Mir war als ob mir ein Geist erschien, des nachts als ich vor meinem Kamine saß. Des Feuers hellen warmen Schein, welcher mit den Schatten spielte und sie zum Tanzen animierte.
Von draußen in der herbstlichen Nacht, trommelte und peitschte der Regen an meine Fenster, Ein furchtbares Gewitter erhellte die Nacht.
Plötzlich von einem Moment auf den Nächsten, stieß ein Windstoß meine Fenster auf und der kalte Wind fand einlass in mein Gemach. Erschrocken des Kraches wegen, sprang ich von meinem Platze auf, ging schnellen Schrittes zu dem Fenster und stemmte mich gegen den Wind. Es war wie ein Kampf zwischen Mensch und Sturm. Es war mein Begehr die Fensterläden zu schließen, doch der Wind stemmte sich ebenso stärker gegen meine Fenster. Daraufhin vom Winde aufgewirbelt, verteilte sich die Glut der brennenden Holzscheite im Raume.
Stand er nun da, Angesicht in Angesicht, aus Flammen und Wind, der Geist der mich heimsuchte bei Tage und bei Nacht.
"Lass mich in Frieden in meiner Pein!" entfuhr es mir mit blankem Entsetzen. Doch der Geist wich nicht zurück, das Feuer loderte der Weilen noch immer auf. Ich schrie ihn mit geballten Fäusten an, er solle meinen erhabenen Verstand in Ruhe lassen. Ich begann in meiner Angst nach ihm zu werfen, doch das forderte ihn nur noch mehr heraus, die Feuersbrunst zu entfachen.
Er wollte mich testen, so schien es mir, er wollte mich sein Eigen nennen aus Gründen die mir nicht erschlossen. Wollte er sich an meinem Fleische laben, wie er einst an
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 30.05.2019
ISBN: 978-3-7487-0596-3
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