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Einleitung - Infos zu unserer Statistik 2013.

Sexueller Missbrauch von Kindern - 

PKS-Schlüssel: '131000'

nach §§ 176, 176a, 176b StGB

 

Datenbestand vom BKA für das Jahr 2012

 

Wenn man sich ein Bild über den Umgang und den Erlebnissen von Kindern in unserer Republik machen will, sollte man sich nicht lediglich auf die Zahlenreihen unter dem PKS-Schlüssel 131000 'Sexueller Missbrauch von Kindern' nach §§ 176, 176a, 176b StGB. beschränken.

 

Zu viele Schicksale von Kindern in Deutschland verbergen sich in den diversen anderen Straftaten-Schlüsseln innerhalb der polizeilichen KriminalStatistik [PKS], und auch die Opfer von sexuellen Missbrauch und Misshandlung, die inzwischen als Jugendliche gezählt werden, doch schon seit ihrer Kindheit unter Missbrauch und Misshandlung leiden, geraten dabei gänzlich aus dem Blickfeld. 

 

Aus diesem Grund wurde in dieser statistischen Auswertung zusätzlich die 'gute alte Untergliederung' Minderjährige / Volljährige wieder aufgegriffen.

 

30.05.2013 gez.: AlterMann

 

Anmerkung:

Die ersten PDF-Dateien wurden Mitte Mai 2013 vom Bundeskriminalamt Wiesbaden auf dem Server 'bka.de' zur Verfügung gestellt, und bilden die Zahlen der Kriminalitätslage in Deutschland für das abgelaufende Jahr 2012 ab.

  

Wichtiges zur Auswertung der Zahlen des Jahres 2012 - ACHTUNG:

Es handelt sich NICHT um die komplette KriminalStatistik!

 

Die Zahlen aller strafbaren Handlungen liegen erheblich höher, sind aber auf hier nicht relevant, da sie nicht in dem Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern und/oder Jugendlichen stehen.

 

Summen-Schlüssel '131000'.

Summen-Schlüssel '131000' -

Sexueller Missbrauch von Kindern

§§ 176, 176a, 176b StGB

 

Unter diesem Hauptschlüssel der polizeiliche Kriminalstatistik [PKS] vom Bundeskriminalamt werden die zur Anzeige gebrachten Fällen von sexuellen Missbrauch mit Opfer- und TäterZahlen sowie deren Beziehung zueinander aus den UnterSchlüssel '131100', '131200', '131300', '131400', '131500', '131600', '131700', '131800', aufgelistet.

 

Für 2011 waren 12.444 Fälle

unter dem PKS-Schlüssel 131000 zu finden -

und sind 2012

um 179 auf 12.623 Fälle gestiegen.

Die Geschädigten-Zahlen sind

um 53 auf 14.865 Geschädigte gesunken.

 

 

Täter-Auskunft '131000'.

 

PKS-Schlüssel '131000' - TäterAuskunft

 

 

ge

samt

männ

lich

weib

lich

Deut

sche

Aus

länder

Zahl

9.027

8.658

369

8.020

1.007

in %

 

95.9

4,1

88,8

11,2

 

Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS

 

 

 

Täterauskunft allgemein

 

 

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %)

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

9

43

72

128

410

852

655

2.169

0,1

0,5

0,8

1,5

4,6

9,5

7,3

24,1

 

Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS

 

- - -

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

bis

 21 

 bis

 25

bis

 30

bis

 40

bis

 50

bis

 60

bis

Tod

ge

samt 

691

617

724

1.648

1.547

928

703

 

7,7

6,8

8,1

18,3

17,2

10,3

7,8

76,0

 

 Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS 

 

- - -

 Täter in den AltersGruppen

Grup

pe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minderj

0-18

Zahl

662

1.507

6.858

9.027

2.169

in %

7,4

16,7

76,0

 

24,1

 

Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS

 

 

 

Täter in den AltersGruppen

 

Es sind 24,1% der Täter Minderjährige,

und der Anteil der 'Kinder' macht innerhalb

der Gruppe Minderjährige 28,5% aus!

 

 

Insgesamt sind die Täterzahlen von 2011 zu 2012

um 5,1% gesunken.

 

Im Einzelnen sind die Zahlen:

um   38 Tätern bei den Kindern,

um 170 Tätern bei den Jugendlichen und

um 208 Tätern bei den Erwachsenen
im Jahr 2012 geringer ausgefallen!

 

 

Die Täter nach Geschlecht / Alter unterteilt: 

 

- - -Prozentanteil an 100% 

Grup

pe

Kind

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minderj

0-18

Zahl

662

1.507

6.858

9.027

2.169

männ%

6,9

16,2

72,9

95,9

23,0

weib%

0,5

0,5

3,1

4,1

1,0

 

Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS

 

Durch das geringe Aufkommen von 4,1% weibliche Täter an 100% kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass weibliche Täter eher wenig vorkommen. Ein Trugschluss der seine Ursache darin hat, dass weibliche Täter weniger häufig zur Anzeige gebracht werden. Nähere Info zu dem Thema Frauen als Täter 

 

 

Prozentanteil in der Altergruppe

Grup

pe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minderj

0-18

Zahl

662

1.507

6.858

9.027

2.169

män.%

93,5

96,8

95,9

95,9

95,8

weib.%

6,5

3,2

4,1

4,1

4,2

 

Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Grup

pe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minderj

0-18

Zahl

662

1.507

6.858

9.027

2.169

männ%

7,1

16,9

76,0

 

24,0

weib%

11,7

13,0

75,3

 

24,7

 

Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Die Tabelle oben stellt den jeweiligen

'Prozentanteil in der GeschlechterGruppe'

im Verlauf von Kindheit bis Tod dar.

 

Insgesamt gesehen ist der Zeitpunkt -

in dem Täter erstmalig in Erscheinung treten -

ziehmlich identisch und vom Geschlecht unabhängig.

 

Für das Jahr 2012 finden wir bis zum Alter von 6 Jahren 9 Kinder als Täter!

[6 Jungen, 3 Mädchen]

 

Die weibliche Täter sind im Vergleich zur PKS-2011

im Bereich der Kinder sogar um 3,7% angestiegen.

 

 

 

Die männlichen Täter an 100%

Grup

pe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minderj

0-18

Zahl

619

1.459

6.580

8.658

2.078

in %

6,9

16,2

72,9

95,9

23,0

 

Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS

 

 

Erwartungsgemäß ist mit 95,9% die Mehrheit der Täter an der Gesamtzahl männlich.

 

Sie stellen sowohl minderjährige, als auch volljährige Täter.

 

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

Grup

pe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minderj

0-18

Zahl

43

48

278

369

91

in %

0,5

0,5

3,1

4,1

1,0

 

Summen der Schlüssel '131100' bis '131800' der PKS

 

Opfer-Auskunft '131000'.

Kommen wir zu den [für uns] wirklich wichtigen Auswertungen, nämlich den OpferZahlen.

 

 

Auswertung:

Summen aus '131010' bis '131800'

 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

Im Vergleich vom Jahr 2011 zu 2012 hat

die Anzahl der Fälle ingesamt um 364 Fälle und

die Anzahl der Opfer um 156 Betroffene zugenommen.

 

Die Anzahl der weiblichen Opfer ist um 203 Betroffene gestiegen,

während allerdings 47 männliche Betroffene weniger

als im Vorjahr gelistet sind.

 

 

 

 

 

 

  

 

PKS-Schlüssel '131000' - OpferAuskunft

 

Fälle

Täter

 

Opfer

 
 

9.027

 

14.865

 

12.623

1 Täter

pro Fall

 

72%

1 Opfer

pro Täter

 

85%

 

Summen der Schlüssel '131010' bis '131800' der PKS

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus. Danach waren in 9,5% der Fälle zumindest mehr als ein Täter in den Fall verwickelt, und 45,8% dieser Täter waren bereits schon mal als Täter auffällig geworden.

 

Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen! Rein rechnerisch wurden in rund 85% der Fälle nur ein Opfer missbraucht.

 

Opfer

männl

weibl

14.865

3.780

11.085

in %

25,4%

74,6%

 Summen der Schlüssel '131010' bis '131800' der PKS

 

Um die Opferzahlen 'in das richtige Licht' zu rücken, sollte man die hohe Dunkelziffer in dem Bereich von sexuellen Kindesmissbrauch im Auge behalten. Die verlässlichste Studie für Deutschland hat ergeben, dass etwa nur 9,5% aller Fälle von schweren sexuellen Missbrauch bei der Polizei zur Anzeige gebracht wurden.

 

Bei diesen Anzeigen handelte es sich in 2% der Fälle um Kindesmissbrauch in der Familie, und bei 14,1% der Fälle um Kindesmissbrauch aus dem sonstigen Nahfeld des Kindes. Dies entspricht einem Verhältnis 'angezeigte: auf nicht angezeigte Fälle' von 1:50 beim Kindesmissbrauch in der Familie und von 1:9 im sonstigen Nahfeld des Kindes.

 

Opfer nach Geschlecht unterteilt

 

Prozentanteil an 100%

 

Kinder

 

 

 

0-6

 

6-14

ge

samt

Anzahl

 

 1.936

12.929

14.865

männlich

Zahl

600

3.180

3.780

männlich 

in %

15,9

84,1

25,4

weiblich

Zahl

1.336

9.749

11.085

weiblich

in %

12,1

87,9

74,6

 

Summen der Schlüssel '131010' bis '131800' der PKS

 

Die wichtigste Erkenntnis ist:

Mit 25,4% an der GesamtOpferzahl

ist rund ein Viertel der Opfer männlich!

 

 

 

 

Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen. 

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.".

 

Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten. Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen.

 

Die Opfer / Täter Beziehung '131000'.

 

 Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

Grup

pe

Ver

wandt

Be

kannt

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

alle

60,6%

   

31,6%

 

7,8%

14.865

3.446

4.246

1.310

4.690

11

1.162

in %

23,2

28,6

8,8

31,6

0,1

7,8

 Summen der Schlüssel '131010' bis '131800' der PKS

 

Von 2011 zu 2012 hat sich die Beziehung zwischen Opfer / Täter von "dem Opfer bekannte Täter" um 3,1% mehr in Richtung "dem Opfer unbekannte Täter" verschoben. 

 

Die einzige einigermaßen beruhigede Erkenntnis aus diser Tabelle ist, dass es - mit 8,8% an der Gesamtzahl der Opfer - eher seltener zu einem sexuellen Missbrauch von Kindern durch lediglich flüchtige Bekanntschaften kommt. 

 

Auch wenn es keine 'neue Erkenntnis' ist, am meisten gefährdet werden Kindern durch Tätern die aus dem absoluten Nahbereich stammen.

 

So sind auch im abgelaufenen Jahr 2012 mit 56% die Mehrheit der Täter wieder Menschen die aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis der Kinder stammen. 

 

Der 'beste Freund/in' der Familie, der Nachbar/in, der Lehrer/in, der Trainer/in, der Betreuer/in das sind - mit einem Anteil von 28,6% - die Menschen bei denen die Erziehungsberechtigten als allererstes misstrauisch bleiben sollten. 

 

 

Aber auch in der eigenen Familie/Verwandschaft ist es ratsam besser hinzuschauen, denn bei 23,2% der Opfer war der Täter/in in dieser Gruppe zu finden.

 

Immerhin waren es im Jahr 2012 immer noch rund ein Viertel aller angezeigten Fälle, in denen Bruder, Schwester, Vater, Mutter, Opa, Oma, Onkel oder Tante ihre eigenen Angehörigen sexuell missbrauchten. 

 

 
Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung'

nach Geschlecht an 100%

 

Verwan = Verwandtschaft, Bekan= Bekanntschaft,

flüchVor. = flüchtige Vorbeziehung, 

keine Vor. = keine Vorbeziehung

 

Tabelle männliche Opfer

Ver

wan

 Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

un-

geklärt

 ge

samt

697

1.240

403

1.027

4

409

3.780

4,7

8,3

2,7

6,9

0,0

2,8

25,4

 

 

15,7

 

 

 

 

6,9

 

 

 

2,8

 un+

be

kannt

 

 Anhand dieser Tabelle kann man gut erkennen, dass die männlichen Kinder mit 15,7% bei den 'ihnen vorher bekannten Tätern' ein erhöhtes Risiko haben in der Straftatgruppe '131000' als Opfer zu erscheinen.


Tabelle weibliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

un-

geklärt

ge

samt

2.794

3.006

907

3.663

7

753

11.085

18,5

20,2

6,1

24,6

0,0

5,1

74,6

 

 

44,8

   

 

 

24,7

 

 

 

5,1

un+

be

kannt

 

 

Die Lage für die weiblichen Kinder ist durchweg schlechter, da für sie 'bei ihnen vorher bekannten Tätern' mit 44,8% und 'ihnen vorher unbekannten Tätern' mit 24,7% - generell ein sehr hohes Risiko besteht.

 

Anmerkung: Diese Zahlen ändern sich alledings, je tiefer man in die UnterSchlüssel einsteigt!

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

Verwan = Verwandtschaft, Bekan= Bekanntschaft, flüchVor. = flüchtige Vorbeziehung

 

Gru

ppe

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

Zahl

3.446

4.246

1.310

männ%

18,4

32,8

10,7

weib%

24,8

27,1

8,2

 Lesart: TEil1  je Reihe von links nach rechts

 

Gru

ppe

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

Zahl

4.690

11

1.162

14.865

männ%

27,2

0,1

10,8

25,4

weib%

33,0

0,1

6,8

74,6

Lesart: Teil2 je Reihe von links nach rechts

 

keine Vor. = Vorbeziehung

 

 

Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen. 

 

Die Gefahr - als Opfer auf einen Täter aus der 'Bekanntschaft' zu treffen - liegt bei männlichen Kindern bei 32,8% und bei weiblichen Kindern bei 27,1%. Die Gefahr - auf einen Täter zu treffen zu dem das Opfer 'keine Vorbeziehung' hatte - liegt bei den weiblichen Kinder um ganze 6% höher, als bei den männlichen Kindern. Das geringste Risiko gehen beide Geschlechter bei der Gruppe der 'flüchtigen Vorbeziehungen' mit rund 9% ein.

 

 

Gru

ppe

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

Zahl

3.446

4.246

1.310

männ%

20,2

29,2

30,8

weib%

79,8

70,8

69,2

Lesart: Teil1 je Spalte von oben nach unten

 

Gru

ppe

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

Zahl

4.690

11

1.162

14.865

männ%

21,9

36,4

 

25,4

weib%

78,1

63,6

 

74,6 

Lesart: Teil2 je Spalte von oben nach unten

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Hier läßt sich nachweisen, dass weibliche Kinder generell als Opfer von den Tätern beim sexuellen Missbrauch bevorzugt werden. Für weibliche Kinder ergibt sich bei dieser Betrachtungsweise, dass sie am häufigsten - mit 79,8% - durch Täter aus der Gruppe 'Verwandtschaft' einen sexuellen Missbrauch erleben, während bei den männlichen Kindern das Risiko eher bei den Bekannten und "flüchtigen Vorbeziehung" mit rund 30% hoch ist. 

 

PKS-Schlüssel '131010

PKS-Schlüssel '131010'

Handlungen gemäߧ 176 Abs. 5 StGB

 

 

Für 2011 waren 185 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131010 zu finden. Diese Fallzahlen sind 2012 um 68 auf 117 Fälle gesunken. Die Geschädigtenzahlen sind für 2011 nicht angegeben und sind mit 131 Geschädigten für 2012 angegeben.

 

 

 

Täter-Auskunft allgemein

 

 

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

  

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %)

 

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

-

-

-

-

4

6

5

15

-

-

-

-

4,0

5,9

5,0

14,7

 

 

 

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

 

bis

 21 

 bis

 25

bis

 30

bis

 40

bis

 50

bis

 60

bis

Tod

ge

samt 

5

8

12

18

24

15

5

87 

7,7

7,8

11,8

17,7

23,6

14,8

5,0

85,3

 

 

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

4

11

87

102

15

in %

4,0

10,8

85,3

 

14,8

 

 

 

Überblick über die Verteilung der Täter nach Alter

 

Täter in den AltersGruppen 

 

 

 

 Es sind 14,8% der Täter Minderjährige, und der Anteil der 'Kinder' macht innerhalb der Gruppe Minderjährige 26,7% aus!

 

Um die Täterzahlen von 2011 zu 2012 vergleichen zu können, fehlen leider die Angaben zu diesem Schlüssel im Jahr 2011.

 

 Die Täter nach Geschlecht / Alter unterteilt

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

  Zahl  

4

11

87

102

15

männ%

3,9

9,8

79,4

93,1

13,7

weib%

0,0

1,0

5,9

6,9

1,0

 

 

Durch das geringe Aufkommen von 6,9% weibliche Täter an 100% kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass weibliche Täter eher wenig bis fast garnicht vorkommen. Dies ist aber ein Trugschluss und hat seine Ursache darin, dass weibliche Täter weniger häufig zur Anzeige gebracht werden. 

 

Nähere Info zu dem Thema Frauen als Täter

 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

 Zahl  

4

11

87

102

15

 männ%

4,2

10,5

85,3

 

14,7

 weib%

0,0

14,3

85,7

 

14,3

 

 

 Die Tabelle stellt den jeweiligen 'Prozentanteil in der GeschlechterGruppe' im Verlauf von Kindheit bis Tod dar. Hier treten weibliche Täter erstmalig als Jungendliche in Erscheinung und haben dann einen ähnlichen hohen Verlauf wie die männlichen Täter.

 

Insgesamt gesehen ist der Zeitpunkt - in dem Täter erstmalig in Erscheinung treten - vom Geschlecht abhängig. Ursächlich hängt es [wahrscheinlich] mit dem Tatbestand nach §176 Abs. 5 StGB zusammen.

 

 

Weitere Infos dazu unter: weitergehende Erklärungen Gesetzestext §176 StGB

 

 

 

 

 

Die männlichen Täter an 100%

 

 Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

4

11

87

95

15

in %

3,9

9,8

79,4

93,1

13,7

 

 

 Männliche Täter sind in allen Alterklassen anzutreffen, und stellen, nach Geschlecht betrachtet, erwartungsgemäß - mit 93,1% - die Mehrheit. 

 

Im abgelaufenen Jahr 2012 war der jüngste männliche Täter im Alter von 12-14 Jahre zu finden.

 

Erwartungsgemäß war die Mehrheit der Täter an der Gesamtzahl die Altergruppe "volljährige" mit 79,4%.

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

 

1

6

7

1

in %

 

1,0

5,9

6,9

1,0

 

 

 

 

 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus.

 

Danach waren in 1% der aufgeklärten Fälle zumindest mehr als ein Täter in den Fall verwickelt, und 37% dieser Täter waren bereits schon mal als Täter auffällig geworden.

 

Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen! Rein rechnerisch wurden in rund 89% der Fälle nur ein Opfer missbraucht.

  

Opfer nach Geschlecht / Alterklassen unterteilt

  

Die wichtigste Erkenntnis ist:  Es sind 20,6% an der Gesamt-Opferzahl Jungen, obwohl allgemein nur von Mädchen, als Opfer sexueller Übergriffe, ausgegangen wird! Außerdem erkennt man, das im Alter unter 6 Jahren Mädchen und Jungen fast gleichauf liegen.

 

 Kinder

0-6

6-14

gesamt

gesamt

27

104

131

männ

14

33

47

in%

29,8

 70,2

35,9

 weib

13

71

84

 in%

15,5

84,5

64,1

 

 In dieser Tabelle wird deutlich, dass mit 35,9% die Anzahl der männlichen Ofer höher ist, als allgemein angenommen. 

 

 Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen.

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.".

 

Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten.

 

Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen. 

 

 

 

 Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

Die einzige einigermaßen beruhigede Erkenntnis aus dieser Übersicht ist, dass es - mit 9,2% an der Gesamtzahl der Opfer - eher seltener zu einem sexuellen Missbrauch von Kindern durch lediglich flüchtige Bekanntschaften kommt.

 

Auch wenn es keine 'neue Erkenntnis' ist, am meisten gefährdet werden Kindern durch Tätern die aus dem absoluten Nahbereich stammen. So sind auch im abgelaufenen Jahr 2012 mit 63,4% die Mehrheit der Täter wieder Menschen die aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis der Kinder stammen.

 

Der 'beste Freund/in' der Familie, der Nachbar/in, der Lehrer/in, der Trainer/in, der Betreuer/in das sind - mit einem Anteil von 28,2% - die Menschen bei denen die Erziehungsberechtigten als allererstes misstrauisch bleiben sollten.  

 Aber auch in der eigenen Familie/Verwandschaft ist es ratsam besser hinzuschauen, denn bei 26,0% der Opfer war der Täter/in in dieser Gruppe zu finden. Immerhin waren es im Jahr 2012 immer noch rund ein Viertel aller angezeigten Fälle, in denen Bruder, Schwester, Vater, Mutter, Opa, Oma, Onkel oder Tante ihre eigenen Angehörigen sexuell missbrauchten. 

 

 Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung' nach Geschlecht an 100%

 
Tabelle männliche Opfer

 Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

 13

7

7

16

---

4

47

  9,9

 ----

 

  5,3

---- 

  20,6

 5,3

----- 

 

12,2

---- 

 

---

---- 

12,2

 3,1

--- 

3,1

35,9

be/un

kannt  


Tabelle weibliche Opfer

 Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

 21

30

5

12

---

16

84

16,0

----

 

  22,9

---- 

  42,7

 3,8

----- 

 

9,2

---- 

 

---

---

9,2

 12,2

--- 

12,2

64,1

be/un

kannt  

 

 Anhand dieser Tabellen kann man schon gut erkennen,

 

dass die männlichen Kinder mit 20,6% bei den 'ihnen vorher bekannten Tätern' ein erhöhtes Risiko haben in der Straftatgruppe '131010' als Opfer zu erscheinen. 

 

Die Lage für die weiblichen Kinder ist durchweg schlechter, da für sie 'bei ihnen vorher bekannten Tätern' mit 42,7% generell ein sehr hohes Risiko besteht. 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

Gru

ppe

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

Zahl

34

37

12

28

 

20

131

männ

27,7

14,9

14,9

34,0

 

8,5

35,9

weib

25,0

35,7

6,0

14,3

 

19,0

64,1

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen.

Die Gefahr - als Opfer auf einen Täter aus der 'Bekanntschaft' zu treffen - liegt bei weiblichen Kindern rund 22% höher, als bei den männlichen Kindern. Die Gefahr - auf einen Täter zu treffen zu dem das Opfer 'keine Vorbeziehung' hatte - liegt hingegen bei den männlichen Kinder um ganze 20% höher, als bei den weiblichen Kindern.

 

 

Prozentanteil innerhalb der BekanntheitsGruppe

 

Gru

ppe

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

Zahl

34

37

12

28

 -

20

131

männ

38,2

18,9

58,3

57,1

 -

-

-

weib

61,8

81,1

41,7

42,9

 -

-

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Hier läßt sich nachweisen, dass weibliche Kinder generell als Opfer von den Tätern beim sexuellen Missbrauch bevorzugt werden.

 

Für weibliche Kinder ergibt sich bei dieser Betrachtungsweise, dass sie - mit 81,1% durch Täter aus der Gruppe 'Bekanntschaft' - in diesem PKS-Schlüssel am häufigsten auftauchen, während bei den männlichen Kindern das Risiko bei den "flüchtigen Vorbeziehung" und "keine Vorbeziehung" mit 58,3% und 57,1% auffallend hoch ist.

 

PKS-Schlüssel '131100'

 

 

PKS-Schlüssel '131100' 

Sexuelle Handlungen gemäß § 176 Abs. 1 und 2 StGB

  

Für 2011 waren 5.729 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131100 zu finden.

 

Diese Fallzahlen sind 2012 um 42 auf 5.771 Fälle gestiegen. Die Geschädigtenzahlen sind um 17 auf 6.392 Geschädigte gesunken.

 

 

Täterauskunft allgemein

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

  

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %)

 

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

8

29

55

91

293

594

447

1.517

0,2

0,6

1,2

1,9

6,1

12,3

9,3

31,3

 

 

 

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

 

bis

 21 

 bis

 25

bis

 30

bis

 40

bis

 50

bis

 60

bis

Tod

ge

samt 

276

248

331

823

760

489

409

3.336

5,7

5,1

6,9

17,0

15,7

10,1

8,5

68,8

 

 

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

476

1.041

3.336

4.853

1.517

in %

9,9

21,5

68,8

 

31,3

 

 

 

 

 

Überblick über die Verteilung der Täter nach Alter.

 

 

 

Täter in den AltersGruppen

 

 

Es sind 31,3% der Täter Minderjährige.

 

Der Anteil der 'Kinder' macht 45,7% innerhalb dieser Gruppe aus. 

 

 

 

 

 

Die Täter nach Geschlecht / Alter unterteilt

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

  Zahl  

476

1.041

3.336

4.853

1.517

männ%

9,4

20,7

66,4

96,5

30,0

weib%

0,5

0,8

2,3

3,5

1,2 

 

 Durch das geringe Aufkommen von 3,5% weibliche Täter an 100% kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass weibliche Täter eher wenig bis fast garnicht vorkommen. Dies ist aber ein Trugschluss und hat seine Ursache darin, dass weibliche Täter weniger häufig zur Anzeige gebracht werden.

 

Nähere Info zu dem Thema Frauen als Täter 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

 Zahl  

476

1.041

3.336

4.853

1.517

 männ%

9,7

21,4

68,9

 

31,1

 weib%

12,8

21,5

65,7

 

43,3

 Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Die Tabelle stellt den jeweiligen 'Prozentanteil in der GeschlechterGruppe' im Verlauf von Kindheit bis Tod dar.

 

Insgesamt gesehen ist der Zeitpunkt - in dem Täter erstmalig in Erscheinung treten - so wie der prozentuale Anteil ziehmlich ähnlich und vom Geschlecht unabhängig.

 

Auffällig ist, dass die weibliche TäterAnteile in der Gruppe 'Kinder' rund 3% über dem Anteil der männlichen Täter liegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die männlichen Täter an 100%

 

 Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

454

1.004

3.223

5.681

1.458

in %

9,4

20,7

66,4

96,5

30,0

 

 

 Erwartungsgemäß stellen mit 66,4% die Mehrheit der Täter an der Gesamtzahl die Erwachsenen.

 

Sie stellen sowohl minderjährige, als auch volljährige Täter.

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

22 

37

113

172

59

in %

0,5 

0,8

2,3

3,5

1,2

 

 

 Obwohl wir einen Rückgang in der Gesamtzahl der Täter um 81 Täter vermelden können, sind - im Vergleich von 2011 zu 2012 - gerade bei den weiblichen minderjährigen Tätern 10 Täterinnen mehr zu verzeichnen!

 

 PKS-Schlüssel '131100' - OpferAuskunft 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus.

 

Danach waren in 3,7% der aufgeklärten Fälle zumindest mehr als ein Täter in den Fall verwickelt, und 46% dieser Täter waren bereits schon mal als Täter auffällig geworden.

 

Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen!

 

Rein rechnerisch wurden in rund 90% der Fälle nur ein Opfer missbraucht.

 

 

 

 Opfer nach Geschlecht / Altergruppen unterteilt

 

Die wichtigste Erkenntnis ist: Mit 25,7% an der Gesamt-Opferzahl ist ein Viertel der Opfer männlich! Bei männlichen Opfer liegt, mit 1.334 Opfern, die Anzahl im Alter von 6-14 fast um das vierfache höher, als im Alter von 0-6 Jahre.


Prozentanteil an 100%

 Kinder

0-6

6-14

gesamt

gesamt

1.039

5.353

6.392

männ

306

1.334

1.640

in%

18,7

81,3

25,7

 weib

733

4.019

4.752

 in%

15,4

84,6

74,3

 

 

 

Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen. 

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.". Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten. Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen. 

 

 

 

Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

Die einzige einigermaßen beruhigede Erkenntnis aus dieser Tabelle ist, dass es - mit 10% an der Gesamtzahl der Opfer - eher seltener zu einem sexuellen Missbrauch von Kindern aus der Gruppe der Täter 'flüchtige Vorbeziehung' kommt.

 

Auch wenn es keine 'neue Erkenntnis' ist, am meisten gefährdet werden Kindern durch Tätern die aus dem absoluten Nahbereich stammen. Der 'beste Freund/in' der Familie, der Nachbar/in, der Lehrer/in, der Trainer/in, der Betreuer/in - dass sind auch im abgelaufenen Jahr 2011 mit einem Anteil von 39% - die Menschen bei denen die Erziehungsberechtigten als allererstes misstrauisch bleiben sollten. 

 

Aber auch in der eigenen Familie/Verwandschaft ist es ratsam besser hinzuschauen, denn bei 28,7% der Opfer war der Täter/in in dieser Gruppe zu finden. Immerhin waren es im Jahr 2011 weit über ein Viertel aller angezeigten Fälle, in denen Bruder, Schwester, Vater, Mutter, Opa, Oma, Onkel oder Tante ihre eigenen Angehörigen sexuell missbrauchten.

 

Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung' nach Geschlecht an 100%

 

 Tabelle männliche Opfer

 Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

 357

752

171

258

2

100

1.640

  5,6

 ----

 

11,8

---- 

  20,0

 2,7

----- 

 

4,0

----

 

0,0

---- 

4,1

 1,6

--- 

1,6

25,7

be/un

kannt  


Tabelle weibliche Opfer

 Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

1.475

1.740

471

807

2

257

4.752

23,1

----

 

  27,2

---- 

  57,7

 7,4

-----

 

12,6

----

 

0,0

---

12,7

4,0

--- 

4,0

74,3

be/un

kannt  

 

Anhand dieser Tabellen kann man schon gut erkennen, dass die männlichen Kinder mit 20,0% bei den 'ihnen vorher bekannten Tätern' ein hohes Risiko haben in der Straftatgruppe '131100' als Opfer zu erscheinen.  

 

Die Lage für die weiblichen Kinder ist durchweg schlechter, da sie bei 'ihnen vorher bekannten Tätern' mit 57,7% - gerade bei Tätern aus der Verwandtschaft/Bekanntschaft mit 23,1% / 27,2% - ein sehr hohes Risiko eingehen.

 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Gru

ppe

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

Zahl

1.832

2.492

642

1.065

357

6.392

männ

21,8

45,9

10,4

15,7

 0,1

6,1

25,7

weib

31,0

36,6

9,9

17,0

0,0 

5,4

74,3

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen.

 

Das größte Risiko liegt, bei männlichen Kindern mit 45,9% und bei weiblichen Kindern mit 36,6%, darin auf einen Täter aus der 'Bekanntschaft' zu treffen.

 

 

Prozentanteil innerhalb der BekanntheitsGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

1.832

2.492

642

1.065

4

357

6.392

19,5

30,2

26,6

24,2

50

28,0

25,6

80,5

69,8

73,4

75,8

50

72,0

74,4

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich%

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Hier läßt sich nachweisen, dass weibliche Kinder generell als Opfer von den Tätern beim sexuellen Missbrauch bevorzugt werden.

 

Für männlichen Kinder ergibt sich bei dieser Betrachtungsweise, dass sie am häufigsten - mit 30,2% - durch Täter aus der 'Bekanntschaft' sexuell Missbraucht werden.

 

PKS-Schlüssel '131200'.

PKS-Schlüssel '131200'

Exhibitionistische/sexuelle Handlungen vor Kindern

§ 176 Abs. 4 Nr. 1 StGB

 

 

Für 2011 waren 2.063 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131200 zu finden.

 

Diese Fallzahlen sind 2012 um 186 auf 1.877 Fälle gesunken. Die Geschädigtenzahlen sind um 301 auf 2.960 Geschädigte gesunken. 

 

 

Täterauskunft allgemein

 

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

  

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %)

 

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

-

-

-

9

24

56

31

120

-

-

-

1,1

2,7

6,3

3,5

13,4

 

 

 

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

 

bis

 21 

 bis

 25

bis

 30

bis

 40

bis

 50

bis

 60

bis

Tod

ge

samt 

48

69

94

146

174

147

100

778

5,4

7,7

10,5

16,3

19,4

16,4

11,2

86,7

 

 

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

33

87

778

898

120

in %

3,7

9,7

86,7

 

13,4

 

  

 

Überblick über die Verteilung der Täter nach Alter.

 

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Es sind 13,4% der Täter Minderjährige, und der Anteil der 'Kinder' macht innerhalb der Gruppe Minderjährige 37,9% aus!

Insgesamt sind die Täterzahlen von 2011 zu 2012 um 7,7% gesunken. Im Einzelnen sind die Zahlen um 4 Täter bei den Kindern, um 2 Tätern bei den Jugendlichen und um 69 Tätern bei den Erwachsenen gegenüber 2011 geringer ausgefallen!

 

 

 

 

Die Täter nach Geschlecht / Alter unterteilt

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

  Zahl  

33

87

778

898

120

männ%

3,6

9,4

82,5

95,4

12,9

weib%

0,1

0,3

4,1

4,6

0,4 

 

 Durch das geringe Aufkommen von 4,6% weibliche Täter an 100% kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass weibliche Täter eher wenig bis fast garnicht vorkommen. Dies ist aber ein Trugschluss und hat seine Ursache darin, dass weibliche Täter weniger häufig zur Anzeige gebracht werden.

 

Nähere Info zu dem Thema Frauen als Täter 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

 Zahl  

33

87

778

898

120

 männ%

3,7

9,8

86,5

 

13,5

 weib%

2,4

7,3

90,2

 

9,8

 Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Die Tabelle stellt den jeweiligen 'Prozentanteil in der GeschlechterGruppe' im Verlauf von Kindheit bis Tod dar.

 

Insgesamt gesehen ist der Zeitpunkt - in dem Täter erstmalig in Erscheinung treten - so wie der prozentuale Anteil ziehmlich ähnlich und vom Geschlecht unabhängig.

 

Auffällig ist, dass die weiblichen TäterAnteile immer unter dem der männlichen Täter liegt - bei der Gruppe 'Erwachsene' aber 3,7% über dem Anteil der männlichen Täter liegt.

 

 

 

 

 

 

  

 

Die männlichen Täter an 100%

 

 Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

32

84

741

857

116

in %

3,6

9,4

82,5

95,4

12,9

 

 

 Erwartungsgemäß ist mit 95,4% die Mehrheit der Täter an der Gesamtzahl die Gruppe der 'Volljährigen'.

 

Sie stellen aber - mit 12,9% - auch minderjährige Täter.

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

3

37

41

4

in %

0,1 

0,3

4,1

4,6

0,4

 

 

 Obwohl wir einen Rückgang in der Gesamtzahl der Täter um 81 Täter vermelden können, sind - im Vergleich von 2011 zu 2012 - gerade bei den weiblichen minderjährigen Tätern 10 Täterinnen mehr zu verzeichnen!

 

 

 

 PKS-Schlüssel '131200' - OpferAuskunft 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus. Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen!

 

Rein rechnerisch waren aber in 52% der Fälle zumindest mehr als ein Täter/in in den Fall verwickelt, und in 37% der Fälle kommt ein Opfer in mehreren Fällen zu Schaden.

 

 

 

 Opfer nach Geschlecht / Altergruppen unterteilt

 

Die männlichen Kinder im Alter von 0-6 Jahre sind um rund 6% mehr gefährdet, als die weiblichen Kinder in dieser Altersgruppe. Mit 25,2% an der Gesamt-Opferzahl ist ein Viertel der Opfer männlich!

 

Prozentanteil an 100%

 

 Kinder

0-6

6-14

gesamt

gesamt

220

2.740

2.960

männ

90

655

745

in%

12,1

87,9

25,2

 weib

130

2.085

2.215

 in%

5,9

94,1

74,8

 

 

 

Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen. 

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.". Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten. Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen. 

 

 

 

Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

Im Vergleich zum Jahr 2011 sind die Zahlen im Jahr 2012 um insgesamt rund 9% gesunken. 

 

Die Fälle, in denen der/die Täter/in aus dem Kreis der 'dem Opfer bekannten Tätern' stammen, sind um 3% und die Fälle, in denen der/die Täter/in aus dem Kreis der 'dem Opfer unbekannten Tätern' stammen, sind sogar um 6,5% gesunken. 

 

Für die Straftaten unter dem PKS-Schlüssel 131200 sind 'naturgemäß', mit 77,2% an der Gesamtzahl der Opfer, die Täter 'zu denen keine Vorbeziehung bestanden hat' die Hauptproblemgruppe.

 

  

 

 

Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung' nach Geschlecht an 100%

 

 Tabelle männliche Opfer

 Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

 32

66

47

532

1

67

745

 1,1

 ---

 

2,2

--- 

4,9

1,6

--- 

 

18,0

---

 

0,0

--- 

18,0

2,3

--- 

2,3

25,2

be/un

kannt  

 

Tabelle weibliche Opfer

 Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

70

104

80

1.753

-

208

2.215

2,4

---

 

 3,5

--- 

  8,6

2,7

---

 

59,2

---

 

-

---

59,2

7,0

--- 

7,0

74,8

be/un

kannt  

 

 

Anhand dieser Tabellen kann man schon gut erkennen, dass die männlichen Kinder mit 18% bei den 'ihnen vorher unbekannten Tätern' ein erhöhtes Risiko haben in der Straftatgruppe '131200' als Opfer zu erscheinen.  

 

Die Lage für die weiblichen Kinder ist durchweg schlechter, da sie bei 'ihnen vorher unbekannten Tätern' mit 59,2% ein unverändert hohes Risiko eingehen.

 

 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

102

170

127

2.285

1

275

2.960

4,3

8,9

6,3

71,4

 0,1

-

25,2

31,0

3,2

4,7

3,6

-

74,8

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen.

 

Das größte Risiko liegt - bei männlichen Kindern mit 71,4% und weiblichen Kindern mit 79,1% - darin das Opfer eines Täters zu dem 'keine Vorbeziehung' bestanden hat zu werden.

 

Das liegt alledings überwiegend an der Art der Straftat.

 

 

 

 

 

 

Prozentanteil innerhalb der BekanntheitsGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

102

170

127

2.285

1

275

2.960

31,4

38,8

37,0

23,3

100

-

25,2

68,6

61,2

63,0

76,7

50

-

74,8

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich%

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Hier läßt sich nachweisen, dass weibliche Kinder generell als Opfer von den Tätern beim sexuellen Missbrauch bevorzugt werden.

 

Für männlichen Kinder ergibt sich bei dieser Betrachtungsweise, dass sie am häufigsten - mit 38,8% - durch Täter aus der Gruppe 'Bekanntschaften' missbraucht werden, während die weiblichen Kinder - mit 76,7% - von Tätern zu denen 'keine Vorbeziehung' bestanden hat zum Opfer fallen.

 

 

 

PKS-Schlüssel '131300'

PKS-Schlüssel '131300'

131300 Sexuelle Handlungen gemäß

§ 176 Abs. 4 Nr. 2 StGB 

 

 Für 2011 waren 711 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131300 zu finden.

 

Diese Fallzahlen sind 2012 um 47 auf 664 Fälle gesunken. Die Geschädigtenzahlen sind um 46 auf 760 Geschädigte gesunken.

 

 

Täterauskunft allgemein

 

 

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

  

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %)

 

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

-

1

3

9

20

43

35

111

-

0,3

0,8

2,2

4,8

10,3

8,4

26,6

 

 

 

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

 

bis

 21 

 bis

 25

bis

 30

bis

 40

bis

 50

bis

 60

bis

Tod

ge

samt 

37

38

28

59

73

43

29

307

8,9

9,1

6,7

14,2

17,5

10,3

7,0

73,5

 

 

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

33

78

307

418

111

in %

7,9

18,7

73,5

 

26,6

 

   

Überblick über die Verteilung der Täter nach Alter.

 

 

 

Täter in den AltersGruppen 

 

 

Es sind 26,6% der Täter Minderjährige, und der Anteil der 'Kinder' macht innerhalb der Gruppe Minderjährige 7,9% aus! 

 

 

 

 

 

 

Die Täter nach Geschlecht / Alter unterteilt

  

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

  Zahl  

33

78

307

418

111

männ%

7,9

18,4

70,1

96,4

26,3

weib%

0,0

0,2

3,3

3,6

0,2 

  

Durch das geringe Aufkommen von 3,6% weibliche Täter an 100% kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass weibliche Täter eher wenig bis fast garnicht vorkommen. Dies ist aber ein Trugschluss und hat seine Ursache darin, dass weibliche Täter weniger häufig zur Anzeige gebracht werden.

 

Nähere Info zu dem Thema Frauen als Täter 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

 Zahl  

33

78

307

418

111

 männ%

8,2

19,1

72,7

 

27,3

 weib%

0,0

6,7

93,3

 

6,7

 Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Die Tabelle stellt den jeweiligen 'Prozentanteil in der GeschlechterGruppe' im Verlauf von Kindheit bis Tod dar.

 

Der Zeitpunkt in dem weibliche Täter erstmalig in Erscheinung treten liegt im Alter zwischen 14 bios 18 Jahren.

 

Damit liegen die weiblichen TäterAnteile bei der Gruppe 'Erwachsene' extrem hoch über dem Anteil der männlichen Täter.

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

Die männlichen Täter an 100%

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

33

77

293

403

110

in %

7,9

18,4

70,1

96,4

26,3

 

 

 Erwartungsgemäß ist mit 96,4% die Mehrheit der Täter an der Gesamtzahl die Gruppe der 'Volljährigen'.

 

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

-

1

14

15

1

in %

0,0 

0,2

3,3

3,6

0,2

 

 

 

 

 

 

 

 

 PKS-Schlüssel '131300' - OpferAuskunft

 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus. Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen!

 

Leider gibt die Statistik des BKA's auch für das Jahr 2012 keine Auskunft über die Mehrfach-Opfer.

 

Rein rechnerisch waren aber in 37% der Fälle zumindest mehr als ein Täter/in in den Fall verwickelt, und in 13% der Fälle hatte der/die Täter/in mehr als ein Opfer.

 

 

 

 Opfer nach Geschlecht / Altergruppen unterteilt

 

Die wichtigste Erkenntnis ist:Die weiblichen Kinder im Alter von 0-6 Jahre sind um rund 2% mehr gefährdet, als die männlichen Kinder in dieser Altersgruppe. Mit 37,9% an der Gesamt-Opferzahl ist weit über ein Drittel der Opfer männlich! 

 

Prozentanteil an 100%

 

Kinder

0-6

6-14

gesamt

gesamt

62

698

760

männ

20

268

288

in%

6,9

93,1

37,9

 weib

42

430

472

 in%

8,9

91,1

62,1

 

 

 

Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen. 

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.". Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten. Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen. 

 

 

 

Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

Die 'scheinbar geringe Opferzahlen' sind in erster Linie ein Hinweis auf 'die schwere der Tat'. 

 

Aber Achtung:

Diese Zahlen täuschen einen tatsächlichen Rückgang der Zahlen in diesem Bereich der Straftaten lediglich vor, da dieses ursächlich mit dem Anstieg der Anzahl von ungeklärten Fällen um 15,2% und der Verlagerung von 'dem Opfer bekannten Tätern' hin zu 'dem Opfer unbekannten Tätern' um 5,6% erklärt werden kann!

Insgesamt sind im Vergleich von 2011 zu 2012 lediglich 46 Opfer weniger in diesem PKS-Schlüssel zu finden.

 

 

   

Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung' nach Geschlecht an 100%

 

 Tabelle männliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

24

58

15

58

-

133

288

 3,2

 ---

 

7,6

--- 

12,8

2,0

--- 

 

7,6

---

 

-

--- 

7,6

17,5

--- 

17,6

37,9

be/un

kannt  

 

Tabelle weibliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

88

116

44

181

1

42

472

11,6

---

 

15,3

--- 

 32,6

5,8

---

 

23,8

---

 

0,1

---

23,9

5,5

--- 

5,5

62,1

be/un

kannt  

  

Anhand dieser Tabellen kann man über das Risiko für die männlichen Kinder bei den 'ihnen vorher un-/bekannten Tätern' als Opfer zu erscheinen nichts aussagen, da hier der Anteil der ungeklärten Fälle mit 17,6% am höhsten liegt!  

 

Die Lage für die weiblichen Kinder ist durchweg schlechter, da sie bei 'ihnen vorher bekannten Tätern' mit 32,6% ein unverändert hohes Risiko eingehen,  obwohl der Anteil der ungeklärten Fälle mit 5,5% hoch liegt!  

 

 

 

  

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

112

174

59

239

1

175

760

8,3

20,1

5,2

20,1

-

46,2

37,9

18,6

24,6

9,3

38,3

0,2

8,9

62,1

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich% 

 

 Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen.

 

Das größte Risiko bei männlichen Kindern kann für das abgelaufene Jahr 2012 nicht angegeben werden, da der Wert der ungeklärten Fälle mit 46,2% eine Angabe nicht möglich macht. Bei den weiblichen Kindern stellen die Gruppen der Täter aus der 'Bekanntschaft' [24,6%] gleich nach den Tätern zu denen das Kind 'keine Vorbeziehung' [38,3%] die größte Gefährdung dar.

 

 

 

 

 

 

Prozentanteil innerhalb der BekanntheitsGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

112

174

59

239

1

175

760

21,4

33,3

25,4

24,3

-

76,0

37,9

78,6

66,7

74,6

75,7

100

24,0

62,1

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich%

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Hier läßt sich nachweisen, dass weibliche Kinder generell als Opfer von den Tätern beim sexuellen Missbrauch bevorzugt werden.

 

Für männlichen Kinder ergibt sich bei dieser Betrachtungsweise, dass sie am häufigsten - mit 33,3% - durch Täter aus der Gruppe 'Bekanntschaften' missbraucht werden, während die weiblichen Kinder - mit 78,6% -  durch Tätern aus der 'Verwandschaft' zum Opfer werden.

 

 

PKS-Schlüssel '131400'

PKS-Schlüssel '131400'

Einwirken auf Kinder gemäß

§ 176 Abs. 4 Nr. 3 und 4 StGB 

 

 

 Für 2011 waren 934 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131400 zu finden.

 

Diese Fallzahlen sind 2012 um 472 auf 1.406 Fälle gestiegen! Die Geschädigtenzahlen sind um 457 auf 1.591 Geschädigte gestiegen!

 

 

Täterauskunft allgemein

 

 

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

  

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %)

 

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

-

-

1

10

37

48

46

142

-

-

0,2

1,5

5,3

6,9

6,6

20,3

 

 

 

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

 

bis

 21 

 bis

 25

bis

 30

bis

 40

bis

 50

bis

 60

bis

Tod

ge

samt 

53

71

80

126

108

73

49

560

7,6

10,1

11,4

18,0

15,4

10,4

7,0

79,8

  

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

48

94

560

702

142

in %

6,9

13,4

79,8

 

20,3

 

   

 

Überblick über die Verteilung der Täter nach Alter.

 

 

 

Täter in den AltersGruppen 

 

 

Es sind 20,3% der Täter Minderjährige, und der Anteil der 'Kinder' macht innerhalb der Gruppe Minderjährige 6,9% aus! 

 

 

 

 

 

 

Die Täter nach Geschlecht / Alter unterteilt

  

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

  Zahl  

48

94

560

702

142

männ%

4,8

13,0

77,4

95,2

17,8

weib%

2,0

0,4

2,4

4,8

2,4 

  

Durch das geringe Aufkommen von 4,8% weibliche Täter an 100% kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass weibliche Täter eher wenig bis fast garnicht vorkommen. Dies ist aber ein Trugschluss und hat seine Ursache darin, dass weibliche Täter weniger häufig zur Anzeige gebracht werden.

 

Nähere Info zu dem Thema Frauen als Täter 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

 Zahl  

48

94

560

702

142

 männ%

5,1

13,6

81,3

95,2 

18,7

 weib%

41,2

8,8

50,0

 4,8

50,0

 Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Die Tabelle stellt den jeweiligen 'Prozentanteil in der GeschlechterGruppe' im Verlauf von Kindheit bis Tod dar.

 

Auffällig ist, dass die weibliche TäterAnteile bei der Gruppe 'Kinder' bei 41,2% liegen und um 36,1% über dem Anteil der männlichen Täter der Gruppe Kinder liegt. Dies ist [wahrscheinlich überwiegend] den Folge des HandyBooms zuzuschreiben, denn es geht in diesem Schlüssel um die Verbreitung von pornographischer Schriften, Abbildungen, Darstellungen und Reden.

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

Die männlichen Täter an 100%

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

34

91

543

668

125

in %

4,8

13,0

77,4

95,2

17,8

 

 

 Erwartungsgemäß ist mit 95,2% die Mehrheit der Täter an der Gesamtzahl die Gruppe der 'Volljährigen'.

 

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

14

3

17

34

17

in %

2,0 

0,4

2,4

4,8

2,4

 

 

 

 

 

 

 

 

 PKS-Schlüssel '131400' - OpferAuskunft

 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus. Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen!

 

Leider gibt die Statistik des BKA's auch für das Jahr 2012 keine Auskunft über die Mehrfach-Opfer.

 

Rein rechnerisch waren aber in 50% der Fälle zumindest mehr als ein Täter/in in den Fall verwickelt, und in 12% der Fälle hatte der/die Täter/in mehr als ein Opfer.

 

 

 

 Opfer nach Geschlecht / Altergruppen unterteilt

 

Die wichtigste Erkenntnis ist:

 

Die männlichen Kinder im Alter von 0-6 Jahre sind um rund 5% mehr gefährdet, als die weiblichen Kinder in dieser Altersgruppe. 

 

Prozentanteil an 100%

 

Kinder

0-6

6-14

gesamt

gesamt

65

1.526

1.591

männ

26

309

335

in%

7,8

92,2

21,1

 weib

39

1.217

1.256

 in%

3,1

96,9

78,9

 

 

 

Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen. 

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.". Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten. Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen. 

 

 

 

 

 

Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

 

Es gibt eine einfache Erklärung dafür, dass mit 56,6% die Mehrheit der Täter zur Gruppe 'keine Vorbeziehung' gehören:

 

Hier handelt es sich um den Absatz 4 - Nr.3+4 des §176 - dem sogenannten "Porno-Paragraph" zum Schutz von Kindern.

 

 

 

 

 

 

 

   

Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung' nach Geschlecht an 100%

 

 Tabelle männliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

37

68

53

127

-

50

335

2,3

 ---

 

4,3

--- 

9,9

3,3

--- 

 

8,0

---

 

-

--- 

8,0

3,1

--- 

3,1

21,1

be/un

kannt  

 

 

Tabelle weibliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

82

160

134

774

3

103

1.256

5,2

---

 

10,1

--- 

 23,6

8,4

---

 

48,6

---

 

0,2

---

48,8

6,5

--- 

6,5

78,9

be/un

kannt  

  

Dem Straftatbestand dieses PKS-Schlüssels geschuldet befinden sich hier fast 80% der Opfer in dem Bereich der weiblichen Opfer.

 

Für männliche und weibliche Kinder kann man übereinstimmend feststellen, dass die Opfer zu dem Täter überwiegend 'keine Vorbeziehung' hatten.   

 

 

 

  

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

119

228

187

901

3

153

1,256

11,0

20,3

15,8

37,9

-

3,1

21,1

6,5

12,,7

10,7

61,6

0,2

6,5

78,9

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich% 

 

 Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen.

 

Das größte Risiko liegt, bei männlichen Kindern mit 37,9% und bei weiblichen Kindern mit 61,6%, darin auf einen Täter aus der Gruppe 'keine Vorbekanntschaft' zu treffen. Die weiblichen Kindern sind 'naturgemäß' in diesem PKS-Schlüssel stärker vertreten, da es sich um den "Porno-Paragraphen" handelt. Ein weiterer Anstieg der Opferzahlen ist im Laufe der Jahre zu befürchten, da sich immer mehr Personen sich im Besitz von internetfähigen Handys befinden und damit jederzeit Zugriff auf "Porno-Seiten" und deren "Video-Download" haben/nutzen und ihre "Beute" stolz in der Schule/Freizeit rumzeigen!

 

 

 

Prozentanteil innerhalb der BekanntheitsGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

119

228

187

901

3

153

1.256

31,1

29,8

28,3

14,1

-

32,7

21,1

68,9

70,2

71,7

85,9

100

67,3

78,9

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich%

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Hier läßt sich nachweisen, dass weibliche Kinder generell als Opfer von den Tätern beim sexuellen Missbrauch bevorzugt werden.

 

Sieht man mal von Zahl der ungeklärten Fälle [9,6%] ab, ist in dieser Art der Darstellung zu erkennen, dass die männlichen Kinder mit 31,1% eher in der Gruppe 'Verwandtschaft' und die weiblichen Kinder mit 85,9% in der Gruppe 'keine Vorbeziehung' bevorzugt zum Opfer gemacht werden.

 

PKS-Schlüssel '131500'

PKS-Schlüssel '131500'

Vollzug des Beischlafs mit einem Kind

oder Vornahme einer ähnlichen sexuellen Handlung

§ 176a Abs. 2 Nr. 1 StGB

 

Für 2011 waren 1.134 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131500 zu finden.

 

Diese Fallzahlen sind 2012 um 65 auf 1.069 Fälle gesunken. Die Geschädigtenzahlen sind um 76 auf 1.142 Geschädigte gesunken. 

 

Täterauskunft allgemein

 

 

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %) 

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Erfreulicher Weise bleibt die Tabelle der Minderjährigen hier endlich mal leer... aber nur, weil der 'Vollzug des Beischlafs mit einem Kind oder Vornahme einer ähnlichen sexuellen Handlung § 176a Abs. 2 Nr. 1 StGB ' bei jugendlichen Tätern nicht geahndet wird... 

  

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

bis

 21 

 bis

 25

bis

 30

bis

 40

bis

 50

bis

 60

bis

Tod

ge

samt 

170

122

91

252

173

94

52

954

17,9

12,8

9,6

26,5

18,2

9,9

5,5

100

  

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

-

-

954

954

-

in %

-

-

100

 

-

 

   

 

Die Täter nach Geschlecht unterteilt

 

Die männlichen Täter an 100%

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

-

-

919

919

-

in %

-

-

96,3

96,3

-

 

 

 Erwartungsgemäß ist mit 96,3% die Mehrheit der Täter an der Gesamtzahl die Gruppe der 'Volljährigen'.

 

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

-

-

35

35

-

in %

-

3,7

3,7

-

 

 

 

 

 

 

 

 

 PKS-Schlüssel '131500' - OpferAuskunft

 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus. Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen!

 

Leider gibt die Statistik des BKA's auch für das Jahr 2012 keine Auskunft über die Mehrfach-Opfer.

 

Rein rechnerisch waren aber in 11% der Fälle zumindest mehr als ein Täter/in in den Fall verwickelt, und in 6% der Fälle hatte der/die Täter/in mehr als ein Opfer.

 

 

 

Opfer nach Geschlecht / Altergruppen unterteilt

 

Die wichtigste Erkenntnis ist:

 

Die männlichen Kinder im Alter von 0-6 Jahre sind um rund 7% mehr gefährdet, als die weiblichen Kinder in dieser Altersgruppe. 

 

Prozentanteil an 100%

 

Kinder

0-6

6-14

gesamt

gesamt

159

983

1.142

männ

38

156

194

in%

19,6

80,4

17,0

 weib

121

827

948

 in%

12,8

87,2

83,0

 

 

 

Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen. 

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.". Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten. Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen. 

 

 

 

 Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

Im Vergleich zum Jahr 2011 wurden für das abgelaufene Jahr 2012 in diesem PKS-Schlüssel 76 Kinder weniger als Opfer von sexuellem Missbrauch verzeichnet. Trotzdem ist der Anteil der Täter - aus dem Täterkreis des sozialen Nahfeldes des Kindes - von 81,5% auf 83,8% gestiegen. 

Dies ist [wahrscheinlich] der massiven Aufklärung der letzten Jahre in der Öffentlichkeit geschuldet. Scheinbar hat damit endlich ein verändertes Anzeigeverhalten bei den Opfern stattgefunden. 

 Jeder der sich mit dem 'schweren sexuellen Missbrauch von Kindern' halbwegs auskennt, dem ist geläufig das die Täter überwiegend aus der Verwandtschaft oder aus dem sonstigen sozialen Nahfeld des Opfers stammen. Überraschend ist lediglich, dass inzwischen 83,8% der Täter/in [42,6% aus der 'Verwandschaft' und 41,2% aus der 'Bekanntschaft'] aus dem engsten sozialen Umfeld des Kindes stammen.

   

Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung' nach Geschlecht an 100%

 

 Tabelle männliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

83

84

11

5

1

10

194

7,3

 ---

 

7,4

--- 

15,6

1,0

--- 

 

0,4

---

 

0,1

--- 

0,5

0,9

--- 

0,9

17,0

be/un

kannt  

 

 

Tabelle weibliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

403

387

70

44

1

43

948

35,3

---

 

33,9

--- 

 75,3

6,1

---

 

3,9

---

 

0,1

---

3,9

3,8

--- 

3,8

83,0

be/un

kannt  

  

Anhand dieser Tabellen kann man schon gut erkennen, dass die männlichen Kinder mit 15,6% bei den 'ihnen vorher bekannten Tätern' ein erhöhtes Risiko haben in der Straftatgruppe '131500' als Opfer zu erscheinen. Die Lage für die weiblichen Kinder ist durchweg schlechter, da sie bei 'ihnen vorher bekannten Tätern' mit 75,3% ein enorm hohes Risiko eingehen.   

 

 

 

  

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

486

471

81

49

2

53

1.142

42,8

43,3

5,7

2,6

0,5

5,2

17,0

42,5

40,8

7,4

4,6

0,1

0,1

83,0

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich% 

 

 Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen.

 

Geschlechtsunabhängig steht fest:mit 86,1% bei den männlichen und 83,3% bei den weiblichen Opfern handelt es sich um Täter/in aus dem engsten sozialen Nahraum! [Verwandtschaft+Bekanntschaft]

 

 Während die weiblichen Kinder - mit 42,5% - am häufigsten von Täter/innen aus der Gruppe 'Verwandtschaft' sexuell missbraucht werden, werden männlichen Kinder zu 43,3% von Täter/innen aus der Gruppe 'Bekanntschaft' sexuell missbraucht.

 

 

 

 

Prozentanteil innerhalb der BekanntheitsGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

486

471

81

49

2

53

1.142

17,1

17,8

13,6

10,2

50

-

17,0

82,9

82,2

86,4

89,8

50

-

83,0

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich%

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Hier läßt sich nachweisen, dass weibliche Kinder generell als Opfer von den Tätern beim sexuellen Missbrauch bevorzugt werden.

 

Sieht man mal von Zahl der ungeklärten Fälle [4,6%] ab, ist in dieser Art der Darstellung zu erkennen, dass die männlichen Kinder mit 17,1% und 17,8% eher in der Gruppe 'Verwandtschaft' und 'Bekanntschaft' "bevorzugt" werden.

 

 

 

PKS-Schlüssel '131600'

PKS-Schlüssel '131600'

Schwerer sexueller Missbrauch von Kindern

zur Herstellung/Verbreitung pornographischer Schriften

§ 176a Abs. 3 StGB

 

Für 2011 waren 100 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131600 zu finden.

 

Diese Fallzahlen sind 2012 um 49 auf 149 Fälle gestiegen! Die Geschädigtenzahlen sind um 54 auf 166 Geschädigte gestiegen!

 

 

Täterauskunft allgemein

 

 

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

  

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %)

 

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

-

-

-

2

4

6

5

17

-

-

-

2,6

5,2

7,8

6,5

22,0

 

 

 

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

 

bis

 21 

 bis

 25

bis

 30

bis

 40

bis

 50

bis

 60

bis

Tod

ge

samt 

3

4

4

17

13

11

5

60

3,9

5,2

9,1

22,1

16,9

14,3

6,5

78,0

  

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

6

11

60

77

17

in %

7,8

14,3

78,0

 

22,0

 

   

 

Überblick über die Verteilung der Täter nach Alter.

 

 

 

Täter in den AltersGruppen 

 

 

Es sind 22% der Täter Minderjährige, und davon 7,8% 'Kinder' ! 

 

 

 

 

 

 

Die Täter nach Geschlecht / Alter unterteilt

  

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

  Zahl  

6

11

60

77

17

männ%

7,8

14,3

71,4

93,5

22,1

weib%

-

-

6,5

6,5

  

Durch das geringe Aufkommen von 6,5% weibliche Täter an 100% kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass weibliche Täter eher wenig bis fast garnicht vorkommen. Dies ist aber ein Trugschluss und hat seine Ursache darin, dass weibliche Täter weniger häufig zur Anzeige gebracht werden.

 

Nähere Info zu dem Thema Frauen als Täter 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

 Zahl  

6

11

60

77

17

 männ%

8,3

15,3

76,4

 

23,6

 weib%

-

-

100

 

-

 Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Die Tabelle stellt den jeweiligen 'Prozentanteil in der GeschlechterGruppe' im Verlauf von Kindheit bis Tod dar.

 

Auffällig ist, dass die weibliche TäterAnteile mit 6,5% bei der Gruppe 'Erwachsene' Täter liegt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

Die männlichen Täter an 100%

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

6

11

55

72

17

in %

7,8

14,3

71,4

93,5

22,1

 

 

 Erwartungsgemäß ist mit 93,5% die Mehrheit der Täter männlich, mit einem Anteil von 22,1% Minderjährigen.

 

 

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

-

-

5

5

-

in %

-

6,5

6,5

-

 

 

 

 

 

 

 

 

 PKS-Schlüssel '131600' - OpferAuskunft

 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus. Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen!

 

Leider gibt die Statistik des BKA's auch für das Jahr 2012 keine Auskunft über die Mehrfach-Opfer.

 

Rein rechnerisch waren aber in 48% der Fälle zumindest mehr als ein Täter/in in den Fall verwickelt, und in 10% der Fälle hatte der/die Täter/in mehr als ein Opfer.

 

 

 

 Opfer nach Geschlecht / Altergruppen unterteilt

 

Die wichtigste Erkenntnis ist:

 

Die männlichen Kinder sind - mit 57,8% an 100% - in dieser Straftatengruppe mehr gefährdet Opfer zu werden, als weiblichen Kinder. 

 

Prozentanteil an 100%

 

Kinder

0-6

6-14

gesamt

gesamt

21

145

166

männ

7

89

96

in%

7,3

92,7

57,8

 weib

14

56

70

 in%

20,0

80,0

42,2

 

 

 

Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen. 

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.". Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten. Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen. 

 

 

 

  

Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

Insgesamt können wir einen Anstieg um 54 Fälle - im Vergleich zum Jahr 2011 - festellen. Die Beziehung zwischen Opfer und Täter hat sich dabei um rund ein Drittel von den 'Verwandten/Bekannten' zu den 'flüchtige Vorbeziehung' verschoben.

 

  Überraschend ist lediglich, dass immer noch 42,2% der Täter/in [20,5% aus der 'Verwandschaft' und 21,7% aus der 'Bekanntschaft'] aus dem engsten sozialen Umfeld des Kindes stammen, trotz eines Rückgangs um 27,5% [-12,6% aus der 'Verwandschaft' und -14,9% aus der 'Bekanntschaft'] im Vergleich zum Jahr 2011!

 

 

 

   

Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung' nach Geschlecht an 100%

 

 Tabelle männliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

6

11

67

3

-

9

96

3,6

 ---

 

6,6

--- 

50,6

40,4

--- 

 

1,8

---

 

-

--- 

1,8

5,4

--- 

5,4

57,8

be/un

kannt  

 

 

Tabelle weibliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

28

25

5

4

-

8

70

16,9

---

 

15,1

--- 

34,9

3,0

---

 

2,4

---

 

-

---

2,4

4,8

--- 

4,8

42,2

be/un

kannt  

  

Anhand dieser Tabellen kann man schon gut erkennen, dass die männlichen Kinder mit 40,4% ein hohes Risiko haben in der Gruppe der 'flüchtigen Vorbeziehung' einem Täter zum Opfer zu fallen, während die weiblichen Kinder eher auf Täter aus dem sozialen Nahfeld treffen und insgesamt 15,6% weniger häufig betroffen sind.  

 

 

 

 

 

  

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

34

36

72

7

-

17

166

6,3

11,5

69,8

3,1

-

9,4

57,8

40,0

35,7

7,1

5,7

-

11,4

42,2

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich% 

 

 Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen.

 

Die Kinder werden mit 40,0% bei den weiblichen Kindern am häufigsten von Tätern/innen aus der Gruppe 'Bekanntschaft', und mit 69,8% aus der Gruppe 'flüchtige Vorbeziehung' bei den männlichen Kindern missbraucht.!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Prozentanteil innerhalb der BekanntheitsGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

34

36

72

7

-

17

166

17,6

30,6

93,1

42,9

-

52,9

57,8

82,4

69,4

6,9

57,1

-

47,1

42,2

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich%

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Auch hier bestätigt sich die in der oberen Tabelle gemachte Beobachtung.

 

 

 

 

 

PKS-Schlüssel '131700'

PKS-Schlüssel '131700'

Sonstiger schwerer sexueller Missbrauch von Kindern

gemäß § 176a StGB

 

 Für 2011 waren 1.588 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131700 zu finden.

 

Diese Fallzahlen sind 2012 um 19 auf 1.569 Fälle gesunken. Die Geschädigtenzahlen sind um 47 auf 1.722 Geschädigte gesunken. 

 

 

 

 

Täterauskunft allgemein

 

 

Verteilung der Täter nach Alter

  

 

Täter/Lebenslinie 'Minderjährige' 0-18 (Gruppe Zahl %)

 

bis

 6  

bis

 8  

bis

10 

bis

12 

bis

14 

bis

16 

bis

18 

ge

 samt  

1

13

13

9

37

127

107

307

0,1

0,9

0,9

0,7

2,6

8,8

7,4

21,2

 

 

 

Täter/Lebenslinie 'Volljährige' 18-Tod (Gruppe Zahl %)

 

bis

21 

 bis

25

bis

30

bis

40

bis

50

bis

60

bis

Tod

ge

samt 

130

86

131

324

285

109

74

1.139

9,0

5,9

9,1

22,5

19,8

7,6

5,2

78,8

  

 

 Täter in den AltersGruppen

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

73

234

1.139

1.446

307

in %

5,1

16,2

78,8

 

21,2

 

   

 

Überblick über die Verteilung der Täter nach Alter.

 

 

 

Täter in den AltersGruppen 

 

 

Es sind 21,2% der Täter Minderjährige, und davon 5,1% 'Kinder' ! 

 

 

 

 

 

 

Die Täter nach Geschlecht / Alter unterteilt

  

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

  Zahl  

73

234

1.139

1.446

307

männ%

4,6

16,0

75,0

95,6

20,6

weib%

0,4

0,2

3,8

4,4

0,6

  

Durch das geringe Aufkommen von 4,4% weibliche Täter an 100% kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass weibliche Täter eher wenig bis fast garnicht vorkommen. Dies ist aber ein Trugschluss und hat seine Ursache darin, dass weibliche Täter weniger häufig zur Anzeige gebracht werden.

 

Nähere Info zu dem Thema Frauen als Täter 

 

 

 

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

 Zahl  

73

234

1.139

1.446

307

 männ%

4,8

16,7

78,4

 

21,6

 weib%

9,4

4,7

85,9

 

14,1

 Lesart: je Reihe von links nach rechts

 

 

 Die Tabelle stellt den jeweiligen 'Prozentanteil in der GeschlechterGruppe' im Verlauf von Kindheit bis Tod dar.

 

Auffällig ist, dass die weiblichen TäterAnteile mit 14,1% recht hoch bei der Gruppe 'Minderjährige' Täter liegen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

Die männlichen Täter an 100%

 

Gru

ppe

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

67

231

1.084

1.382

298

in %

4,6

16,0

75,0

95,6

20,6

 

 

 Erwartungsgemäß ist mit 95,6% die Mehrheit der Täter männlich, mit einem Anteil von 20,6% Minderjährigen.

 

 

 

 

Die weiblichen Täter an 100%

 

Gru

ppe 

Kinder

0-14

Jugend

14-18

Erwachs

18-Tod

ge

samt

Minder

0-18

Zahl

6

3

55

64

9

in %

0,4

0,2

3,8

4,4

0,6

 

 

 

 

 

 

 

 

 PKS-Schlüssel '131700' - OpferAuskunft

 

 

 

Opferauskunft allgemein

 

 

Die Statistik des BKA's weist inzwischen eine genauere Auskunft über die Täter aus. Leider werden für die Opfer solche Werte nicht ausgewiesen!

 

Leider gibt die Statistik des BKA's auch für das Jahr 2012 keine Auskunft über die Mehrfach-Opfer.

 

Rein rechnerisch waren aber in 8% der Fälle zumindest mehr als ein Täter/in in den Fall verwickelt, und in 9% der Fälle hatte der/die Täter/in mehr als ein Opfer.

 

 

 

 Opfer nach Geschlecht / Altergruppen unterteilt

 

Die wichtigste Erkenntnis ist:

 

Die männlichen Kinder stellen - mit 25,3% an 100% - in dieser Straftatengruppe ein viertel der Opfer. 

 

Prozentanteil an 100%

 

Kinder

0-6

6-14

gesamt

gesamt

343

1.379

1.722

männ

99

336

435

in%

22,8

77,2

25,3

 weib

244

1.043

1.287

 in%

19,0

81,0

74,7

 

 

 

Anmerkung:

 

Bei den männlichen Opfern kommt erschwerend hinzu, dass ihr Selbstverständnis sie davon abhält sich als Opfer zu sehen. 

 

"Ein Mann ist stark und kein Opfer, ein Mann sammelt Erfahrungen im Bett, usw.". Desweiteren werden männliche Opfer überwiegend von männlichen Tätern sexuell missbraucht, und fürchten dann in der Öffentlichkeit "als schwul" zu gelten. Und so verzichten zumeist männliche Opfer auf eine Anzeige, um sich selbst 'in der Öffentlichkeit zu schützen'. 

 

Eine Studie im Auftrag des KFN hat für Deutschland nachgewiesen, dass männliche Missbrauchsopfer [zusätzlich zu den oben bereits genannten Einschränkungen im Anzeigeverhalten] nur im Verhältnis 1:15 den Missbrauch zur Anzeige bringen. 

 

 

 

  

Die Opfer / Täter Beziehung zueinander

 

In diesem PKS-Schlüssel stammen - mit 42,2% in der Gruppe 'Verwandschaft' gefolgt von der Gruppe 'Bekanntschaft' mit 37,0% - die Täter/in aus dem sozialen Nahfeld des Kindes.

 

  Überraschend ist lediglich, dass immer noch 86,8% der Täter/in aus der 'Verwandschaft' und  'Bekanntschaft' und somit aus dem engsten sozialen Umfeld des Kindes stammen, dass scheinbar weder Aufklärung noch Strafandrohung wirklich greifen!

 

 

 

 

 

 

   

Opfergefährdung nach 'Opfer/Täter Beziehung' nach Geschlecht an 100%

 

 Tabelle männliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

145

194

32

28

-

36

435

8,4

 ---

 

11,3

--- 

21,5

1,9

--- 

 

1,6

---

 

-

--- 

1,6

2,1

--- 

2,1

25,3

be/un

kannt  

 

 

Tabelle weibliche Opfer

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

keine

Vor.

Land

mann

unge

klärt

ge

samt

581

444

98

88

-

76

1.287

33,7

---

 

25,8

--- 

65,2

5,7

---

 

5,1

---

 

-

---

5,1

4,4

--- 

4,4

74,7

be/un

kannt  

  

Anhand dieser Tabellen kann man schon gut erkennen, dass die männlichen Kinder mit 21,5% bei den 'ihnen vorher bekannten Tätern' ein erhöhtes Risiko haben in der Straftatgruppe '131700' als Opfer zu erscheinen. Die Lage für die weiblichen Kinder ist durchweg schlechter, da sie bei 'ihnen vorher bekannten Tätern' mit 65,2% ein dreifach hohes Risiko eingehen.  

 

 

 

  

Prozentanteil in der GeschlechterGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

726

638

130

116

-

112

1.722

33,3

44,6

7,4

6,4

-

8,3

25,3

45,1

34,5

7,6

6,8

-

5,9

74,7

Lesart: je Reihe von links nach rechts

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich% 

 

 Durch die Verteilung der Gesamtanzahl der Opfer des Geschlechts - prozentual auf die einzelnen BekanntheitsGruppen - läßt sich ein aussagefähiges Muster über die Häufigkeit und die größte RisikoGruppe erstellen.

 

Die Kinder werden zu 45,1% bei den weiblichen und zu 33,3 bei den männlichen von Täter/in aus der Gruppe 'Verwandtschaft' missbraucht. 44,6% der männlichen und 34,5% der weiblichen Kindern werden von Tätern/in aus der Gruppe 'Bekanntschaft' sexuell missbraucht. 

 

Traurig, aber wahr - immer wieder findet der Großteil des sexuellen Kindesmissbrauch im sozialen Nahbereich des Kindes statt.

 

 

 

 

 

 

 

Prozentanteil innerhalb der BekanntheitsGruppe

 

Ver

wan

Be

kan

flüch

Vor.

kein

Vor.

Land

man

unge

klärt

ge

samt

726

638

130

116

-

112

1.722

20,0

30,4

24,6

24,1

-

32,1

25,3

80,0

69,6

75,4

75,9

-

67,9

74,7

Lesart: je Spalte von oben nach unten

 von oben: Gruppe, Zahl, männlich%, weiblich%

 

 Diese Art der Darstellung dient zur Überprüfung der 'GeschlechterVorliebe' der einzelnen Tätergruppen. 

 

Auch hier bestätigt sich die in der oberen Tabelle gemachte Beobachtung.

 

 

 

 

 

 

PKS-Schlüssel '131800'

PKS-Schlüssel '131800'

Sexueller Missbrauch von Kindern mit Todesfolge

§ 176b StGB

 

Für 2011 waren 0 Fälle unter dem PKS-Schlüssel 131800 zu finden.

 

Diese Fallzahlen sind 2012 um 1 auf 1 Fall gestiegen. Die Geschädigtenzahlen sind um 1 auf 1 Geschädigten gestiegen! 

 

2012: Fälle: 1 / Geschädigte: 1- 1 Mädchen in der Altersgruppe 6-14 Jahre. 

 

Insgesamt werden 2 Täter ausgewiesen: 

- 1 erwachsener Mann im Alter bis 50 Jahre 

- 1 erwachsener Mann im Alter bis 60 Jahre 

 

Die Täter stammen zu 100% aus der Verwandschaft des Opfers! 

 

Achtung:

Da die PKS-Statistik von einer Behörde die für die Strafverfolgung zuständig ist stammt, fließen die jeweiligen Fälle nach dem 'höher zu bewertenden Straftatbestand' des Falles in die Statistik ein.

 

Wer also wirklich wissen will, wie viele von den Opfern sexueller Gewalt dabei auch zu Tode gekommen sind, der muss sich die Mühe machen und unter dem PKS-Schlüssel '012000 - Mord im Zusammenhang mit Sexualdelikten' noch einmal gesondert nachzuschauen.

 

Im Falle der Statistik für das abgelaufene Jahr 2012 sind dort folgende Angaben zu finden:

 

 

2012: Fälle: 19 / Täter: 22 / Geschädigte: 20 

-   1 weibliche / Altersgruppe 6-14 Jahre. 

-   1 weibliche / Altersgruppe 14-18 Jahre. 

- 14 weibliche / Altersgruppe 18-Tod. 

-   4 männliche / Altersgruppe 18-Tod. 

 

Beziehung des Opfers zum Tatverdächtigen: 

- 2 weibliche / Verwandtschaft 

 

- 6 weibliche / Bekanntschaft 

- 1 männlich / Bekanntschaft 

 

- 2 weibliche / flüchtige Vorbeziehung 

- 2 männlich / flüchtige Vorbeziehung 

 

- 4 weibliche / keine Vorbeziehung 

 

Soweit ein erster Überblick, was sonst alles in der PKS zu finden ist, wenn man nur gründlich genug sucht! 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.04.2014

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