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Kapitel 1


Man spürte sehr genau, dass es Winter war. Überall lag glitzernder weißer Schnee und zauberte eine gemütliche Szene für den Betrachter. Inmitten dieser Szene lief Samantha durch den dicken Schnee zur Arbeit.
Die Hände tief in den Taschen vergraben, wünschte sie sich nicht zum ersten Mal, ein Auto zu besitzen. Bald würde sie auch mit der Uni fertig sein und ihr Leben mehr genießen können.
Grade noch rechtzeitig kam sie im Café an und begann sofort mit ihrer Schicht. Die weiße Schürze schmiegte sich eng an ihre langen Beine. Gott, wie sie dieses Outfit hasste. Aber sie brauchte das Geld, wegen der Uni. Leider gab es für Studenten auch nicht grade viele Jobs. Zu allem Überfluss war dies auch nicht ihr einziger Job.
Am Wochenende half sie immer in einem Blumengeschäft aus. Aber jetzt musste sie sich erst einmal hierauf konzentrieren.
"Was darf es denn sein?", fragte sie ein paar Kerle. Diese grinsten ganz schön ekelhaft, sodass sie sofort erschauderte.
"Wie wäre es denn mit dir?"
Genervt verdrehte sie die Augen und wiederholte ihre Frage solange, bis die endlich Ruhe gaben und bestellten.

Die Vorlesung war langweilig. Warum war er überhaupt hier? Seine Eltern zahlten ihm die Uni, egal, ob er hinging oder nicht.
War kein schlechtes Leben, das er führte.
Um sich von den Worten des Profs abzulenken, begann er sinnlose Ballerspiele auf seinem MacBook zu spielen. Gut, dass dies die letzte Lesung für heute war.
Endlich war es vorbei. Er verließ das Unigebäude und unterhielt er sich mit ein paar Freunden. Eines der Mädchen schlug vor einen Kaffee trinken zu gehen und widerwillig ging er mit.
Sie betraten ein Café, in dem die Studenten oft abhingen.
John setzte sich gelangweilt an einen Tisch und schaute lustlos die Karte an. Schnell hatte er sich entschieden und lehnte sich dann mit verschränkten Armen zurück, während seine Freunde gut gelaunt zu quatschen begannen. Kindisches Gemachse. Da hielt er sich lieber heraus.
Eigentlich war Sam gerade hinter der Theke beschäftigt, doch ihre Kollegin Lena schickte sie zu dem kleinen Tisch. Als sie die Leute gemustert hatte, seufzte sie. Auch wieder sone Idioten dabei. Von den Mädels wollte sie gar nicht erst reden.
Tapfer setzte sie ein freundliches Lächeln auf und ging zum Tisch.
"Hallo, was kann ich euch bringen?", fragte sie freundlich und vermied es, irgendeinen auch nur genauer anzusehen.

Er musterte die Kellnerin kurz, dann brummte er: "Milchkaffee."
Irgendwoher kannte er sie. Ihr Körper war heiß. Aber er war nicht so dumm, sie jetzt hier anzumachen. Eigentlich machte er sowieso nie jemanden an. Die Mädels kamen zu ihm.

Nachdem auch die anderen ihre Bestellung aufgegeben hatten, verzog sie sich wieder hinter die Theke und machte alles fertig.
"Vielleicht sollte ich doch hier aufhören...", nuschelte sie vor sich hin, während sie den Milchkaffee zubereitete. Vorsichtig stellte sie alles aufs Tablett und kehrte damit zum Tisch zurück.
Sie stelle jedem sein Getränk hin.
"Bitteschön", meinte sie dann noch höflich und verzog sich auch schon wieder an den Nachbartisch.

Er bedankte sich knapp und trank dann einen Schluck.
"Also, Leute. Dieser Maskenball morgen. Ohne mich, ey. Was sich unsere scheiß Eltern da nur wieder ausgedachte haben!"
"Sei nicht so, John", erwiderte eines der Mädchen, Anna. "Das wird witzig! Ich wette, dich erkennt sowieso jeder an deiner Haltung."
"An meiner Haltung?"
"Du läufst immer so stolz und du lächelst nie."
"Wenn ihr meint..."
Er trank noch einen Schluck und lehnte sich dann zurück.
"Da ich mich geweigert habe, mir eine Maske zu kaufen, ist es eh zu spät. Auch egal. Heute Abend irgendwo feiern?"
Sofort nickten alle und eifrig machten sie sich daran, den Abend zu planen.
Irgendwann stand er auf.
"Machts gut. Bis später."
Nachdem er die Mädels umarmt hatte, verließ er das Café und schob die Hände in die Hosentaschen. Handschuhe wären vielleicht ganz gut...

Unauffällig hatte sie zu ihnen geguckt, als der Kerl den Maskenball angesprochen hatte. Sie musste ihm Recht geben. Es war wirklich eine dumme Idee, der Eltern gewesen.
Sam machte weiter wie bisher und bediente immer wieder welche auch aus der Uni. Die Gruppe bestelle auch noch ein paar Sachen.
Wieder brachte sie alles hin und verschwand sofort wieder.
"Lena, wann kann ich Feierabend mache?", rief sie zur Küche und lächelte.
"Mach inner halben Stunde. Mit dem Rest werde ich schon alleine fertig. Du musst ja eh noch lernen", rief diese zurück und winkte.
Sam seufzte und wischte die Theke ab.
Sie musste nicht mal mehr eine halbe Stunde machen und konnte ein paar Minuten später gehen.
Ihr war ziemlich kalt, als sie aus dem Hintereingang des Café ging. Musste Winter immer so kalt sein?
Zudem hatte sie wohl heute nicht die richtige Kleidung angezogen. In dem knappen Outfit, fror sie trotz des langen Mantels. Vor sich Flüche her murmelnd trat sie aus der Seitengasse auf sie Hauptstraße.
Zuhause angekommen war sie halb erfroren und ließ sich erst einmal ein schönes heißes Bad ein. Fast zwei ganze Stunden lag sie darin, als das Telefon schließlich klingelte. Schnell trocknete sie sich eine Hand ab und nahm an.
"Ja?", fragte sie genervt und hörte ihre beste Freundin Emily kichern.
"Heute Abend, 21 Uhr. Dort wo wir uns immer reffen. Sei pünktlich." und schon hatte sie auch wieder aufgelegt. Das war so typisch für sie. Seufzend stieg Sam aus der Wanne und trocknete sich ab.
Dann zog sie sich schnell eine weiße Röhrenjeans und einen blauen Pulli an. Als Schuhe dieses Mal Stiefel. Die Kälte von vorhin hatte ihr vollkommen gereicht.

Er kam bald Zuhause an und ging unter die Dusche, um sich frisch zu machen. Zwar wollten sie sich erst in vier Stunden treffen, aber man konnte nie früh genug damit anfangen!
Nachdem er sich abgetrocknet und gründlich rasiert hatte, zog er sich eine enge Jeans, ein schwarzes Hemd und seine Lieblingsschuhe an.
Als es so weit war nahm er sich ein Taxi und ließ sich zu dem Club fahren. Vor der Tür wartete er auf seine Leute, die auch bald kamen. Gemeinsam gingen sie hinein, bezahlten und setzten sich an einen Tisch.
Die erste Runde wurde sofort gegeben.
Es würde ein lustiger Abend werden.

Trotz der Ansage pünktlich zu sein, kam sie eine ganze halbe Stunde zu spät.
"War mir so klar gewesen. Nun lass uns rein gehen." Emily kannte wirklich kein Erbarmen und schleifte Sam mit in den Club. Zuerst holten sie sich an einer Bar etwas zu trinken und dann stürzte Emily sich auch schon auf die Tanzfläche. Sam selbst blieb etwas am Rand und wippte nur ein wenig hin und her.
Erst als sie etwas mehr getrunken hatte, taute sie so weit auf, zu Emily zu gehen und richtig mit zu tanzen.

Er verdrehte die Augen, als Anna ihn auf die Tanzfläche zog und begann, aufreizend zu tanzen. Sie kannten sich seit dem Kindergarten und plötzlich fing sie mit so was an. Widerlich.
Er schob sie von sich und tanzte ein anderes Mädchen an, das sich unglaublich bewegte. Als ein Licht auf ihr Gesicht fiel, erkannte er sie sogar. Die Kellnerin aus dem Café war es.
Sam ließ sich von dem Typen antanzen, ohne zu wissen wer es war. Sie tanzte unglaublich gerne, doch nicht in Clubs. Allerdings hatte sie etwas mehr getrunken als sie es sonst tat. Emily hatte sich ebenfalls einen Typen geangelt. Dieser sah auch verdammt gut aus. Erst dann drehte sie sich zu dem Typen hinter sich um und erkannte ihn. Er hatte vorhin mit seinen Freunden im Café gesessen.
Nun setzte sie wieder ein Lächeln auf und sah ihn an. Natürlich hörte sie keineswegs auf zu tanzen dabei.
Sie tanzte gut. Verdammt gut.
Und sie war heiß.
Er packte sie fest an den Hüften und drückte ihren Hintern gegen seinen Schritt. Ob sie ein gutes Opfer für heute Nacht war?
Es fühlte sich wirklich gut an, seine Hände an sich zu spüren. und es war schon viel zu lange her, dass sie das letzte Mal hatte. Jedoch wirkte er nicht so als wenn es etwas Besonderes für ihn wäre.
Sie drehte sich an seinen Körper um und ging etwas runter. Heiß machen, konnte man ihn ja trotzdem.

Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er sah auf sie hinab.
"Komm mit zu mir."
Sie grinste ebenfalls und schüttelte den Kopf.
"Keine Chance" Sie tanzte weiter an ihm und konnte spüren, dass es ihm gefiel.
"Sicher?", erwiderte er und zog sie enger an sich. "Auch nicht, wenn ich dir einen Drink ausgebe?"
Wieder schüttelte sie den Kopf.
"So billig bin ich auch nicht zu bekommen!", meinte sie frech grinsend und ließ ihn dann stehen.
Es kratze an seinem Stolz, als hielt er sie fest.
"Ich kann dich auch anders überzeugen."
Sie riss die Augen leicht auf und starrte ihn an.
"Wie denn?" brachte sie dann mühsam raus.
Er packte sie an der Hüfte, zog sie an sich und küsste sie dann neckisch.
"So", grinste er. Von seinen Affären wusste er, dass er unglaublich gut küssen konnte.
Sie hatte die Augen die ganze Zeit offen und konnte es kaum fassen. Wow, der konnte wirklich küssen.
"So bekommste mich auch nicht. Vielleicht biste es gewöhnt, jede zu bekommen. Aber ich will keine auf deiner Liste werden!"
"Welche Liste?"
Er umfasste ihren Hintern und drückte sie fester an sich.
"Du wirst es nicht bereuen."

Auch wenn es sie erregte, so wurde sie auch wütend über seine Art. Ohne zu überlegen scheuerte sie ihm eine, befreite sich aus seinem Griff und ging davon.
"Arschloch!" zischte sie wütend und bestellte an der Bar sofort einen Doppelten.
Jetzt war sein Jagdinstinkt erst recht geweckt. Endlich eine, die es ihm nicht leicht machte!
Er ging hier nach und stellte sich hinter sie.
"Gib doch zu, dass du mich willst."
Sie erschauderte zuerst und verdrehte dann die Augen. Ganz ruhig drehte sie sich zu ihm und grinste. Dann landete der Doppelte auch schon in seinem Gesicht.
"Warum sollte ich etwas zugeben, was nicht der Wahrheit entspricht?" Und ob es stimmte!
"Glaub mir, ich weiß, dass es doch die Wahrheit ist", erwiderte er ungerührt, zog sein Hemd aus und trocknete sich damit das Gesicht.
Sie starrte auf seinen Körper und schluckte. Dann schüttelte sie wieder den Kopf und versuchte an ihm vorbei zu kommen.
"Ich glaube, mein Freund hätte etwas dagegen, wenn du weiter so machst." meine sie dann selbst wenig überzeugt.
"Wie heißt er?", fragte John und hielt sie weiter gefangen. Das Hemd warf er einfach zur Seite. Erneute legte er seine Hände an ihre Hüften und ging ganz nah an sie ran.
Sie brauchte einige Sekunden um nach einem Namen zu suchen.
"Miles!", sagte sie dann fest und dankte Gott, das ihr bester Freund ihr noch eingefallen war. Dieser Typ hier konnte ja nicht wissen, das Miles schwul war.
"Miles und wie weiter?"
Er konnte nicht locker lassen. Seine Ehre stand auf dem Spiel!
"Das geht dich nen Scheiß an!" fauchte Sam nun richtig wütend und versuchte sich zu befreien.
"Und nun lass mich endlich los. Ich hab genug von dir. Du gehst mir auf den Sack."
Wow, eine ganz Harte.
"Okay. Dann eben nicht."
Er grinste, ging zurück auf die Tanzfläche und schnappte sich Anna.
"Ich geh heim!"
"Es ist nicht mal Mitternacht?"
"So ne Zicke hat mir Schnaps ins Gesicht gekippt und lässt sich jetzt nicht mal ficken. Kein Bock mehr."
Ob er sie mit diesen Worten verletzte, war ihm egal.
Er ging Richtung Ausgang.

Auch sie hatte genug für heute.
Schnell ging sie ihre knappe Jacke holen und verzog sich nach draußen. Die Kälte schlug ihr sofort ins Gesicht. Sam zitterte vor Kälte und guckte sich nach einem Taxi um.
Scheiße, war das kalt! Als ein Taxi vorfuhr, riss er die Tür auf und rutschte hinein. Ihm doch egal, dass jemand anderes vor ihm da gewesen war! Er nannte seine Adresse und lehnte sich zurück.
Empört sah sie zum Taxi und ging zum Angriff über. Auch sie riss die andere Tür auf und stieg ein.
"Manieren haste auch nicht mal!" Sie sah ihn kühl an und wartete gespannt wie er reagieren würde.
Sie lehnte sich zum Fahrer vor und flüsterte ihm, ihre Adresse zu.
"Keine Angst. Ich übernehm das zahlen."
"Als ob du dir das leisten kannst", erwiderte er kalt und verschränkte die Arme hinterm Kopf.
"Ich zahl Ihnen das dreifache, wenn Sie die erste Adresse anfahren", versprach er dem Taxifahrer.
"Und ich hab was Besseres als Geld zu bieten!", meinte sie honigsüß und setzte sich schärfer hin, sodass ihre Brüste besser zur Geltung kamen.
"Und sei nicht so. Du wolltest immerhin mit mir schlafen."
"Stimmt, die beiden sind nicht zu verachten."
Ganz dreist fasste er eine davon an.
Sam schaue ihm empört an und wollte schon wieder ausholen, doch es fühlte sich gut an. Sie sehnte sich plötzlich nach seinen Berührungen. Überall.
Ohne dass es ihr bewusst war, presste sie sich dem entgegen.
Er grinste selbstsicher und packte ein wenig fester zu.
"Wir fahren zu mir", sagte er zu dem Taxifahrer und küsste Sam dann.

Sie konnte es kaum fassen. Sein Kuss war elektrisierend und versprach etwas Wundervolles.
Leicht schmiegte sie sich an ihn und stöhnte in den Kuss hinein.
Was er gesagt hatte, realisierte gar nicht.
Eine seiner Hände arbeitete sich langsam ihr Bein hinauf, während die andere noch immer eine ihrer Brüste massierte. Seine Lippen passten perfekt auf ihre. Sie küsste gut.
Sam erschauderte immer mehr und merkte, wie sie immer erregter wurde. Gott, er verstand sein Handwerk bisher wirklich super. Wenn der Rest auch noch so war würde es ein wahres Fest werden. Aber wollte sie das wirklich?
Sie war doch sonst nicht so schnell zu haben.
Seine Fingerspitzen erreichten ihre intimste Stelle. Vorsichtig strich er über den Stoff.
Das brachte sie dann endgültig zurück. Vorsichtig nahm sie seine Hand weg.
"Sorry, aber ich kann das einfach nicht." Sie sah ihm tief in die Augen und konnte sich gut vorstellen, wie viele Mädels sich in ihn verlieben mussten.
"Warum nicht?"
Er wollte sie. So sehr.
"Wir kennen uns doch gar nicht. Ich weiß ja nicht mal deinen Namen!", antworte sie nur und setzte sich anders hin.
"Ich bin John. Und du?"
Er grinste.
Sofort verdrehte sie die Augen.
"So war das jetzt nicht gemeint. Okay, Ja. Ich finde dich ziemlich heiß und bin auch total scharf auf dich, was nicht heißt, dass ich diesem Verlangen auch nachgeben müsste."
"Ich hab dich schon verstanden. Trotzdem will ich deinen Namen wissen."
Er rückte von ihr ab und schloss die Augen.

Sie schaute ihn nun leicht verwirrt an. Was sollte das denn jetzt? Sie war ehrlich zu sich selbst. Hätte er sie wieder geküsst, wäre sie sofort mit zu ihm.
"Samantha, aber alle nennen mich nur Sam!"
"Okay, Sam."
Er grinste, als das Taxi hielt.
"Wir sind trotzdem jetzt bei mir. Du kannst mit reinkommen. Ich fass dich auch nicht an, wenn du es nicht willst!"

Kapitel 2



Nach kurzen Zögern nickte sie und stieg ebenfalls aus. Sie sah sich in der Gegend um und fühlte sich sichtlich fehl am Platz. Es sah ziemlich nobel aus.
"Hier wohnst du? Wow es ist schön." Und doch zitterte sie wegen der Kälte sofort wieder.
"Ja."
Er nahm ihre Hand.
"Lass uns schnell rein, es ist echt kalt."
Zusammen gingen sie hinein und zogen ihre Schuhe aus.
"Magst du was trinken?"
Seine Hand fühlte sich warm an, und kräftig. Sie setzte sich auf die große Couch und sah sich um.
"Nen Kaffee, wenn du hast. Nach Alk ist mir nicht mehr so grad. Hab schon zu viel getrunken..."
Er verbeugte sich.
"Kommt sofort."
So, jetzt musste er nur noch einen Plan machen, um sie doch ins Bett zu kriegen.

Erschöpft lehnte sie sich zurück und schloss kurz die Augen. In der Küche hörte sie ihn fluchen und ging zu ihm.
John stand an der Spüle und hielt seine Hand unter laufendes Wasser. Augenscheinlich hatte er sich etwas verbrüht. Oder war das nur ein Trick von ihm? Egal.
Entschieden ging sie zu ihm und sah sich das Missgeschick an. Seine kräftige Hand in ihrer, spürte sie diese wieder an ganz anderen Stellen und ihre Brüste spannten.
"Ich kann keinen Kaffee kochen", entschuldigte er sich. Dann sah er ihr tief in die Augen.
"Soll ich dir stattdessen mein Zimmer zeigen?"
Sie wusste sofort, was er vorhatte und grinste.
"Ja warum eigentlich nicht..."
Er grinste. Jackpot!
Gemeinsam gingen sie hoch und er zeigte ihr sein Reich. Vor seinem Bett blieb John stehen.
Sam bewunderte seine Ordnung am meisten. Ihr Ex war ein echter Chaot und hatte sie damit immer wieder in den Wahnsinn getrieben.
Erwartungsvoll sah sie ihn an.
"Und was hast du jetzt vor?"
"Na, das."
Er packte sie, hob sie aufs Bett und beugte sich über sie. Sein Bein fand zwischen ihren Platz. Nahm ihre Lippen mit seinen gefangen.
Sie konnte nicht anders und stöhnte auf. Gott wie gut sich das anfühlte. Ihre Fingernägel fuhren über seinen Rücken und sie presste sich an ihn.
Sie würde es also wirklich, mit einem Wildfremden treiben.
Er grinste und biss ihr zärtlich in die Lippe, ehe er sie flink auszog. Dann nahm er sich einen Moment Zeit und musterte ihren Körper. WOW!


ACHTUNG LEMON ANFANG

Sie tat es ihm gleich und zog ihn aus. Als sie ihn dann weiter unten ansah, musste sie dennoch schlucken. Er war wirklich gut gebaut. Und es war schon eine Weile her, seit sie das letzte Mal hatte. Um sich aber keine Blöße zu geben, rollte sie sich mit ihm rum und saß jetzt auf ihm. Sam rutschte etwas weiter runter.
Erneut grinste er. Er mochte es, wenn Frauen die Initiative ergriffen! Seine Hände machten es sich auf ihren Brüsten gemütlich und er streichelte drüber.
"Magst du es so oder härter?"
Sie sah ihn an und schluckte abermals kurz.
"Ganz wie du willst..." Was sollte sie auch dazu sagen?
"Nein." Er schüttelte den Kopf.
"Ich passe mich dir an."
Jetzt musste sie sich wirklich was einfallen lassen. Gott sei Dank war ihr Bruder vor kurzen zu Besuch gewesen und hatte sich ständig diese Filmchen angesehen, sehr zu ihrem Ärger. Schnell versuchte Sam sich daran zu erinnern. Und ihr fiel auch tatsächlich etwas ein.
Erst liebkoste sie ihn mit dem Mund und als sie merkte wie es ihm gefiel, hörte sie einfach auf und sah ihn grinsend an.
Er stöhnte frustriert auf.
"Nein, mach weiter!"
Sie grinste nur noch mehr und machte dann weiter. Nach einer Weile reichte es ihr und sie kam wieder höher.
"Ich will dich spüren..." hauchte sie erregt. Sam presste ihre Brüste an seinen Oberkörper und küsste seinen Hals.
"Damit kann ich dienen", murmelte er, griff in die Nachttischschublade, zog sich ein Kondom über und drang dann vorsichtig in sie ein.

Sie spürte einen kleinen Stich. Musste wohl an der langen Zeit ohne liegen, dachte sie benommen. Dann warf sie den Kopf in den Nacken und stöhnte lustvoll auf.
"Oh jaa"
Ihm gefielen ihre Töne. Langsam begann er schneller zuzustoßen. Dabei liebkoste er ihren Körper mit seinen Lippen.
Wie gut sich das anfühlte ihn in sich zu spüren. Nein, sie würde das hier sicher nicht bereuen. Damit es ihm auch besser gefiel bewegte sie sie ebenfalls und wurde immer schneller. Sam spürte wie er sich zurück hielt.
Er gab sein bestes und freute sich, als er spürte, wie ihre Muskeln zu zucken begannen.
Als sie kam, schrie sie es heraus. Es war ihr zwar peinlich, doch sie konnte nicht anders. Sie sah ihm in die Augen und lächelte.
Er kam gleichzeitig, unterdrückte aber jegliche Geräusche, damit er sie hören konnte.
"Wow, nicht schlecht", meinte sie dann grinsend und legte sich neben ihn.
"Dito", antwortete er und schloss erschöpft die Augen. Kurz darauf schlief er ein.
Sie überlegte eine ganze Weile ob sie bleiben sollte. Als sie merkte wie er einschlief, entschied sie sich dagegen. Schnell zog sie sich an und verschwand.
Zuhause angekommen legte sie sich ins Bett und schlief auf der Stelle ein.

LEMON ENDE


Er erwachte gegen Mittag und schaute sich um. Sie war schon weg. Schade. Er hätte Bock auf eine zweite Runde gehabt.
Heute war der Maskenball. Als er nur in Boxershorts runterging, wuselten lauter Angestellte durch die Gegend und bereiteten alles vor. John hörte, wie seine Mutter alle Blumenläden der Stadt durchtelefonierte und hoffte, dass einer liefern würde. Na, hoffentlich hatte sie Glück.
Er holte sich einen Kaffee, nahm die Morgenzeitung und machte es sich in der Küche gemütlich, was natürlich alle störte. Gut, alle außer ihm.
Sam war noch pünktlich aufgewacht, um zum Blumenladen zu fahren und keine Abmahnung zu bekommen. Grade als sie den Blumen frisches Wasser gab, kam ihre Chefin an und meinte, sie müsse doch bitte zu einer Kundin fahren. Sie wolle persönlich mit jemanden reden wegen dem Maskenball.
Seufzend machte Sam sich auf den Weg und kam knappe 20 Minuten später an. Schockiert stellte sie fest, wo sie hin musste.
Sie zupfte ihre Sachen zurecht und klopfte dann.
John lief gerade an der Tür vorbei, als es klingelte. Abwesend öffnete er.
"Mutter ist oben."
Dann erst blickte er auf, erkannte Sam und grinste dreckig.
"Na, hallo."
Wie peinlich das war! Doch sein Grinsen machte sie wütend.
"Grins nicht so blöd!" fauchte sie ihn an und trat ein. Schnell zog sie ihre Stiefel und den Mantel aus und lief nach oben.
Sie klärte alles und konnte dann auch schon wieder gehen.
Er hielt sie fest, als sie aus der Haustür verschwinden wollte.
"Kommst du heute Abend?"
"Ich bin nicht eingeladen..." meinte sie ausweichend und schaute ihn errötend an.
"Doch, klar bist du."
Er grinste.
"Ich brauch noch eine Begleitung."

Nun schaute sie ihn forschend an.
"Du hast doch genug zur Verfügung."
Sie seufzte schwer und schloss kurz die Augen.
"Hör zu. Das war gestern einfach nur nen One Night Stand, okay? Wir sollten uns also nicht treffen oder dergleichen. Es war eine einmalige Geschichte. Und ich lege keinen Wert auf eine Wiederholung!"
"Es hat dir doch gefallen", lachte er und schob sie dann gegen die Wand.
"Und mir auch. Aber okay."
Er ließ sie los und grinste.
"Du bist eigentlich eh nicht mein Typ. Du bist zu fett."
Dann ging er in sein Zimmer.
Empört sah sie ihm hinterher, bevor sie ihm dann auch noch nachging. John stand nahe bei seinem Schreibtisch.
"Ich bin dir also zu fett? Wie kann es dir denn dann gefallen haben? Du bist doch echt das allerletzte." Sie machte auf dem Absatz kehrt.
Amüsiert nahm er auf dem Schreibtisch Platz.
"Manchmal find ich so was gut. Aber generell nicht."
Er schnappte sich sein iPhone und begann darauf herum zu tippen.
"Ich hoffe, dass ich dich nie wieder sehen muss!"
Verletzt rannte sie aus dem Haus und in den Laden zurück. Dort angekommen gab sie alles der Chefin und fragte was sie heute noch machen müsse. Leider hatte sie nicht viel Glück und musste auf diesen dummen Maskenball.
Sie zog sich also Zuhause um, da ihre Chefin ihr sogar ein Kostüm besorgt hatte, und fuhr dann mit einem Taxi hin.

In dem knappen Kostüm fühlte sie sich sehr unwohl und nestelte ständig an dem kurzen Kleid.
Ein paar Mal wurde sie zum tanzen aufgefordert und lehnte jedes mal ab. Johns Worte gingen ihr immer wieder durch den Kopf.
ZU FETT! Sie würde also ab morgen wieder mal eine Diät machen.
John hatte einen maßgeschneiderten Anzug angezogen und die Maske, die er sich natürlich doch schon besorgt hatte.
Seine Eltern und er verließen das Haus, bevor die ersten Gäste kamen und gingen dann selbst als solche getarnt hinein, damit sie niemand erkannte.
John erkannte Sam sofort.
Sie war die einzige, die nicht selbstbewusst durch die Gegend tanzte und flirtete.
Also ging er zu ihr und tippte ihr auf die Schulter.
"So eine schöne Frau wie Sie habe ich noch nie hier gesehen", sagte er mit verstellter Stimme und dachte bei sich: Wäre doch gelacht, wenn ich sie nicht nochmal in mein Bett kriegen würde.
Sie erkannte ihn nicht aber irgendwas an ihm, kam ihr bekannt vor.
"Guter Versuch, aber ich weiß das ich keine Grazie bin. Hab ich erst heute wieder zu hören bekommen." gab sie kleinlaut zurück und wandte ihm den Rücken zu.
Es ging ihr nah!
"Welcher Idiot hat das behauptet?", flüsterte er. "Ich werde ihn dafür lynchen."
"Einer der denkt, dass er sich alles erlauben kann, nur weil er gut aussieht und Geld hat!" Sie drehte sich wieder zu ihm um und steckte ihn eine Rose an, wie sie es bei jedem Gast tat.
"Aber das braucht sie ja nicht zu stören. Solche Menschen gibt es überall und ich bin schon daran gewöhnt, fett genannt zu werden. Weshalb ich auch sofort morgen wieder mit einer Diät anfange", gab sie dann noch zu und ging davon.

Er ging ihr hinterher.
"Du bist zu dünn, als dass du eine Diät vertragen würdest. Willst du auch eins von diesen magersüchtigen Models werden?"
Es machte ihn wütend, dass sie so Wert auf seine Worte legte.
Sie schaute ihn erstaunt an.
"Wieso duzen Sie mich auf einmal?", wollte sie interessiert wissen und musterte ihn genauer.
"Außerdem, Nein will ich keineswegs. Aber da ich ja fett bin, scheint es nötig zu sein. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich habe zu arbeiten!"
Er verbeugte sich galant. Sturkopf. Dann verschwand er in der Menge, schnappte sich ein Mädchen und tanzte mit ihr.
Sam sah ihm hinterher und zuckte dann die Schultern. Sollte er doch machen, was er wollte. Wenn sie doch nur wüsste, wer er war? Er kam ihr wirklich seltsam bekannt vor.
Und plötzlich hatte sie auch Lust zu tanzen und nahm die nächste Aufforderung an.
Er sah, dass sie zu tanzen begann und grinste. Beim nächsten Partnertausch würde er sie sich schnappen.

Der Typ stellte sich also echter Macho raus, wie sie schnell feststellen musste. Wie John, dachte sie sofort und wurde wütend auf sich selbst. Warum musste sie denn jetzt alle mit dem vergleichen?
Jetzt wurden Partner getauscht und sie wollte wieder von der Tanzfläche verschwinden.
Doch John packte sie, ehe sie Gelegenheit hatte, zu verschwinden.
"Sieh an, da ist ja das Mädchen, das sich für fett hält."
Sie begannen zu tanzen und er wirbelte sie durch die Gegend, als wäre sie ein Stück Papier.
"Ich merk davon nichts."
Sie drehte sich in seinen Armen und lächelte verlegen.
"Ich sagte nur, was mir mitgeteilt wurde!", sagte sie schüchtern und senkte den Blick.
"Aber Sie sind ein äußerst guter Tänzer!"
"Man sollte nicht alles glauben, was einem erzählt wird", erwiderte er und zog sie an seine Brust. " Und Du eine gute Tänzerin."
Sie musste unbedingt hier weg. Merkwürdigerweise reagierte sie auf diesen Typen, wie gestern auf John. Gott, würde das jetzt immer so sein? Automatisch drängte auch sie sich ihm entgegen.
"Wer sind Sie?"
"Ein guter Freund der Familie. Doch sollten heute Abend nicht alle Identitäten bis Mitternacht verborgen bleiben?"
Er zwinkerte ihr zu und sorgte dafür, dass sie sich weit nach hinten biegen musste.
Nun lächelte sie ihn an.
"Schon, aber Sie wissen ja auch schon, dass ich eigentlich bei der Arbeit bin!"
Verstohlen sah sie zu der Uhr an der großen Tür und schmunzelte noch mehr. Es war fünf Minuten vor Mitternacht.
"Dann werde ich ja gleich wissen, mit wem ich das Vergnügen habe"
"Und ich werde es auch wissen. Aber vorher..."
Er grinste.
"Sollten wir einen Deal machen."
"Was für einen Deal?"
Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl dabei.

"Egal, wer ich bin, du schenkst meinen Worten Glauben. Und du rennst nicht weg."
"Das ist ein merkwürdiger Deal. Warum sollte ich so etwas zustimmen?"
Sie befreite sich aus seinem Griff und versuchte zu überlegen, ob sie den Deal annehmen sollte oder nicht.
"Wenn du nicht zustimmst, wirst du nie wissen, wer ich bin."
Sie wollte unbedingt wissen, wer er war und so nickte sie.
"Okay, ich bin einverstanden."
"Sehr gut", grinste er.
Plötzlich schlug es Mitternacht. Er streckte seine Hände aus und entfernte ihr die Maske.
Sie schluckte hart und wartete was er als nächstes tun würde.
John strich ihr mit den Fingern übers Gesicht.
"Du bist wunderschön."
"Danke...", hauchte sie und nahm ihm auch seine Maske ab. Erschrocken wich sie einen Schritt zurück.
"DUUU!", zischte sie dann.
"Ja, ich", erwiderte er und zog sie wieder an sich. "Problem?"
"Lass dein Pfoten bei dir!" Sam sah ihm genau in die Augen. Deswegen hatte sie also so auf diesen Fremden reagiert. Ganz toll, dachte sie ironisch.
"Du hast mich sofort erkannt, stimmt´s? Hat es dir Spaß gemacht? Bist du gut auf deine Kosten gekommen?" Sie biss sich auf die Unterlippe und blinzelte.
"Und was sollte der Scheiß, das ich wunderschön bin? Ich kenne doch deine wahre Meinung..."
"Du weißt doch gar nicht, was die Wahrheit ist!", rief er aus und schaute sie kopfschüttelnd an. "Ich wusste nicht, dass du es bist, bis du mir das mit dem Fett-sein erzählt hast."
"Oh doch, das weiß ich. Ich bin nicht dein Typ und dir zu fett und trotzdem hatten wir Sex.", meinte sie wütend.
"Du hättest dich als du es wusstest, auch ganz höflich zurückziehen können. Gott, du wolltest dich also selbst lynchen. Wie erbärmlich!" Sie lachte spöttisch auf und konnte sich ein weiteres Mal aus seinem Griff befreien.
"Vielleicht wollte ich auch einfach nur mit dir tanzen?"
Erneut verbeugte er sich und verschwand dann in der Menge.

Diese Demütigung, würde sie so schnell nicht mehr vergessen. Dessen war sie sich sicher. Schnell rannte sie aus dem Haus in die Kälte und merkte wie ihr eine Träne die Wange runter lief. Sie wischte diese weg und fing sofort an zu zittern.
Schnell setzte sie einen Fuß vor den anderen um nach Hause zu gelangen.
Er gesellte sich zu seinen Freunden. Bis in die frühen Morgenstunden feierten sie und der Alkohol floss in Strömen. Gegen halb sechs landete er im Bett und schlief sofort ein.

Kapitel 3



Nachdem sie halb erfroren angekommen war, merkte sie erst, wie erschöpft sie wirklich war.
Ohne sich aus zu ziehen, legte sie sich ins Bett und schlief sofort ein.
Gott sei Dank, war der nächste Tag ein Sonntag und so konnte sie ausschlafen. Den ganzen Tag über dache sie an den Maskenball. Sam konnte nur von Glück reden, das sie nicht bei der Uni auf ihn traf.
Als es dann Montag früh war, zog sie sich ganz normal an und ging zur Uni.
Den Kopf auf den Tisch gelegt, wartete sie darauf das die Lesung endlich losgehen würde. Wie öde es doch jedes Mal war.
Der Prof war weit und breit noch nicht zu sehen und sie gähnte verhalten.
Nach etwa zehn Minuten kam der Prof endlich und sie setzte sich gerade hin. Er begann zu erzählen und sofort sackte Sam wieder in eine bequeme Position.
Miles war inzwischen auch erschienen und setzte sich neben sie.

John hing noch ziemlich in den Seilen, als er zur Uni fuhr. Darum holte er sich als erstes einen Kaffee am Automaten, ehe er Richtung Hörsaal ging.
John lehnte sich an die Wand und seufzte. Scheiß Uni...
Er ging in seinen üblichen Hörsaal und runzelte dann die Stirn. Irgendwie zu viele Fremde hier... sein Blick schweifte über die Menge. Er entdeckte Sam und grinste ihr zu.
"Sorry, Prof. Ich suche eigentlich den Kurs für Psychologie, drittes Semester.“
Auf der Stelle errötete Sam verlegen und nahm Miles seinen Arm. Dann streckte sie ihm die Zunge raus.
"Da sind sie schon ganz richtig, junger Mann. Heute findet er hier mit statt. Eine neue Methode der Leitung, die Studenten mehr zu verbinden“, meinte der Prof seufzend.
"Oh, super, danke."
Er setzte sich in die Reihe hinter Sam, lehnte sich zurück und schlürfte seinen Kaffee geräuschvoll.
Auch das noch, dachte sie und fluchte innerlich. Konnte er denn nicht mal seinen Kaffee normal trinken?
Wütend drehte sie sich um.
"Sei ruhig! Es gibt welche hier, die wollen was lernen."
"Kannst du das denn, wenn du mit deinem Freund knutschst?", grinste er und zwinkerte ihr zu.
Hoffentlich würde Miles richtig reagieren. Und er tat ihr sogar den Gefallen.
"Das haben wir bisher sehr gut hin bekommen." Wie zum Beweis küsste er seine beste Freundin aufreizend. Sam war erstaunt, wie leicht es ihm fiel, eine Frau zu küssen. Und er konnte es wirklich super, musste sie gestehen. Verträumt schloss sie die Augen und gab sich dem Kuss hin.

Er grinste und beugte sich nach vorne. Den Kuss ignorierte er einfach.
"Weiß er denn auch, was du am Wochenende so getrieben hast?"
Erschrocken sah sie ihn an doch Miles reagierte einfach nur...genial.
"Nur weil sie mit dir einmal mit dir im Bett war, spielst du noch lange nicht in ihrer Liga, Junge. Nur wenn du das Herz einer solchen Frau besitzt, kannst du so dumm grinsen. Und ihr Herz gehört mir allein. Also halt mal den Ball flach."
WOW, seit wann hatte ihr bester Freund denn so etwas drauf?
"Und dir ist das egal, wenn sie mit wem anders schläft? Du musst sie ja echt lieben."
"Oh ja, mehr als alles andere auf der Welt. Sie ist das einzige Girl, bei dem ich schwach werde", gab er zurück und sie selbst starrte ihn erstaunt an. War es die Wahrheit, oder spielte er einfach nur gut?
"Könntet ihr vielleicht aufhören über mich zu reden als wär ich nicht anwesend?", fragte sie dann beleidigt und stand auf.
John grinste sie an.
"Nein, du kannst ihm gerne erzählen, wie laut du geschrien hast, als du gekommen bist."
Sie errötete stark und wurde wütend. Gott bei diesem Kerl konnte sie einfach nicht ruhig bleiben.
"Du bist einfach nur widerlich. Gott wie sehr ich es bereue, mit dir geschlafen zu haben. Ich hasse dich!" Tränen glitten über ihre Wangen und sie rannte einfach aus dem Saal.

Er sah ihr hinterher und seufzte. Dann stand er auf und ging ihr nach.
"Sam!"
Sie hatte ihn gehört, doch reagierte nicht darauf. Man, er hatte sie weinen sehen. Und dann auch noch wegen ihm. Er musste sie echt für verweichlicht halten. Na und. Von ihr aus, konnte er doch denken was er wollte.
Sie stürmte zur Cafeteria und setzte sich. Den Kopf barg sie auf die Tischplatte, nachdem sie die Tränen weg gewischt hatte.
Er ging ihr hinterher, holte einen Kaffee für sie, setzte sich neben sie und schob ihn ihr hin.
"Als ich dich kennengelernt habe dachte ich, dass du ganz schön taff bist."
"Bin ich auch. Aber du machst mich immer sooo...verwirrt. Erst bin ich total scharf auf dich, dann total wütend. Und sehr charmant bist du ja auch nicht."
Sie sah kurz auf den Kaffee.
"Sorry, Kaffee geht nicht. Der macht noch fetter." Jetzt grinste sie ihn wieder an. Was war denn nur mit ihr los?
"Das war echt fies von mir, Sam. Du bist nicht fett, ehrlich nicht. Und jetzt trink ihn."
Er schaute sie an.
"Ich bin auch verwirrt. Normalerweise rede ich mit einem Weib nicht mal mehr, wenn sie bei mir im Bett lag."
Sie winkte sofort ab.
"Schon ok. Du hast ja Recht. Hab nen bissel zu viel. Aber das wird sich hoffentlich schnell ändern."
Sie grinste einfach weiter und schob den Kaffee beiseite. Dann zuckte sie die Schultern.
"Dann rede halt nicht mit mir. Soll mir ganz Recht sein. Miles wartet. Ciao."
Damit stand sie auf.
"Das ist ja gerade mein Problem! Ich kann nicht, nicht mit dir reden. Und jetzt akzeptiere, dass ich dir einen Kaffee ausgegeben habe!"
Gott, konnten Männer kompliziert sein.
"Wieso kannst du es nicht? Ist ganz einfach. Du sprichst einfach nicht mit mir, ignorieren hilft dabei am besten."
Sie zwinkerte.
"Aber Miles wartet jetzt echt. Ich kann meine Zeit nicht länger mit dir vergeuden. Tut mir Leid, Süßer!"
Er zog die Augenbrauen hoch.
"Stehst ja immer noch hier."
Sie grinste weiter und drehte sich um. Als sie ging, bewegte sie die Hüften verführerisch. An der Tür sah sie noch mal zu ihm.
"Ich wünsche dir noch ein schönes Leben!"
Danach verschwand sie wieder im Hörsaal. Miles wartete wirklich schon auf sie und zog sie in seine Arme.
"Du hast mir was zu erklären!", meine er grinsend und setzte sich dann mit ihr. Sie lächelte ihn liebevoll an.

John trank den Kaffee und verließ dann den Campus. Er hatte Bock auf ein fettiges Frühstück.
Nachdem er was gegessen hatte, ging er nach Hause und legte sich ins Bett. Er wollte noch ein wenig schlafen, doch Sam ging ihm nicht aus dem Kopf. Ihn störte, dass er sie nicht in den Kreis seiner Verehrerinnen gezogen hatte. Das musste er ändern!

In der nächsten großen Pause, saß sie mit Miles, seinem Freund und einigen anderen zusammen an einem Tisch in der Cafeteria.
Sie hatte ihm noch während der ersten Lesung alles erzählt und durfte sich sogar eine Standpauke anhören. Chris, sein Freund zeigte sich verständnisvoller und nahm sie liebevoll in den Arm.
"Ja Männer können schon Ungeheuer sein. Aber es scheint dir doch ganz gut gefallen zu haben."
Gleich nach der Uni musste sie wieder ins Café. Dabei hatte sie nicht gerade prächtige Laune.
Schnell zog sie sich die Arbeitssachen über und fing an Bestellungen auf zu nehmen und Getränke sowie Essen zu servieren. Hoffentlich kam John nicht mit seinen Leuten heute her.
John jedoch machte einen Rundruf. Sie sollten alle nach der Uni in das Café kommen. Er selbst machte sich auch auf den Weg. Wäre doch gelacht, wenn er sie nicht noch einmal ins Bett kriegen würde!

Die Arbeit machte heute noch weniger Spaß als gestern. Immer mehr Leute aus der Uni, die sie bisher nur flüchtig gesehen hatte, kamen herein.
An dem Tisch an dem sie gerade stand, war ein ganz aufdringliches Exemplar von Mann. Er griff ihr ständig an den Po.
John kam gerade hinein, als dieser Kerl das mal wieder tat. Langsam ging er zu ihnen und hielt seine Hand fest.
"Ich glaube nicht, dass die Lady von dir berührt werden will."
Überrascht blickte Sam ihn an. Seit wann konnte der denn so nett sein? Und vor allem, was interessierte es ihn?
"Und ich glaube, dass die "Lady" das auch alleine hin bekommt", erwiderte sie gepresst und ging hinter die Theke. Bloß Abstand halten Sam, sagte sie sich immer wieder.
Er ging ihr hinterher und schaute sie an.
"Und warum hast du ihm das nicht gesagt?"
"Weil er ein Gast ist. Ich darf ihn nicht verärgern sonst ich bin meinen Job los. Aber es geht dich auch gar nichts an. Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, das wir nicht mehr miteinander sprechen?"
"Also lässt du dich betatschen um nicht gefeuert zu werden?"
Er ignorierte ihre anderen Worte.
"Gut erkannt Sherlock Holmes!" Sie zwinkerte ihm zu und goss Kaffee in drei Tassen ein. Genau für den Tisch mit dem Typ grad.
"Leider haben nicht alle so viel Glück und haben Eltern die einem Geld in den Hals schieben. Manche Menschen müssen auch ganz normal arbeiten gehen." Sie seufzte und kehrte an den Tisch zurück.

Wenn sie sich von anderen anfassen lässt, dachte er, dann kann ich sie auch anfassen!
Er setzte sich hin und wartete darauf, von ihr bedient zu werden.
Sie schaute in seine Richtung und schluckte. Dieser Mann hatte eine Ausstrahlung die ihr durch und durch ging. Vorsichtig ging sie zu seinem Tisch.
"Was darf ich euch bringen?", fragte sie fröhlich und brachte sogar ein Lächeln zustande.
Er grinste, legte seine Hand an ihren Hintern und zog sie an sich ran.
"Einen Latte."
Seine Freunde grinsten frech und tuschelten.
"Lass das John. Die anderen gucken schon" meinte sie leise. Doch innerlich freute sie sich. Er gab sich ja allerhand Mühe, um an sie ran zu kommen.
"Sollen se gucken. Was wollt ihr Leute?"
Alle bestellten nach einander. In der Zeit schob John seine Hand in ihre Hosentasche. In ihr hatte er einen kleinen Zettel mit seiner Handynummer gehalten, den er jetzt positionierte.
Sie schrieb sich alles auf und stellte sich wieder richtig hin.
"Kommt sofort." Schnurstracks ging sie die Getränke holen. An der Theke bleib sie kurz stehen. Was würde wohl passieren, wenn sein Latte "ausversehen" auf seiner Hose landen würde?

Amüsiert sah er ihr hinterher. Anna sah ihn an.
"Du magst sie."
"Quatsch. Ich will sie ficken."
"Doch, du magst sie."
"Nein."
Okay, sie war ihm sympathisch. Aber mögen. Er mochte ja nicht mal seine Freunde!
Sam dachte gar nicht an die Konsequenzen. Sie wollte ihn einfach nur eins auswischen. Schnell nahm sie das Tablett, kehrte damit an den Tisch zurück und stellte jeden seines hin. Bei Johns, stieß sie es mit Absicht an, sodass es sich über seine Hose ergoss.
"OH, das tut mir schrecklich Leid, Mister. Wie ungeschickt von mir."
Er fluchte laut. Verdammt war das heiß!
"Dreckstück!"
Schnell verschwand er auf der Toilette und zog sich die Hose auf. Auf seinen Beinen bildeten sich bereits rote Flecken.
"Dumme Schlampe", murmelte er.
Das Wort hallte noch immer in ihren Ohren nach. Das hatte sie schon mal gehört. und es tat weh...
Schnell ging sie ihm nach. Er stand ohne Hose da und beleidigte sie noch immer. Wieder spürte sie einen Stich in der Brust. Warum machten ihr seine Worte immer so zu schaffen?
"Es tut mir wirklich... leid." Dann legte sie ihm eine Hose von Miles hin. Er arbeitet auch ab und zu hier und ließ seine Hosen immer hier liegen.
Er funkelte sie wütend an.
"Das war doch pure Absicht! Soll ich dir auch mal frischen Kaffee über den Körper kippen?"
Die Hose ignorierte er. Sie war rot. Er würde keine rote Hose anziehen.

"Natürlich war es Absicht! Du hast auch nichts anderes verdient gehabt. Doch es tut mir trotzdem Leid. Eigentlich bin ich nicht so!" Sie drehte sich um, im Begriff zu gehen.
"Und falls du dir die Mühe gemacht hättest, dir auch mal meinen Rücken genauer anzusehen hättest du bemerkt, dass dies schon jemand getan hat..."
"Wie hätte ich ihn mir näher anschauen sollen? Es war dunkel."
Irgendwie tat ihm leid, dass er das gerade gesagt hatte, aber er war wütend!
„Aber hell genug, um mich zu nehmen..."
"Du weißt schon, dass du die Reinigung bezahlen wirst?"
Sie sah ihn gereizt an und meinte nur:
"Ja ich weiß. Schick mir einfach nur die Rechnung. Ich finde schon einen Weg sie zu bezahlen. Immerhin habe ich ja noch meinen Körper. Wenn dich der Rücken nicht interessiert hat, wird es andere auch nicht stören..." Sie ging aus dem Herrenklo, nahm die Schürze ab und warf sie auf den Tresen.
"Sie ist so eine Zicke", murmelte er und legte sich seine Hose über den Arm. Dann verließ er die Toilette und das Kaffee selbstbewusst. Okay, es war kalt draußen, aber das würde er schon durchstehen.
Sam stand schon an der Bushaltestelle, die nur zwei Meter vom Café entfernt war und sah ihn raus kommen. Fror er nicht?
"Du bist echt lebensmüde", rief sie ihm zu und grinste. Genau in dem Moment hielt Miles mit seinem Wagen vor ihr. Sie sah kurz hin und dann wieder zu John.
"Steg ein!"
"Sicher?", fragte er misstrauisch. Nicht, dass sie ihn noch irgendwohin verschleppen würden.
Sie grinste ihn an und öffnete die hintere Tür für ihn.
"Ganz sicher, Süßer. Wenigstens das, kann ich jetzt schon zur Wiedergutmachung tun."
"Das kannst du aber glauben."
Schlecht gelaunt rutschte er auf die Rückbank.

Erst als er saß, stieg auch sie ein und beugte sich zu Miles.
"Hey Darling. Ich habe dich vermisst", meinte sie zärtlich und er beugte sich zu ihr und küsste sie. Ja, das gefiel ihr komischerweise.
"Ich dich auch. Aber sag mal wieso müssen wir den mitnehmen? Ich wollts mal wieder im Auto mit dir treiben..." Er grinste frech in den Rückspiegel.
"Weil ich echt mies zu ihm war. Siehste ja“, antwortet sie leise.
"Ach, ich mach auch gerne mit", grinste John und beugte sich vor. "Hauptsache, meine Hose kommt in die Reinigung."
Er konnte wirklich ekelhaft sein. Aber solange er das mit Miles und ihr glaubte, war alles in Ordnung. Leider war Miles anderer Meinung. Er drehte sich zu John um und grinste ihn keck an.
"Von mir aus gerne. Was sagst du dazu, Schatz?" Er sah sie wieder an und sie wurde bleich.
"Sind denn echt alle Kerle gleich? Egal ob normal oder schwul? Gott, wie ich das hasse. Ich glaub ich geh doch noch ins Kloster. Und nun fahr endlich."
"Schwul? Wer ist schwul?", fragte John neugierig und schaute sie an. Dann zwinkerte er Miles zu. "Wird ein wenig eng im Auto, hm? Bräuchten schon ein breites Bett. Aber da ihr mich eh nach Hause fahrt..."
Sie fuhr wütend herum.
"Du hast sie doch echt nicht mehr alle."
"Aber er hat doch recht. Also ich hätte nichts dagegen", mischte sich Miles mit ein und zwinkerte ihr zu. Sie verstand sofort. Das war wirklich eine geile Überlegung. Aber ob sie es wirklich verstanden hatte?
"Na gut." sie setzte sich ordentlich hin und Miles fuhr los, nachdem John ihm seine Adresse gegeben hatte.
Er grinste. Als ob er mit einem Kerl ins Bett steigen würde!
"Aber erst die Reinigung."
Seine Hose warf er Sam auf den Schoß.

Miles würde das schon übernehmen. Und so war es auch. Sofort fuhr er zur besten Reinigung der Stadt und schon nach einer halben Stunde dort, war die Hose wie neu.
Miles hielt vor Johns Haus und sie stiegen gemeinsam aus. Sofort griff Miles nach Johns Arm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
"Ich warne dich nur einmal, Junge. Wehe du tust ihr weh. Sie ist nicht wie deine anderen Betthäschen Sie ist was Besonderes."
Laut sagte er dann noch:
"So dann wollen wir mal rein gehen...Oh ich hab was vergessen. Ihr könnt ja schon mal vorgehen und ich komme gleich nach."
"Alles klar!"
Er schloss auf und hielt Sam die Tür auf.
"Dann mal herein", sagte er mit lüsternem Grinsen.

Kapitell 4



Sie hatte ihren besten Freund wohl doch falsch verstanden. Er wollte sie doch wirklich mit John alleine lassen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging sie rein, zog sich Stiefel und Mantel aus und sah ihn dann an.
Er schaute sie ernst an.
"Du wirst dir nicht einen solchen Job suchen, wie du im Café angedeutet hast."
Ungerührt zuckte sie die Schultern.
"Muss ich wohl. Auch wenn Miles mein bes...mein Freund ist, kann er nicht alles für mich bezahlen und ich bin nun mal alleine Schuld." Sie ging die Treppe hoch in sein Zimmer.
Er stiefelte ihr hinterher.
"Okay, mach doch was du willst. Wie viel verlangst du für... sagen wir eine Stunde?"
Sie realisierte gar nicht wirklich, was sie als nächstes tat. Ihre Hand landete wie von selbst, an seiner Wange.
Oh Gott, ich habe ihm schon wieder eine gescheuert, ging es ihr durch den Kopf. Doch die Wut siegte.
"Von dir nehme ich ganz sicher nichts an, Bastard." Sie wollte an ihm vorbei, wieder nach unten gehen.
Er knurrte wütend und packte ihre Hand.
"Du gehst jetzt nicht!"
Flink warf er sie sich über die Schulter und ging in sein Zimmer. Dort ließ er sie hinunter.
"Gott, du verstehst keinen Spaß! Und hör bloß auf mich zu schlagen..."
Dann zog er ihr den Pullover über den Kopf und drehte sie mit dem Rücken zu sich.
Im ersten Moment wollte sie schreien, und dann im Boden versinken. Sie versuchte sich wieder rum zu drehen, da es ihr einfach zu unangenehm war.
"Was machst du da?", fragte sie leise.
"Ich schaue mir deinen Rücken an."
Vorsichtig strich er ihr drüber.
"Wer war das? Wie ist es passiert?"
"Seit wann interessieren dich denn andere Leute?"
Sie begann zu zittern, als er die Stellen berührte.
"Es ist egal wer und wie...Nimm mich einfach.", presste sie hervor und drehte sich zu ihm.
"Das willst du doch die ganze Zeit. Und ich auch, wenn ich ehrlich bin..."
"Okay."
Er zuckte mit den Schultern und zog sie komplett aus. Einen Augenblick schaute er ihren Körper an, dann küsste er sie verlangend.

Was sie tat, war vollkommen verrückt. Total abgefahren. Und einfach unglaublich schön. Aber wenn sie nicht aufpassen würde, würde sie sich ziemlich schnell verlieben.
Sie tat es ihm gleich und schon Sekunden später lagen sie ihm Bett und liebkosten sich.
Er ließ seine Hände über ihren Körper gleiten und berührte sie überall. Er würde sie nehmen, oh ja, und dann würde er sie wegschicken.
Wieder liebkoste sie ihn mit dem Mund und ließ ihre Nägel über seinen Bauch gleiten. Er war so...perfekt.
Sie kostete jede Sekunde aus. Denn sie war sich absolut sicher, dass es das letzte Mal sein würde.
Schnell setzte sie sich wieder auf ihn und nahm ihn in sich auf. Gott, war das geil.
Sofort begann sie sich zu bewegen, so wie sie es sich gemerkt hatte, dass es ihm sehr gefiel.
Er genoss es sehr. Sie war echt klasse im Bett und so was mochte er! Und ihr Körper war einfach unglaublich. Außerdem mochte er, dass sie sich ihm widersetzte...
Es dauerte nicht lange, dass er kam. Jedenfalls nicht wieder drei Stunden wie beim letzten Mal. Dass sie selbst nicht kam lag wohl daran, dass sie sich zu viele Gedanken machte. Trotzdem spielte sie es ihm vor.
Er grinste sie an und zwinkerte ihr dann zu.
"Zu zweit ist doch besser als zu dritt, oder?"
Sie nickte nur abwesend und stand auf. Schnell zog sie sich an und sah ihn dann lächelnd an.
"Sorry, ich muss los. Miles wollte ja auch noch seinen Spaß haben."
"Du bleibst noch."
Er stand auf und ging zu ihr.
"Du hast noch was gut zu machen."
Erneut breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Er hob sie hoch und legte sie zurück aufs Bett, wo er sich über sie beugte und sie festhielt.
"Deine Hose ist doch wieder in Ordnung..." Sie zitterte am ganzen Körper und sah ihn aus großen Augen an.
"Was willst du denn noch? Ich habe keine Zeit für deine Spielchen. Miles wird ziemlich schnell ungeduldig."
"Dann soll er hochkommen. Ich will dich nochmal."
Er küsste sie mit einer Zärtlichkeit, von der er nicht wusste, dass er dazu fähig war. Seine Hand strich leicht über ihre Hüfte.
"John bitte, hör auf. Wenn du so weiter machst, verliebe ich mich noch in dich! Und das wäre das Schlimmste, was mir passieren könnte...", flüsterte sie, während sie sich ihm entgegen drückte. Auch ihr Körper verlangte nach mehr.
"Das überhöre ich", murmelte er und küsste sie weiter. Sie wollte mehr, er wusste es.
Sie konnte sich nicht länger gegen ihn wehren und so schliefen sie nochmal miteinander. Danach lag sie erschöpft neben ihn und überlegte, was sie nun tun sollte.

Er hielt sie fest in seinen Armen und strich ihr erneut über den Rücken.
"Wenn es dich so sehr stört, könntest du es auch operieren lassen."
Es machte sie wütend, dass es ihn anscheinend doch störte.
"1. ist es so etwas wie ein Zeichen, was ich einmal falsch gemacht habe und 2. kostet so etwas ne Menge Geld..." Sie löste sich von ihm und suchte wieder ihre Sachen zusammen.
"Du musst es ja nicht ansehen oder berühren, wenn du es so eklig findest..." Schon zog sie sich BH und String an. die Hose folgte.
"Du verstehst mich falsch. Mich stört es keineswegs. Ich hatte nur den Eindruck, dass es dich stört."
Er setzte sich auf.
"Außerdem kenne ich jemanden, der es dir günstig machen würde, also kein Problem mit Geld. Denk drüber nach. Meine Nummer hast du ja."
Sie lachte leise auf.
"Ja, warum sollte es dich auch stören? Du wirst es eh nie wieder sehen. Gott, das ich nie aus meinen Fehlern lerne..." Jetzt zog sie sich auch den Pulli über und funkelte ihn wütend an.
"Ich will es nicht wegmachen lassen...Und deine Nummer habe ich nicht. Und will ich auch nicht. das einzige was ich von dir will ist, das du mich jetzt wirklich in Ruhe lässt, wo du mich noch einmal hattest. Dein Stolz ist doch sicher wieder hergestellt."
"Noch nicht ganz. Ein weiteres Mal wäre nicht schlecht", grinste er und streckte sich dann. "Man sieht sich in der Uni."
"Das kannst du so was von vergessen. Noch einmal tue ich mir das nicht an..."
Sie ging zur Tür.
"Und wir werden uns nicht sehen, solange ich es verhindern kann."
Dann ging sie auch schon nach unten, zog Mantel und Stiefel an und verließ das Haus. Miles wartete grinsend davor. Als er allerdings ihr verweintes Gesicht sah, nahm er sie in die Arme und strich behutsam über ihren Rücken.
"Hat der Mistkerl dir was getan?"
"Er hat nur dafür gesorgt...dass ich mich verliebe..."

Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss befriedigt die Augen. War ja doch alles so gelaufen, wie er es vorgehabt hatte.
Nach ein paar Minuten stand er auf, zog sich was über und ging hinunter in die Küche, um etwas Nahrung zu sich nehmen. Die Reste vom Maskenball standen noch im Kühlschrank. Also haute er sich den Bauch voll.

Die ganze Woche über ging sie nicht mehr zur Uni. Es wäre einfach zu krass gewesen ihm zu begegnen. Und auch die nächsten zwei Wochen ging sie nicht hin, sondern verkroch sich nur in ihrer kleinen Wohnung.
Er feierte, er trank, er hatte Weiber.
Drei Wochen vergingen und in dieser Zeit sah er Sam nicht.
Nicht, dass ihm das was ausmachen würde.
Etwas hatte sich verändert in dieser Zeit. Sam hatte sich verändert. Das wurde ihr an einem Freitag klar, als sie sich total unnatürlich für sie aufbrezelte und freiwillig feiern ging. Der Club war mal wieder richtig schön voll.
Sie hatte sich für einen ziemlich kurzen Minirock und ein bauchfreies Top entschieden, das jedoch den ganzen Rücken verdeckte. dazu natürlich High Heels.
Sam war schon gut angetrunken, als sie mit jedem tanzte.
John war schon eine kleine Ewigkeit im Club, als er sie plötzlich sah. Sie hatte sich total nuttig gekleidet und irgendwie passte ihm das nicht. Er stand auf, ging auf die Tanzfläche und umarmte sie von hinten.
"Du zeigst mir zu viel Haut."
Sie grinste ihn an.
"Hey Johnyboy. Schön dich zu sehen!" sie drückte sich nicht wie sonst an ihn, sondern löste sich von ihm.
"Wieso interessiert es dich wie viel Haut ich zeige?" Mit diesem Satz drehte sie sich auch schon zu einem heißen Typen um und tanzte ihn an.
"Weil du aussiehst wie eine Nutte", rief er ihr zu und ging dann zur Bar. Dort bestellte er sich einen Drink. Warum war er überhaupt zu ihr gegangen?
Sie hatte es gehört, grinste und ging ihm nach.
"Vielleicht will ich einfach nen bissel Spaß? Dich hab ich ja schon abgehakt. Naja so toll war es ja auch nicht ..." flüsterte sie laut genug in sein Ohr. Dann bestellte sie auch wieder etwas.
"Das kann ich nur zurückgeben", erwiderte er ungerührt. "Du bist viel zu ungelenk."

Sie grinste noch mehr.
"Aber dafür kannst du nicht mehr sagen dass ich fett bin. Hab nämlich ziemlich stark abgenommen..."
Schnell kippte sie den Drink runter und bestellte zwei weitere. Gott, sie konnte eigentlich kaum noch stehen, doch sie lachte ausgelassen. Schwankend wollte sie zur Tanzfläche zurückgehen.
Er packte sie und hielt sie fest.
"Furchtbar dünn bist du geworden."
Dann hob er sie hoch und warf sie sich über die Schulter.
"Und betrunken bist du auch. Dich lass ich nicht alleine hier."
Er trug sie hinaus und stellte sie in der kühlen Luft wieder ab.
"Gib mir Miles Handynummer."
Noch immer grinste sie einfach nur.
"Nein ich bin nicht betrunken und was meinen Körper angeht: Jetzt kann keiner mehr sagen das ich fett bin", belustigt streckte sie ihm die Zunge raus, wobei sie sich nach vorne lehnte und fast nach vorn über kippte.
"Miles hat keine Zeit. Er ist nämlich bei seinem Freund Chris. Man hat der ein Glück. Der kann jetzt ficken und ich muss mich hier abfrieren..."
Er musste grinsen.
"Ich wusste, dass das nen Homo ist."
Dann hob er sie wieder hoch.
"Gut, dann kommst du jetzt mit zu mir."
Er hielt ein Taxi an und stieg mit ihr ein. Kurze Zeit später trug er sie in sein Zimmer.
In seinem Zimmer angekommen fing sie an zu protestieren.
"Ich will nicht bei dir sein. Fahr mich sofort zurück, dass ich mir nen Kerl suchen kann." Dennoch setzte sie sich aufs Bett und atmete tief ein und aus.
"Vergiss es, du bist voll."
Er zog ihr die Schuhe aus und drückte sie aufs Bett.
"Warte."
Kurz verschwand er und kam dann mit einer Wasserflasche wieder.
"Trink das. Und dann versuch zu schlafen."

Zuerst sah sie ihn wütend an.
"Ich bin nicht voll. Außerdem geht es dich nichts an."
Dann sah sie zur Flasche und nahm sie. Sie trank einen großen Schluck und musterte ihn dann misstrauisch.
"Wieso kümmerst du dich um mich? Du kannst mich doch nicht leiden."
"Behauptet wer? Und jetzt rutsch mal, ich schlaf nicht auf dem Sofa."
Er zog sich bis auf die Boxershorts aus und legte sich zu ihr ins Bett.
"Du konntest mich doch nicht schnell genug loswerden letztens."
Sie hatte ihn angestarrt, als er sich ausgezogen hatte.
"Ich werde nicht bei dir pennen und schon gar nicht in einen Bett. Wenn den schlaf ich auf dem Sofa." Schon stand sie auf und taumelte zum Sofa rüber.
Er stand auf und holte sie zurück.
"Das Sofa ist zu hart. Du bleibst bei mir."
Er grinste.
"Und du kannst auch nichts dagegen tun!" Wieder im Bett zog er sie in seine Arme. "Weil ich dich jetzt festhalte. Schlaf."
"Lass mich los. Ich kann nicht schlafen, wenn du mir so nah bist. Dann habe ich nämlich einfach nur Bock", gestand sie leise und seufzte. Mit ihm konnte man einfach nicht vernünftig reden.
"Gott sei Dank ist morgen Samstag und ich kann mir endlich nen Kerl suchen..."
Er zog sie enger an sich und strich ihr über den Hintern.
"Warum brauchst du so dringend einen?"
"Weil ich dich vergessen will..."
Sofort hatte sie wieder die Bilder vor Augen und seine Worte in Ohr.
"Die letzten drei haben es nicht geschafft, also muss ich es weiter versuchen."
"Und aus welchem Grund willst du mich vergessen?"
Er spürte etwas seltsames in seiner Brust, als sie von anderen Kerlen sprach. Das verwirrte ihn.

"Weil ich ständig dich vor Augen habe. Und das will ich nicht..."
Sie kuschelte sich etwas an ihn, ohne zu wissen ob er es zulassen würde. Immerhin war es eine zärtliche Geste.
"Der erste hat hauptsächlich nur gequatscht dabei..."
"Wenn du drauf stehst kann ich das auch."
Er grinste und strich ihr über den Bauch.
"Aber eigentlich mach ich das nicht gern."
Seine Augen schlossen sich und er konnte seine Erregung nicht verbergen. Er liebte ihren Körper.
Sie grinste ihn an und schüttelte den Kopf.
"Ich auch nicht...", flüsterte sie schläfrig.
"Aber es war besser als bei dem dritten, der ständig auf die Uhr geschaut hat, weil seine Freundin noch vorbei kommen wollte. Leider hab ich das erst später erfahren." Sie seufzte müde und legte ein Bein über seines.
Er ließ seine Hand über das Bein gleiten.
"Mit mir wars es am besten, hm?" Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
Schnell schüttelte sie den Kopf. Es drehte sich alles.
"Nein, es war nur anders. Sex ist für mich immer gleich gewesen..."
"Ich finde Sex kommt immer auf die andere Person an. Mit machen macht es viel mehr Spaß als mit anderen."
Sanft begann er an ihrem Ohr zu knabbern.
"Mir hat es noch nie wirklich Spaß gemacht. Es ist einfach nur ein körperlicher Akt."
Erst stöhnte sie leicht auf, bevor sie ihn dann ein wenig weg schob.
"Lass das bitte! Ich will dich nicht begehren, denn ich hasse dich!"

Seine Miene verschloss sich und er schob sie weg. Hass. Damit konnte er nicht umgehen.
Er stand auf und verließ das Zimmer. Betrunkene und Kinder sagten immer die Wahrheit - also hasste sie ihn wirklich.
Sie schaute ihn verwirrt hinterher. Was hatte er denn jetzt? Hatte sie etwa was falsches gesagt?
Sam kuschelte sich weiter ins Bett und schlief kurze Zeit später seelenruhig ein.
Er legte sich ins Gästezimmer und dacht kurz nach, dann schüttelte er den Kopf. Es sollte ihm egal sein. Kurz darauf schlief er ein.


Am nächsten Morgen erwachte sie verkatert und schaute sich irritiert um. Wo war sie hier?
Sie erkannte im nächsten Moment, das es Johns Zimmer war. Hatte sie etwa wieder mit ihm? Sie konnte sich noch daran erinnern, dass sie ihn im Club getroffen hatte, das sie mit kurz gesprochen hatte und dann...nichts!
John war in aller herrgottsfrühe aufgestanden und eine Runde joggen gegangen. Danach schlich er durch sein Zimmer in sein Bad, wo er ausgiebig duschte. Als er fertig war ging er, ein Handtuch locker um seine Hüften geschlungen, in sein Zimmer zurück. Sam war wach, aber ignorierte sie einfach und ging zu seinem Kleiderschrank.
"Was mache ich hier?", fragte sie sofort, wobei sie versuchte, ihn nicht anzustarren.
"Die Frage ist wohl eher, was du NOCH hier machst."
Er ließ ungerührt das Handtuch fallen und zog sich seine Unterwäsche über. Wenn sie nicht gleich verschwand...
"Haben wir etwa...?", sie schluckte und starrte ihn an. Vollkommen gebannt von seinem Körper
"Wieso sollten wir? Mit Leuten, die mich hassen, garantiert nicht."
Emotionslos streifte er sich eine Jeans über und drehte sich dann zu ihr.
"Also, was willst du noch hier?"
Sie hatte also behauptet ihn zu hassen. Gott was für eine Ironie. Das Gegenteil war der Fall, aber das würde sie ihm garantiert nicht sagen.
"Ich bin grad erst wach geworden und frage mich ernsthaft, warum ich dann hier bin?"
Sie stand hastig auf und ihr wurde sofort schwindelig. Verdammt, dachte sie. Sie sah sich nach ihren Schuhen um, fand sie und zog sie sofort an. An ihren Mantel hatte er wohl nicht gedacht. Sie stellte sich vor ihn hin.
"Also was habe ich hier überhaupt gemacht?"
"Weil du im Club fast auf die Tanzfläche gekotzt hast und ich ein weiches Herz habe."
Er zog sich noch ein Shirt über und setzte sich dann an seinen Schreibtisch.
"Aber ich hätte dich dort lassen sollen."
"Du weißt doch gar nicht, was ein Herz ist!", sagte sie nun etwas lauter und total wütend.
"Und ja hättest du..." Mist sie war schon wieder den Tränen nahe.
"Und vielen Dank das du an meinen Mantel gedacht hast", sagt sie dann noch spöttisch, ging aus dem Zimmer und dann auch gleich aus dem Haus. Durch den Schnee mit High Heels, war nicht gerade leicht.
"Ein Herz hast du schon mal nicht!", rief er ihr hinterher, "und ich war viel zu sehr damit beschäftigt, dich davon abzuhalten einfach umzukippen um an deinen Mantel zu denken!"
Er fuhr seinen PC hoch und öffnete seine Hausarbeit.

Kapitel 5



Seine Worte klangen in ihrem Ohr nach. Sie sollte kein Herz haben? So ein Arsch!
Zuhause angekommen musste sie sofort ein heißes Bad nehmen. Gott war ihr kalt. Wenn ich deswegen mal nicht krank werde, dachte sie verärgert und nieste wie zur Bestätigung.
Es war Samstag und sie begann krank zu werden. Schlimmer konnte es kaum noch werden.
Die Hausarbeit tippte sich wie von allein und John war mal wieder überrascht, wie intelligent er eigentlich war. Wenn er Psychologie durchhatte, würde mit er Philosophie beginnen. Damit konnte er wenigstens nicht fertig werden - auf arbeiten hatte er nämlich keine Lust.
Dennoch schlich immer wieder Sam durch seine Gedanken. Es ärgerte ihn so dermaßen...

Sie hatte es ja gewusst. Bis zum Abend hustete sie schon ziemlich stark und musste sich ständig die Nase schnauben. Am Sonntag kam Miles vorbei und brachte ihr ein paar Medikamente. Natürlich war sie ihm total dankbar dafür, da sie nun auch Fieber hatte.
Miles schwor sich, mit John mal ein ernstes Wörtchen zu reden.
Das Wochenende verbrachte John zuhause. Auf Feiern gehen hatte er keine Lust. Stattdessen schaute er sich Unmengen von Filmen an und tat sonst... nichts. Einfach nichts. Das tat er nicht oft. Aber diese Woche war seine Laune echt im Keller.
Auch der Sonntag verging rasend schnell und am Montag wollte Sams Ärztin sie für eine Woche krank schreiben, was Sam sich allerdings nicht leisten konnte. So bekam sie nur Medikamente und ging dann zur Uni. Sie setzte sich ganz nach hinten und hörte nur mit halbem Ohr zu.
John kam mal wieder zu spät und schlenderte in den Hörsaal. Als er Sam sah, hätte er am liebsten geknurrt, ließ es aber bleiben und nahm weit entfernt von ihr Platz.

Irgendwie wurde es nur schlimmer als besser. In der ersten Pause war sie nur auf dem Klo und übergab sich und auch danach hörte es einfach nicht auf. Ihr Bauch schmerzte auch schon höllisch. Gott wenn das nicht bald besser werden würde...
Schließlich ging sie in der nächsten Lesung einen Tee trinken.
Sie verschwand ständig. Nicht, dass John sie beobachten würde. Aber war ihm auch egal. Leute, die ihn hassten, waren ihm egal.
Der Tee hatte wirklich gut getan für ihren Magen. Der Husten war jedoch nicht besser dadurch.
Sie versuchte auch noch so weit wie möglich, John zu ignorieren.
Miles war da ganz anders. Wütend setzte er sich neben John.
"Was hast du mit ihr gemacht?"
Überrascht hob John eine Augenbraue.
"Was soll ich mit wem gemacht haben?"
"Du weißt genau wen ich meine Freundchen. Ich habe dich gewarnt, falls du ihr wehtust." Er sah ihn eiskalt an und stand dann wieder auf. Er ging zu Sam und legte ihr einen Arm um die Schultern.
"Mir gehts echt mies, Miles. Aber ich kann nicht weg. Auch wenn du mich zwingen würdest“, sagte sie leise.

John stand auf und ging ihm nach. Sam ignorierte er.
"Tut mir leid, dass ich Leute, die mich hassen, aus meinem Haus werfe."
Sie sah ihn geschockt an, nur um dann schon wieder zu husten.
Miles sah sich das nicht länger mit an.
"Als wenn sie dich hassen würde, Junge. Du bist doch echt selten dämlich. Verzieh dich einfach und lass sie künftig vollkommen in Ruhe. Und wieso interessiert es dich so, dass sie dich angeblich hasst?"
Sam legt ihn eine Hand auf den Arm und schüttelte den Kopf.
"Lass gut sein, Miles."
"Weil ich es nicht leiden kann! Und warum dämlich? Normalerweise sagen betrunkene die Wahrheit!", herrschte John ihn an.
"Als wenn Sam jemals normal war", meinte Miles sie angrinsend "nichts für ungut Süße!" Dann wandte er sich wieder an John.
"Wenn du es nicht leiden kannst, dann ignoriere es einfach. Herrgott nochmal, du kannst einen ganz schön auf den Sack gehen."
Sam hustete wieder und stand auf.
"Ich muss mal hier raus..." Schon drängte sie sich an Miles vorbei und rannte dann aus dem Saal.
John ballte die Fäuste zu Händen.
"Ich kann es nun mal nicht leiden! Außerdem schien sie eigentlich ganz cool zu sein. Aber nö. Und ich ignorier es doch schon den ganzen Tag! Du hast mich angesprochen, Schwulettenpudel."
"Sie ist auch cool drauf. Und genau das ist das Problem. Und ich habe dich nicht gebeten rüber zu kommen. Ich habe dir nur etwas gesagt. Und nun verzieh dich endlich, sonst haste echt nen Problem mit mir." Miles knurrte John regelrecht an und sein eiskalter Blick, zeigte nur gering, was er wirklich dachte.
Sam war nur bis vor die Tür gegangen und hatte die beiden Beobachtet. Am besten sollte sie wohl versuchen die Uni zu wechseln.
John musste lachen.
"Als ob du mir was kannst. Aber gerne!"
Mit einer ironischen Verbeugung ging er zurück und sagte dabei noch: "Du hättest nichts sagen brauchen, ich will eh nichts mit ihr zu tun haben. Sie ist nur im Bett zu was zu gebrauchen."
Grinsend lief er an Sam vorbei und verließ dann das Gebäude.

Sofort rannte sie ihm hinterher, hielt ihn am Arm fest und drehte ihn zu sich rum.
"Du bist wirklich verabscheuungswürdig, John."
Ehe er irgendwas sagen konnte, knallte sie ihm wieder eine.
Er ignorierte den Schlag und lachte.
"Ach und warum? Ich hab in den letzten Wochen nicht ein Weib nach dem anderen gefickt um jemanden zu vergessen!"
"Dafür verstehst du nichts von Gefühlen und spielst nur mit den Menschen. Dir ist es vollkommen egal, ob du jemanden wehtust, mit dem was du sagst oder tust! Du denkst immer nur an dich selbst. Aber nie daran, was dir genau deswegen entgeht. Du hast keine Ahnung was das Leben wirklich lebenswert macht. Worauf es ankommt. Für dich zählt kein anderer außer dir selbst!" Erst jetzt ließ sie seinen Arm los und sah ihn mitfühlend an.
"Weißt du, Ich hasse dich nicht wirklich. Vielmehr ist es so, dass du mir unendlich leid tust. Du verpasst das Leben. Mit allem was dazu gehört. Aber ich hoffe für dich, dass du es eines Tages einsehen wirst. Das du merkst, was du verpasst hast."
Sie drehte sich um und ging wieder rein. Dabei wischte sie eine Träne von ihrer Wange.

Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen und lief ihr nach.
"Und was genau verpass ich beim Leben? Kannst du mir das sagen?"
Sie war so ein... Weib! Ja, die Beschreibung passte! Absolut unlogisches Denken und... er ballte seine Hände zu Fäusten. Sie machte ihn aggressiv!
Er hatte alles! Freunde, Familie, Geld! Mehr brauchte er nicht!
Weiterhin sah sie ihn nur mitfühlend an und legte eine Hand auf seine Wange.
"Das Leben selbst verpasst du! Alles was dir unangenehm ist, schiebst du einfach beiseite. Du betrachtest ja nicht mal deine "Freunde" als eben solche. Du besitzt nen Haufen Geld und kannst dir dennoch nicht alles kaufen!"
"Natürlich sind sie meine Freunde. Und ich hab auch alles, was ich brauche. Ich versteh nicht, was du von mir willst, Sam."
"Würdest du für sie alles tun? Alles riskieren? Dein Geld? Dein gutes Aussehen?"
Traurig blickte sie ihm in die Augen.
"Ich will nichts von dir, außer meiner Ruhe. Du wirst ja eh nie verstehen, was ich dir grade sage. Und das macht mich wirklich traurig, weil ich denke, dass du auch anders sein könntest. Und nun Ciao."
Damit drehte sie sich erneut rum und verschwand auf dem Frauenklo. Sie musste erst einmal alleine sein.
"Gutes Aussehen?", murmelte er vor sich her, "als ob. Und so Freunde sind das nicht... das war nur Carl..."
Er seufzte kurz und ging dann zurück in den Hörsaal. Dort holte er sich seine Taschen. Dann lief er hinaus.
War ihm doch alles scheißegal.
John ging nach Hause, legte sich auf sein Bett und schaute an die Decke. An Carl denken zu müssen, war schmerzhaft. Dass er noch immer Gefühle empfand, erstaunte ihn. Diese Sam hatte ihn an ihn erinnert... jetzt hasste er sie auch.

Nachdem sie sich ausgiebig ausgeweint hatte, holte sie ihr Zeug und verschwand. Das Fieber war wieder schlimmer geworden und nun wollte sie es doch nicht mehr riskieren, dass es noch schlimmer werden würde.
Gott sei Dank würden nächste Woche die Semesterferien anfangen.
Die Woche verging langsam. Und die meiste Zeit, verbrachte sie nur im Bett.
Wenn sie sich mal zur Uni aufraffen konnte, versuchte sie John so gut es ging wirklich zu ignorieren. Was nicht ganz leicht war. Ihre Gefühle für ihn, konnte sie nämlich nicht so einfach ignorieren. Und es wurde auch nicht besser, wenn sie ihn mit anderen Mädels sah.
Er lebte sein Leben weiter - Flirten, Alkohol, feiern. Das war er, das machte ihn aus. Sam sah er nur ab und an mal, er versuchte sie jedoch immer zu ignorieren, da ihm sonst immer diese Bilder in den Kopf kamen...

Am Freitag, der letzte Uni Tag vor den Ferien, wollte sie feiern gehen, da es ihr besser ging. Sie verabredete sich mit Emily und war wirklich pünktlich.
"Ich bin ja so stolz auf dich!", rief Emily gleich aus und umarmte ihre Freundin stürmisch.
Gemeinsam gingen sie dann auch schon rein und bestellten sich sofort etwas.
Nach etwa einer halben Stunde sprach jemand Sam an. Und sie fand ihn wirklich sympathisch. Sie tanzten miteinander und flirteten sogar ein wenig.
John ging schon betrunken in den Club und trank dort noch mehr. Grölend saß er mit seinen Freunden an der Bar und besah sich die Mädels.
Anna entdeckte Sam.
"Schau mal, da ist die Kleine, die dir den Latte über die Hose gekippt hat!"
"Die kann mich mal", lallte John. "Sie macht, dass ich an IHN denke!"
Anna schaute ihn stirnrunzelnd an.
"An ihn? Hm..."
John bekam nicht mit, wie sie aufstand und zu Samantha ging. Sie tippte ihr auf die Schulter und lächelte ihrem Tanzpartner entschuldigend zu.
Sam drehte sich um und sah eine Freundin von John vor sich.
"Was kann ich für dich tun?" Sam lächelte sie freundlich an, da sie ja nichts gegen dieses Mädel hatte.
"Kann ich kurz mit dir sprechen? Dauert nur eine Minute!"
Zuerst schaute sie skeptisch, doch dann grinste sie. Da hatte sie wohl doch schon mehr getrunken als sie wollte. Hoffentlich haute Daniel nicht ab.
"Klar doch!"
Sie sah Daniel noch einmal an.
"Bin gleich wieder da..."

Anna ging vor in eine ruhige Ecke und schaute sie dann an.
"Du hast irgendwas mit John gemacht, was sich... mehr oder weniger positiv auf ihn auswirkt. Er zeigt endlich Gefühle und das ist gut... aber er ist ziemlich aggressiv und sobald gewisse Namen fallen, tickt er total aus. Was hast du mit ihm gemacht?"
"Der soll Gefühle haben? Son Schwachsinn! Er spielt nur mit den Menschen, das habe ich ihn auch so gesagt.", fuhr sie das Mädel gleich an und besann sich sofort. Sie konnte wirklich nichts dafür.
"Und das er nur an sich denkt und das Leben verpasst. Außerdem, dass er nicht alles hat, obwohl er so viel Geld besitzt."
Kurz dachte sie noch nach.
"Ach ja...Und das er seine Freunde nicht als diese betrachtet und mir deswegen unendlich leid tut..."
Sie sah das Mädchen an und überlegt ob sie noch etwas sagen sollte.
"Schau ihn dir an! Gott, gestern hab ich ihn dabei erwischt, wie er geheult hat! Und dann betrinkt er sich nur noch sinnlos...", meinte Anna traurig.
Er trank mehr und mehr.
Nur mit viel Mühe konnte Sam hinsehen und schluckte. Er sah wirklich nicht gut aus. Schnell drehte sie den Kopf weg und biss sich auf die Unterlippe.
"Dann soll er das doch machen...es ist nicht mein Problem, wenn er so dumm ist. Ich habe versucht ihn zu helfen, weil ich ihn lie..." Erschrocken stoppte sie kurz. Gott, beinahe hätte sie es gesagt.
"Weil ich denke das er nicht wirklich so ist. Aber er lässt sich doch nicht helfen..."
Noch einmal schaute sie zu ihm.
"Du liebst ihn?"
Anna hatte verstanden, was Sam hatte sagen wollen.
"Dann musst du ihm helfen. Zeig ihm das Leben. Wir anderen haben es vergeblich versucht."
"Ja..." Sie seufzte dabei traurig und drehte sich ein wenig weg.
"Wie soll ich ihm denn helfen, wenn ich nur gut genug fürs Bett bin? Das hat er jedenfalls zu meinem besten Freund am Montag gesagt." Sam schaute sie noch einmal an und wollte sofort weg rennen.
Sollte sie es wirklich noch einmal versuchen?

Anna lachte leise.
"Na, hör mal! Er hat doch noch mit dir geredet, hinterher? Das ist seine Art zu zeigen, dass du ihm nicht egal bist."
"Ja, sogar ziemlich oft. Und am letzten Freitag hat er mich mit zu sich genommen, weil es mir hier gar nicht gut ging.", antwortete sie ehrlich.
"Ok, ich versuch es. Jetzt sofort."
Resolut ging sie zu ihm. Anna folgte ihr. Sam stellte sich vor ihm hin und nahm ihm sein Glas aus der Hand. Dann leerte sie es selbst.
"Du hörst jetzt damit auf, John. Es reicht!"
"S..Sam!", lallte er und legte den Arm um sie. "Duuu..."
"Ja ich bin es...", meinte sie gepresst und versuchte seinen Arm zu lösen, was ihr nicht so recht gelang.
"Bitte hör auf, zu trinken, John. Du hast genug. Merkst du denn nicht, was du tust?"
"Du weißt doch auch nicht, was du tust! Wegen dir hab ich jetzt immer IHN vorm Auge!"
Anna beugte sich zu Sam und erklärte ihr leise: "Er spricht schon die ganze Zeit von einem IHN. Also zumindest immer, wenn er getrunken hatte."
Sie nickte Anna kurz zu und lächelte sie etwas an. Dann beugte sie sich zu John.
"Stimmt, ich weiß nicht wirklich was ich hier tue. Aber es tut mir weh, dich so zu sehen." Sie atmete tief durch und setzte sich neben ihn.
"Von wem redest du? Wer ist er?"
Er schüttelte den Kopf. Huch, wie sich alles drehte!
"Ich rede nicht vor all denen hier über IHN!"
Sie sah sofort was los war und hielt ihn fest.
"Pass auf!", meinte sie sofort besorgt und sah ihn an.
"Dann komm mit. Wir gehen zu mir und du erzählst mir, wen du meinst..."
"Zu dir klingt gut!"
Er lallte noch immer, als er dies sagte. Taumelnd stand er auf.

Schnell lege sie sich seinen Arm über die Schulter und stützte ihn. Sie zwinkerte Anna zu und ging dann mit John zum Ausgang.
Ein Taxi war schnell da.
"Wenn sie sich extra beeilen, zieh ich mein Shirt hoch", sagte sie zu dem Fahrer und setzte John ordentlich hin.
"Das darfst du nur für mich!", entschied John und umarmte sie. "Nur für mich, nicht für Taxifahrer!"
Innerlich grinste sie gerade. War es ein gutes Zeichen, das er so etwas sagte?
"John, du bist grad nicht du selbst."
Der Fahrer fuhr los und keine zehn Minuten später waren sie auch schon da. Sie bezahlte schnell und half John dann in ihre kleine Wohnung. Dort setzte sie ihn aufs Sofa.
"Ich hole dir schnell Wasser."
"Ich will aber dich und kein doofes Wasser", murmelte er und lehnte sich zurück. "Auch wenn du mich an ihn erinnerst."
Sie ging schnell Wasser holen und reichte es ihm.
"Nein, du bekommst mich nicht. Ich will nicht dein Betthäschen sein. Und nun erzähl, wer er ist?"
Sie setzte sich neben ihn und sah ihn zärtlich an.
"Er war genau wie du, weißt du?"
Er trank einen Schluck Wasser und legte sich dann so hin, dass sein Kopf auf ihrem Schoß lag.

"Immer wieder hat er mir gesagt, dass ich zu kalt bin... er war der einzige, dem ich immer vertrauen konnte... und er hatte so eine Lebensfreude..."
Liebevoll strich sie ihm durchs Haar und hörte zu.
"Wie bin ich denn?", nuschelte sie vor sich hin. Ein paar Sekunden verstrichen...
"Was ist passiert?"
"Ehrlich. Hart."
Er seufzte.
"Ich bin schuld... es war mein Fehler... ich vermisse ihn so, Sam!"
Sam beugte sich etwas runter und küsste seine Stirn. Und sie musste sich arg die Tränen verkneifen. Er war so...anders.
"Was war dein Fehler, John?
"Wir hatten doch nur gewettet...", murmelte er und drückte sein Gesicht an ihren Bauch. "Er meinte, dass er das schafft...."
"Was habt ihr gewettet? John, bitte sag es mir..."
Sie strich ihm weiter durchs Haar. Wie sehr sie ihn liebte. Da war es auch vollkommen egal, was oder ob er was für sie empfand. Und sie konnte ihn einfach jetzt nicht alleine lassen.
"Er hat gesagt, dass er mit dem Motorrad auf einem Rad fahren kann."
Seine Stimme klang sehr gedämpft.
"Ich hab ihm geglaubt und ihn nicht davon abgehalten."
"Das war nicht dein Fehler. Wenn er es gesagt hat, wird es auch gestimmt haben. Und du bist nicht dafür verantwortlich."
Sie drehte seinen Kopf so, dass sie ihm in die Augen schauen konnte.
"John, Du darfst dir nicht die Schuld geben...bitte..." Nun lief ihr doch eine Träne über die Wange. Sie wollte ihn nicht zum weiter sprechen zwingen.
Er sah sie verwirrt an.
"Aber ich bin es. Echt."
"Was hast du denn getan? Außer ihn nicht ab zu halten?"
"Du weinst", flüsterte er und strich ihr sanft die Tränen weg. "So schöne Frauen wie du sollten nicht weinen."

Wollte er nicht weiter reden? War es zu schmerzhaft?
"Sei...sei nicht so nett. Das verwirrt mich...Und meine Gefühle fahren dann auch wieder Achterbahn", schluchzte sie nun etwas mehr und drehte das Gesicht weg.
"Und ich bin nicht schön. Ich bin fett oder mal furchtbar dünn, ungelenkig und nur fürs Bett zu gebrauchen..."
"Du bist wunderschön und total... erregend", flüsterte er und legte eine Hand an ihre Wange.
Sie sah ihm wieder in die Augen.
"Was soll das John? Wieso tust du das? Nur damit ich wieder mit dir schlafe? Ja, ich würde es sofort tun..."
"Es ist die Wahrheit", flüsterte er und legt dann seine Hand auf ihren Oberschenkel. "Du bist so toll..."
Sofort spürte sie, dass sie erregt wurde. Würde das denn nie aufhören?
"John, würdest du auch mit mir schlafen, wenn ich verliebt in dich wäre?"

Kapitel 6



"Ich würde immer mit dir schlafen. Aber deine Liebe erwidern könnte ich nicht. Ich darf keine Gefühle haben."
Sie hob seinen Kopf an um dann auf zu stehen.
"Wieso darfst du keine Gefühle haben? Das ist doch Schwachsinn..."
Immer mehr Tränen liefen über ihre Wangen.
"Weil es so weh tut... er war... alles... mein Freund... Bruder... Seelenverwandter..."
Traurig kniete sie sich zu ihm und sah ihn eindringlich an.
"Auch wenn es abgedroschen klingt...Aber das Leben geht weiter, John. Und du vergeudest es. Denkst du vielleicht, das hätte er gewollt? Das du dir und anderen weh tust?" Sie drehte das Gesicht weg, da es zu sehr schmerzte, ihn so zu sehen.
"Nein."
Er umarmte sie plötzlich heftig.
"Ich mag dich. Du bist wie er."
Sam war total überrascht und wusste nicht was sie machen sollte. Vorsichtig legte sie ihre Arme um ihn.
Und ich liebe dich, dachte sie traurig und lächelte tapfer.
"Du solltest ein wenig schlafen. Es wird dir helfen. Du kannst auch mein Bett haben und ich mach es mir auf der Couch bequem."
"Oder wir teilen uns das Bett."
Er wackelte vielsagend mit den Augenbrauen.
Seufzend stand sie auf und sah ihn an.
"Wenn wir uns das Bett teilen dann ohne Sex. Ich will nicht mehr mit dir schlafen...Ich habe heute jemanden kennen gelernt, den ich sehr nett finde. Und vielleicht verliebe ich mich auch in ihn."
Er nickte und erhob sich auch.
"Aber ich will nicht, dass du jemand anderen kennenlernst."
Sie sah ihn verwirrt an.
"Wieso willst du das nicht?", flüsterte sie leise.
"Weil ich dich mag!"

Er verdrehte die Augen, da er es ihr bereits zum zweiten Mal sagen musste.
"Na und? Deswegen kann ich doch trotzdem einen Freund haben."
"Aber dann hast du keine Zeit für mich."
Er umarmte sie tollpatschig.
"Und ich will Zeit mit dir verbringen."
Sie seufzte und legte ihre Arme um ihn.
"Du kennst mich halt nicht. Ich bin immer für Freunde da. Auch für die, die gar nicht meine Freunde sein wollen. Und ich würde für jeden einzelnen alles tun."
"Und du riechst gut", murmelte er und schnupperte an ihr. "Gehen wir ins Bett?"
Er drückte seine Hüfte an ihre und küsste leicht ihren Hals.
Empört drückte sie seinen Kopf weg und schmunzelte.
"Versuchst du etwa, mich zu verführen?", fragte sie grinsend und nahm schon seine Hand. Sie führte ihn ins Schlafzimmer und schämte sich plötzlich. Was das für ein Unterschied zu seinem war.
"Wie viel Mühe muss ich mir machen?", grinste er und schaute sich neugierig um.
"Gemütlich", war dann sein Resultat. Ohne zu zögern zog er sein Hemd und seine Jeans aus.
Hatte sie sich verhört oder hatte er tatsächlich gemütlich gesagt? Dann wurde sie auch schon von seinem Körper abgelenkt.
"Ich zieh mich nur schnell um", sagt sie und verschwand im Bad. Schnell zog sie ihr Nachthemd an. Eigentlich war es eher was zur Verführung, doch se mochte den seidigen kühlen Stoff auf ihrer Haut.
Dann ging sie wieder rüber und sah ihn im Bett liegen.

>>ACHTUNG LEMON ANFANG<<<<

Er musterte sie lasziv.
"Du siehst so gut aus, Sam."
Dann streckte er die Hand zu ihr aus.
"Komm zu mir."
Langsam ging sie zu ihm. Wenn er auch nur einen Versuch wagen sollte, könnte sie nicht widerstehen.
Vorsichtig lege sie sich neben ihn und versuchte ihn nicht zu berühren.
Er brummte und zog sie in seine Arme. Dann strich er ihr sanft über den Rücken.
"Willst du wirklich nicht?"
Sie erschauderte sofort und presste sich an ihn.
"Ich... Ach was solls. Nimm mich", sagte sie seufzend und stich ihm über die Brust.
"Gerne!"
Er grinste und streifte ihr sofort das Nachthemd ab.
"Hm... ich mag deine Brüste..."
Seine Hände kamen auf ihnen zu liegen, dann küsste er sie zärtlich auf den Mund.
Sie klammerte sich an ihn und stöhnte in den Kuss hinein. Wie gut sich das anfühlte. Und wie sehr sie ihn vermisst hatte.
"Nimm mich so wie immer. Einfach nur wild...", flüsterte sie rau und zog ihm die Boxer aus.
"Ich kann nicht warten..."
"Warte..."
Vorsichtig ließ er eine Hand ihren Bauch hinab bis zu ihrer intimsten Stelle rutschen.
"Hast du Kondome da?"
Verlegen sah sie zur Seite.
"Nein..." Und schon nahm sie seine Hand beiseite.
"Sorry, ich bin nun mal nicht eine die ständig jemand hat...."

Er legte seine Hand wieder zurück.
"Aber du bist erregt..."
Erneut küsste er sie. Dann würde er halt nicht mit ihr schlafen. Es gab ja auch noch andere Wege, ihr Befriedigung zu verschaffen.
Vorsichtig arbeitete er sich mit seinen Lippen an ihrem Körper hinunter.
Sie stöhnte auf und warf den Kopf in den Nacken.
"Mach das nicht, John. Dann will ich dich nur noch mehr..."
Sie zog ihn leicht zu sich hoch und küsste ihn ungestüm.
"Aber ich will dich schmecken, Sam", flüsterte er heiser. "Wenigstens das."
Dann kam ihm eine Idee.
"Hast du Spielzeuge? Du weißt schon..."
Sie sah ihn an und errötete stark. Dann nickte sie und zeigte auf die erste Schublade ihrer Kommode.
"Aber das ist nicht das gleiche. Wenn wir nicht haben können, dann sollten wir es lieber ganz lassen."
"Ich möchte aber, dass du befriedigt bist", flüsterte er.
"Lass es uns einfach probieren. Und wenn nicht dann geh ich morgen früh schnell zur Tanke."
Er rutschte wieder hinab und begann, sie mit seinem Mund zu liebkosen.
Sie stöhnte sofort laut auf als er mit seinem Mund an ihrer intimsten Stelle war. Das hatte bisher noch nie einer gemacht...
"John..." Sie krallte sich ins Laken und versteifte sich wegen dem neuen Gefühl.
Er grinste bloß und setzte seine Zunge ein. Es sollte ihr gefallen!
Ich liebe ihn, dachte sie nur und ein paar Tränen flossen über ihre Wangen. Lange hielt sie das nicht aus und kam. Das Gefühl war einfach zu neu.

>>LEMON ENDE <<


Er rutschte zu ihr hoch und schaute sie an. Zärtlich wischte er ihr die Tränen weg.
"Nicht weinen."
"Das hat noch nie einer gemacht... Tut mir leid.", gestand sie und stand sofort auf.
Er hielt sie fest.
"War es so schlimm?"
Schnell schüttelte sie den Kopf.
"Nein, es war ...unbeschreiblich schön!"
"Warum läufst du dann weg?" Er schaute sie sichtlich verwirrt an.
"Weil...weil ich Gefühle habe..."
Sie entzog sich ihm und streifte das Nachthemd wieder über.
"Das solltest du nicht..."
Langsam stand er auf, ging zu ihr und zog sie in seine Arme.
"Lass uns schlafen, ja?"
Schnell befreite sie sich aus seinen Armen.
"Schlaf gut, John. Ich geh auf die Couch..."
Dann war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden.
"Nein!"
Er lief ihr hinterher.
"Wenn, dann schlaf ICH auf der Couch! Es ist dein Bett!"
Dann schwieg er kurz, ehe er flüsterte: "Ich wollte dir nicht weh tun."
"Und dir geht es nicht gut, also schläfst du im Bett!", meinte sie und wich seinem Blick kurz aus. Sie setzte wieder ein freches Grinsen auf und sah ihn an.
"Schon okay. Du bist ja nicht Schuld..."
"Doch, bin ich!" Er sah sie verzweifelt an. "Bitte... sei nicht böse..."
"Hör bloß auf, dich so zu benehmen. Langsam wird es unheimlich. Und du bist wirklich nicht Schuld." Sie grinste, doch innerlich weinte sie. Sie hatte es doch gewusst.
"Ich bin dir nicht böse. Aber wir sollten wirklich schlafen, und du im Bett!" Sie wandte sich von ihm ab und richtete die Couch her.
"Hm..."
Er tapste ins Bett zurück und legte sich hinein. Er mochte es nicht, wenn sie so abweisend war...

Sie lag noch eine ganz Weile wach auf der Couch. Ihre Gedanken kreisten nur um John.
Nachdem sie endlich mal eingeschlafen war, klingelte auch schon ihr Wecker wieder. Leise schlich sie sich ins Schlafzimmer, holte sich Sachen raus und ging in Ruhe ins Bad. Dort zog sie sich schnell an und ging in die Küche. Sie schrieb ihm kurz eine Nachricht.
"Sorry, musste auf Arbeit. Bedien dich ruhig in der Küche. Sam"
Dann war sie auch schon aus dem Haus verschwunden.
Sie ging in Ruhe zur Arbeit und lächelte die ganze Zeit. John mochte sie...Das war wahrscheinlich mehr, als jedes andere Mädel von ihm zu hören bekommen hatte.
Sie bediente die Gäste im Café und war mehr als nur gut gelaunt. Selbst die dummen Anmachen, von den ganzen Kerlen, konnte ihre Laune nicht trüben.

Er schlief bis mittags, stand dann auf und schaute sich verwirrt um. Wo zur Hölle war er? Erst, als er Sam's Zettel fand, stellte er fest, dass er in ihrer Wohnung war. Wie war er bloß hierhin gekommen? Der gestrige Abend war wie ausgelöscht.
Er kritzelte seine Handynummer auf Sams Zettel und verließ dann die Wohnung. Draußen nahm er ein Taxi und fuhr nach Hause.
Zuhause legte er sich aufs Bett und versuchte sich zu erinnern.
Keine Chance.
In den letzten Tagen hatte er es echt übertrieben mit dem Alkohol und oft war er aufgewacht und wusste nicht, wo er war.
Ob sie wieder miteinander geschlafen hatten?
John lag auf seinem Bett, starrte sein iPhone an und hoffte, dass Sam ihn anrufen würde.
Doch es blieb stumm.
Gegen sieben stand er auf, machte sich frisch und zog sich einen Anzug an. Er musste heute Abend mit seinen Eltern auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung und zu gerne hätte er Sam als Begleitung mitgenommen. Aber na ja...

Nach wenigen Stunden konnte Sam schon wieder gehen und fuhr nach Hause. Natürlich war er nicht mehr da, hatte allerdings seine Nummer hinterlassen. Ob er sich bei dem Alkoholpegel überhaupt an alles erinnern konnte? Was ging es sie an.
Am Abend wollte sie unbedingt wieder feiern gehen, da es ja Samstag war. Und sie war mit Daniel verabredet.
Sam musste John endlich vergessen, was eine Beziehung oder dergleichen anging.
Sie duschte, zog sich an und machte sich die Haare. Beim Make Up gab sie sich besonders Mühe.
Dann fuhr sie zum Club und wurde auch schon gleich von Daniel mit einem Küsschen auf die Wange begrüßt.
Anna sah Sam im Club und ging sofort zu ihr.
"Sam!"
Sie sah Anna auf sich zukommen und winkte fröhlich.
"Hallo!"
Am liebsten würde sie John anrufen, aber er war sicher zu beschäftigt. So schrieb sie ihm nur eine SMS.
"Hey du! Hoffe hast gut geschlafen. Tut mir Leid, das ich weg musste. Und ich hoffe es geht dir besser, jetzt wo du über ihn gesprochen hast. Grüße, Sam!"


Dann widmete sie sich ganz Anna.
"Hat er mit dir gesprochen? Wird er jetzt wieder normal?"

Er las die SMS, grinste und schrieb zurück.
"Jetzt hab ich deine Nummer, Sam. Wie willst du mich jetzt noch loswerden?"


Dann runzelte er die Stirn. Über ihn gesprochen... verdammt... Er tippte weiter.
"Es geht mir gut, außer, dass ich bei so einer dämlichen Wohltätigkeitsveranstaltung feststecke. Wie wärs? Wirf dich in Schale und leiste mir Gesellschaft!"


Erst jetzt schickte er ab und lehnte sich zurück.

"Ja er hat mit mir gesprochen. Aber ich weiß nicht, inwiefern es ihm geholfen hat. Sag mal, zu wie vielen sagt er, das er sie mag?", wollte sie dann noch wissen und las dabei seine SMS.
"Ich soll dich begleiten? Wie viel Zeit würde mir bleiben?"


Anna zog die Augenbrauen hoch.
"Zu niemandem."

Er lächelte und schrieb zurück.
"In einer Stunde hol ich dich ab!"



Nun sah Sam Anna verwirrt an und überlegte.
"Aber...er hat es gestern zwei Mal zu mir gesagt. Und auch dass er nicht will das ich jemanden kennen lerne, weil ich sonst keine Zeit mehr für ihn haben würde..."
Sie war nun wirklich verwirrt.
"okay."


"Dann... mag er dich echt gern. Sehr gern."
Anna wurde eifersüchtig.
"Du Glückliche."
Schnell verschwand sie.

Er grinste.
"Ich freu mich!"



Sie sah Anna hinterher und fragte sich, was das nun zu bedeuten hatte. Er hatte sie sehr gern? Nein, das konnte nicht sein. Sicher war es nur eine Masche von ihm!
Schnell sagte sie Daniel Bescheid und fuhr dann nach Hause. Dort angekommen ging sie rasch duschen und schminkte sich neu.
Dann kam die große Frage nach dem passenden Outfit. Was trug man bei so einer Sache?
Sie holte ein dunkelblaues Kleid aus dem Kleiderschrank. Es ging bis zu den Knöcheln und stand ihr wirklich gut. Ja, das war das richtige. Sie zog es schnell an.
Dann klingelte es auch schon.
Er wartete darauf, dass sie öffnete und als sie es endlich tat, musterte er sie.
"Wow. Du siehst toll aus."
Grinsend hob er seine Augenbrauen.
"Ich freue mich, dass du mitkommst."
Sofort errötete sie stark.
"Danke..." Was er wohl wirklich dachte? Er war ganz plötzlich so anders. So nett. Das war geradezu unheimlich.
"Als wenn du dich wirklich freuen würdest...", flüsterte sie leise und blickte weg. Schnell nahm sie eine kleine Tasche.
"Von mir aus können wir!". Sie lächelte ihn an.
"Ich freue mich wirklich."
Er nahm ihre Hand und ging mit ihr zu seinem Auto, wo er ihr die Beifahrertür aufhielt. Nachdem sie eingestiegen war, setzte er sich hinters Steuer und fuhr los.
"Hoffentlich langweilst du dich da nicht."
Sie nickte nur und starrte aus dem Fenster. Anna´s Worte gingen ihr immer wieder durch den Kopf. Und auch ihr Gesicht. Sam könnte schwören, dass Anna selbst in John verliebt war.
Er sah sie kurz an.
"Wenn du keine Lust hast..."
Dann sah er wieder auf die Straße und seufzte leise. Sie wirkte so abweisend! Schon wieder..

"Doch, ich habe Lust dazu...Nur musste ich Daniel dafür absagen..."
Sie sah ihn kurz an und lächelte zaghaft.
"Ich hab vorhin Anna getroffen..."
"Daniel?"
Kurz sah er sie an.
"Wer ist das?"
Sie hatte also Anna getroffen...
"Ich habe dir gestern Nacht von ihm erzählt. Ich habe ihn vor kurzen kennen gelernt und finde ihn sehr sympathisch. In so einen könnte ich mich sofort verlieben..."
Sie seufzte und sah ihn an.
"Anna hatte mich gestern gebeten, dich vom trinken abzuhalten und dich nach IHN zu fragen..."
"Verlieben...", murmelte er und schaute sie dann na. "Anna ist immer sehr besorgt um mich. Sie hat Gefühle für mich, aber ich will sie nicht."
Dann schwieg er einen Moment.
"Aber nicht, dass du mir die Schuld gibst, wenn es nicht mit ihm klappt."
"Du kannst dich an nichts von gestern erinnern, stimmts?", fragte sie auf einmal erstaunt. Jetzt ergab es schon mehr Sinn. Er würde sie wohl kaum mitnehmen, wenn er wüsste was er gesagt hatte. Also stimmte es wirklich nicht. Alle seine Worte waren nur so daher gesagt...
"Nein. Aber ich hab mir bereits einige Dinge zusammengereimt... wir haben über Carl gesprochen."
Seinen Namen zu sagen, tat weh. So unglaublich weh.
"Und jetzt hast du Mitleid mit mir und versetzt deshalb deinen Typen."
Schnell schüttelte sie den Kopf.
"Nein, ich habe kein Mitleid mit dir, denn das ist das was du nicht willst. Das weiß ich."
Sam drehte sich wieder zum Fenster und dachte einen Moment nach.
"Du hast gesagt...das ...das du mich magst und...das ich wie er bin"
Er hielt vor dem Gebäude und stellte den Motor ab.
"Ist ja auch so", flüsterte er. "Es ist so, Sam."
Schüchtern sah sie zu ihm. Er war wirklich anders. Und das gefiel ihr nicht. Immer hatte sie das Gefühl, das er nur mit ihr spielte.
"Wir sollten rein gehen…"
"Ja. Ich hoffe, du bist gut im Smalltalk."
"Eigentlich schon..."
Gemeinsam stiegen sie aus. Als sie hineingingen, nahm er ihre Hand. Kurz darauf betraten sie einen großen Saal.

Kapitel 7


Jeder starrte sie beide an, als sie eintraten. Es war ihr furchtbar peinlich, doch sie setzte ein charmantes Lächeln auf und im nächsten Moment wurden sie von einer großen schlanken Blondine begrüßt. Sie musste in etwa, in ihrem Alter sein und sah verdammt gut aus.
Er begrüßte die Blondine mit einem Küsschen auf die Wange.
"Hey, Missy. Schön, dich wieder zu sehen."
"Ganz meinerseits, John. Wer ist deine reizende Begleiterin?"
"Das ist Samantha", lächelte er und stricht ihr zärtlich über den Arm, "ich hoffe, das ist okay."
"Natürlich, John", lachte Missy glockenhell. "Ich hab wie immer einen Platz neben dir freigehalten, in der Hoffnung, dass du endlich ein Mädchen mitbringst. Euer Tisch ist..."
Sie erklärte, wo der Tisch war und begrüßte dann die nächsten Gäste.
"Das war Missy", erklärte John, während sie zu dem Platz gingen. "Ihre Familie veranstaltet das hier jedes halbe Jahr."
Sam sah ihn schmunzelnd an.
"In der Hoffnung, dass du endlich ein Mädchen mitbringst?", fragte sie neugierig und entzog ihm ihren Arm.
"Hört sich an, als würdest du sonst alleine kommen. Warum heute nicht?"
"Die letzten Male kannte ich dich noch nicht."
Er stellte sie den anderen Leuten an dem Tisch vor und zog dann ihren Stuhl vor.
"Das ist wohl kaum ein Grund. Warum wolltest du, das ich mitkommen?", flüsterte sie ihm zu, nachdem sie die anderen begrüßt und sich dann gesetzt hatte. Ein junger Mann neben ihr, zeigte sofort Interesse.
Er beugte sich vor und flüsterte in ihr Ohr: "Weil ich dich mag."
Dann setzte er sich neben sie und schaute die Speisekarte an.
Sollte sie ihm glauben oder eher nicht? Das würde sich wohl noch zeigen müssen.
Gegen die Gänsehaut, die sich bei seinen Worten bildete, konnte sie jedoch nichts machen. Der Kerl neben ihr sprach sie dann an.

"Hallo schöne Frau. Ich bin Stuart Kain. Darf ich ihnen sagen, dass sie wirklich ausgesprochen hübsch sind?"
Sofort wurde sie wieder rot und lächelte verlegen.
"Vielen Dank. Ich bin Samantha." Ihren Nachnamen wollte sie lieber nicht verraten.
John musterte Stuart, diesen Frauenhelden. Wenn er ihm Sam wegnahm...
Sich selbst überraschend nahm er Sams Hand und verflocht seine Finger mit ihren.
"Was magst du trinken?"
Sie schaute zuerst auf ihre Hände und dann in sein Gesicht. Dann lächelte sie.
"Such du was aus. Du hast ja einen guten Geschmack."
Dann sah sie wieder zu Stuart.
"John hat wirklich einen guten Geschmack. Aber es ist das erste Mal, dass er seine Freundin mitbringt."
"Oh, ich bin nicht seine Freundin. Wir kennen uns nur von der Uni", meinte sie ehrlich.
"Nicht seine Freundin? Dann habe ich ja doch Glück und kann sie fragen, ob sie nicht mal Lust hätten etwas mit mir trinken zu gehen."
"Nein, kannst du nicht, Stuart", sage plötzlich John kalt und drückte Sams Hand. "Sie gehört zu mir."
Dann wählte er einen Wein aus und lächelte Sam an.
"Natürlich hab ich einen guten Geschmack. In jeglicher Hinsicht."
Sie sah ihn kurz verunsichert an.
"Ich gehöre dir nicht, John. Ich bin lediglich heute deine Begleitung", meinte sie zu ihm und errötete schon wieder.
"Ich würde gerne was mit ihnen trinken gehen", sagte sie dann zu Stuart gewandt. Sollte John doch denken, was er wollte.
Er musste sich beherrschen um nicht auszurasten.
"Nein. Willst du nicht."
Wütend biss er sich auf Unterlippe und ließ ihre Hand dann los.
Was waren das für Gefühle? Warum... warum wollte er nicht, dass sie mit Stuart...

"Würden sie uns bitte einen Augenblick entschuldigen?", sagte sie lächelnd zu Stuart und stand.
"Komm mal bitte kurz mit." Damit zog sie ihn schon an der Hand nach draußen auf die Terrasse.
"Was ist denn mit dir los? Warum kann ich jetzt auf einmal keine Verabredungen haben?"
"Er will dich nur ins Bett bekommen!"
Er ballte seine Hände zu Fäusten.
"Ich will nicht, dass du dich mit anderen triffst!"
Sie sah auf seine Hände und dann wieder in sein Gesicht. Ihr Blick war abweisend.
"Du willst mich doch auch nur fürs Bett. Was ist also so falsch daran?"
Dann sah sie ihn richtig wütend an.
"John, ich bin nicht deine Freundin. Wir sind beide Single und können machen, was wir wollen..."
Er dachte einen Moment nach und nickte dann.
"Du hast Recht. Geh mit ihm aus, aber heul hinterher nicht rum. Außerdem habe ich nie gesagt, dass ich dich nur fürs Bett will."
Eilig lief er wieder hinein und setzte sich auf seinen Platz.

Seufzend folgte sie ihm. Sam setzte sich auf ihren Platz und sah Stuart dann entschuldigend an.
"Tut mir leid. Es geht wohl doch nicht. Aber wir können ja gern in Verbindung bleiben."
"Auf jeden Fall. Ich freue mich sehr, wenn sie sich mal melden würden." Dann wandte er seine Aufmerksamkeit schon auf jemand anderen.
Sam sah auf ihre Hände und schloss die Augen.
John trank einen großen Schluck Wein und unterhielt sich dann mit einer älteren Dame, die am Tisch saß.
"...aber ich denke, wenn man ihn wählt, geht alles den Bach hinunter…"
Sie sah ihn an und seufzte.
"Ich bin mal kurz noch draußen..."
Lächelnd stand sie auf und ging wieder hinaus auf die Terrasse. Dort atmete sie tief ein und aus.
Er machte ständig so verwirrende Sachen. Erst sagt er ihr das er sie mag und dann so etwas...
Wieso änderte er ständig seine Meinung zu allem?
John beendete sein Gespräch erst, ehe er ihr folgte und sich neben sie stellte.
"Warum triffst du dich doch nicht mit ihm?"
Sie zuckte kurz zusammen, da sie nicht erwartet hatte, dass er ihr folgen würde. Dann sah sie ihn an.
"Vielleicht mach ich das ja irgendwann..."
"Warum würde mir das nicht gefallen?"
Er seufzte und schloss die Augen.
"Es würde dir...nicht gefallen?", fragte sie flüsternd und trat einen Schritt näher zu ihm.
"Du bist immer so widersprüchlich, John. Ich weiß nie woran ich bin. Das verwirrt und verunsichert mich jedes Mal. Ja, du hast gestern schon gesagt, dass du mir nie wehtun wolltest. Aber irgendwann würde es doch passieren. Vielleicht wäre es besser, wenn wir uns eine Weile nicht mehr sehen."
"Warum bin ich widersprüchlich? Ich mag dich! Das hab ich doch schon gesagt!"
Er wollte nicht, dass sie sich nicht sahen.
"Weil du mich bisher entweder wie Dreck behandelt hast oder auf der anderen Seite mir von IHN erzählt hast." Sie drehte sich etwas von ihm weg.
"Bitte akzeptiere meine Entscheidung einfach, John. Wir können doch Freunde sein..."
"Du verwirrst mich", gestand er und seufzte dann. "Okay... wenn du das willst..."
"Wieso verwirre ich dich?", wollte sie unbedingt wissen und sah ihn wieder direkt an.
"Wenn ich das wüsste"; flüsterte er und sah sie an. "Irgendwas hast du mit mir gemacht. Ich hasse es, wenn du mit anderen Männern sprichst und ich hasse es, wenn du nicht bei mir bist."
Das hörte sich ja fast so an, als wäre er verliebt! Nein, so was war undenkbar.
"Du willst mich also nur für dich haben!" Schmunzelnd sah sie ihn an und zwinkerte.
"Dann weißt du ja jetzt wie es mir mit dir geht…"
"Und warum willst du dann andere treffen?", rief er aus und sah sie verständnislos an.
"Weil ich dich nicht haben kann...Ich bin da schon ein wenig romantisch veranlagt." Sie sah zum Himmel hinauf.
"Weißt du, ich will nicht nur ein Betthäschen sein. ich will mehr. Was Festes halt."
"Was Festes kann ich dir nicht bieten. Ich werde dich niemals... lieben... können."
Er bemerkte, dass sie fror, zog sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern.
"Genau das mein ich ja, warum wir uns eine Weile nicht mehr sehen sollten." Sie zog das Jackett enger um sich und atmete seinen Duft ein.
"Wenn du mich nicht lieben kannst, dann sei so fair und lass mir die Chance auf die Liebe."
Er schwieg einen Moment und schlang dann die Arme um sie.
"Okay. Finde jemanden, der dich lieben kann. Leb wohl, Sam."
Nachdem er ihr einen kleinen Kuss in den Nacken gehaucht hatte, ließ er sie los und verschwand wieder im Saal.
Es war, als risse ihr jemand das Herz heraus. Aber sie sagte sich, dass es so besser war. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. So sagte man es doch immer! Aber warum tat es dann so weh?
Die Tränen liefen ihr bereits über die Wangen runter als sie rein ging und ihm sein Jackett gab.
"Leb du auch wohl, John."
Dann ging sie nach draußen und wartete auf ein Taxi.
Sie ließ sich in ihre Wohnung fahren und anschließend zum Club. Auch wenn Alkohol keine Lösung war, so war es doch eine kurze Betäubung.
Daniel war auch noch da und so redete sie ein wenig mit ihm. Irgendwann brachte er sie nach Hause und schlief bei ihr auf der Couch.

Schweigend zog John sich die Jacke wieder an und ging zur Bar.
"Bitte, irgendwas Starkes."
Er würde sie nie wiedersehen. Warum zog sein Herz sich so schmerzhaft zusammen? Er mochte sie doch bloß... Er blieb noch eine Weile, ging dann aber nach Hause. Doof, dass es auf diesen Veranstaltungen immer eine Alkoholgrenze gab, damit nichts eskalierte...
Daheim legte er sich auf sein Bett, nahm sein Handy und schrieb Sam eine SMS.
"Ich will das nicht."
Aber dann löschte er sie wieder, ohne abzusenden.
Kurz drauf war er schon fest eingeschlafen.

In den nächsten Tagen, verbrachte sie sehr viel Zeit mit Daniel. Sie freundeten sich richtig gut an und konnten viel lachen.
Doch jede Sekunde die Daniel nicht da war, verbrachte sie mit weinen. John war ihr all gegenwärtig. Obwohl sie ihn nicht mal sah. Die Ferien waren wahrscheinlich ein Glücksfall.
Heute war sie wieder arbeiten und hatte die ganze Zeit ein Lächeln aufgesetzt. Auch Daniel leistete ihr wieder Gesellschaft.
John hingegen lebte wieder so, wie er gelebt hatte, ehe er Sam kennengelernt hatte.
Doch für diesen Tag hatte er sich mit Anna verabredet. Sie wollte ihm was Wichtiges sagen und wollte unbedingt in das Café in dem Sam arbeitete. Erst weigerte er sich, doch irgendwann stimmte er zu. So betrat er das Café jetzt und setzte sich an einen freien Tisch.
Sie sah ihn erst gar nicht und ging unbekümmert zu den neuen Gästen. Als sie ihn dann erkannte schluckte sie kurz und setzte weiter ihr Lächeln auf.
"Was möchtest du haben?"
Er zuckte mit den Schultern.
"Mir egal", sagte er emotionslos und schaute sie ohne einen Ausdruck in seinem Gesicht an.
Sie seufzte.
"Im Ernst. Was kann ich dir bringen?"
Daniel kam von hinten an und umarmte sie.
"Irgendwas mit Koffein."
Er versuchte diesen Daniel zu ignorieren. auch wenn er sich nach außen hin kühl gab, so brodelte es unter seiner Haut.
Sie grinste Daniel an und nickte dann.
"Ich mach dir nen Espresso. Natürlich ohne ihn zu verschütten." Sie zwinkerte John zu.
Lange würde sie dieses Spiel nicht durchhalten. Es tat so weh ihn zu sehen. Aber es musste sein. Es war wirklich besser so. Daniel blieb dicht an ihrer Seite.
"Ist er das?"
"Ja...", gab sie gepresst zurück.
"Wie wäre es, wenn wir ihm eine kleine Show bieten?"

John schaute auf den Tisch. So bekam er auch nicht mit, als Anna hereinkam. Sie setzte sich ihm gegenüber.
"Hey."
Erschrocken sah er auf.
"Anna."
"Gott, du siehst scheiße aus."
"Danke", antwortete er sarkastisch. "Viel Schlaf ist im Moment nicht drin."
"Du solltest weniger trinken."
"Du solltest mich zufriedenlassen."
Erneut sah er auf den Tisch. Was Anna ihm wohl erzählen musste?

Sam sah aus dem Augenwinkel wie Anna herein kam und nickte Daniel nur zu.
"Was hast du vor?"
"Mach einfach mit, Darling..."
Was er wohl vor hatte?
So lässig wie möglich ging sie zu dem Tisch zurück und stellte ihm seinen Espresso hin. Dann sah sie zu Anna.
"Hallo, schön dich zu sehen. Was kann ich dir denn gutes bringen?"
"Hey, Sam!"
Anna lächelte Sam fröhlich an.
"Ich hätte gerne einen Milchkaffee und ein Stück Schwarzwälder Kirsch. Ach, machen wir zwei draus, John isst auch eins."
Er zog eine Augenbraue hoch. Seit wann hatte sie zu bestimmen, was er tat?
"Kommt sofort." Sam lief grinsend zurück zur Theke und machte zwei Teller fertig.
"Bist du soweit?", fragte Daniel und grinste frech.
"Wofür?"
"Für den Auftritt deines Lebens."
Er stand auf einmal direkt neben ihr und zog sie an sich ran.
"Du bist so wundervoll, Darling. Ich liebe dich!", sagte er laut genug, das es auch zu dem Tisch von Anna und John zu hören war.

John zuckte sofort zusammen und schaute zu ihnen.
War sie jetzt mit ihm zusammen? So... richtig?
Sam zuckte auch zusammen und sah ihn überrascht an. Dann lächelte sie nur gütig.
"Danke!", hauchte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals.
"Aber tut mir Leid!" Auch sie sagte das Danke laut genug. Was John wohl denken würde?
Johns Kiefer malmte und er ignorierte Anna, die immer wieder versuchte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Das schaffte sie erst, als sie aufstand und John eine Ohrfeige verpasste.
"Hör mir endlich zu!"
"Nein", erwiderte John bloß und stand auch auf. "Weil ich dich nicht will, Anna. Mir egal, was du für mich empfindest."
Seine Stimme klang kühl und man konnte keinerlei Gefühl aus ihr heraushören. Erneut schaute er zu Sam.
Sie sah Daniel in die Augen und er beugte sich dicht zu ihr.
"Er sieht sie ganze Zeit zu uns, Sam", flüsterte er leise und strich mit einer Hand über ihren Rücken.
Sofort verspannte sie sich. John hatte bisher als einziger die Narben berührt.
John wollte es nicht mehr sehen. Schnell warf er Geld auf den Tisch und verließ dann das Café. Was war nur los mit ihm?! Warum... tat sein Herz so weh?
Er stieg in sein Auto und fuhr nach Hause.

Sofort befreite sie sich aus der Umarmung und sah im nach. Was hatte er denn? Konnte er es etwa nicht ertragen, sie so zu sehen? Das würde ihm grade recht geschehen.
Mit einem Teller ging sie dann zu Anna.
"Hey Süße. Ist alles in Ordnung?"
Sie schnaubte.
"Klar. Er hat mir ja nicht mal zugehört. Warum liebt er dich? Und nicht mich?"
"Du irrst dich. Er hat mir selbst gesagt, dass er mich nie lieben kann und mir dann leb wohl gesagt."
Sie sah traurig auf den Tisch und unterdrückte die Tränen.
"Er liebt nur sich selbst, das habe ich mittlerweile auch begriffen. Und glaub mir, wenn ich es schaffe, ihn etwas zu vergessen, wirst du es auch schaffen."
"Seit der Wohltätigkeitsveranstaltung spricht er mit niemandem mehr und starrt als nur finster vor sich her. Das ist nicht normal“, meinte Anna noch.

John ging in seinen Sportkeller und begann, auf den Box Sack einzuschlagen. Dabei stellte er sich vor, dass es Daniels Gesicht wäre.

"Da haben wir uns Lebewohl gesagt...", nuschelte Sam und stand auf. „der Kuchen geht auf mich. Und ich kümmere mich drum, dass er wieder mit euch redet."
Schnell warf sie ihre Schürze auf den Tresen und nahm sich ein Taxi zu ihm. Sie klingelte ein paar Mal und wartete dann gespannt.
Er hörte das Klingeln nicht. Stattdessen öffnete Nina die Tür.
"Hi! Wie kann ich dir helfen?"
"Hallo, ich würde gerne mit John sprechen…“
Sie nickte.
"Er ist unten im Hobbyraum. Einfach Treppe runter und dann geradeaus."
Währenddessen boxte er weiter. Inzwischen war er schweißgebadet, aber immer noch wütend. Woher kam diese Wut?
Sam ging der Beschreibung nach und stellte sich in den Türrahmen. Dann beobachtete sie ihn eine Weile.
Irgendwann ließ er es sein, nahm sein Handtuch und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.
"Bist du fertig, den armen Box Sack zu tangieren?"
Er zuckte zusammen und drehte sich dann langsam zu ihr.
"Was willst du?", fragte er mit zusammengepressten Zähnen.
"Mit dir reden. Du verjagst langsam aber sicher deine Freunde und das kann ich nicht mit ansehen."
Sie ging zu ihm und blieb dicht vor ihm stehen.
"Warum tust du das?"
"Sie sind mir egal", erwiderte er und zuckte mit den Schultern. "Und, wie geht es deinem Freund?"
"Bin ich dir auch egal?", fragte sie leise und sah ihn an.
"Und ich habe keinen Freund...Aber ich bin nah daran..."
"Bist du nicht und das weißt du auch. Ach ja? Sah aber anders aus!"
"Das hatte Daniel auch so geplant..."
Sie kam ihm noch näher.
"Wenn ich dir nicht egal bin, dann küss mich..."

Kapitel 8

Er sah sie einen Moment an, zog sie dann an sich und küsste sie leidenschaftlich. Sie presste sich an ihn und erwiderte den Kuss genauso leidenschaftlich. Wie sehr sie ihn vermisst hatte.
Erregt presste er sich an sie und küsste sie weiter. Dabei schlang er seine Arme um sie. Plötzlich fühlte er sich... besser. Sie stöhnte in den Kuss hinein und legte ihre Hände um ihn. Dann glitt sie mit der Zunge in seinen Mund.
"John..." Er küsste sie inniger und strich ihr zärtlich über den Rücken Sie drückte ihn ein wenig von sich.
"Ich habe dich schrecklich vermisst...Aber es ist nicht richtig. Es tut mir leid, John", gestand sie leise und strich durch seine Haare. Es tat weh, ihm so nah zu sein und doch noch viel weiter weg.
"Du kannst nicht wieder gehen." Sie sah ihn irritiert an.
"Wieso kann ich nicht wieder gehen?"
"Weil es weh tut... hier..." Er legte die Hand auf sein Herz. Sam lachte leise.
"Da könnte man ja fast denken, dass du wirklich ernsthaft verliebt bist. Aber das kann dir ja nicht passieren." "Nein." Er schüttelte den Kopf.
"Nein, das ist nicht möglich. Ich darf niemanden an mich heranlassen..." Sam verdrehte genervt die Augen. "Warum darfst du niemanden an dich heranlassen?" Es war doch total unsinnig was er da sagte. Es tat ihm im Herzen weh, wenn sie nicht da ist. Das sprach doch schon für sich.
"Verdreh nicht die Augen! Es geht einfach nicht!" Er ließ sich auf den Boden sinken.
"Triff dich nicht mehr mit ihm, bitte."
"Ich glaubs nicht. Du willst mir erzählen, das du niemanden an dich ran lassen darfst und verlangst von mir, dass ich allein bleibe?" Nun war sie wirklich wütend. Wie egoistisch wollte er denn noch sein? Merkte er gar nicht, wie weh er ihr damit tat?
"Sag mir den Grund..."
"Wenn ich mich verliebe... bin ich verletzbar..."
"Jetzt tust du mir wirklich leid, John. Liebe macht nämlich auch stark..." Sie ging Richtung Tür und blieb dort nochmal kurz stehen.
"Ich bin im Moment auch verletzbar und doch geht es mir gut. Sogar ausgesprochen gut. Ich habe Freunde, die für mich da sind. Und ich lebe mein Leben weiter, auch ohne dich..." Dann ging sie die Treppe wieder hoch und zog sich Schuhe und Mantel an. Er blieb einfach sitzen und starrte auf den Boden. Es ging einfach nicht. So gerne er wollte.

Die Ferien vergingen wie im Flug und sie und Daniel kamen sich tatsächlich näher. Doch mehr als ein Kuss ab und zu, war für Sam nicht drin.
Die erste Lesung war ermüdend und in der Pause ging sie in die Cafeteria. John saß an einem Tisch in der Cafeteria und schaute sein Essen an. Seit ein paar Tagen aß er nicht mehr viel. Er fühlte sich schlecht. Schlafen konnte er auch nicht so wirklich. Dementsprechend sah er auch aus.
Daniel kam sofort auf sie zu.
"Hallo Sam, Darling!", rief durch die halbe Cafeteria und nahm sie in den Arm. Sie lachte leise und erwiderte seine Umarmung. Gemeinsam setzten sie sich an einen Tisch, der nur durch eine kleine Trennwand von Johns, getrennt war.
"Ach Daniel, du kannst dir gar nicht vorstellen wie verliebt ich bin. Sofort als ich ihn letzte Woche gesehen habe, wusste ich, dass er der Richtige wäre." Sie kicherte vor sich hin, während auch Miles und Chris dazu kamen.
Miles hatte John sofort gesehen und nutzte es aus.
"Sag mal Sam. Wie geht es dir mit John?"
John hörte jedes Wort. Und es tat weh... er umklammerte seine Tasse fester. Verliebt. Sam. In wen? In diesen Daniel?
Sam wollte Miles Frage eigentlich ignorieren, also fragte sie ihn erst etwas.
"Wie findest du Kai denn? Ist er nicht verdamm süß?" Sie kicherte wieder leise.
"ich freue mich ja so sehr, ihn nachher zu sehen und dann nehme ich ihn mit nach Hause." Miles räusperte sich und sah direkt zu John. "Warte mal John." Er lief neben ihm her und schaute ihn an. "Ich wollte nur mal fragen wie es dir so ohne Sam geht! Ist schrecklich oder? Es tut weh...Und bist fast am Verzweifeln. Man sieht es..." "Na und? Was soll ich denn tun?" Er sprach wieder ohne jegliche Wärme in der Stimme und verschränkte die Arme vor der Brust. "Außerdem hat sie doch an jedem Finger zwei Kerle." "Wie wäre es wenn du ihr einfach sagst, was du fühlst...Und wenn du sie auch an dich ran lässt?" Er tat es ihm gleich und verschränkte die Arme vor der Brust. Bei Johns nächsten Worten wurde er wütend und packte John am Kragen. "Sie hat nicht einen einzigen, weil sie dich Nichtsnutz liebt. Aber sie erträgt es stillschweigend und sagt zu keinem von uns ein Wort." Er ließ ihn wieder los und starrte ihn nur wütend an. "Früher hat sie mir alles gesagt...aber seitdem du in ihrem Leben bist, verschließt sie sich wieder, genau wie damals." "Was meinst du mit damals?" Warum wollte er alles über Sam wissen? Wirklich alles? Er sah auf den Boden. "Sie redet nicht mal mehr mit mir." Er beruhigte sich etwas, als er John so sah. Irgendwie konnte er ihm ja sogar leidtun. Auch bei ihm schien etwas schief gelaufen zu sein. "Ihre Narben von damals mein ich...wie das ganze passiert ist." Miles sah den Kerl vor sich an und empfand nun wirklich Mitleid. "Dann rede du mit ihr...rede einfach auch wenn sie doch ignoriert. Aber immerhin kannst du dann nicht sagen, dass du es nicht wenigstens versucht hast. Bring sie am besten nachher zu Kai." "Warum sollte ich sie zu ihrem Kerl bringen!", knurrte er, "das mach ich nicht!" Er lachte einfach los. "Du wirst diesen Kerl ganz sicher auch mögen und er gehört nun mal ab heute fest zu ihr." Er nahm John bei der Schulter und führte ihn zur Cafeteria.
"Ach Miles...es tut so weh an John zu denken. Ich frage mich jede Sekunde, was ich falsch gemacht habe. Bin ich ihm zu hässlich, zu vorlaut? Oder kann er mich einfach nicht leiden, obwohl er was anderes behauptet hat?" "Kai", murmelte John und verschwand. Was sie über ihn sagte, bekam er nicht mehr mit.

Miles sah ihn gehen und entschuldigte sich kurz. Er lief ihm nach.
"Warte mal John." Er lief neben ihm her und schaute ihn an.
"Ich wollte nur mal fragen wie es dir so ohne Sam geht! Ist schrecklich oder? Es tut weh...Und bist fast am Verzweifeln. Man sieht es..."
"Na und? Was soll ich denn tun?" Er sprach wieder ohne jegliche Wärme in der Stimme und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Außerdem hat sie doch an jedem Finger zwei Kerle."
"Wie wäre es wenn du ihr einfach sagst, was du fühlst...Und wenn du sie auch an dich ran lässt?" Er tat es ihm gleich und verschränkte die Arme vor der Brust. Bei Johns nächsten Worten wurde er wütend und packte John am Kragen.
"Sie hat nicht einen einzigen, weil sie dich Nichtsnutz liebt. Aber sie erträgt es stillschweigend und sagt zu keinem von uns ein Wort."
Er ließ ihn wieder los und starrte ihn nur wütend an.
"Früher hat sie mir alles gesagt...aber seitdem du in ihrem Leben bist, verschließt sie sich wieder, genau wie damals."
"Was meinst du mit damals?" Warum wollte er alles über Sam wissen? Wirklich alles? Er sah auf den Boden.
"Sie redet nicht mal mehr mit mir." Miles beruhigte sich etwas, als er John so sah. Irgendwie konnte er ihm ja sogar leidtun. Auch bei ihm schien etwas schief gelaufen zu sein.
"Ihre Narben von damals mein ich...wie das ganze passiert ist." Miles sah den Kerl vor sich an und empfand nun wirklich Mitleid.
"Dann rede du mit ihr...rede einfach auch wenn sie doch ignoriert. Aber immerhin kannst du dann nicht sagen, dass du es nicht wenigstens versucht hast. Bring sie am besten nachher zu Kai."
"Warum sollte ich sie zu ihrem Kerl bringen!", knurrte er, "das mach ich nicht!"
Miles lachte einfach los.
"Du wirst diesen Kerl ganz sicher auch mögen und er gehört nun mal ab heute fest zu ihr." Er nahm John bei der Schulter und führte ihn zur Cafeteria.

"Wie soll ich ihn mögen, wenn er Sam bekommt!" Er versuchte sich loszumachen.
Wieder lachte Miles nur. Dass er nicht wusste, wer oder was Kai war, musste man einfach ausnutzen. Augenscheinlich war er ziemlich eifersüchtig.
"Wenn du nicht willst, dass er sie bekommt...Dann solltest du sie dir jetzt holen...."
"Ja." Er ging zu Sam und tippte sie an.
Sie zuckte kurz zusammen und drehte sich dann um. Ein gequälter Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht.
"Was willst du von mir?"
"Reden", erwiderte ihr knapp und schaute sie an. Wie schön sie war.
Sein Herz begann plötzlich so schnell zu klopfen...
Seine Handflächen wurden ganz feucht...
Sein Mund trocken...
"Bitte, Sam." Sie sah ihn skeptisch an und überlegte. Sie wollte nicht noch einmal von ihm gestoßen werden nicht weder diesen Schmerz fühlen. Widerstrebend nickte sie.
"Aber nur 5 Minuten hast du. Ich muss zu Kai!" Er zuckte zusammen.
"Aber allein." Wieder nickte sie. Sie ging voraus, nach draußen und ging zu einer Bank unter einer alten Eiche. "Dann schieß mal los." Sie verschränkte die Arme vor Brust. Ein eindeutiges Zeichen der Abwehr.

"Wer ist Kai?" Er sah sie mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. Sam sah ihn perplex an.
"DAS wolltest du mich fragen? Dann hast du wohl deine wertvolle Zeit verschwendet..."
"Nein! Sag es mir... bitte..." Er schaute sie jetzt verzweifelt an.
"Ist er dein Freund? Hast du jetzt einen Freund?"
Am liebsten hätte sie ihm eine geknallt. Wie konnte er denken, dass sie einen anderen haben könnte? Es war wirklich nur zum Verzweifeln.
"Nein, er ist nicht mein Freund in dem Sinne...Er ist ein kleiner schwarzer Kater. Aber warum willst du das wissen?"
"Ich glaube ich..." Er legte seine Hand auf sein Herz.
"Es tut weh, wenn du nicht bei mir bist und wenn du da bist, klopft es viel schneller und mir ist schlecht und ich zittere..."
Wieso tat er das? Wollte er sie noch mehr quälen?
"Was soll das John? Macht es dir Spaß, mir immer wieder Hoffnung zu machen nur um sie mir gleich wieder zu nehmen? Turnt dich das irgendwie an?" Eine Träne rollte über ihre Wange.
"Hör auf damit! Du weißt das ich dich ..., also bitte..." Sie ließ sich auf die Bank nieder und schaute auf den Boden.
"Bitte...quäl mich nicht so..."
"Ich bin doch nur... ehrlich! Sam! Nicht weinen!"

Er kniete sich vor sie und strich ihr die Träne weg.
"Was hab ich falsches gesagt?", flüsterte er.
"Du hast es so erklärt, als wenn du verliebt in mich wärst...Aber das kann nicht sein! Das würdest du niemals zulassen."
"Aber... Sam... das empfinde ich... ist das schon Liebe?"
"Ja, es ist Liebe! Aber du lässt niemanden an dich ran. Du willst nicht verletzbar sein. Und ich muss das akzeptieren...so weh es auch tut. Es fühlt sich an, als würde jemand mein Herz raus reißen..."
"Ich will dich!" Verzweifelt schaute er sie an.
"Und ich will dir nicht weh tun!"
"Als was willst du mich? Als dein Betthäschen? Als eine Freundin? Sag es mir..."
"Alles! Als alles..." Sie stand auf.
"Wie soll ich das glauben, nach allem, was du bisher gesagt hast?"
"Wieso tun deine Worte so weh?", flüsterte er.
"Wieso sie dir vorkommen, als würde dein Herz zerspringen? Als würde etwas kaputt gehen? Wieso du dich fühlst, als würde dir etwas fehlen? Überleg mal alleine. Kannst mir ja Bescheid sagen, wenn du es weißt..." Sie drehte sich um und ging in Richtung Uni.
Er blieb einfach da knien und flüsterte: "Ohne dich ist mein Leben so sinnlos." Sie sah sich noch einmal um und lächelte schwach.
"Ich liebe dich!", rief sie ihm zu und ging rein.

"Nein..." Er sprang auf und rannte ihr hinterher.
"Sam!" Als er bei ihr angelangt war, packte er sie und küsste sie.
Sie sah ihn überrascht an und gab sich dann ganz dem Kuss hin. Auch wenn er nur spielen sollte, dachte sie traurig und weinte. Sanft schob sie ihn von sich und sah ihn an.
"Du sollst nicht weinen", flüsterte er und trocknete ihre Tränen.
"Das tut weh, dich so zu sehen... ich will, dass du glücklich bist!"
"Liebst du mich?"
"Wenn es Liebe ist, was ich fühle... dann ja."
"Ich fühle das gleiche...also wird es liebe sein..."
Sam fiel ihm um den Hals und drückte ihn an sich. Er drückte sie an sich und starrte vor sich her.
So ein Mist.
Er hatte sich geschworen, nie wieder mit jemanden engeren Kontakt zu haben...
Sam merkte dass etwas immer noch nicht in Ordnung war und sah ihn ins Gesicht. Er wirkte abwesend.
"Was ist?"
"Wirst du sauer, wenn ich mal... nicht so Gefühle zeige? Es ist schwer...", flüsterte er und sah sie an.
"Ich will nicht, dass du sauer bist..." Schnell schüttelte sie den Kopf.
"Ich weiß jetzt, was du für mich empfindest! Ich werde nur dann sauer, wenn du mich verarschen solltest...." Er schüttelte den Kopf.
"Nein."
Sie ließ ihn wieder los und sah ihn forschend an.
"Kommst du mit, Kai abholen?"
"Wenn du willst!" Er lächelte sie vorsichtig an.
"Du musst es auch wollen, John..." Sie nahm seine Hand und ging noch mal in die Cafeteria zurück. Bevor sie diese jedoch betraten, ließ sie seine Hand wieder los.
"Ich hab das mit den Gefühlen verstanden. Wie wäre es, wenn wir es einfach geheim halten? So bekommst du keine Probleme wegen deinem Ruf und alles."
Schon wieder war er verwirrt.
"Mein Ruf? Mein Ruf ist mir doch egal! Und warum sollte er schlechter werden, wenn ich deine Hand halte? Dadurch kann er nur besser werden..."
Er nahm wieder ihre Hand.
"Oder schämst du dich für mich?"
"Das sagt der Kerl, der mehr Weiber in einem Monat hatte, als ich in meinen Leben..." Sie lachte leise und küsste ihn auf die Wange.
"Nein ich schäme mich nicht für dich. Ganz im Gegenteil. Ich hab dich immerzu ein Stück zum auftauen bekommen."

Dann ging sie mit ihm rein und sah ihre Freunde lächeln.
"Na wirst du Kai mögen?", fragte Miles ganz scheinheilig.
John brummte Miles nur etwas zu und schlang dann seine Arme um Sam.
Dann schaute er Daniel mit funkelnden Augen an. Sie schaute ihn verlegen an und setzte sich dann mit ihm. Eine kleine Weile unterhielten sie sich bevor es zur nächsten Lesung ging.
Er war sehr schweigsam gewesen die ganze Zeit und war es auch jetzt, als er mit Sam in den Hörsaal lief. Sam beobachtet ihn die ganze Zeit und hatte ein mulmiges Gefühl.
Was war nur los? Eigentlich müsste sie doch total glücklich sein.
Aber sie war es nicht!
Ständig seufzte sie. Nach der letzten Lesung stürmte sie regelrecht nach draußen. Er rannte ihr hinterher und fing sie ein.
"Hey! Wo willst du so schnell hin?" Sie setzte ein grinsen auf und sah ihn an.
"Nur raus aus diesem Gebäude..."
"Ich dachte, du läufst vor mir weg." Er legte den Arm um sie und ging hinaus.
"Bist du auch mit dem Auto hier?" Weiterhin lächelnd antwortet sie ihm.
"Wieso sollte ich vor dir weg laufen? Und nein, ich habe seit dem Semester kein Auto mehr. Meine Eltern haben es mir weggenommen, als sie merkten das ich nicht wie sie Medizin studieren wollte."
"Igitt, Medizin. Dann fahren wir mit meinem." Er nahm ihre Hand und ging mit ihr zu seinem Auto, wo er ihr dann die Tür aufhielt.
"Und holen deinen Kai." Jetzt konnte er ein wenig darüber grinsen.

Ihr Lächeln war nun ein wenig echter und sie stieg ein.
Nachdem sie losgefahren waren, sagte sie ihm den Weg und kurze Zeit später waren sie auch schon in der kleinen Tierhandlung.
Keine fünf Minuten später kam sie mit dem kleinen Kater wieder raus.
John hatte ihm Auto gewartet, schaute jetzt auf und grinste. Sie wirkte irgendwie glücklich mit dem Tier auf dem Arm. Sie stieg ein und sah ihn an.
"Ist es wirklich ok, das er mitfährt? Ich will ja nicht, dass dein schönes Auto einen Schaden erleidet."
Er musste lachen.
"Natürlich! Aber nur, wenn ich bei dir nochmal mit reinkommen darf."
"Gern, auch wenn ich dir keinen Luxus wie bei dir bieten kann." Sie setzte sich so hin, dass der kleine Kater auf ihrem Schoß lag und sich zusammen rollte. Sanft strich sie dem Tier über das weiche Fell.
"Deine Wohnung ist gemütlich." Er fuhr los und kurze Zeit später kamen sie bei ihr an. Sie gingen gemeinsam rein und sofort versteckte sich Kai unter dem Sofa.
Sam ging in die Küche und holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank.
"Möchtest du vielleicht nen Kaffee oder so?"
"Nein, danke." Er ging zu ihr und legte seine Arme von ihinten um ihren Bauch.
"Aber einen Kuss. Nein! Viele Küsse!" Sie grinste und drehte sich um.
"Das lässt sich einrichten. Obwohl es schon unheimlich ist, dich mal so zu erleben..."
Verlangend legte sie ihre Lippen auf seine. Er stöhnte leise auf, hob sie auf die Anrichte und küsste sie innig. Sofort schlang sie ihre Beine um seine Hüften.
Wie praktisch, das sie nur einen Rock anhatte, dachte sie sich und zog ihren Pulli über den Kopf.

Kapitel 9

Er musste grinsen. Sie wollte ihn also genau so sehr, wie er sie. Zärtlich legte er seine Hände an ihren Rücken und strich ihr drüber. Kurz zuckte sie zusammen und presste sich dann an ihn.
"Ich will dich...jetzt!"
"Und ich dich." Er hob sie hoch und trug sie zum Bett, wo er sie komplett entkleidete. Doch dann hielt er inne.  "Bitte sag mir, dass du Kondome hast." Sie grinste ihn an und langte zur Schublade. Von dort holte sie eine Schachtel vor.
"Ich denk, die dürften für heute reichen..." Er zog die Augenbrauen hoch und grinste.
"Knapp." Dann küsste er sie wieder verlangend. Schnell zog sie ihn ebenfalls aus und rollte ihn rum. Sie setzte sich auf ihn und liebkoste seine Brust bis zum Bauchnabel. Sein Atem ging schneller. Er war erregt und das nur, weil SIE es war, die ihn berührte.
Sie sah ihn kurz schüchtern an, während sie ihn mit dem Mund liebkoste und er leicht zusammen zuckte bei der erste Berührung. Sie machte es eine ganze Weile bevor sie ihn tief in die Augen sah.
"Du bist... unglaublich..." Er presste seine Lippen auf ihre und ließ seine Hand in ihren Schoß rutschen. Sie gab sich ihm ganz hin und legte sich dann neben ihn. Heute wollte sie nicht oben sein.
Sie wollte, dass er sie nahm und nicht sie ihn. Es war viel intimer und zärtlicher wie sie fand. Er beugte sich über sie, streifte sich rasch das Kondom über und drang dann vorsichtig in sie ein.
Dabei hauchte er ihren Namen. Es war so anders als bisher. Viel sanfter, viel zärtlicher. Was sollte sie davon halten? Wollte er ihr damit zeigen, dass es ihm Ernst war?
"John...ich liebe dich...", stöhnte sie, während sie den Kopf in den Nacken lege und sich ihm entgegen presste. Er erwiderte nichts, da er einfach nicht konnte. Er konnte es nicht sagen... 
"Sam", keuchte er stattdessen nur und hielt sein bedächtiges Tempo bei. Ihr war gleich klar gewesen, das er es nicht sagen würde. Aber seine Taten sprachen für sich. 
Obwohl es so anders war, brauchte sie nicht lange und schrie es wie beim ersten Mal laut raus, als sie kam.
Er kam mit ihr und kam dann erschöpft auf ihr zum Liegen.

"Mein Gott... Sam..." "Was denn?", fragte sie müde und gähnte. Dabei war es doch gerade erst nachmittags. Allerdings hatte sie in letzter Zeit zu wenig Schlaf gehabt...
"Du bist so unglaublich..." Er schloss die Augen und legte seinen Kopf auf ihre Brust. Ihm gefiel es, wie sie ihn berührte... zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich... geborgen.
"Du bist auch nicht ohne!", meinte sie lächelnd und strich ihm durchs Haar. Es fühlte sich toll an, ihn bei sich zu haben und doch...Lange würde es nicht halten. 
Am liebsten hätte sie vergessen, dass sie bald nicht mehr hier sein würde...
"Du wirkst heute so schwermütig", murmelte er im Halbschlaf. "Mache ich immer noch alles falsch?" Sie schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, es ist alles okay...", flüsterte sie leise und küsste ihn aufs Haar.
"Gut..." 
Er schlief ein. Was er wohl dazu sagen würde? Mit diesem Gedanken, schlief auch sie dann endlich ein.

Er wachte erst am nächsten Morgen auf. Kurz erschrak er, als er etwas Weiches neben sich spürte, doch dann erinnerte er sich und lächelte dümmlich. Sam.
Sie rollte sich auf den Rücken, was einen schönen Blick auf ihre Brüste gewehrte, und streckte sich leicht. Dann öffnete sie die Augen und sah ihn an.
"Hi!", sagte sie leise.
"Guten Morgen...", flüsterte er und küsste sie zärtlich. Es fiel ihm schwer, sie nicht sofort zu berühren, aber er wollte nicht, dass sie glaubte, dass er bloß auf Sex aus war. Sie erwiderte den Kuss zurückhaltend und lächelte. Dann schaute sie auf den Wecker und fluchte.
"Scheiße!" Schnell stand sie auf und kramte sich Sachen raus. "Was hast du vor?" Er beobachtete sie. Sie hatte einen so schönen Körper...
Während sie ihm antwortete, zog sie sich einen BH und String an.
"Ich muss Arbeiten!"
"Nein...", murmelte er, stand auf und zog sie in seine Arme. „Du musst bei mir bleiben..."
"Würde ich ja gerne, aber ich brauch den Job." Sie entzog sich ihm sanft und zog sich einen kurzen Rock an. Anschließend ein weißes Shirt. Er beäugte den Rock und seufzte dann. "Okay... aber... ich werde dich vermissen", murmelte er. Sie lachte leise, während sie sich die Haare zurecht machte.
"Du wirst mich nicht vermissen. Du vermisst doch niemanden..." Sam drehte sich zu ihm und grinste. "Außerdem bleib ich doch nicht lange heute. Ich muss nämlich noch etwas für Daniel erledigen..." Vorsichtig wich er zurück.
"Daniel?"  Er fühlte wieder diesen stechenden Schmerz... was war das?
Immer noch lächelnd drehte sie sich wieder zur Kommode und legte etwas Make up auf.
"Ja, Daniel. Du kennst ihn doch. Er hat mich gebeten beim Umzug zu helfen und das tue ich wirklich sehr gern. ich hab ihn nämlich ziemlich lieb gewonnen in letzter Zeit!"
"Ja, ich kenne ihn..."
Sie hatte was mit ihm. Unter Garantie. Sofort wurde er misslaunig.
"Ich geh nach Hause." Er zog sich an. Dann verließ er ihre Wohnung, ohne sich von ihr zu verabschieden.
Er ging nach Hause, zog sich in seinem Zimmer um und bearbeitete dann im Keller wieder seinen Boxsack. Wie sehr er diesen Daniel hasste!!!

Was war denn jetzt schon wieder mit ihm los? "Versteh einer die Kerle...", brummte sie und zog sich Stiefel und Mantel an. Dann ging sie zum Café und fing ihre Schicht an. Irgendwie wollte ihr die Arbeit heute noch viel weniger Spaß machen als sonst. Obwohl sie die ganze Zeit freundlich lächelte, tickte sie innerlich ständig aus, wenn ein Kerl sie betatschte. Kurz nach um fünf am Nachmittag machte sie Feierabend und wurde von Daniel abgeholt.
Sie begrüßten sich vor dem Café mit einem Küsschen auf die Wange und einer Umarmung.
Irgendwann duschte John und machte sich danach auf dem Weg zum Café.
Er wollte nicht, dass sie allein zu ihm ging... doch als er ankam, sah er die beiden in einer innigen Umarmung. Er musste sich beherrschen, um diesem Daniel keine aufs Maul zu gehen und wendete sich ab.
"Dann lass uns mal zu dir fahren. Ich wollte später noch zu John um zu schauen wie es ihm geht", meinte sie traurig lächelnd.
"Seid ihr jetzt so richtig zusammen?"
"Mhh, wenn ich das nur wüsste. Er ist immer so verwirrend. Mal so und mal so. Er scheint mich wirklich zu mögen, aber mehr ist da auch nicht. Naja und als Betthäschen sieht er mich an..." Sie gingen zu ihm, da er nicht weit von dem Café wohnte.

Er kam inzwischen zuhause an und verzog sich in sein Zimmer. Als es klopfte, knurrte er bloß wütend. Nina kam dennoch hinein. 
"Was ist schon wieder los mit dir?", fragte das Au-Pair-Mädchen und setzte sich zu ihm aufs Bett.
"Ich mach mir Sorgen um dich..."

Sie packten einige Kisten zusammen und tranken zwischendurch ein Kaffee.
"Ich danke dir, dass du mir hilfst", sagte Daniel lächelnd.
"Ach das mach ich doch sehr gern. Es lenkt auch ziemlich gut ab."
"Das glaube ich dir sofort. Denkst du denn, das wird so wirklich was?" Er sah sie besorgt an und legte eine Hand auf ihre. "Kein Plan. Aber ich sollte wohl für jeden Moment mit ihm dankbar sein..."

"Was willst du, Nina?", fragte er müde und ließ sich nach hinten fallen. 
"Na, dich, John, wie schon die ganze Zeit."
"Und ich sag dir schon die ganze Zeit, dass ich dich nicht will."
"Bitte, John! Sind meine Brüste nicht groß genug? Die von der Tusse sind es, was? Klar, die hat bestimmt Doppel D!"
"Du bist echt... eifer...süchtig?"
Er legte sich die Hände vors Gesicht. Eifersucht. Er war eifersüchtig auf Daniel. Konnte ihm das jemand verdenken?
"Lass mich in Ruhe, Nina." Sie stand auf.
"Aber ich werde nicht aufgeben, bis du mir gehörst." Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer und er seufzte schwer. Was Sam wohl gerade tat?

Eine kleine Weile blieb sie noch bei Daniel, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machte. Dort angekommen, fütterte sie Kai und gab ihm frisches Wasser.
Müde setzte sie sich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Es lief wirklich nur Schrott. Eigentlich hatte sie ja vorgehabt, noch nach John zu sehen, doch es war schon so spät. 
Sie ging kurz duschen und zog sich anschließend ihr Nachthemd an. Irgendwann hatte John ihr eine kurze SMS geschrieben, dass sie ihn mal kurz anrufen sollte.
Aber das war jetzt fünf Stunden her... immer noch nichts...

Als sie sich wieder auf die Couch setzte nahm sie ihr Handy in die Hand und schaute nach. John hatte ihr geschrieben, schon vor einer ganze Weile. Shit! Schnell wählte sie seine Nummer und wartete. Er schaute auf sein Handy und überlegte, ob er noch rangehen soll. Natürlich entschied er sich dafür.
"Du warst lange bei ihm, oder?"
"Was für eine nette Begrüßung. Ja, ich war eine Weile bei ihm. Was denkst du denn wie schnell man Kisten für einen Umzug packt?"
War er vielleicht eifersüchtig? Ach nein, das kam nicht in Frage.
"Ich will nicht, dass du solange bei ihm bist!"
"Wieso denn nicht? Was ist so schlimm daran, wenn ich einem Freund helfe?" Sie wurde bei den letzten Worten etwas lauter und setzte sich kerzengrade hin.
"Du hast gesagt, dass es zwischen ihm und dir was werden könnte", erwiderte er leise.
Es tat so weh, das auszusprechen.
"Stimmt, das habe ich mal gesagt, aber nur um eine Reaktion von dir zu bekommen. Mittlerweile weiß ich, dass ich mich niemals in ihn verlieben könnte. Und er ist trotzdem ein guter Freund für mich. Und wenn du das nicht akzeptieren kannst, ist es dein Problem, nicht meines..."
"Und wenn du es doch tust? Dann lässt du mich... allein..." Kaum zu fassen, dass ihm diese Wörter über die Lippen kamen.
Sie schwieg einen Moment und überlegte was sie sagen sollte. Er war schon wieder so gemein zu ihr. Jedenfalls empfand sie es so.
Denn er sagte nicht, dass er sie wirklich liebte, und doch verlangte er von ihr, dass sie nur für ihn da war.
"Ich glaube, ich habe mich getäuscht. Wenn du mich lieben würdest, wärst du nicht so egoistisch..." Sie seufzte traurig. "John, ich liebe dich und das wird sich so schnell nicht ändern. Liebe ist nichts, was einfach wieder verschwindet...Sie ist immer da auch wenn man sie gar nicht will."
"Ich hasse ihn!", rief er plötzlich.
"Ich bin eifersüchtig auf ihn! Reicht dir das nicht?"
Sie schnappte hörbar nach Luft und lächelte dann versonnen. "Du bist eifersüchtig? Das hätte ich ja nie gedacht."
"Mach dich nicht über mich lustig", brummte er schlecht gelaunt.
"Schon gut. Tut mir leid." Sie gähnte hörbar und sah auf die Uhr. Auch morgen musste sie wieder arbeiten. "Du sorry aber ich muss jetzt langsam mal schlafen."
"Komm her."

Sie seufzte leise und legte sich auf die Couch.
"Wie stellst du dir das vor? Ich hab schon Nachthemd an und muss morgen wieder arbeiten..."
"Meinetwegen kannst du nackt kommen. Nimm dir ein Taxi. Ich zahle es auch."
Irgendwie waren seine Worte verletzend. Doch nur ein Betthäschen, dachte sie traurig und legte einfach auf. 
Sie legte sich ins Bett und versuchte zu schlafen.
Wütend warf er sein Handy an die Hand. Was hatte er jetzt schon wieder falsch gemacht? Was war daran falsch, sie nachts in seinen Armen halten zu wollen?

Am nächsten Morgen wachte sie übermüdet auf und zog sich an. Der Weg zur Arbeit kam ihr endlos vor.
Sie band sich schnell die Schürze um und bediente dann die Gäste. Auch heute waren die Idioten von dem einen Mal da, als sie John den Latte über die Hose gekippt hatte.
"Ach da ist ja meine Süße wieder. Na heute auch so zuvorkommend?", fragte er sie lüstern und langte abermals an ihren Hintern. Als John aufwachte, wusste er, dass er mit ihr sprechen musste.
Also zog er sich was an und fuhr dann zum Café.  In dem Moment, wo er hineinging, sah er, wie ein Kerl seiner Sam an den Hintern fasste. Sofort wurde er wütend, ging mit drei langen Schritten auf ihn zu und stieß ihn vom Stuhl.
"Fass sie nicht an!" Sie sah ihn überrascht und schockiert an. "John..." Sie realisierte nur gering wie wütend er war.
"Was willst du denn von mir, Penner? Ist doch nicht deine Freundin, das du dich so aufführen kannst!", schnauzte der Typ ihn an und griff sich Sam.
"Doch, genau das ist sie", knurrte er den Typen an und ging bedrohlich auf ihn zu. Dabei ließ er seine Muskeln spielen. 
"Und wenn du sie nicht loslässt..." Sie sah ihn an und wusste nicht was sie denken sollte. Er meinte also wirklich, dass sie seine Freundin sei? Aber...
"Was dann? Willst du mich schlagen? Ich glaub kaum, dass die Süße ihren Job verlieren will..."
Er grinste hämisch und küsste Sam auf die Wange.
Er schlug zu.
Zufrieden registrierte er, dass der Schlag perfekt gewesen war, während er Sam in Sicherheit schob. "John, nein. Hör auf damit..." Sie legte eine Hand auf seinen Arm und sah ihn flehend an.
'"Bitte, ich kann keinen Ärger gebrauchen..."
"Er soll die Finger von dir lassen!" John war so wütend.

"Das wird er schon. Beruhige dich bitte."
Der Kerl rappelte sich auf und schon kam ihr Boss auch angelaufen.
"Samantha, du bist gefeuert. ich habe dir so oft gesagt, kein Stress mit den Gästen." Sam sah ihren nun ehemaligen Boss kurz an und nickte stumm. Sie riss sich die Schürze vom Körper und stürmte nach draußen.
"Verdammt." Er eilte ihr nach.
"Sam!"
Sie wirbelte wütend zu ihm rum.
"Was denn? Bist du jetzt zufrieden? Tja, jetzt kann ich dir wohl wirklich voll zur Verfügung stehen..." Er knurrte.
"Ach, du hast dich gerne von ihm anfassen lassen, was?"
"Wenn du das wirklich denkst, sehe ich keinen Grund noch mit dir zu reden. Scher dich zum Teufel. Und nimm den Typen gleich mit..." Sie drehte sich von ihm weg und ging los.

"Das war die ganze Zeit dein Plan, oder? Dich in mein Herz schleichen und es dann fallen lassen..."
Er schlang die Arme um sich und ging in die andere Richtung davon. Sein Blick verschwamm. Als er sich an die Wange faste, stellte er erstaunt fest, dass es Tränen waren. Es tat so weh...
Abrupt blieb sie stehen. Sich in sein Herz schleichen? Hatte er denn eins? Er konnte die Worte ja nicht mal aussprechen... Sie sah in seine Richtung und es tat ihr weh ihn weg gehen zu sehn.
Sie rannte ihm nach und schlang die Arme von hinten um ihn. Stocksteif blieb er stehen.
"Was ist?" Erneut wischte er sich über die Augen.
"Ich würde dich niemals fallen lassen, denn...ich liebe dich doch! Aber ich brauchte diesen Job einfach. Er war gut bezahlt und nur so konnte ich die Miete zahlen..."
"Dann besorg ich dir halt einen... oder... geb dir das Geld... aber... sei nicht sauer auf mich..."
"Ich war nur kurz sauer. Aber eigentlich war ich viel mehr um dich besorgt." Sie drückte sich etwas enger an ihn.
"Ich will dein Geld nicht...Ich werd mir einfach ein Zimmer suchen in ner WG. Ich glaub bei Daniels ist noch ein Zimmer frei..."
Er knurrte. 
"Nein. Nicht zu ihm." '
"Hast du vielleicht eine bessere Idee?" Sie fand es schon irritierend nur mit seinem Rücken zu sprechen. Aber es war ihr lieber als gar nicht mit ihm zu reden.

Kapitel 10

"Du kannst zu mir ziehen. Du kannst dir von mir die Miete zahlen lassen. Ich kann dir einen Job besorgen..."
Jetzt drehte er sich um. Hoffentlich bemerkte sie seine geröteten Augen nicht.
"Aber bitte zieh nicht zu ihm."
"Ich bräuchte nur für kurze Zeit nen Zimmer. Nen Job kann ich mir selbst besorgen..."
Ich sah zu ihm hoch und erschrak. In seinen Augen lag ein verzweifelter Ausdruck.
"Hast...hast du ...geweint?", fragte sie ungläubig.
"Komm mit zu mir", sagte er erneut und schüttelte dann heftig den Kopf. "Nein!"
"Aber nur ein paar Tage."
Er nickte und drückte sie fest an sich. Ob er seine Tränen doch zugeben sollte...?
gemeinsam fuhren sie zu ihm, um seinen Eltern Bescheid zu geben. Erst waren diese nur erstaunt, da er sie als seine Freundin vorstellte dann lächelten sie und gaben ihr Einverständnis, das sie ein paar Tage hier bleiben könne.
Er zog sie mit sich auf sein Zimmer und brummte.
"Ich versteh immer noch nicht, warum du meine Eltern fragen wolltest."
Dann schaute er sie an.
"Ja. Ich hab geweint."
"Ich dachte, ich sehe dich nie wieder", murmelte er und zog sie fest in seine Arme.
"Nur weil ich kurz wütend war und ein paar Minuten für mich haben wollte?", sie lachte leise und strich ihm über die Wange.
Plötzlich klopfte es und ein junges Mädchen kam rein. Es war die, die Sam die Tür aufgemacht hatte wo er beim Boxen war.
Bildete sie sich das nur ein, oder starrte das Mädchen sie feindselig an?
"Was willst du, Nina!"
"Nur mal kurz mit ihr sprechen!"
"Vergiss es. Verschwinde."
"Bleib ruhig John", meinte sie leise und sah das Mädchen an. Was sie wohl wollte?
Sie nahm einfach Sams Hand und zog sie mit sich hinaus. John würde schon bleiben.
Er knurrte wütend und setzte sich mit verschränkten Armen auf sein Bett.

Sam fühlte sich nicht gerade wohl und entzog dieser Nina sofort ihre Hand.
"Was gibt es denn?"
"Lass deine Finger von ihm", zischte sie. "Ich versuche seit einem Jahr ihn für mich zu gewinnen. Ich lass mir die Tour nicht von einer fetten Kuh versauen."
Sie wich einen Schritt zurück und ihr Herz begann zu rasen. Mit wo etwas, hätte Sam nun wirklich nicht gerechnet.
"Anscheinend findet er mich ja nicht fett oder er steht drauf. Fakt ist jedenfalls, das er mit mir zusammen ist."
"Nicht mehr lange, Schätzchen", grinste sie. "Gestern ist er schon fast weich geworden."
Sie wurde bleich und dachte an gestern. Stimmte das vielleicht?
"Du lügst!"
"Nein, tue ich nicht!"

Warum dauerte das so lange? Er wollte Sam in seinem Arm halten! Also stand er auf und ging zur Tür.

"Du willst mir also erzählen...nein, nein..." Sam ging noch einen Schritt zurück. Hatte sie sich doch wieder von ihm täuschen lassen? War sie direkt blind vor Liebe?
"Na ja, ficken kann er auf jeden Fall schon mal gut“, meinte Nina gehässig.
Er hörte das und riss die Tür auf.
"Nina!"
Knurrend schaute er sie an und dann zu Sam.
"Sie lügt. Ich hatte nichts mit ihr."
Sie sah erst ihn an und dann zu Nina, die grinsend vor ihr stand. Nina nickte noch mal wie zur Bestätigung und ging dann.
"Woher weiß sie dann, dass du gut bist?"
"Bin ich das etwa?"
Dann schüttelte er den Kopf.
"Sie hat sich das ausgedacht. Sie ist nicht mein Typ."
"Du hast auch mal gesagt, dass ich nicht dien Typ bin...", meinte sie gepresst und sah ihn an.
"Vielleicht ist es doch keine so gute Idee, wenn ich hier bleibe..."
"Das war gelogen! Du hast mich von Anfang an... verwirrt... ich wollte dich eigentlich nicht gehen lassen... und dann bist du gegangen und das hat an meinem Ego gekratzt."
Er zog sie mit sich auf sein Zimmer.
"Bitte bleib..."
Sam schaute ihn empört an.
"Soll das heißen, dass du mich wie Dreck behandelt hast, weil ich dein Ego verletzt habe?"
"Na ja, du konntest mich ja eh nicht ausstehen..."
"Und dann musst du natürlich so etwas machen. Wirklich sehr erwachsen, John."
Sie setzte sich aufs Bett und seufzte.
"Und ich konnte dich von Anfang an gut leiden, sonst hätte ich nicht mit dir geschlafen. Eigentlich hatte ich mir nämlich geschworen, nie wieder einen Kerl an meinen Körper zu lassen. Die Narben sind einfach zu abstoßend..."
Er schüttelt den Kopf und setzte sich neben sie.
"Sie gehören zu dir. Ohne sie wärst du jetzt nicht, wer du bist."
Vorsichtig legte er die Hand an ihre Wange.
"Ich finde alles an dir anziehend. Nichts ist abstoßend."
Sie seufzte wieder und drehte den Kopf weg.
"Aber mehr ist es auch nicht. Du wirst mich nie lieben können...Warum?"
"Weil ich nicht darf", erwiderte er bloß.
"Sag mir warum du es nicht darfst. Verdammt. Ich habe doch wohl ein recht, darauf es zu erfahren."
"Ich... dachte ich hab dir von... IHM erzählt... Carl..."
"Was hat er damit zu tun? Oder ist es weil du lebst und er nicht?"
Sie stand auf und lief hin und her.
"Ich habe ihn geliebt. Nicht auf die... schwule Weise. Auf... aufrichtige Weise. Er war mein bester Freund, Bruder und Seelenverwandter. Hab ich diese Worte nicht schon mal benutzt? Egal... Wenn ich... dich liebe... und dir passiert was... oder... du findest einen anderen... was sehr wahrscheinlich ist..."
Sie sah ihn gequält an.
"John...Auch wenn du mich nicht liebst, kann mir was passieren. Ich könnte jetzt gleich die Treppe runter fallen... Und glaub mir...Liebe ist es wert ein Risiko einzugehen. Natürlich kann man verletzt werden. Und noch wahrscheinlicher ist es das es höllisch weh tut...Aber hast du nicht gesagt, dass es auch weh tut, wenn ich nicht da bin? Und fühlst du dich nicht besser, wenn ich bei dir bin?"
Sie ging zur Tür und sah ihn zärtlich lächelnd an.
"Ich muss nur nach Kai sehen...Denke bitte drüber nach..." Dann ging sie und ließ ihn alleine zurück.
Er schaute ihr hinterher und seufzte schwer. Sie würde ihn verlassen...
Er seufzte und ging ins Bad. Dort ließ er sich Badewasser ein und versank in den Schaumbergen.
Hatte er sie jetzt komplett vergrault?

Schnell fuhr sie zu ihrer Wohnung und kümmerte sich um den Kater. Würde er es endlich verstehen und auch zulassen? Oder würde es immer so bleiben?
Sam konnte sich nicht vorstellen, das aushalten zu können für längere Zeit. Aber sie liebte ihn und musste wohl damit klar kommen. Vielleicht könnte sie ihn ja einfach auf Abstand halten um ihn zu zeigen, wie ein Leben ohne sie aussehen würde?
Nach einer ausgiebigen Dusche zog sie sich frische Sachen und machte sich besonders hübsch. Ich werde dir schon zeigen was du haben könntest, dachte sie grinsend, packte ein paar Sachen ein und fuhr dann wieder zu ihm. Gott sei Dank hatte sie daran gedacht einen Schlüssel bei ihm mit zu nehmen. In seinem Zimmer angekommen schaute sie sich suchend um.
"John?"
Er hörte sie kommen und konnte nicht umhin zu Lächeln.
"In der Wanne! Komm rein."
Sie öffnete die Tür und blieb halb dahinter stehen.
"Ich hab ein paar Sachen mitgebracht. Ich hoffe das ist ok. Ich lass dich dann mal allein..."
"Magst du nicht lieber zu mir kommen?"
Er sah zu ihr.
"Dann können wir weiter reden."
Sie nickte und betrat das Bad. Vor der Wanne blieb sie stehen und gönnte sich einen Moment ihn zu mustern.
"Okay...." Sie setzte sich auf den Wannenrand und spielte ein wenig mit dem Schaum.
"Magst du nicht reinkommen?"
Erst grinst er, wird dann jedoch ernst.
"Ja, es tut weh, wenn du nicht bei mir bist. Und ich fühle... alles, was ich dir in der Uni gesagt habe. Aber ich weiß nicht, inwiefern das Liebe ist. Das muss ich erst herausfinden."
"Ich will ehrlich zu dir sein, John. Ich habe keine Ahnung wie lang ich es schaffe, das durch zu halten... Ich verstehe wie es dir geht und das es nicht einfach ist...Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich werde in jedem Fall auf dich warten. Aber nicht hier."
"Was... was meinst du mit 'nicht hier'?" 
Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
"Als du so mies zu mir warst, habe ich beschlossen die Uni zu wechseln. Und du weißt doch sicher, dass die nächste Uni auch erst in der nächsten Stadt ist...Aber ich weiß noch nicht ob es klar geht. Ich warte noch auf die Antwort von denen."
"...die kilometerweit entfernt ist..."
Er zitterte leicht, als er sie ansah. 
"Also... gehst du."
"Ich weiß es noch nicht. Ich bin noch am überlegen. Aber eigentlich...sieht so aus..." Sie seufzte und drehte das Gesicht weg.
"Wenn du das nicht möchtest, dann musst du das sagen, dann bleibe ich hier...", flüsterte sie leise.
"Natürlich möchte ich es nicht! Aber ich werde dich bestimmt nicht davon abhalten, wenn du es dir wünschst..."
"Was man sich wünscht und was man manchmal tun muss, liegt sehr weit voneinander entfernt."
"Und du musst es tun? Oder wie?"
Sie stand vom Wannenrand auf und sah in den Spiegel.
"Ich weiß es nicht...Es ist einfach alles so kompliziert. Auf jeden Fall werde ich für einen Monat dorthin gehen. In der Zeit will ich sehen, was sich dort machen lässt. Eine Freundin lässt mich dort bei sich wohnen..."
"Du gehst also... wirklich weg..."
Er tauchte unter das Wasser und versuchte zu verstehen, was er empfand.
Sie drehte sich um und sah zur Wanne. Seufzend ging sie ins Schlafzimmer zurück und setzte sich aufs Bett. Traurig nahm sie ihr Handy und sagte der Freundin nun zu 100 % zu. Bisher war es nur so eine Idee gewesen, die nun Gestalt annahm.
"Komme dann in drei Tagen zu dir. Freu mich schon. Sam!"
Wenig später bekam sie auch schon die Antwort.
"Super! Das wird irre toll werden. Lisa."
Er tauchte wieder auf. Sie war weg. Schnell sprang er aus der Wanne, trocknete sich sporadisch ab und wickelte das Handtuch um seine Hüften. Dann stürzte er in sein Zimmer.
"Ich will nicht, dass du gehst!"
"Ich habe gerade fest zugesagt...", murmelte sie traurig und sah ihn nicht an. Sein Anblick hätte sie nur ins Wanken gebracht.
"In drei Tagen fahre ich zu ihr!"
Er schloss die Augen.
"Bitte... Sam..."
"Ich bleibe doch nicht für immer weg. Entweder bleibe ich nur diesen Monat oder bis die Uni vorbei ist. In jedem Fall, komm ich öfter her zu Besuch. Und ich warte auf dich..."
Er schnaubte. 
"Warten. Worauf? Und als ob du herkommen würdest..."
Murmelnd lief er zum Schrank, zog sich eine Jogginghose über, nachdem er sein Handtuch weggeworfen hatte und verließ das Zimmer.
Sie sah ihm eine ganze Weile nach, bevor sie sich aufs Bett legte und weinte.
"das ist nicht fair...", sagte sie laut und kuschelte sich in die Kissen.
Er war im Hobbykeller und machte ein Zirkeltraining.
Sport half gegen das Denken...
Nachdem sie sich endlich wieder beruhigt hatte rief sie Lisa an und fragte, ob sie auch heute noch kommen könnte. Diese stimmte sofort zu. Dann rief sie Daniel an, ob er sich um Kai kümmern könne und auch das ging klar.
Sie überlegte, ob sie John direkt was sagen sollte oder nur einen Zettel schreiben. Sie entschied sich für das zweite.
"Da du ja nicht mal zuhören kannst und mir auch nicht glaubst, fahre ich heute schon hin. Ich nehme den letzten Zug.
Sei nicht böse auf mich aber ich... ich weiß einfach nicht, wie ich dich von dem überzeugen soll, was ich sagte.
Ich werde immer darauf warten, dass du merkst was Liebe ist und sie auch zulässt.
Wir sehen uns auf jeden Fall bald wieder. Ich werde dich sehr vermissen...
In Liebe, Sam!"
Dann nahm sie ihre Tasche und verschwand aus dem Haus.

Er trainierte noch eine ganze Weile, ging dann hinauf und in sein Zimmer. Wo war Sam?
Sein Blick fiel auf den Zettel und sofort las er ihn.
Er wurde blass.
"Sie ist... einfach..."
Wütend griff er zu seinem Handy und wählte Sams Nummer.
Sofort als das Handy klingelte, ging sie ran. Ob er wohl sehr sauer sein würde?
"Ja, hier Sam!", meldete sie sich, obwohl sie genau wusste, wer dran war.
"Geh nicht weg, bitte!"
"Ich geh doch nicht für immer weg!"
"Aber das du überhaupt gehst... tut... weh."
Traurig seufzte sie. Sie musste einfach hart bleiben sonst hätte das alles keinen Sinn. So sehr sie sich auch wünschte jetzt in seinen Armen zu liegen!
"Du wirst es überleben. Und ich wette, schon in einer Woche, hast du die nächste an der Angel..."
"Nein. Gott, ich will keine andere mehr außer dir!"
Dann schwieg er. Aber sie bestimmt... was wollte sie denn mit ihm?
"Ich will auch keinen anderen außer dir! John, hör zu. Mein Zug fährt grad ein. Ich rufe dich später nochmal an."
"Wenn du fährst, brauchst du das nicht!"
Entschlossen legte er auf und feuerte das iPhone gegen die Wand. Es zerbrach. Schon das zweite, seit er Sam kannte... Er seufzte und ließ sich auf sein Bett fallen.
Er starrte an die Decke. Schönes Muster. Irgendwie erinnere es ihn an... Sam.
Sie schaute das Handy traurig an und legte es in ihre Tasche.
Eine knappe Stunde später war sie da und begrüßte Lisa am Bahnhof. Gemeinsam gingen zu deren Wohnung. 
Sie erzählte Lisa alles über sich und John und brach wieder in Tränen aus.
Eine Woche verging. Er meldete sich nicht. Was hatte sie auch erwartet? Nichts anderes wohl.
John probierte die Woche alles aus, um sich abzulenken. Letztendlich landete er im Internet, wo er begann, ein paar Online-Spiele auszuprobieren. Es lenkte ab. Er bemerkte gar nicht, dass er oft die ganze Nacht vorm PC saß. Er aß kaum und schlief nur, wenn es nicht mehr anders ging. 
Und er dachte nicht an Sam - das war gut.
Nach weiteren drei Wochen kehrte sie zurück und ließ sich von Miles vom Bahnhof abholen.
"Du siehst miserabel aus, Darling!", meinte er mitfühlend und nahm ihre Hand.
"Danke für die Blumen", erwiderte sie ironisch und sah ihn gequält an. "Er hat sich einfach nicht gemeldet."
Miles hatte ihr angeboten ein paar Tage bei ihm zu bleiben, was sie dankend angenommen hatte. Auch hatte er ihr mitgeteilt die Miete bezahlt zu haben. Besonders glücklich war sie nicht darüber, konnte es jedoch auch nicht mehr ändern.
"Wie wäre es, wenn wir in den Club gehen? Alle haben schrecklich vermisst", schlug er vor, als sie in ihrer Wohnung waren.
"Mhh von mir aus." Desinteressiert packte sie ihre Sachen aus.
"Gut, dann mach dich fertig." Er scheuchte sie ins Bad und kochte dann eine Kleinigkeit für sie. Gott wie sie abgenommen hatte...
Sam duschte nur kurz, trocknete sich ab und ging ins Schlafzimmer. Dort hatte Miles ihr bereits Klamotten hingelegt. Sie betrachtete seine Auswahl und lächelte zaghaft. Ein kurzer Minirock, ein knappes Top und schwarze Highheels. Was Miles damit wohl bezweckte?
Missmutig zog sie die Stücke an, schminkte sich und steckte die Haare hoch. Im Wohnzimmer stellte sie ihn zur Rede.
"Damit du wieder lebst", war seine knappe Antwort und stellte ihr das Essen hin. Obwohl sie keinen Hunger hatte, aß sie die Hälfte, damit er sich nicht weiter aufregen konnte.

Nina konnte sich das nicht mehr mit ansehen! Entschlossen betrat sie sein Zimmer und zog den Stecker vom PC.
"Hey!", beschwerte er sich, "Ich will das spielen!"
"Vergiss es! Du stinkst. Geh unter die Dusche. Und rasiere dich! Wenn du damit fertig bist, gehen wir einen trinken."
"Trinken klingt gut", murmelte er und sah auf sein Handy. 
Keine Lebenszeichen von Sam.
Er trottete ins Bad und stellte sich unter das warme Wasser. Danach rasierte er sich und ging bloß mit Handtuch in sein Zimmer zurück. Nina hatte inzwischen die Fenster aufgerissen.
"Danke, Nina."
"Für dich gerne, Schnucki", grinste sie und ging weg, um sich fertig zu machen.
Auch John zog sich an, ging dann in die Eingangshalle und wartete auf sie.
Sie ging hinunter und schaute ihn an.
Er musste dieses Mädchen echt lieben. Wie er aussah! Er war dünner geworden, hatte dicke Augenringe und nicht sein übliches Grinsen auf den Lippen. Er sah... desinteressiert aus.
Sie hakte sich bei ihm unter und ging mit ihm hinaus.
"Wir gehen tanzen!", verkündete sie fröhlich, nahm mit ihm ein Taxi. Beim Club stiegen sie aus und gingen hinein.
Er ging sofort an die Bar und bestellte sich ein Bier. Nina hängte sich an seinen Arm.
"Du solltest auch was essen."
"Keinen Hunger", murmelte er und schaute auf das goldene Getränk. 
"Vielleicht hätten wir zuhause bleiben sollen...", erwiderte Nina und stricht ihm mit der Hand über den Oberschenkel.
Er reagierte nicht.
Eine halbe Stunde später kamen Sam und Miles an. Am Eingang trafen sie noch Daniel, Chris und Mina eine gute Freundin.
Sie gingen gemeinsam rein und sofort sah sie auf den Boden. Eigentlich hatte sie wirklich keine Lust. Also ging sie zu einer Nische und setzte sich. Sofort kam ein Typ an und wollte mit ihr tanzen. Sie wies ihn ab. Chris setzte sich neben sie und schob ihr einen Doppelten zu. Hastig stürzte sie das Getränk runter und verlangte nach mehr.
Er sah sie. Sie war hier.
Mit zusammengekniffenen Lippen sah er dabei zu, wie ein Typ ihr einen Drink nach dem anderen spendierte.
Wütend umklammerte er sein Glas.
Er hatte es gewusst.
Plötzlich tauchten auch Miles und die anderen beiden auf. Er nahm ihr das Glas aus der Hand und sah sie streng an. Seit fast einer Stunde schon, trank sie eines nach dem anderen.
"Steh auf, Sam. tanz etwas, damit du wieder runter kommst." Behutsam nahm er ihren Arm und zerrte sie zur Tanzfläche. Sie blieb stocksteif darauf stehen.
Es reichte ihm. Er warf das Glas weg und ging mit schnellen Schritten zu ihr. Brutal drehte er sie zu sich. Doch er tat nichts sondern starrte sie bloß an.
Sie schaute ihn leer an. Ließ seinen Anblick einfach auf sich wirken.
War es nur eine Täuschung, ihn zu sehen?
Und er starrte sie an. Und starrte.
Plötzlich ließ er sie wieder los und stieß sie in klein wenig von sich.
"Ich hoffe, du hattest deinen Spaß."
Er drehte sich um und rauschte von dannen.
Plötzlich kam wieder leben in sie. Schnell rannte sie ihm nach, drehte ihn zu sich um und küsste ihn. Ihr war es scheiß egal, ob er sie wieder verletzen würde. Sie musste es einfach tun.
Dann ließ sie ihn wieder los und wischte sich die Tränen von den Wangen.
Er zitterte am ganzen Körper und atmete vorsichtig ein.
"Ich wusste nicht mal, ob du gut angekommen bist."
Sie sagte noch immer kein Wort und sah ihn nur gequält an. Erst nach einigen Augenblicken öffnete sie den Mund.
"ich wusste nicht, ob du es hättest hören wollen...", flüsterte sie leise.
Er schnaubte.
"Nein, warum sollte ich? Du bist mir scheißegal, nicht wahr?"

Kapitel 11

Wieder rollte eine Träne ihre Wange runter.
"vergiss es einfach..." Sie wandte sich von ihm ab und ging zur Bar. Er hielt sie fest.
"Wenn ich dich vergessen könnte, hätte ich es schon längst getan.“
"Fass mich nicht mehr an! Du hast mir immer nur wehgetan. Ich kann nicht mehr. Ich zerbreche immer mehr daran..." Sie schluchzte heftig auf und schmiegte sich an ihn.
"Mach, dass ich dich nicht mehr liebe..." "Wenn du meine Gefühle für dich wegnimmst...", antwortete er leise.
"Du hast doch gar keine Gefühle..." Sie sah ihn an und biss sich auf die Unterlippe.
"Wieso...wieso kannst du mich nicht vergessen?"
"Weil es nicht klappt! Und es tut so weh, wenn ich an dich denke und... mein Herz klopft grad voll schnell, weil ich dich sehe..."
Sie legte den Kopf an seine Brust und wusste nicht, was sie erwidern sollte. Ihr ging es nicht anders. Nur das sie es auch zuließ.
"Lass uns tanzen...", murmelte sie dann.
"Lass uns nach Hause", erwiderte er.
"Dann gehen wir doch nur ins Bett und schlafen miteinander. Das will ich nicht."
Sam sah ihn wieder an und lächelte schwach. "Ich will nicht weiter verletzt werden. Und daher wird das hier so etwas wie ein letztes Mal sein...Danach sind wir nur noch Freunde..."
"Ich will nicht tanzen. Ich will nach Hause. Mit dir. Ich will mit dir allein sein!"
"Und ich will nur noch deine Freundschaft, wenn ich auf Liebe verzichten muss..."
"Aber ich will keine Freundschaft! Ich will dich!"
"Du denkst immer nur daran, was du willst. Verdammt, John! Merkst du denn nicht, was du mir damit antust?"
Er presste die Lippen aufeinander.
"Du weißt alles über mich, Sam. Alles."
"Nur nicht, ob es liebe von dir ist..." Sie drehte sich abermals um und ging wirklich zur Bar. Dort bestellte sie ein paar Drinks und kippte sie mit einen Zug runter. Sie wollte trinken, bis sie Bewusstlos wäre... Er ging zu ihr und packte sie.
"Warum reitest du immer so darauf rum? Muss ich es unbedingt sagen?"
"Jetzt nicht mehr...", presste sie hervor und leerte das nächste Glas. "Also machst du Schluss."
"Nein, John. Von mir aus, können wir zusammen bleiben. Aber ich erwarte nichts mehr von dir. Ich hab endlich eingesehen, dass es nichts bringt. Also lass uns zu dir fahren." Sie nahm seine Hand und legte sie sich auf eine Brust.
"Das ist es doch, was du willst...", flüsterte sie lächelnd. Er nahm die Hand weg und schüttelte den Kopf.
"Ich will dich einfach in meinen Armen halten. Ein wenig reden..." Sie grinste ihn an und bestellte noch einen Drink.
"Dann brauch ich erst noch mehr..." Der Drink kam und sie leerte ihn.
"Willst du auch einen?"
"Nein. Hör auf dich zu betrinken."
"Hör du auf, mich zu bevormunden...", meinte sie und ging davon um ihren Mantel zu holen.
"Was ist daran bevormunden, wenn ich bloß nicht will, dass du mir die Bude vollkotzt?"
"Dann komm ich halt nicht mit zu dir. Entscheide dich doch mal, ey...", meinte sie spöttisch und grinste ihn frech an.
"Du bist betrunken", murmelte er, hob sie hoch und warf sie sich über die Schulter. "Und wie du mit zu mir kommst. Und dann kommst du bei mir."

Er ging mit ihr hinaus und rief ein Taxi.
"Ich werde nicht mit dir schlafen, John", rief sie wütend und schlug ihn auf den Rücken.
"Und lass mich runter, so wird mir schlecht..." Er beachtete sie gar nicht und stieg mit ihr in das Taxi, wo er sie auf dem Schoß behielt.
"Mal sehen."
"Ich meine es verdammt ernst, John. Wenn du mich willst, musst du mich schon zwingen."
Sie versuchte sich hin und her zu drehen auf seinem Schoß und fühlte sich so hilflos. Ihr Körper begann zu zittern.
"Hm...", brummte er nur und drückte sie fest an sich. "Okay. dann nicht. Aber trotzdem lass ich dich nicht mehr so schnell los."
Sie wehrte sich gegen seinen Griff und merkte wie sie langsam die Kraft verließ... Bei ihm angekommen, ging sie freiwillig mit nach oben in sein Zimmer und setzte sich aufs Bett. Er kniete sich vor ihr, zog ihr die Schuhe aus und reichte ihr dann eine Flasche Wasser.
"Hier." Irgendwie war es ihm peinlich, dass es aussah, wie in einem Saustall. Also begann er die ganze Kleidung, die auf dem Boden lag, aufzulesen. Kurz sah sie die Flasche an, bevor sie sie weg legte.
"Du brauchst das nicht tun...Ich will nicht, das du Mitleid hast, John", meinte sie nach einer Weile und sah ihm zu.
"Mitleid?" Erstaunt sah er sie an.
"Ich hatte noch nie Mitleid mit dir."
"Dann fühlst du dich vielleicht für mich verantwortlich. Wie auch immer! Ich will es nicht" Er sah zu ihr und schüttelte den Kopf.
"Ich versteh dich nicht. Du willst, dass ich dich liebe, aber nicht, dass ich mich um dich kümmere?"
"Ich will nicht, dass du das eine ohne das andere tust..." "Frauen", murmelte er vor sich her und warf die Wäsche endlich in den Korb. "Ja, genau: Frauen! Ich bin natürlich wie jede andere auch für dich! Ich verzieh mich besser..." Sie stand auf, nahm ihre Schuhe und ging aus dem Zimmer.
"Wieso muss ich auch ausgerechnet ihn lieben...", murmelte sie zu sich selbst.
Hätte sie sich nicht in einen lieben und anständigen Kerl verlieben können? Er lief ihr nach.
"Sam!" Auf der Treppe bekam er sie zu fassen und zog sie eng an seine Brust.
"Ich lass dich nicht schon wieder gehen."
Unwillkürlich schmiegte sie sich sofort an ihn. Sie atmete tief seinen Duft ein und merkte wie es schon wieder kribbelte. Ihr Herz klopfte immer lauter. Sie hatte Angst, dass er es hören würde, da es sonst totenstill war.
"Du machst mich wahnsinnig, Sam", flüsterte er und legt ihre Hände auf ihren Rücken.
"Musst du es wirklich hören? Reicht es nicht, wenn ich es dir zeige?"
"Ich hab doch schon gesagt, dass es für mich nicht mehr wichtig ist. Ich weiß, dass ich es nie von dir hören werde...", flüsterte sie zurück. "Wenn du das weißt, warum rennst du dann ständig weg?"
"Weil es trotzdem so weh tut...Es wird von tag zu Tag nur schlimmer. Ich versuche nur, mich zu schützen so gut es geht..."
"Aber... bitte, Sam, wenn du nochmal gehst... dann..." Er seufzte.
"Gott, ich habe die ganze Zeit nichts anderes gemacht, als Onlinespiele zu zocken, um nicht an dich denken zu müssen! Und du siehst... schrecklich aus... also... ich meine... total übermüdet und du bist so dünn geworden! Sonst bist du natürlich noch immer wunderschön..."
"Du hast das schmeicheln verlernt, John. Natürlich sehe ich schrecklich aus. ich habe so gut wie gar nicht geschlafen, ständig geweint und nur jeden zweiten Tag etwas gegessen,...wenn überhaupt."
Sie presste sich an ihn und fühlte, dass der Schmerz etwas erträglicher wurde.
"Bisher musste ich nicht schmeicheln..." Er legte seine Hand an ihre Wange und sah ihr tief in die Augen. "Bitte, bleib bei mir." Sie sah ihm in die Augen.
"Für wie lange?" "Na, am besten für immer."
"Für ...immer? Weißt du überhaupt was du damit sagst?"
"Ja." Er nickte.
"Ja, das weiß ich."

Zuerst sah sie ihn skeptisch an, doch dann nickte sie.
"okay!" Er hob sie hoch, trug sie auf sein Zimmer zurück und ließ sie sanft auf seinem Bett runter. Dann legte er sich neben sie und zog sie in seine Arme.
Wozu hatte sie eigentlich zugestimmt? Ganz sicher, würde sie es bereuen, aber sie konnte nicht anders. Sie wollte bei ihm sein. So lang wie er es zuließ, wollte sie an seiner Seite sein. Er legte eine Hand an ihr Kinn, drehte ihr Gesicht zu sich und küsste sie vorsichtig.
Sie ließ es geschehen und genoss es sehr. Verlangend erwiderte sie die kleine Zärtlichkeit und setzte sich halb auf ihn.
Den Kuss unterbrach sie dabei jedoch nicht. Sanft fuhr sie mit den Händen über seine Arme und ihre Zunge spielte mi seiner. Er seufzte leise in den Kuss hinein und ließ seine Hände über ihren Rücken gleiten. Wie sehr er sie vermisst hatte!
Sie unterbrach den Kuss kurz, um sich ungeduldig das Top aus zu ziehen. Auf einen BH hatte sie verzichtet. Den Rock konnte sie einfach an der Seite öffnen, was sie sofort tat.
Er stöhnte auf.
"Sam..." Sie wollte doch nicht mit ihm schlafen? Warum jetzt plötzlich? Zärtlich umfasste er ihre Brüste und küsste sie dabei erneut.
Es hatte sich wieder etwas verändert. Sie konnte es nicht mit Sicherheit sagen, aber es war da. Sie zog ihn aus und küsste seinen ganzen Körper. Er packte sie und legte sie mit dem Bauch aufs Bett.
Dann begann er, sich an ihrer Wirbelsäule her ab zu küssen. Schon lange wollte er ihr zeigen, dass ihm ihre Narben nichts ausmachten.
Sie zuckte zusammen und verspannte sich sofort.
"Nicht...", wisperte sie verängstigt und versuchte sich zu drehen.
Er flüsterte: "Wieso nicht?" und begann damit, gezielt die Narben zu küssen.
"Sie...sie sind abstoßend...hässlich...Sie sind einfach nur eklig..."
"Hm... schade, dass du sie nicht leiden kannst... ich mag sie", murmelte er, während er weiter machte. Währenddessen wanderten seine Hände über ihre Oberschenkel.
"Was magst du daran?", fragte sie wieder leise und stöhnte leicht auf. Seine Hand wanderte immer höher und sie spürte das Ziehen zwischen ihren Beinen.
Oh ja, sie wollte ihn!!
"Sie gehören zu dir. Ich mag alles an dir. Alles. Außerdem haben sie dich zu dem gemacht, was du bist... auch wenn du nie erzählt hast, wie es geschehen ist, weiß ich das."
Langsam glitt seine Hand zwischen ihre Beine und massierte sie dort sanft. Sam schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Sie versuchte sich, nicht zu sehr von seinen Händen ablenken zu lassen.
"Ich hatte mal einen Freund. Er war wirklich toll...aufmerksam, liebevoll, sanft! Nur einmal nicht..."
Er nahm die Hand von ihrem Schritt, damit sie weiter erzählte.
"Und warum hat er das getan?"
"Ich habe dir doch gesagt, das Sex für mich einfach nur etwas körperliches ist...Naja das hat auch damit zu tun.Er wollte mich unbedingt in der Küche haben...beim ersten Mal...Und ich wollte nicht...Als ich aus der Küche rennen wollte, hat er die Tasse mit dem heißen Kaffee nach mir geschmissen..." Er hörte auf sie zu bearbeiten, legte sich neben sie und sah ihr in die Augen.
"Hattest du dann trotzdem noch dein erstes Mal mit ihm?" Sie schloss die Augen und nickte.
"Aber das ja nicht dein Problem. Warum hörst du auf?", fragte sie verunsichert und umfasste ihn.
"Weil ich alles über dich wissen will", erwiderte er, ehe er leicht aufstöhnte.
"Und das solltest du besser lassen... ein Monat ohne Sex und... Handanlegen wirkt sich nicht gut auf meine Ausdauer aus." Sie sah ihn erstaunt an.
"Du hast dir nicht gleich eine gesucht?"; fragte sie verwirrt und bewegte ihre Hand geschickt.
Erneut stöhnte er auf.
"Nein, warum sollte ich? Die anderen sind alle uninteressant. Ich betrüge dich nicht."
"Das ...habe ich nicht erwartet...", gestand sie leise und ersetzte ihre Hand durch ihre Zunge und Mund.
Er konnte nicht mehr halten und kam. "Verdammt..." Schnell schluckte sie es runter und grinste ihn an. Dann legte sie sich neben ihn und kuschelte sich an.
"Ich finde es wirklich gut, dass du treu bist..."
"Und du weißt, was ich für dich empfinde." Erneut ließ er seine Hand an ihrem Körper hinunter gleiten.
"Hm... ich könnte das ja auch mal mit dem Mund...", grinste er.
"Ja ...ich weiß es...", stöhnte sie rau bei seiner Berührung.
"Hast du doch schon einmal", meinte sie dann lächelnd und erinnerte sich daran wie es war. Eine leichte Gänsehaut bildete sich.
"Ja, ich weiß", grinste er.
"Es hatte dir gefallen, oder?" Zärtlich biss er ihr in den Hals, ehe er sich mit Küssen einen Weg hinab bahnte.
"Ja, sehr..." Erregt bewegte sie ihr Becken seinen Küssen entgegen.
Er hielt ihre Hüften fest und fuhr fort. Es gefiel ihm, wie sie sich unter ihm wand. Wenn er nicht bald wieder damit aufhören würde, würde sie ihn zu sich hoch ziehen und doch noch mit ihm schlafen. Wie machte er das nur, das sie so willenlos war sobald er sie berührte?
Er intensivierte sein Zungenspiel noch ein wenig. Seine Erregung kam zurück und drückte gegen Sams Unterschenkel. Sie spürte es, spürte ihn, überdeutlich. Sie musste es endlich unterbinden also zog sie ihn zu sich hoch. Leider war John nun zwischen ihren Beinen und sie spürte IHN sehr genau an sich. Sie schluckte hart und sah ihm in die Augen.
Er sah ihr verlangend in die Augen und küsste sie dann heiß. Dabei drang er vorsichtig in sie ein.
Jede Faser ihres Körpers schien in Flammen zu stehen. Dabei war es doch nicht ihr erstes Mal... Doch es war das erste Mal, dass er kein Kondom benutzte.
Ob ihm das überhaupt bewusst war? Wohl weniger. Sie bewegte sich ihm entgegen und umklammerte mit ihren Beinen seine Hüften, um ihn noch tiefer in sich zu spüren. Erneut fing er ihre Lippen ein und bewegte sich langsam in ihr.
Es war unglaublich. War Sex schon jemals so gut gewesen? Sie stöhnte in den Kuss hinein und kratze mit ihren Nägeln über seinen Rücken. "John..."
Immer wieder keuchte sie seinen Namen und bewegte sich mit ihm im Einklang. Einige Minuten später spürte er, wie ihre Muskeln zu zucken begannen. Gleich würde sie kommen.
Er küsste sie, verschloss ihren Mund mit seinem - ihm war bewusst, dass sie wieder sehr laut werden würde.
Dann kam sie und auch er ließ sich fallen. Sie versuchte ihren Schrei einfach zu unterdrücken und kniff die Augen zusammen. Erschöpft atmete sie schwer und sah ihn an.
Er konnte weder Finger noch Augen von ihr lassen. Sanft ließ er seine Fingerspitzen über ihren Körper gleiten, während er sie intensiv ansah.
"John...", wisperte sie erneut und erschauderte.
"Ich danke dir..."
"Wofür?", antwortete er eben so leise.
"Für das eben. Es war...anders...so zärtlich." Lächelnd kuschelte sie sich an ihn und seufzte glücklich. Eine Weile schwieg er, ehe er flüsterte: "Glaubst du immer noch, dass Sex eine rein körperliche Sache ist?" Sie sah ihn ernst an und schüttelte den Kopf leicht.
"Nein, jetzt nicht mehr!"
"Gut." Er lächelte und strich ihr mit dem Daumen über die Wange.
"Ich nämlich auch nicht."
"Du hast es auch so gedacht? Wieso?"
"Mir hat noch nie ein Mädchen so viel bedeutet wie du. Mit dir ist es so anders..."
"Ich weiß was du meinst...Für mich fühlt es sich so richtig an!" Sie kuschelte sich noch enger an ihn und schloss die Augen. Er nickte bloß und küsste sie auf die Stirn.

Richtig. Das Wort passte. Dann sah sie ihn wieder ernst an.
"Du hast kein Kondom genommen...", meinte sie und wartete, wie er darauf reagieren würde. Hatte er es mit Absicht weg gelassen, oder war es ihm gar nicht bewusst gewesen?
Er wurde blass und schaute sie an.
"Verdammt." Sie seufzte nur und setzte sich hin. "Keine Angst, da kann nichts passieren..."
"Warum bist du dir so sicher?" Verdammte Scheiße! Wie hatte er es vergessen können?!
"Weil ich die Pille nehme und garantiert nichts habe!", erwiderte sie etwas kühl, stand auf und ging ins Bad. Er stand auf und lief ihr nach.
"Das ist gut. Also, dass du die Pille nimmst. Ich mag noch kein Vater werden", flüsterte er und vergrub das Gesicht in ihren Haaren, als er sie von hinten umarmte.
"Und falls du dir Sorgen machst - ich bin auch gesund."
"Ich will auch nicht so schnell Mutter werden. Und ich mache mir keine Sorgen. So wie du immer auf die Dinger behaarst, wäre das vergeudetet Zeit." Sie lehnte sich an ihn und kostete das Gefühl von Geborgenheit einen Moment aus.
"Kann ich vielleicht duschen gehen?", fragte sie dann lächelnd und drehte sich in seinen Armen herum.
"Ich möchte dich immer ohne spüren", flüsterte er stattdessen. Dann hob er sie hoch und ging mit ihr in die Dusche. Sie lachte leise auf und sah ihn an.
"Hat es dir so gefallen?", neckte sie ihn und stellte das Wasser an. Ihre Hände glitten zärtlich über seine Muskeln.
"Mir gefällt es immer mit dir. Egal, was wir tun", murmelte er und ließ seine Hände an ihrem Rücken hinunter wandern.
"Auch wenn ich jetzt sagen würde das wir uns nicht mehr berühren, bis wir mit duschen fertig sind?" Sie grinste ihn an und nahm seine Hände von sich.
"Das nicht!" Er umschloss mit seinen Händen ihren Hintern und zog sie eng an sich.
"Ich hab dich so sehr vermisst." Na das müsste man doch ausnutzen. Grinsend befreite sie sich von ihm und lehnte sich an die Wand. Die Hände hob sie über den Kopf und winkelte ein Bein an.
"Nicht anfassen..."
"Warum nicht?"
Er wollte aber!
"Weil ich es so sage." Sie drehte sich um beugte sich nach vorne. Ihr Po war seinem Körper so nah.
"Ich will sehen wie sehr du mich vermisst hast..." Er musste schlucken und legte seine Hand wieder auf ihren Hintern.
"Denkst du ernsthaft, dass ich mich, wenn du dich so hinstellst, beherrschen kann?"
"Versuch es!" Immer noch grinsend nahm sie seine Hände weg und drehte sich wieder.
"Oder hast du Angst, dass du es nicht kannst?"
"Ich will es gar nicht", zischt er, nahm ihre Hände und drängte sie an die Wand.
"Du macht mich wahnsinnig..."
Sie sah ihn erstaunt an und schloss die Augen.
"Du mich auch..."
Verlangend presste er seine Lippen auf ihre und pinnte sie mit seinem Körper fest. Sie hatte es nicht anders gewollt! Lustvoll stöhnte sie auf. Sie liebten sich zwei Mal unter der Dusche, bevor sie sich wuschen und dann wieder ins Schlafzimmer zurückkehrten.
Ihr ganzer Körper schmerzte schon und fiel erschöpft aufs Bett. "Du bist ganz schön gierig..."
"Ich war einen Monat auf Entzug, was erwartest du?", murmelte er müde und schloss sie fest in seine Arme.
"Schlaf gut, Lieblings-Sam."
"Du auch", murmelte sie zurück und fügte flüsternd hinzu: "Ich liebe ...dich..."
Noch bevor sie es ganz zu Ende gesprochen hatte, schlief sie bereits. Er konnte eine ganze Weile nicht schlafen und beobachtete sie deshalb. Sie liebte ihn....
Irgendwann schlief er doch ein.

 

Kapitel 12

Er schlief und träumte von Sam. Mitten in der Nacht, wachte
Sam auf und hatte furchtbaren Durst. Sie stand auf, zog sich etwas über und ging dann runter in die Küche. Sie saß eine kleine Weile in der Küche und dachte etwas nach.
Doch als sie wieder gähnte, ging sie nach oben... Auf der Treppe fiel Sam ein, dass sie noch etwas vergessen hatte, also ging sie wieder runter.

Nina schlich sich in sein Zimmer, als sie sah, wie Sam runter ging, und legte sich vorsichtig zu John. Dieser brummte etwas, zog sie an seine Brust und küsste sie.
Sie ließ ihre Hände über seinen Körper gleiten und erwiderte den Kuss genüsslich. Er erwachte, als er Hände an seinem Körper spürte.
"Sam?"
"Ja, genau", kam die geflüsterte Antwort,
"Ich bin Sam, du Mann meiner Träume, heißer Hengst..."
John knurrte.
"Nina!" Er sprang auf, packte sie und zerrte sie aus dem Bett.
"Du kleine..." Nina stieß ihn zurück aufs Bett, was ihr auch gelang, weil er zu überrascht war. dann setzte sie sich auf ihn und küsste ihn.
Sam nahm zwei Stufen einmal und öffnete die Tür...
"Was...?", presste sie hervor und begann zu zittern.
Nina saß auf John und sie küssten sich. Das konnte nur ein Albtraum sein!
Wütend stieß er sie von sich.
"Ich bring dich um, Nina! Du miese, kleine..."
Er knurrte wütend und packte sie.
"Gott, wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich dich nicht will!"
"John?", sagte Sam etwas lauter und ging auf die beiden zu.
Er war noch immer nackt und auch sie hatte nicht wirklich viel an.
"Was geht hier vor?"
Doch statt ihm antwortete Nina.
"Siehst du doch. Hab dir ja gesagt, dass ich ihn bekomme. Sofort als ich bei ihm lag hat er mich geküsst. das stimmt doch, nicht war, John?", fragte sie scheinheilig und sah ihn grinsend an.
"Sam, ich dachte, du wärst zurückgekommen."
Er sah sie an, ernst. Seine Stimme zitterte leicht.
Er hatte Angst, dass sie wieder ging... dass sie Nina glaubte…
Sie ging näher zu den beiden und sah sie an.
Er hatte zugegeben Nina geküsst zu haben, aber nur weil er dachte sie sei es.
Das sprach sowohl für als auch gegen ihn.
"Verschwinde!", sagte sie dann laut und wütend zu Nina.
"Sonst?" Nina grinste.
John konnte nur Sam anstarren. Glaubte sie ihm?
Sam fackelte gar nicht lange, zog Nina an den Haaren weiter von John weg und sah sie zornig an.
"Sonst sorge ich eigenhändig dafür, dass du eine Weile nicht mehr arbeiten kannst!"
"Ich rede mit meinen Eltern... sie sollen sie heim schicken“, kam es von John.
"Nicht nötig. Sie kann ruhig hier bleiben, nur will ich sie jetzt nicht mehr sehen, sonst garantiere ich für nichts", flüsterte Sam mit zitternder Stimme.
"Sie wird gehen." Er wollte sie nämlich nie wieder sehen.
Mit wenigen Schritten war er bei ihr, packte sie, warf sie aus dem Zimmer und verschloss die Tür.

"Wir werden wohl niemals unsere Ruhe haben vor irgendjemand!", meinte sie tonlos und sah auf den Boden.
"Wir sollten Urlaub machen. Irgendwo, wo uns niemand kennt." Er ging langsam zu ihr, legte die Hand unter ihr Kinn und drückte ihren Kopf nach oben.
"Bist du sauer auf mich?"
"Worüber sollte ich sauer sein? Ich wusste doch von Anfang an, wie begehrt du bist. Früher oder später wird immer wieder eine kommen und ihr Glück versuchen..."
"Und ich will keine von ihnen." Er küsste sie zärtlich.
"Sag, wo wolltest du schon immer mal hin reisen?"
Sie sah ihn verwirrt an und schüttelte den Kopf.
"Ich kann mir im Moment keinen Urlaub leisten. Und ich muss noch mit dir reden."
"Ich lad dich ein. Worüber?"
"Mhh, mal sehen." Sie setzte sich aufs Bett und seufzte.
"Ich wollte dir sagen, wofür ich mich entschieden habe. Zwecks der anderen Uni und so..."
"Und?" Er setzte sich neben sie und schaute sie ausdruckslos an. Eigentlich hatte sie sich noch gar nicht entschieden.
Es war einfach alles so verwirrend für sie.
"Naja, sie bieten wirklich gute Lesungen an und einer der Professoren meint, dass ich wirklich Talent habe. Er würde mir gern einiges besser erklären und so...Das wäre wirklich meine große Chance. Einen Job hätte ich auch schon in Aussicht..."
"Was willst du werden?" Noch immer regte sich in seinem Gesicht nichts.
Verlegen errötete sie.
"Ich wollte immer Psychologin werden. Aber hier macht sich das schwer. ich kann es zwar studieren aber habe keine Möglichkeiten für praktische Erfahrungen. Und meinen zweiten Wunsch kann ich hier auch nicht ausleben."
"Zweiter Wunsch?"
"Meeresbiologien...", stammelte sie leise und sah ihn etwas verlegen an.
"Ich liebe das Meer und alles was damit zu tun hat!"
"Das ist cool."
Fand er wirklich. Dennoch zitterten seine Hände. Das hieß, dass sie wirklich... gehen würde.
"Findest du? Bisher hat sich jeder nur darüber lustig gemacht..." zaghaft lächelte sie ihn an und nahm seine Hand.
"Wir werden uns dann lange nicht sehen, was?"
Darum ging es ihm also! Sie fand es wirklich wundervoll, dass es ihm so viel ausmachte.
Traurig nickte sie dann.
"Aber ich komme so oft ich kann her. Versprochen."
"So wie letzten Monat...", murmelte er und legte sich aufs Bett.
"Das waren doch nur vier Wochen...Und in dieser Zeit war ich auch nur zu sehr wenig fähig, John. Ich habe nur an dich gedacht und war ziemlich nah an einen Nervenzusammenbruch."
"Du hättest dich melden können... jederzeit...."
"Du verstehst es einfach nicht. Ich bin mir mit allem was mit dir zusammenhängt total unsicher. Es ist ein ständiges auf und ab." Sie stand auf und lief im Zimmer hin und her.
"Du hättest dich übrigens auch jederzeit melden können und hast es nicht getan. Ich bin es leid, immer den erste Schritt zu machen."
"Ich hab mich nicht gemeldet, weil ich dachte, dass du dich melden wirst, wenn du mal Zeit hast. Ich wollte dich nicht stören."
"John, alles was ich will bist du. Da habe ich auch immer Zeit. Du würdest niemals stören..." Er schaute sie an, ging dann zu ihr und umarmte sie.
"So gerne würde ich dich darum bitten zu bleiben", flüsterte er.
"Aber ich werde es nicht tun."
"Okay..." Sie schmiegte sich sofort an ihn und fing an zu weinen. Er schaute verbissen an die Wand und drückte sie fest an sich.
Eine Weile standen sie da und sagten kein Wort. Nur ihre leisen Schluchzer durchbrachen hin und wieder die Stille.
Er strich ihr immer wieder übers Haar. Irgendwann legte er sich mit ihr hin.
"Lass uns noch ein wenig schlafen... und... morgen weitersprechen..."
"Okay..." Sie kuschelte sich eng an, schloss die Augen und war auch schon im nächsten Moment fest eingeschlafen.
Er dachte noch eine Weile nach und schlief dann auch ein.

Sie erwachte als erste und sah sich zuerst verwirrt um. Dann lächelte sie zärtlich und kuschelte sich wieder an John.
Sein Körper war so warm, so vertraut. Sie schloss die Augen wieder und träumte einen ihrer Tagträume. In diesem sagte er ihr dass er sie liebte.
Er zeigte es nicht nur. Er wachte nach ihr auf und ging davon aus, dass sie noch schlief. Während er an die Decke starrte, strich er ihr zärtlich durchs Haar. Seine sanfte Berührung brachte ihr Blut sofort in Wallung.
Sie tat jedoch weiterhin als würde sie schlafen.
"Man, was werde ich dich vermissen", murmelte er und küsste ihr sanft auf die Stirn.
Sie bewegte sich etwas. Ob er wohl noch mehr sagen würde? Gespannt wartete sie noch einen Moment ab. Er murmelte weiter: "Was hast du nur mit mir gemacht?"
Sie wagte noch immer nicht etwas zu sagen, sondern drehte sich ein wenig.
"John...", murmelte sie wie im Schlaf.
Er sah sie an und lächelte dann leicht. Wenn sie ihn nicht hörte... wenn sie schlief... dann konnte sie die Worte nie gegen ihn verwenden...
"Ich liebe dich, Sam. Ich liebe dich. Inzwischen weiß ich, dass es Liebe ist..."
Ihr Herz blieb fast stehen, als sie die Worte hörte.
Träumte sie vielleicht doch nur wieder? Was würde geschehen, wenn sie jetzt einfach die Augen öffnete? Würde er sauer werden?
Nein, sie wollte es lieber nicht riskieren.
Sie dreht sich noch einmal und öffnete die Augen verschlafen...Gott, seit wann konnte sie so gut schauspielern?
"Hey du..." Hoffentlich hatte sie es nicht gehört...
"Guten Morgen.... Sam." Beinahe hätte er Liebling gesagt...
Sie rieb sich die Augen und lächelte ihn an.
"Irgendwie war mir so, als wenn ich was gehört habe! Mhh...muss ich wohl geträumt haben. Oder hast du was gesagt?"
Sam hatte das ganz kurze Zögern bemerkt. Was er wohl hatte sagen wollen?
"Ich hab nur laut gedacht", antwortete er leise und küsste sie.
Hatte sie es... doch gehört?
"Also hast du was gesagt?", forschte sie nach ohne das Gesicht zu einen Lächeln zu verziehen.
"Naja nicht so wichtig", winkte sie sofort ab.
Ihr Herz raste noch immer und in ihrem Bauch, war das reinste Chaos. Er hat es wirklich gesagt, dachte sie glücklich und kuschelte sich an ihn.
"Ich glaube, ich liebe dich jeden Tag mehr", meinte sie lächelnd und legte ein Bein über seines. Was sollte er darauf jetzt sagen? Ein "geht mir genauso" wäre wohl nicht so intelligent.
"Wann ziehst du um?", fragte er stattdessen.

Ihr hoch wurde sofort wieder zu einem Tief.
Es war ja fast so als könne er sie trotzdem nicht schnell genug loswerden. Was dachte dieser Kerl eigentlich wirklich?
"Morgen..." Er schaute sie an und wurde blass.
"Morgen. Morgen? Morgen schon?" Seine Hände begannen zu zittern.
"So schnell..."
"Ja, ich weiß. Es ist etwas schnell. Aber ich dachte ja, dass du mich eh nicht mehr willst. Daher habe ich schon alles in die Wege geleitet bevor ich wieder her kam..."
Er bemerkte gar nicht, wie seine Augen sich mit Tränen füllten und ihm eine davon über die Wange rollte.
Sam sah es aber sehr wohl. Geschockt sah sie ihn an und wischte die eine Träne von seiner Wange.
"John, was hast du? Warum weinst du? Habe ich was Falsches gesagt? Hab ich dir wehgetan?"
Besorgt schaute sie ihn in die Augen.
"Es tut so weh! Es tut so weh, zu wissen, dass du gehst..."
Verlegen wischte er sich über die Augen.
"Dann komm doch ein paar Tage mit. Ich würde mich freuen und du würdest sehen, dass ich es dort gut habe. Und du kannst mich ja auch jederzeit besuchen kommen. Mit dem Zug braucht man nur eine Stunde hin...."
"Willst du mich denn da überhaupt haben?", flüsterte er. Sie seufzte nur frustriert.
"Ich habe dir schon mal gesagt, dass du alles bist, was ich will. Ich würde auch meine Träume für dich aufgeben...", flüsterte sie und senkte den Blick.
Irgendwie war es peinlich, so etwas zu sagen. Vor allem nachdem was sie gehört hatte. Er liebt mich, dachte sie wieder und machte innerlich Luftsprünge.
"Das würde ich nie von dir verlangen! Ich will nicht, dass du irgendwie meine... Sklavin wirst oder was... du sollst meine Freundin sein und ich will, dass du glücklich bist", erwiderte er hitzig.
"Und deinen Traum aufzugeben macht dich unglücklich!"
"Und meinen Traum zu verwirklichen, macht DICH unglücklich. Das ist doch nicht gerecht. Wieso kann es nicht einen guten Mittelweg geben?"
Die ganze Situation machte sie nur noch wütend und traurig, glücklich und zu Tode betrübt.
Gott, waren das viele Gefühle auf einmal. Er zuckte mit den Schultern.
"Gibt es. Ich könnte auch auf die Uni wechseln." Sie sah ihn an, als wäre er ein Geist.
"Du bist wirklich genial..." Doch sofort sah sie ihn wieder traurig an.
"Aber das geht wohl nicht. Du kannst doch nicht auf deinen ganzen Luxus hier verzichten." Er musste leise lachen.
"Mach dir da mal keine Sorgen. Materielle Dinge kann man sich immer kaufen. Außerdem wäre das Nina-Problem so auch gelöst... hast du schon eine Wohnung?"
"Stimmt..." Nachdenklich sah sie ihn an und nickte leicht.
"Ja, wieder eine Zwei-Zimmer Wohnung. Ungefähr wie meine hier."
"Okay, gut."
Er drückte sie fest an sich.
"Ich kümmere mich sofort um alles und komme so schnell wie möglich hinterher."
"Ist das dein Ernst? Du willst wegen mir alles hier aufgeben?"
"Ich will dich nicht nochmal so vermissen! Und was gebe ich groß auf? Mein Zimmer hier wird bleiben."
"Und was ist mit deinen Freunden?"
Sie stand auf und suchte ihre Sachen zusammen. Ihre Freude wollte sie sich nicht so leicht anmerken lassen. Schnell hatte sie alles zusammen und zog sich an.
"Welche Freunde?", erwiderte er trocken und zog sich ebenfalls an.
"Anna zum Beispiel. Ohne sie, wären wir nicht wirklich zusammen..."
"Anna ist vor zwei Wochen nach Australien." Sie schaute ihn überrascht an.
"Davon wusste ich ja gar nichts. Etwa wegen dir?" Sie nahm ihre Schuhe und ihren Mantel. Er seufzte.
"Ja. Wir haben lange geredet..." Dann schaute er sie direkt an.
"Du gehst?"
"Oh, das tut mir Leid..." Sie nickte leicht.
"Ja, Daniel hilft mir bei den restlichen Kisten noch. Und dann nimmt er Kai erst mal bis ich ihn nächste Woche holen kann."
"Ich will auch helfen." Ganz bestimm würde er sie nicht mit Daniel allein lassen!
"Von mir aus gerne..."

Sie ging dann mit ihm zu sich.
Daniel wartete bereits und sie begrüßte ihn wie immer mit einer Umarmung und ein Küsschen auf die Wange. Er schaute Daniel missmutig an und legte seinen Arm um Sam.
Zu dritt gingen sie dann hoch. Sam seufzte nur schwer, als sie die ganzen schon fertigen Kisten sah. Morgen würde also ein neues Leben beginnen. Irgendwie war es schon ziemlich schwer von allem Abschied nehmen zu müssen, aber sie würde ja zu Besuch kommen.
Nach etwa 3 Stunden waren sie endlich fertig. "Gott sei Dank! Nun kann es morgen losgehen."
"Wie kommst du hin?", fragte er und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. "Daniel war so lieb und hat einen Transporter organisiert. Er wird mich dann auch direkt hinfahren." Er nickte knapp und ließ sie dann los.
"Okay."
"Was hast du denn?", fragte sie ihn leise? Er schein etwas sagen zu wollen.
"Nichts. Ich werde nach Hause gehen." Er zuckte mit den Schultern.
"Willst du mit? Oder was mit Daniel machen?" Sie nahm seinen Arm und zog ihn mit ins Schlafzimmer.
"John, hör auf mit deiner Eifersucht. Du weißt genau, dass ich und er nur Freunde sind...", meinte sie dann leicht wütend und funkelte ihn an.
"Nicht so, wie er dich anschaut!"
Sie verdrehte die Augen und seufzte.
"Lass ihn doch schauen wie er will. Ich empfinde nichts für ihn. Krieg das endlich in deinen Schädel..."
"Gut." Er verschränkte die Arme vor der Brust.
"Trotzdem will ich jetzt nach Hause."
"Dann geh doch!", schrie sie ihn wütend an und rannte selbst aus der Wohnung. Daniel schaute ihr verwirrt hinterher.
Er stiefelte auch davon, nachdem er Daniel einen bitterbösen Blick zugeworfen hatte. Er fuhr nach Hause, sprach kurz mit seinen Eltern, ging dann hoch und erkundigte sich im Internet nach der Uni, auf die Sam gehen würde.
Sie boten auch ein paar Fächer an, die er noch ausprobieren wollte und entschied dann, dass er mit ihr gehen würde. Ob sie wollte oder nicht. Sofort begann er nach einer Wohnung zu suchen.

Ohne es zu merken, war sie direkt zu Miles Wohnung gerannt. Als er die Tür öffnete, sprang sie ihm sofort in die Arme und weinte.
Er führte sie gelassen ins Wohnzimmer und setzte sie auf die Couch.
Nach einer halben Stunde, hatte Sam ihm alles erzählt. Nur Johns Geständnis als er dachte sie schliefe, ließ sie aus.
Allmählich beruhigte sie sich wieder.
"Wie wäre es, wenn wir heute noch mal so richtig feiern gehen?", fragte Miles dann irgendwann und sofort stimmte sie zu. Sie riefen ihre Freunde an und alle sagten zu.
Danach fuhr sie schleunigst zu sich, duschte und machte sich dann zurecht.
Ihr Spiegelbild gefiel ihr: eine enge weiße Röhrenjeans, ein schwarzes knappes Top und dazu ihre besonders hohen Stiefel. Es sah heiß aus und überließ doch viel der Fantasie.

Gegen Abend griff er nach seinem Handy und schrieb Sam eine SMS.
"Es tut mir leid, Sam. Ich bin nur so eifersüchtig auf ihn, weil du viel mehr Zeit mit ihm verbringst, als mit mir. Wie auch immer, einen schönen Abend noch..."
Dann zog er sich aus und legte sich in sein Bett.
Er schlief relativ schnell ein. Unruhig wälze er sich hin und her.
Er träumte von Carl... Irgendwann wachte er mit einem Schrei auf und legt dann das Gesicht in seine Hände. Die SMS kam gerade an, als sie den Club betraten. Dadurch ließ sie sich aber nicht die Stimmung vermiesen. Wenn er wirklich mitkommen würde, würde sie bald genug Zeit mit ihm verbringen können. Heute waren ihre Freunde dran.
Sie tanzte ausgelassen mit ein paar Kumpels und erspähte irgendwann Nina. War sie immer noch nicht weg? Es wurde immer lustiger und irgendwann war es dann auch schon so weit, dass sie nach Hause ging, Daniel begleitete sie.
Er wollte nicht, dass ihr etwas passierte.
Sie hatte darauf bestanden, dass Daniel bei ihr im Bett schliefe, da sie nicht allein sein wollte. Sie kuschelte sich an ihn und schlief dann ein.
Ein paar Stunden später erwachte sie mit einem riesen Kater. John hatte versucht, sie zu erreichen, aber sie war nicht rangegangen.
Den Rest der Nacht hatte er nicht geschlafen, sondern nur am Fenster gestanden.
Gegen 10 fuhr er erst zum Bäcker und dann zu Sams Wohnung, wo er klingelte.
Hoffentlich war sie noch da!

Kapitel 13

Sie sah Daniel grinsend an und stand auf als es klingelte.
Verschlafen tapste sie zur Tür und öffnete diese.
"Hallo...", meinte sie dann leise, als sie John davor stehen sah. Hoffentlich würde er nicht ins Schlafzimmer sehen. ganz sicher würde er es falsch verstehen. Und glauben würde er es sowieso nie.
"Hey", sagte er leise und hielt ihr die Brötchentüte hin.
"Ich dachte, wir könnten wenigstens einmal in unserem Leben miteinander frühstücken." Sie lächelte nur schwach und seufzte dann.
Nur widerwillig ließ sie ihn rein. Das kann nicht gut gehen, dachte sie frustriert und ging ins Schlafzimmer. Sie verschloss die Tür und weckte Daniel.
Schnell erklärte sie ihm, dass er nur so tun sollte als hätte er kurz das Bad benutzt. Dann kehrte sie sofort zu John zurück, der in der Küche stand. Er schaute sie an.
"Du willst mich nicht hier haben."
"Doch, ich freue mich dass du hier bist. Nur... Daniel ist auch schon hier...", flüsterte sie leise und wartet auf eine Szene von ihm. Genau in diesem Moment kam besagter rein und begrüßte John gelassen.
"Schon?" Daniel sah aus, als ob er gerade erst aufgestanden wäre, wie Sam selbst auch.
John schaute sie an.
"Ich wollte allein Zeit mit dir verbringen, aber okay. Machs gut, bis irgendwann."
Er ging aus der Wohnung, setzte sich in sein Auto und seufzte erst dort auf. Er war zwar nicht wütend geworden aber er glaubte ihr nicht.
Dazu hatte er ja auch allen Grund. Aber die Wahrheit hätte er genauso wenig geglaubt. ´bis irgendwann´ Was meinte er damit?
Wollte er sie nicht mehr sehen? Traurig seufzte sie und zog sich an. Danach holte Daniel den Transporter und sie luden alles ein. Sie wollten erst am Nachmittag fahren und so traf sie sich mit ihren Freunden noch im Café. Irgendwie war es komisch hier nun bedient zu werden als es selbst zu tun.
John war in seinem Fitnessstudio gefahren und trainierte wie wild. Ob sie was mit ihm gehabt hatte? Wenn ja, sollte sie es einfach nur sagen...
Er traf bei dem Training eine Bekannte und sie beschlossen, in das Café zu gehen, da sie sich lange nicht mehr gesehen hatte.
Eine Stunde später traten sie dort ein. John fluchte leise, als er Sam sah, ignorierte sie aber und setzte sich mit der Bekannten an einen weit entfernten Tisch.
Sie fragte sofort, wer das Mädchen sei und er begann leise zu erzählen. Anja nahm irgendwann seine Hand und drückte sie fest.
"John, liebst du sie?"
"Ja", antwortete er und sah zu ihr hoch.
"Ich liebe sie so sehr..."
"Dann solltest du ihr es sagen, bevor es zu spät ist."
Ein trauriges Lächeln breitete sich auf Anjas Gesicht aus.
"Du weißt ja, wie es bei mir gelaufen ist." John nickte.
"Es tut mir immer noch so Leid...."
Sam hatte ihn sofort gesehen und sich gefreut, bis er sich an einen Tisch setzte, der nicht weiter weg hätte sein können. Sofort wurde sie traurig. Warum ignorierte er sie einfach? Und wer war die Olle da bei ihm? Plötzlich verspürte sie rasende Eifersucht.
Fühlte er sich auch wegen Daniel so? Das war einfach unerträglich. Zumal sie noch nie eifersüchtig war. Ihre gute Laune verflüchtigte sich sofort und sie senkte nur noch den Kopf.
Egal was die anderen versuchten, sie winkte nur mürrisch ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Als die Olle auch noch seine Hand nahm und er ihr in die Augen sah, wurde Sam richtig verzweifelt. Er hatte sie also schon so schnell ersetzt.
Gott, was war sie doch für eine Idiotin gewesen.
Aber das würde ihr ganz sicher nicht noch einmal passieren. Es würde zwar wehtun, doch sie würde ihn nicht mehr an sich ran lassen. Egal ob körperlich oder emotional.
Sie stand auf, verschüttete ihre Cola was ihr herzlich egal war und ging Richtung Ausgang.
Sie sah nicht mehr zu John, da es zu schmerzlich gewesen wäre, und verließ das Café eiligst.

"Sie ist gerade rausgestürmt", sagte Anja sanft.
"lauf ihr nach, John." Er nickte, sprang auf und stürmte Sam hinterher.
"Sam!" Sie hörte ihn, doch ignorierte sie sein Rufen und ging einfach weiter. Sie wollte einfach nichts hören. Nicht von ihm und auch von keinen anderen.
Schnell steckte sie ihre Kopfhörer in die Ohren und stellte auf volle Lautstärke. Er rannte ihr nach, packte sie und drehte sie zu sich. Angstvoll sah er sie an. Sein Gesichtsausdruck war anders als sonst. Oder bildete sie sich das nur ein?
Schnell presste sie die Lippen zusammen und wandte den Blick ab. Er zog ihr die Kopfhörer aus den Ohren und legte eine Hand an ihre Wange.
"Sam." Nur widerwillig sah sie ihn wieder an und schluckte. Sie würde ihren Vorsatz nie halten können, wenn er sie berührte und so anschaute.
"Lass mich in Ruhe. ich will nichts von dir hören..."
"Du willst bestimmt hören, was ich dir sagen will."
"Nein. Du willst mir nur sagen, dass du mich nicht mehr willst. Aber da muss ich dich enttäuschen. Das habe ich mir schon gedacht als du gesagt hast ´bis irgendwann´. Du kannst mir damit also nicht mehr wehtun. Und nun lass mich einfach in Ruhe. Ich will ein neues Leben beginnen...", schrie sie ihn an und ein paar Tränen flossen über ihre Wangen.
Von wegen nicht wehtun. Es tat schon jetzt unglaublich weh.
"Ich liebe dich.", unterbrach er sie.

Sie sah ihn völlig perplex an.
"Was?", hakte sie nach und schüttelte den Kopf.
"Nein, das ist nicht wahr." Er kniff die Lippen aufeinander und ließ sie los.
"Natürlich lüge ich."
"Du lügst? Es ist also wirklich nicht wahr?", fragte sie traurig. Er knurrte.
"Es ist wahr! Ich liebe dich!" Nachdem er es das erste Mal gesagt hatte, klappte es beim zweiten Mal schon viel besser.
"Und ich bin eifersüchtig auf alle anderen Typen, mi denen du dich triffst!" Sie weine noch mehr. Aber dieses Mal vor Glück. Er hatte es ihr gesagt, zwei Mal sogar.
Das hieß doch, dass er es ernst meinte. Lächelnd sprang sie ihm in die Arme und presste ihn fest an sich.
"Ich weiß nicht, woher diese Stimmungsschwankungen kommen", murmelte er und drückte sie an sich.
"Du hast doch nicht plötzlich deine Tage bekommen?"
"Entschuldige...", murmelte sie verlegen und rückte etwas von ihm ab.
"Ich war nur...so...eifersüchtig...", gestand sie kleinlaut.
"Und die hab ich schon seit gestern..." Er zog eine Augenbraue hoch.
"Okay, jetzt versteh ich, warum du so drauf warst." Dann grinste er.
"Gut. Dann weißt du ja jetzt, wie es mir geht." Sie sah ihn empört an und schnaubte.
"Nichts ist daran gut! Ich war noch nie eifersüchtig!" Dann seufzte sie nur.
"Daniel hat bei mir geschlafen, aber nur so gepennt. Da ist wirklich nichts gewesen. Aber ich hatte Angst vor deiner Reaktion..."
"Ich sollte lernen, dir zu vertrauen."
"Ja, solltest du!", meinte sie nur grinsend und küsste ihn kurz.
"Und wer war das grad bei dir? Und warum, hast du mich ignoriert?"
"Ich hab dich ignoriert, weil ich wütend auf dich war. Das war Anja. Sie und... Carl waren immer mal wieder zusammen... sie meinte, ich soll dir sagen, was ich wirklich für dich empfinde, ehe es zu spät ist, wie es bei ihr war."
"Auf sie hörst du...", murmelte sie beleidigt und schmiegte sich an ihn.
"Wieso warst du wütend? Ich habe dir doch gar nichts getan...“
"Sie war alles für Carl und Carl alles für sie... ich kenne sie schon ewig!" Dann seufzte er.
"Na, weil du gelogen hast."
"Und mich kennst du nur sehr kurz...", nuschelte sie leise und schloss die Augen.
"Aber nur weil ich Angst hatte", sagte sie dann lauter. Er küsste sie. Er küsste sie einfach. Überrascht sah sie ihn an und seufzte in den Kuss hinein.
Er schlang die Arme fest um sie und küsste sie intensiver. Schwer atmend löste sie ihre Lippen von seinen.
"Wir sind hier nicht allein...", flüsterte sie errötend und sah zu einigen Leuten, die sie interessiert musterten. "Wann musst du los?", flüsterte er und ließ seine Hände an ihrem Rücken herabgleiten. Sie sah auf ihr Handy und seufzte.
"In ner halben Stunde wollten wir los..."
"Scheiße." Dann seufzte er.
"Darum war ich auch wütend. Weil er dich fährt... und nicht ich." Sie grinste ihn an.
"Ich kann ihm auch sagen, dass ich lieber mit dir fahren will. Er versteht es sofort."
"Das wäre super", grinste er und küsste sie erneut.

Nach dem Kuss nahm sie seine Hand und sie gingen zum Café zurück wo noch alle waren.
Auch Anja saß bei ihnen und unterhielt sich angeregt mit Daniel. Er schaute zu Anja und lächelte leicht.
Dank ihr war alles gut gegangen... Sie sah die beiden an und grinste. In ihrem Kopf formte sich da so ein kleiner Gedanke.
"Hey Daniel. Würde es dir was ausmachen wenn John mich fährt?"
"Ne, schon okay. Wünsch euch viel Spaß", meinte er grinsend und warf den Schlüssel zu. Er fing ihn auf und grinste.
"Danke." Sie gingen dann zum Transporter und stiegen ein. John fuhr sofort los und Sam schaltete das Radio ein. Leise begann sie mit zu singen.
"Ist dir eigentlich mal in den Sinn gekommen, dass du dann auch beim Auspacken helfen musst?" Sie grinste ihn frech an.
Er grinste.
"Oh ja, ich weiß auch schon, was ich als erstes auspacken werde." Seine Hand kam auf ihrem Oberschenkel zum Liegen.
"Du singst schön."
"Vergiss es...John." Gott beinahe hätte sie Schatz gesagt. Wie peinlich.
"Danke... Aber ich mein es ernst. Ich will wenigstens das Bett schon fertig haben heute Abend."
"Nee, das vergesse ich nicht." Er musste seine Hand wegnehmen, als er in den nächsten Gang schaltete.
"Und das mit dem Bett kriegen wir schon hin." Sie seufzte und setzte sich bequemer hin.
"Du denkst immer nur an Sex", beschwerte sie sich schmollend und zog eine Schnute.
"Das stimmt nicht. Ich denke bloß ausnahmelos an dich." Bald waren sie da und er ließ sich von ihr zu der neuen Wohnung leiten. Dort hielt er an.
"Also doch an Sex", zog sie ihn auf und stieg aus.

Sie schloss die Wohnung auf und seufzte. Gemalert hatte sie schon vor zwei Wochen. Aber es war noch so viel zu machen. Er grinste.
"Kompromiss. Erst das Bett und dann darf ich auspacken." Neugierig lugte er in die Wohnung.
"Auspacken ja, mich nein!", meinte sie lachend und sah ihn verführerisch an. Er lachte leise.
"Ich krieg dich schon noch rum." Seine Hände legten sich auf ihre Hüften und einen Augenschlag später presste er sie gegen die Wand.
"Du willst es doch auch..."
"Ich will so vieles und kann es mir nicht leisten" gab sie grinsend zurück und presste sich ihm entgegen.
"Was willst du haben? Ich besorg es dir", erwiderte er anzüglich.
"Nen Auto, nen Hund, ein eigenes Haus!", meinte sie frech und biss ihn ins Ohr.
"Aber das werde ich noch lange nicht haben also muss ich wohl mit dir vorlieb nehmen müssen"
"Du weißt, dass ich dir das alles kaufen kann?", grinste er und küsste ihren Nacken.
"Ja, das weiß ich. Aber du wirst es nicht!" sie legte den Kopf schief, damit er besser an ihren Nacken und Hals ran kam.
"Ich würde dir die Welt kaufen, wenn du das wolltest." Er knabberte ihr leicht am Ohr und ließ seine Hände an ihren Seiten hinaufgleiten.
"Ist die Welt nicht ein bissel klein?", neckte sie ihn liebevoll und schubste ihn leicht weg.
"Wir wollten auspacken, John. Na komm schon!" "Menno..."

Er ließ sie los und ging wieder raus. Dort nahm er einen Karton aus dem Transporter und trug ihn hinein. Schnell hatten sie alles rein getragen und setzten sich auf die Couch.
"Gott, ich hoffe neben dem lernen auch noch dazu etwas hier zu machen!" Sie streckte die Beine aus und seufzte.
"Wann willst du denn zurück?"
"Mal schauen. Wenn du mich rausschmeißt." Er setzte sich neben sie, legte ihre Beine auf seinen Schoß und zog ihr die Schuhe aus.
"Aber ich werde alles daran setzen, dass ich nicht gehen muss." Dann begann er ihre Füße zu massieren
"Das ist nicht fair. Du weißt genau, das ich am liebsten wollen würde, das du gar nicht gehst...", meinte sie leise und schloss die Augen. Gott, wie gut das tat!
"Ich hab mich für ein paar Fächer eingeschrieben", sagte er leise, "Ich brauch nur noch die Zusage und eine Wohnung." Sofort riss sie die Augen wieder auf.
"Was hast du?", fragte sie völlig perplex nach und grinste dann.
"Aber hoffentlich nicht wegen mir. Denn dann hätte ich ein echt schlechtes Gewissen..."
Verwirrt sah er zu ihr.
"Natürlich wegen dir. Alles wegen dir. Ich will nicht nochmal... eine solche Sehnsucht nach dir haben müssen." Sie schüttelte lächelnd den Kopf.
"Das hättest du schon überlebt. Ich wäre doch einmal im Monat alle besuchen gekommen..."
"Einmal im Monat. Alle. Zwei Gründe, um herzukommen."
"Dann hättest du mich ja auch noch besuchen können und wir hätten uns zweimal gesehen", gab sie grinsend zu bedenken und lehnte sich weiter zurück.
"Zweimal reicht ja auch." Er kroch über sie und sah ihr in die Augen.
"Weil ich ja nicht jede einzelne Sekunde mit dir verbringen will." Sie grinste ihn an und tat beleidigt.
"Warum solltest du auch? Du hast ja genug andere, die es dir besorgen können!" Auch er grinste.
"Ja, so fünf oder sechs, aber das hat irgendwie seinen Reiz verloren."
"Oh, du Armer!", sagte sie amüsiert und strich ihm über die Wange.
"Nur leider, geht es ja bei mir auch heute nicht!"
"Warum?" Zärtlich strich er mit dem Handrücken über ihre Brust.
"Weil ich eben nicht kann. Du weißt schon warum...", nuschelte sie verlegen und seufzte auf bei seiner Berührung.
"Hm..." Er berührte leicht mit seinen Lippen ihre und bewegte die Hand weiter.
"Bitte hör auf mit deiner Hand...John", Schon wieder hätte sie fast Schatz gesagt.
Sie sollte wirklich mal daran denken.
"Es geht nicht und es ist nicht fair, mich jetzt geil zu machen..."
"Und wenn es mir egal ist?"
"Mir ist es aber nicht egal, Schatz!" Jetzt hatte sie es doch gesagt. Man wie peinlich...
Sie sah zur Seite und presste die Lippen zusammen. Er lächelte glücklich und küsste sie zärtlich.
"Warum nicht, Liebste?"
Liebste? Das klang wirklich schön...Schöner als in ihren Träumen.
"Weil es mir unangenehm ist. Außerdem habe ich immer Magenkrämpfe wenn ich..." Wieder errötete sie stark. "Wenn du deine Tage hast?" Seine Hände waren inzwischen unter ihr Oberteil gewandert und strichen über den BH.
"Oder wenn du währenddessen mit jemandem schläfst?" Sie wurde noch eine Spur röter.
"ich habe noch nie mit jemanden währenddessen geschlafen..." Sie stöhnte lustvoll auf.
"Wenn du es wirklich nicht willst, hör ich auf." Seine Lippen saugten sich an ihrem Hals fest.
"Ich will es wirklich nicht, John", sagte sie entschieden und lächelte sanft.
Er murmelte: "Schade." Dennoch höre er nicht auf sie zu berühren - er konnte einfach nicht. Sie gab sich ihm mehr und mehr hin und relativ schnell merkte sie, dass sie erregt war.
Doch sie wollte es einfach nicht. Es erregte ihn so sehr, sie zu berühren. er wusste, dass sie nicht wollte, aber er konnte auch nicht aufhören. Langsam wurde es ihr wirklich zu viel.
Sie verkrampfte sich etwas und legte ihre Hände auf seine Schultern. Sie wollte ihn nicht!

Kapitel 14

Er zwang sich aufzuhören und sprang auf.
"Ach, Scheiße!" Sie sah ihn etwas verwirrt an.
"Was hast du?", fragte sie sofort besorgt und stand ebenfalls auf.
Sachte legte sie eine Hand an seinen Arm.
"Ich kann nicht aufhören... warum nicht? Sonst konnte ich immer jede Frau im Regen stehen lassen... warum bei dir nicht?" "Weil du mich liebst...", flüsterte sie zärtlich und schmiegte sich in seine Arme.
"Ja..." Er drückte sie fest an sich und schloss die Augen.
"Nimm es nicht so schwer...John." Sie schlang ihre Arme um seine Taille und küsste ihn auf die Wange.
"Ich bau dein Bett auf...", flüsterte er und ließ sie dann los.
„Und dann fahr ich nach Hause..." Er ging ins Schlafzimmer und begann mit dem Bett. Sie sah ihn nach und seufzte schwer. Er schien irgendwas zu haben. Eiligst ging sie ihm nach und half ihm.
"Schade, dass du nicht hier schlafen kannst. Dann würde ich mich nicht ganz so einsam in der ersten Nacht fühlen", meinte sie beiläufig als sie fertig waren.
"Willst du das denn überhaupt?", murmelte er und schaute sie an.
"Natürlich aber das wäre ziemlich egoistisch von mir. Also solltest du wirklich dann fahren." Sie stand auf und streckte sich.
"Nein! Wäre es nicht. Nur mach ich echt alles falsch..." Sie sah ihn wieder verwirrt an.
"Was machst du denn deiner Meinung nach falsch?"
"Zum Beispiel fass ich dich an, obwohl du es nicht willst."
"Du hast aber auch aufgehört...", meinte sie lächelnd. Sie konnte ihm deswegen nicht böse sein.
Es war ihr zwar auch etwas unangenehm aber zum größten Teil, hatte es ihr sehr gefallen. "Aber nicht sofort", brummte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Oh...John..." Sie ging etwas dichter zu ihm und legte eine Hand an seine Wange.
"Es ist ok. Du bist wahrscheinlich noch verwirrt oder so!"
"Wie meinst du das?" Nun grinste sie frech.
"Ich glaube kaum, dass du ständig verliebt bist", meinte sie zwinkert und küsste ihn auf die Wange.
"Nein. Das war ich noch nie... bis jetzt."
"Wirklich noch...nie?" Einfach unglaublich. Er sah so toll aus, konnte gut mit Frauen und wollte ihr jetzt erzählen, dass er zum ersten Mal verliebt war?
Und dann auch noch in sie?
"nein, noch nie." Er legte seine Hand an ihre Wange und küsste sie zärtlich. Sie erwiderte den Kuss nur kurz und sah ihn dann belustigt an.
"Da hast du dir ja was angetan. Liebe ist nicht nur schön und einfach!"
"Das hab ich schon bemerkt", erwiderte er und seine Augenbrauen zogen sich finster zusammen. Sie sah ihn irritiert an und wich einen kleinen Schritt zurück.
"Ich hoffe, das nimmst du nicht als Anlass für einen Rückzieher..." Man konnte die Angst in ihrer Stimme ganz sicher hören, aber das war ihr vollkommen egal.
"Nein!" Heftig schüttelte er den Kopf und zog sie wieder in seine Arme.
"Nein, niemals." Sie blickte ihn ängstlich an.
"Noch mal, würde ich das auch nicht durchstehen...", flüsterte sie leise und seufzte. Er grinste. "Hopelessly devoted to you."
"Bist du sicher?", fragte sie nach und zog eine Augenbraue hoch.
"Das könnte ich auch mal gegen dich verwenden..."
"Du kannst vieles gegen mich verwenden, Sam. Aber... ich muss dir vertrauen..."

"Dir fällt es aber sehr schwer..." Sie seufzte abermals und machte sich von ihm los.
Um sich abzulenken begann sie damit, auch den Kleiderschrank auf zu bauen. Er half ihr sofort.
"Natürlich. Du hast mich in der Hand..."
"Ich will dich nicht in der Hand haben, Schatz. ich will mit dir gemeinsam Hand in Hand gehen. Egal bei was..." Er schaute sie an und lächelte dann gerührt.
"Du bist so... ein toller Mensch, Liebling." Erneut küsste er sie zärtlich.
"Und du bist zur Zeit nur etwas unheimlich noch. Irgendwie muss ich mich noch daran gewöhnen, dass du deine Gefühle so zeigst...und ausdrückst." Er sah sie an. "Ich... kann es auch lassen." Sie verdrehte die Augen.
"Das habe ich doch gar nicht gesagt..." Sie ging zu einer Kiste und holte die restlichen Schrauben für die Schranktüren raus.
"In einer Beziehung sind Frauen ja noch anstrengender als sonst." Er grinste aber, als er das sagte. Obwohl er so grinste, wusste sie nicht so recht, wie er es meinte.
"Dich zwingt ja keiner. Kannst auch wieder nach Hause fahren und dein altes Leben leben..."
"Und dann? Nee, ich glaub ich zieh direkt hier ein und lass dich nie mehr los."
"Du kannst hier nicht einziehen", meinte sie schockiert und sah ihn an.
"Das passt einfach nicht zu dir. Es ist zu...ärmlich...", presste sie hervor und wandte den Blick wieder ab. Er presste die Zähne aufeinander und ließ sie los.
"Ich bin dir zu ärmlich? Gut. Dann benehme ich mich halt wieder wie vorher." Nun verdrehte sie die Augen völlig genervt.
"Du hast es falsch verstanden. Ich meinte damit, dass dieses Leben hier zu ärmlich für dich ist. Du bist was Besseres gewohnt und verdienst auch was Besseres. Aber bitte, wenn du so sein willst wie früher. ich halte dich nicht ab. Allerdings bitte ich dich dann zu gehen und mich in Ruhe zu lassen."
"Sorry", nuschelte er.
"Ich will nicht gehen. Und warum sollte das zu ärmlich für mich sein?" Sie lachte leise.
"Weißt du überhaupt wie riesig euer Haus ist? Was du für einen geilen und teuren Wagen fährst? Und so weiter? Alles schreit geradezu nach Reichtum. Ich würde wetten, dass du es nicht mal einen Monat mit meinen finanziellen Mitteln durch halten würdest."
Er zuckte mit den Schultern.
"Das Haus gehört meinen Eltern und das Auto auch. Ich fahr es nur."
Sie seufzte und drehte ihm den Rücken zu, um die Schubladen ein zu hängen.
"Du willst es einfach nur nicht verstehen..." Sie beugte sich runter und klappte die Lade ein.
"Nein, ich weiß schon, was du meinst. Ich bin ein reicher Schnösel, der keine Ahnung vom wahren Leben hat. Kapiert." Er ging aus dem Schlafzimmer. Sie sah ihm traurig nach.
´Warum muss er nur alles falsch verstehen? ´ dachte sie betrübt und hängte auch die anderen drei Schubladen ein. Um sich ab zu lenken, fing sie auch schon an, ihre Kleidung rein zu legen.
Er verließ die Wohnung, schob die Hände in die Hosentaschen und lief los. Er brauchte einfach ein paar Minuten für sich. Am Ende der Straße entdeckte er ein Chinarestaurant und kaufte dort etwas zu essen für sich und Sam.
Er wusste, dass sie das Essen mochte... er hatte es aus einem Gespräch zwischen ihr und Miles erfahren. Nach ein paar Minuten gab sie es auf und ging ins Wohnzimmer herüber.
Wo war er? Nirgends in der Wohnung fand sie ihn.
´Er ist wirklich gegangen...? ´ Das durfte doch nicht wahr sein. Wieder haute er einfach so ab. Langsam wollte sie das echt nicht mehr ertragen...

Dann ging er langsam zurück und klingelte schließlich. Sie hörte das Klingen und öffnete sofort. Allerdings sah sie ihn nicht an und ging wieder ins Schlafzimmer um weiter den Kleiderschrank zu füllen. Er ging ihr nach und hielt die Tüte hoch.
"Ich hab Essen besorgt."
Sie sah ihn nicht an und nickte einfach nur als Zeichen das sie es gehört hatte. Und schon nahm sie ein schwarzes wunderschönes Abendkleid hoch. Sie hatte es nach der Wohltätigkeitsveranstaltung gekauft für den Fall, dass er sie noch einmal zu so etwas einladen würde. Er stellte die Tüte ab und umarmte sie von hinten.
"Ich wette, du siehst in diesem Kleid absolut heiß aus. Heißer als sonst." Zärtlich küsste er sie in den Nacken.
"Willst du es mal wieder anziehen?"
"Ich habe keine Anlässe dafür. Ich fand es einfach nur wunderschön und wollte es haben für den Fall...Ach ist ja auch egal. Jetzt wird es nur im Schrank hängen..." Sie hing es hinein und drehte sich in seinen Armen rum...
"Hm..." Er legte seine Hand an ihre Wange.
"Es tut mir leid, dass ich eben so böse wurde." Sie zuckte gelassen die Schultern. "Ich kenne dich nicht anders. Ist also okay..."
Ihre wahren Gefühle in dieser Angelegenheit würde sie ihm nicht sagen.
"Ist es nicht", erwiderte er und schaute sie ernst an. "Doch. Ich habe schon ein wenig gelernt, den Schmerz zu ignorieren..."
"Wenn du mir nicht sagst, was in dir vorgeht, kann ich mich nicht ändern", erwiderte er knapp und ließ sie los. "Ich habe doch gar nicht gesagt, dass du dich ändern sollst. Ich liebe dich so wie du bist", meinte sie nun etwas lauter. "Gott, John. Was soll ich dir denn sagen?"
"Was du fühlst!" "Du willst wirklich wissen was ich fühle?" Sie holte tief Luft.
"Ich fühle mich total verwirrt. Ich liebe dich und ich hasse dich auch, für das was du alles getan hast. Jeden Tag sehe ich nur dien Gesicht vor mir. Wenn ich aufwache und bevor ich einschlafe. Dein Lächeln versetzt mein Herz in wilde Raserei und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als jeden Tag an deiner Seite zu verbringen. Dir zu helfen, wenn ich kann. Mir von dir helfen lassen, wenn ich zu schwach bin. Ich würde am liebsten nichts anderes als dein Gesicht sehen wenn du mich liebevoll anlächelst..."
Viele Tränen hatten sich schon ihren Weg über ihre Wangen gebannt. Doch sie war noch nicht fertig. Er war überwältigt.
"Sam..."
"Aber du tust mir auch ständig weh. Jedes Mal wenn du so abweisen warst und kalt warst, war es ein Gefühl, als reiße mir jemand das Herz bei lebendigen Leibe heraus. Als würde ich ständig aufs Neue sterben. Und jedes Mal, wenn ich ein wenig an dich ran kam, hast du mich wieder von dir gestoßen. Es tut so unglaublich weh, dich zu sehen und zu wissen, dass ich dir nicht so helfen kann wie ich möchte. Das ich niemals so wichtig für dich sein werde..."
Er schaute sie stumm an, ehe er sie fest in seine Arme schloss.
"Was soll ich noch machen? Seit ich dich kenne... hab ich mich schon total verändert... selbst Anja hat es gemerkt und die sehe ich wirklich selten. Gott, ich tue alles, damit es dir gut geht. aber wenn es meine Nähe ist, die dich stört..:"

Er ließ sie los und schaute sie an.
"Dann muss ich gehen, oder?" Wie konnte er nur so dumm sein?
"Du verstehst schon wieder alles falsch...Deine Nähe ist das einzige, was ich die ganze Zeit wollte...", flüsterte sie verzweifelt und drängte sich an ihm vorbei aus dem Schlafzimmer. Er lief ihr nach und hielt sie fest.
"Tut mir leid, dass ich von Beziehungen keine Ahnung hab!", rief er verzweifelt.
"Meine Nähe? Die bekommst du doch!" "Das brauch dir nicht Leid zu tun. Aber versuche doch einfach nur mal nach zu denken, bevor du was sagst...", sagte sie und riss sich von ihm los.
"Aber bisher habe ich sie nicht bekommen. Du hast mir erst heute deine Nähe wirklich gegeben. Denn ich meinte nicht nur die körperliche..."
"Du bist die einzige Person, abgesehen von meinen Eltern, die mir überhaupt etwas bedeutet! Spielt das keine Rolle für dich? Soll ich dir jede Sekunde sagen, wie sehr ich dich liebe?"
"Genau das meinte ich mit dem vorher nachdenken", rief sie wütend aus.
"Du wolltest dass ich dir sage, was ich fühle. Jetzt habe ich es getan und es ist auch nicht richtig." Sie setzte sich auf die Couch und fing an zu weinen.
"Vielleicht solltest du jetzt besser erst mal gehen...."
"Nein, ich gehe bestimmt nicht, wenn du weinst!" Er setzte sich neben sie und schaute sie an.
"Es tut mir leid. Ich hab keine Ahnung, was du von mir hören willst."
"Ich will gar nichts hören. Du wolltest doch das ich es sage...meine Gefühle und so...Und du kannst ruhig gehen. Weißt du, ich bin schon ein großes Mädchen"
Sie lächelte ihn schwach an und wischte die Tränen weg.
"Willst du wirklich, dass ich gehe? Oder bist du wieder wochenlang sauer auf mich, wenn ich es tue?"
"ich weiß es nicht!", antwortet sie ehrlich und sah weg.
"Dann setz ich mich ins Bad und tue so, als wäre ich nicht da, bin es aber trotzdem", entschied er und stand auf.
"Nicht, dass ich wieder was falsch mache..."
"Das hat doch kein Zweck, wenn du immer alles verbiegst. Du machst es doch nicht falsch in dem Sinne..." Sie schloss erschöpft die Augen und seufzte.
"Ich versuche nur, es dir recht zu machen, Sam."
"Du sollst es mir aber nicht recht machen, sondern tun was du für richtig hältst und glücklich sein..."
"Wenn ich das tue, bist du nicht glücklich!"
"Wahrscheinlich werde ich es bereuen zu fragen aber...Was ist es?“
"Seit dem ich dich getroffen habe? Dich glücklich zu sehen. Zumindest würde mich das schon mal einigermaßen glücklich machen."
"Und der Rest von dem einigermaßen?"
"Ich wollte schon immer... nach Australien. Schon immer. Es war eigentlich für demnächst geplant gewesen..."

Sie schluckte und verkrampfte sich. dann setzte sie ein liebevolles Lächeln auf.
"Dann geh, John. Geh nach Australien. mach deinen Wunsch wahr. Und vielleicht sehen wir uns dort mal, wenn ich durch die Meere tauche...ich bin glücklich, wenn du es bist."
"Nein. Ich hab doch gesagt, dass ich hierher ziehe und mit dir studiere und... dich lieben werde."
Sie stand auf und umarmte ihn.
"John, bitte geh, wenn du dorthin möchtest. Ich weiß auch so, dass du mich liebst. dafür musst du nicht hier wohnen oder studieren...", flüsterte sie ihm zärtlich ins Ohr.
"Du hast gesagt, du willst mich glücklich sehen. Und ich bin es nur wenn du es bist. Anscheinend kannst du es dort werden. Also tu mir den gefallen und geh dorthin..." Sie wollte, dass er ging.
Sie liebte ihn nicht wirklich.
Etwas in ihm zerbrach und er schob sie von sich.
Stumm verließ er die Wohnung und drehte sich nicht noch einmal zu ihr um. Sobald er zuhause war, kümmerte er sich um seinen Australienaufenthalt.

Sie wusste genau, was er denken würde. Aber es musste sein. Er war nicht wirklich glücklich, das hatte sie gespürt.
Als er die Wohnung verließ, sackte sie auf den Boden und fing jämmerlich an zu weinen. Es tat so weh, zu wissen, dass sie ihn wahrscheinlich nie wieder sehen würde.
Ihr Herz zerbrach ganz leise... Sie weinte die ganze Nacht und auch noch die halben Tage danach. Wie weit er wohl war? Was er wohl gerade tat? Ihre Gedanken kreisten nur um ihn.
Wie lange würde es wohl noch so wehtun? Wie lange würde sie noch diese schmerzliche Sehnsucht verspüren, bis es besser wurde?

Zwei Wochen später flog er. Am Flughafen schrieb er ihr noch eine SMS.
"Leb wohl, Sam. Werde glücklich. Vergiss mich..."
Dann stieg er in den Flieger. Kurz darauf hoben sie ab.

Sie las die SMS und heulte sofort wieder.
"Lebe du auch wohl...Ich werde dich nie vergessen und immer lieben...und nur bei dir war ich jemals glücklich und auch nur bei dir kann ich glücklich sein. Ich wünsche dir eine schöne Zeit und ein schönes Leben...Auch wenn ich am liebsten sagen würde, geh nicht..."
Schrieb sie, doch schickte sie nicht ab. Sie speicherte sie unter Entwürfe und feuerte das Handy aufs Bett.

Kapitel 15

Drei Jahre später...

Gott, wie heiß es heute war. Es war Juli und die Hitze brannte auf ihren nackten Rücken. Doch es machte ihr nichts weiter aus. Sie liebte das kleine Häuschen und den hübschen garten seit der ersten Sekunde. Johns Schwester würde also bald heiraten.
Und sie wusste, dass er auch kommen würde. Das hatte seine Mutter ihr verraten. Aber was sollte sie tun da sie auch eingeladen war? Hingehen und ihn sehen? Oder hier bleiben und in Sicherheit sein?
Was wäre, wenn die Wunden wieder aufreißen würden? Sie waren gut geflickt und sie dachte nur noch selten an ihn. Vor allem, wenn sie ihren kleinen Sohn ansah. Er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.

John stieg aus dem Flugzeug. Seine Haut war braungebrannt, sein Körper durchtrainiert.
Seine kleine Schwester würde in ein paar Tagen heiraten - nur deshalb war er hier. Ob Sam auch kommen würde? Mit dem Taxi war er schnell zuhause und er begrüßte seine Familie.
Er war müde.
So müde. Darum ging er in sein Zimmer und legte sich aufs Bett. Seine Eltern hatten alles für ihn hergerichtet. Sein Handy hielt er in der Hand, er starrte auf das Display... ob Sam noch ihre alte Nummer hatte?
Er konnte es versuchen... seine Nummer war neu, also konnte sie ihn nicht einfach wegdrücken.
Er wählte und hielt sich das Handy ans Ohr. Gerade als Sam eine neue Pflanze einsetzen wollte, hörte sie ihr Handy und rannte zur Veranda. Sie sah auf das Display und runzelte die Stirn. Wer das wohl war? Da sie neugierig war, ging sie gleich ran.

"Ja, Samantha Heater hier?"
Er schwieg kurz, ehe er heiser flüsterte: "Bisher kannte ich deinen Nachnamen noch nicht." Eine Träne lief über seine Wange und sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Rippen. Erschrocken schnappte sie nach Luft, als sie seine Stimme hörte.
"John?", fragte sie ungläubig und schluckte schwer. Dann versuchte sie ganz ungezwungen zu klingen obwohl es so wehtat.
"Hi, schön dich zu hören. Wie gehts dir denn so? Was machst du?"
"Ich bin wieder hier. Jennifer heiratet, kannst du dir das vorstellen? Wie geht es dir?" Dann seufzte er. "Können wir uns sehen?"
"Ja ich weiß, dass sie heiratet. ich soll auch eine Brautjungfer sein!"
Sie lachte leise und spürte einen Stich.
"Wie lange bleibst du denn? Und mir gehts ganz gut." Dann dachte sie kurz über seine Frage nach.
"Wir sehen uns doch auf der Hochzeit. Warum haste es denn so eilig mich zu sehen?", fragte sie dann gespielt fröhlich und betete dass ihr Sohn nicht gleich auftauchen würde.
"Ich wusste nicht, dass du im Kontakt mit meiner Familie stehst!"
Er setzte sich auf.
"Ein paar Wochen. Und... ich vermisse dich, Sam. Auf meine Mails hast du ja nie reagiert..."
"Ich habe sie auch gebeten dir nichts zu sagen, da du wolltest, das ich dich vergesse...", sagte sie leise und sah ihren Sohn im Wohnzimmer.
Ein glückliches und liebevolles Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Warum hätte ich auch reagieren sollen? Ich wollte das du glücklich bist...nur das war wichtig...", sie schluckte wieder, da sie den tränen nahe war.
"Nein. Du solltest glücklich sein, Sam. Immer." Er stand auf. "kannst du ins Café kommen?"
"Das...das war ...ich auch..." Sie sah wieder zu ihrem Sohn, Max (English gesprochen^.^), und lächelte.
Ja, sie war glücklich. Seit dem Tag als sie erfuhr dass sie schwanger war, hatte das Leben wieder einen Sinn gehabt. Max war ihr ganzes Leben.
"Mhh ich weiß nicht, ob es so gut wäre.", überlegte sie laut und grinste. Doch, eigentlich war es keine schlechte Idee. So konnte sie sehen, ob sie gegen ihn immun war.
"Ja, okay. ich muss nur noch jemanden für Max finden. Also sagen wir in einer Stunde....", damit legte sie schon auf.
Gott, sie hatte sich fast verraten. Nicht mal seine Eltern wussten, dass es Johns Sohn war.
"Max?", murmelte er und seufzte. Dann sprang er unter die Dusche und wusch sich ausgiebig. Es war warm draußen, also zog er seine Wadenlangen Shorts und ein enganliegendes Shirt an, das seinen Körper betonte.
Er wollte Sam zurück!!
Um jeden Preis!

Schnell rief sie ihre Mutter an und sagte ihr Bescheid. Diese freute sich ihren Enkel wieder zu haben und stimmte mit Freude zu. Dann ging sie rasch duschen, zog sich ein blaues trägerloses Sommerkleid an und flocht ihre langen haare zusammen. Schon eine Dreiviertel Stunde später war sie da, setzte sich an einen freien Tisch und wartete.
Ob er sie überhaupt erkannte? Sie hatte sich stark verändert. Zugenommen hatte sie an genau den richtigen Stellen wie sie fand. Die Haare waren etwas heller und hatten ein paar Strähnen drin. Er strich die etwas länger gewordenen Haare zurück und fuhr zu dem Café. Irgendwie seltsam, wieder auf der rechten Straßenseite zu fahren...
Als er ankam, erkannte er sie sofort. Sie hatte sich verändert, aber sie war immer noch... Sam.
Langsam ging er auf sie zu. Sie sah ihn und ihr Herz setzte einen Moment aus. Das war gar nicht gut. Ganz und gar nicht gut... Als er am tisch ankam, stand sie höflich auf und begrüßte ihn mit einen Händeschlag.
"Hi, echt schön dich zu sehen. man du hast ja ordentlich Muckis zugelegt", plapperte sie sofort drauf los. Er nickte.
"Ich arbeite als Surflehrer für körperlich behinderte Kinder und Erwachsene." Seine Stimme zitterte leicht und er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Am liebsten hätte er sie sofort wieder in seine Arme gezogen. "Ich bin ehrlich beeindruckt", meinte sie lächelnd uns setzte sich wieder.
"Daniel, bring mal bitte zwei Eistee."
Dann sah sie John an. Gott, wie gut er aussah. Und wie sehr sie sich wünschte in seinen Armen zu liegen. Aber das durfte sie nicht. Wegen Max durfte sie nicht schwach werden. Niemals durfte er etwas von seinen Sohn erfahren...
"Ich hab dich vermisst", sagte er plötzlich, doch fing sich dann wieder.
"Was machst du jetzt so? Bist du Meeresbiologin?" Seine ersten Worte ignorierte sie einfach. Dann schüttelte sie traurig lächelnd den Kopf.
"Nein, ich musste leider das Studium kurz nach deinem Weggang abbrechen..."
"Was? Warum?" Sichtlich nervös spielte sie mit der Karte auf dem Tisch.
"Familiäre Probleme", meinte sie ausweichend. Dabei war es ja nicht mal wirklich gelogen. Er schwieg einen Moment und schaute sie dann an.
"Warum triffst du dich mit mir, wenn du es eigentlich gar nicht willst?" Sie sah ihn an. ´Weil ich dich noch genauso wie vor drei Jahren liebe, Weil wir einen gemeinsamen Sohn haben. Weil ich nur mit dir glücklich sein kann...´ Das hätte sie ihm am liebsten zugeschrieben. "Weil du mich gefragt hast. Und weil ich neugierig auf dich war."
Plötzlich klingelte ihr Telefon. Als sie die Nummer ihrer Mutter sah ging sie sofort ran. Er krallte seine Hände in seine Hose. Seine Liebe zu ihr war noch immer da... Sie hörte kurz zu und wurde dann blass.
"Ich komme sofort...", meinte sie nur und legte auf.
"Tut mir echt leid. Ich muss sofort los. Wir sehen uns ja dann auf der Hochzeit. Machts gut, John", meinte sie schon beim Aufstehen.
"Daniel schrieb es auf meine Rechnung!"
"Alles klar, Liebling!" Dann war sie auch schon draußen.
'Liebling', dachte er, stand auf und warf Geld auf den Tisch. Dann verließ er das Café und fuhr wieder nach Hause. Sofort lief er auf sein Zimmer und legte sich schlafen. Zum Glück war es nur falscher Alarm gewesen und so konnte sie sich wieder beruhigen.
Sie dachte an John...die ganze Zeit.
"Wieso? Wieso muss ich ihn immer noch lieben?...", murmelte sie verzweifelt vor sich her.

John verschlief den ganzen Tag und auch die Nacht.
Im Morgengrauen stand er auf, zog sich Sportkleidung an, ging hinaus und begann zu laufen. Er joggte weiter, einfach weiter, damit er den Kopf ein wenig frei bekam. Irgendwann kam er erschöpft zuhause an, duschte, zog sich was an und ging dann zu seiner Schwester, um mit ihr über die Hochzeit zu sprechen.
Sam stand wie immer auf, zog sich an, machte Max fertig und ging dann mit ihm raus. da es ihm doch gut ging, konnte er in die Kita gehen. Auf dem Weg dorthin hielten sie kurz bei Daniel und aßen ein Eis. Danach gingen sie weiter und Max quengelte die ganze Zeit, dass er nicht in die Kita wolle.
Seufzend versprach sie ihm, nach der Kita zu Johns Mutter zu gehen, da er diese vergötterte. Hoffentlich John dann nicht zugegen. Leider wollte er auch so nicht hören und wollte zuerst zu ihr. Widerstrebend fuhr sie mit Max dorthin.
Johns Mutter begrüßte beide liebevoll und bat sie rein. Gemeinsam setzten sie sich ins Wohnzimmer und unterhielten sich, währen Max mit ein paar Spielsachen spielte. Die Frauen redeten über alles Mögliche und die Zeit verflog nur so.

Er ging irgendwann ins Wohnzimmer.
"Ma, wo ist denn..." Als er Sam sah, erstarrte er und sah sie an. Was wollte sie hier? Und... wer war das Kind? Sie erstarrte ebenfalls und stand auf.
"Max, komm, wir müssen gehen! Oma wartet schon!", meinte sie nervös und nahm Max auf den Arm.
"Mama, spielen!", schrie er traurig. Doch sie verabschiedete sich nur schnell von Johns Mutter und verließ fluchtartig das Haus.
Gott, ihr Herz raste und sie konnte sich kaum auf etwas konzentrieren. Das durfte alles nur ein Alptraum sein, sagte sie sich immer wieder.
Max war bei ihrer Mutter und so hatte sie Zeit, den Garten weiter zu machen. Sie würde ihn noch einmal bei der Hochzeit sehen und ihn ansonsten aus dem Weg gehen, das schwor sie sich.

"Mom? Was war das für ein Kind?", wollte John dann sofort wissen.
"Oh, das war Samanthas Sohn, Maximilian. Aber wir sagen alle nur Max zu ihm, solange er brav ist", gab sie amüsiert Auskunft. "Was wolltest du denn eigentlich?"
"Ihr... Sohn? Wie... alt ist er?" Er hatte schon längst vergessen, was er eigentlich gewollte hatte.
Sie legte den Kopf etwas schief und überlegt.
"Er ist etwas über zwei. Und weiß Gott, er ist wie ein Enkel für mich"
"Etwas über zwei?"
Er rechnete ein wenig. Also, entweder, hatte Sam sich noch mit anderen Kerlen vergnügt, direkt nach seiner Abreise... oder es war von ihm. John drehte sich um und lief nach oben. Er warf sich auf sein Bett und drückte sein Gesicht in das Kissen.
Wäre es wirklich sein Sohn, könnte er ihr niemals verzeihen, dass sie ihn ihm vorenthalten hatte.
Und wäre es das Kind von jemand anderem... das auch nicht.

Die Tage vergingen und der Tag der Hochzeit war angebrochen. Max würde auch heute bei Sams Mutter bleiben während der Trauung.
Später würde sie mit ihm dorthin kommen. Sam zog sich ein hellblaues kurzes Abendkleid an und ihre silbernen High Heels. Das Haar steckte sie sich hoch und legte noch eine Kette und Ohrringe an. F
ertig! So fuhr sie dann zum Haus, da sie die erste Brautjungfer sein sollte. Sie klingelte. Er versuchte gerade im Flur die Krawatte zu binden, als es klingelte. Ohne nachzuschauen, wer es war, öffnete er und versuchte sich dann weiter. Er war aus der Übung, immerhin waren es mindestens drei Jahre her, seit er das letzte Mal eine Krawatte trug. Sie sah es und schmunzelte.
"Warte, ich helfe dir!", meinte sie gleich und nahm die Krawatte. Geschickt band sie die Krawatte mit einem einfachen Knoten.
"Bitteschön!" Er dankte nicht.
"Ist er mein Sohn?" Sie sah zu ihm hoch und presste die Lippen ganz kurz zusammen.
"Warum sollte er dein Sohn sein? Falls du es nicht vergessen hast, haben wir uns getrennt..."
Er schaute in den Spiegel. Seiner Miene konnte man keine Gefühlsregung entnehmen.
"Weil er etwas mehr als zwei Jahre alt ist... entweder ist er von mir oder du hattest was mit einem anderen..."
"Er ist mein Sohn und nur das zählt....", stammelte sie etwas nervös und ging schnell von ihm weg. Er malmte mit seinem Kiefer und ging dann hinaus.
Diese Frau trieb ihn in den Wahnsinn! Nur gut, dass er morgen früh wieder fliegen würde...

Eine halbe Stunde später fand die Trauung auch schon statt. Sam sah das Brautpaar an und kniff die Lippen fest zusammen.
Vor drei Jahren hatte sie auch irgendwann von einer Hochzeit geträumt. Nur war sie dann mit einem Schlag erwachsen geworden. Er saß in der ersten Reihe und schaute ausdruckslos zu. Seine Mutter heulte und sein Vater... auch.
Na super. Dann fiel sein Blick auf Sam. Wie schön sie aussah...
Sofort machte sich wieder eine unglaubliche Sehnsucht in ihm breit.
Sie beglückwünschte Jennifer liebevoll mit einer Umarmung und zog sich dann stillschweigend zurück. Die Party würde im elterlichen Haus sein und Sam fuhr schon einmal vor, um zu sehen ob alles ok war. Aber auch um ein wenig Zeit für sich zu haben.
Sie hatte keine einzige Träne vergossen und war mächtig stolz auf sich. John hatte keine Lust auf die Kack-Feier.
Nur für Jennifer fuhr er wieder hin - na ja und weil sie zuhause stattfand. Dort angekommen, lief er allerdings sofort auf sein Zimmer und verschloss die Tür hinter sich.
Sam hatte gesehen, wie er nach oben gestürmt war und atmete erleichtert aus, denn wenige Minuten später kamen ihre Mutter und Max. Ihre Mutter war die einzige, die wusste, wer der leibliche Vater von Max war.
Und sie respektierte den Wunsch ihrer Tochter, es niemanden zu sagen. Er ging erst wieder hinunter, als alle da waren und es essen gab. Hier und da begrüßte er ein paar Verwandte und Bekannte, ehe er sich an den Brauttisch setzte. Sie saß bei allen Kindern die auch mit dort waren.
Ihr Sohn saß auf ihrem Schoß und spielte mit ihren Ohrringen. Wie sehr sie ihn doch liebte. John hatte ihn anscheinend noch nicht richtig angesehen, denn die Ähnlichkeit war unverkennbar. Jedenfalls wenn man genau hinsah.
Gott sie dank, hatte er aber auch viel von ihr geerbt. jetzt krabbelte er von ihr runter und rannte zu Johns Mutter, die ihn sofort auf den Arm nahm. Sam ging hinterher und wollte ihn ihr abnehmen, doch er wollte nicht.

John sah den Jungen an und presste dann wieder die Zähne aufeinander.
Das war er also... Sams Sohn... wer war der Vater?
Sam strich ihm liebevoll übers Haar und lächelte zärtlich.
"Er wächst so schnell, Sam", meinte seine Mutter lächelnd und sah kurz unauffällig zu John. Nach ihrem Blick zu urteilen, hatte auch sie es erraten. Sam presste die Lippen zusammen.
"Weiß der Vater eigentlich von ihm?", fragte sie dann etwas leiser.
"Wie mans nimmt...", nuschelte Sam und nahm Max wieder zu sich. Dann ging sie mit ihm zu dem Kindertisch zurück. Er hielt es nicht mehr aus, stand auf, ging zu Sam und packte sie am Arm.
"Sag es mir."
"Das habe ich doch schon. Es ist mein Sohn!" Sie sah ihn an und Max begann zu weinen, da er die Anspannung seiner Mutter spürte. Sam sah John wütend an.
"Lass mich bitte los. Du jagst Max Angst ein!", meinte sie dann leiser und sah ihn herausfordernd an. Wie würde er reagieren, wenn er die Wahrheit wüsste? Wahrscheinlich würde er weder sie noch Max überhaupt wollen... Er ließ sie los und hockte sich zu Max.
"Hey, tut mir leid, ich wollte dir keine Angst machen. Darf ich deine Ma mal kurz mitnehmen? Sie und ich müssen reden." Max sah zu ihm und berührte seine Wange. Er lächelte auf seine süße Art und schlang die Arme um seinen Hals.
"Max, der Mann möchte nicht von dir belästigt werden", presste sie gerührt hervor. Er war etwas geschockt, als Max ihn plötzlich umarmt.
Aber aus irgendeinem Grund drückte er den Kleinen leicht an sich.
"Er belästigt mich nicht..." Hoffentlich würde Max jetzt nicht etwas falschen sagen! Er ließ John wieder los und rannte zu ihrer Mutter. Dort angekommen flüsterte diese ihm etwas ins Ohr und er kam zurück.
"Papa spielen!", sagte er lächelnd und wollte Johns Hand nehmen. Geschockt ließ er das zu und schaute zu Sam.
"Warum hast du es mir nicht gesagt?", flüsterte er tonlos. Sie verdrehte die Augen und nahm Max selbst auf den Arm.
"Er meint nicht das was du denkst, sondern das du seinen Papa spielen sollst. Das Spiel spielt er mit jedem...", versuchte sie sich raus zu reden und kitzelte ihren Sohn leicht.
"Aber wenn es so wäre...dann hätte ich dir nichts gesagt, da du nicht einmal daran gedacht hast, warum ich dich weg geschickt habe..."
"Du wolltest, dass ich gehe, Sam. Aber wir diskutieren das jetzt nicht hier vor allen anderen aus."
War er jetzt sein Sohn? Irgendwie... hatte es sich richtig angefühlt, Papa genannt zu werden. Ihn im Arm zu halten.
"Wir werden das gar nicht diskutieren. nicht jetzt und auch sonst nie!" erklärte sie fest und entfernte sich. Max sah über ihre Schulter zu John und verzog das Gesicht weinerlich. Sam beeilte sich in den Flur zu kommen und das Haus zu verlassen.
"Papa!", schrie Max gerade als sie die Tür schloss.
"Ganz ruhig mein Schatz. Du wirst es genauso überleben wie ich", meinte sie leise und tröstet ihn.
Er hörte es noch.
Papa.
Es durchfuhr ihn ein brennendes Gefühl. Wie beschrieb man es? So als hätte er etwas Wichtiges verloren, wie damals bei Sam. Es schmerzte.
Er ging zu Jennifer, umarmte sie und verabschiedete sich. Dann auch von seinen Eltern und dem Bräutigam. Schnell war gepackt und er rannte hinaus. Er wollte nicht mehr hier sein.

Kapitel 16

Sie war mit Max in den Park in der Nähe gegangen und er spielte nun bei der kleinen Rutsche. So hatte sie es sich wirklich nicht vorgestellt, aber wahrscheinlich war es wirklich besser so. Sie kümmerte sich gut um Max und es fehlte ihrem Sohn an nichts...außer einem Vater.
Aber sie wollte nicht, das er einen anderen Vater bekam und so würde wohl auch sie alleine bleiben. Sie bemerkte gar nicht wie ihr ein paar Tränen die Wange runter liefen.
Ein paar Meter vom Haus entfernt blieb er stehen und schickte Sam eine wütende SMS.
"Vielen Dank, dass du es mir erzählt hast. Ehrlich. So konnte ich mich die letzten Jahre gut um ihn kümmern und auch um dich. Verdammt, Sam... ich wäre nie in Australien geblieben, wenn ich es gewusst hätte. Dort war ich übrigens auch nicht glücklich. Wie auch immer. Ich würde meinen Sohn gerne noch mal sehen, bevor ich wieder fliege. Wo bist du." Sie las seine SMS zwei Mal bevor sie ihm antwortete.
"Ich bin im Park ..." Im Park.
Mit großen Schritten lief er dort hin und sah sie schon von weitem. Sie war so schön...
Wieder schlich sich ein Schmerz in sein Herz. Er hatte sie vermisst, so sehr. Schnell war er bei ihr.
"Sam." Sie stand von der Bank auf und sah ihn ausdruckslos an.
"Zu deiner SMS: ich habe dir nichts gesagt, weil du nach Australien wolltest und ich dich nicht unglücklich machen wollte. Außerdem waren deine Gefühle noch so frisch und du wusstest nicht mit ihnen um zu gehen...", meinte sie sofort und sah dann zu Max.
"So, da siehst du ihn noch einmal, wie du es geschrieben hast. Ich hoffe das macht dich in Australien dann glücklicher..."
"Das einzige, was mein Leben dort unten glücklich machen könnte, wäre, wenn du mitkommen würdest", erwiderte er leise.
"Ich liebe dich noch immer und ich werde dich immer lieben." Dann ging er zu Max.
"Hey, Max." Sie sah ihm zu.
"Nein, du hast mich nicht geliebt...dann hättest du gemerkt, das ich dich nur weg geschickt habe weil ich gemerkt habe, das du bei mir nicht voll glücklich warst. Du hättest bemerkt, wie es mir selbst das Herz gebrochen hat, weil du ganz sicher was Falsches gedacht hast. Ich wollte doch nur, das du glücklich bist, egal was mit mir war...", meinte sie schwach und setzte sich wieder.
Max spielte sofort mit John. Er sah zu ihr und erwiderte:
"Ich habe mich immer nur auf deine Worte verlassen. Konnte ich schon jemals Gefühle von anderen lesen? Nein. Ich bin gegangen, weil du gesagt hast, dass ich gehen soll, damit wir beiden glücklich sind." John packte sich Max und strubelte ihm durchs Haar.
"Auf meine Worte", nuschelte sie und sah in den Himmel.
"Ich habe dich so sehr geliebt...Mehr als mein Leben..."
Geliebt.
Vergangenheit.
Er stand auf, wobei er Max auf dem Arm hielt.
"Und ich liebe dich immer noch. Und werde nie damit aufhören." Er drückte einen zärtlichen Kuss auf Max' Stirn und setzte ihn dann bei Sam auf den Schoß.
"Aber du scheinst bestens ohne mich klarzukommen..." Sie hatte diese Worte bewusst gewählt, weil sie nicht wollte dass er blieb. Er sollte nicht bei ihr bleiben wegen Pflichtgefühl oder dergleichen. Denn nichts anderes konnte es sein, was er jetzt liebe nannte.
"Ja, ich komme bestens klar...", presste sie hervor und wand den Blick ab. Würde sie ihn auch nur noch ein einziges Mal ansehen, würde sie ihm gestehen, wie sehr sie ihn liebte und wie allein sie sich fühlte. Das nur Max sie überhaupt am Leben hielt.

"Du lügst", sagte er plötzlich. Sie fuhr mit ihren Fingern durch Max´s Haar.
"Warum sollte ich lügen?"
"Weiß ich nicht. Aber du tust es." Weiterhin spielte sie nur mit Max, anstatt John an zu sehen.
"Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Du solltest aber vielleicht auf die Zeit achten. Dein Flieger geht doch sicher bald...", meinte sie dann fast flüsternd.
"Er geht erst morgen früh", erwiderte er und hob seine Tasche auf.
"Wenn du willst, dass ich bleibe... hast du noch bis dahin Gelegenheit, mich aufzuhalten. Wenn du es nicht tust, werde ich... fliegen... eine Australierin heiraten und Kinder mit ihr bekommen." Ruckartig sah sie zu ihm.
"Ich habe nicht das Recht, dich hier haben zu wollen. Australien war immer dein Traum. Du sollst ihn leben...", schrie sie ihm entgegen. Sie sah ihn verzweifelt an und biss sich auf die Unterlippe.
"Dann...heirate doch...bekomme viele Kinder und werde glücklich...Ich werde dich auch nie vergessen und für immer...!" Sie stand auf, hob Max auf dem Arm und ging schnell davon. Er ging ihr nach.
"Komm mit."
"Lass mich in Ruhe, John. Du hast doch schon mit mir abgeschlossen..." Sie lief weiter und kam bei der Hauptstraße an. John folgte ihr noch immer. Er hielt sie fest.
"Habe ich das jemals behauptet?"
"Bitte, John! Tu mir das nicht an. Wenn du mich berührst, kann ich nicht denken, nur fühlen. Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut..."
"Ich berühre dich aber gerne", erwiderte er und schaute sie an.
"Und ich mein es ernst. Ich bleibe. Du kommst mit. Aber ohne dich will ich nicht mehr sein." Sie sah ihn an und schluckte.
"ich kann hier nicht weg...Max hat hier seine Freunde, sein Leben...Und du deines in Australien." "Also willst du, dass ich wieder gehe."
"ich liebe dich!", sagte sie stattdessen und machte sich von ihm los. Für sie wäre es Erklärung genug und vielleicht hatte er dazu gelernt...
"Dann bleibe ich", entschied er.
"Kannst du das denn?", fragte sie leise und wagte noch immer nicht zu hoffen. "Natürlich kann ich das!" Und vor allem wollte er das.
"Wo wohnst du?" Sie zitterte ganz leicht und zeigte die Straße runter.
"beim Wald in einen ganz kleinen Häuschen. Aber es ist wunderschön..."
"Zeigst du es mir?"

Sie nickte und gemeinsam gingen sie dorthin. Sie schloss auf und ließ ihm den Vortritt. Was er wohl dazu sagen würde? das Haus war wirklich sehr klein. Er ging hinein und stellte seine Tasche in den Flur. Dann sah er sich um und lächelte sie an.
"Gemütlich." Sie lachte leise und schüttelte den Kopf.
"Das hattest du damals auch zu meiner Wohnung gesagt..." Dann ging sie an ihm vorbei und setzte Max auf den Boden. Sofort spielte er mit seiner Eisenbahn. "Wenn es nun mal die Wahrheit ist?" Sie ging in den Garten hinaus und schloss kurz die Augen. Es war so unwirklich, das er hier war.
Er schaute kurz nach und setzte sich dann zu Max.
"Soll dein Papa bleiben?" Sie ging wieder rein und beobachtete die beiden. Max sah ihn mit großen Augen an und reichte ihm eine der Eisenbahnen.
"Papa bleiben hier!", freute er sich und klatschte in die Hände. Er lächelte und spielte mit Max. Immer wieder schaue er zu Sam. Sie setzte sich zu den beiden und spielte mit. Die ganze Zeit lächelte sie nur, wenn Max sie ansah. Ansonsten schaute sie traurig. Er stand irgendwann auf, ging zu ihr und kniete sich vor sie.
"Samantha..." Verwundert sah sie zu ihm.
"Was ist denn?" Er sagte nichts, nahm einfach nur ihre Hände und hielt sie, während er sie weiter ansah .Noch immer schaute sie ihm verwirrt in die Augen und wiederhole ihre Frage.
"Was hast du denn, John?" Er küsste ihre Fingerspitzen.
"Ich möchte dich küssen." Ihr Puls beschleunigte sich sofort und sie konnte kaum atmen.
"Dann tu es...", flüsterte sie leise. Er setzte sich neben sie, zog sie auf seinen Schoß, schlang die Arme um sie und legte dann seine Lippen vorsichtig auf ihre. Sobald seine Lippen ihre berührt hatte, konnte sie nicht mehr anders und presste sich eng an ihn. Sie verstärkte den Druck ihrer Lippen. Vorsichtig eroberte er ihren Mund mit seiner Zunge. Himmel... wie er das vermisst hatte.
Sofort spielte sie mit seiner Zunge und strich ihm verführerisch über seine Oberschenkel. Allein der Kuss hätte ausgereicht, um ihn vollends zu erregen, aber di leichte Berührung verstärkte es noch. Seit seinem letzten Mal mit Sam hatte er keinen Sex mehr gehabt.
Leise stöhnte er in den Kuss. Sie ließ ihre Hand bis zwischen seine Beine streichen und strich dann sanft über die schon deutliche Wölbung. Dabei presste sie ihre Brüste gegen ihn und ließ die andere Hand durch sein Haar gleiten.
"John...", wisperte sie leise.
"Sam", erwiderte er atemlos und umfasste ihr Brüste.

Max kam plötzlich an und sie ließ John sofort los. Sie sah ihren Sohn an und musste sich einen Kommentar verkneifen. Das war grad viel zu weit gegangen! Er schaute Max an und grinste.
"Na du."
"Willst du zu deiner... Oma? Also... meiner Ma?" Hastig stand sie auf und lief ins Bad, wo sie sich auf den Badewannenrand setzte und tief durch atmete.
Jetzt würde er sie damit in der Hand haben... Er sah ihr hinterher. Seine Erregung drückte schmerzhaft gegen seinen Reißverschluss. Sie ließ sich weiter auf den Boden sinken und legte das Gesicht in die Hände. Das war so anders verlaufen, als sie wollte...
"Jaaa OMMMMMAAA", schrie Max. Sam hörte nicht darauf und gab sich ganz ihren Gedanken hin. Er rief seine Mutter an, die auch kurz darauf kam und Max mitnahm.

John ging ins Bad und schaute sie an.
"Liebling."
"Nenn mich nicht so!" Sie sah ihn nur kurz an. Was wollte er wirklich? Etwa ihr Max wegnehmen? Das würde sie niemals zulassen. Egal was geschehen würde, sie würde bis zum Schluss kämpfen. Angriffslustig streckte sie das Kinn vor und funkelte ihn an.
"Warum? Wie soll ich dich sonst nennen?", flüsterte er und grinste amüsiert.
"Max ist bei Ma. Wir sollten reden... oder..." Er küsste sie einfach.
Einen kurzen Moment gab sie sich dem Kuss hin, bevor sie John weg stieß.
"Nein!", meinte sie dann schon fast panisch und ging ein paar Schritte weg. "So bekommst du Max auch nicht. Ich werde nicht zulassen, dass du ihn mir wegnimmst, John." Er schaute sie verwirrt an.
"Ihn dir wegnehmen? Sam, was erzählst du?"
"Du brauchst mir nichts vorspielen. Du bist wütend, dass ich es dir nicht gesagt habe und willst ihn mit dir nehmen..." Eine stumme Träne floss über ihre Wange.
"Aber das lasse ich nicht zu! Er ist mein Leben..." Er kannte nicht anders und musste lachen.
"Ich wäre zu gerne mal in deinem Kopf. Sam, verdammt, ich liebe dich! Nur deshalb bleib ich hier! Weil ich mit dir zusammen sein will... natürlich spielt Max da auch eine Rolle bei!" Sie schüttelte wild den Kopf.
"Das wird nicht funktionieren. Wir haben es schon einmal versucht und sind daran gescheitert. Noch mal werde ich das nicht zulassen, dass du in dien Unglück rennst."
"In mein Unglück? Quatsch nicht." Er hob sie hoch und drückte sie fest an sich.
"Wir kriegen das hin."
"Lass mich sofort los!", schrie ihn an und versuchte von ihm los zu kommen.
"Ich muss auch an Max denken. Was soll ich ihm denn erzählen, wenn du doch plötzlich Schiss bekommst und abhaust?"
"Ich haue erst ab, wenn du mich rausprügelst", erwiderte er gelassen und trug sie aus dem Bad. Als er sie dann runter gelassen hatte, knallte sie ihm sofort eine und sah ihn ängstlich an. Er legte seine Hand an seine Wange und sah sie geschockt an. Sie sah zu ihm und auf ihre Hand. Es war nur eine Kurzschlussreaktion auf seine Worte gewesen, die sie nun bitter bereute.
"Tut mir leid...", nuschelte sie ängstlich und rannte nach oben ins Schlafzimmer.

Er rannte ihr nach und packte sie.
"Also, los, schlag zu", zischte er.
"Prügel mich raus!" Sie bekam Panik und wollte sich los reißen.
"Nein...ich wollte es nicht...", schrie sie und kniff die Augen zum Schutz zusammen. Augenblick erstarrte sie einfach.
"Ich...wollte es nicht....", sagte sie noch einmal ganz leise.
"Ach was. Darauf hast du schon gegiert, seit wir uns kennen!" Sie sah zu ihm.
"Nein, das ist nicht wahr!" "Natürlich! Ich hab mich immer gefragt, ob du mich wirklich liebst."
"nein, John, es ist nicht wahr! Ich liebe dich wirklich..." Sie sank auf den Boden und weinte.
"Und ich dich!" Sie hörte ihm nicht zu. ´Wieso? ...wieso bin ich grad nur so? ‘dachte sie verzweifelt.
"Aber wenn du mich nicht willst..." Er drehte sich um und ging Richtung Tasche. Plötzlich sah sie auf und merkte, dass er ging.
"Geh nicht. Bitte bleib bei mir...für immer...", flüsterte sie. Er wirbelte rum.
"Das wollte ich ja!" sie stand auf und sprang in seine Arme.
"Es tut mir so Leid..." Er drückte sie fest an sich, schloss seine Augen und atmete tief ein. Sie konnte und wollte ihn einfach nicht mehr loslassen. Endlich ließ sie alles zu. Alle Gefühle und alle Gedanken.

Er küsste sie, leidenschaftlich und verlangend. Sie reagierte sofort darauf und zog ihn ins Schlafzimmer zurück. Dort stieß sie ihn zum Bett und setzte sich auf.
Im Nu hatte sie ihr Kleid über den Kopf gezogen und küsste ihn wieder. Er knurrte erregt und umfasste ihre perfekten Brüste. Sie kamen ihm irgendwie größer vor.
Er war schon wieder voll und ganz erregt. Sie spürte wie sehr er sie wollte und konnte es ihm nach empfinden. Ihr ging es nicht anders. Sie zog ihn langsam aus und entledigte sich auch ihres Strings. Dann beugte sie sich runter und nahm ihn in den Mund. Er stöhnte laut auf und krallte seine Hand in ihr Haar.
"Nicht, Sam! Ich..." Doch dann kam er schon. Sie grinste ihn an und schluckte.
"Was wolltest du sagen?", fragte sie honigsüß und legte sich neben ihn. Er stöhnte und drückte sie fest an sich.
"Ich werde nicht lange durchhalten können... das wollte ich sagen!"
Sie schmiegte sich an ihn und grinste.
"Ach so. Hab ich gar nicht mit bekommen."
"Luder", brummte er und ließ dann seine Hand an ihrem Körper herabgleiten. Sie erschauderte sofort und sah ihn an.
"Aber nur dein Luder...", murmelte sie und strich ihm über die Wange. "Na, das hoffe ich doch", knurrte er und umschloss mit seinen Lippen Sams Brustwarze. Sie stöhnte rau auf und krallte die Hände ins Laken. Himmel, wie erregt sie nur von einer solch kleinen Liebkosung war... Er knabberte leicht an ihr, während seine Hand über die Innenseite ihrer Oberschenkel strich.
"John...", keuchte sie erregt und presste sich seiner Hand entgegen. Er grinste und kam bei ihrem Zentrum an. Überrascht stellte er fest, dass sie schon... feucht war. Vorsichtig ließ er einen Finger in sie gleiten.
"Ohhh Gott...", stöhnte sie sofort und bog den Rücken durch. lange würde sie es auch nicht aushalten, das wusste sie schon jetzt. Er bewegte seine Hand, ehe er weiter hinunter rutschte und seine Hand durch seine Lippen ersetzte. Sie warf den Kopf hin und her und krallte sich in seine Haare.
"John...ich will dich spüren...bitte..."
"Gleich", murmelte er und machte weiter. Wenige Augenblicke später kam sie und biss sich auf die Lippen um nicht zu schreien. In dem Moment, wo sie kam, drang er in sie ein. Das war einfach zu viel und ein kurzer Schrei entschlüpfte ihr doch noch. es tat auch ein wenig weh und Tränen stiegen in ihre Augen. Er hielt sofort inne und zog sich zurück.
"Tut... tut mir leid!"
"Ist...okay...Schatz!", presste sie hervor und zog ihn wieder zu sich, sodass er auch wieder tief in ihr war.
"Das ist nur wegen der langen...Zeit...ohne", murmelte sie verlegen und sah zur Seite.
"Es war viel zu lang", flüsterte er und bewegte sich vorsichtig. Sie drängte ihn dazu, sich schneller zu bewegen und er tat es. Immer weiter wurde sie in Ekstase versetzte.
Er musste sich ganz schön zurückhalten, um nicht so schnell wieder zu kommen, bewegte sich aber trotzdem in dem Tempo, dass Sam ihm vorgab. Gott, wie gut das tat! Sie spürte dass sie gleich wieder kommen würde und biss sich erneut auf die Unterlippe. Auf keinen Fall wollte sie schreien. Sie stöhnte immer lauter und kam dann. Er kam auch und sank dann auf ihr zusammen. "Oh Gott..."

Sie lächelte glücklich und strich über seinen verschwitzen Rücken. Wie sehr sie das und vor allen ihn vermisst hatte! Zufrieden schloss sie die Augen und seufzte.
Er drückte sie fest an sich und schloss die Augen.
"Ich hab dich so vermisst."
"Warum bist du dann nicht hergekommen?", fragte sie leise und schluckte hart. "Hast du deine Mails überhaupt gelesen oder hast du sie gleich gelöscht? Ich hab dir jedes Mal geschrieben, dass du nur ein Wort sagen brauchst und ich zurückkomme..."
"Ich habe sie gelesen und sofort gelöscht, bevor ich der Versuchung erliegen konnte wirklich was zu sagen...Du hättest mir nicht die Wahl lassen sollen, sondern einfach herkommen." Sie streichelte über seinen Hintern und seufzte abermals.
"Als du die SMS mit dem Lebewohl geschrieben hast, habe ich auch eine Antwort getippt. Ich habe sie noch immer unter Entwürfe gespeichert..."
"Zeigst du sie mir?", flüsterte er. Sie griff nach ihrem Handy auf dem Nachttisch und öffnete die SMS. Dann hielt sie ihm das Handy hin.
"Lebe du auch wohl...Ich werde dich nie vergessen und immer lieben...und nur bei dir war ich jemals glücklich und auch nur bei dir kann ich glücklich sein. Ich wünsche dir eine schöne Zeit und ein schönes Leben...Auch wenn ich am liebsten sagen würde, geh nicht..."
"Wenn du sie mir geschickt hättest, wäre ich geblieben", flüsterte er.
"Ich weiß...", sagte sie ebenso flüsternd und sah ihn an. "Deswegen habe ich sie ja nicht abgeschickt, aber ich war auch nicht in der Lage etwas anderes zu schreiben..."
"Warum wolltest du, dass ich gehe? Warum hast du dich unglücklich gemacht?"
"Weil du nicht wirklich glücklich warst. Das hast du selbst gesagt. Du meintest wenn ich glücklich bin, wärst du es auch teilweise. Ich musste es tun...für dich."
"Wie gesagt, ich wäre am glücklichsten, wenn du mitkommen würdest. Aber ich bleibe auch hier..."
"Ich habe Angst, John. Angst dass du doch noch merkst, dass es nicht liebe für dich ist..."
"Irgendwann in den letzten Jahren hätte ich es doch wohl gemerkt, oder?" Sie sah ihn einen Moment lang an.
"Vielleicht ist es nur...Lust..."
"Nach drei Jahren?" Er schüttelte den Kopf.
"Wenn es nur Lust ist, warum hab ich dann jede Frau abgelehnt?"
"Vielleicht kann ich es dir ja am besten besorgen und dein Körper wusste es die ganze Zeit", meinte sie dann leicht grinsend. Er lachte.
"Es steht außer Frage, dass du das kannst. A apropos... ich wäre für noch eine Runde. Ich glaube, wir müssen einiges nachholen."
Frech zwinkerte er ihr zu. "Du bist wirklich unmöglich...John."

Kapitel 17

Sie setzte sich auf ihn und knabberte an seinem Ohr.
"Bin ich das, Liebste?", flüsterte er heiser und legte seine Hände an ihren Hintern.
"Oh ja! Aber ich liebe dich seit dem ersten Tag..."
Sie bewegte ihr Becken geschickt sodass seine Erregung direkt wieder in sie eindringen konnte. Er stöhnte auf.
"Das würde ich so gerne erwidern, aber ich weiß nicht, wann es angefangen hat." Sie lächelte warmherzig.
"Du musst es nicht erwidern. Hauptsache es ist jetzt da..."
Dabei bewegte sie sich auf und ab. Er grinste, als er sah, dass ihre Brüste genau auf seiner Gesichtshöhe waren und nahm eine davon in den Mund. Sanft biss er ihr hinein und legte seine Hände auf ihre Hüften. Sie bog den Oberkörper weiter zu ihm und genoss es immer mehr. Als er dies tat, kam sie sofort. Drei Jahre ohne waren einfach zu viel für sie.
Doch sie bewegte sich weiter bis auch er kam. Er kam kurz nach ihr und ließ sich dann erschöpft nach hinten sinken.

Sie stieg von ihm runter und legte sich seitlich zu ihm. Einen Ellenbogen stützte sie auf dem Bett ab und sah ihn an. Er lächelte sie glücklich an und legte seine Hand an ihre Wange.
"Du bist noch schöner geworden." Sofort legte sie eine Hand beim Bauch hin, damit er die Narbe vom Kaiserschnitt nicht sah.
"Nicht wirklich. Ich habe nur zugenommen."
"Du hast wieder die Figur wie damals, als wir uns kennengelernt haben. Bevor du so viel abgenommen hast. Es gefällt mir." Dann schob er ihre Hand weg.
"Erzähl mir von der Geburt." Er strich über die Narbe.
"Ich hatte nur für dich abgenommen, weil du meintest ich wäre zu fett", meinte sie gespielt streng und knuffte ihn. Sam legte sich auf den Rücken und starrte an die Decke.
"Es lief nicht sehr gut ab...Es gab Komplikationen weil sich die Nabelschnur um seinen Hals gewickelt hatte und...beinahe hätte wir es beide nicht geschafft..."
"Und niemand hat es mir gesagt...", murmelte er und umarmte sie.
„Es tut mir so leid..." "Du kannst doch nichts dafür...", meinte sie liebevoll und küsste ihn auf die Wange.
"Und es ist doch alles gut gegangen. Aber ich glaube wenn Max und ich es nicht geschafft hätte, hätte deine Mutter es dir schon gesagt..."
"Aber... ich wäre so gern dabei gewesen, Sam. Ich hätte gerne deine Hand gehalten... deine Schmerzen geteilt..." "Es tut mir wirklich Lied..." Sie sah ihn traurig an. "Wenn du mit mir zusammen sein willst, wird Max auch dein einziges Kind bleiben..."
"Warum?", fragte er und schaute sie an. Für ihn stand eh außer Frage, dass sie jemals nicht mehr zusammen sein könnten. Ab jetzt würde er um sie kämpfen.
"Durch diese Sache...ist es so gut wie ausgeschlossen, dass ich nochmal ...ein Kind bekommen kann.", sie setzte sich auf und sah ihn entschuldigend an.
"Ich habe nicht nur Narben am Rücken jetzt..."
"Dennoch bist du die schönste Frau der Welt", erwiderte er, "solange ich dich habe, brauche ich niemanden sonst. Und dass Max da ist, macht es schöner." Sie grinste ihn an.
"Du hast ja richtig romantisch und liebevoll sein! Wie hast du denn das gelernt?" Er wurde rot.
"Nirgends", sagte er verlegen.
"Och wie süß, da wird ja jemand rot", neckte sie ihn und küsste ihn auf die Nasenspitze. "Ich hab Filme geschaut", murmelte er.
"Oh!" Jetzt war sie wirklich baff. So kannte sie ihn ja gar nicht. Vielleicht hatte er sich ja wirklich geändert und es könnte klappen, Aber noch wollte sie nichts überstürzen.
"Also, wenn du mal... eine Liebesschnulze schauen willst... ich kenn jetzt genug, um dir welche zu empfehlen", grinste er und küsste sie dann.
"So was schauen sich doch nur Paare an!", meinte sie neckend. Sie war hin und her gerissen. Am liebsten würde sie sofort bis ans Ende der Welt gehen, aber andererseits war da ja Max und sie musste erst 100% von John überzeugt sein.
"Aber das sind wir doch!", sagte er ohne zu Zögern. Ernst schüttelte sie den Kopf.
"Nein, das sind wir nicht..."
"Doch", behaarte er.
„Du liebst mich, ich liebe dich, so einfach, ein Paar."
"So einfach ist das leider nicht, John... Ich muss immerhin an meinen Sohn denken!"
"Eine Familie", flüsterte er und schaute sie an.
"Das könnten wir werden...", stimmte sie zu.
"Das werden wir auch."
"Woher willst du das so genau wissen? Man weiß nie, was als nächstes passieren wird."
"Ohne dich werde ich nicht mehr weiterleben, Sam", erwiderte er ernst.
"Das ist doch Schwachsinn, John. Auch ohne mich würdest du weiter leben..."
"Um nochmal... so zu sein? Wie ich... vor drei Jahren noch war?"
"Du würdest also ohne mich deine Gefühle wieder verschießen", fragte sie argwöhnisch.
"Du würdest mir erneut das Herz rausreißen."
"Also habe ich gar keine andere Wahl...“, meinte sie gepresst und sah ihn gequält an.
"Das hört sich an, als würdest du es nicht mal in Betracht ziehen", erwiderte er und setzte sich auf.
"Doch, es ist nur schwer zu begreifen, wenn Träume wahr zu werden scheinen..."

Er schaute sie an, beugte sich dann über sie und küsste sie zärtlich.
"Ich liebe dich."
"Ich dich noch viel mehr! Aber lass es uns bitte langsam angehen. ich darf wegen Max nichts Falsches tun, auch wenn es sich richtig anfühlt." Er nickte.
"Okay. dann werde ich mir eine Wohnung suchen."
"Nur wenn du willst... Du...du könntest auch...hier..."
"Liebend gern", flüsterte er, gerührt von dem Angebot.
"Ich weiß ja, dass es kein Palast ist und dir nicht deinen gewohnten Luxus bietet. Aber es ist sehr familiär und du hättest Max um dich rum."
"Sam, in Australien hatte ich ein Zimmer, in dem auch eine Kochnische war und ein Bad. Dein Haus ist wunderschön und definitiv groß genug." Schaut ihn verlegen an.
"Tut mir leid." Sie stand auf und suchte ihre Sachen zusammen.
"Wir sollten etwas essen..."
"Ich will dich. Essen", grinste er und zog sie wieder an sich. "Und was zur Hölle tut dir leid?"
"Ich meine es ernst, John. Wir müssen was essen und ich muss kochen für Max!"
"Okay." Er stand auf und zog sich an.
"Ich hole ihn ab, okay?"
"Ja, das wäre echt lieb von dir." Sie ging nach unten in die Küche und seufzte. Ob das wirklich gut ging? Mal sehen wie lange er heile kleine Familie spielen konnte! Er ging nochmal zu ihr, küsste sie kurz und ging dann hinaus. schnell kam er bei seinen Eltern an, wo die letzten Gäste gerade gingen.
Er entschuldigte sich bei Jennifer für sein Verschwinden, beglückwünschte sie noch mal und suchte dann Max. Er fand ihn, hob ihn hoch, verabschiedete sich und ging dann wieder los. Zu Sam. Nach... Hause. Schnell stellte Sam fest, dass noch etwas fehlte und so ging sie noch einmal los, einkaufen. Sie war schnell wieder zu Hause und begann mit dem Kochen.
Das Küchenradio ließ etwas lauter und sie sang mit. Ihre Laune hätte nicht besser sein können, obwohl es ja nicht so toll begonnen hatte.

Er klingelte, als er ankam und hob Max wieder hoch.
"Ist offen", rief sie ihnen zu und kümmerte sich weiter ums Essen. Dabei hing sie noch die Wäsche auf und macht en wenig Ordnung. Er ging mit Max hinein.
"Riecht gut!", rief er und ließ Max runter. Max kam sofort zu ihr gerannt und sie wirbelte ihm im Kreis rum, wie sie es immer machten.
"Hallo, mein Schatz. ich habe dich so vermisst."
"Mama auch misst", meinte er fröhlich und gab ihr einen Kuss. Er lächelte. Wie süß die beiden waren! Man spürte, wie sehr sie sich lieben. In ihm festigte sich der Wunsch, ein Teil davon zu werden. Sie setzte ihn ab und ging auch schon wieder in die Küche nach dem Essen schauen.
Nachdem dies getan war, deckte sie den Tisch für drei und summte vor sich hin. Sie wirkte so glücklich... Er lehnte sich in den Türrahmen und schaute sie an.
"Hey, ich möchte auch begrüßt werden", grinste er. Sie sah ihn amüsiert an und grinste.
"Ich habe dich doch schon vorhin hier begrüßt", neckte sie ihn und ging zu ihm. Sie beugte sich zu ihm und hauchte einen Kuss auf seine Wange.
"Hallo, John", meinte sie dann verlegen.
"Ich will aber immer von dir begrüßt werden", flüsterte er und zog sie kurz an sich. "Wie ein kleiner Junge", neckte sie ihn. Dann entzog sie sich ihm wieder und füllte Essen auf. Sie rief Max und setzte ihn auf seinen Stuhl.
"Vielleicht bin ich das ja auch noch", grinste er und schaute dann Max an.
"Isst er schon allein?" "
Also klein bist du ganz sicher nicht", sagte sie zwinkernd und stellte ihrem Sohn seinen Teller zurecht.
"Naja, wie man es nennen will. Es landet zwar die Hälfte daneben aber auch schon ein großer Teil im Mund." Er lachte leise und sah Max an.
Jetzt, wo er wusste, dass es sein Sohn war, fielen ihm die ganzen Ähnlichkeiten in den Gesichtszügen oder Bewegungen auf. Ernst schaute er zu Sam.
"Er sieht mir ähnlich. Aber du musst dafür sorgen, dass er nicht auch solche Probleme bekommt."
"Ich weiß dass er dir ähnlich sieht. Sogar mehr als das." Sie strich Max einen Klecks von der Wange und schaute John ernst an.
"Welche Probleme meinst du?" Er hatte nur gesagt, dass sie dafür sorgen sollte. nicht sie beide. "Das mit den Gefühlen", flüsterte er und schaute sie an, "dass mit dem... Idiot sein."
"Nach deinen Worten zu urteilen, willst du nicht solange bei ihm sein, um das zu verhindern." Sie stand auf und ging zum Kühlschrank um sich eine Flasche Wasser zu holen.
`Wie konnte ich auch annehmen dass es anders wäre und er für immer bleiben will’ dachte sie betrübt und goss sich ein Glas ein.
"Glaub mir, ich werde nicht gehen. Aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Ein Kind erziehen", murmelte er.
"Ich werde es versuchen, aber wie gesagt... und wenn ich was falsch mache... ist er vielleicht auch irgendwann so verkorkst wie ich..."
"Ich glaube es erst, wenn ich es sehe!", meinte sie fest und setzte sich wieder.
"Und du wirst das schon hinbekommen. Es ist gar nicht so schwer. und wenn du was falsch machst dann nehme ich mir euch beide zur Brust und rede auf euch ein, bis ihr mich anfleht auf zu hören." Er schaute sie an und nickte dann.
"Okay. Ehm.. Ich soll dir von Ma ausrichten, dass sie Max jederzeit holen kann, falls bei uns mal wieder die Fetzen fliegen... sie schien zu wissen, wie es vor drei Jahren bei uns gelaufen ist."
"Natürlich weiß sie es. Ich habe oft mit ihr geredet und irgendwann hatte sie dann alles aus mir raus gehabt...", gab sie verlegen zu und widmete sich Max.
"Sie ist viel zu neugierig", murmelte er.
"Sie hat sich einfach nur Sorgen gemacht, als sie sah, wie schlecht es mir ging."
"Trotzdem." Er aß ein wenig und schaute die ganze Zeit nur Sam an.
"Wie schlecht?" "Es ist nicht mehr wichtig!", antwortete sie leise und aß ebenfalls. Max hatte schon die Hälfte auf dem Tisch und Boden verteilt.
"Ich denke doch", sagte John und sah amüsiert zu Max.
"Wir sollten ihm beibringen, dass er alles wieder selbst aufwischen muss."
"Warum sollte es jetzt noch wichtig sein?", fragte sie neugierig und sah ihren Sohn an. "Ja sollten wir, aber das kann noch eine Weile dauern bis er es begreift."
"Weil wir die drei Jahre nachholen müssen", murmelte er und schaute wieder zu Max.
"Ach, er ist doch ein Schlauer."
"Nachholen heißt nicht, dass du alles wissen musst, John. Es gibt Sachen, die bleiben lieber ungesagt." Sie grinste Max an und strich ihm den Pony aus dem Gesicht.
"Oh ja, das ist er."
"Ich will aber alles wissen. Jede Minute deines Lebens."
"Das ist nicht besonders spannend." Er winkte ab.
"Alles, was du tust, ist spannend." Dann kniff er Max leicht in die Wange.
"Schleimer!", meinte sie neckend und stand auf. Sie schnappte sich einen Lappen und begann damit den Tisch etwas zu säubern. Anschließend nahm sie Max und führte ihn ins Bad.
"Es ist so...", murrte er und räumte die Küche auf, ehe er ins Bad folgte. Sie ließ Wasser in die Wanne laufen und zog Max dann aus.
Er klatschte freudig in die Hände und konnte es kaum noch erwarten, endlich baden zu können. Er war eine richtige Wasserratte. Er lächelte und schaute zu. Wie süß die beiden waren! Sobald Max im Wasser war, war Sam ebenfalls halbwegs nass. sie lachte ausgelassen und spritzte auch John ein wenig nass.
"Hey!", grinste er und ging zu ihnen.
"Du bist doch nicht etwas wasserscheu?" fragte sie grinsend und spitze noch mal zu ihm. Max schien das zu gefallen und er spitzte einfach alles nass. Er grinste.
"Nein. Ich doch nicht." Nur um den Anzug war es schade. Er stand auf und zog ihn sich aus.
"Dann ist ja gut. Max liebt Wasser." Sie starrte ihn verlangend an, als er sich entkleidete. Dabei zog er nicht mal alles aus.
"Echt? Hätte ich jetzt nicht gedacht", erwiderte er trocken, nahm seine Hände, schöpfte etwas Wasser und ließ es Max über die Haare laufen. Sie seufzte und seifte Max dann ein.
Nachdem sie ihn wieder komplett sauber hatte, ließ sie ihn noch ein wenig spielen. Er grinste, schaute sie an und legte seine nassen Hände dann genau auf ihre Brüste. Sie sah ihn empört an und musste ein Stöhnen unterdrücken.
"hey, ich wollte mich nicht schon wieder umziehen." Er grinste. "Zu spät. Wann geh Max ins Bett?" Sie legte den Kopf schief und grinste.
"Du hast doch nicht etwas vor?", fragte sie neugierig und lächelte zu Max.
"Eigentlich um 19 Uhr. Aber zur Zeit hat er so die Phase, wo er nicht schlafen will." Er sah sie unschuldig an.
"Was sollte ich denn vorhaben?" Dann nickte er.
"Okay. Darf ich ihn ins Bett bringen?" Sie zuckte die Schultern und nickte.
"Kannst du gerne tun. Aber du musst ihm etwas vorlesen."
"Das wird kein Problem sein, lesen kann ich." Er freute sich darauf.
"Gut, dann kannst du ihn ja auch abtrocknen und anziehen", grinste sie frech und verschwand aus dem Bad.
"Klar!", rief er ihr hinterher und hob Max aus dem Wasser.

Auch in der Küche hörte sie, wie Max sich dagegen wehrte, von seinem geliebten Wasser getrennt zu werde. Er schrie das ganze Haus zusammen. Sam grinste nur frech und wusch weiter ab. Er ignorierte Max' Schreie einfach und rubbelte ihn trocken.
"Wenn du jetzt lieb bist, bringt Papa dich heute ins Bett und erzählt dir coole Geschichten."
"NEIN BETTTT!!", schrie Max noch heftiger und Sam musste sich ernsthaft verkneifen, laut los zu lachen. Er lachte und rubbelte dem Kleinen die Haare trocken.
"Max, wenn du heute ganz lieb ins Bett gehst, dann spielt Papa morgen den ganzen Tag mit dir." Sie ging zu den beiden und sah ihnen zu. Zärtlich schaute sie auf ihre beiden Männer. Er zog Max an und hob ihn auf den Arm, dann lächelte er Sam an.
"Gut gemacht", lobte sie ihn und strich über Johns Kopf als wäre er ein Hund. Dabei grinste sie weiterhin frech.
"Hey, ich bin kein Haustier!", grinste er und küsste sie sanft.
"Schade, dann dürftest du in meinem Bett schlafen und mit mir kuscheln."
"Keine Sorge, das mach ich auch so."
"Sei dir da nicht zu sicher. Ich habe eine gemütliche Couch."
"Ach, willst du da schlafen?", erwiderte er frech und drückte Max einen Kuss auf die Stirn.
"Nein, aber du. Und das ist mein ernst. Heute Nacht wirst du mit der Couch vorlieb nehmen müssen", meinte sie und schaute ihn wirklich ernst an.
Er zog die Augenbrauen hoch.
"Dann kann ich auch zuhause schlafen."
"Da hast du deinen Sohn nicht." Sie versuchte ihn heraus zu fordern.

kapitel 18

"Ich gehe auch erst, wenn er im Bett ist." Sie sah enttäuscht weg. Er versuchte also nicht mal sie zu überreden.
"Mhh okay", meinte sie dann nuschelnd. Dann ging sie auch schon vor ins Kinderzimmer.
Er lief ihr hinterher.
"Bist du jetzt sauer? Nur weil ich nicht auf dem Sofa schlafen will?"
"nein!", sagte sie ernst und bereitet sein Bett vor.
"Ich will bei dir schlafen. Ich will dich nie wieder los lassen." Sie drehte sich zu ihm um.
"Und ich wollte nur wissen, wie entschlossen du bist..."
"Ach, das war ein Test? Verdammt, ich will dich zu nichts zwingen, dass du nicht willst..." Er legte Max in sein Bettchen und schaute sie an.
"Ich liebe dich. Und wenn du mich nicht willst, gehe ich, weil ich dich nicht dazu zwingen will, mich zu mögen." Sie zog ihn mit nach draußen, schloss die Tür zum Kinderzimmer und sah ihn wütend an.
"Du verstehst es immer noch nicht, John. Du zwingst mich doch zu nichts und mögen tue ich dich ganz sicher nicht, da ich dich genauso Liebe wie am ersten Tag"
Er küsste sie leidenschaftlich und flüsterte dann:
"Bitte, lass mich bei dir schlafen." Ihre Wut verflog sofort und wandelte sich in heiße Leidenschaft.
"Und wenn nicht?"
"Ich weiß es nicht." Sie seufzte und sah ihn an.
"okay, von mir aus !"
"Sehr gut", grinste er.
"Dann les ich jetzt Max seine Geschichte vor."
"Mach das. Ich werde noch ein wenig aufräumen." Sie ging ins Wohnzimmer und sammelte Max sein Spielzeug auf.

Er ging zu Max und begann ihm eine Geschichte zu erzählen. Zwischendurch sah sie kurz nach ihren Männern und sah, dass Max schon fast schlief.
Leise schloss sie die Tür wieder und setzte sich auf die Couch. Erschöpft schloss sie für einen Moment die Augen. Heute war so viel passiert. Als Max schlief küsste er ihn auf die Stirn, deckte ihn ordentlich zu und ging dann zu Sam.
"Er schläft." Sie brummte nur etwas vor sich hin und seufzte dann.
"Was?"
"Ich bin total ko", wiederholte sie es und lächelte ihn an. Er hob sie hoch und ging mit ihr zum Schlafzimmer.
"Dann gehen wir schlafen."
"Aber kein Sex", nuschelte sie verschlafen und kuschelte sich an ihn.
"Was immer du willst", murmelte er und legte sich mit ihr aufs Bett.
"Darf ich dich trotzdem ausziehen?"
"Mhh", nuschelte sie zustimmend. Er zog erst sie, dann sich aus und zog sie in seine Arme. Sie kuschelte sich sofort an ihn und schlief fast augenblicklich ein.
Er lag noch sehr lange wach, ehe er auch einschlief.

Am nächsten Morgen wachte sie davon auf, dass Max sich zwischen sie gedrängt hatte und schlief. Leise ging sie aus dem Zimmer, schloss die Tür und bereitet das Frühstück vor. Der Tisch war soweit fertig und sie kochte noch Kaffee. Für Max stellte sie gleich seine Cornflakes hin.
Dann öffnete sie die Gartentür ganz weit, damit der warme frische Wind rein kommen konnte. John schlief tief und fest, zumindest, bis Max aufwachte und begann, auf ihm rumzukrabbeln.
Er lachte, schnappte ihn und kitzelte ihn durch. "Na, du bist aber früh munter!" Sie härte die beiden lachen und lächelte zufrieden.
Mit frischen Waffeln in der Hand ging sie nach oben und öffnete die Tür einen Spalt.
"Oh, Max, schau mal, da ist Mummy!" Sie kicherte leise und stellte den Teller auf den Nachttisch. Dann ließ sie sich aufs Bett fallen und Max sprang sofort auf sie. Er grinste und küsste Sam sanft.
"Guten Morgen, Liebling." Sie erwiderte den Kuss sanft.
"Guten Morgen, Scha...John."
"Ich mag es, wenn du mich Schatz nennst." Sofort wurde sie rot und sah nach unten.
"Schatz...", meinte sie dann verlegen. John lächelte glücklich und küsste sie erneut.
"Du hast Frühstück gemacht?"
"Ich dachte mir, dass ihr Hunger haben werdet."
"Aber wie! Gott, du bist so ein Engel." Wieder wurde sie rot und sah verlegen zur Seite.
"Das ist doch normal..." Er lachte leise und zog sie in seine Arme. Max umarmte er gleich mit.
"Es ist unglaublich."
"Was ist unglaublich?", fragte sie verwirrt.
"Das hier. Alles. Ihr." Glücklich lächelte sie und gab ihm einen kurzen Kuss, bevor sie aufstand.
"dann lasst uns mal essen."
"Gerne!" Er stand auf und hob Max mit sich hoch. Sie gingen gemeinsam runter und aßen in Ruhe. Danach machte sie den Abwasch und überließ es John alleine sich um Max zu kümmern. Er spielte mit Max und lachte viel. Wie süß sein Sohn einfach war! Nachdem sie alles erledigt hatte, ging sie zu den Beiden und setzte sich dazu. "Und du willst das wirklich?", fragte sie ernst.
"Eine Familie sein? Ja." Erleichtert atmete sie auf.
"Und du wirst Australien nicht vermissen?"
"Doch. Das werde ich. Sehr." Er lächelte.
"Ich bin ein Aussie geworden. Aber dennoch bin ich lieber bei euch. Wir können ja mal im Urlaub dahin fliegen und ich zeige euch alles."
"Gerne..." Sie stand auf und grinste frech.
"Ich muss noch mal schnell einkaufen. Habt ihr Lust mitzukommen?"
"Darf ich mir vorher was anziehen?", grinste er und deutete auf seinen nur mit Boxer bekleideten Körper. Sie sah zu ihm, um genauer zu sein, zwischen seine Beine und grinste.
"Mir gefällst du eigentlich so besser."
"Und du willst, dass auch andere Frauen das Privileg genießen sollen, mich so zu sehen?"
"Sie werden grün vor Neid werden", meinte sie grinsend und schüttelte den Kopf. "Nein du gehörst nur mir!"
"So ist es!", grinste er, küsste sie kurz und ging dann zu seiner Tasche.
"Sam, ich muss noch mal nach Down Under, um mein restliches Zeug zu holen", eröffnete John ihr dann.
"Wie lange?"
"Ein paar Tage nur. Ich würde dich und Max furchtbar gerne mitnehmen." Sie senkte den Kopf und überlegte.
"Max muss in die Kita!"
"Da kann er auch mal ein paar Tage fehlen, oder nicht?" Sie druckste hin und her. Sollte sie ihm sagen, dass sie noch nie geflogen ist und Angst davor hatte?
"Bitte, Sam. Liebling." Er ging zu ihr und nahm ihre Hände.
"Ich möchte mich nicht schon wieder von dir trennen müssen."
"Ich bin noch nie...geflogen", meinte sie dann leise. Er lächelte.
"Machst du dir deshalb Sorgen? Keine Angst, das ist toll."
"Ich habe aber Angst!", meinte sie dann ernst und sah ihn an.
"Warum?" Er legte seine Hand an ihre Wange.
"Ich weiß auch nicht...Es ist einfach so." Sie sah ihm tief in die Augen und versank darin.
"Und wenn ich den ganzen Flug über deine Hand nicht loslasse?", flüsterte er und erwiderte ihren Blick intensiv. "Dann...könnte es gehen..." Sie konnte den Blick nicht abwenden.
"Ich liebe dich so sehr!" hauchte sie einfach.
"Und ich dich noch viel mehr", erwiderte er leiser und küsste sie zärtlich. Sofort schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und presste sich an ihn. Er seufzte leiser und vertiefte den Kuss.
Plötzlich zog Max an ihrem Kleid. "Spielen!", verlangte er und seine Unterlippe zitterte verdächtig. Er ließ sie sofort los und hob Max hoch.
"Wollen wir nicht lieber alle einkaufen gehen?"
"Spielen!" wiederholte Max und begann zu weinen. Er schaute kurz zu Sam und ging dann mit Max zu seinem Spielzeug.
"Gut, ich gehe dann schnell alleine", meinte sie lächelnd und nahm schon ihre Tasche.
"Beeil dich aber!", rief er und lächelte. Sie vertraute ihm schon genug um ihn mit Max allein zu lassen, dachte er glücklich. Er und Max spielten munter. Immer wieder war er erstaunt, wie intelligent sein Sohn war. Das hatte er eindeutig von Sam.

Sie gab beiden noch schnell einen Kuss und war dann schon aus dem Haus verschwunden. Gemütlich schlenderte sie zum Laden und kaufte ein. Dabei traf sie Daniel, unterhielt sich kurz mit ihm und ging dann wieder nach Hause. Ob John gut mit Max zurechtkam?
Sie schlich sich leise rein um die beiden beobachten zu können und spähte um die Ecke und lächelte leicht. Er lachte und redete mit Max, während sie weiter spielten. Vorsichtig und leise schlich sie sich weiter zu den beiden und wartete, bis er ganz konzentriert nach unten sah. Dann legte sie einfach die Arme um ihn und knabberte sofort an seinem Hals. Er stöhnte sofort auf.
"Sam." Sie kicherte und machte einfach weiter.
"Hey, wenn du so weiter machst..." "...musst du deine Mutter anrufen, das sie Max holt!", unterbrach sie ihn einfach und ließ eine Hand über seinen Bauch weiter runter gleiten. Er zog sein Handy aus seiner Hosentasche und rief seine Mutter an, die versprach, sofort zu kommen. Grinsend zog sie Max an und packte ein paar Süßigkeiten in seinen Rucksack ein.
Als seine Mutter kam begrüßte er sie herzlich und bat sie hinein.
Sie tat es ihm gleich und übergab ihr dann auch schon Max. Als sie endlich alleine waren, setzte sie ein verführerisches Lächeln auf und zog ihn mit ins Schlafzimmer. Er grinste und stolperte mit ihr.
"Man, Sam, hätte nicht gedacht, dass dich einkaufen so anregt." Da sie aufs Bett gefallen waren, zog sie ihm die Boxer aus und setzte sich sofort auf ihm.
"Halt die Klappe und nehme mich!" Er lachte, zog sie rasch aus und umfasste ihre Oberweite.
"Bist du denn schon so weit?"
"Bei dir bin ich immer bereit, Schatz!" Sie stöhnte rau auf, als er sie kräftiger anfasste. Doch schon wenige Wimpernschläge später ging sie von ihm runter, um ihn mit den Lippen und Zunge zu liebkosten, wobei sie mit den Nägel lustvoll über seine Bauchmuskeln kratzte. Er stöhnte laut auf.
"Gott, Sam!" Sie sah ihn kurz an.
"Sam reicht doch. Gott bin ich noch nicht!" Dann machte sie noch intensiver weiter.
"Bitte, Sam, hör auf und... nimm mich in dir auf... ich möchte mit dir schlafen und nicht wieder... Oh Gott!" Er krallte seine Hände in das Bettlaken.
Gleich würde er kommen. Sie spielte mit ihm und es machte ihr immer mehr Spaß. Sie dachte gar nicht daran aufzuhören. Immerhin hatten sie doch Zeit. Lautstark kam er. Noch nie hatte er sich beim Sex so gehen lassen.

Überrascht sah sie ihn an.
"Wow! das erste Mal, dass ich dich auch so höre", meinte sie grinsend
"Du treibst mich in den Wahnsinn", flüsterte er erschöpft. Nun sah sie ihn zerknirscht an.
"Tut mir Leid..."
"Das war positiv gemeint, Engel", flüsterte er und nahm ihre Hand.
"schau mal, wie schnell es schlägt." Das Engel hatte sie regelrecht in einen Aufruhr versetzt und als er dann auch noch ihre Hand auf sein wild schlagendes Herz legte, konnte sie einfach nur noch glücklich strahlen. Ein paar Tränen liefen über ihre Wangen und sie konnte es kaum fassen. Es war das erste Mal das sie vor Glück weinte. Max Seine Geburt nicht mit gezählt.
"Hab... hab ich was falsch gemacht? Nicht weinen!", flüsterte er und strich ihr zärtlich die Tränen weg. Schnell schüttelte sie den Kopf und lächelte ihn an.
"Ganz im Gegenteil. ich war noch nie so glücklich..."
"oh", erwiderte er leise und lächelte dann.
"Ich bin auch glücklich." Sie küsste ihn einfach leidenschaftlich, da ihr die Worte fehlten. Wie sollte man auch etwas so vollkommenes beschreiben? Er erwiderte den Kuss zärtlich und vergrub eine Hand in ihrem Haar. Wie toll.
Sofort wurde sie von einen wilden Verlangen überschwemmt. Lustvoll umfasste sie sein bestes Stück. Er nahm ihre Hand von sich und schüttelte den Kopf.
"Jetzt bin ich dran." Schnell warf er sie auf den Rücken und setzte sich auf sie. Überrascht sah sie in seine Augen und grinste.
"Lass dich nicht aufhalten..."
"Nö, wie könnte ich bei diesem Körper?" Er begann, sanft an ihrem Hals zu knabbern- Sie legte den Kopf zur Seite, damit er besser ran kam.
"John..." Genüsslich machte er weiter. Er berührte sie sonst gar nichts und ließ sich ausgiebig Zeit, ehe er zu ihrem Schlüsselbein weiter wanderte.

"Quäl mich nicht so...", flüsterte sie und zitterte dabei vor Erregung. Sie strich sanft über seine Arme. "Macht aber Spaß", murmelte er, während er sich ihren Brüsten zuwandte. Als er eine der Spitzen in den Mund nahm, krallte sie sich ins Laken und bog den Rücken leicht durch.
"Schön ...für dich", gab sie keuchend zurück.
"Dir nicht?" Dann knabberte er leicht an ihr. Eigentlich konnte er sich kaum beherrschen... Die Hitze zwischen ihren Schenkeln stieg stetig an. Wild schüttelte sie den Kopf.
"ich will dich spüren..."
"Ach, das willst du?", flüsterte er und strich federleicht mit dem Finger über ihre Mitte. Sie nickte und kniff die Lippen zusammen als er sie dort berührte.
"Hm... ob ich dir da helfen kann?" Weiterhin berührte er sie nur ganz leicht. Dabei beobachtete er ihre Gesichtsausdrücke und lächelte glücklich.
"Oh Gott, John...ich flehe dich an!" Er lachte und drang dann in sie ein.
"Besser?"
"Viel besser!", brachte sie keuchend raus und krallte sich in seine Schultern. Die Beine schlang sie eng um seine Hüften. Ein breites Grinsen stahl sich auf seine Lippen und er versenkte sich komplett in ihr. durch seine Vorarbeit, kam sie fast auf der Stelle, was ihr furchtbar peinlich war.
"Heiß", flüsterte er und bewegte sich dann in ihr.
"Du musst nicht ständig in den Spiegel schauen!", neckte sie ihn liebevoll und drückte ihr Becken dem seinen entgegen. Er lachte leise.
"Wer spricht denn von mir?"
"Ich!", erklärte sie schlicht und zog ihn zu sich runter. Spielerisch biss sie ihn ins Ohrläppchen. Er entzog ihr sein Ohr und presste stattdessen seine Lippen auf ihre. Sie erwiderte den Kuss voller Verlangen und Liebe. dabei bewegte sie ihre Hüften verführerisch und stöhnte selbst leicht auf. Er keuchte leise und biss ihr zärtlich auf die Lippe.
Sie spürte, dass sie bereits wieder kurz vor dem Höhepunkt stand und fragte sich, wie er das nur schaffte. Es war unglaublich. Kurz darauf kam er, wieder ziemlich lautstark.
"Es gefällt mir, wenn du deine Lust so zeigst!", meinte sie liebevoll und küsste ihn erneut.
"Ich liebe dich", erwiderte er und strich ihr über ihre Mitte, damit sie noch ein zweites Mal kam.
"Ich liebe dich auch!", keuchte sie überrascht, da er weiter machte.
"Komm für mich", flüsterte er, "Ich liebe deinen Gesichtsausdruck dabei..."
Sie sah ihn nur kurz an, bevor er mit einem Finger in sie eindrang und sie den Kopf in den Nacken legte, den Rücken durchbog und sich mit den Händen ins Laken krallte. Ihre Reaktionen waren so unglaublich. Und wie er sie vermisst hatte...
Er nahm seinen Finger wieder zurück und drang dann erneut ein. Das allein reichte aus und sie kam laut schreiend. Er legte sich neben sie und schloss sie in seine Arme Sie kuschelte sich sofort an ihn und schloss sie Augen
. "Ich habe dich so sehr vermisst, John. Jeden Tag habe ich gebetet, dass du zurückkommen wirst...Und ich habe mich selbst gehasst, weil ich dich weg geschickt habe!"
"Und ich habe mich selbst gehasst, weil ich mich habe wegschicken lassen", flüsterte er und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf.
"Aber jetzt ist du hier...", flüsterte sie leise und unterdrückte die Tränen.
"Und ich werde dich nie wieder gehen lassen. Egal was ich dafür tun muss. Und wenn ich dich bis ans Ende der Welt begleiten müsste..."
"Das tust du ja auch", grinste er, "Wenn auch nur für einen Urlaub."
"Ich meinte nicht nur für einen Urlaub", gestand sie leise. Seine Hand strich zärtlich über ihre Wange.
"Aber vorerst. Vielleicht gefällt es dir ja so gut, dass du nicht mehr weg willst."
"Auch wenn es mir nicht gefallen würde, würde ich dableiben, solange du dort bist!" Er schüttelte den Kopf.
"Wir müssen lernen, Kompromisse zu schließen, glaube ich..." Sie sah zu ihm und lachte leise.
"Du und Kompromisse!" "Das hab ich voll drauf", grinste er.
"Das musst du mir beweisen...", meinte sie lachend und setzte sich hin.
"Wie?" Wieder lachte sie und zuckte die Schultern.
"Keine Ahnung im Moment, aber der Tag wird kommen, wo du es beweisen kannst."
"Ich freue mich schon drauf", erwiderte er und zog sie wieder an sich.
"Hey, ich kann nicht nur hier rumliegen!", protestierte sie gespielt empört und knuffte ihn in die Seite.
"Warum nicht?"
"Weil ich auch mal auf Arbeit auftauchen müsste", gab ich seufzend zurück und zog einen Schmollmund. "Was arbeitest du?"
"Du kannst stolz auf mich sein. ich arbeite wieder im Café...", meinte sie grinsend und wartete noch kurz, bevor sie ihm auch den Rest verriet.
"Mit diesem Daniel zusammen?", knurrte er.
"Bist du etwa immer noch eifersüchtig auf ihn?", fragte sie sichtlich amüsiert und stand auf. "Er schaut dich immer noch mit diesem Blick an!"
"Tut er gar nicht. und wenn doch, feuere ich ihn sofort!"
"Du... dir gehört es jetzt?", lächelte er.

Kapitel 19

Sie hob stolz das Kinn und nickte.
"Mrs. Heller hat keine Kinder und sie mochte mich. Es war nämlich eigentlich ihr Laden. Sie hat ihn mit vor einem Jahr vererbt."
"Krasse Sache!"
"Das ist eigentlich auch einer der Gründe, warum ich nicht sofort hier weg könnte.", sagte sie dann und holte sich Sachen aus dem Schrank.
"Ich kann auch nochmal allein fliegen...", sagte er, "und meine Kleidung holen. Wobei es natürlich schöner wäre, wenn du mitkommst. Aber ich kann auch noch ein paar Wochen warten."
"Mhh!", meinte sie nur und zog sich nun endlich an.
"Das wäre schon toll. Aber du kannst echt gerne alleine fliegen. Ich weiß ja, dass du schnell wieder kommst!"
"So schnell, dass du gar nicht gucken kannst." Sie sah ihn grinsend an.
"Das will ich dir auch geraten haben, Liebling!" Sam knöpfte ihre Hose zu und fuhr sich durch die Haare. Er lag noch immer nackt auf dem Bett und schaute sie an.
"Hier kann ich aber nicht als Surflehrer arbeiten."
"Keine Angst. Ich habe mich schon längst entschlossen, mit dir zu gehen..."
"Aber das musst du nicht, Sam. Wir können auch hier bleiben..."
"Wie war das mit den Kompromissen?", meinte sie dann zwinkernd und setzte sich zu ihm.
"Aber du würdest dein ganzes Leben aufgeben!", erwiderte er. Sie schüttelte den Kopf und küsste ihn kurz.
"Max und du! Ihr seid mein Leben!"
"Du bist... unglaublich." Er küsste sie und presste sie fest an sich.
"Nicht halb so unglaublich wie du!", gab sie grinsend zurück.
"Ich bin wirklich froh, euch zu haben..."
"Das bin ich auch. Gott, weißt du, wie trostlos die letzten Jahre waren?"
"Ich hatte Max, meine Familie, deine und natürlich meine ganzen Freunde. Erzähl wie es dir ergangen ist!"
"Ich hatte niemanden. Die erste Zeit ging es mir echt beschissen... das hat sich erst geändert, als ich surfen gelernt habe."
"Ich werde dafür sorgen, dass du immer glücklich bist!"
Sie stand wieder auf und lächelte ihn an.
"Leider muss ich jetzt wirklich los. Daniel wird mich schon vermissen..." Sie hatte es extra so gesagt in der Hoffnung, dass er mitkommen wollen würde. Er sprang auf.
"Ich zieh mir nur noch was an!"
"Du willst mitkommen?", fragte sie gespielt überrascht und zog eine Augenbraue nach oben.
"Warum denn?"
"Ich werde wie eine Klette an dir hängen, Sam, bis ich die drei Jahre wieder aufgeholt habe." Er zog sich an und streckte sich dann.
"Man kann keine drei Jahre aufholen!", meinte sie energisch musste aber grinsen.
"Aber dass du die ganz Zeit bei mir bleiben willst, find ich wirklich süß. "
Du wirst mich nicht mehr los", grinste er und küsste sie kurz.
"Na, los jetzt."
"ich will dich auch nicht loswerden."

Schnell schnappte sie sich noch ihre Tasche und gemeinsam gingen sie dann zum Café. Dort angekommen, nahm Daniel sie sofort in den Arm.
"Gott sei Dank bist du endlich hier, Darling. Es geht drunter und drüber." Er schaute Daniel finster an und setzte sich dann an einen Tisch.
Verwirrt sah sie zu John. Dann zuckte sie die Schultern und machte sich auf den Weg ins Büro. Schnell hatte sie das gröbste erledigt und kam zurück.
"Magst du was essen oder trinken?", fragte sie John sanft und lächelte ihn an.
"Nein", erwiderte er. "Alles okay."
Er faltete seine Zeitung zusammen.
"Sind das Anna und der Rest von meinen alten Freunden?" Sie sah sich kurz um und nickte dann.
"Ja, sie sind ständig hier."
"Ich rede mal mit ihnen..."
"Okay..." Sie schaute ihn nachdenklich hinterher und seufzte. Irgendwas schien er schon wieder zu haben.

Er setzte sich zu Anna. "Kennst du mich noch?" Sie starrte ihn kurz an und kreischte dann.
"OH MEIN GOTT, JOOOOOHHHHHNNNNNN!!!"
Schneller, als er gucken konnte, hing sie ihm am Hals. Auch die anderen grinsten und begrüßten ihn. John lachte plötzlich und drückte Anna fest an sich.
"Mensch, Leute, ich hab euch vermisst!" Sie sah es und murmelte etwas vor sich her. Sie war doch tatsächlich eifersüchtig. Wieder einmal musste sie gestehen.
Sam ging hinter den Tresen und sah dem Ganzen mit gemischten Gefühlen gegenüber. Daniel stellte sich neben sie und grinste nur frech. "Da ist dein Traumprinz ja wieder da!“ Doch sie tat so als sie alles in Ordnung. Lächelnd ging sie zu ihnen.
"Kann ich euch noch was bringen?", fragte sie höflich.
"Ja!", rief Anna.
"Eine Runde für alle!"
"Für mich nicht", lachte John, "ich hab heute noch was vor."
"Gut ich bringe es euch sofort.", meinte sie nur weiterhin lächelnd und ging wieder. `Reiß dich zusammen, Sam! ´sagte sie sich immer wieder. Ein paar Minuten später kam sie mit den Getränken zurück und stellte jedem sein Glas hin. Auch eines vor John.
"Du solltest mit anstoßen, John!" "Dann kannst du aber heute Abend nichts mehr mit mir anfangen", erwiderte er.
"Nur, wenn du mittrinkst."
"Ich muss doch auch nichts heute Abend mit dir anfangen", meinte sie leise und ging zu einem anderen Tisch. Durch das ganze Chaos half sie mit. Sofort wurde er ausgefragt, was zwischen Sam und ihm lief.
"Ich liebe sie", antwortete er.
"Und ich werde bei ihr bleiben, solange sie mich will."
"Du gibst also endlich zu wie sehr du sie liebst", meinte Anna grinsend und kniff ihm in die Wange.
"Dann bist du ganz sicher auch Max sein Vater, stimmts? Gott, der Kleine ist ja sooo süß!!"
Sam nahm Bestellungen an und brachte alles zu den Tischen.
Immer wieder sah sie zu dem Tisch von John und seufzte. Wie gerne, würde sie bei ihm sein und allen zeigen, dass sie zusammen gehörten. Er lachte glücklich. "Ja, bin ich! Und er ist so intelligent!" Seine Augen begannen zu leuchten.
"Ja da kann ich dir nur zustimmen. Und Sam bekommt das echt wundervoll alleine alles hin. Obwohl es zum Anfang echt nicht leicht für sie war. Besonders als sie die drei Wochen nach Max´s Geburt im Koma gelegen hatte!" Sam hatte es gehört und zuckte sichtlich zusammen.
Das hatte er wirklich nicht wissen sollen. John wurde blass.
"W..was?!" Dann schaute er Sam an. Anna sah ihn irritiert an.
"Sie hat dir doch bestimmt schon erzählt, dass es Komplikationen gab!" Sam versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie es gehört hatte und bediente weiter ganz munter. Er schaute weiter zu Sam und schüttelte stumm den Kopf.
"Oh, verstehe. Es war wirklich schlimm für ihre Mutter. Und auch für uns. Denn sie gehört zu uns."

Sie sah, dass fast alle Gläser leer waren und kehrte noch einmal an den Tisch.
"Noch eine Runde? Die geht dann aufs Haus!", meinte sie fröhlich und strahlte Anna an.
"Ihr seid Freunde? Und mir hat niemand was gesagt!"
Er sprang wütend auf.
"Gott, ich hab auch dir E-Mails geschrieben, Anna. Und auch du hast mir nie geantwortet! Ich dachte, wir wären Freunde, aber da hatte ich mich wohl getäuscht! Gott, mir hat nur meine Schwester im Namen der Familie geantwortet! Aber die hat mir genau so wenig erzählt! Ist ja nicht wichtig!"
Anna zuckte genauso zusammen wie sie selbst.
Sie war schuld, das Anna nicht geschrieben hatte. Das musste sie sofort klar stellen...
Doch wie? Anna gab ihr kopfschüttelnd zu verstehen, dass Sam es lassen sollte.
"Ich bin auf euch alle wütend! Gott! Ich will dich mal sehen, wenn du ans andere Ende der Welt ziehst und keiner deiner Freunde sich bei dir meldet! Oder die Person, die du über alles liebst!"
"Boahh. Du hättest auch zu Besuch kommen können!" Nun wurde sie auch wütend. Er hatte seine Freunde doch nie als diese betrachtet, das hatte er selbst gesagt.
"Sei doch wütend", meinte sie dann gereizt und ging hinter den Tresen zurück.
"Warum sollte ich, wenn ich weiß, dass ich doch eh niemanden hier habe?", murmelte er, warf ihr Geld auf die Theke und ging hinaus.
"Er hat sich doch nicht geändert..." murmelte sie traurig und nahm das Geld von der Theke. Sie würde es ihm nachher geben.

Gegen 19 Uhr machte sie dann Feierabend und überließ Daniel wieder das Ruder. Schnell fuhr sie zu Johns Mutter um Max abzuholen.
Er war bei seiner Mutter und hatte dort auch ein wenig rumgekackt. Aber sie hatte ihn beruhigt. Jetzt spielte er mit Max im Wohnzimmer. Sie wurde sofort rein gelassen und Max rannte auf sie zu, als sie das Wohnzimmer betrat.
"Hey mein Engel. Mama hat dich so vermisst!" Sie drückte ihn fest an sich und gab ihn ein paar Küsse. John beachtete sie dabei gar nicht. Sie bedankte sich bei Johns Mutter und versprach ihr, öfter mit Max zu kommen. Dann machte sie sich auf den Weg aus dem Haus.

John rannte ihr sofort nach.
"Sam! Verdammt. Warum läufst du weg?!"
"Weil ich genauso sauer auf dich grad bin!"
"Oh, tut mir leid!"
"Du hast deine Freunde damals nicht als solche bezeichnet...Nur Carl war ein Freund für dich. Das hast du mir selbst gesagt. Warum bist du also sauer, das dir keiner geantwortet hat?", fragte sie dann herausfordernd und sah ihn an.
"Weil ich in Australien bemerkt habe, dass sie mir fehlen. Anna hat mich übrigens zum Flughafen gebracht und mir tränenreich versichert, dass sie sich meldet. Dass wir in Kontakt bleiben. Ha, ich habs ja gemerkt!"
"Ich weiß dass sie das hat. ich habe es gesehen...", murmelte sie leise und sah ihn ernst an.
"Und ich war es auch, die wollte dass sie dir nicht schreibt. Ich wollte das du siehst, was du die ganze Zeit hattest und dort nicht mehr. Wenn du sauer sein willst, dann nur auf mich."
"Gott, ich wusste nicht, dass du so hinterhältig sein kannst", zischte er, drehte sich um und lief zurück ins Haus. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie da gesagt hatte.
So stimmte es eigentlich auch nicht. Sie hatte Anna zwar den Vorschlag gemacht, aber diese hatte sofort abgelehnt und gemeint, das sie sich so oder so nicht melden würde.
Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie mir Max nach Hause ging.
Nun hatte sie es endgültig zerstört... John schloss sich in seinem Zimmer ein und sank auf den Boden. Sie wollte nur sein Leben zerstören... zittrig rief er bei der Fluggesellschaft an und buchte sich einen schnellstmöglichen Flug nach Australien.
Seine Schwester sollte sein Zeug bei Sam holen.

Jen fuhr zu Sam und klingelte. Sie wischte sich nicht einmal die Tränen weg, als sie die Tür öffnete. Max schlief gerade im Garten
"Hallo Jen!", meinte sie leise und konnte sich schon denken worum es ging. Jennifer flüsterte mit zittriger Stimme: "Er will zurück."
Sam nickte nur und bat Jen rein. Gemeinsam gingen sie nach oben und sie nahm seine Tasche.
"Es ist meine Schuld. Ich lasse ihn glauben, dass ich ganz schön...hinterhältig bin", gestand sie leise und weinte erneut. "Vielleicht ist es besser so wenn er..." Jen zog Samantha in ihre Arme.
"Halt ihn auf, wenn du ihn liebst."
"Ich liebe ihn mehr als mein Leben...", flüsterte sie zitternd.
„Aber er wird nicht auf mich hö..."

Ein plötzlicher Knall auf der Straße ließ sie zusammen zucken. Sie rannte sofort nach unten und bemerkte dass Max nicht mehr im Garten war.
Panik und Angst schnürten ihre Kehle zu. Sie rannte hinaus und sah Max auf der Straße liegen... Jennifer wurde blass, rief erst einen Krankenwagen und dann John an. Dieser ging aber nicht an sein Handy... Der Autofahrer war ausgestiegen und machte Erste Hilfe.
Sam rannte sofort zu ihrem Sohn und strich ihm über den Kopf. Dort bemerkte sie wie ihre Hände feucht waren...voller Blut.
"Nein!", schrie sie verzweifelt. Nur 5 Minuten später war der Krankenwagen bereits da und nahm Max sofort mit. Sam und Jen saßen vor den OP-Saal und zitterten beide. Immer wieder murmelte Sam etwas vor sich hin und konnte einfach nicht aufhören zu weinen.
"Wenn Max es nicht schafft...dann will ich auch nicht ... mehr leben...", stammelte sie ständig und bekam kaum noch Luft. Sie machte sich schreckliche Vorwürfe, dass es nur ihre Schuld sei. Jen hielt Sam einfach nur im Arm und versuchte weiter, John zu erreichen.
Nichts.
Doch etwa eine Stunde später klingelte ihr Handy. Er rief zurück.
"Was gibt's, Schwester? Ich warte auf meine Klamotten."
"Max hatte einen Unfall. Er..." Ihm war, als würde sich etwas über seinen Körper legen, was ihn komplett betäubte. Unfall...
"Ich komme", erwiderte er.
"Welches Krankenhaus?" Sie nannte ihm es und er schnappte sich sofort das Auto seiner Mutter und raste los.

Die Zeit schien vollkommen still zu stehen. Ihr war so kalt, so entsetzlich kalt.
Der Schock setzte erst jetzt richtig ein und sie hatte das Gefühl zu ersticken.
Sie zog sie Beine an den Körper und schlang ihre Arme darum. Unaufhörlich zitterte sie und ihr Blick war vollkommen leer. Er kam im Krankenhaus an, rannte hinein, fragte sich durch und fand sie dann. Sofort warf er sich neben sie und zog sie fest in seine Arme.
Kein Wort kam über seine Lippen.
Was sollte er auch sagen? Vielleicht starb sein Sohn gerade...
Sams erste Impuls war es gewesen, sich an ihn zu schmiegen, doch sie tat das Gegenteil. Langsam befreite sie sich aus seinem Griff. Immerhin wollte er gehen...und sie würde ihn nicht aufhalten können. Er war nur wegen Max im Moment bei ihr...
Max...
Sofort schluchzte sie erneut auf und verzweifelte langsam.
"Sam", hauchte er und strich ihr zärtlich die Tränen weg. Wie konnte er ihr nur helfen? Sie lächelte gequält...
"Das ist nur...meine Schuld...", stammelte sie um Beherrschung bemüht. "Nein! Das stimmt nicht", knurrte er und umarmte sie wieder.
"Nein, Sam, das darfst du dir nicht einreden."
"Doch ist es! Ich dachte er würde im Garten schlafen und bin mit Jen nach oben um diene Sachen zu holen...und dann...dann!" Schluchzend barg sie das Gesicht in den Händen.
"Wenn er stirbt...dann habe ich keinen Grund mehr...um zu leben..."
"Sam! Du konntest nicht ahnen, dass er aufwacht! Hör auf damit!" Panisch hielt er Sam fester. Und wenn sie starb... dann hatte er erst recht keinen Grund mehr...
"Ich hätte daran denken müssen! John, es tut mir so leid...ehrlich Ich werde es mir nie verzeihen können!" Nun schmiegte sie sich doch an ihn. Der Schmerz war einfach zu groß.
"Sam...", flüsterte er nur und schloss die Augen. Gott...
"Ich liebe dich so sehr...und es stimmt nicht was ich gesagt hatte. ich habe es Anna vorgeschlagen aber sie wollte es eh machen..." Sie sah ihn an und konnte den Schmerz wegen Max bei ihm sehen. Ihr kleiner Sohn musste es einfach überstehen.
"Du glaubst gar nicht, wie egal mir das jetzt ist", flüsterte er und küsste sie auf die Stirn.
"Mir ist es nicht egal! Es gibt so viel, was ich dir sagen möchte..." Sie schlang die Arme um ihn und barg das Gesicht an seine Schultern.
"Und dazu hast du noch den Rest deines Lebens Zeit", erwiderte er.

Kapitel 20

Sie schüttelte leicht den Kopf. "Du willst gehen. Ich habe also nicht viel zeit dafür..."
Sie setzte sich vor ihn und sah ihn an. "Dich weg zu schicken war das dümmste was ich hatte machen können. Aber ich hatte Angst. So schreckliche Angst, dass du nur spielen würdest. Und auch, dass du nicht glücklich mit mir bist." Eine einzelne träne lief über ihre Wange.
"Ich hätte dir auch von Max erzählen sollen. Es falsch von mir, ihn dir vor zu enthalten. Du hast so viel mit ihm verpasst was ich dir nie wieder geben kann..."
"Mein Problem ist, Sam, dass ich mit dieser ganzen Heimlichtuer- und Lügerei nicht klarkomme. Ich liebe dich, aber ich hab das Gefühl, dass du immer nur mit mir spielst. Wie tu ich John am besten weh? Darum wollte ich auch wieder fliegen. Und dass du mir nicht von ihm erzählt hast..."
Er schüttelte den Kopf.
"Hätte mich niemand darauf aufmerksam gemacht, dass er mir ähnlich sieht, hätte ich meine Mutter nicht gefragt, wie alt er ist und mir alles selbst zusammengereimt... dann wüsste ich es noch immer nicht. Und das tut weh! Du willst gar nicht, dass ich ein Teil deines Lebens bin."

So wie er es sagte, klang es noch schlimmer. Sie war einfach nur eine schreckliche Person, wurde ihr bewusst und sie riss geschockt die Augen auf. Alles hatte sie falsch gemacht, einfach alles. Aber sie hatte ihm einmal geschrieben...nachdem sie aus dem Koma erwacht war...Da hatte sie noch nicht gewusst, dass er eine neue Nummer hatte...
"Einmal, habe ich dir eine SMS geschrieben...aber ich wusste nicht, dass du sie nie bekommen hast...", flüsterte sie sehr leise und stand auf. "Ich kann das alles nie wieder gut machen und ich verstehe, dass du gehen wirst. Aber...warte bis es Max besser geht...bitte!" Das bitte hatte sie hervor gepresst.
"Eine SMS?" Dann sah er sie an. "Vielleicht nehme ich Max auch einfach mit, wenn ich gehe." Sie nickte leicht und sah ihn dann schockiert an. Sofort fiel sie wieder auf die Knie. "Bitte, nimm mir Max nicht weg...Bitte John... ich flehe dich an..." Es war ihr vollkommen egal, dass sie vor ihm kniete und ihn anflehte. Sollte es ruhig eine Genugtuung für ihn sein.
"Ich tue alles was du willst, solang du ihn mir nicht weg nimmst...auch jetzt wo ich nicht weiß, ob er es überhaupt schafft, würde ich alles tun..." "Warum nicht?" Er war immer noch total wütend auf sie und außer sich vor Sorge. All das waren Gefühle... die er lange nicht mehr gefühlt hatte. Er wusste nicht, was er sagen sollte, was jetzt richtig wäre...
"Weil ich ohne ihn nicht leben kann...Er ist das einzige was ich von dir je haben werde...mein wertvollster Schatz", flüsterte sie von den Tränen erstickt und rang um Atem. Sie stand auf, sah ihn noch einmal an und rannte dann auf den Flur hinaus und in die Gästetoiletten rein.

Nach 20 Minuten spitzte sie sich kaltes Wasser ins Gesicht und trat nach draußen. Die OP- Anzeige zeigte immer noch Betrieb was sie wieder verzweifeln ließ. Nur wiederwillig ging sie in den Wartebereich wo John und Jen saßen. Sie setzte sich so weit wie möglich von John weg. Sein Gesichtsausdruck war eiskalt, während Jen ständig auf ihn einredete.

Nach 4 Stunden blickte die Anzeige nicht mehr und sie sprang sofort auf. Ein Arzt kam ihr entgegen. "Was ist mit ihm? Ohhh bitte sagen sie mir dass er lebt!", flehte sie den Arzt an.
Dieser lächelte schwach und nickte.
"Aber wir mussten ihn ins künstliche Koma versetzten. Er hat eine Gehirnschwellung..." Den Rest hörte sie nicht mehr, da plötzlich alles um sie herum schwarz wurde. Sie klappte einfach zusammen. Er schaute den Arzt an und kümmerte sich erst mal nicht um Sam. Sein Sohn war wichtiger. Es kamen ja eh schon zwei Schwestern angerannt.
"Künstliches Koma?", hakte er nach. "Ganz recht. Durch die Gehirnschwellung kann es auch zu weiteren Schäden kommen. Daher haben wir ihn in künstliches Koma gesetzt, damit sein Körper sich nur darum kümmern braucht. In der Regel geht es gut aus." "Also wird er wieder gesund? Oder wird es Schäden hinterlassen?" Er sprach kühl und beherrscht, als wollte er nur Informationen, aber würde ihn eigentlich nicht interessieren.
Doch in ihm sah es ganz anders aus... "Das können wir jetzt leider noch nicht sagen. Aber seine Chancen stehen bei beiden ziemlich gut. Er bekam ja sehr schnell Hilfe", meinte er sanft lächelnd und wurde dann wieder ernst. "Sie sollten ihrer Frau unbedingt beistehen. Gerade Mütter trifft es immer sehr hart und es nicht selten der Fall, dass sie sich die Schuld geben und richtig zusammen brechen." Er verschloss sein Gesicht noch mehr.
"Sie ist nicht meine Frau. Eigentlich sind wir nicht mal ein Paar. Ich bin nur für ein paar Tage zu Besuch. Ich wollte Max eigentlich mitnehmen, aber jetzt werde ich warten müssen, bis er wieder genesen ist." Er schüttelte traurig den Kopf. "Da müssen sie aber noch eine ganze Weile warten. Was sagt die Mutter des Jungen, denn zu ihren Plänen?"

Sam wurde in dieser Zeit in ein Zimmer gebracht, wo sie nur langsam zu sich kam. Besorgte Gesichter von zwei Schwestern und Jen waren über ihr. Sie war sofort wieder aufgestanden und wollte mit dem Arzt sprechen. Und sie wollte unbedingt zu Max. Sie stand um die Ecke rum und hörte jedes Wort. schon einmal war ihr Herz leise gebrochen, vor drei Jahren als er ging. Nun brach es erneut. Sam würde niemals zulassen, dass er Max mitnahm. Niemals!
"Das ist mir egal. Er ist auch mein Sohn", erwiderte John kühl, "und ich glaube, Sie haben sich da auch nicht einzumischen. Wie auch immer, ich möchte zu ihm."
"Ich kann sie leider nur zu ihm lassen, wenn die Mutter es erlaubt. Ich gehe sicher richtig in der Annahme, dass sie kein geteiltes Sorgerecht haben..."
Endlich konnte sie sich überwinden und ging zu den beiden Männern. "Ich möchte zu meinem Sohn!", sagte sie fest entschlossen. Ohne ihre Einwilligung konnte John versuchen was er wollte. Er würde nicht zu ihm dürfen... Er zuckte mit den Schultern. "Dann beantrage ich es." Kühl sah er zu Sam. "Ich hab auch kein Problem damit, vor Gericht zu gehen." Sie zuckte zusammen und wurde aschfahl. Gegen John konnte sie gar nicht gewinnen...
Er war reich, mächtig und hatte Kontakte. Und keinerlei Gewissen im Moment. Doch sofort regte sich auch ihr Kampfgeist.
"Dann wirst du das tun müssen. Freiwillig bekommst du das Sorgerecht nicht von mir. Ich würde meinen Sohn niemals so einen kalten Menschen anvertrauen", meinte sie kühl. In ihr sah es aber anders aus. Sie verzweifelte bei dem Gedanken an den Streit vor Gericht. Er lächelte sie spöttisch an. "Kannst du dir das überhaupt leisten? Um mich zu schlagen musst du dir schon einen ziemlich guten Anwalt nehmen."
"Ich werde das Haus und das Café verkaufen. Eine Weile dürfte ich damit durch halten...Denn wenn du gewinnen solltest, brauch ich das alles eh nicht mehr..."
Nach einer kurzen Pause fügte sie noch hinzu: "Wenn du dich gerade anders verhalten hättest, hätte ich dich sofort zu ihm gelassen...." Dann sah sie den Arzt an und verlangte Max zu sehen. Ohne etwas zu sagen sollte sie ihm folgen. John konnte nicht mit. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Sie nahm ihm schon wieder alles.

Bereits 10 Minuten später ging sie wieder und war blasser als eine weiße Wand. Vor dem Krankenhaus setzte sie sich auf eine Bank und versuchte das Bild zu verarbeiten... Max in einen riesigen Bett, überall ragten Schläuche von ihm raus und endeten an unzähligen Maschinen.
Nie würde sie diese Bilder vergessen können. John ging zu dem Krankenzimmer und setzte sich gegenüber der Tür hin. Er wollte zu seinem Sohn! Als Sam sich etwas gefasst hatte, fuhr sie nach Hause, um ein paar Sachen von Max zu holen. Der Arzt hatte es ihr empfohlen.
Dann fuhr sie wieder zurück und sah John vor dem Zimmer sitzen. "Meinen Sohn sehen, Sam." Jetzt sah sie ihn doch an. Wütend, und zutiefst verletzt. "Nein, John. Er ist nur mein Sohn. Und ich werde ihn dir niemals überlassen. DU musst mich schon umbringen um ihn zu bekommen. Aber das traue ich dir auch noch zu. Du würdest doch alles tun..."
Er lachte kalt. "Ja, genau. Genau, Sam. Du bist es doch, die alles tut. Was willst du mir noch nehmen? Mein Herz? Hast du schon. Mein Leben? Hast du."
"Ich habe weder dein Herz noch dien Leben. Es ist eher umgekehrt. Du bist alles was mir wichtig war", meinte sie leise schreiend und ging dichter zu ihm. "Ich habe dir nie etwas genommen, da du nie um irgendwas gekämpft hast..." Wütend ballte sie die Hände zu Fäusten. "Gott, John. ich will nicht dass du Max so siehst! Es sieht so schlimm aus...die Schläuche, die Maschinen, die Verbände..."
Sie zitterte stark und hatte schon wieder Tränen in den Augen. "Warum sollte ich auch kämpfen?", erwiderte er müde. "Und als ob es mir was ausmachen würde... ich will zu ihm." "Und bei so einer Antwort wunderst du dich noch, warum ich dir ne was gesagt habe...", meinte sie traurig und schüttelte den Kopf. "Du musst mich schon zwingen, dich zu ihm zu lassen.“
"Nun ja, ich werde nicht vor Gericht gehen, wenn ich ihn sehen darf. So oft ich will." Sofort sah sie ihn misstrauisch an. "Woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel? Du kannst ihn jetzt sehen, wenn du mir versprichst, mich nie wieder zu belästigen. Es soll immer über deine Mutter laufen..."
"Ich soll dich nie mehr anfassen? Nie mehr in deiner Nähe sein?"
"Das willst du doch eh nicht. Also ist es doch eine bequeme Lösung für dich..." Langsam ging sie zur Tür. Er schnaubte.
"Ich will es nicht, weil du es eh nur gegen mich verwendest."
"Du bist manchmal wirklich ein Dummkopf John. Ich würde es nie gegen dich verwenden, denn ich bin genauso dumm wie du und versehre mich in jeder Sekunde nach deiner Nähe, deinen Berührungen, deinen Küssen...einfach nach dir..." "Ist das der Grund, weshalb du mich immer wieder belügst?"
"ich hab einfach Angst vor dir. Du hast eine so gewaltige Macht über mich! Ich würde alles für dich tun...ich...ich würde dir sogar...Max freiwillig überlassen!
Aber er ist auch das Einzige was ich von dir habe, weshalb ich um ihn kämpfen werde. Bis zum Schluss!" "Ich liebe dich, Sam. Du bist die einzige Frau, für die ich jemals solche Gefühle hatte. Mehr kann ich dir nicht geben."

Sie drehte sich zu ihm um.
"Dann nimm mir Max nicht weg, bitte. Ich kann nicht ohne ihn leben...genauso wenig wie ohne dich...Du bist die Liebe meines Lebens. Ich verzweifelt regelrecht daran..." "Warum belügst du mich dann ständig!" Er war so wütend.
"Weil ich nur versuche Max zu beschützen!", schrie ihn nun an. "Ich darf dich nicht zu nah an ihn ran lassen. Irgendwann wirst du eine Frau finden, die du heiratest und mit der du weitere Kinder haben wirst...und dann wirst du ihn vernachlässigen...So wie bei meinen Dad..." Er lachte. "Gott, Sam, den einzigen Ring, den ich jemals einer Frau kaufen werde, habe ich schon gekauft." Nun sah sie ihn noch verzweifelter an.
"Du hast also schon jemanden? Was willst du dann noch hier? Geh zu ihr und frag sie! Aber wage es nicht mehr, mir zu nahe zu kommen!" schnell öffnete sie die Tür.
"Gott, du bist so schwer von Begriff! Ich hab ihn für dich gekauft!"
Sie erstarrte mitten in der Bewegung und begann leicht zu zittern.
"Nein! ...Warum sagst du so was? Willst du mir jetzt auch wehtun?" Ihr Blick war nur auf das Bett vor sich gerichtet.
"Nein. Es ist die Wahrheit. Soll ich ihn dir zeigen?" Dann stand er auf, ging zu ihr und schaute zu Max. Sofort wurde er blass.
"oh Gott...", hauchte er.
"Darum wollte ich dich nicht zu ihm lassen...Ich wollte dich nur vor diesem Anblick schützen...", meinte sie leise und ging zum Bett. Als sie die Hand ihres Sohnes nahm, sank sie in die Knie und begann wieder zu weinen.

Er schloss die Tür leise hinter sich, ging zu ihr und umarmte sie. Dabei konnte er seinen Blick nicht von Max nehmen. Sie spürte seinen warmen Körper hinter sich und konnte nicht anders als es zu genießen, wobei sie auch den Schmerz wieder spürte.
"Er sieht so friedlich aus...", meinte sie flüsternd und kam hoch. Dabei schaute sie John so intensiv an, als würde dadurch alles besser werden. Er nickte und drückte sie fester an sich.
"Ich liebe euch so sehr, Sam. So sehr. Ich will doch gar nicht zurück..."
Zärtlich legte er die Lippen an ihre Stirn.
"Ich will auch nicht, das du gehst...Ich weiß das es egoistisch und ziemlich dumm von mir ist, aber ich kann nicht ohne dich sein. Nicht nachdem du wieder da bist..."
"Und ich nicht ohne dich. Obwohl du mich ohne Ende belügst."
"ich bräuchte es nicht machen, wenn ich mir sicher wäre, das du es wirklich ernst meinen würdest. Und obwohl ich es eigentlich weiß...es tut weh!"
"Was? Dass ich es ernst meine tut dir weh?" Schnell schüttelte sie den Kopf.
"Nein! Diese ständige Angst, dass du wieder verschwinden könntest..."
"Du hast mich weggeschickt!"
"Können wir es nicht einfach ruhen lassen? Noch mal ganz von vorne anfangen? Uns wieder neu kennen lernen?"
"Okay. Hey. Ich bin John", flüsterte er. Sie löste sich von ihm und reichte ihm die Hand.
"Hallo, ich bin Samantha, aber alle nennen mich nur Sam!"
"Das ist ein schöner Name."
"John finde ich aber auch sehr schön", meinte sie lächelnd und sah zu Max. Zärtlich strich sie über seine Hand und kniff die Lippen zusammen. Er sah zu ihr und schüttelte den Kopf. Hier klappte das nicht...
"Vielleicht sollten wir ihm erst einmal Ruhe gönnen!", schlug sie leise vor und ging an John vorbei zur Tür.
"Ja", erwiderte er und ging ihr hinterher. An der Tür drehte er sich nochmal zu seinem Sohn um und seufzte schwer. Schnell lief sie aus dem Krankenhaus heraus und atmete aus. Max! Es tat so weh ihn zu sehen... Und sie war Schuld... Er lief ihr hinterher und schaute sie an.
Sie sah ihn ebenfalls an und setzte ein Lächeln auf. "Hey, wollen wir vielleicht was trinken gehen? Ich kenne da ein schönes Café in dem ich zufälligerweise auch arbeite!" "Sehr gerne", erwiderte er lächelnd.

Gemeinsam gingen sie dann dorthin und setzten sich an einen der freien Tische. Sie redeten und erzählten sich viel voneinander.
Auch ganz neue Sachen. Die Tage und Wochen vergingen ziemlich schnell und jeden Tag trafen sie sich und gingen ganz wie Freunde miteinander um. Doch Sam tat es immer mehr weh, ihn nicht küssen und berühren zu dürfen. Nur bei Max gab es gutes. Er würde in wenigen Tagen aus dem künstlichen Koma genommen.
Er liebte seine Treffen mit Sam und er liebte sie. Aber er durfte ihr nicht nahe kommen...
Er freute sich, als er erfuhr, dass es Max besser ging. So oft es ging saß er am Krankenbett. Gemeinsam standen sie bei Max als das Gerät ausgeschaltet wurde und sie den Atem anhielten. Doch Max ging es bestens. Sofort atmete er selbstständig und die Ärzte versicherten ihnen, dass er in wenigen Stunden aufwachen würde. Sie sollten allerdings bis dahin noch nach Hause fahren, man würde sie sofort anrufen.
Erleichtert ging Sam wenig später aus dem Zimmer.
Er ging ihr hinterher und konnte nicht anders. Seine Hand griff nach ihrer und ihre Finger verflochten sich sofort. Die unerwartete Berührung ließ sie sofort erschaudern. Auch sie konnte nicht anders und fiel ihm um den Hals.
"Oh, John! Ich bin so froh das dass er es geschafft hat!" "Ich auch", flüsterte er heiser und legte seine Arme um sie. Es gefiel ihm, ihren Körper an seinem zu spüren... selbst die beiläufigsten, kleinsten Berührungen waren schon viel zu lange her. Sie schaute ihn tief in die Augen und unterdrückte den Impuls ihn zu küssen. Dabei wollte sie es so sehr das es direkt wehtat. Er hingegen konnte nicht anders und strich mit seinen Lippen hauchzart über ihre.

Kapitel 21

Sofort schloss sie die Augen und presste sich an ihn. Gott, sehr ihr das alles fehlte...
ER fehlte ihr...jede Nacht wenn sie alleine im Bett lag und stundenlang an die Decke starrte.
Mutiger durch ihre Reaktion küsste er sie jetzt richtig. Wie sehr er ihre Lippen vermisst hatte! Wie sehr er dieses Gefühl in seinem Bauch vermisst hatte...Nur widerwillig löste sie ihre Lippen von seinen.
"John...ich...", stammelte sie unsicher und sah ihn sogar errötend an.
"Ich will dich..." "Dann sollten wir schleunigst in mein Auto steigen und zu dir fahren", sagte er leise.

Gesagt, getan. Im Nu waren sie bei Sam und rannte fast die Treppe zum Schlafzimmer hinauf. Sie zog auf dem Weg bereits das Top über den Kopf.
Er packte sie von hinten, hob sie hoch, rannte ins Schlafzimmer, warf sie aufs Bett, kletterte über sie und küsste sie innig.
Sie musste dabei ein wenig lachen und zog ihm ungeduldig Shirt und Hose aus. Sofort war sie Feuer und Flamme als sie seinen Körper wieder sah. Ein heißes Kribbeln zwischen ihren Beinen, sagte ihr das sie bereits nur zu bereit war.Auch sie verlor ihre Kleidung recht schnell und er tastete ihr ungeduldig drüber.
"Gott, du bist so..."Er war schon total erregt
."Du auch...", flüsterte sie heiser und umfasste ihn. Seine Lust schien auch noch auf sie über zu springen. Sanft strich sie ihm über die Brust mit der anderen Hand und spreizte die Biene. Sie wollte kein langes Vorspiel.
"Nicht anfassen", stöhnte er und strich auch ihr über die Brust. "Sonst sau ich hier sofort alles ein..."
"Das ist mit egal. Nimm mich einfach!"Sie zog ihn zwischen ihre Beine und hielt ihm ihr Becken entgegen.
"Bitte, John. Ich muss dich spüren..."
"Willst du nicht spielen?", fragte er verunsichert und strich ihr vorsichtig mit dem Finger über ihre Mitte. Erstaunt bemerkte er, dass sie schon absolut bereit für ihn war."Keine Spielchen jetzt. Einfach nur fühlen...So ging es mir jeden Tag, John. Immer wenn ich dich sah, wurde ich sofort feucht..."Er schaute sie an und glitt dann in sie hinein."Und ich immer sofort... hart."Extrem laut stöhnte sie auf und kralle sich ins Laken. Gott, dieses Gefühl war so atemberaubend.
Er stöhnte um Längen leiser als sie und sank auf sie. Er wollte ihr so nah sein, wie nur ging, so viel Hautkontakt wie möglich. Vorsichtig begann er sich zu bewegen, wollte ihr nicht wehtun.
Sie passte sich seinem Rhythmus an und stöhnte immer wieder wenn er sich aus ihr zurück zog nur um wieder in sie zu gleiten. Die Fingernägel krallte sie sanft in seinen Rücken und drückte ihn an sich.Er hielt nicht lange durch und kam relativ schnell. Irgendwie war ihm das unangenehm...
In dem Moment wo er sich in ihr verströmte, erreichte auch sie einen wundervollen Höhepunkt und atmete schneller.Er küsste sie und strich träge über ihren Körper."Ich weiß, wir wollten von vorne anfangen aber...ich muss es dir sagen..."Sie holte tief Luft.
"Ich liebe dich!"Er lächelte."Und ich dich!""Ich bin froh das zu hören!", meinte sie erleichtert und kuschelte sich an ihn."Und wie hat dir unser erstes Mal gefallen?", fragte sie dann frech."Es war wunderschön, auch wenn ich dich gerne mehr berührt hätte", grinste er und fing ihre Lippen zu einem Kuss ein."Das können wir gerne noch nachhol..."

In dem Moment klingelte sein Handy. Die Nummer des Krankenhauses war zu sehen.Er sprang sofort auf und zog sich an."Geh ran, na los!""Ja? Okay...ja...natürlich...wir sind schon unterwegs..."Sie stand ebenfalls auf und zog sich nur schnell einen String und ein Kleid an. Auf BH verzichtete sie einfach."Du kannst ganz schön herrisch sein!", meinte sie seufzend als sie im Auto saßen.
"Es geht um Max! Ist er wach?"Er fuhr viel schneller, als erlaubt war und so waren sie bald am Krankenhaus."Ja ist er, aber wenn du beim nächsten Mal nicht langsamer fährst, wird er bald Waise sein!", gab sie nüchtern zu bedenken, als sie auf dem Weg ins Zimmer waren.
"Hey, ich kann gut fahren!", beschwerte er sich und nahm ihre Hand.Seufzend öffnete sie die Tür und erstarrte regelrecht. Max saß halb im Bett und lächelte sie schon wieder an. Schnell presste sie eine Hand vor den Mund um nicht sofort zu weinen.Er steckte hinter Sam den Kopf durch die Tür und grinste sofort
."Max!"Sam hinter sich herziehend ging er zu seinem Bett.
"Papa!", rief Max freudig aber auch heiser aus und grinste. Sam löste ihre Hand von Johns, damit dieser den Moment richtig auskosten konnte. Es war wie ein Wunder, das Max sie angrinste.Ein irres Glücksgefühl durchströmte ihn und das Grinsen ging gar nicht mehr weg aus seinem Gesicht. Vorsichtig setzte er sich zu ihm ans Bett und küsste ihn auf die Stirn."Hast du gut geschlafen?"Sie stellte sich neben die Tür und beobachtete die beiden einfach nur."Ja, habe ich!", bestätigte Max und wollte auf Johns Schoß.In ihren Bauch kribbelte es heftig. War es Freude...oder...Angst?Vorsichtig hob er ihn hoch und setzte ihn auf seine Oberschenkel.
"Das ist schön. Magst du Mama auch Hallo sagen?""Ja!" Max sah sie an und streckte seine Hände nach ihr aus. Sofort eilte sie zu ihm und küsste ihn auf die Wangen. Dabei liefen unzählige Tränen über ihre Wangen."Mein Schatz! Mein Liebling! Mein Leben", wisperte sie ständig und konnte nicht aufhören.Er sah Sam an und dann Max und... war glücklich.
Sie stellte sich wieder aufrecht hin und ihre Beine schwankten ganz schön.Die letzten Wochen waren einfach nur so nervenaufreibend.Zitternd setzte sie sich auf den Stuhl daneben und schloss die Augen.Er schaute sie besorgt an."Geht es dir gut? Nicht, dass du zusammenbrichst..."
Weiterhin hielt er Max fest im Arm.Sie öffnete die Augen und sah ihn lächelnd an."Keine Angst. Mir gehts gut. Es war nur alles nen bissel viel in letzter Zeit...""Da hast du wohl recht..."Sie lächelte ihn schwach an und strich ihrem Sohn über die Wange.
"Es ist wie ein Wunder...", hauchte sie wieder den Tränen nahe. “Und ich bin froh, dass du in dieser Zeit bei mir warst.""Ich liebe dich. Natürlich war ich bei dir.""ich danke dir wirklich...""Das musst du nicht. Es war eine Selbstverständlichkeit."Sie schüttelte traurig lächelnd den Kopf."Nein. Nach allem was ich getan und gesagt habe, war es nicht selbstverständlich."
Sam sah zärtlich zu ihren Sohn und seufzte. Er hatte es alles gut überstanden...Nur das zählte im Moment."Es spielt keine Rolle mehr. Wir wollten doch die Vergangenheit hinter uns lassen..."Sie nickte leicht und lächelte ihn liebevoll an.

Nach einiger Zeit verließen sie gemeinsam das Krankenhaus. Max schlief und sie konnten nichts weiter tun im Moment.Er lächelte sie an, zog sie in seine Arme und küsst sie zärtlich.Genauso zärtlich erwiderte sie den Kuss. War denn alles okay zwischen ihnen?Nein, nicht alles.
Aber sie würde sich darum bemühen, ihre Ängste zu verstecken und ihm voll und ganz zu vertrauen.Er vergrub seine Hände in ihrem Haar und drückte sie ganz fest an sich.Schon weder spürte sie diese heftige Erregung und erschauderte. Bevor sie ihm gleich hier die Kleider vom Leib reißen würde, löste sie sich ein Stück von ihm."Ich vertraue dir!" Das war ein wichtiger Satz für sie denn bisher hatte sie es nicht getan.
"Und ich dir", erwiderte er.Sie sah ihn zärtlich an und strich über seine Wange."Gehen wir nach Hause?"Er hatte es ganz unbewusst gesagt. Aber für ihn war Sams Haus ein Zuhause.Sie nicke nur."Ja, lass uns nach Hause gehen...", flüsterte sie gepresst. Von seinen Worten war sie wirklich gerührt. Und sie vertraute ihm wirklich. Es war nicht nur so dahin gesagt, auch wenn sie das vorgehabt hatte.

Er ging mit ihr zu seinem Auto und fuhr diesmal vernünftig. Als sie ankamen, gingen sie hinein.Sie ging in die Küche, da sie endlich mal wieder seit Wochen richtig Hunger hatte."Möchtest du auch was?""Hm... ja. Dich", grinste er und umarmte sie von hinten.
"Und bitte in allen möglichen Stellungen."Sie drehte ihm den Kopf zu."Du bist manchmal wirklich ganz schön pervers, mein Lieber!""Oder einfach nur geil", erwiderte er gelassen."Dann such dir jemanden!", gab sie frech zurück und drängte ihren Hintern an seinen Schritt."Wen? Es gibt nur eine Frau, die ich will."
"Dann gibt es noch Gummipuppen", meinte sie dann grinsend und fasste ihn zwischen die Beine.Er verzog das Gesicht.
"Igitt."
"Schon gut, ich komme ja mit ins Schlafzimmer. Obwohl es mir hier an der Küchentheke auch sehr gefällt. Du hast mich noch nie Doggy genommen...", meinte sie zwinkernd und drehte sich zu ihm um."Ich hab dich auf sehr viele Arten noch nicht genommen und leider auch an viel zu wenig Orten. Eigentlich noch nie außerhalb des Schlafzimmers!"Sie lachte ihn strahlend an und öffnete seine Hose."Dann wird es langsam mal Zeit!"
Er lachte und hob sie auf die Theke.
"Hattest du nicht Hunger?""Eigentlich schon, aber du bist wichtiger..."Sie zog seinen Kopf zu sich und presste ihre Lippen verlangend auf seine.Innig erwiderte er den Kuss und zog sie nebenbei aus.Auch sie zog ihn nach und nach aus und so standen sie bald vollkommen nackt in der Küche.
Er grinste und stellte sich näher an sie."Und nun?"Sie ging in die Hocke vor ihm und sah nach oben."Nun werde ich dir zeigen, wie sehr du mir gefehlt hast..."Verführerisch ließ sie die Zunge um die Spitze seiner Männlichkeit kreisen, bevor sie ihn ganz in den Mund nahm.Ein lautes Stöhnen entwich ihm."Oh Gott, Sam!"Sam grinste leicht dabei und spielte zusätzlich mit der Zunge an ihm."Saaaaam..."Sie genoss seine süße Qual und dachte gar nicht daran aufzuhören, bis er kam. Es sollte ein wahres Vergnügen für ihn sein.Er kam. Laut und heftig.

Sie war wirklich mit sich zufrieden. Genau so hatte sie es sich vorgestellt. Grinsend kam sie wieder hoch und sah ihn herausfordernd an."Na wie war das?""Du weißt doch, dass du unglaublich gut bist", erwiderte er und hob sie wieder auf die Theke.
"Weiß ich gar nicht!"Sie streckte ihm die Zunge raus und zog ihn zwischen ihre Beine."Und wie du das weißt", lachte er und biss ihr leicht in die Schulter."Vielleicht hast du sogar Recht."Sie knabberte an seinen Hals und ließ die Fingernägel immer wieder über seinen Rücken kratzen.Er entwand sich ihr, ging ein wenig runter und ließ seine Lippen über ihre Brüste streifen.Sofort keuchte sie auf und warf den Kopf in den Nacken. Sie liebte es einfach, wenn er sie berührte oder liebkoste.
Er grinste und küsste über ihren Bauch hinweg nach unten.Schnell zog sie ihn an den Haaren leicht nach oben und schüttelte den Kopf.
"Oh nein, John. Jetzt nicht. Ich will dich in mir spüren", meinte sie grinsend da er schon wieder wie eine eins stand.
"Vergiss es. Ich will dich erst schmecken", erwiderte er und verschwand wieder nach unten.
"Unfair, dass du mich nie lässt", murrte er und küsste ihre Mitte dann doch.Sie keuchte erschrocken auf Und krallte die Finger in sein Haar."Weil es zu schön ist!"Gerade war er nicht in der Lage zu antworten. Er schob ihre Beine weiter auseinander, ging näher an sie, machte weiter und drang zusätzlich noch mit seinen Fingern in sie ein.Sam musste sich mit den Händen abstützen und nach hinten lehnen, da sie sonst den Halt verloren hätte. Wie machte er das nur? Jedes Mal schien es ganz anders zu sein.er würde nicht eher aufhören, bis sie kam. Und dann erst würde er sie nehmen - bis sie nochmal kam.
Lange hielt sie das nicht aus und schrie ihre Lust laut heraus. Gut dass es ihr Haus war und nicht ihre alte Wohnung von damals.Er grinste, richtete sich wieder auf und drang in sie ein.Ihr Höhepunkt war nicht mal ganz abgeklungen als sie ihn in sich spürte.
"John...Gott..."
"Hm?", brummte er und umfasste ihren Hintern, um sie enger an sich zu ziehen.
"Ich liebe dich...und...ich will das du nie wieder gehst...", stöhnte sie zwischen zwei Stößen."Das werde ich nicht", erwiderte er atemlos.Dann kam sie das zweite Mal und klammerte sich an ihn. Sie zitterte dabei so stark wie noch nie.
Er kam kurz nach ihr und legte den Kopf erschöpft auf ihre Schulter."Wir wollten etwas essen und dann solltest du noch etwas schlafen...Schatz."
"Mit dir schlafen, Liebling?", grinste er, zog sich aber zurück.
Sie lachte leise.
"Nein, du sollst dich ausruhen, John. Du bist auch völlig erschöpft. Ich werde schnell ein paar Sachen packen und sie zu Max bringen."
"Okay... dann fahr ich... los?"
'Bitte sag, dass ich bleiben darf...'
"Okay, mach das!", meinte sie leise und sammelte ihre Sachen ein. Auf dem Weg zum Flur drehte sie sich noch mal um.
"Du kannst aber auch hier bleiben, wenn du magst. Dann würde ich mich an dich kuscheln, sobald ich wieder da bin!" Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln.
"Das klingt gut."Wenig später brachte sie Max Sachen vorbei und musste ihm eine Geschichte vorlesen. Es machte ihr Spaß und doch wollte sie auch wieder zu John.Max schlief irgendwann wieder ein und ein Blick auf die Uhr, sagte Sam dass bereits drei Stunden vergangen waren.
Er war ohne sich anzuziehen ins Schlafzimmer gegangen und hatte sich ins Bett gelegt. Kurz darauf war er tief und fest eingeschlafen.

Kurz darauf war sie wieder zu Hause und ging leise nach oben. Sie lächelte glücklich und zog sich aus. Dann legte sie sich schnell unter die Decke zu ihm.Er seufzte leise, zog sie in seine Arme und schlief viel ruhiger als vorher.Sie grinste ins sich hinein und schloss ebenfalls die Augen. Mittlerweile war es schon kurz vor 9 Uhr Abends.Ein paar Minuten später wachte er auf und schaute Sam glücklich an.
Ihr Mund war im Schlaf leicht geöffnet und sie murmelte immerzu seinen Namen.Er lächelte und strich ihr zärtlich über die Wange. Seine Sam...Bei seiner Berührung seufzte sie leicht und lächelte. Sie träumte von ihm und Max...Und von einen weiteren Kind...
Er beobachtete sie noch eine ganze Weile, ehe er wieder einschlief.
Sam wachte erst wieder auf, als die Sonne schon ein klein wenig aufgegangen war. Sie sah zu John und lächelte zärtlich. Vorsichtig stand sie auf, nahm sich Sachen und ging nach unten. Dort zog sie sich an und rief seine Mutter an.Als er aufwachte, war sie weg...Murrend blieb er liegen und starrte an die Decke.

Kapitel 22

Während sie kurz mit ihr telefonierte, bereitete sie Frühstück für John vor. Als sie alles auf ein Tablett gestellt hatte, legte sie das Handy weg und ging nach oben. Leise öffnete sie die TürEr setzte sich auf und schaute zu ihr.
"Sam..."Sie sah überrascht zu ihm.
"Ohhh, du bist schon ach. Ich wollte dich eigentlich gerade auf eine besondere Art wecken kommen", meinte sie leicht grinsend und ging zu ihm.
"Ich hab Frühstück für dich gemacht."Er lächelte und streckte die Arme zu ihr aus.
"Kuscheln!"Grinsend stellte sie das Tablett neben das Bett und beugte sich über ihn.Sofort schloss er sie in seine Arme und seufzte leise.
"Ich hab dich vermisst."
"Ich war doch nur unten!"Sie schmiegte sich an ihn und fühlte sich geborgen.
"Viel zu weit weg", murmelte er und küsste sie zärtlich auf die Stirn."Was willst du denn machen, wenn du dein Zeug holst?", fragte sie ihn grinsend.
"Was meinst du?"Sofort bekam sie wieder Angst und rücke ein Stück weg.
"Du...du willst doch hier bleiben...oder?" Er schaute sie einen Moment nur an und lachte dann.
"Natürlich!"Fest schloss er sie in seine Arme.
"Natürlich, Sam." Erleichtert atmete sie aus.
"Dann brauchst du dein Zeug aus Australien..."
"Ja. Aber ich flieg nicht ohne dich und Max."
"Das kann aber noch einige Zeit dauern, John. Du kannst doch dein Zeug auch alleine holen. Max und ich sind hier. Wir warten auf dich.""Du schickst mich schon wieder weg."Sie sah ihn schockiert an.
"NEIN! Garantiert nicht, Schatz! Ich...ich bin ungeduldig...Ich will das alles von dir hier ist, damit du nicht mehr gehen kannst!"
"Warum sollte ich gehen? Ich hab doch keinen Grund!"
"Solange dein Zeug dort ist, hast du immer einen Grund dorthin zu gehen. Verstehst du?", fragte sie ihn lächelnd.
"Wenn das alles hier ist, müssen wir uns gar nicht mehr trennen..."
"Dann buch ich sofort einen Flug..."Zärtlich legte sie ihm eine Hand auf die Wange.
"Es ist doch nicht böse gemeint, Schatz. Stell dir nur vor, wie glücklich Max sein wird. Er kommt aus dem Krankenhaus und sein Papa wohnt hier."
"Aber nur, wenn ich mich beeile..."
"Du schaffst das. Ich vertraue dir voll und ganz."
"Okay."Er nahm sein Handy, rief ein paar Leute an und schaute dann Sam an.
"In drei Stunden."
"Okay. dann lass uns die zeit nutzen..."Sofort grinste er dreckig.

Die beiden nutzten die Zeit ausgesprochen gut und Sam tat danach jeder Knochen weh. Gott, eine kleine Auszeit wäre wirklich nicht schlecht, dachte sie grinsend.Erschöpft lag er neben ihr.
"Können wir nochmal kurz zu Max, bevor du mich zum Flughafen bringst?"
"auf jeden Fall, Liebster. Max wird sich auch verabschieden wollen."
Geschwind stand sie auf und zog sich wieder an.Auch er zog sich an und gähnte dann.
"Gut, dass der Flug so lang ist. Genug Zeit zum Schlafen."
"Du hättest mehr schlafen sollen, John! Tut mir Leid..."Sie kämmte sich die Haare und steckte sie locker hoch.
"Ach, passt schon", erwiderte er und streckte sich.
"Dann mal los, hm?"Sie nickte nur und ging bereits nach unten. Schnell waren sie bei Max angekommen.John nahm seinen Sohn in die Arme und drückte ihn dann vorsichtig an sich.
Sam lächelte leicht und ging ebenfalls zu ihrem Sohn.Dann erklärten sie beide ihm, dass John ein paar Tage weg müsste. Max war zwar nicht ganz begeistert, doch schien er es zu verstehen mit seinen zwei Jahren.
Immer wieder küsste er Max auf die Stirn und versprach, bald wiederzukommen.

Allmählich wurde es Zeit und sie machten sich auf den Weg.
"Ich werde dich schrecklich vermissen...", meinte sie schluchzend und schlang die Arme um ihn.
"Und ich dich erst", murmelte er und küsste sie immer wieder.
"Versprich mir, dass du in einen Stück zurück kommst", meinte sie dann leise.
"Ich werde alles dafür geben! Und du... du bleib auch heile, ja? Und drück Max von mir!"
"Natürlich!"Dann musste er auch schon los. Sie blieb noch da, bis der Flieger nicht mehr zu sehen war und kehrte nach Hause zurück.Sofort verkroch sie sich im Bett und weinte leise. Sie vermisste ihn schon jetzt ungemein.
Nach einiger Zeit fuhr sie dann wieder zu Max um sich auch ab zu lenken. Max ging es schon ganz gut, auch wenn er noch einige Wochen bleiben musste. Am Abend saß Sam allein vor dem Fernsehen und langweilte sich entsetzlich.

Schon als das Flugzeug abhob, verspürte er eine ungeheure Sehnsucht nach Sam. Er schloss die Augen und wartete auf den Schlaf.
Er schaffte es tatsächlich einzuschlafen und verschlief den kompletten Flug. Erst in Australien wachte er auf.
Als er in seiner Wohnung ankam, schrieb er Sam sofort eine SMS.
Hey Liebling, ich bin angekommen und mir geht es gut. Ich hoffe dass es dir und Max auch gut geht...Hastig nahm sie das Handy in die Hand und lächelte.
Hey! Freut mich, dass es dir gut geht. Uns auch. Max hat nach dir gefragt und ich habe ihm gesagt, dass du bald da bist. Ich vermisse dich schon jetzt so sehr.
Er lächelte.
Und ich vermisse dich, Sam. So sehr. Ich packe alles und regle, dass es nach Hause kommt, dann flieg ich wieder. Ich liebe dich.
Ja, mach das, Schatz. Ich fahre morgen früh wieder zu Max. Werde ihm sagen, wie sehr du ihn auch vermisst.
Drück ihn ganz fest von mir und gib ihm einen Kuss.
Natürlich. Ich werde jetzt nur noch was essen und dann versuchen zu schlafen. Wahrscheinlich wird es ohne dich eh nicht gehen. ich liebe dich!
Nachdem sie die Nachricht verschickt hatte, stand sie auf und ging in die Küche.Er seufzte und schrieb zurück.
Das wird mir auch so gehen.
Dann begann er zu packen.
Es dauerte ewig. In drei Jahren sammelte sich halt viel an.
Irgendwann ging er schlafen.

Sie aß nur schnell eine Stulle, die eher wie Pappe schmeckte und ging noch rasch duschen. Das Wasser tat gut auf ihrer erhitzten Haut und so blieb sie fast eine ganze halbe Stunde, unter dem Strahl stehen.
Gegen halb zehn legte sie sich erschöpft ins Bett und dachte nach.
Am nächsten Morgen wachte sie völlig gerädert auf.
Nach einen ausgiebigen Frühstück fuhr sie für ein paar Stunden zu Max. Danach sofort ins das Café. Arbeit würde sie vielleicht ablenken können.
Die Arbeit half tatsächlich, stellte sie schnell fest. Nur die aufdringlichen Gäste gefielen ihr nicht. Lauter neue Studenten.
Seufzend verzog sie sich lieber in die Küche.

Am nächsten Tag packte er weiter und besuchte dann ein paar Freunde, die er gefunden hatte. Mit ihnen unterhielt er sich ziemlich lange, erzählte ihnen von Sam, Max und all den Problemen die es gab, die Gründe, weshalb er nach Australien gekommen war. Es tat gut, mal über alles zu sprechen.Als er sich endgültig verabschiedete, wollten sie ihn erst nicht gehen lassen. Als er ihnen aber versprach, nochmal mit Sam und Max zu kommen, wurden sie etwas ruhiger. Trotzdem flossen viele Tränen - auch bei John.

Am Abend fuhr sie nochmal kurz zu Max und berichtete ihm wie Daniel heute ein Missgeschick nach dem anderen passiert war. Max schlief bei ihren Erzählungen nach und nach ein.
Seufzend machte sie sich auf den Weg nach Hause.
Wieder in seiner Wohnung schrieb er Sam eine SMS.
Am meisten werde ich glaube meine Freunde hier vermissen. Ich hab ihnen versprochen, dass wir sie besuchen kommen. Wie war dein Tag?
Die SMS sah sie erst zwei Stunden nach dessen Eingang, doch schrieb sie dann sofort zurück.
Wir...könnten auch ...nach Australien ziehen!
Schrieb sie tief ein und ausatmend.
Nur würde das ein wenig dauern, wegen dem Haus und dem Café. Mein Tag war miserabel.
Mit dem letzten Satz schickte sie die Nachricht ab.
Er hatte sein Handy die ganze Zeit in der Nähe gehabt und schrieb sofort zurück.
Du willst dort bleiben und das ist okay, Sam. Ich zwinge dich zu nichts. Warum war er so schlimm?
Ich sage es ja auch aus freien Stücken!
Sie überlegte einen Moment ehe sie weiter schrieb.
Ich würde wirklich gerne, mal was anderes sehen. Und wahrscheinlich würde es Max auch gefallen...Naja vielleicht ja mal später
Sie legte sich auf die Couch und sah zum Kamin hinüber, bevor sie die Nachricht beendete.
Du bist nicht hier! Das macht jede Sekunde so schlimm...Übermorgen komme ich zurück, Sam. Ich vermisse dich auch. Am liebsten würde ich dich jetzt in meinen Armen halten, küssen und dir sagen, wie sehr ich dich liebe.
Zwei Tage also noch. Sam seufzte. Ihr wäre es auch lieber, ihn jetzt bei sich zu haben.
Ich freue mich darauf, wenn du wieder hier bist, Schatz. Kann es kaum erwarten.
Und ich freue mich erst... wie geht es eigentlich Max?
recht gut. Heute hatte er noch mal einen kleinen Rückfall und fast nur geschlafen. Aber der Arzt meinte, das wäre sehr normal.
Das ist gut. Ich mach mir solche Sorgen...
Musst du nicht. Morgen bekommt er noch mal eine Bluttransfusion. Ich habe gesagt, dass ich das übernehmen werde. Also wenn du nichts dagegen hast!
Wie übernehmen?
Sie grinste kurz.
Blutspenden. Ich möchte nicht dass er wieder fremdes Blut bekommt.
Ach so. Ja. Nein. Warum sollte es ein Problem sein? Oder ist es gefährlich? nein, Blutspenden ist nicht gefährlich.
Sie lachte leise und verdrehte die Augen.
Du bist mir schon einer, John. Wie war denn dein Tag? Was hast du so gemacht?
Mich verabschiedet, gepackt. Morgen gebe ich mein Gepäck in Auftrag und fliege abends zurück, das heißt, dass ich übermorgen gegen sechs am Flughafen bin.
So einfach geht das? Wow. Nicht schlecht. Erwarte aber nicht, dass ich dich so früh abhole hahaha
Nein, brauchst du nicht. Ich Nehm ein Taxi oder so. Ja, geht, wenn man Kohle hat ;D
Sie seufzte nur. Geld. Wenn sie das Café nicht hätte, hätte sie keinen Cent.
Ahhh verstehe. Na ok, ich geh schlafen. Träum was Schönes. ich liebe dich.
Ich liebe dich auch. Schlaf gut, Liebling.
Sie legte das Handy neben sich und seufzte. Nie hätte sie gedacht, dass alles so kommen würde.
Er hatte sich so sehr verändert und es gefiel ihr, dass sie dafür verantwortlich war.Kurze Zeit später schlief sie ein.
John lag die halbe Nacht wach, ehe er einschlief.

Er wachte auf, brachte sein Gepäck auf den Weg und ging dann zu seinem Vermieter, um die Wohnung zu kündigen.
Er gab all seine Schlüssel ab, fuhr dann zur Surfschule und verabschiedete sich dort auch.

Am nächsten Morgen wurde sie von einem Anruf geweckt. Sie setzte sich sofort aufrecht hin und begann zu weinen.Kurze Zeit später, stand sie vor dem Café. Alles war nur noch Schutt und Asche.
In der Nacht hatte es einen Kabelbrand gegeben, so die Aussage der Feuerwehrleute. Aber sie meinten auch, dass es mit Absicht verursacht wurde.Auch als sie bei Max war, wegen dem Blutspenden, dachte sie darüber nach. Wer konnte das nur getan haben?
Ihre ganze Existenz hing von ihrem Café ab. Jetzt war nichts mehr davon übrig...Wieder kamen ihr die Tränen. Wie sollte sie jetzt sich und Max nur ernähren...

Der Tag verging quälend langsam. Abends hob er endlich mit dem Flugzeug ab.

Impressum

Texte: Texte von mir und einer Freundin in Gemeinschaftsarbeit! Kopieren verboten und wird streng geahndet!
Bildmaterialien: Cover von love.kidrauhl !! Vielen lieben Dank dafür!
Tag der Veröffentlichung: 12.12.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
---Letzte Änderung: 4.3, 16:20 Uhr---

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