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S. 06 Oh Blues in deinen Armen schlaf ich
ein.
S.09 Zur Zeit bin ich Chamäleon
S.10 Ein Abend
S.13 Baum in mir
S.16 Alcatraz
S.17 Aus klirrend kalten Tagen
S.19 Wo die Mädchensommer wohnen
S.24 Kind!
S.29 Schlaflos
S.32 Königsblauer Wein
S.33 MittSommer vorbei
S.35 Der Tag hat noch Schlaf auf den
Wangen
S.36 Tictak Titanik
S.38 Vom Überleben
S.40 Frage an die Mitte meines Herzens
S.41 Du wohnst nicht mehr bei uns
S.42 Dort wartet jemand auf mich


Oh Blues in deinen Armen schlaf ich ein



Wie diese Regen
So grau in Herzen fallen
Mundharmonika spiel mir
Noch einmal von Liebe
Bevor ich wieder weiß
Dass sie nur
Eine alte Geschichte ist

Großmutter weint
Ihr Enkel ist auf Droge
Die Gitarre swingt
Ihren Rhythmus
Aus den bunten Lichtern
Dieser Nachtstadt
Nur für mich

Und ich spüre
Da muss es doch
Da muss es doch
Etwas andres geben
Als nur die Armut
Angst - Gewalt
Und Scham
Ja Blues
Ich springe weit fort
In deinen heißen tiefen Atem
Mama ist tot
Der Kummer um uns
Zerbrach ihr das Herz

Wenn schwere Jungs
Mit ihren Maschinen
Um die Armengettos ziehen
Spritzt aus Asphalt
Regenwasser und grelles Neonlicht
In meine Schuhe sickert Nass
In meine Seele
Schon lange nackte Angst

Die Kids hier auf der Straße
Haben alle ein Messer
Die Stimme des Sängers
Wiegt sich tröstend
In meine
Tiefe Traurigkeit
Oh blues
Deine Wahrheit
Ist eine Straße
An der zu viele Kreuze steh`n
Und mein Bruder
Liegt seit gestern
Im Krankenhaus
Fast zu Tode gesoffen
Von der Polizei
Geschlagen und verhöhnt

Wie diese Regen
So grau in Herzen fallen
Mundharmonika
Gib dein bestes
Oh blues in deinen Armen
Schlaf ich ein


Zur Zeit bin ich Chamäleon




Schon bin ich still

Doch unter sanftem Schweigen
Laut wie rotes Blut
Zerschmerzt
Von Schnitten die noch schneller atmen
Als meine Hände zittern

Ich lache wie blaues Meer
Und ihr seht mich charmant

Ein gefangener Orkan
So leise
Wie ein stiller See


Ein Abend




~*~

selbstgemachtes
Johannesbeergelee
auf meinen Lippen
in der Schürze
die Rosenschere
und fünf welke Blüten

besinnen will ich mich
für eine kurze Weile
haste
zu meinem Sohn
ein Dorn hat sich
schlimm entzündet
hat die Apotheke noch auf?

Gitarrenklänge
von der Meditations CD
ich suche eine Zeit
aus fließendem Atem
finde verwundert
Tränen
auf meinen Wangen

das Telefon klingelt
wir essen gerade
„ich bin nicht da“
mein alter Vater
weint auf den Anrufbeantworter

„ja doch, ich bin ja schon da“
doch nun ist es Leni
sie wartet auf mich
seit einer halben Stunde
im Restaurant
wir wollten uns doch
mal was Gutes tun
die Gitarre hilft nun
auch nicht mehr

später
Blick aus dem Fenster:
Sonnenuntergang
goldrot in einem
knusprig blauen Himmel

Kaja hat
morgen Geburtstag
die Uhr des Backofens schrillt
ich eile schon
der Kuchen ist
wunderbar wolkenlos.

~*~


Baum in mir



Holzböden knarrten unter
leichten und schweren Füßen
Lachen warf Schatten
in Wände
aus Stroh und Lehm
1867
verstohlene Tanzschritte
allein vor dem Spiegel
damals - Johanna
geheiratet mit sechszehn

deine vergessenen Träume
werfen lichtlohe Fragen

aus alten Fenstern kriechen
Sommernächte
mit der Sehnsucht
nach dem Einen
der niemals kam

du bist
wieder gegangen
in einer Nacht,
als der Himmel leuchtete
hattest alles getan
was getan werden muss
ein Zaunkönig
hat dir sein Lied geschenkt
über schwerbrauner Erde

Johanna
deine raue Hand
liebt sich manchmal
wie scheu
über meine Wangen

dein Name schlingt sich in den Baum
mit meinem Namen
wurzelt fest in mir
ein Herz wie deines schlägt
in meiner Brust

Frau – wie ich
tief ist der Brunnen
aus dem du zu mir steigst
deine Zeichen filigran
meinem Fühlen schenkst
Himmel zu Himmel
und Erde zu Erde.


Alcatraz




Licht auf Dunkel schmerzt
wie Glassplitter auf kalter Haut

lebenslänglich

Gedanken wie Gefängniszellen
geben letzte Geborgenheiten
danach
(auf dem Weg
in die Freiheit)
kommt nur der Sturz
ins Leere

denn die Mauern
sind viel zu hoch
und die Fluten zu kalt.


Aus klirrend kalten Tagen




Flieg nun fort - du lieber Morgen
aus deinen Taschen rieselten Schneenüsse
von deinen Lippen Frostkristallgüsse
in den Gärten schlummerten
verhangene Fenster
Schornsteine glänzten wie Rubine ins Mondblau
aus Schnee prangte Feuerdorn
wie ein Schrei
aus schwarzkrächzenden Krummschnäbeln
und in die Himmel wallte und wallte silbergrauer Rauch

flieg nun fort - du lieber Mittag
aus deinen Schuhen tropfte ein Knirschen
hinter Fensterglas fliehende Möwen
auf den Straßen dampften Autos
wälzten sich wie brummende Käfer
in Puderzucker
das Läuten von Schulglocken
hallte weit über die Stadt
und seinen Brief in der Tasche lief ich und lief

flieg nun fort - du lieber Abend
das Schlimmste ist doch wahr geworden
dunkel verhüllt sich der weißen Norden
aus des Liebsten Händen schlängelte sich
das geschriebene Wort
wie Bisse aus einer hechelnden Seele
und meine Herzschläge jagten und jagten
mir sein Adieu aus tintenblassen Lippen

flieg nun fort - du liebe Nacht
nimm mich in deine pulsierenden Adern
wie schwarzer Lack glänzt der Himmel
zwischen Sternen warten vergessene Welten
flieg nur - du weise Schmerzensmutter Nacht
bring mich zu meinen Engeln
deren Schaukeln leer im Wind schweben

ich seh ` noch ihr Lächeln für mich
einst – aus sonnenwarmen Tagen


Wo die Mädchensommer wohnen




Wer fing die meisten Wolken
im Schaukeln
wenn die Haare flogen
aus dem Engelsozean
auf des Königs Wiesen
rauf und runter
immer höher
bis wir schrieen:
„Spring“!

haben Engelsfische Flügel?

zwei Ranzen
wie verheiratet
in der Sandkiste
der Himmel blau
und blau
und blau
wie nass
aus dem Tuschkasten
gepinselt

war mein Blau das gleiche Blau wie deins
oder war deines vielleicht rot?

weiße Söckchen
in flinken
fliegenden
Sandalen
über und zwischen und unter
dem Gummitwist
wenn unsere Beine wirbelten
tanzten unsere Zöpfe
Cha Cha Cha
dann
wenn die lichtspuckende Sonne
funkelte
auf die Himbeerdrops
zwischen
unseren Wackelzähnen

können Spatzen schneller schwatzen
als wir?

sommerendloses
Trödeln
auf dem Heimweg
und Schnecken sammeln
zwischen den Gräsern
wie wilde Beeren
den frechen Jungen
hinter dem Zaun
die Zunge ausgestreckt

mit niemandem konnte ich
so geheimnisvoll flüstern
wie mit dir

Sauerampfer
in klebrigen Händen
sahen wir
die dunklen Wolken nicht
die Blitze und Donner
wie Konfetti warfen?
unsere Antwort war Kreischen
und Rennen
und Lachen
Hand in Hand
segelten wir
über die Wiese
über die Straßen
zwischen die Blöcke hindurch
nach Hause
Sommerregen
steckte uns in schauertrinkende
Sandalen
am Ende von storchdünnen
Mädchenbeinen
schnatternde Himbeermünder
und Blumenkränze
im Haar
aus rotem Klee

haben Fischengel Flossen?

Mädchensommer
Kribbeln in meinen Füßen
denn da spüre ich sie immer noch
direkt unter der Fußsohle
das weiche Gras
voller Sonne
und das Hüpfen
in den Sandalen
hinein
Beine gegrätscht
und zurück
nach außen gesprungen
das Gummi drehend umschlungen
und raus

wohnt Gott in Kinderherzen?


Kind!



Das Frühjahr
zwinkerte Blüten
in Bäume und zwischen die Gräser
die Welt duftete fröhlich und frei.

Der ist schwierig
haben sie gesagt.

Der ist aggressiv
nimmt dir alles
auseinander.

Misshandeltes KIND.
Wir begannen zu arbeiten.

DIESE WELT IST
VOLLER WUNDER

Du kannst sie
vielleicht
nie sehen.

Sie haben dich
nicht gewollt.
DOCH
jetzt bist du da
und überall im Weg.

Sie haben dich
leer
geschrieen
und
dich geschlagen.
Jetzt schaust
du mich
mit seelenfiebrigen
Augen an.

Ich möchte dich
in den Arm nehmen
doch dein Vertrauen
ist zerbrochen.

Ich möchte dir zeigen
wie liebenswert du bist
doch dein Herz
ist zertreten.

Ich wünschte dich
mit fröhlichem aufrechten
Gang zu sehen
doch dein kleines Rückgrat
ist gekrümmt.

Aus Wassern und Himmeln
wuchs der Sommer
Wolken zogen
mit singenden Kindern
in blaue Freiheit.

Ich möchte dir
den Zauber der Blumen
die Geheimnisse
uralter Bäume schenken
doch deine Liebe zum Leben
ist verstummt.

KIND!

Du lachst nicht.
Du weinst nicht.

Ich reiche dir meine Hand
doch deine zerbrochene Seele
ist zu tief verwundet.

Während andere Kinder sich
ENT WICKELN
VER WICKELST
du dich.
Zerrissen.
Zerbrochen.
Verstummt.

KIND!

Leuchtende Blätter knusperten
wie Cornflakes
unter den Füßen.
Stürme rüttelten
an Herzen und Fenstern.

Aber dann
eines Tages
hast du mich
angesehen.
Anders als sonst.
Bist ganz nahe an mich
herangekommen.
Hast deinen Kopf
an meinen Arm gelehnt
für eine Sekunde
und hast mich gefragt:
“Wie heißt du ?“

Ich habe die ganze Nacht
nicht geschlafen.


Schlaflos




meine Stadt
schläft nie

im Halbdunkel
Herzschlagfunken
aus Leuchtreklamen

in Deiner Hand
sind sie
heißes Gold
von den Inseln
zwischen dem Asphalt

Blues
wiegt sich
in alten Mauern
eine Tatoocirce
sprüht mit Graffiti
Lächeln
in tristes Atmen

meine Stadt
schläft nie

auf ihren Wangen
suhlen sich Nächte
aus trägen
Sommern
deine Lippen malen
südliches Flüstern
mit Wodka - Lemmon
auf meine Haut
wann fällt endlich
Stadtregen
auf diesen
endlosen Hunger?

ich zerre
hastig
mein feuchtes Shirt
vom Leib
renne
jage
mit schweren Füßen
über blanke Straßenbahnschienen
meine Sohlen
kleben
an dieser Hitze

bald wird
ein Morgen
Seide
über die Dächer
der Stadt
werfen

kühles Türkis lichten

eine
einsame Klarinette
lockt

weit
aus der Ferne


Königsblauer Wein



Tönendes Fließen
aus geöffneten Himmeln
durch die Augen ins Herz
mit dem Herzschlag in die Seele

ich möchte immerzu trinken

und gäbe dir davon
wenn ich könnte

doch in deine Augen fließt kein Wein
in deine Ohren kehrt kein Klang

und wenn du Glück hast vergisst man dich nicht
auf und abschreitend in acht Quadratmetern Hölle.


MittSommer vorbei



Die Furchen noch hineingetrieben
vom Pflug, aber keine Saat mehr gesetzt
der Winter kam viel zu früh
Schnee trieb sich in die Rillen
bedeckte Nacktheit und Blöße

auf dem Kissen liegen Augen
groß, weit, verängstigt
das Zimmer riesig und manchmal
kommt jemand hinein, doch meistens
schwimmt er wie ein einsamer Embryo im Ozean

diese Kälte könnte einen fast auffressen
aber sie tut es nicht, sie bleibt gefährlich
der Winter hat gerade erst begonnen
sie flüstern es ist der letzte, er vergeht nicht mehr

seine Stimme hat ihm jemand genommen
dafür zähes Kaugummi in den Rachen gesteckt
husten ist Luxus und er ist doch arm
aber weinen kann er noch, niemanden stört das

an manchen Tagen scheint Sonne auf die Kälte
Schnee zu Eis geworden beginnt zu flirren und zu glitzern
Krähen schicken Schreie über das Weiß und
in der Ferne Kinder mit bunten Mützen

die Therapeuten sind gegangen eine Schwester
wünscht Gute Nacht, gut heißt frei atmen können
Vorhänge weit geöffnet, Abendhimmel schwarz
alles bleibt still, nur das Röcheln aus den Bronchien
ist lauter als seine Müdigkeit, manchmal schläft ihm die Zeit ein

wenn jede Minute ein Jahr ist, denkt er,
bin ich Millionen Jahre alt, zu alt für das Leben
er schluckt seinen Speichel nicht, konzentriert sich
auf das Heben und Senken seiner Brust
für manche Menschen ist Atmen wie Seiltanzen

er weiß Sie haben Recht,
dieser Winter wird nie mehr vergehen.


Der Tag hat noch Schlaf auf den Wangen




Morgenspalt lugt
in die müde Nacht

katrrr
klopft ein Specht
und alle Bäume spucken
ein leises Echo aus feuchtem Holz
eine Flut von Sängern
schwirrt mit süßen Kehlen
über Blatt und frühes Blühen

Sonnennebel
frisch ausgeschüttet
hängt zwischen Zweigen
taucht schwarzes Moos in Gold

ich atme frühes Licht

und meine Schritte zeichnen
die ersten Spuren
in einen hoffnungsfrohen Tag


Tictak Titanik



tictac
flugzeug
tactic
wolken
tictac
kratzer

tictac
tictac
eine schule

tactic
und ein krankenhaus

tictac
tictac
etwas milzbrand
über hamburg
oder london

tictac
tictac
busse
bahnen
oder
schiffe
tictac
tictac
wehe
wehe
wenn

tictac
tictac
in vielen ländern
tactic
titanik
die atomkraftwerke

wumm


Vom Überleben



in Stürmen wachsen
Kräfte kalter Schatten
an gebrochenen Ästen
sterben
lebensleuchtende Blüten

während Blau
träumender Tage
verhallend lautes Klagen
umhüllt
hastig atmende
Unwetter
sich in der Weite
sommerlicher Freude
schlafen legen
saugt die Sonne
im Kosen allen Elends
tiefen Wunden
rankende Bitterkeit aus

wie ein flammender Tanz
aus dem Tod
ist der kleinste Herzschlag
im überlebten Grün.


Frage an die Mitte meines Herzens




Nichts
wiegt im Zweifel
so schwer
wie die Angst
etwas verlieren zu können
und sei es nur
die Kontrolle
über den Lauf der Dinge

*

warum lassen wir dann nicht los
und schenken was wir halten wollen
einfach dem Glück
mit einem Tanz
aus der Mitte
unseres Herzens ?


Du wohnst nicht mehr bei uns



Ich hab die Uhren rückwärts laufen sehen
in jener traumverschlung´nen Nacht - der letzten
dass meine Tränen dein Gesicht benetzten
voll Stolz und Schmerz - wer wird das nicht verstehen?

wenn deine Ärmchen meinen Hals umschlangen
hat deine zarte Stimme oft gesungen
die Lieder und die Kindheit sind verklungen
das Glück jedoch durch dich ist nie vergangen

du bist so stark im Lachen und im Weinen
du tanzt mit Sternen aber auch auf Stein
auf deinem Weg wird stiller Zauber sein

denn deine Worte lassen Menschen träumen
du bist im Wesen aufrecht - voller Mut
mein Engel flieg - ich weiß du machst es gut.


Dort wartet jemand auf mich



Wege gehen

Die Sonne hatte geweint
aus Wassern
wurde ein schwarzes Tuch gewebt
und ein geflügelter Steinbock
machte sich auf den Weg
das Gesicht der Himmelskönigin
zu verhüllen

denn sie konnte nicht aufhören zu weinen

unsere Liebe war gestorben

die Farben meiner Trauer
waren so glühend
dass selbst die Sonne
den heißen Brand spürte

und du
du warst so still
dein Herz wurde so schwer
unter dieser unendlichen
Stille
dass die Erde begann zu schwanken

Da warf der Steinbock
das Tuch
über die Goldene
dass sie schwarz wurde
und nichts mehr
fühlen konnte

ich ging unsere Allee entlang
auf der rechten Seite
die finstere Sonne
neben ihr am Himmel
wie Monde
um sie herum
die Zeichen des Saturns

plötzlich ein Geräusch
links
wie das Blättern einer Zeitung
und eine Stimme
in mir sagte:


“dort wartet jemand auf mich.“


Blätter schweben wie Federn
regnen in die Zwischenräume
meiner Gedanken
zeitspinnend
auf meine Haare, mein Gesicht
in diesem Herbst
fallen die Blätter auch aus den Himmeln
landen weich auf Sonnenasphalt
ein Jedes mit seinem Ausatmen
immer mit dem letzten Atemzug
meine Echoschritte
auf dieser bunten Allee
lesen den Staub auf
der herabgefallen ist
aus unserer Hoffnung

ich biege ab

mein Weg führt ins Feld
läuft zwischen blondem Schilf
dem kahlen Wald entgegen
dort wartet er auf mich
in der Ferne
in der plötzlichen Nahaufnahme
an meiner linken Seite
schwarz schmeckend auf meinen Lippen
der Tod - sitzt
vor einem kleinen Feuerchen
wir werden ein Süppchen löffeln
und Schweigen Sprache werden lassen

die alte Trauerweide knarrt im Wind
trägt in den Zweigen Vergessen
heiß rinnt es meine Kehle herab
bis ich es weiß
ich werde meine Allee nicht wiederfinden
werde sie niemals wiedersehen
wenn ich mich jetzt umdrehe
ist sie verschlungen
vom wuchernden Waldgeißblatt
springenden Bäumen
verrückten Blaubeerbüschen

schweratmend
rasender Puls
Schweiß auf den Lippen
als ich erwache
erinnere ich mich:
Saturn
drei mal
die Zeichen des Steinbocks
wie Monde um die verdunkelte Sonne
und links das Rascheln der Zeitung
durch meine Ohren ins Herz:

da wartet jemand auf mich!


Impressum

Texte: Copyright Mara Krovecs
Tag der Veröffentlichung: 11.10.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:

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