Cover

Weinend und schniefent saß das bestimmt gerade mal acht jährige Mädchen mitten in dem großen Wald. Tränen liefen über ihr hübsches Gesicht.
"Aber warum weinst du denn?" Fragte plötzlich eine stimme.
Das kleine Mädchen sah auf. Neben ihr hocke ein brauner Hase und sah sie aus großen augen an.
"Ich hab mich verlaufen", schniefte die Kleine.
Der Hase legte den kopf zur seite.
"Aber das ist doch kein Grund zum weinen. Ich helfe dir wieder nach Hause zu finden", verprach der Hase.
"Das würdest du tun?" Fragte das Mädchen ungläubig, die Tränen wurden weniger.
Kräftig nickte der kleine Hase.
"Aber sicher, doch du musst aufhören so traurig zu sein", verlangte das Hässchen.
Schnell wischte das kleine Mädchen sich die restlichen Tränen vom Gesicht.
"So ist's schon besser", lobte der Hase. "und wie heißt du?"
"Mari."
"Gut Mari und ich heiße Fred, du darfst mich aber auch Freddi nennen." Freddi hoppelte ein paar sprünge in eine Richtung. "Komm", forderte er Mari auf.

Gemeinsam liefen Mari und Freddi durch den ald auf der Suche nach Mari's zu Hause.
Als die beiden schon eine kleine weile den unsichtbaren weg durch den Wald gelaufen waren, hörte man plötzlich den schrei eines Adlers.
Beide blieben sie stehe und sahen in die Lüfte.
"Da", sagte Freddi und deutete auf einen punkt im Himmel.
Ein majestätisch aussehender Adler schwebte durch die Lüfte.
Irgendetwas auf dem Boden fixierend.
"Was sieht er denn bloß?" Fragte Mari.
Freddi kniff die Augen zusammen und hoppelte wieder etwas vor.
"Dort rüben", sagte er zu Mari und deutete auf die kleine Wiese die sich dort erstreckte.
Man sah das sich etwas in der Wiese schnell bewegte, als würde etwas hindurch rennen. Mari strengte sich noch doller an, kniff dabei die Augen zusammen und dann sah sie es. Eine kleine graue Maus flitzte durch die Wiesen, auf der Flucht vor dem Adler.
"Wir müssen ihm helfen", sagte Mari erschreckt. Von ihrem Vater wusste sie das Adler gerne kleine Tiere zum Mittagessen verspeist.
Freddi nicktee und rannte so schnell er konnte los, direkt auf die Maus zu.
"Schneller Freddi", murmelte Mari leise.
Mari sah wie der Adler näher zur Erde schwebte und gerade als er ast die Maus erwischt hatte schnappte Freddi sie sich.
"Juhu", jubelte Mari.
So schnelle s nur ging kam Freddi wieder zu Mari gehoppelt und setzte die kleine Maus vor ihren Füßen.
Ängstlich sah sich das kleine Mäusschen um, konnte sein glück, nicht vom Adler erwischt zu sein, gar nicht richtig fassen.
"Danke", piepte die kleine Maus, "vielen, vielen dank!"
"Keine Ursache", erwiderte Freddi.
"Doch", beharrte das Mäusschen, "wie kann ich euch nur jemals danken?" Die Augen der kleinen Maus glänzten schon feucht.
"Na ja", antwortet Mari zögernd, "ich habe mich verlaufen und weiß nicht wie ich wieder nach Hause komme." Erzählte sie der kleinen Maus in der Hoffnun das diese ihr den weg weisen könnte.
"Na wenn das alles ist", piepte die kleine ganz aufgeregt, "ihr müsst nur immer weiter dort entlang", dabei zeigte sie in einer bestimmte Richtung, "dann könnt ihr es gar nicht verfehlen!"
"Oh, dankeschön", sagte Mari glücklich.
"Gern geschehen", sagte das Mäusschen und winkte den beiden noch einmal zum Abschied, bevor es verschwand.
"Na dann", sagte Freddi, "lass uns uns auf den weg machen."

Nach einer weile hörten die beiden ein wimmern und ein komisch klingendes kratz-geräusch.
Neugierig gworden folgten sie dem Geräusch bis zu seinem Ursprung.
Hinter einem Gebüsch blieben die beiden stehen und besahen sich das ihnen gebotene Spektakel erst einmal genauer an.
Ein großer, böse drein blickender, Wolf stand an einem Baum, er hatte seine beiden Vorderpfoten an den Stamm des Baumes gelehnt und schabte mit seine Krallen über die Rinde.
Der Baum schien ein wimmern auszustoßen, da er schmerzen bei der Prozedur zu haben schien.
"Der Ärmste, wir müssen ihm helfen", flüsterte Mari entsetzt.
Freddi schüttelte den kopf.
"Nein Mari, dass ist viel zu gefährlich!" Sprach Freddi auf sie ein, doch es brachte nichts. Mari stand entschlossen auf und machte sich auf dem weg zu dem wolf um ihm gehörig ihre Meinung zu sagen.
"Hey! Wolf, hör damit auf! Du tust dem Baum weh!" Versuchte Mari auf den Wolf einzureden.
Dieser drehte sich genervt zu ihr um.
"Na und! Das kann mir doch egal sein", sagte er bedrohlich zu Mari, doch diese ließ sich nicht verschrecken.
Mutig sagte sie: "Aber warum machst du das denn?"
Knurrend und etwas erstaunt darüber das sie nicht weggerannt ist ab der Wolf zu: "Irgendetwas steckt in einer meiner Krallen fest und jetzt versuche ich es hinaus zu bekommen."
"Ich könnte dir helfen", schlug Mari vor.
"Das würdest du tun?" Ungläubig sah der Wolf Mari an.
"Aber warum denn nicht", fragte sie verwirrt.
"Nun ja, alle anderen haben angst vor mir, weshalb ich oft sehr einsam bin", verriet der Wolf ihr.
"Jetzt nicht mehr", sagte Mari entschlossen und besah sich die Pfote des Wolfes. "Aua", murmelte sie, "da ist ein Dorn drin."
Schnell zog sie ihn hinaus.
Erleichtert seufzte der Wolf auf.
"Danke", kam es von ihm.
Mari lächelte.
"Was tust du eigentlich so alleine hier?" Fragte der Wolf sie.
"Aber ich bin doch nicht alleine! Freddi ist bei mir, er hilft mir wieder nach Hause zu finden!"
Neugierig sah der Wolf sich um, langsam kam Freddi aus dem Gebüsch hervor.
"Hallo Freddi", sagte der Wolf.
"Hallo", kam es schüchtern zurück.
"Weißt du, dafür das du mir geholfen hast will ich dir auch helfen! Ich würde euch gerne begleiten und beschützen", erbot sich der Wolf.
"Das wäre nett", sagte Mari sofort, "aber wie heißt du eigentlich?"
"Bob", sagte er schlicht.
"Das klingt aber überhaupt nicht gefährlich", sagte Freddi.
"Ich bin ja auch eigentlich nicht gefährlich!"
Mari lächelte als die beiden anfingen sich zu unterhalten und viel lachten...

Schon nach kurzer zeit, zumindest kam den dreien es so vor, öffnete sich der Wald und zum Vorschein kam ein kleines Häusschen.
"Mein zu Hause", rief Mari glücklich aus.
Freddi und Bob sahen zu wie Mari zum Haus rannte und noch bevor sie ganz angekommen war sich die Haustür öffnete.
Zum Vorschein kam ein großer Mann der die lachende Mari in die Arme nahm und herumwirbelte.
"Papa". hörte man Maris glückliche stimme.
"Meine kleine Mari, wo warst du bloß so lange?" Erklang die Stimme des Mannes.
"Ich habe ganz viele Abenteuer erlebt und neue Freunde gefunden..." Maris stimme wurde leiser, während die beiden im Haus verschwanden.

"Jetzt ist sie weg", Bob klang traurig, "ich will nicht wieder alleine sein!"
"Aber das bist du doch gar nicht", erwiderte Freddi, "ich bleibe bei dir!"
"Wirklich?"
"Ja", sagte Freddi, "wir werden bestimmt gute Freunde."

ENDE

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.11.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /