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Prolog


Für wen würdest du dich entscheiden, wenn du die Dunkelheit liebst, das Licht jedoch dich ständig umgibt.
Ich habe meine Entscheidung getroffen, doch ob es wirklich die richtige Wahl war, ich weiß es nicht, ich fühle es.

Steckbrief


Steckbrief
Mein Name ist Mika Sayuri. Mika Sayuri Müller. Mika, ein hübscher Name, nicht? Ein hübscher Name für ein hübsches Mädchen. Und Sayuri erst, beides wunderschöne japanische Mädchennamen! Nur ich, ich bin kein Mädchen! Ich bin ein Junge. Warum dann Mädchennamen fragt ihr euch. Ganz einfach: Nein, meine Eltern sind nicht verrückt, nicht wirklich. Sie kleiden mich nicht wie ein Mädchen oder so. Das macht, besser gesagt machte, meine große Schwester. Meine Eltern allerdings behandelten mich immer wie einen Jungen, fast immer. Woher also nun meine weiblichen Vornamen? Nun ja, der Ultraschall bei meiner Mutter hatte damals wohl eindeutig gezeigt, dass ich ein Mädchen werden würde. Hihi, naja bin ich ja fast. Ich bin schlank, mit 1,64m nicht grad groß, habe Schulterlanges schwarzes Haar, bin an sich eigentlich sehr zierlich und wirke manchmal sogar zerbrechlich, sagen zumindest alle Anderen. Ich habe ein weibliches Gesicht und eine feine, höhere Stimme. Und obwohl ich stark bin, ok, ich geb es ja zu, so stark dann auch wieder nicht, sieht man meine Muskeln nicht so extrem wie bei anderen Jungs und irgendwas stimmt mit meinem Haarwuchs nicht. Achsel-, Scham-, Bauch- Bein-, Brust- und Bartbehaarung fehlen bei mir gänzlich. Ach noch was, ich bin übrigens sechzehn Jahre alt und habe smaragdgrüne Augen. Katzenaugen. Warum? Naja, die Form der Iris ähnelt eher der einer Katze, als der eines Menschen. Aber, wo waren wir nochmal, ach ja, zumindest hatten sich meine Eltern meine Namen, dann schon lange vor meiner Geburt ausgesucht und als ich dann doch ein Junge wurde, behielten sie die Namen einfach bei. Ich selbst stelle mich überall als Mike Müller vor und habe es sogar geschafft, meine Eltern dazu zu überreden mich wenigstens in der Öffentlichkeit nicht Mika zu nennen. Da wären wir auch schon beim nächsten meiner „Wunder“. Mika heißt zu Deutsch „Der neue Mond“ und obwohl meine Eltern es nicht wissen konnten, hatten sie mit diesem Namen voll ins Schwarze getroffen. Meine Iris sind nämlich weiß, schneeweiß. Und nein ich bin nicht blind deshalb. Ich sehe ganz normal, glaub ich zumindest. Ich trage stets, seit meiner frühesten Kindheit, Kontaktlinsen, jedoch nicht weil ich schlecht sehe, ich sehe sogar überdurchschnittlich gut. All meine Sinne sind überdurchschnitlich, das weiß ich schon lange. Nein, vielmehr damit meine Augen ein normales graugrünblau und schwarze Kugeliris vorweisen und weil sie so sonnenempfindlich sind. Meine Linsen sind eine Spezialanfertigung, falls es euch interessiert.

Erste Begegnung



Erste Begegnung
Ich stand in einem Wald. Nicht irgendeinem, nein. Es war ein Wald ganz in der Nähe unseres Hauses. Ein kleines Wäldchen wohl eher. Dennoch schwer romantisch mit einem kleinen Seechen in der Mitte. Der Vollmond spiegelte sich im klaren, blauen Wasser. Ich sah an mir herab. Wie war ich nur hier her gekommen? War ich vielleicht schlafgewandelt. Aber andererseits tat ich so etwas sonst nie. Dennoch fand ich mich hier am See wieder, nur eine enge schwarze Jeans tragend, kein Oberteil. Der Wind wehte kalt über meine nackte Haut undlangsam begann ich zu zittern. Ich wandte mich zum gehen, wollte morgen erst über dieses seltsame Ereignis nachdenken. Gerade hatte ich mich vom glitzernden Wasser losreißen können, mich aufgerafft in der tiefschwarzen, monderleuchteten Nacht nach dem Haus zu suchen, da vernahm ich hinter mir ein Geräusch. Es klang, als würden zwei Füße auf dem Laub der Herbstbäume aufsetzen. Und tatsächlich war da etwas. Etwas das von einem Ast der hohen Bäume gesprungen, nur wenige Meter hinter mir gelandet, war. Ich hatte mich ruckartig wieder umgedreht und sah nun einen flackernden Schatten vor mir, ein Bildnis eines Jungen, ganz in Schwarz. Zumindest wirkte die Gestalt vom ersichtlichen Körperbau her wie ein Junge. Sein Gesicht, sein ganzer Körper, waren verdeckt von einem schwarzen Mantel, zwei dunkelviolette Pupillen mit blutroten Iris trafen auf meinen Blick. Wie eine Salzsäule erstarrte ich, gefangen von dem einzig ersichtlichen des Fremden. Seinen wunderschönen Augen. Ein Bann. „Du willst doch nicht etwa schon gehen, Mika. Sayuri. Bleib doch noch etwas.“, ertönte eine sanfte, verführerische, aber auch harte, recht tiefe Männerstimme unter dem Mantel. Woher kannte der Typ denn meinen Namen? Immer noch stand ich wie erstarrt da, konnte mich nicht bewegen. Ein Starker!, dachte ich nur. Die Angst musste mir ins Gesicht geschrieben stehen. Die Person vor mir kam immer näher und näher, ganz langsam, als wolle sie mich nicht verschrecken, als sei ich ein verängstigtes Tier. Ich konnte immer noch nichts erkennen, dabei waren meine Augen gerade zu geschaffen für die Dunkelheit. Das Gesicht der Person vor mir blieb schwarz bis auf die Augen. Sie fesselten mich immer noch! „Du musst dich nicht fürchten, ich werde dir nichts tun, vertrau mir!“, sagte der Maskentyp vor mir, noch sanfter als schon zuvor: „ Ich bin hier um dich zu warnen!“ Kalte Hände strichen über meinen Bach. „Vor meinem Zwillingsbruder!“
Und ein Satz klang nach in meinem Kopf: „Ich werde dich beschützen.“


Alles nur ein Traum?


Ich schrak auf. Schweißgebadet saß ich nun aufrecht in meinem Bett, brauchte einige Momente um zu realisieren, wo ich mich befand. Oh Gott, was war das denn bitte für ein Traum gewesen?, immer noch verwirrt durch die Traumhandlung nahm ich meinen Wecker: 0:10 Uhr! Shit, jetzt wo ich einmal wach war, würde ich wohl kaum so schnell wieder einschlafen können. Und das nicht nur wegen dem Traum! Nein, auch sein Resultat tat sein Bestes dazu. Ohne weiter darüber nach zu denken, stand ich auf und machte mich auf den Weg zur Dusche. „Ich werde dich beschützen!“, Immer wieder ging mir dieser eine Satz durch den Kopf. Spielte sich ab, wie von einem Tonband. Was hatte das um Himmelswillen zu bedeuten? Ich rief mich zur Besinnung, das war schließlich nur ein Traum gewesen, auch wenn es sich noch so real angefühlt hatte. Ich erschauerte, als sich die kalten Hände auf meiner Brust wieder in meinen Kopf drängten. Warum um alles in der Welt wurde ich dieses Gefühl, diesen Gedanken, nicht los? Ich war doch um Himmels willen nicht schwul! Definitiv, 1000%-ig nicht! Ich schwör´s! Dennoch die Wölbung unter meiner Boxer sprach da eine andere Sprache! Nein, nein, nein, man ich bin nicht schwul. Ich bin verdammt noch mal keine Schwuchtel! Ah, ich hab`s! Der Traum musste von den Ideen meiner Schwester beeinflusst worden sein. Ich mein die sprach doch ständig von: „Oh, mein Gott ich liebe Junjou Romantica!“ oder „Geil, schon wieder zwei schwule im Fernsehen!“ oder „Gott, Bruderherz ich wünschte du wärst schwul!“. Die leidet am Yaoi-Fangirl-Symdrom, aber sowas von! Das musste es sein!
Unter der Dusche entledigte ich mich noch schnell meines kleinen Problems, dann beschloss ich jedoch nicht mich wieder ins Bett zu legen. Schnell streifte ich mir, meine Boxer, eine Sporthose und ein weites Shirt über, schlich mich dann leise aus dem Haus. Besser gesagt, ich packte mir meinen Schlüssel, sprang dann aber durch mein Fenster im ersten Stock nach draußen. Ich hoffte, dass die kalte Nachtluft und eine kleine Joggingtour durch den Wald meinen Kopf frei machen würden und all diese seltsamen Gedanken vertreiben könnten, die mir ständig durch den Kopf schwirrten.

Hier folgt dann das nächste Kapitel ;9


freue mich immer über Herzen und Kommentare *lächel*

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Texte: Alle rechte an diesem Text/Buch werden mir vorbehalten/gehören mir!
Bildmaterialien: Mein Bild
Tag der Veröffentlichung: 20.04.2012

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