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Inhalt


1. Frosch sucht Fön

2. Für eine Handvoll Haupthaar

3. Von Mäusen, Menschen, Miezen

4. Autobiographie


Frosch sucht Fön


Ein Frosch war einsam und allein,
das wollt er ganz und gar nicht sein.
Er sehnte sich nach einem Fön.
Oh ja! Ein Fön – das wäre schön!

Ein Fön, der ihm mit lauem Hauch
das Herz erwärmt – und auch den Bauch.
Ein Fön, der mit ihm lacht und weint -
ob Regen fällt, ob Sonne scheint.

Er träumte davon Tag für Tag,
seufzte ein bisschen und sagte „quak“.
Doch irgendwann wars ihm zuviel,
so kam er nie zu seinem Ziel!

Er dachte hin und dachte her,
die rechte Wahl fiel ihm sehr schwer.
Doch schließlich wurde ihm dann klar
wie das Problem zu lösen war.

Er schrieb eine Anzeige zum Kontakt,
das half schon vielen – das war Fakt!
Drei bange Tage musst er warten,
dann kamen schon die ersten Karten.


Von Fönen aus der ganzen Gegend -
es war wirklich sehr bewegend!
Manche waren sanft und schüchtern,
andre dreist oder gar lüstern..

Der Frosch las alles mit Bedacht,
wie man als Frosch das eben macht.
Die Qual der Wahl hielt ihn nachts wach,
er aß nichts mehr und wurde schwach.

So siechte er auf seinem Lager,
verlor Gewicht und wurde mager.
Sein sattes Grün wurd schließlich rot,
am nächsten Morgen war er tot.


Anmerkung: es gibt Singleparties mit dem Motto „Frosch suchtFön“


Für eine Hand voll Haupthaar


Ein Mann, der hatte ein Problem,
er wollt nicht in den Spiegel sehn.

Der Grund dafür lag in den Haaren,
die spärlich nur vorhanden waren.

Weil er nun sehr eitel war
schwand sein Glück mit jedem Haar.

Kein Mittel gab´s im ganzen Land,
das dem Manne unbekannt.

Von einem wuchs sogar ein Schopf.
Nur leider Gottes nicht am Kopf.

Am Bauch wuchs Haar und auch am Hintern,
doch konnte das sein Leid nicht lindern.

Da hörte er von einem Land,
wo man ein Wundermittel fand.

Der Ort war fern, das Mittel neu,
er fuhr gleich hin – ganz ohne Scheu.

Dort musste er jedoch erfahren,
dass erste Tests misslungen waren.


Man gab Tieren diesen Trank.
Die wurden haarig, aber krank.

Uns´rem Mann war das egal,
zu groß war seiner Seele Qual.

Sein ganzes Geld hat er gegeben
um das Haar neu zu beleben.

Und kaum war er nach Haus gekommen,
hat er einen Schluck genommen.

Bald sah man schon den ersten Flaum.
Er konnts kaum fassen – welch ein Traum!

Nach kurzer Zeit wars eine Mähne,
der Mann verlor jedoch die Zähne.

Er wurde schwach und auch sehr krank,
doch nahm er weiter seinen Trank.

Es dauerte noch fast ein Jahr
bis der Mann gestorben war.

So lag er schließlich auf der Bahre
und alle bewunderten die schönen Haare.


Von Mäusen, Menschen, Miezen


Ein Mann, der hatte einen Hof,
dort gabs ne Maus – das fand er doof.

Sie nervte ihn Tag ein, Tag aus
und kam sogar zu ihm ins Haus.

Das konnte er nicht mehr ertragen,
er beschloss den Nachbarn zu befragen.

Der riet ihm ernst zu einer Katze,
die sei geübt in Mäusehatze.

Doch leider gab es weit und breit
kein Krallentier zu jener Zeit.

Nur auf dem Markt konnt man sie kaufen,
dort wars beschwerlich hin zu laufen.

Er fand den Weg für sich zu weit,
das nennt man wohl Bequemlichkeit...

Doch mit bequem wars bald vorbei-
aus einer Maus, da wurden zwei.

Nun reichte es! Das war zuviel!
Der ferne Markt – das war sein Ziel.

Zwei Tage war er unterwegs,
lebte von Wasser und von Keks.

Am dritten Morgen war er dort
an jenem heißersehnten Ort.

Zuerst trank er ein kühles Bier,
dann kaufte er das schönste Tier.

Der Händler riet zu einem Sack,
denn Katzen trägt man Huckepack.

Doch Geiz hat unsern Mann gehemmt,
er hat sie untern Arm geklemmt.

Das können Katzen gar nicht leiden,
drum sollte man es strickt vermeiden!

Nun ja, was soll ich noch viel sagen,
dem Mann gings bald an seinen Kragen.

Die Katze wurde wild vor Wut,
er hielt sie fest, bald floss sein Blut.

Er wollt sich nicht geschlagen geben
und verlor schließlich sein Leben.

Was lernen wir aus seiner Qual?
Was ist hier letztlich die Moral?

Hätt er die Katz im Sack genommen,
wär er heil nach Haus gekommen.


Auto-Biographie


Vor 17 Jahren kam ich zur Welt
ich war gewünscht, quasi bestellt.

Mein Heim war äußerst liebevoll,
sie fanden mich alle richtig toll!

Das legte sich im Laufe der Zeit,
keine Spur von Liebe mehr weit und breit.

Ich war erst 16 Jahre alt
und fand das sehr gefühllos und kalt.

Am Ende wollten sie mich nicht mehr sehn,
jetzt muss ich in Teilen auf dem Schrottplatz stehn.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 01.02.2009

Alle Rechte vorbehalten

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