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Vorwort

Vorwort! Hallo meine Liebsten Leser *__*

Ich hatte grade ein mehr als nur interessantes "Gespräch" und dabei ist diese Geschichte bei raus gekommen!
Und da ich auch noch grade eine Wette verloren habe, soll ich es jetzt schon hier veröffentlichen XD
Also es ist nicht nur alleine meine Idee, sage ich gleich mal dazu.
Ich bedanke mich hiermit schon mal sehr herzlich bei mondschein333 für ihr helles Köpfchen 

Wink Ohne sie, wäre dies hier gar nicht erst entstanden und ich kann echt nicht zu viele Worte des Dankes aussprechen.
Vor allem wäre ich merkwürdigerweise niemals auf den Titel gekommen *grins* Könnt mich deswegen ruhig auslachen! : D Aber ich will auch gar nicht so viel jetzt vorweg sagen.

Ich schlage vor, das ihr es einfach selbst lest ^^ Und eure Meinung, mir dann vielleicht sagt.


Eure Missy

Prolog

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, was Männer eigentlich so zum heulen bringen könnte? Und wenn sie es dann wirklich mal tun, warum es uns nicht gefällt?

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Man möchte meistens das, was man nicht bekommen kann. Und wenn man es doch dann irgendwann hat, findet man es wieder langweilig.
Das liegt ganz einfach in der Natur, der Frau! Genauso wie, dass wir der Meinung sind, sei sie auch noch so wahr, wir wären das sehr viel klügere Geschlecht.
Nicht umsonst heißt es doch: An der Seite jedes großen Mannes steht eine Frau!

Vermutlich haben sich bisher nicht all zu viele Frauen überhaupt Gedanken darüber gemacht, was dieser Satz bewirkt und was er eigentlich sagen will!
Ja, ich habe Recht?
Natürlich habe ich das! Immerhin bin ich selbst eine und bis vor kurzen habe ich auch keine Sekunde daran verschwendet, was dies alles bedeuten könnte oder würde.
Wozu auch?
Wenn man alles immer sofort wüsste, müsste man sch nicht die Mühe machen es heraus zu finden, was wiederum auch heißt, wir haben zeit für ganz andere Sachen.
Dinge die uns viel wichtiger erscheinen als über einen einzelnen Satz nach zu denken.

Aber ist es wirklich nur ein einziger Satz, der solche Fragen aufwirft?
Fragen nach dem wie, warum, weshalb? Ich glaube eher weniger. Vor allem da das weibliche Gehirn wissenschaftlich erwiesen, um einiges komplexer zu sein scheint, als Man(n) annehmen würde.

Das sieht man auch immer wieder im ganz gewöhnlichen Alltag. Was tut der Man (in der Regel) wenn er von der Arbeit nach Hause kommt?
Korrekt!
Er zieht die Schuhe aus(was allerdings meist eine seltene Angewohnheit ist) und setzt sich auf die Couch!
Selbstredend erwartet er dann auch noch, dass das Essen bereits fertig ist und für ihn angerichtet wurde.
Dazu muss es ihm auch noch schmecken. Und wehe man kommt dann nur mit einer einfach, aber dennoch sehr leckeren, Suppe an!
Dann beginnt die Hölle! Also ist Frau immer gleich so schlau und kocht ein deftiges Essen, das den Herrn der Schöpfung (wie sie sich nur selbst bezeichnen) bestens schmeckt, ihm gut bekommt und auch noch satt macht.
1: 0 für uns!
Wir hatten es schon vorher gewusst und somit eine weltweite Krise im Keim erstickt.

Oder noch ein Beispiel für unsere überragende Klugheit. Es ist Samstag und Fußball läuft im Fernseher! Jede Frau kennt es, fast alle hassen es. Am schlimmsten allerdings ist dieser Zustand, wenn Man(n) auch noch seine besten Kumpel von der Kneipe nebenan, eingeladen hat.
Was wird nun von uns als Frau erwartet?
Korrekt!
Das Bier muss schon gut gekühlt im Kühlschrank stehen! Und wehe es ist nicht die richtige Temperatur oder/und die Chips dazu fehlen! Manno man, in der Haut einer solchen Frau möchte ich nun wirklich nicht stecken...

Am besten regen die Herrn sich ja immer auf, wenn Frau mal wieder shoppen war und sich neue Schuhe gegönnt hat. Sie verstehen einfach nicht, das man dieses Paar unbedingt brauchte, da es zu dem, ebenfalls neuen, Kleid passt!
Was die lieben Männer dann nach einer Weile gar nicht mehr mitbekommen, sei es weil es sie nicht interessiert, oder aber, weil ihre Gedanken mal wieder ganz woanders waren(vielleicht bei den Brüsten von Megan Fox), das sie genau dieses Outfit beim nächsten Besuch im Restaurant bis zum Himmel loben!

Und da soll Man(n) noch ein einziges Mal behaupten, er würde zuhören und sich auch Sachen merken können, die uns Frauen besonders wichtig sind.
Nichts da! Alles nur leeres Gerede.
Und das sage ich nicht einfach nur so. Wir sehen ja anhand dieser kleinen Beispiele, das nichts, aber auch rein gar nichts, frei erfunden ist.
Und sicherlich würde sich noch einiges mehr finden lassen, wenn wir uns nur winzige fünf Minuten Zeit nehmen würden und darüber nachdenken.

Und in diesem Sinne verabschiedete ich mich für diese Woche und wünsche euch noch viel Spaß mit euren Supermännern daheim.

Eure Missy!

Chapter ~ 1 ~

Gott verdammter!
Der Tag konnte echt nicht beschissener anfangen!
Wie er begann? Ich erzähl es euch gerne!
Das erste Problem war ja das mein liebster Wecker, Sarkasmus lässt grüßen, nicht pünktlich um 6 Uhr, sondern erst um kurz vor 7 klingelte.
Die nächste Misere bahnte sich in der Küche an: Ich hatte keinen Kaffee mehr! Ist denn das zu fassen? Da will man nichts weiter, als sein morgendliches Ritual weiter führen und dann scheitert es an diesem dummen Getränkt! Ich könnte echt so ausrasten.
Aber als Frau tut man das natürlich nicht. Nein, man versucht gelassen zu bleiben und das Gute darin zu sehen. Was das Gute wäre? Ja, das fragte ich mich auch...

Nachdem ich es irgendwie geschafft hatte, mit einer kalten Dusche und Cola, wach zu werden, zog ich mich rasch an, lief nach unten und versuchte mir ein Taxi zu rufen.
Ward ihr schon mal in New York?
Nein?
Da habt ihr verdammtes Glück gehabt.
Die Stadt an sich war zwar recht schön, doch wenn man von A nach B wollte, hatte man die denkbar schlechtesten Karten überhaupt.
Besonders mit einem Taxi! Und das merkwüdigste daran, es gab fast mehr Taxis, als normale Autos hier.
Könnt ihr euch das vorstellen?
Nein, ich auch nicht wirklich.
Wahrscheinlich nur eines dieser Gerüchte, die ja ganz gerne mal hier und dort verteilt wurden. Naja egal auch. Ich versuchte mein Glück, was wahrlich heute nicht besonders auf meiner Seite stand.
Und da es gestern auch noch geregnet hatte, musste mir einer dieser bekloppten Fahrer natürlich die Schuhe vollkommen durchnässen.
Als ob ich nicht schon genug Problem hätte, überhaupt zur Arbeit zu kommen. Aber irgendwie schaffte ich es immer, mal besser, mal schlechter
. Da war mein Privatleben schon um einiges angenehmer.
Immerhin hatte ich einen super bezahlten Job, der mir dazu auch noch riesig Spaß machte und mein Sexleben war sehr ausgeprägt.
Noch nie hatte es mir an Männern gemangelt, was nicht zuletzt auch meinem Aussehen zu verdanken war.
Allerdings fand ich es ziemlich dreist, das Männer eine Frau nur nach Arsch und Titten vermerkten. Als hätten wir gar keine andere Werte, die wichtig genug wären, uns auch nur in Betracht zu ziehen.
Wunder also, wenn es einer aus unseren Reihen mal reichte und sie ihre Meinung offen sagte. In diesem Falle wäre ich das dann mal!

Wenn es um Männer ging, wusste ich genau was ich wollte und was eben nicht, und genau dass, vermittelte ich auch allen anderen Frauen durch meinen wöchentlichen Artikel in New Yorks bekanntester Frauenzeitschrift: der MJW!
Fragt mich aber bitte nicht, was diese Buchstaben zu bedeuten hatten.
Ich wusste es noch nie. Meine Chefin(!) wollte ja eigentlich auch schon, das ich jeden Tag schreibe, doch wo bliebe da der Spaß, wenn man nicht ein wenig Zeit hat, um neue Eindrücke zu sammeln über das schwächere Geschlecht?
Genau, es bliebe vollkommen auf der Strecke. Aber was sollte man auch sonst machen? Nichts.

Irgendwie kam ich jedoch lebendig und halbwegs passabel bei der Arbeit an und setzte mich sofort an meinen Schreibtisch. Zu aller erst roch ich an der wunderschönen Rose, die ich gestern geschenkt bekommen hatte.
Meine beste Freundin und Kollegin, Jen, war nämlich der Meinung gewesen, ich müsse auch mal zwischendurch ein wenig belohnt werden für meine mühselige Arbeit.
Eigentlich hatte sie ja schon auf der einen Seite Recht. Auf der anderen, liebte ich genau diese harte Arbeit so sehr. Und zum größten Teil wurde ich die Woche über, fürs Nichts tun bezahlt.
Daher beschwerte ich nicht niemals, wenn ich eine Aufgabe erledigen sollte, die nicht in meinen Bereich fiel. War ja auch für mich ganz gut, mal was zu tun.
"Hey, Christin! Kommste mit zum Backstore?", fragte mich Jen grade als ich den Laptop einschaltete.
Sie war echt einen Granate kann ich euch sagen.
Groß, schlank, Blond und hammergeile blaue Augen. Würde ich auf Frauen stehen, wäre sie glatt meine erste Wahl. Ich nickte ihr zu, stand wieder auf und klappte den Laptop wieder zu.

Schnell, so gut es eben ging mit Highheels, waren wir angekommen und frühstückten erst einmal in aller Ruhe. Sie erzählte mir von den neuen Problemen mit ihren Freund. Und hier haben wir den Anfang meines Erfolges.
Eigentlich war ich nur durch Jen auf das schreiben gekommen. Jedes mal wenn wir uns trafen, gab es etwas neues über ihren Freund zu berichten.
Und das machte ich zu meinen Job: die armen Frauen dieser Welt, oder zumindest in New York, auf zu klären und mal einige Sachen klar zu stellen.
Meine Kolumne nahm von Monat zu Monat an Fans zu und heute, ein halbes Jahr nach Eröffnung dieser Kolumne für Frauen, war ich eine der Frauen, die jede als enge Freundin haben wollte und nach deren Meinung sich man richtete.
Nicht grade selten bekam ich Tonnenweise Briefe von Ehefrauen, Verlobten oder nur Freundinnen, die sich über ihre Männer beschwerten und mir somit immer wieder Nachschub lieferten für einen neuen Artikel.
Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viel es über Männer tatsächlich zu schreiben gibt.

Tja, und nun gab es meinen neuesten Artikel: Männer gehen fremd! Für mich eine ganz klare Sache. ich hörte es immer wieder.
"Mein Freund hat mich betrogen.", 
"Henry hat es wieder mit dieser Schlampe getan.",
"Wieso muss Jeff immer so stark nach ihren Parfüm rechen?" 
Ja, so in de Art hörte ich immer wieder neue Sätze, die doch das gleich beinhalteten. Daher bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Frau endlich auch mal ihren Senf dazu abgeben sollte. 
Für mich persönlich war dieses Thema eher nebensächlich, da ich schon sehr früh erkannt hatte, das Männer nicht für etwas langes bestimmt sind. Und ich ebenfalls nicht. Ich genoss es, dass ich jeden Mann haben konnte. Und das, wann es mir gefiel
. Ich war niemals an etwas festes interessiert. Wozu auch?  Kummer konnte ich auch haben, wenn ich mich auf die Waage stellte.
Dazu brauchte ich nicht auch noch einen nörgelnden, notorischen Fremdgänger, der mir eh nur das Herz brechen würde auf kurz oder lang.

Leider litten dennoch so viele verzweifelten Frauen und Mädchen darunter. Das hieß für mich natürlich, auch darüber zu schreiben. An und für sich, war es ja tatsächlich ein Brennpunkt. Und ich konnte mich mal so richtig auslassen. 
Ich sah schon den Titel vor mir: ALLE Männer gehen immer fremd!
Oh ja, ich freute mich schon jetzt darüber zu schreiben. 
Es kribbelte regelrecht in mir, meine Finger schnell und lange über die ansteckbaren Tasten meines Surface gleiten zu lassen. 
"Sag mal, Chris. Wieso suchst du dir nicht endlich einen Freund?", unterbrach Jen meine Gedanken und ich seufzte schwer.  Das fragte sie mich mindestes drei mal täglich! Irgendwann hing es einen wirklich auf die Nerven. So winkte ich nur ab. 
"Also über Mangel an Männern kann ich mich nicht beschweren! Wozu bräuchte ich einen Freund? Ich habe so doch viel mehr Spaß im Bett und anderen Orte", grinste ich vielsagend. 
Jen wurde wie immer total rot. Sie wurde halt etwas anders als ich erzogen, viel strenger! "Chris!", ermahnte sie mich, mit dem Versuch, einen strengen Blick auf zu setzen. Es misslang ihr kläglich. "
Du kannst doch nicht wirklich immer nur solche Affären wollen. Sehnst du dich denn gar nicht nach Liebe?"
Jetzt fing sie mit dem nächsten nervigen Punkt an. Ich seufzte noch einmal.
"Du weißt sehr genau, was ich von der Liebe halte!", erwiderte ich verächtlich und verengte die Augen etwas zu Schlitzen.
"Liebe ist nur eine chemische Reaktion des Körpers, wenn jemanden eine andere Person gut genug für die Fortpflanzung erscheint. Woran mir ebenfalls nichts liegt! Ich hasse Kinder!" 
Naja, so ganz stimmte das mit den Kindern nun auch nicht. Eigentlich hatte ich nichts gegen sie. Aber den Wunsch auf ein eigenes Kind hatte ich schon lange aufgegeben. 
Ich ging langsam aber sicher auf de 30 zu. Nun gut, ich war erst 24, aber trotzdem. meine biologische Uhr tickte ja immer weiter und da ich nicht den Wunsch nach einer festen Beziehung verspürte, brauchte ich mir auch über Kinder keinen Kopf zu machen.  Ich stand fest im Leben und das gefiel mir sehr.

Jen schüttelte nur den Kopf und sah mich mitleidig an.
  "Aber Liebe und Kinder sind doch was schönes."
"Genau! Deswegen beschwerst du dich bei mir auch immer über Kyle!", war meine sarkastische Antwort und ich wusste, das ich genau ins Schwarze getroffen hatte. 
Sie war schon seit einigen Jahren mit Kyle zusammen und immer wieder gab es etwas über ihn zu meckern Dabei fand ich ihn echt nicht so schlecht. 
Er sah verdammt heiß aus, so ein richtiger Playboy, und dazu war er ziemlich nett. Bisher hatte er nicht mal den kleinsten versuch unternommen, mit mir zu flirten.
Das rechnete ich ihm echt hoch an. Ich war zwar nicht eingebildet, aber ich wusste, das ich selbst ziemlich scharf aussah.  Zumindest sagten das die Kerle und meine Freundinnen immer wieder.
Allerdings wussten nur die wenigsten aus meinem Freundeskreis, was mein Job war.

Ich versteckte mir hinter dem Namen Missy.  Wie ich auf einen solchen Namen kam?
Nun ja, es ist eigentlich nur die Abkürzung von einem anderen Wort, das ich selbst ganz gern für mich verwendete: Miststück! Ohhh jaaa, ich konnte ein echtes Miststück sein und ich stand auch dazu.
Kam mir einer zu dumm, spürte er es auch gleich. Und um das ganze Bild in der Öffentlichkeit perfekt zu machen, trug ich bei der Arbeit, auf dem Weg dorthin und auch von dort zurück, immer eine blonde Perücke und blaue Kontaktlinsen. 
So sah ich wie das typische blonde Dummchen aus, dem man nichts zutraute! 
Wenn ich mich zeigen würde, wie ich wirklich bin, hätte ich wahrscheinlich nur noch halb so viele Dates, oder gar keine! Von diesen Varianten gefiel mir nun wirklich keine!

"Kyle ist doch nicht immer nur schlimm. Er hat auch ein paar sehr gute Seiten", seufzte sie nun. 
"Nenn mir ein paar. Sein Aussehen allerdings ausgeschlossen", verlangte ich unerbittlich. 
"Chris, Aussehen ist doch nicht alles. Irgendwann wirst auch du nicht mehr so sexy sein wie du es jetzt bist. Das ist der Lauf der Natur."  Als ob ich das nicht wüsste.
Immerhin hatte ich schon drei Artikel über das Thema Aussehen verfasst. Und natürlich ist kein Mann dabei besonders gut weg gekommen.  Doch jetzt grade, wollte sie einfach nur ablenken. 
"Lenk nicht ab, Süße. Na los! Sage mir was!" Jup, ich kannte keine Gnade, auch wenn sie eine meiner zwei besten Freundinnen war. Noch einmal seufzte sie.
"Er ist aufmerksam wenn es sein muss..."
"Da haben wir es doch! Wenn es sein muss...Pahh! Darauf kann ich echt verzichten. Ich habe meinen Spaß ohne jegliche Verpflichtungen! Jede Menge Sex, mit jede Menge Männern!" Naja gut, so viele wie ich immer erzählte, waren es gar nicht.
Ich zählte allerdings die ganzen Dates ohne Sex auch zu "meinen Männern" dazu. 
"Ach irgendwann wird dir auch der Richtige über den Weg laufen.Und vermutlich wirst du ihn genau mit dieser Einstellung in die Flucht schlagen, Cat."
Ich schüttelte nur den Kopf und trank meinen Kaffee nun aus.

Eine halbe Stunde später, waren wir wieder im Büro und ich setzte mich sofort daran, den Artikel übers Fremdgehen fertig zu schreiben.
Nun brauchte ich nur noch ein ziemlich gutes Beispiel. Ein Mann, der den Ruf hatte, viele Frauen zu haben und auch gewissenlos musste er bis zu einen bestimmten Punkt sein.  Aber wo bekam ich so einen auf die schnelle her?
Promis gab es ja wie Sand am Meer, die waren für mich allerdings vollkommen uninteressant. Immerhin schrieb die Presse schon genug über sie. 
Doch er müsste trotzdem auch ab und zu in den Medien sein mit ein paar Frauengeschichten.

Seufzend nahm ich mir die Morgenzeitung und schlug sie auf.
Ich habe keine Ahnung ob es vorherbestimmt war oder nur ein ziemlich glücklicher Zufall, aber ich sah genau den mann, den ich brauchte für den Artikel! Ein sehr erfolgreicher und schwerreicher Geschäftsmann!
Dazu wurde er auf diesem Bild auch schon wieder mit einer neuen Frau abgelichtet. Oh jaaa, er war wie geschaffen. Und er sah auch so extrem heiß aus...
Manchmal war es wirklich schade, wie Gott die ganzen Eigenschaften verteilte. Einige bekamen eindeutig zu wenig und er, er bekam eindeutig zu viel.  Sexapeal, Geld, Macht!
"Dale McEven..:", nuschelte ich vor mich hin und grinste breit übers ganze Gesicht.

Chapter ~ 2~

Eine Woche später...

Dales Sicht!:

Wütend knallte ich die Zeitschrift, die mir meine persönliche Assistentin gegeben hatte, auf meinen Mahagonietisch und ballte die Hände zu Fäusten zusammen.
Dass ich meine Nägel dabei in mein Fleisch bohrte, war mir vollkommen egal.
"Dieses kleine Miststück", knurrte ich und schlug nun mit meiner Faust kräftig auf den Tisch.
"Beruhige dich, Dale", versuchte mein bester Freund Raphael mich zu beschwichtigen, ohne Erfolg.
"Du hast leicht reden, Raph. Dich hat dieses dumme Weib ja auch nicht so dargestellt, als ob du keine Frau auslassen würdest und dabei auch noch untreu bist!"
Er nickte bestätigend, was meine Laune nicht grade besserte.
"Ich finde es auch nicht so berauschend. Aber alle wissen doch, dass man nicht alles aus solchen Zeitschriften glauben darf. Das ist sicher sone alte fette frustrierte Zicke, die höchstwahrscheinlich auch noch Jungfrau ist", scherzte er.
Ob er damit wohl Recht hatte? Es würde auf jeden Fall passen. Dass diese Missy gut aussah, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Missy war ganz sicher, klein, dick und hässlich wie die Nacht. Wie konnte man es sich anders erklären, dass sie so gegen Männer war?
Oder sie war eine von diesen Kampflesben, die noch nie nen Sch***z drinnen hatte.
Das musste es sein!
Jedenfalls hoffte ich das doch sehr. Aber was, wenn sie ein heißer Feger war?

Über mich selbst verwundert, schüttelte ich nachdenklich den Kopf. Nein, sie war nicht heiß. Das konnte unmöglich sein. Und ich würde mir diesen Artikel auch nicht einfach so gefallen lassen!! Zumal sie vollkommen falsch lag.
Nicht JEDER Mann betrog seine Frau oder Freundin. Natürlich gab es eine ganze Reihe von Kerlen, die es mit der Treue nicht besonders ernst nahmen.
Aber es gab mindestens genauso viele Frauen, was mein Grund war, über diesen Artikel so wütend zu sein. Der zweite Grund war, dass sie ausgerechnet mich genommen hatte als Beispiel.

"Kommen wir am besten zu einen lebendigen Bespiel: Dale McEven!", fing sie in dem Artikel irgendwann an und ab da, sah ich eigentlich nur noch rot.
Es war wirklich einen bodenlose Frechheit, was sie sich da heraus nahm. Natürlich genoss ich Frauen sehr. Und auch natürlich, das ich nichts gegen Sex hatte und ihn auch auslebte.
Hallo?!
Wer tat das denn auch nicht gern, wenn es ihm gefiel. Das war ja fast so, als würde man darüber herziehen, dass kleine Kinder ihre Süßigkeiten liebten.
So, als ob es was Schlechtes wäre. War es natürlich nicht! Genau wie das ausleben seines Sexlebens nichts Schlechtes war.
Wie sonst wurden denn Kinder gemacht und somit der Fortbestand unserer Art gesichert. Was also, in drei Teufels Namen, hatte die Frau sich da nur in den Kopf gesetzt?

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Raph die Zeitschrift noch einmal zur Hand nahm.
"Mr. McEven kennt wohl jeder hier in der Stadt und vermutlich auch hier im ganzen Lande und darüber hinaus. Er ist nicht einer dieser normalen Promis, nein!
Er ist ein Playboy wie er im Buche steht. Und warum auch nicht? Er sieht gut aus, besitzt einen Haufen Kohle und hat Macht. Ist nur allzu logisch, dass die Frauen ihm Reihenweise nach rennen. Doch ich frage mich tatsächlich, ob diese Frauen wirklich so dumm sind! Wie wohl jeder weiß, der sich dafür interessiert, hielt keine seiner "Beziehungen" länger als drei Monate!
Alleine das sollte doch wohl ein Warnzeichen für die Nachfolgerin sein. Wie kann man so bescheuert sein und sich das freiwillig antun. Es gibt genug andere hübsche Kerle...
Aber die wären ja eh genauso. Ich sage euch Ladys: auch wenn der Kerl noch so lieb erscheint, er wird euch früher oder später betrügen! Auch Mr. McEven bildet keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil! Er ist wohl mit Abstand, eines der besten Beispiele überhaupt. Oder was glaubt ihr, warum immer die Frauen sich von ihm trennen?..."

Dieser dumme Artikel ging noch sehr viel weiter, aber ich blendete es einfach aus, das Raph auch noch weiter las.
Diese Missy gehörte eindeutig in eine geschlossene Einrichtung! Und wenn ich sie in die Finger bekommen würde, brächte ich sie sogar eigenhändig dort hinein und würde selbstredend auch noch für die anfallenden Kosten aufkommen!
Wieder ballte ich meine Hände zu Fäusten und schlug auf den Tisch ein.
"Dieses Weibsstück hat doch wirklich keine Ahnung!", schimpfte ich weiter und knirschte unliebsam mit den Zähnen.
Eine schlechte Angewohnheit von früher noch.
"Dale. Was hältst du davon, wenn du öffentlich gegen sie vorgehst?"
"Ach, und wie?", fragte ich ziemlich neugierig. Raphael hatte immer ziemlich gute Ideen. Auch wenn sie ab und zu etwas, nun ja, gewöhnungsbedürftig waren.
"Hmm, vielleicht könntest du eine Pressekonferenz dazu geben, wo du alles richtig stellst." Ungläubig sah ich ihn an. Das war ja...eine ganz normale Idee!?!
"Sag mal? Bist du vielleicht doch nur ein Alien? Könnte Sam damals schon Recht gehabt haben?", fragte ich grinsend.
Er sah mich mit einem bösen Blick an.
"Vielen Dank auch, Kumpel. Da will man dir nur helfen und bekommt so was!", schnaubte er verächtlich. Ich hob abwehrend die Hände.
"Schon gut. Es war doch nur ein Scherz mein Freund. Du weißt doch ganz genau, wie ich es gemeint hatte."
"Türlich. Aber nett isses trotzdem nicht."
Man, der konnte manchmal ganz schön anstrengend sein. Besonders im Moment, wegen Sam halt.
Gott sei Dank musste ich so etwas nicht mitmachen.

Erschöpft ließ ich mich auf meinen Stuhl sinken und schloss für einen kleinen Moment die Augen. Was konnte ich nur dagegen tun? Für die Firma war es nicht besonders hilfreich, wenn ständig dergleichen Artikel kamen.
Allerdings gab es bisher noch keinen, der mich so schlecht darstellte...
Das war doch alles nur zum Haare aus reißen!
"Dale. Mach jetzt bloß nichts falsches", hörte ich meinen besten Kumpel leise sagen, öffnete die Augen wieder und sah ihn direkt an. "
Was verstehst du den unter falsch?"
"Das du womöglich auf die grandiose Idee kommen könntest, zu ihr zu gehen und einen Streit mit ihr zu beginnen." Ich riss die Augen auf. Das war es!
"Raph! Du bist genial!" Dieser sah mich geschockt an.
"Oh shit. Jetzt hab ich dich wohl auf eine Idee gebracht", murmelte er und ich nickte nur.
"Oh ja! Ich werde zu ihre gehen, genau wie du gesagt hast. Und dann werde ich dieses fette Stück zur Rede stellen." "Und wenn sie gar nicht so fett ist? Und auch nicht hässlich? Wenn sie sogar ziemlich heiß ist?"
Man, der konnte vielleicht Fragen stellen, dachte ich innerlich seufzend.
"Dann werde ich ihr mit einer Klage drohen." "Das wird sie kaum interessieren. ich kenne ihre Chefin.
Der alte Drachen hat ziemlich gute Kontakte", gab Raph zu bedenken und ich runzelte die Stirn.
Gute Kontakte hatte ich ebenfalls, wäre also nicht so schlimm. Aber eigentlich ging ich immer etwas subtiler vor.
"Gut, dann schlage ich ihr eine Wette vor. Falls sie gewinnt, kann sie so viele Artikel auch über mich schreiben, wie sie will. Wenn ich allerdings gewinne, darf sie nur einen einzigen noch schreiben: wo sie alles über mich richtig stellt!"
Raphaels Miene wurde wieder entspannter.

"Gute Idee. So kenne ich dich", lobte er mich nun zufrieden und grinste wieder, wie er es immer tat, wenn ihm eine Sache ziemlich gut gefiel.
Ich nickte nur, stand wieder auf und nahm mein Handy.
"Hey Matt, Dale hier. kannst du mir mal einen kleinen Gefallen tun?...Ja, genau...okay, bis gleich."
Ich legte wieder auf und sah zu Raph, der mich fragend ansah.
"Matt ist Privatdetektiv und soll für mich ihre Adresse und alles raus finden."
"Ähm, ich denke ml, das es schon seinen Grund hat, warum sie nicht unter ihrem echten Namen schreibt", gab er zu bedenken.
"Ja und? Dennoch wird Matt es sicherlich raus finden."
"Jups, werde ich", kam es grinsend von der Tür her. Ich nickte ihm zur Begrüßung zu.
"Das ging ja fix. Warst du zufällig hier oben?", fragte ich leicht belustig und dieses Mal nickte er.
"Dein Vater wollte was von mir. Also, ich soll diese Missy ausfindet machen, nehme ich an."
"Genau! Du hast doch sicherlich auch den Artikel gelesen."
Wieder nickte er nur.
Wenn ein so viel beschäftigter Kerl es gelesen hatte, dann sicher auch mein Vater. Das hieß wieder eine Standpauke wegen meiner Lebensweise. Naja, ich war schon daran gewöhnt. Und ich setzte mein Vertrauen nun ganz in Matt.
Wenn er sie nicht finden konnte, dann würde es niemand schaffen!
"Gut, dann beeile dich bitte. Ich will diese Sache so schnell wie möglich vom Tisch haben."
"Geht klar, bis später dann."
Und schon war er auch wieder verschwunden. Auch Raph verabschiedete sich nach wenigen Minuten und ich war wieder alleine mit meiner Wut.

Nun musste ich warten, aber nicht all zu lange. Schon nach ein paar kleinen Stunden, lassen wir es mal drei gewesen sein, rief mich Matt an und teilte mir sowohl ihre Namen, als auch ihre Adresse mit. Man, der Typ war echt spitze, musste ich gestehen.
Nun durfte ich bloß nicht einfach los eilen. ich musste es besonnen angehen, also ließ ich mich zu dem Sitz der Firma fahren, dem dieses dumme Heft gehörte.

Chapter ~ 3 ~

Ich kam grade von der Mittagspause zurück, als meine Chefin mir entgegen kam.
"Chris, meine Liebe!" Ihr Gesicht und vor allem ihre Augen, strahlten mit der Sonne um die Wette. auch heute war es wieder so unerträglich heiß wie die ganze Woche schon. Was würde ich nicht dafür geben, jetzt am Strand zu liegen und es mir einfach nur gut gehen zu lassen.
Den warmen Sand unter meiner Haut zu spüren und das kühle Wasser an meinen Füßen, wenn ich durch die leichten Wellen laufen würde. Hach, das wäre wirklich ein Geschenk Gottes im Moment.
Aber nein, ich musste natürlich arbeiten, so wie die meisten. Und dazu noch in einen stickigen Gebäudekomplex! Konnte es was schlimmeres geben? Jups, konnte es! Nämlich in Form meiner blendend gelaunten Chefin!
Natürlich würden jetzt viele sagen, das es doch eigentlich super war, wenn die Chefin gute Laune hatte und man höchstwahrscheinlich der Grund dazu war, doch die Leute kennen meine Chefin nicht!
Ihr könnt euch ziemlich sicher sein, das ich mich weitaus mehr freute, wenn sie mega schlecht drauf war. Sie ließ dann nämlich in Ruhe und verzog sich den ganzen Tag nur in ihr klimatisiertes Büro! Das wiederum hieß für alle: Freizeit!!!

Ich sah sie nun aufmerksam an. Es war immer noch etwas seltsam, mit falschen Namen angeredet zu werden, doch meine Identität zu schützen hatte oberste Priorität für mich.
Grade bei solchen Artikeln.
"Was gibt es denn, Janette?", fragte ich vorsichtig als sie direkt neben mir stand. Überschwänglich umarmte sie mich und mir stieg ihr aufdringliches Parfüm in die Nase.
"Habe ich dir schon mal gesagt, wie glücklich ich bin, dich in meiner Firma zu haben?", fragte sie lächelnd und mir war ganz flau im Magen.
"Ähm, nein, ich glaube nicht", antwortete ich angespannt und setzte ein falsches Lächeln auf.
"Nun, dann weißt du es wohl jetzt! Die heutige Ausgabe ist die meistverkaufte, die ich bisher hatte! Und alles nur wegen deinem Artikel. Die Frauen haben sich in den Mails förmlich überschlagen vor Freude und alles. Und..." Sie machte eine kleine Pause, was mich schon viel schlimmes vermuten ließ. Jemand der ein und in einen Satz einbringt und dann stoppt, der hat immer etwas zu sagen was dem anderen wenig gefallen könnte. Und son Gedanke setzte ich sich auch schon sofort in meinen Kopf fest.
"Und was?", hakte ich nach und zog eine meiner perfekt gezupften Augenbrauen hoch.
"Und... Du sollst im nächsten Artikel nur etwas über Mr. McEven schreiben!", ließ sie die Bombe dann platzen! Hatte ich es doch genau gewusst! Das gefiel mir wahrhaftig kein Bissel! "
Wie bitte?"
"Du hast mich schon verstanden. Er ist Moment einer der beliebtesten Junggesellen in der Stadt. Ja eigentlich sogar im Land. Wenn du es nicht tust, werden sie sicher ziemlich enttäuscht sein.Und enttäuschte Leser kaufen nicht mehr. Und nicht kaufen heißt, weniger Umsatz und weniger Umsatz, das ich Personal abbauen muss." Natürlich. Und da fing man dann mit dem kleinsten an: Ich!
Hieß also im Klartext, entweder ich schrieb es, oder ich war meinen Job los. Ganz tolle Wahlangebote! Wie konnte man Leute nur so unter Druck setzen?
Bisher hatte ich immer fantastische Arbeit geleistet und das wusste sie ganz genau. Mein Geheimnis war es auch, dass ich mich nie unter Druck setzte und es sehr entspannt anging. Und am wichtigsten: ich schrieb nur was mir gefiel! Das hatte sich damit dann wohl auch erledigt, befürchtete ich leider.
"Habs verstanden. Du bekommst deinen Artikel. Aber ich kann nicht versprechen, ob er gut wird."
"Wenn er es nicht wird, muss ich dir leider einen anderen Bereich geben."
Oh jaaa, erpress mich ruhig, dachte ich wütend, drehte mich um und setzte mich an meinen Schreibtisch. Mir wollte irgendwie einfach nichts einfallen, was ich über diesen Frauenhelden schreiben könnte.

Und dann weckte ein plötzlicher Tumult meine Aufmerksamkeit. Ein paar der Weiber überschlugen sich regelrecht vor Begeisterung über einen Gast. Ich linste neugierig in die Richtung und verschluckte mich doch promt an meinen Kaffee, von dem ich grade einen Schluck trank.
Dort stand kein geringerer als Mr. McEven höchstpersönlich, mit einen ziemlich wütenden Gesichtsausdruck. Mein kleiner Hustenunfall war schnell vorüber und so stand ich schnell auf und verschwand in der Küche. Eigentlich ziemlich lächerlich, da er ja eh nicht wusste, wie Missy aussieht.
Ich könnte auch direkt vor seiner Nase strippen und er wüsste nicht im entferntesten, wen er da vor sich hatte.
Aber woher wollte ich überhaupt wissen, das er nach mir suchte? Hm, vielleicht ja, weil er die heutige Ausgabe unserer Zeitung in der Hand hielt und dann so wütend schaute. Da war es dann wohl doch besser, hier in Deckung zu bleiben.
"Wo ist diese Missy?", hörte ich seine extrem angriffslustige Stimme bis hierher. Sie war leicht rau und klang unheimlich sexy.
In meinen Bauch kribbelte es leicht. Besonders als er plötzlich in der Küche auftauchte. Sein Blick war abschätzig und er musterte mich unverhohlen.
Ich wünschte,ich hätte mich für etwas längeres entschieden.
"Bist du diese miese kleine Schlampe?" Ich schluckte hart, riss mich dann aber wieder zusammen, rekte das Kinn vor und stemmte eine Hand in meine Seite. So konnte er definitiv nicht mit mir reden!
Das war doch total...Nicht mal das richtige Wort fiel mir dazu ein.
"Und welcher Vollpfosten will das wissen?", gab ich zurück und funkelte ihn an.
"Im übrigen gibt es hier keine Schlampen, wenn du überhaupt weißt, was dieses Wort genau bedeutet." Ich zog eine Augenbraue hoch und lächelte kühl.
Er tat es mir gleich. Und er sah dabei verdammt sexy aus. Auch ganz im Allgemeinen, war er wirklich ein Mann, dem jede Frau hinterher sah.
Groß, gewiss um die 1,89 m, helle, blonde Haare und ein markantes, schön geschnittenes Gesicht. Die leichte Stoppeln am Kinn ließen ihn noch eine Nuance gefährlicher aussehen. Dazu diese breiten, jedoch nicht zu überladenen, Schultern. Was er in der Hose hatte, würde mich dazu auch interessieren.
Nach dem Verschleiß der Ollen zu beurteilen, würde ich glatt behaupten, das sich da so einiges befand. Heutzutage sprach sich ja alles sehr schnell rum und wenn er einen Kleinen gehabt hätte, wäre er nicht mal bis Frau Nummer drei gekommen. Eigentlich würde ich seine Qualitäten im Bett ja auch ganz gerne mal testen wollen! Aber eine seiner kleinen Dummchen werden, wollte ich dagegen auf keinen Fall.
Und das ich nicht besser als die wäre, würde das ja wohl eindeutig zeigen. Aber ich war definitiv was sehr viel besseres und dieser kleine Möchtergern-Casanova war mir eh nicht gewachsen. Ich war dafür viel zu schlau! Sein Lächeln wurde noch kühler und ich spürte das Ziehen zwischen meinen Beinen. Oh man, musste mein Körper immer so verräterisch auf einen umwerfend gut aussehenden Kerl reagieren?
"Nun gut. Ich gebe zu, dass sie kaum eine Schlampe sein kann. Ich schätze auch mal, dass du es nicht bist." Hm, wie kam er denn jetzt darauf?
"Und was lässt dich das vermuten?"
"Du scheinst mir nicht besonders fett oder frustriert zu sein. Und eine Lesbe am allerwenigsten."
Moooment mal! Jetzt kam ich gar nicht mehr mit.
"Stellst du dir Missy so vor?", rutschte es mir raus und innerlich scheuerte ich mir eine dafür. Er nickte und wandte sich von mir ab. Irgendwie wollte ich noch nicht, dass er ging.
"Und wenn ich sie bin?", fragte ich herausfordernd. Seine Haltung versteifte sich, doch er drehte sich wieder zu mir.
"Dann hättest du ein echtes Problem, da ich dich verklagen würde."
Wieder schluckte ich.
Verklagen?
Konnte er das wirklich?
Natürlich konnte er!
Er hatte Geld, Macht, Einfluss. Es gab vermutlich nichts, was er nicht konnte.
"Auf welcher Grundlage?" "Verleumdung!", meinte er eiskalt und sein Blick war vollkommen ausdruckslos!
"Aja. Meinst du nicht eher, aus gekränkter Eitelkeit? Oder vielleicht eher Selbstüberschätzung?", fragte ich honigsüß und hatte mich damit eigentlich doch schon selbst verraten. Würde mich sehr wundern, wenn er jetzt nicht drauf kam. Und ich brauchte mich nicht wundern.
"Bei deinem Aussehen wäre ich nie darauf gekommen, das du sexuell so frustriert sein könntest!", antwortete er und musterte mich nun richtig.
Sein blick glitt fast schon schmeichelnd über meine kaum verhüllte Gestalt und blieb nicht nur ein paar Sekunden auf meiner beachtlichen Oberweite hängen.
"Bin ich auch nicht. Ich finde nur, man sollte nicht die Augen vor der Wahrheit verschließen! Und man sollte sagen können, was einen in den Sinn kommt!"
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn missbilligend an. Was dachte der sich eigentlich? Aber mit der Klage würde er ganz sicher Erfolg haben.
Ich musste ihn also davon abbringen. Bloß wie?
"Von mir aus kannst du sagen was du willst solange es nicht mich als beispiel trifft", meinte er.
"Und wie lösen wir das jetzt?", wollte ich wissen in dem Versuch, die Wogen etwas zu glätten. Jups, manchmal war ich schon echt hinterfotzig wenn es darum ging, meine eigene Haut zu retten.
"Geh mit mir essen und lerne mich besser kennen, bevor du weitere Lügen verbreitest", schlug er seelenruhig und ohne jegliche Emotionen in der Stimme vor.
"Ich soll mit dir ausgehen?" Meine Stimme klang ungläubig und ganz sicher sah ich ihn genauso an. Der hatte ja wohl eindeutig ne schreibe locker!
Er nickte einfach nur und lehnte sich lässig in den Türrahmen.
"Und was hast du davon? Vielleicht festigt sich meine Meinung dann ja noch mehr!"
"Das Risiko muss ich wohl eingehen."
Ich legte den Kopf leicht schräg und dachte angestrengt nach. Vermutlich war es nur irgendein Trick von ihn, mich auch noch ins Bett zu bekommen, damit ich nichts mehr über ihn schrieb. gar nicht so dumm der Typ, musste ich wohl oder übel gestehen.
Aber so könnte ich vielleicht auch noch mehr über ihn raus bekommen, was mir dann ganz sicher sehr nützlich wäre. Und sei es nur die kleinste Kleinigkeit!
"Okay, ich bin einverstanden. Aber ich habe nur heute Zeit", erwiderte ich nun kühl, lief an ihn vorbei und ging zu meinen Schreibtisch. Er folgte mir sofort.
"Zwanzig Uhr vorm Dilla!", höre ich ihn noch sagen, nickte selbst und dann war er wieder verschwunden. Oh man, worauf hatte ich mich da nur eingelassen?
Das würde ich wohl so oder so heute Abend erfahren. Wenn ich wirklich hingehen würde!
Was musste ich denn da anziehen? Ich wusste dass das Dilla das teuerste Hotel in der ganzen Stadt war und selbst als Promi bekam man nur sehr schwer einen Tisch.
Aber für ihn schien es kein großes Problem zu sein auch sehr kurzfristig einen Tisch zu bekommen. Das trug nicht besonders zu meinen Wohlbefinden bei.

Chapter ~ 4 ~

Nervös stieg ich aus dem Taxi und strich mein knielanges, enges Kleid noch einmal glatt. Der blaue, seidene Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut an meinen Körper und war angenehm kühl.
Ich befeuchtete meine Lippen mit der Zunge und sah mich suchend um. Ob er schon da war? Vielleicht saß er bereits drinnen...
Das Dilla war wie ich schon erwähnt hatte, das teuerste Hotel der Stadt, in dem zudem auch noch das beste Restaurant, mit gleichen Namen, der Stadt seinen Sitz hatte.
Es erstreckte sich fast über das ganze Erdgeschoss und war so gut wie immer voll. Aber es wirkte deswegen nicht beengt oder gar überfüllt. Nein, das Gegenteil war hier der Fall.
Die Säulen aus weißen Marmor, die sich überall im Restaurant befanden und hier und da als eine Art Raumteil dienten, wirkten luxuriös und ließen das ganze etwas angenehmer erscheinen, da der fast schwarze Teppich bei dem ein oder anderen Gast doch schon erdrückend wirken konnte.
An der Decke hingen wenige Kronleuchter, deren Größe wohl auch in einen Schloss ausreichen würde um den ganzen Ballsaal zu erhellen. Zudem sahen die Weinroten Tischdecken, die man sicherlich auch gewählt hatte, um kleine Weinflecken kaschieren zu können, elegant und freundlich aus den runden Tischen aus, die weiß lackiert waren.
Es passte perfekt zu den schwarzen, gepolsterten Stühlen und der leichten Tischdeko, bestehend aus einem kleinen Kerzenhalter, damit man sich unterhalten konnte, und den weißen und rosafarbenen Rosen darum. Wirklich ein Ambiente, in dem man sich durchaus sehr wohl fühlen konnte.
Wenn man das nötige Kleingeld besaß!
Woher ich das alles wusste? Nun ja, auch ich hatte schon ein paar Mal hier gegessen. Allerdings war mir schleierhaft, wieso...
Für mich war es nichts, so schön es auch sein mochte. Nun müsste ich wohl oder übel wieder hinein gehen. Ich setzte mein strahlendes Lächeln auf und betrat das Restaurant. Sofort erkannte ich ihn, umringt von ein paar schönen Frauen natürlich.
Von wegen: er war ja nicht so! Er war sogar noch viel schlimmer! Mit einer Frau verabredet und dennoch mit zig anderen flirten.
Der Kerl ließ echt nichts anbrennen! Das machte mich richtig sauer und so fiel mein Lächeln eiskalt, jedoch sehr professionell aus.
"Mr. McEven!", sagte ich laut genug damit er mich bemerkte und auch, damit diese Tussen verschwanden.
Die kleine Gruppe drehte ihre Köpfe in meine Richtung und ich musste mir eine wütende Bemerkung verkneifen.
"Ahhh, Miss...ähh..." Gott, wie peinlich. Aber nicht für mich, eher für ihn. Das sollte auch den anderen Frauen hier zeigen, dass er kein echtes Interesse an ihnen hatte. Nicht einmal ihre Namen würde er sich merken, egal ob konnte oder wollte. Und somit hatte ich ihm wohl eindeutig die Tour versaut. Pech gehabt Freundchen, dachte ich nur innerlich grinsend.
Zu seiner Verteidigung musste ich leider aber mir selbst eingestehen, dass ich ihm bisher nicht mal einen Namen genannt hatte.
"Davids", antworte ich kühl lächelnd. Er reichte mir seine Hand, wo ich erst jetzt seine erstaunlich langen Finger und die feinen Narben auf dem Handrücken bemerkte, und ergriff diese nur kurz. Er verabschiedete sich von den Weibern, legte mir eine Hand auf den Rücken und führte mich zu einem Tisch.
Seine leichte Berührung am Rücken brannte regelrecht und ich war wirklich versucht, einfach weg zu rennen. Natürlich tat ich das nicht! Wozu auch?
Dieser Mann konnte mir einfach nicht gefährlich werden. Solche Kerle verspeiste ich am liebsten zum Frühstück! Und dann ließ ich sie fallen. Männer waren einfach nicht für was Längeres bestimmt. Außerdem dachten die meisten Exemplare von ihnen, das sie Gottgleich wären und benahmen sich auch dementsprechend. Das kotzte mich einfach nur an.
Das schlimmste war jedoch, dass Männer unter ihren Kumpels die Größten waren, wenn sie ständig neue Weiber hatten.
Taten wir Frauen es ihnen gleich, also viele Männer ohne feste Beziehung, waren wir sofort Schlampen! Genau wie beim Fremdgehen.
Taten Männer es, waren sie einfach "ein toller Kerl", Frauen waren dann gleich kleine Nutten und sollten sich verpissen.
Tja, so sah es in der heutigen Welt aus. Mittlerweile hatten sich seit dem Mittelalter eigentlich nur zwei Sachen geändert, Frauen hatten bei Wahlen und dergleichen ein Mitspracherecht und sie durften Hosen tragen!
Wow! Das war nun wirklich großzügig von dem männlichen Geschlecht, dachte ich mal wieder sarkastisch und setzte mich an den Tisch.
Dabei war ich schon etwas erstaunt, das er mir den Stuhl zurück gezogen hatte, damit ich mich besser und eleganter setzen konnte. Aber vermutlich war auch dies seine Masche. Sehr genau hatte ich seinen Blick über meine kaum verhüllte Gestalt gleiten sehen und das interessierte Funkeln in seinen Augen erkannt. Der Appetit war also geweckt.
Aber mich würde er ganz sicher nicht bekommen. Nicht mal wenn die Erde gefrieren würde! Und auch nicht, wenn wir die letzten Menschen auf Erden wären und nur so die Menschheit retten könnten. Nichts würde mich dazu bringen, mein eigenes Verlangen nach ihm nach zu geben.
Oh ja, ich gab es mir gegenüber gerne zu. Ich begehre ihn.
Wie konnte man auch nicht? Er war ein ziemlich heißes Exemplar von Mann. Und charmant war er auch. Ich konnte nun also verstehen, wie so viele Weiber auf ihn herein fallen konnten.

"Was möchten Sie trinken?", fragte er nun lächelnd und war anscheinend wirklich wieder zum Sie zurückgekehrt. Nun gut. Mir sollte es so ganz recht sein. Es bedeutete eine professionellere Ebene.
"Erst einmal nur ein stilles Wasser", erwiderte ich kühl. Er rief einen der Kellner herbei und bestellte ein Wasser und eine Flasche Schampus.
Was für ein Angeber...
"Und nun zum eigentlichen Grund", fing er dann an und ich schaute ihm direkt in die Augen. Ich stand total auf grüne Augen!
"Ja? Der wäre?", fragte ich unschuldig und dankte dem Kellner, der unsere Getränke gebracht hatte. Äußerlich ganz ruhig, nippte ich an dem Glas und hinterließ einen leichten Abdruck meines Lippenstiftes.
"Das wissen Sie ganz genau, Miss Davids." Sein Blick ruhte auf mir und ich wurde doch schon ein wenig unruhig. Ich konnte ganz genau erkennen, was in seinem Kopf vor sich ging. Er konnte es einfach kaum verbergen.
"Nein, tut mir Leid. Ich erinnere mich leider nicht an die Worte eines solch arroganten Mannes", haute ich nun raus und zuckte lässig die Schultern. Die einzige Reaktion die von ihm kam und an der ich erkennen konnte, das er meine Worte begriffen hatte war, dass er eine der gezupften (!?)Augenbraue hochzog.
"Sie haben schon richtig gehört. In meinen Augen sind sie genauso arrogant wie reich. Und dreist noch dazu, das sollte man wohl nicht unterschätzen."
"Ach? Und wieso dreist?" Das Arrogant überhörte er anscheinend geflissentlich.
Hätte ich mir ja auch echt denken können. Ein solcher Mann interessierte sich nicht für Kleinigkeiten. Oder Höflichkeit!
"Sie wollten diese Verabredung mit mir und dennoch flirten sie schamlos mit einer ganzen Meute von willigen Frauen. Bei meiner Ankunft sah es ganz so aus, dass sie zu beschäftigt wären, mich auch nur wahr zu nehmen. Außerdem hatten sie selbst gesagt VOR dem Hotel hier", erklärte ich und trank noch einen Schluck Wasser.
So ganz leicht hörte sich ein Teil so an, als wäre ich eingeschnappt, dass er mich nicht sofort bemerkt hatte. Naja, es stimmte auch irgendwie. Aber zum größten Teil, war es seinerseits einfach nur unhöflich gewesen. Das verbesserte meine Meinung über ihn nicht wirklich. Und das musste auch ihm einleuchten.
Tat es auch, denn er sah mich leicht geknickt an.
"Dafür entschuldige ich mich natürlich. Es war nicht meine Absicht eine solche schöne Frau, nicht genug Beachtung zu zollen."
Mit seinen Schmeicheleien würde er es auch nicht besser machen können. Aber zumindest hatte er wirklich leichte Reue im Blick.
"Nicht der Rede wert im Moment. Also wie gedenken sie denn, mich von dem Gegenteil des Artikels zu überzeugen?", fragte ich ihn dann und lehnte mich elegant nach hinten. Meine Beine schlug ich übereinander und bemerkte, dass mich ein paar Männer genauer musterten.
Diese Wirkung war ich wirklich schon gewohnt und so interessierte es mich nicht weiter.
Auch sein Blick glitt kurz zu meinen Oberschenkel, der nun gut zur Schau gestellt wurde. Halbwegs auch einfach nur ein Test von mir um ihn zu ködern.

Er räusperte sich kurz.
"Nun ja. Ehrlich gesagt, habe ich mir nicht wirklich Gedanken darüber gemacht. Ich hatte sie nur gesehen und irgendwie hat sich in mir der Wunsch gefestigt, ein wenig über Sie heraus zu finden." Mit anderen Worten wollte er mich einfach nur aushorchen.
"Das ist ja wohl eine bodenlose Frechheit", meinte ich gespielt beleidigt und war im Begriff auf zu stehen, doch seine Hand auf meiner, ließ mich inne halten.
"Ich müsste mich wohl auch dafür entschuldigen, werde es aber nicht. Es ist nur die Wahrheit und um die geht es doch. Bitte bleiben sie noch." Er sah mich eindringlich an und ich hatte das Gefühl in eine Falle getappt zu sein, als ich mich tatsächlich wieder vernünftig hinsetzte.
"Dann überlegen sie es sich jetzt schnell. Sie haben genau fünf Minuten ehe ich aufstehen und gehen werde. Und ich sollte ihnen wohl vorab schon sagen, dass meine hochgeschätzte Chefin, noch einen ganzen Artikel über sie sehen will. genau wie Tausende Frauen hier."
Seine Miene verschloss sich sofort.
"Was ist denn an meinem Leben so interessant?", hörte ich ihn murmeln und beugte mich zu ihm.
"Was ist an ihnen nicht interessant?", gab ich zurück und lächelte ihn wieder kühl an.
"Frauen lieben es, über solche Männer wie sie etwas zu lesen, was ihre Fantasie anregt und ihre Träume beflügelt", fügte ich gelassen hinzu.
"Träume beflügeln?", fragte er sichtlich amüsiert zurück. Ich nickte einfach nur. Er würde es vermutlich eh niemals verstehen können. Warum sollte ich mich also damit beschäftigen, es ihn genauer zu erklären?
"Das müssen sie mir schon erklären."
Ich seufzte genervt und verdrehte sogar die Augen.
"Wenn sie das jetzt Ernst meinen, wird sich meine Meinung über sie nie ändern. Sie wissen ganze genau, wie Sie auf das andre Geschlecht wirken."
"Auch auf sie?", fragte er charmant lächelnd.
"Nicht einmal ansatzweise!", log ich ganz dreist. Ihn ging es ja wohl kaum was an, wer in meinen Träumen auftauchte oder er selbst es war.
"Sie lügen!", meinte er nun gefährlich leise und sah mir direkt in die Augen.
"Warum sollte ich das tun? Ich habe nichts davon. Und sie erst Recht nicht." Nun ja, eigentlich hätte er ja doch etwas davon, aber es ihm sagen?
Nie im Leben!
"Sie sind eine grauenvolle Lügnerin, Miss Davids." Nun lächelte er anzüglich und ließ abermals seinen Blick über mich gleiten.
"Wir beide hätten eine ganze Menge davon. Und ich habe kein Problem damit, Ihnen direkt zu sagen, dass ich sie sehr anziehend finde."
"Nun, das ist ihr Problem, nicht meines. Und hören sie gefälligst auf, mich mit ihren Blicken aus zu ziehen!", fauchte ich nun leicht wütend, da er mich so leicht durchschaut hatte.
Ich stand auf und rauschte elegant hinaus.

Chapter ~ 5 ~

Draußen wollte ich mir grade ein Taxi rufen, als jemand eine Hand auf meine Schulter legte und mich zu sich rum drehte. Dieser Dale sah mich intensiv an und lächelte charmant.
"Nur wer was zu verbergen hat, sucht eher die Flucht als das Gespräch", lächelte er süffisant und ich konnte nicht anders und starrte ihn wütend an. Was erlaubte der sich eigentlich?
Dieser...Dieser...Agggrrrrr...
Da fehlten mir tatsächlich einmal die Worte. Dabei war doch genau das meine eigentliche Stärke. Dieser Kerl machte mich einfach wahnsinnig rasend. Doch schnell hatte ich meine Selbstbeherrschung wieder erlangt und setzte eine ausdruckslose Miene auf.
"Und nur wer verzweifelt ist, läuft einer Frau hinterher, die ganz offensichtlich keinerlei Interesse an einem hat."
"Touché" Er sah mich nun anerkennend an und zog eine Augenbraue hoch.
"Vielleicht ist es aber auch nur der Reiz des Neuen." Meinte er damit, weil ich mich nicht von ihm einlullen ließ? Darauf könnte er auch echt lange warten. Vorher würde die Hölle gefrieren, ehe das er mich bekommen würde.
Ich hasste solche eingebildeten Lackaffen wie die Pest. Obwohl die Pest mir da schon wesentlich lieber gewesen wäre!
"Dann wird der Reiz wohl bleiben müssen bis in alle Ewigkeit, da ich keinen Wert auf ein erneutes Treffen oder einer zufälligen Begegnung lege."
"Das ist wirklich schade. Und ich dachte doch tatsächlich, dass ich noch einen weiteren Artikel wert wäre. Einen mit privateren Sachen, die sonst nicht so im Licht der Öffentlichkeit stehen." Bei seinem Grinsen lief es mir eiskalt den Rücken runter. Leider hatte er Recht.
Einen solchen Artikel würde nicht nur meine Chefin verschlingen.
Auch die Leser hätten etwas davon und ich ja irgendwie auch, da ich meinen Job behalten würde. Egal wie ich es drehte und von allen Seiten beleuchtete, mir blieb vermutlich nichts anderes übrig. Dennoch würde ich das nicht sofort zugeben. "Einbildung soll ja auch eine Bildung darstellen, wobei ich natürlich bezweifle, dass es eine ist."
"Und Dummheit wird immer bestraft", konterte er leicht schneidend. Da hatte ich wohl einen kleinen wunden Punkt getroffen. Interessant!
"Nur gut, das ich in keines der beiden Schemen passe." Nun war ich es, die süffisant lächelte.
"Da muss ich Ihnen wohl zustimmen. Aber nur, wenn sie mein Angebot annehmen." Fragend sah ich in seine wirklich überaus faszinierenden Augen.
"Von einen direkten Angebot habe ich leider nichts mitbekommen."
Er lachte rau, was ich äußerst sexy fand.
Auch wie seine Augen nun amüsiert funkelten.
Ja, ich konnte die ganzen Weiber schon verstehen...Leider!
"Verzeihen sie. Ich erläutere es ihnen gerne beim Essen. Sofern sie meine eingebildete Gegenwart noch ein wenig ertragen können. Dafür müssten wir allerdings rein gehen."
Sein Blick wurde herausfordernd und eigentlich konnte ich ja nun nur noch kapitulieren, was mich echt wütend machte. Er wusste ganz genau, wie man Menschen manipulierte.
"Na schön. Dann begeben wir uns halt wieder hinein. Aber ich warne Sie! Sollten Sie noch einmal in die Versuchung kommen und mich begaffen, werde ich ohne ein weiteres Wort gehen und Sie in meinen nächsten Artikel in der Luft zerreißen!"
"Nur zu, Schätzchen. Aber ich glaube kaum, dass du Wert auf einen Prozess wegen Verleumdung legst."
Wann waren wir denn zum Du übergegangen? Hatte ich was verpasst? Und was sollte nun schon wieder dieses "Schätzchen"?
"Mit dem Sie nicht durchkommen würden, da allgemeinhin bekannt ist, wie Sie in der Öffentlichkeit auftreten. Ob sie wirklich so sind oder nur mit jeder dritten oder vierten was läuft, vermag keiner zu sagen, da Sie niemals etwas aus ihren direkten Privaten Leben äußern. Man muss also spekulieren. Und aufgrund dieser Spekulationen, kam mein Artikel nur zustanden. Und auch genau aus diesen Grunde, wird auch der nächste im gleichen Maße erscheinen."
Tja, mein Lieber, da konntest du auch nichts mehr gegen sagen. Es war nun mal die pure Wahrheit.
Ohne mich gründlich über alles zu informieren, würde ich niemals einen Artikel schreiben, dachte ich nur siegessicher und lächelte ihn freundlich an. Gute Manieren sollte man ja dennoch besitzen.
"Und auch das "Schätzchen" können Sie sich absolut sparen.Ich lege viel Wert darauf, nicht mit ihren Gespielinnen in einen Topf geworfen zu werden."
Es erstaunte mich ehrlich gesagt selbst, wie ruhig und kühl ich klingen konnte. Normalerweise war ich ja niemand, der gleich so auf Abstand ging, doch bei diesem Kerl hatte ich das dringende Bedürfnis es zu tun. Irgendwas ging von ihm aus, was ich einfach nicht beschreiben konnte.
Vielleicht war es ja einfach nur mein Instinkt der mir riet immer wachsam zu sein. Er zog eine Augenbraue hoch und lächelte leicht.
"Nicht schlecht. Und da dachte ich wirklich, man könnte dich leicht einschüchtern."
Hatte er den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstanden, das ich ihn weiterhin Siezte? Für ein Du war ich wirklich noch nicht bereit.
"Keineswegs", erwiderte ich schlicht. mehr Worte waren hoffentlich nicht nötig. Und es stimmte. Er lachte leise und ging dann wieder zurück, wohl in der Annahme, dass ich ihm folgen würde.
Und das tat ich. Wenn auch widerwillig.
Aber so eine Chance bekam man nun wirklich nicht besonders oft. Ich musste sie einfach ergreifen.

Ich folgte ihm in einen kleinen Abstand und wir setzten uns wieder.
Dass die ganzen Leute uns anstarrten interessierte mich herzlichst wenig. Ihn anscheinend ebenfalls.
Wir bestellten und ich verzichtete natürlich auf den Wein, den ich sonst immer im Restaurant trank. Es war so eine alte Angewohnheit von mir doch wenn ich arbeiten war- und dazu zählte ich das hier ganz sicher- trank ich niemals etwas. Sollten sich mal noch viel mehr Leute ein Beispiel an mir nehmen.
Bevor ich meine Kolumne angefangen hatte, hatte ich auch über solche Themen immer was Kleines geschrieben.
Dadurch war meine Chefin ja erst richtig auf mich aufmerksam geworden. Immer wieder bemerkte ich seinen Blick, aber dieser war keineswegs wie vorher. Nüchtern betrachtet würde ich behaupten, das er nun versuchte einzuschätzen, in wieweit er mich manipulieren konnte.
Da hatte er allerdings kein besonders leichtes Spiel. Um mich zu besiegen, musste man wirklich früh aufstehen. Ruhig erwiderte ich seinen Blick beim Essen.
Erst danach entschied er sich etwas zu sagen.
"Ich habe mir da etwas überlegt", begann und ich sah ihn wirklich interessiert an.
Gott, ich war wirklich verdammt gespannt darauf, was er für ein Angebot hatte.
Mit einem exklusiven privaten Bericht über ihn, würden sich die Zeitungen um mich schlagen!
"Ich bin ganz Ohr", sagte ich gespielt gelangweilt und lehnte mich zurück. Dale lachte leise.
"Da bin ich mir absolut sicher. Also nun, Sie sind eine sehr kluge Frau und ihre Arbeit wird wohl hoch geschätzt..."
"...vom weiblichen Geschlecht", warf ich ein. Er sah mich streng an und wollte mir somit wohl zu verstehen geben, dass ich nicht einfach so dazwischen reden sollte. Dummkopf! Aber ich fand es wirklich beruhigend, das er doch wieder zum Sie übergegangen war.
Anscheinend vergaß er es einfach nur, wenn er sich über etwas ärgerte.
Interessant!
"Also gut. Ihre Arbeit wird sehr vom weiblichen Geschlecht geschätzt. Wie auch immer. Sie haben mit diesen einen Artikel meinen Namen ganz schön in den Schmutz gezogen und..."
"...alles begründet auf Tatsachen", unterbrach ich ihn erneut. Ich konnte meine große Klappe halt nicht halten. mir doch egal, was er davon dachte. Seine Meinung bedeutete mir nichts. Wieder bekam ich diesen Blick und seufzte innerlich.
Er brauchte sich nun wirklich nicht so auf zu führen. Unbeirrt fuhr er dann fort.
"Und das kann ich keineswegs einfach so im Raum stehen lassen. Das verstehen Sie ja sicherlich."
Ich nickte bestätigend. natürlich würde es mir ganz genauso gehen, aber ich würde mich dann keinesfalls so derart kindisch benehmen.
"Und was gedenken Sie nun deswegen zu tun?", hakte ich nach und hatte ein ungutes Gefühl. Bei seinem Grinsen verstärkte dieses Gefühl sich noch gewaltig. "Wie wäre es mit einem kleinen Test. Oder auch einer Wette wenn sie so wollen?"
Test?
Wette?
Was, verdammt noch mal, hatte dieser Mann denn nun vor?
"Und wie soll das aussehen?" Ich zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein eindeutiges Zeichen für Ablehnung, doch das interessierte ihn sicherlich herzlich wenig. Er schüttelte den Kopf.
"Erst müssen Sie zusagen."
"Wie bitte? Ich glaube Sie sind nicht ganz dicht im Kopf. Kein vernünftig denkender Mensch würde einer Wette zustimmen, ohne überhaupt zu wissen, um was es sich handelt."
"Da haben Sie vermutlich Recht, doch ich spiele sehr gerne. Auch auf Risiko. Und eigentlich habe ich Sie ebenfalls für so mutig gehalten. Ich kann Ihnen versichern, dass es Ihnen nicht schaden wird."
Er lächelte, wohl aufmunternd, doch bei mir kam es anders rüber. Sein Lächeln wirkte ungemein sexy...

Fuck!

"Nicht schaden? Und was ist mit meinen guten Ruf? Nein, tut mir Leid. Ich kann keine Wette eingehen, ohne zu wissen um was es geht. Wenn sie also die Güte hätten, es zu erläutern?"
Ich stützte meine Ellenbogen auf den Tisch und das Kinn darauf.
Mein Blick ruhte konzentriert auf ihm. Erneut räusperte er sich.
"Ja, das verstehe ich schon. Sie sind wohl nicht ganz so mutig, wie sie immer tun."
Der Kerl wollte mich doch eindeutig nur manipulieren, indem er mich provozierte. Aber er kannte mich eben auch nicht, um zu wissen, dass das bei mir nicht zog.
Mein Lächeln fiel wieder mal süffisant aus und ich seufzte theatralisch.
"Dann muss ich Sie wohl erneut enttäuschen. Ich bin zwar mutig, doch nicht lebensmüde. Und eine Wette mit Ihnen kann nur unweigerlich in einer Katastrophe enden Er schien wirklich erstaunt zu sein und einen Moment lang dachte ich, dass er verletzt wirkte. Naja, nicht mein Problem.
"Verstehe. Sie halten also tatsächlich so wenig von mir..."
"Ganz recht", stimmte ich lächelnd zu und lehnte mich wieder zurück. Mal sehen ob er nun endlich mit der Sprache raus rücken würde. Nicht nur er konnte manipulieren. Ich war mittlerweile eine wahre Meisterin darin!
"Nun gut, dann tut es mir sehr leid, Ihre wertvolle Zeit in Anspruch genommen zu haben. Ich hoffe, Sie können es mir nachsehen."
Er stand auf, verbeugte sich leicht und reichte mir die Hand. Ich erhob mich ebenfalls und sah ihn ein wenig verwirrt an.
So leicht gab er auf? Schwach...
"Trotz allem war es mir ein reines Vergnügen Sie kennen zu lernen." Sanft hauchte er einen Kuss auf meine Hand und ich zog diese ruckartig zurück.
"Das wars?", fragte ich ungläubig, mein Augen ein wenig weiter offen. Er nickte.
"So sieht es aus. Kommen sie gut nach Hause." Damit drehte er sich um und ließ mich einfach so stehen. Was bildete der sich denn nur ein? So ein aufgeblasener Arsch! Selbstredend ging ich ihm sofort nach, packte seine Schulter und drehte ihn zu mir herum.
"Was soll die Scheiße?", blaffte ich sofort und erkannte er erst in diesem Moment, das ich ihm voll in die Falle gegangen war!
Er hatte mich doch noch so manipuliert wie er es gewollt hatte...
"Was meinen Sie?", fragte er unschuldig schauend zurück.
"Sie können mich doch nicht so einfach stehen lassen. Das tut man nicht!" Ich ließ mir natürlich nichts weiter anmerken.
"Ich habe mich doch ordentlich verabschiedet“, hielt er dagegen, wo ich ihm wohl oder übel Recht geben musste.
Son Mist!
"Das meinte ich auch gar nicht", redete ich mich raus und ließ ihn wieder los.
"Sie haben mit dieser Wette angefangen und ich will wissen worum es geht!" Er seufzte und nickte.
"Na schön. Ich wollte ihnen vorschlagen, einen Monat an meiner Seite zu verbringen. Als persönliches Assistentin oder so etwas. Damit sie sehen, das ich nicht nur so bin, wie sie mich dargestellt haben..."

Chapter ~ 6 ~

Ich runzelte über seinen Vorschlag die Stirn und wiegte im Kopf das für und wieder ab. Was meinte er mit oder so etwas? Hatte er was Bestimmtes im Sinn?
Ihm traute ich ja nun wirklich alles zu. Und es behagte mir nicht, wie seine Augen abermals dunkler wurden vor Verlangen. Ich musste aber auch zugeben, dass auch ich ein gewisses Maß an Verlangen ihm gegenüber verspürte. Dieser Kerl war nun mal Sexappeal auf zwei Beinen. Da konnte jede vernünftig denkende Frau nicht widersprechen.
Aber umso unangenehmer war die Situation im Moment für mich.
Es wäre für mich ein leichtes, einfach ja zu sagen und mein Schicksal damit wohl oder übel zu besiegeln. Auf der anderen Seite konnte ich mein Schicksal auch mit einem Nein besiegeln. Also war es eigentlich vollkommen gleichgültig, welchen Weg ich wählte, beide waren sowohl falsch als auch richtig. Ich seufzte und schloss für einen winzigen Moment die Augen.
Als ich sie wieder öffnete, traf mich sein Blick erbarmungslos.
Er wartete natürlich auf eine Antwort von mir und ganz offensichtlich wusste er in welcher Lage ich mich befand. Selbstredend wusste er auch genau, welche Antwort er bekommen würde und wollte es nur von mir selbst hören, um seinen übersteigerten Ego noch mehr zu schmeicheln.
Einfach nur ...Widerlich!
Aber so waren eigentlich alle Männer. 
Immer nur auf sich selbst bezogen und nüchtern kaum zu ertragen.
Einige Exemplare konnte man leider selbst im angeheiterten Zustand nicht in die Augen sehen. Man sah eh immer nur das gleiche leidige Bild darin.
"Schön, Sie haben gewonnen. Unter einer Bedingung!"
Er zog eine Augenbraue hoch und ich hatte seine volle Aufmerksamkeit im Moment.
"Ich will von vornherein eines klar stellen. Ich bin nur an dieser Story interessiert und an nichts anderem. Sollten Sie sich einbilden, dass etwas zwischen uns laufen könnte, sollten Sie ihren Vorschlag zurück nehmen. Im Moment bin ich in keinerlei Weise auf eine Beziehung oder Affäre aus. Männer sind zwar nur fürs Bett zu gebrauchen, aber ich suche mir meine Kerle selbst aus. Sie gehören definitiv nicht zu meinen bevorzugten Typ."
Ich atmete tief durch. Irgendwie hatte ich viel zu viel von mir preisgegeben, was mir nun im Endeffekt vollkommen dumm vorkam. Was er wohl nun von mir hielt?
"interessant", murmelte er und lächelte nun arrogant.
"Und was lässt Sie annehmen, ich hätte ein derartiges Interesse an ihnen?"
Nun, da hatte er an und für sich natürlich recht, doch sein Blick sagte einem doch schon alles was man wissen musste.
"Ihre Blicke, wie wir schon geklärt hatten", erwiderte ich vollkommen ruhig und erwiderte seinen Blick ausdruckslos. Der Mann, der mich klein bekam, musste erst noch geboren werden. Und ein Dale McEven war es ganz sicher nicht.
"Nun gut. Allerdings sollten wir auch regeln, dass es jederzeit von Ihrer Seite geändert werden kann", lächelte er vielsagend und ich spürte das meine Wangen ein klein wenig brannten.
"Von mir aus. Wenn wir dadurch endlich hier fertig sind? Ich habe noch etwas Wichtiges zu tun und kann meine Zeit leider nicht weiter mit Ihnen verschwenden."
Das war natürlich vollkommen erlogen, aber ich musste aus seiner Nähe entkommen. Er konnte mir zwar nicht wirklich gefährlich werden, aber ich ging vorsichtshalber auf Nummer sicher. Ich stand auf, reichte ihm die Hand-die er auch sofort ergriff- und verabschiedete mich.
"Ich rufe Sie dann morgen an, damit wir alles weitere besprechen können", meinte er noch und ich nickte. Wenige Augenblicke später befand ich mich draußen und versuchte ein Taxi zu bekommen.

Mittlerweile war es schon ziemlich dunkel geworden, was mich zutiefst wunderte. So lange hatten wir doch eigentlich nicht da drin gesessen oder?
Ich seufzte, als auch Zehn Minuten später noch kein Taxi anhielt. Heute war ganz eindeutig nicht mein Tag! Und es sollte noch nicht das Ende sein...
ich sah über meine Schulter zum Hotel und bemerkte, dass der Kerl tatsächlich zielstrebig auf mich zu lief.
Innerlich betete ich einfach nur, dass er mir nicht seine Hilfe anbieten würde, egal wie sehr ich sie nun begrüßen würde.
"Ein Taxi zu bekommen ist nie leicht", sagte er lächelnd, als er dann neben mir stand und ein Wagen vorgefahren wurde. Ich nickte einfach nur, da ich keinen Wert auf eine weitere Konservation hatte.
Mir war heute nicht weiter danach...
"Ich könnte Ihnen meine Hilfe anbieten."
"Die ich dankend ablehnen würde", konterte ich sofort. Er zucke die Schultern, lief um seinen Wagen rum und stieg ein. Ich sah ihn seufzend nach.
Irgendwann musste ich mal lernen meinen dummen Stolz hinunter zu schlucken. Da auch nach weiteren Zeh Minuten von einem Taxi jede Spur fehlte, machte ich mich zu Fuß auf dem Weg.
Sah bestimmt urkomisch aus.
Eine Frau in einen Abendkleid, mit mörderischen High Heels und total aufgestylt.
Zu Fuß!
Ich seufzte immer wieder und versuchte die ganzen Blicke einfach zu ignorieren, was gar nicht so einfach war. Wieso musste eigentlich immer nur ich in solch prekäre Lagen geraten? War wohl irgendwie mein Schicksal, was ich ohne zu murren annehmen musste.
Ob es mir passte oder nicht. Und dann fing es auch noch an zu regnen. Aber nicht nur leicht, nein, es fing sofort an wie aus Eimern zu schütten. Frustriert sah ich kurz nach oben und verdrehte die Augen..
.Jetzt konnte kaum noch was dazu kommen!
Doch ich irrte mich abermals.

Plötzlich fuhr ein silberner Wagen neben mir, der mir auch sehr bekannt vorkam...
Natürlich doch!
Musste man mich unbedingt weiter bestrafen?
Mr. McEven ließ das Fenster runter und grinste mich an. "Soll ich sie jetzt mitnehmen? Sie ziehen auch so schon alle Blicke auf sich." Hatte der mich etwa verfolgt? Sone Frechheit!!! Aber ich würde wohl annehmen müssen...
"Danke!", sagte ich nun leise, nachdem ich mich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte. Mir war gar nicht wohl n meiner Haut. Seine direkte Nähe, verursachte abermals diese prickelnden Gefühle in mir. So rutschte ich soweit es ging an die Tür heran.
"Wohin solls gehen?", fragte er seidenweiche und ließ einen Schauer bei mir entstehen.
"Nach Hause!", antwortete ich automatisch woraufhin er natürlich lachte.
"Dann sollten sie mir ihre Adressen geben. Andernfalls sehe ich es als eine Einladung mich zu MIR zu begleiten."
Okayyyy, jetzt wusste ich wieder, warum ich nicht mit ihm hatte fahren wollen. Er sollte nicht wissen, wo ich wohnte.
Die Alternative- mit zu ihm zu fahren- behagte mir allerdings noch weitaus weniger. Nur mit viel Widerwillen nannte ich ihm meine Adresse, lehnte mich zurück und versuchte mich mit geschlossenen Augen zu entspannen.
"Ich beiße schon nicht. Es sei denn, Sie wollen es ausdrücklich", ließ er mich wissen.
Ich warf ihm einen kurzen Seitenblick zu.
Dieser Kerl war wirklich maßlos arrogant, aber nicht unhöflich im wirklichen Sinne. Er wusste nur nicht, wie sehr er mich nervte. Und wie viel Willenskraft ich aufbringen musste, um seiner natürlichen, männlichen Ausstrahlung zu widerstehen.
"Da werden Sie wohl wirklich noch sehr lange warten müssen. ich habe weder jetzt, noch in absehbarer Zukunft das dringende Verlangen, eine auf der langen Liste zu werden", schnaubte ich verächtlich und drehte den Kopf zum Fenster. Wie konnte dieser Mann nur so eingebildet sein?
Hatte ich ihn etwa dazu ermutigt?
Nein, auf keinen Fall. Nicht eine Sekunde lang habe ich mit ihm geflirtet. Aber Männer erlaubten sich eh immer viel zu viel. Und da war es noch so unbedeutend, was sie für eine Position in der Welt innehatten.
Er sagte kein Wort mehr.
Zum Glück!

Schnell waren wir vor meiner Haustür. ich konnte genau sehen, wie er das kleine Häuschen und den schäbigen Garten musterte. Ich drehte ihm vollends das Gesicht zu und setzte ein Lächeln auf.
"Vielen Dank fürs fahren. Das war wirklich sehr freundlich von Ihnen."
"Es war mir ein wahres Vergnügen."
Das glaubte ich ihm kein Stück, lächelte jedoch weiterhin.
"Ganz meinerseits, Mr. McEven. Ich wünsche noch eine gute Nacht."
"Die wünsche ich ihnen auch..."
Seine Augen funkelten amüsiert als er mich noch einmal von oben bis unten betrachtete. Natürlich um mich zu provozieren. Doch auf dieses Niveau würde ich nicht herab lassen. Eilig- zu eilig- stieg ich aus und lief ohne ich noch einmal umzudrehen zur Tür.
Mit zitternden Händen schloss ich auf und verschwand ins Innere des Hauses.
Ich lehnte mich an die Haustür und hörte wie der Wagen sich immer weiter entfernte. Erleichtert atmete ich aus und versuchte mein wild schlagendes Herz zu beruhigen. Wenn es immer wieder so ablief, stand mir eine harte Probe meines Willens bevor.
Wie solle man so Jemand auch widerstehen?
Egal was ich ihm gesagt hatte, vermutlich würde ich sofort mit ihm in die Kiste springen, wenn er es wirklich drauf an läge.

Einige Minuten später stand ich vor meinen Spiegel im Bad und schminke mich ab. Das Kleid hatte ich einfach nur in eine Ecke gefeuert.
Irgendwie erinnerte es mich nun immer an Dale McEven!
Inständig betete ich dafür, dass ich die Zeit mit ihm überstehen würde, ohne der Versuchung zu erliegen. Am besten rief ich nochmal Tom an bevor ich mich richtig auf das Experiment einlassen würde. Tom war schon eine ganze Weile lang der Beste gewesen im Bett.
So fand ich mich kurz darauf im Schlafzimmer wieder und wie ich Tom eine SMS schrieb. Nur eine knappe halbe Stunde später stand er vor meiner Tür und ich ließ ihn lächelnd rein.
Leider entging mir das Auto vor meiner Tür komplett. Genau wie der Mann, der zornig zum Haus schaute…

Chapter ~ 7 ~

Die ganze Nacht vergnügte ich mich ausgelassen mit Tom und schmiss in danach sofort raus. natürlich ging er ohne zu murren, da er das schon zur Genüge kannte.So war es immer bei uns. Auch wenn ich mal bei ihm war.Einfach nur unkomplizierter, leidenschaftlicher Sex!
Mehr wollten wir beide nicht voneinander und so gab es auch nie Probleme oder Diskussionen darüber.
Danach lag ich allerdings ziemlich wach im Bett und dachte über einen ganz anderen Mann nach.Dieser konnte mir tatsächlich mal gefährlich warNormalerweise stand ich ja total auf diesen Typ Mann. Also wenn es jetzt die Einstellung zu keinen Beziehungen anging, aber irgendwas störte mich an ihn.
Vielleicht war es ja grade diese Einstellung, da sie nicht so ganz passte.
Und ich hatte das merkwürdige Gefühl, das er immer ganz genau wusste was in mir vorging. Ganz und gar nicht gut.Dadurch konnte ich mich nämlich nicht hinter einer Maske der Gleichgültigkeit verstecken.Irgendwas musste ich mir deswegen einfallen lassen...Außerdem interessierte es mich brennend, wie er sich seine kleine Wette genau vorstellte.
Eine persönliche Assistentin hatte er schon. Na ja, Assistent war es schon eher.
Welche Funktion sollte ich also einnehmen?
Ganz sicher nicht die, die er sich vermutlich vorstellte. Auf gar keinen Fall würde ich sein Bettwärmer werden!Nicht heute, nicht morgen und auch nicht in tausend Jahren
.Da müsste schon vorher die Erde gefrieren!Warum ich mich so dagegen wehrte? gegen diese Anziehungskraft zwischen uns?War doch ganz einfach: wenn ich nachgab, wäre ich nur eine von vielen und seine Meinung über mich nicht besonders gut.
Ja okay, es müsste mir eigentlich egal sein, war es aber nicht!

Irgendwann war ich dann doch eingeschlafen und schreckte plötzlich hoch, als es an der Tür klingelte. Ich erwartete doch gar keinen Besuch...
Nur im Morgenmantel ging ich die Treppe hinunter zur Haustür und öffnete diese.Auf der Stelle war ich hellwach und starte ihn an.
"Was wollen Sie hier?", zischte ich ungehalten und versuchte den Morgenmantel noch enger zusammen zu ziehen.
"Ich habe doch gesagt, ich würde mich melden", grinste er nur, drängte sich an mir vorbei und sah sich um.Wann hatte ich ihn denn rein gebeten?!?!
Einfach nur anmaßend der Kerl!
"Aber dazu sagten Sie auch, sie würden anrufen", berichtigte ich ihn und wurde das Gefühl nicht los, das ich in einer Falle saß.
"Anrufen, vorbei kommen...Ist doch vollkommen egal. Hauptsache wir klären es ganz und gar und können uns dann ganz der Sache an sich widmen."
Nun gut, so Unrecht hatte er damit leider nicht. Jedoch gab es ihm nicht das Recht, einfach in mein Haus zu kommen! Boaaaahhh, ich war richtig sauer!
"Dann warten sie doch bitte im Wohnzimmer auf mich. ich würde mir gerne etwas anziehen", meinte ich tonlos, wandte mich ab und wollte nach oben verschwinden.
Doch wie aus dem nichts tauchte er direkt hinter mir auf und hielt meine Hand fest."Eigentlich gefällt mir dieses Outfit ziemlich gut Es lässt sich schneller ausziehen", flüsterte er in mein Oh und wieder mal bekam ich diese Gänsehaut. Einfach zum verrückt werden!
"Mir gefällt es aber nicht"; presste ich hervor und entriss ihm meine Hand.Wütend drehte ich mich herum und dachte natürlich nicht mehr an den Morgenmantel.Dieser klaffte etwas auseinander, was ich nicht sofort bemerkte.
"Ich dachte eigentlich, ich hätte mich gestern deutlich genug ausgedrückt! Ich werde nicht mit Ihnen schlafen. Weder jetzt noch zu einen späteren Zeitpunkt. Allein der Gedanke daran verursacht mir starke Übelkeit!"
Ich schnaubte verächtlich und sah ihn dann vollkommen perplex an, da er lachte! Na der hatte ja Nerven.
"Also ich finde daran gar nichts witzig", presste ich wieder hervor, zischte sogar die Worte.
"Oh, ich schon, meine Süße. Wie so eine kleine Amazone. Einfach nur köstlich!", meinte er mit köstlich die Vorstellung oder etwas anderes?
Mist, er verwirrte mich abermals, was mir nur noch mehr gegen den Strich ging.
Doch plötzlich spürte ich seine Finger an meine Brüste. Wohl bemerkt an meinen nackten Brüsten! Himmel, mein Körper stand sofort in Flammen!So etwas hatte ich noch nie erlebt...
"So wunderschön...perfekt..."
Er neigte sich runter und hauchte einen Kuss auf mein Dekolleté.ich wollte mich gegen ihn wehren, doch es fühlte sich gut an. Viel zu gut.
"Lassen Sie das", zischte ich dann, wieder Herr meiner Sinne.Überraschenderweise ließ er auch sogleich von mir ab. Ein freches Grinsen lag auf seinem Gesicht.
"Oh, ich glaube wir werden eine Menge Spaß haben", meinte er gut gelaunt und lachte erneut.Ich zog den Mantel wieder zusammen und biss mir auf die Unterlippe.
Was war nur in mich gefahren, das ich ihn erst aber machen lassen?
Dem musste ich unbedingt eine Grenze setzen. Und so holte ich aus und wollte ihm einen knallen. Er jedoch schien es geahnt zu haben und heilt mein Handgelenk sehr hart fest.
"Nicht immer so kratzbürstig, Cherié. Du musst mir nichts mehr vormachen. und dein kleines Spielchen macht dich auch nicht interessanter als andere Frauen!"Er dachte das wäre eine Masche von mir?!? Nun ging er wirklich zu weit...

Ich riss mich los und rannte nach oben. Hoffentlich würde er einfach wieder verschwinden und mir nur einen Zettel dalassen! In die Augen schauen konnte ich ihn jetzt im Moment jedenfalls nicht.Wie hatte ich mich nur dazu hinreißen lassen können, dass er mich berührte? Das war total dämlich gewesen. So glaubte er natürlich, ich würde irgendwann auch mit ihm schlafen.
Agggrrrrr, das war doch alles zum kotzen mit dem Bengel!

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, und in der Annahme war er würde wirklich gehen, duschte ich erst einmal, zog mich dann in Ruhe an und ging wieder hinunter. Von unten kam mir der Geruch von frischen Kaffee entgegen.
Er war also nicht gegangen... Ganz toll!
Vorsicht spähte ich in die Küche und musste leicht über den Anblick schmunzeln.Dale stand dort am Herd und versuchte augenscheinlich Frühstück zu machen, was total lächerlich aussah, da meine rosa Schürze trug.
Obwohl es auch irgendwie was hatte.
Aber eines musste man ihm echt lassen, ihm stand eigentlich alles! Selbst dieses Ding da.Außerdem kamen mir da gleich ziemlich viele versaute Gedanken.Dennoch durfte ich ihm so etwas natürlich nicht erlauben. 
Ich stemmte also die Hände in die Hüfte, trat einen Schritt in die Küche und räusperte mich lautstark.
"Was soll das denn werden?", fragte ich gespielt böse und zog eine Augenbraue nach oben wie ich es immer tat, wenn ich sauer war.Lächelnd drehte er sich mit der Pfanne um und wieder musste ich dieses lachen unterdrücken. Er hatte sich ja ganz schön eingesaut.
Also kochen konnte er definitiv nicht! Schon mal gut zu wissen.
"Wonach sieht es denn aus?", fragte er zurück und tat etwas von dem Ei auf die beiden Teller. Okay, den Tisch hatte er also auch noch gedeckt.
"Wie es aussieht? Das fragen Sie doch jetzt nicht im Ernst, oder? Sie können doch nicht einfach so in meine Küche gehen und sonst was veranstalten! ich habe nichts davon erlaubt und das ist immer noch mein Haus! Ich würde Sie also bitten, sofort zu gehen! Es sieht hier ja aus wie auf dem Schlachtfeld!", empörte ich mich wie immer lautstark und wies mit dem Finger zur Tür.
Doch er schüttelte nur den Kopf.
"Tut mir ja sehr leid, naja okay eher weniger, aber ich werde jetzt nicht gehen. Als erstes werden Sie einmal was essen und dabei unterhalten wir uns über das Abkommen!" Sein Blick und seine ganze Haltung sagten mir ganz genau, dass ich eigentlich keine Chance gegen ihn hatte.
Wenn er etwas wollte, schien er es auch immer zu bekommen. Na dann wurde es ja mal Zeit, das er lernte, wie es war, wenn er nicht alles bekam!
"Wenn Sie nicht sofort verschwinden, wird es kein Abkommen oder sonst dergleichen geben. Ich habe nämlich keinen Bock auf Ihre Spielchen."

Ich ging einen Schritt weiter zu ihm und musterte ihn unauffällig. Okay ja, es war schon ziemlich auffällig, mir jedoch egal.Und obwohl es hier nun echt mies aussah nach seinen Kochversuch, sah das Ergebnis schon okay aus. Jedenfalls viel besser als ich es erwartet hatte.
"Seien sie nicht so kindisch, Miss Davids. Wir sind doch beide erwachsen und können uns offensichtlich auch so benehmen. Es tut mir wirklich leid, wenn Sie der Auffassung sind, sich vor mir auf derartige Weise schützen zu müssen, doch sie haben nichts zu befürchten. bisher habe ich noch keine Frau zwingen müssen. Und ich habe nicht vor, bei Ihnen damit zu beginnen!
Ganz im Gegenteil sogar. Ich finde mittlerweile, wir sind uns sehr ähnlich und daher passt es einfach nicht zusammen."
WOW, was war denn das jetzt?ich schluckte und seufzte dann. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und nickte dann zögerlich. Irgendwie hatte er ja durchaus Recht. Alleine das einzugestehen brachte mir wieder Kopfschmerzen.
"Okay, schön, Sie haben gewonnen. Essen wir also und reden! Aber danach verschwinden Sie bitte sofort. Ich habe noch einiges zu tun!"
Dieses Mal nickte er und wir setzten uns nachdem er die Schürze abgenommen hatte.Gegen alle Erwartungen schmeckte es sogar. Nicht schlecht...

"Okay, dann fangen Sie mal an. Wie soll das ganze ablaufen?"
"Wie ich schon angemerkt hatte gestern Abend, verbringen Sie einige Zeit mit mir. Wie lange das sein soll, werden wir sehen, wie wir vorankommen. Ich möchte Sie in jeden Fall davon überzeugen, das ich keineswegs so bin, wie Sie es dargestellt haben in Ihrem Artikel und..
."Moment mal! ich habe nichts dargestellt! ich habe vorher alles was es in der Presse über sie gibt zusammengestellt und daraus einen Artikel hergestellt. Alles was ich verwendet habe, entspricht den bloßen Tatsachen, was die Öffentlichkeit über Sie weiß!", unterbrach ich ihn aufgebracht.
"Das mag ja stimmen. Jedoch ist es privat etwas anderes."
"Und woher sollen die Reporter das wissen? Wie Sie selbst sagten, privat! Ich kann also wenig dafür, dass Sie in einen solchen Licht da stehen. Im Übrigen tun Sie auch reichlich wenig dafür um es richtig zu stellen."
"Weil es die Leute nichts angeht und bisher niemand so anmaßend war wie Sie!", meinte er nun eiskalt.
Wieder überkam mich eine Gänsehaut.Das ich mir ihn zum Feind gemacht hatte, war wohl wirklich eine sehr dumme Idee gewesen. Jedoch war er nun mal für den Artikel der beste Kandidat gewesen. Dafür konnte ich ja wenig...Jedenfalls nichts zu viel.
Ich sah sie ihn leicht geknickt an, damit er nicht allzu böse auf mich war, und presste die Lippen zusammen.
Ich wusste ganz genau, wie Männer diese Unterwürfigkeit bei Frauen mochten, da es ihnen ein Gefühl von Überlegenheit und Stärke gab.
Dass es nur gespielt war musste dieser Mistkerl ja wohl kaum wissen!
Doch gegen alle meine Erwartungen schlug mein Versuch komplett fehl. Das konnte demnach nur heißen, dass er einer der wenigen war, die eine Frau nicht unterwürfig haben wollten.Aber was bedeutete das in seinem Fall ganz genau?
War er für Gleichberechtigung? Oder war es auch nur ein Spiel von ihm, um eben mir dieses Gefühl von Stärke und Überlegenheit zu geben?
"Tut mir leid", nuschelte ich dennoch leise und sah wieder weg.
"Versuchen sie einfach nur einmal in ihrem Leben etwas von allen Seiten zu betrachten und nicht nur von der Offensichtlichen. Glauben Sie mir, Sie bekommen ganz neue Sichtweisen und Einblicke in einen Menschen. Das hat Sie bisher wohl wenig interessiert."
Nun ja, eine neue Seite kannte ich nun an Dale McEven!Er war nicht nachtragend, wollte jedoch zu seinem Recht kommen.
Da konnte man wohl kaum etwas anderes gegen sagen. Jeder hatte das Recht darauf.
"Es hat mich sehr wohl interessiert. Nur habe ich bisher immer gelernt, dass die Menschen auch sehr gerne lügen und man sich lieber selbst ein Bild machen sollte. Und da das meiste von Ihnen privat ist, habe ich mir durch das ganze Öffentliche ein Bild gemacht. Da kann man mir keinen Vorwurf machen."
"Und genau deswegen will ich dieses kleine Abkommen!"

Ja, natürlich verstand ich ihn. Doch es ging mir dennoch gegen den Strich. Auf einer Seite zeigte es ja, dass ich unfähig war alles in Betracht zu ziehen und dass mir die Wahrheit augenscheinlich nicht viel bedeutete. Das entsprach jedoch auch nicht den Tatsachen.Ich tat wirklich alles dafür, dass meine Artikel immer der Wahrheit entsprachen!
"Ich habe ja eh bereits zugesagt. Und wo soll das ganze stattfinden?"
"Auf meiner Insel in Spanien. Dort haben wir genug Ruhe und eine Menge Privatsphäre."
Ganz sicher fügte er in Gedanken noch dazu, dass wir auch ganz alleine sein würden!
Naja, da konnte ich wohl nichts gegen sagen...
"Und keine Angst, wir werden keineswegs alleine sein. meine Angestellten befinden sich am Tage im Haus. Und meine Haushälterin wohnt ebenfalls dort. Sie wird also nie weg sein", fügte er dann noch schelmisch lächelnd hinzu.
Oh man, der kannte meine Gedanken wirklich.
Ich musste höllisch aufpassen.
"Das ist wirklich sehr beruhigend. Und umsichtig diesen Ort aus zu wählen", merkte ich an und nickte zustimmend.
"Und an wie lange haben sie dabei gedacht?", frage ich dann jedoch auch noch und zog eine Augenbraue hoch.
"Mindestens eine Woche würde ich sagen. Besser wäre jedoch ein ganzer Monat!"
"WAS?! Ich kann mir keinen ganzen Monat Urlaub nehmen."
Plötzlich sah er mich fast schon entschuldigend an.
"Das habe ich schon geregelt für Sie. Ihre Chefin ist hoch erfreut.
"Ohhh jaaa, das konnte ich mir bestens vorstellen. Immerhin wollte sie ja unbedingt eine richtige Story über Dale McEven!"
Was erlauben Sie sich, einfach so mit meiner Chefin zu reden? Vielleicht hätte ich es mir bis heute ja anders überlegt", empörte ich mich sofort und sah ihn wütend an.
"Nein, das hätten Sie nie getan, Miss Davids. Dafür hängt zu viel daran!"
Scheiße! Warum musste er immer Recht haben?Ich seufzte und trank meinen Kaffee aus.
"Okay, Sie haben gewonnen. Vermutlich soll ich auch sofort meinen Koffer packen?"
"Ganz richtig."Ich nickte, stand auf und ging wieder nach oben um zu packen. Dabei verfluchte ich den Kerl einige Male!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch ist für alle Frauen, die schon immer mal so richtig über ihre Männer herziehen wollten, sich aber nicht getraut haben! Dazu gibt es noch extra eine Kolumne auf meinem Blog!

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