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Burning

Es war mal wieder ein gewöhnlicher Tag, ich lief mit meiner Tasche durch die Stadt. Es war ein Tag an dem ich die Leute beobachtete. Sie gingen gestresst von A nach B, unruhig und oft ziemlich in Eile. Man erkannte auf vielen Gesichtern Nervosität und ein gewisser Schimmer von Angst. Ich lief durch die Masse hindurch und beobachtete wie jeder seinen Weg suchte. Der Himmel war mit Wolken bedeckt und es war anzunehmen das es gleich zu regnen begann, man hörte keine Vögel aber der Wind blies unaufhörlich und brachte das grüne Blätterkleid der Bäume durcheinander. Die Hektik der Menschen konnte man auf den kommenden Regen beziehen wenn man nicht wusste wie die Umwelt zur Zeit aussah. Eigentlich hätte es ein normaler Tag sein können so wie ich ihn bis jetzt beschrieben hatte jedoch habe ich ein wichtiges Detail verschwiegen.

Die verängstigte Menschenmenge war so in Hektik und fasst schon in Panik da auf dem Marktplatz komische Gestalten standen und Angst und Schrecken verbreiteten. Es waren Jungs von der Schattencrew und wenn man jetzt noch ein Stück weiter dachte und aus den Beobachtungen Schlüsse zog, konnte man erahnen das dieser Regen nicht auf natürlichem Wege entstand, sondern aus dem Groll Lukes entsprang. Wie ich bereits geschildert hatte stand ich mitten in der Menge und hätte eigentlich durch die Massenpanik platt gerannt werden müssen. Nun ja, wenn das Wörtchen wenn nicht wäre... ich stand in flammen und die Leute wichen mir reihenweise aus, sie teilten sich wie das rote Meer und ich arbeitete mich weiter auf die bösen Jungs zu. Diese versuchten mich nun mit Schatten anzugreifen und irgendwie zu verletzten doch meine Flammen schützten mich. Sie schlugen wild und groß aus und flackerten hell und ich fühlte mich so unglaublich wohl. Ich hatte den Pöbel nun erreicht und es war an der Zeit ein wenig Ordnung zu schaffen. Jonathan hatte bereits angefangen den Weg zu sperren und alle übrigbleibenden Leute aus der Gefahrenzone zu bringen. Ich stand nun vor 6 Jungs die mich hämisch angrinsten. „Hallo... ein Mädchen das eine Elementarkraft besitzt na was geht denn da schief?“ fragte einer ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. „Es nervt...!“ zischte ich nur und schloss meine Augen. „Wie können die bloß nur ein dummes kleines Mädchen schicken was sich gegen uns stellt, ich kann nicht glauben das sie ganz allein ist. Das ist eine Beleidigung.“ murrte der Nächste. „Es nervt wirklich...“ sprach ich nun laut und deutlich. „Drück dich doch mal ein bisschen besser aus. Sollen wir dir irgendwie behilflich sein? Ich mein ist ja nicht so das wir gegen eine süße Maus wie dich kämpfen wollen. Aber wir müssen schließlich.“ ein Schatten kroch auf mich zu und öffnete weit sein Maul. Er stülpte sich über mich und die Jungen lachten. „Das war einfach... haha wo sind die anderen Clowns die gegen u...uuuuuns...“ er stockte mitten im Satz, verständlicher weise. Der Schatten explodierte und meine Flammen schlugen erneut nach dem schwarzen Ungeheuer. Es verbrannte und nicht ein Fitzel blieb übrig. „Scheint so als würden wir doch mehr zu tun haben.“ schrie einer der Jungs. „Ihr seid so nervig!“ schrie ich und öffnete meine Augen. Meine sonst so ruhigen und strahlenden braunen Augen färbten sich rot und es schienen auch in ihnen Flammen zu schlagen. Ich richtete meine Hand auf die Typen und staute etwas Energie, dann entwickelte sich ein Feuerball und ich feuerte ihn auf die Typen ab. Zwei von ihnen zerriss es in Stücke ein dritter wurde Kampfunfähig und einer Stand sogar noch, der andere der Überlebt hatte versuchte zu entkommen. „Wie kannst du...?“ fragten die übriggeblieben nun. „Ich werde immer unterschätzt... ich mein ist nicht das Schlechteste aber ein bisschen mehr Respekt.“ sie richteten sich auf und ich machte ein paar Schritte auf sie zu. „Das ist unmöglich das ein Mädchen so...“ er wurde durch seinen Kameraden gestoppt. „Wir haben doch gehört das es sie geben soll.“ „Ja aber ich dachte das ist eine Geschichte oder Legende die man uns nur aus Spaß oder zum Schreck erzählte.“ erwiderte der verblüffte Typ. „Lass uns eine DC bilden.“ beide rafften nochmal ihre Kräfte zusammen und ich stellte mich vor die beiden lächelnd hin. „Na ich werde warten und euch zumindest eine Chance lassen.“ ich lachte. Die beiden bauten ein Energiefeld auf und wie ein schwarzes Monster schien sich zu bilden. Wütend schrie einer der beiden: „Glaub nicht du schwaches Mädchen wirst uns besiegen können!“ ohne mit seinem Partner die nächsten Schritte zu besprechen ließ er dieses monströse Schattengebilde auf mich los. Ich sprang in die Luft und stand auf dem Kopf des komischen Gegners. „Immer wieder das gleiche. Aber na gut lasst uns ein bisschen spielen.“ lachend stampfte ich mit dem Fuß auf und meine Haare flammten auf. „Also schlecht sieht sie ja nicht aus...“ flüsterte einer der beiden. „Wer tuscheltet der verbreitet Gerüchte und ich mag Leute die Gerüchte streuen nicht, deswegen muss ich euch irgendwie bestrafen. Immer müssen dafür die Haustiere her!“ dieses schwarze Etwas versuchte nach mir zu greifen und schlug sich auf den Kopf. Ich sprang jedoch im richtigen Moment hoch und fackelte eine seiner Hände ab. Dann stand ich erneut auf dem nun schaukelndem Monster. „Das schaffst du nie allein.“ schrien beide im Chor und gaben dem Ding neue Kraft. Plötzlich fing die Wolkendecke an aufzubrechen und Regen begann auf die Erde zu tropfen. „Wer sagt das sie allein ist... hey Amy ich will auf spielen. Du hast immer den besseren Teil.“ Luke tauchte auf und kam auf den Boden, durch den unglaublichen Druck wich dieser zurück und eine Kuhle bildete sich. Ich sah zu ihm nach unten während ich versuchte mich auf dem Koloss zu balancieren. „Dafür hast du immer deinen Soloauftritt. Und jetzt mach schon und kümmer dich um das entlaufene Häschen, heute bist du ganz schön spät.“ er schüttelte nur die Hand und steckte sie wieder lässig in seine Hosentasche bevor er schließlich auf die Suche nach dem entlaufenen ging. „So jetzt zu euch, ich habe heute leider noch eine Verabredung die ich ungern absage. Also lasst uns zum Ende kommen.“ die Jungs sahen mich mit großen Augen an. „Bestellt...“ ich holte tief Luft und sammelte erneut Energie. „Euren Anführer schöne Grüße.“ schrie ich und leitete meine gebündelte Kraft auf deren Schatten. „Und sagt ihm er solle sich selbst mal trauen und nicht immer nur seine schwachen Wächter schicken. Ich würde ihm gerne mal den Kopf waschen.“ ich zerdrückte den Koloss und er zersprang wie ein Spiegel in tausend Teile und verschwand. Auch die beiden Typen konnten nur noch einen Atemzug auf dieser Erde machen und lösten sich ebenfalls auf und zerfielen zu Staub. Ich schlug auf dem Boden in der Hocke auf und stützte mich hoch. Ich drehte mich um und sah zum Himmel, ich erinnerte mich noch einen Typ der verletzt gewesen war auf dem Boden vorzufinden. Ich ging mit ausdruckslosem Gesicht zu ihm und konnte seine Angst praktisch fühlen. Ich kniete mich zu ihm: „Irgendwelche letzten Worte?“ fragte ich mit sanftem Ton. Ich legte beruhigen meine Hand auf seine Stirn und sah ihn nun mit normalen Augen an. „Wie kann ein Mädchen solch eine Kraft besitzen und dann so stark sein?“ „Hmm... werde stark, komm wieder und finde heraus was ich wirklich kann. Vielleicht findest du dann auch die Antwort, aber vorher sieh in dein Herz und versuche dich zu erinnern.“ flüsterte ich. Dann flammte meine Hand auf er nickte, schloss seine Augen und verpuffte wie seine Komplizen in der Luft. Ich stellte mich wieder hin und betrachtete mit müden Augen das Schlachtfeld. „Uuuuund... CUT!“ schrie jemand und sprang auf mich zu. „SEHR GUT, ...habt ihr alle erwischt?“ fragte er im Stillen. Ich nickte: „Einer ist mir durch die Lappen gegangen aber dem ist Luke hinterher.“ Louis lächelte vergnügt. „Tut mir Leid das wir dir immer die Arbeit überlassen aber du machst sie am Besten. Nun ja ich werde mit der Polizei sprechen, die sind immer lästiger geworden in letzter Zeit.“ er lachte und lief in Richtung der Absperrung. Richi kam auf mich zu ließ die Kamera, die als Attrappe diente, nieder und schlug mir kameradschaftlich auf die Schulter. „Du scheinst dich immer noch nicht daran gewöhnt zu haben.“ er meinte die Schattencrew wenn wir sie auslöschten. Und damit hatte er Recht: „Wir haben keinen Beweis das ihre Seelen überleben und in ihre Welt zurück kehren.“ Es lag mir schwer im Magen wenn ich daran dachte jemanden zu verletzten, geschweigeden zu töten. Es war zwar meine Aufgabe aber ich würde aufhören wenn ich nicht irgendwo in meinem Kopf hoffen würde das diese Typen wieder zurück in ihre Welt kehrten. Sie beherrschten die Schatten und kamen seit einiger Zeit immer häufiger auf diese Welt und griffen uns und die Menschen an. Da normale Bürger nichts gegen sie ausrichten können und selbst die Polizei und Waffen nicht gegen sie vorgehen können gibt es unsere Vereinigung. Freegang! Wir sind alle Menschen mit besonderen Fähigkeiten und können alle Art von Elementen kontrollieren ob es Wasser, Erde, Luft oder Feuer ist. Und wir sind die einzigen die die Schattencrew, so nennen wir diese Unruhestifter, aufhalten können. Wir kennen nicht den Grund warum sie unsere doch eigentlich friedliche Welt belagern aber wir wissen das sie gefährlich sind und irgendein Ziel verfolgen. Sie handeln nicht aus eigenem Willen bzw. sind es keine Einzelgänger oder verschiedene Gruppen. Jedes Schattencrewmitglied das diese Erde erreicht kennt die anderen und sie agieren oft zusammen. Es gibt unter ihnen auch Einzelgänger. Aber ihre Aktionen scheinen immer geplant und sie handeln unter einem der ihnen diese Befehle gibt. Diesem Jemand würde ich am liebsten persönlich kennen lernen und eine runter ziehen da er nicht nur unsere Welt zerstört, sondern auch seine Männer aufs Spiel setzt. Wir sind uns zwar ziemlich sicher das die Jungs alle wieder zurück auf ihre Welt kommen wenn wir sie besiegen, jedoch verlieren sie jegliche Erinnerung und wir vermuten auch Kraft, da wir nie gegen die gleichen Kämpfen.

Um unsere Identität vor den normalen Leuten geheim zu halten, tun wir so als würden wir einen Actionfilm drehen, dass hat bis jetzt auch immer noch geklappt und die Masse weiß nicht wer wir in Wahrheit sind, aber ich bin mir sicher das die Zeit kommen wird an der wir gejagt werden. Menschen auf dieser Welt hassen alles was anders ist und würden uns deswegen jagen und versuchen zu vernichten oder das komplette Gegenteil und sie würden versuchen uns als Versuchsobjekte wie Tiere zu behandeln und würden uns jagen um mehr von unserer Spezies zu erfahren. Natürlich gibt es auch nette Menschen, aber die breite Masse denkt nur an sich und ihren Vorteil. Und dabei wollen wir doch eigentlich nur helfen in dem wir beiden Parteien helfen und die Schattencrew vernichten und die Menschenwelt mit unseren Kräften „belustigen“. Bis jetzt ging alles gut und noch kein normaler Bürger wurde verletzt, aber ich stelle mir immer wieder die Frage wozu das Ganze, was hat es für einen Sinn und ist es wirklich das Richtige.

Richi grinste mich an. „Doch den haben wir, tief hier drinnen.“ er deutete auf mein Herz und zwinkerte mir zu. „Gut gespielt.“ ich zischte nur genervt. „Und ich habe noch nicht einmal die Hauptrolle.“ Richi lachte wieder. „Fiona spielt sie nun mal besser als du.“ ich winkte ab und er rannte zu Louis. Luke nahm seinen Platz ein und tauchte hinter mir auf. „Na...“ flüsterte er ohne Vorwarnung in mein Ohr. „Huh?... Ach du...“ stellte ich erschrocken fest. „Was meintest du mit Verabredung vorhin? Ich kann mich nicht erinnern dich irgendwohin eingeladen zu haben.“ er nahm meine Hände und brachte mich dazu Schritte nach hinten zu tun. „Ich habe auch nicht von dir gesprochen.“ erwiderte ich frech. „Hmmm? Was meintest du denn dann? Du wirst dich doch unmöglich mit einem anderen Jungen treffen?“ ich stieß an eine Wand und Luke sah mich mit seinen eiskalten blauen Augen unter seinem schwarzen Haar an. „Es geht dich nichts an was ich in meiner Freizeit mache und somit hast du auch nicht das Recht mich zu zwingen meine Zeit mit dir zu verbringen oder mir vorzuschreiben, dass ich mich mit keinem Jungen treffen darf.“ er lachte. „Dann werde ich dich eben nicht gehen lassen bis du es mir sagst.“ flüsterte er erneut in mein Ohr und nutzte gekonnt meine Schwachstellen aus. Er wusste genau das ich eher empfindliche Ohren hatte und mir immer ein kalter Schauer über den Rücken lief sobald mir jemand etwas zuflüsterte. „Blödmann.“ zischte ich und ließ meine Körpertemperatur steigen. Mein Körper fing an zu glühen und es dauerte nicht lang bis Luke mich schließlich los ließ. „Au... du bringst mich immer wieder zu kochen.“ „Du weißt doch das ich heiß bin.“ murrte ich nur belustigt und rannte vor ihm weg. Er stemmte sich gegen die Wand, schüttelte mit dem Kopf und sah mir lachend nach. „Du kleine freche Göre... keine Sorge das bekommst du zurück. Und glaub ja nicht ich werde dich irgendeinem anderen Kerl überlassen.“

Ich ließ ihn also stehen und lief zu Louis da er mich zu sich winkte. „Ähm, hattet ihr alle?“ fragte er mit der Hand vor dem Mund um die anwesenden Polizisten aus unserem Gespräch auszuschließen. Ich schüttelte den Kopf: „Einer ist mir entwischt und Luke hat ihn auch nicht mehr gekriegt.“ Louis nickte andächtig und überlegte kurz, dann wand er sich den Polizisten zu. „Also es tut uns aufrichtig Leid aber wir haben einen Vertrag und sogar mit der Regierung unser Vorhaben abgesprochen, dass das was wir tun erlaubt und legal ist.“ diese sahen sich nur verärgert an. „Aber sie können keine neutralen Passanten ohne ihr Wissen filmen und sie auch noch in Gefahr bringen. Ihre Produktion stört die Ruhe unserer Gesellschaft.“ ich verkniff mir ein Lachen. „Und trotzdem haben sie nicht das Recht uns einzuschränken.“ entgegnete Louis. Die Polimanzei wusste das dieses Gespräch sinnlos war aber man konnte deutlich erkennen das sie nicht zufrieden mit dem Ergebnis waren. „Wir werden unseren Bürgermeister und wenn es nötig ist sogar Regierungschef umgehend fragen. Wenn etwas anderes dabei herauskommt als sie uns hier vorgaukeln sind sie nicht mehr lange an diesem Film beschäftigt.“ Louis nickte: „Machen sie was sie für nötig halten.“ damit griff er meinen Arm und verschwand zu Richi und Flo. Auch Luke gesellte sich zu uns und es gab eine kleine Besprechung: „Es wird immer schwieriger unsere Fähigkeiten geheim zu halten und die Schattencrew wird immer aktiver. Wir müssen tiefer graben und herausfinden vorher sie kommen. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit und es wird immer knapper. Das war vorherzusehen, aber Gott sei dank haben wir das letzte Element gefunden und eine gute Hilfe mit ihr. Ihr müsst nun wirklich eng zusammenarbeiten und euch darf niemand durch die Lappen gehen. Verstanden?“ Louis warf Luke einen durch dringlichen Blick zu und dieser verdrehte nur die Augen. Die anderen hatten sein tägliches Predigen ebenfalls satt und hörten nur noch mäßig zu, aber zu interessieren schien es sie nicht.

Ich war nun bereits zwei Monate mit den Jungen unterwegs und erledigte meine „Arbeit“ und die Angriffe waren immer mehr geworden. Es waren mehr Shadowloser gekommen und das machte mir zunehmend sorgen, denn es wurde kniffliger ihre Angriffe abzuwehren und die unwissende Bevölkerung zu schätzen ohne das sie Wind davon bekamen wer wir waren. Die Idee mit dem Film war wirklich nicht schlecht aber noch lange nicht ausgereift. Das einzige was bei dieser Schwindelei wirklich stimmte war das die Regierung wusste wer wir waren und was wir taten. Wenn das nicht so wäre, wäre es so gut wie unmöglich irgendetwas verdeckt zu tun. Einige in der Regierung hatten ebenfalls diese Kräfte besessen, bzw. hatten sie immer noch. Sie verstanden also nur zu gut wie es sich anfühlte immer verstecken und verstellen zu müssen. Die Einzigen die uns somit noch im Weg standen war die Polizei und alle ähnlichen Organisationen die nichts von uns wussten. Und das waren viele, denn es sollten nur so wenig wie möglich wissen das es Menschen mit besonderen Fähigkeiten gab. Es gab Gerüchte über uns in den höheren Kreisen und Professoren und Wissenschaftler die verzweifelt versuchten Beweise für ihre Behauptungen zu finden. Da halfen ihnen diese Gerüchte sehr gut weil jeder der Geld hatte natürlich so ein Phänomen selbst sehen und vielleicht sogar besitzen wollte. Dadurch waren wir immer auf der Flucht und ich hatte selbst miterlebt wie es war verfolgt zu werden. Es gab ein Mädchen in meiner Klasse die einen reichen Vater hatte und diese Gerüchte kannte. Sie hatte Luke und Paul zufällig beobachtet und herausgefunden wer oder was die beiden waren. Sie hatte angefangen herumzuschnüffeln, jedoch hatten wir es geschafft sie zum Schweigen zu bringen. Sie wusste auch das der Film ein Schwindel war aber nachdem wir ihr unsere Situation erklärt hatten war sie ruhig und verlor kein Wort über ihre Erkenntnisse.

Viele aus meiner Schule wussten das ich diesen Film drehte und deswegen war es einfach mitten im Unterricht zu fehlen oder öfter mal abwesend zu sein. Außerdem stellten sie dadurch nicht mehr so viele Fragen wo ich denn wieder gewesen sei. Meistens starrten sie mich nur mit großen Augen an und trauten sich nicht mit mir zu reden da ich diesen komischen Film drehte. Wir waren fast wie Superstars geworden, obwohl ich ziemlich im Hintergrund blieb, was mir aber auch sehr lieb war.

Zu den Menschen mit besonderen Fähigkeiten gehörten nicht viele aber wenn es welche gab dann gehörten sie immer zu der speziellen Art. Sie sahen immer extrem gut aus und waren überall beliebt, egal was sie taten.

Wir nennen diese Menschen, bzw. uns selbst: Elementowner. Ich muss jedoch dazu sagen das Elementowner eigentlich nur die Vier Großen meint. Die normalen nennen wir nur Owner oder deutsch Besitzer. Sie besitzen eine bestimmte Kraft! Ich rede immer von Fähigkeiten und besonderen Menschen, sicherlich ist das kompliziert und schwer zu verstehen, aber wenn man es einmal drin hat ist es leicht. Ich versuche mich kurzzufassen. Also: es gibt normale Menschen, sie leben, atmen und handeln alle gleich. Und dann gibt es noch Menschen die die Kraft haben Elementare Kräfte zu benutzten. Zum Beispiel können sie mit Tieren sprechen oder Pflanzen schneller wachsen lassen. Sie können Wasser zum kochen bringen oder Tornados erzeugen. Alles was zu den Elementen: Erde, Luft, Wasser und Feuer gehört. Diese Leute, sagte ich bereit, nennt man Owner. Sie besitzen eine spezielle Kraft. Diese Kraft kommt aus der Energie der Leute und je mehr Energie ein Mensch besitzt desto stärker ist er. (Dadurch ist man auch manchmal unterschiedlich stark an verschiedensten Tagen und die Gefühle spielen eine Große Rolle in Sachen Steuerung der Kraft) Nun gibt es aber vier ganz besondere die Elementowner. Sie besitzen nicht nur eine Kraft, also nur Tornados, sondern alle Kräfte die zum jeweiligen Element gehören. Heißt beim Feuer zum Beispiel: Blitze, Feuer, Licht, Wärme. All soetwas was sonst nur jeweils immer ein Mensch hat besitzen die Elementowner komplett. Sie vereinen das Element in sich und tragen die Spirits oder auch Geister in sich. Diese Geister sind der Anfang unserer Kräfte und verleihen jedem einzelnen seine Kraft. Im Laufe der Geschichte freundeten sich die Menschen mit den Spirits an und nach und nach teilten sie die Fähigkeiten. Jedoch kam es oft zu Streit wer der Stärkste sei und so beschlossen sie sich selbst in einem Menschen zu versiegeln und ihm all ihre Kraft zu geben.

Normalerweise wird die erhaltene Kraft vererbt an die nächsten Verwandten, sodass sie niemals ausstirbt und nie die Kraft der Blitze verschwindet. Aber bei den Elementownern ist es etwas anderes. Die Spirits suchen sich ihre Nutzer aus und versuchen jemanden zu finden der ihnen würde ist und keinen Unsinn damit macht. Deswegen haben schon einige Menschen versucht diese Kraft in sich aufzunehmen sind aber daran gescheitert, da sie es nicht schafften die Kraft zu bändigen, denn das gehört dazu. Es ist nicht so einfach wie es sich anhört. Es ist eine Last und man braucht viel Selbstvertrauen um so einen unglaublich mächtigen Geist in sich aufzunehmen. Denn wir sind schließlich auch nur Menschen.

Die Schattencrew ist nochmal eine andere Geschichte, dass sind Leute von einem anderen Planeten, sie haben es irgendwie geschafft eine Methode zu finden zu uns zu kommen, sie haben sozusagen den Gegenpol als Kraft. Sie steuern Schatten und die Dunkelheit und alles was dazugehört. Ein bisschen wie Gut und Böse. Sie verursachen Chaos seit geraumer Zeit und verwüsten unsere Städte. Wir haben keine Ahnung warum aber wir müssen die wehrlose Bürgerschaft beschützen, dass ist unsere Aufgabe und dafür haben wir diese Kräfte überhaupt. Wir heißen Freegang.

Ach eins müsste ich vielleicht dazusagen. Nur Jungen bekommen diese Kräfte und können Owner, bzw. Elementowner werden. Doch auch Mädchen haben eine Aufgabe, sie sind sogenannte Angel. Sie können einen bestimmten, für sie bestimmten Jungen beschützen. Egal was für eine Kraft ihn angreift wenn sie sich vor ihn stellt oder mit irgendeiner Reaktion ihn beschützt kann beiden die Kraft nichts anhaben. Sie können einige Tricks und werden oft eingesetzt um den Gegner zu verwirren. Mädchen und Jungen bauen aufeinander und Jungen die bereits einen Angel haben, haben ein hohes ansehen und einen hohen Status in unserer Gemeinschaft.

Jetzt zu mir, meine Familie tanzt schon seit einiger Zeit aus der Reihe. Mein Bruder ist ein Angel aus unerklärlichen Gründen, obwohl er eigentlich der Kandidat für das Element Feuer war. Doch er ist ein Angel geworden was eigentlich unmöglich ist, dass ist ein Gesetz und es gibt eigentlich keine Ausnahmen nicht mal Fehler oder Verwechselungen. Unser System macht keine Fehler da die Spirits aufpassen das alles seine Richtigkeit hat. Doch bei uns haben sie irgendwie entweder einen geheimen, speziellen Plan oder haben uns echt verwechselt. Denn stattdessen das er die mächtigen Kräfte bekommen hat, habe ich sie. Und wie ihr bereits mitbekommen haben solltet, bin ich kein Junge. Das steht fest und steht auch nicht zur Diskussion. Ich habe die Kraft des Feuers und das Element. Der Geist schlummert in mir und ich schaffe es auch sie zu nutzen. Wie ich bereits sagte meine Familie scheint etwas besonderes zu sein.

Bis ich das mit dem Feuer drauf hatte brauchte ich ein Weilchen, aber schlussendlich habe ich so ziemlich immer gesiegt und gute Freunde gefunden. Louis, Paul, Flo, Richi und Luke gehören zur Freegang die für meine Stadt verantwortlich ist. Und mit Paul, Richi und Luke sind alle Vier Elemente beisammen. Richi ist der Träger des Elements Erde, Paul besitzt Luft und Luke das Wasser und zu guterletzt ich mit Feuer.

Zurück zur eigentlichen Situation, die Jungs wurden abkommandiert aufzuräumen und wieder Ordnung zu schaffen, die Passanten zu beruhigen und die Polizisten auf Trab zu halten. Ich durfte gehen, denn meine Arbeit war getan. Oft ließen sie mich früher gehen, denn die Arbeit die danach kam war mühselig und immer besser von Jungs zu erledigen. Ich schwang mich also auf eines der Bikes und fuhr davon und auf dem schnellsten Weg nach Hause. Ich stellte es hinters Haus und rannte rein ich wollte mich ausruhen ich hatte die letzten Tage wenig geschlafen da Louis uns immer wieder zu allen möglichen Zeiten zu irgendeinem Ort lief an dem wieder irgendetwas schief lief. Mein Vater stand mit klapperndem Geschirr in der Küche und begrüßte mich mit einem herzlichen: „Schön das du wieder da bist. Wie war dein Tag? Habt ihr alle erwischt?“ anfangs wusste er nicht Bescheid oder zumindest dachte ich er wüsste von nichts aber vor ein paar Tagen war es unausweichlich ihm von meinen Kräften zu erzählen. Ich murrte nur müde und warf meine Sachen in mein Zimmer. Dann ging ich zu ihm und setzte mich auf eines unser bequemen Sofas. „Ist Eric da?“ mein Vater grinste: „Mit einem Mädchen in seinem Zimmer.“ antwortete er. Ich rollte nur die Augen und versuchte zu erkennen was mein Vater gerade zubereitete. „Ich habe mich heute noch mit Coco verabredet und wir fahren nachher zur Wiese.“ mein Dad nickte und fing an den Tisch zu decken. „Gehst du deinen Bruder holen?“ ich rappelte mich hoch und schlurfte die Treppe nach oben und auf die zweite Tür von links zu. Ich klopfte und öffnete im gleichen Moment und sah wie mein Bruder mit einer Technikzeitschrift auf seinem Bett saß und seine Freundin gelangweilt neben ihm. „Es gibt essen!“ murmelte ich nur und wollte mich schon wieder umdrehen. Da rief er erstaunt: „Du bist schon da?“ ich zuckte nur mit den Schultern und machte mich wieder auf den Rückweg. Das Mädchen was eben noch auf seinem Bett gesessen hatte sprang auf und rannte zu mir. „Mit deinem Bruder ist echt nichts anzufangen.“ sie kicherte und hüpfte die Treppe hinunter. Schon sprang Eric ihr hinterher: „Willst du schon gehen?“ sie nickte und zog sich bereits die Schuhe an. „Deine Schwester ist endlich da und ihr esst jetzt als Familie da will ich nicht stören außerdem bist du sowieso nur an deinen Magazinen interessiert, heute machen wir nichts mehr.“ ich stöhnte enttäuscht und sie war, nachdem sie ihn umarmt hatte und mir ein freundliches Lächeln zugeworfen hatte, aus dem Haus verschwunden. „Anscheinend...“ fing ich mit breitem Grinsen meinen Satz an. „Sag nichts, ich kann mit Mädchen einfach nicht umgehen das musst du mir nicht unter die Nase reiben.“ er rannte genervt auf mich zu packte mich von hinten und kitzelte mich ab. „Waaah... nein... hahaha... nicht... das... hahaha... ist... hahahey is echt fieeeeees.“ ich wehrte mich indem mein Körper heiß wurde und er loslassen musste um sich nicht zu verbrennen. „Hey hast du Fieber? Du bist so warm... alles in Ordnung?“ ich zischte nur und lief schnell in die Küche. „Blödmann!“ fauchte ich und lies mich geschafft auf einen Stuhl fallen. „Endlich lachst du, du warst seit du nach hause gekommen bist schon so schlecht gelaunt.“ ich musste in mich hineingrinsen, er hatte sich also sorgen um mich gemacht. „Ich bin einfach nur tierisch müde, kein Wunder. Ich muss schließlich deinen Job erledigen, einen Job den normalerweise ein Junge macht also darf ich auch müde sein. Schule und Kämpfen ist echt nicht einfach unter einen Hut zu bekommen.“ er nickte nur und rollte mit den Augen. „Beschwer dich bei deinem Spirit ich hab mir nicht ausgesucht ein Angel statt eines Owners zu sein.“ mein Vater kam aus der Küche und stellte einen großen Topf auf den Tisch, dann legte er seine Schürze weg und setzte sich grinsend zu uns. „Elementowner...“ ergänzte ich und hob den Deckel an. „Jaja... Element- Owner.“ murrte Eric. „Heute gibt es Linsen in Sülze mit Rosenkohl und frischen Zwiebelkartoffeln. Wir rümpften die Nase und mein Vater tat sich guten Mutes etwas dieses komischen Breis auf den Teller. „Ich glaub ich hab kein Hunger außerdem muss ich... ääh... ach ich muss mich beeilen und zu Coco. Ich nehm mir ein Brötchen mit.“ bevor mein Vater widersprechen konnte war ich aufgesprungen in Windeseile zur Vorratskammer gelaufen und war schon wieder im Flur und von dort aus in mein Zimmer verschwunden. Eric knirschte nur unzufrieden mit den Zähnen und quälte sich erneut durch eine der kulinarischen Gerichte die mein Vater zubereitete. Ich schnappte mir eine Tasche pfefferte alles hinein was ich so brauchte und rannte nach draußen. „Puuuh...“ stöhnte ich und war froh mit einem Brötchen davon gekommen zu sein. Nichts mit: es gibt dein Lieblingsessen.

Aber das war mir bereits bekannt, die Freegang ärgerte mich immer öfter gern mit den Versuchen meines Vaters an wertvollem Essen. Mal wieder musste ich mich statt eines leckeren warmen Essens eines kalten Brötchens erfreuen. Ich sah mich um und versicherte mich das niemand in der Nähe war, dann überlegte ich mir den schnellsten Weg zur Wiese zu kommen. Am einfachsten war es über die Dächer doch das war zu riskant da ich im Moment leider keinen Film drehte konnte ich diese Abkürzung nicht nehmen. Aber über die Mauern und Zäune konnte ich meinen Weg wählen. Ich schwang meine Tasche über meine Schulter und rannte los. Ein Schalter legte sich in meinem Kopf um und war so schnell wie der Blitz. Ich sprang über Mauern und lief auf ihnen herum nach kurzer Zeit hatte ich die Hauptstraße erreicht, überquerte einige weitere kleine Gassen und kam schnell an meinem gewünschten Ort an. Coco wartete bereits auf mich und hatte eine Picknickdecke ausgebreitet und leckere Speisen darauf ausgebreitet. „Waaah... du bist ein Schatz.“ schrie ich als es sah und ließ mich müde ins weiche Gras fallen. „War dein Tag wieder so anstrengend?“ sie lachte und reichte mir eine Wasserflasche. Ich nickte und setzte mich auf. „Du glaubst gar nicht wie faul die Jungs geworden sind seitdem ich dabei bin. Luke kommt ständig zu spät und fängt dann nicht mal die entlaufenen Häschen. Die anderen strengen sich zwar an aber die meiste Arbeit habe ich.“ sie strich mich behutsam eine Strähne aus den Augen und widmete sich wieder dem Essen. „Und dein Vater hat wieder irgendetwas komisches gekocht stimmts? Dein Mittag war bestimmt ein kaltes Brötchen.“ wie gut sie mich doch kannte. „Heute gab es irgendeine komische Suppe mit Rosenkohl und anderem ekligen Zeug. Ich weiß das man zu essen nicht iiih sagt aber ernsthaft seine Experimente mit Essen kann er auch wann anders machen.“ sie lachte laut und ich griff mir ein belegtes Brötchen. „Wie war die restliche Schule?“ sie verdrehte nur genervt die Augen und brummte vor sich hin. „Ach naja, Veronika hat wieder genervt und den neuen Referendar bezirzt aber sonst war nichts Neues. Alles wie immer und anstrengend und langweilig ohne dich und Luke.“ ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich würde dich gern mitnehmen aber eigentlich dürftest du nicht mal wissen das ich kann.“ sie nickte betrübt. „Ich weiß und ich bin schon Stolz das ich es überhaupt wissen darf. Ich mein es hätte auch gut sein können das Louis und die anderen...“ „Das sie dich foltern oder auf eine einsame Insel bringen weil du mehr weißt als nötig. Quatsch sie können nichts dagegen unternehmen und wenn sie etwas machen würden wüssten sie das ich da nicht mitspiele. Das ich überhaupt mitmache ist für sie ein Glück.“ ich schob mir den letzten Bissen in den Mund und starrte in den klaren Blauen Himmel. „Ich habe immer noch so viele Fragen offen und ich schaffe es einfach nicht sie zu lösen.“ Coco grinste mich mit funkelnden Augen an. „Das heißt wohl wir müssen wieder einen Spezialplan ausarbeiten um endlich mehr zu erfahren.“ ich nickte. „Das werden wir wohl müssen ich kann einfach nicht mit diesen halben Wahrheiten leben ich muss mehr wissen. Wie soll ich kämpfen wenn ich doch nicht mal weiß wofür.“ Coco gab mir ein Stück Kuchen und aß selbst eins. Dann fing sie an wieder einzupacken: „Schade das es immer so schnell dunkel wird.“ ich schloss meine Augen und antwortete: „Naja, es ist nicht das es immer schnell dunkel wird, sondern das ich immer erst so spät Zeit habe.“ „Maaan... sag denen doch mal das du einen Tag frei haben willst dann können wir endlich mal wieder einen richtig coolen Tag zusammen verbringen. Ich mein mit Shoppen und drei Mal in unseren Lieblingseisladen gehen und unsere Tanten besuchen.“ ich dachte kurz nach und überlegte wie meine Schichten demnächst aussahen. „Ich habe morgen und übermorgen Innendienst und bin mir sicher das Benno mich früher gehen lässt.“ sie lächelte. Gut dann nimm dir nichts vor morgen. Ich nickte und half ihr den Rest einzupacken, denn leider wurde es wirklich schon dunkel. Von unserer Wiese konnte man den Sonnenuntergang gut beobachten und es war ein unglaublich schönes Bild als sie hinter den Bäumen verschwand und diese in sattes gelb tauchte, genauso wie die Wolken die von den Sonnenstrahlen orange und gelb schimmerten. Dummerweise war es fünf Minuten später aber schon dunkel. Coco wollte sich gerade nach unserer Umarmung auf ihr Fahrrad schwingen da gab es in der Nähe ein lautes Krachen und ein kleines Erdbeben entstand. Wir sahen uns verwundert an und Coco nickte mich an. „Wollen wir?“ fragte sie neugierig. „Aber wir müssen doch nach Hause...“ wand ich ein. „Aber vielleicht wird das ein kleines Abenteuer was nur wir beide erleben.“ ich zuckte nachgebend mit den Schultern und sie lachte, ließ ihr Fahrrad fallen und wir pirschten uns auf den Wald zu. Früher hätten wir das nie gemacht, wir hätten zu viel Angst gehabt und nicht gewusst wie wir uns zur Not hätten verteidigen können doch seitdem ich meine Kraft entdeckt habe stoppte uns nichts mehr, denn mich konnte nichts mehr stoppen. „Okay, aber bleib immer hinter mir.“ sie nickte aufgeregt und wir kamen nach kurzer Zeit auf eine kleine Lichtung mitten im Wald. Dort fanden wir mehrere Jungen die bewegungslos auf der Wiese lagen. Ich sah mich schnell um und erkannte wie sich zwischen den Bäumen eine Verzerrung auflöste. Ich konnte mir bei bestem Willen nicht erklären was das gewesen war aber ich hatte auch nicht die Zeit darüber nachzudenken. Im nächsten Moment fingen die Jungen an sich aufzurappeln und hinzustellen. „Hey alles klar bei euch?“ fragte einer. Coco sah mich erschrocken an und wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Ich brauchte mehr Zeit darüber nachzudenken was 5 Jungen auf einer kleinen Wiese mitten im Wald taten und konnte mir nicht erklären wieso sie bewusstlos gewesen waren als wir sie gesehen hatten. „Die Jungen hielten ihre Hände zusammen und ein schwarzer Ball entstand in ihrer Mitte. So langsam dämmerte mir wer diese Kerle waren und ich zog Coco ein Stück zurück. „Das ist die Schattencrew!“ flüsterte ich. Sie sah mich fasziniert an: „Und da bist du dir sicher?“ ich deutete auf ihre Hände und wir konnten sehen wie sie sich mit ihrer Magie verbanden. Wir hatten nun zwei Möglichkeiten: entweder wir rannten weg und erzählten den anderen von unserer Entdeckung oder ich erledigte die Typen gleich damit wir später keinen Ärger mit ihnen hatten. Mir erschien die Weg-Lauf-Theorie wesentlich effektiver und besser. Schließlich war ich nicht allein, sondern Coco war bei mir und sie war ein leichtes Opfer für unsere Gegner. Also war meine Schlussfolgerung: schnell von diesem Ort entfernen. Ich griff nach Cocos Hand und zog sie mit mir. Sie beeilte sich und lief mir so schnell sie konnte hinterher. Leider war sie im Vergleich zu mir lahm wie eine Schnecke und mein 7. Sinn sagte mir das die Jungen uns bereits bemerkt hatten. Was nicht schwer war da meine Präsenz schnell zu spüren war. Ich hielt an und deutete Coco weiterzulaufen. Sie nickte und drückte mir die Daumen, sie wusste was ich vorhatte und hoffte ich würde vorsichtig sein.

Ich drehte mich um und rannte wieder in Richtung der Jungen. Sie standen noch immer etwas orientierungslos auf der Lichtung und sahen sich verwirrt um. „Hey Jungs... sucht ihr mich?“ rief ich und erschrocken sahen sie in meine Richtung. „Hey was...“ rief einer und rannte auf mich zu. Ich jedoch lief nicht davon, sondern ergriff die Initiative und flammte auf. Er schrak zurück und wusste nicht so recht was er machen oder wie er reagieren sollte. „Hey wer bist du das du...“ fragte einer. Die Jungen sahen sich gegenseitig an und musterten mich. Es schien mir das sie noch ein wenig unbeholfen waren und erst wieder einen klaren Kopf bekommen mussten, um wahre Gegner für mich zu sein. Ich flackerte weiterhin und machte nun mutig einige Schritte auf die Typen zu. Sie wichen zurück und ich musste mir schon fast ein Lachen verkneifen da sie doch in der Überzahl waren. „Jungs...“ flüsterte nun einer und sie wollten sich erneut verbinden und eine TC bilden da schleuderte ich einen Feuerball in ihre Richtung und sie sprangen alle samt gekonnt zurück. Sie landeten unterschiedlich, einer blieb in der Luft der andere auf einem Baum der nächste verursachte ein tiefes Loch und zwei ließen sich durch Wassersäulen auffangen und umspülen. „Wenn du es so haben willst, Angel.“ ich lachte und ließ mich von ihnen umzingeln. Mittlerweile hatte ich mitbekommen das es eine Gruppe aus Mischlingen war. Sie hatten zum großen Teil Dunkle Kraft aber auch eines der Elemente. Das war selten oft mussten wir nur gegen Jungen kämpfen die nur die Schatten beherrschten. Ich drehte mich langsam um die eigene Achse und sah mich um. „Sag uns wo finden wir die Freegang?“ ich grinste. „Was wollt ihr von den Idioten?“ Einer der Typen lockerte sich und kam mir entgegen. „Auf welcher Seite stehst du?“ antwortete er mit einer Gegenfrage. „Tut das was zur Sache?“ fragte ich. Er nickte und schien nachzudenken: „Es ist immer gut verbündete zu haben.“ „Das kann ich nur nachvollziehen. Also was wollt ihr von ihnen?“ hakte ich nochmals nach. „Wir haben da noch eine kleine Rechnung offen mit ihnen.“ er musterte mich und schlich um mich herum. „Wo kommt ihr her und wie schafft ihr das?“ er trat nah zu mir heran, sodass ich seinen Atem spüren konnte. „Du stellst mir zu viele Fragen. Aber ich werde sie dir beantworten wenn ich weiß das du auf unserer Seite bist.“ er hob mein Kinn und ich sah in seine schwarzen, düsteren Augen. Für einen kleinen Augenblick schaffte er es meinen Kopf mit diesem schwarz zu füllen und mich in einem schwarzen Loch zu versenken. Wahrscheinlich versuchte er mich dadurch unter Kontrolle zu bringen. Es war ähnlich wie bei Kyle er steuerte meine Gedanken und versuchte mich alles vergessen zu lassen bzw. mich auf einen Gedanken zu konzentrieren um mich so beeinflussen zu können. Da ich schon wusste wie es funktioniert und ich kein normaler Angel war fiel es mir nicht allzu schwer mich aus seiner Kontrolle zu reißen. Verblüfft sah er mich an: „Du bist gut... wie bist du meiner Hypnose entkommen?“ die anderen Jungen standen um uns herum und beobachteten uns gespannt und staunten als ihr Anführer nervös wurde. „Ich habe deine Kontrolle gespiegelt und mich widersetzt indem ich an etwas gedacht habe was stärker ist als alles andere, nichts kann diesen Gedanken aus meinem Kopf löschen, es ist als würde mein Kopf auf dieser Information basieren und solange man nicht irgendwie versucht sie zu manipulieren ist es sinnlos mich kontrollieren zu wollen.“ jetzt wurde er neugierig. „Was ist es das dich mehr fesselt als das dunkle Schwarz was dich warm umhüllt und dir Geborgenheit und Sicherheit gibt, du spürst keinen Schmerz kein Leid, das Paradies... was hält dich davon ab?“ ich legte meine Hand auf seine Brust: „Mein Herz, du wolltest mein Herz treffen doch es ist nicht mehr bei mir, es wurde mir gestohlen und deswegen wird nichts was du tust mich verführen können.“ erstaunt vergrößerten sich seine Augen. „Du bist wirklich interessant.“ murmelte er und wollte nach mir greifen, ich stieß ihn jedoch weg. Er lachte: „Weißt du der Körper funktioniert auch ohne das dein Herz das sagen hat, es geht bei Hypnose eigentlich um den Kopf und nicht das Herz...“ er schwenkte seinen Kopf zu mir und hob seine Hand. „Wie hast du es geschafft meiner Hypnose zu entkommen?“ fragte er ein weiteres Mal.

Es scheint wirklich, dass wenn jemand all meine Informationen aus meinem Kopf löscht eine beharrlich bleibt. Die auf die alles in meinem Leben basiert und ohne die ist es als wäre ich nicht mehr am Leben. Diesen Gedanken kann man nicht löschen, vielmehr diese Erinnerung rückgängig machen oder aus meinem Kopf entfernen. Selbst wenn man herausfindet was es ist schreckt jeder davor zurück.

„Mein Kopf funktioniert nicht ohne mein Herz, denn nur ihm traue ich und da sich mein Herz nicht mehr bei mir befindet ist es unmöglich mich direkt zu lenken.“ nuschelte ich verlegen denn während ich bedachte was ich da sagte hoffte ich inständig Luke würde das nicht hören. „Zurück zum eigentlichen Thema.“ ich sah ihm tief in die Augen und er starrte zurück. „Jungs!“ rief er. „Was ist? Ich dachte ihr wollt eine Zusammenar...“ weiter kam ich nicht denn jemand attackierte mich von hinten. Ich drehte mich um bevor der Wasserstrahl mich erreichte und stand vor der Wahl zu springen oder abzuwehren. Viel Zeit darüber nachzudenken blieb mir nicht. Würde ich springen, so würde der Angriff den Boss der hier anwesenden 5 Jungs getroffen werden, Chaos würde entstehen und ich könnte mit Coco fliehen würde ich abwehren, würde der Prozess noch unnötig andauern. Jeder normale Mensch würde sich für das Abwehren entscheiden, auch wenn es die Situation wohl nicht besser macht, jetzt noch abzuheben ohne getroffen zu werden war so gut wie unmöglich.

Meine Füße brannten und ich sprang, dann machte ich einen Salto und als ich mit dem Kopf zum Boden schwebte zerstörte ich den Wasserstrahl mit einer kleinen dünnen Flamme um später an genau diesem Punkt in der Hocke zu landen. Ich hielt meinen Kopf noch immer gesenkt und meine Haaren vor mein Gesicht gefallen. Jetzt konnte ich hören wie sie auflachten: „Das ist wirklich unglaublich... und du bist auch wirklich ein Angel?“ „Ist echt nicht zu fassen.“ der blöde Anführer stand erneut vor mir und grinste schief. „Interessant, kluge Entscheidung.“ seine trotteligen Begleiter wussten nicht was er meinte aber ich konnte es mir erahnen. Ich hatte das unerwartete getan, denn wäre ich dem Angriff der auf mich gerichtet war, ausgewichen hätte er ihn den Boss getroffen, dass wäre dann die „Entschuldigung“ dafür gewesen mir nicht zu vertrauen. Hätte ich den Angriff nur abgewehrt so würde ich als naiv und dumm bei den Typen dastehen. Auch wenn er nun wusste, dass ich nicht ganz so dumm war wie ich aussah, jedoch wusste er nicht was ich wirklich drauf hatte und damit hatte ich den Vorteil. „Okay also, wir sagen dir was wir wollen, wo wir herkommen und alles andere was du wissen willst wenn du uns zu der Freegang bringst.“ ich warf meine Haare schwungvoll nach hinten: „Hmm, was macht ihr wenn ich euch sagen muss das ich nicht weiß wo sie sind?“ seine Augen verkleinerten sich zu Schlitzen und er presste die Wahrheit schon fast so aus mir heraus. „Tja, das wäre ärgerlich.“ zischte er zu mir nach unten als wäre ich Abschaum. Er winkte seine Kumpanen zu sich heran und sie umzingelten mich. „Du hättest nicht angefangen zu kämpfen wenn du nicht wüsstest wo sie sind. Du bist nur ein Angel und kannst nichts ohne sie gegen uns ausrichten. Die Menge an Kraft die du besitzt ist ungewöhnlich und selten, wahrscheinlich hat dein Parnter sie dir zum Schutz gegeben, jedoch wird das nicht reichen um uns davon abzuhalten dir etwas anzutun wenn du nicht sagst wo sich deine Freunde befinden.“ noch immer hockte ich auf dem Boden und ließ es so aussehen als hätten wir ein Über-Untergeordneten Verhältnis, nur leider wussten sie nicht das sie die Untergeordneten waren und spielten sich auf wie der Kaiser. „Ich habe keine Angst vor euch.“ er grinste hämisch und siegessicher. „Dann brauchen wir nur zu warten und dein Retter in der Not wird kommen und dich beschützen, Angel.“ das letzte Wort betonte er extrem und es ging mir langsam auf den Senkel. „Okay gut genug geplaudert ich denke es ist Zeit ein wenig Ordnung in die Situation zu bringen.“ Coco hatte jetzt genug Vorsprung um weit genug weg zu sein. Von was auch immer für Schwierigkeiten, selbst wenn sie noch in unmittelbarer Nähe war die Typen waren monopolisiert und zwar auf mich ohne das ich groß etwas dafür getan hatte. „Was soll das denn heißen?“ fragte er der anderen. Ich sah nach oben und wie sie mich umzingelt hatten. „Ich hab ne Bitte... geht alle zwei Schritte zurück!“ sagte ich mit strengem Ton, sie lachten zwar machten mir aber Platz. „Gut, dann wollen wir mal.“ flüsterte ich, schloss meine Augen und flammte auf. Meine Haare loderten und um mich herum begann die Luft zu flimmern. „Jungs ich sags nur ungern aber ich seid erledigt.“ rief ich und wieder lachten sie, aber das nicht mehr lange.

 

Impressum

Texte: Mercy James, von mir geschrieben und ausgedacht!
Bildmaterialien: Alle rechte vorbehalte
Tag der Veröffentlichung: 24.03.2017

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen die es satt haben das zu sein was andere Denken, die aus ihrer Rolle ausbrechen wollen und ihr wahres Ich enthüllen! Traut euch eure innere Stärke zu zeigen und das was ihr könnt. Fasst den Mut zu ändern was ihr nicht für richtig empfindet.

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