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Erste Begegnung..




Laute Rhythmische Musik beherrschte den Raumen, welcher fast brechend voll zu sein schien. Diese Atmosphäre gefiel mir wirklich sehr, so hatte ich es gerne. Viele gutaussehende Leute an einem Ort versammelt. Dicht drängen sie ihre Leiber aneinander, versuchten der Musik zu folgen und doch schienen sie den Kontakt des anderen, der mit ihnen so hingebungsvoll tanzte, nicht verlieren zu wollen. Die wenigen Spots die im Raum verteilt waren, gaben nur spärlich Licht, verbargen so viel, gab aber dennoch genug Preis und spielte gekonnt mit den reizen der Leute, so dass diese mitunter interessanter wirkten als sie es vielleicht waren.
Ich hob mich von dieser Masse ab, alleine schon weil ich mich niemals unter sie mischen würde, aber auch vom Aussehen her, war ich einer der Spitzenreiter hier. Wenn nicht sowieso das heißteste was hier überhaupt rumlief. Ob ich Arrogant war? Natürlich war ich dies, aber auch aus triftigem Grund.

Rotbraunes Haar viel wirr, in mein makelloses Gesicht, umspielte es perfekt und reichte mir bis über meinen langen Hals hinab und endete knapp vor meiner Schulter. Hellgraue kühle Augen besahen sich das geschehen welches um sie herum passierten und auf meinen vollen, verführerischen Lippen zeichnete sich des Öfteren ein spöttisches grinsen ab. Auf den Rest meines Körpers präsentierten sich dezente Muskelansätze und doch wirkte ich durch meine enorme Körpergröße nicht wie ein grober Klotz. Bevor ich aber weiter in meinen Gedanken kam wurde ich zurück in die Realität geholt und zwar von niemand anderem als meinen besten Freund. Der mich wie immer ziemlich überschwänglich begrüßte und mir förmlich in die Arme sprang, dabei konnte ich den Anflug eines leichten lächelnd, nicht verhindern. Oft kam es nicht vor das ich es tat, aber bei dem süßen kleinen, konnte ich einfach nicht anders. Gegen meine Art, legte ich meine Arme um ihn und drückte ihn kurz fest an mich, aber ließ dann auch recht schnell wieder von ihm ab.

„Julian! Hab ich´s mir doch gedacht, dass ich dich hier finde. Wo solltest du auch sonst an einem Samstagabend sein?“, lachte der süße blonde Strahlemann und grinste mich fröhlich an. Welches mich ebenfalls zu einem Grinsen animierte. Wenn ich vorstellen durfte, das war wohl einer der wichtigsten Personen in meinem Leben. David Schmitt. Er war nicht nur mein bester Freund, nein er war auch so was wie meine Familie. Ein kleiner Bruder wenn ihr so wollt. Fragend sahen mich seinen hellen blauen Augen an und ich beugte mich etwas zu ihm hinab um mich besser mit ihm unterhalten zu können. Die Musik dröhnte uns ja von allen Seiten erbarmungslos entgegen. Nicht das mich das sonst stören würde aber bei Unterhaltungen war es reichlich störend.
„Was treibst du denn hier, David? Müsstest du nicht schon im Bett sein?“, neckte ich ihn und musste das Aufkommen eines leichten Lachens unterdrücken. Nicht das er wieder beleidigt war, auch wenn es wirklich extrem niedlich aussah, wenn er es war. Seine Lippen verzogen sich dann immer zu einer süßen Schnute und ich musste jedes Mal extrem an mich halten ihn dann nicht einfach zu knuddeln, aber aus diesem Alter war ich schon lange heraus.
Doch er tat mir den gefallen und verzog den Mund zu genau diesem entzückenden Schmollmund, wodurch ich nun doch leicht auflachen musste und so gab er die nächsten Worte eingeschnappt von sich.
„Tu nicht so als wäre ich so viel jünger als du. Sonst nenn ich dich ab heute nur noch Alter sack!“

Es stimmte schon er war grad mal zwei Jahr jünger als ich, somit schon beachtliche 20 Jahre und doch wirkte er gerade mal wie süße 16. „Schon gut, süßer. War doch nur Spaß. Obwohl wenn du mich schon Sack nennen musst.. dann nenn mich doch einen geilen Sack.“, kam es amüsiert von mir. Nun war es an ihm zu lachen und er boxte mir freundschaftlich in die Seite.
„Das hättest du wohl gerne, was? Damit dein Ego noch mehr anwächst?“, schmunzelte er und ließ seine eisblauen Augen über die Menge wandern. Blickte aber rasch wieder zu mir zurück.
„Hast du schon jemand gefunden der dich interessiert?“, fragte er mich bevor ich überhaupt auf seine andere Frage antworten konnte. Lässig zuckte ich mit der Schulter und sah kurz zu der Tanzfläche hinab, wo immer noch reger Betrieb herrschte. Hier oben war nie so viel los und man hatte beste Aussicht über den ganzen Laden. „Nicht wirklich. Spricht mich alles heute nicht so an. Bin nicht auf der Höhe.“, murmelte ich leise vor mich hin und spürte auch schon seine zierliche Hand auf meinem muskulösen Oberarm. Natürlich wusste David sofort was los war und sah mich mitleidig an. Ich hasse diesen Blick aus den sonst so Lebensfrohen Augen, aber war ihm doch so dankbar für sein Mitgefühl. Was heute für ein Tag war? Der Todes Tag meiner Eltern, sie sind zwar schon seit Jahren verstorben, aber weh tat es eben immer noch.

Sie kamen bei einem Zugunglück ums Leben, zu der Zeit war ich bei Davids Familie untergebracht weil sie ein paar Tage für sich sein wollten. Damals musste ich um die 12 gewesen sein, nach dem Unglück Adoptierte mich seine Familie, weshalb wir denselben Nachnamen trugen, obwohl wir nicht Verwandt waren. Es gab sonst niemand der mich aufnehmen konnte und ich war froh bei ihnen bleiben zu dürfen. Wir teilten uns ein Zimmer und wuchsen wie richtige Brüder auf, weshalb mir der kleine nun auch so extrem wichtig war. Kurz vor meinen 18 Geburtstagen zog ich dann aber in eine eigene Wohnung. Da ich den Schmitts nicht länger auf der Tasche liegen wollte und davor schon unzählige kleine Jobs annahm um mir meine zukünftige Wohnung leisten zu können. Nun war ich dabei Anwalt zu werden und war auf einem guten Weg, nebenbei jobbte ich in einem Noblen Restaurant, was wirklich gutes Geld einbrachte. Ich war dort zwar nur Kellner aber durch meinen guten Service und sicher auch dank meines Aussehen viel mein Trink Geld immer schön üppig aus. So ließ es sich gut leben…

Abends war ich meistens auf Achse, amüsierte mich oft bis in die Späten Morgenstunden mit verschiedenen Typen die ich irgendwo aufgegabelt hatte.
Oh hatte ich vergessen zu erwähnen, dass ich auf Schwänze, Knack Ärsche und Muskeln stand? Ja, ich bin schwul und stehe offen dazu, sogar meine „Familie“ ist eingeweiht. Sie waren zwar Anfangs nicht so begeistert davon, besonders David nicht, aber sie akzeptieren es nun zum Glück.
„Schon gut. Ich lass es heute einfach ruhig angehen. Was treibst du eigentlich hier? Du magst solche Schuppen doch nicht mal..“ Ging ich nun auf ihn ein da ich noch nicht recht auf seine Geste reagiert hatte. Verwundert hob ich eine meiner Brauen an und neigte den Kopf leicht fragend zu Seite. Warum wirkte er nun so nervös?
„Ich… ich w-wollte“, fing er stotternd an und wusste wohl nicht recht, wie er anfangen sollte. Erst jetzt bemerkte eine Person, die sich etwas entfernt im dunklen hielt und uns zu beobachtete schien. Meine Augen fingen den fremden sofort ein, musterten ihn herablassend und vor allem abschätzend. Da er nur vage vom Licht erreicht wurde, sah ich nicht allzu viel von ihm.
„Wer ist das, David? Kennst du denn?“, fragte ich nun kühl nach, da sein Blick nun andauend zu diesem Typen glitt. Er schien sich ertappt zu fühlen, da sein zartes Gesicht plötzlich um ein paar Nuancen dunkler Wurde. Die röte sah wirklich putzig an ihm aus, aber der Grund warum er errötet war, gefiel mir ganz und gar nicht.
„Wer ist das, verdammt?“, setzte ich erneut an, da er keine Anstalt machte mir zu Antworten und dieser Fremde, hielt sich auch weiter im Schatten und verlor kein Wort.
Seine Eisblauen Augen strahlten plötzlich noch viel mehr als sie es sonst schon immer taten und ich sah irritiert hinter mich. Der Kerl war aus dem Schatten heraus getreten und sah grinsend zu mir herab. Der Typ war doch wirklich noch einen ganze Kopf größer als ich und stand mir auch Körperlich in nichts nach. Perfekter Körper, pechschwarze, kurze Haare, die er zurück gegellt hatte und dunkle grüne Augen die mich extrem provokant anblitzen.
„Ich bin sein Lover, Brain!“, raunte er mir arrogant entgegen. Erschrocken wandte ich mich zu David um und konnte es kaum fassen. „Dein… w“

RUMMS… und ich war zurück in der Realität. Diesem Alptraum entkommen, das konnte doch gar nicht sein. David war nicht Schwul, nicht mal Bi…. Was träumte ich für scheiße?
Verdammt… Ächzend erhob ich mich vom kalten Boden, nur um mich im nächsten Moment kraftlos wieder auf mein Bett fallen zulassen. Gott… und was war das für ein Typ? Der sah verdammt heiß aus, diese Augen, der Körper, aber so einer ist garantiert nichts für meinen besten Freund! Dazu müsste er Schwul sein.. und das war er nicht.

Seufzend schüttelte ich den Kopf um wieder klarer denken zu können, ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits nach 5 Uhr Morgen war und ich somit noch weiter pennen konnte. Zum Glück, denn auch wenn der Traum ein grauenhaftes Ende nahm, war heute wirklich der Todes Tag meiner Eltern. Im Restaurant hatte ich mir heute frei genommen, zur Uni musste ich auch nicht, aber zusammen mit David wollte ich heute das Grab meiner Eltern Besuchen. Bei der Gelegenheit werde ich ihn gleich mal ausquetschen, ob er den Typen aus meinem Traum kennt oder nicht. Nun war aber erst mal noch eine Runde weiter pennen angesagt. Gedacht getan, schnell war ich wieder ins Land der Träume abgedriftet, ohne nochmal in diesen Alptraum gesogen worden zu sein.

Stunden später erklang ein schriller Ton, müde taste ich also nach dem Wecker, schlug drauf doch das klingen verstummte nicht. Musste dann wohl die lästige Türklingel sein. Penetrant wie diese war zog er sich durch meine ganze Wohnung, bis hin in mein reich der Stille und der Träume. Das konnte doch nicht wahr sein. Müde richtete ich mich etwas auf und sah zur Uhr, es war gerade mal 9 Uhr, diese Uhrzeit war doch immer noch viel zu früh, um sich aus dem Bett zu quälen. Wer wagte es mich um die Zeit zu wecken, nachdem ich wieder die ganze Nacht um die Häuser gezogen war und mir den einen oder andern Fick angelacht hatte. Wie sie hießen… wen interessiert es? Ich wollte nur meinen Spaß, auf meine Kosten kommen, der Rest war Nebensache und war mir komplett egal.

Erneut drang das nervige klingeln zu mir durch, so dass ich mich dann doch erbarmte und mich knurrend erhob. „Komm gleich. Bin auf dem weg!“, schrie ich dem unerwünschten Besuchen entgegen. Ich ging einfach wie ich war zur Tür, auch wenn ich nur mein enges Schlafshirt und Boxer anhatte. Im Flur blieb ich aber doch kurz beim Spiegel stehen, fuhr mir ein paarmal durch meine zerzaustes Haar und hatte sie soweit gebändigt das es für mich akzeptabel war. Dann wandte ich mich auch endlich zur Tür und öffnete sie immer noch murrend. Da ich meinen Blick aber noch gesenkt hatte, sah ich noch nicht wer denn der Störenfried war und knurrte ihm ein „Was gibt’s“ entgegen. Erst als ich keine Antwort bekam hob ich meinen Blick an und wollte dem Unruhestifter einen Todesblick zuwerfen als ich aber plötzlich erstarrte.
Vor mir stand dieser heiße Typ aus meinem Traum, eher aus dem Alptraum aber diese Kleinigkeit war ja nun völlig egal. Was machte der hier? So ein Kerl wäre mir doch schon früher aufgefallen und wie kam er dazu mich aus meinem Schönheitsschlaf zu wecken. Auch wenn ich ihn nicht wirklich nötig hatte, hasste ich es daraus heraus gerissen zu werden.
Mister Unbekannt wagte es auch noch mich dreist anzugrinsen und schien mich gründlich zu mustern. „Gefällt dir was du siehst oder warum gaffst du mich so an?“, kam es nun zwar kühl aber ebenfalls grinsend von mir. Selbstsicher blitzten ihn meine grauen Augen an und ich musterte ihn nun ebenfalls von oben bis unten gründlich.

„Hm… um ehrlich zu sein… ja das tust du. Eigentlich wollte ich mich nur vorstellen, als dein neuer Nachbar. Brain Sidney mein Name.“, raunte mir seine tiefe Stimme entgegen und ließ mich doch etwas schaudern. Wie es wohl klang wenn seine Stimme von Lust verzerrt am Stöhnen war, wenn sie jetzt schon so schön rau klang? Bevor ich aber zu etwas ansetzen konnte, kam mir der Typ ziemlich nahe und beugte sich zu mir hinab. „Nenn mich ruhig Brain. So einer heißen Schnitte wie dir, erlaube ich es nur zu gerne, die normale Bevölkerung darf mich nur Sidney nennen.“, hauchte er mir verrucht, fast schon gegen die Lippen und seine Saphire glitzerten mich belustigt an. Kurz blieben mir allen ernstes die Worte im Halse stecken, bevor ich mich kurz räusperte und mich ihm ebenfalls noch etwas mehr entgegen beugte, beinahe berührten sich unsere Lippen schon. „Freut mich. Mein Name ist Julian Schmitt, aber nenn mich auch ruhig nur Julian. Aus deinem Munde wird mein Name sicher herrlich klingen.“, säuselte ich ihm nun ebenfalls rau entgegen. Wollte den letzten Rest abstand überwinden, um diese verführerischen Lippen kosten zu können, als plötzlich eine bekannte Stimme meinen Namen rief und mich stocken ließ. Der eben noch Fremde Typ, richtete sich ebenfalls wieder gänzlich auf und sah neugierig in die Richtung, in der mein Name gerufen worden war.

In besagter Richtung stand David der uns verwundert, oder gar geschockt ansah? War er geschockt? Warum dies? Er wusste doch dass ich schwul war, da war es doch nicht verwunderlich, wenn ich einen anderen Kerl küssen wollte, oder?
„Brain… was tust du hier?“, fragte er ihn leise und besagter wandte sich grinsend zu meinem Bruder um. „Meinen neuen Nachbar begrüßen? Den du wohl schon zu kennen scheinst.“, kam es belustigt von dem größeren.

„Ähm… erklärt mir hier jemand mal, was das Ganze soll? Woher kennt ihr euch denn?“, wollte ich nun ungeduldig wissen. Wurde mein Traum nun war? Kann doch gar nicht sein.
Brain wandte sich nun wieder mir zu und beugte sich wieder etwas zu mir herab um mir seine Worte fast schon ins Ohr hauchen zu können. „Wir gehen zusammen zur Uni und woher kennt ihr euch, meine geiler Hengst?“
Gott diese Stimme klang so geil, hieß das er war genauso jung wie David? Ich ging erst mal nicht auf sein flirten ein, auch wenn es mir wirklich schmeichelte, so umgarnt von ihm zu werden, vielleicht ging da ja später noch was mit ihm.
„Wir sind quasi Brüder. Nicht Blutsverwand aber seine Familie hat mich Adoptiert und ihr seid also Studienkollegen, ja?“, fragte ich ihn raunend, diese knisternde Spannung zwischen uns schien nicht abklingen zu wollen. Das gefiel mir ungemein. Bevor wir aber weiter kamen schob sich mein bester Freund zwischen uns und funkelte uns aus seinen Eisblauen Augen böse an.
„Könnt ihr das lassen! Ihr seid mitten auf dem Flur eines Wohnhauses. Ist ja nicht auszuhalten!“, murrte er uns an und ich kam nicht umhin leise aufzulachen, aber der schwarzhaarige kam mir mit einer Kommentar zuvor.

„Ach süßer. Reg dich doch nicht so auf. Du weißt doch wie wir Schwulen ticken, da musst du doch nicht eifersüchtig sein.“ Der Kerl schaffte es doch glatt David erröten zu lassen, ob es nun aus Wut oder Verlegenheit war, konnte ich nicht einordnen. „Du spinnst doch! Ich finde das bloß krank!“, versuchte er sich zu wehren und auch wenn ich wusste, das dem nicht so war, tat es tief in mir weh, so abgelehnt zu werden. „Willst du nun reinkommen oder weiter herummeckern? Langsam wird mir hier kalt.“, murrte ich nun plötzlich, da meine Laune nun auf dem Nullpunkt war.
Nickend verschwand der kleine dann auch ganz schnell in meiner Wohnung und ich nickte Brain nochmal ein letztes Mal zu. „Man sieht sich dann ja sicher bald wieder. Bye, großer.“, meinte ich kurz angebunden, wollte auch schon die Tür schließen, wurde aber durch einen Fuß in der Tür daran gehindert. Verwundert öffnete ich nochmal zur Gänze und sah den größeren fragend an. „Was denn noch?“
Er hatte wohl nicht vor meine Frage zu beantworten, denn er nahm wortlos meinen Arm, zog einen Kuli aus seiner Jackentasche und schrieb mir eine Nummer und einen kurzen Text auf dem Arm. Kurz trafen sich unsre Blicke, für einen Moment verharrten wir beide in den Augen des anderen. Er formte ein Wort mit seinen Lippen, „göttlich“, welches mich grinsen ließ, erst dann wandte er sich zufrieden ab. Ich folgte ihm mit meinem Blick bis er die Treppe hinab gegangen war und leckte mir langsam über die Lippen. Der Kerl hatte wirklich einen Prachtarsch und einen göttlichen Körper. Damit würde ich sicher genug anzufangen wissen…

Noch ganz in Gedanken versunken zog ich mich zurück in meine Wohnung und besah meinen Arm, wo er mir eine Nummer draufgeschrieben hatte. Musste wohl seine Nummer sein. Meine Augen huschten über den Text und auf meinen Zügen entstand erneut ein grinsen, welches aber eher ziemlich pervers aussehen musste. Was er auf meinen Arm geschrieben hatte? –Willst du eine heiße Nacht erleben? Gib ein die Nummer und du wirst vor Lust mit mir vergehen.-

So… mit diesem Satz beende ich es mal xD Ich hoffe es war interessant. Wollte noch etwas anderes beginnen. Mit einem etwas dominanteren Charakter ^-^
Hoffe es gefällt x3

Besuch auf dem Friedhof..




Leise fast schon lautlos, bewegten wir uns zusammen über die Grabstädte der Toten hinweg.  Schweigen zieht sich über den ganzen Ort dahin und schien uns zu umhüllen. Genau wie der Nebel, der das ganze Land bedeckte und es so wirkte, als würde alles mit uns trauen. Absurder Gedanke aber so hatte es wirklich den Anschein.

Außer uns schien niemand hier zu sein aber so genau konnte man das nie sagen. Der Friedhof war von hier aus, nicht ganz zu erfassen.

 

Immer noch schweigend, durchschreiten wir die Reihen, um zum Grab meiner Eltern zu gelangen. Mittlerweile konnte ich den ganzen Akt wohl schon im Schlaf vollführen aber das wäre wohl nicht gerade angebracht. Jedes Jahr aufs Neue, besuchte ich sie an ihrem Todes Tag und leider musste ich mir eingestehen, dass ich auch jedes Jahr das heranbrach, immer mehr von ihnen vergas. Ich wollte es natürlich nicht… Wer vergaß schon gerne das Gesicht seiner Eltern? Doch als sie verunglückten war ich erst 12 und so verblasste die Erinnerung an sie langsam. Niemals würde ich sie ganz vergessen, auf keinen Fall, schließlich waren sie doch meine Familie und ich liebte sie über alles. Aber ich wusste weder wie ihre Stimmen geklungen, noch erinnerte ich mich daran wie sie ausgesehen hatten. Ihre Gesichter verblassten immer mehr und Fotos gab es leider auch keine mehr. Die waren beim Umzug irgendwie verschwunden. Ich hatte wirklich Angst, dass ich sie eines Tages ganz vergessen würde, aber das ließ ich nicht zu. Auch wenn sie schon so lange von uns gegangen waren, sie würden in mir weiter Leben.

 

Ihren Verlust würde ich wohl trotzdem niemals verkraften, wenn ich alleine war dachte ich immer wieder über sie nach. Deswegen bin ich wohl auch zu einem Typ Mensch geworden, der niemand so leicht an sich ranließ und lieber nur seinen Spaß hatte. Einzig eine Person auf dieser schnöden, trostlosen Welt bedeutete mir noch etwas und das war David. Mein bester Freund, meine Familie, mein ein und alles. Ich würde alles tun um den kleinen Glücklich zu machen, doch wusste ich nicht so recht wie ich reagieren würde, wenn eine wichtigere Person, als ich in sein Leben kommen würde. Alleine der Gedanke trübte meine Stimmung noch mehr und deswegen verwarf ich diese Art von Grübelei auch gleich wieder.

 

Endlich kamen wir an ihrem Grab an..

Seufzend begutachtete ich den kahlen Stein und sah aus dem Augenwinkel, wie David unseren mitgebrachten Blumenstrauß auf das Grab legte.

„Ich bin wieder hier. Ich hoffe euch geht es da, wo ihr seid, auch gut. David ist auch wieder dabei. Seht ihr?“, sanft packe ich ihn am Arm und zog ihn dicht neben mich. Auch er begrüßte sie, zaghaft, mit einem leisen „Hallo.“, welches mich schwach lächeln ließ.

„Ich wollte euch nur sagen, dass ich euch vermisse auch wenn die Familie, meines besten Freundes immer gut für mich sorgt, auch jetzt noch. Ihr braucht euch keine Sorgen um mich zu machen. Ich komme gut alleine zurecht, wobei ich ja nicht ganz alleine bin. Der kleine hier, ihr kennt ihn ja… Er sorgt dafür, dass ich nicht zu oft alleine bin. Stimmt’s, David?“, fragte ich ihn etwas zu überschwänglich. Mir lag es wirklich nicht so mein inneres zu offenbaren aber für meine Eltern tat ich es gerne, da ich sie ja ohnehin nur einmal im Jahr besuchte. Öfter würde ich wohl nicht aushalten, denn nach jedem Besuch, war ich nervlich seelisch fast am Ende.

„Ja…“, kam es etwas verspätet von dem jüngeren der wohl auch nicht so ganz wusste was er sagen sollte. „Ich werde immer für diesen großen Spinner da sein.“, scherzte er um die Stimmung etwas zu lockern. Es gelang ihm auch ein bisschen.

 

Einige Wortgefechte später, beschlossen wir aufzubrechen und ich bat ihn schon mal vor zum Wagen zu gehen. Was er auch ohne nachzufragen tat.  Ein letztes Mal wandte ich mich zu ihnen um und sprach leise zu ihnen.

„Mutter… Vater… Macht es gut. Bis bald.“, hauchte ich leise und wollte mich abwendet, umdrehen aber ein Körper der plötzlich dicht hinter mir aufgetaucht war, verhinderte dies oder eher die Stimme die ich plötzlich, dicht an meinem Ohr vernahm.

„Na meine Schönheit? Was führt dich an diesen trostlosen Ort?“, rau erklangen seine Worte und ich wusste sofort mit wem ich es zu tun hatte.

„Brain…?“, kam es nur verblüfft von mir und ich wollte mich zu ihm umwenden, doch seine starken Arme die sich nun um meine Hüfte legten, wusste dies zu verhindern.

„Dreh dich nicht um. Das fühlt sich so, doch ganz gut an… Meinst du nicht auch?“, hauchte er mir heiß gegen meinen Nacken und ließ mich angenehm dabei erschaudern.
„Hm.. auf jeden Fall. Doch ich muss dich enttäuschen.“, setzte ich dem auch gleich ein Ende und löste seine Arme, wenn auch ungern, von meiner Hüfte.

Langsam drehte ich mich zu ihm um und lies meine grauen Augen über ihn wandern. Auf seinen Zügen lag nicht das kleinste Lächeln, man sah ihm nur zu deutlich an, dass auch er, hier jemand besucht hatte oder noch besuchen würde.

„Es ist nicht ganz der richtige Ort für solche Sachen. Auch wenn ich sagen muss, das ich gerne dein Antlitz sehe.“, äußere ich trotz der Andeutung entsprechend kühl. „Erfahre ich nun auch was du hier treibst?“, führ ich fort und wartete auf seine Erwiderung.

„Hm… ich flirte mit dir. Merkt man das nicht? Bin ich so ungeschickt dabei?“, fragte er mich gespielt empört und entlockt mir ein leises lachen dadurch.

„Oh… glaub mir.. Das hab ich sehr wohl gemerkt. Alleine dein Körper hinter mir sprach Bände, aber das war nicht ganz das was ich meinte. Doch ich vernehme aus deinen Worten, dass du es mir nicht sagen willst. Wieso auch? Wir sind uns fremd.“, kam es gelassen von mir.

„Man sieht sich dann ja vielleicht mal wieder, mein hinreißender Nachbar.“, sprach ich und wollte mich auf den Weg machen, doch es schien nicht ganz in seinem Sinne.

Er packte mich am Arm, zog mich ganz dicht an sich, schob meinen Ärmel nach oben und sah wohl nach ob seine Nummer noch auf meinen Arm stand. „Hast du meine Nummer gespeichert?“, fragte er neugierig, da ich sie schon sorgfältig entfern hatte. „Vielleicht… du wirst es spätestens dann erfahren wenn ich dich anrufen sollte oder wenn ich es eben nicht tue.“, meinte ich kühl, aber seine Nummer hatte ich gespeichert. Wer würde denn so dumm sein und einen solch heißen Typ einfach laufen lassen? Ich sicher nicht..

 

„Gib mir deine Nummer.“, verlangte er plötzlich, da er sich wohl nicht sicher war, ob ich mich melden würde. „Zweifelst du an dir oder warum brauchst du sie?“, neckte ich ihn und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er reizte mich wirklich mit seiner ganzen Art, so jemand würde ich nicht verschmähen. „Küss mich… dann überlege ich es mir.“, raune ich verlangend und fange seine stechend grünen Seelenspiegel ein. Sie fesselten mich richtig da ich nicht mal bemerkt hatte, dass David neben uns getreten war. Welchem das ganze wohl nicht gefiel und mich vom größeren wegzog, bevor wir die Chance hatten, uns zu küssen. Verdammt..

„Ich hab mich schon gefragt, wo du steckst. Weißt du wie lange ich bereits auf dich warte? Fast eine halbe Stunde schon... und dann finde ich dich hier mit Brain?“, äußerte der jüngere wutentbrannt und ließ mich seufzen. „Tut mir Leid, kleiner. Ich hab die Zeit vergessen.. als ich zurück wollte hielt er mich auf und dann kamst auch schon du.“, versuchte ich mich zu rechtfertigen aber der kleine blieb verstimmt. War ja verständlich. Keine wartete gerne unnötig auf jemand.

„Mach mal halb lang, süßer. Ich hab ihn nicht weggelassen er wollte gerade zu dir.“, mischte sich plötzlich sein Bekannter ein und ich schüttelte den Kopf. „Schon gut. Ich hätte mich nicht darauf einlassen müssen aber ich konnte nicht wiederstehen.“, seufzte ich gespielt tragisch und hoffe David würde es zum Lachen bringen. Tat es aber nicht..

„Sei doch nicht so sauer. Es war doch nicht beabsichtigt. Du weißt doch wie ich bin…“, versuchte ich es erneut. „Ja das weiß ich. Kaum springt dir ein Kerl in die Augen, denn du ansprechend genug findest, gibt es nichts wichtigeres, für dich, als dich an ihn ranzuschmeißen.“, murrte er mir entgegen. Er hatte schon Recht, also konnte ich es ihm nicht mal übel nehmen, aber wichtiger als er war mir noch nie jemand. „Idiot… du weißt genau das, das nicht wahr ist. Wichtiger als du, ist mir keiner. Wir sind doch eine Familie.“, kontere ich und irgendwie schien ihn das, nun noch wütender zu machen.

„Von wegen! Du denkst nur mit deinem Schwanz! Lass die Finger von ihm.“, zischte er mir regelrecht entgegen. Nun war mir klar, wieso er so heftig reagiert hatte. Es ging um Brain, er mochte ihn..
Er hatte Angst, dass ich mit ihm spielte und ihre Freundschaft dadurch kaputt ging. Da ich wohl genau das tun würde, rumspiele und dann fallen lassen, war er ab nun Tabu.

 

„Du hast es gehört, großer. Ich lasse ab nun die Finger von dir, um Davids Willen.“, entschied ich also, auch wenn er mich noch so sehr anzog. Mein Bruder war mir wichtiger, als ein dahergelaufener, wenn auch sau geiler, Typ.
„Beruhigt das dein erhitztes Gemüht wieder, kleiner?“, fragte ich ihn liebevoll und sah wie mein bester Freund nickte. Was mich auch gleich beruhigte. Ja ich gab es ja zu, ich hatte einen extremen Bruder Komplex, aber ich stand dazu.

 

Brain besah sich das ganze stumm und schüttelte nicht ganz zufrieden über den Ausgang dieses Streites, den Kopf. „Du lässt wirklich die Finger von ihm?“, fragte der Träger der Eisblauen Augen mich nun nochmals um wohl sicher zu gehen. „Klar. Wenn du es so willst.“, kam es ernst von mir, so das er mir auch glauben konnte.
Es schien ihn zu beruhigen denn auf seinen Zügen zeichnete sich sofort wieder ein Lächeln ab.
„So gefällst du mir besser. Dann lass uns endlich gehen.“, sprach ich erneut sanft zu ihm und wandte mich nochmal kurz zu dem größeren um. „War nett dich kennen zu lernen, Brain. Sprich mich ab nun aber nicht mehr an, auch wenn du mich sehen solltest. Als Nachbarn, sieht man sich wohl ja doch mal. Also Leb wohl, großer.“, versuchte ich ihm so kühl wie ich konnte, weiß zu machen, dass ich ihn nun nicht mehr sehen wollte. Wollen tat ich schon, er zog mich so sehr an, wie ich es noch nie erlebt hatte, aber David wollte es nicht und deswegen war er Tabu für mich.

Nah trat der schwarzhaarige an mich heran, sah mir tief in die Augen und fesselte mich schon wieder mit ihnen. „Befehlen lasse ich mir grundsätzlich nichts. Ich nehme mir was ich will und ich will dich, Julian.“, raunte er mir so leise zu, das es mein Bruder nicht verstehen konnte und ließ mir einen warmen Schauer über den Rücken fahren. Mein Name aus seinem Munde klang so genial und das nur wenn er mit mir sprach, was war dann wenn er ihn stöhnte? Verdammt.. ich durfte mich nicht mit ihm einlassen. Wieso war die Welt so ungerecht?

„Dann wird es das erste Mal sein, das du etwas nicht bekommst. Gib es auf.“, kam es nicht sehr überzeugend von mir. Was hatte der Kerl auch so eine Wirkung auf mich? Das musste wohl auch mein gegenüber bemerkt haben, denn auf seinen sinnlichen Lippen erschien plötzlich ein breites Grinsen. „Ich gebe sicher nicht auf. Irgendwann… bekomme ich dich und nun geh, bevor dein süßer Bruder wieder aufstickt.“, hauchte er mir zu, bevor er sich in die entgegengesetzte Richtung abwand und davon ging. „Spinner..“, flüstere ich noch ungehört dahin und machte mich zusammen mit David auf den Rückweg.

 

„Julian?“, kam es zögernd von dem sitz neben mir.
„Hm? Was denn?“, fragte ich etwas abwesend da ich mich ja auf den Verkehr konzentrieren musste.
„Bist du mir nun böse?“, wollte er leise wissen.
„Wieso sollte ich? Wegen einem Kerl, denn ich nicht mal kenne?“, murmelte ich.
„Ja und nein… Ich hab doch gemerkt, dass da was zwischen euch ist. Du hast ihn anders angesehen als die anderen Kerle bisher.“, gestand er mir.
„Was soll ich? Er wäre nicht mehr geworden als die anderen auch.“, nuschle ich, da ich nicht ganz verstand was er wollte.
„Es hat verdammt zwischen euch geknistert. Ich will das nicht…“, sprach er nur noch sehr leise, so das ich es gerade noch verstand.

„Er zieht mich wahnsinnig an, das stimmt aber das wars auch schon. Was willst du nicht?“, fragte ich nun äußerst verwirrt.
„Spiel nicht mit ihm. Er ist ein sehr guter Kumpel von mir. Falls du ihn lieben solltest… ist es okay aber keine Spielerei, ja?“, stellte er mir ein Ultimatum.

„Ich werde mich niemals verlieben. Das ist nichts für mich. Also geht es klar. Ich versuche ihm aus den wegzugehen, wenn es dich beruhigt.“, versprach ich ihm, mal sehen ob ich es auch halten konnte.
„Okay, danke.“, kam es wieder nur leise von ihm.
„Nichts zu danken. Für dich doch alles, das weißt du.“, meinte ich sanft und lächelte leicht.

 

Den Rest der Fahrt schwiegen wir uns an, erst als ich ihn bei sich zu Hause ablud sprachen wir wieder miteinander. Zwar nicht viel, nur Worte zum Abschied aber immerhin.

„Bis bald, kleiner. Pass auf dich auf und melde dich bei mir.“, meinte ich ernst. Er rief mich viel zu wenig an und auch seine Besuche wurden weniger. Hatte er ein Geheimnis vor mir?

„Klar mach ich. Komm gut heim, Brüderchen!“, erwiderte er lächelnd und hauchte mir einen Kuss auf die Wange, bevor er ausstieg und mich alleine ließ.

 

So… hier ist erst mal wieder Schluss xD
Wir hat es euch gefallen?^^
Ach und keine Angst Brain lässt nicht locker…
Wäre ja noch schöner… das macht so spaß mit den beiden *.*
Mal sehen was noch so auf sie zu kommt hihi
Freu mich auf Rückmeldungen und danke vielmals für die vielen Herzen und Kommentare >//<
Das freut mich so sehr ^-^
Bis bald
Liebe Grüße
Yuzuru x3

Wille sei stark!




Gelangweilt stand ich auf meinem Balkon, blicke in die weite der Nacht hinein und verfluche die Sterne. Ich frage mich, wieso sie so grässlich hell erstrahlen müssen. Versteht mich nicht falsch ich liebe die Sterne eigentlich aber heute war dem einfach nicht so. Nicht an diesem, so trotzlosen Tage. Heute wirkte aller Glanz und jedes noch so helle Strahlen einfach nur heuchlerisch für mich. Der Todes Tag meiner Eltern, der Besuch auf dem Friedhof, Daniels Wutausbruch und ich durfte diesen heißen Kerl nicht wieder sehen. Vielleicht hätte er mich etwas ablenken können, aber nein, mein bester Freund, musste ja unbedingt, gerade bei ihm ein Problem damit haben. Wieso sollte der Typ nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, nur weil ich etwas mit ihm rumspielen würde? Das klang doch einfach albern, er würde ihn auch dann nicht meiden.
Schließlich wäre es dann doch nicht die Schuld meines Bruders, sondern die meine.

Schwer seufzend fuhr ich mir doch mein Rotbraunes Haar und ich fragte mich, was die Welt gegen mich hatte. Ich wollte diesen Kerl… Brian so sehr das ich kaum noch an was anderes denken konnte. Das war mir noch nie passiert und gerade ihn, konnte ich nicht haben. Wegen Daniel..
Ich war zwar kein ehren Mann, aber meine Versprechen versuchte ich immer zu halten, doch war es auch dies Mal möglich? Ich war mir wirklich nicht sicher, aber ich musste alles daran setzten, nicht doch schwach zu werden. Er war so nah, irgendwo hier ihm Haus lag seine Wohnung, zum Glück wusste ich nicht, wo genau sie lag. Das half meiner Willen dann doch etwas stark zu bleiben, sonst würde ich vielleicht schon vor seiner Matte stehen, oder auch nicht. Wer wusste dies schon.

Ein leichter Windhauch kam auf und ließ mich erschaudern, mein Blick verharrte weiterhin in der Ferne, als könnte sie mir eine Antwort, auf meine vielen Fragen geben. Natürlich konnte sie es nicht.

Nach einer mir unbestimmbaren Zeit, klingelte es an meiner Tür. Da ich ja die ganze Zeit über in Gedanken versunken war, konnte ich nicht recht sagen wie lange ich nun da draußen herum gestanden hatte. Zögernd stieß ich mich also vom Geländer ab, an dem ich die ganze Zeit über gelehnt hatte und verließ meinen Balkon. Da jener ans Wohnzimmer angrenzte, musste ich auch dieses durchqueren, um in den kleinen Flur und somit zur Wohnungstür zu gelangen.
Ohne weiter nachzudenken, öffnete ich und zog auch sogleich fragend eine Augenbraue in die Höhe. Vor mir stand ein Pizzabote, dessen Pizza wirklich verlockend duftete, aber ich hatte doch gar nichts bestellt? Nicht nur das Essen war verlockend, der Typ war auch nicht von schlechten Eltern, aber bei meinem Glück heute, sicher Hetero. Aber wer nicht wagte, der gewann auch nichts, stimmt’s?

„Guten Abend! Ich habe zwei Salami Pizzen, für einen Herr Julian Schmitt. Sind sie das?“, fragte mich die süße Verlockung, vor mir und lächelte mich auch noch so schüchtern an.
„Der bin ich, aber Pizza hab ich nicht bestellt und sehe ich so aus als würde ich gleich zwei verspeisen? Aber… den mir Angebotenen Nachtisch, nehme ich nur allzu gerne entgegen.“, versuchte ich ihn zu necken, ob er auch drauf einging?
„Sie sind aber beide für sie und bereits bezahlt.“, kam es gelassen von dem kleineren und drückte mir die warmen Schachteln in die Hände. Auf das mit dem Nachtisch ging er gar nicht ein, man war der langweilig und bevor ich noch etwas erwidern konnte war er mit einem schnellen „bye“ auch schon entschwunden. Schade… wäre sicher lustig geworden aber wer nicht will, der hat schon.

Etwas umständlich begab ich mich dann mit den Pizzen ins Wohnzimmer. Natürlich hatte ich die Tür hinter mir zu geschubst, so dass auch niemand eindringen konnte. Nicht das ich erwartete das mich jemand besuchen wollte. Warum auch?

Als ich die Schachtel endlich auf dem Tisch liegen hatte, sah ich sie mir genauer an. Auf beiden stand etwas geschrieben, was ich nun versuchte zu erkennen. Von links nach rechts, über die ganze Fläche, zog sich ein Text der aber keinen Sinn ergeben wollte. So stellte ich die Kartons dicht nebeneinander und schob sie zur Gänze zusammen. Erst dann ergab es eine sinnvolle Nachricht und ich schüttelte ungläubig den Kopf. Von wem sie kam? Von keinem anderen als Brain, denn ich erkannte erst jetzt das an den Seiten sein Name stand. Wieso war mir das nicht gleich aufgefallen?
Ich wuschelte mir durch mein wirres Haar und seufze schwer. Kann er mich nicht in Ruhe lassen? Wie soll ich über so was hinwegsehen? Was machte er sich solch eine mühe? Um nichts?
Ich durfte doch gar nicht, auf diese wundervolle Nachricht reagieren…
Was auf den Kartons stand? Ein Gedicht…

'Aus dem Blicke schon aber nicht aus dem Sinne, non!
Ich will dich sehen, also lad mich ein, es kann auch nur für die Pizza sein.
Niemals ergebe ich mich dem Verbot, ich will dich und es lockt.
Es lockt mich im Stillen, also bitte gib mir meinem Willen.
Gib nach und lass mich ein, es kann auch nur für heute sein.
Wenn es mich wieder überkommt, gebe ich nach.
Ich stelle dann einfach etwas neues an.
Etwas, das dir in Erinnerung bleibt.
Dich nicht mehr loslässt, so wie ich.
Also lass mich ein mit diesem Gedicht.
Öffne die Tür, denn ich steh davor.
Bitte Julian, sonst schreie ich empor.
Ganz laut deinen Namen und bringe dich dann so dazu.
Das du zu mir kommst im nu.
Lass mich ein.
Ich will dir doch nur nahe sein.'

„Der spinnt doch…“, hauche ich als ich mir den Text nochmals durch las und ich schwankte wirklich. Sollte ich ihn einlassen? Noch kein Kerl, hatte so was abgezogen nur um hier rein zu kommen. Dann tat das plötzlich einer, der verdammt geil war, nur um mit mir diese doofe Pizza zu futtern?

Bevor ich mich wirklich Entscheiden konnte, klingelte es auch schon wieder an der Tür und noch ganz in Gedanken versunken öffnete ich diese einfach. Natürlich stand Brain davor, grinste mich ziemlich überlegen an und schien sich seine Sache schon ganz sicher zu sein. Hm.. ich würde ihn aber noch etwas zappeln lassen. Bei dem Anblick, den er hier bot, war die Entscheidung doch schon klar…

„Hey Julian.“, hauchte er mir mit seiner leicht rauen, aber doch angenehmen Stimme entgegen.
„Du lässt mich doch nun hinein, oder?“ Es klang nicht nach einer Frage, mit nichten. Es klang wie pure Überzeugung, aber so nicht mein Freund. „Wieso sollte ich dich einlassen?“, stelle ich mich dumm und zeigte kein bisschen das mich seine Tat überzeugt hatte. Ich hoffe nur, meine Augen verrieten mich nicht, oft waren sie ein offenes Buch, welches aber kaum jemand zu deuten wusste. Hoffentlich gehörte er zu der Sorte die es nicht vermochten zu tun.
„Weil es dir imponiert hat? Solch Mühe mache ich mir sonst nicht..“, kam es ernst von dem größeren und sein grinsen war vorerst entschwunden. „Hm.. ich weiß nicht so recht. Ich steh nicht wirklich auf Kitsch und das was du hier abgezogen hast, trieft aus jeder Pore danach.“, äußere ich kühl und nehme zufrieden war, wie in seinen selbstsicheren Blick, etwas Unsicherheit aufflackert.
„Julian..“, fing er leise an und trat ganz dich an mich heran, mein Arm ruhte immer noch auf der Klinke, ich könnte ihm jeden Moment die Tür vor der Nase zuschlagen wenn ich es denn wollte, aber ich will es nicht mal.
„Es ist kein Kitsch… spürst du denn nicht, die Spannung der Lust, in jedem einzelnen Wort?“, fragte er mich ganz leise und doch wirkte seine raue Stimme auf mich. Verdammt…
„Nein… kein bisschen.“, log ich und sah ihm fest in seine wundervollen Saphirgrünen Augen. Er berührte meine Hand, meine Finger, die immer noch an der Klinke lagen und schien mit ihnen zu spielen, sie zu lösen. Ich ließ es geschehen, überall wo seine Finger meine Haut berührten, fing es extrem an zu kribbeln und ich hatte meine Hand nicht mehr wirklich unter Kontrolle. Er nahm sie fort, zog sachte meinen Arm an sein Gesicht heran und küsste meine Fingerspitzen. „Wenn es Schriftlich nicht reicht, dann hauche ich sie dir einfach zu..“, heiß hauchte er es mir gegen meine Handinnenfläche, ich erschauderte und konnte meinen Blick nicht mehr von ihm nehmen. „Ich bringe dich nur mit Worten zum Zögern, bis du mich um mehr anflehst.“, hauchte er mir immer noch gegen meine Hand, bis er sie sinken ließ und mir tief in die Augen sah.
„Du spinnst. Schwach werde ich sicher nicht und flehen werde ich niemals um etwas.“, versuche ich so gefasst wie möglich zu erwidern, doch meine Fassung brach, Stück für Stück dahin.
„Das werden wir ja sehen… Lässt du mich nun ein? Ich bekomme Hunger und die Pizzen waren ja für uns beide Gedacht, mein hübscher.“
„Werden wir.. Von mir aus komm rein. Das ist aber keine Einladung für irgendwas, klar?“, wies ich ihn gleich zurecht, bevor er irgendwas versuchen wollte. Ich ließ Brain ein, schloss die Tür hinter ihm wieder und deutete Richtung Wohnzimmer, wo unser Essen stand.
„Gerade durch, dort liegen die Schachteln. Willst du was trinken?“, fragte ich ihn aus reiner Höflichkeit, dich er lehnte mit einem knappen „Ne“ ab. War mir nur recht.
Wir setzten uns auf meine kleine Couch und begannen unser Mahl zu vertilgen. Der jüngere hatte sich natürlich mit Absicht, dich neben mir nieder gelassen, aber es störte mich nicht. Wie könnte es auch? Es war ja nicht so, dass ich ihn ablehnte. Ich musste mich nur an dieses dumme Versprechen halten. Doch war es auch gebrochen, wenn ich ihn öfter als einmal Traf? Ich schoss ihn dann doch nicht gleich wieder ab, nicht so einen Typ von Mann. Gefährlich wenn meine Gedanken schon in die Richtung gingen, wie ich meinen Schwur umgehen konnte, ohne ihn wirklich zu brechen.
Konnte ich das David antun? Wollte ich es riskieren das er sauer auf mich war? Eigentlich ja nicht, doch der Typ neben mir, zog mich einfach zu sehr an, als das ich das berücksichtigen konnte. Noch war ich standhaft, aber es war ja auch noch nicht viel geschehen.
Wenn ich es schaffte ihn von mir fern zu halten, würde es vielleicht klappen, doch der schwarzhaarige würde wohl immer wieder auftauchen. Jener war wohl genau so stur wie ich selbst, wenn ich etwas unbedingt wollte, nach dem es mich so sehr verlangte, das ich an nichts anderes denken konnte.
Immer wieder sah ich aus den Augenwinkeln zu ihm hin, musterte ihn jedes Mal aufs Neue. Ich bekam einfach nicht genug von ihm. Er sah so gut aus, alles an ihm schrie doch gerade zu danach berührt zu werden. Vorne weg seine sinnlichen Lippen, die ich zwei Mal schon, fast kosten durfte, aber jedes Mal, kam uns David dabei in die Quere.
Nun war er nicht hier und würde sicher auch nicht mehr erscheinen, sollte ich es dann wagen ihn zu küssen? Nur um einmal diese Lippen auf den meinen zu fühlen und es dann sein lassen. Ich wusste jetzt schon, dass ich dann erst recht nicht mehr von ihm lassen konnte.

„Julian?“, vernahm ich es dicht an meinem Ohr und es holte mich zurück in die Realität. Weg von meinen unsinnigen Gedanken.
„Hm?“, gab ich nur von mir, wand mein Gesicht langsam zu ihm um und sah seine grünen Seelenspiegel direkt vor mir.
„Gilt dein Angebot noch?“, fragte er mich leise, verstand nicht was er meinte.
„Was meinst du?“, wollte ich also wissen.
„Ein Kuss… gegen deine Handynummer.“, raunte er mir fast schon gegen die Lippen.
„Nein.. Kein Kuss und keine Nummer. Wir dürfen nicht.“, versuchte ich einzuwenden und bei Verstand zu bleiben, doch er gab nicht auf. Sachte fühlte ich, wie seine Fingerspitzen über meine Wange strichen. Sanft hob er mein Kinn an, kam mir noch viel näher, bis sich unsre Lippen schon fast berührten. Heiß spürte ich seinen Atem gegen mein Gesicht wehen und bei seinen nächsten Worten war mein Wille fast gebrochen.
„Lass es unser Geheimnis sein. Niemand wird mit eingebunden. Nur wir beide, werden es wissen. Wissen das wir gegen ein Verbot verstießen und es umso mehr genießen. Den Geschmack des anderen schmecken und wir können es endlich entdecken. Was uns so sehr an dem anderen anzieht und uns ein Verbot brechen ließ. Lass mich kosten und sei gewillt, bis es deinen Hunter stillt. Julian mein Schöner, mein Hengst. Dein Zögern ist ab nun ein Gespenst.“
„Du bist ein Poet.“, flüsterte ich leicht schmunzelnd, es war so kitschig aber von ihm gefiel es mir, dies zu vernehmen.
„Für dich sinke ich gerne mal so tief.“, raunte er mir wieder zu und es schmeichelte mir wirklich.
„Mein kleiner, Poet.“, zog ich ihn auf, aber keinen Sekunde ließ ich von seinen wundervollen Augen ab.
„Sei still!“, befahl er mir. Doch ich war nicht ich wenn ich gehorchen würde.
„Bring mich doch dazu.“, necke ich ihn weiter.
„Nur zu gerne.“, meinte er. Fast schon automatisch, schloss ich zur Hälfte meine Augen, ließ aber seinen Blick nicht los.
„Küss mich!“, befahl ich ihm und wartete sehnlichst darauf das er es endlich tat.

So… Ende xD
Ob sie dazu kommen? ^-^
Nyahahahaha… das erfahrt ihr beim nächsten Kapitel x3
Ich möchte mich hier für die vielen Herze bedanken und auch für die lieben Kommentare!
Danke an euch alle.
Ich wünsche euch nachträglich ein frohes neues Jahr.
Viel Glück und Gesundheit!
Liebe Grüße
Yuzuru x3

Ein hinreißender Besucher...


Was hatte die Welt nur gegen mich? Alles was ich unbedingt wollte, nachdem es mich verlangte, bleibt mir verwehrt. Jetzt verlangte ich doch nichts weiter, als seine Lippen spüren zu dürfen, ihn zu schmecken und ihm vielleicht ein klein wenig näher zu kommen und selbst das wurde mir nicht erlaubt. Bevor sich nämlich unsre Lippen endlich vereinen konnten, klingelte es an meiner lästigen Wohnungstür und ließ uns auseinander schrecken.

 „Wer stört denn jetzt wieder.“, knurre ich frustriert auf, ich war so nahe dran gewesen, ihn zu küssen und wieder störte uns jemand. Hatten die alle nichts Besseres zu tun als mich zu nerven? Sonst interessierte sich doch auch kein Schwein für mich und heute klingelt es andauernd an dieser scheiß Tür.

 „Mach einfach nicht auf und lass uns weiter machen, Julian.“, raunte er mir doch tatsächlich so verführerisch ins Ohr das ich die Tür fast sofort vergessen hätte, wenn nicht plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme nach mir gerufen hätte. „Julian? Bist du wirklich nicht da oder hast du nur mal wieder keinen Bock an die Tür zu kommen?“

 

„Das kann doch gar nicht sein. Was macht er denn hier?“, fragte ich eher mich selbst als Brain, der kannte meinen Besuch ja nicht. „Wer? Der Störenfried?“, wollte der Jüngere brummend nach. Es schien ihm wohl nicht gerade zuzusagen, das meine Aufmerksamkeit jetzt jemand anderem galt.

 

 „Doch ich bin da! Warte, ich mach dir gleich auf.“, rief ich im entgegen, schließlich wollte ich nicht das er abhaute weil er dachte ich sei nicht da. Ihn würde ich jederzeit reinlassen, denn er war selten in der Gegend, da musste ich doch jede Gelegenheit nutzen, in der ich ihn sehen konnte. Wer das war? Ein sehr guter Bekannter von mir, der aber leider schon vor ein paar Jahren von hier weggezogen war. Geschäftlich verzog es ihn aber immer wieder in diese Gegend, wenn auch nur immer für ein paar Tage und natürlich besuchte er mich dann jedes Mal. Meistens übernachtete er auch gleich hier, da ersparte er sich das Hotel und wir hatten selbstredend viel Spaß zusammen.

 „Was soll das? Ist dir der Kerl lieber als ich oder genüge ich dir nicht?“, knurrte Brain schon fast unwillig, was mich einfach zum Grinsen brachte.

 „Ich kenn dich doch kaum, also Spiel dich hier nicht so auf, großer.“, kam es plötzlich gut gelaunt von mir. „Vielleicht ergibt sich ja noch eine Gelegenheit dazu. Mal davon abgesehen, dass wir es nicht mal tun dürften. Das weißt du genau.“, fügte ich noch an, erhob mich dann, um endlich meinem Gast die Tür zu öffnen.

 

Gesagt getan, fast schon überschwänglich reiße ich die Tür auf und zog den grinsenden Japaner an meine Brust. „Gott, dich hab ich ja schon ewig nicht gesehen. Du darfst ruhig öfters vorbei schauen, süßer!“, kam es scherzhaft von mir, da ich ja wusste, dass dies leider kaum möglich war.

 „Erst mal… hallo! Ich freu mich ebenfalls dich zu sehen, aber es reicht wenn du mich weiterhin Akira nennst, Julian.“, meinte der Asiate grinsend und löste sich langsam von mir. Seine tiefbraunen Reh Augen funkelten mich begeistert an und als er meinen anderen Besucher erblickte, staunte er nicht schlecht. Er war mir wohl in den Flur gefolgt. „Bescheiden wie immer, was?“, lachte ich und nickte in die Richtung, in der, Davids Kumpel stand. „Das ist Brain Sidney, ein Freund meines Bruders. Du weißt schon von David!“, erklärte ich meinem Freund und deutete dann auf selbigen. „ Brain, das ist Akira Shino, ein sehr guter Bekannter von mir.“

 „Oh, dann ist dein süßes Brüderlein auch hier? Lerne ich ihn also mal kennen?“, wurde er gleich hellhörig, er wollte ihn schon so lange treffen, doch der Mangel an Zeit ließ es nie zu.

 „Ich muss dich leider enttäuschen. David ist nicht hier, nur sein Freund. Der ist nämlich mein neuer Nachbar und wollte mir Gesellschaft leisten.“, musste ich ihn leider enttäuschen.

„Hm.. schade, dann störe ich euch beide wohl?“, fragte er und in seiner Stimme schwang Enttäuschung mit.

 „Ja… wir wollten g-“, wollte Brain ihm gerade an den Kopf werfen, als ich ihm rasch den Mund zu hielt. „Nein! Mich würdest du niemals stören, Akira. Nun komm endlich rein.“, warf ich sofort ein, mir war es völlig egal ob der jüngere sich gestört fühlte, ich war froh wenn der Japaner in der Stadt war. Er war einfach gut darin Leute aufzubauen und man war auch einfach gerne in seiner Nähe. Solch einen Freund wie ihn wünscht sich wohl jeder.

 Verdutzt trat der Schwarzhaarige dann auch endlich ein und sah meinen Besuch misstrauisch an. „Ihn scheine ich aber anscheinend zu stören. Ich kann auch wieder gehen…“

 „Wenn er sich gestört fühlt, dann kann er auch abhauen. Ich bin froh das du da bist und ich lass dich hier so schnell sicher nicht mehr weg.“, warf ich ein und sah kurz prüfend zu dem Träger der grünen Saphire.

 „Willst du gehen? Dann nur zu.“, wand ich mich kurz kühl an ihn, doch er lehnte mit einem gebrummten „Nein“ ab. „Dachte ich mir fast. Siehst du? Du störst keines Wegs!“

 Er wirkte zwar nicht wirklich überzeugt, folgte uns aber dennoch ins Wohnzimmer. „Ich will deinen Gast aber nicht vergraulen…“, meinte er unsicher und sah Brain prüfend an.

 „Wenn Blicke töten könnten, wäre ich wohl schon umgefallen..“, versuchte er zu scherzen und grinste mich drauf hin an.

 „Mach dir keinen Kopf darum. Wie schon gesagt… wenn ihn etwas stört dann kann er ja gehen. Erzähl mal wie lange bist du diesmal hier?“, wollte ich sogleich wissen, das war viel interessanter, als die schlechte Laune meiner Sünde. Warum ich ihn Sünde nenne? Weil ich ja eigentlich nichts mehr mit ihm zu tun haben sollte und ihn dennoch eingelassen habe. Er war etwas Verbotenes und da ich trotzdem, in seinen Genuss kam, eben eine Sünde. Klingt doch logisch oder?

 

„Wie du meinst..“, meinte er schließlich nur und fing dann endlich an meine Wissensdurst zu stillen.

 „Zwei Tage bin ich hier.. Den heutige Tag nicht mitgezählt. Kann ich solange wieder hier übernachten? Oder ist das eher schlecht?“, fragte er mich, als wäre es eine Bürde für mich ihn aufzunehmen. Ihn würde ich jeder Zeit hier schlafen lassen…

 „Tu nicht so! Du weißt doch ganz genau, dass ich dir ein Quartier hier nie verwehren würde, Akira.“, verdeutlichte ich ihm erneut und sah zufrieden wie er mir sein wunderschönes Lächeln zeigte.

 

 „Wie machst du das nur? Du Lächelst und es fühlt sich an als würde eine Sonne aufgehen. Von wem hast du dir das denn abgeschaut?“, fragte ich ihn grinsend und brachte den Asiaten zum Lachen.

 „Schleimer, als ob das wirklich funktionieren würde aber danke für das Kompliment. Mich hat man wohl sehr gut beschenkt, nicht nur mit meinem Lächeln, wenn du verstehst.“, meinte er grinsend und ich nickte wissend. „Das weiß ich doch. Ich kam schon oft genug in den Genuss, mein guter.“, ging ich auf das Spielchen ein und ich hörte Brain neben mir genervt schnaufen.

 „Ist irgendwas?“, fragte ich an den jüngeren gewandt, der beleidigt die Arme vor der Brust verschränkte hatte. „Euer flirten nervt mich. Könnt ihr nicht wann anders rumschäkern? Zum Beispiel wenn ich nicht da bin?“, knurrte er mir fast schon entgegen, doch es beeindruckte mich kein bisschen. Es zwang ihn ja keiner hier zu verweilen, er musste es sich doch nicht antun.

 

„Dann hau doch ab. Du weißt wo die Tür ist, oder?“, kam es kühl von mir, als ob ich ihm was schuldig wäre. Zwischen uns bestand keinerlei Emotionale Bindung, oder so, also würde ich ihm auch nicht nachtrauern wenn er verschwand.

 Meine abwehrende Art schien ihn nun endgültig in die Flucht zu treiben, denn er erhob sich und stampfte etwas lauter als nötig einfach davon. Ich glaubte auch noch ein gezischtes „Bye“ zu vernehmen aber sicher war ich mir da nicht.

 Vielleicht hatte ich ihn so auch nun endlich los und ein Problem weniger. Ich wollte David schließlich nicht hintergehen. Bevor ich mich wieder ganz Akira widmen konnte, hörte man meine Tür zuknallen und dann war alles wieder still.

 „Was war das denn jetzt?“, fragte mein Besucher irritiert und sah mich verwirrt an.

 „Hab ich doch schon erklärt. Ein Freund meines Bruders, der wohl auf mich steht und dem das zwischen uns gerade wohl nicht ganz passte. Aber sein Problem, ich dürfte ihn nicht mal sehen, wenn es nach David ginge.“, erzählte ich ihm auch gleich, die ganze Sache genauer.

 „Was wieso das denn? Was hat der süße denn dagegen?“, wollte er natürlich genauer wissen.

 „Das wüsste ich auch gerne mal. Denn den Grund, den er mir nannte, kann ich ihm nicht so ganz abnehmen.“, murmle ich in meinen nicht vorhandenen Bart.

 „Was hat er denn für einen Grund genannt? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, Julian.“, quengelte er gespielt woraufhin ich wieder lachen musste.

 „Du bist Balsam für die Seele, weißt du das?“, lobte ich ihn und es gefiel ihm sichtlich.

 „Das höre ich oft… Ich mache doch eigentlich nichts…“, tat er es einfach ab und zuckte mit der Schulter.

 „Aber lenk hier nicht ab. Was war nun der Grund?“, ließ er nicht locker.

 „Er will nicht, dass ich ihn abschleppe und dann fallen lasse. Brain würde dann angeblich nichts mehr von ihm wissen wollen. Das klingt doch nach einer Ausrede, oder? Zumindest klingt es für mich nach einer. Ich hab das Gefühl, das er irgendwas verheimlicht…“, erklärte ich ihm und war gespannt was er wohl dazu meinte. Er hatte eine bessere Menschenkenntnis als ich selbst.

 „Hm… für mich klingt es ebenfalls wie eine Ausrede… Als ob er nicht will, das ihr zusammen seid weil er einen von euch beiden sehr mag. Vielleicht liebt er einen von euch beiden… Stört es ihn denn auch wenn du jemand anderen mit nach Hause nimmst?“

 Ich überlegte aber konnte mich nicht entsinnen, das er je seine Missgunst äußerte, wenn ich einen Kerl mit nach Hause nahm und er wusste, dass es sehr viele Typen waren.

 „Bis jetzt ist Brain der erste. Vorher hat es ihn nie gestört aber er meinte auch, das angeblich was zwischen uns beiden ist. Etwas was bei den anderen Kerlen angeblich nie war. Ich merkte davon nicht viel. Gut er zieht mich besonders stark an aber das war’s dann auch schon.“, erläuterte ich ihm grübelnd. „Schwerer Fall aber du hast doch mal erwähnt das David nicht Schwul ist, stimmt’s?“, erinnerte er sich anscheinend und ich nickte auf seine Vermutung hin.

 „Jepp! Er ist hundertprozentig ein Hetero. Damals als ich zugab das ich Schwul bin, hat er ziemlich abwehrend drauf reagiert, als würde ich ihm gleich an die Wäsche gehen wollen. Man sah ihm an das er sich ekelte, doch nun hat er sich damit angefreundet und kommt klar. Denke ich.. schließlich ist er ja auch mit Brian befreundet, der ja ebenfalls Schwul ist.“, murmelte ich nur leise vor mich her.

 „Das heißt noch lange nicht, dass er nicht schwul ist. Ihn kann ja die Tatsache, dass du auch schwul bist und dich geoutet hast erschreckt haben. Das du so mutig warst und dich zu erkennen gabst, hat ihn vielleicht vor sich selbst ekeln lassen, davor das er so feige ist. Kann doch sehr gut sein. Jetzt wo Brain da ist, will er vielleicht kämpfen.“, kam es ernst von ihm und genauso sah er mich auch an.

 „Das kann nicht sein…“, wisperte ich ungläubig.

 „Wieso denn nicht? Um wen er kämpfen will, ist aber unklar. Um dich, den er immer als Bruder sah und dich dennoch immer viel mehr geliebt hat. Es war auch okay für ihn, solange du nur deinen Spaß hattest, aber jetzt wo er denkt, der Kerl könnte mir gefährlich werden, da könnte mehr sein, will er dir verbieten ihm nahe zu kommen. Bis jetzt gab es doch niemand der dir mehr bedeutete als David, oder?“ Wieso klang das so einleuchtend? Das kann nicht sein… aber der kleine war und blieb immer mein ein und alles. Da konnten noch so viele geile Kerle daher kommen und sein Uni Kumpel war mit eingeschlossen. Niemand wird je den Platz meines Bruders einnehmen.

 Sanft lächelte mich Akira an, als er bemerkte wie ich in meine Gedanken abzurutschen schien.

 „Eine andere Möglichkeit wäre, die, die dir wohl weniger gefallen wird… Dass er auf seinen Kumpel steht. Deswegen will er vielleicht nicht, dass du ihm zu nahe kommst, weil er ihn für sich will. Aber er merkt das der Typ auf dich steht und verbietet dir somit das Handeln.“, fuhr er weiter fort.

„Er meinte auch… wenn liebe ihm Spiel wäre, dann würde er es erlaube… Dabei weiß er, dass ich nicht lieben kann… Nicht so das es für eine Beziehung reichen würde.“, seufze ich geknickt.

 Ich spüre seine Hand auf meine Schulter und hebe den Kopf an, den ich bei seinen Worten immer mehr gesenkt hatte.

 „Deswegen die Bedingung, er denkt wohl genau wie du. Zumindest glaubt er, dass du es nicht so weit kommen lassen würdest. Lieben kann jeder, Julian. Auch du, nur nicht jeder kann es so einfach.“, hauchte er mir sanft zu und ich fühle seinen Daumen, der zart über meine Schulter strich.

 „Hm.. ich will nicht verletzt werden… Es tut zu weh, wenn man jemand verliert, der einen wichtig ist. Weißt du… Ich hab solche Angst vor dem Tag an dem David sich verliebt, dann gibt es einen Menschen der ihm wichtiger ist als ich. Was wenn er sich dann abwendet? Er ist doch meine Familie, Akira.“, erzählte ich ihm im Banne meines Schmerzes, eine Angst die ich bis jetzt noch keinem je erzählt hatte.

 „Schh… beruhige dich. Das wird sicher nicht passieren. Eine Familie bleibt doch auf ewig erhalten. Ich kenne deinen Bruder zwar nicht aber du bist ihm sicher sehr wichtig und liebe zwischen Brüdern entzweit so schnell nichts. Mein bester Freund hat auch gerade so seine Probleme und ich kann ihm leider nicht helfen, da ich ja vereisen musste. Es quält mich aber ich hoffe er kommt klar. Was genau ist, kann ich dir nicht sagen, ich erzähle Probleme anderer nicht weiter aber es geht ebenfalls um seinen Bruder. Ich bin aber sicher, dass sich alles wieder einrenkt. Ich hoffe es so sehr für ihn, er leidet immens darunter, musst du wissen.“, ruhig sprach er auf mich ein und erzählte mir ebenfalls von seinen Gedanken die ihn plagten.

 „Liebst du ihn?“, frage ich leise doch er lächelte nur traurig und zuckte mit der Schulter.

 „Hm… ja.. so sehr das es mein Herz zerreißt aber ich weiß es nicht ganz einzuordnen. Ob es nicht eher Brüderliche liebe ist. Er fällt nämlich auch nicht ganz in mein normales Beuteschema. Ich muss mir da selbst noch darüber klar werden.“, murmelte er nur und schüttelte den Kopf.

 „Aber ich will dass er glücklich wird. Er leidet so sehr und ich würde am liebsten jeden von ihnen die ihm Leid antun erschlagen. Ich der sonst so friedliebend ist, kannst du dir das vorstellen?“, fragte er mich schief grinsend.

 „Tja.. wir haben halt beide einen starken Bruder-Komplex oder so was in der Art.“, meinte ich scherzhaft und es war ja wirklich irgendwie so. Nur das beide nicht unsere Brüder waren, zumindest keine Blutsverwandten. Aber das war doch egal, der Geist konnte jede Hürde überwinden. Er war nichts das fest auf dem Boden gehalten werden musste. Nein, er war frei. Ganz und gar.

  „Lass uns das Thema wechseln… Hast du Hunger?“, versuchte ich abzulenken.

 „Nein… keinen Hunger. Es ist auch schon spät aber mich würde etwas anderes reizen und es ist eine gute Ablenkung.“, schnurrte er mir zu und rutschte langsam immer näher zu mir herüber.

 „Was hast du dir denn da so vorgestellt?“, tat ich so unschuldig wie ich konnte und zog ihn ganz nahe an mich heran.

 Seine braunen Augen funkelten mich schon wieder so belustigt an, bei ihm musste man sich einfach gut fühlen. Die Person die ihn irgendwann mal für sich alleine haben würde, konnte froh sein.

„Kuscheln will ich, ganz dolle viel!“, äußerte er als wäre er ein Kind und brachte mich damit zum Lachen. „Dann komm und hol dir deine Kuscheleinheiten.“

 Sanft spürte ich seine Arme, die sich um mich schlangen, ich tat es ihm gleich und schmiegte mich dicht an ihn heran. „Sonst noch wünsche, der Herr?“, fragte ich ihn leise und fuhr mit meinen Lippen seine Wange entlang, hinab zu seinem Hals. Zufrieden seufzen neigte er seinen Kopf zur Seite und bat so stumm um mehr. Nur zu gerne küsste ich mich seinen Hals entlang und saugte mich frech an seinem Schlüsselbein fest, was ihn leicht zum keuchen brachte.

 „Da ist aber jemand empfindlich.“, raunte ich ihm ins Ohr und knabbere neckisch daran.

 „Du weißt genau… das ich es da bin, Spinner.“, hauchte er mir zu und lässt seine Hand in meinen Nacken wandern. Bestimmt zog er meinen Kopf zu sich hinab, leckte spielerisch meine Lippen entlang und knabberte verlangend an meiner Unterlippe. Verdammt… dieser Schuft weiß genau, wie sehr mich das anmacht.

 Ein leises Lachen bestätigte mir, das er es nur zu gut wusste. „Unfair!“, wiesperte ich ihm entgegen und will meine Lippen mit den seinen Verschmelzen lassen als er sich lachend von mir löst.

 Verdutzt blicke ich zu ihm empor und seine schönen Rehbraunen Augen wirkten auf einmal noch viel dunkle als sonst. So sehr das es mich fast keuchen ließ. „Guck mich nicht so an…“, brummte ich.

 Erneut ernte ich ein Lachen seinerseits und es klang so befreiend.

 „Warum denn nicht?“, fragte er mich allen Ernstes unschuldig.

 „Weil mich das total anmacht!“, murrte ich leise vor mich her.

 „Dann mal ab ins Schlafzimmer, oder?“, feixte er belustigt. Ein Blick seinem Körper entlang zeigte nur zu deutlich, dass er genauso geil war wie ich.

 „So leicht bin ich nicht zu haben, Mister!“, meinte ich grinsend.

 „Ach? Ich dachte du bist schon überzeugt? Dein kleiner Freund ist es bereits.“, neckte er mich weiter und leckte sich verführerisch über die Lippen.

 „Vielleicht überzeugt mich ja dein Mund, süßer.“, gab ich ihm eine Option die er anscheinend auch gleich versuchen wollte.

 Seine Arme wanderten sogleich um meinen Hals und er streckte sich etwas um besser an meine Lippen zu kommen.

 Leckte nochmals darüber, streifte meine Lippen mit den seinen, bis er sie sich endlich vereinen ließ.

 Sofort schlang ich meine Arme, um seine Hüfte und zog ihn dichter an mich heran.

 Gott, wie gut dieser Kerl schmeckte. Ob Brain auch so einen guten Geschmack hatte?

 Nun wollte ich aber nicht weiter darüber nachdenken und das hier einfach genießen, denn oft kam ich in diesen Genuss ja nicht.

 Zuerst erwiderte ich denn Kuss nur ganz sanft, fast spielerisch, bis mich seine Lippen nach mehr drängten und ich meine Zunge schlussendlich fordernd über seine sinnlichen Lippen fahren ließ.

 Sein seufzen ließ mich erschaudernd und er kam meiner bitte auch gleich nach und öffnete sie bereitwillig ein Stück. Dies nutze ich sogleich und drang in seine Mundhöhle vor, erforschte aufs Neue, umspiele seine Zunge und versank mit ihm in einem himmlischen Kuss.

 

 

 

So… der Rest… ob ich den auch schreibe xD

 

Mal sehen xD Vielleicht überspringe ich es auch :P Wer ist überrasch über Akiras auftauchen?

 Ich hoffe ihr seid nicht von Aki enttäuscht, (zumindest die, die ihn kennen xD) aber ich schrieb ja das er nur auf spaß aus is o.o

 Wegen dem Kerl der ihn betrogen hat und so..

 Wer ihn nicht kennt… er ist aus meinem anderen Buch „Non Fabien“ ^-^

 Hoffe euch gefällt das Kapitel^^

 So erfahrt ihr mal etwas mehr über Julians Ängste :)

 Danke für die vielen Herzen, kann es nicht oft genug sagen xD

 Und danke für die lieben Kommentare >//< freu mich rießig

 Bis zum nächsten mal :D

 Liebe Grüße Yuzuru x3

 

 

Der Morgen danach...




Durch die Bewegung neben mir erwachte ich langsam. Akiras warmer Körper schmiegte sich noch dichter an mich heran, Haut an Haut, suchte wohl nach Nähe, die ich ihm nur zu gerne gab. Er fühlte sich gut an und erzeugte auch in mir so eine angenehme Ruhe, mit der ich so schön verdrängen, vergessen konnte. Das schaffte sonst kaum jemand..


Sekunden später verlangte auch schon mein dämlicher Wecker nach Aufmerksamkeit. Mit einem schnellen Griff ließ ich ihn verstummen, sollte der hübsche Asiate doch ruhig noch etwas ruhen. Ich wusste ja, dass er nicht sobald aus dem Bett musste. Er meinte, sein erster Termin lag erst irgendwann gegen Mittag, an der Tagesordnung. Ich musste mich leider schon eher aus dem Bett bequemen, aber zum Glück auch nicht allzu früh, denn ich musste erst gegen 11 in der Uni sein. So hatte ich noch genügend Zeit. Mit einem Blick zum Wecker, versicherte ich mich, dass es erst 4 Minuten nach 8 Uhr war und so noch genug Zeit blieb, bevor ich wirklich los musste. Ich widmete mich sofort wieder, dem umwerfenden Kerl neben mir, mit dem ich gestern Nacht so viel Spaß hatte und er wohl auch mit mir. Die Kratzer am Rücken und die Biss Spur, in meiner Schulter, sprach schließlich Bände. So schlecht kann ich dann ja wohl nicht gewesen sein und wenn ich an sein Stöhnen zurück denke… Dann wird mir gleich wieder ganz anders…

Mein Blick wanderte sehnsüchtig über seinen schönen nackten Körper. Ich ließ mich verleiten, hob den Arm an und strich mit den Fingern über diese wundervolle, weiche Haut und erntete ein leises zufriedenes seufzen, von dem süßen Asiaten. Fast würde ich darum Wetten, dass er wenn er könnte, durch meine Berührungen auf Schnurren würde. Er mochte sie, das sah ich nicht nur deutlich, nein ich spürte es auch sehr gut. Meine Hand wanderte über seinen Rücken, strich weiter hinab, bis meine Finger auf seinem Hinter landeten und ihn leicht zu massieren begann. Grinsend spürte ich, wie er einerseits, der Hand entgegenkam, sich aber gleichzeitig auch mehr an mich heranschmiegte.

Sein angenehmer Duft stieg mir in die Nase und verleitete mich, weiter fortzufahren, doch bevor ich dazu kam, Blicke ich in seine müden, aber nicht minder ausdruckstarken, Rehbraunen Augen. Fast wie Flüssige Schokolade erschienen, die man am liebsten verschlingen mochte. Ich leckte mir über die Lippen und beugte mich etwas zu ihm hinab. „Na? Gut geschlafen, süßer?“, raunte ich ihm zu und hauchte ihm einen Kuss gegen die Wange, was er sofort nutzte und unsere Lippen miteinander vereinen ließ. Seine Hand in meinem Nacken hinderte mich daran, zurück zu weichen, aber ich wäre dumm, so etwas nur erwägen zu wollen. Lieber erwiderte ich den Kuss, dieser weichen Lippen und ließ mich auf das kleine Spiel ein. Seufzend löste er sich von mir und biss mir frech in meine Unterlippe, schmunzelte drauf hin und sah mir belustigt in meine grauen Augen.
„Bestens. Dank dir. War ja eine aufregende Nacht und nach solcher schlafe ich meist sehr gut.“, flüsterte er mir zu, war meinen Lippen immer noch ganz nahe. Er wollte sich wohl nicht lösen und noch bestand ja auch kein Grund dazu es zu tun. Also sich zu lösen..
Neckisch spüre ich seine Zunge über meine Lippen tanzen und musste leicht schmunzeln.
„Das höre ich gerne. Geht mir nicht anders und du hast wohl immer noch nicht genug.“, wispere ich nur und stehle ihm nochmals einen kurzen Kuss.

„Wie könnte ich von dir genug kriegen? Wir sehen uns doch nicht so oft, da habe ich Nachholbedarf und muss mir Vorrat anschaffen.“, meinte er neckend und ließ seine Finger, über meinem nackten Bauch hinab wandern. Die Hand in meinen Nacken ging ebenfalls auf Wanderschaft und ich ließ ihn nur zu gerne Gewehren. „Akira.“, seufze ich hingebungsvoll, dränge mich gegen seine Hände und ließ ihn fortfahren.
„Hm? Was denn? Soll ich aufhören?“, wollte er gespielt schmollend wissen. Oh wie dumm wäre ich, wenn ich dies verlangen würde. Niemals!
„Nein, bloß nicht! Aber mir wäre es fast lieber, wenn wir das in der Dusche fortführen könnten. Ich muss bald los und möchte mich erfrischen. Falls möglich mit dir zusammen.“, biete ich ihm als Alternative und hoffte das er zustimmen würde.
„Ja… klingt nach einem sehr verlockenden Kompromiss. Ich darf dir dann, doch zur Hand gehen und deinen Rücken waschen, oder?“, fragte er mich grinsend und ich wusste nur zu gut, die eigentliche Botschaft, in seinen Worten, zu deuten.


„Tu das, nach dem es dir beliebt, süßer.“, raunte ich ihm zu, ehe ich mich von ihm löste, mich erhob und langsam, wirklich langsam, gar aufreizend, zur Tür bewegte. Ich spürte Akiras Blick nur zu gut und es fühlte sich an, wie eine hauchzarte Berührung. Als würden seine geschickten Finger, von meiner Schulter hinab, über meinen Rücken streichen und auf meinem Hintern verweilen.
Grinsend warf ich ihm einen Blick über meine Schulter hinweg zu, unsere Blicke trafen, zogen sich einander an und als mir dies bewusst wurde, leckte ich mir verführerisch über die Lippen. Er tat es mir fast automatisch gleich, sprang vom Bett und eilte auf mich zu. Noch bevor ich wirklich reagieren konnte, wollte, riss er mich herum, drängte mich gegen die Tür und küsste mich gierig, gar verlangend, auf die Lippen. Seine Zunge verlangt herrisch nach Einlass, die ich ihr nur zu gerne gewähre. Doch ehe unser Spiel ausarten konnte, löste ich mich, wenn auch sehr ungern von seinen weichen, warmen Lippen und raunte ihm leise etwas dagegen.

„Du kriegst wohl nie genug von mir, hn?“ Spielerisch biss ich ihm in seine volle Unterlippe, zupfte neckisch daran und vernahm ein brummen, welches nicht unwilliger erklingen könnte.
„Teufel.. du weißt es doch genau. Erst anheizen und sich dann zurückziehen.“, kam es nun wieder grinsend von ihm. Der Asiate war wirklich schwer aus der Fassung zu bringen, selten hatte ich ihn mal aufbrausend oder verstimmt erlebt und wenn, war es wohl meist mehr gespielt als Wirklichkeit. Gut ich musste mir auch eingestehen, dass wir uns wirklich wenig sahen, da konnte man doch leicht fröhlich sein oder gab es nichts, was ihn wirklich störte?

„Der Spitzname gefällt mir wirklich sehr aber Wandel ihn doch etwas ab, vielleicht ins Englische? Devil… oh ja das klingt gut!“, ging ich neckend auf seine Worte ein und schob meine Fragen erst mal beiseite. Er blieb mir ja noch etwas erhalten..

„Das hättest du wohl gerne. Wäre ich nicht etwas kleiner als du.. dann würde ich dich chibi nennen.“, meinte er grinsend und ich stutze. Was hieß denn das nun wieder? Nach seinem grinsend zu urteilen sicher nichts Gutes, zumindest nicht für mein großes Ego.


„Jepp, hätte ich auch gern. Besonders von dir würde ich es gerne mal hören. Am besten noch mit einer Stimme die durch Erregung und Lust ganz rau klingt.“, schwärme ich ihm vor und ernte ein leichtes schmunzeln, von ihm. „Hey, das ist mein voller ernst!“, beschwere ich mich gespielt aber kann das grinsend auch nicht ganz sein lassen. „Was heißt denn nun dieses `chibi´?“, wollte ich doch mal wissen. Die japanische Sprache war wirklich sehr interessant aber auch nicht sehr leicht. Akira meinte mal, dass es da auch Wörter gab, die sich auf Geschlechter beziehen würden. Zum Beispiel das Wort `ich´…
Boku wäre dann die männliche variante, anata die weibliche und watashi war Geschlechter neutral. Also ehrlich.. mir wäre das ganze viel zu Kompliziert, auch wenn ich einen perfekten Lehrmeister in dem süßen haben würde. Ich blieb lieber bei den paar Wörtern die er mir beibrachte.

„Du bist so ein Spinner aber das sag ich dir ja fast andauernd, oder? Wie wäre es, wenn ich dich dann gleich Spinner nenne?“, fragte er mich so ernst, das mir für einen Moment, nur für Sekunden lang, die Gesichtszüge entgleisten. Den Asiaten brachte das natürlich wieder zum Lachen und wie Herzhaft er dies immer tat. Egal wie trüb meine Gedanken waren… Wenn ich Akiras Lachen hörte verschwand alles, jedes Leid, jeder schmerz und jede Trauer. Sie flogen schier davon, in weite Ferne und holten mich erst wieder ein, wenn er gegangen war. Leider… war das immer viel zu schnell, der Fall. Wieso konnte er nicht hier wohnen? Er würde mir als Kumpel, sicher sehr gut tun, aber nein, er musste ja wegziehen. Wirklich schade..

„Nenn mich doch wie du willst..“, murmle ich und spüre wie er mich in die Wange kniff. „Mach doch nicht so ein Gesicht. Du weißt doch ich scherze nur. Ich würde dich niemals so nennen, auch wenn du dich noch so dumm anstellen würdest.“, kam es lächelnd von ihm und er steckte mich damit sogleich an. „Hach Akira… Willst du nicht, wieder hierher zurückkommen?“, fragte ich ihn leise und sah in seine tief braunen Augen, die für einen Augenblick unsicher aufblitzten. Genoss er es auch hier zu sein oder wieso dieses zögern?


„Julian.. das geht nicht. Mein Leben findet nicht mehr hier statt, sondern an einem anderen Ort. Ich kann hier genauso wenig bleiben, wie du hier weg kannst. Auch wenn ich dich gerne ebenfalls, öfter sehen würde, aber vielleicht macht es unser Zusammentreffen besonders, weil es so selten ist? Wäre es öfter… dann würden wir uns sicher anders sehen, vielleicht auch auf die Nerven gehen?“, versuchte er mir klar zu machen und wohlmöglich hatte er ja Recht aber ich wollte ihn lieber hier behalten. Egal was kam, er war ein guter Freund.

„Wir sollten mal ins Bad, auch wenn dein heißer Körper mir so nahe ist, wird mir langsam kalt. Gehen wir uns aufwärmen. Außerdem muss ich bald los.“, murmle ich dahin und wollte mich schon abwenden doch er hielt mich davon ab. Sachte spüre ich seine Hand an meiner Wange, sein Daumen strich leicht darüber und sein Körper schmiegte sich dichter an meinen heran. Seine Angenehme Wärme, ging auf mich über und ich blickte unsicher auf, in seine braunen Augen. Sie strahlen so viel aus, so viel, das ich alles nicht mal äußern könnte. So viele Emotionen, in ein paar Spiegel, Spiegel der Seele. Er war nicht so abgestumpft wie ich oder die anderen Typen, mit denen ich mich sonst abgab. Traurig oder? Aber genau diese Oberflächlichkeit wollte ich, tiefere Gefühle, würden mich nur verletzten, denn egal wie tief die Liebe lag, irgendwann würde sie mir wieder entrissen werden. Mag es ein Unfall sein, würde ich betrogen werden oder würde die Liebe nachlassen? Alles war möglich, also ließ ich mich lieber nicht mal auf dieses Gefühl ein…

Es reichte doch schon, dass David mir so viel Wert war, mehr als mein eigenes Wohl, würde ich ihn verlieren… Nein, ich wollte nicht daran denken, denn dann war mein Leben vorbei. Er war doch mein letzter halt, meine Familie, mein bester Freund und vielleicht sah ich auch noch, ein wenig mehr in ihm. Klar, ich liebe ihn und wie ich es tat, aber das war doch rein Brüderlich..

Zumindest redete ich es mir immer wieder ein, war auch besser so. Ich bin kein schwacher Mensch und so lange er an meiner Seite blieb, war doch alles andere egal. Würde er jemand für sich finden, würde ich sicher noch genug Trübsal blasen.

„Julian?“, leise vernehme ich meinen Namen und kehre zurück in die Realität.
„Hm? Sorry, ich war etwas in Gedanken abgedriftet. Verzeih.“, seufze ich und sah ihn entschuldigend an.
„Kein Problem. Passiert schon mal, aber lass uns mal unter die Dusche hüpfen. Es wird hier wirklich langsam kalt.“, hauchte er mir zu und ich spürte seine Nase und seine Lippen meine Wange entlang fahren. „Dann musst du dich aber mal lösen, süßer.“, meine ich grinsend.
„Muss ich das? Drück mich doch einfach weg.“, gab er belustigt zurück.
„Wenn es denn sein muss…“, äußere ich seufzend und drücke in von mir, um mit ihm wenig später im Bad zu verschwinden.

Zusammen drängen wir uns unter die kleine Dusche, dicht beieinander, unter das fließende Nass. Warm rinnt es über unsere Leiber und hinterlässt ein angenehmes, frisches Gefühl. Ich griff nach meinem Duschgel, lies etwas davon auf seine Hände, seinen Körper tropfen und drückte mich noch mehr an ihn. Unsere Hände, wanderten über den Körper des anderen, verteilten so das Duschgel, immer wieder, drehen wir uns, jedes Mal, ein anderer der an der Wand der Dusche lehnte, wir rangen um die Dominanz und es machte uns sichtlich Spaß. Unsere Lippen fanden immer wieder, verlangend zu einander, spielten mit denen des anderen, neckten sie, knabberten daran.
Das fühlte sich so gut an… Je mehr wir uns Liebkosten, berührten, desto weniger, nahm ich das Wasser war, das weiterhin unbarmherzig unsere Körper hinab ran.

Plötzlich ertönte die Türklingel, sie zog sich wie immer, so ätzend durch all meine Räume und war bis in die letzte Ecke meiner Wohnung zu hören. Leider auch bis ins Badezimmer. Knurrend löse ich mich von dem hübschen Asiaten, lehne mich für einen Augenblick an die Duschwand, schließe meine Augen und versuche mich erst mal zu fangen. Wir waren gerade so schön in Fahrt und wieder musste jemand stören. Klar eine runde Morgensex, war mir mal wieder nicht, vergönnt gewesen..
„Pass auf. Ich stell mal etwas kälter.“, hörte ich ihn sagen, dicht an meinem Ohr und das tat meinem erwachten Freund, sicher nicht minder gut. Fahrig leckte ich mir über die Lippen und nickte einfach, zuckte im nächsten Augenblick aber leicht durch die Kälte des Wassers, zusammen.
Erneut erklang die lästige Klingel..

Frustriert seufzte ich auf, öffnete die Augen und stieg aus der Dusche.
„Ich geh eben mal schauen wer das ist. Eigentlich kann keiner wissen, dass ich zu Hause bin. David ist um die Zeit in der Uni. Vielleicht ist es Brain, der wieder versucht mir auf die Pelle zu rücken? Dann setzt es aber was!“, murrte ich vor mich her, während ich mir ein Handtuch schnappte, mich notdürftig abtrockne und es mir um die Hüfte band.
„Wenn ich in 5 Minuten nicht wieder da bin, dann war es ein Psycho der sich erbarmt und mich abgeschlachtet hat.“, scherzte ich und sehe noch in den Augenwinkel der Schwarzhaarige grinsend den Kopf schüttelte. „Bis gleich, du Spinner.“, lachte dieser, ehe ich aus dem Bad verschwand und mich auf dem Weg zum Eingang machte.

Unwillig stand ich vor der Tür, fuhr mir nochmal durch mein nasses Haar, welches unzählige Tropfen, über meinen Körper rinnen ließ. Ich hätte sie wohl besser, auch etwas abtrocknen sollen, aber nun war es ohnehin zu spät.
Ohne weiteres zögern öffne ich die Tür und stutze…
„David?“, hörte ich mich dumm fragen, mit ihm hatte ich am wenigstens gerechnet.
„Und ist es ein Killer?“, rief mir Akira aus dem Bad zu und ließ mich schmunzeln.
„Nein! Mein Bruder!“, gab ich ihm zurück und wandte mich an besagten jemand.
„Was treibst du hier? Solltest du nicht in der Uni sein?“
„W-wer ist das?“, fragte er leise, seine Stimme ein Hauch ihrer selbst. Bei genauerer Betrachtung, seines hübschen Gesichtes,bemerkte ich erst die röte, die auf seinen sonst so blassen Wangen lang. Mir fiel ebenfalls auf das er mir nicht ins Gesicht sah. Seine Blicke waren überall, aber ganz gewiss nicht oberhalb meiner Schultern.
„Was starrst du mich denn so an? Wir haben uns doch früher oft genug nackt gesehen?“, wollte ich deshalb wissen und konnte es sein das er nun noch röter wurde? Sicher nicht… Einbildung.

Nun sah er wenigstens auf und biss unsicher auf seiner Unterlippe herum. Wie süß er war… Am liebsten würde ich ihn nun an mich ziehen und knuddeln, aber sicher nicht, in dem Aufzug. Am Ende knallte er mir noch eine…
„Ich… ich starre nicht! Wer ist da in deinem Badezimmer? Brain?...“, fragte er wieder nur ganz leise und ich seufzte schwer. War er doch in den Typ verknallt? Wollte er deswegen, dass ich ihn mied?
Aber nein… David war nicht Schwul und wird es niemals sein..

„Nein, es ist nicht dein Kumpel.. Jemand viel besseres.“, versuchte ich zu scherzen, doch danach schien ihm nicht zu sein. Traurig sah er mich an und ich sorgte mich extrem um ihn.
„Was ist denn los? Ist was passiert? Du tauchst doch sonst nicht einfach hier auf…“ Tat er schon ewig nicht mehr. Leider… Früher waren wir immer unzertrennlich gewesen.

„Ich… Julian… Ist er.. dein… dein L-Lover?“, kam es stockend von ihm, irgendwie schien er zu leiden. Nur warum?
Seufzend schüttelte ich denn Kopf und machte ihm etwas Platz. „Komm doch erst Mal rein, kleiner. Oder willst du, das mich die halbe Nachbarschaft, halbnackt sehen kann?“, versuchte ich ihn erneut etwas zu necken, doch er ging wieder kein bisschen darauf ein.
„Nein.. v-verzeih.“, vernahm ich nur und genauso zögernd wie seine Worte kamen, trat er auch endlich ein.
Hinter ihm schubste ich die Tür zu und trat dicht an ihn heran. Blieb hinter ihm stehen, aber er machte keinerlei Anstalt sich umzudrehen.
„Was ist los, David?“, hauchte ich ihm fragend zu und sah wie er dabei zusammen zuckte.
Was war denn nun kaputt?
„David?“, fragte ich erneut.

So…. schluss :3
Na? Wollt ihr Wissen wie es weiter geht?
Mehr dann im nächsten Kapitel ;)
Hach ich liebe es mit Akira zu schreiben…
Aber er gehört ja eigentlich in das andere Buch xD
Er wühlt den guten Julian ziemlich auf :D
Aber keine Angst in Akira verliebt er sich nicht xD
Er bringt ihn nur zum Nachdenken ^-^
Danke fürs lesen und danke für die lieben Kommentare *-*
Danke auch für die 52 Herzen zu diesem Buch >///

Ernste Gespräche zwischen "Brüdern"...?




Schweigen beherrscht den Raum. Zog sich wie zäher Kaugummi dahin. Legt mein Denken lahm. Spürbare Unsicherheit lag in der Luft, nur war ich mir nicht ganz so sicher, ob sie von mir oder von David ausging. Vielleicht ja auch beides?
„David?“, brach ich die eiserne Stille und versuchte erneut zu ihm durchzudringen. Doch in jenem Moment bemerkte ich erst, das er etwas oder besser jemand fixiert hielt.
Sein Mund stand etwas offen und mir war so, als würde er leise, wirklich nur ganz leise, überrascht auf keuchen. War er geschockt oder erregte ihn etwas?

Hm.. irgendwie sah das total süß aus und auch auf eine Art total anziehend. Mein Blick glitt über den süßen Blondschopf. Mein geliebter Bruder, meine Familie, mein ein und alles. Wieso musste ich nur so besessen von ihm sein? Irgendwann würde mir das noch zum Verhängnis werden. Mit Sicherheit.
Genug davon…
Langsam folge ich seinem Blick und lüpfe verwundert eine Augenbraue. Akira lehnte mit verschränkten Armen, am Türrahmen, welcher ins Wohnzimmer führte und sah lächelnd in unsere Richtung. Seine tiefbraunen Augen wandern anerkennend über Davids Körper hinab und wieder hoch zu seinen strahlenden Eiskristallen, welche momentan aber fast so dunklen wie Regenwolken wirkten. Irgendwas schien ihm deutlich gegen den Strich zu gehen. Zumindest nahm ich dies an.

„Das ist also dein Brüderchen, Julian?“, fragte er mich immer noch lächelnd, leckte sich über die Lippen und betrachtete ihn erneut ausgiebig. David gefiel ihm, das sah man ihm an, mehr als deutlich aber er würde keine Hand an ihn legen, dafür würde ich sorgen. Selbst bei dem Asiaten würde ich da keine Ausnahme machen. Der Blondschopf schien sich unter den intensiven Blicken auch nicht wirklich wohlzufühlen, denn er biss unsicher auf seiner Unterlippe herum. So was sollte er nicht tun. Seine schönen Lippen so zu zerstören gehörte sich nun wirklich nicht.
„Du hast zwar schon viel von ihm erzählt aber ich habe ihn mir ganz anders vorgestellt. Süßer… nicht das er es nicht wäre aber er ist auch verdammt heiß.“, kam es schmunzelnd von ihm und ein kurzer Blick zu David ließ mich grinsen.

Seine Gesichtsfarbe glich fast einer Tomate, er war es wohl nicht gewohnt von einem Mann solche Komplimente zu hören. Mich wunderte es nur, dass er sich davor nicht ekelte…
Schmeichelt es ihn etwa? Ich meine… klar Akira sah verdammt gut aus. Zog einen extrem an. Er ist sicher auch, der Traum vieler feuchter und schlafloser Nächte aber… eigentlich war mein Bruder doch nicht Schwul. Also… wieso sollte es ihm dann schmeicheln? Es konnte ja auch sein, das es ihm peinlich war, von einem Schwulen so gelobt zu werden? Nein…. so sah das ganze hier kein bisschen aus.

„Für mich… gibt es nichts Süßeres als ihn…“, warf ich ein und sah gerade noch rechtzeitig das David schwankte. Reflexartig schlang ich einen Arm um seine Hüfte und zog ihn zu mir heran um ihm einen sicheren Stand zu gewähren.

„Alles okay?“, hauche ich ihm fragend zu, doch bevor ich zu weiteren Worten kam, stieß er sich panisch von mir ab. Sein Atem schien sich durch die Panik extrem beschleunigt zu haben.
„F-Fass mich nicht an…“, stammelte er immer noch knallrot wie eine Tomate zusammen. Seufzend fuhr ich mir durchs Haar, diese Reaktion tat ganz schön weh. Ich wollte ihn doch nur vor einem Sturz bewahren.

„Schon gut. Ich wollte dir doch nur helfen… Reg dich ab.“, gab ich gekränkt von mir, schüttelte den Kopf und bemerkte erst jetzt, dass der schwarzhaarige sich wohl Richtung Schlafzimmer verflüchtigt hatte, um sich endlich wieder anzukleiden. Sollte ich vielleicht auch mal tun.
Durch sein komisches Verhalten war meine Aufmerksamkeit ganz auf den Blonden fixiert gewesen. Welcher nun extremes Interesse an dem Boden zu haben schien, denn sein Blick klebte regelrecht daran. Was war nur mit ihm los? Egal.. es war besser, wenn ich mich auch endlich anzog. Da ich ja bald los musste und mir auch langsam wirklich kalt wurde. War aber auch nicht schwer, wenn man nichts als ein Handtuch um die Hüfte trug.

„Ich geh mich eben anziehen, wenn dich mein Anblick so sehr stört. Tut mir echt leid, dass ich dir das antun muss aber hättest du mir vorher gesagt, dass du kommst, dann wäre ich sicher nicht so zur Tür gegangen. Bist also selbst schuld, kleiner.“, wies ich ihn noch eben zurecht und wollte mich zu meinem Schlafzimmer aufmachen, um mir endlich etwas anziehen zu können. Doch ich wurde daran gehindert, in dem ich am Arm gepackt und somit zurückgehalten wurde.
Irritiert blieb ich stehen und wandte mich fragend zu meinem Bruder um.

„Geh nicht…“, wisperte er so leise, das ich mir erst gar nicht sicher war, ob er die Worte wirklich geäußert hatte.
„Hast du was gesagt?“, fragte ich deswegen ungläubig nach.
„…Geh nicht.. hab ich gesagt, verdammt!“, kam es nun sichtlich erbost von ihm aber es schreckte mich nicht ab, es amüsierte mich eher. Der kleine war immer so schön impulsiv, wenn er den wollte.
„Wieso denn nicht?“, wollte ich den Grund wissen, sonst würde mich hier sicher nichts halten. Redete ich mir zumindest ein. Es genügte mir doch schon, dass er wollte dass ich blieb.
„Weil… darum halt! Muss bei dir immer alles einen Grund haben?“, gab er weiterhin erbost von sich.

„Ja muss es. Das weißt du ganz genau, süßer. Außerdem… würdest du mich mal loslassen? Du willst doch nicht, dass ich dich anfasse und dann grabscht du mich selbst an? Ist das fair?“, wollte ich von ihm wissen. Als die Erkenntnis zu ihm durchsickerte, ließ sie ihn leicht, ertappt zusammen zucken, doch die Hand blieb an ihrem Platz.
„Stört es dich… wenn ich dich… berühre?“, fragte er mich zaghaft und ich würde ihn am liebsten an mich ziehen, fest in meine Arme schließen und nie mehr loslassen. Gott… was der Zwerg alles in mir auslöst, war schon abartig..


Nun hob er auch noch seinen Blick an und sah mir direkt in die Augen. Seine klaren Wasserkristalle, prallen direkt auf mein graues Wolkenmeer und schon fingen meine Gedanken an abzudriften. In eine Welt die es niemals geben würde. In der er nicht eine Art Bruder für mich war. In eine Welt, wo er vielleicht auch schwul war, doch es war so weit entfernt und ich glaubte nicht an Wunder. Leider.. Außerdem… ich war mir nicht mal sicher ob ich, falls ich denn könnte.. überhaupt die Gelegenheit nutzen würde, um ihm nahe zu sein. Brüder konnte man ewig sein aber diese abartige liebe konnte verschwinden, ließ verletzte zurück und brannte sich tief in die Seele ein. Ob ich ihn liebe? Die Frage stelle ich mir niemals. Ich weiß sie schon vom ersten Momentan an und es wird sich niemals ändern. Darf es nicht.. Ich lebe für meinen Trieb, meinen Spaß und mehr sollte da nie sein. David hatte sich doch schon lange von mir abgewandt… Nur warum? Was hab ich ihm den getan? Warum er hier war wusste ich auch nicht. Vielleicht weil der Todestag meiner Eltern ihn immer noch um mich sorgen lässt? Dann wäre er gestern doch mit zu mir gekommen, das war es nicht..

„Julian?“, hörte ich ihn leise fragen und kam endlich wieder zurück in die Realität.
„Hm? Was denn?“, fragte ich verwirrt. Ich war komplett aus dem Konzept gebracht. Viel zu viele Gedanken… Ich wollte weniger Nachdenken… aber leider gelang es mir nicht.
„Du magst es nicht?“, formuliert er seine Frage neu und ich verstand nicht gleich was er von mir wollte. Ich war noch viel weit entfernt..
„Was mag ich nicht?“, wollte ich deshalb wissen und fuhr mir etwas verloren durchs Haar.
„Meine…. Berührungen?“, hauchte er mir zu, leckte sich nervös seine vollen Lippen und sah mich abwartend an. Der Druck seiner Hand, auf meinem Arm verstärkte sich etwas mehr und bildete ich es mir ein oder kam mir etwas näher?
„Ähm…“, setzte ich an und meine Stimme versagte, weswegen ich mich kurz räusperte, um erneut ansetzten zu können.
„Wieso sollte ich sie nicht mögen? Du hast mich doch von dir weggestoßen.. Du erträgst doch meine Nähe nicht. David… du weißt doch ganz genau.. das ich alles für dich machen würde. Wieso fragst du also so dumm? Ich bin dir doch gern nahe.“, seufze ich und entzog ihm meinen Arm dann aber doch. Auf was sollte das hier bloß hinauslaufen?
„Ich geh mich jetzt umziehen..“, murmle ich, doch keine Chance, ich kam nicht vom Fleck, der Blondschopf hinter mir wusste dies erneut zu verhindern.
Er hatte seine Arme von hinten um mich geschlungen und drückte sich fest an mich heran.


„Julian…“, nuschelte er an meinem Rücken, sein Atem streift heiß meinen Rücken.
„Ich will das nicht…“, höre ich ihn erneut gedämpft sagen und erschaudere heiß. Muss er das direkt an meinem Rücken machen? Das macht doch den stärksten Kerl wahnsinnig.
„Lass mich los.. So was solltest du niemals mit einem halbnackten und noch dazu schwulen Mann tun. Bruder hin oder her… mein Körper reagiert trotzdem..“, versuche ich ihm zu erklären, doch er ließ nicht von mir ab. Verdammt…

„Ich will nicht…“, flüstert er nur noch und dennoch lässt es mich erneut erschaudern. Es erregt mich extrem ihn so dich an mir zu spüren. Seine bloße Haut an meiner und die Kleidung die an manchen Regionen den Kontakt stört. Denk an was ab törnendes… ganz schnell…
„Was…“, setzte ich an und ringe nach Beherrschung. Tief ein und aus Atmen und mit den Gedanken nicht abschweifen.

„Was willst du nicht? Lass mich endlich los… sonst garantiere ich hier für nichts…“, warne ich ihn, mehr konnte ich auch nicht tun. Ich wollte ja nicht wirklich, dass er von mir abließ, dazu fühlte es sich viel zu gut an. Schon lange waren wir uns nicht mehr so nahe gewesen. Ich konnte mich nicht mal mehr entsinnen, wann dem das letzte Mal so war.
„Das du…“, wollte er mir erklären doch ein räuspern unterbrach ihn und ließ ihn sofort von mir abweichen. Seufzend spüre ich die Kälte, die nun brutal auf mich überging, da sein schöner, warmer Körper nun verschwunden war. Wie schade…. Nein, ich meine zum Glück.. Oder auch nicht..
Ich wusste wirklich nicht mehr ob das nun gut oder schlecht für mich war.

Ein Blick in die Richtung des störenden Geräusches, verriet mir das Akira nun wieder zu uns gestoßen war. Die ganze Situation schien ihn zu belustigen, doch recht schnell, wich seinem belustigtem grinsen, ein sanftes Lächeln.
„Du solltest dir mal etwas anziehen, sonst kommst du noch zu spät oder ich komme noch auf dumme Gedanken, Julian.“, kam es neckend von ihm und er zwinkerte mir vielsagend zu.
„Stimmt ja… die Uni… Ganz vergessen.“, murmle ich bevor ich zu Akira trat und ihm noch etwas zu hauche. „Fass ihn ja nicht an.“, verlange ich regelrecht, doch er versicherte mir schmunzelnd die Finger von ihm zu lassen und schob mich etwas in die Richtung meines Schlafzimmers. Schnell kam ich der Aufforderung entgegen, verschwand in mein Zimmer und zog mich dort an. Eine blaue, enge Jeans fand den Weg an meinen verführerischen Körper und ein einfaches rotes Shirt, kam in den Genuss meinen Oberkörper bedecken zu dürfen. Nun fehle nur noch der letzte schlief. Da mein Haar aber noch immer feucht war, fuhr ich nur ein paar Mal hindurch, warf einen prüfenden Blick in meinen Spiegel und verließ daraufhin wieder den Raum. Nur nicht zu viel Zeit vergeuden. Mein Bruder war schließlich mit Akira alleine. Wer weiß was dem wieder einfiel. Aber ich wusste, dass er nie eine Bitte eines Kumpels missachten würde, besonders wenn er es diesem versprochen hatte.
Als ich zurück im Wohnzimmer war, wunderte ich mich etwas. Sie schienen sich gerade angeregt zu unterhalten aber kaum, hatten sie meine Anwesenheit bemerkten, stockte ihr Gespräch und sie verstummten. Hatten sie etwas zu vertuschen oder was sollte das?

„Da bist du ja wieder.“, kam es lächelnd von dem Asiaten, der auf mich zu kam und mich kurz umarmte. „Ich muss doch etwas früher los. Wir sehen uns heute Abend dann, oder? Ich besuch dich später im Restaurant, falls nichts dazwischen kommt. Du verstehst doch.“, meinte er grinsend und löste sich auch schon von mir um sich an meinen Bruder zu wenden.
„David…“, er nahm seine Hand und drückte sie leicht. „Hat mich echt gefreut dich kennen zu lernen. Julian, erzählt immer so viel von dir, er ist wirklich stolz auf dich. Wir sehen uns ja vielleicht noch. Ein paar Tage bin ich noch in der Stadt, bis ich zurück nach Hause muss.“, sprach er lächelnd zu ihm und entließ seine Hand. „Bis dann ihr zwei und viel Spaß noch!“, warf er in den Raum und verschwand sogleich.

„Was sollte das denn jetzt?“, frage ich den Blonden, der aber legetlich mit der Schulter zuckte.
„Über was habt ihr geredet?“ So einfach kam er mir sicher nicht davon..
„Hm? Nichts Bestimmtes… aber Julian.. Sag mal…“, druckste er plötzlich herum, fing an nervös mit seinen Fingern zu spielen und sah mich ziemlich unsicher an.
„Was denn? Spuks aus.“ Er sollte wirklich lernen, direkt zu fordern was er wollte.
„Kannst du heute… nicht… die Uni… schwänzen?“, fragte er mich zaghaft und ich musste unweigerlich lächeln.

„Mit dir zusammen?“, sanft sprach ich die Worte und das musste ihm doch schon Antwort genug sein, oder?
„Ja… ich will… den Tag mit dir verbringen und… mit dir… reden.“, stammelte er immer verlegener vor sich her. Wie süß er doch war.
„Mit dir doch immer gerne. Komm mal her, kleiner.“, sage ich erneut sanft und breite die Arme aus.
„Lass dich von deinem großen Bruder mal ganz fest drücken.“, necke ich ihn und entlocke ihm endlich mal ein schmunzeln. Gut so.. Lach mein süßer.
Er kam meiner bitte auch schnell nach, schlag die Arme um mich und kuschelt sich dich an mich heran. Fest schloss ich meine starken Arme um ihn und wollte am liebsten nie mehr von ihm ablassen. Seine angenehme Wärme ging auf mich über, die eines Kindes gleich und doch ganz anders, beruhigender. Als würde sie halt versprechen und ich wusste genau das sie mir den geben könnte, nein kann und tut. Er schmiegt sein Gesicht in meine Halsbeuge und ich vernehme deutlich, wie er zufrieden aufseufzt.

„ich hab das vermisst…“, haucht er leise und entlockt mir ein lächeln.
Leicht beuge ich mich hinab, nah an sein Ohr heran, um die nächsten Worte hinein zu hauchen.
„Ich auch und wie.“

Lächelnd sieht er auf und seine hellen Augen strahlen mich an. Ja… das ist der David den ich kenne, liebe und brauche. „Kannst du gerne öfter machen. So wie früher, hm?“, schlage ich ihm vor und ernte ein nicken als Bestätigung.
Sanft streiche ihm durchs Haar und atme seinen angenehmen Duft ein, ein Hauch von Zimt und Schnee. Süß und erfrischend zu gleich. Ja so roch er und tat meiner Seele gut.
„Was willst du denn unternehmen?“, frage ich nur leise, da ich Angst hatte die angenehme ruhe zu stören.

„Erst mal hier bleiben und später… vielleicht weggehen. Du musst heute Arbeit, oder? Kann ich mit?“, wollte er leise wissen. Was war denn nun los?
„Du würdest dich nur langweilen…“, setzte ich an, wurde aber je von ihm unterbrochen.
„Akira lässt du doch auch kommen!“, warf er wütend ein.
„Er holt mich doch nur ab… Was stört dich das?“, verstand ich nicht ganz sein Problem.
„Ich bin dein Bruder. Da hab ich doch das Recht dazu, oder?“, kam es trotzig von ihm und ich schmunzelte.
„Du klingst… als wärst du eifersüchtig auf ihn.“, scherzte ich, konnte ja nicht sein.
„Und wenn?“, gab er trocken von sich.
„Dann hast du keinen Grund dazu? Niemand ist mir wichtiger als du?“, erläutere ich ihm Schulter zuckend.

„Das sagst du immer aber ich merke davon nichts..“, murmelt er leise vor sich her.
„Du gehst mir in letzter Zeit, auch andauernd aus dem Weg. Wie soll ich es dir da zeigen können?“; knurre ich leicht. Die Schuld ließ ich mir jetzt sicher nicht aufbürden.
„Ich hab doch nur… Ich wollte nicht… Es musste sein.“, brabbelte er zusammenhangslos und ließ mich genauso verwirrt zurück, wie davor.
„Erträgst du es nicht das ich Schwul bin? Ist es das?“, kühl sprach ich die Worte und sie könnten mir zum Verhängnis werden. Aber ich musste es endlich wissen.
„Nein…“, er unterbrach sich selbst und räusperte sich leicht, bevor er erneut ansetzte.
„Nein… das ist es nicht..“ Er senkte den Blick, wollte wohl meinem entkommen aber nicht mit mir.
Sachte hob ich sein Kinn an, um ihm tief in die Augen blicken zu können. Irgendetwas lag tief in ihnen, doch es ließ sich nicht deuten.

„Was dann?“, nun kam er mir sicher nicht mehr davon.
„Julian.“, wimmerte er fast schon.
„Ja?“, fragte ich und konnte die Sorge in meine Stimme, kein bisschen verbergen.
„Kannst du… ich…“, verlegen brach er ab und biss sich auf die Unterlippe.
Ich lege meine Hand sachte auf seine Wange und streichle sie ein wenig.
„Sprich es aus. Ich beiß dich schon nicht.“, hauche ich ihm zu und warte seine Antwort ab.
Der Blondschopf schwieg eine ganze Weile, schien nach Worten zu suchen, nach einer Erklärung und als er sie fand, blickte er mir schließlich entschlossen in die Augen.
„Küss mich… Julian!“


BAMM…. xD wer hat es erwartet?
Und ja hier ist wieder erst mal schluss ^-^
Nyahahaha.. hach ich liebe die Kerle hier :3
Es wird noch viel auf sie zukommen^-^
Ob Julian ihn küsst? Macht David nur einen witz?
Steckt was anderes dahinter?
Würde mich über eure Meinung freuen!
Ich werde BALD auch eine Gruppe zu ihnen eröffnen!
Da jemand meinte, es würde bei der Anzahl an herzen Anklang finden, ich hoffe es :3
Wer sehen will, wie ich sie mir vorstelle, der kann bei Gelegenheit ja dann in der Gruppe „Ein Arsch aus Überzeugung“ reingucken ^-^
http://www.bookrix.de/_group-de-ein-arsch-aus-ueberzeugung
Ach und wer benachrichtigt werden möchte, einfach eine Freundschaftsanfrage schicken ^-^dann ist es leichter xD
Ich möchte mich hier auch wieder für die vielen Herze bedanken >//< 54 Herzen, nur für das eine Buch >//< danke, danke, danke!
Danke auch für die lieben Kommentare *-* Freu mich immer extrem über jedes einzelne x3
Liebe Grüße
Eure begeisterte
Yuzuru x3 *alle mal drüüück*

Pure Versuchung...

 

 

 

Das ganze hier war sicher ein Traum, so etwas würde er mich niemals fragen.. Das konnte einfach nicht real sein. Nein.. das passierte nicht wirklich. Wie könnte er mir denn sonst so ein verlockendes Angebot darbieten? Einem dem ich kaum wiedersehen konnte.

Ein Traum, ganz bestimmt. Dann darf ich seiner bitte doch nachkommen, oder nicht? Es hätte keinerlei Konsequenzen für uns beide.

Eine Versuchung… Ich blicke tief in diese wundervollen Eiskristalle, die mich so erwartungsvoll und fragend anblicken.

Reiner Genuss… Meine Hand ruht immer noch an seine Wange. Gedanken verloren lasse ich meinen Daumen über seine weichen, roten Lippen fahren und schlucke schwer. Kein Zweifel. Ja… ich will es tun. Ihn küssen.

Reine Sünde… Alles an ihm reizt mich, mehr als es irgendjemand könnte. Sein ganzes sein entspricht meinem Ideal.

Mein Bruder… Genau dieser Gedanke ist es der mich wieder etwas klarer sehen lässt. Ich darf ihn nicht begehren, doch ich tue es.

Mit ihm zusammen würde ich so gerne in einer Welt versinken, wo es wirklich Wahrheit wäre. Wo alles okay und anders wäre. Aber es geht nicht.Er ist nicht Schwul… Er will sicher nur testen wie es ist einen anderen Kerl zu küssen. Jetzt wo dieser Brain aufgetaucht ist. Wird mein Alptraum nun doch war? Interessiert er sich so sehr für diesen Kerl, dass er sogar für ihn schwul werden würde? Bittere Wahrheit überkommt mich und lässt mich vor ihm zurück weichen.

„Julian? Was..?“, weiter kommt er nicht ich lege ihm einen Finger auf die Lippen und schüttle leicht den Kopf. „Wiederhohl das nochmal.. Ich hab mich sicher verhört“, gebe ich ihm die Chance, es nichtig zu machen. Ich will es nicht gehört haben. Nicht von ihm. Bitte nicht… Nicht wenn es wegen Brain ist.

Ich sehe nun doch ein wenig zögern in seinen hellen Augen. Leichte Unsicherheit schwappt auf, doch legt sich diese anscheinend fast gleich wieder. Erneut sieht er mich so entschlossen an und wiederholt seinen Satz Wort für Wort.

„Küss mich… Julian!“, haucht er mir zu, doch diesmal schweifen meine Gedanken nicht ab, sie bleiben hier Vorort und lassen mich handeln.„Warum? Warum willst du das ich dich küsse?“, frage ich so leise, das er wohl Mühe hat es zu verstehen. Ich will nicht, das er mir ansieht, wie gerne ich es doch einfach tun würde. Es geht nur nicht. Ich will mit ihm nicht spielen und auch nicht sein Testobjekt sein.Bei jedem anderen wäre es mir egal aber bei ihm nicht. Niemals…

„Weil… ich… Muss das denn einen Grund haben?“, druckst er herum und kann oder will es mir nicht wirklich sagen.„Hm.. eigentlich schon. Oder küsst du jeden dahergelaufenen Kerl? Seit wann bist du Schwul? Ich bin kein Versuchskaninchen, kleiner.“, erwidere ich und will mich von ihm abwenden, doch lässt er es nicht zu. Er krallt sich an meinem Oberteil fest und sieht mich erschreckend ernst an. So kenne ich ihn gar nicht.„Du küsst doch auch jeden. Sicher hast du auch schon Brain geknutscht… oder irre ich mich? Du bist doch kein dahergelaufener Kerl… Du bist auch kein Versuchskaninchen. Kannst du es nicht einfach tun?“, äußerte er nun doch etwas säuerlich aber warum? Weil er denkt ich habe ‘seinen‘ Brain geküsst? Das hat er jedes Mal gut zu unterbinden gewusst.

Ein schweres seufzten entkam meiner Kehle und ich sah ihn nun ebenso ernst an.„Hör mal.. David. Ich hab ihn nicht geküsst. Kein einziges mal. Ich wollte es aber wir wurden jedes Mal erfolgreich gestört. Außerdem, hast du mir doch ein Versprechen abgerungen. Was bin ich denn dann? Nein… ich kann nicht… Nicht mit DIR.“, versuche ich es ihm zu erklären und betone das Wort dir besonders. Er war niemand unwichtiges, deswegen konnte ich ihn nicht küssen. Es würde mir etwas bedeuten, war mir vielleicht auch wichtig und so was konnte ich nicht akzeptieren. Nicht ohne zu wissen was ihm der Kuss bringen oder bedeuten würde.

„Das sagst du jetzt sicher nur so. Du willst nur nicht, dass ich sauer werde. Da hast du es.. wäre ich nicht gekommen dann hättet ihr sowieso rumgeknutscht. Wahrscheinlich auch mehr. Du bist mein Bruder! Wieso? Wieso kannst du jeden küssen nur mich nicht? Bin ich so abstoßend? Bin ich nicht hübsch genug? Oder bin ich es nicht Wert von dir geküsst zu werden?“, fragte er mich zischend. Langsam mischte sich in seine Wut, die Trauer mit ein. Zumindest sah man ihm deutlich an das er mit aufkommenden Tränen kämpfte. Sachte ließ ich meine Finger über seine Wange streichen und sah ihm sanft in seine glitzernden Augen.

„Bitte heul jetzt nicht. Das ertrage ich nicht.“, flüstere ich dicht an seinem Ohr und hauche ihm einen Kuss auf die Wange. „Und nur das du es weißt. Du bist kein bisschen abstoßend im Gegenteil. Du siehst auch wirklich gut aus, keine Frage. Ich will dich nur nicht beschmutzen, du bist viel zu viel Wert, als das ich dich küssen könnte. Ich würde dich beschmutzen… Versteh doch.. Außerdem sind wir doch Brüder. Da gehört es sich nicht und schwul bist du doch auch nicht… oder hat irgendwas deine Meinung geändert?“, zögerlich fragte ich ihn dies, denn ich wusste nicht ob ich die Antwort überhaupt wissen wollte. Würde sie mir gefallen?

„Würdest du nicht. Ich will doch das du es tust.. Wir sind aber nicht Blutsverwand und außerdem ist es dich nur ein Kuss. Wir tun es doch nicht gleich miteinander, verdammt!“, schnaufte er und ließ mich eine Augenbraue lüpfen. Was ging denn auf einmal mit ihm ab?

„Julian… vielleicht…“, unterbrach er sich selbst und sah mich hilflos an.„Ich kann es aber nicht. Das wäre nicht nur ein Kuss für mich… Nichts Unbedeutendes… Vielleich was?“, wollte ich wissen, er trieb mich noch in den Wahnsinn. Konnte er nicht sagen was Sache war?

„Vielleicht… vielleicht… hat jemand meine Meinung geändert aber anders als du denkst. Genug davon… ich will nicht weiter darüber reden. Wieso soll ein Kuss zwischen uns nichts unbedeutend sein?“, fragte er mich leise, doch wand er seinen Blick keinen Augenblick lang von mir ab.„Weil du nicht einer meiner Kerle bist, die ich jederzeit abschießen kann. Du bist in meinem Leben die wichtigste Person überhaupt. Ich will dich nicht verlieren.“, wispere ich fast schon vor mich her und weiche nun meinerseits, seinem Blick aus. Ich hasse es schwach zu sein, doch vor ihm kann ich es sein. Er würde es niemals gegen mich wenden.„Julian.. ich..“, weiter kam er nicht da ihn das Klingeln meines Handys unterbrach. Warum wussten die Leute nur immer wann sie am besten stören konnten?„Sprich weiter… Ich lass es läuten.“, gebe ich ihm somit die Chance fortzufahren.„Nein… heb ab..“, wies er mich geradezu an und so tat ich ihm eben den gefallen.

Ich nahm mein Handy hervor und nahm den störenden Anruf entgegen.„Wer stört?“, gifte ich den Anrufer an und warte auf dessen Antwort. Fixiere meinen Bruder aber weiterhin. Nicht das der mir nun einfach abhaute.

„Hey Julian! Schön.. das scheint wirklich dir richtige Nummer zu sein. Hast du bock heute Abend mit mir durch die Clubs zu ziehen?“ Irritiert nahm ich das Mobiltelefon von meinem Ohr und sah jenes verwirrt an. „Woher hat der meine Nummer?“, murmle ich in meinen nicht vorhandenen Bart. Der Anrufer war niemand anderer als Brain.„Ist es Brain? Dann hat er sie von mir. Er ließ einfach nicht locker. Ich weiß, ich hab dir den Umgang mit ihm verboten aber ich hebe es hiermit wieder auf. Bevor ich einen Grund bekomme dich zu hassen, was wohl so oder so nicht möglich wäre… Dachte ich mir, gebe ich ihm deine Nummer und sehe was passiert. Nun kannst du mir ja beweisen… Wer dir wirklich wichtiger ist. ICH, deine Familie oder ER und somit dein trieb.“, erklärte mir ernst. Das konnte doch nicht wahr sein.

Ohne ein weiteres Wort an Brain zu richten, legte ich auf, warf das Handy achtlos hinter mich und somit auch zu Boden. Mir war es egal dass es in diesem Moment, in seine einzelnen Bestandteile zersprang. Es war ein altes Model, das so was locker abkonnte und selbst wenn nicht.. Es war mir nicht wirklich wichtig. Handys konnte man leicht ersetzen.

„Was glaubst du denn, was mir wichtiger ist?“, frage ich ihn ernst und komme ihm gefährlich nahe, Womit er wohl nicht gerechnet hatte. Ich nutze die Gelegenheit gleich mal und drängte ihn gegen die nächst beste Wand. „Dein Trieb… was sonst?“, entgegnete er frech und ja so liebte ich ihn. Das war mein kleiner Bruder David. Zickig, schüchtern, manchmal unsicher aber wirklich Bildhübsch und anziehend.

„Falsch… du hast noch eine Chance und ich rate dir.. Richtig zu Antworten.. Sonst mach ich deine bitte doch noch war.“, raune ich ihm zu. Irgendwas hatte mir wohl gerade meine letzte Sicherung versenkt. Ich wollte das doch gar nicht sagen..„Dein Trieb..“, wiederholte er doch allen Ernstes erneut, um mich weiter zu provozieren.„Du willst es also unbedingt?“, hauche ich ihm schon fast gegen die Lippen. Deutlich spüre ich seinen Atem, der immer schneller zu werden schien. Ich überbrücke noch ein weiteres Stück unseres Abstands und berühre seine roten, zarten Lippen schon fast mit den meinen.„Ja…“, flüstert er nur noch, ganz leise, kaum hörbar. Doch es reicht um mir einen verdammten Schauer über den Rücken zu Jagen.

Fast schon besitzergreifend schlinge ich meinen Arm um seine Hüfte und ziehe ihn ganz dich an mich heran.„David…“, raune ich ihm heiß zu.„Julian…“, kommt es ebenso zurück geraunt.„Es gibt dann kein Zurück mehr….“ , versuche ich es noch, ohne es wirklich so zu meinen. Mein Körper ist nun auf ihn fixiert und nicht würde mich mehr daran hindern ihn zu küssen.„Ich weiß… tu es doch.. endlich.“, knurrt er mir leise entgegen, doch bevor ich reagieren kann, schlingt er seine Arme um meinen Nacken und zieht mich in einen wundervollen Kuss hinein.

Weich schmiegen sich seine Lippen gegen meine, die nicht lange zögern und sich nur zu gerne der Liebkosung hingeben. Ein heftiges kribbeln breitet sich von meinen Lippen, über meinen ganzen Körper aus. Verdammt… was ist das?

Sachte lecke ich über seine elektrisierenden Lippen und bereitwillig öffnet er sie mir. Kein langes Zögern, nur auf Genuss aus. Leicht beiße ich in seine Unterlippe, fahre sie nochmal entschuldigend entlang und gleite in die unbekannte Mundhölle vor. Gründlich erforsche ich sie, stupse seine Zunge an und will gerade ein heißes Spiel entfachen als er sich keuchend von mir lässt.Wie süß… er hat wohl noch nie jemand richtig geküsst.Sachte küsse verteile ich auf seine Wange. Küsse mich hoch zu seinem Ohr und hauche ihm leise Worte zu. „Atme durch die Nase, dann klappt es besser.“

„Oh… o-okay…“ Peinlich berührt, beißt er sich auf seine wundervollen Lippen. Ich unterbinde es gleich, da ich an seiner Unterlippe knabbere und er so von ihr ablässt.„Brav so.“, hauche ich ihm zu und küsse ihn erneut, ohne zu denken. Ich will ihn nur noch schmecken, seine Wärme spüren und später, wenn die Realität mich einholt… Erst dann denke ich darüber nach… Welchen Fehler wir hier begehen und was es zu bedeuten hatte..

 

So.. :3Nun ist es doch zu einem Kuss gekommen.. Wer hat es gedacht? Gehofft? Aber das sagt ja noch gar nichts :DDas Verbot ist ja nun auch aufgehoben.Wird Julian es nützen?Eins ist sicher… Die Sache hier wird ihn extrem verwirren… hihi Was sagt ihr dazu? Gefällt es euch? Oder wollt ihr ihn lieber mit Brain sehen? Zu ende ist es natürlich noch lange nicht^^ Danke für die vielen lieben Kommentare und die vielen Herzen :D Freu mich extrem das ihr mein Buch so sehr mögt >///< Und auch wenn Bookrix nun extrem unübersichtlich ist… habt dennoch spaß am Lesen :3 Liebe Grüßeeure Yuzuru x3 PS: Als nächstes geht es wohl bei „Non Fabien“ weiter :3

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Texte: die Charaktere stammen von mir.
Bildmaterialien: liegen bei Google.
Tag der Veröffentlichung: 05.11.2012

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