Schachtel herum, immer schneller werdend und war auf einmal – verschwunden.
Zum gleichen Zeitpunkt begann es zu schneien. Dicke weiße Flocken taumelten an den Fenstern vorbei und in sekundenschnelle war alles weiß.
„In zwei Tagen ist Heilig Abend“, sagte Manuela fast glücklich, „ und jetzt schneit es.“

Die Uhr blieb zunächst verschwunden, die Schwestern hatten die Suche danach aufgegeben.
Dafür schneite es ununterbrochen.
Einen Tag vor dem Heiligen Abend gingen die Schwestern in einen nahe gelegenen Wald und schlugen sich eine hohe Weihnachtsfichte. Anschließend rieben sie sich ihre Hände über einem wärmenden Feuer, das der Baumbesitzer jedes Jahr zur Weihnachtsbaumzeit brennen ließ und tranken einen heißen Glühwein. Da sprach Brigitte die Uhr zum ersten mal wieder an.
„ Verflixt noch mal und zugenäht“, schimpfte sie. „Die kann sich doch nicht einfach in Luft auflösen“.
„Doch sie kann, wie du siehst“, erwiderte Manuela spitz und Margret winkte einfach ab.
Die Sache mit der seltsamen Uhr war für die Schwestern so verwirrend, dass jedes Gespräch darüber nur in Hilflosigkeit und zuckenden Schultern endete. So sprachen sie lieber nicht mehr darüber.

Dann, am Heiligen Abend hörten Brigitte und Margret, wie Manuela, die in der Waschküche war, die Treppen hinauf gelaufen kam. Sie war bleich wie die Wand und hielt etwas in den Händen. Es war die Uhr, jetzt wieder eine goldenen Taschenuhr, sie hatte sie in einer Hose mitgewaschen. Margret riss sie ihr aus den Händen und hielt sie an ihr Ohr.“ Sie geht“ hauchte sie.“ Vielleicht ist ihr nichts geschehen.“
„Irgendwie wird mir nun so richtig weihnachtlich zumute“, sagte Brigitte ein wenig andächtig und schaute auf den verschneiten Garten, in dem eine kleine Tanne mit vielen winzigen Lichtern funkelte. Über den Dächern wanderten kleine Schäfchenwolken wie eine Herde und puderten die Erde aus ihrem flauschigen Fell. Sterne kuschelten sich dazwischen und funkelten diese Nacht so wundersam herzensstill, als ob Engel ihnen eine Liebe eingehaucht hätten, die sie nun voller Andacht an die kleinen Menschenseelen schenken wollten.

„Jetzt fehlt nur noch Mutter, ach, wäre es schön, wenn wir sie bei uns hätten“, sagte Margret bewegt, denn sie spürte das Besondere dieser weihnachtlichen Nacht ganz deutlich. Dann holte sie flugs die Schachtel und legte die Uhr hinein und drückte den Deckel sorgfältig darüber.
Brigitte ging zu Margret und strich ihr leicht über die Haare. Ja, Weihnachten mit Mutti war immer besonders schön.
Niemand verstand so wundervolle Weihnachtsatmosphäre zu zaubern, so herrlich zu kochen wie ihre Mutter. Leider war sie schon recht früh an Krebs gestorben, am Heiligen Abend fehlte sie ihnen besonders.

Zwischen sechzehn und sechzehn Uhr dreißig klingelte es mehrfach an der Tür. Allerdings war niemand zu sehen, wenn eine der Schwestern die Tür öffnete.
Die zauberhaften Klänge wurden von allen Dreien als Weihnachtsmusik aus dem Radio eingestuft und so war es schon achtzehn Uhr fünfzehn, als Brigitte aus ihrem Zimmer kam, um sich für das Weihnachtsessen, das sie außerhalb einnehmen wollten, umzuziehen, denn hier stand ein großer Spiegel. Ihre Rufe waren zunächst leise und wurden dann immer lauter: „Margret, Manuela, oh Gott, kommt schnell, so kommt doch, kommt nur schnell hierher!“

Als die beiden die Tür öffneten, standen auf dem Tisch Teller, Gläser, Kerzen, dampfende Schüsseln, in der Ecke leuchtete ihre geschmückte Fichte, mit Lametta, goldenen Kugeln und Engelshaar, so, wie der Tannenbaum ihrer Kindheit. Darunter lagen Geschenke, herrlich verpackt und aus dem Radio klangen Weihnachtslieder.
In der Mitte des Tisches lag ein Brief und daneben ein paar weiße Handschuhe, die aussahen, wie die Handschuhe der schönen Dame auf dem Weihnachtsmarkt. „ Solche Handschuhe hatte diese schöne Madonna“ flüsterte Margret tonlos und strich fast ängstlich mit ihren Fingern darüber.
Mit zitternden Händen öffnete Manuela den Brief.

Liebe Manuela, liebe Brigitte und liebe Margret

nun ist es so lange her, dass Ihr von Eurer Mutter gehört habt. Heute bekam sie die Möglichkeit sich durch mich bei euch zu melden. So kann sie Euch endlich sagen, dass sie dankbar ist für jeden Tag, den sie einst mit Euch verbringen durfte. Es geht ihr gut, dort, wo sie jetzt ist, sie möchte, dass Ihr das wisst.
Ab jetzt soll es so sein, dass sie einmal im Jahr von sich hören lassen wird und dieser Tag soll der Heilige Abend sein. Lasst dies Euer Geheimnis bleiben, dann habe ich die Möglichkeit dieses kleine Wunder wahr werden zu lassen. Sie lässt Euch ausrichten, dass Ihr eine schöne Zeit haben sollt und dass sie Euch liebt.

Ich hoffe ich konnte Euch ein wenig erfreuen und wünsche Euch Frohe Weihnachten.
Mit herzlichen Grüßen
Eine Freundin

Die drei Schwestern feierten von diesem Tage an den Heiligen Abend zu Hause. Niemand erfuhr etwas von diesem seltsamen Versprechen, niemand etwas über die Zauberweihnachtsuhr, wie sie seit jenem Tag genannt wurde.
Die Uhr war übrigens schon am ersten Weihnachtstag unauffindbar und keine der Schwestern zweifelte daran, dass sie nun entgültig verschwunden bleiben würde, jedenfalls wurde nicht mehr darüber geredet und niemand suchte danach.

Einige Jahre später sah Margret auf einem Weihnachtsmarkt im Süden ihres Landes, einen etwa sechs bis siebenjährigen verschmitzten Jungen, der gerade eine Puppe stahl und schnell mit ihr davon lief, direkt in die Arme einer wunderschönen Frau mit einem Madonnengesicht und schmalen braunen Mandelaugen. Margret lächelte, denn sie kannte den Jungen, der seit damals nicht um einen einzigen Tag gealtert war. Und sie kannte die Frau, die wie an jenem wundersamen Tag weiße Handschuhe trug.


Wintermärchens Sterne




Weißes Gold gleißt über Seen
lässt funkelnd Sonnenflämmchen tanzen
zwischen klagend schwarzen Krähen
schreit blaue ferne Einsamkeit
des Sommers Tränen längst geweint
der Herbst seufzt voll Verlangen
sieht seine letzten Hagebutten im
schwarzen Dornenstrüpp – wie kleine Fackeln

*
~ in Lüften kauert Frost ~
*

des Norwinds Bräute jubeln zärtlich weiß
kälten sacht mit Wintermärchens Sternen
des Jahres weiches Schlafgemach
warten auf den Meister
der flugs in flockenstiller Nacht
Eisfeuer malt - das brennend Glanz
in weiter Winterwelt entfacht.


Wunderapfel




Kälte biss hartnäckig
in meine Fingerspitzen
als ob ich keine
Handschuhe trüge.

In der Auslage
sah ich die heiß ersehnten
rubinroten Äpfel mit
den hellen Herzen
geliebte Weihnachtsboten.
Meinen gekauften drehte ich
traumgeküsst in
gewinterten Händen
meine rote Nase leuchtete
so hell wie die Lichtreklamen
während für mich die Sterne
aus den Schaufenstern blinkten.

Der wunderschöne Apfel duftete
wie eingekremt, mit Mandeln und Maronen
das Äffchen vom Drehorgelmann kreischte
da teilte ich den Apfel
und erschrak

aus ihm flog jemand
auf meine Eisnase
vor meinen Augen hüpfte etwas
und tanzte in der Luft herum
ein Igelchen, winzig klein
warf mit Apfelkernen
und streckte mir seine
rosarote Zunge heraus
wackelte mit den Händen
an den Igelohren
und schwamm plötzlich fort
in die atemnebelige Winterluft
in den Tannen - und Vanilleduft
in die langsam heruntertaumelnden
dicken Schneeflocken

Weissbällchen
Eisküsschen
Schneeprinzesschen
Winterhexlein
oh, die Luft war voller
weißer Federkleidchen
so zauberkalt
ich biss in den Apfel und
wunderte mich
in dieser flockengeflüsterten Nacht
über gar nichts mehr.





Wie ich fast mal Weihnachten im Birnenbaum verbracht hätte.




Hatte ich ja schon immer gesagt, dass unser Garten entweder ein großer archäologischer Geheimtipp sei, oder der Ort geheimnisvoller kriminalistischer Machenschaften.
Ich bin Benjamin Jakob Hammerdal, 10 Jahre alt und auf dem besten Wege ein großer Kommissar zu werden, oder Archäologe, was nun genau, das wird sich ja noch herausstellen.

Heute Morgen hatte ich schon so eine dumpfe Ahnung, dass dieses Weihnachtsfest Schwierigkeiten machen würde, mein Nutella-Toast schmeckte irgendwie angebrannt, Mutti war schlecht gelaunt und ich durfte keinen Zeichentrickfilm kucken und meine Schwester versuchte mich den ganzen Morgen davon abzuhalten in den Garten zu gehen. Angeblich wollte sie mit mir mit den Barbies spielen;

Dann fing es an zu schneien, richtig dicke Flocken, Papi war runter gegangen, weil er die Fichte am Hang fällen wollte. Die sollte dann unser Weihnachtsbaum werden und da wollte ich natürlich dabei sein. Ich rannte also am Hang rauf und runter, denn ein zukünftiger Kommissar muss sich ja fit halten, da hörte ich Papa schon rufen: „ Bleib doch mal stehen, Bendschi, das Ding soll jetzt kippen“. Mit einem Hechtsprung hangelte ich mich in letzter Sekunde in den Birnenbaum, ein spezielles Kunststück, für das ich den ganzen Sommer über hart trainiert hatte, wartete und beobachtete, was wohl geschehen würde. Die Fichte kippte auch ganz prima, genau zur richtigen Seite, Papa war zufrieden. Inzwischen war es ganz schön kalt geworden, Papa und ich rieben uns ständig die Hände und pusteten da rein, damit uns ein wenig warm werden sollte. Zum Glück hatte er mich dabei, zum Reinschleppen von diesem Riesenviech, unserem Weihnachtsbaum.

Dann gab´s noch einen kleinen Kampf mit dem Tannenbaumständer, dieser olle Baum kippte nämlich ständig hin und her, Papa war schon ganz schwindelig und musste dauernd Bier trinken, weil es sonst einfach unerträglich war mit diesem Baum. Während Mutti fleißig in der Küche rumlief, packte mich dann so eine Ahnung, ich musste einfach noch mal in den Garten.
Meine Schwester war auch unten und lief dauernd im Kreis rum und fing sich Schneeflocken, die sie dann essen wollte, jedenfalls streckte sie ihre Zunge lang raus, das sah vielleicht blöd aus. Ja, und kurze Zeit später fand ich ihn dann auch, er steckte in der Erde und ich sah zunächst nur was weißes und dachte es wäre ein Stein oder so. Aber dann hörte ich auf meinen echt gut ausgebildeten kriminalistischen Sinn: Bendschi, dachte ich, hier stimmt was nicht. Ich holte meine kleine Spitzhacke und legte so richtig los. Und wenn ich erst mal so nah an einer Sache dran bin, dann kriegt mich so schnell auch keiner mehr davon weg.

Als es dann schon dunkel war, hatte ich den Knochen endlich ausgebuddelt. Es war ein Prachtexemplar von einem Knochen. Möglicherweise war er sogar menschlich.
Wahrscheinlich war in unserem Garten ein Mord geschehen, oder zumindest eine große Tragödie, mit Sicherheit würden hier noch viel mehr Knochen herumliegen und ich musste höllisch aufpassen, dass mir die Nachbarn heute Nacht nicht durch Räuberei meinen zukünftigen Ruhm zunichte machen würden. Ich hatte meinen Posten am Birnenbaum eingenommen und schritt pflichtbewusst wie ein Soldat vor dem Baum auf und ab.
Dass mich meine Familie zwischendurch immer wieder rein rief, versteht sich von selbst.
Woher sollten die mit ihren normalen Instinkten auch wissen, wie sich so ein Kriminalgenie entwickelt. Als mein Vater richtig sauer wurde, hab ich mich ganz oben in den Birnenbaum verkrochen. Von hier aus hatte ich einen prima Beobachtungsplatz. Ich konnte ganz viele Dächer und Fenster sehen und auch, dass es über der beleuchteten Stadt immer dichter schneite.

Ich fand dass unser Fenster am weihnachtslichten von allen anderen aussah: man konnte die brennenden Kerzen auf dem Tannenbaum gut sehen und unser Licht an der Decke hatte so einen warmen gelb-orangen Ton; Mutti hatte das Fenster schön mit einem Mond und vielen Sternen geschmückt und die Weihnachtslieder konnte man bis in den Birnenbaum hören.

Meine Schwester kann sonst ganz schön zickig sein, aber heute kam sie zweimal zu mir raus und brachte mir etwas Lebkuchen und eine Tasse Kinderpunsch. Vorsichtshalber hab ich mir die Sachen in einer Blechdose servieren lassen, die ich von oben runterließ und dann langsam hochzog. Na ja, der Punsch kam nur zur Hälfte hier oben an;
Mutti kam auch einmal und versuchte mich zu überreden mit rein zu kommen. Sie hatte den Gänsebraten fertig, es gab Rotkohl dazu und zum Nachtisch Eis. Als ich ihr erklärte,
wie dankbar man mir später sein würde, für meinen wichtigen Job heute Nacht, brachte sie mir ganz verständnisvoll eine warme Decke, denn inzwischen war ich schon eingeschneit,das heißt auf meiner Mütze und den Zweigen meines Beobachtungsplatzes lag schon eine ganz schön hohe Schicht mit superweißem Schnee.

Ich bin keiner, der einfach aufgibt, nee, das bin ich nicht, aber als ich die Sterne in dem weißen Puderzeugs blinken sah, das jetzt überall in unserem Garten lag, musste ich an die ganzen Geschenke unter dem Tannenbaum denken und dass meine Leute die jetzt ohne mich ausgepacken würden. Und da merkte ich dann auch, dass meine Nase und die Füße schon ziemlich erfroren waren. Ich dachte an die Filme wo den Leuten in den Polargebieten immer irgendwas abgefroren war und dass es doch keinem nützte, wenn ich jetzt schon zugrunde ginge.
In allerletzter Sekunde sprang ich von dem Baum und rannte was das Zeug hielt auf unsere Haustür zu, den Knochen natürlich fest in meiner Hand. Wie gut, dass ich von Haus aus ein scharfsinniger Kerl bin, der genau weiß wann er eine Sache erst einmal auf sich beruhen lassen muss, um dann zum richtigen Zeitpunkt erbarmungslos zuzuschlagen.
Morgen würde ich dann die ganze Bande hochgehen lassen, aber jetzt musste ich erst einmal mein nacktes Leben retten. Das würde sicher jeder verstehen.


Weihnachtswald




Im nahen Wald
der eisversponnene See
singt sein frostklirrendes Lied
im hauchfeinen Tütü
weiß verwunschene Sterne
werden von Engeln
aus Silberwolken gestreut

in dieser Nacht
brennen Kerzen am dunklen
wispernden Himmelspalast
mattsilberne Kugel
schwebt über dunkelgrünem
Tannengehölz - lächelt ihm zu
dem bärtig Alten
mit löchrigen Handschuhen

auf der Decke
liegt sein warmatmender Hund
schnüffelt zärtlich an dem Fleisch
das der Alte ihm gern
in dieser Nacht geschenkt hat
Flocken schweben auf die Tüte
mit dem roten Wein
und Glück heißt jeden Tag anders

in dieser Nacht
brennen Herzen in unseren
plötzlich erwachenden Seelen
mattsilberner Mond - du
singst das Weihnachtslied - dies Jahr
für uns - den Alten - für alle
im Schneehochzeitstanz
hoffnungsbrennender Weihnachtsglanz.


Drachenwinter




Von Hier nach Dort mit dir
über rotflammende Bäume
dein bunter Schweif
taucht ein in Nebelflüsse
meine Hand greift den Wind
der uns trägt und knotet seinen Bart
deine flatternden Bänder
flechten sich in mein Haar

im Drachengalopp durch die
sonnenwarmen Wolken
aus letzten Herbstschleiern
schwingen die Schwarzen
aus krächzenden Federn
fallen Schlüssel
wir fliegen Wintertore öffnen

hinein mit dem Wind
in die Schlafzimmer
der weißen Kristalle - der Federchen
in ihren Gärten voller Eisblumen
küsse ich dich mein Drachen
bevor ich mich jubelnd
in die Schneebetten stürze
und eisflockigen Löwenzahn puste

Schneeflocken wirbeln wild - doch dann
drehen sie sich sanft und schweben
aus dem Fenster hinaus
ich schüttle ein Winterlied
aus meinem Schal -
du mein Windsegler trägst eine Pudelmütze
trägst meine roten Wangen nach Haus
legst dich träumen in deinen Baum

singend gehe ich durch das Kalt
aus den Toren schneit es zärtlich leis
meine Seele wird Glockenspiel
und die Welt wird kinderwinterweiß.


Das glücklichste aller Weihnachtsfeste



Wie wehte in jener Nacht der Wind.
Am Morgen war alles eingeschneit, bis hoch zu den Fenstern, die Haustür war kaum zu öffnen, denn die Schneewehen hatten sich bis unter die Regenrinne aufgetürmt.
Nach einigen Mühen konnten wir die Tür dann doch öffnen und was wir sahen verschlug uns die Sprache: unser ganzes Dorf schien nur aus Schnee zu bestehen. Flugs holten wir unsere Wintermäntel, Mützen, Schals und Handschuhe aus den Schränken und stürzten uns in das wundervollste Paradies der Welt.

Nachmittags standen etliche Schneemänner im Dorf vor den Häusern, trotzten angefangene Iglus und blinkten herrliche Schlitterbahnen. Unsere Wangen und Hände waren rot wie Kirschen, unsere Füße so kalt, dass sie kaum noch zu spüren waren. Aber wir blieben den ganzen Tag draußen und nach dem Abendbrot schlitterten wir auf unserer tollen Bahn unter den Sternen, der glitzernde Schnee weckte die schönsten Träume in uns.

Mit meiner Schwester wanderte ich noch einmal durch das Dorf, bevor wir heim gingen.
„Stell dir vor“, flüsterte ich, und tänzelte und hopste mit schrecklichen Grimassen vor ihr her, „was wäre, wenn es Schneegeister gäbe. Huuu huuu“
Meine Schwester schubste mich energisch zur Seite. „ Du trittst mir auf die Füße, lass das!“,zischte sie dabei. Ich verdrehte die Augen bis sie dann doch lachte und friedlich gingen wir weiter, an dem verschneiten Dorfteich vorbei.
Plötzlich hörten wir ein Geräusch. Es kam direkt aus dem vertrocknetem Schilf am Ufer des Teiches. Wir erschraken uns sehr, denn es war ziemlich dunkel und die Schneegeister steckten uns noch in den Knochen. Es war ein Wimmern, wie von einem Lebewesen, das weiter weg war.
„Was war das?“ fragte meine Schwester und ich konnte den Schrecken in ihrem Gesicht sehen. „Vielleicht ein Schneegeist“, versuchte ich zu witzeln, aber mir war ganz anders zumute, denn das Wimmern wurde lauter und in der Stille des Abends klang es wie ein unüberhörbarer Hilferuf. „Ich schau mal nach“ sagte ich dann zögernd und ging in die Dunkelheit, dem Geräusch nach.
Nicht weit entfernt sah ich dann eine Gestalt, die im Schnee lag. „Hallo“ rief ich ängstlich, mein Blut rauschte wie ein reißender Fluss in meinen Ohren.
„ Hilfe“ hörte ich dann eine menschliche Stimme, die so schwach war, dass mein Atem lauter schien als das eben Gehörte.
Ich beugte mich über die Gestalt und erkannte eine Dorfbewohnerin, die alte Hilde.
Sie lag seltsam verrenkt und wie mir schien schon eine ganze Weile da, denn sie war so kalt wie Eis, als ich sie mit meiner Hand berührte. „ Hol schnell Hilfe“ schrie ich meiner Schwester zu,“ die alte Hilde liegt hier, sie ist verletzt!“ Dann beugte ich mich zu ihr herunter und versuchte ihre Hände warm zu reiben. Sie stöhnte leise und ich wusste nicht, ob ich weitermachen oder aufhören sollte. Vorsichtig hauchte ich ihr meinen warmen Atem über das kalte Gesicht, ich glaube ich weinte vor lauter Angst und Sorge ihr nicht helfen zu können.
Die Minuten, bis eine erwachsene Person kam, um die arme Hilde zu retten, schienen endlos lang.
Dann wurde ich zur Seite geschoben, zwei kräftige Männer versuchten die alte Frau auf eine Liege zu heben. Das war sehr schwierig, denn die Alte hatte starke Schmerzen; schließlich gaben sie es auf und wärmten sie mit einer Decke. Einige Zeit später kam endlich ein Krankenwagen und ich hatte das beruhigende Gefühl, dass jetzt alles gut wird, so ging ich mit meiner Schwester nach Hause.


Weihnachten stand vor der Tür.
Der prächtige Schnee war liegengeblieben und neuer hinzu gekommen. Es schneite und schneite und wir Dorfkinder waren bestimmt die fleißigsten Schneekinder der Welt; wie verzaubert war unsere Umgebung, denn unzählige Schneemänner und Schneemauern flimmerten in der Wintersonne wie ein riesiger Märchenpalast.
Am heiligen Abend schneite es immer noch und es gibt ja wirklich nichts, was Menschen glücklicher machen kann, als Schneeflocken an diesem einen Tag im Jahr.

Bei uns gab es traditionell Pute und der Duft dieses leckeren Geflügels schwebte in allen Räumen. Wir Kinder schmückten den Tannenbaum und hörten Weihnachtslieder. Letzte Vorbereitungen wurden auch noch getroffen: „ Wo ist die Schere?“ oder „wer hat die Tüte mit den Marzipankartoffeln einfach angebrochen ?“ so flogen unsere Stimmen fröhlich durchs Haus und wir wurden immer hungriger dabei, die Spannung bis zur Bescherung stieg fast ins Unerträgliche.

Es war kurz nach dem leckeren Mahl, die Kerzen im Leuchter brannten festlich auf dem Tisch, die Bescherung stand bevor, als es an der Tür klingelte.
Nun, wir waren alle aus dem Alter heraus, an dem man noch an den Weihnachtsmann glaubt.
Wer könnte das, so unerwartet am heiligen Abend sein?
Wir rannten alle wie wir da waren zur Tür und öffneten neugierig.
Vor uns stand die alte Hilde, ein Bein eingegipst, aber sie lachte uns fröhlich an. Ihre beiden Söhne hatte sie mitgebracht, der eine stützte seine Mutter und der andere hatte einen Sack in der Hand. Wir baten die kleine Gesellschaft herein und luden sie ein etwas Warmes mit uns zu trinken. Hilde, wie wir sie dann von Stund an nannten, wollte sich bei uns bedanken. Sie war davon überzeugt, dass wir ihr das Leben gerettet hatten. In dem Sack waren viele kleine Geschenke für uns und unsere Geschwister. Wir packten neugierig aus, was sie mitgebracht hatten. Es waren wunderschöne und liebevoll ausgesuchte Kleinigkeiten.
Aber was für mich viel wichtiger war, war, dass es der alten Hilde wieder gut ging.
Dass ich das richtige getan und ihr in meiner Hilflosigkeit nicht geschadet hatte.
Das machte mich glücklich.
Und draußen schneite es und schneite; es war der schönste Winter, den ich Erinnerung habe und das glücklichste aller Weihnachtsfeste.




Winterfreuden-Winterleiden




Märchenhaft und wunderschön
ist der Winter anzuseh`n,
doch das Schönste ist daran,
dass man Schlitten fahren kann.

Hey, wie lacht der Kai verschmitzt,
wenn er auf dem Schlitten sitzt,
nur sein armes Schwesterlein
sieht die Kälte gar nicht ein.
Sie hat Angst , ihr ist so kalt,
„Ja," schreit Kai, „ich komme bald!“

Vom Himmel fallen dicke Flocken,
die den großen Bruder locken,
und er sieht die Tränchen nicht,
in des Schwesterleins Gesicht.
Oh du großer dummer Kai,
denkst du dir denn nichts dabei?
Doch der Kai fährt immer weiter,
auf dem Schlitten, froh und heiter.

Weil Laternen nun schon brennen,
will auch Kai nach Hause rennen,
Kälte spürt der Junge auch,
Hunger brummt in seinem Bauch,
suchend schweift sein Blick umher,
doch , oh Graus , der Berg ist leer,
nur ein paar Handschuh liegen da ,
wo seine kleine Schwester war.
„Ach," weint er, „wenn ich nur wüßt,
wo meine liebe Schwester ist.“

Die Dunkelheit verschluckt ihn bald,
doch der Kai sucht noch im Wald,
er sucht, er ruft, er weint und schreit,
doch nichts zu hören weit und breit.
Langsam trottet er dann heim,
weinend ohne Schwesterlein,
leise klopft er an die Tür:
„Mami, Mami, ist sie hier?“
Diese nimmt ihn in die Arme
und führt ihren Kai in`s Warme,
das Schwesterlein bei Brot und Fisch,
sitzt unbeschwert am Abendtisch.


Auf dem Berge ganz allein
steht ein Schlitten und will heim.





Noch ein Kaigedicht



Der Wecker schrillt, es ist zu dumm,
der Kai wälzt sich im Bett herum
und kuschelt sich in seine Kissen,
umsonst, er wird wohl aufsteh`n müssen.
Der Raum ist kalt, das Bett so warm,
der Wecker schreit noch mal „ Alarm“,
Kai murmelt fürchterliche Flüche
und hört Rumoren aus der Küche.

Das Fenster zeigt ihm Dunkelheit,
zum Träumen bleibt jetzt keine Zeit.
Das Schwesterlein eilt recht beflissen
im Haus umher und probt ihr Wissen.
Die Zeit ist knapp, Kai nicht gewaschen,
das wird er heute bleiben lassen,
der Zeiger mahnt ihn nicht zur Ruh,
Kai sucht verzweifelt seinen Schuh.

Das Schwesterlein ist aus dem Haus,
auch unser Kai muss nun hinaus.
Mit seinem Ranzen auf dem Rücken
ist es zu spät sich noch zu drücken.
Am Himmel schreien schwarze Krähen,
der Wind scheint nur für ihn zu wehen.
Es ist sehr spät, dem Kai ist bang,
der Weg zur Schule ist noch lang.

Der Junge läuft nun immer schneller,
der Himmel färbt sich hell und heller.
Dort steht der rote Ziegelbau,
der Kai fühlt sich im Magen flau.
Und überhaupt, was soll er sagen ?
Er kommt zu spät, da hilft kein Klagen,
die Angst zerreißt ihm fast die Brust,
doch sein Gewissen mahnt: „ Du musst !“

Sein Schritt hallt in den hohen Gängen,
er sieht der Kinder Mäntel hängen,
der Kai erreicht den Klassenraum
und hört den Lehrer wie im Traum .
Dann klopft er an, mit kleiner Faust,
sein Herz klopft mit, sein Blut es braust.
Des Lehrers Stimme dröhnt: „ Herein,
dass du noch kommst ist wirklich fein.“

Und während Kai nun fleißig lernt,
scheint seine Angst ganz weit entfernt.





Dezembertanz



Gefrorenes Mondlicht
die Ostsee erstarrt
Schwäne schütteln ihr Daunen
in die frostige Luft
aus fliegenden Wolken
fällt samtener Schnee

doch unter dem Eise
da summt es und klingt
wie perlende Flöten
wie Trommeln im Takt
in salziger Luft klirren Gläser hell
sanfte Stimmen im Chor

und die Stadt
liegt im Traum

windleises Flüstern
über Eisblumensteinen
und Kiefern staunen
am Strande still

denn drunten im Meer
hat der Sommer ein Schloss
feiert lachend und tanzend
ein Meergartenfest
zwischen wirbelnden Flocken
fliegt blühender Mohn
kleine Glühpferdchen funkeln
wo der Frost beißt und stöhnt
und aus finsteren Himmeln
fliegen Schneelein wie Küsse
bedecken die Dächer
der schlafenden Stadt


Bald ist Weihnacht




Vor dem Fenster wirbelt es weiß
im Kamin flackert ein Feuerchen leis
der Schneemann im Garten hat einen Hut
du bist hier – du bist bei mir – darum geht es mir gut

der Apfelbaum träumet im Wind
und weil darin letzte Früchte noch sind
leuchtet es rot aus ihm – Schneeäpfelchen
ach weißt du – Liebster weißt du – wie glücklich ich bin?

du schläfst in dem Schaukelstuhl ein
auf dem Tisch steht dein Glas funkelnder Wein
die Kinder wohnen schon lang nicht mehr hier
es wird Zeit – bald ist Weihnacht – bald klingt das Klavier

dann fliegen die Lieder so weit
wir singen fröhlich - es ist Weihnachtszeit


ich decke dich zu – dir ist sicher kalt
wir holen – uns die schönste – Tanne aus dem Wald



jetzt schlaf du mein Liebster - mein Mann
ich zünde drei rote Kerzen uns an
im Adventskranz knistert`s - oh es schneit weiß und dicht
ein Lächeln – liegt so zärtlich - auf deinem Gesicht


Schneemann


(Kinderlied)

Schneemann - Schneemann schau mich an
Wie ich lustig tanzen kann
Immer rund um dich herum
Und dein Kohlemund lacht stumm
Schneemann Schneemann Rund und weiß
Tanze doch mit uns im Kreis
Wir feiern heut ein Winterfest
Das die Flocken fallen lässt

Alle Kinder freuen sich
Auf Eisbahnschlittern und auf dich
Auf Schlittenfahren - Schneeballschlacht
Und was man so im Winter macht

Schneemann stehst im Mondenschein
Alle Kinder sind schon heim
im Walde friert der See – es schneit
Und auch für mich wird es Zeit
Schneemann tschüß ich muss jetzt geh´n
Doch ich will dich wiederseh´n
Dann baun´ wir dir ´ne Schneemannsbraut
zu Weihnacht´ werdet ihr getraut

Alle Kinder rufen laut:
„Du hast die schönste Schneemannsbraut
ihr Hochzeitskleid aus Sternenglanz
läd alle ein zum Mondscheintanz.





Winterseelenweiß



Über Schneewiesen
fliegen wieder Wolkensänger
in ihren licht schwingenden
Federmänteln
setzen sich
von Zeit zu Zeit
zu dem Reif auf
Grashalmen und Blütendolden
und schnattern ein wenig
Schweigen

zwischen
schaukelndem Blau
öffnen sie ihre
zartrosa Münder
bis die Luft
kalt wird
von ihren
weiten klaren
Wintergesängen

in den Lüften
froststreuender
Eishexen
küssen sie sich
wieder und wieder
in nicht enden wollendem Freudentaumel
treffen diese
weichfedernden Lippen
aufeinander
während die Flügelchen
aufgeregt schlagen
und ihre kleinen Herzen
streuen Silberklänge über die
Fische in den Bächen

wie Triangeltöne

und klirren Risse
in die zugefrorenen Seen
die wie Klanghölzer
seufzen
voller Entzücken
pudern reisende Wolken
ihren Zucker über Bäume
und Sträucher

dieser Wolkenluftgesang
der an meinen Lippen reißt
und mir zärtlich in die Ohren beißt

ein Festival

es dauert die ganze Nacht
meine Augen
leuchten ins Samt
einer schwarzen Königin
mit ihrem Mond
in den Schneeflockenball
in das märchenklingende
Winterseelenweiß
das jubelnd einmarschiert
in seiner stürmenden Stille
in die Straßen
in die Gärten
auf die Häuser

und tiefer, immer tiefer
in die Zirkel meines Herzens.


Punsch für Kinder und Erwachsene




Zutaten



1Liter Holunderbeersaft
1/4 Liter Apfelsaft
2-3 Spritzer Zitrone
2 Päckchen Vanillenzucker
2 Messerspitzen Zimt
6 Esslöffel Akazienhonig
5 Nelken
4 Esslöffel Gummibärchen ohne Farbstoffe
Einen Schuss Schlehenlikör für die Erwachsenen

Den Holunderbeersaft und den Apfelsaft miteinander vermischen, in einem Topf aufsetzen und zum Sieden bringen. Jetzt die anderen Zutaten bis auf die Gummibärchen hineingeben und 5 Minuten auf ganz kleiner Flamme köcheln lassen. Den Punsch in große Becher füllen, je einen Teelöffel Gummibärchen hinzufügen und mit einem Spekulatius servieren.

Für die Erwachsenen schmeckt dazu ein Schuss Schlehenlikör.


Guten Appetit







Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.12.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Still - ich hör ein Glöckchen aus der Ferne Pferdetrappeln - silberhelles Lachen ach - ich hätte es so gerne dass dies das Christkind wär in dicken Wintersachen * es käm` in unser Haus und packt` Geschenke aus da gäb` es sicherlich auch einige für mich

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