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Königs König

Ein Bettler kommt ums Königs Honorar;

ein paar Münzen für sein Gespar.

Knie weich und offen,

ausgehungert und am Stinken.

Alle denken stockbesoffen,

man kann nicht tiefer sinken.

 

Dieser Mann des Königs König,

gibt dem König seine Huld.

Somit wird er Führer,

und der König liegt in seiner Schuld.

 

"Dient!" er ist der Lord,

"Er müsse sorgen für sein Land".

Doch für ihn wird nun gesorgt,

durch die Anerkennung seiner Schand.

 

Gefangen im Kerker seiner selbst,

lernt er wie man fällt.

Geld, Macht und Gehmale,

nun ist er Teufels Knabe.

 

Mit glänzendem Dreck bezoge',

dient er bis zum Tode.

So die Königs Krone,

aus Pappe, Dreck und Kohle.

 

Ein Bettler welcher völlig verkümmert und verurteilt zum König ankommt, um

ihn um etwas Geld zu fordern, erfordert enorm viel Kraft und Mut. Trotz

gesellschaftlicher Bloßstellung kommt der verkümmerte Mann zum König.

Durch diese Aktion übertrifft er schon die Position des Königs und ist nun

des Königs König. Der Bettler übernimmt nun den Führungsposten, da der

König dafür verantwortlich ist, dass es seinem Volke gut geht. Da dies nicht

der Fall ist, rückt der König nochmal eine Etappe unter den Bettler und ihm

trifft die Schuld. Verschiedene Meinungen des Volkes äußern sich des

Königs gegenüber. Die einen meinen, man solle ihm einfach dienen, die

anderen meinen, dass der König verantwortungslos handelt, da er für sein

Volk zu sorgen hat und dies anscheinend nicht tut. Der König ist verzweifelt,

ihm überkommt das Gefühl von Schuld, Scham und Verantwortungslosigkeit.

 

Wie viel Macht, Geld und Gemähle er auch habe, wird er nun innerlich in den

Bann des Teufels gezogen. Jedoch der Bettler ist bewundernswert, durch

sein tapferes Dienen, trotz verlorener Seele, bleibt er aufrichtig dem König

treu. Somit trägt dieser die wahre Krone aus Pappe, Dreck und Kohle.

Dieses Gedicht spiegelt die Gesellschaft wider. Die Schwächsten und

Ärmsten sind in Wirklichkeit die Stärksten. Der Bettler symbolisiert die

Unterschicht, die Einzahler, die Tatkräftigen, die trotz allem im System

funktionieren wollen. Der König, die autoritären "verantwortungsvolle"

führende Schicht. Die Schwachen arbeiten jeden Tag und bringen das Geld

für ihre

Familien nach Hause, um überleben zu können. Alleine durch ihre tatkräftigen

Aktionen helfen sie dem System zu funktionieren. Diese Menschen stehen

verantwortungstechnisch ganz oben. Natürlich muss sich die

Autoritätsperson für alle sorgen, dies kann aber nur geschehen, wenn ihn alle

dabei unterstützen.

Der Dank sei dem Volke ausgesprochen, welches durch verschiedene

Meinungen und Ansichten viel unrechtes verändern kann.

Am Ende soll in diesem Gedicht nur gezeigt werden, dass die Schwächsten

die Stärksten sind/sein werden und die Stärksten die Schwächsten.

Das folgende Gedicht können Sie gerne sprachlich und formell auf

Besonderheiten untersuchen, welche ausgiebig vorzufinden sind.

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.11.2022

Alle Rechte vorbehalten

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