Manche Dinge ändern sich nie. Es hat sich weder das Sofa neben dem Fernseher, noch die sich darauf befindlichen Polster, verändert. Auch die Küche hat außer ein paar oberflächlichen Kratzspuren kaum an Glanz verloren. Im Gegensatz zu den Möbelstücken ist meine Großmutter auch äußerlich gealtert, während ich wohl eher groß, als erwachsen geworden bin.
Statt vier Tellern werden heute nur zwei gedeckt. Ich frage mich, ob sie sich bereits daran gewöhnt hat, denn ich für meinen Teil kann das nicht. Jedes mal wenn ich dieses Haus betrete spüre ich die alten, verblassten Erinnerungen meiner Kindheit. Nicht, dass mich das stören würde. Oder vielleicht doch? Es ist nun mal anders, hier im Jetzt. Als ob die guten Zeiten vorbei wären. Für das Haus, nicht für mich, denn mein Leben hat gerade erst begonnen. Das Haus bleibt gleich und jeder Tag bringt eine neue Erfahrung, nur sieht man sie mir nicht an. Trotzdem bleibt nichts in genau dem selben Zustand, wenn ich das Haus verlasse.
Tag der Veröffentlichung: 21.12.2010
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