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Traum der 10 - Dream of the 10 - El Sueño de los 10

Lisa Martins

 

Traum der 10

Dream of the 10

El Sueño de los 10

 

 

Maria Donner

Impressum:

Maria Donner Duesbergstr. 5 46325 Borken info@ideenfinderin.de

Copyright © 2014 Maria Donner

All rights reserved.

E-Book Erstellung: Bookrix

Widmung

Deutsch: Für alle Menschen

 

English: For all the people

 

Espanol: Para todas las personas

 

France: Pour toutes les personnes

 

Chinesisch: 对于所有的人

 

Finisch: Kaikille ihmisille

 

Russisch: Для всех людей,

 

Arabisch: لجميع الناس

 

Esperanto: CXar la tuta popolo

Lisa Martins Traum der 10

Heute schreibe ich das auf, was mit mir, mit uns im Laufe der letzten 20 Jahre passiert ist. Ich heiße Lisa Martin und bin Mitte der sechziger Jahre in Essen (Deutschland, Ruhrgebiet) geboren. Im nächsten Jahr werde ich 60 Jahre alt. Und ich habe spannende, aufregende und produktive Jahre hinter mir. Jahre in denen ich mit den anderen mehr bewirken konnte, mehr verändern konnte als ich mir Ende des letzten Jahrhunderts überhaupt vorstellen konnte.

 

Und alles begann mit meinem / unserem Traum!

Aber ich will von Anfang an erzählen. Anfang des neuen Jahrtausends an meinem 39. Geburtstag am 31. Januar ging ich, nach einer schönen ruhigen Geburtstagsfeier mit meiner Familie und den Freunden und Bekannten, zu Bett.

Wir hatten an dem Tag, wie üblich bei solchen Anlässen, viel geredet und gelacht. Also, in dieser Nacht hatte ich diesen Traum:

 

Ich ging die Straße entlang, unsere Straße. Doch alles wirkte verschwommen. Immer weiter ging ich und langsam klarte es sich auf. Irgendwie war alles anders, obwohl es eindeutig unsere Straße war. Alles wirkte grüner und frischer, nicht so lieb- und trostlos wie sonst. Ich schaute näher hin: Alle Häuser waren gepflegt, die Fassaden und Dächer waren viel häufiger begrünt. Alles strahlte eine Ruhe und Harmonie aus, die ich normalerweise nicht empfand.

 

Die Menschen strahlten mit der Sonne um die Wette, keine brummigen Gesichter waren zu sehen, freundlich grüßend gingen die Menschen weiter. Waren das meine Nachbarn? Irgendwie waren auch sie verändert – zufriedener,  aber irgendwie auch älter. Alles war irgendwie anders. Ich dachte nicht weiter nach und ging die Straße weiter; und irgendwie war ich dann ganz woanders.

 

Wo war ich nur hingeraten? Alles war fremd - und doch - irgendwie vertraut! Da warteten neun Menschen, aber diese sahen fremdländisch aus! Aber ich hatte keine Angst, die ganze Atmosphäre war locker und positiv.

Ein Mann sprach mich an „Hallo, ich bin Pedro und komme aus Brasilien. Wo kommen Sie her?“

„Von hier, ich bin gerade meine Straße entlang gelaufen und kenne mich jetzt gar nicht mehr aus! Wo sind wir überhaupt?“ „Das weiß ich auch nicht so genau, aber wir alle sind gerade unsere Straße entlang gelaufen, ich in Brasilien, Li Ping in China und Jim in Kanada und Ali im Iran. Mit denen, die wie Sie etwas später gekommen sind, habe ich noch nicht gesprochen. Es ist alles ein bisschen komisch“, sagte Pedro „Und wo kommen Sie her?“ „Ich komme aus Deutschland“, antwortete ich. „Aber wie komme ich hier her und wo sind wir überhaupt?“

 

Die Situation war auch wirklich seltsam, an einem so schönen Ort treffen sich zehn Menschen einfach so. Jeder ist von einem ganz anderem Land bzw. Erdteil gekommen. Wir stellten uns gegenseitig vor. Es sollte einfach so sein. Irgendwie war die ganze Situation selbstverständlich. Wir verstanden uns, aber ich weiß nicht, in welcher Sprache geredet wurde. Zehn Menschen gingen auf ihrer Straße spazieren, jeder empfand seine Straße, seine Umgebung schöner, freundlicher als je zuvor. Alle gingen ihre Straße weiter und kamen an diesem Ort zusammen.

Zehn Menschen in einer sehr fremden Situation.

 

Aber dann, wir hatten uns alle recht lange über dieses und jenes unterhalten, wie mit guten Bekannten, ja Freunden, tauchte die Frage auf : „Was machen wir hier eigentlich, warum sind gerade wir hier zusammengekommen?“ Diese Fragen waren nicht zu klären. Uns allen fiel kein Grund, kein gemeinsames Interesse auf. Aber dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit, als ob wir eine Familie wären, das bestand zwischen uns. „Wir wollen uns nicht aus den Augen verlieren, wir wollen uns wieder treffen.“

 

Wir alle hatten den starken Wunsch – es musste möglich sein, Kontakt aufzunehmen! „Ja, aber wir wissen ja nicht einmal, wo wir sind“ sagte Ines aus Mexiko fast verzweifelt. Wir waren so greifbar, so nah.

 

„Ich hab’s!“ rief Ragaonah aus Madagaskar. „Wir inserieren in einer Zeitung, die es überall gibt!“

„Nein, so eine Zeitung gibt es nicht. Aber wir können ja jetzt verabreden welche Zeitungen am geeignetsten sind und dann inseriert jeder in einer Zeitung eines anderen Landes! Wir haben die Prawda in Russland“, sagte Igor „und eine Chinesische Zeitung muss von uns aus erreichbar sein.“

Li Ping nickte: „Ich kann die Guangming Ribao bekommen! Und mir sollte es möglich sein, im Iran in einer Zeitung zu inserieren.“

„Ja“, - Ali stand die Spannung ins Gesicht geschrieben -  „bei uns gibt es die Abrar. Und nach Madagaskar sollte es dann auch eine Verbindung geben.“

Ragaonah lachte: „Inseriere in die Midi-Madagascar; die lese ich jeden Tag! Und in Australien wird es auch eine große Zeitung geben.“

„Die The Austalian kann ich bekommen!“ Gill strahlte „Ja, und ich werde dann eine Anzeige in Chile aufgeben.“

„In der La Tercera de la Hora, das ist bei uns die wichtigste Zeitung. Und in Brasilien kenne ich die O Globo, wenn es dir recht ist, Pedro, inseriere ich darin!“

„Klar, die hätte ich auch vorgeschlagen“, dieser nickte, „und welche ist die richtige Zeitung für dich, Ines?“

„Die Esto, die bekomme ich auch auf dem Lande.“, Ines schaute Jim fragend an.

„Bei uns bekomme ich die Toronto Globe and Mail. Und soviel ich weiß, Lisa, ist die Frankfurter Allgemeine bei Euch überall erhältlich“, erklärte Jim.

Ich nickte: „Und ich inseriere in die Komsomolskaja Prawda. Dann können wir uns ja gar nicht verpassen. Aber an welchem Tag, und was schreiben wir hinein? Bei diesen Zeitungen finden wir sonst die Anzeige ja nie.“

 

„Das ist nicht so einfach.“ Gill dachte nach. - - - - - - - - - - „Wo sind wir hier, auf der Erde? Zwischen Schlafen und Wachen? In einem Raum weit weg von der Erde? Ich weiß nicht, wie ich es definieren soll!“ Jim lachte: „Vielleicht ist es ja nur ein Traum!“

„Aber können Träume so real, so greifbar sein?“ Igor schüttelte den Kopf. „Aber es ist ja jetzt nicht so wichtig, nehmen wir einfach an, es ist ein Traum. Hauptsache, wir treffen uns in der Realität wieder! Hauptsache, wir hören voneinander!

Wir sind zehn Personen, warum schreiben wir nicht = Der Traum der 10 = und weiter schreibe ich dann = Li Ping melde dich, Igor = Und dann hat Li Ping die Möglichkeit, mir einen Brief zu schreiben mit ihrer Adresse, und so weiter.“ Li Ping sah nachdenklich aus: „Und in welcher Sprache schreibe ich?“

 

Daran hatte noch keiner gedacht. Welche Sprache wurde zwischen uns gewechselt? Wir sprachen doch einfach, so wie mit einem Nachbar!!!!!!!

Um uns herum wurde alles diesig und unklar. Da rief Ali: „Auf jeden Fall soll die Anzeige am 21. Februar in die Zeitung. Und mit der Sprache kann sich ja jed... ... nen....... g...... le...... w....... s...“

 

 

Da lag ich nun in meinem Bett.

War das ein Traum? War das alles unreal? Gerade stand ich da, mit Freunden - und jetzt lag ich hier.

Ich stand auf. Das musste ich mir aufschreiben. So lebendig hatte ich noch nie geräumt.

 

Es dauerte einige Zeit, bis ich wieder einigermaßen frei denken konnte. Immer wieder las ich das Geschriebene durch und ergänzte die Aufzeichnungen.

 

Es war nur ein Traum. Sollte ich wirklich inserieren? Was sollte dabei herauskommen? Und dann in Russland! Im Traum war das selbstverständlich, aber jetzt, im wachen Zustand ...

Irgendwann legte ich mich dann doch noch schlafen.

 

Morgens habe ich dann meiner Familie meinen Traum geschildert.

Mein Mann Kurt sagte: „Freue dich, einen so angenehmen Traum gehabt zu haben. Und freue dich, dass du noch alles davon weißt. Aber es war nur ein Traum.“

 

Meine 15-jährigen Zwillinge waren begeistert. Kathrin überlegte: „Ich werde mich erkundigen, wie wir am besten die Anzeige in die Prawda bekommen. Nickis Vater arbeitet doch bei der Zeitung, der hilft uns bestimmt!“

„Mache nicht noch alle Leute verrückt mit Mamas Traum!“ Kurt sah nicht begeistert aus. „Es ist nur ein Traum, merke dir das.“

 

„Aber wenn es mehr als ein Traum ist, was dann?“ Jens sah seinen Vater böse an. „Das wäre doch toll, Bekannte in der ganzen Welt zu haben, durch einen Traum. Da kann man dann bestimmt tollen Urlaub machen. Mama, woher waren diese Leute?“

 

Typisch Jens, immer rein ins Vergnügen. Mit 15 Jahren soll das wohl auch so sein. Ich zählte ihm die Länder auf. Und dann wurde über den Traum nicht mehr geredet.

 

Der Traum war nicht wirklich, er beschäftigte mich, aber ich drängte ihn immer mehr in den Hintergrund. Der normale Alltag hatte mich voll im Griff. Familie, Haushalt und

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Maria Donner
Bildmaterialien: Maria Donner
Übersetzung: Angelika Dave; Martina Bedregal Calderón
Tag der Veröffentlichung: 21.07.2014
ISBN: 978-3-7368-2681-6

Alle Rechte vorbehalten

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