Cover

Schlechte Nachrichten für Fabien...




Die Strahlen der Sonne schienen mir unbarmherzig in mein schmales, blasses Gesicht und weckten mich somit zu meinem Missfallen, aus einem wunder schönen Traum. Was ich geträumt hatte? Das wüsstet ihr wohl gerne, aber das wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Erst mal sollte ich mich euch vorstellen…

Mein Name ist Fabien, Fabien Laval. Ich bin Franzose lebe aber mit meiner Familie in Österreich und bin somit zwei sprachig aufgewaschen. Zusammen mit meinen Eltern und meinen zwei Brüdern lebe ich hier in diesem Haus, was nicht immer einfach war. Aber vorerst genug von mir…

Meine Augen wanderten über den schmalen Körper dicht neben mir. Da ich immer noch lag, konnte ich in das schöne, schlafende Gesicht vor mir Blicken und musste unweigerlich seufzen… Wer hier neben mir lag? Mein Zwillings Bruder der mir äußerlich zwar fast genau gleicht, aber sonst das komplette Gegenteil von mir war. Nicht nur sein Charakter ist ganz anders als meiner, auch unsere Seelenspiegel sind unterschiedlich. Beide betrachten wir die Welt zwar aus Eisblauen Augen, doch in den meinigen mischte sich ein schwaches grau darunter, wodurch wir meistens leicht auseinander zu halten waren. Zumindest aus unserer Sicht aber kaum jemand bemerkte diese minimale Abweichung, selbst unsere engsten Freunde irrten sich von Zeit, zu Zeit mal. Aber das ist nicht wirklich schlimm.

Etienne.. so hieß mein Zwilling, findet es meistens eher amüsant wenn wir verwechselt wurden. Besonders wenn er sich versuchte als meine Wenigkeit auszugeben und ihm dann doch, ganz seine Art halt, schweinische Sachen über die Lippen kamen. Die ich niemals sagen würde, spätestens dann ist meistens klar, dass wir sie mal wieder an der Nase herum geführt hatten.
Um noch etwas mehr auf meine zweite Hälfte zu kommen, er ist mir eigentlich, außer vom Äußeren her kein bisschen ähnlich. Sein Charakter war schon immer etwas ernster, misstrauischer und doch hatte er mehr Freunde als ich. Man musste ihn einfach mögen…
Er schloss zwar niemanden so schnell ins Herz, glaubt mir das dauert ewig aber wenn er es denn mal tat, würde er für seine Freunde wirklich fast alles tun. Ich selbst war eben das genau Gegenstück zu ihm. Meistens fröhlich, wobei es manchmal auch aufgesetzt war, aufgeschlossen aber trotzdem ließ ich nur weniger an mich heran. Positiv denken stand zwar auf meiner Tages Ordnung aber trotzdem war ich wohl Misstrauischer als Tien. Tien… so nannte ich ihn des Öfteren und er hasste es wie die Pest, aber alleine deswegen würde ich nie damit aufhören es zu äußern. Aber nun weiter im Text..

Beide haben wir Strohblondes Haar, einen schlanken Körper, wobei der meines Bruders viel trainierter wirkte als meiner. Ist auch nicht wirklich verwunderlich da er gerne Fußball spielte und oftmals auch ins Fitnessstudio ging. Wohin ich ihn natürlich gerne begleitete, auch wenn ich meistens dann nur zusah. Gegen ihn wirke ich eher schmächtig und bin auch um einiges blasser als er und doch verwechselte man uns oft. Wie war das möglich? Sahen die Leute nicht genau hin oder wollten sie uns gar nicht als jeweils eigne Individuen betrachten?

Irgendwie bitter und doch wieder witzig, wie hohl mache Wesen doch waren, nur nicht zu viel denken. Sonst würde man ja doch noch irgendwie schlau werden oder einen Muskelkater im Hirn bekommen. Würde das gehen hätten den sicher genug. Solche Leute stellen dann nur Dinge in Frage die gegen ihren minimalen Verstand gingen. Von dem sie dachten es sei moralisch falsch oder gar sittenwidrig. Seufzend schüttelte ich den Kopf und blicke wieder zu meiner anderen hälfe die immer noch Seelen ruhig zu schlafen schien. Sachte strich ich ihm durch sein blondes Haar, welches durch den Schlaf, so herrlich zerzaust wirkte. Frech ließ ich meine Finger weiter über seine Schläfe entlang und über die zarte Haut an seiner Wange fahren. Bis mich sein intensiver Blick, der aus diesen wundervollen eisigen tiefen kam, plötzlich unverwandt traf. Sofort hielt ich inne und zog ruckartig meine Hand zurück. Zu meinem Missfallen war er durch mein Tun erwacht und sah mich nun ziemlich irritiert aber vor allem fragend an. Hätte er nicht noch etwas weiter schlafen können? Nein… dies war mir anscheinend mal wieder nicht gegönnt worden.

Ich schenke ihm ein Lächeln und beugte mich etwas näher zu ihm heran. „Guten Morgen, Brüderchen“, säuselte ich ihm entgegen und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Ein gebrummtes „Morgen“ kam als Antwort zurück und ließ mich schmunzeln. Unser Tag begann immer so, es war schon eine Art Ritual, ohne jenem, konnte einfach kein neuer Tag beginnen.
Zumindest nicht für mich. Bei Etienne war ich mir da aber nicht so sicher. Er sagte zwar nie etwas gegen meine Küsse aber sah auch nicht so aus als würde es ihn freuen, aber so lange er mich nicht daran hinderte würde ich es auf ewig weiter tun. Schließlich liebte ich ihn abgöttisch, vielleicht auch etwas zu sehr… Aber das war ja meine Sache und so lange ich brav an mich hielt, würde es auch niemand anderer merken. Dachte ich zumindest bis zu diesem Zeitpunkt noch…
„Wie kann man denn so früh am Morgen schon so gut gelaunt sein. Das ist doch ekelhaft.“, murmelte mir mein Morgenmuffel immer noch verschlafen entgegen und ließ mich leise schmunzeln.
„Im Gegensatz zu dir schlafe ich auch nachts brav und treibe nicht noch jede Menge Unsinn…“, neckte ich ihn, wobei ich nur zu gut wusste das er es gleich zweideutig nahm und fügte deswegen auch gleich noch etwas hinzu. „ Oh du nennst das ja anders… Wie sagt ihr Gamer? Zocken! Selbst Schuld wenn du so an deiner Flimmerkiste klebst.“

Natürlich spielte ich auch liebend gerne, noch viel mehr als er aber ich liebe es einfach ihn zu necken, denn er sprach immer so schön drauf an. Genauso jetzt… Sein müder Blick wandelt sich rasch zu einem noch mürrischeren als zuvor und wieder brummt er mir etwas entgegen. „Sei doch still. Wer von uns ist den der größere, Freak.“ Fragend neige ich den Kopf etwas zur Seite und pure Unschuld blickte ihm entgegen.
„Du meinst doch nicht… mich? Wo denkst du hin! Ich hab nur eines im Kopf!“ Meine Lippen zierte ein grinsen, langsam erhob ich mich etwas, um mich leicht über ihn beugen zu können. Funkelt sah ich in seine Eisblauen Augen, die viel reiner als meine waren, immer wieder zogen diese mich in ihren Bann. Aus seinen sprach Verwunderung und der pure Unglaube, dass sein sonst so schüchterner Bruder plötzlich so offensiv war.
„Weißt du was ich im Kopf habe, Tien?“, flüsterte ich ihm fragend gegen seine vollen, leicht offenstehenden Lippen und mein Grinsen wuchs noch etwas mehr an, als ihm nun seine schönen Gesichtszüge endgültig entgleisten.

Leider kam ich nicht dazu ihn noch mehr zu necken… zu schade. Grob wurde ich von ihm geschoben und nun funkelte er mich böse an. Ich hatte seinen verhassten Spitznamen geäußerte, den er schon als Kind so hasste, ich selbst aber, gab ihm den immer wieder gerne. „Nenn mich nicht so. Du weißt wie sehr ich diesen Spitznamen verabscheue. “, zischt er mir immer noch verstimmt entgegen, was meiner guten Laune aber keinen Abbruch tat.
„Ich weiß es nur zu gut, aber ich sage ihn so gerne und.. du bist so süß wenn du vor Wut kochst, Brüderchen.“

Kurz verstummte er, war sprachlos aber als er dann doch zu etwas ansetzen wollte was sicher nicht nett gewesen wäre, sprang schwungvoll unsre Zimmer Tür auf. Unser jüngerer Bruder Noah, rannte lachen auf und zu und schmiss sich zwischen uns aufs Bett. Natürlich hielt Tien drauf hin seine süße Klappe. Leider… ich wollte das ganze doch so gerne etwas ausarten lassen aber das hatte der kleine ja jetzt leider unterbunden. Die Mine meines Ebenbildes hellte sich schlagartig wieder auf und stich dem kichernden Jungen, sanft über dessen Wuschelkopf.
Seufzend ließ ich dann eben meinen Plan hinter mir und sah den beiden Lächelnd zu.
„Was machst du denn schon auf, kleiner? Solltest du nicht noch schlafen?“, fragte ich ihn und sah flüchtig zum Wecker und wirklich es war erst kurz nach 7 Uhr morgens. Normalerweise schlief er doch noch tief und fest. Was war denn heute so anders?

Nochmals huschte mein Blick zu den beiden, die eindeutig spaß am rangelt hatten. Noah war wirklich ein kleines Energiebündel und sah uns kaum ähnlich. Der kleine Hatte braunes Haar und strahlend grüne Augen. Er kam ganz nach unsrem Vater Egmont und wir eben eher nach unsrer Mutter Fleur.
„Aber Fabien! Wie kannst du das vergessen.“, rügte mich mein 12 Jähriger Bruder, der somit ganze 5 Jahre jünger war als wir. „Ähm was denn?“ Nun sah mich auch Etienne verwundert an. „Wir kriegen doch Besuch..“, meinte der ebenso verdutzt, da ich anscheinend so etwas wichtiges verdrängt hatte.

„Von wem de..“, wollte ich ansetzten, da viel es mir schlagartig wieder ein und warum ich es verdrängen wollte. Nicht der, alles nur nicht ER.

So… ^.^ erst mal höre ich hier auf. Wer da zu Besuch kommt und wieso Fabien sich darüber so aufregt… Das schreibe ich beim nächsten Kapitel, falls es denn gefällt und erwünscht ist x3
ansonsten wünsch ich euch noch einen schönen Tag und danke an alle es gelesen haben! Es grüßt das Yuzuru x3

Unerwünschter Besucher..




Warum musste der uns denn schon wieder Besuchen? Ging es nach mir würde es reichen ihn einmal im Jahr zu sehen, wenn überhaupt. Zu meinem Missfallen freute sich der restliche Teil meiner Familie jedes Mal besonders über sein Erscheinen. Besonders Tien, da die beiden irgendwie vom gleichen schlag waren und sich somit wirklich blind verstanden. Sollte ich dann nicht eigentlich auch irgendwie mit ihm zu Recht kommen? Schließlich war ich ja auch total vernarrt in meinen Zwilling und auch wenn sie sich Charakterlich wirklich sehr glichen… Konnte ich mit gerader dieser Person nichts anfangen. Seufzend schüttelte ich den Kopf und erhob mich von unserem Bett, um ins anliegende Badezimmer zu schlürfen. Fragende blickten mir meine zwei Brüder hinter her und ich murmelte nur schnell ein „Muss mal.“ in den Raum um mich verziehen zu können.
Ohne nochmal auf sie zu achten schloss ich dann auch schon die Tür zum Bad hinter mir und lehnte mich etwas Kraftlos dagegen. Erneut entrann meiner Kehle ein tiefes seufzen und ich stieß mich ab um zum Waschbecken zu gelangen. Wo ich mir erst mal eine kalte Ladung Wasser ins Gesicht spritze um wieder etwas zu mir zu kommen.

Ihr wollt sicher wissen wer der Besucher ist von dem ich die ganze Zeit rede.
Es ist unser Cousin… Killian, Killian Monnè.
Eigentlich doch gar nicht so schlimm.. Wieso macht der so ein Theater, denkt ihr wohl?
Dazu muss ich etwas in der Zeit zurückgehen.
Als wir jünger waren, gab es eigentlich keinerlei Probleme. Er war zu dieser Zeit sogar noch öfter hier, wenn nicht sogar täglich.
Wir verstanden uns bestens, man könnte sogar sagen, dass wir drei, eine Einheit bildeten und wirklich jederlei Blödsinn zusammen angestellt hatten.
Wenn ich so zurück denke war das wirklich eine sehr schöne Zeit, noch so schön unschuldig. Man musste sich keine Sorgen machen und tat einfach das wonach einem der Sinn stand.
So ging es Jahre lang, auch als unser dreier gespannt Zuwachs durch Abel bekam, der oftmals aber nicht mit uns Schritt halten konnte. Klar er war noch teilweiße viel zu klein.
Dennoch tat es dem ganzen keinen abklang und wir hatten spaß wie eh und je, bis zu der Zeit kurz vor unsrem 15 Geburtstag. Zu der Zeit war Killian schon 16 gewesen, somit ein ganzes Jahr älter als wir und demnach war er uns in manchen Sachen schon etwas voraus.
Nicht nur geistlich, nein auch Körperlich. Dazu muss gesagt sein das er uns nicht wirklich ähnelt, vielleicht weil sein Vater im Gegensatz zu unsrem, aus Japan stammt. Killian ist groß geraten, lange 1,96m glaub ich. Breite Muskulöse Schultern landen dazu ein sich bei ihm fallen zu lassen, aber auch der Rest seines Körpers ist dezent muskulös. Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig, gerade richtig. Tien kann da aber bestens mit ihm mithalten, zumindest jetzt wo er auch ins Fitnessstudio geht und auch schon davor war für mich niemand besser als meine über alles geliebter Gegenpart.

Aber weiter zu unserem Cousin, ich triefte gerne immer wieder ab wie ihr merkt. Verzeiht es mir.
Er hat ein schmales aber dennoch Ausdruck starkes Gesicht, eine schöne gerade Nase und rote volle Lippen. Die sich auch gerne mal zu einem spöttischen oder dreckigem grinsen verformen, welches ich überhaupt nicht ausstehen kann. Warum erläutere ich noch genauer.
Seine Wangenknochen heben sich leicht ab aber es passt ganz gut zu seinem Gesicht. Bedeckt wird sein Kopf von langsam schwarzem Haar, welches fast schon perfekt sein makelloses Gesicht umspielt. Geschickt fallen ihm auch ein paar Stirnfransen ins Gesicht die seine stechend grünen Augen nur noch mehr zu betonen scheinen. Sie sind wirklich schön anzusehen aber besser als die meines Bruders sind sie auf keinen Fall. Das Eisblau weckt so viele Gefühle ihn mir die ich nicht mal alle beschreiben kann.

Naja… und da unser lieber Verwandter, so gut aussieht hat er natürlich extremen Verschleiß an Partnern. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass sein ganzes Interesse alleine der männlichen Bevölkerung gilt und er somit stockschwul ist. Wie ich darüber denke? Es stört mich nicht, denn ich bin es genauso. Ich kann einfach nichts mit Frauen anfangen. Sie wirken viel zu zerbrechlich, sind in Gruppen viel zu Laut und haben eben nicht die Körperlichen Vorzüge von uns Männern. Sprich sie haben keine dieser stählernen Muskeln auf die ich so stehe und vor allem haben sie keinen Schwanz. Leichtes Lachen schlich sich über meine Lippen. Oh würde Tien meine Gedanken nur hören, er wäre geschockt wie verdorben ich doch eigentlich schon bin. Ich bin nur zu feige es ihn wissen zu lassen, da er dann sofort wüsste, dass ich ihn auf eine andere Art liebe als ich sollte.

Killian hatte ihn in diese Welt eingeführt und so hatte mein Bruder auch schon die eine oder andere Erfahrung mit anderen Männern. Wieso konnte er nicht Frauen lieben? Dann könnte ich mir weiterhin einreden, dass ich nur keine Chance habe weil ich verflucht nochmal ein Kerl bin! Aber nein er steht ebenso auf Männer wie ich und so muss mir wieder bitter eingestehen das es nicht seien darf, weil wir Geschwister sind. Noch dazu Zwillinge, das kann ich meinen Eltern nicht antun auch wenn ich ihn wirklich liebe. Ich würde so gerne sein Lover sein aber das wird niemals möglich sein. Wir sind eine Familie da gehören solche Wünsche und Gedanken nicht hier her, aber Gefühle kann man leider nicht einfach abschalten.
Wisst ihr nun warum ich unseren Cousin nicht leiden kann? Weil er Tien andere Männer schmackhaft machte hat und ich somit noch mehr leiden muss. Aber es hat auch noch einen ganz anderen Grund.

Als die Pest in Probiere Laune kam wer glaubt ihr durfte da herhalten? Richtig… mein Bruder und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mehr getan haben als sich nur zu küssen. Beide streiten zwar vehement ab das da mehr lief, aber seit der Zeit ist vieles so anders. Wenn er zu Besuch kommt kleben sie dauernd beieinander und beachten mich gar nicht mehr. Früher habe ich mich noch darüber aufgeregt, aber da ich immer das Nachsehen hatte, habe ich es mittlerweile aufgegeben.
Ist Mister Selbstsicher aber mit mir alleine macht er immer so komische Andeutungen, als würde er mich anmachen wollen. Es verunsichert mich teilweiße ziemlich aber bevor ich darüber auch nur nachdenken kann macht er sich auch schon wieder lustig über mich. Wie soll ich so einen Typen mögen? Er glaubt er ist der beste, der tollste Macker aber für mich ist er einfach nur ein aufgeblasener Angeber, der mir immer mehr Tien wegzunehmen schien.

Ach ja wisst ihr wie Mister „Perfekt“ von allen genannt wird? Lion… weil er wie ein Löwe dauernd auf der Jagd ist und seine Beute eigentlich fast immer erledigt. Keine Ahnung was die alle so toll an ihm finden… ich hasse ihn zutiefst.
Ein plötzliches klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken und lässt mich langsam zurück blicken. „Fabien? Wie lange brauchst du da drinnen denn noch? Ich muss auch mal. Los beeil dich mal. Außerdem kommt doch Lion bald. Ich muss mich noch fertig machen.“, kam es von der anderen Seite der Tür und ich seufzte mal wieder, wie schon so oft an diesem furchtbaren Morgen.
„Scheiß auf Killian! Außerdem hab ich nicht abgeschlossen komm einfach rein.“, gab ich zurück und sah wieder in den Spiegel, griff nach der Zahnbürste und putze mir eben schnell mal die Zähne.
Wären dessen hörte ich hinter mir die Tür aufgehen und kurz darauf schloss sie sich auch wieder mit einem klicken. Ich spürte seine fragenden Blicke im Rücken aber ich tat ihm sicher nicht den Gefallen uns sah ihn jetzt auch noch an. Eifersucht war wirklich etwas Schreckliches aber wie sollte ich sie unterdrücken? Wenn ich doch wusste das er ihn küssen durfte und vielleicht auch mehr…
Wie soll man denn da ruhig bleiben, verdammt nochmal.
Dicht hinter mir blieb mein Ebenbild stehen und sah mich durch den Spiegel nun nicht mehr fragend sondern Vorwurfsvoll an. „Was hast du denn gehen Lion und seit wann nimmst du solche Worte in den Mund? Du bist doch sonst so ruhig.“, unsicher entrannen ihm die Worte.
Damit ich meinen Blick von diesen fesselnden Augen abwenden konnte, spülte ich mir schnell den Mund aus, tat die Zahnbürste zurück auf ihren Platz und trat zur Seite um etwas an Abstand zu ihm zu gewinnen. Nicht das ich ihm nicht gerne nahe war, im Gegenteil, aber im Moment war ich viel zu aufgewühlt, als das ich genug Kraft besessen hätte mich gegen meine Gefühle zu wehren. Vielleicht würde ich dann etwas tun das mir nachher Leid täte.
„Wenn er da ist bist du so anders und ich will nicht…“, ich Biss mir schnell auf die Lippen um nicht weiter zu reden und setzte einfach neu an. „Vielleicht kennst du mich doch nicht ganz so gut wie du denkst, Tien. Ich kann auch ganz anders sein.“, äußerte ich leise und wand mich ab um zu gehen.
Weit kam ich aber nicht, da er mich plötzlich am Handgelenk fest hielt und gegen die nächst beste Wand nagelte. Da er ja um einiges stärker war als ich, konnte ich den Fluchtgedanken denn ich gerade hege gleich wieder verwerfen und musste mir nun sicher gleich eine Standpauke gönnen.

„Nun halt aber mal die Luft an Fabien. Klar kann ich nicht dauernd an dir kleben, wir sind schon viel zu halt für so was. Du weißt doch wie wichtig mir Lion ist und ich dachte eigentlich dir auch.“, meinte er Verständnis los und sein Griff um mein Handgelenkt festigte sich noch etwas. „Klar kenn ich dich was soll das? Wir sind Zwillinge und miteinander verbunden.“
Wie blind kann man sein? Würde er mich kennen wüsste er wie ich fühle und müsste nicht so dumme Fragen stellen.
„Erstens, weiß ich wie sehr du ihn magst.“, meinte ich ernst und blickte ihm tief in die kalte See die in seinen klaren Augen tobten. „Zweitens, werde ich immer so nennen ob du willst oder nicht und drittens, kennst du mich schon lange nicht mehr richtig.“, immer leiser wurden meine Stimme gegen Ende bis sie mir fast den Dienst quittierte.
Er wollte gerade zu etwas ansetzten da schüttelte ich den Kopf und sah ihn traurig an. „Lass mich bitte los und mach dich endlich für „deinen“ Lion fertig. Ich warte solange im Zimmer und dusche nach dir.“, ziemlich leise hauchte ich ihm dies entgegen und hoffte er würde nicht weiter nachbohren aber leider tat er es.
Seine großen Hände legten sich auf meine Schulter und rüttelten mich ganz leicht.

„Was redest du da für einen scheiß, Fabien. Von wegen meiner, er ist unser Cousin! Also rede nicht so einen Stuss und wieso sollte ich dich nicht mehr kennen? Wir sind doch fast immer zusammen, manchmal brauch ich halt auch eine Pause.“
Nun war es aber genug. Meine Trauer schlug sich schlagartig in Wut um und so brachte ich genügend Kraft auf um ihn von mir zu stoßen. „So du brauchst eine Pause? Von mir? Bin ich so ansträngend? Hällst du mich nicht mehr aus? Dann werde ich aus unsrem Zimmer ausziehen und ab nun im Wohnzimmer schlafen. Damit du mich nicht andauernd sehen musst! Oder ich gehe gleich zu Akira, dann läufst du noch weniger Gefahr mich sehen zu müssen!“, schrie ich ihn sauer wie ich war an und stampfte aus dem Bad, nicht ohne hinter mir die Tür zuknallen zu lassen. Soll er doch tun was er will, er rafft es einfach nicht und dann braucht er auch noch eine Pause…
Zu IHM würde er das sicher niemals sagen. Immer noch wütend schnappte ich mir ein paar Sachen aus dem Schrank, ganz gleich ob sie gerade zusammen passten und zog mich eilig um. Stopfte noch ein paar weitere Klamotten in meinen Rucksack und verließ auch schon unser Zimmer. Von Abel war zum Glück keine Spur mehr. Ich wollte ihm nichts erklären müssen, niemanden von ihnen. Einfach nur weg hier.. Keinen mehr sehen.. besonders nicht die beiden.
Ohne also irgendjemand Bescheid zu geben, öffnete ich die Tür und wollte aus dieser Stürme, als ich direkt in ein paar starke Arme renne.


„Oh Fee.“, raunte mir seine verhasste Stimme ins Ohr. Was mich doch kurz erschaudert ließ aber auch leise abwehrend knurren. „Nenn mich nicht, Fee! Ich bin ein Kerl, verdammt.“ Natürlich amüsierte das Mister Arrogant wieder total. Dann nahm er mich doch allen Ernstes noch in den Arm? Hackt es bei dem oder was? Ich sah zu ihm auf und funkelte ihn böse an. Wütendes Blaugrau traf auf ein überhebliches, amüsiertes Grün.
„So könntest du mich gerne immer begrüßen, Fee.“, meinte er neckend und überhörte meine Proteste ganz einfach. Zu meiner Freude ließ er mich dann aber los und ging an mir vorbei ins Haus.
„Tz.. Träum weiter.“, brummte ich ungehalten und wand mich kurz zu ihm um.
„Wo ist denn Etienné und wo willst du hin?“, wollte er neugierig wie er war auch gleich wissen.
„Geht dich nichts an und such ihn gefälligst selbst. Tschüss.“, fauchte ich ihn an und zog dann endlich von dannen. Ab zu Akira um endlich wieder runter zu kommen.
Gott wie ich ihn doch hasse!
Dann auch noch Tien. Er braucht eine Pause…
Wie wenig Zeit will er denn noch mit mir verbringen?
Meine Schritte verebben… ist das nun das Ende?
Ich will das nicht.


So hier ist erst mal wieder Schluss x3
Erst mal ein Rieses Dankeschön für die Herzen und die Kommentare! Hab mich wirklich darüber gefreut ^-^ Schön das es euch gefällt. Nun wisst ihr ja auch wen Fabien nicht mag und warum. Mal sehen was der gute Fabien im nächsten Kapitel macht x3
Geht er wirklich zu seinem Freund Akira? Oder doch zurück um sich Killian zu stellen? Oder kommt es ganz anders? Seid gespannt! Hoffe das Kapitel gefällt euch x3
Liebe Grüße
Dat Yuzuru x3

Der beste Freund...




Endlich stand ich vor der Tür zu Akiras Wohnung. Immer wieder war ich zögernd stehen geblieben und überlegte nicht dich mich nochmal umzuwenden und zurück zu gehen. Aber wozu? Um diesem Ekel erneut über den Weg zu laufen oder um Tien nochmal sagen zu hören, dass er eine Pause braucht? Von mir? Seinem Zwilling… Wie konnte er so etwas nur denken, geschweigenden mir ins Gesicht knallen. Von wegen er kannte mich. Würde er mich kennen, dann wüsste er wie weh er mir mit dieser Aussage tat oder war es Absicht? Wollte er mich los sein? Um mit Killian alleine sein zu können? Zuzutrauen wäre es ihm ja… Wenn das Ekel zu Besuch kam, war er ja auch immer total ignorant zu mir, dann zählte nur noch unser Cousin, für Tien.

Seufzend schüttelte ich den Kopf um diese wehmütigen Gedanken zu verdrängen. Ich bin doch hier um mich etwas ablenken zu lassen. Akira würde meine Laune schon wieder heben können, dies schaffte er so gut wie immer. Ich hoffte dass er auch erneut schaffte.
Hoffentlich war er auch zu Hause, schließlich war einfach überstürzt hergeeilt und hatte gar nicht überlegt das er auch Unterwegs sein könnte. Bei meinem Glück war er sicher nicht mal daheim.
Da weiteres grübeln nichts brachte, klingelte ich einfach mal und wartet ab ob mir geöffnet wurde. Ich lauschte in die Stille hinein, doch aus der Wohnung meines Freundes war kein einziger Laut zu hören. Na toll… und was jetzt? Warten bis er zurück kam? Ist wohl keine gute Wahl, denn der Japaner lebte ziemlich locker und würde vielleicht einen Kerl mitbringen. Ihr hört richtig auch mein besten Kumpel ist Schwul, ich scheine wirklich solche Leute magisch anzuziehen aber einen festen Partner hatte er schon lange nicht mehr. Er konnte seine letzte Beziehung einfach nicht vergessen. Wie war sein Name noch gleich Pascal.. genau. Sein Freund hatte ihm den Typ vor einem Jahr strahlend vorgestellt und man sah ihm an wie Glücklich er gewesen war. Leider Werte der Frieden nicht lange, denn dieser Tolle Kerl ging Akira andauernd fremd und so war diese tolle Beziehung recht bald wieder Geschichte. War klar dass der betrogene nun vorerst lieber nur seinen Spaß hatte, als so schnell wieder jemandem vertrauen zu können. Ich weiß auch nicht so genau wie lange sie ein Paar waren aber es ging wohl schon recht lange sonst wäre es sicher nicht so schlimm für ihn gewesen.

Erneut ließ ich die Klingel ertönen aber er schien wohl wirklich nicht zu Hause zu sein. Denn selbst wenn er schlief überhörte er die Türklingel nie. Wo soll ich denn nun mit dem ganzen Zeug hin?
Vielleicht sollte ich zuerst mal irgendwo ausgiebig Frühstücken gehen. Mein Kopf Arbeitet noch nicht wirklich auf seiner Höchstleistung, sonst wäre mir zu diesem Zeitpunkt eingefallen, dass ich ihn doch einfach am Handy anrufen könnte, aber leider war ich ja noch nicht richtig bei mir.
Schwungvoll wandte ich mich um und rannte heute schon zum zweiten Mal in ein paar starke Arme. Welche diesmal aber zu einer Person gehörte die ich wirklich sehr gerne hatte. Woran ich es erkannte? An dem süßlichen Duft der von ihm ausging. Akira roch immer etwas süßlich und dieses wundervolle Aroma beruhigte mich auch gleich etwas. Sanft spürte ich wie seine Arme sich um mich legten und auch ich erwiderte diese Umarmung nur allzu gerne. „Mein kleiner, süßer Fabien kommt mich Besuchen? Was für eine Freude.“, hauchte er mir neckisch zu und schmunzelte auch so gleich da ich unweigerlich ein brummen von mir gab.
Er wusste nur zu gut dass ich es hasste, so genannt zu werden und genau deswegen tat er es wohl jedes Mal aufs Neue. Leicht drückte ich ihn von mir um zu ihm aufsehen zu können. Sanft lächelte er mir entgegen und seine Rehbraunen Augen strotzen nur so vor Wärme und Liebe. Seidig schwarze Haare reichten ihm fast bis zur Schulter und umspielten sein zierliches Gesicht fast perfekt. Er überragte mich einen ganzen Kopf was seiner zierlichen Figur aber keinen Abbruch tat. Seine fein geschwungenen Augenbrauen heben sich belustig und er beugte sich etwas mehr zu mir hinab. Fragend ah ich ihm in tief braunen Augen. Was kam den jetzt?
„Was starrst du mich denn so an? Hast du dich in mich verguckt? Oh… nein.. Tut mir leid. Ich steh leider nicht auf blonde unschuldige Bübchen.“, lachte er mir nun entgegen und wich schnell vor mir zurück bevor er einen Schlag kassierte. Zu gut wusste er, dass ich ihm, wäre er nicht von mir gewichen, meinen Ellbogen in die Magengrube geschlagen hätte. „Akira! Du Schuft, lass das gefälligst.“, zischte ich ihm leise entgegen aber konnte ihm nicht allzu lange böse sein. Sein Herzhaftes Lachen stimmte mich selbst wieder recht schnell milde. „Was denn? Ich wollte eigentlich Engel sagen aber so unschuldig bist selbst du nicht.“, neckte er mich weiter und öffnete endlich die Tür zu seiner Wohnung, um uns beide einzulassen. Ohne weiter auf seine Sticheleien einzugehen folgte ich ihm in seine kleine aber gemütliche Wohnung.


Gleich beim Eintreten, links von der Tür, steht ein kleines Schränkchen, auf welches er auch gleich seinen Schlüssel ablegt und weiter ins Wohnzimmer geht. Automatisch folge ich ihm und lasse meine Tasche an dem Großen Sofa fallen welches fast das halbe Wohnzimmer einnimmt. „Wieso hast du eigentlich eine Tasche mit, kleiner?“, fragte er mich und verschwand kurz in der kleinen anliegenden Küche. Kurzes Geklirr erklang und schon kehrte er zu mir ins Wohnzimmer zurück. Bewaffnet mit zwei Gläsern und einer Flasche Wasser, setzte er sich aufs Sofa und deutete neben sich.

Seufzend folgte ich seiner Aufforderung und fing an zu erzählen.
„Killian ist zu Besuch.. aber das ist nicht der Grund warum ich hier bin.“, fragend legte der schwarzhaarige den Kopf schief und goss uns nebenbei etwas zu trinken ein. Wofür ich ihm dankbar war, den kaum waren beide Gläser gefüllt schnappte ich mir eines der beiden und nahm einen großen Schluck davon.
„Was ist denn dann der Grund?“, fragte er nun doch nach, da ich immer noch keine Anstalt machte es ihm weiter zu erklären. Die alleinige Erinnerung Tiens Worte, schnürte mir die Kehle zu und ich nahm erneut einen großen Schluck des Wassers.

„Akira..“, setzte ich leise an und sah ihn aus feuchten Augen an, knapp war ich davor meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Noch konnte ich es aber irgendwie unterdrücken..
„Er hat mich satt.“, fügte ich noch leise an und sah zu Boden, biss mir fest auf die Lippen.
„Tien sagte…. Er braucht eine Pause. Dabei sehen wir uns doch kaum.“, schniefte ich nun und vereinzelnde Tränen liefen über die blasse Haut meiner Wange. „Ich ertrage es nicht… so von ihm abgelehnt zu werden. Er.. er ist doch so wichtig für mich… ich..“, zu Letzt war meine Stimme nur noch ein Hauch ihrer selbst und löste sich in nichts auf. Tröstend legte der Ältere seine Arme um mich und ich krallte mich halt suchend an ihn und ließ meine Tränen nun doch Gewehren. All der aufgestaute Schmerz, die Enttäuschung trat auf einmal heraus und es tat gut einen Freund zu haben der einem beistand. Ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne ihn täte.
„Lass es ruhig raus, mein kleiner.“, sanft sprach er auf mich ein und zusammen mit seinem süßen Duft beruhigte ich mich schnell wieder. Zögernd löste ich mich wieder von ihm, versuche ihn leicht anzulächeln was mir aber nur schwer gelang. Kopf schüttelnd wischte er mir die Spuren meiner Trauer Wort und hauchte mir sanft etwas ins Ohr. „Zwing dich nicht dazu. Vor mir musst du nicht stark sein. Ich bin für dich da und tröste dich. Schließlich sind wir doch beste Kumpels.“
Leicht ließen mich seine Worte erschaudernd und ich nickte zögerlich.
„Danke.“, flüstere ich nur und er schüttelte sofort den Kopf.
„Nicht dafür, süßer. Aber sag mal.. du weißt schon das dies hier nicht dein Bett ist, oder?“, fragte er belustigt nach. Irritiert blinzle ich ihn an und verstand nicht was er von mir wollte.
Nickend deutete er auf einen Fleck neben uns der wohl durch mein Glas entstanden war das ich bei meinem Gefühlsausbruch fallen ließ. „Du saust meine schöne Couch ganz ein.“, grinste er mich nun an und fing bei meinem Gesichtsausdruck wieder an herzhaft zu lachen.
Auch ich konnte mir nun ein leichtes Lachen nicht verkneifen. „Spinner.“, warf ich ein.
„Immer gerne. Das weißt du doch.“, kam es schnippisch von ihm und hielt mir sein volles Glas Wasser hin.
„Komm trink was. Das wird dir gut tun.“
Dankend nahm ich das Glas an und trank es auf einen Zug leer.

„Besser!“, kam es eifrig von mir, es ging mir wirklich gleich etwas besser. Fragend legte ich den Kopf schief und sah ihn flehend aus meinen Eisblaugrauen Augen an. „Was kommt denn jetzt? Das ist mies… so kann ich dir nichts abschlagen..“, kam es scherzend von Akira, woraufhin ich leicht schmunzeln musste. „Lässt du mich ein paar Tage bei dir pennen? Ich kann und will jetzt nicht zurück nach Hause.“
Akira schien zu überlegen, irgendwie rang er mit sich nickte dann aber doch. „Von mir aus kannst du hier pennen aber du wirst nochmal mit Etienne reden. Ruf ihn an und gib ihm Bescheid das du hier bist. Auch wenn seine Worte abweisend klangen, er wird sich um dich sorgen.“, nannte er seine Bedingung und ich schüttelte den Kopf.
„Er hat seinen Lion bei sich, er wird meine Abwesenheit nicht bemerken, außerdem hab ich ihm entgegen geknallt das ich bei dir pennen werde. Damit er mich nicht mehr sehen muss. Kommt ihm doch nur gelegen.“
Ganz überzeugt schien er nicht zu sein aber beließ es dann dabei. „Dann penn heute von mir aus hier aber Morgen gehst du zurück nach Hause. Versteh mich nicht falsch, ich hab dich gerne hier bei mir aber ich werde ab Morgen für ein zwei Tage Beruflich verreisen. Deswegen war ich auch vorhin nicht zu Hause ich musste noch was im Büro klären.“, meinte er ruhig und sah mich entschuldigend an.

Akira war freier Journalist und musste dadurch öfters mal für ein paar Tage vereisen aber wieso gerade jetzt? „Kann ich dann nicht einfach trotzdem hier bleiben? Oder vertraust du mir so wenig?“, fragte ich ihn zögernd und erntete auch sogleich seinerseits einen bösen Blick.
„Fabien.. du müsstest dir diese Antwort selbst geben können. Ich vertraue dir aber ich will nicht, dass du hier alleine bist. Dann denkst du viel zu viel nach. Geh lieber auf Konfrontationskurs und frag ihn was ihn stört. Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen. Stell dich ihm einfach.“
Wieso kannte er ihn nur so gut? Klar er würde hier wohl ins Selbstmitleid baden und sich das schlimmste ausmalen aber er konnte sich Etienne nicht stellen. Noch nicht.
„Du hast leicht reden. Ich hab Angst vor seine Antwort wenn ich ihn frage was ihn stört. Ich will nicht abgelehnt werden… Nicht von ihm..“. äußere ich nur zaghaft und sah meinen besten Freund traurig an.
„Dann warte damit bis ich zurück bin und ich werde dir beistehen, kleiner. Ich kann dich ja nicht hängen lassen.“, kam es sanft als Antwort und er wuschelte mir Freundschaftlich durchs Haar. „Im schlimmsten Falle, nehm ich dich hier etwas länger auf, wenn ich zurück bin, okay?“
Schwer seufzend nicke ich und murmle ein leises „danke“ vor mir her.
„Gut dann lass uns etwas zur Ablenkung Zocken. Abends nehm ich dich mit in eine Bar. Vielleicht findest du da ja eine schnucklige Ablenkung!“, meinte er grinsend und zog mich mit sich hoch in sein Schlafzimmer. In dem waren einige Konsolen auf dem Boden Verteilt, also ein Traum jedes Zockers.
Einige Stunden verfielen wir dann auch in unserem Zocker Wahn, genossen es und hatten jede Menge Spaß. Ein gutes Spiel lenkte mich doch immer wieder ab, besonders wenn ich es mit Akira spielen durfte. Die Stunden verstrichen und meine Laune war bereits als die Dämmerung anbrach wieder auf dem Höhepunkt. Vergessen waren meine Probleme Vorerst aber leider hielt das nie sehr lange an.

Abends gingen wir wie versprochen dann zusammen in eine Bar die wohl in der Schwulen Scene sehr bekannt sein musste. Hier waren ausschließlich Männer zu sehen und die sahen alle wirklich nicht schlecht aus. „Hier bist du also jeden Abend?“, fragte ich erstaunt und er nickte nur grinsend. Wirklich zu Recht gemacht hatte ich mich nicht, da ich ja nicht auffallen wollte aber leider tat ich es trotzdem irgendwie. Meine langen Beine waren von einer schwarzen engen Jean bedenkt, die meinen Hintern wohl etwas zu gut betonte. Mein Oberteil war wohl auch etwas zu Eng aber es passte sich einfach perfekt meinen geringen Muskeln an und schien sie gut zu umspielen. Akira war aber viel auffallender..

Eine ebenfalls blaue Jeans die aber nur am Hintern etwas enger sahs, hier und da kleinere Löcher, die etwas von seiner blassen Haut wieder gaben. Ein weißes Shirt schmiegt sich an seine Muskulöse Brust und ein offenes rotes Hemd lag locker um seine Schulter. Ein wirklicher Hingucker…
Wieso konnte ich mich nicht in so jemand verlieben? Nein ich musste mir dazu gerade meine zweite Hälfte aussuchen.
„Komm lass uns zur Theke gehen und uns mal ein Bier holen.“, sprach er mir ins Ohr damit ich ihn verstand, trotz der lauten Musik verstand man sich recht gut. Nickend folgte ich ihm und setzt mich auf einen der Hocker, nahm das Bier das mir gereicht wurde entgegen und nippte etwas Lustlos daran. Wenigstens war es schön kühl…

Neugierig ließ ich meinen Blick durch die tanzende Meute wanden, konnte aber nichts finden was mich wirklich interessierte. Ging auch schlecht, denn der eine der meine ganze Aufmerksamkeit hatte war nicht hier. So wandte ich mich wieder um und trank erneut von meinem Bier.
Da ich in ein Gespräch mit Akira verwickelt war, bekam ich nicht mit wie sich jemand aus der Menge löste und direkt auf mich zukam. Mein Freund schien den Neuankömmling zu bemerken denn er sah kurz zu ihm, wandte sich dann aber sofort wieder an mich. Schien also niemand wichtiges zu sein also sollte man ihm auch keine Beachtung schenken.

Als ich Akira zu seinem Tanz auffordern wollte und mich somit näher zu ihm beugte, schlangen sich zwei Arme um meinen Oberkörper. Besitzergreifend wurde ich an den Körper hinter mich gepresst und ich zuckte unwillkürlich zusammen als ich aufsah und in zwei mir bekannte Augen paare Blickte.

So… ich bin gemein und ende hier…
Wer das wohl ist? XD Ich verrate es erst im nächsten Kapitel ^-^
Tut mir leid wenn es etwas langweilig war aber ich hoffe ihr mögt Akira x3
Eingeführt musste der gute ja werden xD
Ist ja Fabiens bester Freund ^.^
Hoffe das Kapitel gefällt trotzdem x3
liebe grüße
Yuzuru x3

Akira gegen Killian...




„Wow… Fee, du siehst verdammt heiß aus.“, raunte mir mein verhasster Cousin, ziemlich anzüglich ins Ohr. Auch wenn mich seine Worte leicht erschaudern ließe, knurrte ich automatisch abwehrend auf. Mein ganzer Körper verspannte sich in seiner Umarmung und man sah mir deutlich an das ich mich unwohl fühlte.

Wieso fasste er mich so einfach an? Auch wenn mir sonst niemand Komplimente machte, von ihm brauchte ich sie auf keinen Fall! Ich öffnete meinen Mund um ihm einen Konter entgegen zu Pfeffern als er seine ganze Aufmerksamkeit auf Akira richtete, der sich eben geräuspert hatte. Los ließ er mich dennoch nicht, er festigte seinen Griff sogar noch etwas mehr. Ich versuchte mich trotz allem von ihm zu befreien aber leider ohne Erfolg. Er war um einiges stärker als ich und so hatte ich keine Chance loszukommen und musste es über mich ergehen lassen. Da ich ja immer noch sahs konnte ich den Arsch nicht mal treten.
„Würdest du Fabien bitte wieder loslassen? Man sieht ihm doch an das er sich in deinen Armen unwohl fühlt.“, begann mein Freund erstmals auf die höffliche Art aber mit dieser kam er bei dem Holzkopf nicht weit. „Genau! Nimm deine verdammten Griffel von mir!“, stimmte ich murrend zu, doch ich wurde mal wieder von Mister „Perfekt“ ignoriert. Ein frustrierter Laut drang aus meiner Kehle. Folgte ich halt ihrem Wort Gefecht wenn ich schon nicht beachtet wurde von Mister Großkotz.

„Wieso sollte ich ihn loslassen? Du weißt gar nicht wie schwer es ist ihn mal so weit zu haben. Außerdem kuschelt er gerne mit mir. Er ist nur zu schüchtern um es zuzugeben.“, kam es überheblich, wie er eben immer war, von dem Idiot. Auf Akiras Züge schlich sich ein breites Grinsen und seine Rehbraunen Augen blitzten belustigt auf. „Stimmt! Ich weiß wirklich nicht wie schwer es ist ihn so weit zu kriegen. In meine Arme kommt er nämlich freiwillig und im Gegensatz zu dir, genießt er es bei mir auch, in jenen zu sein.“ Kurz wandte er seinen Blick zu mir und fragte mich nun liebevoll wie immer.
„Stimmt doch, oder Fabien?“ Ich nickte schon alleine um diesem Ass eines rein zu würgen und ich log ja auch nicht. Bei ihm im Arm fühlte ich mich wirklich wohler. „Also wärst du nun so nett und nimmst deine Griffel von ihm?“, fügte mein Freund nun noch ernst an und sah meinen Verwandten nun ziemlich Überlegen an. So einen Blick sah ich wirklich selten bei ihm aber er stand ihm gut. Killians grinsen war verschwunden..
Abwechselnd sah er uns beide an und nahm endlich die Arme von mir. Erleichtert atmete ich aus, wich auch gleich von meinem Cousin zurück und nahm einen großen Schluck von meinem Bier. Ein Konter ließ aber nicht lange auf sich warten, wäre ja auch noch schöner gewesen.

„Seid ihr ein Paar oder was wird hier gespielt? Er hat dich nie erwähnt. Wer bist du eigentlich?“ Erneut sah er abwechselnd von mir zu Akira. „Nicht das dich das irgendwas anging aber..“, fing ich an wurde aber von meinem besten Freund unterbrochen, in dem er mir eine Hand auf die Schulter legte und den Kopf kurz schüttelte.
„Es geht ihn wirklich nichts an.“, hauchte er mir sanft zu, was mich lächeln ließ.
„Ich bin niemand den du kennen musst aber da ich höfflich erzogen wurde stelle ich mich mal vor.“ Er sah seinen Gegenüber an und so trafen kampflustige Rehbraune Augen, auf misstrauische stechend grüne Saphire. Zu deutlich knisterte etwas zwischen den Beiden, war es Kampflust? Abneigung oder doch was anderes? „Mein Name ist Akira Shino. Von mir aus nenn mich Shino. Denn nur Leute die es wert sind dürfen mich beim Vornamen nennen.“, arrogant kamen ihm die Worte über die Lippen, was er sonst nie war aber er spielte gerne auch mal den überlegenen. Was er hier auch sichtlich war.
Wow.. ich bewunderte meinen Kumpel gerade wirklich total. Wie schön er den Angeber doch gerade in die Schranken wies und er hatte keine Chance. Da sah man die paar Jahre die zwischen ihnen lagen nur allzu deutlich. Killian war mit seinen 18 Jahren noch kein bisschen erwachsen aber Akira der bereits 20 war schien ihm Haushoch überlegen zu sein. Das gefiel mir!
Trotzdem schien besagt jüngerer ruhig zu bleiben, zumindest gab er sich äußerlich so. „Mein Name ist Killian Monné und falls du es nicht weißt, ich bin sein Cousin also wüsste ich schon gerne was du für ihn bist.“

Mein Freund hob belustig eine seiner wohlgeformten Augenbrauen und begann zu lachen, so Herzhaft wie er es gerne tat. Ebenfalls lächelnd schüttelte ich den Kopf. Wie schaffte er es nur so von Herzen zu lachen und einen dann noch mit seiner guten Laune anzustecken?
„Was ist denn nun so lustig?“, knurrte er und verstand die Welt wohl nicht mehr. Mal ein Kerl der sich nicht von seinem Aussehen beindrucken ließ und ihn total aus dem Konzept brachte. Hach das war besser als jeder Blockbuster.
„Du! Du scheinst so überzeugt von dir zu sein und kommst einem dann mit so was. Als ob dir deine Verwandtschaft zu ihm allerlei Rechte geben würde. Wie Absurd… Da muss man doch einfach lachen! Mal abgesehen davon, kann er dich nicht leiden. Das sieht sogar ein Blinder aber du willst es nicht sehen weil du dich für so toll hältst.“ Immer noch lachte er leicht und musterte ihn dabei abschätzend. „Auch wenn du wirklich gut aussiehst. Nicht jeder steht auf einen miesen Charakter als Zugabe und Fabien erstrecht nicht.“, klärte er ihn ernst aber mit ruhiger Stimme auf und strich mir durch mein Blondes Haar, was mich erneut lächeln ließ.
„Akira..“, hauche ich leise, nehme seine Hand von meinen Kopf und drücke sie leicht, bevor ich wieder von ihr ablasse.

Killian baute sich vor ihm auf und funkelte ihn wütend an. Er wollte ihn doch jetzt nicht schlagen oder? Er hob seine Hand, packte den Japaner ab Kragen und kam ihm ganz nahe. Unbeeindruckt sah ihm dieser entgegen und wartete einfach ab.
„Was weißt du schon. Du kennst mich nicht.“, zischte er ungehalten und ließ wieder von ihm ab. Drauf hin sah er zu mir und verschränkte die Arme vor seiner Muskulösen Brust. „Ist er nun dein Lover, oder nicht?“, versuchte er es nun an mich gewandt, doch ich zuckte nur mit der Schulter.
„Ich kenne vielleicht dich nicht aber solche Kerle wie dich zur Genüge. Sie bringen es im Bett aber mehr kann man von euch nicht erwarten und um deine andere Frage zu beantworten. Wir sind beste Freunde aber ich würde für den kleinen so ziemlich alles tun. Besonders wenn so ein aufgeblasener Glotz wie du ihn Piesacken will.“, mischte sich Akira nun ein und ich war wirklich froh ihn zu haben. Er konnte so gut mit schwierigen Situationen umgehen und beschütze ihn immer wieder davor auf die Nase zu fallen.

Mister „Perfekt“ hatte dafür nur noch ein schnauben übrig und schwieg erst mal konsequent.
1 zu 0 für meinen Freund!


Wo ist eigentlich Tien? Sollte der nicht mit dem Idiot hier sein? Neugierig sah ich mich um. „Wo hast du Tien gelassen?“, fragte ich verwirrt und sah mich weiter suchend um.
„Etienne? Der hat irgendjemand gesehen den er kannte als wir reinkamen. Also keine Ahnung wo der ist. Wir wollten uns dann hier an der Bar treffen und da hab ich auch schon dich gefunden, Fee.“
In dem Moment erblickte ich Tien, der irgendeinen Typ an die Wand gedrückt hatte und mit ihm rumknutschte. Schon war meine Gute Laune wieder dahin..
Es reichte ja nicht das er ihn küsste nein er betatschten ihn auch noch überall wo seine Hände hingelangten. Er genoss es…
Dieses Bild schmerzte so sehr als wenn er mir gerade ein Messer ins Herz rammen würde. Natürlich wusste ich dass er sein Vergnügen mit verschiedenen Typen hatte aber es sehen zu müssen tat doppelt, wenn nicht gar dreifach so weh.
Ich biss mir auf die Lippen und sah flehend zu meinem Kumpel. „Lass uns bitte… gehen.“, nur brüchig kamen mir die Worte über die Lippen, lang würde ich es nicht mehr ertragen können und vor Killian wollte ich sicher nicht los heulen.
Sanft zog er mich in seine Arme und kraulte mir leicht durchs Haar. „Es tut weh…“, nuschelte ich nur hörbar für ihn an seine Brust und unterdrückte ein schniefen.
„Ist schon gut.. wir hauen ab.“, hauchte er mir zu und sah kurz zu Lion.

„Man sieht sich ja vielleicht. Wir hauen ab. Sayonara!“, meinte er kühl zu ihm und wollte sich mit mir abwenden aber er wurde von ihm am Arm zurück gehalten.
„Was…“, setzte er an wurde aber mit einem bösen Blick von Akira zum Schweigen gebracht.
„Frag ihn das irgendwann selbst… und ich gebe dir einen Tipp. Ändere dich mal etwas, sei netter dann hört er dir auch zu. Mehr sag ich dazu nicht mehr. Bye.“
Schon drehte er sich mit mir im Arm um und wir verließen die Bar. Die Ablenkung war definitiv fehlgeschlagen…
Mir ging es schlechter als zu vor und nun liefen mir auch noch unaufhörlich Tränen über meine blassen Wangen. Warum… musste ich das auch sehen? Ich ertrag das nicht..

Schnell waren wir zurück in seiner Wohnung, wo er mich sofort wieder fest in seine Arme zog. Schluchzend krallte ich mich an ihm fest und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
„Akira…“, wimmere ich an seine starke Brust und drücke mich etwas mehr an ihn.
„Schh.. ganz ruhig..“, flüsterte er mir beruhigend ins Ohr und fuhr mir sanft durch mein blondes Haar.
„Wie denn… es tut… so… weh.“, äußere ich immer noch schluchzend da meine Tränen einfach nicht versiegen wollen. Denn immer wieder tauchte dieses Bild erneut vor meinen Augen auf. Wo Tien mit diesem Kerl rumknutschte und seine Hände überall an dessen Körper hatte.
„Ich weiß... Ich weiß es nur zu gut, mein kleiner.“, flüsterte er mir weiter sanft zu und fing mich an leicht im Nacken zu kraulen aber leider beruhigte ich mich dadurch trotzdem kein bisschen. Das war heute einfach zu viel. Erst sagt mir mein Zwilling das er eine Pause von mir braucht und dann sehe ich ihn beim rummachen mit irgend einem Typen.
„Sorry…“, kam es nur ganz leise von mir da meine Stimme nur noch ein Hauch ihrer selbst war.
„Schon gut entschuldige dich nicht.“ Plötzlich spürte ich wie er seine Umarmung etwas lockerte.
„Fabien… Sie mich mal an, süßer.“, hauchte er mir zu und drehte sich plötzlich mit mir, so dass ich mit dem Rücken an die Tür stieß. Automatisch lehnte ich mich gegen diese und sah zu ihm auf auch wenn ich durch meine Tränenverschleierten Augen kaum etwas sah. Zart fuhr mit dem Daumen über meine Augen um mir die Tränen fortzuwischen und damit ich ihn wohl richtig ansehen konnte. Er beugte sich etwas zu mir hinab und küsste mir zart die Tränen von den Wangen, die aber sofort wieder von jenen benetzt wurden.

„Was…“, wollte ich schniefend fragen doch ein Finger auf meinen Lippen brachte mich zum Schweigen. Fragend sah ich ihn durch meine Blaugrauen Augen an, die durch die Tränen wieder ganz glasig wurden. „Hör bitte auf zu weinen…“, nochmals strich er das salzige Wasser hinfort welches aus meinen Seelenspiegeln trat und kam mir ganz nahe.
„Ich ertrage es… nicht... dich so weinen zu sehen.“, hauchte er mir nur ganz leise zu und sah mich aus seinen Rehbraunen Augen liebevoll, doch zugleich auch extrem traurig an.

„Aber…“, der Finger brachte mich erneut zum Schweigen. Plötzlich war Akiras Gesicht direkt vor meinen und ich schluckte schwer. Sein Finger fuhr meine Lippen entlang, sein heißer Atem stieß gegen sie, wodurch ich ziemlich erschauderte und mich erneut schlucken ließ. Die Luft zwischen uns knisterte und ich bemerkte in dem Moment nicht mal das ich aufgehört hatte zu weinen. Meine Sinne waren komplett auf meinen besten Freund fixiert. Leicht streiften seine sinnlichen Lippen die meinen und ließen ein komischen kribbeln zurück. Als ich aber zu einer frage ansetzten wollte, schüttelte er nur den Kopf und küsste mich.

So… phu xD geschafft…
Ich war so abgelenkt von dem Formel 1 rennen aber nun wo es entschieden ist, bin ich wieder ganz da xD Sebastian Vettel ist der GEWINNER *.* Nyahaha… *hust* verzeiht.
Ich ende mal hier weil ich fies bin xD
Hoffe euch gefällt das Kapitel auch wenn der arme Fabien leidet…
Gehört aber dazu, ne ;D
Freu mich auf euer Feedback und danke für die vielen Herzen zu „Non Fabien“ x3
Freu mich riesig das es so gut ankommt
Danke nochmal und liebe Grüße
Yuzuru x3

Küss mich...




Ganz sachte spürte ich seine Lippen auf den meinen und schreckte aus Reflex sofort zurück. Weit kam ich aber nicht da ich mit dem Kopf gegen die Tür stieß und Akira noch zusätzlich eine Hand in meinen Nacken gelegte hatte um mich wieder etwas mehr zu sich zu ziehen.
Auf meinen sonst so blassen Wangen lag eine sachte Röte, ich war so aufgeregt, mein Herz schlug mir bis zum Hals und verstand die Welt nicht mehr. Wieso küsste mich mein bester Freund einfach so?

„A-Akira… was..“, erneut brachte sein Finger mich zum Schweigen und ein Blick in seine wunderschönen braunen Augen ließ mich ebenso stocken. In ihnen war etwas aufgeflammt, das ich bis jetzt noch nie in ihnen gesehen hatte. Nur was war es? Mein Blick glitt hinab zu seinen sinnlichen Lippen und genau in den Moment leckte er sich genüsslich darüber, als wolle er meinen Geschmack der immer noch auf jenen lag auskosten.
„Hm… du schmeckst noch viel besser… als ich es mir vorgestellt habe.“, hauchte er mir leise zu, legte seine Lippen an mein Ohr und raunte mir meinen Namen ins Ohr. „Fabien..“
Noch mehr röte schoss mir in die Wangen und nicht nur dahin, er machte mich irgendwie ganz kirre.
Zärtlich spürte ich seine Lippen über meine roten Wangen fahren, hier und da hauchte er einen Kuss darauf und legte sie danach nochmal an mein Ohr. „ Du bist so süß. Ich kann mich nicht mehr beherrschen…“, gestand er mir mit so rauer Stimme, das mir die Luft wegblieb.
Was war denn auf einmal los? Er hatte doch nie irgendeine Annäherung versucht und nun überhäufte er ihn mit Zärtlichkeit?
Es war zwar nicht das erste Mal das wir uns so nahe waren aber geküsst hatte er mich noch nie, wie auch das gerade war mein erster Kuss…

„Was…“, ich unterbrach mich selbst da ich schwer schlucken musste, da er mich nun noch fester an seinen Pracht Körper zog und seine Stirn an die meine lehnte. Tief blickte er mir in meine Seelenspiegel und ich versank fast in den seinen. Was war plötzlich so anders an ihnen? Es konnte dich nicht alleine von diesem Kuss kommen oder doch?
„Nicht Fragen…“, flüsterte er und rieb seine Nase leicht an der meinen und ich war immer noch nicht im Stande mich irgendwie zu bewegen. Wäre mein Verstand nicht gerade im Nirwana verschwunden, würde ich ihn von mir stoßen aber wieso sollte ich? Es fühlte sich so gut an… so richtig.


„Küss mich…“, wisperte er so dass ich es gerade noch vernahm. Er kam mir gefährlich nahe, doch stoppte ganz knapp vor meinen Lippen, nicht mal ein Blattpapier hätte mehr dazwischen gepasst, doch er wollte anscheinend dass ich den letzten Schritt tat.
Durfte ich es wagen? Ich liebte doch Tien… doch diese liebe würde sich niemals erfüllen… Sie durfte es gar nicht… Wieso dann nicht einfach fallen lassen und genießen? Aber wir sind doch Freunde… wieso tat er das?

„Fabien..?“, fragend äußerte er meinen Namen und unterbrach meine Überlegung. Ich wich zwar nicht zurück, was ohnehin nicht ging da er mich ja noch festhielt, aber ich tat auch nicht das was er wollte. Für einen Augenblick senkte ich meine Lieder und hauchte ihm heiß ein „Ich kann nicht..“ gegen seine vollen Lippen.
„Warum?“, kam es nur zurück und ich seufzte schwer.
An den Grund wollte ich nicht erinnert werden aber er war sowieso dauernd in meinem Kopf. Außer in diesem Moment, ich musste wirklich für kurze Zeit Überlegen wieso es denn nicht ging.
„Tien.“, kam es traurig von mir und erneut spürte ich tief in mir den Schmerz, den sein Name in mir auslöste.
Akira seufzte schwer aber wich kein bisschen von mir ab. Im Gegenteil er legte seine zweite Hand an meine Wange, fuhr mit seinen Fingerspitzen Hauch zart von meiner Wange zu meinem Hals hinab und drückte sich noch etwas mehr an mich.
„Vergiss ihn…“
Fast klang es schon wie ein Befehl aber so gerne ich auch würde, wie könnte ich ihn denn vergessen?
„Kann ich nicht…“, hauchte ich schuldbewusst, krallte mich aber dennoch etwas an meinem besten Freund fest, als suche ich halt, halt bei ihm der mir so ein guter Freund war und mich nun so zutiefst verwirrte.
„Dann lass ich dich vergessen…“, raunte er mir heiß zu und presste seine Lippen nun verlangender als zu vor auf die meinen. Da ich aber nicht auf seinen Kuss reagierte, löste er sich immer wieder kurz und küsste mich erneut, bis ich mich geschlagen gab, meine Arme um seinen Nacken schlang und mich diesem wundervollen Kuss ganz hingab. Zögernd kam ich ihm entgegen und fühlte recht schnell seine Zunge die verlangend nach Einlass bat.
Bevor ich aber dazu kam ihm diesen zu gewähren klingelte plötzlich mein Handy und ließ uns beide erschrocken zusammen zucken.
„Verzeih… ich… ich guck nur eben…“, stotterte ich verlegen und löste meine Hände aus seinem Oberteil, in dem ich mich festgekrallt hatte.
„Hm… klar.“, nickte er und seine Stimme klang extrem brüchig. Hatte er so eine starke Wirkung auf ihn und hatte es nie bemerkt? Er meine doch immer er steht auf ältere…
Schrill machte sich mein Handy weiter bemerkbar, bis ich es seufzend aus meiner Hosentasche angelte und ich ging ohne nach zusehen einfach dran. Was sich gleich als Fehler herausstellen würde.

„Wo steckst du verdammt!?“, giftete mich Tiens Stimme durch mein Mobiltelefon an was mich gleich wieder verstimmte. „Ich bin bei Akira und wie redest du mit mir? Ich hab dir doch gesagt, dass ich zu ihm gehe damit du deine Ruhe hast. Schon vergessen?“, schnauzte ich zurück und schielte entschuldigend zu meinem Freund, wessen Blick sich plötzlich verfinsterte. Er bekam ja das halbe Gespräch mit und wusste nun dass der Anrufer mein Bruder war. Es missfiel ihm sichtlich nur warum?
„Dachtest du ich meine das ernst? Das hab ich nur im, Affekt gesagt, Idiot.“, murrte es mir entgegen und ich schüttelte verständnislos den Kopf. Als ob er mich wirklich brauchen würde. Das ich nicht lache. „Hör auf damit. Ich hab es in deinen Augen gesehen. Du meintest es sehr wohl ernst. Außerdem hast du auch ohne mich deinen spaß. Ich hab es selbst gesehen.“, gegen Ende hin wurde ich immer leise. Wollte nicht zurück denken und doch kam alles wieder hoch.
Aber ich riss mich zusammen, vor ihm wollte ich nicht heulen auch wenn es nur durch das Telefon war, er würde es hören und das kam nicht in Frage.

„Aber das…“, weiter kam er nicht da Akira einfach mein Handy nahm und nun das Wort ergriff.
„Hör mal gut zu. Hier spricht sein Freund Akira und wärst du ein richtiger Bruder würdest du merken wie sehr du ihm wehtust. Er kommt Morgen wieder nach Hause also lass ihm einfach für jetzt seine Ruhe. Er braucht sie und ich werde sie ihm geben. Also mach’s gut.“, kühl kamen ihm die Worte über die Lippen und ich staunte nicht schlecht als er meinen Zwilling so zurecht wies. Es gefiel mir beschützt zu werden und es tat gut dass ihm mal jemand seine Meinung sagte, ich war dazu nicht in der Lage. Da ich Angst hatte es könnte mir etwas entfleuchen was mir später Leid tat.
Bevor er mir das Handy wieder aushändige schult er es noch vorher ab, damit mein Bruder wohl wirklich nicht mehr anrufen konnte. War wohl das beste…
Ich nahm es entgegen und steckte es wieder in meine Hosentasche.
„Akira… ähm…“, unsicher blickte ich zu ihm auf und kratzte mir verlegen den Hinterkopf.
„Was… war das gerade?“
Ein seufzen drang über seine Lippen, er fuhr sich ein paar Mal verloren durchs Haar und lächelte mich dann wieder liebevoll wie immer an. „Ein Kuss… oder mehr… Das war nicht geplant, verzeih.“, seufzte er und sah mich entschuldigend an.

„Nein… tu ich nicht.“ Böse blickte ich ihn an und kam auf ihn zu. Verunsichert hob er eine seiner schönen Brauen und sah mich nun ziemlich verwirrt an. „Du verzeihst mir nicht?“
Energisch schüttelte ich den Kopf und blieb direkt vor ihm stehen und sah immer noch ernst zu ihm auf. „Nein… sonst würde ich es vergessen müssen und das will ich nicht…“, kam es nun ziemlich unsicher von mir. „Es war so schön..“ Schwer schluckte ich und senkte nun den Blick. Es war die Wahrheit doch sollte es unter Freunden nicht so sein. Ich wollte ihn nicht verlieren, deswegen sollte ich es lieber ignorieren, aber das konnte ich nicht.
„Mach es nochmal… Bitte!“, flehte ich regelrecht und schlang die Arme erneut ob den Hals meines Freundes. Welcher seine Arme um meine Hüfte schlag und mich wieder dicht an sich zog.
„Ob das eine so gute Idee ist?“ Noch sträubte er sich, er wollte wohl auch nichts riskieren aber den Anfang hatten sie doch schon getan. Nun war doch eine Wiederholung auch nicht schlimm, oder?

„Du hast doch angefangen… Tu es nochmal…“, forderte ich ihn auf und sah ihn mit meinem Dackelblick an, dem er sonst auch nicht wiederstehen konnte. „Freunde tun das nicht, Fabien.“, wandte er ein und seufzte auf da er es doch eigentlich auch wollte. „Warum hast du es dann getan?“, wollte ich wissen.
„Weil..“, er schluckte und sah mir daraufhin fest in die Augen. „Weil ich… mich nicht mehr beherrschen konnte.“, gestand er mir und wandte den Blick ab.
„Wie meinst du das?... Magst du mich mehr als ich bisher dachte?“ Wollte ich das wirklich wissen?
Doch er sagte nichts, er schien zu überlegen und ich wurde von Sekunde zu Sekunde immer nervöser.
„Sag es mir…“, flehte ich und was tat ich wenn er mich wirklich mochte? Die Frage war dann aber wie sehr und würde es unsere Freundschaft zerstören? Ich hoffe nicht, er ist doch mein halt, denn auf Etienne konnte ich schon lange nicht mehr zählen. So sehr ich mich für ihn aufopferte, zurück kam nie was, es war eher selbstverständlich.

„Also… was empfindest du? Magst du mich? Liebst du mich? Ist es Neugierde? Ich will es wissen, Akira.“, drängte ich ihn und was würde ich mit dem Wissen anstellen?
Mein bester Freund hatte nichts Besseres zu tun als zu lachen und fuhr mir sanft durchs Haar.
„Das mag ich so sehr an dir. Deine Hartnäckigkeit und du bist so verdammt süß..“, erneut seufzte er aber lächelte mich weiterhin an.
„Was würdest du tun, wenn ich dich mehr mögen würde als du bisher geglaubt hast?“, wollte er wissen.
Doch ich zuckte nur mit der Schulter, ich wusste es wirklich nicht.
„Dann bekommst du auch keine Antwort. Denk erst mal über das ganze nach, okay?“
„… Nicht okay aber ich nehme es vorerst hin, weil du es bist aber beim nächstes Mal sagst du es mir… also dann wenn du zurück bist, okay?“
„Einverstanden… Machen wir es so aber du wirst auch nachdenken, mein kleiner.“, forderte er nun ebenso und ich nickte nur als Zustimmung.
„Tust du es jetzt nochmal?“, fragte ich zögerlich doch er schüttelte nur lächelnd den Kopf.
„Besser nicht…“, hauche er und küsste daraufhin meine Wange leicht entlang, bevor er mit einem Kuss auf meine Nase das ganze beendete und mich aus seinen Armen entließ.

„Akiraaaaa…“, jammerte ich und streckte die Arme nach ihm aus.
„Nichts da. Du hast genug geschmust. Mami hat genug!“, grinste er nun wieder und war wieder ganz er selbst.
Schmunzelnd folgte ich ihm ins Schlafzimmer und schüttelte den Kopf. „Du bist soooooo doof!“
„Ich weiß… aber das müsstest du doch wissen, süßer.“, meinte er und zwinkerte mir zu.
„Klar weiß ich das. Ich mag deine Art egal ob du nun auf Spinner tust, nett bist oder irgendwas anderes. Das bist eben du!“, erklärte ich ihm und zaubere ihm ein wunderbares Lächeln auf seine Lippen. Sie luden geradezu ein sie einfach zu küssen aber für Heute war es genug und dieser Gedanke gehörte nicht hier her. Ich sollte mich schämen doch ich tat es nicht. Nicht im Moment…

„Lass uns pennen gehen. Der Tag war lang genug außerdem muss ich morgen früh los. Lass uns noch etwas kuscheln bevor ich los muss.“, meinte er lachend und ich stimmte mit ein. „Klar mit dir immer gerne! Aber wehe du tatscht mich unnötig an dann gibt’s haue!“
„Klar die gleichen Regeln wie immer. Taschen tabu außer man tut es bei sich selbst.“, lachte er nun wieder herzhaft und ich verzog das Gesicht zu einer Fratze die ihn nur noch mehr lachen ließ.
„Spinner!“

Einige Wortgefechte später gingen wir dann auch endlich ins Bett. Beide trugen wir ein Schlafshirt und eine Shorts, mehr hatten wir auch sonst nicht an wenn wir uns ein Bett teilten. Auch nach unserem Kuss vertraute ich ihm vollkommen und er würde nichts tun das ich nicht wollte. Akira zog mich in seine starken Armem fest kuschelte ich mich an ihn und seufzte zufrieden auf.
„Schlaf gut, Fabien.“, hauchte er mir zu und vergrub seine Nase in meinem blonden Haar.
„Du auch, Akira.“, nuschelte ich an seine Brust und war auch bald im Land der Träume verschwunden. So vernahm ich auch nicht sein leises „Ich hab dich lieb“ das er mir noch zu flüsterte und dennoch lächelte ich Seelig in seinem Arm und schlief den Schlaf der gerechten.

So… ich denke hier mach ich mal Schluss auch wenn es nicht spannend endet xD
Was sagt ihr zu dem Kapitel?
Ist es langweilig? Ich hoffe nicht >

Ein irritierendes Gespräch…




Müde öffnete ich meine Augen und kniff sie im nächsten Augenblick auch schon murrend zu. Die Sonne hatte mich geblendet. Sie war viel zu grell. Wie Spät war es denn bitte schön schon? Da ich Momentan Ferien hatte war es ja eigentlich egal aber den ganzen Tag verschlafen wollte ich auch nicht. Ein Blick zur gegenüberliegend Wand, verriet mir dann auch endlich die Uhrzeit. Mittlerweile war es fast 12 Uhr mittags. Seufzend ließ ich mich zurück in die Kissen fallen und tastete suchend neben mir das Bett ab. Leer… Akira war bereits verschwunden.
Klar er hatte ja erwähnt dass er heute los muss aber so früh? Ich dachte dass wir wenigstens noch zusammen frühstücken können aber er hatte mich nicht geweckt. Schmollend rollte ich mich auf die leere Seite wo bis vor wenigen Stunden noch mein bester Freund gelegen hatte. Ich umarmte sein Kissen und vergrub mein Gesicht darin, tief sog ich seinen Duft ein und seufzte schwer.
Ich vermisste ihn jetzt schon…
Er gab mir halt, den ich von meinem Bruder sicher niemals erwarten konnte. Akira nahm mich in den Arm, wenn es mir schlecht ging… Tien hatte mich schon ewig nicht mehr umarmt. Ich konnte ihm nur nahe sein wenn er schlief und ja die Situation nutze ich einfach so aus. Was soll ich denn sonst tun?
Mein Zwilling entfernte sich immer weiter von mir und ließ mich im Grunde alleine zurück. Zum Glück hatte ich aber meinen besten Freund der immer für mich da war und mich beschütze so gut er konnte. Aber konnte er mich auch vor ihm beschützen? Eher nicht…
Irgendwann würde mir Etienne sicher noch zum Verhängnis werden.
Ein paar Minuten verweilte ich noch so, bis ich mich dann doch aufraffte und einen Zettel auf dem Nachtisch liegen sah. Hm… eine Nachricht?

Neugierig nahm ich das Stück Papier an mich und entfaltete es. Auf dem Blatt zeichnete sich in blauer Schrift Akiras schöne Schrift ab.
„Guten Morgen, kleiner. Sorry das ich dich nicht geweckt habe aber ich brachte es nicht übers Herz, du hast so friedlich geschlafen. Ich wollte dir nur sagen das wenn was ist du mich jeder Zeit auf dem Handy anrufen kannst, ja? Leide bitte nicht alleine. Dann bis in zwei Tage und stell ja keinen Blödsinn ohne mich an. Sonst versohle ich dir den Hinter wenn ich zurück bin. Ach und wenn du gehst nimm den Schlüssel ruhig mit. Gib ihn mir einfach wenn ich zurück bin. Bis dann, Akira.“ Ein leichtes Lächeln zauberten seine Worte auf meine Lippen und ich schüttelte leicht den Kopf.
„Spinner… danke.“, hauchte ich leise auch wenn er es nicht hören würde. Den Zettel legte ich zurück auf seinen Platz und begab mich erst mal ins Bad um mir eine kalte Dusche zu gönnen, damit ich endlich mal richtig wach werden konnte.
Im Waschraum angelangt entledige ich mich meinen Sachen. Ich machte mir nicht die Mühe sie irgendwo aufzuhängen da ich nachher eh was anderes anzog. So wie Gott mich schuf steige ich also unter die Dusche und stelle das Wasser an. Genüsslich schließe ich die Augen, als das kalte nass sich über meinen Körper bahnt. Die Tropfen benetzten meinen Körper und huschten tanzend abwärts, brachten ihn richtig schön zur Geltung, nur war niemand da der es sehen konnte. Das tat wirklich gut… Eine Dusche am Morgen wirkte Wunder, für einen Moment schien alles vergessen zu sein und man fühlte sich oft wie neu geboren. Zumindest bis die nächsten Probleme angespült kamen, aber daran wollte ich jetzt nicht denke.
Blind griff ich nach einem der Duschgels die hier rumstanden und fing an mich einzuseifen, ließ mir dabei alle Zeit der Welt, wieso sollte ich mich auch hetzen? Es wartete ja schließlich niemand auf mich.. Schon traurig oder? Die einzige Person die auf mich warten würde, ist wegefahren.. Pech gehabt aber ich konnte ihn ja wenn ich wollte anrufen also solle ich mich endlich zusammen reißen. Ich war doch kein kleines Kind das dauernd jemand um sich brauchte, ich bin schon fast 18 Jahre alt und konnte mich gut alleine beschäftigen. Nicht das was ihr nun vielleicht denkt!

Fertig eingeseift, hielt ich mir die Brause über den Kopf und ließ so das Wasser erneut über meinen Körper laufen. Die Brause fand wieder an ihren platzt und ich verließ die Dusche auch schon wieder. Ich schnappte mir ein Handtuch, trocknete mich gründlich ab und Band es drauf hin um meine Hüfte. Auch wenn ich alleine war lief ich nicht gerne nackt durch die Wohnung, man konnte schließlich nie wissen ob einen nicht dich jemand überraschte.
Mit dem Handtuch um die Hüfte spazierte ich wieder in Akiras Schlafzimmer zurück, ging zu meiner Tasche und zog aus dieser ein paar frische Klamotten heraus. Nichts auffälliges, eine schwarze Shorts, ein schlichtes rotes T-Shirt und eine blaue Jeanshose, die ich mir auch gleich überzog.
Bevor ich aber das Zimmer wieder verließ, warf ich noch einen Blick in den Spiegel, fuhr mir ein paar Mal durch mein noch nasses Haar und beschloss endlich mein Handy wieder einzuschalten.

Gedacht getan und schon bekam ich dutzende Nachrichten und staunte nicht schlecht als ich sah von wem sie alle waren. Es waren genau genommen zwei verschiedene Personen. Tien, von dem die meisten waren und zwei von meinem nervigen Cousin. Die meisten Mitteilungen waren einfach nur ein Hinweis auf unzählige verpasste Anrufe. Hatten die nicht gerafft das ich meine Ruhe wollte.
Auf meinen Bruder war ich ohnehin noch sauer, es viel mir zwar schwer aber irgendwann reichte es auch. Dachte er wirklich er konnte mit mir umgehen wie es ihm beliebt? In meinen wütenden Gedanken versunken sah ich Killians zwei Nachrichten doch, die erste war nur irgendein unnötiger Wort Austausch aber bei der zweiten stutze ich plötzlich.

„Fee! Was ist mit Etienne los? Habt ihr zwei euch gestritten? Und wieso warst du so down vorhin in der Bar? Könnte einer von euch mal mit mir sprechen?“, las ich leise vor und lünpfte eine Augenbraue. Hatte mein Bruder denn nicht schon längst mit ihm darüber geredet? Erzählte er dem großen Stecher doch nicht alles? Das wunderte mich.. die zwei waren dich sonst so dicke.

„Du sollst mich nicht immer Fee nennen, du Hohlkopf. Dich geht das Ganze einen Scheiß an und klar ich werde gerade dir verraten warum es mir so mies ging. Damit du mich wieder damit aufziehen kannst. Sicher nicht! Frag doch Tien ihr zwei versteht euch doch sonst blind.“, schrieb ich ihm zurück und steckte das Handy wieder weg.
Was sollte ich nun anstellen? Ich wollte nicht nach Hause aber ich konnte auch nicht in der Wohnung meines Freundes bleiben schließlich hatte ich versprochen Heim zu fahren.
Ich beschloss vorerst einfach irgendwo Frühstücken zu gehen und dann eben doch Heim zu fahren. Was anderes blieb mir ja nicht über. So schnappte ich mir meine Tasche, ging in den Flur, schnappte mir den Schlüssel und verließ die Wohnung meines Freundes. In dem Moment als ich absperrte machte sich mein Handy piepsend bemerkbar, ich bekam eine SMS. Bevor ich aber nachsah wer nach mir verlangte, steckte ich den Schlüssel weg und zog danach erst mein Mobiltelefon aus meiner Hosentasche. Neugierig begutachtete ich die Nachricht und verzog das Gesicht als ich sah WER mir da schon wieder schrieb. Mein Nerv tötender Verwandter.

„Ich nenn dich wie ich will! Du beleidigst mich ja auch andauernd. Wieso vertraust du mir nicht? Über solche Sachen würde ich mich nicht lustig machen. Was hältst du von mir?“ Irgendwie musste ich grinsen, ich konnte mir nur zu gut vorstellen wie der Idiot nun am Schmollen war.

„Ich beleidige dich weil du mir einfach auf die Nerven gehst. Schnall das mal! Wieso sollte ich dir vertrauen? Dauernd ärgerst du mich, nimmst mir Tien weg und wenn ihr zusammen seid ignoriert ihr beide mich. Ich vertraue keinem von euch mehr.. und ich halte rein Garnichts von dir. Für mich bist du nur ein Verwandter auf den ich verzichten könnte.“, schrieb ich ihm zurück und formte meine Worte extra hart. Schlimmer konnte unser Verhältnis, wenn es das zwischen uns überhaupt gab, nicht mehr sein.
Seufzend stecke ich mein Handy weg und machte mich endlich auf den Weg nach draußen. Ziel los irrte ich durch die Gassen, bis ich ein Café fand, welches recht gemütlich wirkte und ich somit darin verschwand. Weit hinten in einem gemütlichen Eck ließ ich mich dann auch nieder und studierte die Karte. Ich entschied mich für eine Heiße Schokolade und ein Croissant dazu und bestellte es auch gleich als der Kellner zu mir an den Tisch kam. Während der Bestellung machte sich mein lästiges Telefon wieder bemerkbar nur war es dieses Mal ein Anruf und keine SMS die störte. So zog ich mein Handy wieder aus meiner Hosentasche und hob ohne nach zu sehen ab.


„Sag mal hackt es bei dir?“, schrie mir Killian wütend entgegen. Was war denn jetzt kaputt?
„Kannst du aufhören mich zu nerven? Beschäftige dich mit Tien! Lass mich in Frieden und schrei mir nicht nochmal ins Ohr, verdammt!“, zische ich zurück ohne ihn zu begrüßen.
„Wie kannst du erwarten das ich nach dem scheiß den du mir schreibst ruhig bleibe?!“, knurrte er mir regelrecht ins Ohr. Was regt der sich so auf? War doch sonst nicht seine Art…
„Was meinst du? Du regst dich doch sonst auch nicht so leicht auf.“, entgegne ich kühl und fragte mich Ernstes was nun schief lief.
„Von wegen das du auf mich verzichten kannst?“, half er mir auf die Sprünge.
„Ach das..“, murmle ich nur, zu mehr kam ich nicht denn er fuhr fort.
„Wie soll ich mich da nicht aufregen?“, schnaufte er nun immer noch vor Zorn erregt. Irgendwie fand ich es amüsant das Mr. Cool auch mal so ausrasten konnte und das wegen mir?
„Kann dir doch egal sein was ich über dich denke. Du amüsierst dich doch eh mit meinem Bruder und ärgerst mich nur.“, bemerkte ich gelassen und ließ mir meinen Schadenfreunde über seinen Ausbruch nicht anmerken.
„Ist es mir aber nicht… Etienne ist auch mein Kumpel. Wieso also soll ich mich nicht mit ihm amüsieren? Aber bei dir ist das was anderes, Mensch.“, nun klang er ziemlich verzweifelt, was mich für einen Moment verstummen ließ.
Meine Antwort verzögerte sich wohl einige Minuten lang, denn ich hörte ihn fragen, ob ich noch dran sei. Ich räusperte mich und setzte endlich zu einem Konter an.
„Mit seinem Kumpel macht man aber nicht rum… das weißt du? Wieso ist das bei mir was anderes? Wir haben den gleichen Familienstand… also was ist da anders?, fragte ich ihn irritiert. Wollte ich es überhaupt wissen?
„Das war doch nur Spielerei. Er wollte es probieren und ich hatte nichts dagegen. Verdammt… Fee… bist du wirklich so naiv? Oder stellst du dich absichtlich so dumm?“, nun hörte ich ihn genervt aufseufzen und ich war wirklich total verwirrt.
„Was du mit Tien machst interessiert mich nicht. Hörst du ich will es nicht wissen…“, hauche ich da meine Stimme fast versagte. „Und ich will nicht wissen was du meinst… du willst mich nur wieder verarschen…“ War doch immer so…
„Du hörst dich ganz schön verzweifelt an. Willst du ihn nicht teilen? Klar… hab dich nur verarscht…“, murrte er mir zu und es klang wenig überzeugend. Was hatte Killian nur?
„War ja klar… Nein ich will ihn nicht teilen.. und mit dir schon mal gar nicht!“, murre ich nun ebenfalls.
„Bin ich dir wirklich so zuwider, Fee?“, fragte er nun für seine Verhältnisse viel zu leise. Ähm… okay?
„Ja… und jetzt lass mich in Ruhe…“, kam es stockend von mir.
„Fabien….“, fing er an und ich horchte auf, es war selten das er meinen vollen Namen nannte. Die Paar mal die er es tat konnte ich an einer Hand abzählen. „Hm?“, mehr gab ich nicht von mir,
„Hör zu ich…“, weiter kam er nicht denn ich hörte ein Poltern, war wohl das Handy was im entglitten war und zu Boden viel. „Hallo? Bist du noch dran Killian?“, fragte ich in die nun entstandene Stille und hörte kurz drauf ein Kichern, welches ich als Noahs entziffern konnte. „Ich will spielen!“, lachte der kleine und ich musste unweigerlich schmunzeln. Ja wenn unser Knirps spielen wollte dann war niemand vor ihm sicher. Er hatte sich wohl im Eifer des Gefechts auf ihn gestürzt und ihm so das Handy aus der Hand geschlagen. Ich vernahm ein Rascheln und dachte somit natürlich das, das Eckel wieder dran war.
„Was wolltest du sagen?“
„Er hat dir nichts mehr zu sagen. Du kommst sofort heim und zwar zackig!“, keifte mich plötzlich die Stimme meinen Bruders an und bevor ich noch etwas erwidern konnte legte er auf. Verdutzt sah ich auf mein Handy und steckte es daraufhin Kopfschüttelnd weg. Was geht denn schon wieder mit ihm ab? Was hab ich ihm getan? Das konnte ja heiter werden…

So.. ich ende hier xD
Mir hat die Diskussion zwischen Killan und Fabien total Spaß gemacht xD
Bin gespannt was ihr dazu sagt xDD
Tien ist mal wieder fies oder?
Schlimm mit dem…
Hoffe es gefällt und wünsche noch einen schönen Abend x3
Danke schon mal für euer Feedback und auch vielen danke für die 20 Herzen >///

Konfrontation mit Etienne...




Nachdem ich das Frühstück vertilgt und bezahlt hatte machte ich mich sofort, auf den Weg zurück nach Hause. Ich wollte dort nicht hin, aber mir blieb ja nichts anderes übrig. Nicht das ich Angst vor meinen Bruder hatte, aber ich wollte ihn nicht noch wütender machen, als er sowieso schon war. Konnte er nicht einmal so sein wie früher? Da, wo wir noch unzertrennlich waren, eine richtige Einheit. Selbst Killian, war da ja noch erträglich gewesen, aber jetzt war leider alles anders.
Ich konnte mich nicht mal mehr entsinnen, wann Tien das letzte Mal irgendwie liebevoll mit mir umging. Wann hatte er mich überhaupt das letzte Mal umarmt? Das musste schon Jahre her sein, ich konnte mich wirklich nicht mehr daran erinnern. Schon traurig, oder?
Schweren Herzens stand ich schließlich vor der Tür zu unsrer Wohnung und überlegte ob ich da wirklich rein wollte. Wenn ich ehrlich war, wollte ich es nicht…
Seufzend kramte ich aber nun doch meinen Schlüssel hervor und öffnete so leise ich konnte die Tür. Vielleicht schaffte ich es ja unbemerkt hinein zu gelangen und konnte mich auf das kommende noch kurz vorbereiten, aber die Welt war heute eindeutig gegen mich.
Etienne lauerte wohl schon die ganze Zeit auf meine Ankunft, denn er stand in der Tür zum Wohnzimmer und schien die Eingangstür, die ganze Zeit über fixiert zu haben. Warum wirkt er denn so angespannt? Mit einem kurzen „Hallo“ begrüßte ich ihn, trat ein und kickte die Tür hinter mir einfach zu. Den blonden ließ ich keine Sekunde aus den Augen, irgendwie war mir diese Stille nicht geheuer. Wenn er sauer war, sollte er einfach loslegen.. Machte er doch sonst auch nicht anders.

Nach einigen Minuten, des Schweigens, wurde es mir dann aber zu dumm und ich wandte mich in Richtung unsres Zimmers ab, um die lästige Tasche dort abladen zu können. Dies schien aber nicht im Sinne meines Bruders zu sein, denn er packte mich grob am Arm, zog mich zurück und presste mich unsanft gegen die nächst gelegen Wand. Bei dem ganzen kam er mir so nahe, das ich seinen Atem, an meinen Lippen fühlen konnte. Leicht erschauderte ich und musste bei dem ganzen, unweigerlich an Akiras Kuss denken und wie gut es sich angefühlt hatte. Würde es sich genauso gut mit Tien anfühlen oder sogar besser? Ich würde es gerne mal austesten, aber das konnte ich nicht so einfach und dürfen tat ich es sowieso nicht.
„Was willst du? Hat das nicht kurz Zeit? Ich will meine Sachen ablegen..“, kam es leise von mir und ich nickte Richtung Tasche, die noch in meiner Hand hing. Abfällig schnaubte er mir entgegen und schien sich noch näher heran zu beugen oder bildete ich mir dies nur ein? „Tien… du..“, setzte ich an, doch er unterbrach mich zischend. „Halt die klappe! Außerdem wag es nicht mich nochmal so zu nennen. Ich hasse diesen Namen!“
„Aber ich nenne dich doch immer so…“, protestierte ich und sah ihn trotzig an. Von Tag zu Tag, schien er mir gegenüber immer aggressiver zu werden. Was hatte ich ihm denn nur getan? Ob er vielleicht merkte wie sehr ich ihn liebte und verachtete mich deswegen? Konnte es das sein?
„Genau! Du nennst mich so und deswegen kann ich es nicht leiden. Ich hasse diesen Spitznamen!“, giftete er zurück. In seinen sonst so strahlend blauen Augen, loderte die dunkle Wut, färbte seine Augen in eine Unwetter ähnliche Finsternis ein und diese schien, ganz mir zu gelten.
Seine Worten verletzten mich, aber ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen.
„Gott, krieg dich mal wieder ein. Was hab ich dir verdammt nochmal getan? Es kann doch nicht nur der verdammte Name sein, der dich so wütend macht. Sprich endlich mal mit mir darüber, was dich nervt!“, schrie ich ihn nun ebenso erzürnt an, langsam hatte ich genug. Liebe hin oder her, alles musste ich mir von ihm nicht gefallen lassen.
„Schh… sei nicht so laut, sonst hört er dich noch und kommt gleich angerannt. Er spielt mit Noah..“, maß er mich zurecht und fing plötzlich an, fies zu grinsen, als ich ihn verwirrt ansah.
„Lion…“, erklärte er und beugte sich drauf hin nah an mein Ohr heran. „Und was mich nervt… bist du!“, heiß hauchte er mir die Worte zu und trotz dieser Hitze, wurde mir plötzlich eiskalt.
„Bitte was?“, ich wollte es nicht glauben.
„DU! Du nervst mich! Schon die ganze Zeit. Hängst dich immerzu an meine Fersen und lässt mir nicht meinen Freiraum. Kannst du nichts alleine machen? Egal wo ich hingehe… egal wo ich bin… du scheinst immer meinen Schatten spielen zu wolle.“
„Aber… Tien… ich…“, ich schluckte schwer und meine Stimme brach.. Lange würde es nicht mehr dauern und ich würde heulen. Wie konnte man so grausam sein? Wieso half mir niemand?
„Schnauze. Nichts Tien! Es hat sich aus Tient! Lass mich doch einfach in Ruhe, verdammt! Du bist..“, brutal zischte er mir dies alles zu, aber plötzlich, zog ihn jemand grob von mir und das genau im richtigen Augenblick, denn mir kamen nun einfach die Tränen. Ich bekam auch nichts mehr um mich herum mit, die Tränen nahmen mir die Sicht, meine letzte Kraft versagte und ich rutschte an der Wand, an der ich eben noch gelehnt hatte, schluchzend herab. Jetzt war alles aus..
„Ich will hier weg…“, hauchte ich nur noch, da meine Stimme, kaum noch wahrnehmbar war.
„Hackt es bei dir, oder was wird das?“, wies Killian, nun meinen Zwilling in die Schranken. Das der sich irgendwann für mich einsetzen würde, hätte ich niemals erwartet. Es war mir auch relativ egal, für mich brach im Moment alles in sich zusammen.
„Wie kannst du deinen eigenen Bruder so fertig machen? Was ist dein Problem, Etienne?“, fragt unser Cousin nun nach, da noch nichts von dem anderen erwidert wurde.

„Das ist ganz alleine deine schuld!“, brach es nun aus Tien heraus und er wand sich komplett dem Schwarzhaarigen zu. „Tze… mach nicht immer andere für dein Fehlverhalten verantwortlich. Ich hab ihn nicht nieder gemacht, sondern du!“, knurrte er ihm entgegen, daraufhin krachte es und ich vernahm ein dumpfes keuchen, was wohl von Etienne stammen musste. Hatte Killian ihn geschlagen? Verdient hätte er es ja, aber wieso verteidigt er mich plötzlich? „Schlag ihn nicht… bitte“, wimmere ich und zog meine Beine dicht an meinen Körper, damit ich meinen Kopf darin vergraben konnte. Wieso ich es nicht wollte? Ich liebte ihn ja trotzdem, auch wenn er mir so weh tat, aber ich werde es zu ändern wissen. Wenn ich so lästig für ihn bin, dann werde ich eben verschwinden…

Meine Bitte wurde wohl nicht bemerkt, denn sie zankten sich einfach weiter. „Aber du bist der Grund, du Schwachmatt. Wieso geht es dir immer nur um ihn, Lion?“, wollte mein Bruder wissen und mir wurde das hier wirklich zu dumm.

Kraftlos raffte ich mich in die Höhe, wischte mir über die Augen, um wenigstens wieder klare Sicht zu erlangen. Leider hielt sie aber nicht lange an, da sich erneut Tränen in meinen Seelenspiegeln sammelten und trotzdem versuchte ich irgendwie in unser Zimmer zu gelangen. Die Tasche hielt ich immer noch fest umklammert, umständlich schaffte ich es dann doch in unser noch gemeinsames Zimmer, torkle zu meinem Schrank und stopfe Blind ein paar weitere Sachen in mein Gepäck. Ich wollte hier nicht mehr verweilen…

Wo genau ich hinwollte, wusste ich zwar noch nicht, aber ich wollte einfach weg hier.
„Wieso packst du deine Sachen, großer Bruder?“, fragte mich plötzlich Noah, der neben mir stand und mir wohl schon etwas länger zu sah. Ich hatte ihn nicht kommen hören…

„Und wieso weinst du?“, fragte er mich leise und man hörte in seiner kindlichen Stimme, die Besorgnis, nur zu deutlich heraus. Tief atmete ich durch und wischte mir über mein nasses Gesicht. Erst dann wandte ich mich zu meinem süßen kleinen Bruder um und lächle ihn so gut ich konnte an. „Ich besuche nur für eine Weile einen Freund, ja? Sei nicht so traurig… mir geht es gut ich hab mich nur gestoßen. Geht schon wieder!“, erklärte ich ihm ruhig und gelogen war es ja nicht so ganz. Ich werde wohl in Akiras Wohnung zurückgehen und ihn später anrufen, ihm den Grund nennen, den Schlüssel hatte ich ja noch und ich hatte mich an Tiens kalter Mauer gestoßen, die mich nicht mehr an ihn ran ließ. Damit musste ich noch zurechtkommen, aber vorerst einfach weg hier.

„Nein… bleib hier! Wieso musst du weggehen?“, fragte er verständnislos und sah mich nur noch trauriger an. Ich seufzte schwer, am liebsten würde ich den kleinen einfach mitnehmen aber dann würden sich unsere Eltern nur unnötig Sorgen. „Schau mal. Ich brauch etwas Zeit für mich, um nachzudenken und dann komme ich wieder, hm? Dann können wir wieder gaaaaanz viel spielen. Okay?“ Trotzig schüttelte er den Kopf und krallte sich an meinem Ärmel fest.
„Noah… mach es mir doch nicht so schwer. Du hast doch Ti… ähm.. Etienne.. und Killian. Die spielen auch mit dir. Ich werde nicht lange wegbleiben, nur ein Weilchen. Bis es mir besser geht.“, versuchte ich es nochmal und er lockerte seinen Griff auch etwas.
„Aber wirklich nicht zu lange weg bleiben… Ich hab dich doch lieb und mag nicht das du weggehst.“, nun schmollte er auch noch so süß, so dass ich ihn kurz in meine Arme ziehen musste.
„Bald bin ich wieder da, ja? Dann können wir uns vielleicht, sogar ein Zimmer teilen. Wie klingt das?“; meine ich leise, entließ ihn aus meinen Armen und seine grünen Augen begannen freudig zu funkeln.
„Uh.. echt? Du ziehst zu mir ins Zimmer? Aber was ist dann mit Etienne?“, fragte er verwirrt. Lächelnd wuschelte ich ihm durchs Haar, worauf er leicht brummte und mir entlockte es ein leichtes schmunzeln. „Ja echt und dem ist das egal, keine Angst. Er wird froh sein, wenn er seine Ruhe hat.“, gestand ich ihm und erhob mich nun zur Gänze, um mein Zimmer wieder zu verlassen.

„Kommst du mit bis zur Tür, Noah?“ Nickend hopste dieser auf, rannte zu mir und klammerte sich an meinem Oberteil fest. Schmunzelt ging ich mit ihm wieder in den Flur, wo die beiden anscheinend immer noch am Streiten waren. Aber als sie den jüngeren bemerkten, verstummten sie, denn Mutter predigte immer nicht vor dem Nesthäkchen zu streiten und das hielten sie anscheinend brav ein.

„Lasst euch nicht stören. Noah verabschiedet mich nur.“, warf ich ihnen kühl hin und ging vor dem kleinen auf die Knie, damit wir ungefähr gleich groß waren. Etwas überragte er mich so und musste so auf mich hinab sehen, was ihn ziemlich stolz wirken ließ. Wie niedlich er doch war, ganz anders als Etienne. Aber an den will ich jetzt nicht mal im Ansatz denken, auch wenn er nur ein paar Meter weit entfernt von mir stand.

„Mach es gut, mein kleiner. Sei ja brav und hör auf das was sie dir sagen.“, sanft sprach ich zu ihm und nahm ihn nochmal kurz in die Arme. Ich spürte wie er seine kleinen Arme so gut es ging um mich schlang und sich kurz festkrallte. Vorsichtig löse ich mich dann wieder von ihm und erhob mich. „Bis bald, Noah.“, meinte ich noch und wand mich zur Tür ab. „Ihr macht es auch gut. Viel Spaß noch beim Zanken.“, warf ich ihnen kühl zu, öffnete die Eingangstür und wollte schon zu jener hinaus entschwinden, als mich Tien plötzlich am Arm festhielt. „Du kannst doch nicht einfach abhauen!“, warf er mir vor und mit einem Ruck, entzog ich ihm meinen Arm sogleich.

„Fass mich nicht an!“, zischte ich ihm zu, wie konnte er es wagen? Erst machte er mich nieder und dann kam er wieder an? Sicher nicht mit mir.. „Fabien.. das war nicht so gemeint. Du weißt doch, wie ich bin, wenn ich vor Wut koche.“, versuchte er sich zu retten, doch es war mir egal. Er sollte endlich erwachsen werden und für das was er tat gerade stehen. Ewig konnte ich ihm eh nicht böse sein, aber vorerst war ich zu sehr verletzt, als das ich ihm so leicht verzeihen konnte. „Das klang aber nach der Wahrheit und nun werde ich gehen. Bis dann, Etienne.“, kontere ich kühl, ging aus der Wohnung und zog die Tür einfach hinter mir zu. Vor der Wohnung atmete ich einmal tief durch und setzte mich in bewegen.
Ich musste mich wirklich zusammen reißen, aber einen Entschluss hatte ich jetzt schon gefasst, ich musste mich von meinem Zwilling lossagen, nicht mehr so abhängig sein und ich musste mich dingend endlieben.

Mit diesem Plan, fuhr ich zurück zu Akiras Bleibe und dort würde ich wohl zu allererst meinen besten Freund verständigen müssen, dass ich nun doch in seiner Wohnung bleiben würde. Für wie lange ich dort verweile durfte, oder konnte, musste man dann halt mal sehen.
Nach kurzem stand ich auch schon wieder vor der Wohnung meines Freundes. Es war wirklich praktisch, dass wir nicht allzu weit auseinander wohnten, so musste ich nicht durch die halbe Stadt fahren, um zu ihm zu gelangen. Meine Gepäck ließ ich gleich am Eingang fallen und warf die Tür hinter mir zu. Drauf hin fischte ich mein Handy hervor und schrieb ihm eine SMS. Ich wusste ja nicht, ob ich ihn um diese Zeit stören durfte.


„Hey Akira, ich wollte dir nur Bescheid geben, das ich mich nun doch bei dir einquartiere. Ich kann nicht zurück nach Hause. Mein Bruder hat mich total runter gemacht aber weiteres erzähle ich dir dann, wenn du Zeit zum Reden hast. Ruf mich an sobald du kannst, Fabien.“
Bevor ich es abschickte, lass ich es mir nochmal durch, versendete sie dann, als ich es für gut empfand und ließ mich auf dem Sofa nieder. Geschafft lehnte ich mich zurück und schloss meine Augen, um etwas zur Ruhe zu kommen. Draußen dämmerte es bereits, der Tag war schnell dahin gezogen aber ansträngend wie kein anderer davor. Wieso konnte Akira jetzt nicht hier sein? Dann würde es mir sicher bald besser gehen. Umso mehr ich nämlich zur Ruhe kam, umso mehr Gedanken prasselten auf mich ein. Das ganze geschehen, des Tages, lief nochmal vor meinem inneren Auge ab.
KIllans Anruf und dessen seltsames verhalten, der Ausraster meines Bruders, Noah der so niedlich war und bei jedem weiteren Gedanken, wurde mir immer bewusster, wie sehr mir mein bester Freund fehlte. Ich brauchte ihn gerade wirklich dringend und als hätte dieser es erahnt, klingelte auch schon mein Telefon. Ich nahm ab und hauchte auch gleich seinen Namen. „Akira.“
„Was ist passiert, süßer? Hat er nun endgültig seinen letzten Rest an Hirn verloren?“, fragte er und man hörte ihm an wie erzürnt er war. Seine barsche Art brachte mich leicht zum Lächeln. Ja… es gab jemand der hundertprozentig hinter mir stand und das tat nach so einem beschissenen Tag, wirklich gut. „Scheint so… er meinte ich nerve ihn. Wie ich ihn nenne, dass ich ihm angeblich dauernd hinterher steige… Meine ganze Person nervt ihn einfach nur. Ich solle ihn verdammt nochmal in Ruhe lassen.“, gebe ich ihm grob, das Gespräch wieder und kämpfe erneut gegen Tränen an, aber das musste jetzt wirklich nicht sein. Nicht schon wieder wegen ihm… Es ist genug..

„Bitte was? Wie kann er es wagen… Das gibt’s doch nicht. Der soll nur froh sein, das ich gerade nicht in seiner Nähe bin… Bei dem würde ich sogar gegen meine Gewalt Moral verstoßen und ihm eine vor den Latz knallen!“, knurrte er verärgert und man hörte im Hintergrund, das er unruhig auf und abging, da das Knirschen des Bodens sich im Telefonat wieder gab. „Beruhig dich… Es freut mich, dass du dich so für mich einsetzt, aber es ändert doch jetzt nichts. Ich wollte nur mit dir darüber reden, damit ich mir das Ganze von der Seele reden kann. Das tut schon gut.. Außerdem möchte ich dir etwas sagen… Ich habe beschlossen ihn aufzugeben. Noch länger ertrage ich diese ablehnende Art von ihm nicht. Dauernd heule ich wegen ihm und jetzt ist das Fass voll. Ich werde mich neu verlieben und ihn vergessen. Das ist das Beste…“, erkläre ich ihm meinen Plan und wunderte mich da er eine ganze Weile einfach schwieg. „Bist du noch dran?“
Räuspernd machte er sich dann doch bemerkbar. „Klar.. sorry. Mich wundert deine Entscheidung nur etwas. Ich finde das echt stark von dir, süßer. Ich helfe dir natürlich dabei ihn zu vergessen und wenn du willst kannst du solange, wie du magst bei mir wohnen.“, meinte er wieder sanfter, wie sehr ich diesen Ausdruck in seiner Stimme doch mochte. Da fühle ich mich wirklich gemocht und nicht so überflüssig, wie bei jemand anderem. Ihr wisst schon wen ich meine…

„Danke, Akira. Das bedeutet mir wirklich viel aber komm erst mal zurück. Dann bereden wir alles.“, kam es leicht lächelnd von mir. auch wenn er es nicht sah, so musste er es aus meiner Stimme herausfiltern können. Das tat er ja so gut wie immer.
„Du lächelst, hm? Schön.. Geht’s dir denn etwas besser?“, fragte er nach und klang extrem besorgt.
„Ja… nachdem ich deine Stimme gehört habe, geht es mir schon viel besser. Danke nochmal.“
„Keine Ursache. Ach ja… du hast geschrieben, du bist schon bei mir, oder?“, fragte er mich plötzlich und klang nervös.
„Ähm… ja warum? Ist das nicht okay?“, gab ich verwirrt zurück*
„Schon… aber wenn..“, mein Handy viel krachend zu Boden da ich es vor Schreck losgelassen hatte.
Da ich den Worten meines Kumpels so vertieft gelauscht hatte, bekam ich nicht mit, das jemand die Wohnung betreten hatte und dicht hinter mir zum Stehen gekommen war.
Dieser besagte Fremde, hatte seine starken Arme, von hinten um mich geschlossen und mich damit fast zu Tode erschrocken.

Mein Herz raste und ich vernahm, seine anregende Stimme, dicht an meinem Ohr.
„Wer bist denn du, süßer? Bist du Akiras neuer Lover?“, raunte der Kerl mir zu und ließ mich dabei extrem erschaudern. Lange wehrte die Umarmung aber nicht und so sprang ich wie von der Tarantel gestochen vom Sofa, um wieder von ihm wegzukommen.

„Wer bist du und was machst du hier?“, fragte ich schluckend und immer noch wummerte mein Herz so extrem, das ich dachte, es würde jeden Moment aus meiner Brust springen wollen.
Der Kerl musterte mich ziemlich interessiert und ihm schien zu gefallen was er sah, denn er leckte sich ganz langsam über seine vollen Lippen.

Ich musste Träumen… hier stand ein halber Gott vor mir… Wer zum Teufel war das?
Pechschwarze kurze Haare rahmten dieses blasse Gesicht wie ein Gemälde ein, die vollen roten Lippen, luden einfach zum Küssen ein und dann diese Wahnsinns Augen… Dunkles Blau, so dunkel wie der tiefste Ozean und noch viel unergründlicher, wirkten diese Seelenspiegel. Sie schienen meinen Blick zu fesseln, mich ergründen und vor allem nie mehr loslassen zu wollen.
Der Körper des Kerls, war eindeutig kräftiger als er aussah, das hatte ich bei der Umarmung nur zu deutlich spüren können. Mein Blick wanderte weiter hinab, zu seinem Schritt und seinen langen Beinen… Eindeutig… ich träumte! Was macht so ein Hammer Typ hier?

Sein dunkles, aber doch sympathisches Lachen, brachte mich zurück in die Realität und ich schluckte schwer als ich bemerkte, dass er auf mich zukam. Unweigerlich wich ich vor ihm zurück, mein Herz hatte immer noch nicht zu seiner Ruhe zurück gefunden. Was wurde das hier? Mein Hirn vermochte nicht mal mehr Worte zu bilden, so durcheinander brachte mich dieser Mann.
Mein Blick blieb die ganze Zeit über auf ihn gerichtet, damit er ja nichts tun konnte, ohne dass ich es bemerkt hätte.
Er hob mein Handy auf, kam weiter auf mich zu und blieb unmittelbar vor mir stehen, als ich gegen eine Wand stieß. „Ich glaube das ist deins, Honey.“, raunte er mir erneut, mit seiner dunklen Stimme zu und als ich danach greifen wollte, steckte er es sich einfach in seine Gesäßtasche und meinte belustigt. „Greif nur zu…“
Mein Atem ging immer schneller, der Kerl machte mich extrem nervös und versperrte mir nun auch den Fluchtweg. Er hatte jeweils links und rechts, meines Kopfes seine starken Arme abgestützt und kam mir unaufhörlich näher.

So… schluss… xD
Wer denkt nun „NEEEEIN wie kann die nur?“ *lach*
Verzeiht aber es ist sowieso viel länger als sonst und das ist die beste Stelle um aufzuhören ^-^
Wer ist das bloß?
Was macht der in Akiras Wohnung?
Woher kennt er Akira?
Was will er von Fabien?... Okay das sieht man wohl grade sehr deutlich..
Hihi… hoffe es gefällt ^-^
Könnt ja euren Senf gerne dazu abgeben würde mich freuen x3
Liebe Grüße
Yuzuru x3

PS: danke für die vielen Herzen zu diesem Buch. :D

Der Fremde...




Heiß stieß mir sein Atem entgegen, ich blickte in sein hübsches Gesicht und ich wagte es kaum mich zu bewegen. Seine dunklen Ozeane fixieren meine Eisblauen, leicht gräulichen schimmernden Augen, mein Atem kam stockend und ich wusste beim besten Willen nicht, was ich jetzt tun sollte.
Wollte er mich küssen? Das ging doch nicht… Ich wollte keinen fremden Kerl küssen, der sich nicht mal vorstellen konnte. Nichts wusste ich über ihn und doch war da irgendwas, was mich immens an ihm anzog. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, weil es mir ja so schlecht ging, wegen Etienne. Dieser Name… löste erneut diesen unsagbaren schmerz in mir aus und für einen Augenblick, hätte ich fast den Typ vor mir vergessen, der mich versuchte zu küssen.

Noch gerade im rechten Augenblick wandte ich mein Gesicht zur Seite, so dass er mit seinen Lippen nur meine Wange berührte und ich bereute es auch gleich zutiefst. Seine Lippen fühlten sich so unsagbar weich und geschmeidig an meiner Wange an, dass ich sie am liebsten doch auf den meinen Fühlen wollte. Doch das war nicht richtig, also verwarf ich den Gedanken gleich wieder.
Ein Brummen drang aus der Kehle des Fremden, was deutlichst seine Ungunst über mein Tun ausdrückte, aber so war ich nun mal. Seine langen Finger strichen über meine Wange, zu meinem Kinn hinab, legte sich um jenes und drehte mein Gesicht, sanft zu sich herum, so dass sich unsere Blicke erneut trafen. Ich schluckte leicht, denn seine Augen wirkten noch um eine Nuance dunkler als zu vor und es zog mich noch viel mehr in seinen Bann.
„Was sollte das? Wieso wendest du dich von mir ab, süßer?“, wollte er hauchend wissen und ließ seine vollen Lippen erneut über mein Wange fahren. Verdammt… das fühlte sich so gut an. Wie machte er das?

„Ich küsse keine Fremden Kerle…“, kam es bestimmt von mir, doch so sicher wie ich klang, war ich mit nichten. „Ich weiß nicht mal deinen Namen.“, füge ich noch leise an und versuche das Kribbeln zu ignorieren das seine Finger und Lippen auf meiner Haut hinterließen.
Ein leises Lachen drang von ihm zu mir herüber, ihn schien meine scheue Art wohl sehr zu amüsieren aber da ich noch keiner Erfahrung hatte, außer dem Kuss von Akira, wusste ich eben nicht so recht wie ich mich verhalten sollte.
„Reizt dich denn das ungewisse nicht? Du solltest nicht so viel denken und mehr nach deinem Gefühl handeln. Kalt lasse ich dich auf keinen Fall, das kann ich in deinen schönen Augen lesen.“, hauchte er mir verführerisch zu, doch so leicht konnte ich mich nicht entspannen.
„Ich würde doch gerne wissen wer mich hier überfällt. Du könntest ja auch ein Psychopath sein, der mich erst küssen will und dann abschlachtet.“

Nun ließ der Unbekannte Typ lachend von mir ab, selbst sein Lachen klang verdammt anziehend und seine Augen erst. Sie funkelnden mich aus ihrer unendlichen tiefe, belustig an. Was ist das für ein Kerl?

„Klar… Gott du bist so genial, kleiner! Ich mach mich an dich rann, um dich dann einfach abzumurksen. Hachje… und außerdem bin ich dann ein Psychopath mit Schlüssel.“, meinte er grinsend und zeigte mir doch glatt den gleichen Schlüssel den ich selbst von Akira bekommen hatte.
„Was zum? Dann bist du kein Einbrecher? Du kennst Akira? Woher?“, fragte ich neugierig und fing endlich an mich wieder zu beruhigen. Bis jetzt hatte mein Herz extrem verrückt gespielt, als wolle es nach draußen gelangen, das war mir noch nie passiert, nicht mal bei meinem Bruder.
„Also.. du scheinst ja wirklich extrem neugierig zu sein. Hast du Angst ich nehme dir deinen Lover weg? Du würdest mich viel mehr interessieren.“, gestand er mir breit grinsend und kam erneut auf mich zu.
Abwehrend streckte ich einen Arm aus, um ihn nicht erneut, zu nahe an mich heran zu lassen.
„Bleib wo du bist!“, wies ich ihn ab. Ich wollte das erst klären und mich nicht wieder von ihm ablenken lassen.

„Er ist nicht mein Lover, sondern mein bester Freund und wie stehst du zu ihm?“, kam es schon fast ungeduldig von mir. Wieso machte er es nur so spannend?
„Achso.. und ich dachte er hat endlich jemand für sich gefunden, aber dich, hätte ich ihm nicht gegönnt.“, kam es neckend von ihm. Ich wollte schon zu einem Konter ansetzen, da packte er meinen Arm, drückte ihn gegen die Wand hinter mir und brachte mich mit einem seiner Finger, auf meinen Lippen zum Schweigen. „Warte.. ich bin noch nicht fertig. Du gefällst mir wirklich…“ Er berührte zart meine Wange, mit der Hand die mich nicht fest hielt.
„Deine Augen strahlen so schön, bis auf diese grauen Schatten, die einen neugierig machen. Was wohl dahinter ist? Ob du etwas versteckst? Wer weiß das schon… Keiner außer du, aber ich werde es schon herausfinden.“, versprach er mir und kam bei jedem seiner Worte näher, bis sich sein muskulöser Körper, fest an den meinen schmiegte. Schwer schluckte ich, egal wie unschuldig ich war, kalt ließ mich das ganze sicher nicht.
„Lass das… und antworte.“, flüstere ich nur, denn meiner Stimme konnte ich kaum noch trauen. Sie würde meine Aufregung wieder Spiegeln und ihn fortfahren lassen.
„Ich verrate dir, wer ich bin, wenn du mich küsst.“, forderte er und seine raue Stimme, die ich so unmittelbar an meinem Ohr vernahm, ließ mich unweigerlich erschaudern.
„Nein… ich küsse niemand fremden.“, blieb ich weiter stur, noch war ich bei klarem Verstand. Aber wie lange konnte ich ihm noch wiederstehen? Ich wusste es selbst nicht…

„Zier dich doch nicht so, süßer. Ist doch nur ein Kuss.“, meinte er und für ihn schien das wirklich so zu sein, doch nicht für mich.
„Für dich vielleicht. Für mich ist ein Kuss sehr intim und ich küsse nicht einfach jeden dahergelaufenen Kerl. Besonders keinen Unbekannten jemand, wie dich.“

„Irgendwie… gefällst du mir immer mehr. Du wirkst so naiv und doch hast du ein so loses Mundwerk. Herrlich..“
Schreckte diesen Kerl auch irgendwas ab?
„Würdest du dich küssen lassen, wenn du weißt, wer ich bin und wie ich heiße?“, wollte er nun, immer noch grinsend wissen.

„Ja… vielleicht..“, meinte ich dazu nur. Es schien ihm aber zu genügen, denn er löste sich wieder etwas von mir und sah mir ernst in die Augen. „Vielleicht… hm…“, höre ich ihn murmeln und er schien zu überlegen.
Ich seufzte schwer, irgendwie hatte ich das Gefühl er würde wieder etwas aushecken und ich schien recht zu behalten. Kaum hatte ich daran Gedacht, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder ganz mir zu, aber zu meiner Verwunderung löste er sich nun ganz von mir. Er trat ein paar Schritte zurück und zückte plötzlich ein Messer. Was wurde das denn jetzt? War er wirklich ein irrer Psycho, aber so wirkte er doch nicht.

„Du kannst dir nun aussuchen… Wer ich bin.“, meinte er belustigt und begutachtete sein Messer, ohne mir einen Blick zu würdigen. Ich beschloss erst mal, genügend Abstand zwischen uns zu bringen und ging um die Couch herum. Aus den Augenwinkel nahm er es zwar war, aber verhinderte es nicht.

„Erstens… ich bin wirklich ein Psychopath und liebe es mit dir zu spielen. Würde dich am liebsten überall aufritzen, zerstückeln und deine Teile dann irgendwo vergraben.“, zählte er das erste Beispiel auf, was mich unangenehm erschaudern ließ. Bitte lass es nicht so sein… Panik kam ihn mir auf und ich wich noch weiter vor ihm zurück.

„Zweitens… ich bin Akiras Lover und necke dich nur etwas, da du so niedlich reagierst. Wäre doch möglich? Wie sagt man so schön… Wenn die Frau nicht im Haus ist, dann kann der Mann doch spielen. Ist doch klar, dass er unten liegt, oder? Obwohl ein Wechsel auch Spaß macht. Da weiß man nie wer nun getoppt wird und das macht es umso anregender.“, meinte er belustigt und es schien ihm wirklich spaß zu machen, mich so ungewiss zu lassen.

„Drittens… vielleicht bin ich auch Akiras kleiner Bruder. Der liebend gerne mit süßen Dingen oder Typen spielt und du passt genau in mein Beuteschema. Aber ich würde dann nicht nur gerne mit dir spielen… Ich will dich schmecken und spüren und noch mehr.“, beende er die Aufzählung und leckte sich über die Lippen.
Nun bemerkte ich erst die Ähnlichkeit, die zwischen meinem besten Freund und dem Typ bestand. Also war es klar…


„Es ist drittens… nicht wahr? Du bist sein kleiner Bruder aber ich bin kein Spielzeug, also vergiss das gleich wieder.“, entgegne ich und er fing an zu Lachen.
„Wieso meinst du das ich sein Bruder bin und nicht sein Lover?“, wollte er von mir wissen.
„Weil du ebenfalls Japaner bist und ihr euch ähnlich seid. Außerdem wüsste ich es wenn er einen Geliebten hätte. Er erzählt mir fast alles.“, meinte ich gelassen, ich war mir ziemlich sicher.
„Ach? So wie er die erzählt hat das er einen Bruder hat, ja? Du wusstest es doch anscheinend nicht, oder?“, versuchte er mich zu verunsichern aber das half nicht.
„Vielleicht bist du ihm nicht wichtig genug. Weswegen er kein Wort über dich verliert?“, kontere ich, kann doch möglich sein. „Also bist du wirklich sein kleiner Bruder?“, fügte ich noch fragend an und sah ihm neugierig entgegen.
„Kann schon sein..“, murrte er, anscheinend hatte ich ihm den Wind aus den Segeln genommen.
„Wie ist dein Name?“, lenke ich einfach das Thema um und sehe ihn abwartend an.
„Arika ni..“, murmelte er leise vor sich her und sah mich prüfend an.
Ungläubig schüttelte ich den Kopf..

„Lüg mich nicht an. Akira rückwärts und zwei? Ich kann auf Japanisch zählen, also halte mich nicht für dumm. Willst du mir deinen Namen so wenig verraten oder was?“, zischte ich leise und langsam wurde es mir zu bunt. Musste er aus allem ein Spiel machen. Wie alt war der Kerl?
„Okay, okay… beruhig dich. Ich wollte nur wissen ob du es bemerkst.“ , meinte er nun wieder besser gelaunt und grinse auch schon wieder vor sich her.
„Mein Name ist Masanobu und ja, ich bin sein Bruder. Ich wollte ihn eigentlich besuchen, aber er hat mir zu spät Bescheid gegeben das er nicht da ist. Nun bin ich hier und werde darauf warten, dass er zurückkommt. Hab gerade Ferien da kann ich mir das erlauben.“, sprach er endlich Wahrheitsgemäß und musste ein wenig lächeln. Der Kerl hat mich wirklich mit seinem ganzen Tun abgelenkt und irgendwie bin ich ihm dankbar. So musste ich wenigstens eine Zeit lang, nicht an jemand bestimmten denken.

„Freut mich.“ Ich ging um die Couch herum und reichte ihm die Hand.
„Mein Name ist Fabien.“, stellte ich mich nun auch endlich vor und lächelte ihn, wie es eben meine Art war, an. „Fabien…“, wiederholte er leise und schien sich meinen Namen auf der Zunge zergehen zu lassen. „Bist du Franzose? Dein Name klingt schön.“, meinte er fast schon sanft und ich musste grinsen. „Ja das bin ich aber schön.. naja das ist relativ. Meine Brüder haben es besser erwischt. Noah und Etienne, klingen doch viel besser.“, versuchte ich das Kompliment zu übergehen. Mit so was kam ich schlecht klar. Ich war es nicht gewohnt…
„Ich mag deinen Namen aber lieber. Wie alt sind deine Brüder? Ich bin gerade 19 geworden.“, fragte er neugierig nach.
„Etienne ist mein Zwilling und somit so alt wie ich und Noah ist 10 Jahre.“, zählte ich ihm auf und hatte ganz vergessen mein alter zu nennen.
„Wie alt seit ihr beiden denn? Es gibt dich wirklich zweimal? Seht ihr euch auch ähnlich?“ Nun schien ihn die Neugier gepackt zu haben.
„Ich bin 17 werde dieses Jahr aber noch 18. Wir sind uns äußerlich ähnlich aber vom verhalten und Charaktermäßig ganz unterschiedlich. Aber ich will nicht über ihn reden.. Lass uns das Thema wechseln.“, erklärte ich ihm zwar bereitwillig aber nun war es genug.
„Hat er dieselben Augen wie du? Beantworte mir nur noch die eine Frage.“ Warum wollte er das wissen? Anscheinend wieder jemand, der Tien interessanter fand als mich. War ja auch nicht schwer.

„Nein… seine sind strahlend blau. Wie ein Wolkenloser Himmel.“, seufzte ich und sah zur Seite. Es schmerzte von ihm zureden, ich will ihn aus meinem Kopf haben.
„Das ist langweilig. Deine sind schöner und ich mag deinen Charakter. Ich könnte euch sicher auseinander halten, aber genug von ihm wenn du nicht über ihn reden willst.“
Sein Kompliment ließ mich erröten. „Du hast doch keine Ahnung… Alle die wir kennen finden ihn total faszinierend. Aber danke… ich bin Komplimente nicht gewohnt. Kann damit nicht umgehen.“, gab ich zu und sah ihn verlegen an.
„Wieso das denn? Du bist doch total hinreißend. Sind die alle blind?“, nun klang er wütend.
„Ähm.. vielleicht weil ich immer mit ihm verglichen werde?“, wand ich ein, da ich es ja nicht wusste.
„Quatsch… jeder hat seine Art, die auf bestimmte Leute anziehend wirkt. Sicher das niemand auf dich steht?“ Er klang so ungläubig. Wieso verstand er es denn nicht?
„Ich bin mir sicher…“, setzte ich an und wurde je von ihm unterbrochen, als er mich an sich zog und wieder gegen eine der Wände presste.
„Du braucht einfach mehr Selbstvertrauen. Das kann ich dir gerne beibringen.“, hauchte er und schmiegte sich wieder an mich.
Zögernd krallte ich mich an ihm fest. Auf meinen blassen Wangen zog sich eine röte dahin und ich sah ihn verlegen an.
„Das kannst du? Wie?“, wollte ich wissen und neigte den Kopf leicht fragend zur Seite.
„Erst mal zeig ich dir was du alles Gutes an dir hast. Der Rest, ergibt sich dann von selbst. Also bist du dabei, egal was kommt?“ Ich nickte aber wollte dann doch noch eine Sache zuvor geklärt haben.
„Was bringt dir das dann? Ich meine… ähm.. Was hast du davon?“ Ich wollte ihn schließlich nicht ausnutzen.

„Du wirst mich dann doch öfters sehen oder? Ich darf dir näher kommen das reicht schon. Außerdem werde ich dich irgendwann auch küssen und das darfst du mir dann nicht verwehren.“, drohte er mir aber es schmeichelte mir mehr als das ich Angst davor hatte. Wieso war er so auf mich fixiert? Was Gefiel ihm so an mir?
„Also dann mal los…“, hauchte er und hob mein Kinn an.
„Jeder Typ würde dich zu schätzen wissen. Deine naive Art ist berauschend, man möchte dich verderben.“, raunte er mir rau ins Ohr.
„Deine Haut ist so weich und makellos, das man immer zu darüber streichen will.“, flüsterte und ich spürte seine Finger an meiner Wange entlang fahren, hinab zu meinem Hals.
Schwer ließ mich sein Tun erschaudern und seine Berührungen hinterließen ein aufregendes Kribbeln auf meiner Haut.

„Deine Augen sind strahlend und doch nicht komplett durchschaubar, man will das Geheimnis das sich dahinter verbirgt Lüften.“ Sein starker Arm schlingt sich um meine Hüfte und presst mich noch mehr an ihn heran. Leicht keuche ich dabei auf, werde nur noch röter und kralle mich halt suchend an seinem Oberteil fest. Meine Beine hätten gleich nachgegeben, sie wirkten nur noch wie eine Art Wackelpudding und gaben mir somit keinen Halt mehr.
„Reicht das erst mal? Ich konnte noch lange so weitermachen, Honey.“, wisperte er mir gegen die Lippen und ließ seine Zunge darüber fahren.
Verheißend heiß stieß sein Atem dagegen, doch er machte keine an stallt mich zu küssen.
„Los.. küss mich. Sei mutig, süßer.“, befahl er mir und wartete, dass ich seine Aufforderung nachkam.
Mein Herz fing wieder an zu rebellieren, wollte wieder entfleuchen und ich tat nur zu gerne was er wollte.

Meine Finger zeichneten neugierig seine Lippen nach, fuhren seine Wange entlang, hinab zu seinen Hals und schließlich nach hinten in seinen Nacken. Dort ließ ich sie verweilen, zog ihn weiter zu mir hinab und vereinte unsere Lippen, zu einem sanften Kuss.

Ende… Endlich wieder ein Kapitel geschafft x3
Na was sagt ihr zu dem Neuling? :3
Jaaa Aki hat einen Bruder :P
Der aber ganz anders als er ist und mal sehen ob dieser zulässt das Masa seine Finger an dem guten Fabien legt xD
Wer glaubt das es ihm missfallen wird? xD
Bin gespannt auf euer Feedback und danke für die vielen Herzen ^-^
Und auch für die lieben Kommentare!
Ich bin so froh das ihr mein Buch mögt ^-^
Liebe Grüße
Yuzuru x3

Kompromiss...




Kaum hatten sich unsere Lippen vereint, schon klingelte mein Handy, welches immer noch in seine Gesäßtasche steckte. Als wolle es mich davon abbringen, mich wieder klar denken lassen und das schaffte es auch. Ohne weiter nach zu denken, fische ich mir rasch mein Handy aus seiner Hose heraus und drückte ihn bestimmt von mir weg. Was mir ein unwilliges brummen von ihm einbrachte aber das war mir völlig egal. Zu meiner Verwunderung blieb er aber auf Abstand. Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Auch wenn er mich mit Komplimenten überhäufte… Ich wusste ja nicht mal, ob er es ernst meinte.. oder nur von sich gab um bei mir laden zu können. Er war ganz sicher nicht wie sein Bruder.. eher das ganze Gegenteil, von ihm.


Mein Handy brachte mich dann wieder zurück in die Realität, wo es immer ungeduldiger zu läuten schien, aber dies bildete ich mir natürlich nur ein.
Ein Blick auf den Display verriet mir, das es mein bester Freund war, der wiedermal mein Retter in der not war. So ließ ich ihn nicht länger warten und nahm endlich an.
„Akira… hey..“, begrüßte ich ihn leise und räusperte mich etwas. Seinen Bruder behielt ich aber die ganze Zeit über im Blick, nicht das er mir wieder zu nahe kam. Das ging mir viel zu schnell… keine Ahnung wieso ich ihn vorhin so schnell Gewehren ließ. Überkochende Hormone? Oder übte er einfach zu viel Einfluss auf mich aus? Irgendwas schränkte einfach mein Denken ein, wenn dieser Typ mir zu nahe kam.


„Fabien.. zum Glück. Alles okay bei dir? Ich konnte leider nicht eher zurück rufen, da mich gerade, als wir unterbrochen wurden, mein Redakteur anrief. Was war denn los?“, wollte mein Freund besorgt wissen.
„Schon gut. Ähm… ich… dein Bruder… er hat mich erschreckt… da ist mir mein Handy aus der Hand gerutscht… und ich konnte nicht zurück rufen, da er es mir abgenommen hatte.“, versuchte ich ihm allerlei Informationen auf einmal zu geben und hoffte er verstand.
„Mein Bruder ist also schon da… und er hat bitte WAS?“, schnaufte er verstimmt und irgendwie musste ich dadurch wieder lächeln, da ich mir zu gut seinen Gesichtsausdruck vorstellen konnte, den er nun drauf haben musste. „Schon gut ich…“, setzte ich an doch wurde von ihm unterbrochen.
„Nichts ist gut! Gib mir die Pfeife mal eben..“, murrte er so, dass es keine wiederworte duldete und so übergab ich mein Handy dem Schwarzhaarigen und sah diesen ziemlich verwirrt an. „Er will dich sprechen..“, erkläre ich nur, woraufhin Masanobu nickte und das Telefon entgegen nahm.

„Was gibt es denn, geliebtes Brüderlein?“, grinste er nun und seine Worte klangen nicht wirklich liebevoll, sondern extrem sarkastisch. Konnten die beiden sich nicht leider oder was wurde hier gespielt? Wieso besuchte er Akira dann? Wollte er ihm nur auf den Geist gehen?
„Ich tu ihm schon nichts. Keine Angst. Zumindest vorerst nicht mehr als küssen.“, lachte er leise und schien wohl zufrieden mit der Reaktion seines Bruders zu sein, da sein grinsen immer breiter wurde.
„Ja hab ich. Seine Lippen fühlen sich wirklich gut an, so weich und willig.“, kam es schwärmerisch von ihm und ließ mich erröten. „Halt doch die klappe, Mensch…“, murmle ich vor mich her, schließlich wusste Akira mehr als er. Ja der Kuss zwischen ihnen hatte sich wirklich gut angefühlt und da wollte ich auch noch mehr davon. Da konnte sein kleiner Bruder kein bisschen mithalten. Okay… so richtig waren sie ja auch nicht zum Küssen gekommen… Es war nur eine flüchtige Berührung… Welche auch schon viel zu viel war…
„Der Kleine hat ganz schön Feuer. Du hast mir noch nie von ihm erzählt aber das hatte sicher einen bestimmten Grund. Du wusstest ganz genau das ich mich an ihn ranmachen würde, stimmt‘s?“, kam es belustigt von ihm. Er schien meinen Kumpel bis aufs äußerste reizen zu wollen auch wenn ich von dessen Reaktion nichts mitbekam, so kannte ich ihn viel zu gut, um nicht zu wissen, wie er reagieren würde.

„Ja, ja schon gut. Ich mach nichts was er nicht auch will. Ich geb ihn dir wieder und reg dich nicht so auf. Das ist nicht gut fürs Herz, Brüderchen.“, neckte er ihn ein letztes Mal, bevor er mir mein Handy wieder in die Hand drückte. „Er ist ja bloß eifersüchtig.“, kam es Schulter zuckend von Masa und ich schüttelte ungläubig den Kopf. „Er hat keinen Grund dazu. Du wirst mir sicher niemals wichtiger sein als er.“, gebe ich noch eben kühl von mir bevor ich mich wieder mit Akira befasse.

„Lass dich von ihm nicht ärgern… Ich kann mich schon gegen ihn wehren. Mach dir keine Sorgen. Wie geht’s dir so? Läuft bei dir alles nach Plan?“, wollte ich von Akira wissen und einfach ein anderes Thema anschneiden, doch dies war wohl nicht ganz in seinem sinne.
„Hat er dich geküsst?“, fragte er mich ohne auf die anderen Worte zu reagieren. Böse sah ich zu seinem Bruder und funkelte diesen an. Warum konnten Blicke nicht töten? Dann wäre ich ihn einfach los aber das war wohl etwas übertrieben.
„Nein.. ich… ich meine nicht ganz. Ich… ich hab ihn… geküsst.. aber nur ganz kurz..“, wurde ich immer leiser am Ende. Vielleicht hatte ich ja glück und er hatte es nicht mehr verstanden? Wohl eher nicht…

„DU hast was?“, wollte er ungläubig wissen.
„Ich hab ihn… geküsst. Er kam mir so nahe… hat mir so viele Komplimente gemacht und dann hat er mich aufgefordert ihn zu küssen.“, gestand ich ihm und seufzte schwer. „Tut mir leid..“
„Was tut dir leid? Es ist doch sonst nicht deine Art..“, höre ich ihn nun seinerseits seufzen.
„Ist es auch nicht.. und keine Ahnung was genau mir leid tut…“, murmelte ich ihn meinen nicht vorhandenen Bart. „Bist du nun sauer?“
„Nein… bin ich nicht. Wie könnte ich denn? Ich will nur nicht das du etwas tust, was dir später leid tut, Fabien.“, erklärte er mir sanft und zaubert ein leichtes Lächeln auf meine Lippen.
„Das weiß ich wirklich zu schätzen. Danke… Akira… Wieso musst du gerade jetzt weg sein? Komm wieder…“, hauche ich nur leise.
„Bald… mein kleiner. Ich kann hier leider noch nicht weg. Du weißt ja…“, hörte ich sein bedauernd richtig aus seiner Stimme heraus.
„Ja… deine Arbeit.“, seufzte ich leise.
„ Amüsierst du dich wenigstens?“, will ich dann doch noch wissen, wenigstens ihm sollte es gut gehen.

„Genau. Hm? Ob ich mich amüsiere? Das tu ich doch immer… und hier in der Gegend wohnt jemand denn ich schon lange kenne. Also mach dir mal keine Sorgen. Pass lieber auf dich auf, ja?“, verlangt er auf seine liebevolle Art.
„Klar.. Tu ich doch immer…“; murmle ich vor mich her.
„Naja… mehr schlecht als recht. Aber pass wegen meinem Bruder auf. Er spielt gerne genauso wie ich und meint es mit niemandem ernst. So jemand brauchst du nicht.. Du hast jemand verdient, der es ernst meint, der dich wirklich lieben kann und so etwas kann er nicht. Glaub mir… Lass dich von ihm nicht beschwatzen… Er hat schon genug Kerlen das Herz gebrochen.“, erzählte er mir ernst und irgendwie schätze ich den Kerl auch genauso ein. Ich sollte also auf Abstand bleiben aber wenn das nur mal so leicht währe. Dieser Typ hatte einfach etwas an sich, das mich anzog..
„Ich versuch es… aber reden wir weiter wenn du wieder hier bist. Ich vermiss dich total also komm schnell wieder!“, verlange ich erneut und höre ihn schmunzeln.
„Ist gut. Ruf mich an, falls etwas ist. Egal wie spät es sein mag, okay? Bis dann, kleiner.“
„Ja werde ich machen. Bis bald, Akira.“, antworte ich sanft und lege auch schon auf. Verstaue mein Handy aber auch gleich in meiner Hosentasche, damit es mir nicht wieder entwendet wurde.

„Ohje… ihr klingt wie ein schwer verknalltes Paar. Sicher das da nicht mehr zwischen euch ist?“, will dieser unmögliche Kerl nun allen Ernstes von mir wissen.
„Wir sind beste Freunde, nicht mehr… Also halt den Rand und verschwinde hier.“, murrte ich ihn ungehalten an. Ich konnte auf seine Anwesenheit verzichten. Von seiner Sorte kannte ich schließlich schon genug.
„Wer es glaubt wird Seelig. Das soll ich dir abnehmen? Aber gut… es kann mir ja egal sein. Ich krieg dich eh irgendwann rum.“, kam ziemlich überzeugt von ihm.
„Von wegen… sei dir da mal nicht so sicher.“, entgegne ich kühl und würde mich sicher nicht nochmal von ihm einwickeln lassen.
„Du kannst mir doch kein bisschen wieder stehen. Das hab ich vorhin doch schon bestens bemerkt.“, grinst er mir nun frech entgegen.
„Das war… etwas anderes… Das kommt nie mehr vor!“, zische ich ihm wütend entgegen und wende mich von ihm ab.
„Und jetzt raus mit dir!“, deute ich auf die Tür und dulde keinen Widerspruch.
„Erstens… kannst du mich hier nicht rausschmeißen. Zweitens… kann ich dir gerne zeigen wie du in meinen Armen dahinschmilzt und drittens… wo soll ich bitte hin?“, will der Großkotz allen erstes von mir wissen.
„Das ist mir völlig gleich. Hau einfach ab und komm mir nie wieder zu nahe. Akira hat mir verraten wie du drauf bist. Außerdem da du dich ja für so toll hältst. Wirst du schon jemand finden der dich aufnimmt, oder nicht?“, sprach ich erneut kühl mit ihm und nickte nochmals zur Tür. „Los raus…“
„Warte… Lass uns einen Kompromiss finden…“, versuchte er es nun anders.
„Der denn wäre?“, gab ich nicht nach, würde mir aber dennoch seinen Vorschlag anhören.
„Du lässt mich hier pennen und ich fasse dich nicht mehr an.“, schlug er vor und ließ mich nur ungläubig eine Augenbraue lüpfen, doch bevor ich zu etwas ansetzten konnte, sprach er einfach weiter. „Ich schlafe natürlich auf dem Sofa und werde die trotzdem helfen selbstsicherer zu werden. Was hältst du davon?“
„Ich halte davon nichts… Da du sicher irgendeinen Hintergedanken dabei hast. Wieso solltest du so was tun, ohne etwas davon zu haben?“, fragte ich ihn misstrauisch. Ich traute ihm kein Stück über den Weg.
„Ich hab einen Schlafplatz und einen süßen Mitbewohner, zumindest für ein paar Tage, oder nicht?“, versuchte er mir wieder ein Kompliment zu machen, welches ich aber überging. Ich ließ mich sicher kein weiteres Mal von ihm einlullen.
„Der dich aber sicher nicht an sich ranlassen wird…“, murrte ich.
„Das ist mir egal. Solange du mich hier pennen lässt und mir die Clubs hier zeigst, passt das schon. Einverstanden?“, hielt er mir seine Hand hin, um unseren Kompromiss zu besiegeln, doch ich war mir nicht sicher, ob ich darauf eingehen sollte. Schließlich kannte ich den Kerl ja nicht und wusste nicht, ob er sich Nachts, nicht doch an mir vergreifen würde..
„Ich stimme zu wenn ich noch ein paar Regeln aufstellen darf…“, zögere ich noch.
„Dann bitte. Tu das…“, zeigt er sich kompromissbereit.
„Okay… also…
Erstens… du fasst mich nicht an, außer ich gewähre es dir.
Zweitens… du schleppst hier keine Typen an, bis Akira wieder hier ist.
Drittens… du kommst Akiras Zimmer nicht zu nahe, egal ob ich drin bin oder nicht.
Viertens… ich werde dich in den Clubs rumführen aber du wirst mich dort, wenn ich bei dir bin, nicht alleine lassen.
Fünftens… du zeigst mir weiterhin wie ich selbstsicherer werde aber ohne mich zu berühren.
Sechstens… sollten wir mal meinem Bruder begegnen, dann spielst du meinen festen Freund.
Das wäre es dann vorerst.. Bist du damit einverstanden oder soll ich dich gleich vor die Tür setzen?“, frage ich ihn zuckersüß. Oh ja… ich konnte wenn ich wollte wirklich ein Teufel sein.

„Hach… du bist irgendwie genial… Schade das du so verklemmt bist aber ich bin einverstanden…“ Erneut streckte er mir seine Hand entgegen, in welche ich aber nun Einschlug.
„Dann ist es Besiegelt und ich bin nicht verklemmt… Ich hab nur keine Erfahrung….“, murmle ich leise, nicht das ihn das überhaupt etwas anging.

„Ach und ich würde es sehr begrüßen wenn du mir helfen könntest einen Freund zu finden. Ich muss jemand vergessen…“, füge ich noch hinzu und es war klar das dieser Affe gleich wieder zu grinsen begann.
„Dann stelle ich mich gerne zu Verfügung. Du hast doch gespürt wie gut ich dich ablenken kann.“, kam es wieder so eklig überheblich von ihm.

„Error… Regel verstoß. Kommt das nochmal vor, dann setzte ich dich entweder vor die Tür oder lasse mir etwas Fieses einfallen, das du dann tun darfst. Ich werde dich nicht zwingen, doch tust du es nicht, landest du erst recht vor der Tür.“, grinse ich ihn meinerseits überlegen und koste meine Triumpf aus.
Endlich war ich es mal, der am längeren Hebel sah’s und über jemand bestimmen konnte. Vielleicht würde dies alleine schon meinem Ego gut tun.

So… endlich wieder ein Kapitel hier geschafft xD
Was haltet ihr denn davon? XD
Fabien kommt mal etwas aus sich heraus ^-^
Gut bei Masanobu hat er ja auch nicht viel zu verlieren xD
Der is ihm relativ egal xD hihi
Hoffe euch gefällt das Kapitel ^.^
Würde mich über Rückmeldung freuen x3
Danke an dieser Stelle für die vielen Herzen und die lieben Kommentare :3
Eine frage hätte ich xD
Wen würdet ihr den gerne mit Fabien zusammen sehen? Bin nur neugierig ^-^
Bis bald!
Liebe Grüße
eure Yuzuru x3

Masanobus hilfe…?

 

 

Genervtes seufzen drang durch das Badezimmer meines besten Freundes. Nun stand ich schon eine geschlagene halbe Stunde vor diesem verdammten Spiegel und wusste immer noch nicht was ich mit meiner Frisur anfangen sollte. So konnte sie auf keinen Fall bleiben. Damit sah ich viel zu brav und unscheinbar aus, wenn nicht sogar unschuldig. Gut… das war ich ja irgendwie aber aussehen wollte ich trotzdem nicht danach. Heute sicher nicht… und am besten nie wieder… Viele sagten zwar Unschuld wirkt anziehend aber davon hatte ich bis jetzt noch nie etwas bemerkt. Wieso konnte ich nicht einfach so wie Tien sein? Wenigstens ein kleines bisschen? Er bekam alles immer irgendwie gebacken, nur ich war mal wieder die Unfähigkeit in Person. Echt frustrierend. Verdammt… ich wollte doch nicht an ihn denken… aber immer wieder rutschen meine Gedanken zu ihm hin.

Wieso war es nur so schwer zu vergessen?

Gedanken versunken starrte ich mir selbst entgegen, in meine Eisblauen Augen, die durch ihre grauen sprenkeln, nicht ganz so strahlend, wie die meines Bruders wirkten. Nicht mal diese hatten einen so starken Ausdruck, dass sie jemand fesseln könnten. Da kann Masanobu so viel schwafeln wie er wollte. Wieso sollte ich gerade ihm glauben? Oder meinte er es wirklich ernst? Ach quatsch… Der Typ war doch der größte Aufreißer… Die labberten doch genau das was man hören wollte.

 

So in meinen Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht wie besagter Typ ins Bad gekommen war und nun dicht hinter mir zum Stehen gekommen war. „Was starrst du denn so verloren vor dich her, süßer?“, raunte er mir doch glatt ins Ohr und schmiegte sich schon fast gegen meinen Rücken. Sein tun ließ mich erschaudern. Viel zu nah.

„Regel verstoß…“, nuschle ich und hoffte er würde zurück weichen, doch er tat es nicht, ganz im Gegenteil. Eher hatte ich das Gefühl, er würde noch mehr heran rücken.

„Sei doch nicht so streng. Schließlich berühre ich dich nicht wirklich, ich stehe nur ganz nah bei dir. Also lass mich doch und lass dir helfen.“, hauchte er mir zu und ließ mich wirklich für einen Augenblick lang zögern. Der Kerl wusste wie er auf mich wirkte… was hatte ich mir da nur eingebrockt.

„Nichts da. Weg von mir…“, murrte ich ihn an und fixierte ihn, durch den Spiegel, mit meinen Blaugrauen Augen. „Gott… deine Augen sind so genial. Guck nur weiter so ernst. Das sieht toll aus!.“, säuselte er mir zu, doch ich schenkte ihm keinen glauben.„Ja, ja… halt mal den Ball flach und hau das bei jemandem raus, der dir das auch abkauft.“, brummte ich als Antwort. „Helfen kannst du mir allerdings wirklich. Ich krieg meine Haare nicht hin… und wie sehen meine Klamotten aus? Ich hab davon keine Ahnung. Sonst hilft mir Akira immer beim Aussuchen.“, gab ich zu und sah ihn, durch den Spiegel hindurch, fragend an.

 

„Ich mein es ernst, also glaub es ruhig, mein kleiner.“, haucht er erneut, doch wagt er es nicht mich anzufassen. „Klar… ich helf dir gerne aber dazu muss ich dich berühren und das hast du mir verboten. Erlaub es mir und ich kann dir behilflich sein.“

Dass er sich wirklich so daran halten würde, hätte ich nicht gedacht. Es konnte aber auch sein das er es nur tat damit ich ihm erst mal vertraute. Tat ich aber nicht.

„Von mir aus darfst du aber treib es ja nicht zu weit und nur solange du mir hilfst!“, gab ich nach, sah ihn aber weiterhin ernst an. Auf seinen Zügen erschien ein zufriedenes grinsen als hätte er nur darauf gewartet. Ehe ich noch irgendwie reagieren konnte, schnellten seine starken Arme um mich herum und pressten mich dich an ihn heran. Seine Hände fuhren über mein schwarzes Shirt, bis hoch zu meinem Kinn. Mir stockte der Atem, das war gar nicht gut. Also.. nicht das es sich schlecht anfühlte, doch so war ich ihm doch ausgeliefert.

„Treib… es nicht zu weit, Masanobu.“, zischte ich ihm, mit meine letzten Selbstbeherrschung zu und hoffte es kam bei seinem Spatzenhirn auch an. „Ich tu doch nichts Schlimmes. Genieße doch einfach meinen Prachtkörper an deinem, Fabien.“, heiß raunte er es mir an den Hals und ließ mich schwer Schlucken. Verdammt… NEIN! Ruckartig befreite ich mich aus seinen Griffeln und funkelte ihn wütend an. „Vergiss nicht, das ich dich jeder Zeit vor die Tür setzen kann. Reiz mich also nicht…“, schnaufte ich und verschränke abwehrend, meine Arme vor der Brust, um ihm meine Abneigung zu demonstrieren.

Endlich schien es auch zu ihm durch gesickert zu sein, denn er näherte sich nicht erneut und schnaufte abfällig. „Dann eben nicht. Du bist so extrem verklemmt, kleiner.“, murrte er und checkte mein äußeres ab.

„Unerfahren und sicher nicht scharf drauf, von einem x beliebigen Typ, an gegrabscht zu werden.“, konterte ich und grinste leicht. Das war dann wohl ein Punkt für mich, oder? „Kann ich nun so gehen und hilfst du mir mit dem Haar?“

„Also.. dein Shirt is langweilig… Die Hose kannst du so lassen… Irgendwo müsste ich noch ein Muskelshirt in deiner Größe haben, das schenk ich dir. Passt mir ja eh nicht mehr und es würde dir, sicher sehr gut stehen.“, murmelt er und sein Blick glitt weiter an mir hinauf. „ Deine Frisur krieg ich auch hin." Kurz darauf verschwindet er, um mir besagtes Oberteil zu bringen, doch ich betrachtete es erst nur skeptisch. Wie sollte mir so was stehen? So dürr wie ich bin..

„Meinst du echt das steht mir besser? Ich hab doch kaum Muskeln.“, äußere ich seufzend. „Nun mach dich doch nicht schlechter als du bist. Zieh es an und mach dir selbst ein Bild. Los!“, fordert er mich auf. Zögernd nehme ich ihm den Stück Stoff ab, drehe ihm den Rücken zu und ziehe mir mein Shirt über den Kopf. Ich spüre seinen Blick, auf meinem Rücken und es machte mich extrem nervös. „Gaff nicht so..“, knurrte ich leise, bevor ich mir sein Muskelshirt überzog, welches mir überraschender weiße perfekt passte. Als wäre es für mich gemacht. „Dreh dich zu mir um.“, hörte ich ihn sagen und wand mich langsam zu ihm um. Seine Augen wanderten erneut prüfend über mich.

„Erträglich?“, fragte ich ihn unsicher. „Erst mal mache ich mich noch über deine Haare her und danach bekommst du ein Feedback von mir.“, antwortet er mir ruhig und greift nach dem Gel, welches auf dem Waschbecken stand. Ganz genau beobachte ich jeden seiner Handgriffe.. Er gab sich etwas von dem Zeug auf die Hand, stellt die Tube wieder zur Seite und verreibt sich die Flüssigkeit auf den Händen. Meinem Blick entgeht nichts, ich muss doch wachsam sein. Er hebt die Hände und fährt mir mit seinen langen, schlanken Finger durchs Haar. Verteilt dort sorgfältig das Gel, zupft an einzelnen Strähnen und bringt sie gekonnt in Form. Seine Hand rutscht von meinem Haar zu meiner Wange, streicht hauchzart mit den Fingerspitzen darüber und sieht mir mit seinen dunklen Seen, tief in meine Eiskristalle.

Mein Mund öffnet sich zu einer Verneinung, zu einem wiederstand, doch sein Finger erstickte ihn, in dem er zart mit diesem über meine Lippen fuhr. Schwer schluckte ich…

Diese Situation war doch absurd, geradezu surreal. Was passierte hier bloß? Seine Finger wandern weiter hinab, über meinen Hals, zu meinem Nacken. „Nein… Finger weg…“, hauchte ich nur, wirklicher wiederstand steckte nicht in meinen Worten. „Wieso? Fühlt es sich nicht gut an?“, raunte er zurück und näherte sich mir noch mehr. „Darum geht es nicht. Fass mich nicht an.“, kommt es energischer von mir, doch noch tat ich nichts zur Abwehr.

„Du willst doch gar nicht, dass ich aufhöre. Deine Augen sprechen Bände. Sie wollen viel mehr.“, wisperte er mir zu und berührt nun fast meine Lippen. „Einbildung… ist auch eine Bildung. Ich will nichts…“, murmelte ich ganz leise und biss mir auf die Unterlippe. „Bist du sicher? Belüg dich doch nicht selbst.“ Ein flüstern, welches mich erschaudern lässt. „Tu… ich nicht..“ Stockend entkamen mir die Worte und ich schwankte extrem in meine Willenskraft. Meine innere Stimme schrie mir zu das ich ihn wegstoßen sollte, mein Herz flehte das ich es zulassen solle und mein Kopf… ja der war gerade ziemlich leer.

„Doch… also lass dich einfach von mir küssen.“ Seine Finger die mich begannen im Nacken zu kraulen, brachten mich nur noch mehr ins Wanken.

Sollte ich es zu lassen? Was hatte ich zu verlieren? Meine Glaubwürdigkeit… „Ich küsse… keinen Fremden… Ein Ausrutscher reicht mir..“, gab ich immer noch nicht nach und schnaufe leise.

„Wenn du es schon mal getan hast.. dann sind wir uns doch nicht mehr so fremd, oder?“¸ gab er hauchend zurück und irgendwie hatte er Recht, doch so einfach würde ich es ihm nicht machen. Meine Vorsätze würden sich aber nicht ändern… oder doch?

„Ich kenn dich aber trotzdem noch kein bisschen, also Finger weg oder du fliegst aus der Wohnung.“ Nun war mein Geist wieder etwas wacher… So leicht lasse ich mich sicher nicht gehen. „Das meinst du nicht ernst…“, versuchte er es weiter, doch nun war bei mir der Punkt erreicht wo es genug war. Er labbert auch viel zu viel… Hätte er einfach gehandelt dann wäre das hier vielleicht ganz anders ausgegangen aber zum Glück dachte er nicht so weit. Man konnte eine Situation wirklich niederreden und das hat er mit seinen ganzen Anspielungen eindeutig getan. „Doch ich mein es ernst also… weg von mir.“, knurre ich leise und schubste ihn mit einem Ruck von mir, so dass er auch die Hand in meinen Nacken erschrocken wegnahm. „So und nun sag mir ob ich so gehen kann und ich warne dich.. sülz mir nicht die Ohren voll.“

 

Masanobu schnaufte ungehalten auf und musterte mich nun von oben bis unten und zuckte mit den Schultern. „Sie dir das Ergebnis doch im Spiegel an…“ Das tat ich dann auch einfach und wand mich zu besagtem um und erstarrte. Wow…

„Bin das wirklich ich?“ Dämliche frage, ich weiß, aber mir sah da gerade ein Typ entgegen der mir kein bisschen glich. Das einzige was noch gleich wirkte waren meine Blaugrauen Augen. Mein sonst so strubbliges, blondes Haar, war geschickt gebändigt worden und nur ein paar Strähnen hingen mir noch frech ins Gesicht. Das Muskelshirt brachte meine wenigen Muskeln wirklich gut zur Geltung. Sie zeichneten sich zwar nur ganz leicht ab, doch man konnte erahnen das sie vorhanden war. Auf meinen Oberarmen waren sie ja nun ohnehin sichtbar. Meine Jeans hatte sich nicht verändert aber sie betonte durch ihre Blässe manche Stellen sehr gut, meinen Hintern zum Beispiel und da sie so schön eng sahs, betonte sie wohl nicht nur diesen. Also sah ich ganz annehmbar aus.

„Würde ich dich so im Club treffen, dann würde ich dich sofort an graben.“, gab er grinsend von sich, was mich aber nur murren ließ. „Du würdest doch jeden anbaggern…“, entgegnete ich ihm lässig und drehte mich anschließend wieder zu ihm um.

 

„Lass uns gehen. Sonst sind die besten Typen schon anderweitig beschäftigt und ich denke das dir das missfallen würde.“ Ein Blick zu ihm bestätigte es mir, denn er nickte genau in dem Moment in dem ich zu ihm sah. „Dann komm.“, brumme ich und wollte schon das Bad verlassen, doch er hielt mich mit seinen nächsten Worten zurück. „Ist das nicht etwas schnell? Wir haben doch noch gar nichts gemacht.“, grinste er und ich verstand nicht ganz.

„Auf was willst du bitte hinaus? Ich versteh nicht…“, nuschelte ich leise, es war mir schon peinlich das ich seine Anspielung nicht verstand. „Wie süß naiv du doch bist. Vergiss es einfach und gehen wir.“ Nun grinste er mich so dämlich an aber dennoch folgte ich ihm nach draußen. „Ich bin nicht süß…“, nuschelte ich und zog mir meine Schuhe an, woraufhin wir Akiras Wohnung auch endlich verließen. „Doch das bist du und wie. Du weißt nur nicht wie sehr. Ich könnte dich glatt fressen.“, scherzte Masa und ließ mich erneut schnaufen. „Ja klar… nun halt doch mal den Rand…“

„Wieso denn so bissig?“, fragte er mich amüsiert. „Du nervst mich…“, gestand ich ihm und funkelte ihn an. „Oh ja… sie mich nur so an. Das macht mich ganz wild.“

„Tais-toi!“, blaffte ich, der Typ wusste echt nicht wann er den Rand halten sollte. „Was soll das denn heißen? Welche Sprache ist das?“, wollte er neugierig wissen. „Französisch..“, seufzte ich genervt. „Und es heißt `Halt die Klappe!´..“

Es schien ihn wenig zu beindrucken, denn er lachte bloß. Mit dem Kerl hab ich mir echt was eingebrockt. „Den gefallen werde ich dir aber nicht tun.“, meinte er belustig. „War mir schon klar… aber einen Versuch war es doch Wert.“, brummte ich vor mich her. „Klar.. ich versuche ja auch immer wieder mein Glück.“ Verwundert sah ich ihn an. „Bei was denn?“, wollte ich wissen. Doch er schüttelte nur den Kopf und schmunzelte. „Sag schon….“, drängte ich ihn. „Du wolltest doch das ich die Klappe halte, oder?“, grinste er. „Doch nicht wenn ich etwas wissen will!“, murrte ich ungehalten und blieb vor unserem Ziel stehen. Dem Clu,b den ich ihm zeigen wollte. „Auch egal… wir sind da… Idiot.“ „Danke fürs bringen, mein süßer. Dann lass uns mal reingehen.“

„Hm.. Nach dir…“

So.. hier ist schluss xD Ich hoffe es ist nicht zu langweilig geworden aber das war so nicht geplant xD Die sollten nach dem Anfang gleich im Club landen…Ja denkste… da tun sie wieder was sie wollen xD Schlimm mit den süßen ..Freu mich auf euer Feedback :3 Ach und im nächsten Kapitel.. ne das verrat ich noch nicht ;P Seht es lieber selbst xD Liebe GrüßeEure Yuzuru x3

 

Graues Chaos...

 

 

Seit einigen Minuten stehen wir an der Bar, in meinem Stammclub. Ein kühles Bier ruht ruhig in meiner Hand, doch habe ich noch keinen Schluck davon getrunken. Mir war nicht danach, noch nicht. Ich lauschte der lauten Musik, die heute absolut nicht meinen Geschmack trifft und frage mich allen ernstes was ich hier tue.

 Es war eine blöde Idee hier herzukommen. Hier erinnerte mich wirklich alles an meinen Bruder und der war es doch, denn ich vergessen musste. Ich durfte nicht mehr so abhängig von ihm sein, er hat mich schon zu oft verletzt und nun war es einfach einmal zu viel gewesen.

Ich sah auf meine volle Bierflasche und lließ sie leicht hin und her schwingen. Merkte man das ich nichts mit mir anzufangen wusste? Wo Masanobu steckt? Der hockte direkt neben mir und flirtete mit den Barkeeper. Hatte ich ihm ja nicht verboten, er musste nur in meiner nähe bleiben. Für den Fall der fälle aber wer würde ihm dann noch abkaufen das er mein Freund war? Niemand...
Wollte ich das denn überhaupt? Ich weiß echt gar nichts mehr.

 

Wieso musste mein bester Freund gerade jetzt verreisen wo meine Welt in Trümmern lag? Ich vermisse ihn so sehr. Akira.. komm bald wieder. Ob wenigstens er seinen Spaß hat? Denkt er an mich? Vergnügt er sich? Ich würde es wirklich gerne wissen.. Doch anrufen und ihn stören will ich auch nicht wirklich. Er würde es zwar abtun und sagen das ich ihn niemals stören könnte aber ich sah es nun mal ganz anders.

 Ich führte das Bier an meine Lippen. Wollte mir endlich einen Schluck daraus genehmigen, als ich von links ziemlich grob angerempelt wurde und meine volle Bierflasche somit unaufhaltsam zu Boden viel. „Pass doch a-“, wollte ich den Übeltäter zur Rechenschaft ziehen, stockte aber als ich in dessen Gesicht sah. Dunkel graue, fast schwarz, wirkende Augenpaare funkelten mich belustigt an, kein bisschen reue lag in ihnen. „Sorry, süßer.“, entschuldigte er sich mit tiefer, leicht rauchiger Stimme. Das klang total anziehend und der Kerl wusste wohl wie er wirkte, denn sein grinsen wurde noch viel breiter. „Darf ich dir eine neue Flasche spendieren?“, fragte er mich schmunzelnd und schien mich interessiert zu mustern. Was ich mir wohl nur einbildetet. Was sollte so ein heißer Typ an mir finden?

 Angefangen von diesen graue Augen... Ich dachte wirklich grau wäre langweilig. Doch dieses grau war so viel mehr. Es war so dunkel, das man glauben konnte seine Augen wären schwarz, schwarz wie die Nacht. Doch bei ganz genauer Betrachtung, sah man eindeutig, das grau durchschimmern. Dunkel grau, wie der Himmel bei einem Regenguss. Gefährlich und doch so unsagbar fesselnd. Sein Gesicht wirkt Makellos. Sachte zeichnen sich seine Wangenknochen ab, unter dem linken Augen prangte ein kleine Leberleck, der ihn nur noch attraktiver wirken ließ. Seine hellbraunen Haare waren Schulterlang, leicht gestuft und vielen im spielerisch ins Gesicht. Er trug ein weißes Hemd welches offenstand und ein blaues enganliegendes Shirt zum Vorschein brachte. Wodurch sein Oberkörper nur noch besser beton wurde. Der Typ sah wirklich umwerfend aus. Solche hatten aber bekanntlich meist einen miesen Charakter, da sie meistens alles bekamen was sie wollten.

 

„Erde an Blondchen. Hörst du mir zu?“, holte er mich aus meiner Überlegung. Ertappt wand ich meinen Kopf zur Seite, er sollte nicht meine roten Wangen sehen, doch so sah ich nun direkt in Masanobus Ozean blaue Augen. „Was ist?“, fragte ich ihn verwirrt, der Fremde machte mich ganz nervös. „Nichts... ich frag mich nur warum du den Kerl so anstarrst. Was hat er das ich nicht habe?“, wollte der Asiate doch allen ernstes von mir wissen. „Ich war in Gedanken...“, murmelte ich verlegen. „In Gedanken auf seinem Schoß?“, fragte er missmutig, doch bevor ich nach dem Grund fragen konnte, mischte sich der Unbekannte wieder ein.

 Eine seiner großen Hände legte sich auf meine Schulter, woraufhin ich mich auch gleich wieder zu ihm umwandte und ihn fragend ansah.
„Darf ich euch kurz stören?“, fragte er grinsend, doch meinem Begleiter war das ganz und gar nicht recht. „Darfst du nicht und nimm die Pfoten weg!“, knurrte er ihn Feindselig an. Langsam begann es mich zu amüsieren. Warum war er denn so sauer? Er hatte doch bis eben noch mit jemandem anderen zu tun, also sollte er sich hier nicht einmischen.

 „Klar darfst du. Hör nicht auf ihn.“, tat ich seinen Ausbruch einfach ab und lauschte lieber dem Fremden. „Verrätst du mir deinen Namen, Süßer? Dann bekommst du auch dein Bier ersetzt.“, zwinkerte er mir zu und ließ mich leise lachen. „Klar! Das klingt nach einem guten Deal. Mein Name ist Fabien.“

„Fabien? Da klingelt was bei mir... Du hast nicht zufällig einen Zwillingsbruder namens Etienne?“,wollte er von mir wissen und ließ mich stutzen. Woher will der Typ, meinen Bruder kennen? „Ähm... doch hab ich aber woher weißt du das?“, fragte ich ihn verwirrt. Ich konnte den Kerl nicht zuordnen.

„Erkennst du mich wirklich nicht? Hab ich mich so sehr verändert? Gut.. dich hätte ich auch nicht ohne Namen zuordnen können. Wie genial! Ist dein Bruder auch hier?“, kam es begeistert von ihm.

 

„Ich weiß nicht wo er ist. Es interessiert mich auch nicht.“, gab ich abweisend zurück. „Außerdem ist es unhöflich sich nicht vorzustellen, wenn es andere bereits getan haben.“, fügte ich noch an und wollte mich wieder von ihm abwenden, doch ließ er es nicht zu...

„Nein, warte. Sorry..“, fing er an und ließ mich stocken. „Wieso sollte ich? Nun da du weißt wer ich bin. Würde dich anscheinend mein Bruder brennender interessieren. Darauf hab ich keine Lust.“

„Die Frage war reiner Reflex. Da ich euch doch beide kenne. Willst du nicht wissen wer ich bin?“

Seine dunklen Augen fixieren mich fast schon verzweifelt, wegsehen war unmöglich. Wie konnte mich ein einziger Blick so sehr fesseln?

 

„Will er nicht, also zieh endlich ab und lass uns endlich in Frieden.“,mischte sich mein Begleiter ein, doch es blieb von uns beiden ungeachtet. Für mich schien es in jenen Moment, als stünde die Zeit still. Der Fremde regte sich genauso wenig, wie ich es tat. Erging es ihm genauso oder wartete er bloß auf eine Antwort meinerseits?

 „Fabien..“, dringt mein Name aus scheinbar weiter Ferne zu mir durch, dabei hockte Masanobu doch direkt neben mir. Bevor ich auch nur irgendwie auf ihn reagieren konnte, lenkte mich das dunkle grau, meines Gegenübers sofort wieder in eine andere Welt. Vergessen war der Club, die ganzen Leute, meine Probleme, einfach alles. Als würden wir über den Dingen schweben.

„Dein Bruder betritt gerade den Club. Falls es dich noch etwas anderes als der Kerl vor dir interessiert.“, erläuterte er mir murrend und diese Botschaft erreicht mich leider auch sofort. Sie holte mich in die Realität zurück und ließ mich fast schon panisch zu Eingang herumfahren. „Verdammt... nicht die beiden.“, fluchte ich leise. Natürlich kam ein Unglück selten alleine. Nicht nur mein Zwilling, sondern auch mein nerviger Cousin war aufgetaucht.

 Natürlich wand der Unbekannte sich ebenso um und blickte in deren Richtung. Dann hat er ja nun den gefunden den er treffen wollte und ich war abgeschrieben. „Da hast du Etienne, also kannst du mich ja nun in Frieden lassen.“, tat ich abweisend und wand mich nun wieder zur Gänze Masanobu zu. In Wirklichkeit aber wollte ich ihn nicht gehen lassen, doch wie sollte ich ihn aufhalten? Mein Begleiter gaffte genauso meinem Ebenbild nach. Von wegen er würde ihn sicher niemals interessanter finden. Wie konnte so jemand mit Akira Verwand sein? Alles was der Typ von sich gab, war doch nur heiße Luft.. So jemand wie er sollte mir Selbstvertrauen beibringen. Das ich nicht lache...

 Dieser Idiot hielt sich nicht an unsere Abmachung. Er sollte doch meinen Freund spielen wenn Tien auftaucht. Gut.. dann nahm ich das mal eben selbst in die Hand und mischte mich unter die tanzende Meute. Dort würden sie mich schon nicht finden. Hoffte ich zumindest.

 

Bevor ich meinen Entschluss jedoch in die Tat umsetzten und verschwinden konnte, wurde ich am Arm zurück gehalten. „Nicht so schnell! Wir haben uns gerade unterhalten, also bleibst du schön hier.“, flüsterte mir der Braunhaarige zu. Einen Moment lang zögerte ich wirklich, bevor ich ihm allerdings mit einem Ruck meinen Arm entzog und ihn ungehalten an funkelte. „Haben wir zwar aber nun ist ja auch mein Bruder hier, da kannst du ja auf meine Anwesenheit verzichten. Mach es gut!“ Hiermit war für mich das Gespräch beenden, weswegen ich mich ab wand und in der Menge verschwand.

 Hastig drängte ich mich durch die tanzenden Paare, direkt auf die Tanzfläche. Wenn man diese denn so nennen konnte. Es war zwar eine Markierung vorhanden, die den Bereich vom dem Rest abzeichnete aber da sich so viele Menschen auf ihr tummelnden war sie nicht wirklich zu erkennen. Ich nahm also einfach mal an das ich hier richtig stand und wenn nicht war dies ja kein Hindernis, tanzen war ja auch außerhalb nicht verboten.

Nun an nichts denken, Augen schließen und einfach nur tanzen. Ich stell nur einfach vor, Akira wäre hier und würde mir Gesellschaft leisten. Langsam senkte ich meine Lieder, lauschte der Musik und bewegte mich einfach dazu. Egal ob es gut aussah oder nicht, ihm wäre es egal. Erneut fand ich es schade das er außerhalb unseres Landes unterwegs war. Später musste ich ihn Anrufen oder mich wenigstens Melden.. Schließlich wusste ich ja nicht wie lange er Unterwegs war. Vielleicht amüsierte er sich auch gerade mit einem Kerl. Mein Kumpel hatte ja keine Probleme sich denjenigen zu angeln den er wollte. Dafür bewunderte ich ihn wirklich. Vielleicht werde ich ja irgendwann auch mutiger aber egal nun..

Ganz in Gedanken versunken, bekam ich nicht mit, wie sich mir jemand von hinten näherte. Zwei starke Arme schlangen sich plötzlich um meinen Bauch und ließen mich erschrocken zusammen zucken. Schneller als ich reagieren konnte wurde ich an einen festen Körper gezogen und eisern festgehalten.

 „Masanobu.. zisch ab.“, knurrte ich und versuchte mich aus dem griff zu winden. Doch er gab kein bisschen nach.

„Endlich hab ich dich gefunden. Nun kommst du nicht mehr so schnell weg.“, wurde mir ins Ohr geraunt, woraufhin ich meine Befreiungsversuche plötzlich einstellte. Es war nicht Masanobu der mir gefolgt war. Sonder der Kerl, der mir mein Bier ersetzten wollte, nachdem er es mir aus der Hand geschlagen hatte. Er schmiegte sich regelrecht an meinen Rücken heran und ließ mich immer unruhiger werden. Nicht das es sich nicht unglaublich gut anfühlen würde, im Gegenteil.. Doch ich wüsste gerne was der Kerl von mir wollte.

„Lass mich los und hau endlich ab. Ich will nicht von einem Fremden Kerl angefasst werden. Also verzieh dich.“, versuchte ich ihn erneut loszuwerden, doch schien dies bei ihm nicht zu fruchten.

 „Wir kennen uns, nur hast du mich anscheinend vergessen. Willst du nicht wissen wer ich bin, Fabien?“, umging er meine Abwehr einfach. Wie er meinen Namen aussprach, es lag wirklich etwas vertrautes darin, doch mir wollte beim besten willen nicht einfallen wer er war.

„Gib mir einen Tipp. Vielleicht hilft es meiner Erinnerung auf die Sprünge.“, ging ich einfach mal drauf ein, sonst würde ich hier heute wohl ewig verweilen müssen. Wobei es in seinen Armen erträglich wäre. Was denke ich da denn schon wieder?

„Hm.. eigentlich kennen wir uns seid unserer Kindheit. Wir sind zusammen in den Kindergarten und später auch zusammen zur schule gegangen. Bis meine Eltern sich entschlossen hatten umzuziehen. Macht es klick? Selbst euer Cousin müsste mich noch kennen. Oft haben wir nämlich auch zu viert gespielt. Bis Etienne und.. ähm.. hilf mir mal. Wie hieß euer Cousin?“, fragte er an mich gewandt und ließ mich unweigerlich schmunzeln. Mal jemand der dieses Aas vergessen hatte. Diese Tatsache gefiel mir ungemein. „Killian..“, half ich ihm und lauschte weiterhin seiner Erläuterung.

 

„Genau, danke. Bis Etienne und Killian dann lieber meistens für sich waren. Zu der Zeit sind wir uns beide dann näher gekommen. Erinnerst du dich?“, wollte er wissen und drückte mich dabei noch etwas mehr an sich. Noch war da gähnende leere.

„Nein. Tut mir leid. Erzähl mir bitte noch ein bisschen mehr!“, verlangte ich und versuchte ihn irgendwie anzusehen. Er ließ es nur leider nicht zu.

„Wirklich? Du erinnerst dich kein bisschen? Das kränkt mich aber langsam wirklich. Bei deinem Bruder würde es mich weniger wundern aber ich dachte das wenigstens du mich erkennst.“, seufzte er schwer und ließ sein Kinn auf meine Schulter nieder.

„Sorry.. hilf mir noch etwas auf die Sprünge.“ Langsam drückte das schlechte gewissen.

 „Ich weiß nicht so recht. Anscheinend war ich dir damals einfach nicht wichtig genug. Einen Chance gebe ich dir noch.“, kam es etwas leiser von ihm. Er lockerte seinen Griff und drehte mich in seiner Umarmung langsam zu sich herum. Kurz schloss er seine schönen, grauen Seelenspiegel und daraufhin direkt tief in die meinen zu blicken.

 „An eurem Haus führte früher ein schmaler Weg direkt zu einem kleinen Bach. Jenen sind wir oft zusammen entlang geschritten und haben uns am Wasser ein Versteck gebaut. Eine Art geheime Basis. Nur für uns alleine.“

Langsam verschwand die Finsternis und Bild um Bild offenbarte sich mir. Er und ich, in einem kleinen Unterschlupf. Groß genug für uns beide. Wir waren uns dort immer ganz nah, meist Schulter an Schulter. Alberten herum, schmiedeten Pläne um Tien und Killian zu ärgern. Oft leider ohne Erfolg aber alleine das planen erheiterte uns schon genug. Der Misserfolg wart so schnell vergessen. Ein kleiner Junge, mit braunem Wuschelkopf, tollpatschiger und kleiner als ich...

Er entließ mich aus der Umarmung und sah mich abwartend an.

„Ist es dir eingefallen? Weißt du nun wer ich bin?“; fragte er mich hoffnungsvoll und ja verdammt ich weiß es endlich!

„Der kleine Tollpatschige Junge...“, murmelte ich leise und ich wusste es würde in der lauten Musik untergehen.

„Ich versteh dich nicht! Also? Wer bin ich?“, gab er nicht nach.

„Jakob...“, nuschelte ich immer noch unverständlich, da ich es einfach nicht glauben konnte.

 

„Nun sprich doch etwas lauter! Langsam werde ich ungeduldig, kleiner!“ Ja... man hörte deutlich aus seiner Stimme heraus wie ungeduldig er war. Dann erlöse ich ihn mal.

„Jakob!“; schrie ich schon fast und viel ihm um den Hals. Nun drückte ich mich meinerseits an ihn.

 

„Richtig! Fabilein du hasst es erfasst!“, lachte er und schloss mich erneut in seine Arme.

„Auf dir ist ja richtig was geworden. Hätte nie gedacht das mein kleiner Jakob mal so ein heißer Kerl wird.“, neckte ich ihn und musste leise lachen.

„Deiner? Der Gedanke gefällt mir! Heiß? Du findest mich heiß? Davon hab ich aber noch kaum was bemerkt.“, beschwerte er sich und wuschelte mir durch mein blondes Haar.

„Klar! Warst du doch immer! So wie ich deiner, Jake! Klar.. sieh dich doch an. Für so einen Körper würden viele töten.“, meinte ich lachend und wollte gar nicht mehr von ihm lassen. Es fühlte sich so gut in seinen Armen an. Als würde ich endlich an einem Ziel ankommen und willkommen geheißen.

 

„Stimmt! Dann teil ich dich aber auch nicht mit deinem Bruder!“, scherzte er. „Ich finde dich aber auch total heiß, kleiner. Nur hätte ich nicht erwartet das du so zierlich bist aber es gefällt mir.“, gestand er mir und fuhr sachte mit den Fingerspitzen meine Wange entlang. Irritiert sah ich ihn an und versank mal wieder in seinen wunderschönen Augen. „Dann passt es ja...“

„Wollen wir da weiter machen wo wir damals gestört wurden, Fabilein?“, fragte er mich und funkelte mich begeistert an. So wirkten seine Augen viel heller als sie eigentlich waren. Was einte er?

 „Was denn fortführen? Ich weiß nicht was du meinst?“

„Macht nichts! Da helf ich dir gerne auf die Sprünge. Schlag mich nur nicht dafür!“, grinste er und ich schüttelte nur verwirrt den Kopf.

„Werde ich nicht tun aber...“ Ich stockte als er plötzlich mein Gesicht in seine Hände nahm und mich küsste.

 

Die Welt verschwamm, schien unwichtig. Es zählte nur noch er und dieser Kuss. Seine Lippen schmiegten sich wie zwei samtene Kissen sachte an die meinen. Vorsichtig, fast nur fragend küsste er mich bis ich es zaghaft zu erwidern begann und mich nur noch mehr an ihm festkrallen musste. Erst dann wurde er sicherer und wand etwas mehr druck auf aber auch nicht zu viel, er schien mich nicht erschrecken zu wollen. Würde er nicht schaffen. Er verzauberte mich höchstens wie schon von Anfang an. Meine Füße wirken wie Pudding, sie gaben mir kaum noch halt. Jakob küsste so gut und löste so viele Gefühle in mir aus die ich bis dahin nur erahnen konnte. Was war das nur?

 „Fabien?“ Mit einem Schlag war ich in der Realität zurück. Rasch und unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Rasch löste ich mich von Jakob und wäre zu Boden gesackt wenn er mich nicht sachte am Arm gepackt und gehalten hätte. „Vorsicht.“, sprach er sanft zu mir und rang mir ein leichtes Lächeln ab.

„Fabien? Was treibst du hier mit diesem Kerl?“

Tien..

So und hier, hör ich erst mal auf :D Endlich wieder ein Kapitel hier on :3 Ich entschuldige mich hiermit so lange dafür benötigt zu haben.. Nur meine Arbeit stresst mich so und lässt kaum Raum zum schreiben... Ein bestimmtes Lied hat mir aber die Ruhe geschenkt und hier ist das Kapitel! Und hiermit auch der letzte wichtige Charakter :3 Was haltet ihr von ihm? Fabian springt total auf ihn an :D Schlecht für Masanobu aber meint Jakob es auch gut mit ihm? :D Wer weiß.. Was wird Tien davon halten? Hoffe es will überhaupt noch jemand lesen.. Verzeiht mir und danke für doe ganzen Herzen und Kommentar! Ich freu mich über jedes einzelne soooo sehr <3 DANKE

Bis bald! Wo wollt ihr denn das es als nächstes weiter geht? :3

 

 

 

Liebe Grüße eure Yuzuru <3

 

Impressum

Texte: Die Charaktere sind alle von mir erfunden, ähnlichkeit mit Realen Personen ist reiner Zufall.
Bildmaterialien: Das Pic ist aus dem Inernet aber ich hab es verändert und nicht zu hunderprzent von da übernommen.
Tag der Veröffentlichung: 29.10.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /