Beatrice Kobras
Strolchis Tagebuch
Teil 98
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Rechteinhabers unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Die Handlung und ihre Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.
2. Auflage 2023
Impressum
Texte: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras
Bilder: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras
Cover: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras
Verantwortlich für den Inhalt:
Beatrice Kobras, Dobrovského 146/17, 35301 Mariánské Lázné, Tschechische Republik, www.k-obras.de
Vertrieb: BookRix GmbH & Co. KG, München
Frauli, die Sachen, die wir in unserem Lager haben, die gehören uns doch, oder?
„Ja, natürlich.“
Und wenn die Leute haben wollen, dann können die die haben, müssen die aber bezahlen, oder?
„Ja.“
Und wenn der, dem sie vorher gehört haben die haben will?
„Warum sollte das jemand wollen?“
Das weiß ich nicht. Das schreibt er nicht.
„Treibst Du Dich schon wieder an meinem Computer rum und liest meine Mails?“
Is ja auch mein Computer. Ich hab ja keinen eigenen! Aber jetzt guck mal!
„Aha … aha … hmmm …“
Was heißt: aha, aha, hmmm?
„Das weiß ich auch nicht!“
Und warum sagst Du´s dann?
„Weil ich mich wundere.“
Aha. Das merk ich mir.
„Was?“
Dass, wenn man sich wundert, man sagt: „Aha, aha, hmmm.“
„Aha!“
Und warum wunderst Du Dich jetzt?
„Weil der wirklich alles, was ich von ihm gekauft hab, wiederhaben will.“
Warum?
„Das wundert mich.“
Also: Aha, aha, hmmmm?
„Genau!“
Und jetzt?
„Na, meinetwegen kann er die Waren gerne wiederhaben, wenn er sie vorher bezahlt. Ich muss ja auch alles per Vorkasse bezahlen, was er mir liefert.“
Was machst Du jetzt?
„Ich such die Sachen zusammen, schreib ihm eine Liste, die er dann mit seinen EK´s ergänzen kann, wozu ich jetzt keine Zeit habe, dann überprüfe ich es und dann kann er sie haben.“
Aha.
Frauli, was machst Du jetzt?
„Ich such die Sachen zusammen, schreib eine Liste, damit ich sie ihm schicken kann.“
Immer noch?
„Du siehst doch, wie viel das ist.“
Und das dauert so lange?
„Ja.“
Aha.
Frauli, machst Du immer noch die Liste?
„Ja. Das siehst Du doch.“
Mir is langweilig!
„Dann hilf mir halt!“
Au ja! Gute Idee!
„Heeeee, Strolchi, was machst Du denn jetzt?“
Ich helfe!
„Strolchi, Du hilfst nicht, Du hüpfst mir in die Kisten und bringst sie zu Fall und mir alles wieder durcheinander!“
Macht aber Spaß!
„Das glaub ich Dir auf´s Wort! Das hält mich aber nur auf und ich brauch so noch länger. Also hilf mir bitte lieber nicht!“
Du weißt auch nicht, was Du willst!
„Doch! Ich will damit jetzt fertig werden!“
Bist Du jetzt fertig?
„Ja. Liste versandt und geschrieben, dass sie die Sachen haben können und die Liste ergänzen sollen und überweisen.“
Au, guck! Eine Antwort! So schnell haben die noch nie geantwortet!
Was steht da?
„Ja lies halt selber!“
Das versteh ich nicht! Das is fremdländisch.
„Das ist nicht fremdländisch, das ist ausländisch. Englisch, um genau zu sein.“
Versteh ich aber nicht.
„Und wie hast es dann bitte vorher lesen können?“
Das hat der Computer in inländisch übersetzt.
„Hast Du wieder am Computer rumgespielt?“
Nein, nur in inländisch übersetzt!
„Ich sag ja, Du hast wieder rumgespielt …“
Hab ich nicht! Und jetzt sag mir, was sie schreiben!
„Dass sie am Montag einen Kurier schicken!“
Das steht da?
„Das steht da!“
Liest sich aber nicht so.
„Nein?“
Nein. Da steht was von ship.
„Shipment.“
Ich glaub, die wollen mit Dir segeln gehen! Das klingt nämlich nach schippern!
„Nein Strolchi, das glaub ich nicht. Shipment heißt Versand.“
Dann schicken sie an unserem Fluß hinterm Haus ein Schiff vorbei. Das find ich aber toll!
„Nein Strolchi, sie schicken uns kein Schiff vorbei.“
Nein? Was dann?
„Ein Versandunternehmen.“
Ui. So eins, das uns immer die tollen Kisten bringt?
„Ja, so eins.“
Und was schreibst Du denen jetzt?
„Dass sie das gerne machen können, wenn der Betrag über den Warenwert auf unsrem Konto ist und dass sie die gerne Dienstag schicken können und nicht Montag. – Aber komisch ist das schon …“
Ne. Find ich doll. Dann haben wir wieder Geld zum Pudding kaufen!
„Strolchi, Deine Puddingkiste, die ist voll.“
Nicht voll genug! Tausche Tanzschuhe gegen Pudding!
„Na, das ist aber viel Pudding!“
Ich brauch viel Pudding.
Wie viel Schuhschachteln haben wir denn da, die sie von uns kriegen können?
„Na, das sind knapp 50.“
Fünfzig Schuhschachteln? Boah, das sind ja 50 Pudding!
„Nein Strolchi, da kannst noch zwei Nullen hinten dran hängen!“
So viel? Dann brauch ich ja gar keinen Puddingsee. Dann hab ich ja auch so schon Pudding für Alle!
„Na jetzt mal nicht so voreilig mein Freund. Ich glaube nicht, dass dieser Hersteller gedenkt, seine Waren zurückzukaufen.“
Nein?
„Liest Du irgendwas davon, dass er die Zahlung veranlassen will?“
Ich versteh das fremdländische doch nicht.
„Ich hab´s Dir doch erzählt. Er schreibt, dass er einen Paketdienst schickt, der die Sachen abholt. Ich trau dem Braten nicht.“
Warum nicht?
„Hörst nicht die Alarmglocken in meinem Bauch?“
Wart … nein, ich hör nix!
„Ach Strolchi, das ist nur so eine Redewendung.“
Aha. Und was heißt das?
„Dass man auf seinen Bauch hören soll!“
Gut, ich höre auf meinen Bauch und der sagt: Ich brauch jetzt einen Pudding!
„Kriegst einen. Aber auf seinen Bauch hören heißt: man soll seinem Instinkt vertrauen!“
Wer stinkt?
„Niemand stinkt. Instinkt.“
Aha. Also mein Instinkt sagt genau dasselbe, wie mein Bauch: Ich will jetzt einen Pudding haben!
„Kriegst, aber jetzt pass erst mal auf.“
Gut. Ich passe. Aber dann krieg ich ´nen Pudding!
„Ja. Also pass auf!“
Ich passe doch!
„Jetzt hör halt mal
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 28.12.2023
ISBN: 978-3-7554-6517-1
Alle Rechte vorbehalten