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Kapitel 1: Warum regnet es auf Utopia?

Ich habe das erlebt was viele Mädchen in meinem Alter nur träumen. Ich bin in einem romantischen Märchen gestürzt. Romantischer als jedes Buch oder als jeder Film. Dazu kommt noch dass diese Romanze sehr besonders ist. Aber das werdet ihr bald erfahren.
Zu mir. Ich bin 19 Jahre alt und höre auf den Namen Jasmine, aber werde von allen nur Jess genannt. Wie soll ich mich beschreiben. Graue Maus. Das trifft es genau. Ich bin ein Mädchen von dem die Leute meinen „Die kriegt niemals einen ab. Und schon gar nicht Brad Pitt“. Aber das habe ich auch nicht vor. Zu mir gehören mein stressiger Vater Jonathan, der nicht damit klar kommt dass er keinen Sohn bekam sondern zwei Töchter. Meine Mutter Ami und meine kleine pubertierende Schwester Vanessa, sie ist grade 13 geworden und träumt davon Sängerin zu werden, wie jedes junges Mädchen. Sie hat vor dies Jahr nach American Idol zu gehen. Sie will die neue Kelly Clarkson werden. Ich vergas zu erwähnen wo ich wohne. In einem kleinen Städtchen in Rhode Island USA mit dem Namen Utopia. Man munkelt dass in diesem Städtchen alle Träume wahr werden wenn man nur daran glaubt. Aber dies ist ein alter Mythos aus dem Mittelalter.
Wir saßen alle am Abendbrotstisch als ich wieder einmal eine kleine Auseinandersetzung mit meiner Schwester Vanessa hatte. Sie war der Meinung meiner Mutter erzählen zu müssen dass ich mit Absicht im Unterricht nicht aufpasse sodass ich nachsitzen muss, weil ich in den Aufsichtslehrer Mr. Thompson verliebt sei. Was natürlich reiner Schwachsinn war. Mum glaubte ihren kleinen Schützling aufs Wort und so fing die Debatte an. „Stimmt das Jess? Sag mal was fällt dir ein? Du bist 19 bald bist du mit dem College fertig und denkst nur an Männer und konzentrierst dich nicht auf den Unterricht. Jonathan sag du doch auch mal was dazu!“, halte Ma und warf mir wieder einen ihrer tödlichen Blicke zu. „Es stimmt überhaupt nicht was die kleine Göre da von sich gibt. Mir ist das zu dämlich mit diesen spießigen Gehabe hier zu sitzen und fein zu dinieren und dabei so zu tun was für eine Bilderbuch Familie wir doch sind. Ich geh auf mein Zimmer!“, sagte ich, rückte den Stuhl kräftig zurück, klaute mir zwei Sandwiches und eine Flasche Cola vom Tisch und ging auf mein Zimmer. „Jasmine Anabell Blyckert! Ich möchte nicht noch einmal solch respektlose Worte in meinem Haus hören, junges Fräulein sonst streiche ich den Mustang!“, drohte Ma und wie ich es doch hasste wenn sie mich mit meinem vollen Namen anredete.
Ich schmiss mich auf mein Bett und zeichnete an meinem Bild weiter. Es war ein Engel mit schwarzen Flügeln und unter ihm war eine riesige Lache Blut. Ich wusste selbst nicht warum ich so was zeichnete. Da es für mich nicht üblich war. Gothic war ich schließlich nicht. Doch dann wurde ich auch müde und stellte mir den Wecker für morgenfrüh, machte meinen CD-Player an und hörte noch leise etwas Musik. Meine Träume waren wirr, ich träumte von der Schule und von einer Schar Fledermäuse am Nachthimmel. Vom Himmel regnete es Blut. Zum Glück klingelte mein Wecker und holte mich aus diesen wirren Träumen zurück. Vanessa war bereits damit beschäftig unter der Dusche zu singen, krächzen beschrieb es besser. Ich versuchte so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Ich stopfte mir hastig das Müsli rein, welches Ma mir auf den Tisch gestellt hatte und packte neben bei meine Schultasche. „Vergiss nicht die Sandwiches Schatz. Sie sind im Kühlschrank! Und eine Flasche Zitronenlimo hab ich dir auch in den Kühlschrank gestellt.“, sagte Mum und wendete die Pfannkuchen in der Pfanne die Dad jeden Morgen brauchte. Mum hatte wieder verheulte Augen. Dad musste wohl wieder die ganze Nacht getrunken haben. Schnell packte ich Sandwiches und Limo ein und rannte zur Tür raus. Na toll. Es regnete. Ich ging schnell zurück und holte einen Schirm. Nun musste ich mich beeilen denn es war schon viertel vor acht und der Unterricht begann um acht. Ich eilte die Straße runter zur Schule. Kurz vorm Ziel hörte ich die Schulglocke. Es war typisch dass ich wieder einmal um Minuten zu spät komme. Dann rutschte ich vor der Tür noch aus und knickte mir dabei den Fuß um. Humpelnd ging ich rein und nahm den Aufzug zu meinem Klassenzimmer. Als ich in die Klasse rein kam starrten mich alle wieder an. Es wurde wieder getuschelt. „Guck mal! Sie hat sich wohl aufs Maul gelegt. Humpelt und hat einen ganz nassen Arsch!“, hörte ich von hinten. „Ah, Miss Blyckert. Wieder einmal zu spät. Das dritte Mal in dieser Woche und wir haben Mittwoch. Wie oft wollen sie das noch wiederholen?“, fragte mich Mr. Jameson mein Englischlehrer. „Vielleicht noch drei mal.“, antworte ich ironisch und setzte mich auf mein Platz neben meine beste Freundin Cindy. Cindy träumte mal wieder. Da kam auf einmal Schritt für Schritt Mr. Jameson auf mich zu und beugte sich zu mir runter. Eine Wolke von alten Herren Aftershave flog mir entgegen. Mir drehte sich der Magen um. Dann roch er auch noch so ätzend nach Kaffee und Nikotin. Wieder einmal war der ganze Morgen versaut. „Nachsitzen! Bis 18 Uhr Miss Blyckert. Sie können dem Hausmeister beim Putzen helfen. Und ich werde ihre Eltern anrufen und sie wieder einmal zu einem Gespräch einladen müssen.“; maulte er und ging zur Tafel und begann ein Brainstorming zu zeichnen mit dem Thema Herbst. Ich dachte mir nur noch „Sind wir hier in der Grundschule oder auf dem College?“ Cindy kritzelte japanische Kalligrafien auf ihren Block. Ich stupste meinen Ellenbogen gegen ihre Schulter und reichte ihr meinen Zeichenblock auf dem stand „Morgen Cindy. Na wie war das Date gestern?“ Cindy nahm den Block, lugte zur Tafel und schrieb mir eine Antwort. „Der Typ war so was von eklig. Er hat mich voll runter gemacht weil ich auf Japan Rock stehe.“ „Ojee. Arschloch das!“, schrieb ich zurück. Cindy grinste. Ich muss noch erwähnen dass Cindy eine Visual Kei war. Visual Kei ist eine Moderichtung aus Japan, welche von Musikern gegründet wurde. Cindy hört auch nur japanische Musiker, meist Rock. Den einen fand ich selbst nicht schlecht, Miyavi oder wie der hieß. Von ihm hörte ich mir gerne das eine Liebeslied an. Ich würde gerne wissen was er da singt, aber das tut nicht zur Sache. Weiter zu Cindy. Sind hatte wirres Haar. Hinten schwarz vorne rot und dann dazu meist ziemlich bizarre Klamotten. Heute trug sie ein schwarzes Shirt von der Band Dir En Grey. Ihre Arme zierte sie mit schwarzen Handschuhen die bis zum Ellenbogen reichten und Sicherheitsnadeln waren daran befestig. Ich fand diese Art von Mode sehr interessant. Diesmal stupste mich Cindy an und flüsterte mir zu „Ey, Jess. Kevin grinst dich wieder die meiste Zeit an.“, kicherte sie und drehte sich vorsichtig in Richtung Kevin. Kevin war ein typischer Fall von Streber. Zog sich die unmöglichsten Sachen an und dachte gar nicht daran auch mal andere Hobbies zu haben als wie Hausaufgaben. „Du spinnst doch Cindy. Nie im Leben.“, lachte ich und kaum hatte ich ausgesprochen stand Jameson wieder vor mir. „20 Seiten warum ich den Unterricht nicht stören darf. Bis morgen früh will ich diese auf meinem Tisch liegen sehen.“, meckerte er und knallte mit dem Klassenbuch Cindy eine gegen den Kopf. „Und sie Fräulein Kironsen werden ihrer Freundin Miss Blyckert Gesellschaft leisten.“ „Ist ja gut!“, sagte Cindy und kramte in ihrem Etui. Aber wie ich Cindy kannte tickerte sie wieder auf ihrem Handy eine SMS. Heimlich schielte ich auf den Display. „Hey Schatzi. Komme heute etwas später. Der scheiß Jameson lässt mich nachsitzen. Bis dann, Kuss, deine Cindy.“, schrieb sie und ich drehte mich schnell um und tat so als würde ich aus den Fenster gucken. Dabei bemerkte ich dass Kevin mir zu grinste. Keck grinste ich zurück.
Endlich war der Unterricht für heute beendet und Cindy und ich machten uns auf dem Weg zum Nachsitzzimmer. Als wir rein gingen begrüßte uns Mr. Jones freundlich und gab uns einen fünfseitigen Fragebogen. Was da für Fragen drauf standen. „Wann hatten Sie Ihren ersten Kuss? Welche Band hören sie am liebsten? Welcher Song verpasst Ihnen einen Ohrwurm?“ Was für bekloppte Fragen und dass sollte nun eine Strafe sein? Na ja. Utopia College was will man erwarten? Utopia findet man noch nicht einmal im Atlas so klein ist die Stadt. Google Earth findet Utopia noch nicht einmal. Es gibt zwar ein Utopia in Florida und eins in Mexiko. Sogar in Australien und auf dem Mars aber unser kleines Utopia ist wie ein schwarzes Loch man findet es nirgends. Aber was erzähl ich hier. Weiter zum Nachsitzen. Da kam doch plötzlich voll der gut aussehende Typ rein. Etwa 1,90 groß. Schlank. Braune Haare, Pony blondiert. Und sein grinsen einfach nur traumhaft. Dann setzte er sich zwei Reihen hinter mir und Cindy. Cindy drehte sich um und schmachtete ihn an. Dann drehte sie sich wieder zu mir und sagte: „Jess. Guck ihn dir an! Was für ein Prachtexemplar von Mann.“ „Ja aber voll.“, sagte ich leicht angepisst. „Cindy starr da nicht immer so hin. Du hast deinen Freund!“, sagte ich. „Ach der. Den kann man doch in die Tonne treten. Der betrügt mich doch immer mit dieser Sabrina.“, maulte Cindy und konzentrierte sich auf den Fragebogen. Man merkte dass sie immer mehr das Verlangen hatte nach hinten zu sehen. Aber auch ich konnte es mir nicht verkneifen und ab und zu lugte ich nach hinten. Meine Güte der sah aber auch scharf aus. Mir fiel es plötzlich schwer diese leichten Fragen zu beantworten. Mir fiel doch jetzt nicht ein wie diese eine Gothicband hieß die Mario immer hörte. Ach ja zu Mario. Mario ist der durchgeknallteste in unserer Clique. Ein total quirliger 20 jähriger Typ. Ist androgyn aber egal. Es macht auf jeden fall immer Riesen Spaß mit ihm abzuhängen.

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Tag der Veröffentlichung: 31.01.2010

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