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Leidenschaft



aus der Verzweiflung gerettet




Es ist ein riesiges, prachtvolles Haus, fast eine Villa mit einem schönen Garten, wo tausend blühender Blumen blühen. In zig verschiedenen Farben, einfach wunderschön.
Das gesamte Anwesen wird von einem Zaun eingekreist, ein wunderbarer hoher Zaun mit Ornamenten drauf. Das riesige schwarze Tor wird automatisch geöffnet, wenn jemand hinein möchte.
Von außnen sieht alles freundlich und einladend aus und selbst das innere des Hauses ist wunderbar.
Ein heller, teuer aussehender Fußboden, der in manchen Räumen von dicken Teppichen bedeckt wird. Fröhliche Tapeten in Gelb, beige und Lavendel machen alles noch einladener.
Die Möbel im gesamten Haus sehen sehr alt, fast antik, aus, doch scheinen sie hier her zu gehören wie auch alles andere.
Nun ja, fast alles andere, denn ich gehöre hier nicht her. Kein bisschen!
Seufzend drehe ich mich vom Fenster weg und lasse mich rückwärts auf das viel zu große Bett fallen. Leila springt neben mir aufs Bett und sieht mich neugierig an, wahrscheinlich ist sie verwirrt.
Neue Gegend.
Neues Haus.
Neue Leute.
Ich weigerte mich diese Leute als Familie zu bezeichnen.
Klar, sie sind nett und so, aber sie sind eben Fremde für mich. Und so wird es auch bleiben, denn ich werde ihnen keine zeit lassen das zu ändern!
Tief einatmend schaue ich zur Decke und versuch...ja, einfach an nichts zu denken. Das mag komisch klingen, doch genau das brauche ich jetzt. Einfach ein leeren kopf, doch das ist schwerer als man denkt.
Von unten höre ich stimmen und dann etwas was ich gehofft hatte nicht zu hören. Schritte die die Treppe hinauf kamen.
Bitte, flehte ich, bitte lass sie nicht zu mir kommen!
Mein Wunsch wurde nicht erhört, denn sekunden später klopfte es an der Tür die in das Zimmer führte in dem ich mich befand.
'tschuldige für dieses drumherum gerede, doch ich weigere mich strikt, dieses zimmer als mein zimmer zu benennen! MEIN Zimmer ist in Berlin, in einer stink normalen WOHNUNG und nicht hier in diesem Haus!
Schnell setzte ich mich auf.
"Ja?", fragte ich gerade laut genug das man mich hörte.
Die Tür öffnete sich.
Und ich erinnere mich daran wie sie sich das erste mal geöffnet hat:

„Hey“, lächelte einer der jungen Männer die das Zimmer betreten hatte, der andere grinste bloß vor sich hin.
Ich schaute beide einfach an, weder freundlich noch abfällig, eher ausdruckslos. Was sollte ich auch anderes tun? Umarmen und mich so geben als wäre alles in Ordnung, als wäre alles normal!?
Ersterer lächelte immer noch.
„Ich bin John und der Spinner hier“, dabei deutete er auf den anderen jungen Mann hinter sich, „dass ist Maik, nenn ich ihn ruhig Maiki, dass tu ich auch.“
'Maiki' stimmte dieser Aussage wohl nicht wirklich zu, zumindest würde das erklären wieso er diesem John einen Ellbogen in die Rippen schlug. Dieser ergab sich, wie sollte es bei Männern anders sein?, natürlich nicht freiwillig. John nahm Maik's kopf in einen Klammergriff und rubbelte ihm über den Kopf, so das es schon schmerzen musste, Maik versuchte sich, vergeblich, zu wehren. Beide lachten dabei ausgelassen.
Ich hätte auch gerne gelacht, doch erinnerte mich diese Situation zu sehr an eine andere. Tief luft holend drehte ich mich zu Leila und strich meiner Hündin über den Kopf, diese schaute mich mit ihren treuen Augen wieder an.
„Also“, begann einer der beiden und ich drehte mich ihnen wieder zu, sie hatten sich einigermaßen beruhigt, „eigentlich wollten wir nur unser neues Schwesterchen kennen lernen“, endete Maik.
'Ich bin nicht eure Schwester', hätte ich gerne geschrien, 'und ihr nicht meine Brüder!', doch ich wand mich einfach wieder Leila zu um meine Tränen zu verbergen.



Zurück in der Gegenwart sah ich das John an der Tür stand und etwas sagte, jedoch erkannte ich das nur daran das sich seine Lippen bewegten, verstand einfach nicht was er wollte, sagte.
Um nicht so doof dazu stehen wie ich mich fühlte nickte ich ihm einfach zu, dabei versuchte ich zu lächeln. Es blieb bei einem Versuch.
Als er das Zimmer verließ ließ ich mich wieder zurück aufs Bett fallen, wobei Leila sich gerade so noch in Sicherheit bringen konnte.
„Ach Leila“, seufzte ich, „es läuft einfach alles schief was bloß schief laufen kann.“
Leila gab ein kurzes Bellen von sich, was mich zu lächeln brachte.
„Ich weiß“, sagte ich zu der weißen Schäferhündin, „du verstehst mich.“
Als sie jedoch versuchte mir mein Gesicht abzuschlecken, schupste ich sie lachend sanft zur Seite, da hörte die Liebe doch auf!
Die Zeit verging, ich hatte mir in der Zwischenzeit ein Buch genommen, doch auch nach einer halben stunde war ich nicht weiter als zwei Seiten gekommen. Was ich auch tat, ich konnte mich nicht auf die Worte, oder gar Sätze, konzentrieren.
Und so schwirrten, wie könnte es auch anders sein, meine Gedanken in eine völlig falsche Richtung, nämlich in die die ich am wenigsten verkraftete, die ich versuchte zu verdrängen...

„Und du möchtest wirklich nicht mit kommen?“, fragte meine Tante mich liebevoll und einfühlsam, ihre Stimme so leise als könne ich bei einem zu lauten Ton zerbrechen.
Stumm schüttelte ich den kopf, versuchte sie anzulächeln, doch natürlich klappte es nicht, tröstend nahm sie mich in die Arme.
„Ich glaube nicht das ich es schaffe“, schluchzte ich, „aber ich werde sie später besuchen. Später werde ich zu ihnen gehen, aber nicht jetzt.“ Tränen liefen über meine Wangen und ich versuchte nicht mal meine schluchzer zu verbergen, nicht vor meiner Tante vor meiner Familie.
Meine Tante hielt mich noch eine ganze weile so im Arm, strich mir dabei beruhigend über den Rücken, flüsterte mir Dinge zu, die ich jedoch nicht verstand. Doch ihre stimme gab mir Kraft, hielt mich fest.
Und dann brachen sie auf, meine Tante, mein Onkel, mein Cousin und mein Bruder, sie fuhren alle gemeinsam.
In eine Auto.
Ach wäre ich doch bloß mit ihnen gefahren.
Mit ihnen.
Mit ihnen.
Mit ihnen...
...zur Beerdigung meiner Eltern.



Es war das Klopfen an der Tür was mich wieder zurück rief, hinaus aus diesen schrecklichen Gedanken, Erinnerungn.
„Kommst du dann? Essen ist fertig“, teilte Maik mir mit.
Ich nickte.
Leila folgte mir auf den Fuß als ich das Zimmer verließ und hinter Maik her, nach untern ging. Wir gingen in die Küche die ebenfalls in hellen Farben, wie mir auffiel, gestrichen ist.
Ich musste es ja zugeben, viel hatte ich noch nicht von dem Haus gesehen. Was natürlich auch daran liegen könnte das ich erst heute angekommen war.
Angekommen und dann schnurstracks in das mir zu gewiesene Zimmer, dass ich auch nicht mehr verlassen hatte. Seit Stunden, was mir ein Blick auf die Uhr verriet.
Die Küche war riesig, schon fast größer als mein Zimmer zu Hause. Die Fenster reichten vom Fußboden bis zur Decke und verteilten sich in einem halbkreis am Raumende. Dort wo keine Fenster waren standen Fliederfarbende Schränke, ein großer Kühlschrank, und ein riesiger Herd.
Wollen die hier täglich eine Armee füttern?, schoss es mir durch den Kopf.
An dem großen Tisch saßen bereits alle, also alle die ich kennen gelernt hatte.
Jennifer, die Mutter der Familie, die mich bat sie doch bitte 'Mom' zu nennen. (Kann sie knicken!)
Henry, der Vater der Familie, der mich auch bat ihn doch bitte 'Dad' zu nennen. (Im Leben nicht!)
Und John+Maik, meine neuen Brüder. (Das denkt aber auch nur ihr! Würg)
Ich setzte mich auf einen der freien Stühle und schaute schweigend in die Runde.
Unangenhem, wie ich es ihm ansah, räusperte Henry sich, wobei seine braunen Haare ihm in die Stirn fielen, warme braune Augen blickten einmal in die Runde. Ich konnte sehen wir Jennifer eine Hand beruhigend auf die ihres Mannes legte, ihre hellen grünen Augen sahen Henry liebevoll an. Blonde Haare umrahmten das Herzförmige Gesicht.
„Dann lasst uns doch anfangen, bevor das Essen noch kalt wird“, sagte sie mit warmer melodischer Stimme.
Hunger hatte ich keinen, doch John und Maik zwangen mir etwas auf und ich konnte oder besser traute mich nicht etwas zu erwidern.
Als die vier anfingen zu essen beobachtete ich sie, dabei fiel mir auf das sie genau die gegenseitege Hälfte ihrer Eltern Aussehen geerbt zu haben scheinen.
Während John die braunen Haare seines Vaters hatte, vielleicht ein e nuance dunkler und die hellen grünen Augen seiner Mutter, jedoch mit etwas mehr Farbstärke bekommen hatte, schien es bei Maik der umgedrehte Stil zu sein. Maik hatte die blonden Haare seiner Mutter, die ihm in alle Richtungen standen, geerbt und die braunen Augen seines Vaters. Eins hatten die beiden jedoch gleich, sie waren groß und muskulös gebaut mit einer Sonnengebräunten Haut und einem klasse Sixpack. Da könnte so mancher ins schmachten kommen. Meine Freundinnen jedenfalls häätten ihre Blicke garantiert nicht mehr los reißen können!
Und selbst Henry, der bestimmt an die vierzig ist sah kein Tag älter aus als vielleicht dreißig, außerdem hatte er wie seine Söhne den Körper eines Gottes.
Jennifer schien ebenfalls noch jung zu sein, doch John sah aus wie zwanzig, Maik schätzte ich etwas jünger, vielleicht achtzehn, weswegen Henry und Jennifer keinesfalls erst dreißig der jünger sein konnten!
Als ich bemerkte das die Teller der anderen immer leerer wurden mein eigener jedoch noch unangerührt war, versuchte ich so unauffällig wie möglich das stück Fleisch vom Teller zu nehmen und unter den Tisch zu halten. Es funktioniert, während die anderen sich unterhielten fraß Leila das für mich bestimmte essen.
Als ich es schlussendlich geschafft hate alles ungesehen unter den Tisch Leila zu zuführen, machte mich etwas was John sagte doch auf das gespräch der anderen aufmerksam.
„Und mit wem wollt ihr euch treffen?“, fragte Jennifer gerade.
„Die üblichen eben“, antwortete John, „Dennis, Erik, Kai und so. Und Hailey kommt mit. Ich hatte sie vorhin gefragt“, dabei warf er mir ein lächeln zu, auch die anderen strahlten mich an.
Und mir wurde klar das das wohl die Frage war die Johm vorhim gestellt hatte und ich, dumm wie ich bin, genickt hatte.
Um mein entsetzen zu verbergen blickte ich hinab zu Leila, wünschte ich könnte mit ihr tauschen, so das sie hier oben sitzen müsste und ich mich da unterm Tisch verkriechen kann.
„Wann wollt ihr denn los?“, fragte dieses mal Henry.
„Eigentlich schon jetzt, also nachdem essen. Das stört euch doch nicht?“
Beide, Henry und und Jennifer, schüttelten sie die Köpfe und lächelten sich dann gegenseitig an, ganz nach dem Motto: „Jetzt akzeptiert sie uns doch und unternimmt sogar schon was mit ihren 'Brüdern'.“
Aber das können die vergessen! Gut ich hatte, ungewollt wie ich noch mal betonen möchte (!), zugesagt, aber das hieß nicht das ich hier irgendjemanden akzeptierte oder gar spass mit diesen Leuten haben würde!
Grinsend standen John und Maik auf.
„Na dann schwesterchen“, sagte Maik, wofür ich ihn hätte erwürgen können, „lass uns los gehen“, grinste er unbeschwert weiter. Nun bedauerte ich es das mein Teller nicht noch voll ist.


Soo, ich würde mich riesig über Kommis freuen und sterne natürlich auch ;D
Sagt mir eure Meinung Leute, ich kanns verkraften...und gebrauchen xD

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Tag der Veröffentlichung: 27.12.2010

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