In der heutigen Zeitmessung benutzen wir Uhren, die digital und analog in möglichst genauer Vorstellung an uns herantreten, uns den Weg weisen. Dabei ist die Herstellung des Produkts, welches uns Harmonie verspricht, auch anders möglich zu benutzen und z.B. als Sanduhr zu bedienen, es mit neuen Anregungen am Laufen zu halten, es zu pflegen und zu verbessern. Alles bereits eine Begebenheit, die "Ninja" als Gedankengut beinhaltet. Die Qualität daher ein Gefilde mit natürlicher, versteckter Energie, feine Strukturen, die sich austauschen, daraus dann erneut Leben entstehen kann und die Evolution dadurch in Gang gebracht wird. Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können, tauchen hierin auf, bringen uns Dinge bei unbewusst oder ganz und gar einer Diskussion auferlegt. Die ganze Welt daher eine Bühne und die Menschen nichts als Schauspieler (Ducktales - Viel Lärm um nichts von Disney). Deshalb solche Geschichten, wie sie in Filmen gezeigt werden, worin die Ikonen genau das tun, was auch wir gerade als Leser und Schreiber ähnlich haben, unserer Intelligenz freien Lauf lassen. Diese mächtige Konstruktion zum Vorschein bringen, uns offenbaren können. Dabei den Ruf der Ninja folgen, geheim und unentdeckt bleiben für die bösen Mächte, die uns im Universum auf unseren Planeten heimsuchen.
Geister, Dämonen alle entstammen unserer Phantasie, sind synonym, beschreiben eine negative Anhäufung von Chi. Als Ninja daher auf der Hut zu bleiben, (Zanshin) scheint hierbei genau das Richtige zu sein, denn nur so können wir uns entwickeln und unsere Energie kultivieren, Inspiration erleben und frei sein. Erst dann haben wir auch unser Ziel erreicht und erkennen die Vielfalt (Multivalenz) unseres Ursprungs, der uns als Titanen/Ikonen, Menschen bzw. Gottheiten (Samsara) gewähren lässt. Hierbei muss uns das übersinnliche Vorkommen bereits irgendwie vorliegen, verstanden worden sein, von unseren fünf Sinnen erfasst und manchmal sogar durchdacht zum Umsatz bringen. Die vielen bunten Lichter und Farbenspiele, die viele neue Glücksmomente ermöglichen, alles durch unsere einzigartigen Fähigkeiten erschaffen dann eine neue Welt, die ähnlich wie die der Ninja Ducks ausfallen kann, worin Sie selbst Ihre eigenen Superkräfte spüren und entwickeln werden. Dementsprechend schauen wir einmal, ob wir ein Superheldendasein erleben oder als Superschurke, gierig und misstrauisch den Alltag bestreiten und die Zeit dabei ins Trudeln bringen. Was wäre für Sie hierbei der Unterschied?
Die Geschichte des Lebens wird von jeden von uns geschrieben und nur wir können dies auch selbst in die Hand nehmen und den Ausgang dabei maßgeblich verändern, zum Guten wie auch zum Schlechten. Superhelden sind bekanntlich nur ein Produkt unserer Phantasie und entspringen genau diesen Ursprung der naturalistischen Denkgewohnheit, einem Paradigma oder einem Paradox unterlegen. Häufig wird dieser Begriff mit einem Klischee verbunden, erfahrungsgemäß Etwas, das auf negativer Basis genau jenes Menschenbild, welches von Schönheit geprägt ist, uns aufatmen lässt und selbst schwierigste Situationen in den Griff bekommt, durch Vorurteile zerstört. Neuerdings ist dies Alles nicht mehr fremd. Die Methode, die sich im Geschichtenschreiben wiederfindet, ist daher ähnlich die der Mathematik. Genau genommen haben wir hier ebenfalls mit einem Wachstum (Mathematik, Co.Chi.ng, Daniel Kempe) zu tun. Anders aber als beim Zählen kommen wir an diese Evolutionsprozesse/Produktion nur über unsere übersinnliche Wahrnehmung heran und können dort den Code des Lebens neu schreiben. Dabei ist der erste Gedanke, der auf dieser Geschichte aufbaut, bereits goldwert, der unser Chi in neue, wundervolle oder atemberaubende Momente führt, alles auch von der Zeit abhängig, die einen Riss in unserer Welt verursacht, vielmehr verwandelt. So auch die Helden und Schurken, die momentan die Welt beherrschen, das Erbe der Dinosaurier antreten und sehr häufig wichtige Grundsätze dabei missachten.
Unser Gedächtnis besitzt die Fähigkeit, über lang oder kurz, Dinge zu speichern und auch wiederzugeben. Dennoch können bestimmte Faktoren vergessen und teils nur über einen minimalen Zeitraum zum Vorschein kommen. Dieses Prozedere hinterlässt Spuren in unserer Gesellschaft, wo jede spontane bzw. impulsive/exzessive Erregung deutlich machen kann, ob wir als Superschurke oder nun als Superheld auftreten, daher auch nur die Zusammensetzung des Codes (Motivation, Co.Chi.ng, Daniel Kempe) ausschlaggebend für das Fortbestehen der Spezies auf unserem Planeten ist. Lange nach den Dinosauriern wir das Erbe antreten dürfen. Uns beweisen müssen im immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse.
Es gilt daher, diese verstecken Codes zu finden (Psychologie, Co.Chi.ng, Daniel Kempe) und gebrauchen zu lernen, die unsere Vorfahren uns hinterlassen haben. Auf diesem Wege werden die neuen Geschichten mit den Ninja Ducks behilflich sein diese verlorene Welt mit ihren verborgenen Schätzen zu finden.
"Shield and sword are broken
we shall not fall
our will is unbreakable"
- a poem by Daniel Kempe
Der Wald, die frische Luft und der säuselnde Wind in den Bäumen konnte die Atmosphäre nicht trüben. Im Gegenteil sogar. Er schaffte es, dass sich die beiden Kinder in eine vollkommen neuartige Welt begeben konnten. Sie waren immer zu zweit unterwegs gewesen, um sich von ihren innersten Wünschen und Vorstellungen treiben zu lassen. Jeden Moment ihres Lebens lebten sie die Freiheit der Kindheit und konnten machen was sie wollten. So kam es dann auch, dass das Schicksal ihnen mit aller Macht genau jene Vorstellungen erfüllen sollte.
Vom Erwachsenwerden war bisher noch nie die Rede gewesen. Jedoch gab es auch bei ihnen so manche Tage, an denen sie lieber wie ein Erwachsener hätten ihren Alltag bestreiten wollen. Sah es doch für sie immer so einfach aus. Aber allein der Gedanke daran, wie viel es noch zum Erwachsensein zu lernen gibt, war Grund genug gewesen sich damit erst einmal nicht länger zu beschäftigen. Eine solche Expedition ins Grüne hatten sie vorher noch nie geplant und auch dieses Mal blieb die Planung wohl eher auf der Strecke liegen. Alles was sie wussten war, dass sie zu einer Burgruine, nicht ganz weit entfernt von ihrem Zuhause, fahren wollten. Auf dem Weg dorthin fuhren sie mit ihren Fahrrädern zuerst hinaus aus ihrem Ort, der mehr oder weniger einer ruhigen Stadt glich, als einem Dorf und dann an dicken Geäst und tiefen Wäldern vorbei in Richtung der alten Burgruine, die sich im sogenannten Maiskornthal in Schnabelstadt befand.
Schnabelstadt war riesig und so gar nicht das, was man von einer uns gewohnten Menschenstadt erwarten würde. Das Beste jedoch war, das man dort nur mit elektrisch betriebenen Autos durchfahren konnte. Schnabelstadt war auch eine der ersten Städte, die eine solche Neuerung antrieb und von welcher aus sich die umliegenden Ortschaften immer schon eine Scheibe abschneiden konnten. Nach den großen Umweltschäden der Welt hat sich diese Gegend als erste dazu berufen gefühlt, dieses Fiasko mit allen Mitteln zu beseitigen. Das Thema Umweltverschmutzung war für die Leute aus Schnabelstadt daher schon lange kein Sorgenthema mehr. Auch in nahegelegenen Ortschaften machte man sich darüber keine Sorgen und genoss in friedlicher und harmonischer Gemeinsamkeit die Fortschritte der Technik und weiterhin auch die traditionellen Feierlichkeiten.
Sie konnten sich ihre Kräfte so einteilen, dass sie ohne Rast schon bald im Maiskornthal und auch an ihrem eigentlichen Ziel der Burgruine angelangt waren. Es war ihre erste Erfahrung, so ganz weit weg von ihrem Zuhause zu sein und auch blieb es noch unklar, was die Beiden dort erwarten sollte.
„Wo geht es nun hin?“, fragte Danny, der auf seinen Mountainbike gerade versuchte in den höheren Gang zu schalten.
„Keine Ahnung, warum sagst du es mir nicht“, antwortete Shawn, der direkt neben ihm fuhr und mit starken und heftigen Bewegungen seiner Beine in die Pedale trat, um ein bisschen Vorsprung zu gewinnen.
Es war schon wie ein kleiner Wettkampf zwischen den Beiden, als sie die erste Hügelkuppe nahezu mühelos überstanden hatten und nun weiter in Richtung Maiskornthal fuhren.
„Immerhin war ich noch nicht so weit von Zuhause weg. Mama hat auch immer gesagt, wir sollten nicht so weit weg gehen“, erwiderte Danny, der nun dicht hinter Shawn den Abhang hinunter ins Tal fuhr.
„Ach, hör schon auf, wo sonst sollten wir denn den Tag verbringen, wenn nicht hier. Ok, wir sind da“, sagte Shawn, der nun bereits an der Ruine angelangt war. Sie stellten ihre Fahrräder ab und betrachteten die Burg in allen Einzelheiten. Sie liefen um sie herum, blieben teils vor Erstaunen stehen, schoben ihre Räder nun etwas weiter von der Burg und stellten sie beide an einen Baum.
„Aha, so hätte ich es mir aber nicht vorgestellt. Alles so komisch, neu und irgendwie doch vertraut“, bemerkte Shawn, als er versuchte die große Tür der Burg zu öffnen und mit Danny gemeinsam in die Einganspforte eintreten wollte.
„Was sagst du da?“, fragte Danny, der jüngere der Beiden und wurde plötzlich hellhörig.
„Ach, nichts“, antwortete sein älterer Bruder Shawn und schob mit aller Kraft die Eingangstür auf.
Sie gingen gemeinsam in die alte Ruine, vorbei an altem Gemäuer. Spinnweben überzogen einige Teile des Eingangs, unter welchen sie geduckt hindurch und hinein in den großen Eingangsbereich gelangten. Von dort aus gab weitere Gänge und eine große Wendeltreppe.
Shawn ging als erster die Treppe hinauf und beäugte die alten Gemälde an den Wänden. Danny war noch unten und versuchte sich an der alten Orgel, die zwischen den anderen Durchgängen die Empfangshalle noch zu Lebzeiten des Eigentümers mit den wundersamen Klängen alter Künste beschallen konnte. Er betätigte einige Tasten. Allerdings passierte nichts. Er versuchte es auch mit den Anderen. Wieder Fehlanzeige. Doch plötzlich schien die Orgel von alleine anzufangen zu spielen. Danny überkam ein kurzer Schock, der aber durch die Klänge, die sich ihm darboten, wieder abflauen konnte. Es war schon sehr mysteriös, aber an einem Ort wie diesem nicht besonders Verwunderlich, dass auf einmal sogar alte Orgeln anfangen zu spielen. Er verfolgte mit erstaunten Blicken das Orgelspiel, bis der Melodie so langsam aber sicher ihre letzten Töne im Hall der alten Burgruine verloren gingen. Er beäugte die Orgel noch ein letztes Mal. Dann sah er, dass Sie sich vor ihm mit einem leichten Lächeln verbeugte, woraufhin er erneut vor Schreck das Weite suchte und sich nun die anderen Gänge des Untergeschosses ansah.
Shawn war unterdessen unterwegs zu den oberen Räumen der Burg. Vorbei an alten Gemälden mit jenen Menschen, die einst in dieser Ruine gehaust haben. Er blieb vor einer Abzweigung stehen und ging zuerst die linke Seite entlang, bis er zu einem Fenster gelangte, welches allerdings kein Fenster, sondern eher ein Bild gewesen war, welches auf mysteriöse Weise anfing die unterschiedlichsten Farben anzunehmen. Ging er weiter davon weg, wurde die Sicht wieder klar und er konnte sogar bis tief in den Wald schauen. Sobald er aber wieder an das Fenster trat, bekam er erneut ein Schauspiel zu sehen, welches sehr farbenfroh und freundlich ausgehen hat. Kurz darauf machte er sich auf den Weg, um auch den anderen Winkel genauer zu untersuchen. Dort fand er allerdings keine Fenster, sondern eine offen stehende Tür, die in einen sehr dunklen Raum führte. Die Fenster waren zugenagelt worden, da das alte Glas bereits kaputt gegangen war. Er beschloss dieses ungute Gefühl, welches er mit diesem Raum in Verbindung gebracht hatte, nicht weiter zu vertiefen und ging geradewegs wieder in die etwas hellere Ecke des oberen Geschosses und weiter zu einem Raum, welcher zu Zeiten des Eigentümers wohl eine Bibliothek zu sein schien. Nichts zu sehen, außer modrige alte Regale mit einer unvorstellbaren Menge an Staub. Der nächste Raum sollte jedoch eine weitere Überraschung bereithalten. Er stand voll mit Musikinstrumenten. Eine Geige, eine Harfe und Trommeln waren dort zu sehen. Er schaute sie kurz an und blickte an die Fenster, welchen er sich wieder näherte, um feststellen zu können, ob diese Fenster den gleichen Effekt erzielten, wie die bereits zuvor gesichteten in der linken Ecke des Obergeschosses. Aber diese waren völlig normal. Jedoch konnte er nun in den Garten der Ruine blicken und er beschloss, sich als nächstes dort umzusehen. Er ging hinaus und bemerkte nicht, wie die Musikinstrumente ihm nachschauten, als er den Raum ohne Tür wieder verließ. Die Instrumente schienen wohl des Öfteren eine Menge Spaß zu haben, seit der Eigentümer der Burg sich nicht mehr um sie kümmerte. Das Maiskornthal war recht weit vom bunten Treiben der Stadt entfernt. So konnten die Instrumente in ihrer Burg tun und lassen was immer sie wollten und keiner würde sie jemals bei ihrem Orchester stören können.
Auf dem Weg nach unten ging er wieder an den Gemälden vorbei, welche sich zu seiner Verwunderung nun an einer anderen Ecke befanden und auch die Gesichter und Hintergründe schienen sich verändert zu haben. Anstelle eines roten Umhangs und einem adrett bekleideten Mannes, befand sich dieser nun mit Shorts, einen Strandschirm und einer Baseball Kappe auf einen der Bilder wieder. Ohne lange zu warten, ging er direkt zur großen Wendeltreppe und sah nicht, wie der Mann auf dem Bild nun auch noch lächelte. Er war ersichtlich froh nicht mehr in seiner engen Adelskleidung zu sein, sondern konnte nun am Strand bei klarem Wetter dösen so lange er wollte. Unten angekommen traf er auf Danny, der mittlerweile auch seine Untersuchungen abgeschlossen hatte und bis auf die Orgel und viel Spinnweben eigentlich nichts Besonderes entdecken konnte.
„Hast mir gar nicht erzählt, dass du ein so guter Orgelspieler bist“, bemerkte Shawn und bat Danny kurzer Hand mit ihm in den Garten zu gehen, um dort nach alten Sachen zu suchen. Vielleicht könnten sie noch etwas Brauchbares finden, um es zu verkaufen. Den Weg dorthin fanden sie schon bald, als sie durch den Vordereingang wieder nach draußen und dann um die Burg vorbei, an einem Abgrund einen Sims entlang kletterten. Ein falscher Schritt und die beiden würden in den Bach darunter fallen. Alles Teil des Abenteuers und eine beachtliche Mutprobe für sie. Die Spannung machte ihre Körper aber fähig auch dieses kleine Unbehagen zu überstehen und so gelangten sie sicher in den Garten, der zum Erstaunen der Beiden etwas Verwundert aussah. Vielleicht kümmerte sich ja jemand aus der Stadt um ihn. Da die Burgruine schon mehrere hundert Jahre alt war, müsste der Garten schon längst verwuchert gewesen sein.
„Schau hier! Eine alte Bürste, wem die wohl gehört“, fragte Shawn, der den Gegenstand im Gras sehr genau begutachtete.
„Schmeiß die doch weg, ich habe hier noch was viel Besseres“, antwortete Danny.
„Aha und was soll das sein bitte schön, ne alte Kanne oder wie,“ sagte Shawn daraufhin.
„Ich glaube es ist eher so etwas wie ein…“ analysierte Danny den Gegenstand erneut, mit größter Sorgfalt und kam zu dem Entschluss, dass es sich hierbei um keinen Antiken Gegenstand handelte. Es sah vielmehr nach etwas sehr Neuartigem aus. Sehr stabil und nahezu durchsichtig. Auch ein Versuch es zu zerstören blieb erfolglos. Sie machten mit ihren Handys ein Foto davon und ließen die Scherbe dort zurück, ohne zu wissen, dass sie eine besondere Eigenschaft besaß.
„Ich denke, wir sollten hier wieder schnellstens Weg, wer weiß wem das hier alles gehört. Nicht das wir noch zu weit gehen“, sagte er zu Shawn.
„Du hast vermutlich Recht. Gehen wir und lassen das alte Krams hier einfach liegen“, antwortete dieser.
Sie machten sich daraufhin zu ihren Fahrrädern und merkten, wie ihnen der Magen knurrte. Ihre Mutter hatte bestimmt schon Essen fertig gemacht. Mit dem Gedanken an Mittagessen und getrieben von ihrem Enthusiasmus und den Stolz über ihren Fund, machten sie sich wieder auf aus dem Maiskornthal und dann in Richtung Schnabelstadt.
„Na, das war aber ein eher kurzes Vergnügen oder meinst du nicht auch? Wie wäre es mit einer Partie Schach?“, fragte Shawn.
„Nein, ich glaube wir sollten mit unserem Training weitermachen und uns auf die nächsten Tage und Wochen vorbereiten, du weißt doch, was bald ansteht“, erwiderte Danny aufgeregt und mit einem Affenzahn in Richtung Heimat sausend.
„Ach ja, richtig, das große Turnier“, sagte Shawn etwas Verunsichert.
„Richtig und rate mal wer da wieder mitmacht“, sagte Danny.
„Du etwa, dass ich nicht lache, hast du nicht immer schon Angst vor sowas gehabt?“, bemerkte Shawn etwas Herablassend, als sie beide wieder unterwegs, auf dem Radweg, zu ihrem Zuhause waren.
„Angst ist neuerdings ein Fremdwort für mich“, antwortete Danny sehr mutig.
„Wenn du meinst. Hey, wie ging noch mal der Spruch? Gut Ding will Weile haben“, triumphierte Shawn, der nun als erster an dem Haus seiner Eltern angekommen war und sein Rad in die Garage stellte.
„Ja genau, das war er. Verstehst du auch etwas davon?“, fragte ihn Danny, der neben ihm sein Fahrrad abstellte und sich nun die Schuhe auszog.
„Nur so viel, dass ich weiß wie wichtig es ist warten zu können und geduldig zu sein. Eben viel Blabla wenn du es genau wissen willst“, antwortete Shawn und beide gingen in das Haus, wo es bereits nach Essen roch. Maisspaghetti mit Tomatensauce und Pilzen. Die Geschichte erzählten sie ihren Eltern beim Mittag. Dort zeigten sie ihnen auch die Fotos mit dem Gegenstand, den sie im Burggarten gefunden hatten. Allerdings konnten ihre Eltern damit auch nicht wirklich viel anfangen und rieten ihnen, einmal beim Museum vorbeizuschauen und die Leute dort um Rat zu fragen.
Nach dem Essen machten die Beiden sich erneut auf ihre Bikes und dann in Richtung Museum, wo sie auch gleich mitbekommen sollten, um was es sich bei Ihrem Fund genau handelte.
Sie waren nicht immer so wie am heutigen Tag. Eigentlich zwei ganz normale Jungen und für ihr Alter schon sehr gelehrt. Dennoch hatten sie nichts von ihrem kindlichen Charme verloren und wie so oft beschäftigten sie sich mit ihren Lieblingssachen. Beide saßen im Garten und spielten eine Runde eines Brettspiels. Es war ein sonniger Tag und die Idylle, die in Schnabelstadt herrschte, mochte nicht erahnen lassen, was als nächstes noch so alles passieren konnte.
Die Kindheit ist schon ein entscheidender Punkt eines Menschen. Die Weichen für das spätere Leben werden besonders in dieser Zeit gestellt und entwickeln sich im weiteren Verlauf dann zu einem lebhaften Charakterspiel zwischen Gut und Böse. Beide aber wollten, wie jedes andere Kind auch, nichts von diesem philosophischen Geplapper hören und hatten schon im frühen Alter ihren eigenen Kopf, den sie auch durchzusetzen wussten. Etwas Eigenartig, teils schräg und dennoch sehr zielstrebig.
Brandon war der Ältere von Beiden und seinem jüngeren Bruder Simon schon etwas voraus, was aber im Anbetracht des Altersunterschieds augenscheinlich recht logisch zu sein schien. Unter realen Gegebenheiten aber, hatte Simon ihm des Öfteren den ein oder anderen entscheidenden Hinweis gegeben und ihn als Superheld Neutron schon sehr häufig aus schwierigen Situationen retten können. Das Superheldendasein war für die Beiden ein lang ersehnter Traum gewesen. Da sie die Fähigkeit der Transformation besitzen, können sie sich in Windeseile zu einem ausgewachsenen Superhelden verwandeln.
„Schon wieder verloren. Es scheint ja schwer zu sein, sich richtig zu konzentrieren“, sagte Brandon verärgert, der seinen Spielzug gegen seinen Bruder Simon verloren hatte.
„Moment, ich empfange gerade wieder ein Signal, dass muss wohl die Basis sein“, antwortete Simon, der sich nun mit seinem Bruder transformierte, um ihre Identität zu schützen. Um Simon blitze es heftig und um Brandon wirbelte der Wind herum auf und nachdem dieses Spektakel vorbei war, erschienen die Beiden als Tornado Duck und Neutron.
Brandon besitzt als Tornado Duck die Fähigkeit kleine Tornados abzufeuern und sogar den umliegenden Luftdruck zu kontrollieren. Somit macht er doch recht viel Wind, wenn es um eine Sache geht. Neutron dagegen schafft es mit seinen Neutronengesang die Ionen im Gehirn anderer zu neutralisieren, damit sie sich derart entspannen konnten und so kein Unheil mehr anrichteten. Des Weiteren kann er kleinere Neutronenblockaden errichten, wenn die Spannung der Anderen einmal zu groß für ihn wird.
Durch die Transformation ist es ihnen möglich sich in Superenten zu verwandeln. Somit haben sie auch die Fähigkeit zu fliegen, wenn mal wieder irgendwo etwas Böses bevorsteht. Ein geschwungener Schnabel und große Augen. Tornado Duck trug ein blaugrünes Kostüm und ein Tornadologo auf der Brust, während Neutron ein rotoranges Kostüm mit einem Atom auf der Brust trug. Sein Kostüm war aber farbig etwas Heller als das von Tornado Duck (siehe Cover). An Neutrons Uhr sah man plötzlich Professor Schnabeltasse auf dem kleinen Bildschirm.
„Neutron, Tornado, wir brauchen sie hier und zwar so schnell es geht“, sagte er hastig und man konnte förmlich spüren, wie angespannt die Situation zu sein schien.
„Worum geht es denn?“, fragte Brandon, der nun getarnt als Tornado Duck mit Professor Schnabeltasse reden konnte, ohne dabei seine wahre Identität preiszugeben.
„Unseren Quellen zu Folge versucht Dr. Desaströs wieder eine neue Machenschaft in die Welt zu setzen, dass sollte auf jeden Fall verhindert werden. Wir haben schon die ganze Zeit versucht ihn davon abzuhalten aber irgendwie scheiterten wir daran, sie zur Vernunft zurückzubringen“, antwortete Professor Schnabeltasse.
„Gut, wir kümmern uns darum“, bestätigte Neutron und kurz darauf machten Beide sich auf den Weg zum Versteck von Dr. Desaströs. In einem Satz stießen sie sich vom Boden ab und flogen so schnell es ging und ohne gesehen zu werden davon. Das Brettspiel wurde vom Abprall und der damit verbundenen Schallwand auseinander geworfen.
Unterdessen waren Shawn und Danny mit ihrem Fund auf dem Weg ins Museum, als sie die beiden Superenten am Himmel über ihnen vorbeiflogen sahen.
„Siehst du, gut Ding will eben Weile haben“, sagte Shawn begeistert. Das Heldenduo war ihnen sowie allen anderen aus Schnabelstadt auch sehr wohl bekannt, sodass sie dieses Spektakel auch nicht besonders Verwunderlich beurteilten, als diese als Superenten über ihre Köpfe hinweg huschten.
Im Versteck von Dr. Desaströs war dieser gerade damit beschäftigt, seine neueste Erfindung auszutesten. Eine Maschine, die vollgeladen mit Problemen eine mächtige Welle von Probleminfusionen verschießen kann. Damit wollte er anscheinend bezwecken die Bürger von Schnabelstadt und Umgebung in irgendeiner Weise aufzuhalten, um damit weiterhin in Ruhe an seinen superfiesen Erfindungen zu forschen.
„Ach, wo habe ich nur wieder meine Gedanken“, murmelte er vor sich hin, als er gerade die letzten Teile für seine Maschine zusammenbaute. In seinem Labor befand sich so gut wie alles, was ein Bösewicht wie er für den Alltag gebrauchen konnte. Große Labortische, ultrahochentwickelte Technologien, Supercomputer und natürlich auch ein Überwachungssystem, mit dem er sogar kilometerweit vorausahnen konnte, was sich dort so alles herumtrieb und wer ihm so alles einen unerwünschten Empfang bereiten wollte. Er war ein recht wohlhabender Mensch gewesen, der immer wieder dazu bereit war, seine eigenen technischen Kreationen ohne Vorwarnung an den Einwohnern der umliegenden Gegenden auszuprobieren. Er trug einen weißen Kittel und ansonsten war er recht aufgebracht, was das Antreffen von Tornado Duck und Neutron betraf.
„Sieh an, wie die mir schon wieder auf den Fersen sind. Da hat man mal Urlaub und dann das. Kaum zu fassen. Naja, dann sollte ich denen wohl mal einen vertrauten Empfang bereiten“, lauerte er nun hinter seinem Ultraprobleminfusionierer und peilte damit die anfliegenden Heldenenten an.
„Hier meine neueste Kreation. Vielleicht gefällt sie euch ja besser als meine Letzte. Ich hoffe, sie hat euch nicht zu sehr abgeschreckt, denn sonst hätte ich keinen Spaß mehr daran, die Auswirkungen dieser Meistermaschine hier an euch auszuprobieren“, beschloss er triumphierend, als er seinen ersten verheerenden Schuss abgab.
„Pass auf, der Spinner hat schon wieder eine neue Infusionsanlage gebaut“, sagte Tornado Duck und wich gemeinsam mit seinem Bruder den Problemen des Doktors aus. Erst ein Strahl und dann feuerte er zwei Weitere und dann noch einen, bevor sie aus der Sicht des Angreifers verschwunden waren. Sie landeten vor seinem Anwesen auf einer Lichtung.
„Wir werden abwarten und schauen was er als nächstes vorhat“, sagte Neutron und schwebte gemeinsam zum oberen Teil des großen Gebäudes, von welchem der böse Doktor seine Strahlen abfeuerte, kurz nachdem er seine Errungenschaft ein Stockwerk höher positioniert hatte. Es gab dort eine Art Balkon, auf dem seine Maschine stand. Diese war groß und formte am vorderen Ende eine Spirale. Von der Seite aus hatte er einen Monitor eingebaut und auch eine Art Joystick, mit welchem er die Infusionen verteilen konnte. Er erblickte die Beiden, als sie in der Luft vor ihm schwebend auftauchten.
Dr. Desaströs: „Ha, das hättet ihr wohl nicht gedacht was? Mich als verrückt zu bezeichnen. Hätte euch wohl so gepasst? Mir gefällt es aber nicht so wirklich und deshalb werde ich auch dieses neue Teil einmal austesten, damit ich meine Probleme nun endlich beseitigen und sie auf euch übertragen kann.“
„Ich schlage vor, wir verziehen uns erst einmal wieder“, sagte Neutron etwas Verunsichert, als der Doktor seine Maschine in Richtung der Beiden ausrichtete.
„In einem solchen Moment sollten wir nicht davonlaufen“, erwiderte Tornado Duck verwundert über die Scheu seines Bruders.
„Aber was, wenn wir nun seine Probleme abbekommen“, bemerkte Neutron erneut.
„Tja, dann werden wir ihm wohl mal zeigen müssen, wie sich so etwas auf andere Weise lösen lässt“, gab Tornado Duck zur Kenntnis, als er recht schnell auf dem Balkonsims landete und erneut den Strahlen der Maschine auswich. Er schlug ein paar Saltos und bevor er die Maschine treffen oder zumindest den Ausschalter dafür betätigen konnte, fuhr Dr. Desaströs seine Machenschaft, zusammen mit den beiden Enten, wieder ein Stockwerk tiefer in sein Labor. Dort angekommen erleuchteten Lichter die anderen Gerätschaften des Doktors, woraufhin Neutron schnell die Chance ergriff und mit seinen Neutronen die Stromquelle ausschaltete. Somit war es jetzt komplett Dunkel im Raum und nur die leicht leuchtenden Dioden der Maschinen spendeten ein wenig Licht.
„Moment, ich sehe nichts mehr, wer hat das Licht ausgeschaltet. Aber egal, ich hatte sowieso vor mich ein wenig auszuruhen. Autsch, würde wohl jemand wieder das Licht anschalten“, sagte der Dr., stoß an seine Maschinen und kurz darauf schafften es Tornado Duck und Neutron dann die Problemmaschine außer Betrieb zu bringen.
„Und jetzt noch das Teil dort irgendwie wieder ausschalten, bevor sich noch die halbe Stadt in ein Problem verwandelt“, sagte Neutron, betätigte ein paar Schalter und neutralisierte mit einem Neutronengesang die Schaltkreise der Maschine. Unterdess schaltete Dr. Desaströs seinen Notstromschalter ein und schwups war es wieder hell in seinem Labor.
„Aha, ihr schon wieder“, bemerkte er. Er hatte eine kleinere Variante des Problemlasers parat und fing an sich damit gegen die beiden Angreifer zu verteidigen. Ein Laserstrahl nach dem Anderen versuchte er die Beiden zu bezwingen. Jedoch wichen sie seinen Strahlen immer wieder geschickt mit ihren Superkräften aus. Allerdings war der Weg nach draußen nun verschlossen, sodass Beide mit aller Kraft versuchten einen Ausweg zu finden. Neutron entdeckte den oberen Eingang, von wo aus sie in das Labor gekommen waren.
„Aufgepasst. Hier wird es schon wieder ungemütlich“, sagte Neutron, als er seinen Neutronen freien Lauf ließ und somit das obere Elektronenschloss knacken konnte. Währenddessen verpasste Tornado Duck dem Doktor einen kleinen Tornado, welcher ihn kurzer Hand nach hinten katapultierte. Durch seine Fähigkeit verhalf er Neutron nun dabei, den oberen Eingang wieder frei zu machen, damit sie zurück in die Freiheit und zu Professor Schnabeltasse fliegen konnten.
„Ha, nächstes Mal kriege ich euch und dann gehört mir die Zeit und auch all die anderen Machenschaften stehen unter meiner Kontrolle“, hörten sie den Doktor rufen, als seine Worte mit all seinen Maschinen unter dem lauten Geräusch des Schließmechanismus verstummten. Die Beiden flogen nun weiter zu Professor Schnabeltasse, um ihn von Desaströs zu berichten.
In der Basis stand ein großer Schreibtisch, hinter welchem Professor Schnabeltasse, welcher ebenfalls eine Ente war, sich in seinem Sessel niedergelassen hatte. Hinter ihm eine Reihe von Büchern und auf dem Schreibtisch war ein Korb mit Bleistiften darin. Er selbst war kleiner als seine beiden Topagenten und dennoch hatte er eine starke Präsenz. Er sprach sehr gebildet und war trotz seiner gehobenen Position sehr ausgelassen gekleidet. Neben ihm stand seine Assistenz Dr. Alltag, ebenfalls gefiederter Mitarbeiter der Basis A.T.A.D, was auf Englisch soviel bedeutete wie „Agency of Totally Awesome Ducks“. Beide waren bereits auf ein Kommen der Zwei vorbereitet und erwarteten diese nun, als sie durch das offene Zimmerfenster in das Büro flogen. Tornado Duck erschien aus einem Wirbel heraus, während Neutron neben ihm als blitzschnelles Atom in einem kleinen Lichtspektakel auftauchte. Ein heldenhafter Auftritt eben, wie man ihn aus Comics oder Cartoons her kennt.
„Leider wurden wir nicht ganz schlau aus ihm. Aber gut, dass wenigstens erst einmal der Probleminfusionierer außer Betrieb ist“, sagte Neutron, der sich auf einen der Stühle niederließ.
„Was der sich immer ausdenkt. Wer auch immer sowas baut, muss doch wohl total verrückt sein“, sagte Tornado Duck, der sich ebenfalls auf einen der Stühle im Büro setzte.
„Wohl eher genial verrückt“, erwiderte Neutron.
„Professor, Auftrag erledigt“, sagte Tornado Duck.
„Hervorragend gemeistert“, beglückwünschte er sie kurzer Hand.
„Allerdings habe ich erfahren, dass eine seltene und äußerst bedeutende Scherbe in der Nähe von Schnabelstadt gefunden wurde. Berichten zu Folge wurde sie von zwei Kindern in der alten verlassenen Burgruine entdeckt. Die Testfluggesellschaft hat sich schon als Eigentümer gemeldet“, sagte er und betätigte einen an seinem Schreibtisch angebrachten Schalter, der eine Leinwand herunterfahren ließ, worauf man klar erkennen konnte, wo sich die nächste Mission abspielen sollte. Er zeigte den Beiden auch einen Ausschnitt aus einem Beitrag, bei dem Danny und Shawn zu sehen waren.
Professor Schnabeltasse: „Ich vermute mal, dass auch Desaströs davon mitbekommen und evtl. sogar die berüchtigten Fiesels um Hilfe gebeten hat. Sie sind wahrscheinlich schon an der alten Burgruine von Schnabelstadt und suchen nach ihr. Sie sollten sich das mal anschauen, da sonst Desaströs damit machen kann, was er will. Die Testfluggesellschaft verlässt sich auf uns.“
Die Leinwand fuhr wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück und auch Tornado Duck und Neutron machten sich daraufhin auf den Weg zu ihrer neuen Mission. Erst einmal wollten sie aber wieder nach Hause, um sich etwas von den Strapazen zu erholen. Ein Wirbel und ein Neutronenschwarm zogen nun aus dem Büro von A.T.A.D in Richtung Schnabelstadt.
Es war bereits abends geworden und im Hause der Enteneltern trafen sich die Familienmitglieder, mit Ausnahme ihrer großen Schwester, in der Küche. Unbemerkt landeten Brandon und Simon im Garten, wo ihre Mutter bereits die Brettspiele fortgelegt hatte. Schnell nahmen sie wieder ihre wahre Gestalt an und gingen schnurstracks in das Haus, um dort ihre Eltern vorzufinden. Der Vater trug eine Brille und kurzes braunes Haar. Die Mutter trug eine Schürze und hatte ein gelbes Oberteil an. Ihre Haare waren schulterlang.
„Solltet ihr nicht längst Zuhause sein“, sprach der Vater die Beiden an, der genau wie ihre Mutter natürlich nichts von ihren kleinen Superheldenabenteuern wusste. Er las in der Küche eine Zeitung, in der neben den Sportseiten auch regionale und überregionale Nachrichten zu finden waren. Seine Frau bereitete ein kleines Abendessen zu.
„Ja, weißt du, wir hatten da so ein kleines… .“, brachte Brandon hervor, der mit seinem Bruder bereits am Tisch Platz genommen hatte.
„Jedenfalls erwartet euch noch eine Menge Arbeit, die könnt ihr auch gerne wieder zusammen erledigen“, warf die Mutter ein, die etwas Besorgt geklungen hat.
„Arbeit hatten wir eigentlich schon genug für Heute. Wie wär’s wenn wir uns die Aufgaben auf Morgen verschieben“, sagte Brandon, der vom Küchentisch aufstand und sich von Simon etwas zu trinken in ein Glas einschütten ließ, welches er sich zuvor aus dem Küchenschrank geholt hatte.
„Na gut. Aber hier gibt es ein paar Sachen, die auf jeden Fall gemacht werden müssen“, sagte die Mutter, die ihrem Mann ein paar Apfelkuchenstücke reichte.
„Ok. Ich und Simon machen das dann schon“, sagte Brandon, nahm einen großen Schluck und stellte das nun leere Glas auf den Küchentisch.
„Wir sollten allerdings erst einmal zu dieser Burg und das Gelände nach dieser Scherbe untersuchen“, dachte er schweigsam und kurz darauf begaben sie sich in ihr Zimmer, um von dort aus alles Weitere zu planen. Beide hatten getrennte Betten und auch ihre große Schwester besaß ihr eigenes kleines Reich im oberen Geschoss des Hauses. Simon schaltete einen versteckten Monitor ein und ging mit seinem Bruder erneut die Instruktionen des Professors durch.
In der alten Ruine war unterdessen die Fieselbande eingetroffen, die nach der Scherbe suchte. Alle waren Wiesel. Große Nasen und auf zwei Beinen gehend durchsuchten sie die alte Burg. Die Orgel, die Fenster und die Musikinstrumente waren alle noch da. Die Fiesels aber interessierten sich nicht das Geringste für die alten Gemäuer, sondern suchten bereits seit Stunden nach der Scherbe. Drinnen konnten sie sie natürlich nicht finden, sodass auch die Fiesels an dem Sims entlang in den Garten gelangen mussten, da der Eingang zum Garten durch das Innere der Burg nur schwer bzw. gar nicht zu finden war. Dort machten sie sich eifrig daran, dass verlorene Teil des Puzzles zu finden. Immer wieder entdeckten sie andere alte Gegenstände. Allmählich wurde ihnen ein bisschen unwohl bei der Sache. Anscheinend witterten sie irgendetwas.
Fiesel: „Sehen wir zu, dass wir hier wegkommen!“
Fiesel: „Ja, nur weg von hier und nehmt das da auch noch mit.“
Fiesel: „Aber warum lassen wir es nicht einfach hier und machen ein paar Fotos davon?“
Fiesel: „Der Boss will, dass wir es ihm an einem Stück bringen. Er hat gesagt, er braucht es für seine Experimente. Vor allem will er, dass wir ihm so eine alte Scherbe mitbringen.“
Fiesel: „Die hier vielleicht?“
Fiesel: „Zeig mal.“
Fiesel: „Sieht irgendwie weniger Antik aus, als die anderen Gegenstände. Das hier muss das Teil sein. Los, gehen wir.“
Die Fiesels beendeten ihre Suche und nahmen die Scherbe in ihr Gewahrsein.
Simon und Brandon machten sich für ihre Transformation bereit. Erneut wirbelte und blitzte es in ihrem Garten. Beide standen danach fertig und abflugbereit in ihren Superoutfits und flitzten mit Supergeschwindigkeit in Richtung Maiskornthal.
Tornado Duck: „Ich hoffe, dass wir kommen bald dahinter kommen, warum genau uns die Basis diese Burg hier untersuchen lässt.“
Neutron: „Ich habe gehört, dass die Scherbe eine besondere Eigenschaft besitzt, da sie das Licht um ein tausendfaches mehr als eine normale Spiegelscherbe reflektiert. Das Material stammt aber nicht wie die anderen Sachen auch aus dem Mittelalter, sondern hat sich von einem Testflug eines super geheimen Flugzeugs abgelöst und ist dann auf die Erde direkt in den Burggarten gefallen. Das Glas ist so stabil, dass es den Sturz aus über 10.000 Metern Höhe unbeschadet überstanden hat.“
Tornado Duck: „Aha und jetzt liegt es da herum und könnte in die Hände von Desaströs geraten. Das sollten wir schnellstens verhindern und das gute Stück wieder zur Testfluggesellschaft zurückbringen.“
In der Burg erkannten die Fiesels bereits die anfliegenden Gäste und reagierten dementsprechend hastig auf das Ankommen der Beiden.
Fiesel: „Schnell, ich glaube da kommen Tornado Duck und sein neutraler Weichmacher Neutron.“
Fiesel: „Gut, dass wir einen Fluchtplan haben.“
Fiesel: „Hey, lass das lieber da liegen und sieh zu das du hier wegkommst oder willst du vielleicht eine Moralpredigt von denen erhalten?“
Einer der Fiesels betätigte einen Schalter, der ihren Fluchttransporter, welcher in einer entlegenen Ecke im Wald abgestellt war, alarmierte.
Tornado Duck: „Halt ihr da, was macht ihr da mit der Scherbe?“
Fiesel: „Oh, du meinst diese hier? Die habe ich ja gar nicht gesehen. Wie wär´s, wenn du mir mal erklären könntest wofür die überhaupt gut sein soll, ist doch eigentlich nur ein Stück altes Gerümpel.“
Tornado Duck: „Das könnte euch so passen, legt die Scherbe einfach wieder dorthin und wir bringen sie dann zu ihrem rechtmäßigen Besitzer zurück.“
Fiesel: „Du hast sie wohl nicht mehr alle. Kennt ihr zwei Tölpel nicht den Spruch, wer es findet darf es behalten. Also Platz da oder er hier zeigt euch mal Desaströs´s neueste Erfindung auf dem Gebiet der Tölpelbeseitigung.“
Neutron: „Vorsicht Tornado, er hat einen Reflektorstrahler.“
Tornado Duck: „Nur zur Seite Neutron. Mit dem werde ich schon alleine fertig.“
Fiesel: „Los, gib ihm eine volle Ladung.“
Daraufhin schoss einer der Fiesels auf Tornado Duck mit einem Reflektorstrahl. Dieser wurde kurzer Hand sehr stark durchgerüttelt, blieb paralysiert stehen und klapperte ein paar Worte hervor.
Tornado Duck (paralysiert): „Siehst du Neutron. Ich sagte doch mit denen nehme ich es im Schlaf auf. Siehst du, wie sie davonlaufen.“
Das Fluchtschiff der Fiesels landete im Dämmerlicht in dem Garten der Burgruinie. Alle drei stiegen unversehrt und mit der Scherbe in der Hand in den Transporter, der wie ein Cabrio zwar kein Dach dafür aber sehr fix und wendig war.
„Ich werde ihnen einfach einen Peilsender an ihr Raumschiff platzieren“, dachte Neutron, platzierte entschlossen seinen Agentensender und beschloss das Transportschiff zum Stoppen zu bringen.
Neutron: „Nun versuche ich es mit meinem Neutronengesang.“
Er versuchte es mit einen Neutronenangriff, welcher aber versagte und am Schild des Transporters abprallte.
Neutron: „Mist, das Teil hat auch noch einen Ionenabwehrschild. Dagegen sind meine Neutronenwellen wohl machtlos. Hey Tornado, alles in Ordnung?“
„Mit mir? Ha, könnte nicht besser laufen“, klapperte Tornado Duck hervor, der durch die Strahlen derart paralysiert war, dass er große Augen und mit einem recht eigenartigen Gang an Neutron vorbeikam.
Meilen entfernt im Superversteck von Dr. Desaströs kamen die Fieselbande mit ihrer Beute an und sprachen sodann auch gleich mit dem Doktor.
Fiesel: „Hier Boss! Die Scherbe.“
Doktor Desaströs: „Was, ahh, meine Reflektorscherbe ist endlich da. Dann kann ich ja gleich damit anfangen, den ultimativen Reflektorstrahl zu bauen, um damit ganz Schnabelstadt zu blenden und dann mit meinen anderen Erfindungen die Welt erst von der Zeit und dann von allen anderen Denkapparaten befreien. Somit müsste auch genug Platz für meine Machenschaften da sein, die mir dann Millionen einbringen werden.“
Fiesel: „Achso, ehe ich´s vergesse. Tornado Duck und Neutron waren auch dort und wollten die Scherbe.“
Dr. Desaströs: „Hmmm, wohl wieder ein Einsatz von diesen Supernervensägen. Dann werden die wohl auch bald hier aufkreuzen und Ärger machen. Sucht ihr dann mal lieber nach einen möglichen Unterschlupf, von wo aus ihr die Beiden erspähen könnt und haltet mir sie so lange vom Hals, bis ich den Superreflektor fertig gebaut habe.“
Am darauffolgenden Tag herrschte im Zuhause der Enten ein reges Tun. Auch die Schwester Sarah sollte jeden Moment eintreffen. Es war bereits nachmittags und wie so oft wurden die Beiden zu Hausarbeiten abkommandiert.
Mutter: „Wie ich
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Daniel Kempe
Bildmaterialien: christiantheshi
Cover: christiantheshi
Tag der Veröffentlichung: 04.11.2015
ISBN: 978-3-7396-2158-6
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