Die Einsamkeit verschlingt so manches an Gefühlen.
Ein Beispiel siehe man im Menschen.
Das menschliche Wesen sehnt sich ununterbrochen nach Liebe und Nähe, nach Vertrauen und Freundschaft.
Es gibt aber auch Menschen, die sagen, sie würden die Einsamkeit vorziehen.
Diese Menschen sind es leid, nach ihrer Sehnsüchte Erfüllung zu suchen, die sie nie fanden.
Sie ziehen sich zurück, entfernen sich der Öffentlichkeit, sprechen kaum mehr ein Wort, wirken kalt und leer jeglicher Gefühlsregung.
Sie kleiden sich, wie es ihr Gemüt ihnen erlaubt.
Sie verhalten sich, wie Schatten ihrer Selbst, enthüllen ein schweigendes Gesicht, jenseits ihres wahren Ichs.
Auf ihren Seelenfrieden wartend denken sie über bewegende Dinge nach.
Sie machen sich Gedanken über den Tod, das Leben davor, über den Schmerz, welchen sie erfuhren, über das Glück, welches ihnen widerfuhr.
Sie sehnen sich nach dem Lachen ihrer Seele.
Nach der Freude des eigenen Gemüts.
Sie trachten nach Geselligkeit, wagen es jedoch nicht, den ersten Schritt zu tun.
Immer weiter warten sie auf liebevolle Worte und verständnisvolle Blicke.
Doch werden sie missachtet, gehasst.
Unverstanden folgen sie ihrer Wege... unrecht... die falschen Wege beschreitend, direkt ins Verderben.
Sich selbst verletzend, denkend, ihr eigenes Blut würde trösten, der Schmerz sie erlösen.
Stumm nach Hilfe schreiend, unerhört.
Verlassen werden sie von all jenen, denen sie glaubten vertrauen zu können.
Falscher Glaube, tiefe Wunden, ungesehen, unsichtbar für die Unverständlichkeit derer, die sie übersehen, um sich selber zu schützen.
Ungewagt sich ihrer anzunehmen, die Hand zu reichen und zu verstehen... gehen sie vorüber an dem Elend überall.
Manchen gelingt es, sich zu erheben, den ersten Schritt nun doch zu tun, weiterzuleben.
Andere werden errettet, durch Menschen, die sie verstehen, ihnen helfen zu leben.
Liebe sendend, Freundschaft schließend, Vertrauen entgegenbringend, Nähe in so manchen Momenten schenkend.
Das Ende des Leids sei erreicht... nicht für all jene, deren Hilferufe verhallten... ungehört hinter schalldichten Mauern ihrer Selbst.
Alina Kröger, 05.08.2007
Tag der Veröffentlichung: 19.07.2010
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