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Einführung in die Thematik der Sexsucht

Sexsucht, auch Hypersexualität oder Sexualitätssucht genannt, ist ein umstrittenes Thema in der modernen Psychologie und Psychiatrie. Obwohl die Existenz von Sexsucht als offizielle Diagnose in den DSM-5-Richtlinien der American Psychiatric Association anerkannt ist, bleibt der Begriff umstritten und wird von einigen Experten in Frage gestellt. In diesem Text wird eine Einführung in die Thematik der Sexsucht gegeben, indem verschiedene Aspekte wie Definition, Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten beleuchtet werden. Sexsucht kann als eine obsessive und zwanghafte Beschäftigung mit sexuellen Gedanken, Fantasien und Handlungen definiert werden. Personen mit Sexsucht haben häufig ein übermäßiges Verlangen nach sexuellen Handlungen und können ein intensives Verlangen nach sexueller Befriedigung empfinden. Sexsucht kann sich auf verschiedene Weise äußern, einschließlich häufigem Masturbieren, exzessivem Pornografiekonsum, unkontrollierten sexuellen Beziehungen oder anderen Formen von riskantem Sexualverhalten. Eine Diagnose von Sexsucht kann schwer zu stellen sein, da es oft schwierig ist, zwischen einem normalen sexuellen Verhalten und einem ungesunden Verhalten zu unterscheiden. Die meisten Menschen haben von Zeit zu Zeit sexuelle Fantasien oder Handlungen, die nicht zwanghaft oder schädlich sind. 

Der Unterschied bei Sexsucht liegt darin, dass das Verhalten die Fähigkeit einer Person beeinträchtigt, ihr tägliches Leben zu führen, wie zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Arbeit, in Beziehungen oder in anderen Bereichen des Lebens. Zu den Symptomen der Sexsucht gehören neben einem unkontrollierbaren Verlangen nach sexuellen Aktivitäten auch eine anhaltende Beschäftigung mit sexuellen Gedanken und Fantasien, der Verlust der Kontrolle über das eigene sexuelle Verhalten, eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität sowie ein Anstieg von Risikoverhalten wie beispielsweise sexuelle Aktivitäten mit fremden Partnern oder unsicheren Sexualpraktiken. Die Ursachen von Sexsucht sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass biologische, psychologische und soziale Faktoren eine Rolle spielen. Einige Studien haben gezeigt, dass Veränderungen im Gehirn aufgrund von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin sowie hormonelle Veränderungen das sexuelle Verlangen und Verhalten beeinflussen können. Psychologische Faktoren wie Traumata in der Kindheit oder Stress können ebenfalls eine Rolle spielen. Soziale Faktoren wie der Einfluss von Medien, die die Sexualität als konstante Präsenz darstellen, könnten ebenfalls ein Faktor sein. Behandlungsmöglichkeiten für Sexsucht variieren je nach individuellem Bedarf. In einigen Fällen kann eine Therapie, die auf kognitiv-behavioraler Therapie (CBT) basiert, helfen, das Verhalten zu kontrollieren und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Was ist Sexsucht? 

Sexsucht, auch Hypersexualität oder Sexualabhängigkeit genannt, ist eine psychische Störung, die sich durch einen übermäßigen, unkontrollierten und zwanghaften Drang nach sexuellen Aktivitäten auszeichnet. Die Betroffenen können oft nicht aufhören, sich sexuell zu betätigen, selbst wenn dies zu negativen Auswirkungen auf ihre Gesundheit, ihr Leben und ihre Beziehungen führt. Die Störung betrifft Männer und Frauen gleichermaßen und kann bei Menschen jeden Alters auftreten. Es gibt viele Symptome von Sexsucht, und sie können von Person zu Person variieren. Einige Anzeichen, auf die man achten sollte, sind: Ein übermäßiges sexuelles Verlangen und Verhalten, das oft mit Schuldgefühlen, Scham und Angst verbunden ist. Eine starke Konzentration auf Sexualität, auch wenn es andere wichtige Dinge gibt, die erledigt werden müssen. Unfähigkeit, sexuelles Verhalten zu kontrollieren, auch wenn es negative Konsequenzen hat. Häufige Verwendung von Pornografie oder Prostitution. Ein vermindertes Interesse an anderen Aktivitäten, die normalerweise Freude bereiten. Häufige sexuelle Beziehungen, auch mit Menschen, die sie kaum kennen. Sich übermäßig auf sexuelle Erfahrungen konzentrieren, um unangenehme Gefühle wie Depressionen, Angstzustände oder Stress zu bewältigen. Entzugssymptome, wenn sie keinen Zugang zu sexuellen Aktivitäten haben, wie Reizbarkeit, Unruhe, Schlaflosigkeit oder Depressionen. Die Ursachen von Sexsucht sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination von Faktoren dazu beiträgt. Einige der Faktoren, die mit der Entstehung von Sexsucht in Verbindung gebracht werden, sind: 

Genetische Veranlagung:

Es wurde festgestellt, dass einige Menschen aufgrund ihrer Gene anfälliger für sexuelle Suchtverhalten sind. 

Frühe Erfahrungen:

 Sexuelle Erfahrungen in der Kindheit oder Jugend können dazu beitragen, dass ein Mensch später ein gesteigertes sexuelles Verlangen entwickelt. 

Traumatische Erfahrungen: 

Traumatische Erlebnisse wie Missbrauch oder sexuelle Übergriffe können dazu führen, dass ein Mensch ein gesteigertes sexuelles Verlangen entwickelt. 

Neurotransmitter:

Ein Ungleichgewicht in bestimmten Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin kann dazu führen, dass ein Mensch ein gesteigertes sexuelles Verlangen entwickelt. 

Psychologische Faktoren: 

Eine geringe Selbstachtung, Angstzustände, Depressionen oder andere psychische Erkrankungen können dazu beitragen, dass ein Mensch ein gesteigertes sexuelles Verlangen entwickelt. Sexsucht kann schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben. Beziehungen können darunter leiden, da die Betroffenen Schwierigkeiten haben, Intimität und emotionale Bindungen aufrechtzuerhalten.

Die Geschichte der Sexsucht 

Die Geschichte der Sexsucht ist eine lange und komplexe Geschichte, die bis in die frühesten Zeiten der Menschheit zurückreicht. Sexuelle Obsessionen und Verhaltensweisen wurden in vielen Kulturen als normal und sogar als heilend angesehen, während in anderen Kulturen sexuelles Verhalten streng reguliert und tabuisiert wurde. Die moderne Vorstellung von Sexsucht geht auf das 19. Jahrhundert zurück, als Mediziner und Psychiater begannen, die sexuellen Obsessionen und Verhaltensweisen einiger ihrer Patienten zu untersuchen. Einer der frühesten Beschreibungen von sexueller Sucht wurde 1877 von dem französischen Arzt Dr. Jean-Martin Charcot veröffentlicht, der eine Patientin namens "Anna O." behandelte, die an einer Vielzahl von psychischen und körperlichen Störungen litt, einschließlich einer scheinbar zwanghaften Sexualität. In den Jahrzehnten danach begannen andere Ärzte und Psychiater, sich intensiver mit dem Thema zu befassen. Die Psychoanalyse von Sigmund Freud, die in den frühen 1900er Jahren entstand, betonte die Rolle der Sexualität im menschlichen Leben und ihre Beziehung zu psychischen Störungen wie Neurosen und Hysterie. Freud argumentierte, dass sexuelle Obsessionen und Verhaltensweisen oft auf tief verwurzelten psychischen Konflikten beruhten, die auf ungelöste Konflikte in der Kindheit zurückzuführen seien. Während der 1960er und 1970er Jahre begannen Psychologen und Psychiater, sexuelle Abhängigkeit und Sucht als eigenständige Störung zu betrachten. Die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen von sexueller Sucht wurden in den späten 1970er Jahren durchgeführt, als der amerikanische Psychiater Dr. Patrick Carnes eine Studie über sexuelle Abhängigkeit durchführte, die in seinem bahnbrechenden Buch "Out of the Shadows" veröffentlicht wurde. 

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Verständnis von Sexsucht weiterentwickelt. Heute wird es als eine psychische Störung angesehen, die sich durch eine zwanghafte und unkontrollierbare sexuelle Sucht nach bestimmten Verhaltensweisen oder Substanzen auszeichnet. Diese Verhaltensweisen können eine Vielzahl von sexuellen Handlungen umfassen, wie zum Beispiel: ständiges Betrachten von Pornographie, exzessive Masturbation, häufiger Wechsel von Sexualpartnern, Besuch von Prostituierten oder ständiges Suchen nach sexuellen Kontakten im Internet. Ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Sexsucht ist das Vorhandensein von zugrunde liegenden psychischen oder emotionalen Problemen wie Depressionen, Angstzuständen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Einige Studien haben auch gezeigt, dass eine genetische Veranlagung

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 30.03.2023
ISBN: 978-3-7554-3738-3

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Der Unterschied bei Sexsucht liegt darin, dass das Verhalten die Fähigkeit einer Person beeinträchtigt, ihr tägliches Leben zu führen, wie zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Arbeit, in Beziehungen oder in anderen Bereichen des Lebens.

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