Vergangenheit:
Immer wieder schlägt sie zu. " Du Missgeburt! Ich habe dir doch gesagt, dass du die Küche blitze Blank putzen sollst. Nicht einmal zu so etwas, bist du fähig !!!" Immer wieder schreit sie mich an. Wie sie es doch bereut, mich bekommen zu haben und warum Gott sie nur so hasst. Ich weiß, warum Gott sie hasst. Sie ist eine Böse Momy. Seit ich mich erinnern kann, lassen Momy und Daddy ihre Wut an mir aus. Ich weiß nicht warum sie immer so wütend sind, sobald sie mich sehen. Weil ich ihnen doch gar nichts getan habe. Sie beleidigen mich und sagen ganz dolle schlimme Wörter zu mir. Oft weiß ich nicht was die Wörter heißen, aber wenn Daddy mir weh tut und sie das alles sagt, dann weiß ich dass sie böse sind. Als ich Momy mal gefragt habe, warum sie immer so böse zu mir sind, hat sie mich geschlagen und gesagt ich wäre Abschaum und nicht Wert zu Leben. Momy und Daddy sagen es so oft und ich glaube sie haben recht. Sie sind immer so böse zu mir und tun mir weh, weil ich Abschaum bin. Aber nie hat Momy mir gesagt warum. Momy geht weg, nachdem sie noch mehrmals nach mir getreten hat. Schnell nehme ich den Lappen in die Hand und schrubbe über jeden Milimeter, des Küchenbodens, bis meine Finger bluten. Ich muss immer alles sauber machen, aber ganz oft weiß ich nicht wie das geht, weil ich erst Vier bin, dann tut Daddy mir ganz dolle weh, bis ich es kann. Dann habe ich Daddy gefragt warum er mich nicht in die Schule schickt, wo ich lerne wie man liest, um dann selbst die Gebrauchsanweisungen lesen zu können. Dann würde ich nichts mehr falsch machen und Daddy müsste mir nicht so oft weh tun. Dafür hat er mich geschellt, bis meine Wange ganz Rot war. Ich habe schon ganz oft daran gedacht weg zu laufen, aber ich weiß doch gar nicht wohin. Ich weiß doch gar nicht, was man Essen kann und wo man es findet. Momy und Daddy, geben mir immer nur, Brut, das schmeckt ganz komisch. Sie essen aber Sachen, die ganz doll lecker duften. Ich habe einmal heimlich, etwas aus der Küche genommen. Es war klein und Rund. Von außen war es Rot, genauso wie innen, aber in der Mitte, war ein ganz harter Kern. Viel leckerer als das Brot. Aber Daddy hat mich erwischt und ich habe ganz dolle Ärger bekommen. Er wollte mir, die Finger abschneiden, weil ich so frech war, etwas zu nehmen. Aber Momy hat ihn aufgehalten, sie meinte, ich bräuchte, all meine Finger, zum Putzen znd Arbeiten. Immer wenn Momy und Daddy mir weh tun dann, gehen meine Wunden nach einigens Sekunden wider weg. Und nur wenn man ganz genau hinschaut, sieht man die Narben. Ich hab ganz viele, als ich sie zählen wollte, bin ich immer wieder durcheinander gekommen, weil ich die Zahlen nicht so gut behersche. Momy hatte sie mir mal beigebracht, als sie gute Laune hatte. Wenn ich gehe, würden sie mich doch wieder holen und mir noch mehr weh tun und das will ich nicht. Ich hab Momy und Daddy doch lieb, sie sollen mir nur nicht mehr weh tun. " Blake du Missgeburt, mach das ordentlicher" schreit Daddy mich an und zerrt an meinen Haaren . " Daddy du tust mir weh ", jammere ich. " Das ist mir egal Missgeburt, anders hast du es auch nicht verdient. " Ich schrie auf, als er meinen Kopf gegen einen Schubladen griff schleuderte und dass Blut meine Stirn hinab fließt. " Ich wünschte mir, du wärest tot, dann müssten wir dich nicht immer durchfüttern, du undankbares Gör" schnauzte meine Momy und tritt mir in den Bauch. Momy und Daddy waren schon ganz oft kurz davor, mir so dolle weh zu tun, sodass ich nie wieder aufwache und sie nerve. Immer mehr tritte und schläge prasseln auf mich ein, ich glaube Momy ist immer noch wütend, weil ich vorhin ausversehen ein Glas Wasser fallen lassen habe, weil Daddy mich geschlagen hat. Eigendlich müsste ich jetzt weinen, aber das tue ich schon lange nicht mehr. Ich spühre es kaum noch, wenn Momy und Daddy meine Knochen brechen, es heilt ja wieder. " Momy bitte hör auf ", meine Stimme ist heiser und klingt gebrochen. " Du willst mir vorschreiben, was ich zu lassen habe ? Du Gör ! " Momy reißt mir immer mehr Haare raus und ich spühre meine Knochen brechen, ich höre es auch. Ich weiß egal was ich sage, sie hören nicht auf. Heute aber tun sie mir viel doller weh, als sonst. Mein Verstand sagt mir, dass ich mich währen soll, sonst endet dass nicht gut für mich. Ich glaube Momy und Daddy, wollen mich tot machen. Aber dass will ich nicht !!! Ich will zur Schule gehen und mir irgendwann auch mal so einen großen Lollie kaufen, wie ein Mädchen mal einen hatte, weil Momy mir nie etwas kauft, weil ich kein Geld wert bin. Ich werde ganz traurig, aber auch ganz dolle wütend, traurig weil ich nicht tot sein will und wütend weil Momy und Daddy, mich tot machen wollen. Mit jedem Schlag, werde ich wütender. Etwas in mir zerbricht, vielleicht ist es der Glaube daran, dass mich meine Eltern, tief in ihrem inneren, Lieben. Mir war schon lange bewusst, dass sie mich nicht lieben, aber jetzt ist auch der letzte Funken Hoffnung erlochen. Meine Wut steigt und ich fühle eine Macht in mir, die ich bisher nicht kannte. " Momy hör auf" meine Stimme klingt ganz kalt, so wie Daddys wenn er böse ist. Meine Momy lässt mich los und richtet sich auf. Sie bleibt ganz gerade stehen und bewegt sich nicht mehr. " Du Monster was hats du mit ihr gemacht " schreit Daddy mich so laut an, dass es mir in meinen Ohren weh tut. Er holt aus und will mich hauen, aber ich stoppe seine Hand und knicke sie um, sodass ich das eklige Knacken höre. Auch Daddy bewegt sich jetzt nicht mehr. “Kommt her”. Momy und Daddy hören auf mich und stellen sich vor mich. Es ist ganz dolle Witzig, weil sie irgendwie, wie Puppen sind. Wenn ich ihnen etwas sage, dann machen sie dass auch. Ich weiß, was ich jetzt tun werde. Ich werde Momy und Daddy Tot machen, so wie sie mich auch Tot machen wollten. Ein boshaftes lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus, als ich beiden eine Hand in die Brust stoße und ihnen ihr kaltes, böses Herz herraus reiße. Die beiden fallen leblos zu Boden. Ich habe meine Momy und meinen Daddy Tot gemacht und es hat sich gut angefühlt. Schnell renne ich in den Keller, wo ich bis Heute geschlafen habe und greife nach der dünnen Decke, welche als Bett diente. Ich nehme sie mit hoch und lege sie an die Tür. Sie ist feucht, weil es im Keller Nass ist. Dann renne ich in Daddys Büro und packe alles, was ich für wichtig halte, in einen Rucksack. Ganz dolle viel Geld, Unterlagen und Kreditkarten. Ich weiß wie man damit umgeht, Mama hat es mir mal erzählt. Manchmal war ich ganz alleine Zuhause und immer hatte ich gehofft dass mich jemand mitnehmen würde, denn überall wäre es besser als zu Hause. Aber alle, die auch nur, in die Nähe, unseres Hauses kmen, sind ganz schnell, wieder gegangen. Ein letztes mal gehe ich, durch die Räume welche ich seit dem ich klein war, sauber gemacht habe. Nichts hält mich hier, nichts ist vertraut. Das Feuerzeug fällt auf den Boden und der Benzin getränkte Teppich, fängt Feuer. Ich will nicht dass jemand Momy oder Daddy beerdigt. Sie sollen verbrennen, bis nur noch Asche übrig bleibt. Von einem Baum aus, sehe ich zu, wie unser Haus bis auf die Grundmauern abbrennt. Niemand wird Mommy und Daddy helfen können, sowie sie mir auch nie geholfen haben. Jetzt kann ich alles machen, was ich schon immer wollte. Ich werde ganz lange wach bleiben und so viel essen, bis ich platze. Ja, ab jetzt, bin ich frei und niemand kann mir sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. Ich wende mein Gesicht ab und verschwinde in die Nacht. Ich habe nie gedacht, dass die Welt, so schön ist. Natürlich, habe ich sie mir vorgestellt, aber all meine Vorstellungen, wurden übertroffen. Ich sehe so viele glückliche Kinder, die spielen und erwachsene, die sie dabei, lächelnd Beobachten. Alles ist Grün und es gibt, so viele schöne Blumen. Aber wenn die wesen mich sehen, verschwinden sie ganz schnell, das finde ich schade. Es isst jetzt schon drei Tage her, seitem ich Frei bin, aber wirklich Frei, fühle ich mich nicht. Ich fühle mich einsam und verstehe nicht, warum alle solche Angst, vor mir, haben. Was habe ich ihnen denn getan ? Weil ich ihre Blicke, nicht ertragen konnte, bin ich in den Wald geflüchtet. Hier ist es Ruhig und schön. Manchmal esse ich Beeren und manchmal, Jage ich kleine Tiere. Es tut mit immer Leid, wenn ich sie Töte, aber was soll ich sonst machen ? Vor zwie Tagen, habe ich eine kleine Höhle entdeckt. Dort ist es warm und kuschelig. Ich habe extra ganz viele Blätter gesammelt, um weich zu schlafen. Die Blätter kitzeln mich immer, trotzdem halten sie mich schön warm. Mittlerweile bin ich sehr Müde, ich hab mich bisher nähmlich nicht getraut, zu Schlafen. Aber jetzt, muss ich Schlafen, damit ich Morgen, weiter den Wald erkunden kann. Mit einem Gähnen, fallen meine Augen zu und ich gleite ins Land der Träume.
Ich bin in einem ganz großen Raum. Vor mir stehen mehrere Männer und Frauen. Alle haben ein weißes Gewand an. Meine Augen werden groß, als ich die wunderschönen Flügel, auf ihrem Rücken, erblicke. Engel ! Wahnsinn, es gibt wirklich Engel. Sie schauen alle ganz Freundlich und manche Lächeln. „Hallo meine kleine“ Die Stimme des Mannes, klingt ganz lieb. Ich wusste gar nicht, dass man sich so Nett anhören kann. „Hallo“. Meine Stimme, ist nicht so Lieb. Aber ich will auch, so eine Stimme. „Wie ist dein Name, mein Kind ?“ Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich glaube, dass ich keinen Namen habe. Oder ich kann mich nicht, an ihn erinnern. „Ich habe keinen Namen“. Ich höre, wie mehrere, der Anwesenden, fluchen. Unerhört, Grausam, herzlos, so was sagen sie. „Warum sagt ihr Böse Sachen, ist es denn so schlimm, wenn man keinen Namen hat ?“ Ich will nicht, dass sie weiter, böses sagen, ich mag das nicht. „Jeder hat einen Namen und es ist Herzlos, dass du keinen haben sollst. Jeder verdient es, einen Namen zu haben. Ohne Namen, ist man nur ein Geist.“ Die Stimme des Mannes, ist jetzt nicht mehr so Lieb, sondern auch Erzürnt. „Kleiner Engel, möchtest du auch einen Namen haben?“ Die Frau, welche mich Angesprochen hat, ist wunderschön. Sie hat ganz lange blonde Locken. Ihre Augen sind Grau und voller Liebe. Eifrig Nicke ich. Natürlich möchte ich auch einen Namen, dass wollte ich schon immer. Immer nur Göre oder Missgeburt, genannt zu werden, ist nicht toll. „Das ist schön. Möchtest du dir einen Ausdenken, ich kann dir dabei Helfen.“Die Frau, klingt genauso, wie sie Aussieht, Wunderschön. „Au ja.“ „Gut. Gibt es einen Namen, der dir schon immer gut gefallen hat ?“ Mhhh. Ich kenne nicht viele Namen. Aber welcher von denen, passt zu mir ? Raven, Thalia, Blake, Elena. Das sind die einzigen Namen, die ich kenne. Es sind alles, Heldinnen aus Geschichten. Elena und Blake, die beiden Namen, gefallen mir am besten. Aber welcher passt besser, zu mir ? Eine kleine Denkfalte, entsteht auf meiner Stirn. Die Entscheidung ist Schwer, schließlich habe ich mir, noch nie einen Namen ausgesucht. Ich spüre die neugierigen Blicke, der anderen, auf mir. Dann habe ich mich entschieden. „Blake, ich möchte Blake heißen.“ Freudig klatscht, die Frau vor mir, mit den Händen. „Das ist ein schöner Name, er passt zu dir. Was hältst du davon, wenn du zwei Namen hast ?“ Zwei Namen ! Das wäre toll. „Oh ja, das wäre Toll. Darf man denn, zwei Namen haben ?“ Die Frau lacht entzückt. „Natürlich.Wenn es dir nichts Ausmacht, dann würde ich dir den Namen Blake Kathlin Montrose geben. Kathlin, ist ein besonderer Name. Er wurde von unserer Mutigsten Kriegerin getragen. Kathlin bedeutet, Beschützerin der Schwachen und der Wehrlosen. Montrose, ist dein Nachname. Es ist der Name, meiner Blutlinie. Ab Heute, wirst du ihn auch tragen. Er soll dich Beschützen und dir Kraft geben.“ Ich fühle mich geehrt, weil sie mir, einen so schönen Namen gibt und dann auch noch den, ihrer Blutlinie. Ich glaube, das ist nicht Üblich. „Dankeschön. Der Name ist schön.“ „Gut, dann wäre das jetzt geklärt“. Die liebe Stimme des Mannes, holt mich wieder, in die Wirklichkeit. „Blake Kathlin Montrose. Wir, die höchsten Engel, haben dich, zu uns Gerufen, um mit dir, über dein Schicksal zu reden. Mir ist bewusst, dass du noch sehr Jung bist und mir ist auch bewusst, wie dein vergangenes Leben war. Aber jetzt, bist du Frei. Du bist etwas besonderes. Es gab noch nie, jemanden wie dich. Dein Blut, birgt so viel Macht, es ist einzigartig. Deshalb musst du beschützt werden. Wir konnten dir zuvor nicht Helfen. Du hast deinen Geist versperrt. Aber jetzt, wird alles anders.“ So viel schießt mir durch den Kopf. So viele Informationen gleichzeitig. Mit der Hälfte kann ich nicht einmal, etwas Anfangen. „Jeder von uns Engeln, hat eine bestimmte Macht, die zu seiner Aufgabe passt. Meine Gabe ist es, den Geist vom Körper zu lösen. Meine Aufgabe ist es, das Wissen der Welten zu Beschützen und zu Ergänzen. Mein Geist, sucht die Informationen, denn wir Engel, können die Erde nicht betreten, es ist uns vom Obersten verboten worden. Michael...“ Dabei zeigt die blonde Frau, auf den Mann, mit der lieben Stimme, „... hat die Aufgabe, für das Gleichgewicht zu sorgen. Er kann Leben nehmen und es auch wieder geben. Sebastian ist Auge und Ohr, der Welt. Seine Gabe ist es, alles zu finden, egal ob es verloren ging oder Versteckt wurde. Nichts ist für ihn Unsichtbar und er nimmt alles wahr. Uriel ist der Beschützer aller Wesen. So etwas, wie der höchste Krieger. Er kann, mit jeder Waffe, perfekt umgehen. Er ist selbst eine Waffe, durch seine Gabe, Blitze zu beherrschen. Judith ist wohl, die Mächtigste, von uns allen. Ihre Gabe, ist Unterschwellig aber nicht zu Unterschätzen. Sie kann alle Manipulieren, egal ob Bewusst oder Unbewusst. So kann sie jeden, Beeinflussen und für sich Gewinnen oder Unschädlich machen. Dabei sind ihr keine Grenzen gesetzt. Und als letztes, haben wir noch Raphael. Er ist das Genie unserer Truppe. Man könnte sagen, er ist die Verkörperung aller Intelligenz. Seine Gabe ist, seine immense Intelligenz. Er Versteht alles und seinem Denken, sind keine Grenzen gesetzt.“ Meine Augen werden immer größer. So tolle Sachen zu könne, das würde ich mir auch wünschen. Aber es bestimmt auch, eine große Last. Ich schaue jeden nach einander, erstaunt an. Sie wirken alle so Stark und Erhaben. Wie Könige und Fürsten. „Du, meine kleine, trägst sehr viel Macht, in dir. Auch wenn du es nicht denkst, so bist du doch Stärker, als einer von uns. Du kannst deiner Welt Helfen. Wir aber, sind an das Engelsreich gebunden, weil wir Tejon, deine Welt, nicht betreten dürfen. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Macht, mit dir zu teilen. Du wirst uns Repräsentieren. Doch sei gewarnt, große Macht bedeutet auch, große Verantwortung. Es wird Wesen geben, die deine Macht haben wollen, die dich Hassen und die dich Betrügen. Nur du, kannst diese Mächte einsetzten, andere würden bei dem Versuch sterben, vergiss das nie. Jeder von uns...“, dabei zeigt sie, mir einer Handbewegung, auf die Engel neben sich. „... gibt dir, seine stärkste Macht. Es wird so gut wie niemanden geben, der Mächtiger ist, als du. Du wirst Tejon, den Frieden bringen. Du bist jetzt eine von uns, Blake Kathlin Montrose, sei Stolz darauf.“ Sie kommt auf mich zu und drückt ihre Lippen, sachte auf meine Stirn, dann wir alles dunkel.
Blakes Sicht:
"Ich fürchte ebenfalls, dass am Ende gar nichts zu Ende sein wird. Die Dinge gehen einfach weiter, solange die Erinnerung das Sagen hat und immer eine weiche Stelle in deinen Gedanken findet, um an die Oberfläche zu schlüpfen"
Mein Atem geht ruhig. Stoßweise steigen die Atemwölkchen aus meinem Mund, in den Himmel hinauf. Es ist kalt aber ich zittere nicht. Zu oft saß ich schon bei Nacht auf den Dächern der Häusern oder in den Baumkronen. Ich bin es gewohnt die Kälte zu ertragen. Stunden lang auf den richtigen Moment zu warten, nicht wissend wann er kommt. Aber heute ist es anders. Ich entscheide wann der Moment ist. Kein warten und beobachten. Ohne die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen schreite ich auf die große Metalltür zu, welche mich noch von meinem Ziel trennt. Fast bin ich etwas entzückt dass ich heute mal etwas Abwechslung bekommen werde. Schließlich ist es auf Dauer öde, meine Opfer, immer aus dem Hinterhalt zu ermorden. Sie können sich nicht währen, da ihnen immer erst in dem Moment wo ich vor ihnen stehe, bewusst wird, was ihnen geschieht und sie sich nicht mehr Wehren können. Öde, wie gesagt. Aber dennoch war es immer aufs Neue schön, zu sehen wie sich ihre Augen vor Schreck weiten und ihre Herzen anfangen, wie wild zu Schlagen. Ja ich genieße es immer, zu wissen wie sehr sie sich vor ihrem Tot fürchten, den ich ihnen bringe. Aber dennoch ist es langweilig. Wenn sie sich wenigstens Wehren würden, aber nein die bleiben wie angewurzelt stehen und pinkeln sich fast in die Hose. Weicheier, mehr sage ich dazu nicht. Ich würde mich Wehren wenn jemand versuchen würde mich zu killen, aber es ist ja jedem selbst überlassen, wie man reagiert. Tja, genug in Gedanken geschwelgt, ich habe ja noch etwas zu tun. Ohne ein Geräusch zu Verursachen, drücke ich die Klinke runter und öffne die Tür einen Spalt sodass ich hindurch schlüpfen kann, ohne entdeckt zu werden. Schnell husche ich in den Schatten und presse mich an die Wand. Mein Blick wandert durch die große Lagerhalle. Fünf große Lichtröhren, welche an der Decke befestigt sind, erhellen den Mittleren Teil der Halle. Der Rest liegt im Dunklen. Auch wenn die Seiten der Lagerhalle im Dunklen liegen, erkenne ich dennoch alles. Ich sehe bis zur Decke hoch gestapelten Holzkisten, welche wahrscheinlich mit Illegalen Waffen gefüllt sind und auch die Sieben Männer welche an der Wand lehnen. Sie bewachen jede Handbewegung die der alte Mann an dem voll gestellten Tisch macht. Wenn ich mich nicht Irre dann baut er irgendetwas zusammen, was genau kann ich nicht sagen da die restlichen Teile auf dem Tisch das meiste verdecken. Aber egal, ich konzentriere mich wieder auf die Männer an der Linken Wand. Sie sind mein heutiges Ziel. Ich lächle, warum ich sie töte ? Nun ja, dass hier ist, sagen wir mal meine Stadt, mein Bezirk und ich finde es gar nicht gut, wenn man sich meinen Befehlen widersetzt. Tja, diese netten Herren meinen einfach so, in meine Territorium einmarschieren zu können und die Macht an sich zu reißen. Ich habe ihnen eine Drohung zukommen lassen, die in Netter Form (Ironie), zu verstehen gab dass sie doch bitte aufhören sollen die Leute hier zu bedrohen oder gar zu ermorden und dass es gar nicht toll ist, dass sie hier Waffen und jegliche andere Sachen verkaufen, die das harmonische Zusammenleben hier zerstören. Oder wie ich es ausdrücke, das hier ist meine Stadt. Niemand und damit meine ich wirklich niemand, widersetzt sich mir. Nur ich habe das Recht jemanden zu killen, wenn er es verdient hat, weil er zu Beispiel gegen meine Regeln verstoßen hat. Und verfickte Scheiße noch mal, wenn ich euch sage, ihr sollt euch Verpissen und eure Scheiß Spielzeug Waffen ( Ironie ) mitnehmen, dann meine ich dass auch so. Falls ihr euch widersetzt werde ich euch ohne mit der Wimper zu zucken Töten. Aber wie man sieht, haben sie meine Drohung einfach Ignoriert. Ich meine, sonst würden sie ja jetzt nicht hier herumlungern, in einer Halle voller Waffen und so. Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen ! Niemand widersetzt sich mir, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Also dann mal los... Ich will ja heute noch ein Exempel statuieren. Sonst hört bald niemand mehr auf mich. Mit einem Ruck zog ich die Kapuze noch tiefer in mein Gesicht und ging leicht in die Hocke. Ich darf keinen von den Spaßten entkommen lassen. Also ganz einfach, leise von hinten anschleichen und so viele wie nur möglich bewegungsunfähig machen, schließlich kann ich mich später um sie kümmern, der Rest wird mit mir Spaß haben. Geräuschlos greife ich nach dem langen Silbermesser, welches in meinem Stiefel steckt. Langsam ziehe ich es hervor, ich darf keinen Laut von mir geben, die Typen würden es hören und dann müsste ich sie alle schnell hintereinander töten. Wo bleibt dann die Zeit um es zu genießen ? Ich mein ja nur, einen guten Whiskey genießt man und stürzt ihn nicht in einem Schluck hinunter. So war es beim Töten auch, okay irgendwie, aber dennoch ist es nicht genau das gleiche. Ach egal, jedenfalls werde ich meinen Spaß noch bekommen und die Köter an der Wand ihren Tot. Ich nehme mein Messer zwischen die Zähne um nicht eingeschränkt zu sein. Langsam richte ich mich auf. Jeder Schritt ist haargenau gesetzt, genau Überdacht. Ich kann mir keinen Fehler leisten, da ich genau weiß dass man meine Gegner nicht unterschätzen sollte, wenn einem das Leben lieb ist. Ich schleiche durch den Schatten, die sind echt blöd ! Wenn dass alles hier mein Unterfangen wäre, dann stünden überall Wachen und kein Zentimeter läge im Dunklen. Tja, es kann ja nicht jeder so schlau sein wie ich. Es sind bestimmt weniger als Drei Meter die mich noch von den Männern, oder wie ich sie nenne, Räudigen Kötern trennt. Noch ein paar große Schritte und ich stehe direkt neben ihnen. Würde einer von ihnen seinen Kopf jetzt zur Seite drehen, dann würde er direkt in meine Steckend Grünen Augen blicken, aber die bemerken mich anscheinend nicht. Was soll ich sagen, ist halt ihr Pech. Nachdem ich mich noch einmal versichert habe dass außer mir, den Kötern neben mir und dem alten Mann in der Mitte der Lagerhalle niemand anwesend ist, schlage ich zu. Schneller als die Trottel begriffen hatte ich schon Drei von ihnen mit einem gezielten Schlag in den Nacken ausgeschaltet. Die anderen Vier sind vor Schreck, einige Meter zurück gestolpert. Sie starren mich mit Schreckgeweiteten Augen an. Alle Vier sind Muskulös und echt gut gebaut. Trotzdem finde ich sie keinesfalls Sexy. Sie sind einfach nicht mein Typ, muss wohl an der Ausstrahlung oder ihrem widerlichen Hundegeruch liegen. Ich runzle über diesen Gedanken die Stirn, warum denke ich gerade jetzt darüber nach warum diese Männer nicht meinem Typ entsprechen ? Egal, darüber werde ich mir wenn das hier erledigt ist, Gedanken machen. Jetzt realisieren die Idioten wohl, was gerade passiert. Sie blecken ihre Zähne und knurren mich an, ja sie knurren, ohne Scheiß. Auch ich zeige meine weißen Zähne und ein Gefährlicher laut entfährt mir, man könnte es als eine Mischung aus einem Fauchen und Zischen bezeichnen, jedenfalls stehen einem davon die Nackenhaare zu berge. Meine Finger, welche wieder das Silbermesser umschließen, zucken vor Freude. Ich lächle Provozierend. Fast ist es schon schade ihre Leben so zu verschwenden. Was soll's, wer nicht hört muss Fühlen. „ Wer bist du „ zischt der kräftigste von den Vieren, er ist wohl der Anführer. „ Wer ich bin ? „ ich schnaube, „ Wie wäre es mit euer schlimmster Alptraum ? Oder euer Tot ? Such dir was aus „ zische ich gehässig und trete einen Schritt näher an die Männer. Sie Knurren wieder, aber es macht mir keine Angst. Im Gegenteil, es Erfreut mich. „ Schnappt sie euch „ bellt der große und die andern Drei stürzen auf mich los. Geschickt weiche ich aus und ramme dem ersten mein Messer in die Brust. Er jault auf, das Silber veräzt seine Haut an der Stelle wo ich ihn verletzt habe. Die anderen Brüllen noch lauter, anscheinend ist ihnen der Gedanke gekommen, dass ich wohl weiß, dass sie Gestaltenwandler sind, Menschen die sich in riesige Wölfe verwandeln können. Na ja, bei dem Geruch ist dass ja wohl kaum Übersehbar. Eigentlich sieht man anderen nicht an von welcher Rasse sie Abstammen, also ob sie Dämon, Vampir, Gestaltenwandler oder Menschen sind. Ich aber bin da so eine kleine Ausnahme. „ Tötet sie, los“ schnauzt er Aufgebracht. Ich lache bloß gehässig und ramme dem schon verletzten Köter mein Messer direkt ins Herz, somit kippt er Tot um und schlägt hart auf dem Zementboden auf. Wie im Rausch umkreise ich die Zwei anderen, Fauche und springe ab und zu einen Schritt weiter auf sie zu, um sie zu Verunsichern. Sie werden ihre Deckung aufgeben weil sie nichts Sehnlicher wollen als mich zu Töten. Blöde, sehr Blöde Hunde. Ein Schritt, ein gezielter Hieb mit meinem Messer und der Kopf des Braunhaarigen rollt über den Boden, bis er irgendwann von einer Holzkiste gestoppt wird. Einige Sekunden später hat auch der Dritte einen Tödlichen Hieb abbekommen und klappt in sich zusammen. Oh ja, es macht echt Spaß. Fast wie ein kleines Kind, freue ich mich darauf mein Spielchen, mit dem Boss dieser Nichtsnutze, zu Spielen. Ob er wohl genauso schnell auf gibt, wie seine Hündchen ? Ich denke nicht, er scheint zäher zu sein. „ Na hast du schon genug gesehen oder willst du auch ? „ meine Stimme ist Zuckersüß. Er knurrt, jap der ist wohl Aggressiv. Im nächsten Moment stürzt er sich auf mich und versucht meine Kehle zu packen. Ich aber ducke mich schnell unter seinem Arm hindurch und halte ihm von hinten ein Messer an die Kehle. „ Ich habe euch Gewarnt ! Ihr seid nicht gegangen und habt Unruhe in meine Stadt gebracht.“ Zwitschere ich ihm in sein Ohr. Ich merke wie ein leichter Schauer er Angst, sein Rückgrat herunter läuft. „ Deine Stadt ? Dass ich nicht Lache. Diese Stadt gehört dem Schatten und nicht dir. Er wird dich töten wenn er erfährt dass du Anspruch erhebst. „ Ein lautes Lachen entfährt mir. „ Bist du wirklich so Blöd oder tust du nur so ? Beantworte die Frage nicht, es war eine Fangfrage. „ Ich höre wie er Schlagartig die Luft einzieht. „ D...du... bist der Schatt...en ? „ Stottert er. „ Höchstpersönlich mein Lieber „ hauche ich nah an seinem Ohr. Dann steche ich ihm das lange Messer in den Rücken, genau an der Stelle wo sein Herz liegt. Er schreit und ich höre das schmatzende Geräusch als mein Messer die Fasern in seinem Körper zerschneidet und wie sein Herzschlag stottert, nur um dann vollends zu Verstummen. Grinsend ziehe ich das Messer mit einem Ruck aus seinem Rücken, lasse den Körper los, sodass er nach Vorne Überkippt und trete einen Schritt zurück. Mit schnellen Schritten eile ich zu den Drei bewusstlosen Gestaltenwandlern und ziehe meine Magnum aus dem Halfter an meinem Schenkel. Ich verpasse jedem einen Schuss direkt in den Kopf, um es noch genauer zu sagen, direkt zwischen die Augenbrauen. Dann drehe ich mich wider zu dem Bulligen Wandler um welcher in seiner Blutlache, die immer größer wird, schon fast Schwimmt. Mit einem einzigen kräftigen Hieb ist sein Kopf von seinen Schultern getrennt. Ich greife in das rötliche Haar und hebe den Schädel hoch, er ist als kleines Präsent für jemanden gedacht. Aber egal, mein Blick wandert suchend durch den Raum, bis er schließlich an dem alten Mann hängen bleibt. Er sitzt an der gleichen Stelle wie zu beginn, fast so als hätte er sich keinen Zentimeter gerührt. Warum ist er nicht abgehauen? Es ist komisch, jeder andere wäre geflohen oder hätte sich in irgendeine dunkle Ecke gedrängt. Aber er sitzt still auf dem Stuhl und starrt mich aus Schreckgeweiteten Augen an. Er Riecht nach Angst, dass ist aber verständlich, wenn man bedenkt was er gerade mit angesehen hat. Meine Schritte hallen durch die große Lagerhalle, ihr Echo wird zurückgeworfen. Die Augen des Menschen, wie ich an seinem Geruch erkenne, werden immer größer und Angsterfüllter, umso näher ich ihm komme. Dann sehe ich die Handschellen, sein Fuß ist an einer Verankerung am Boden befestigt. Ich beuge mich zu den Metallenen Handschellen hinab und reiße sie mit bloßen Händen auseinander. Ich merke wie der alte Mann schlagartig Luft holt und aufspringt. „ Danke „ bringt er mit Zittriger Stimme heraus, ehe ich mich wider aufrichte. Ich greife wieder nach dem Schädel, welchen ich für eine Sekunde, auf den Boden gelegt habe. „ Sag allen, wenn noch einmal jemand versucht sich mir zu widersetzen dann werde ich keine Warnungen mehr aussprechen. Ich dulde so etwas nicht. Ich bin der Schatten und dies ist ist meine Stadt“ die letzten Worte betone ich mit einem Befehlshaberischen Ton. Eilig nickt der alte Mann. „ Verschwinde jetzt und sorge dafür dass man hier aufräumt „ Noch ein weiteres nicken, dann nimmt der Mann seine Beine in die Hand und rennt, im Übertragenen Sinne. Ich grinse, wie Gedacht, hat es Spaß gemacht. Es war erfrischend und echt Lustig. Schnell husche ich wider in den Schatten und begebe mich zum Ausgang. Mit einem leichten Ruck, ziehe ich die Kapuze noch tiefer in mein Gesicht und laufe durch die Straßen. Schatten, so nennen sie mich. Keine Ahnung wer auf die Idee mit diesem Namen kam, aber irgendwann nannten sie mich alle so. Klar was sollen sie auch anderes machen ? Weder wissen sie wer ich bin, noch wie ich Aussehe oder heiße. Stets Achte ich penibel darauf dass mich niemand erkennt oder auch nur erahnen kann, wie ich Aussehe. Schließlich habe ich genug Feinde, wenn man bedenkt wie viele ich schon Ermordet habe. Der Kopf in meiner Rechten Hand, hüpft bei jedem Schritt auf und ab. Wenn jetzt jemand vorbei kommen würde, dann hält er mich Wahrscheinlich für einen Psychopathen oder Serienkiller, okay da besteht kaum ein Unterschied. Zum Glück ist es ein kalter und Verregneter Abend, es hält sich so gut wie niemand draußen auf. Mein Weg führt mich weit aus der Stadt hinaus. Schließlich muss ich mein kleines Präsent, den Schädel des Rothaarigen, noch weg bringen. Und ich weiß auch schon ganz genau wer ihn bekommt. Ganze 40 Minuten latsche ich jetzt schon durch den Wald, bis ich mein Ziel erreicht habe. Vor mir steht ein riesiges Haus, es scheint leicht verwittert, aber dennoch bewohnbar. Dieses Haus benutzt niemand geringeres als Ben Black, als Unterschlupf. Es hat mich einen geschlagenen Tag gekostet, es aufzuspüren. Ben ist der Alpha-Wolf, alle anderen Gestaltenwandler sind ihm unterstellt. Alle sind in kleinere Rudel unterteilt welche auch immer einen Alpha haben, aber Ben ist so was wie der König der Gestaltenwandler. Mein kleines Geschenk bekommt er, weil jedem und damit meine ich wirklich jeden, bewusst ist dass Korona meine Stadt ist und er hat seinen dummen Hunden wohl nicht richtig Eingetrichtert, dass sie sich von Korona fernhalten sollen. Nun werde ich ihn halt, mit einem kleinen Geschenk, daran erinnern. Was mich aber an der ganzen Sache, zur Weißglut treibt, ist die Tatsache dass er schon öfters ein Präsent von mir bekommen hat, doch irgendwie lernt er nicht daraus, deshalb Besuche ich ihn heute mal Persönlich. Ich spüre dass im Wald mehrere Wachen positioniert sind und auch um das Haus herum. Aber wie ich auch gestern schon bemerkt habe, sind sie so Dumm und schützen nicht alles. Das Dach ist unbewacht, ebenso das Dachfenster welches in das Innere des Hauses führt. Selbst auf den Bäumen haben sie keine Wachen, obwohl man von dort den besten Überblick hätte. Eigentlich würde eine Wache vor der Tür reichen, dann wäre das Haus genauso gut bewacht wie jetzt. Und so etwas nennt sich Geheimer Unterschlupf des Alpha-Wolfes ? Peinlich, peinlich. Mit einem Satz springe ich auf den dicken Ast einer alten Fichte. Mit großen Sprüngen, hüpfe ich von Baum zu Baum. Unter mir gehen die Männer herum und halten Ausschau nach Eindringlingen. Würden sie nach oben schauen, dann würden sie einen sehen. Ich denke auf die Idee auch in den Bäumen nach zu sehen, kommen die nicht. Auf der Eiche welche direkt neben dem Haus steht, stoppe ich. Leichtfüßig wie eine Elfe, balanciere ich auf dem schmalen Ast und springe Geräuschlos auf das Dach des Hauses. Schnell schaue ich mich um, ob irgendjemand mich Entdeckt hat, aber dem ist nicht so und ich kann ungehindert weiter machen. Von hier aus, sieht die Welt direkt kleiner aus. Ich liebe es weit oben zu sein, egal ob auf Bäumen oder Hochhäusern, die Aussicht ist einfach immer wider aufs neue Berauschend. Vor dem Dachfenster, welches eher wie eine Luke wirkt, gehe ich in die Hocke und hantiere daran herum, bis es Aufspringt. Mit einem letzten Blick zu den Wachen, lasse ich mich durch die Öffnung gleiten. Der Dachboden ist stickig und überall bedeckt Staub die zugedeckten Möbel. Anscheinend war schon lange niemand mehr hier oben, außer mir natürlich. Ohne weitere herum zu Starren, gehe ich direkt zur Tür und drücke die Klinke hinunter. Mit einem leisen Knarren springt die Tür auf und offenbart eine kleine Treppe welche in einen langen Gang hinab führt. Ich befürchte dass die Stufen knarren, also Springe ich einfach über die Treppe hinweg, um dann leise auf den Fußballen aufzukommen. Ich male mir schon aus, wie Ben Black wohl Gucken wird wenn ich ihm den Kopf vor die Füße rolle. Ich meine eigentlich müsste er den Anblick ja gewohnt sein. Aber dazu muss man bedenken dass ich die vorherigen Präsente von anderen Überbringen lassen habe und nicht wie jetzt Persönlich kam. Ich spüre dass sich der Alpha hinter der Tür am Ende des Ganges befindet, eine weitere Person, auch ein Gestaltenwandler, ist ebenfalls dort. Na also, dann gehen wir ihn mal Besuchen. Vor der Tür halte ich Inne und nehme den Kopf in die Linke Hand, damit ich mit der Rechten den Zweiten Typen im Raum, ausschalten kann. Still zähle ich bis Drei, dann reiße ich geräuschlos die Tür einen Spalt Breit auf und husche hindurch. Die Wache entdeckt mich und will losbrüllen, aber eher er auch nur einen Ton von sich geben kann, stehe ich vor ihm. Mein Zeigefinger liegt auf meinen Lippen und ich gebe ihm mit einem Tadelnden Blick zu verstehen, leise zu sein. Dann hole ich aus und schlage ihn mit einem Schlag K.O. Ich ziehe die Hand wieder zurück und beobachte den Mann welcher am Fenster steht und hinausblickt, er dreht sich Ruckartig um, als er ein dumpfes Geräusch hört, welches von dem Wächter kommt der zusammengebrochen ist. Der Mann vor dem Fenster ist Ben Black und er starrt mich direkt an. Ich weiß dass er, selbst mit seinen guten Gestaltenwandler Augen, mein Gesicht nicht erkennen kann, da es teils von der Kapuze verborgen wird und teils im Schatten liegt. Noch nie hat jemand mein Gesicht gesehen, dass wird so schnell auch keiner. „ Wer bist du „ Fragt mein Gegenüber ruhig. Hui, der ist ja ganz schön Selbstsicher. „ Ich habe keinen Namen „ zische ich. „ Na wenn dass so ist Namenlose, was willst du hier ? „ Ich lache Böse „ Nun ja, sagen wir es so ich dachte, ich statte dir mal einen Besuch ab und wir plaudern etwas über das Verhalten deiner Untertanen. Weißt du deine Hündchen haben mal wieder in Korona Unfug getrieben. Ich denke es reicht nun. Falls ich also noch einmal gezwungen bin, Gestaltenwandler Köpfe rollen zu lassen, dann wird auch deiner Rollen. „ Meine Stimme ist am Ende Zuckersüß, versetzt mit einem Gefährlichen Unterton, den man keinesfalls Ignorieren sollte. Black kneift seine Augen zusammen und starrt mich erzürnt an. „ Du wagst es dich mir zu drohen ? Für wen hältst du dich Weib ? „ Dass ich nicht Lache. Für wen ich mich halte ? Ich denke er ist echt Blöd. Na dann werde ich ihm mal einen Tipp geben. „ Oh nein, ich drohe dir nicht. Ich unterbreite dir nur meine Ansichten „ und genau mit diesen Worten werfe ich ihm den abgehackten Kopf des Wandlers, welcher bis vor einer Sekunde noch hinter meinem Rücken war, direkt vor die Füße. Vor Schreck weiten sich seine Augen. Dann aber wandelt sich sein Entsetzten in Wut „ Du bist der Schatten ? Immer wieder killst du meine Männer ! Wegen dir verliere ich meine besten Kämpfer. „ Brüllt er aufgebracht. Ich höre das Stampfen der schweren Schritte, weil die Wachen nun Aufmerksam geworden sind und nun hier her kommen. „ Wir werden uns wieder sehen Black ! Denk an meine Worte. „ Damit husche ich zum Fenster, welches ich aufreiße. Bevor ich aber springe, drehe ich mich noch einmal zu dem Alpha um, meine Kapuze ist leicht nach hinten gerutscht sodass meine stechend Grünen Augen sichtbar sind. Ich schaue ihm Herausfordernd direkt in seine Haselnussbraunen Augen. Ich muss lächeln, während ich mitbekomme wie seine Augen sich vor entsetzen weiten und sein Atem stockt. Ich weiß warum er so reagiert, meine Augen sind besonders, sie haben eine Bedeutung und dass weiß auch er. Mit einem Ruck drehe ich mich wieder zum Fenster und springe hinaus, um dann in der Dunkelheit zu verschwinden. Nach kurzer Schwerelosigkeit, komme ich auf der weichen Wiese auf und renne direkt los. Schwere Schritte hallen durch den Wald, es sind Black's Männer. Schon Ulkig, die glauben doch ernsthaft dass sich mich Einfangen können, obwohl sie mich noch nicht einmal Bemerkt haben, als ich ihren Boss besuchen war. An seiner Stelle, würde ich für bessere Sicherheit Sorgen, aber was weiß ich schon. Immerhin wohne ich ganz, alleine in einem riesigen Haus, welches außer mir noch nie ein Mensch oder Wesen betreten hat. Mein eigenes kleines Reich, mein Schlupfloch. Hier kenne ich mich genau aus, wo steht was, was ist wichtig. Hier hat alles seinen geregelten Tagesablauf, nicht wie Draußen. Hier muss ich nicht jede Sekunde damit rechnen, von einem Auto angefahren zu werden oder erschossen zu werden, von einem Vampir Ausgesaugt zu werden. Nein, in meinem Haus weiß ich ganz genau was hinter der nächsten Ecke lauert. In der Zivilisation aber kann all das, jede Sekunde passieren. Ich meine wenn man immer die ganzen Anzeigen in der Zeitung ließt oder alleine nur die dicken Überschriften, dann wird einem schnell bewusst wie gefährlich unsere kleine Welt doch ist. Und damit meine ich nicht die schlechten oder Bösen Menschen, welche sie Bevölkern. Sondern die Erde im allgemeinen, ihre Naturkatastrophen und die Epidemien welche Menschen in Massen vernichten. Wenn man dieses ganze Gut und Böse Ding mal aus diesem Blickwinkel beachtet, dann würde es ja heißen dass es nirgends einen Sicheren Ort gibt. Dazu noch Beachtet dass wir, laut den Wissenschaftlern, von Einzellern abstammen die schon seit Ur-beginn auf der Erde hausen, quasi von der Erde abstammen. Also sind wir alle von der Erde großgezogen worden, was bedeutet dass wir die Kinder der Erde sind. Mit Einbezug des Sprichworts „ Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm „. Komme ich für mich selber zu dem Schluss, dass jeder etwas Böses in sich hat, egal wie gut er ist oder Scheint. Denn jeder ist des Öfteren Erzürnt oder Unglücklich, dies ist man wenn man etwas nicht hat oder bekommt, dass man gerne aber haben möchte, sei es ein Mensch, Geld, Ansehen oder etwas ohne Belang. Tja dass heißt wohl, auch der Papst ist böse, dieser Schuft ! Ha ich habe ihn durchschaut. Da faselt der irgendwas von Frieden, Glaube und Gott, aber tief in seiner Seele ist auch er böse ! Ich selbst, bin da ein gutes Beispiel. Zarte 17 und schon eine erbarmungslose Killerin, so komme ich bestimmt nicht in den Himmel. An mir sieht man, dass es möglich ist, sowohl gut als auch böse zu sein. Nie töte ich ohne Grund, das bedeutet irgendwie bin ich auch ein guter Mensch, oder ? Beurteilen kann ich es leider nicht, denn es fehlt mir an der Fachkompetenz um zwischen gut und böse zu differenzieren. Aber egal ob böse oder nicht, mit meinem alter in der Liga des bösen so viel Einfluss und Ansehen zu haben, bedeutet schon was. Okay, wenn die bösen Jungs wüssten dass ich erst 17 Jahre alt bin, dann würden sie wahrscheinlich Lachen oder sagen , gegen ein Kind kämpfe ich nicht. Nun ist es aber so dass ich mein Alter nicht gerade heraus posaune und niemand je mein Gesicht gesehen hat. Und für eine Dämonin bin ich echt noch Jung, da wir ja, ohne Einschreiten, sehr lange Leben. Mit Einschreiten meine ich, Angreifen, Töten, Verletzen und so. Schwache Dämonen z.B. kann man leicht töten, durch Vergiftung, mit fast allen Waffen, Feuer oder ganz klassisch Enthauptung und Entfernung des Herzens. Bei stärkeren Dämonen ist es schon schwieriger, sie zu töten. Dies geht nur durch die Enthauptung oder das Entfernen des Herzens, eher gesagt das durchstoßen des Herzens mit einem Dolch, Zerquetschen oder Verbrennen. Zum Schluss gibt es noch die Unkontrollierbaren Dämonen, auch Meister Dämonen genannt. Es ist nicht bekannt wie sie getötet werden können. Jedoch wird vermutet dass sie auch durch Enthauptung oder das Entfernen des Herzens, getötet werden können. Tja, dem ist aber nicht so. Ich weiß dass ein Meister Dämon so nicht getötet werden kann. Sie sind dann lediglich für wenige Minuten Bewusstlos. Also im Fall einer Teils Enthauptung, sodass der Kopf noch mit dem restlichen Körper verbunden ist. Dann wächst die Wunde schnell wieder zusammen. Bei einer kompletten Enthauptung aber dauert es länger, da der vollständig Nachwachsen muss. Beim Herzen ist es genauso. Kommt es teils zur Beschädigung, dann dauert es einige Minuten bis es sich Regeneriert hat, bei der Entfernung des Herzens dauert es länger, da es komplett neu gebildet werden muss. Ein sehr wichtiger Punkt ist auch noch, dass umso öfter ein Meister Dämon diesen Regenerationsprozess durchläuft, er jedes mal schneller beendet ist. Oh ja, da spreche ich aus Erfahrung. Denn ich bin eine Meister Dämonin. Jedoch beweisen kann ich meine These der Unsterblichkeit und des Regenerationsprozess nicht, da man mehrere Belege als nur einen bräuchte und diese habe ich nicht. Weil es gibt schließlich nur 5 bis 6 Meister Dämonen, laut der Rangliste, und ich kann ja wohl kaum zu einem hin Marschieren und sagen, Hallo darf ich dich kurz mal Köpfen ? Will nur was Ausprobieren ! Also bitte, die würden mich für Verrückt erklären. Dieser Weg fällt also weg, über alte Aufzeichnungen kann man auch nichts herausfinden. Es gibt keine Bewiesenen Vorfälle, in denen ein Meister Dämon getötet wurde. Es leuchtet aber auch ein, da sie niemand freiwillig mit einem Meister Dämon anlegt, wenn ihm sein Leben lieb ist. Wenn alle wüssten dass ich ein Mächtiger Klasse 4 Dämon bin, dann würden sie sich auch nicht mit mir Anlegen. Apropos Mächtig, selbst unter den Klasse 4 Dämonen gibt es noch Kraft Unterschiede. Ich selbst, bin zwar noch keinem Meister Dämon begegnet, jedoch weiß auch ich von den Unterschieden. Es gibt einen sogenannten Kräfterang. Ich jedoch werde von dieser Liste nicht erfasst, da niemandem bekannt ist, zu welcher Klasse ich gehöre. Das ist auch gut so, denn mir ist es egal auf welchem Rang ich Eingeordnet werden würde oder wer stärker ist. Obwohl ich denke, dass ich sehr weit Oben stehen würde, ist nur so eine Vermutung. Wenn ich irgendwann mal einem Meister Dämon begegne werde ich einfach Austesten wie stark ich bin. Werde ich überhaupt jemals einem Meister Dämon begegnen ? Ich meine wenn es nur so wenige gibt ? Möglich ist es ja, denn ich werde noch sehr, sehr lange Leben und dann kann ich einfach die Welt bereisen oder so. Mir eine Auszeit gönnen von den ständigen Territoriums Kämpfen. Und einfach mal auf einer Einsamen Insel oder so Chillen. Nur um dann wieder nach Korona zu kommen und sie, belagert von Dreckspack, vor zu finden. Was für mich bedeuten würde, dass ich meine Normalität wieder habe und mein Urlaub zu ende ist. Aber Normalität ist in Ordnung, ich glaube, nach einer Zeit würde ich Korona und ihre Bewohner vermissen. Die Hektik auf den Straßen und das Treiben auf dem Markt. Aber am meisten würde ich diese Vielfalt vermissen. Denn Korona ist eine der wenigen Städte wo so viele Arten, von Vampiren, Nymphen bis zu Elfen zusammen Leben. Korona ist auch die größte dieser Städte und dank mir auch eine der sichersten. Meist lasse ich die Bewohner von Korona in Frieden und greife nur ein wenn es zu größeren Problemen kommt, welche die Stadt und die Wesen bedroht. Natürlich sorge ich auch für Ordnung, wenn ein daher gelaufener Kauz denkt, hier mal die Machtverteilung um zu Krempeln. Am Anfang kam das sehr häufig vor, da niemand es sich gefallen lassen wollte, das Korona von einer Unbekannten Person regiert wird. Lange haben die Aufsässigen es nicht überlebt, jetzt kommt das nur noch selten vor. Manchmal tauchen Klasse Drei Dämonen auf und versuchen mich zu töten, wenn sie mich denn überhaupt finden. Ich habe aber auch schon andere starke Vertreter von Rassen getroffen. Einmal hat es eine Klasse Vier Elfe versucht und letzten Monat war es ein Klasse Drei Troll. Was solls, ich bin immer noch die Herrscherin von Korona. Irgendwie ist es aber auch ein guter Zeitvertreib, schließlich hätte ich früher nicht geglaubt, so viele Hochrangige Wesen kennen zu lernen und sogar gegen sie zu kämpfen. Dadurch habe ich gelernt, dass nicht nur Dämonen eine Klassen Einteilung haben, sondern auch alle anderen Arten, jedoch gibt es immer Unterschiede zwischen den Einteilungen. Ein Klasse Vier Troll ist zum Beispiel genauso Stark wie eine Klasse Drei Elfe. Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass ich schon in Korona bin. Eigentlich könnte ich jetzt nach Hause gehen und mir eine Heiße und entspannende Dusche gönnen, oder ich besuche noch kurz Hunter. Hunter oder eigentlich Ramon Hunter, ist ein na ja ich sage jetzt mal Bekannter von mir. Vor einem Jahr traf ich ihn das erste Mal und da war er gerade auf der Flucht vor einem Vampir. Hunter ist ein Werwolf und er war so dumm und hat dem Vampir irgend so ein Wertvolles Relikt gestohlen. Und was macht der Trottel ? Der versteckt sich in meiner Stadt und lockte so den Vampir hier her. Wie nicht anders zu erwarten, habe ich den Vampir gekillt und wollte dann auch Hunter töten, dieser aber machte mir einen guten Deal. Seitdem bekomme ich Monatlich Geld von ihm, schließlich muss ich auch von irgendetwas Leben. Ein Problem ist das für ihn bestimmt nicht, sein Schuppen „Dragon fire „ wirft genug Gewinn ab. Diesen Monat aber hat er nichts gezahlt und wenn er sich denkt, dass lasse ich einfach so auf mir sitzen, dann hat er sich gewaltig geschnitten. Mich betrügt jeder nur einmal und danach nie wieder. Ich meine mich erinnern zu könne, dass ich das zu Hunter gesagt habe, was solls. Wer nicht hören kann muss fühlen. Da ich nicht noch mehr Zeit verplempern will, schlage ich den direkten weg zum Club „Dragon fire“ ein. Ich wähle den Weg durch die verwinkelten Gassen von Korona, ich bin zwar Vermummt, das Risiko entdeckt zu werden, will ich trotzdem nicht eingehen. Die Gassen sind wie ein Labyrinth aufgebaut und wenn ich nicht hier Aufgewachsen wäre, würde ich mich sicherlich Verlaufen. Zehn Minuten und 14 Abzweigungen später, stehe ich am Hinterausgang des Clubs. Mit Leichtigkeit springe ich auf das Dach und klettere durch das Dachfenster. Irgendwie habe ich ein Fabel für Dächer und Dachfenster, durch diese Eingänge bleibt man halt unbeobachtet. Leise schließe ich das Fenster über mir und lasse mich auf den Dachbalken sinken, welcher direkt unter mir ist. Von hier Oben, kann ich den ganzen Club betrachten, ohne selbst gesehen zu werden. Unter mir tummeln sich die verschiedensten Wesen. Heute ist viel los, es sind bestimmt 200 Gäste, wenn nicht sogar mehr, hier. Überall reiben sich Betrunkene Gestalten aneinander und stecken sich gegenseitig ihre Zungen in den Hals, die haben wohl nichts besseres zu tun. Geekelt lasse ich meinen Blick weiter wandeln. An der großen Bar in der Linken Ecke, sitzen 15 Wesen und trinken genüsslich ihre Drinks. Immer mehr Leiber pressen sich zwischen die Wesen, welche an der Bar sitzen, um einen Drink zu bestellen. Dann torkeln sie mit ihren neu erworbenen Getränken wieder zu der tanzenden Masse oder zu der Sitzlounge wo ihre Freunde schon warten. Sie kippen ihre Drinks runter und widmen sich dann dem anderen Geschlecht. Es ist erbärmlich wie sie versuchen des anderen Aufmerksamkeit zu erlangen, oder wie sie inmitten dieser Menschenmassen, schon fast Trockensex haben. Wenn sie es so nötig haben, dann können sie sich ja ein Zimmer nehmen. Ach egal, ich bin nicht hier um mich mit solchen Problemen zu befassen, sondern um mir Hunter vor zu knöpfen. Schnell scanne ich den Raum ein weiteres mal mit meinem Blick, um festzustellen, dass Hunter sich nicht hier aufhält. Er ist wohl in seinem Büro, auch gut, da sind wie Ungestört. Ohne ein Geräusch von mir zu geben, springe ich von Balken zu Balken und lasse mich am Ende des Raumes auf den Boden fallen. Direkt vor die Tür auf der Dick „Betreten Verboten“ steht und schwinge sie auf. Vor mir liegt ein langer Gang, welcher von einer Denken Lampe in mattes Licht getaucht wird. Rechts sind Zwei Türen und Links nur eine. Aus Erfahrung weiß ich, dass Hunters Büro hinter der Zweiten Tür Rechts liegt und nie Abgeschlossen ist. Mit einem raschen Blick über meine Schulter, steuere ich genau diese Tür an. Dann stoße ich sie ohne Umschweife auf und trete in den Raum. Die Person gegenüber von mir, schaut aus dem großen Fenster, in die Nacht. „Hallo Hunter“ meine Stimme klingt Kalt und ich sehe wie sich Hunters Nackenhaare aufstellen. „Schatten.... Ich habe dich schon erwartet“ mit diesen Worten dreht er sich um und starrt mich an. Er scheint Angst zu haben, ich kann es Riechen. Der Angstschweiß sickert aus jeder Pore und riecht bitter, wie saure Milch und Buttersäure. „Ich weiß warum du hier bist“ spricht er mit bebender Stimme weiter „Und ich muss dich leider Enttäuschen. Ich habe dein Geld... nicht“. Man ist der Schlau! Ich sollte ihm einen Orden verleihen. Mir ist klar, dass er mein Geld nicht hat, sonst hätte er es mir schon längst zukommen lassen, schließlich weiß er was ihm blüht, wenn er es mir nicht gibt. „Wo ist es Ramon“ zische ich wütend. Er sollte schnell mit seiner Erklärung rausrücken sonst hat sein letztes Stündlein geschlagen. Immerhin lasse ich mir nicht auf der Nase herumtanzen. „Ein Berater des Dämonen Fürsten war hier. Er verlangte mein ganzes Geld. Er meinte es wäre ein Befehl vom Herrscher der Dämonen und wenn ich ihm nicht alles geben würde, dann macht er den Club, dem Erdboden gleich und mich gleich mit..... Ich schwöre dir … Schatten.... Ich habe ihn Angefleht mir nicht alles zu nehmen und mir etwas Zeit zu geben, damit ich es dir sagen kann. Aber er hat nicht locker gelassen und mich bedroht. E..Es tut mir so schrecklich leid Herrscher, bitte verzeiht mir“. Seine Beine geben nach und er fällt auf die Knie, sein Kopf ist demütig nach unten gesenkt. Ihm ist wohl bewusst, in welcher Lage er sich befindet. „Wann kam dieser Berater“ ich spucke die Wörter förmlich aus „Gestern Herr“ flüstert er. Ich nicke. „Gut. Ich werde ich verschonen, aber ich schwöre dir, wenn so etwas noch einmal vorkommt, werde ich nicht so gütig sein. Sorge dafür, dass nächsten Monat dass Doppelte bei mir abgeliefert wird“, „ Ja Schatten, ich danke euch, danke vielmals.“ Ohne ein weiteres Wort verlasse ich den Raum und verschwinde so wie ich gekommen bin. Als ich später in der Wanne liege, lasse ich den heutigen Tag noch einmal in meinem Kopf ablaufen. Diese ganze Sache mit dem Berater des Dämonen Fürsten oder auch Dämonen König genannt, ist irgendwie komisch. Seit wann schickt der König, seine Leute aus um Geld einzusammeln. So etwas ist in meiner Stadt noch nie geschehen. Ich herrsche über Korona und nicht der Dämonen Fürst, er hat hier keine Gewalt und auch nicht das Recht Steuern zu verlangen. Irgendwie verstehe ich Hunter. Natürlich hat er Angst vor dem Fürsten, bei ihm weiß er mit welcher Person er es zu tun hat und wie viel Macht diese hat, bei mir nicht. Hätte er diesem „Berater“ nicht das Geld gegeben, so hätte dieser ihn auf der Stelle umgebracht und sich dann alles Geld genommen, kommt er aber zu mir und das mit lehren Händen und dieser Erklärung, so hat er eine größere Überlebenschance. Ich meine, es war nicht seine Schuld, klar hätte er sich mehr währen müssen, aber ein Werwolf hat kaum eine Chance gegen einen Dämon, mal ganz abgesehen von der Klasse. Morgen werde ich dem ganzen auf die Spur gehen, denn für heute habe ich genug getan. Schließlich braucht auch eine Dämonin ihren wohlverdienten Schlaf.
Blakes Sicht:
"Don't be afraid to start over. It's a new chance to rebuild what you want."
Grüne Augen starren aus der Dunkelheit auf den Körper, welcher auf dem Boden liegt, hinab. Mein Blick löst sich von den stechend Grünen Augen und folgt ihrem Blick, zu dem Körper. Meiner Kehle entfährt ein stummer Schrei. Ich kenne diese Person, welche auf dem Boden liegt, nur all zu gut. Ich bin diese Person. Ich liege dort, auf dem kahlen Zementboden, mit durchgeschnittener Kehle, in einer riesigen Blutlache. Meine leblosen Augen, sind weit Aufgerissen und mein Mund ist zu einem stillen Schrei verzerrt. Das Cremefarbene Kleid, ist durchtränkt von meinem eigenen Blut und meine Hände, sind zu Fäusten geballt, an meinen Körper gepresst. Meine Haut ist Bleich, fast Transparent, so als wäre kein Tropfen Blut mehr in meinem Körper. Wer hat mir das nur angetan? Sich einfach so getraut, mich zu töten? Ich will schreien und Fluchen, nach meinem Mörder rufen, aber ich kann nicht. Kein Ton kommt über meine Lippen und egal wie sehr ich mich anstrenge, ich kann mich nicht bewegen. Ich bin ein stummer Beobachter, ich sehe und höre alles und bin dennoch Machtlos. Diese Grünen Augen starren noch immer auf meinen leblosen Körper. Man könnte fast meinen, dass die Person mit den faszinierenden Augen , nicht glauben kann, was sie sieht und dass sie hofft, bloß keine Regung meines Leibes zu verpassen. Wenn es denn zu einer kommt. Nach einer endlosen Zeit, jedenfalls kommt es mir so vor, liege ich immer noch dort und bewege mich nicht. Aber ich müsste mich doch bewegen! Meine Verletzungen müssten schon längst verheilen. Ich bin doch eine Meister Dämonin, ich kann nicht sterben! Es ist einfach Unlogisch, nicht richtig. Denn auch wenn das hier nur eine Traumwelt oder eine Illusion ist, so muss alles dennoch an gewissen Grundsätzen, festhalten. Es gibt Dinge, die von Anfang an einfach festgelegt sind. Diese kann man nicht verändern oder Beeinflussen. Selbst in einem Traum kann ich nicht sterben, da mir bewusst ist, dass es nicht klappt. So nehme ich Einfluss auf die Handlung und schließe mögliche Wege aus. Daraus schlussfolgere ich, das mein Körper sich schon längst wieder Regeneriert haben müsste. Die Gestalt mit den Grünen Augen bewegt sich und tritt aus der Dunkelheit, hervor. Sie ist vermummt und nichts, außer den Augen, ist zu erkennen. Sie leuchten wie Smaragde, strahlend hell.
Ein schwarzer Mantel, umschlingt seinen Körper und die Kapuze verbirgt seine Züge. Ob er wohl ein schönes Gesicht hat ? Mit markanten oder vielleicht weichen Zügen ? Mit einer geraden Nase und vollen Lippen ? Ich weiß es nicht, aber ich will es unbedingt wissen, ich möchte in sein Gesicht blicken und die Gestalt fragen, warum seine Augen so traurig aussehen. Warum manchmal ein funkeln der Wut und dann wider Verzweiflung in ihnen auftaucht. Worum er sich so sehr den Kopf zerbricht. Ob es an mir liegt ? An meiner Leblosen Hülle, dort am Boden, oder über etwas ganz anderes ? Etwas das nichts mit mir zu tun hat, nichts mit dieser schier qualvollen Situation, jedenfalls für mich. Vielleicht ist er auch nur zufällig hier und mein Tod ist für ihn ohne Belang. All das würde ich ihn fragen und noch so viel mehr, nur um zu sehen wie die verschiedensten Regungen und Empfindungen, über sein Gesicht huschen. „Es tut mir so leid, mein Engel. So unendlich leid“ flüstert die Gestalt, mit tiefer und rauer Stimme. Kurz erschrecke ich mich, aber dann wird mir klar, dass er zu meinem Körper spricht. „Es tut mir so leid...“ Warum entschuldigt er sich ? Das alles verwirrt mich. Zuerst wache ich in einem Traum auf, indem ich als Beobachter, meinen Tot sehen muss. Dann ist da noch diese Gestalt, nach der Stimme würde ich sagen , ein Mann und diese Macht die er über mich hat. Wie seine Grünen Augen, mich in den Bann ziehen und seine tiefe Stimme, mir am ganzen Körper, Gänsehaut beschert. Wer ist dieser Mann ? Was hat er mit mir zu tun, ich meine, ein Wildfremder entschuldigt sich immer wieder bei mir, obwohl ich nicht einmal weiß wofür. „Halte durch Blake, bald wird alles wieder gut.“ Die Augen des Mannes starren direkt auf mich und sein Blick, brennt sich direkt in meinen, während er die Worte spricht. „Halte durch, mein Engel“.
Ruckartig richte ich mich im Bett auf. Der Schweiß klebt mir am ganzen Körper und mein Atem geht schwer. Ich kann immer noch spüren, wie mich die grünen Augen anstarren, Ruhelos und Stechend.Als wollte er mir damit etwas sagen, doch ich verstehe nicht was. Ich weiß nicht wem diese wunderschönen Augen gehören oder warum er mich seien Engel nennt. Tief in meinem Inneren, habe ich das Gefühl, ihn zu kennen, als wüsste mein Herz genau wer er ist. Mein Verstand jedoch, will es nicht begreifen. Aber ich bin mir absolut sicher, dass ich diesen Mann, noch nie gesehen habe, daran würde ich mich Erinnern. Nie würde ich dies stechend Grünen Augen vergessen, so schön und doch so Kühl. Sie strahlen Weisheit aus und lassen ihn älter wirken, als er ist. Es scheint mir fast so, als hätte er schon viel in seinem Leben erlebt. Irgendwie, erinnert er mich, an mich selbst. Diese Kühlheit und Distanz, genau wie ich es bin. Was ist ihm widerfahren, dass er so geworden ist ? Kein Mensch sollte so sein. Ja, ich bin auch so, dennoch ist es schmerzhaft, mitanzusehen, wie jemand anderes, genauso ist. Es erinnert mich immer wieder daran, wie ich bin und kein Wesen will ständig daran erinnert werden, wie verkorkst es doch ist. Wie verlassen und innerlich verstümmelt es ist. Wie man von anderen, gesehen wird oder wie sehr man sich von den anderen unterscheidet. Das ist wohl eines der Dinge, die am meisten wehtun. Zu wissen, dass man nirgendwo hineinpasst, dass man alleine ist und niemand etwas mit einem zu tun haben will, sei es aus Furcht oder Ekel. Es schmerzt einfach so sehr, so anders zu sein. Ob es diesen geheimnisvollen Mann, auch schmerzt, so einsam zu sein ? Oder ist er doch anders als ich ? Vielleicht kann ich auch anders werden und jemanden finden, der mich so Akzeptiert, wie ich bin. Mit all meinen Makeln und Fehlern. Aber darauf Hoffen, werde ich nicht, denn es würde zu sehr schmerzen, wenn ich irgendwann einsehe, dass es so jemanden auf der Welt, nicht gibt. Gedankenverloren, fahre ich durch meine Haare. Es bringt mir nichts, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, am besten ist es einfach, wenn ich diesen Traum vergesse. Ich reiße die kuschelige Decke von meinem Körper und schwinge die Beine aus dem Bett. Ich brauche jetzt unbedingt eine Dusche, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Noch etwas angeschlagen, von meinem heutigen Traum, schlurfe ich in mein Bad und stelle mich unter die Dusche. Das heiße Wasser, entspannt meine müden Muskeln und färbt meine blasse Haut rötlich. Minuten bleibe ich in dieser starren Position und genieße einfach nur das heiße Wasser. Es beruhigt mich, wie es Kontinuierlich auf mich hinab prasselt und alle Spuren der vergangenen Nacht, mit sich reißt. Mit einer schnellen Bewegung, greife ich das Kokosnussshampoo und massiere es in meine Haare ein. Der Duft von Kokosnuss, verteilt sich im ganzen Bad, welches in Dampf gehüllt ist. Eigentlich mag ich keine Kokosnuss, ich habe mal eine Probiert, aber sie hat mir nicht geschmeckt, aber sie riecht gut. Nachdem die Haut, an meinen Fingerkuppen, schon leicht runzlig geworden ist, steige ich aus der Dusche. In Gedanken versunken, greife ich nach dem nächstbesten Handtuch und schlinge es um meinen Körper. Es ist flauschig und quietsche Pink. Ein leichtes Lächeln, legt sich auf meine Lippen. Ich kann nicht sagen, dass ich die Farbe Pink liebe, aber manchmal, als Kleid oder Lippenstift, hat sie was. Als ich noch ganz klein war und meine Welt noch perfekt schien, da wollte ich, wenn ich meinen Prinzen gefunden hatte, in einem knall Pinken Kleid Heiraten. Ich habe mir stets eine Prinzessinnen Hochzeit vorgestellt. Tja, wies aussieht, werde ich wohl nie Heiraten. Seis drum. Ich kann mir sowieso nicht vorstellen, wie die Leute es schaffen, jeden Tag, mit der gleichen Person aufzustehen, mit ihr zu Essen und den Tag zu verbringen. Wird das nicht langweilig ? Oder ist es anders, wenn man sich von ganzem Herzen liebt und der Partner, der Gefährte ist. Denn bei allen Wesen, gibt es solche Seelenverwandtschaften. Es heißt, dass es für jeden auf der Welt, einen gibt. Natürlich kann man sich auch in andere verlieben. Die liebe zu seinem Gefährten aber, geht viel tiefer und ist für die Ewigkeit. Man kann diese Bindung nur durch den Tot lösen, aber wenn der Gefährte oder die Gefährtin stirbt, ist es so, als würde dir auch ein Teil fehlen, man hat keine Freude mehr am Leben und wird trostlos. Es wird nie mehr so wie vorher, denn man hat seine zweite Hälfte verloren. Es ist wie bei einem Puzzle. Am Anfang, weiß man nicht ob ein Stück fehlt, man kann es nur erahnen. Umso weiter man kommt, umso klarer wird einem, dass etwas fehlt. Und egal was man macht, ohne dieses Fehlende Stück, kann man das Puzzle nicht komplementieren. Es wird für immer unvollendet sein und einem wird immer bewusst sein, dass etwas fehlt. Der Gefährte ist genau diese Puzzlestück und wenn man seinen Gefährten, gefunden hat, so vervollständigt sich das Puzzle. Und zeigt seine volle Schönheit. Stirbt das Gegenstück aber, also der Gefährte, so ist der Verlust des Puzzlestücks, umso schlimmer. Denn man hatte vom Geschmack der Vollständigkeit und Verbundenheit gekostet. Vorher, wusste man nicht, wie toll und berauschen es ist, im Nachhinein jedoch schon. Und das schmerzt umso mehr. Ich wische mit der Hand, über den beschlagenen Spiegel, und starre die Person in ihm an. Es ist ein Mädchen. Sie hat stechen grüne Augen und eine blasse Haut, Porzellan Haut. Ihre Augenbrauen sind über den schönen Augen geschwungen und heben diese, noch mehr hervor. Lange dichte Wimpern umrunden die Smaragde und geben ihnen etwas verruchtes und wildes, fast schon etwas Animalisches, wie Katzenaugen. Langes, welliges, feuerrotes Haar, umspielt ihr Gesicht und reicht bis zur Taille. Ihre Lippen sind voll, wobei die Unterlippe noch etwas dicker ist, sie haben einen leichten rosa Ton, welcher ins Rot übergeht. Ihre Stupsnase sitzt perfekt in ihrem Gesicht, sie ist weder zu groß noch zu klein. Die Stupsnase, gibt ihrer wilden Erscheinung, etwas süßes und unschuldiges. Man könnte fast sagen, sie hat ein ein Makelloses Gesicht, wenn man aber genauer hin sieht, erkennt man die drei Zentimeter lange Narbe, über ihrer rechten Augenbraue. Sie ist kaum zu erkennen, da sie fast genauso hell, wie ihre Haut ist, dennoch ist sie sichtbar. Ich wende den Blick, von meinem Spiegelbild, ab und laufe in mein Zimmer um mich an zu ziehen. Die Narbe, hatte mir meine Mutter zugefügt, als ich gerade mal zwei Jahre alt war. Denn der Körper von Dämonen ist im Kleinkindalter, am verletzlichsten. Sie bekommen erst ihre guten Abwehrkräfte und Selbstheilungskräfte, zwischen dem alter von drei bis vier Jahren. Meine Mutter, hatte mit einem vergifteten Messer, nach mir geworfen. Wäre ich keine Meister Dämon, dann hätte ich die Vergiftung und die Wunde, vielleicht nicht überlebt. Wenn ich mich jetzt verletze, trage ich keine bleibenden und sichtbaren Schäden davon. Vor meinem Kleiderschrank, bleibe ich stehen und ziehe ein Königsblaues Kleid heraus. Es ist wirklich Hübsch.Die Glitzersteine, am Saum des Kleides, funkeln so schön, wenn man sich dreht. Es ist Knielang geschnitten und ist Oben, Eng und Schulterfrei. Ab der Taille, fällt es das Tüll, Luftig nach unten. Immer wenn ich dieses Kleid trage, fühle ich mich wie eine Prinzessin. Ich stelle mir vor, wie ich bei strahlendem Sonnenschein, durch die Stadt laufe und sich jeder nach mir umdreht. Wie sie über die Schönheit, meines Kleides staunen und mir zu rufen, wie schön es doch sei. Aber dass wird nie passieren. Immer wenn ich in der Stadt bin, wenden die Leute, den Blick, schnell ab. Sie haben Angst vor mir. Jeder hier in Korona, weiß wer ich bin und doch auch nicht. Sie wissen wie ich Aussehe. Aber nicht wie ich heiße oder woher ich komme. Die meisten hier, halten mich für eine Ausgestoßene, für etwas Böses. Schließlich hat noch nie jemand mit mir geredet oder es versucht. Sie fürchten sich vor mir, weil ich so Kalt bin. Sie ahnen, dass etwas nicht mit mir stimmt, aber genau wissen sie es nicht. Ich verstehe das, wenn ich jemand anderes wäre, würde ich auch nichts mit mir zu tun haben wollen. Und zum anderen, kennen sie den Schatten. Nur wissen sie nicht, dass ich der Schatten bin. Also, egal in welcher Gestalt, ich mich ihnen zeige, sie haben Angst vor mir. Aber irgendwie ist das auch besser, als wenn sie mich Ignorieren würden, denn Angst ist auch eine Art von Respekt. Und Ich möchte nicht Unsichtbar sein. Nachdem ich meine Cremefarbenen Highheels angezogen habe, gehe ich in die Küche, um zu Frühstücken. Heute, habe ich Lust, auf Spiegelei, mit Eigelb, welches noch flüssig ist und das Eiweiß schön Goldbraun. Wäre ich keine Dämonin, dann würde ich mich, ausschließlich, von Spiegelei ernähren. Blöd nur, dass ich auch Blut trinken muss, um nicht in einen Delirium artigen Schlaf zu verfallen, unter den Dämonen wird er auch ruheloser Schlaf genannt. Man könnte es mit einer Art Koma vergleichen. Wenn ein Dämon kein Blut mehr zu sich nimmt, kann er sich kurze Zeit noch, mit viel normaler Nahrung und Schlaf, über Wasser halten, doch irgendwann, fällt er in den ruhelosen Schlaf. Das ist so etwas wie ein Schutzmechanismus von Dämonischen Körpern. Denn so kann ein Verletzter oder Geschwächter Dämon, länger Überleben, da die restlichen Kraftreserven, nicht genutzt werden, sondern die Organe und die Atmung erhalten, bis Hilfe kommt. Aber schwächere Dämonen, also Dämonen bis Klasse Drei, können diesen Zustand, nicht lange überleben. Meister Dämonen, also Klasse Vier, können auf Unbegrenzte Zeit, in diesem Zustand verweilen. Wecken, kann man einen Dämonen, aus diesem Zustand nur, mit dem Blut eines Meister Dämonen und von diesen, gibt es nur sehr wenige. Außerdem geben sie ihr Blut, nicht einfach so ab, schließlich ist es sehr Mächtig und in den falschen Händen, kann es zur Gefahr werden. Denn wenn ein schwächeres Wesen, dieses Blut zu sich nimmt, erhält es für kurze Zeit, starke Kräfte. Meine Moderne Küche glänzt, die Schränke sind ordentlich eingeräumt und der Esstisch leer. Schwarzer Marmor, ist als Küchenplatte eingesetzt und gibt der Kochinsel, in der Mitte, etwas Extravagantes. Alles ist sauber und scheint noch nie, benutzt worden zu sein. Ich weiß es aber anders, Alles ist so Sauber und Ordentlich, weil ich genug Zeit habe, es so zu halten und außerdem, finde ich den Gedanken, mir in einer Dreckigen Küche, etwas zu Essen zu machen, ekelig. Ich greife nach dem Knauf und öffne die Schublade, neben dem Herd. Eine teuer aussehende Pfanne, kommt zum Vorschein und ich stelle sie, auf die Herdplatte. So, jetzt brauche ich noch Öl und die Eier, aus dem Kühlschrank. Gemächlich gehe ich die wenigen Schritte, bis zum Kühlschrank, der 1,80 Meter groß ist und öffne ihn. Mist, ich muss mal wieder Einkaufen gehen. Gähnende leere, ist das einzige was ich erblicke. Es liegen gerade mal ein paar Äpfel, mehrere Blutkonserven und eine 10er Packung Eier, darin. Achselzuckend greife ich nach den Eiern und stelle sie, neben die Pfanne, im Hintergrund höre ich die Kühlschranktür zufallen. Nachdem die zwei Eier, in der Pfanne brutzeln, lasse ich mich auf den Barhocker fallen, wobei der Saum meines Kleides etwas hoch rutscht. Frustriert stütze ich meine Ellbogen auf den hohen Tisch und puste mir die Lockige Strähne, aus dem Gesicht. Also irgendwie, hatte ich mir meinen Achtzehnten Geburtstag, anders vorgestellt. Zwar nicht mit Freunden, denn die habe ich ja nicht, aber irgendwie Ereignisreicher. Und was mache ich, ich mache mir Eier, wie bewegend. Vielleicht sollte ich mir noch Speck, dazu machen, dann wäre mein Tag, um ein Stück Fleisch, ereignisreicher. Ach, ich habe ja vergessen, mein Kühlschrank ist leer. Etwas Angepisst, stehe ich wieder auf und schlurfe zu meinen Eiern, haha ich habe Eier gesagt, und schaue ihnen zu, wie sie Glücklich vor sich hin brutzeln. Bis sie dann endlich Fertig sind. Mit einer Gabel und einem Messer bewaffnet, sitze ich vor meinem Essen und starre es an. „Alles gute zum Geburtstag Blake“ nuschle ich und stopfe mir ein Stück Ei, in den Mund. Ist zwar nicht so lecker, wie ein Kuchen, aber immerhin etwas. Ich beeile mich, alles auf zu Essen, denn ich will heute noch in die Stadt. Es ist so eine Art Ritual, dass ich mir immer zum Geburtstag, den Gegenstand kaufe, der mir am besten gefällt. Dabei spielt der Preis keine Rolle, egal ob es etwas für Fünf Euro oder für einiges mehr ist. Als ich gerade Aufstehen will, um meinen Teller weg zu räumen, erfasst mich aus dem nichts, ein heftiger Schmerz. Es ist, als würde er meine Wirbelsäule hinauf klettern und dann, durch meinen Rücken, in mein Herz hinein stechen. Als würde man es in zwei reißen, anders kann ich den Schmerz, in meiner Brust, nicht erklären. Wie eine Welle, breitet der unerträgliche Schmerz, weiter aus. Wie wild, fange ich an zu Brüllen, versuche meine Schmerzen, heraus zu Schreien. Aber er nimmt nicht ab, im Gegenteil, er steigert sich noch weiter. „Verdammte Scheiße“ presse ich durch, zusammengebissene Zähne, heraus. Ein weiteres Brüllen, von mir, lässt die Wände meines Hauses, erzittern. Putz bröselt von den Wänden und kleine Risse entstehen. Mittlerweile frisst, sich der Schmerz, auch bis zu meinen Armen, als an meinem linken Handgelenk, eine weitere Schmerzquelle, explodiert. Ein noch lauteres und noch wilderes Brüllen, entfährt meiner Kehle. Scheiße, es fühlt sich so an, als würde mir, irgendein Verfickter Bastard, die Hauptschlagadern herausreißen und dann noch genüsslich, in der Wunde herumstochern. Ich musste schon viele Schmerzen ertragen, viele waren grausamer und heftiger als diese. Aber die Schmerzen, welche ich jetzt empfinde, waren von einem ganz anderen Kaliber. Sie waren unangenehmer, aufgezwungener. Vor allem, wenn mir bewusst ist, woher und warum ich die Schmerzen habe, kann ich sie besser ertragen. Zum Beispiel, eine Verbrennung, ich weiß wie höllisch sie brennt und mir ist bewusst, dass nach einer geraumen Zeit, der Schmerz verebbt. Aber bei diesen Schmerzen, kenne ich die Ursache nicht, also weiß ich auch nicht, wie lange sie andauern werden, oder ob sie noch stärker werden. Und genau diese Unwissenheit, macht sie so unerträglich, denn es kommt noch die Angst dazu. Dann ist man so auf die Schmerzen fokussiert und nimmt sie viel stärker wahr, als wenn man Abgelenkt ist. Ablenkung, ich brauche Ablenkung. Okay Blake, denk an was anderes, egal was. Mein Gehirn rattert und sucht energisch, nach einem Thema. VERFICKTER BASTARD schießt es mir in den Kopf. Wenn ich diesen Verfickten Bastard finde, der mir diese Qualen aufzwingt, dann werde ich ihm, den Kopf abreißen, oder noch besser, ihm bei vollem Bewusstsein die Haut abziehen. Ich werde ihm die gleichen Schmerzen zufügen, die ertragen muss. Ha, wenn dass nicht ein Meister Plan ist ! Nach kurzer Zeit, in der ich nicht mehr auf die Schmerzen geachtet habe, fällt mir auf, dass sie verebbt sind. Moment... jeah, meine Schmerzen, sie sind weg. Hab ich nicht gesagt, Ablenken hilft immer. Mein Körper fühlt sich Top fit an und nicht so, als hätte ich gerade Höllen Qualen gelitten. Jedoch traue ich der Abwesenheit, der Schmerzen nicht. Was ist wenn sie gleich, doppelt so schlimm, wiederkommen ? Es ist zwar sehr Unrealistisch, aber wie sagt man so schön : „Nichts ist Unmöglich“. Langsam ziehe ich mich an der Tischkante hoch, der Schmerz hatte mich so Unerwartet gepackt, dass ich, auf den Boden, gefallen bin. Um nicht all zu viele Bewegungen zu machen, lasse ich mich vorsichtig, auf den Barhocker fallen. Schmerzen, sind etwas der Dinge, die ich nicht mag. Ich bin vielleicht eine Meister Dämonin und kann auch nicht Sterben, aber Schmerzen, kann ich dennoch Empfinden. Nachdem ich mich eine Halbe Ewigkeit, na gut es waren drei Minuten, nicht Bewegt habe, stehe ich auf. Falls der Schmerz, jetzt wiederkommen sollte, dann bin ich Gewappnet und weiß was mich erwartet. Zentimeter für Zentimeter, lasse ich meinen Blick, über meinen Körper wandern, um zu sehen ob ich irgendwelche Verletzungen habe. Es scheint nicht so, nirgends ist Blut oder etwas vergleichbares, ich wollte gerade meinen Blick wieder Aufrichten, als mir der Atem stockt und ich schockiert auf mein linkes Handgelenk starre. Fuck, fuck, das kann doch nicht sein ! Oh nein, nein, nein, bitte nicht, nein ! Eine kleine Krone, prangt auf meinem Handgelenk. Sie sieht aus wie Tätowiert, aber ich wusste genau, dass sie das nicht ist. Und, zum Teufel noch mal, weiß ich auch genau, was dieses kleine Zeichen bedeutet. Okay, ich weiß nicht genau, was die Krone bedeutet, aber was diese „Tattoo“ , genau an dieser Stelle, bedeutet. Und verdammte scheiße, es bedeutet nichts gutes, jedenfalls nicht für mich. Es ist so etwas wie ein Urteil, wie eine Bestimmung, es trifft die Entscheidung wie mein restliches Leben verläuft. Im Enddefekt wurde mit diesem Tattoo, mein Schicksal bestimmt, egal ob ich will oder nicht. Ohne es schön Auszuschmücken oder es schön zu Reden, es bedeutet, dass ich eine Gefährtin bin. Irgendwo da draußen ist er, mein Gefährte und wartet auf mich. Wenn er mich nicht schon längst sucht. Schließlich müsste er gespürt haben, dass seine Gefährtin jetzt ihr Mal, bekommen hat. Die Männlichen Gefährten, haben es gut, sie haben schon seit ihrer Geburt ein Mal, wobei die Weiblichen Gefährtinnen, ihres erst mit 18 Jahren bekommen. Man, ich bin noch viel zu Jung, um schon ab jetzt, mein Leben, mit einem Mann zu verbringen. Immerhin dachte ich, für immer alleine zu sein. Nie habe ich mich für einen Mann interessiert und es hat sich auch nie einer für mich interessiert oder mich nicht angesprochen. Ja, ich habe noch nie einen Jungen geküsst, aber das ist nicht schlimm. Immer noch Grübelnd, stehe ich auf und räume alles vom Frühstück weg, dann hole ich meine Handtasche und gehe zum Auto. Geschmeidig lasse ich mich auf den Ledersitz, meines 7er BMW sinken und fahre aus der Garage, in Richtung Stadtmitte. Eine Sache wurmt mich an dieser Gefährten Sache total, es ist doch Behindert, dass ein Mal entscheidet wen man Liebt und wen nicht. Ich meine, wenn ich jemanden kennen Lerne und mich in ihn verliebe und dann später raus kommt, dass wir Gefährten sind, ist das ja okay. Aber dass man quasi eine völlig Fremde Person Liebt, finde ich nicht Richtig. Auch will ich einfach Frei Entscheiden können, wen ich Liebe und wann, nicht Geplant und zufällig. Ich möchte dieses Liebe auf den ersten Blick dings Erleben. Möchte spüren wie die Schmetterlinge in meinem Bauch Saltos Schlagen, wie mein Herz ganz Wild pocht wenn ich ihn sehe und dass ich Nachts nicht Schlafen kann, weil ich an ihn denken muss. Dieses Gefährten Zeug fühlt sich so Aufgedrückt an und nicht wie bedingungslose Liebe. Ja die Liebe ist es die ich möchte und jemanden der mich Liebt, nicht meinen Einfluss oder mein Geld. Nein, jemand der meine Fehler an mir schätzt und meine Vorzüge, der meine Vergangenheit Akzeptiert und mein Verhalten, der mich nicht von sich stößt, wenn er von all meinen grausamen Taten erfährt und mich als Blake und als den Schatten Liebt. Auf Deutsch, ich suche den Perfekten Mann der Träume, dieser aber Existiert nicht. Also warum sollte ich mir die Mühe machen und den Perfekten Mann suchen ? Die Häuser, an denen ich vorbei fahre, werden immer größer und höher. Korona ist sehr Modern, dazu muss man sagen, dass das sehr viel mit meinem Einfluss zu tun hat. Es sind keine stinke langweiligen Betonklötze sondern hübsche und stilvolle Gebäudekomplexe, die sich sehen lassen können. An den Außenwänden säumen sich Balkone und die Fenster sind sehr groß, manche Gebäude sind fast vollkommen mit Glas verkleidet. Die Hochhäuser sind mit verschiedenen Farben gestaltet, manche sind Weiß, andere Blau und sogar Grüne gibt es. Eines meiner Lieblings Hochhäuser aber, ist das Ministerratsgebäude. Das liegt nicht an den Hohen Tieren die dort Arbeiten, sondern an der Farbe, in der es gestrichen ist. Man muss sich ein Dreißigstöckiges Hochhaus vorstellen, welches komplett Pink ist. Ja richtig, Pink. Ich fand es Amüsant, zu zeigen, dass der Rat eigentlich nichts zu sagen hat. Ich hatte gedroht, wenn sie das Gebäude nicht so streichen, wie ich es will, ich ein paar wichtige Leute, verschwinden lasse. Immerhin habe ich hier das Sagen. Der Rat, ist meine Marionette, sie Symbolisieren mich, in der Öffentlichkeit, wenn ich also etwas sage, dann müssen sie es machen, jedenfalls wenn sie an ihrem Leben hängen. Und immer, wenn ich am Ratsgebäude vorbei fahre, fange ich an zu Lachen. Es sieht einfach so scheiße aus und nicht wie ein wichtiges Regierungsgebäude. Ich denke, man sollte noch ein paar Herzchen oder Blümchen aufmalen. Ja, ja ich weiß, das ist Schikane, aber hey, die wehren sich ja nicht einmal. Also mache ich weiter, okay, die können mir auch nicht anhaben, dass muss aber nicht jeder wissen. Ich fahre in die Tiefgarage des Einkaufszentrums und schalte den Motor ab.
Nachdem ich den Aufzug, zum untersten Stockwerk des Einkaufszentrums betreten habe, setzt dieser sich in Bewegung. Die nervtötende Aufzugmusik, schwebt durch die kleine Kabine. Jeder regt sich über sie auf, aber trotzdem setzt sich niemand dafür ein, dass es eine andere Melodie gibt. Genauso ist es auch bei Telefonen, wenn man darauf wartet, durchgestellt zu werden. Die Aufzugtür öffnet sich, puh endlich ! Ich glaube, länger hätte ich dieses Getüdel nicht mehr ausgehalten. Vor mir erstreckt sich, eine riesige Etage voller Läden. Viele Kleiderboutiquen, ein Juwelier, mehrere Schuhläden, ein Chocolatier und sogar drei Essensläden. Sehr gut, jetzt beginnt die Mission „ Ablenken vom miesen Gefährten Bastard und alles kaufen was ich will“ ! Wenn ich zum Einkaufzentrum fahre, dann fühle ich mich immer wie ein Kind, welchem man sagt, es dürfe alles haben was es will. Immerhin habe ich genug Geld,a um mir alles zu kaufen was ich will.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Mit meiner American Express Black, in der einen Hand und meiner Handtasche, in der anderen Hand, stürze ich mich ins Getümmel. Stundenlang arbeite ich mich, durch die Läden. Schuhe, Flache, Hohe, halb offene und so viele mehr. Wunderschöne Kleider, in allen Farben und Schnitten, heiße Tops, kurze Hosen und einfach bequeme Gammelklamotten. Ja auch ich trage Jogginghosen, ich besitze sogar einen Jumpsuit ! Die Dinger sind einfach der Hammer, eben ein Strampler für große. Meine Pumps, klappern auf dem Boden, während ich direkt auf den Juwelier steuere. Ich glaube, ich liebe Schmuck mehr als Schuhe. Auch wenn sich das total Pussyhaft anhört, aber ich stehe dazu. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich hier, dass Geschenk für mich finde. Das bedeutet, egal was mir hier gefällt und egal wie viel es kostet, ich werde es mir kaufen. „Guten Tag“ grüßt mich die Blonde Verkäuferin. „Kann ich ihnen irgendwie helfen?“. „Nein danke, ich schaue mich erst mal nur um“, antworte ich Wahrheitsgemäß. Um meine Antwort zu Unterstreichen, wende ich mich den Vitrinen zu und schaue mir alles genau an. Die Schmuckstücke sind gut gearbeitet, fein säuberlich. Armbänder aus Gold und Silber, wunderschöne Ringe, manche Schlicht gehalten und andere mit Protzigen Edelsteinen. Viele Ketten, zu denen es auch eine große Auswahl an Anhängern gibt und schöne Ohrringe, aus vielen verschiedenen Materialien. Nach 30 Minuten habe ich alle Schmuckstücke betrachtet, doch keines haut mich wirklich um. Schade, ich dachte wirklich, dass ich hier etwas besonderes finde. Als ich gerade den Laden wieder verlassen will, kommt die Blonde Verkäuferin aus der Personal Tür, welche wohl zu den Hinterzimmern oder in das Lager führt. In ihrer Hand trägt sie einen schwarzen Kopf. Er sieht aus, wie ein Modepuppenkopf, von diesen Puppen welche immer in den Schaufenstern stehen. Nur scheint dieser hier, mit schwarzem Samt bezogen zu sein. Um den Hals der Puppe, liegt eine feine Silberkette, an welcher ein wunderschöner Anhänger baumelt. Es ist ein rotes Herz, aus irgendeinem Edelstein, welches in Silber gefasst ist. Der Anhänger sieht so atemberaubend schön aus, trotz der Herzform, sieht er Edel aus. Wunderschön! Mehr fällt mir dazu nicht ein. Auch wenn ich es nicht mehr für möglich gehalten habe, so glaube ich jetzt, mein Geburtstagsgeschenk gefunden zu haben. Ja, ich will diese Kette, mit dem wundervollen Anhänger. Schnell Eile ich auf die Verkäuferin zu. „Entschuldigen sie bitte, ich möchte gerne diese Kette, mit dem Anhänger kaufen“, ich zeige auf den Modepuppenkopf, in ihren Händen. Erst schaut sie mich desinteressiert an, bis sie begreift, was ich von ihr will. Geschockt reißt sie ihre Augen auf, „Natürlich Miss, aber dieses Unikat ist sehr teuer, schließlich ist es eine Anfertigung von Paolo Rusennta“. Ich nicke wissend. Mir ist schon klar, dass solch ein schönes Stück, nicht gerade billig ist. Erst recht nicht wenn es von Paolo Rusennta gefertigt wurde, immerhin ist Paolo der Schmuckdesigner schlecht hin. Überall ist er bekannt und seine Schmuckstücke sind hoch angesehen, was natürlich auch den Preis hochtreibt. „Ja, dass ist mir bewusst, ich möchte es dennoch erwerben“. Mir ist egal wie viel es kostet, ich kann es mir sowieso leisten. Sie nickt eifrig und eilt mit dem Schmuckstück zur Kasse. Die Kette muss wohl teurer sein, als ich dachte. Die Verkäuferin geht sehr Vorsichtig mit ihr um, als hätte sie Angst, das Schmuckstück zu beschädigen. Nachdem sie Fertig ist, bezahle ich und verlasse den Laden. Eigentlich habe ich ja alles, was ich wollte und noch mehr. Aber dennoch habe ich keine Lust, schon nach Hause zu fahren. Da wartet nichts auf mich. Also spricht nichts dagegen, hier noch ein bisschen herum zu laufen. Die Wesen machen Platz, während ich an ihnen vorbei laufe. Sie senken ihre Blicke oder verschwinden gleich und die die bleiben, schauen mir nach, wenn ich mich von ihnen entferne. Ich empfinde es, als ein bedrängendes Gefühl. Ich starre die anderen Wesen ja auch nicht so an. Ein ganzes Kaufhaus, voller verschiedener Wesen. Sie Unterhalten sich oder Grüßen sich wenigstens. Nur ich nicht, niemand redet mit mir oder Grüßt mich. Ich bin in einer riesigen Wesensmenge, die Einzige, die ganz alleine ist. So war es schon immer, man gewöhnt sich daran. Mein Weg führt mich, zu einem kleinen Laden. Er scheint alt zu sein. Ganz anders als alle anderen Läden hier. Ich finde es gut. Beim eintreten merke ich, dass es ein Buchladen ist. Es riecht nach altem Papier und Druckerschwärze. Wunderbar. Wie es scheint, bin ich die einzige Kundin. Kaum jemand, liest noch Bücher. Ich gehöre zu den letzten. Wenn ich Zeit habe, dann lese ich Unmengen. Ich kann die Bücher nicht Weglegen, wenn ich erst einmal angefangen habe, zu Lesen. Vielleicht sollte ich mir mal ein neues Buch kaufen. Ich besitze leider kein Ungelesenes mehr. Mit dem Blick auf den Regalen, gehe ich durch den kleinen Laden. Hier gibt es viele Alte und Wertvolle Bücher. Manche Titel kommen mir bekannt vor, andere sind mir neu. In der hintersten Ecke des Regal Labyrinths, entdecke ich ein altes Buch. Der Einband ist aus Leder, mit kleinen schwarzen Schnörkeln darauf. Das Buch heißt „Thalia“. Irgendwie, zieht mich dieses Buch förmlich an. Als will es, dass ich es lese. „Eine fabelhafte Wahl“. Es ist der Ladenbesitzer, ich habe seine schritte schon von weitem gehört, als er das Hinterzimmer verlassen hat. „Ich weiß. Können sie mir sagen, von was dieses Buch handelt ?“ Man kauft etwas ja nicht nur, wegen dem Aussehen. Meistens jedenfalls. „Natürlich. Dies ist ein sehr altes Buch. Thalia. Es erzählt die Geschichte der Jungen Kriegerin Thalia. Sie war eine begnadete Kämpferin, doch das Leben meinte es nicht Gut mit ihr. Sie verlor alles und jeder wendete sich ab. Thalia, auch wenn sie Tapfer und Stark war, konnte diese Verachtung nicht ertragen und verschwand während einer Schlacht. Man erzählte sich, sie wäre im Kampf gefallen oder als Geisel genommen worden, doch so wirklich wusste es niemand. Thalia empfand es als Richtig, sich zurück zu ziehen und ein einsames Leben zu führen. Zwanzig Jahre Vergingen und man hat sie nie wieder gesehen. Aber eines schicksalhaften Tages, wo sich das Schicksal aller entscheiden sollte, tauchte sie wieder auf. Sie besiegte die schwarze Armee, welche unter der Regentschaft von Tholeon, alle Wesen versklaven wollte. Sie hat die Wesen gerettet, welche sich von ihr Abgewendet haben. Das beweist wahre Stärke. Thalia verschwand wieder und dieses mal war es wirklich für immer. Aber all die Wesen, haben sie nie vergessen und sie seit dem an Verehrt.“ Der alte Mann, wendet seinen Blick von dem Buch, direkt auf mich. „Sie sollten es auf jeden Fall lesen, ich glaube, es könnte ihnen Helfen“. Irgendwie komme ich nicht mehr mit. Die Geschichte hört sich wirklich gut an, aber wie soll diese mir den bitte Helfen und bei was. „Helfen ?“ Meine Stimme klingt verwundert, als ich den alten Mann frage. „Wissen sie, junge Dame, die Kriegerin Thalia und sie, haben mehr gemeinsam, als sie denken. Lesen sie ihre Geschichte und wer weiß, vielleicht beantworten sich so Fragen, auf die sie nie eine Antwort hatten.“ Ich denke, de alte hat sie nicht mehr alle. Kaufen werde ich das Buch aber dennoch. Nachdem ich bezahlt habe, verlasse ich schnell den Laden, des verrückten alten Mannes und setzte mich auf eine der Bänke, die an den verschiedensten Orten, im Kaufhaus stehen. Ich ziehe das Buch, aus der Tüte und schlage die erste Seite auf. Die Schrift ist Alt und Verschnörkelt. Wie alt das Buch wohl wirklich ist ? Leider ist kein Schreibjahr vorhanden, aber es wäre schon cool zu wissen. Ich blättere zur nächsten Seite, wo die Geschichte beginnt. Meine Augen fliegen nur so, über die Zeilen, während ich alles in mich Aufsauge. Jedes Wort und jedes Gefühl. Ich versetze mich, in die handelnde Person. Fast als ob ich all ihre Gefühle und Ansichten, genau wie sie, erleben würde. Ich flüchte mich, in ihre Geschichte, weil sie besser ist, als meine. Während ich, bei Thalias Kämpfen mitfiebere, nimmt mein Unterbewusstsein, eine Bedrohung wahr. Mehrere Dämonen, der Klasse 3, nähern sich mir. Wie es scheint, laufen sie durch alle Stockwerke, des Kaufhauses. Aber was wollen die hier und dann auch noch, in so einer großen Gruppe von 10 Dämonen. Eigentlich sind Dämonen eher Einzelgänger und wenn sie in Gruppen Leben, dann nur vier oder fünf Dämonen. Meine Neugierde und meine Vorsicht, sind geweckt. Ich halte das Buch zwar immer noch vor mir, aber statt zu lesen, beobachte ich die Umgebung. Wie als hätte ich mit so etwas gerechnet, hatte ich vorhin eine Bank, welche versteckt im Schatten einer Ecke steht, ausgewählt. Von hier, sehe ich fast die ganze untere Etage, aber mich sieht niemand. Jedes höhere Wesen hier, kann förmlich Spüren, wie die Dämonen näher kommen. Den Wesen, der höchsten Klasse, haben ein viel feineres Gespür. Wir wissen direkt, um was für ein Wesen es sich handelt und welche Klasse es ist. Wir können auch noch viel mehr Wahrnehmen, z.B. ob das Wesen verängstigt ist oder aufgebracht, wie alt es ist und ob es eine Bedrohung darstellt. Das kann sehr nützlich sein. Ich bin so, schon vielen Gefahren entgangen. Aber egal, wichtig ist jetzt, heraus zu finden was die Dämonen wollen. Denn anscheinend, suchen sie jemanden. Und ich habe die Befürchtung, dass sie mich suchen. Warum weiß ich nicht. Aber ich fühle mich Beobachtet und so eine Art Druck. Man könnte es mit dem Gefühl, Verfolgt zu werden, vergleichen. Die Dämonen, sind jetzt auf meiner Etage und schauen sich genau um. Immer wieder, sprechen sie unterschiedliche Wesen an. Doch jeder einzelne, der Angesprochenen, schüttelt den Kopf. Was sie wohl gefragt werden ? Obwohl, so genau will ich es nicht wissen. Die Gruppe teilt sich auf und jeder einzelne, betritt einen anderen Laden. Ich konzentriere mich, auf mein Gehör, um eines der Gespräche mit an zu hören. Tatsächlich vernehme ich die Worte, eines Dämons, der in dem Juwelier ist, den ich vor kurzem verlassen habe. „Guten Tag. Es wäre gut wenn sie Kooperieren und mir einige Fragen beantworten.“ Seine Stimme klingt Kühl und Einschüchternd. „Na... türlich“. Wie es scheint, spricht er mit der jungen Verkäuferin, die mich zuvor bedient hat. „Sehr gut. Haben sie hier, in der letzten Zeit, eine Dämonin gesehen ? Sie müsste sehr Mächtig sein und aus der Masse heraus stechen.“ Shit. Wenn sie jetzt auch nur ein Falsches Wort sagt, wird es Brenzlig für mich. „Nein.... Mir ist niemand Aufgefallen“. Puh, gerade noch Glück gehabt. Es wäre nicht Schlimm, wenn jemand auf mich Aufmerksam wird. Aber es würde meine Unbekanntheit gefährden. Denn wenn diese Dämonen, erst einmal die Fährte aufnehmen, weil sie irgendwelche trüben Hinweise haben, sind sie sehr schwer Los zu werden. Das würde mehr Arbeit und Wachsamkeit, für mich Bedeuten. Sie könnten mich Entdecken und das würde mir nicht so Gefallen. „Sind sie ganz sicher. Wissen sie, irgendwie habe ich das Gefühl, als sagen sie mir nicht ganz die Wahrheit und ich mag es nicht, wenn man mich Anlügt.“ Oh oh. Also wenn ich vorher dachte, dass der Kerl Bedrohlich klingt, dann hört er sich jetzt wie ein kaltblütiger Mörder an, was er wahrscheinlich auch ist. „Ähm.... also hier war eine Junge Dame, aber ich kann nicht sagen, ob sie eine Dämonin ist und auch nicht wie Stark. Aber sie kam mir irgendwie anders vor. Sie war den ganzen Tag im Einkaufszentrum und während meiner Pause, habe ich sie öfters gesehen. Alle Wesen, gingen ihr aus dem Weg, als wäre sie Krank oder Giftig. Sie schien es aber nicht zu stören. Aber sie ist bestimmt nur jemand unwichtiges und nicht diejenie, die sie suchen. Ich meine, ein mächtiger Dämon, würde doch nicht so mit sich Umgehen lassen. Sie suchen bestimmt jemand anderen.“ Wenn jetzt nicht so viele Dämonen anwesend wären, dann hätte ich meinen Kopf, auf meine Knie fallen lassen und ihn wild geschüttelt. Zuerst erzählt sie von mir und dann versucht sie sich irgendwie raus zu reden, was mich noch Verdächtiger Aussehen lässt. Aber sie hat es wenigstens Versucht. „Geht doch Gnädigste. Beim nächsten mal, sagen sie direkt die Wahrheit.“ Der blöde Dämon, verlässt das Geschäft und läuft zu den anderen, seiner Gruppe, welche sich alle gesammelt haben. Tja, ich denke es wird Zeit zu verschwinden. Jetzt herrscht potenzielle Gefahr. Irgendwie muss ich es hinkriegen, dass sie nicht auf mich Aufmerksam werden. Und ich hab da auch schon, einen Plan. Bisher haben sie mich noch nicht entdeckt, was bedeutet, dass ich im Vorteil bin. Schnell blicke ich mich um und suche eine geeignete Person. Wenig von mir entfernt, sitzt eine junge Werwölfin. Sie hat hell braune Haare und unschuldige Rehaugen. Klein und zierlich. Sehr gut. Schnell nehme ich alles von ihr wahr. Wie sie riecht und sich Bewegt. Na ja, was heißt Bewegt, also wie sie Atmet und mit ihrer Hand, durch Haar fährt. In Windeseile, erschaffe ich eine Perfekte Illusion. Ich übertrage alles von ihr, auf mich. Bis ich so Aussehe und rieche wie sie. Wenn mir jetzt jemand begegnet, dann würde er mich, für eine schwache Wölfin halten und das ist auch mein Plan. Schnell stopfe ich das Buch wieder in die Tüte und stehe auf. Was ich jetzt mache, ist Riskant, aber längst nicht so riskant, als wenn ich weiter hier herum sitzen würde. Ohne weiter zu Überlegen, laufe ich direkt, auf die Gruppe von Dämonen, zu. Sie scheinen mich zu Bemerken und einer der Muskelprotze, dreht sich zu mir um. Der Typ blickt finster auf mich herab. Die Wölfin tut mir echt Leid, weil sie so klein ist. „Ehm... Entschuldigung. Ich.. ich habe gehört, dass ihr eine Dämonin sucht. Ich glaube, ich habe sie gesehen. Sie war ganz groß und Schlank. Ich glaube, sie ist es, die ihr sucht. Sie war ganz hibbelig und hat sich dauernd umgesehen. Dann habe ich mitbekommen, wie sie euch Beobachtet hat und dann schnell abgehauen ist.“ Die Augen des Dämons, weiten sich. „Wo hast du sie gesehen? Sprich Mädchen“. Um in meiner Rolle zu bleiben, zucke ich gespielt zusammen. Weil er ja soooooo Böse klingt. „Ähm... beim West Ausgang, da wo man zu den gefährlichen Vierteln kommt. Ich glaube von dort kam sie, so wie sie sich Verhalten hat. Ist sie Gefährlich, hat sie jemandem etwas angetan, oder warum sucht ihr sie?“. Harsch unterbricht er mich, „Das geht dich überhaupt nichts an, Wolfsmädchen.“ Wieder zucke ich zusammen und laufe schnell davon. Ich nehme wahr, wie die Gruppe, zum West Ausgang rennt. Sehr gut, ein Problem weniger. Man bin ich gut. Gedanklich Klopfe ich mir auf die Schulter und laufe Gemächlich zum Haupt Ausgang. Als die Luft Rein ist, lasse ich die Illusion fallen und bin wieder ganz ich selbst. Ein interessanter Einkaufsbummel, so was Erlebt man nicht alle Tage. Innerlich Schmunzelnd, weil es doch ein bisschen Einfach war, die Schwachmaten auf eine falsche Fährte zu Locken, laufe ich zu meinem Auto. Nachdem ich die Tüte, mit dem Buch, auf den Beifahrersitz gelegt habe, brause ich los. Für heute habe ich genug Erlebt und Zuhause wartet schon ein entspannendes Bad, auf mich.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Alles was ich heute gekauft habe, wird mir später geliefert. Schließlich hätte ich niemals genug Platz, um alles in meinem Auto mit zu nehmen. Die Kette aber, trage ich schon jetzt. Mein Blick fällt in den Rückspiegel, welcher an der Frontschutzscheibe angebracht ist. In einem strahlenden Rot, funkelt das kleine Herz, fast wie ein Diamant. Meine Finger streichen sachte, über den Anhänger. Am liebsten würde ich ihn nie wieder ablegen, aber ich habe Angst, dass er kaputt geht. Schließlich springe ich öfters mal auf Dächern und Hochhäusern herum, oder kämpfe mit irgendwelchen Dämonen, Werwölfen und auch Kobolden, da kann so eine feine Silberkette auch mal reißen. Nach einer kurzen Fahrt, bin ich wieder Zuhause. Im großen und ganzen, bin ich voll zufrieden. Ich habe das perfekt Geburtstagsgeschenk, für mich selbst, gefunden ! Ganz,, ganz viele tolle Schuhe und mega süße Kleider ! Ach nicht zu vergessen, die geilsten Schuhe ever und nicht nur ein Paar. Zufrieden schalte ich mein Auto aus und schließe es ab. Am ende des Tages, komme ich also, genauso wie ich losgegangen bin auch wieder zurück, außer der Kette natürlich. Müde gähne ich. Der Tag war nicht gerade Anstrengend, dennoch bin ich Müde. So Müde, war ich schon lange nicht mehr. Ich glaube am besten ist es einfach wenn ich schlafen gehe. Ja, dass ist eine gute Idee, eine Mütze Schlaf und schon geht' s mir wieder besser. Wieder gähne ich laut. Ein paar Minuten später, liege ich schon ausgezogen in meinem Bett und meine Augenlider, fallen mir immer wieder zu. Schlafen, ich werde jetzt schlafen. Wie nicht anders gedacht, bin ich auch sofort eingeschlafen, nachdem mein Kopf das Kopfkissen berührt hat.
„Mein Engel“, haucht die Stimme, hinter mir, in mein Ohr. Ein leichtes Prickeln, gleitet über meinen Rücken. Es ist kein unangenehmer Schauer, sondern so einer, welcher einem einen kleinen Vorgeschmack, auf das was noch kommen mag, gibt. „Komm zu mir mein Engel, ich warte schon so lange auf dich“. Ich kenne diese Stimme, diese dunkle und raue Stimme, welche zugleich auch Sanft ist. Okay ich weiß nicht wem sie gehört, aber ich habe sie schon letzte Nacht gehört. Es ist der Mann aus meinen Träumen, welcher jetzt hinter mir steht. Er hat seine Muskelösen Arme um meine Mitte geschlungen, er drückt mich,an seine trainierte Brust. Ich spüre seinen warmen Atem, in meinem Nacken. Fast als würde er mich liebkosen. Es kribbelt leicht, so das es sich angenehm anfühlt. Ob er sich, der Reaktion welche er bei mir auslöst, bewusst ist ? Macht er es deshalb, oder merkt er nicht, wie mein verräterischer Körper, bei jeder weiteren Berührung erschaudert. „Nein“ stoße ich mit zittriger Stimme aus. Ich werde bestimmt keiner Traumgestalt hinterherlaufen. Ich weiß nicht wer er ist. Ich kenne seine Stimme und seine unglaublichen Augen, aber den Rest kann ich nur spekulieren. Wer weiß, vielleicht lockt er mich in eine Falle oder schlimmeres. Bei meinem Leben, ist es verständlich, dass ich immer auf der Hut bin, egal ob ich Schlafe oder Wach bin. „Warum nicht mein Engel ? Ich werde dir nichts tun, ich will dich doch nur beschützen“. Pha, dass ich nicht Lache. Ich und beschützt werden. Mich muss man nicht beschützen, ich bin stark genug, um mich selber zu beschützen. „Ich muss nicht beschützt werden“, fauche ich Spacko, so nenne ich ihn jetzt, zu. „Oh doch, meine Liebe. Du musst beschützt werden, denn auch du bist Angreifbar.“ Noch immer ist seine Stimme entspannt, fast so als wüsste er, dass er im Recht ist. „Das ich nicht lache, wer sollte denn so Mächtig sein, dass ich mich selbst nicht, vor ihm, beschützen kann ?“. Meine Frage ist Patzig und wenn ich könnte, dann würde ich jetzt meine Arme vor der Brust verschränken und ihn böse anstarren. Dabei weiß ich, dass das nicht gerade Erwachsen wäre und seine Aussage, dass ich Schutz brauche, noch bestärken würde. Schließlich kann ich mich auch nicht, vor meinen Gegnern, so verhalten. Scheiß Spacko ! Innerlich verfluche ich ihn. „Du brauchst Schutz, vor dir selbst, mein Engel“. Was ? Also wie kommt der denn darauf ? Man braucht doch keinen Schutz, vor sich selbst. Außer man ist Selbstzerstörerisch. Das bin ich bestimmt nicht, wäre auch gar nicht möglich. „ Deine Seele, mein Engel. Du zerstörst dich innerlich selbst. Aber ich werde das verhindern. Bald werde ich dich finden und in meine Arme schließen, nur um dich nie wieder los zu lassen.“ Süß ist es schon, dass er sich Sorgen um mich macht, obwohl er mich nicht kennt. Wer weiß, vielleicht ist das alles auch nur Trug. „Tue mir einen Gefallen und stell nichts an, bis ich dich finde, mein Engel“. Hauchzart spüre ich seine Lippen, auf meiner Wange und dann ist er weg.
Langsam öffne ich meine Augen. Wenn die Träume, mit diesem Mann, nicht bald Aufhören, dann werde ich noch verrückt. Würde ich immer das gleiche Träumen, dann wüsste ich ja, was mich erwartet, aber nein, ich träume immer wieder was neues und die Träume werden auch immer komischer. Es fühlt sich an, als würde ich diesen Mann, schon ewig kennen, als könnte ich ihm vertrauen. Aber dass kann nicht sein, ich kenne ihn nicht und vertrauen tue ich nur mir selbst. Heutzutage, kann man niemandem mehr trauen, alle fallen einem in den Rücken, betrügen dich und liefern dich ans offene Messer. Wer vertraut ist Dumm oder sehr Lebensmüde, oder er hat nichts mehr zu verlieren. Tja, ich gehöre zu keiner dieser Kategorien. Es gab nie eine Person, die mein Vertrauen, erlangt hat und ich bezweifle, dass es jemals jemand bekommt. Es ist schwer mein Vertrauen zu gewinnen, schließlich lasse ich niemanden nah genug an mich ran, als dass es jemand schaffen könnte. Vielleicht bin ich auch, noch gar nicht bereit, das zu zulassen. Wer weiß, vielleicht ändert das sich, irgendwann. Schön wäre es schon, jemanden zu haben dem man alles erzählen und Anvertrauen kann. Ohne Angst zu gaben, dass er es irgendwann Verrät. Doch man hört immer wieder, von Leuten, dass sie einer Person alles Anvertraut haben, doch die Personen, welche sie schon ewig kennen, am Ende alles verraten haben. Sie haben ihnen schon immer, alles Anvertraut und sie haben auch nie etwas Verraten, doch dann taten sie es doch, auch wenn sie es zuvor nie getan haben. Warum sollte ich also, dieses Risiko eingehen. Mit einer beleidigten Schnute, stehe ich auf und verlasse mein Zimmer. Noch etwas Müde, schlurfe ich in die Küche und öffne den Kühlschrank. Wahnsinn, dass ich es so schnell so weit gebracht habe, schließlich bin ich der größte Morgenmuffel, der Welt. Wenn ich schon ein paar Minuten Wach bin, geht es ja langsam, wenn ich aber erst vor ein paar Sekunden Aufgestanden bin, ist es in meiner Nähe Unerträglich. Aber bisher hatte jeder genug Glück. Immerhin war noch nie jemand bei mir, als ich gerade erst Aufgestanden bin. Es haben nur viele Gespürt, die es wagten mich so früh Anzutreffen, erst Recht wenn sie mich Verärgert haben. Mein Blick gleitet, von Kühlschrankfach zu Kühlschrankfach, Scheiße, ich habe vergessen Einzukaufen. Was solls, dann gibt es halt wieder Spiegelei. Es ist ja nicht so als würde es mich Stören, denn immerhin liebe ich Spiegelei. Nachdem ich im Eiltempo, die Pfanne aufgesetzt hatte, zwei Eier Aufgeschlagen und schön gebrutzelt habe, kann ich endlich essen. Das Eiweiß ist knusprig Goldbraun und das Eigelb ist noch flüssig. Lecker ! Ich schneide ein großes Stück ab und stopfe es in meinen Mund. Genüsslich lasse ich den Geschmack, sich auf meiner Zunge verteilen. Doch dann, schmeckt es nach Kotze. Schnell renne ich zum Waschbecken und spuke alles aus. Bäh, als hätte ich auf meiner Kotze herumgekaut. Während ich mich vor Ekel schüttle, spüle ich meinen Mund mit Wasser aus. Fuck, leider weiß ich nur zu gut, was das bedeutet. Es ist eines der ersten Symptome. Symptome, welche auf die Gefährtenschaft hindeutet. Der betroffene kann weder feste Nahrung oder Blut, zu sich nehmen. Es muss das Blut des Gefährten, zu sich genommen werden. Diese Symptome, treten nur bei den Höchstklassigen Wesen auf. Leider bin ich auch ein Alpha, die Höchste Klasse. Es ist grauenvoll und lässt einem keine Wahl, als den Gefährten oder die Gefährtin aufzusuchen, wenn man nicht Sterben will, schließlich ist das die Folge wenn man zuerst keine Nahrung und dann auch kein Blut zu sich nimmt. Blut, ich muss Blut trinken. Vielleicht sind die Eier einfach verdorben oder die Butter schlecht, welche ich benutzt habe. Ohne großes Zögern, reiße ich die Kühlschranktür auf und achte nicht darauf, dass sie gegen die Wand prallt und womöglich kaputt ist. Im obersten Fach, liegen die Blutbeutel, schnell greife ich nach dem erstbesten, es sind sowieso alle gleich. Jeder Beutel ist Null Negativ, meine Lieblingssorte. Ohne darüber nach zu denken, ob ich mich Zivilisiert verhalten soll und das Blut in ein Glas zu gießen, haute ich meine Zähne einfach in den Beutel. Gierig sauge ich an dem Beutel, nur um eine Sekunde danach, auch dies auszuspucken. Ihhh, auch das Blut schmeckt wie Kotze, nur mit noch einer kleinen Scheiße Note. Ich wiederhole die gleiche Prozedur, wie bei dem Spiegelei. Über das Spülbecken gebeugt würgen und anschließend den Mund ausspülen. Ich habe noch immer den widerlichen Geschmack im Mund. Deshalb laufe in mein Bad, um mir die Zähne zu putze. Endlich ! Der ekelhafte Geschmack ist weg und wurde von einem erfrischenden Pfefferminzgeschmack ersetzt. Stöhnend und murrend, lasse ich mich, an der Badezimmerwand, hinab rutschen. Sodass mein Kopf, auf meine verschränkten Arme fällt, welche ich auf meinen angewinkelten Knien abstütze. Tja das ist wohl der Beweis, dass ich, leider Gottes, Recht habe. Ich bin also eine Gefährtin geworden, obwohl es sehr Unrealistisch ist. Mein ganzes langes Leben, was wohl für immer heißt, liegt noch vor mir und meine Gefährte könnte noch gar nicht Leben, weil er vielleicht erst in 200 Jahren geboren wird. Als ist es echt komisch, dass ich erst 18 Jahre alt bin und es schon einen Seelenpartner für mich gibt. Oder es ist echt Realistisch, denn schließlich hasst mich das Schicksal und das Leben. So oft bin ich schon ihren Fängen durch die Lappen gegangen und habe das Leben ausgetrickst. Das ist also der Preis, den ich dafür zahlen muss. Verständlich, alles im Leben, hat einen Preis, egal ob Gut oder Schlecht. Nur nehmen wir das Gewicht des Preises, nicht richtig Wahr. Der Preis für etwas schönes, erscheint uns, im Moment wo der Preis fällig ist groß. Der Preis für etwas schlechtes aber, vergisst man nie. Schönes merkt man sich nicht lange, man verschwendet kaum noch Gedanken daran, Schlimmer aber vergisst man nie. All zu oft, denkt man daran. Man trägt es von Generation zu Generation, so gerät es nie in Vergessenheit. Schönes wird nicht weitergetragen, obwohl es so viel wichtiger und besser ist, als alles Schlimme. Aber man verbindet den Preis, mit der Schlimmen Erinnerung und das lässt den Preis so Hoch scheinen. Nehme man als Vergleich, den Verlust eines geliebten Menschen. Wenn sein Tot, der Preis für etwas wichtigeres, besseres oder schöneres war, wird man ihn zwar betrauern doch man weiß, dass es den Preis Wert war. Verliert man aber diesen Menschen durch etwas schlimmes, etwa als Vergeltung oder als Ausgleich, für etwas Schlimmes was man getan hat, so wird man den Preis nicht vergessen. Mit der Zeit, wird man immer mehr darüber Fluchen und anklagen, dass der Preis viel zu Hoch war. Dieser innere Frust, wird immer größer und ohne das es jemand bemerkt, steigt mit dem Frust und der Wut, auch der Preis. Es ist wie ein Fluch. Der Preis forderte ein Leben und mit der Zeit, wird er ein weiteres fordern. Denn in der Zeit des Zornes, musst du den Preis des Verlustes zahlen. Deine Zeit, Lebenszeit, wird dir entzogen, ohne das du sie nutzen konntest. Deine Gefühle werden Abgestumpft, sodass dir der Zorn noch viel größer erscheint. Deine Seele leidet immer mehr, bis sie daran zerbricht und dann ist der Preis endgültig abbezahlt. Denn der Preis wurde, mit deinem Leben, beglichen. Eine scheiß Art, abzurechnen und ich kann mit Glück sagen, auch wenn das gar nichts mit Glück zu tun hat, dass mein Preis, zwar Hoch ist, mich aber für das Este, nicht das Leben kostet. Ich werde Quasi, mit der Seelenverwandtschaft, in einen goldenen Käfig gesperrt, anstatt unter der erde zu verfaulen. Nein, ich werde sie nur von Oben sehen und wahrscheinlich irgendwann verstehen, dass mein Preis doch höher war, als gedacht. Ewige Gefangenschaft oder ewiger Frieden. Ich glaube, der Tot wäre angenehmer, aber aus einem Grab und den Klauen des Todes, kann man sich nicht befreien. Aus einem goldenen Käfig, hingegen schon. Es gibt immer Wege, auch wenn jeder, immer einen neuen Preis verlangt. Nach Zehn endlosen und schweigsamen Minuten, schnaube ich einmal laut und stemme mich dann wieder auf die Füße. Ich werde mich jetzt einfach Ablenken. Seit meinem Geburtstag, habe ich fast jede Minute, an meinen kack Gefährten gedacht, aber jetzt, werde ich diesen Gedanken aussperren und etwas anderes tun. Ich könnte alles Aufräumen oder etwas Sport machen, vielleicht müssen auch mal alle Waffen gereinigt werden. Irgendwas werde ich schon finden.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Es ist schon später Abend, während ich mich auf den Weg, zu einer Kirche mache. Noch nie im Leben, habe ich eine betreten, doch ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür. Mich im Haus abzulenken, wird immer schwieriger und bringt mich fast zur Verzweiflung. Vielleicht hilft es mir, wenn ich mir einfach alles von der Seele rede, was mich Bedrückt. Dabei geht es mir nicht nur, um meinen Gefährten. Ich hatte genug Zeit, zum nachdenken und wenn es mir nicht gefällt, so ist mir doch einiges klar geworden. Ich muss zuerst alte Dinge klären, um auch die neuen Angehen zu können. Man kann manche Dinge nicht einfach, in den hintersten Ecken, des Gehirns, vergraben. Sie werden immer wieder an die Oberfläche brechen. Und umso mehr Probleme und Sorgen man hat, umso schwerer wird es, sie alle zu lösen. Ich denke, es könnte Helfen, wenn ich, mit einem Pater rede. Er kann mir bestimmt Helfen oder einfach nur mein gewissen erleichtern. Quasi eine Lösung auf Zeit. Eine große und alte Kirche, erhebt sich vor mir. Sie ist wunderschön. In einem alten Stiel, den sie über die Jahre, nie verloren hat. Schon oft, habe ich diese Kirche von außen gesehen, mich jedoch nie ins innere getraut. Jetzt stehe ich vor der Tür und umschlinge leicht, den Türgriff. Was wird mich wohl erwarten ? Vielleicht ist auch gar kein Pater mehr da, der mit mir Reden könnte. Nachdem ich all diese Gedanken, verdrängt habe, öffne ich, mit einem lauten Knarzen, die Tür. Warme, trockene Luft, schlägt mir entgegen und verteilt den Geruch von Weihrauch. Ich fühle mich geborgen, wenn ich gewusst hätte, wie es hier ist, dann wäre ich schon früher gekommen. Alles ist mit Kerzenschein beleuchtet und wirkt Warm. Die Fenster bestehen aus Buntem Glas und zeigen Engel mit Lanzen, Menschen und auch Gott. Es sind kleine Details, welche den Kunstwerken, etwas Unglaubliches geben. Auch die Statuen sind nicht anders, denn auch sie strahlen etwas aus, was sie so echt wirken lässt. Als würden sie sich jeden Moment bewegen. Auf dem Podest, steht ein großer Stein Altar, der Stein ist Schwarz, fast als wäre er aus Anthrazit gefertigt. So erhaben und geheimnisvoll. Meine Fingerkuppeln kribbeln und ich würde gerne mit ihnen, über den Kühlen Stein fahren, um zu spüren, wie es sich wohl anfühlt. Ein Tuch liegt auf ihm. Es ist mit Gold verziert. Ich erkenne eine taube und ein Kreuz. Wunderschön. Auch eine große Kerze steht dort, sie brennt und sorgt, ebenso wie die vielen anderen Kerzen, für die friedliche und warme Atmosphäre. Mein Blick wandert weiter durch die Imposante Kirche. Hier gibt es sehr viele Kirchenbänke und in einem Regal, an der Ecke, stehen unzählige Bibeln. Dann findet mein Blick, einen Mann, welcher ein Schwarzes Gewandt trägt und an seinem Hals eine Kreuzkette. Um seine Schultern, liegt ein Bunter Schal und an seinem Kragen, sieht man einen Streifen aus weißem Stoff. Das ist wohl der Pater, dieser Kirche. „Guten Tag, mein Kind. Wie kann ich dir, in Gottes Heiligen Hallen, helfen“. Seine Stimme ist weich und freundlich, sie lädt einen ein, ihm alles zu erzählen. So habe ich mir immer einen Pater vorgestellt. Offen und Freundlich. „Guten Tag Pater. Ich würde gerne eine.... eine Beichte ablegen. Natürlich nur, wenn sie Zeit haben.“ Die letzten Worte, füge ich schnell hinzu, um nicht Aufdringlich zu erscheinen. „Natürlich mein Kind. Gehen wir dafür, in den Beichtstuhl. Jetzt sitze ich hier und weiß nicht wo ich Anfangen soll. Es gibt so viel, was mich Belastet. Ich habe mir keinen Plan gemacht, wie ich Anfangen werde. Es war alles so Spontan, eine Schnapsidee. „Pater... es gibt so viel schlimmes, auf der Welt. So oft kann ich nicht schlafen, weil diese Grausamkeit, mir den Verstand raubt.“ Zittrig hole ich Luft. „Ich weiß, es ist Eitel zu sagen, meine Taten, sind nicht genauso Grausam. Aber meine Beweggründe, sind andere. Ich tue all das schlimme nicht, aus Spaß, ich verfolge auch keinen bösartigen Plan. Ich möchte nur den Wesen helfen, die es selbst nicht können. Und dafür nehme ich es auf mich, dass ich nachts nicht schlafen kann, weil mich meine Taten verfolgen.“ Alles was ich sage stimmt. Es kommt aus meinem innersten und es kostet mich so viel Überwindung, es aus zu Sprechen, denn somit kommt mir alles noch schlimmer vor. „Es ist Abscheulich, was ich tue. Aber ich tue es ja, um die Wesen auf zu halten, die noch viel schlimmeres, mit anderen die es nicht Verdienen, tun würden. Dann ist es doch okay oder ? Immerhin, leben wir in einer Welt, wo die Gewalt zum Alltag gehört. Ich bereue, dass es sich gut anfühlt, wenn ein grausames Wesen, durch meine Hand stirbt. Aber ich fühle nur so, weil ich weiß, dass durch jede dieser taten, so viele mehr, aufgehalten wurden und ich den Bewohnern von Korona, mehr Sicherheit gebe, wenn auch nur für kurze Dauer.“ Durch die verschnörkelten Holzstäbe hindurch, sehe ich wie der Pater nickt. „Pater, ich verlange nicht, dass sie das verstehen. Ich muss gestehen, dass ich noch nie gebeichtet habe und deshalb weiß ich nicht, wie sie zu so etwas stehen, aber es reicht mir, wenn sie mir zuhören. Irgendwie befreit es mich, jemanden das zu sagen, fast als würde mir die Schuld genommen, weil endlich jemand weiß, warum ich all das tue.“ Meine Stimme bricht und ich schluchze. „Kind, ich verstehe dich und Gott tut es auch. Es ist eine große Last, welche du auf deinen jungen Schultern trägst, du hast sie dir selbst Aufgebürdet, um Gottes Welt zu verbessern. Alles tust du nicht für dich, sondern für andere. Das ist wahrlich ehrenhaft. Jeder würde dich verstehen und dein Handeln, wenn sie deine Beweggründe, kennen. Gott ist dir nicht böse, er ist Stolz auf dich. Schließlich ist es doch Gottes Wunsch, dass wir alle gegenseitig aufeinander Aufpassen. Gott sagt, liebe deinen nächsten, wie dich selbst. Doch was du tust, übersteigt das bei weitem. Du bist ein gutes Kind, Gott vergibt dir.“ Wieder schluchze ich und nicke sachte. Es hat sich noch nie so gut angefühlt, zu hören, dass ich nichts Falsch mache. „Ich weiß nicht, was dich dazu bewegt hat, diesen Weg zu wählen, doch ich sehe, dass dein Leben nie einfach war. Es hat dich zu dem gemacht, dass du jetzt bist.“ Die Worte des Paters, berühren mich. Obwohl er mich nicht kennt, ist es so ehrlich zu mir. Er erkennt so viel in mir, so etwas können andere Wesen nicht. „Also ist es in Ordnung ? Ich kann Nachts wieder ruhig schlafen, mit dem Gewissen, dass ich kein Übel tue ?“ „Ja Kind, die Schuld ist von dir genommen, schlafe ruhig und ohne Sorge, Gott wir über dich wachen, du bist sein Kind.“ Ich lächle leicht und fahre mit der Hand, über mein Gesicht. „Ich danke ihnen Pater“. Als ich mich gerade erheben will, unterbricht mich die Stimme des Paters, „Blake, warte“. Ruckartig fährt mein Kopf, zum Pater um. „Woher kenne sie meinen Namen, Pater ? Ich habe ihn nie erwähnt.“ „Gott hat ihn mir gesagt, kleiner Schatten.“ Zischend hole ich Luft, als ich meinen Namen, welchen mir die Bewohner von Korona gegeben habe, höre. „Gott hat mir einiges erzählt. Habe keine Angst Blake, ich werde niemandem davon erzählen. Das kannst nur du selbst.“ Ich glaube dem Pater, was würde es ihm schon bringen, wenn er allen von mir erzählt, sie würden ihm ehe nicht glauben und ihn für verrückt halten. „Wir beide wissen, dass du nicht, wegen deiner Schuld hier bist oder nicht nur. Du wusstest selbst, dass es in Ordnung ist. Auch wenn es sich gut anfühlt, es aus einem anderen Mund zu hören. Sag mir kleiner Schatten, warum bist du wirklich hier ? Was ist so belastend, dass es dich in unsere Heilige Kirche treibt ?“ Zwar schocken mich seine Worte, im ersten Moment. Doch dann bin ich erleichtert. Ich weiß nicht, ob er Gedankenlesen kann oder ob Gott es ihm wirklich zugeflüstert hat, aber ich akzeptiere es. Denn alleine hätte ich mich wohl nie getraut, es aus zu sprechen. „Gott macht sich sorgen um dich, kleiner Schatten. Er spürt, dass es dir nicht gut geht, auch ich spüre es.“ „Sie haben recht Pater, es gibt noch etwas anderes, was auf mir lastet und mich schmerzt. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll. Und bitte sagen sie Gott, dass es mir so leid tut, wie sehr ich ihn dafür beschimpft und gehasst habe. Pater, ich habe mein Gefährten Mal bekommen und ich habe Angst. Angst vor dem was kommen mag“. So jetzt ist es raus, ich habe Ausgesprochen, was mich zerfrisst. Aber anders als gedacht, geht es mir jetzt nicht besser. „Blake, kleiner Schatten. Warum hast du Angst, es ist ein wunderbares Geschenk, seinen Gefährten zu finden. Nicht viele haben das Glück und erst recht nicht, so Junge Wesen wie du.“ „Ich habe Angst, dass ich mich dann verändere und nicht mehr ich selbst bin. Wissen sie, ich war immer alleine, niemand war für mich da. Hat mit mir gespielt, sich um mich gesorgt oder mich gar geliebt.“ „Blake“, unterbricht der Pater mich, ein zweites mal. „ Gott liebt dich, das hat er immer getan, er sorgt sich um dich, auch wenn du es nicht merkst. Du warst nie allein und du wirst es auch nie mehr sein. Gott hat dir deinen Gefährten geschickt, weil er will, dass du glücklich wirst. Irgendwann muss jeder glücklich werden und Gott meint, du hast genug alleine gelitten. Natürlich wird noch viel grausames in deinem Leben passieren, aber dann hast du deinen Gefährten, der ein Teil deiner Seele ist. Mit ihm wirst du alles schaffen. Deine inneren Wunden werden verheilen, natürlich bleiben Narben auf deiner Seele, aber sie werden dich Auszeichnen. Alles wird besser werden, so will es Gott.“ Ich schlucke einmal laut. „Das verstehe ich ja Pater, was ist aber, wenn er mich nicht will. Wenn er mich hassen wird, wenn er von all dem geschehenen, in meinem Leben, hört. Er wird mich verstoßen und sich vor mir ekeln. So wie es alle tun, sie verstoßen mich. Ich würde es nicht aushalten, es würde mich noch mehr zerstören. Und dann habe ich niemanden mehr, im Leben. Genau davor habe ich Angst. Das verstehen sie doch Pater, mein Leben ist so schwierig. Auch wenn ich immer so stark und unnahbar erscheine, so bin ich es dennoch nicht. Ich bin verletzlich, denn auch ich habe Gefühle. Ich habe Ängste und Hoffnungen. Doch wenn man meine Gefühle so sehr verletzen würde, dann würde ich sie für immer verlieren und eine Gefühllose Bestie werden. Meine Hoffnungen würden mit meinen Gefühlen sterben und für nichts, gäbe es dann einen Grund mehr. Nur die Angst würde bleiben und sie könnte mich zu schlimmen Dingen verleiten. Pater, ich will nicht wie meine Eltern werden. Lieber bleibe ich für immer alleine und verkrieche mich, hinter meiner Schutzmauer, als dass ich dieses Risiko eingehen würde. Ich will kein Monster werden, jedenfalls kein schlimmeres, als das ich ehe schon bin.“ „Nein Blake, du bist kein Monster und du wirst auch nie eines sein. Ich verstehe deine Ängste. Dennoch muss ich sagen, sie sind unbegründet. Wenn du dich öffnen würdest und deine Gedanken mit anderen teilst, so würdest du auf Verständnis stoßen. Bei deinem Gefährten wie auch jedem anderen. Du musst es nur zulassen.“ „Pater, ich kann das nicht, im Moment bin ich noch nicht bereit dazu. Doch mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Es wird jeden Tag schwieriger. Es treibt mich zu ihm, zuerst war dieser Drang, nur schwach, aber er wird von Stunde zu Stunde größer. Ich weiß nicht, wie lange ich das Aushalten werde, ehe etwas schlimmes geschieht und ich mich nicht mehr Kontrollieren kann. Auch davor habe ich große Angst. Bitte helft mir. Ich habe so Angst, noch nie hatte ich solch Angst, nicht einmal als Kind.“ Der Pater lächelt, „ Du wirst das schaffen, kleiner Schatten, du bist stärker als du denkst. Nichts ist Unmöglich, wenn man daran glaubt. Gott wird dir Helfen. Es wurde alles gesagt, was zu sagen ist. Kleiner Schatten, glaube an dich und dann wird alles so, wie es werden soll. Es liegt in deiner Hand und Gott glaubt an dich. Gehe jetzt, du wirst sehen, alles hat einen Grund, auch wenn man diesen erst zum Ende sieht.“ Ich weiß nicht, ob der Pater recht hat, oder er einfach zu sehr, von Gottes Worten überzeugt ist. Ich werde es wohl nie erfahren. Er hat recht, es wurde alles gesagt und jetzt ist es Zeit zu gehen. Ich erhebe mich und öffne die kleine Kabinen Tür. „ Ich danke euch Pater, dass ihr mir zugehört habt. Habt dank dafür. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“ Als ich gerade gehen will, hält mich der Pater zurück. „Kleiner Schatten, Gott hat mir gesagt, dass ich dir noch etwas sagen soll. Er meinte, dass du etwas besonderes bist und dein Gefährte auch. Ihr seid beide einmalig und anders als der Rest. Auch sagt er, dass du bald einiges verstehen wirst, wenn du nur die richtigen Fragens stellst.“ Das sind die letzten Worte von ihm und ich verlasse den Heiligen Ort. Einiges, was er mir gesagt hat, verstehe ich nicht. Vor allem, seine letzten Worte. Was meint er damit, dass ich besonders bin und mein Gefährte auch ? Und was werde ich erfahren ? Ich weiß nicht, ob er mich absichtlich so verwirrt oder ob es einen Grund hat. Dieses Gespräch, hat mir sehr viel Stoff, zum Nachdenken, gegeben.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Neun Tage, 43 Minuten und 16 Sekunden später, liege ich Verzweifelt auf meinem Bett und Raufe mir die Haare. Ich habe jede Sekunde, jede Minute, mitgezählt. Nach zwei Tagen hatte ich es Aufgegeben, mich Abzulenken. Es hat einfach nicht Funktioniert und alle hat mich an diesen Arsch erinnert, sodass ich immer wieder an diese Gefährtensache denken muss. Ja sogar ein Waschlappen. Ich musste dann immer daran denken, wie in meinem Traum, sein Atmen, über meine Haut strich. Auch der Besen, die Klospülung und ein Messer, haben mich an ihn erinnert. Bei den letzten zwei Dingen, habe ich mir vorgestellt, wie ich ihn töten könnte. Entweder zerhacken oder ihn in der Toilettenschüssel ertränken, nach dem Zerhacken, könnte ich ihn auch die Toilette herunterspülen. Jedenfalls, unterdrücke ich diese Gedankengänge nicht mehr. So ist es einfacher, es lässt sich zwar schlechter Ertragen, aber so treffen mich die Empfindungen und Gefühle nicht so plötzlich. Und liegen ist am einfachsten, denn wenn ich Herumirre, habe ich ständig die Angst, mich nicht mehr kontrollieren zu können und anzufangen, ihn zu Suchen. Denn dieses Bedürfnis habe ich jetzt schon seit Sieben Tagen, Und von jedem zum anderen, wird es stärker. Deshalb sind alle Zimmer und Türen verrammelt, meine Hände ins Lacken gekrallt und der Kopf tief in die Kissen gedrückt. Auch meine Zähne sind fest Zugebissen und meine Augen zusammengekniffen. Mein Atmen geht zischend, durch meine Zähne. Es kostet, mich meine ganze Kraft und Selbstbeherrschung, um nicht einfach Aufzuspringen und los zu Rennen, um ihn zu finden. Nur würde ich jetzt, anders also vor Neun Tagen, ihn töten, wenn ich auf ihn Treffe. Vor Neun Tagen, hätte ich mich womöglich in seine Arme geworfen und mich an ihn geschmiegt. Wenn der Pater, von meinen Gedanken wissen würde, dann würde er seinen Kopf schütteln. Er hat mir so vieles gesagt und mir einen Weg gewiesen, doch ich bin einfach ein Dickschädel und meine, ich könnte alles, auf meine Art regeln. Er hat mich gewarnt, dass es nach Hinten losgehen wird. Doch das ist mir jetzt nicht richtig bewusst. Denn ganz andere Dinge, nehmen meine Gedanken ein. Wenn ich die Worte, des Paters richtig Verstanden habe, dann sollte ich, bevor es zu spät ist, meinen Gefährten aufsuchen und mit ihm reden. Doch ich glaube, dafür ist es jetzt zu spät. Ich kann keine richtige Konversation mehr führen. Dazu bin ich nicht mehr im Stande. Es ist wie ein Blutrausch, der manche Vampire und Dämonen ergreift, wenn sie durchdrehen. Man ist nicht mehr Ansprechbar und die Gedanken sind benebelt. Ja, man handelt wie eine Maschine und es ist egal, was man tut, wenn es das ist was man will. Egal, was danach kommt, man ist auf diese eine Sache konzentriert. Bei ihnen ist es das Blut, bei mir ist es das Verlangen, meinen Gefährten zu töten. Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Geprägter, so reagiert, derart aus den Fuge gerät. Ich merke nicht, dass meine Handballen bluten, weil sich meine Fingernägel, durch den Stoff hindurch, in meine Haut drücken, bis kleine Blutstropfen auf mein Bett tropfen. Aber ich merke, wie meine Konzentration und vor allem meine Selbstbeherrschung, immer weiter sinkt. Wenn ich Pech habe, bleiben mir nur noch Stunden, bis ich gegen meine eigenen innere Bestie verliere. Wenn es aber noch schlimmer kommt, handelt es sich nur noch um Minuten. Aber selbst das kann ich nicht mehr beurteilen, denn mein Zeitempfinden, habe ich schon länger verloren. Wann kann ich nicht genau sagen. Es ist ein Wunder, dass ich überhaupt, noch Ansatzweise, so klar Denken kann. Ich will mir gar nicht Ausmalen, was passiert, wenn ich die Beherrschung verliere. Ob ich mich dann überhaupt noch steuern kann, oder Herr meiner Sinne bin ? Also herausfinden, möchte ich es nicht. Wieder vergeht ein gewisser Zeitraum, in dem meine Beherrschung abnimmt. Als würde man, meinen freien Willen, aus mir Heraussaugen oder als würde er, wie das Blut aus einer Wunde, aus mir Herausfließen. Unaufhaltsam und Kontinuierlich. Ich fühle es, aber dennoch bin ich willenlos, etwas dagegen zu tun. Es ist grauenvoll, dies mit zu erleben. Das Gefühl ist Erniedrigend, wenn man sich selbst nicht mehr im Griff hat. Mein ganzer Körper ist verkrampft und ich werde immer benommener. Der lang tägige Blutverlust und die ausstehende Nahrung, zerren an mir. Sie sind auch ein Grund, für meine schwindenden Kräfte. Auch wenn ich trotz allem, noch viel stärker, als alle anderen Dämonen und die anderen Wesen bin, so merke ich dennoch den Unterschied. Die Kraft und Energie, welche ich Einbüßen muss, sind nicht all zu groß. Ich bin immer noch Gefährlich, gerade jetzt. Denn wenn ein Dämon, in Akuter Bedrohung steht, oder kurz vor dem Tot ist, so Mobilisiert der Körper, jede Rest mögliche Kraft. So kann es sein, dass ein Dämon, stärker als sonst ist. Denn allgemein, nutzt der Körper nicht die komplette Kraft und Energie. Das Bedeutet, ein verletzter oder Bedrohter Dämon, vor allem ein Alpha wie ich, ist zu diesem Zeitpunkt, weit aus gefährlicher als sonst. Niemand, der bei Verstand ist, traut sich zu solchen Momenten, sich in den Weg des Dämons zu stellen. Es wäre glatter Selbstmord. Vor allem, wenn das andere Wesen, im allgemeinen schwächer ist. Im Moment bin ich alles andere als schwach. Mein Körper strotzt nur so vor Energie und Kraft, mein verstand aber muss Einbüßen und das kommt mir jetzt nicht gerade gelegen. Am Anfang, stieg der Drang Langsam und Kontinuierlich, jetzt aber, steigt er von jeder Sekunde zur nächsten stärker. Ich halte es kaum noch aus und merke, wie sich meine verkrampften Hände, vom Lacken lösen und sich meine restlichen Muskeln anspannen. Aus den Stunden wurden Minuten und aus den Minuten, sind jetzt Sekunden geworden. Ohne das ich es kontrollieren kann, erhebt sich mein Körper. Mein Verstand schreit und ich muss doch tatenlos zusehen. Ich kann nichts mehr tun. Ich habe, gegen meine eigenen Bestie, verloren. Meine Urinstinkte übernehmen mich, sie füllen mein Denken komplett aus. Nie habe ich gedacht, dass es irgendwann soweit kommen wird oder das ich mich überhaupt, je in so einer Lage befinde. Man sollte diese Möglichkeit, jedoch stets Beachten. Denn wenn man dies nicht tut, endet man wie ich. Willenlos und als Gefangener seiner selbst. Mit meinem letzten verblieben Verstand, wünsche ich der Person, welche jetzt zu meiner Zielscheibe geworden ist, dass sie schnellst möglich verschwindet. Denn ich kann jetzt nichts mehr für sie tun. Egal wie sehr ich eine Person Hasse, so etwas hat sie nicht verdient. Wirklich niemand hat es verdient, auf der Abschussliste, eines Alphas zu stehen, zu Recht, weil wir einen Ruf, als gnadenlose Killer haben. Dann verliere ich auch diesen letzten Funken an verstand und renne los. Mit geballter Kraft, reiße ich die verrammelte Tür, einfach aus der Halterung und stürme durch das Loch, in die Freiheit. Der Himmel ist schwarz und glühende Blitze, durchzucken die Nacht. Sie ist Sternen los und düster. Der Regen prasselt auf mich nieder, als würde es kein Morgen geben. Es scheint, als würde das Wetter, meine innere Stimmung, wiedergeben. Erzürnt, Traurig und auch Verwirrt. Erzürnt, durch die schirre Wut, welche ich auf meinen Gefährten hege. Traurig, weil ich meinen letzten freien Willen, verloren habe und Verwirrt, weil ich einfach nicht weiß, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Ich renne immer weiter. Es scheint, als wüsste mein Körper genau wo er hin muss, obwohl mein Verstand, es nicht weiß. Ich Handle, ohne zu Überlegen. Als wäre das überhaupt möglich. Die Bestie, welche zuvor, noch unter meiner Haut gekratzt hat, ist nun vollends heraus gekommen. Jeder kann es sehen, die Körperliche Veränderung. Wenn die Bestie eines Wesens, die Oberhand ergreift, so kommt das wahre Erscheinungsbild zum Vorschein. Meine Zähne sind Rasiermesser scharf, genauso wie meine Nägel. Mein Haar, ist noch einen Rotton kräftiger, was durch die Nässe des Regens, noch Unterstützt wird und vor allem meine Augen. Sie sind nun nicht mehr nur stechend Grün. Jetzt ist auch meine Pupille anders. Sie ist Schlitz Artig, wie bei einer Katze. Diese Beschreibung, trifft wohl auf mein Komplettes Erscheinen zu. Wie eine Katze, Wild und Unberechenbar. Viele bekommen es, bei meinem Aussehen, mit der Angst zu tun, auch wenn es noch nicht viele Erblickt haben. Oh ja, ich bin ein Killer und nichts kann mich mehr Aufhalten. Ein wütendes Brüllen, entfährt mir, während ich durch den Wald, auf meinem Gebiet, renne. Mein weg, führt mich , durch Dickicht und über umgefallene Bäume. Ich springe und renne, rolle mich ab, um dann nur noch schneller zu werden. So geht es immer weiter. Ich verschone nichts, auf meinem Weg. Alles was mir in die Quere kommt, wird zerstört. Bisher waren es nur Bäume, aber ich weiß nicht, wie lange das so bleiben wird. Immer weiter renne ich. Von weitem, erblicke ich meine Stadt. Noch sieht dort alles Friedlich aus, ja fast Unbekümmert. Auf den Straßen, tummeln sich alle möglichen Arten von Wesen. Sie Reden und feiern Ausgelassen, nichts Ahnend, was gleich auf sie zukommt. Jeder schnelle Schritt, von mir, bringt mich näher zu ihnen. Umso kleiner der Abstand wird, umso größer wird die Vorahnung, der Bewohner. Schließlich spürt man die Kraftelle eines Alphas, so wie jedes anderen Wesens, schon von weiter Entfernung. Umso stärker das Wesen ist, umso Mächtiger ist auch die Ausstrahlung, welche von ihm Ausgeht. Das erste, was man als Kind lernt, ist seine Macht, zu Verstecken. Entweder um sich zu Schützen und Unentdeckt zu bleiben, oder um andere Wesen, nicht einzuschüchtern. Denn Starke Macht, wirkt auf Schwächere, sehr Beängstigend. Dann erreiche ich Korona. Die Wesen, welche mein Gebrüll, schon von Weitem gehört haben, bringen sich Rechtzeitig in Sicherheit. Diejenigen, die nicht dieses Glück haben, suchen das Weite, sobald sie mich erblicken. Schlaue, kleine, Schwache Wesen. Sie könne froh sein, dass sie nicht mein Ziel sind, denn sonst würde ihnen auch das Wegrennen nichts helfen.Ich ziehe eine Spur, der Verwüstung, hinter mir her. Überall ist alles Ramponiert oder völlig zerstört. Es müssen Autos, Mauern und auch Laternen, daran glauben und noch so vieles mehr. Es gleicht einem Schlachtfeld. Ein Fremder, würde nicht darauf kommen, dass für diese Zerstörung nur eine Person verantwortlich ist. Aber mir ist egal was ich zerstöre, es ist mir im Weg. Später werde ich es Vermutlich Bereuen, doch jetzt verschwende ich keinen Gedanken, an Später. Ich bin im Hier und jetzt, was kommen mag, ist Ungewiss. Nach wenigen Sekunden, liegt Korona hinter mir und ich lasse es verwüstet zurück. Auch wenn Korona riesig ist, so ist mein Tempo enorm schnell. Ich war schon immer Schnell, keine Frage, aber jetzt, gleiche ich einem Blitz, wie die, die gerade am Himmel toben. Die Wesen dort, sind nun bestimmt verängstigt und gleichzeitig Glücklich, dass ich wieder verschwunden bin. Sie sollen Glücklich sein. Hätte ich Korona, nicht nur Passiert, sondern hätte dort, meine Wut heraus gelassen, so wäre das einst majestätische Korona, nicht mehr wieder zu Erkennen. Umso näher, ich meinem Ziel komme, umso wilder und lauter, wird mein Gebrüll. Es verdeutlicht meine Wut. Ich hätte es dem Erdboden gleich gemacht und das, ohne mit der Wimper zu zucken. Wie gesagt, in diesem Moment, bin ich Unberechenbar und Unzähmbar, dafür bräuchte es schon ein Wunder, auf welches ich Heute nicht mehr Hoffe. Denn die Zeit für Wunder und Träume, ist schon lange Abgelaufen. Jetzt gibt es nur noch harte Tatsachen. Immerhin sind wir hier nicht bei Wünsch' dir was sondern im echten Leben. Da wo es Hart und ohne Gnade zugeht. Es muss ein wahnsinniges Bild abgeben, wie ich, mit meinen Feuerroten Haaren und der schieren Wut, in meinem Gesicht, brüllend durch den Regen renne. Irgendwie erinnert das mich an Gozilla. Ja das passt. Während meine Wut, immer weiter Anschwillt, erblicke ich ein riesiges Anwesen. Ich glaube, es ist eine Villa, aber was für eine Villa. Sie sprengt alle Rahmen, mit dieser Imposanten Erscheinung und der Größe. Fast als wäre es eine Festung oder ein Schloss, nur im Neuzeitlichen Stiel. Die Fassade ist weiß aber überall tauchen auch Schwarze Stilmittel auf. Die große Tür, ist Schwarz, ebenso die Fensterläden, von denen es, wie es scheint, sehr viele gibt. Selbst das hohe Dach, ist Schwarz gehalten. Wäre ich nicht gerade in meinem Mord Rausch, dann wäre ich wohl stehen geblieben und hätte dieses Meisterwerk der Baukunst, mit meinen Blicken gewürdigt. Schließlich sieht es sehr schön und Edel aus. Also hier könnte ich auch Wohnen. Jedoch beschleicht mich das ungute Gefühl, dass hier wohl kaum jemand, ohne Einfluss und Reichtum residiert. Alleine das alles Bauen zu lassen und dann noch zu Pflegen, damit es nicht Abgeranzt wirkt. Bestimmt viel kostspielige Arbeit. Hinzukommt, dass es nur jemand mit viel Macht, zu Reichtum und Einfluss bringt. Ich bin da wohl auch, ein gutes Beispiel. Und Leider, scheint es so, als führt mein Weg direkt zu diesem Anwesen. Wenn das mal nichts Gutes bedeutet. Aber hey, schlimmer kann es ja nicht mehr werden, oder ? Schließlich treffe ich dort nur auf meinen Gefährten und nicht, auf den Teufel oder den Fürsten, denn das wäre sehr Übel. Weil dann, selbst ich, keine Chance mehr habe, dass muss ich mir leider Eingestehen. Denn ja, es gibt auch noch Wesen, die Stärker als ich sind. Auch wenn es nicht viele sind und man sie einfach, an einer Hand abzählen kann. Die Worte des Paters Helfen mir dabei auch nicht gerade. Er meinte, ich sei etwas besonderes, genau wie mein Gefährte. Wenn ich schon besonders bin, was ist er dann ? Und ich denke auch, dass ein starker Dämon wie ich, keinen 0815 Dämon, als Gefährten bekommt. Deshalb befürchte ich, dass er nicht gerade schwach ist. Jedoch habe ich immer den Kontakt zu Alphas und wirklich wichtigen Personen, gemieden. Weshalb ich auch keine Vorstellung habe, wer mein Gefährte sein könnte. Im Nachhinein hätte ich mich wohl besser, über die Machtverhältnisse Informieren sollen, dann wäre ich wenigstens ein bisschen Vorbereitet gewesen. Tja, für Einsicht ist es jetzt zu Spät. Ich komme, der Festung, immer näher und höre von weitem schon die Warnschreie, die meine Anwesenheit ankündigen. Um sich Vorzubereiten, ist es jetzt schon zu spät. Was sollen sie schon, in den letzten Sekunden, die ihnen noch verbleiben, tun. Wegrennen oder sich Bewaffnen ? Also bitte, was sollen Waffen schon gegen mich Anrichten. Damit können sie mich nicht töten, sondern nur noch mehr Reizen, was nicht so gut wäre. Eine Kugel, hält mich vielleicht kurz auf, oder eine Verwundung, mit einem Schwert, aber stoppen kann es mich nicht. Ach wenn es doch so einfach wäre. Wenige Sekunden später, erreiche ich die hohe Mauer. Ich überwinde sie einfach, indem ich darüber springe. Einen schwächeren Dämonen, hätte das wohl Aufgehalten, aber nicht mich. Mehrere Wachen, stürmen aus der großen Tür, nachdem ich mit meinen Füßen, den Rasen berühre. Es muss wohl jemand sehr wichtiges sein, den sie Beschützen. Ich meine, so stark wie die Bewaffnet sind, da könnten die eine ganze Stadt Einnehmen. Sie rennen direkt auf mich zu, aber ich denke nicht daran, zu stoppen. Sollen sie ruhig kommen, sie werden schon sehen, dass sie keine Chance haben. Der Abstand zwischen uns, wird immer geringer. „Tötet den Eindringling“, schreit einer der Wachen. Er scheint wohl, der Anführer zu sein. Mich Töten, dass ich nicht lache. Die werden schon ihr blaues Wunder erleben. Als ich nur noch wenige Meter, von ihnen entfernt bin, höre ich , wie viele geräuschvoll Einatmen, als sie meine Augen und mein bedrohliches Aussehen erblicken. Ihnen wird wohl bewusst, dass sie gegen mich, nichts Anrichten können. Schlaue Männer. Aber auch Dumm, dass sie nicht einfach Aufgeben, sondern noch schneller werden. Manche können es wohl nie lassen und sehen nicht ein, wann es Zeit ist Aufzugeben. Schon heben die ersten ihre Schwerter und versuchen, mich zu treffen. Ich pariere die Schläge, mit meinem bloßen Arm und lasse zu, dass die Klingen sich tief in mein Fleisch pressen. Die Schnitte heilen sofort und sind nicht mehr zu sehen. Dann hole ich zum Gegenschlag aus. Da ich an ihren Augenfarben erkenne, dass sie alle nur Klasse drei Dämonen sind, kann ich sie, mit meinen Mächten töten. Alphas, sind ja leider nicht zu töten, hoffen wir mal, dass mein Gefährte kein Alpha ist, dass wäre scheiße. Ich habe viele Kräfte, manche sind nützlicher andere nicht so. Aber eine meiner Lieblings Kräfte, ist die Gabe, über Leben und Tot zu entscheiden. Ich kann einfach jemandem das Leben entziehen und es ihm, wenn ich denn will, irgendwann wieder geben. Klar, es gibt spaßigere Arten, zu Töten, aber momentan fehlt mir dafür die Geduld. Ich entscheide mich, den Wachen, ihr Leben zu nehmen, dass macht er mir leichter. Sogar als Bestie, habe ich noch ein Urteilsvermögen und da diese kleinen Wachen hier, nicht mein Ziel sind. Wende ich den Tot so an, dass er nur von kurzer Dauer ist. Sagen wir fünf Stunden. Ist doch toll, ein kurzer Besuch, bei den Verstorbenen. Vielleicht überlegen sie es sich, in Zukunft anders, wem sie sich in den Weg stellen und wem nicht. Mit einer kleinen Handbewegung, die einem Winkeln ähnelt, setzte ich meine Kraft frei und die Wachen, fallen Tot um. Ihre Herzen sind stehen geblieben und ihre Gesichter, sind vor Schmerzen verzerrt. Ja ich gebe zu, keine schöne Art zu sterben. Sie ist schmerzhafter, als fast alle anderen. Und gut, sehen die Typen, jetzt auch nicht mehr aus. So bleich und mit aufgerissenen Augen, welche ihr Entsetzen widerspiegeln. Die sollen froh sein, dass sie bald wieder Leben dürfen. Auch wenn es dann, noch viel schmerzhafter wird. Schließlich ist, jemanden zu Töten, leichter als jemandem wieder Leben einzuhauchen. Und das hat auch seinen Preis, aber sie werden es schon Überleben, jedoch nie Vergessen. Nachdem ich den Kreis, aus Leichen, überwunden habe, setzte ich meinen Weg fort. Vielleicht haben die Wesen im Haus, das Spektakel mit angesehen und wissen jetzt, dass sie sich mir, lieber nicht in den Weg stellen sollten, Ratsam wäre es ja. Mit schnellen Schritten, lasse ich den Rasen hinter mir und passiere die schwarze Tür. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber das hier, würde es bei weitem Übersteigen. Alles ist aus feinstem Marmor und überall ist Gold und Silber eingebracht. Es sieht Pompös und verdammt Teuer aus. Solch einen Luxus, gönne nicht mal ich mir, auch wenn ich die Geldlichen Mittel habe. Eine riesige Treppe, führt nach Oben, aber ich lasse sie einfach links liegen. Nachdem ich mich, an das Erscheinungsbild gewöhnt habe, nehme ich auch die zwei Bulligen Typen war, welche sich vor der goldenen Tür, positioniert haben. Das sind ja richtige Tiere. Mit den ganzen Muskeln und den brummigen Gesichtern. Aber auch bei ihnen, mache ich kurzen Prozess. Nicht lange Reden, sondern Handeln. Mit einem weiteren Wisch, meiner Hand, fallen die neiden, Tot zu Boden. Auch hier war ich Gnädig und Sorge dafür, dass sie in ein paar Stunden, wieder unter den Lebenden weilen. Ich habe lange gebraucht, um dies Macht zu kontrollieren. Es geht darum, wie viel, von dieser Kraft, ich Einsetze. Ist es viel, so Stirbt der Betroffene für immer, umso weniger, umso schneller, Erwacht er wieder. Was aber auch ganz Heikel ist, dass nur ich, die Toten wieder Auferstehen lassen kann. Denn wenige können auch Leben schenken, wie zum Beispiel Hexen, aber nur besonders Mächtige. Mental schicke ich eine Machtwälle aus und öffne somit die Tür. Sie prallt gegen die Wand, welche Risse bekommt aber das nehme ich nicht wahr. Mein Blick, ist viel zu sehr von den Wesen Abgelenkt, die sich im Raum aufhalten. Es scheint ein Thronsaal oder so zu sein. Jedenfalls groß und Prunkvoll. Jeder der Anwesenden, scheint verwundert zu sein, doch dieses Gefühl, macht nur Sekunden später, der Angst Platz. Angst vor mir. Sie fürchten sich, was ich auch verstehe, echt. Keiner traut sich, auch nur einen Ton von sich zu geben. Wenn ich etwas kann, dann ist es Einschüchtern. Auch ihnen stockt der Atem, als sie meine Augen, erblicken und erst dann, wird ihnen ihre Missliche Situation klar. Immerhin bin ich ein sehr wütender Alpha, da hätte ich auch ein bisschen Bammel. Aber als mein Blick, auf die Person, am Ende des Raumes fällt, rutscht mir, mein kleines verkümmertes Herz, in die Hose. Der Mann, ist wunderschön. Ich glaube, nein ich weiß, dass ich nie zuvor, einen schöneren Mann, gesehen habe. Er sprüht so viel Sexappeal aus. Das alles ganz komisch anfängt zu Kribbeln. Er ist durchtrainiert, sieht aber nicht so, wie die Wachen vor der Tür, aus. Sein Anblick ist angenehmer. Gut Durchtrainiert, aber auch nicht zu viel. Er ist groß, bestimmt drei Köpfe größer als ich und dazu will ich nur sagen, ich bin nicht gerade klein. Mein Blick wandert höher, bis zu seinem Gesicht. Er hat harte Züge, die ihn Bedrohlich wirken lassen und seine Lippen sind Perfekt Geschwungen. Ein leichter rosa Ton, ziert sie. Er lächelt, wer würde in dieser Situation nicht Lächeln (Ironie) und kleine Grübchen bilden sich ab. Seine Augen ! Sie strahlen, genauso wie meine, in einem schönen Grün, nur ist seine Farbe, noch etwas Intensiver als meine Augenfarbe. Selbst seine Augenbrauen und die Nase, sind Perfekt geschwungen. Ein wahrer Sexgott, mit den dunkelsten schwarzen Haaren, die ich je gesehen habe. Alles passt zusammen. Wenn das mal nicht der Mann, aller Frauenträume ist. Würde ich nicht schon still Stehen, dann hätte ich es jetzt bestimmt getan. Mister Sexy, soll mein Gefährte sein ? Da hat sich Gott, aber mal einen Scherz erlaubt. Da draußen, gibt es so viel Männer, warum also Ausgerechnet dieser ? Sagte der Pater nicht, Gott wolle, dass ich Glücklich bin ? So ein Gott, würde mich doch niemals haben wollen ! Also Gott, du da Oben, ich ziehe meine Entschuldigung zurück, dass ich dich Beleidigt und Beschimpft habe. Du hast es mehr als nur Verdient, du Arsch. Trotz meiner Innerlichen Schimpftiraden, liegt mein Blick, immer noch auf meinem Gefährten. Und kurze Zeit danach, setze ich mich wieder in Bewegung, direkt auf ihn zu. Aber irgendwas ist anders. Es fühlt sich anders an, als noch vor einer Minute. Gerade wollte ich ihn, noch unbedingt Umbringen und jetzt ? Jetzt kann ich mir nichts Sehnlicher vorstellen, als ihn an mich zu reißen. Aber da ist noch etwas. Eine Art Verlangen, dass mich Antreibt. Das Verlangen nach ihm und seinem Blut. Na toll, von der einen Gier, zur nächsten. Erst will ich ihn Töte und jetzt will ich ihn Auffressen. Echt Gott ? Hättest du dir nicht jemand anderen, für deine Spielchen suchen könne ? Warum ausgerechnet ich ? Ich bin doch die größte Spielverderberin überhaupt. Ungewollt, komme ich ihm immer näher. Ich Inhaliere seinen Duft, de mir das Wasser, im Mund, zusammen laufen lässt. Er riecht nach Minze. Dieser Minzgeruch, umhüllt ihn förmlich. Das Blut, fließt unter seiner Haut und ich sehe, die Hauptschlagader, an seinem Hals. Ich glaube, ich hatte noch nie größeres Verlangen nach Blut, als jetzt. Egal wie stark ich jetzt wäre, ich kann diesem Drang, von ihm zu kosten, nicht widerstehen. Es ist wie eine Droge, für mich. Eine Droge, ohne die ich nicht Leben kann. Der Abstand, zwischen uns, wird immer geringer und der Trottel, versucht nicht einmal, weg zu rennen. Dabei müsste er doch die Gier, in meinen Augen sehen. Mein Mund öffnet sich und mir entkommt ein Fauchen. Es ist eine Art, letzte Warnung. Lauf, sonst kriege ich dich. Meine Bestie, windet sich, sie verlangt ebenso nach ihm, wie ich. Er hat eine Berauschende Wirkung auf uns. Näher, noch näher. Jetzt stehe ich nur noch Zentimeter vor ihm. Aber er bewegt sich nicht, genauso wie die restlichen Wesen, im Raum. Alle sind in eine Art Schockstarre gefallen. Nicht Möglich, sich zu Regen. Aber der Mann, vor mir, scheint nicht, von Angst gelähmt zu sein. Er schaut mich nur fasziniert an und irgendwie so, als hätte er einen Hauptgewinn gemacht. Komischer Kauz. Immer noch lächelt er und wenn ich mich nicht täusche, ist sein Lächeln, noch breiter geworden. Misstrauisch beäuge ich ihn, doch es scheint keine Bedrohung von ihm aus zu gehen. Wieder Atme ich seinen Geruch ein, so nah bei ihm, ist er noch Intensiver. So herrlich. Das Verlangen wird immer größer und mein Blick, ist auf seinen Hals geheftet. Einen winzig kleinen Schlug, werde ich wohl riskieren können. Was soll er schon groß tun ? Töten kann er mich ja eh nicht. Mein Gesicht, kommt seinem Hals immer näher. Ich sehe, wie eine leichte Gänsehaut, über seinen Hals zieht. Ich spüre seinen Atem, auf meiner Wange, während ich mich weiter zu ihm Beuge. Wieder Atme ich ein und dann, ramme ich meine Zähne, in seinen Hals, genau dort, wo die Hauptschlagader liegt. Heißes, süßes Blut, fließt in meinen Mund und ich muss stöhnen. Es schmeckt so gut, besser nicht, als es riecht. Immer mehr Blut, fließt meine Kehle hinab und ich höre, wie auch der Mann, Aufstöhnt. Es scheint ihm zu gefallen, also sauge ich noch fester. Mhhh, Lecker. Ich kann einfach nicht genug kriegen. Plötzlich legt der Mann, seine Arme um ich und presst mich fest an seine Brust. Ich spüre das Spiel, seiner Muskeln und trinke Entzückt weiter. Ich weiß nicht, wie lange ich schon von ihm trinke und am liebsten würde ich auch nie Aufhören wollen, aber es ist nicht gut, die Personen im Raum unbeobachtet zu lassen, wer weiß auf welche Ideen die kommen würden. Widerwillig und mit größter Beherrschung, löse ich meine Zähne, aus seinem Hals und lecke noch einmal über die Wunde, um sie zu schließen. Sein Blut, soll nicht verschwendet werden. Gerade als mein Blick, seinen Entzückten Blick trifft, spüre ich einen starken Schmerz, in meiner Brust. Meine Augen weiten sich vor Schreck und ich blicke hinab. Eine riesige Silberklinge, ragt aus meiner Brust. Genau dort, wo mein Herz ist. Mein Blick gleitet wieder zu dem des Mannes, welcher mich immer noch, in seinen Armen hält. Irgendetwas, in meinem Blick, alarmiert ihn, denn als er meinem Blick folgt, reißt er seine Augen weit auf. Doch da ist es schon zu spät und ich klappe zusammen. Hätte er mich nicht festgehalten, dann wäre ich bestimmt, auf dem Boden aufgeschlagen. Ich merke, wie ich Machtlos werde und meine Augen zufallen. Dabei schaue ich ihn direkt an. Seine Augen. Das sind die Augen des Mächtigsten, des Königs. Das ist das Letzte, was ich denke, bevor die Schwärze mich verschluckt und ich sterbe. Okay, ich sterbe nicht wirklich. Es ist fast wie bei den Wachen, die ich „Ausgeschaltet“ habe. Ich bin nur, für eine geraume Zeit, Tot. Wie gesagt, ein Alpha kann nicht wirklich getötet werden. Wenn ich Leben nehme und es dann wieder gebe, ist es so, als wäre nie etwas geschehen. Wenn ein Alpha aber, durch welche Mittel auch immer, getötet wird. So ist er, in dem Zeitraum, wo sein Körper heilt, Tot. Während der Zeit, ist man bei klarem Verstand und kann Mitverfolgen, wie der Körper sich Regeneriert. Wenn man Stark genug ist, kann man auch manche seiner Fähigkeiten benutzen. Ich bin dazu in der Lage. Doch ich wate noch etwas, denn es kann auch Gefährlich sein, da der Gebrauch der Fähigkeiten, Energie benötigt, die man eigentlich für die Heilung benötigt. Ich spüre,wie die Fasern wieder zusammenwachsen, wie die Haut sich neu Bildet und auch Knochen, sich wieder zusammen fügen. Wird einem jedoch, sagen wir ein Körperteil oder das Herz, entfernt, so dauert es länger, denn dieses muss komplett neu gebildet werden. Die Dauer dieses Prozesses, hängt davon ab, wie oft ein Dämon, ihn schon durchlaufen hat. Auch wenn ich nicht Stolz darauf bin, so kann ich dennoch sagen, dass meine Heilung extrem schnell ist. Ja, ich hatte mal so meine Phasen. Die Welt ist scheiße, das Leben ich scheiße, ich bin scheiße. Ich war echt Fertig mit allem und wollte nicht mehr Leben, aber da war ich noch Jung. So um die 14 Jahre. Beim ersten Mal, dachte ich wirklich, jetzt ist mein Leben zu Ende, aber zu früh gefreut. Ich wachte wieder auf. Danach kamen noch mehr Versuche, Brutalere und Qualvollere, aber immer das gleiche Ergebnis, ich kam wieder zu mir. Jedoch erlangte ich mein Bewusstsein, immer schneller wieder. Egal wie schwer die Verletzungen waren. Ein durchstoßenes Herz, ist da kein Problem. Klar kostet es viel Energie, alles zu Heilen, was ja auch nicht schlimm wäre, aber in meinem Momentanen Zustand, ist es nicht so gut.Ich bin schon fast komplett Entkräftet und das ich jetzt auch noch, diesen Rest an Energie verliere, könnte Bedeuten, dass ich in ein Delirium verfalle. Meine Heilung, schreitet immer weiter fort. Natürlich ist es schmerzhaft, aber mit der Zeit erträglich. Meist handelt es sich nur um Sekunden, bis ich, nach der Heilung,wieder Putzmunter bin, schön ist es dennoch nicht, erstochen zu werden. Für mich, vergeht die Zeit, während der Regeneration langsamer, als für die Wesen, in meinem Umfeld. Es ist wohl so eine Art, Auszeit, für den Betroffenen. Eigentlich ganz Praktisch. Man kann gut Nachdenken und nimmt dennoch alles um einen herum wahr. In dieser Auszeit, befinde ich mich gerade auch. Aber wie lange noch, ist die Frage. Ich höre alles, was gerade im Raum geschieht. So kann ich mir ein Bild machen. Mittlerweile liege ich auf dem Boden, anscheinend hat mein Gefährte, mich hingelegt. Ich höre ihn Brüllen. Es hat ihm wohl nicht so gefallen, dass seine Gefährtin erstochen wurde. Ich glaube, er weiß nichts, über die extreme Heilung, von Alphas. Bei weniger Starken Dämonen, ist es ja anders. Sie können komplett Sterben, Klasse 4 Dämonen, also Alphas aber nicht. Klar das er davon nichts weiß. Ein Alpha kommt eigentlich nicht in Situationen, in denen er Sterben könnte. Außer er ist Unachtsam, so wie ich es gerade auch war. Sein Brüllen wird immer lauter und ich vernehme schnelle Schritte. Plötzlich fängt irgendjemand an zu Röcheln, als würde man ihm, die Luft abdrücken. Als mein Gefährte dann auch noch anfängt, jemand anderen wütend zu Beleidigen und zu Bedrohen, wird mir klar, dass er wohl wirklich gerade jemanden Würgt. Und da liegt es wohl nicht fern, dass es sich dabei, um den Mann handelt, der mir zu vor ein Messer, ins Herz gerammt hat. Er bringt ihn noch um, wenn er nicht aufhört. Ich kann ihm Raum, keine weiteren Alphas, außer mir und meines Gefährten, wahrnehmen. Und ich denke, er wird noch weiter gehen, als ihn nur zu Würgen. Kacke, er soll Aufhören. Der Mann, wollte ihn doch nur Beschützen. Er scheint einer seiner Soldaten zu sein. Dafür soll er jetzt Sterben ? Das ist doch nicht Gerecht. Ich meine, woher soll er denn wissen, wer ich bin. Da klebt ja kein Schild, auf meiner Stirn, wo „Hey ich bin die Gefährtin des Königs der Dämonen“, drauf steht. Und natürlich hilft auch niemandem dem armen Kerl. Ist ja auch klar, denn es würde Bedeuten, dass sie sich gegen ihren König stellen müssten. Das wäre ein Selbstmordkommando. Tja, wer bleibt dann noch übrig ? Antwort-Ich. Aber im Gegensatz, zu allen anderen Anwesenden, bin ich in einer Kniffligen Lage, Kühl ausgedrückt. Was bleibt mir da anderes übrig, als eine meiner Mächte, zu benutzen. Ja es kann Gefährlich werden, aber einer muss doch Helfen, wenn alle anderen den Schwanz einziehen. Na dann Hoffe ich mal, dass es mich nicht zu viel Kraft kosten wird. Das was ich jetzt vor habe, ist gleichzeitig auch das einzige, was ich jetzt Bewirken kann. Ich werde versuchen, meinen Geist, von meinem beschädigten Körper, zu lösen und mit meinem Gefährten Kontakt auf zu nehmen. Blake, die Retterin. Gedanklich löse ich die Verbindungen, die meinen Geist, in meinem Körper halten. Befreiend, dieses Gefühl durchströmt mich. Es ist erleichternd, für eine kurze Zeit, nicht die Schmerzen meines Körper zu spüren. Dennoch bemerke ich auch das ziehen, da mein Geist, zu meinem Körper will. Ich existiere nur als ganzes. Ohne weiter darüber nach zu denken, bewege ich mich, von meinem Körper fort, näher zu dem geschehen. Da ich nicht mehr, an meinen Körper gebunden bin, kann ich alles sehen. Genau wie ich vermutet habe. Mein Gefährte, drückt den Krieger, gegen die Wand. Dabei hält ihn die Hand des Königs, welche um seine Kehle liegt, einige Zentimeter über dem Boden. Er zappelt und versucht sich, aus dem tödlichen Griff, zu winden. Aber er schafft es nicht. Ist auch klar, mein Gefährte ist um einige Stärker. Totenstille. Alle verfolgen dem Spektakel, ohne zu Helfen. Es wundert mich, dass sie nicht, in einem Kreis, um die beiden stehen. Wohl Sicherheitsabstand. Der Krieger, erweckt wieder meine Aufmerksamkeit. Nicht weil er sich endlich Befreit hat, sondern weil er seine Befreiungsversuche, eingestellt hat. Da hat wohl jemand gemerkt, dass er sich, aus dieser Scheiße, nicht mehr Befreien kann. Also das, hätte ich ihm auch direkt sagen können. Nun hält ihn nur noch, die Hand seines Gegenüber, in der Aufrechten Position. Er hat seine Augen geschlossen und Atmet nur noch Flach. Irgendwie tut er mir Leid. Also werde ich so Gnädig sein und ihm mal Helfen. Ohne weitere Umschweife, schwebe ich, zu meinem Gefährten. Wenn ich mich genug konzentriere, schaffe ich es, ihn zu Berühren. Immerhin bin ich ein Geist und meine Hand, würde einfach durch ihn gleiten. Okay Blake, du kannst das. Zwar habe ich so etwas noch nie Ausprobiert, aber für alles gibt es ja ein erstes Mal. Ich stelle mir vor, dass meine Hand, fest wäre. Aus Fleisch und Blut, nicht zu vergessen, Knochen. Wie die Luft sie umströmt und sie, wegen dem Gewicht, etwas nach unten Sackt. Wie ich die Kälte, auf meinen Fingerkuppen spüre und das Blut, durch meine Adern fließt. Tatsächlich, fühlt es sich an, als wäre meine Hand wie sonst. Na dann probieren wir mal, den Praktischen Test. Dann zeigt sich ja, ob ich Erfolg hatte. In Windeseile, überbrücke ich den Abstand, zwischen mir und meinem ach so tollen Gefährten. Sachte lege ich meine Hand, auf seine Schulter und baue Gedanklichen Kontakt, zu ihm auf. Ich spüre, wie sein Körper, unter meiner Berührung, erzittert. Scheint zu klappen ! „Lass ihn los, er wollte dich nur Beschützen. Los, sonst erstickt er“. An meiner Freundlichen Stimme, muss ich wohl noch Arbeiten. Zuerst, war ich echt gut, aber am Ende, bin ich wohl, in einen gröberen Ton Abgerutscht. Hat trotzdem geholfen, also was soll´s. Noch ein leichtes Zittern, geht bei meinen Worten, durch seinen Körper und er reißt seine Hand weg. Das hat zur Folge, dass der Krieger, unsanft zu Boden knallt. Hastig blickt sich der König, auch mit aller Liebe Gefährte genannt, im Raum um. Durch seine ruckartige Bewegung, wird meine Hand, von seiner Schulter gerissen. Nur damit seine Hand, sich in der nächsten Sekunde, direkt an die gleiche Stelle legt. Seine Augen sind weit Aufgerissen und der Schock spiegelt sich in ihnen. Na das hättest du wohl nicht gedacht was ? Er wird immer Panischer, nachdem er niemanden erblickt, dennoch sieht er Gefährlich aus, sogar mehr als vor wenigen Sekunden, als er fast jemanden Erwürgt hat. Denn die Panik, so denke ich, lässt ihn Unberechenbar werden und das ist Gefährlich. Nicht für mich, aber für die Anwesenden. Die genauso Ratlos sind. Irgendwie komme ich mir, wie so ein Partysprenger vor. Während ich die Anwesenden genauer Mustere, spüre ich plötzlich, ein unangenehmes Stechen. Das trifft es nicht ganz, es ist nicht nur Unangenehm sondern auch echt Schmerzhaft. Auch das Ziehen, hat sich Verdreifacht. Scheiße. Scheiße, scheiße, scheiße. Ich muss ganz schnell wieder in meinen Körper. Der kleine Ausflug, war doch keine so gute Idee. Mein Körper, braucht meine Seele, sonst kann er nicht Heilen, jedenfalls nicht in diesem geschwächten Zustand. Panisch, blicke ich zu meinem Gefährten. Er wird mir jetzt Helfen müssen, ob ich will oder nicht. „Los, bring mich hier weg. Nimm meinen Körper, ich habe kaum noch Zeit. Ich brauche dein Blut, flöße es mir ein, ich habe kaum noch Energie. Beeile dich !“ Mein panisches Kreischen, lässt ihn Zusammenfahren. Wäre meine Stimme Laut gewesen und nicht nur in seinem Kopf, dann hätten die anderen wohl genauso Reagiert. Mit einem Ruck, werde ich zurück in meine Hülle gezogen und nehme nichts mehr war, außer dem wilden Pochen, meines heilenden Herzens.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Kilian's Sicht:
Man kann einen Menschen nicht ein Leben lang beschützen, nicht einmal sich selbst.
„Man alter, jetzt beruhige dich mal“ schnauzt mich Lukas an. „Du bist ja schlimmer, als ein kleines Kind“. Das ich nicht Lache, ich und ein Kind. Ich soll mich beruhigen. Wie denn ? Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Seit tagen bin ich Ruhelos, es gibt kein Halten mehr. Ich schlafe nicht mal mehr und jeden Tag, muss mich Lukas zwingen, etwas zu Essen. Sobald ich mich hinsetze, springe ich sofort wieder auf und fange an, wild herum zu Laufen. Lukas macht sich wirklich Sorgen, aber ich kann auch nichts machen. Er hat mich sogar, zu einer alten Heilerin geschleppt. Okay, sie ist keine alte Heilerin, sie ist eine der ältesten Dämoninnen. Wenn sich jemand, mit Dämonen auskennt, dann sie. Aber was sie gesagt hat, war zuerst vielleicht Beruhigend, aber jetzt, mit diesem Wissen, ist es kaum noch aus zu halten. Sie meint, dass all meine Symptome, auf etwas ganz bestimmtes hindeuten. Sie deuten darauf hin, dass ich eine Gefährtin bekommen habe. Klar, zuerst war ich froh, dann mega Glücklich und jetzt, kann ich es nicht mehr Aushalten, dass sie nicht bei mir ist. Es ist schon so schlimm, dass sich niemand mehr, in meine Nähe traut, außer Lukas. Denn jeder, der mich auch nur anspricht oder auch nur von mir Wahrgenommen wird, bekommt meine Gereiztheit zu spüren. Und das ist nicht gerade schön. Alle wurden von mir, weg gejagt. Ich kann einfach niemanden mehr, in meiner Nähe ertragen. Auch nicht Lukas, aber der ist ganz schön Hartnäckig. Jetzt suchen alle wie verrückt, nach meiner Gefährtin. Das Problem ist aber, dass ist überhaupt nichts, über meine Gefährtin bekannt ist. Obwohl sie ein Alpha ist. Denn umso stärker der Gefährte, umso stärker ist auch die Gefährtin. Deshalb wundert es mich auch so sehr, dass nichts über sie bekannt ist. Jeder Alpha, ist in einer Rangliste Aufgelistet. In dieser ist jedoch nur eine Frau und diese kenne ich schon seit 113 Jahren. Was bedeutet, sie ist Ausgeschlossen, denn ich hätte schon längst spüren müssen, dass sie meine Gefährtin ist. Sobald eine Gefährtin 18 Jahre alt wird, setzt die Gefährtin Bindung ein. Aber Tessa ist schon 129 Jahre alt. Auch wenn sie wie 21 aussieht. Alphas sind zwar Unsterblich, aber dennoch altern sie. Nur Geistlich, denn der Körper eines Klasse 4 Dämons, altert Körperlich nur bis 21, wenn es eine Frau ist und bei Männern, bis 24. So bleiben sie ewig Jung. Das ich schon 378 Jahre auf dem Buckel habe, sieht mir niemand an. Aber egal, meine Gefährtin ist erst 18 Jahre alt, also ist es noch Unwichtig. Ich frage mich aber, wie sie sich, solange im Verborgenen halten konnte. Nur sehr alte Dämonen, können ihre Machtvolle Ausstrahlung unterdrücken, sie dürfte das, in ihrem Jungen alter, noch nicht können. Es hätte doch Auffallen müssen, wenn irgendwo ein Alpha lebt. Spätestens bei ihrem Aussehen, hätte sie doch jemand erkennen müssen. Alphas sind sehr Anmutige Dämonen und sie haben unverkennbare Grüne Augen. Allen Wesen, ist die Kräfteskala bekannt, denn diese gibt es bei jeder Art, egal ob Troll oder Vampir. Und bei allen, stehen grüne Augen, für die höchste Stufe. Sie muss sehr Schlau und Gewieft sein, um nicht erkannt worden zu sein. Eine Perfekte Partnerin für mich. Lukas packt mich am Arm und zerrt mich, in den Thronsaal. „Setzt dich, verdammt noch mal, hin. Das ist ja nicht zum Aushalten, dein Herumrennen“. Schnauzt er mich an. „Sei du mal in meiner Haut“, blaffe ich ihn an. Dann würde er bestimmt, auch nicht still Sitzen können. Ich würde ja nach meiner Gefährtin suchen, aber irgendwie waren sich alle Einig, dass es zu Gefährlich wäre. Immerhin könnte ich noch wütender werden und irgendjemandem schaden. Also habe ich Hausarrest bekommen. Klar reizt es mich, dass so etwas einfach über meinen Kopf hinweg entschieden wird, obwohl ich der König bin, aber in solchen Situationen, wird dem König kurzzeitig, die Macht entzogen und er hat nichts mehr zu sagen. Es wäre ein leichtes, einfach von hier zu verschwinden, aber irgendwie haben sie ja Recht. Alle suchen nach ihr und wenn hunderte Dämonen, sie nicht finden, warum sollte es dann ein einziger schaffen. Einen Dämon zu finden, der nicht gefunden werden will, ist wie die Suche, nach der Nadel im Heuhaufen. Außerdem hat mir die Heilerin gesagt, dass es meiner Gefährtin nicht besser geht als mir, wenn nicht sogar schlimmer. Also wird sie früher oder später, zu mir kommen. Die Frage ist nur, wann ist später, denn soweit ich weiß, wird sie nicht mehr lange, ohne mich Überleben. Eine Gefährtin muss erst, über einen längeren Zeitraum, das Blut ihres Gefährten Trinken, bevor sie wieder Normale Nahrung zu sich nehmen kann. Durch dieses Wissen, steigert sich meine Sorge noch mehr. Sie ist irgendwo da draußen. Bestimmt Verwirrt und halb Verhungert, unter Schlafmangel leidet sie wahrscheinlich auch. Kaute Poltern erklingt und kurz danach, stehen mehrere Dämonen im Saal. „Wo ist sie“, knurre ich. Viele der Dämonen schauen schnell zu Boden, aber ein Mutiger, tritt vor. „Majestät, es tut uns Leid, wir konnten sie nicht finden.“ „Was heißt hier, ihr konntet sie nicht finden ? Sie ist ein Alpha, das kann doch nicht so schwer sein, ihr Idioten.“ Zum ende hin, wird meine Stimme immer leiser. Wer mich kennt, weiß das das, kein gutes Zeichen ist. Denn dann sollte man schleunigst die Flucht ergreifen, bevor ich richtig Austicke. Ich will gerade wieder zum Schreien Ansetzten, als mir eine Person zuvor kommt. „Alarm ! Bewacht jede Tür, er darf nicht durchkommen .“ „Was ist los, Lukas“, er schüttelt nur den Kopf und rennt zu der Wache, die Geschrien hat. Als er, nach einigen Sekunden, wiederkommt, scheint er sehr Beunruhigt. Man möchte sagen, es braucht sehr viel, um ihn aus der Ruhe zu bringen. „Kilian, es kommt etwas direkt hier her. Sehr schnell und sehr Gefährlich. Wer oder was auch immer das ist, hat halb Korona verwüstet und sein Ziel, scheint dein Anwesen zu sein.“ Auch das noch, obwohl ich schon genug um die Ohren habe. Wird schon, spätestens die Wachen, sollten es Aufhalten. „John“. Der Befehlshaber, meiner Streitkräfte tritt vor und Verbeugt sich. „Nimm deine besten Kämpfer und fangt das, was auch immer, ab.“ John nickt schnell und pfeift die anderen Wachen zusammen, um dann mit ihnen, den Saal zu verlassen. „Was werden wir jetzt tun ?“ Die Frage kommt von Lukas. Was wohl, Tee Trinken, Spast. „Wir warten“. Das ist das beste was wir tun können. Weiter als hier, kommt das Ding eh nicht. Hier im Saal, sind viele Starke Dämonen, also wird es ein leichtes, es auf zu halten. Ich fühle, wie die Anspannung, im Raum steigt. Von draußen hört man Gebrüll und dann nichts mehr. Alle Achtung, was auch immer es ist, es hat anscheinend gerade, einige meiner besten Krieger getötet. Das soll schon was heißen, also muss es sehr stark sein. Laute Schritte, hallen durch den Eingang. Gänsehaut fährt über meine Arme, als ein wildes Brüllen erklingt. Es hört sich, auf eine komische Art, wie das schönste an, das ich je gehört habe. Sexy und wild. Eine Sekunde ist es Still und nur der Herzschlag, der Wachen vor der Tür, ist zu Hören und dann verklingt auch dieser. Was als nächstes Folgt, hätte ich nie erwartet, aber dann wird die Tür, Aufgestoßen und eine Person, tritt aus dem Schatten. Noch nie, hat es jemand geschafft, bis hier her, vor zu dringen. Aber für alles, gibt es ein erstes Mal. Als die Person, vom Licht umhüllt wird, stockt mir der Atem. Es ist eine Frau oder besser gesagt, eine Dämonin. Sie ist unfassbar schön. Mit lockigen roten Haaren und Giftgrünen Augen. Ihr Gesicht ist wunderschön. Eine kleine Stupsnase und hohe Wangenknochen. Volle Kirschrote Lippen und ein süßes Kinn. Sie ist das Schönste, was ich je gesehen habe. Selbst ihre Narbe, an ihrer Stirn, tut ihrer Schönheit, keinen Abbruch, es lässt sie eher wilder Aussehen. Auch ihr Körper, ist nicht zu Verachten. Sie ist groß, größer als die meisten Frauen und hat perfekte Kurven. Wie gerne würde ich jetzt, mit meinen Händen, an ihrer Körperseite, hinunter fahren um ihre Perfektheit zu spüren. Wie gerne, würde ich meine Lippen, auf ihre drücken oder mit ihnen , ihren Hals hinunter fahren. Sie ist ein Engel. Wild und doch so Schön. Sie ist meine Gefährtin. Und sie kommt direkt auf mich zu. Ihre Schritte sind Elegant, wie bei einer Raubkatze. Ihr Blick, ist direkt auf meinen Gerichtet und sie knurrt wild. Dieses Geräusch, es lässt alles kribbeln und ich schwöre, wenn hier nicht so viele andere wären, dann hätte ich mich jetzt auf sie gestürzt und Unanständige Sachen, mit ihr gemacht. Der Abstand, zwischen uns, wird immer geringer. Bis sie direkt vor mir steht. Tief atme ich ein, um ihren Geruch, auf zu nehmen. Sie riecht Himmlisch. Wie Vanille, nur etwas Exotischer. Ich merke, wie auch sie, tief Einatmet und dann, schlägt sie ihre Zähne, in meinen Hals. Es ist ein berauschendes Gefühl, wie sie an meinem Hals saugt und mein Blut schluckt. Ein Stöhnen entfährt mir. Was sie nur dazu verleitet, noch stärker zu saugen. Wahnsinn, ich hätte nie gedacht, dass es sich so Anfühlt. Meine Arme, schlingen sich Automatisch, um sie, damit ich sie noch näher an mich drücken kann. Mir ist bewusst, dass sie mein Blut jetzt braucht, nachdem sie so lange Hungern musste. Mein kleiner Engel, darf so viel Blut, von mir trinken, wie sie will. Ich spüre ihren Herzschlag. Zu beginn war er rasend, aber mit der Zeit, wird er immer Regelmäßiger. Es scheint sie zu Beruhigen, dass ich sie festhalte. Das Kribbeln, welches sich an meinem Hals Ausbreitet, wird noch Stärker. Sie löst ihre Zähne, von meinem Hals und fährt mit ihrer kleinen Zunge, über das Bissmal. Wenn sie jetzt nur wüsste, wie sehr mir dieses Gefühl gefällt.
Ihre sachten Berührungen und alleine ihre Nähe. Es ist wie eine Droge und ich kann mir nicht Vorstellen, dass sie nicht mehr bei mir ist. So lange habe ich gedacht, dass es keine Gefährtin, auf dieser Welt, für mich gibt. Jahrhundert um Jahrhundert, haben alle um mich herum, ihre Gefährten und somit auch ihre Liebe gefunden, nur ich nicht. Dieses Gefühl nicht zu kennen, zerfraß mich. Aber jetzt, wo ich sie endlich habe, ist das alles Vergessen. Fast als wäre sie schon immer da gewesen. Ich will sie nie wieder missen. Ihr Kopf, der gerade eben noch an meinen Hals gelehnt war, weicht ruckartig zurück. Ihr ganzer Körper verkrampft sich und ihr entfährt ein Keuchen. Es ist kein erregtes Keuchen, es ist ein entsetztes Keuchen. Was habe ich gemacht ? Weder habe ich sie gebissen, oder sie zu fest gepackt. Aber warum entfährt ihr dann ein so qualvolles Keuchen ? Verzweifelt, lasse ich meinen Blick, zu ihrem gleiten. Ihre wunderschönen Augen, sind geweitet und alle Farbe, ist aus ihrem Gesicht gewichen. Ich sehe den Schmerz in ihren Augen. Als ihr gequälter Blick hinab wandert, folge ich ihm. Was ich dann sehe, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren und mein Herz stehen bleiben. Ich will schreien doch ich bekomme vor entsetzen keinen Ton heraus. Zu grausam ist das, was ich sehe. So vieles schlimmes habe ich schon gesehen aber das, ist zu viel, selbst für mich. Aus ihrer Brust ragt eine große Schwertklinge, direkt dort, wo eben noch, ihr Herz wie wild gepocht hat. Jetzt ist es verstummt. Es schlägt nicht mehr. Wäre es jemand anderes, der erstochen in meinen Armen liegt, dann hätte es mich nicht so erschüttert. Aber sie ist meine Gefährtin, meine Liebe, mein Leben. Jedenfalls sollte sie all dies sein. Und jetzt ? Jetzt ist sie Tot. Ich habe sie doch gerade erst Gefunden. Im nächsten Moment, entkrampft ihr Körper sich und sie verdreht die Augen um sie dann komplett zu schließen. Sie hängt Schlaff und Leblos in meinen Armen. Ich kann noch nicht verarbeiten was gesehenen ist. Ich will es auch gar nicht. Es würde zu sehr Schmerzen, mir ein zu gestehen, dass sie Tot ist. Dass ich niemals ihr Lachen sehen werde oder das funkeln in ihren Augen. Niemals werde ich ihr sagen können, wie sehr ich sie Liebe, obwohl ich sie erst Minuten kenne. Sie wird es nie hören. Während mein Bewusstsein, noch mit dem Geschehenen Kämpft, hat mein Herz es längst verstanden. Jemand hat meine Gefährtin getötet. Und dieses jemand, wird dafür bezahlen. Der Schmerz, in mir, wird durch pure Mordlust ersetzt. Ich habe mich noch nie so Gefühlt. Es ist wie ein Zwang, der Wunsch, den zu Töten, der mir meine Gefährtin genommen hat, nimmt mein ganzes Denken ein. Nur fähig zu Morden und sonst nichts. Die Person wird Leiden, wie noch niemand gelitten hat. Sie wird flehen, dass ich sie endlich Umbringe. Sie wird schreien, vor Qualen und Schmerzen, sie wird sich wünschen, nie Geboren zu sein. Ganz sachte, lege ich meinen kleinen Engel auf den Boden und ziehe das Schwert aus ihrem Rücken. In meiner blinden Wut, schleudere ich es weg, sodass es in der gegenüberliegenden Wand stecken bleibt. Ganz langsam, richte ich meine Blick, auf die Person die vor mir steht. Lukas. Seine Augen sind vor Schreck geweitet. Dann bricht es aus mir heraus. All der Schmerz und meine blanke Wut. Die Verzweiflung der letzten Tage und die Sehnsucht aller Jahre. Er hat den schlimmsten Fehler begangen den es gibt, er hat meinen Engel ermordet. Und es war meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen müssen. Niemand wusste, dass sie meine Gefährtin ist. Mir ist klar, dass Lukas mich nur beschützen wollte, doch ihm ist wohl nicht bewusst, was er damit angerichtet hat. Die Wut übernimmt meinen Körper und drängt meinen Verstand, in die hinterste Ecke meines Kopfes. Jetzt kann nur noch ein Wunder, mich aufhalten. Dann stürze ich los, direkt auf Lukas. Meine Hand umschlingt seinen Hals, wie ein Schraubstock. Immer fester drücke ich zu, bis er anfängt zu Röcheln. „Du verdammter Wixer, hast meine Gefährtin Umgebracht. Dafür wirst du Sterben.“ Meine gebrüllten Worte, lassen den Raum erbeben. Alle anwesenden zucken zusammen, um dann zu erstarren, als sie meine Worte begreifen. Lukas aber, reißt seine Augen noch weiter auf und starrt mich entsetzt an. Wie es scheint wird ihm gerade klar, was er getan hat. Trotzdem wehrt er sich nicht. Ihm ist wohl bewusst, dass er mich nicht besiegen kann und das es so oder so, mit seinem Tot endet. Immerhin ist er so schlau, denn dass erstarrt ihm einige Qualen. Immer fester drücke ich zu und schleudere ihn, gegen die Wand, nur um ein weiteres Mal, nach seiner Kehle zu greifen.
Anders als gedacht, empfinde ich keine Freude oder Befriedigung, weil ich ihm Schmerzen zufüge. Zwar prangt in meinem Gesicht, ein überaus Boshaftes und scheußliches Lächeln, aber es ist nur eine Maske. Wie festgeklebt, bleiben meine Gesichtszüge, in dieser verzerrten Position. Diese Maske verbirgt meine wahren Gefühle. Niemand soll sehen, wie es mir wirklich geht. Wie getroffen ich bin und wie sehr der Verlust schmerzt. Es würde sowieso niemand verstehen. Ich würde es ja selbst nicht verstehen, wenn ich jemand anderes wäre. Ich meine, ich habe mich, schon im ersten Augenblick als ich sie gesehen habe, in sie verliebt. Nicht nur Schwärmen sonder, sie ist die eine, die fürs Leben. Jetzt …. liegt sie Tot auf dem Boden und unsere gemeinsame Zukunft, ist von der einen zur anderen Sekunde zerplatzt. Ich habe ohne sie keine Zukunft mehr, jedenfalls kann ich mir keine vorstellen. Ohne sie, meine Gefährtin, was hat das Leben denn noch für einen Sinn ? Mein ganzes Leben habe ich auf sie gewartet, nur um sie dann wieder zu verlieren. Es war wie ein schöner Traum, der sich zu einem Alptraum gewandelt hat. Sie sterben zu sehen und dieses Gefühl, als würde mein Herz zerreißen, wenn es nicht schon längst zerrissen ist. Und jetzt bleibt mir nur noch rasender Zorn. Lukas Tot ist das einzige, was Linderung für meine Schmerzen verspricht. Ich weiß, dass ich es später Bereuen werde ihn Getötet zu haben. Aber jetzt, ist es mir egal. In dieser Situation ist mir einfach alles egal. Nichts hat mehr Sinn, nichts hält mich noch. Er soll die Schmerzen spüren, die ich spüre. Er soll genauso Leiden. Mein Griff wird noch fester, wenn das überhaupt möglich ist und Lukas schnappt laut nach Luft. Aber kein Sauerstoff kommt in seine Lunge. Oh ja, er muss Leiden. Ich will seinen Kopf rollen sehen. Seine Toten, aufgerissenen Augen und sein Mund, zu einem stummen Schrei verzerrt. Ja, so soll es sein und nicht anders. Hätte mein Engl mich so gesehen, dann hätte sie wohl Angst bekommen, aber sie kann mich nicht sehen. Nie wieder. Als ich Lukas gerade den Kopf abreißen will, spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. Die Berührung ist nur Federleicht aber ich spüre sie. Ein mulmiges Gefühl breitet sich in mir aus und mein ganzer Körper erzittert. Mein nächster Gedanke ist, wer es wagt mich zu stören. Ich löse meinen Griff nicht von Lukas Kehle und fahre mit dem Kopf herum. Doch hinter mir, also jetzt eigentlich vor mir, steht niemand. Aber irgendjemand hat mich doch gerade Berührt. Hastig fahre ich mit meinem Kopf, in alle Richtungen und suche die Person. Aber niemand ist auch nur, in meiner Nähe. Panik steigt in mir auf. Bin ich jetzt Verrückt geworden, steht es schon so Schlecht um mich ? „Lass ihn los, er wollte dich nur Beschützen. Los, sonst erstickt er“ Die Panische Stimme, hallt durch meinen Kopf und lässt ich zusammenzucken. Wer ist das ? Und warum ist diese wundervolle Stimme, in meinem Kopf ? Mechanisch löse ich meinen Griff und lasse Lukas zu Boden fallen. Keine Ahnung, warum ich auf die Stimme höre, aber es scheint mir richtig zu sein. Ich will die Stimme nicht Enttäuschen und mich ihr Wiedersetzen. „Los, bring mich hier weg. Nimm meinen Körper, ich habe kaum noch Zeit. Ich brauche dein Blut, flöße es mir ein, ich habe kaum noch Energie. Beeile dich !“ Die Stimme lässt mich ein weiteres Mal, zusammenzucken. Sie kam so plötzlich und ohne Vorwarnung. Was meint die Stimme ? Ich verstehe es nicht. Wen soll ich weg bringen ? Dann durchfährt es mich, wie ein Blitz. Mein kleiner Engel ! Sie hat zu mir gesprochen. Sie Lebt. Sie ist nicht Tot ! Ohne auf irgendetwas zu achten, renne ich zu ihr und hebe sie hoch. Sie in meinen Armen zu halten, fühlt sich so gut an, so Richtig. Ich habe mich nie besser gefühlt als jetzt, da ich weiß, dass sie Lebt. Ich habe sie nicht Verloren, sie ist immer noch bei mir. Und beinahe hätte ich meinen besten Freund Umgebracht, weil ich so voller Zorn war. Nicht einmal gemerkt habe ich, dass sie noch Lebt. Mit Schnellen Schritten, verlasse ich den Saal und bringe meinen Engel, in mein Schlafzimmer. Ohne sie all zu viel zu Bewegen, lege ich sie auf mein großes Bett. Ihren Kopf, bette ich auf mehrere Kopfkissen. Okay. Das wäre geschafft. Jetzt braucht sie Blut, mein Blut. Das ich darauf nicht selber gekommen bin. Sie hat jetzt eine längere Zeit, nichts mehr Essen oder Trinken können. Dabei ist Blut für alle Dämonen Lebensnotwendig. Wäre sie nicht so Schwach, dann wäre sie bestimmt schon in einen Blutrausch verfallen. Ich hoffe mein Blut wird ihr schnell Helfen. Ohne mit der Wimper zu zucken, reiße ich mir mein Handgelenk, mit meinen scharfen Zähnen auf und presse die Blutende Wunde, an ihren Mund. „Du musst Trinken, kleine.“ Ich merke schon, wie die Wunde schon wieder schließt. Aber sie hat noch nichts Getrunken. Verdammt ! Ich reiße die Wunde noch einmal und Tiefer als beim ersten Mal, auf. „Komm schon, nur ein bisschen. Dann wird es dir besser gehen. Nur ein paar Schlücke.“ Sachte öffne ich ihren Mund noch weiter und lasse etwas Blut, in ihren Mund tropfen. Dann, endlich, sehe ich, wie sie es herunter schluckt. Sonst tut sie jedoch nichts anderes. Ihre Augen bleiben geschlossen und ihr Körper liegt immer noch schlaff, auf dem Bett. „Gut so, aber du musst noch etwas mehr trinken, okay“. Um meine Worte zu unterstreichen, presse ich mein Handgelenk fester an ihre Lippen. Ich kann spüren, wie sie das Blut aus der Wunde saugt und gierig trinkt. Sie muss genug trinken, damit sie wieder Aufwacht und endlich richtig essen kann, denn so bekommt sie niemals genug Blut und auch Menschliche Nahrung, ist wichtig für Dämonen. Ganz leicht, streiche ich mit meiner Hand, über ihr Haar. Ich will ihr zeigen, dass alles gut ist und ich bei ihr bin. Ich werde sie beschützen, bis sie wieder Aufwacht, ich werde sie für immer beschützen. Sie ist meine Gefährtin. Nach wenigen Minuten, verstummt ihr Schlucken und sie gleitet in einen tiefen Schlaf. Vorsichtig streiche ich, mit meinem Daumen, das verbliebene Blut von ihren Lippen. Sie ist so wunderschön. Wie sie jetzt vor mir liegt. Ihre Feuer roten Haare, auf dem Bett ausgebreitet und ihr wunderschönes Gesicht, mit den vollen Lippen und ihren atemberaubenden Augen, die jetzt aber hinter ihren Lidern verborgen sind. Hätte ich sie auf der Straße getroffen, dann hätte ich sie für eine Göttin gehalten. Nicht einmal Aphrodite kann ihr, in meinen Augen, das Wasser reichen. Das kann niemand. Weil ich zu große Angst habe, sie zu verlassen, lege ich mich zu ihr und ziehe sie an meine Brust. Ich würde sie auch nicht Verlassen wollen. Es ist ein beruhigendes Gefühl, ihren leisen Atem und ihren Herzschlag, zu hören. Es ist wie Musik, in meinen Ohren. Ihr Körper, der perfekt zu meinem passt. Ihre Nähe und erst ihr berauschender Duft. Sie ist meine persönliche Droge, mein Verderben. Aber wenn das heißt, nach ihr süchtig zu werden und dass sie mein Untergang ist, so ist es das schönste, was mir passieren kann. Mit Freude, renne ich meinem Verderben entgegen und mit voller Hingabe werde ich diese Droge konsumieren. Etwas schöneres kann ich mir nicht vorstellen. Eigentlich, habe ich mir nie vorgestellt, wie meine Gefährtin sein sollte, wenn ich sie denn jemals treffen sollte.Aber wenn ich sie jetzt beschreiben sollte, wie ich sie mir Vorstelle, dann würde ich folgendes Sagen: Sie soll Mutig sein sich aber auch von mir Beschützen lassen. Sie soll Schön und Erhaben sein und immer zu sich stehen. Klug muss sich auch sein und Gerissen. Ich will meine Augen schließen können und dabei Wissen, dass, falls mir je etwas passiert, sie sich selbst Beschützen kann. Sie soll Witzig sein und Liebenswert. Aber vor allem, soll sie, sie selber bleiben. Sich Treu bleiben, egal was andere von ihr Erwarten oder Verlangen. Denn wenn man sich Verändert, dann ist man ein Niemand mehr. Man würde in der Masse untergehen, weil man sein Innerstes verloren hat. Ein Schatten unter Tausenden. Aber das alles sind nur Vorstellungen und Ideen. Sie wird für mich so Perfekt sein, wie sie ist. Niemals werde ich sie ändern wollen. Jetzt wo meine Gefährtin neben mir liegt, ist mir bewusst, dass viele meiner Vorstellungen, auf sie Zutreffen. Wer weiß, wie sie ist. Immerhin kenne ich sie erst seid ein paar Stunden, wenn überhaupt. Aber sie wird Perfekt sein, dass weiß ich. Sie könnte auch Zickig sein, ich würde sie dennoch Lieben. Selbst wenn sie Entstellt oder Dick wäre. Aber das ist sie nicht. Sie ist Atemberaubend. Selbst die kleine Narbe, auf ihrer Stirn, mindert ihre Schönheit nicht, es verstärkt sie sogar. Es zeigt, dass auch Makel, schön sein können. Ich werde jeden Makel, an ihr, Lieben. Denn sie gehören zu ihr und machen sie Geheimnisvoll. Es Sie machen sie noch Interessanter. Langsam Nick ich ein. Doch bevor ich Einschlafe, ziehe ich den kleinen Engel, noch etwas fester an mich. Endlich habe ich meine Gefährtin gefunden und ich werde sie nie wieder hergeben. Niemals.
Blakes Sicht:
Wir alle suchen verzweifelt nach der Bedeutung, dem Sinn und finden ihn letztendlich nur im anderen, indem wir fantastisches gemeinsam erleben, aber auch Alltägliches. Es ist das Urmenschlichste Bedürfnis einen Seelenverwandten zu finden und die Gewissheit in unseren Herzen zu tragen, dass wir nicht alleine sind.
Meine Glieder fühlen sich Schwer an. Als hätte ich Wochenlang geschlafen und mich nicht Bewegt. Ein herber Geschmack, mit einer süßen Note, liegt mir auf der Zunge. Sonst fühle ich mich aber gut. Irgendwie Erholt und das fühlt sich sehr gut an. Es ist lange her, dass ich mich so gefühlt habe. Aber ich fühle mich auch Sicher und Geborgen. Als wäre ich vor der ganzen Welt geschützt. Unantastbar und Unbesiegbar. Ich weiß, dass ich Unbesiegbar bin, aber ich habe mich nie so gefühlt. Diese Gefühle scheinen durch die Wärme zu kommen, welche mich umgibt. Ich könnte ewig hier so liegen, umgeben von dieser Wärme. Aber ich weiß, dass das Leben nicht auf mich wartet. Außer es will etwas von dir und dann wirst du dir wünschen, es hätte nicht auf dich gewartet. Das Leben ist so schnell. Das Leben ist wie eine Schnellstraße. Es gibt weder einen Anfang, noch ein Ende. Kein Ziel, welches es zu erreichen gilt. Man fährt weiter. Das ist einfach das einzige, was man tun kann. Es gibt keinen Rastplatz, wo man kurz verschnaufen kann. Keine Abfahrten oder Abkürzungen, die das Leben erleichtern würden. Einfach kein Entrinnen, aus diesem ewigen Kreislauf. Man fährt so schnell, damit man nicht den Anschluss verpasst, wodurch man aber alles andere Verpasst. Ja man bleibt in der Reihe, sonst aber nichts. Das Leben zieht so schnell an einem Vorbei. Nichts kann man lange genug Betrachten, um es wirklich zu erkennen. Alles ist verschwommen von der Zeit. Man kann den Blick gelegentlich nach hinten Wenden, jedoch verpasst man dann die Zukunft. Natürlich nicht die wirkliche Zukunft, sondern die folgenden Sekunden, in der die Zukunft geschrieben wird. Was passiert, wenn derjenige vor dir, langsamer wird ? Achtest du nicht auf ihn, so bleibst du auch stehen. Was ist, wenn die Schnellstraße sich doch teilt, auch wenn du es nie vermocht hast zu glauben ? Du würdest die Abzweigung verpassen, die dich vielleicht aus diesem Kreislauf befreit hätte. Wohin also soll man schauen ? Nach Hinten oder nach Vorne ? Beides mag einem im Moment nicht Hilfreich sein, aber vielleicht irgendwann. Und am Ende bleibt einem nur die Wahl, zwischen dem Leben, in einer geordneten Reihe oder dem auf der Überholspur. Beides ist weder Optimal noch Wünschenswert. Aber was bleibt uns denn übrig ? Wird man langsamer oder bleibt stehen, so verursacht man einen Unfall und muss die Schnellstraße verlassen. Man endet auf irgendeinem Abstellplatz für beschädigtes. Alles Verrostet und gerät in Vergessenheit. Nichts kehrt von dort wieder. Wird man aber schneller, so ist man stets alleine. Kaum einer schafft es auf die Überholspur. Die Zeit vergeht noch schneller. Aber dennoch fährt man in die gleiche Richtung, wie alle anderen. Was ist also der Unterschied ? Sollte man versuchen sein Leben zu genießen und in der Reihe bleiben, oder sollte man es wagen und Überholen. Nur um Hoffen zu können, dass die Straße irgendwann endet und dort etwas ist, wofür es sich Lohnt zu Leben. Der Überholer hat mehr Risiko, aber im Falle des Falles, hätte er die größere Chance, dieses Ziel früher zu erreichen. Doch was bin ich ? Einer von vielen, oder einer der es wagt ? Ich denke, ich würde auf die Überholspur wechseln. Denn wie gesagt, das Leben wartet nicht. Jetzt wünsche ich mir, es würde kurz warten. Damit ich diese Geborgenheit, noch einige Momente auskosten kann. Keine Ahnung, ob ich mich jemals wieder so fühle. Ich will mir dieses Empfinden einprägen, damit ich es, in schlechten Zeiten, wieder Ausgraben kann. Es würde mir Trost spenden und mich von der harten Realität ablenken. So wie jetzt. Ich denke an rein gar nichts. Seit Jahren, ist endlich mal wieder Stille, in meinem Kopf. Keine Sorgen, keine Ängste und auch keine unnützen Hoffnungen. Einfach gar nichts. Es fühlt sich Ungewohnt aber gut an. Mein Kopf ist einfach nicht mehr Überfüllt. Ich wünschte, es wäre für immer so. Aber mir ist bewusst, wenn ich meine Augen öffne, zerplatzt diese Leere und wird wieder von Gedanken Überflutet. Man kann niemals entrinnen. Jedenfalls nicht auf Dauer. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich daran denke, wie oft ich dies schon am eigenen Leib erfahren habe. Der Versuch zu Entrinnen, verschlimmert die Situation meist noch. Und nur die Verzweifelten und Hoffnungslosen, versuchen zu Entrinnen, was haben sie denn noch zu verlieren ? Ihre Ehre ? Nein, die haben sie schon Lange nicht mehr. Ihr Träume ? In diesen Zeiten träumen nur noch Kinder, bis sie dann erfahren, dass Träume niemals Realität werden. Ihre Seele ? Wenn sie diese Verlieren sollten, dann wäre es kein großer Verlust. So zerbrochen und gepeinigt, wie diese sind. Es ist also das beste, sich direkt dem Leben zu stellen und nicht zu Versuchen, es hinaus zu zögern, denn so Verkürzt man es meist nur. Was ich wohl sehen werde, wenn ich meine Augen aufschlage ? Wird es mir den Atem rauben oder mich kalt lassen ? Ich weiß es zwar nicht, aber in zwei Sekunden schon. Ein letztes Mal, nehme ich diese wunderbare Wärme in mich auf, bevor ich meine Augen öffne und mein Herz kurz stehen bleibt.
Ich habe mit vielem gerechnet. Mit einer kalten Zelle, einem alten Schuppen, oder auch einem kleinen, vielleicht möblierten Zimmer. Aber das, was sich mir zeigt, ist ganz anders. Es sollte mich Beunruhigen, warum ich ausgerechnet hier bin, aber irgendwie tut es das nicht. Die Wärme und Geborgenheit ist immer noch da. Ich bin immer noch da. Wie es scheint, ist mein Körper nun auch vollständig geheilt. Das ist gut. Und wie es scheint, hat mein ….. mein Gefährte, auch wenn ich das jetzt ungern Denke, auf mich gehört und mein auch so tolles Leben gerettet. Wenn er gewusst hätte, dass, wenn er mich Rettet, ich ihm das Leben zu Hölle mache, weil er denkt er könnte mal einfach so mein Gefährte werden und dies auch noch ohne meine Einwilligung, dann hätte er mich bestimmt nicht Gerettet. Ich werde ihn zusammenscheißen, oh ja. Dabei ist es mir egal, ob er ein König oder sonst was ist. Es geht hier immerhin um mich. Mit meinen 18 Jahren, bin ich alt genug, um selber Entscheidungen zu treffen. Verdammt, ich bin ein Alpha. Es gibt keine mächtigere Gattung auf dieser Welt. Ok, der Teufel ist vielleicht Mächtiger, aber dieser ist schon seit Jahren verschwunden, wenn die Quellen denn stimmen. Das bedeutet, mir kann niemand etwas Befehlen. Ich bin Unbezwingbar und das ist ein riesiger Vorteil, wenn man in meiner Welt überleben will. Manchmal ist es schon langweilig, wenn man weiß, dass einem niemand schaden kann, jedenfalls nicht Körperlich und nicht auf Dauer. Natürlich ist mein sexy...ähm mich meine scheiß Gefährte, wohl genauso Stark wie ich, wenn nicht noch etwas stärker. Aber egal ich Schweife wieder ab. Lieber sollte ich mir Gedanken machen, warum ich in einem wunderschönen Zimmer liege. Die Wände, des riesigen Raumes, sind in einem warmen Kakifarbenen Ton gehalten. Ich sehe drei Türen, aber wohin die führen, kann ich mir nur vorstellen. Eine ist bestimmt die Tür nach draußen, also auf den Gang. Die zweite Tür, wenn mich mein Gespür nicht verlässt, dann würde ich sagen, dass sie ins Bad führt. Weil ich keinen Kleiderschrank finde, ist dieser wohl hinter der dritten und somit letzten Tür. Eigentlich sieht es hier ganz schön aus. Und wer auch immer dieses Zimmer eingerichtet hat, besitzt sehr viel Geschmack und sollte mich mal Besuchen kommen. Meine Begeisterung ist schon riesige, dabei habe ich nur die rechte Hälfte des Zimmers gesehen. Denn noch liege ich in dem bequemen, warmen und etwas harten Bett. Mein Blick ist nach Rechts gerichtet. Ich vermute das Links, also an der Wand hinter mir, ein großes Fenster ist, denn ich spüre die Sonnenstrahlen in meinem Nacken. Ich könnte noch viel mehr Vermutungen anstellen, was sich wohl auf der anderen Seite des Zimmers befindet, doch meine Neugierde ist viel zu groß. Wofür brauche ich schon Vermutungen, wenn ich einfach nachsehen kann. Ohne weiter Nachzudenken presse ich mich mit meinen Händen hoch und schaue verwundert nach unten, weil die Matratze unter meinen Händen nicht Nachgibt. Was soll ich jetzt machen ? Scheiße ! Scheiße, scheiße, scheiße. VERDAMMTE KACKE! Oh man, was bin ich nur für ein Pechvogel ? Eigentlich würde ich meine Hände, am liebsten an meinen Körper pressen, aber das würde bedeuten, dass ich wieder auf den harten, jetzt weiß ich auch warum sich das Bett so Hart und Warm angefühlt hat, Männer Körper fallen. Ich liege wirklich auf dem König der Dämonen ! Eine Blödere Situation gibt’s doch wirklich nicht. Als mir bewusst wird, dass ich gerade wirklich auf einem, eigentlich Wildfremden Mann,liege und es vorhin noch genossen habe, steigt mir die Schamröte ins Gesicht. Ich war noch nie jemandem so nah, erst recht keinem Mann. Ich spüre seinen Durchtrainierten Körper und seine Muskeln. Verfickt fühlt sich das gut an. Aber das darf nicht sein. Es fühlt sich nicht gut an ! Nein, nein, nein, nicht Gut. Voll scheiße, genau ! Was macht der überhaupt hier ? Als ich gerade verzweifelt einen Ausweg suche, fängt der Mann unter mir an, langsam Aufzuwachen. Mist, er wird sofort Merken, wenn ich mich jetzt großartig bewege ! Das heißt ich kann nicht aus dem Bett. Ich will es nicht Riskieren, in ihm wachen Zustand zu Begegnen, jedenfalls jetzt noch nicht. Als er auch noch Anfängt sich zu Bewegen, bleibt mir nur noch die Möglichkeit, mich Schlafen zu Stellen. Ja ich weiß, nicht grade die schlauste Idee, aber immer noch besser als eine Konfrontation. Ganz vorsichtig lege ich ich wieder auf seine warme, und bequeme Brust und schließe die Augen. Mein Atem geht ganz Ruhig doch ich fühle mich so, als würde ich Ersticken. Man Blake, reiß dich zusammen. Das ist nur dein Gefährte und niemand der dich Töten will ! Ok so viel Unterschied ist da nicht aber dennoch. In Gedanken flehe ich zu meinem Herz, dass es leiser Schlagen soll. Wenn er das wilde Pochen hört, weiß er direkt, dass ich nicht Schlafe. Als ein Murmeln von ihm kommt, erschrecke ich mich so sehr, dass mein Herz kurz Aussetzt. Im nächsten Moment, ist der Körper unter mir weg und ich höre jemanden erschrocken Atem holen. Na ja was heißt jemanden, hier sind ja nur ich.... und mein Gefährte. Im nächsten Moment schlägt mein Herz auch schon weiter, als wäre nichts Gewesen. Und der Dämon, welcher sich gerade über mich Beugt, lässt die angestaute Luft aus seiner Lunge. Dachte der wirklich, dass ich gerade Abrecke ? Oh Gott, von so was Stirbt man doch nicht gleich. Aber irgendwie ist es doch süß, ähm nervig, dass er so Fürsorglich ist. Seine Fingerkuppen streichen über meine Wange und elektrische Blitze zucken durch meinen Körper. Verdammt, fühlt sich das gut an. Mich hat noch nie jemand Berührt, jedenfalls nicht so Zärtlich oder Absichtlich. Manchmal hat ein Gegner meinen Arm gepackt oder so, aber da habe ich nie so etwas gespürt. Seine Finger streichen weiter bis zu meinem Kiefer und dann wieder zurück. Als er seine Finger von meiner Wange nimmt, sollte ich eigentlich Glücklich sein, aber mit seinen Fingern sind auch die Blitze verschwunden. Ich spüre den sachten Windhauch, als er das Zimmer verlässt. Jetzt fühlt es sich hier leer und Kalt an. Das Zimmer hat seinen wohligen Charme verloren.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht :
Was dir einmal viel bedeutet hat, wird dir nie egal sein. Du kannst es dir zwar einreden, es zu hassen, - aber du wirst es niemals schaffen !
Jetzt sitze ich hier. Ich fühle mich Unwohl in meiner Haut und muss mich wirklich zusammenreißen damit ich die ganzen Schaulustigen nicht zusammenstauche. Was fällt denen eigentlich ein, mich wie eine Zirkusartaktion Anzugaffen ? Habe ich etwas im Gesicht ? Schließlich Gaffe ich die auch nicht so an. Mittlerweile laufe ich schon zwei Stunden durch den Palast. Ich habe mich weder Verirrt noch suche ich meinen ach so tollen Gefährten. Ganz im Gegenteil. Ich weiß wo sich Aufhält, ich kann es spüren und mein Orientierungssinn ist auch super. Ich laufe hier also herum und lasse mich von allen Begaffen, weil es erstens keinen Ort gibt, oder ich habe ihn noch nicht gefunden, wo niemand herum wuselt und zweitens versuche ich meinem Gefährten aus dem Weg zu gehen. Wenn ich an einem Fleck bleibe, findet er mich schneller und außerdem ist es immer gut, wenn man weiß wo man ist. Es könnte immer sein das man flüchten muss. Soweit ich mir alles gemerkt habe, hat dieses Haus oder eher Villa vier Stockwerke, endlos viele Zimmer und Gänge, die Kilometer lang sind. Wie ein Labyrinth. Ich als Dämonin habe den Vorteil, mir alles Merken zu können. Aber was ist mit Besuchern anderer Spezies ? Bekommen die so einen Rundgang oder direkt eine Begleitperson, die dafür sorgt, dass sich niemand verläuft. Immerhin würde man alleine hier nicht so schnell rauskommen. Ob es wohl beabsichtigt war, das alles so verzweigt und groß zu Bauen, oder entstand es einfach über die Jahre. Ich habe keine Ahnung aber es interessiert mich jetzt auch nicht gerade brennend. Was mich aber Interessiert ist, was ich nun machen soll. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Gänge die ich noch nicht Betreten habe, jedoch verspüre ich kein Verlagen diese zu finden. Zu meinem Seelengefährten, das ich nicht lache, will ich auch nicht. Also was bleibt mir da noch übrig ? Gerne würde ich mich vom Acker machen und all das hier, hinter mir lassen. Leider kann ich das noch nicht, denn ich muss erst den Ernst meiner Lage einschätzen. Wie tief sitze ich wirklich in der Scheiße ? Gibt es da noch einen Weg raus ? Und wenn ja, welchen und vor allem, ist der Ausweg Dauerhaft ? Ach ja genau, ich könnte mir auch mal einen Plan ausdenken. Wege müssen schließlich gemacht werden. Während ich mittlerweile den Garten erreicht habe, grüble ich Angestrengt über eine Lösung meines Problems. Ich könnte ihn Weg ekeln ! Mist, das würde meinen mühsam erbauten Ruf schaden. Ok. Wie wäre es mit Ignorieren ? Ne zu Kindisch. Erpressen, Austricksen, Hintergehen oder versuchen ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Es gibt viele Möglichkeiten aber ich habe das Gefühl, dass keine eine Endgültige Lösung ist. Ich meine Hallo, er ist der Fürst der Dämonen. Fast o Mächtig wie der Teufel, hat einen Erbarmungslosen Ruf, ist ein Kämpfer und mega Scharf. So jemanden kann man nicht Austricksen. Eigentlich würde ich es ja wie immer machen. Probleme werden Beseitigt. Leise und ohne Zeugen. Aber wie schon erwähnt : ER IST DER FÜRST DER DÄMONEN !!! Ich würde ich lieber mit dem Teufel anlegen. Jedenfalls geht es mir darum, dass es unmöglich sein wird, ihn zu Töten. Ich bin ein Alpha, wahrscheinlich ok auf jeden Fall schwächer als er und mich kann man nicht Töten. Ergo ihn kann man auch nicht Töten. Wie ich so was Hasse. Es wäre auch zu leicht gewesen. Aber ich mag Herausforderungen, nur nicht in diesem Umfang. Immer mehr Ideen werden von mir Verworfen. Es ist ein echter Teufelskreis. Während mein Gehirn wie wild Arbeitet, nehme ich endlich meine Umgebung wahr. Bis gerade war ich zu sehr Abgelenkt und meine Sinne haben mir versichert das keine Gefahr droht. Niemand ist in meiner Reichweite und niemand starrt mich an. Auch wenn ich mir da nicht so sicher bin. Meine Sinne nehmen zwar niemanden wahr, aber irgendwie fühle ich mich Beobachtet. Doch fürs erste lasse ich das auf sich Beruhen. Ich habe einfach eine harte Woche hinter mir, da ist es verständlich wenn ich etwas von der Rolle bin. Hoffentlich legt sich das bald wieder. Mir fällt gerade auf, dass ich einen Ort gefunden habe, wo niemand herum wuselt. Dieses Mal habe ich gar nicht nach so einem Ort gesucht. Aber okay, einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul. Es ist schön hier. Die Farben sind so leuchtend, ich habe nie etwas vergleichbares gesehen. Das Rot und Gelb der Blumen, das Grün des Grases und der Blätter und das helle leuchten der Sonne. Es wirkt wie ein Paradies. In Korona gibt es solche Orte nicht. Ich habe versucht so viel Grün wie möglich zu retten. Aber die Population ist zu groß. Aber hier scheint es, als könnte dieser Garten unbeschwert Wachsen und Gedeihen. Ich fühle mich hier wohl. Ich denke so fühlt sich wahre Reinheit und Unschuld an. Die verschiedenen Gerüche betäuben mich und das weiche Gras unter meinen Füßen, lässt mich denken, dass ich auf Wolken laufe. Es wundert mich, dass sich hier nicht viel mehr Wesen aufhalten. Wenn ich könnte, dann wäre ich jede freie Sekunde hier. Ich denke ich mag diesen Garten so sehr, weil ich als Kind nie raus durfte. Ich kannte all das nicht und es war so schön, das erste mal den Wald zu Riechen, den Tieren zu lauschen oder einfach die Erde unter den Füßen zu spüren. Und die schönste Zeit in meiner Erinnerung, ist die Zeit welche ich in der Natur verbracht habe. Aus Angst lebte ich so lange im Verborgenen. Der Wald war mein Zuhause, er war mein Leben. Ich liebte es den Tieren zu zuschauen. Mochte den Geruch am Morgen und die Zeit, wenn alles richtig Aufblühte. Aber den Winter mag ich bis heute nicht. Im Winter gingen immer alle Tiere weg. Entweder schliefen sie oder zeigten sich mir nicht. Es gab kaum etwas zu Essen und selbst die Pflanzen zogen sich in den schützenden Boden zurück. Aber ich blieb immer da. Wartete bis der Wald wieder Aufwachte. So ging es von Jahr zu Jahr. Selbst als ich mir ein Haus zugelegt hatte, saß ich Stundenlang im Wald. Der Wald ist mein Zuhause. Für eine gewissen Zeit gab er mir Schutz und einen Ort zum Überleben. Irgendwann kamen dann andere Wesen. Sie hatten von mir gehört, dem Mädchen aus dem Wald. Sie wollten mich sehen. So Einfältig und Neugierig. Somit nahm man mir auch diesen Ort. Aber jetzt, wo ich in diesem wunderschönen Garten stehe, fühle ich mich wieder Zuhause. Ich könnte einfach alles Vergessen. Mein momentanes Problem und die die noch Folgen werden. Meinen Gefährten, meine non Existente Zukunft und meine Vergangenheit. Mein Denken lässt sich aber nicht so leicht Austricksen. Vielleicht für ein paar Sekunden kann man es Ablenken, aber nicht für längere Zeit. Plötzlich spüre ich einen heißen Atem in meinem Nacken. „Wie es scheint gefällt dir mein Garten.“ Es ist seine tiefe und raue Stimme, die mir eine Gänsehaut über den Körper jagt. Ich hab ihn nicht einmal Gehört. Auf meine Sinne ist echt kein Verlass mehr. „Ja... er ist sehr Schön“, so wie du. Ich wollte ihm aus dem Weg gehen, aber das hat anscheinend nicht Funktioniert. Es wäre besser gewesen, ich hätte mich an einem Belebten Ort aufgehalten. Hier kann mir niemand zur Hilfe kommen, was wahrscheinlich sowieso niemand tun würde. „Warum hast du dich vor mir Versteckt, mein Engel ?“ Nicht Antworten Blake, bloß nicht Antworten. Ich spüre schon, wie mir die Scheiße bis zum Hals steigt. Kurz raus, ich stecke wirklich tief in der Scheiße ! Er hat schon einen Kosenamen für mich und ich glaube so etwas gibt man nur anderen, die man mag. Er mag mich !!! Er soll mich aber nicht mögen. Das macht alles nur noch Komplizierter. Wenn ich versuchen würde, ihn zu Überreden, sich eine andere zu suchen, dann stellt er sich wohl möglich Quer. Wenn ich versuche Abzuhauen, dann wird er mich wahrscheinlich suchen gehen und erst Aufhören, wenn er mich gefunden hat. S tief habe ich noch nie in der Scheiße gesteckt. Ich bin sein Engel, sein Engel ! Ich glaube ich Verzweifle. Was soll ich denn machen. Wenn es vor fünf Minuten noch Aussichtslos war, was ist es dann jetzt ? „Weißt du, was ich für eine Angst hatte, als du Leblos in meinen Armen hingst ? Ich dachte, dass ich dich für immer Verloren habe. Aber jetzt bist du wieder da, bei mir, da wo du hingehörst.“ Wäre ich nicht total Panisch und halt nicht ich, dann würde ich jetzt sagen, seine Worte sind echt süß und so Gefühlvoll. Aber ich habe Panik und ich bin ich ! Seine Worte machen alles noch viel Schlimmer. Ich liebe seine Worte. „Nein...“ die Worte sind nur ein flüstern. Die Panik lähmt mich aber sich macht mich auch wütend, sehr wütend. „...ich gehöre nicht zu dir.“ Meine Augen sind fest zusammen gekniffen und meine Stimme klingt Scharf. „Natürlich gehörst du zu mir. Du bist meine Seelengefährtin, mein Frieden. Ich habe so lange auf dich gewartet und ich werde dich auch nie wieder gehen lassen.“ Ich will nicht gehen, ich will bei dir bleiben. „Du kannst das nicht Verstehen.“ zische ich. „Was verstehe ich nicht ? „ haucht er in meinen Nacken. „Du bist und warst nie, wie ich. Das alles war nie geplant. Ich war jemand, der sein ganzes Leben unter Kontrolle hatte. Dann kamst du und brachtest alles durcheinander“, ich breite meine Arme aus, um meine Worte zu verdeutlichen. „ Du warst nicht geplant, unsere Gefährtenschaft war nicht geplant und auch nicht dieses Leben, jedenfalls nicht für mich. Ich wusste ganz genau, wie mein restliches Leben ablaufen soll. Alleine, ohne jemanden der zu mir hält, verstoßen und von jedem Gehasst. Es sollte einfach alles so bleiben, wie es schon immer war. Aber jetzt spielt das Leben seine Spielchen mit mir. Ich bin doch keine verfickte Puppe. Ich habe stets selbst entschieden, was ich tue oder wer ich bin. Aber jetzt, auf einmal nach all den Jahren, meint, wer auch immer, mein ganzes Leben um zu Krempeln. Ja es gab Zeiten, da hätte ich einen Tapetenwechsel befürwortet. Jedoch nicht so. Das ist kein Tapetenwechsel, sondern ein ganz neues Leben. Wie soll ich damit klar kommen ? Soll ich mich einfach meinem Schicksal ergeben, Schwäche zeigen und warten, bis das Leben sich wieder einen tollen Scherz für mich Ausdenkt ? Dann würde es doch nie Enden. Vielleicht ist das alles, für dich nicht Schlimm, aber ich bin einfach nicht du und ich werde es auch nie sein. In diesem Spiel, bist du der König und ich der Bauer. Was sind das denn für Aussichten ? Ein Bauer ? Derjenige welcher sich Opfert, um seinem König zum Sieg zu verhelfen und am Stirbt er doch Umsonst. Denn der König kann nie gewinnen, er kann den anderen König Schach Matt setzten, aber niemals Töten. Aber nein warte, ich wäre nicht einmal einer dieser Bauern, denn sie Wissen, was sie erwartet. Ich aber, weiß nicht, was mich erwartet. All das hier, ist so neu für mich. Die Masse scheint mich zu Erdrücken, mich zu Ersticken und niemand hilft mir. Niemand sieht, dass ich wie ein Blinder herum Irre. Für mich ist es so, als wäre ich, mein Leben lang, Blind gewesen. Ich habe immer nur Schwarz gesehen. Keine Farben oder die Wärme, die alle hier um sich haben, keinen Liebe oder Freude. Kein Vertrauen oder Stolz. Und jetzt, von einem auf den anderen Moment, sehe ich alles so Scharf. Dinge von denen ich nicht einmal etwas wusste und Dinge, von denen ich schon gehört habe. Alles ist so Bund und nicht so Eintönig, wie ich es bisher nur kannte. Es ist so viel, dass ich nicht mal alles Wahrnehmen kann. Meine Gier nach allem neuen, treibt mich in den Wahnsinn. Beinahe bin ich Süchtig, nach all dem hier. Für dich scheint es alles Normal und Gewohnt, für mich ist es aber nicht so. Und ich weiß, dass ich irgendwann, in diese Trostlose Schwärze meines Lebens zurückkehren muss. Wie soll ich dann noch Leben können ? Jetzt wo ich all dies neue gesehen habe ? Es würde mich Zerstören zu Wissen, wie es sein kann, aber nicht mehr ist. Ich würde mich nach den Farben und den Gefühlen verzerren, mit dem Schmerzhaften Wissen, dass ich sie nie wieder sehen werde. Vor ein paar Tagen, wusste ich von all dem nichts. Meine Schwärze war ertragbar. Ich bin sie gewöhnt. Ich habe mich damit Arrangiert und die Dunkelheit meines Seins genutzt. Nun jetzt, strahle ich Hell, wie ein Stern. Ich kann nicht Rückgängig machen, was ich hier erlebt habe oder Vergessen was ich gesehen habe. Und es ist nur deine Schuld. Wegen dir, bin ich hier. Wegen dir, werde ich jetzt in der Schwärze Leiden und Hoffen, dass ich all dieses Schöne wieder vergesse, auch wenn ich weiß, dass ich es nie vergessen werde. Also sag nie wieder, du würdest mich Verstehen, denn das tust du nicht. Niemand versteht mich und wer weiß, vielleicht ist es auch besser so“, dann müsst ihr nicht Leiden, so wie ich. Die letzten Worte füge ich in Gedanken hinzu. Alle war Ernst gemeint, jedes Wort. „Blake ich....“ Harsch unterbreche ich seine Worte. „Lass gut sein. Ich geh jetzt schlafen. Ich bin Müde“. Damit drehe ich mich um und gehe durch die verworrenen Gänge, bis zu dem Zimmer, in welchem ich aufgewacht bin. Natürlich bin ich noch nicht Müde, jedenfalls nicht Körperlich. Aber ich konnte ihn einfach nicht länger ansehen. Und ich weiß auch, dass ich ohne ihn jetzt nicht Einschlafen werde. So war es all die Vergangenen Nächte auch und ich denke das weiß er. Keine Ahnung warum das so ist, aber im allgemeinen dauert es einige Monate, bis die Gefährtin auch ohne ihren Gefährten schlafen kann, dann ist es jedoch stets nur ein leichter Schlaf. Wir können einfach nicht zur Ruhe kommen, wenn der Gefährte nicht in der Nähe ist. Ich glaube das er auch nicht ohne mich Schlafen kann. Aber das ist nicht mein Problem, ich habe mehr als genug eigene Probleme und Sorgen. Mit einem resignierten Seufzen lege ich mich in das Bett und starre an die Wand. Ich bereue es, ihm das alles Vorgeworfen zu haben. Eigentlich kann er für das ganze genauso wenig wie ich. Vielleicht wollte er auch überhaupt keine Gefährtin und sieht mich jetzt nur als Last. Bestimmt dachte er auch nicht, dass er so jemanden wie mich bekommt. Wer will das schon. Ich bin Störrisch, Egozentrisch, und ein Monster, der Abschaum dieser Welt. Niemand möchte so jemanden. Klar, war mir das schon immer bewusst aber tief in meinem Inneren habe ich gehofft, dass ich irgendwann jemanden finde, der mich so mag wie ich bin. Diesen jemand gibt es wohl nicht. Nicht jeder bekommt ein Happy End. Die Zimmertür geht auf und ich höre seine dumpfen Schritte, während er auf das Bett zugeht. Schnell mache ich meine Augen zu und stelle mich schlafend. Ich trage immer noch meine Kleider. Hoffentlich denkt er, dass ich wirklich zu Müde war und direkt eingeschlafen bin. Ein leises Murmeln kommt aus seiner Richtung, während ich Stoff rascheln höre und er sich Auszieht. Ganz vorsichtig streift er die Schuh von meinen Füßen und deckt mich zu. Diese Geste erwärmt mein kleines Herz. Obwohl ich ihn gerade noch Angeschrien und Beschimpft habe, sorgt er sich um mich. So etwas hat nie jemand für mich getan. Die Matratze senkt sich leicht, als er ins Bett steigt und mich in seine Arme zieht. Direkt umhüllt mich wieder diese Geborgenheit und Wärme. Wie Süchtig ich schon nach diesen Gefühlen bin ! Ich will nicht das er merkt, dass ich noch wach bin, also Bewege ich mich einfach nicht. Ich würde seine Beschützende Umarmung auch nicht Aufgeben wollen. „Ich verstehe dich sehr wohl. Besser als du denkst.“ Seine Worte sind nur gehaucht, aber ich verstehe sie sehr wohl. Ob er sie jetzt gesagt hat, weil er weiß das ich wach bin, oder zu sich selbst, bleibt mir ein Rätsel. Aber ich denke, das war es was er sagen wollte, als ich ihn vorhin einfach unterbrochen habe. Er versteht mich ! Mit diesem schönen Gedanken, triefte ich in die Traumwelt ab.
Blakes Sicht :
Es ist schwer auf etwas zu warten von dem du weißt, dass es vielleicht nie passieren wird. Doch noch schwerer ist es, etwas aufzugeben, das alles war was du wolltest.
In den zwei Tagen, die ich jetzt im Schloss des Königs bin, habe ich so vieles gesehen, das ich noch nicht kannte. Alles verzaubert mich und zieht mich in seinen Bann. Ich lechze nach allem Unbekannten und sauge es, wie ein Schwamm, auf. Doch ich weiß, das die Zeit reif ist, um jetzt zu gehen. Mein Gefährte hat mich die ganze Zeit nicht Unbeaufsichtigt gelassen, aber heute hat er eine Wichtige Besprechung. Entweder ich gehe jetzt, oder nie. Ich weiß, es ist das beste wenn ich gehe, aber ein kleiner Teil von mir will nicht gehen. Alles ist hier so schön. Ich weiß nicht, ob ich es ertragen kann, wieder so einsam zu sein. Aber das ist meine eigene Schuld. Hätte ich meine Bestie unter Kontrolle gehabt, dann wäre ich jetzt nicht hier. Darum muss ich jetzt damit Leben, zu wissen, wie anders die Welt sein kann. Es gibt die helle Seite und die dunkle Seite. Natürlich gibt es Vermischungen und Überschneidungen, aber die Tatsache ist, das hier ist die helle Seite und ich Lebe auf der anderen. Ja ich werde all das hier vermissen. Aber immerhin habe ich noch die Erinnerung daran und die kann mir niemand nehmen. Auch die Erinnerung, an meinen Gefährten, werde ich behalten. Er wird mich aber, mit Fadem Beigeschmack, in Erinnerung behalten. So wie ich mich gezeigt habe, es wundert mich, das er noch nicht Geflüchtet ist. Es ist ja nicht so, dass ich wie ein Trauerklos herum laufe. Eher wie ein Emotionsloser. Ich denke, das ist nicht gerade besser. Ich möchte ja nicht direkt so erscheinen, als wäre mir alles Gleichgültig, aber ich mache es Automatisch. Über die Jahre, habe ich mich daran gewöhnt und würde ich mich anders Verhalten, dann hätte ich Bedenken. Gefühle sind nichts gutes, nein auf keinen Fall. Wenn ich die ganzen Wesen, um mich herum sehe. Mal Lächeln sie und ein anderes Mal, rennen sie weinend weg. Keine Ahnung, warum sie es machen, aber Normal ist das bestimmt nicht. Da bin ich froh, immer für mich alleine zu sein. Du Außenwelt prallt von mir ab und ich bin Sorglos. Es ist, als würde ich in einer Blase Leben. Sie umhüllt mich und gibt mir etwas Geborgenheit. Auch gibt sie mir das Gefühl sicher zu sein, schließlich trennt sich mich von allem anderen ab. Aber ich weiß, wie Hauchdünn diese Schicht, zwischen mir und der Außenwelt, ist. Sie ist kein Schutz, sondern erweckt nur den Anschein, damit ich mich besser fühle. Aber jetzt, ist diese Blase nicht mehr da. Sie ist einfach Geplatzt und ich habe es nicht einmal gemerkt. Jetzt bin ich Schutzlos und Angreifbar. Ich nehme meine Umwelt zum ersten Mal genauer wahr und auch die Gefühle, die damit verbunden sind. Ich sehe Dämonen Lachen und spüre Eifersucht. Ich sehe meinen Gefährten und mir wird warm ums Herz. Doch ich möchte das alles nicht Fühlen. Ich brauche keine Gefühle. Nicht jetzt und auch nicht wann anders. Gefühle sind nichts gutes. Sie Beeinflussen unser Denken und somit auch unser Handeln. Ich will mich nicht gut Fühlen, wenn mein Gefährte, nah bei mir ist. Wenn er mit seinen Fingerkuppen, über meine Wange fährt oder wenn er mich, immer so Ansieht als wäre ich das kostbarste, auf der Welt. Er soll mich immer so ansehen. Das alles macht mir Angst. Es ist so Ungewohnt und neu. Außerdem habe ich das Gefühl, als würde ich mich, mit jeder seiner Berührungen, etwas mehr ändern. Heute Morgen, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen. Kein Boshaftes oder Mörderisches. Es war ...lieblich. Noch nie habe ich so gelächelt. Auch viele andere kleine Dinge, haben sich geändert. Bisher sind die Veränderungen noch Unterschwellig, aber was ist, wenn ich mich irgendwann komplett verändert habe ? Das will ich nicht. Jede kleine Veränderung ist schon schlimm, aber größere ? Ich bin eine Killerin und kein Gefühlsduseliges Mädchen ! Gefühle gehören nicht zu mir. Sollen sich doch de anderen, mit ihnen Plagen, aber ich nicht. Vor allem aber, werde ich nicht Zusehen, wie er, immer mehr Kontrolle über mich erlangt. Er mag vielleicht der König aller Dämonen sein und somit auch mein König, aber er ist noch lange niemand, der mir etwas Befehlen könnte. Ich werde bestimmt keiner seiner Knechte oder Putzfrauen. Ich bin Stolz und Erhaben. So etwas ist unter meiner Würde. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als zu Verschwinden. Irgendwo hin, wo weiß ich noch nicht. Ich werde mir einen neuen Namen und eine neue Identität zulegen, mal wieder. Alles werde ich tun, damit er mich nicht findet. Ich habe viel zu sehr Angst, was die Zukunft für mich Bereithält. Was er alles mit mir anstellen wird oder wie ich irgendwann mal bin. Ob ich auch so Gefühlsduselig werde ? Es ist besser, wenn ich all das nie Erfahre. Es ist besser, wenn ich mich, von meinem Gefährten fernhalte. Und wer weiß, vielleicht findet er eine andere, wenn ich nicht mehr da bin. Aber das will ich nicht. Bei diesem Gedanken, fühle ich einen Stich im Herz. Der Gedanke gefällt mir nicht, dass er eine andere Lieben könnte und genau dieses Gefühl, ist die Bestätigung, dass ich hier ganz schnell verschwinden muss. So ist es besser für mich und auch für alle anderen. Leise drehe ich mich um und verschwinde in den Schatten. Die anderen Wesen, lasse ich einfach hinter mir. Mit ihnen auch meinen Gefährten, von dem ich nicht einmal weiß, wie er heißt. Es ist besser für alle, wenn ich nicht bei ihnen bin. Ich habe ihr Misstrauen gespürt, ihre abschätzenden Blicke und ich habe das Getuschel gehört. - So eine Göre, unsere neue Königin ? Wo kommt die denn her ? Aus der Gosse ? Also Anstand hat sie ja nicht gerade ? Was will unser König, mit so einer ? Sie wird uns noch alle Bloßstellen ! - Keine Sekunde haben sie aufgehört, sich über mich das Maul zu zerreißen. Keinen Teil an mir, haben sie ohne Kommentar gelassen. Dabei weiß ich gar nicht, was sie so an mir stört. Natürlich bin ich eher Plump und nicht gerade Prinzessinen like, aber hey, so will ich auch gar nicht sein. Manchmal frage ich mich wirklich, ob es an mir oder an den anderen liegt. Denn auch in Korona, haben ich die Blicke der anderen Leute verfolgt. Auch dort habe ich das Tuscheln gehört, halt nur in einem anderen Kontext. Hier Tuscheln sie, was so eine wie ich, mit dem König zu tun hat, in Korona Tuscheln sie über meine bloße Existenz. Also ich weiß nicht, was von dem beiden besser sein soll. Ich gebe den Leuten nicht einmal Gründe, um über mich zu Reden. Sie wissen nichts von mir, nicht wie ich heiße, wer ich bin oder was ich mache. Ich habe mit so gut wie niemandem je ein Wort gewechselt. Warum also ? Warum bin ich jedem ein Dorn im Auge ? Ich will doch auch nur normal sein. Aber ich bin es halt nicht und damit muss ich Leben. Zumindest bin ich lieber diejenige über die man sich das Maul zerreißt weil ich weiß, dass das alles nicht stimmt, als eine von vielen zu sein, die über andere herziehen. Mir kann, all das hier, auch egal sein. Es ist nicht meine Welt und das wird es auch nie sein. Warum sollte ich Lernen, wie man sich benimmt, wenn es niemanden gibt, des sieht, wie ich mich Benehme. Für ihn würde ich es lernen. Es ist alles gut, so wie es Momentan ist. Jetzt werden sie sich jemand anderen suchen, über den sie lästern können. Sie sollten auch Froh sein, dass ich mir so etwas nicht zu Herzen nehme, sonst wären sie schon längst, unter der Erde. Aber dann wegen dem Grund, dass es mich Stört und nicht, weil ich es Persönlich nehme. Tja, zum Glück bin ich nicht mehr hier, wenn sie anfangen, sich das Maul darüber zu reißen, warum und das ich Weggegangen bin. Darüber werden sich bestimmt Jahre Tuscheln. Immerhin ist es eine große Sache, wenn die Gefährtin des Dämonen Königs, einfach so Verschwindet. Mein Problem ist es nicht. Ich empfinde auch kein Mitleid mit ihm. Warum sollte ich auch ? Weil ich ihn mag, sehr sogar. Er hat mir all das hier Eingebrockt, dann soll er die Suppe auch wieder Auslöffeln. Er wird sich bestimmt etwas Einfallen lassen. Ob er sich wohl Gedanken machen wird, wohin ich gegangen bin und ob ich jemals wieder zurück komme. Ob er mich wohl vermissen wird ? Ich hoffe es. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie wünsche ich es mir. Dumm, ich weiß. Doch es ist mein kleines Dummes Herz, was sich quer stellt. Egal was ich sage oder mache, es ist anderer Meinung. Es ist der richtigen Meinung. Es wäre Töricht, auf es zu hören. Man muss Entscheidungen treffen, welche auf Fakten beruhen. Nur so kommt man zu seinem Ziel. Ich muss es einfach Ignorieren, dieses Pochen in meinem Brustkorb. Die Schatten führen mich immer weiter weg. Zurück zu dem Leben, welches ich so sehr Verabscheue. Es hat mir so viel Vorenthalten, dass ich nicht weiß, wie ich das Wissen über diese entsetzliche Offenbarung, nun für immer in mir tragen soll. Eigentlich will ich nicht zurück, jedenfalls nicht mein Herz. Mein Verstand aber, sehnt sich nach der abgestumpften Schwärze. Dort ist alles so viel einfacher. Man ist wie Betäubt und alles ist einem dort egal. Diese Dunkelheit hat mir mein ganzes Leben kaputt gemacht. Jetzt weiß ich, wie viel ich hätte erleben können. Mit ihm. Und mir ist bewusst geworden, wie ich über die Jahre geworden bin. Jetzt bin ich ein Spiegelbild von dem, wie ich nie sein wollte. Als ich noch klein war, habe ich mir ganz fest vorgenommen, alles anders zu machen, als bisher. Ich habe geschworen, dass ich immer Spaß haben werde und Glücklich bin. Das ich Freunde habe und jemanden, der mich ganz, ganz doll Lieb hat. Das die anderen Wesen mich mögen und mit mir Spielen und das ich sagen kann, wie schön mein Leben ist und alles richtig war, was ich dafür tun musste, um dieses Leben zu bekommen. Tja, nichts davon trifft zu. Klar, ich war gerade mal sechs oder sieben, als ich mir all dies Vorgenommen habe, dennoch war alles Realistisch. Ist es nicht das perfekte Leben, dass ich mir gewünscht habe ? Ich habe es nicht bekommen, ob es nun an mir liegt oder an etwas anderem, Fakt ist, mein Leben ist ganz anders, als ich immer gehofft habe. Es tut mir Weh, dies mir Einzugestehen. Aber ich kann es halt nicht ändern. Mein Leben ist und bleibt Beschissen, egal wie ich es drehe oder Wende. Vielleicht habe ich es verdient. Aber ich wünsche mir so sehr, dass es anders wäre. Mein Leben muss ja nicht perfekt sein, aber Erträglich wäre schon mal ein Anfang. Ich ertappe mich zu oft selbst dabei, wie die anderen um ihr Leben beneide. Sie haben auch kein perfektes Leben, wer hat das schon. Aber es ist einfach ein besseres leben, als ich es habe. Natürlich wird es Wesen geben die sagen, dein Leben ist doch gut, aber sie wissen gar nicht, wie es ist so ein Leben zu führen. Sie sehen nicht die Schattenseite. Mein Leben fordert viele Opfer, mehr als ich bereit bin zu geben. Und dafür gibt es mir so wenig Gutes und Lobenswertes. Manchmal wünsche ich mir, mein Leben einfach tauschen zu können. Aber mir ist klar, dass wenn ich ein anderes Leben führe, jemand meines führen muss. Ich bin nicht so Egoistisch um zu sagen ok dann ist das so. Immerhin bin ich dieses Leben gewöhnt, ich habe mich damit Arrangiert. Und die Person, welche dann das meine Leben führen würde, ist vielleicht nicht so Stark wie ich. Vielleicht könnte sie es nicht Ertragen. Diese Schuldgefühle will ich mir nicht auch noch Aufbürden. Schon so vieles wurde mir Aufgebürdet, irgendwann muss Schluss damit sein. Jetzt muss Schluss damit sein. Und es gibt nur einen Weg, all das hinter mir zu lassen, mit allem für immer Abzuschließen. Ich bin Weggelaufen, vor meinen Ängsten, vor meinen Problemen und vor meinen Gefühlen. Doch egal wie weit ich Renne, sie werden mich Einholen. So war es immer und so wird es immer sein. Ja es gibt nur einen Weg, der mir noch offen steht. Ich muss gehen. Aber nicht irgendwo hin, sondern gehen und das für immer. Ich muss sterben. Um all das hier zu vergessen um endlich frei zu sein. Ich war noch nie wirklich frei, wie es sich wohl Anfühlen wird ? Schlecht ohne ihn. Mein Entschluss steht fest. Es ist das beste, für alle. Ich bin Frei und die anderen müssen mich nicht mehr Ertragen. Vielleicht wird mein Gefährte, sich dann um Korona kümmern. Wenn ich nicht mehr da sein werde um dies zu tun. Aber um all das muss ich mir keine Gedanken mehr machen. Ich muss mir um überhaupt nichts mehr Gedanken machen. Nur darüber wie ich sterben kann... Irgendwie fällt es mir leicht diese Entscheidung zu treffen, mein Leben einfach zu Beenden. Es ist das was ich schon immer wollte. Hoffe ich. Und ich weiß auch genau wie ich es machen werde. Denn in meinen zwei Tagen hier, habe ich einiges Gelernt. Auch wie es jedem möglich ist zu sterben.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht :
Es gibt Situationen im Leben, wo man sich wünscht sie wären nie passiert, doch manchmal merkt man dann zu einem späterem Zeitpunkt, dass es so kommen musste...
Meine Hände zittern während ich die schwere, eiserne Türklinke herunter drücke. Jetzt gibt es kein zurück mehr, dass ist mir mehr als alles andere bewusst. Doch ich bin diesen Weg gegangen und nun muss ich ihn auch bis zum Ende laufen. Auch wenn ich es nicht will. Irgendwo auf diesem Weg, habe ich meine Selbstachtung verloren, doch ich weine ihr nicht hinterher. Vielleicht ist es besser so ohne sie. Ohne ihn. Vielleicht war dies schon immer mein vorbestimmter Weg, meine Aufgabe im Leben. Ich bin ein Exempel, für all diejenigen die ein hartes Leben haben. Ich werde zeigen, dass man den Mut nicht Aufgeben soll. Ich habe Mut, Mut das zu tun, was das beste ist. Ich klammere mich an diesen Gedanken, aus Angst meinen Mut doch zu verlieren. Man kann ihn so schnell verlieren, das ist mir bewusst. Die Tür knarrt während sie aufschwingt und ein staubiger Geruch weht mir entgegen. Und eine unangenehme Spannung liegt in der Luft. „Ich wusste das du irgendwann kommen wirst.“ Die Stimme klingt erschöpft und dennoch schön. Es ist ihre Stimme. Die Stimme der ältesten Dämonin die es je gab. Niemand weiß wie alt sie wirklich ist, man Vermutet es nur. Ich trete in ihre Hütte ein und verschließe die Tür hinter mir. „Aravina.“ Ich nutze ihren Namen als Gruß. Sie tritt aus dem Schatten und Nickt mir als Begrüßung zu. „Ich habe immer gehofft, unser Zusammentreffen, würde aus einem schöneren Grund geschehen. Ich weiß warum du hier bist. Doch ich kann dir nicht geben, wonach du verlangst.“ Sie ist ganz schön Pfiffig, dass muss man ihr lassen. Aber das ist verständlich, so viel was sie schon erlebt hat. „Das ist mir bewusst, doch du weißt genauso gut wie ich, dass ich nicht ohne den Trank gehen werde.“ Aravina ist die einzige Dämonin, die den Trank der Sterblichkeit besitzt. Sie war auch diejenige die ihn erfunden hat. Ich habe im Palast von ihm erfahren. Zwei Zofen sprachen darüber, dass mit diesem Elixier ein jeder Sterben kann. Egal ob Alpha, Teufel oder Engel. Und auf diesen Trank bin ich aus. Er ist der Schlüssel zu meinem Ziel. Nur durch ihn kann ich sterben. Aravina funkelt mich böse an. „Bitte weiche ab von diesem Weg. Noch kannst du dich Umentscheiden, es gibt immer eine andere Lösung. Auch für...“ „Nein“ unterbreche ich sie harsch. „Für mich gibt es keinen anderen Weg. Es muss so sein und das weißt du auch.“ Ich frage mich, woher sie weiß was ich tun will. „Bitte“ Ihre Stimme ist ein flehen doch ich ignoriere es einfach. Langsam geht sie einige Schritte auf mich zu. Mit ihren zierlichen Händen umfasst sie meine. „Es muss nicht so Enden. Nur ein Narr geht diesen Weg. Doch dein Weg soll hier nicht Enden, nicht so. Du wirst dich und andere Verletzen.“ Ich werde ihn Verletzen. „Das ist nun auch egal. Du weißt weshalb ich gekommen bin und ich werde es auch kriegen. Du weißt, dass du dagegen nichts tun kannst“ Ich sehe das Bedauern in ihren grünen Augen glitzern. Sie weiß, dass sie mich nicht Umstimmen kann und mich auch nicht Aufhalten kann. Ich bin um einiges Stärker als sie. „Ich weiß, aber es war einen Versuch wert. Bitte wirf dein Leben nicht weg. Du bist einzigartig. Er würde es nicht Verkraften.“ Er würde es nicht Verkraften, mein Gefährte würde es nicht Verkraften. „Lass das meine Sorge sein.“ Ich weiß, sie wird das Elixier mit ihrem Leben beschützen, nicht weil es so Wertvoll ist, sondern weil sie nicht mit meinem Entschluss einverstanden ist. „Es tut mir Leid und ich danke dir Aravina. Bitte sieh mich nicht als schlechte Person, aber ich muss das tun auch wenn du es nicht Verstehen magst.“ Mit diesen Worten und einem reuevollen Blick, entfalte ich meine Kraft und bringe ihr Herz dazu, zu verstummen. Leblos sackt ihr Körper zusammen. Ich wollte das nicht tun, aber sonst hätte ich den Trank nicht bekommen. Sie wird bald wieder erwachen und keine Schmerzen verspüren. Sachte beuge ich mich zu ihr herunter und streiche das Blonde Haar, aus ihrem Gesicht. Sie ist so alt und sieht dennoch aus wie zwanzig. Eine wahre Schönheit, selbst unter den Dämonen. Ich hoffe sie wird mir irgendwann verzeihen. Meine Hand fährt zu ihrem Hals, dort wo an einer Kette eine kleine Ampulle hängt. Sie trägt das machtvolle Elixier immer bei sich, um es vor anderen zu schützen. Doch vor mir konnte sie es nicht schützen. Mit einem Ruck reiße ich die Kette von ihrem Hals und umschließe die Ampulle mit meiner Hand. Das ist also mein Freifahrtschein in die Freiheit. Irgendwie habe ich mir das alles anders Vorgestellt, aber es kommt ja nie, wie man Vermutet. Nachdem ich mich noch einmal zu ihr Umgedreht habe, verlasse ich ihre kleine Hütte und verschwinde im Wald. Jetzt wird alles anders und niemand kann mich noch Aufhalten. Dabei wünsche ich es mir so sehr. Jetzt werde ich Sterben und dieses Mal für immer.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Kilians Sicht:
Liebe kommt zu denen, die immer noch hoffen, obwohl sie enttäuscht wurden... Zu denen, die immer noch glauben, obwohl sie verraten wurden... zu denen die Liebe brauchen und zu all denen, die immer noch lieben, obwohl sie verletzt wurden...
Ununterbrochen reden alle durcheinander. Es ist das reinste Karos. Aber mir ist es egal. Zwar ist diese Besprechung sehr wichtig, aber ich kann mich darauf nicht konzentrieren. Immer wieder denke ich an sie. Endlich habe ich sie gefunden. Endlich ist sie bei mir. Gestern habe ich sie Beobachtet, wie sie verträumt im Garten stand. Sie schien es zu genießen. Ihr Anblick war wunderschön und es hat siech gut Angefühlt, sie so Glücklich zu sehen. Ich hatte gerade mit Ben geredet, während ich sie Beobachtete. Alles hat mich zu ihr gezogen, nichts war wichtiger als bei ihr zu sein. Ich habe Ben einfach stehen lassen und bin zu ihr gegangen. Sie hat sich nicht einmal Umgedreht. Aber dann habe ich alles versaut. Sie hat mich Angeschrien und beschimpft. Ihre Worte haben mich getroffen, wie keine Worte zuvor. Sie hat mir klar gemacht, dass sie all das hier und a´mich mich, nicht will. Aber dennoch habe ich den Schmerz in ihren Worten gehört, sie hat selber an ihren Worten gezweifelt. Ich weiß, dass sie das alles einfach raus lassen musste. Zwar bin ich mir nicht im Klaren, was ich Geschehen ist, aber dennoch verstehe ich sie. Das alles ist so neu und anders für sie, wer würde da nicht so Reagieren. „Kilian, hörst du mir überhaupt zu ?“ Verwirrt schüttle ich meinen Kopf und befreie mich so von meinen Tag träumen. „Nein Entschuldige, was hast du gesagt ?“ Alaister schaut mich Verwirrt an. „Ich sagte wir müssen etwas unternehmen. Die Kämpfe um den Thron des Teufels werden immer schlimmer. Es scheint so, als steht ein Anwärter fest. Kobin scharrt alle zusammen und Vernichtet diejenigen die auch auf den Thron scharf sind. Wenn er diese Macht bekommt, wird hier alles den Berg hinunter gehen. Wer weiß was er Ausheckt. „ Ich Nicke als Zeichen, das ich alles Verstanden habe. „ Das ist mir bewusst. Jedoch ist er ein Alpha, wir müssen einen Weg finden, ihn zu Beseitigen. Rede mit Aravina und frage sie, ob wir ihren Trank haben dürfen, dass ist das einzige was ihn Töten kann. Ich hoffe sie hat ihn noch nicht Verwendet. Es würde Monate dauern einen neuen zu Brauen.“ „Das werde ich“, versichert mir Alaister. „Was ist los Kilian, du scheinst so Bedrückt.“ Es ist Jason, welcher mich anspricht. „Ich weiß es nicht guter Freund, aber ich habe ein ungutes Gefühl, aber nicht wegen Kobin. Irgendwas stimmt nicht.“ Irgendwas stimmt wirklich nicht. Besorgnis breitet sich in mir aus und mir schwant Böses. „Meine Herren es tut mir Leid, doch ich muss gehen, wir werden ein anders mal, alle Einzelheiten besprechen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, verlasse ich den Raum. Mein ungutes Gefühl sagt mir, dass irgendwas mit meiner Gefährtin nicht stimmt. Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen. Die schlimmsten Szenarien spielen sich in meinem Kopf ab. Schnell eile ich zu meinem Gemach. Dort habe ich sie schlafend zurück gelassen. Eigentlich müsste sie jetzt noch schlafen. Ihr Körper ist Entkräftet, da sie seit ihrem Aufenthalt hier, weder Nahrung noch Blut zu sich genommen hat. Nur das bisschen was ich ihr gegeben habe. Es hat mich sowieso gewundert, dass sie Gestern so viel herumlaufen konnte. Andere würden bei solchen Mangeln an Nahrung, nicht einmal den kleinen Finger bewegen. Aber sie ist anders. Der Gedanke treibt mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Vor der Tür zu meinen Gemächern bleibe ich stehen. Kein Geräusch ist zu hören und mir schwant böses. Hastig öffne ich die Tür und finde den Raum leer vor. Ich strecke meine Sinne aus, doch ich kann sie nicht finden. Bitte Gott sag nicht das das wahr ist. Bitte lass sie nicht Abgehauen sein. Ich lasse den Türgriff los und renne den Weg zurück, von dem ich gekommen bin. Jeden Zentimeter suche ich nach ihr ab, auch wenn ich weiß, das es Vergebens ist. Sie ist weg. Meine Seelengefährtin ist weg und ich habe es nicht Bemerkt. Ich fühle mich wie zerbrochen und Hass gegenüber mir selbst, steigt in mir auf. Warum habe ich sie nur alleine gelassen ? Warum ? Es war doch klar, dass es so kommen wird. Und jetzt ist sie irgendwo da draußen. Entkräftet und Angreifbar. Ich könnte alles mögliche Zustoßen. Ich Hasse mich dafür, dass ich nicht bei ihr war. Es ist nur meine Schuld, dass sie jetzt fort ist. Wieder zerbricht ein Teil in mir. Ich könnte es nicht ertragen, sie noch einmal zu Verlieren. Durch diesen Gedanken steigt meine Wut ins Unermessliche. Voller Zorn renne ich in den Versammlungssaal, welchen ich zuvor Verlassen habe. Meine besten Kämpfer sind hier versammelt. Ich verstehe nicht, warum niemand ihr Verschwinden bemerkt hat. "Findet sie, sonst werdet ihr es Bereuen". Mein Gebrüll, hallt durch das ganze Anwesen. Alle zucken zusammen, selbst meine besten Kämpfer.Jeder soll sie suchen und ich schwöre bei Gott und dem Teufel, wenn ihr etwas Zustößt, dann werde alle Leiden. Ohne Widerrede verlassen alle den Raum. In solchen Situationen ist mit mir nicht zu Spaßen.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Kilians Sicht :
Leben heißt lieben, lieben heißt leiden, wenn du nicht leiden willst, dann liebe nicht. Aber wenn du nicht liebst... wofür lebst du dann ?
Mittlerweile sind Stunden vergangen. Jeder dem sein Leben liebt ist, sucht nach meinem Engel. Ich habe ganz Korona und die Umgebung durchkämmt. Keinen Stein habe ich auf dem anderen gelassen und dennoch habe ich sie nicht gefunden. Es ist zum Verzweifeln. Wenn sie nicht Gefunden werden will, dann findet sie auch niemand. Ich bin zum Anwesen zurück gekehrt in der Hoffnung sie sei hier Aufgetaucht oder jemand weiß etwas neues. Doch es ist Ernüchternd. Es fehlt jede Spur von ihr. Fast als wäre sie nie da gewesen und ich hätte sie mir nur Eingebildet. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll. „Kilian, Aravina ist hier, sie meint sie muss dir etwas sagen. Es geht um deine Gefährtin“. Hastig drehe ich mich zu ihm um. „Hol sie her Leon, sofort.“ Schnell Eilt er davon und schickt Aravina zu mir. „Mein König, es tut mir so schrecklich Leid. Eure Gefärtin.... sie war bei mir und.... sie hat sich meinen Trank genommen. Sie will sterben Herr. Ich konnte sie nicht Aufhalten. Verzeiht.“ Ihre Stimme ist voller Angst und Panik. Ich versteh nicht was sie mir da sagt. Doch dann sickert es in mein Bewusstsein. Mein Engel, will sterben. Sie hat Aravianas Todes Trank. Der Trank, mit dem jedes Wesen den Tot findet. „Wo ist sie, sag es mir. Bitte !“ Ich stehe kurz davor zusammenzubrechen. Sie darf nicht Sterben. Sie darf es einfach nicht ! „Ich weiß es nicht, mein König.“ Bedauern schwingt in ihrer Stimme mit. „Aber ich weiß es.“ Blacks Stimme hallt durch den Raum. Black ist der Alpha der Wölfe, der Gestaltwandler und mein bester Freund. „Meiner Späher haben sie gefunden. Sie ist an der alten Brücke. Doch wenn sie bemerkt dass sie da sind, dann wird sie springen. Nur du kannst sie Aufhalten, mein Freund.“ Der Schock sitzt tief aber dennoch empfinde ich große Dankbarkeit.“Danke, ich danke euch beiden.“ Ohne noch einmal mit der Wimper zu zucken, Teleportiere ich mich zu der alten Brücke. Doch ich bin zu spät. Zu spät um sie Aufzuhalten.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Die wahren Verluste im Leben sind nicht die Dinge, die wir irgendwann verlieren werden, sondern die, die wir verpassen, weil wir uns nicht trauen.
" Spring" schreit es in meinem Kopf " Du sollt springen habe ich gesagt" Ich nicke , ich weiß, dass die Stimme recht hat und dass es keinen anderen Weg mehr gibt. Aber wie ich jetzt auf der Brücke stehe und hinunter in die Fluten schaue, möchte ich nicht mehr sterben. Aber ich weiß dass es die einzige Möglichkeit ist, allem zu Entrinnen. Dem Schmerz der Trauer und dem letzten Funken Hoffnung vom dem ich nicht mal mehr weiß ob er überhaupt noch glüht. Ich weiß, unter anderen Umständen, wenn ich nicht hier auf der Brücke stehen würde, an das Geländer gekrallt nur einen Schritt vom Tot entfernt. Dann hätte ich gesagt es ist Feige sich Umzubringen, denn es gibt immer einen andere Lösung. Wer sich selbst Aufgegeben hat, hat nur Angst sich dem Leben zu stellen. Aber ich bin keine Person die alles von der Entfehrnung aus sieht, ich bin die Person, das Mädchen, welches gleich springen wird. Ich jedenfalls kann nur so viel sagen, wenn man am eigenen Leib erfährt wie es ist, wenn dein Leben aus den Fugen gerät und nichts wie früher scheint wenn das Leben dich zerstört und verletzt. Ich kann beurteilen wie es sich anfühlt nur einen Schritt vom Tot entfernt zu sein. Es ist witzig, im grunde mussten wir lange Kämpfen um die Welt erblicken zu können doch dann ist sie anders als wir dachten, und es benötigt keinen Kampf oder eine Schlacht um sie wieder zu verlassen, nein nur ein Schritt und schon haben wir kein Leben mehr. Und ich kann sagen dass es nicht Feige ist, sich Umzubringen. Denn es erfordert sehr viel mehr Mut, als man denkt. Ich meine sagen kann man vieles, aber es dann auch wirklich zu tun ? Das ist ein riesiger Unterschied. Ich habe nie gesagt dass ich mich Umbringen werde, ich habe es jediglich gedacht und selbst in meinen Gedanken verspührte ich das Gefühl, es nicht zu tun. Dennoch stehe ich jetzt auf dieser Brücke und schaue hinab, nach vorne gelehnt das Gesicht in den Wind gestreckt. Eigentlich würde ich gerne noch weiter Leben, vielleicht wäre mein Leben irgendwann Lebenswert geworden. Jedoch hätte ich Jahre oder Jahrhunderte auf diese Veränderung warten können, oder es verändert sich nie etwas. Ich habe noch nie gerne Gelebt, doch es hatte immer Gründe gegeben um weiter zu Kämpfen. Jetzt bin ich Müde vom Kämpfen, ich möchte einfach die Augen schließen und den Frieden finden. So viel hat sich verändert, so wenig ist geblieben. In den Augen der anderen, die mich nicht mal richtig kennen, bin ich bedeutungslos, also ist es nicht schlimm, wenn ich nicht mehr bin. Irgendjemand wird sich um Korona kümmern, sobald sie merken, dass der Schatten nicht mehr da ist. Ob sie sich wohl fragen werden, was mit ihm geschehen ist ? Ich meine, wer lässt schon ohne Grund, eine ganze Stadt zurück, die man Regiert und wo man die Macht hat. Jetzt ist es wie ein Stich ins Herz zu wissen, dass mich eigendlich niemand wirklich kennt. Keiner weiß, was ich liebte und was nicht, was mich Aufregt und was mich Glücklich macht. Als wäre ich ein nichts gewesen. Aber es ist nicht schlimm, daran gewöhnt man sich schon, versuche ich mir einzureden. Gleich werde ich sowieso Sterben und sie werden sich nicht mehr den Kopf zerbrechen wer ich war, oder warum ich so war, so Distanziert und Kühl. Ich denke es fällt ihnen gar nicht auf wenn ich nicht mehr da bin, ich weiß, dass mich niemand vermissen wird und das ist wohl das Schmerzvollste. Ein lächeln stiehlt sich auf meine Lippen wenn ich an das kalte Wasser unter mir denke. Nachdem ich mich entschieden habe zu Sterben, habe ich keine Sekunde überlegt wie ich Sterben möchte. Ich wusste es schon. Meine Augen glitzern vor Vorfreude. Ich kann nicht Schwimmen und bloß die Erzählungen geben mir das Gefühl, zu Wissen wie es sich anfühlt eins mit dem Wasser zu sein, solange zu Schwimmen bis man nicht mehr kann. Schade dass ich es nie gelernt habe, aber dennoch liebte ich das Wasser und jetzt ? Jetzt werde ich für immer von den Armen des Wassers umschlungen. Der Gedanke machte mich, Tief in meinem Inneren, Glücklich. Ich weiß warum ich mich nicht einfach vor einen Zug werfe oder mit dem Auto gegen einen Baum fahre. Warum ich nicht einfach eine Überdosis Tabletten nehme oder mich zu Tode saufe. Nein, dass alles würde ich nicht tun denn es bestünde immer das Risiko zu überleben. Für mich jedoch gibt es kein Leben mehr, nur noch den Tot. Ich lehnte mich noch weiter nach vorne, meine Fersen stehen an der glitschigen Kante des Gerüstes und meine Finger umschlingen das Geländer. Das Wasser ist klar und still, es fließt dahin und wäscht alles Schlechte weg. Die Sonne steht im Zenit und erstrahlte die Welt. Ich blickte auf, zu ihr. Der Rote Feuerball welcher ohne erbahmen auf die Erde nieder scheint, aber ohne Böse Absichten. Ich seufzte. Es wird das Letzte Mal sein, dass ich das Alles sehe aber es machte mich nicht Traurig, keine einziege Träne werde ich vergießen. Es gibt doch nichts zu bedauern, nichts zu vermissen. Nur Denken tue ich, an all das Geschehene an die Vergangenheit. An alles Schlechte was ich getan habe, die ganzen Menschen die ich getötet habe und an alles Gute, wie ich Korona beschützt habe oder die Zeit als ich noch ganz klein war. Und an die Zukunft, denke ich. Ob ich je eine Zukunft gehabt hätte ? Ich glaube nicht, aber jetzt ist es sowieso egal. Jetzt werde ich Glücklich und den Teufel in der Hölle besuchen, denn in den Himmel, komme ich wohl kaum, mit so einem Schlechten Führungszeugnis des Lebens. Ob Satan sich wohl freuen wird mich zu sehen ? Ich habe keine Ahnung aber ich werde es herrausfinden. Zittrig hole ich ein letztes Mal Luft, ich werde es vermissen, das Leben. Aber es ist besser so. Jetzt beschmutze ich nicht mehr das Ansehen der Dämonen und ich muss nicht mehr in Angst Leben, dass man mir auch noch meine letzte Menschlichkeit nimmt und ich zu einem Monster werde, welches alle Tötet. Nur deshalb schmeiße ich mein Leben weg, damit die Wesen ohne Angst Leben können, denn dazu brauchen sie mich nicht. " Spring... Und lass dir auf dem Weg nach unten Flügel Wachsen" zischte die Stimme in meinem Kopf entäuscht. Warum klingt sie so entäuscht, ich habe doch nichts falsch gemacht. Die Worte brennen sich in mein Gehinrn. “Spring und lass dir auf dem Weg nach unten, Flügel wachsen. Das sind leere Worte, ein leeres Versprechen und doch auch eine Feststellung. Leere Worte, weil es unmöglich ist, dass einem plötzlich Flügel wachsen. Entweder man wird mit ihnen Geboren oder man erlangt sie, wenn man Stibt und als Engel wiederkehrt, sei es als Rache Engel oder als Schutz Engel. Doch dafür muss man Sterben, was auf dem kurzen Weg, nach Unten sehr Unwahrscheinlich ist, mal ganz abgesehsendavon, ob man überhauzpt würdig ist um Auserwählt zu werden. Es ist ein leeres Versprechen, weil es so gut wie Unmöglich ist und wenn es nicht Sicher ist, kann man auch nichts Versprechen, was man nicht halten kann. Und die Feststellung, dass es keine anderen Weg mehr gibt oder man keinen siehtund trotzdem hofft, es zu überleben. Nur weil sich dann, vielleicht, etwas ändert. Auch wenn man ganz genau weiß, dass es nicht so sein wird. Ja man kann, seinen letzten Gedanken, Flügel schenken und auch der Seele, aber nicht dem Körper. Denn dieser ist mit der Erde verbunden, von dort kam er und nach dort geht er. Ich löse meine Finger von dem Geläder und strecke meine Arme aus und lasse mich Fallen. Es ist ein tolles Gefühl, so schwerelos und ohne Sorgen ich bin einfach Losgelöst, von der Welt, nichts lastete mehr auf mir, keine Sorgen oder Ängste. Ich bin frei und genieße wie der Wind um mich peitschte und meine Haare zerzaust, wie mein Körper sich dreht, bis ich den Himmel über mir sehe, die Vögel am Horizont, die Wolken welche so hüpsche Formen haben und die Person welche nun genau dort steht, wo ich bis gerade eben noch stand. Sie blickte auf mich hinab eine Hand war ausgestreckt als wollte sie nach mir greifen doch ich bin schon so fern. Ich schlage die Hände vor den Mund, die Luft entweicht aus meiner Lunge. Ich weiß genau wer dort steht und mir in die Augen blickt, während ich falle, der sieht wie doch noch eine Träne an diesem Tag über meine Wange läuft und meine Trauer ausdrückte. Ich habe einen riesigen Fehler begangen, den größten in meinem Leben und diesen Fehler kann man nicht wieder gut machen dass weiß ich. Der Dämon, mit den stechend Grünen Augen, steht dort Oben und starrt mich Fassungslos an. Seine Gesichtszüge sind verzerrt, fast als hätte er schmerzen. Aber ihm geht es doch gut, dort Oben ist er in Sicherheit, jetzt geschieht ihm nichts mehr. Gerne hätte ich gewusst, wie er heißt, schließlich ist er mein Gefährte, mein Seelenverwandter. Wäre er nicht gewesen, dann würde ich nicht, jetzt gerade, von einer Brücke fallen. Ich muss Ausbaden, was das Schicksal, Gott oder wer auch immer, Falsch gemacht hat. Sie haben mich einfach an ihn Gebunden, aber wie soll ich jemanden Lieben, der mich nicht Liebt ? Wir sind so verschieden. Er ist der Fürst der Finsternis und ich, bloß irgendjemand Unbedeutendes. Auf Dauer, hätte es mich zerstört, dass er meine Liebe nicht erwiedert, also warum sollte ich mich unnütz länger auf die Folter spannen ? Es gibt keinen Grund, länger zu Leiden. Ein letztes Mal, zaubert sich ein Lächeln, auf mein Gesicht. Es ist schön, ihn noch einmal gesehen zu haben, meinen Gefährten, meine Liebe. Dann verschluckt mich das Wasser und ich sehe den Mann, mit den stechend Grünen Augen, nicht mehr, höre nicht wie er mir etwas zuschreit oder wie auch über seine Wange eine Träne gleitet. Hätte ich dass gesehen, dann hätte ich mich Wahrscheinlich gefragt warum er diese Träne vergoss, doch ich sehe es nicht mehr, ich sehe den Dämonen nicht mehr.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Jeder Mensch braucht einen Engel, der ihn schützt und der ihn hält, der ihn auffängt, wenn er fällt.
Wenn der Körper eine gewisse Grenze überschreitet, ab der er nicht mehr mit den Verletzungen und Schmerzen zurecht kommt. Hören das Herz und der Verstand auf, sich um den Körper zu Sorgen, weil sie ihm nicht mehr Helfen können. Sie beschäfigen sich stattdessen mit Problemen, für welche sie zuvor keine Zeit hatten. Und genau dass sind die Momente, in denen uns so viel klar wird, wir Dinge begreifen, die vorher unbegreiflich waren und wir endlich Einsehen. In diesen Momenten, wo es eigendlich schon zu spät ist, dass macht das Sterben noch schlimmer, denn dann ist man sich endlich über alles Bewusst und dennoch nützt es einem nichts mehr. Was bringt es mir, wenn ich in den letzten Sekunden vor meinem Tod, an meine Familie denke und wie sehr ich sie doch alle liebe, schließlich kann ich es ihnen nicht mehr sagen. Oder die Einsicht, dass ich jemanden nicht Hasse sondern Liebe. Er wird es doch sowieso nie erfahren, schließlich bin ich dann nicht da, um es ihm zu sagen. Es gibt noch so viel mehr, was sich in uns Abspielt, bevor es zu Ende geht. Doch wäre es immer noch am schönsten, man würde einfach die Augen schließen und sich in Nichts auflösen, anstatt sich selbst noch einmal so zu quälen. Die Finsternis, um mich herum, wird dunkler umso tiefer ich auf den Grund sinke, weg vom Leben, weg von ihm. Ich schreie nach ihm, doch es kommen nur Luftblasen aus meinem Mund und ich schlucke immer mehr Wasser. Ich schreie noch mehr und versuche an die Oberfläche zu strampeln, tja ich hatte mir eine Art zu Sterben ausgesucht, der ich nicht Entrinnen kann und dass alles nur weil ich nie gelernt habe zu Schwimmen. Meine Arme und Beine strecke ich Ziellos vom Körper weg. Ich greife in die Leere, versuche nach meinem Leben zu greifen, nach meiner Liebe und meinen Hoffnungen. Aber nur das kalte Wasser rinnt durch meine Finger. Ja ich habe den größten Fehler meines Lebes gemacht. Ich habe mein Leben weggeworfen und jetzt werde ich es nicht mehr wieder bekommen denn umso weiter ich sinke, desto weiter entfernt es sich von mir. Das kalte Wasser betäubt meine Muskeln, der Sauerstoffmangel meine Sinne. Immer mehr Wasser dringt in meine Lunge. Es ist wohl entgültig vorbei, oder ? Ich beräue es gesprungen zu sein aber es schien mir der einzige Ausweg und ich habe ihn gewählt anstatt einen anderen zu suchen. Jetzt wird das Leben wohl mit mir Abrechnen. Es war schön gelebt zu haben, meinen Gefährten kennengelernt zu haben, mich zu verlieben und schöne Momente erlebt zu haben. Ich danke dir Fürst und ich hoffe du wirst Glücklich. Meine Augen schließen sich, mein Bewusstsein entgleitet mir langsam. Es ist eine schöne Art zu Sterben, Friedlich und ohne Leid, so wie mein Leben nie war. Eine letzte Erinnerung schießt mir in den Kopf, keine schönen Erinnerung, wie immer alle sagen. Eine Weise Frau, sagte einmal zu mir - Wenn man Lebt, Existiert man nur. Man schätzt das Geschenk des Lebens nicht. Wenn man aber, Dinge im Leben verliert und man nicht mehr so wie zuvor Leben kann. Erst dann, wenn es schon zu spät für diese Einsicht ist, wird einem bewusst, wie wertvoll das Leben ist. Denn dann, wenn man diese Dinge nicht mehr hat, sei es dass man nicht mehr Laufen kann oder nicht mehr Sehen, ob man nichts mehr alleine machen kann oder nur noch vor sich hin Vegetiert, merkt man, wie schön und toll diese Sachen doch sind. Dann wo man sie nicht mehr hat. Ja, wenn es zu spät ist, erkennt man den Wert dieser kleinen Dinge, die für uns selbstverständlich sind. Die meisten Menschen, wissen nicht, wie es ist, wenn man so etwas verliert. Sie schätzen ihr Leben nicht und sind zu Blind, für diese kleinen Wunder und Geschenke. Auch ich habe das Leben nie so geschätzt, wie ich eigentlich sollte, doch jetzt wo ich meine Selbstständigkeit verloren habe und nur von einer Magensonde ernährt werde, wehrend ich im Rollstuhl sitze und eine nach der anderen Tablette schlucke, ist mir dass alles bewusst geworden. Ich habe so viel verloren. Die kleinen Dinge, erscheinen mir jetzt klarer, wichtiger, wo ich weiß wie es ist, sie nicht mehr zu haben. Erst jetzt, schätze ich das Leben und genieße es in vollen Zügen. Ich mache mir keine Gedanken mehr um Morgen oder was wohl in einem Jahr sein wird. Ich Lebe jeden Tag, als wäre es mein letzter, genieße jeden Moment. Mir ist bewusst wie wichtig und doch vergänglich das Leben ist. Aber all die Menschen, die nicht so ein grausames Schicksal ereilt, wissen nicht, wie schön es ist, einfach Leben zu können. Ich mache was ich möchte, egal was andere Sagen, denn es ist mein Leben und wenn ich Sterbe, möchte ich mit dem guten Gewissen gehen, dass ich das Leben genutzt habe und nicht vergeudet, wie die meisten. Lebe für jeden Moment und denke nicht an die Folgen, denn sonst regiert das Leben dich und nicht du das Leben. Tue was du möchtest, denn irgendwann wirst du es nicht mehr können. Unser Leben verwehrt uns so viel, es bestraft uns dafür, dass wir den Wert des Seins nicht sehen. Mache nicht den gleichen Fehler wie ich. Existiere nicht, Lebe.- Ich werde nie vergessen, wie sie vor mir saß, in ihrem Rollstuhl und mir erzählte, wie in Jungen Jahren, ein PKW Fahrer, alles wichtige nahm. Er hatte ohne nach zu denken, auf einer Straße überholt und erst zu spät gemerkt, dass er nicht mehr ausweichen konnte. Entweder er kollidierte mit dem LKW auf der Nebenspur oder mit der Frau, auf dem Motorrad. Er hat sich für das Motorrad entschieden und somit auch über das Leben der Motorradfahrerin. Einfach weil er wusste, wenn er in den LKW rast, er sterben könnte und wenn er mit dem Motorrad kollidiert, wird er überleben und die Motorradfahrerin, wahrscheinlich nicht. Er hat einfach so über ein Unschuldiges Leben einer 21 Jährigen bestimmt, weil er unachtsam wahr und dann seinen Arsch retten wollte. Vielleicht hätte er sich anders Entschieden, wenn er die Person auf dem Motorrad gekannt hätte oder er selbst dort säße. Jedenfalls, habe ich die Worte, der Alten und Weisen Frau, nie vergessen. Ihre Worte haben mich, tief in meinem Inneren, berührt. Sie haben mir die Augen geöffnet aber viel zu oft, habe ich sie wieder verschlossen. Die Frau hatte recht, mit allem was sie damals zu mir sagte und jetzt, im Nachhinein, bereue ich es, dass ich ihr nie dafür gedankt habe, dass sie mir das alles erzählt hat. Ich hätte zu ihr gehen sollen, sie in meine Arme schließen sollen, und ihr sagen sollen. Das sie ein besonderer Mensch sei, wie sie sich tagtäglich, mit erhobenen Haupt, dem Leben entgegen stellt, welches ihr so viel genommen hat. Wie sehr ihre Worte mich berührt habe und dass sie mir die Augen öffnete, für die kleinen und Unscheinbaren Dinge im Leben, welche doch die wichtigsten sind. Sie hat mich zu einem anderen Menschen gemacht und dafür bin ich ihr Dankbar. Jetzt ist es mir egal, wie andere über mein Verhalten oder meine Taten urteilen. Denn wenn ich mich anderen Unterstelle, so kann ich das Leben nicht genießen, schließlich habe ich es nicht bekommen, um für andere da zu sein und schon gelaufene Wege zu gehen, sondern um meine eigenen Wege zu gehen auch wenn diese manchmal am Abgrund enden. Ab nun, lebe ich im Jetzt und hier und nicht in der Vergangenheit oder für die Zukunft. Denn dafür ist das Leben zu wertvoll. Ja, ich danke dieser Frau, jetzt weiß ich wie wertvoll das Leben ist. Ich werde es nie mehr verschwenden, zu oft tat ich dies schon. Und ich dumme Gans, habe mein Leben, einfach so weggeworfen. Ich bin von einer Brücke gesprungen, weil ich den Schwanz eingezogen habe, ich hatte so Angst vor dem Unbekannten. Aber genau das war es, was mir die Frau klarmachen wollte, ich soll keine Angst haben, denn Angst kann sich in Faszination verwandeln, Angst kann vorüber gehen, Angst kann einen Aufmerksam machen. Nur Blinde Menschen, lassen sich von der Angst trügen und interpretieren sie falsch. Die Angst ist lediglich ein Weckruf und kein Mahnruf. Und jetzt wo, am Grund des Flusses, sich meine Lungen mit Wasser füllen, wird mir bewusst, dass ich das Leben und das Schicksal, hätte auf mich zukommen lassen sollen, um zu sehen was daraus wird. Wer weiß, vielleicht hätte sich alles geändert, wenn ich es nur zugelassen hätte. Ich war so Blöd, sie hatte mich gewarnt, mein Leben nicht zu vergeuden und immer dachte ich, ihre Worte verstanden zu haben. Doch erst jetzt, habe ich sie wirklich verstanden. Sie hatte versucht mir bei zu bringen, dass es im Leben für alles, immer nur eine Chance gibt. Eine Chance um zu Leben, um etwas zu schaffen, seine Jungfräulichkeit zu verlieren, Geborgenheit zu finden, um seinen ersten Kuss zu vergeben, eine Familie zu gründen, das Leben zu genießen und die Liebe zu finden. Ich glaube, ich habe die Liebe gefunden, diesen einen Mann, welchen es für jeden, nur einmal im Leben gibt. In dessen Nähe, ich, ich sein konnte, bei dem ich mich, das erste mal in meinem Leben, Geborgen und willkommen fühlte. Ja, ich denke, das hatte ich gefunden, doch ehe ich es begriffen habe, habe ich meine Augen vor der Wahrheit verschlossen und erst jetzt, hier in der kalten Tiefe, wird es mir bewusst. Aber wie die alte Frau sagte, erst wenn es zu spät ist, erkennen wir den Wert und die Wahrheit. Und sie hatte so verdammt Recht. Vielleicht wollte ich es nicht wahr haben und wendete deshalb meinen Blick ab, aber jetzt bereue ich es, da ich es nicht mehr habe. Denn wie soll man Lieben, wenn man Tot ist, oder in meinem Fall, bald Tot ist. Oh ja, ich war blind und Dumm, aber jetzt ist mein Blick, klarer als zuvor und das schmerzt mehr als jemals zu vor. Dann wird alles leise und friedlich. Ich spühre nicht mehr, wie ich auf dem Grund des Flusses aufkomme, oder wie jemand nach meinem Arm greift um mich aus dem Fluss zu ziehen. Wie ich auf dem Kieselstrand am Rand des Flusses gelegt werde und mich jemand anschreit Aufzuwachen. Wie jemand versucht mich Wiederzubeleben, mich zurück ins Leben zu holen. Auch bekomme ich nicht mit wie , dieser Mann, mit stechend Grünen Augen, sich verzweifelt die Haare rauft denn egal was er versucht, ich gebe kein Lebenszeichen von mir. Ich Atme nicht, mein Herz schlägt nicht aber dennoch fühle ich mich nicht Tot. Immer und immer wieder drückt er auf meinen Brustkorb genau dort wo mein gebrochenes Herz bis vor ein paar Minuten noch geschlagen hat und nun Stille herscht. Er presst Luft in meine Lunge aber ich will nicht erwachen, warum er dass nicht versteht, weiß ich nicht. Warum tat dieser Mann das überhaupt ? Er gab die Hoffnung nicht auf. Ich wäre gerne auch wie er, nur dass ich schon aufgegeben habe. "Bitte, bitte wach auf. Bitte komm zu mir zurück" flüstert der Mann und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. "Bitte" . Die Worte dringen in mein Gehirn. Doh ich weiß nicht, wie ich zurück kommen kann. Ich bin Gesprungen, ohne auch nur darüber Nachzudenken, was ich alles Verlieren könnte. Und es gibt so viel zu Verlieren. Innerlich winde ich mich. Ich will doch uch wieder Leben. Wirklich, nichts wünsche ich mir mehr, aber ich weiß nicht wie.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Die Liebe ist ein unbekanntes Land. Man muss den Mut haben, alles hinter sich zu lassen, ohne zu wissen, was vor einem liegt !
Mein ganzer Körpe Prickelt, ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich irgendwie Tot bin, oder an etwas anderem. Jedoch fühlt es sich gut an. Als wäre ich ganz leicht und in Watte erpackt. Es ist Warm und Angenehm. Perfekt um Einzuschlafen, aber ich darf nicht Schlafen. Aus Angst, dass ich nie wieder Aufwache. Ich will nicht Tot sein und wahrscheinlich in die Hölle kommen. Wer weiß, was die da, mit Dämonen wie mir, Anstellen. Sie werden mich bestimmt Quälen. Sterben kann ich dann nicht mehr, weil ich schon Tot bin. Das heißt ewige Qualen und Schmerzen. Keine rosigen Aussichten, Aber ich habe es verdient. Langsam werde ich immer Müder. Der Schlaf zerrt an mir, ob er mich wohl in die Hölle schleift ? Dabei dachte ich immer, der Schlaf wäre etwas gutes. Na wenn ich mich mal nicht Geirrt habe. In letzter Zeit, habe ich mich oft Geirrt. Traurig aber Wahr. Kilians flehende Stimmeverstummt. Auch seine Versuche, mich Wach zu rütteleln, nehme ich kaum noch wahr. Nur noch Müdigkeit, herrscht in meinem Kopf. Schlaf, die bittere Sünde. Dann übermannt mich der Schlaf. "Blake Kathlin Montrose". Die laute Stimme, hallt in meinem Kopf wieder. Sie ist so Laut, ich will doch Schlafen. "Öffne deine Augen, kleiner Engel". Die Stimme gehört zu einer Frau, sie klingt Nett und nicht so Laut. Aber warum höre ich diese Stimmen ? Das ist mein Traum, wer also wagt es, ihn zu stören. Ein Traum ! Dann kann ich auch die Augen öffnen, was soll schon geschehen. Schlimmer kann es ja nicht werden. Sachte öffne ich, wie Befohlen, meine Augen. Aber was ich sehe, lässt meinen Atmen stocken. Das kann nicht sein ! Ich kenne diesen Ort. Es ist die Halle der Engel. Als ich noch klein war, habe ich schon einmal, von ihm Geträumt. Auch alle anwesenden Engel, sind mir bekannt. Aber warum Träume ich wieder, von ihnen ? "Blake, weißt du, warum du hier bist ?". Natürlich, weiß ich das, immerhin bin ich Gott ! Echt, was für eine dumme Frage. "Nein. Aber ihr werdet es mir, bestimmt gleich sagen." Der leicht sakastiche Unterton, ist nicht zu überhören. Ich konnte es halt nicht Unterdrücken. "Du bist hier, weil du versucht hast, zu Sterben". Das weiß ich auch. "Ich bin gestorben ! Sonst wäre ich nicht hier, auch wenn es mich etwas wundert. Immerhin ist hier das, der Himmel, oder ein Teil davon. Aber müsste ich nicht eigendlich, in die Hölle kommen ? Schließlich habe ich Gemordet, Gestohlen, Betrogen, Gelogen und Selbstmord begangen und zwar mehrmals. Da muss ich doch in die Hölle !" Ich will sie jetzt nicht Überzeugen, mich in die Verdammnis, schrägstrich Hölle, zu schicken, aber ich verstehe es einfach nicht. "Du bist nicht Tot Blake, du wirst es auch nie sein. Ich kann dir die selben Worte, wie damals, sagen. Du bist ein Engel, eine von uns. Engel können nicht Sterben. Niemals, vergiss das nicht. Auch dieser alberne Trank, kann dch nicht Töten, das würden deine Engelskräfte, nicht zulassen." Oh ! Das erklärt einiges. Ich bin zu ewigem Leben verdammt. Toll, ich weiß nicht, ob ich mich darüber Freuen soll. "Sobald dieses Treffen beendet ist, wirst du wieder erwachen. Aber deshalb bist du nicht hier. Wir haben dich, zu uns geholt, um dich zu warnen. Etwas großes wird geschehen und du bist die einzige, die es Verhindern kann. Weißt du noch, was ich zu dir gesagt habe ? Das jeder der deine Macht gebrauchen will, es nicht Überlebt. Vergiss das nicht, es wird dr Helfen. Aber jetzt musst du wieder gehen, du wirst schon erwartet. Dein Gefährte braucht dich jetzt. Und Blake, bitte Versuch nucht wieder, dich Umzubringen. Es schmerzt uns, das mit an zu sehen. Engel sind würdevolle Geschöpfe, solche Wege gehen wir nicht." Sachte Nicke ich. An meinen Traum, bei ihnen, kann ich mich noch gut erinner. Wie könnte ich ihn auch Vergessen. 2Ich werde es nicht wieder tun". Dieses Versprechen kann ich ihnen geben, denn jetzt gibt es etwas, für das es sich zu Leben lohnt. Immerhin komme ich nicht, in die Hölle. Das ist ein Fortschritt. Meine Augen schließen sich und ich kehre zurück ins Leben.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Ich kenne jemand, den ich mag. Und wenn ich dir jetzt leise sag, dass du dieser jemand bist, hoffe ich, dass du es nie vergisst !
Mein Kopf pocht und meine Lunge schmerzt, nach jedem Atemzug. Fast so, als hätte ich Schmürgelpapier geschluckt. Mein Atem geht rasselnt, so das ich mich wie ein Erstickender anhöre. Auuuu, warum brummt mein Schädel so ? Bin ich gegen eine Wand gelaufen, aus Zement oder Stahl ? Mein Gehirn fängt an, auf Hochturen zu Arbeiten, ich kann mir förmilch vorstellen, wie die Zahnräder, in meinem Kopf, beginnen sich zu drehen und wie Rauch aus meinen Ohren empor steigt. Was habe ich gemacht ? Wo bin ich überhaupt ? Ich kann mich an nichts erinnern, als wäre alles Ausradiert, weggewischt. Was habe ich bloß gemacht, dass es mir so mies geht. Mit grübelnder Mine, versuch ich mich an das Letzte zu erinnern, was ich noch weiß. Grüne Augen ! Ich erinnere mich an Grüne Augen, sie haben mich voller Panik und verzweiflun Angeschaut. Auch eine Spur von Angst war in ihnen zu sehen. Warum schaut mich jemand so an ? Habe ich dieser Person etwas getan ? Ich strenge mein Hirn noch mehr an. Grüne Augen, grüne Augen, grüne Augen, zu wem gehören diese wunderschönen und faszinierenden grünen Augen ? Jemandem aus Korona ? Nein, definitiv nicht, daran könnte ich mich erinnern. Jemandem aus dem Schloss ? Moment mal, Schloss ? Ah, Fuck. Die Villa, das Schloss vom Fürsten der Dämonen. Ja, daher kenne ich diese Augen. Ich war dort, das weiß ich. Ich war rasend vor Wut, etwas hatte mich total aufgeregt. Ein Mann ! Ich hatte das erdrückende Verlangen, ihn zu töten. Ich habe die Wachen getötet und bin meinem Gefühl gefolgt, welches mich drekt in einen großen Saal, geführt hat. Dort waren sehr viele Dämonen, alle Hochrangig, die meisten Klasse 3 Dämonen. Und dort war noch einer. Er hatte dunkle kurze Haare und seine Gesichtszüge waren Maskulin, aber dennoch weich. Er sah Atemberaubend aus und roch so gut. Und er hatte stechend Grüne Augen. Das sind die Augen, welche mich so, ja fast Entsetzt, angestarrt haben. Ich habe ihn gebissen ! Und sein Blut schmeckte so köstlich, ich konnte kaum aufhören von ihm zu trinken. Doch dann hat mich ein unsagbarer Schmerz erfasst. Mir hatte jemand ein Schwert ins Herz gerammt. Ich habe die Spitze, welche vorne aus meiner Brust ragte, entsetzt Angestarrt und dann hoch geblickt, direkt in die Augen des Fürsten. Er blickte mich fassungslos an, sein Mund war zu einem stummen Schrei geöffnet. Aber es war nicht dieser Moment, an den ich mich zuerst erinnert habe, die Augen hatten einen anderen Ausdruck, nicht so verzweifelt wie in diesem Saal, als ich ihm das erste Mal begegnete. Nein, sie hatten einen Angstvollen und entsetzten Ausdruck, aber da war noch etwas. Es war.... Hoffnung. Ja, Hoffnung blitzte in seinen Augen auf ! Wie eine Flutwelle, rasten die Erinnerungen auf mich zu. Die Verzweiflung, die Brücke, mein Sprung und sein Gesicht, als das Wasser des Flusses mich verschluckte und in die Tiefe zog. Ich stöhne qualvoll auf und presse meine Hände, an die Schläfen. Ich war gesprungen. Ich wollte sterben ! Aber er hat mich gerettet, er hat mein Leben gerettet. Und ich habe es bereut zu Springen, oh ja, mehr als nur bereut. Im Nachhinein, kommt es mir total Surreal vor, dass ich es getan habe. Was hat mich da nur geritten. Ich bin doch sonst auch nicht so ein sentimentaler Mensch, der einfach sein Leben wegwirft ! Mein ganzes Leben habe ich gekämpft, nie hatte ich Angst. Aber dann hat mich die Angst gepackt, mich in den Würgegriff genommen und besessen. Aber ich habe sie einfach Falsch gedeutet, meine Angst, wollte mich Aufmerksam machen, dass ich ja nichts verpasse. Doch ich dummes Ding dachte, sie wollte mich von dem Bösen abhalten. Jedoch weiß ich es nun besser. Die Angst ist kein Wahnruf, sie ist ein Weckruf. Ist es nicht Witzig, dass eine Dämonin, die allen anderen Angst bereitet, selber nicht begriffen hat, was die Angst ist. Nach einigen Minuten, ebben die Kopfschmerzen ab und ich richte mich langsam auf. Ich habe meine Lektion gelernt, auf jedenfall, wenn auch durch eine Grausame Art und Weise. Ich weiß nicht, wo ich jetzt wäre, wenn ich Damals nicht, dieser Frau begegnet wäre. Ob sie damals wohl gewusst hatte, wie wertvoll und wichtig ihr Rat, für mich später, sein wird ? Ich werde sie einfach fragen. Ich werde sie suchen und mich bei ihr Bedanken. Auch wenn es das letzte ist was ich tue, Methaphorisch gesprochen. Doch jetzt, muss ich mich erst einmal, bei jemand ganz anderem, bedanken. Bei der Person, die ich Liebe. Ja, ja, das ich so etwas noch sage oder ern Denke. Aber es ist die Wahrheit. Denn als ich, im Fluss am Sterben war, ist mir bewusst geworden, wie viel er mir bedeutet. Mein Verstand, wollte es vom ersten Augenblick nicht Wahr haben, aber mein Herz wusste es, seit Beginn. Erst jetzt haben die beiden Einklang gefunden und somit auch ich. Also warum sollte ich diese Tatsache ignorieren ? So lange, habe ich die Gefühle und Gedanken Verborgen. Ich wollte nicht wahr haben, dass ich Verliebt bin oder mich jemand Lieben könnte. Einfach, weil ich Angst hatte. So vieles könnte sich verändern. Mein Ruf, mein Leben, meine graue Zukunft. Ich war ein Feiglin, ein blinder, dummer Feigling ! Ich war so erfüllt von Furcht und Selbsthass, dass ich beinahe das wertvollste, in meinem Leben, zerstört habe. Die wirklich wahre Liebe, meine Liebe. Ein zukünftiges Leben, welches so voller Liebe und Glück ist, dass es einem den Atem raubt. Eines, für das es sich zu Leben lohnt. Und ich habe diesen Fehler eingesehen. Wie einfälltig ich gehandelt habe und meine Gefühle einfach Ignorierte. Mir ist bewusst, dass es fast zu Spät war. Wäre es nur ein bisschen anders gelaufen. Dann wäre es zu spät gewesen und mein Fehler, hätte mein Leben zerstört. Ich habe vergessen, wie es ist ein wahrer Mensch zu sein und wie einer zu Fühlen, oder ern Dämon. Ich Belüge und Hintergehe andere, um meine wahren Gefühle zu verbergen. Und die Vorstellung, andere nah an mich heran zu lassen, ist erschreckend für mich. Alle die mir jeh nah waren, haben mich Verlassen und verletzt. Ich bin so Misstrauich geworden, dass ich gar nicht mehr, richtig Leben konnte. Zwar glaube ich nicht, an einen allmechtigen Herrscher. Aber ich glaube, dass es für alles einen Grund gibt. Und das sollte man immer bedenken. Mein Leben ist wohl endlos, damit ich bei Kilian sein kann. Und das will ich jetzt auch, wirklich, mehr als alles andere. Und die Wahrheit ist, dass ich es mir einfach nicht Vorstellen kann, wie es ist, ohne kilian zu Leben. Ich stehe sowas von auf diesen sexy Gott, mit den grünen Augen. Ich Liebe ihn einfach. Das kann ich leider nicht Leugnen. Irgendwie, will ich es auch nicht mehr, nachdem ich mir diesem Detaile, bewusst bin. Am Anfang, fand ich es ja garnicht gut, dass das Schicksal, für mich die Liebe wählt. Aber jetzt, wo ich sie am eigenen Leib erfahre, habe ich nichts mehr dagegen. Wow, ich Dickschädel gebe nach, wer hätte das gedacht. Ach, was die Liebe nur aus einem Menschen, oder in meinem Fall Wesen, macht. Hoffentlich werde ich jetzt nicht noch Sentimental und Heule immer, wenn ich ein Baby Kätzchen im Fernsehn sehe. Schließlich bin ich immer noch der Schatten, eine Killerin. Wobei ich Katzen Babys schon immer süß fand. So, genug geträumt. Voller Elan schlage ich die Augen auf und blicke mich erstaunt um. Ich liege in einem riesigen Kingsizebett, okay ich sitze ern, welches in einem großen Schlafzimmer steht. Die Rechte Wand besteht komplett aus Glas und bietet einen wunderschönen Blick, auf den Wald und eine große Wiese, auf welcher Blumen in allen möglichen Farben wachsen. Die Wände sind in einem sachten Goldton gestrichen und mehrere Regale säumen die Wände. Neben dem Bett, steht ein Nachttisch, auf welchem ein Digitaler Wecker steht. Ein frustriertes Seufzen entfährt mir, als ich das Datum lese. Mein Verdacht, ist somit bestätigt. Ich war am 27. Juli, von der Brücke gesprungen, der Wecker aber zeigte den 30. Juli an. Ich habe ganze drei verkackte Tage geschlafen. Bevor ich aufstehe, strecke ich mich Ausgibig und Gähne. Dann erhebe ich mich langsam und tapse zur Tür. Vor mir liegt ein langer Gang und an jeder Seite, sind unzählige Türen. Was dort wohl alles hinter ist ? Später habe ich bestimmt nich genug Zeit, um nach zu sehen. Der flauschige Teppich, fühlt sich gut, unter meinen Nackten Füßen, an. Meine Stirn legt sich in Falten. Warum habe ich denn keine Schuhe an, ich meine mich nicht erinnern zu können, dass ich sie Ausgezogen habe. Wo ich gerade so daran denke, fällt mir auch auf, dass ich komplett andere Sachen trage. Bloß ein Hoddie und eine Männer Boxershorts, verhüllt meinen Körper. Perverslinge ! Nicht mal meine Unterwäsche haben sie mir gelassen. Also irgendwie, finde ich den Gedanken, dass mein Gefährte mich ausgezogen hat, heiß. Wenn es aber ein anderer Typ war, werde ich diesen Kastrieren. Also echt, einfach so, eine Junge unschuldige Frau, die sich nicht Währen kann, aus zu ziehen.
Blakes Sicht:
Vertrauen ist ein Zustand zwischen Wissen und Nicht-Wissen: Jemand, dem alle relevanten Umstände seines Handelns bekannt sind, braucht nicht zu vertrauen, während jemand, der nichts weiß, nicht vertrauen kann. Vertrauen impliziert eine risikoreiche Wahl, wobei das Risiko darin liegt, bei enttäuschtem Vertrauen persönlich negative Konsequenzen tragen zu müssen.
Ich laufe den Gang, bis zum Ende und biege nach rechts, in einen weiteren Gang, ab. Würde ich nicht spühren, wo ich hin gehen muss um meinen Gefährten zu finden, dann hätte ich mich schon längst verlaufen. Vor einer riesigen Flügeltür, bleibe ich stehen. Ich weiß, dass mein Gefährte in diesem Raum ist und mit ihm, noch ein Mann. Der eine Türflügel steht halb offen, sodass ich in den Raum schauen kann. Es ist der gleiche Saal, in dem ich schon einmal war. Mein blick durchkämmt den Raum, bis er an den zwei Männern, hängen bleibt. Dort sitzt er, zusammengesunken auf einem Stuhl, wie ein Häufchen Elend. Hinter ihm, steht der Mann, welchen ich nur zu gut kenne. Dort steht niemand geringeres als Ben, der König aller Gestaltwandler. Ja, wir hatten schon öfters das Vergnügen. Ich befürchte aber, er fand es nie so Unterhaltsam wie ich, wenn ich ihm, die Köpfe seiner Untertanen brachte, aber egal. Er hat seine Hand auf seine Schulter gelegt. "Jetzt mach dich nicht verrückt. Wenn sie so weit ist, wird sie Aufwachen. Ihr Körper muss das alles erst Verarbeiten. Ich versichere dir, es geht ihr gut." Der Junge Mann, hinter meinem Gefährten, spricht diese Aufmunternden Worte. "Ich weiß Ben, aber sie schläft jetzt schon volle drei Tage und mit jeder Minute, halte ich es weniger aus. Es wäre mir lieber, sie würde hier fluchend rum rennen oder sich mit irgendjemandem Anlegen. Anstatt, dort so Bewegungslos zu liegen. Es macht mir Angst, sie so zu sehen." Er seufzt. "Ich schaffe es kaum noch sie alleine zu lassen, wenn ich erst bei ihr bin. Denn jede Sekunde, hoffe ich, dass sie aufwacht und mich Anschreit oder so. Dass ihr Gesicht, wenigstens eine Regung zeigt. Von mir aus, könnte sie mich auch Schlagen oder Ignorieren, solange es ihr nur gut geht." Jetzt bin ich diejenige, welche seufzt. Er hört sich echt fertig an und am liebsten würde ich zu ihm gehen und ihn ganz fest an mich drücken. "Kilian. Sie ist ein Alpha, sie schafft das, hab Geduld". "Aber was ist, wenn sie doch einen Schaden davon getragen hat ? Das würde ich mif nie verzeihen." Ginsend verdrehe ich die Augen. Wenn er seinen Blick, nur Anheben würde, müsste er sich nicht länger in Geduld üben und würde sehen, dass es mir gut geht. Ich schüttle lächelnd den Kopf und tapse Lautlos in den Raum. Kilian, der Name hört sich schön an, er passt zu meinem Gefährten, schüttelt Resigniert den Kopf und starrt Stur auf den Boden. Ben aber, starrt mich mit großen Augen an, bringt aber keinen Ton über die Lippen. Ich gebe ihm, mit einem Handzeichen, zu verstehen, dass er den Mund halten soll. Er nickt nur und sieht erleichtert aus. Das kann ich verstehen, schließlich muss er Seelsorger für das riesen Baby spielen. Neben meinem Gefährten oder riesen Baby, wie ich ihn jetzt nenne, bleibe ich stehen und lege sachte, meine Hand in seinen Nacken. "Ben, hör auf mich Anzuschwulen" schnaubt Kilian. Bens Kinnladen klappt runter und ich beiße mir auf die Zunge, um nicht los zu lachen. Rein aus Provokation, weil er mich noch nicht erkannt hat und lieber in seinem Selbstmitleid badet. Ziehe ich Kreisförmige Bewegungen mit meinen Fingern, in seinem Nacken. " Alter Ben, das ist widerlich, such dir eine Freundin. Wenn Bens Kiefer, nicht an seinem Kopf, festgewachsen wäre, dann hätte er jetzt bekantschaft mit dem Fliesenboden gemacht. Jetzt kann ich mich nicht mehr zurückhalten und lache los. Dabei, drücke ich Kilian einen kleinen Schmatzer auf die Wange und schlinge meine Arme ganz fest um ihn. Im ersten Moment ist Kilian stocksteif, bis er wohl endlich realisiert, wer ihn gerade Umarmt und dass es wohl nicht der "Schwule" Ben ist. Nur eine Sekunde später, schlingen sich stahlharte Arme um meinen Körper und drücken mich an Kilians warme und äußerst Durchtrainierte Brust. "Danke" hauche ich. Mit diesem einem Wort bedanke ich mich bei ihm dafür, dass er mein Gefährte ist, er mich gerettet hat und sich Sorgen um mich macht, was noch nie jemand in meinem Leben, getan hat. Ja ich danke ihm, von ganzem Herzen. Er antwortet mir nicht, aber das braucht er auch nicht. Ich weiß wie glücklich er ist, seine Reaktion zeigt es mir. Ab jetzt, werde ich mich nicht mehr vor ihm verschließen. Ich werde jeden Moment mit ihm genießen, egal was kommt. Schon unglaublich, was die Worte, einer alten und weisen Frau, mit einem Dämon, machen können, wie sehr sie einen ändern können. Auch wenn die alte Dame, nur ein Mensch ist, so sind ihre Worte doch Bedeutsamer und Wahrhaftiger, als die weisesten Worte, von den schlausten Dämonen oder Gestaltenwandlern. Es gibt so viele Wesen, die sich Weise nennen und dennoch, haben sie nie eine so klare Sicht, über das Leben, gehabt, als wie diese Frau sie besitzt. Ja, sie ist nur ein Mensch, sie entstammt einer Primitieven Rasse, aber vielleicht ist es genau das, was es ihr ermöglicht, das Leben so zu sehen. Menschen sind nicht dumm, keines Falls. Sie sind Hochintelligent, vortgeschritten in Forschung und Waffenindustrie, aber auch nur, weil sie dies Benötigen. Sie sind nicht so wie andere Wesen, sie können sich nicht verteidigen und entwickelten deshalb Waffen, sie sind Anfällig gegenüber Krankheiten und deshalb forschten sie nach Heilmitteln, aber in einer Sache, sind die Menschen, allen Wesen überlegen. In ihrem Denken. Sie sind Wissbegierig und wollen alles verstehen, sie geben sich nicht damit zu frieden, etwas nicht erklären zu können und haben deshalb einen Eisernenwillen, was so etwas angeht. Alles neue lockt sie, erforscht zu werden um ihren Wissensdurst zu stillen und das ist es, was sie auszeichnet. Eine Nümpfe oder ein Troll, würde sich mit einer löchrigen Erklärung zufrieden geben und hinterfragt nicht, ganz anders als die Menschliche Rasse. Sie sind die Denker, die Träumer und das ist auch gut so, denn ohne sie wäre vieles noch ungeklärt. "Blake" hacht Kilian und drückt mich fester, an sich. Auch ich schmiege mich, noch enger an ihn. Es tut so gut, ihn zu spüren. Es fühlt sich an wie Geborgenheit, aber das ist nur eine Vermutung, denn ich weiß nicht, wie sich Geborgenheit anfühlt. Aber ich denke, mein Gefühl, kommt dem besonders nah. Noch nie, habe ich so etwas Gefühlt, es fühlt sich toll an. Allgemein habe ich nie so viel Gefühlt, wie in den letzten Tagen. So große Angst und so viel Liebe. Schmerzen und das Gefühl der Hoffnung. Ich könnte die Liste, endlos Fortsetzen und mir würde immer etwas neues Einfallen, solange ich das Gefühl benennen kann. Was ich aber jetzt fühle, außer der Geborgenheit, kann ich genau bennenen. Ich habe das Gefühl, wirklich Glücklich zu sein. Es ist Pure Freude, die alles andere Überlagert. Freude, weil ich Kilian habe, Freude weil ich noch Lebe und Freude, weil ich endlich die Hoffnung habe, dass jetzt alles besser wird. Solche Gefühle sind mir Unbekannt und es ist schwer, mit ihnen Umzugehen. Mir treten Tränen in die Augen und gleiten meine Wangen hinab. Durch den Tränenschleier, aus Freudentränen, kann ich fast nichts mehr sehen. Es ist fast so, als würden die Tränen, all die Last die auf mir lag, wegspülen. Es sind all die Tränen, die ich in den vergangenen Jahren nie vergossen habe. Ich weiß auch nicht, warum ich außgerechnet jetzt Heulen muss, wo es in meinem Leben so viele Momente gab, wo ich es Verstanden hätte wenn ich Gewint hätte. Aber nein, ich Heule genau in dem Moment, wo ich so Glücklich wie noch nie bin. Ich meine, ich habe nicht Geheult, als ich meine Eltern tötete, oder mir Bewusst wurde, dass ich komplett alleine auf der Welt bin. Als alle sich genen mich Gewendet haben und mich Jagten. Ich glaube, dass ich in all diesen schlimmen Situationen, nicht Schwach sein wollte. Nun habe ich Kilian, der für mich da ist und ich kann mir einen Augenblick der Schwäche gönnen.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Also lass uns Träumen wir könnten Fliegen, so hoch schweben und alle besiegen ...
Ich dachte immer, der Tot wäre Endgültig. Wenn wir Tot sind, beschweren uns die Probleme, aus unserem Leben, nicht mehr. Alles ist dann anders, besser und vielleicht auch schöner. Doch Mittlerweile, denke ich, wir haben uns alle geirrt. Wir haben einfach die kühnsten und rosigsten Fantasien zusammen gesponnen, wie es wohl, nach dem Leben, sein wird. Ohne Beweise und Fakten, hat es dennoch jeder geglaubt und so mancher, hat seine Vorstellungen noch verschönert. Am Ende ist es aber so, wir wissen rein gar nichts über den Tot und was danach Folgt. Wir wissen nicht, was es für ein Gefühl ist, wenn man stirbt. Nicht wenn man schwer verletzt wird oder eine Beinah tot Erfahrung hat, sondern wenn man wirklich Stirbt und nie wieder Aufwacht. Viele Religionen, haben ihre Überlieferungen und Legenden. Man wird wiedergeboren, sei es als Pflanze oder als Tier, wenn man Glück hat sogar als ein anderes Wesen. Andere sagen, man verschwindet einfach, wenn man die Grenze zum Totenreich überschreitet. Noch andere sagen, man käme entweder in den Himmel oder in die Hölle, dabei kommt es darauf an, was für ein Wesen man war. Und zum Schluss gibt es noch die Spezies, welche weder an die Existenz von Himmel und Hölle, noch an ein Leben nach dem Tot, oder an das komplette Ende, glauben. Ich bin einer dieser Spezies, nur das ich glaube, man wird schon irgendwo hingehen. Ich weiß nicht wohin oder als was, aber irgendwo muss man ja hin. In der Schule habe ich gelernt, dass ein Mensch sehr viel Energie in sich hat und wenn er stirbt, dann muss diese Energie ja auch irgendwo hin, schließlich besagen die Physikalischen Gesetzte, Energie kann sich nicht einfach Auflösen, sie wird irgendwie weitergegeben. Sei es in einen anderen Gegenstand oder etwas anderes. Deshalb sind auch so viele davon Überzeugt, es gäbe Geister. Sie bestünden aus der bloßen Energie eines Wesens, das gestorben ist. Warum kann es nicht also auch so sein, dass wir uns mit der erde verbinden. Zur Luft werden oder zu Regen, Gestein, welches unzählige Kilometer unter uns, schlummert. Doch das ist nur eine Überlegung und auch diese hat Hacken. Schließlich sterben so viele Wesen, dann wäre doch überall zu viel Energie verteilt und es könnte keine neue mehr Aufgenommen werden. Es gibt einfach zu wenige Informationen darüber und zu wenige Beweise. Worauf ich eigentlich hinaus will, ist die Vermutung, wenn man annimmt irgendwo zu landen, dass das Leben dort irgendwie auch weitergeht. Vielleicht anders und mit anderen Menschen, aber dennoch auch ein bisschen wie zuvor. Es könnte doch sein, dass man seine Probleme und Ängste behält. Wenn man lebende Wesen quälen kann, wieso sollte dies nicht auch bei verstorbenen gehen. Das bedeutet also, der Tot ist nichts Endgültiges, er ist einfach eine weitere Station im Dasein. Eine nächste Station und keine vielversprechende Erlösung, mit Frieden. So viele Wesen haben den Tot gewählt, um dem Leben zu entrinnen, vielleicht bereuen sie jetzt ihre Entscheidung, weil es dort nicht besser ist. Hat man sich jedoch einmal entschieden, so gibt es kein zurück mehr. Es ist schwierig. Immer besteht eine 50/50 Chance, dass es besser wird. Nur wirklich verzweifelte, gehen dieses Risiko ein und sie hätten es verdient, dass es nach dem Tot, besser ist. Schließlich war der Preis, für diese Hoffnung, ihr Leben. Höher kann man nicht bezahlen. Mittlerweile ist es drei Stunden her, dass ich wieder Aufgewacht bin. Kilian hat mich dazu gedrängt, mich von einem Heiler untersuchen zu lassen, um sich er zu gehen, dass alles Rückstände des Trankes, aus meinem Blutkreislauf verschwundne sind. Jetzt, sitze ich auf dem weichen Sofa und beobachte den Heiler dabei, wie er seine Untersuchungsmaterialien zusammensucht. Kilian wartet vor der Tür. Ich höre, wie er den Gang, immer wieder Auf und Ab geht, Er scheint nervös. Auch ich bin nervös. Gleich werde ich ihn wieder sehen und ich denke, dass es vieles zu erklären gibt, und davor habe ich etwas bammel. Ich werde ihm erklären müssen, warum ich weggerannt bin. Ich werde ihm sagen müssen, was für eine Angst ich hatte und wie sehr mir das alles, über den Kopf gestiegen ist. Ich hoffe er wird es verstehen. Ich hoffe er versteht, dass ich verloren gegangen bin, dass ich mich selbst verloren habe. All das hat so viel von mir gefordert, es war zu viel auf einmal, für mich. So viel neues und unbekanntes, mit dem ich bisher verschont wurde. Ich bin verloren gegangen, habe selber vergessen wer ich bin. Ich habe den gleichen Namen und das gleiche Gesicht und dennoch bin ich nicht mehr ich. Ich wollte jemand anderes sein und jetzt weiß ich nicht mehr, wer ich bin. Ich habe mich dabei selber verloren. Jeder geht mal verloren und vergisst wer er ist. Im renne um das Leben, hat man sich selbst vergessen. Nie habe ich gedacht, dass das geschehen könnte. Jetzt trage ich ein aderes Gesicht, es ist zwar meines und dennoch ist es anders. Meine Augen, sie haben jetzt einen anderen Ausdruck, welcher das Geschehne wiederspiegelt. Ich bin verloren gegangen und habe mich selber wieder gefunden, aber ich werde nie mehr die gleiche sein. Die Zeit hat mich verändert. Das Geschene hat mich verändert. Aber ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist und ich weiß auch nicht, ob Kilian das versteht. Vielleicht sollte ich auf die Worte des Paters hören. Ich sollte Kilian erzählen, warum ich so gehandelt habe, was meine Gründe waren, vielleicht versteht er es dann. "So ich werde ihnen nun etwas Blut abnehmen und später gebe ich ihnen Bescheid, wie die Erbebnisse sind. Jedoch denke ich, dass der Trank keine weiteren Auswirkungen haben wird und alles Abgebaut ist. Ich möchte sie dennoch bitten, auf sich zu Achten und mir bescheid zu geben, falls ihnen irgendwas Merkwürdiges auffällt." Sachte Nicke ich und beobachte den Heiler dabei, wie er eine dünne Nadel in meine Armbeuge sticht und das Blut in eine ampulle laufen lässt. Wenige Minuten später Verabschiedet er sich und geht. Ich weiß, das Kilian gleich herein kommen wird. Dann muss ich ihm Rede und Antwort stehen. Das werde ich auch, ein bisschen bammel habe ich dennoch. Schließlich mache ich soetwas nicht alle Tage und erst recht nicht aus solchen Gründen. Okay eigentlich mahce ich so etwas überkaupt nicht, aber das ist jetzt nicht Relevant. Wie aufs Stichwort kommt Kilan rein und stzt sich neben mich aud das Sofa. "Und was hat er gesagt ?" Seine Stimme klingt leicht Besorgt. " Er meinte alles gut und er überprüft noch mein Blut". Kurz und knapp. Ich will meinen Atem lieber für das Sparen, was jetzt kommt. "Ich weiß, dass du viel eFragen hast und das Verstehe ich auch. Ich will wirklich das du mich Verstehst und weißt warum ich so gehandelt habe. Aber es ist schwer für mich, darüber zu reden." Kilian scheint einige Seunden über meine Worte Nachzudenken. "Das Verstehe ich und es ist Ok. Aber du musst es mir nicht Erzählen. Ich höre dir gerne zu und ich streite auch nicht ab, dass ich es wissen will, aber ich kann warten, mein Engel. "Ich will es dir aber sagen." Er Nickt Aufmunternt und nimmt meine Hand. Ich mag das Gefühl von seiner Haut auf meiner und den kleinen Stromstößen die mich dabei durchfahren. „Hast du jemals darüber Nachgedacht, einfach weg zu gehen. Egal wo hin, einfach nur weg und das für immer. Alles hinter dir zu lassen und jemand anderes zu werden, so wie du gerne sein würdest. Ein neuer Name und eine neue Persönlichkeit, wie du sie immer haben wolltest. Du könntest alles tun und jeder sein. Es gäbe keine Regeln oder Grenzen. Du würdest Frei sein. Aber du würdest auch vieles verlieren. Du müsstest einen kleinen Teil deiner Freiheit geben, um einen größeren zu bekommen. Du würdest also mit der Angst Leben müssen, dass vielleicht irgendwann jemand hinter dein Geheimnis kommt. Auch würdest du, nie wieder etwas aus deinem vergangenen Leben haben. All die anderen Wesen, deine Erinnerungen, oder auch Gegenstände. Es wäre ein zu hohes Risiko, etwas zu Behalten. Der Preis also, für ein großes Stück Freiheit, ist Hoch und nicht jeder kann diesen Preis zahlen. Würdest du ihn Zahlen ?“, Ich würde diesen Preis nicht Zahlen, nicht noch einmal. Denn ich weiß, was es bedeutet, alles hinter dir zu lassen. Es ist nicht so, dass ich dadurch viel Verloren hätte, nein, es gab nichts mehr zu verlieren. Für mich war es mehr, die Erinnerung an alles vergangene. Mein Preis war es, all die Erinnerungen, in mir ein zu Sperren und sie niemals zu zeigen. Denn sie hätten mich Verraten. Schließlich ist es einfach, einmal zu Verschwinden, als wäre man ein Geist. Ein zweites Mal jedoch, ist erheblich schwieriger. „Ich würde es niemals tun. Natürlich habe ich öfter daran gedacht. Einfach all meine Verpflichtungen und Sorgen, hinter mir lassen und irgendwo friedlich Leben. Aber immer kam mir auch der Gedanke, dass niemand für immer Verschwinden kann. Früher oder später, wird alles an das Licht kommen und alles, vor dem man Geflohen ist, holt einen mit einem Schlag ein. Ich könnte es auch nicht Ertragen, all das hier zu Vergessen oder Tief in meinem Herzen zu Begraben. Irgendwann würde es mich Verrückt machen, eine andere Person zu sein, die eigentlich nicht mit mir gemeinsam hat. Es würde mich Ermüden, immer eine ausgedachte Maske zu tragen, nur damit andere nicht die Wahrheit in meinen Augen und meiner Mimik lesen können.“ Er hat Recht. Es ist alles andere als Leicht, sich als jemand zu geben, der man nicht ist. Wie gerne wäre ich einfach ich selbst und nicht dieses kaltblütige Monster, das alle in mir sehen. Ich besitze auch Gefühle, es sind nur sehr wenige, aber es sind welche. „Wieso hast du es getan ? Einfach so weg gegangen, ganz alleine. Ich verstehe es nicht. Hast du je daran Gedacht, wie es deiner Familie damit wohl geht ? Willst du nicht wissen, ob sie nach dir suchen, oder dich vermissen. Vermisst du es nicht, dich nicht verstellen zu müssen ?“ Ich spüre, wie sich mein Eisernes Herz verkrampft. Ich habe nie erwähnt, dies getan zu haben, auch wenn es stimmt. Ist es so offensichtlich, dass ich alle Täusche und Manipuliere? Ich dachte immer, das wäre das einzige, was ich wirklich gut kann. Andere Manipulieren. Nie habe ich etwas anderes getan und bisher konnte ich jeden Täuschen. Wieso aber, geht es nicht bei Kilian ? Was unterscheidet ihn, von all den anderen ? Er scheint so viel von mir zu Wissen, dass es gefährlich ist. „Weißt du, manchmal muss man solche Entscheidungen treffen, egal ob man will oder nicht. Außerdem, was habe ich schon verloren ? Einfach zu gehen, das war das beste, was ich je getan habe. Hattest du nie das Bedürfnis, einfach alles hinter dir zu lassen und komplett neu Anzufangen? Ohne Vorurteile oder Ächter. Ich habe es mir immer Vorgestellt. Von null an zu fangen und alles so zu machen, wie ich es will. Aber mir hat niemand gesagt, dass wenn man alles hinter sich lässt, man auch nie wieder zurück kann. Ich habe meine Vergangenheit Ausradiert, da gab es nichts mehr, wohin ich hätte zurück gehen können “. Kilian, hinter mir, gibt ein nachdenkliches Grummeln von sich. „das Erklärt aber nicht, warum du einfach gegangen bist.“ Wenn er erfährt, dass ich meine Eltern getötet habe dann würde er mich für gestört halten und nicht glauben, dass sie mir weh getan haben. Nie hatte es jemand geglaubt. Er würde sich ekeln. Dass weiß ich genau. Ich habe Angst, dass er mich irgendwann, wieder von sich stößt und ich weiß, dass ich es nicht überleben würde. Ich wäre ein Wrak, noch zerstörter als jetzt, nicht mehr reparierbar. Viel habe ich erlebt. Viel ertragen und noch viel mehr gelitten und bis vor geraumer Zeit, habe ich doch wirklich gedacht, dass es nichts geben würde, was mich wieder solche Schmerzen erleiden lässt. Ich kann nicht mehr, ohne Killian leben, doch wenn er erfahren würde, was mir geschehen ist und was ich getan habe, dann würde er in mir den Abschaum sehen. Er würde sich vor mir ekeln und mich verschäuchen. Weil ich so sehr gelitten habe und doch nur wollte dass es aufhört. Bei diesem Gedanken, verkrampfe ich mich. Kilian scheint es zu bemerken und fährt Beruhigend, über meine Seite. Wenn er nur wüsste, was sich in meinem Inneren Abspielt. Dieser Konflikt, zwischen dem, was mich Belastet und dem, was ich so gerne sagen würde. "Alles ist gut, du kannst es mir sagen. Ich werde es Verstehen." Nein, er wird es nicht Verstehen. Aber ich will nicht, dass er denkt, ich würde ihm nicht Vertrauen. Es ist einfach Unerträglich. Nie habe ich über meine Vergangenheit geredet. Ob es wohl Hilft, es einfach Auszusprechen. Würde das mir, einen Teil meiner Last nehmen ? Ich meine, irgendwann wird er dahinter kommen. Wie soll ich ihm dann erklären, weshalb ich es ihm nicht gesagt habe. Vielleicht findet er es nicht Schlimm. Doch wenn ich mich einfach Verschließe und es weiter für mich behalte, dann werde ich das wohl nie erfahren. Außerdem, was habe ich schon zu Verlieren ? Es könnte mir wirklich Helfen, hoffe ich. Tief hole ich Luft. Es ist wohl Zeit, ihm von meiner Vergangenheit zu erzählen. " Als ih noch ganz klein war, da war ich eine andere. Mein Leben, war anders. Ich hatte eine Familie. Eine Mutter, einen Vater und..." einen Bruder. Diese Worte füge ich in Gedanken hinzu. Ich kann die Worte nicht Aussprechen. Dafür schmerzen sie einfach zu sehr. "....Meine Familie war nicht wie andere. Meine Eltern haben mich nie geliebt. Sie haben mich gehasst und Verabscheut. Sie haben mich gequält und immer wieder, fast zu Tode geprügelt." Jetzt ist es Kilian, der sich Anspannt. Ich spüre, wie er leicht Zittert und höre, wie er seine Zähne zusammmen Beißt. "Hast du deshalb die ganzen Narben ?" Der Schock durchfährt mich. Woher weiß er von den Naben ? Ich habe sie niemanden gezeigt. Stets trage ich lange Kleidung, um sich zu Verdecken. "Ja... ich war erst Vier und zu dieser Zeit, ist der Körper eines Dämonen noch Verletzbar. Sie haben mich Gefoltert und mir überall Verletzunge zugefügt. Doch ich habe es immer Überlebt, was sie dazu Veranlasste, mich noch schlimmer zu Foltern. Ich weiß nicht, warum sie mich so gehasst haben. Aber das ist jetzt auch egal. Schon in meinen Jungen Jahren war mir klar, sie würden nie damit Aufhören. Aber was sollte ich schon ändern können. Ich war noch so klein und kannte nichts anderes, als unser Haus. Mir waren noch nie andere Wesen begegnet und ich wusste nicht, wie die Welt da draußen Aussieht. Aber dann haben sie etwas Schlimmes getan." Ja, Schlimm trifft es nicht einmal Ansatzweise. Sie haben mir meinen Bruder genommen, sie haben ihn Getötet. "Ich konnte so nicht mehr weiter Leben. Das war der punkt in meinem Leben, an dem mir bewusst wurde, es gibt nur einen Weg, um diesen Qualen zu entfliehen. Ich.... ich habe sie Umgebracht. Einfach so, ohne zu zögern und ees hat sich gut Angefühlt. Diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht. Ich wusste, entweder ich gehe jetzt, oder ich werde nie wieder die Möglichkeit haben, einfach alles hinter mir zu lassen. Mit Vier, wollte ich nur glücklich sein und eine Familie haben, die mich Liebt. Mir war egal, was später kommt. Damit wäre deine Frage beantwortet, ob meine familie mich nicht Vermisst." Nachdem ich Verstummt bin, herscht eine unangenehme Stille um uns. "Ich kann dich Verstehen. Was du getan hast, war das einzig Richtige. Ich hätte genauso gehandelt." Eine riesige Last, fällt von mir, der Druck, welcher imme auf mir gelastet hat, ist einfach Verschwunden. Zu hören, das er mich Versteht. Das ist es, was ich mir immer gewünscht habe. Verständnis. "Ich hatte solche Angst, dass du es nicht Verstehen würdest und mich für ein Monster hälst. Das hätte ich nicht Ertragen können." Er zieht mich noch fester an sich. "Egal was du getan hast, ich würde dich nie als Monster sehen. Deine Eltern waren Monster, aber nicht du..... mein Engel, bist du deshalb vor mir weggerannt und bist von der Brücke gesprungen ?" Leicht Nicke ich. Wenn ich jetzt meinen Mund Aufmachen würde, so käme keine Silbe, über mein Lippen. "Du hättest mit mir Reden können. Mein kleiner Dick Schädel. Das ist doch kein Grund, sein Leben einfach weg zu werfen." "Ich weiß", flüstere ich. "Ich hatte einfach zu große Angst. Nie ließ ich jemanden an mich ran. Ich war immer Alleine. Ich kannte Vertrauen nicht. Nur Schmerz, Angst und Hass." Es ist wirklich so. Wenn man nur den einen Weg geht. Dann hat man keine andere Wahl. Aber jetzt kenne ich so viele Wege und habe die Wahl.
Blakes Sicht :
Vielleicht ist es die Wahrheit, dass wir verloren gehen, um gefunden zu werden. Das wir wegrennen, um zu sehen wer uns verfolgt.
Ich hatte nie einen besonderen Grund oder ein Ziel, um zu Überleben. Ich habe es nie für mich oder andere gewollt. Ich habe auch nicht gedacht, dass es je einen Grund geben wird um weiter zu leben. Aber jetzt habe ich einen. Ich Lebe nicht nur für mich, sondern für so viel mehr. Für Kilian, für unsere gemeinsame Zukunft, für das hier und jetzt und für alles was noch kommen mag. Irgendwie ist es ganz anders wenn man wirklich einen Grund hat. Früher hatte ich für nichts einen Grund, alles habe ich einfach aus Lust und Laune getan. Nun will ich vieles wirklich, weil es plötzlich einen Sinn hat. Jetzt will ich, dass mich andere Akzeptieren, dass sie Positiv von mir Denken und das sie mich einfach mögen, so wie ich bin und nicht anders. Nicht mehr länger, will ich dieser gefürchtete Schatten sein. Und ich will wirklich, dass Kilian mich auch mag. Immerhin ist er jetzt der Grund, warum ich wirklich Leben will. Mit ihm zusammen will ich alles lernen, was mir bisher verwehrt blieb. So viel muss ich nachholen. Wer weiß wie lange es dauern wird, bis ich endlich alles gesehen und verstanden habe ! Aber irgendwann wird es so weit sein. Und dann kann ich zurück blicken und sagen, es hat sich gelohnt. In diesem Moment bin ich aber noch lange nicht so weit. Jedes mal wenn ich raus gehe oder jemandem begegne, finde ich etwas neues. Das heißt nicht, dass es immer etwas tolles oder gutes ist, aber ich denke das gehört halt dazu. Es gibt nichts gutes ohne einen schlechten Gegensatz. Ich höre wie manche Angestellten von Kilian, über mich tuscheln. Und ich begegne Angestellten, die mich bewundernd Beobachten und mich sogar Ansprechen. Die mich fragen wie es mir geht oder ob sie mir irgendwie helfen können. In diesen kurzen Sekunden der Freundlichkeit, merke ich wie mein Herz etwas Auftaut. Es fühlt sich wirklich gut an. Irgendwie macht es mir nicht einmal etwas aus, dass manche über mich Reden, es ist ja nicht immer nur schlechtes. Ich glaube es wäre schlimmer, wenn sie überhaupt nicht über mich Reden. Das würde doch heißen, dass ich unwichtig oder gar unbedeutend bin. Die meiste Zeit mache ich mir ja auch Gedanken über die anderen Wesen, ich habe halt niemanden zum Reden, sonst würde ich vielleicht auch Tuscheln. Jedenfalls vermute ich das.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Wenn ich gewusst hätte wie schwer es ist, deine Hand los zu lassen, dann hätte ich sie niemals berührt...
Ich starre auf meine in einander verschränkten Finger. Es ist unangenehm schon so lange mit angewinkelten Beinen und leicht gekrümmten Rücken, auf dem Bett zu sitzen. Mein Blick ist wieder auf das Fenster gerichtet, durch welches ich den Sternenhimmel betrachte. Er ist wunderschön. All die winzigen, funkelnden Punkte. Natürlich weiß ich, dass sie nicht wirklich da sind. Es ist nur das Licht, der schon längst verglühten Sterne und Planeten. Weil sie aber so weit von unserer Welt entfernt sind, dauert es lange bis wir die Lichter sehen, die bei den Explosionen entstehen. Deshalb leuchten manche Sterne am Himmel heller als andere. Auch wenn ich weiß, was diese Lichter am Himmel wirklich sind, so haben sie dennoch etwas magisches. Jedes dieser Lichtpunkte, war einmal etwas großes. Sei es aus Gas, Gestein oder Wasser. Es war etwas wirkliches, doch jetzt erinnert nur noch ein kleiner weißer Punkt an sie. Wenn unsere Welt irgendwann mal nicht mehr ist, dann wird sie auch nur einer dieser vielen Punkte sein. Wer auch immer da draußen sein mag, wird nicht wissen, dass auf diesem kleinen Lichtpunkt, vor langer Zeit Wesen wie ich lebten. Auf unserer Welt Tejon, erzählt man den Kindern, all die Sterne seien die Seelen von all den geliebten die gestorben sind. Mir wurde diese Geschichte nie erzählt. Als ich noch klein war, dachte ich immer, all diese Punkte seinen Glühwürmchen oder wenigstens etwas ähnliches. Wenn man nicht weiß, was etwas bestimmtes ist, dann hat man die verrücktesten Fantasien und Ideen. Dann kommt der Moment wo man wachgerüttelt wird und der Wahrheit ins Auge Blicken muss. Es ist nur das Licht eines verstorbenen Planeten. Nichts magisches oder besonderes, nur Licht. Ein leichter Schauer fährt über meine Haut. Mir ist Kalt und ich bin verdammt Müde, aber ich kann dennoch nicht Schlafen. Es ist wieder wie in den letzten Tagen, bevor ich Kilian begegnet bin. Es ist längst wieder Zeit, dass ich Blut zu mir nehme. Sonst wird die Kälte und das Zittern noch zunehmen. Ich traue mich nicht, zu ihm zu gehen und ihn nach Blut zu fragen. Heute morgen habe ich versucht anderes Blut zu trinken, aber ich musste es wieder ausspucken. Das alles macht mich echt fertig. Ich bin eine Alpha, die nicht einmal im Stande ist, alleine zu überleben. Man könnte es regelrechte Abhängigkeit nennen, abhängig von meinem Gefährten. In stillen Momenten wie jetzt, finde ich es nicht einmal schlimm. Es gibt mir einen von vielen Gründen, um bei Kilian zu bleiben. Keine Ahnung, ob er mich so mag, wie ich ihn mag, aber ich denke nicht, dass er so Eiskalt ist und mich sterben lässt. Und wenn ich nicht sterben soll, dann muss er in meiner Nähe sein und mir sein Blut geben. Blut, sein Blut, es ist wie eine Droge. So lecker und süß. Zwei mal habe ich davon gekostet und würde ich wieder die Chance haben, ich würde nicht Ablehnen. Wer bin ich denn ? Bestimmt keine magersüchtige Schlampe. Nein, ich bin ein richtiges Leckermaul. Ich lasse meinen Blick durch das Zimmer schweifen, um mich von meinem Hunger abzulenken. Die Schlaflosigkeit spüre ich in meinen Knochen. Ich weiß, dass ich nur neben Kilian schlafen kann. Das ist einer der Nachteile, wenn man als Alpha einen Gefährten hat. Man kann nicht ohne ihn Schlafen, nichts zu sich nehmen, sich nicht richtig konzentrieren und ist immer irgendwie Abwesend. Es ist erstaunlich, aber man gewöhnt sich schnell daran. Manchmal mag ich diese Nachteile sogar. Wenn es ganz schlimm ist und er für längere Zeit weiter weg von mir ist, dann fühle ich mich abgestumpft. Eigentlich ist das nichts gutes, aber manchmal schon. Denn in dieser Zeit kann ich nicht richtig Denken oder Empfinden. Ich bin dann immer wie ein Roboter, der alles egal ist. Ich mache mir keine sorgen, habe keine Ängste und bin irgendwie Unbeschwert. Lange kann ich diesen Zustand nicht ertragen, aber manchmal ist er echt entspannend. Als würde man seinen Körper für kurze Zeit verlassen und einfach nicht existieren. Ich weiß was ich sage, da ich meinen Körper wirklich verlassen kann. Aber dann bin ich dennoch ich, eben nur ohne feste Hülle. Ich kann fühlen, denken und auch alles andere. Es ist wirklich interessant die anderen Wesen zu beobachten, wenn du selbst quasie nicht da bist. Aber jetzt bin ich da. Ich kann fühlen und denken. Denn Kilian und mich trennt nur eine zehn Zentimeter dicke Wand. Ich kann seinen Atem hören, der ruhig und gleichmäßig geht. Ich höre die Decke rascheln, wenn er sich von der einen zur anderen Seite dreht und ich kann ihn riechen. Seinen Wahnsinns Duft. Wie soll man da die Fassung bewahren ? Vor einigen Tagen hätte ich mich in dieser Situation bestimmt anders verhalten. Aber ich bin nicht mehr die selbe, wie vor ein paar Tagen. Wie schnell sich doch alles ändern kann. Man passt einmal nicht auf und schon kommt man im Leben nicht mehr mit. Ein leises Gähnen schleicht sich aus meinem Mund. Gerne würde ich schlafen. Nicht um wieder zu Kräften zu kommen, dass ist mir egal. Ich will Schlafen, um wieder von Kilian zu träumen. Zwei mal, habe ich schon von ihm geträumt und es war schön. In meinen Träumen kann ich ihn so ansehen, wie ich wirklich will. Ich kann ihn ohne Bedenken berühren, es ist ja nur ein Traum. Ich kann im Worte zu flüstern, für die mir in der Realität der Mut fehlt. Meine verkrampften Finger lösen sich aus ihrer Starre und fahren über mein Gesicht. In letzter Zeit bin ich wirklich zu einem Schatten geworden. Meine Haut ist ein bisschen Grau und verdammt Kalt. Man kann an meinem gesamten Körper alle Adern sehen und meine Narben sehen aus, als hätte man sie noch mehr hervor gehoben. Ein Schatten wie gesagt. Noch habe ich einen festen Körper, aber dieser wird immer magerer. Ich sollte mir das mit der magersüchtigen Schlampe noch mal überlegen, momentan trifft jedenfalls das magersüchtig auf mich zu. Ich spanne mich ja selbst auf die Folter. Warum gehe ich nicht einfach zu Kilian und sage ihm, dass ich Blut brauche ? Einfach aus dem Grund, weil das erbärmlich ist. Lange wird es eh nicht mehr dauern, bis er merkt was mir fehlt. Ich merke seine Blicke. Wie sich seine Stirn in Falten legt und er angestrengt Nachdenkt, während er mich anschaut. Ob er sich wohl Sorgen macht ? Dann wäre er der Erste, der das tut. Wie es wohl ist, wenn sich jemand Sorgen um einen macht ? Ist es wohl Einengend oder vielleicht Befreiend. Man muss sich weniger Sorgen machen weil jemand da ist, der auf einen aufpasst. Es ist ein schönes Gefühl, dass er sich vielleicht Sorgen um mich macht, denn das würde Bedeuten, dass er mich auch irgendwie mag. Umso länger ich an ihn denke, umso mehr will ich zu ihm. Einfach aufstehen, dieses Zimmer verlassen und leise in seines zu schleichen und mich neben ihn zu legen. Ich würde seine Nähe spüren und endlich Schlafen können. Eine beneidenswerte Vorstellung. So schön und Verlockend. Warum tue ich es nicht einfach ? Das einzige was er tun könnte, wäre mich weg zu schicken. Klar es würde sich schlimm anfühlen, aber dann wüsste ich wenigstens wo ich bei ihm dran bin. Wenn er mich auch mag, dann schickt er mich nicht weg, oder ? Auch ich mache es einfach ! Er könnte ja auch anders Reagieren, als ich denke. Ohne zu viel Lärm zu machen, schlage ich die Bettdecke zurück und setzte meine kleinen, nackten Füße auf den warmen Boden. Auf Zehenspitzen schleiche ich zur Tür und dann das winzige Stück auf dem Gang bis zu seiner Tür. Still lausche ich, aber ich kann nur seinen Atem hören also öffne ich seine Tür und quetsche mich durch den winzigen Spalt, in sein Schlafzimmer. Dieser Raum riecht nach ihm und es ist mollig warm. Trotz der Dunkelheit, sehe ich ihn im Bett liegen. Seine Brust hebt und senkt sich im Takt. Seine Augen sind geschlossen und seine Gesichtszüge sind entspannt. Er sieht richtig süß aus, wenn er schläft. Ob er wohl etwas Träumt und wenn was ? Haben Männer die gleichen Träume wie Frauen oder viel mehr solche Anzüglichen wo sie sich mit dem anderen Geschlecht... nun ja Vergnügen ? Also ich habe noch nie von so etwas Geträumt. Wie könnte ich auch, wenn ich nicht einmal weiß, wie es geht. Meine Träume sind meist düster und blutig, anderes bin ich nicht gewöhnt. Ohne Geräusche zu verursachen, tapse ich zu seinem Bett und hebe vorsichtig die Decke an. Noch regt er sich nicht. Ohne ihn zu Berühren setzte ich mich auf das Bett und ziehe ein Bein nach dem anderen nach. Die Decke lege ich über mich und lasse mich sachte zurück sinken. Irgendwie fühle ich mich aufgedreht und erfreut. Seine Nähe berauscht mich und es ist noch besser, als meine Vorstellung die ich nur Meter entfernt in meinem Bett hatte. Der weiche Stoff liegt auf meinem nackten Bauch sowie auf meinen Armen und Beinen. Stimmt ja, vorhin hatte ich mich nur in Dessous schlafen gelegt. Wenn mich jemand auf dem gang gesehen hätte, man oh man. Aber jetzt ist es eh zu spät. Noch einmal schleiche ich mich nicht raus, nur um mich um zu ziehen. Es sieht mich ja niemand in diesem Aufzug. Keiner sieht meine verschnörkelten Tattoos, welche sich um meine rechte Seite winden. Die Feder welche davon umgeben ist oder die kleinen Vögel, welche scheinen als würden sie zwischen den verschnörkelten Ranken leben. Niemand sieht mich, hier bin ich sicher. Leise gähne ich und schmiege mich unbewusst an Kilian. Endlich kann ich schlafen, so lange schlafen.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Kilians Sicht:
We've always defined ourselves by the ablity to overcome the impossible.
Mir ist warm und ich fühle mich, als würde eine kleine aber leichte last auf meinem Bauch liegen. Es ist nicht unangenehm, im Gegenteil. Denn von dieser kleinen Last scheint die wärme auszugehen. Dieser leichte Druck auf meiner Brust fühlt sich gut an. Ich strecke meine Hand aus, um heraus zu finden, was diese Last verursacht, aber anders als gedacht, spüre ich unter meiner Hand weiche Haut. Verwundert öffne ich meine Augen und erblicke das friedlich schlafende Gesicht meiner Gefährtin. Aber as macht sie hier ? Nicht das es mich stört, ich finde es toll, dass sie zu mir ins Bett gekrabbelt ist. Ich hätte es nur nicht erwartet. Ich kann nicht wiederstehen und streichle sanft über ihr Gesicht. Sie ist so Perfekt, alles an ihr ist einfach Perfekt. Ich bin so stolz sie zu haben. Leicht muss ich Schmunzeln. Sie hatte wohl die selbe Idee wie ich. Denn eigentlich wollte ich zu ihr gehen, gestern Abend. Dann fand ich meine Idee jedoch nicht mehr so gut. Was ich will und was Blake will, da ist schon noch ein Unterschied. Ich bin endlich so weit, dass sie hier bleibt und anfängt sie selbst zu sein. Bis dahin war es ein schwerer Weg. Ganz erhlich ich bin doch nicht so Blöd, jetzt einfach all diese Bemühungen über den Haufen zu werfen um irgend etwas zu Überstürzen. Das will ich auch gar nicht. Ich will sie nicht Bedrängen. Mein Gott, es geht nicht immer nur um Sex. Natürlich ist der Gedanke verlockend. Blake und ich... nun ja ohne Kleider, ganz Nackt, Aneinandergeschmiegt, unsere Lippen die hemmungslos Aufeinander liegen... aber noch nicht jetzt. Ich kann warten und für meine Gefährtin würde ich für immer warten. Außerdem ist sie noch so jung. Bei uns zählt eine Frau mit 16 Jahren zwar als Erwachen, aber das meine ich nicht. Es ist ihr inneres, ihre Seele die noch so unwahrscheinlich jung und zart ist. Zart ist vielleicht nicht das richtige Wort wenn man bedenkt was sie schon alles gesehen und getan hat. Empfindlich trifft es wohl besser. Ich weiß nicht wie es für sie ist, all das hier erst noch neu zu entdecken. All die Wesen welche sie nicht Umbringen wollen und sogar Nett zu ihr sind, soetwas kennt sie aus ihrem bisherigen Leben nicht. Aber ich verstehe es. Wäre ich an ihrer Stelle, ich könnte nicht mit Stolz alles über mich ergehen lassen und einfach weiter machen wie zuvor. Nein, ich würde wie ein kleines Kind alles bestaunen. Egal ob es ein Käfer oder eine Person ist. Ich würde vor Neugierde platzen und ganz Unruhig sein, aber ich würde auch große Angst haben, denn man weiß nicht ob das neue nicht vielleicht Gefährlich ist. Mir ist klar, dass ihr das alles hier nicht leicht fällt und ich sehe wie sie sich zusammen reißt aber in kurzen Momenten wo sie sich unbeobachtet fühlt, da werden ihre Augen groß und sie beobachtet alles mit solch einer Faszination aber auch mit Ehrfurcht. Vor wenigen Tagen hat sie einen meiner Wächter beobachtet während dieser mit einer kleinen Gestaltwandlerin gespielt hat. Das kleine Mädchen hat meinen Wächter zu ihrem besten Freund auserkohren und er musste sich von ihr eine Flechtfrisur machen lassen. Auf meinen Engel hat dieses Bild verstörend gewirkt und dennoch war sie fasziniert. Aber das verstehe ich, denn eigentlich sind Wächter stille und bedrohlich wirkende Gestalten. Aber hier nicht, die Familie ist das wichtigste was es gibt und wir sehen uns als große Familie. Egal ob man durch sein Blut verwandt ist oder nicht. Dieser Zusammenhalt ist mir sehr wichtig. Als Kind war ich meist alleine, was daran lag, dass alle vor mir Angst hatten. Damals gab es nur sehr wenige Alphas und die Angst vor ihnen war groß. Geschwister hatte ich nie und so musste ich mich immer mit mir selbst Beschäftigen. Meine Eltern haben viel mit mir Unternommen, aber das ist etwas ganz anderes. Mit Neid habe ich die anderen Kinder Beobachtet, wie sie mit einander spielten und lachten. Meine Rolle war immer die des Außenseiters. Am schlimmsten wurde es aber, als klar wurde, dass ich der neue Dämonenfürst werde. Wenn man mich bisher aus Angst mied, dann war es nun Furcht und Respekt. Niemand wollte sich bei mir Unbeliebt machen. Dabei wollte ich doch nur Freunde. Jetzt ist es anders. Klar viele haben noch immer Angst vor mir und ich kann es ihnen nicht verdenken aber ich habe auch wahre und treue Freunde gefunden. Vielleicht hat es auch etwas Positives, dass ich nei Freunde hatte, denn jetzt weiß ich jeden einzelnen nur um so mehr zu Schätzen. Blake bewegt sich auf mir und reißt mich somit aus meinen trüben Gedanken. Sie wird wohl bald aufwachen. Leichte Panik keimt in mir auf. Wie wird sie wohl reagieren wenn sie merkt, dass sie mit mir n einem Bett liegt ? Zwar ist sie aus freien Stücken zu mir ins Bett gekrabbelt, aber man weiß ja nie. Es ist gut, dass sie Wach wird, dann bekomme ich sie eventuell dazu, etwas nahrung und Blut zu sich zu nehmen. Es ist erschreckend wie Abgemargert sie ist. Ich hätte ihr schon längst wieder Blut von mir geben müssen, aber wie immer habe ich Angst davor, dass ich sie damit bedränge. Mit der Zeit habe ich gehofft, sie würde von alleine auf mich zukommen und mich darum bitten ihr Blut zu geben, aber sie hat es nicht getan. "Mhhh" erklingt es von dem kleinen Geschöpf auf mir. Unruhig bewegt sie sich "Morgen mein Engel", flüstere ich. Doch es kommt wieder nur ein Murmeln. Ruckartig versteift sich Blake, nur um sich in der nächsten Sekunde wieder an mich zu kuscheln. "Ich konnte nicht Schlafen". Ihre Worte klingen wie eine entschuldigung. Wenn ihr etwas nicht Leid tun sollte, dann das sie zu mir ins Bett gekommen ist. "Alles gut mein kleiner Engel. Von mir aus kannst du immer heimlich in mein Bett krabbeln" sage ich mit leiser Stimme. "Ok" ihr Wort ist nur ein leiser Hauch, dennoch haben ihn meine guten Ohren wahrgenommen. Es ist mein Ernst, am liebsten würde ich sie immer bei mir haben wollen, egal ob Tag oder Nacht. Es ist immer wieder aufs neue schlimm, mich von ihr zu trennen.
Ihr Atem wird wieder ruhiger und sie scheint eingeschlafen zu sein. Das ist gut, sie braucht den Schlaf. Es war einfach alles zu viel. Verdammt, sie ist so zirrlich und zerbrechlich. Bei jedem Wort und jeder Geste von anderen, habe ich Angst dass sie Flüchtet oder schlimmeres. Zu mancher Zeit nimmt sie alles gelassen. Egal ob es die abschätzenden Blicke oder Bemerkungen sind. Zu einem anderen Zeitpunkt scheint es jedoch so als wolle sie der Person, welche irgendwelche Anspielungen oder anderes gemacht hat, den Kopf abreißen und ihn bei vollem Bewusstsein Häuten. In diesen Situationen wirkt sie weder zerbrechlich noch wehrlos. Selbst mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich sehe mit welchen Blicken sie andere Durchbohrt. Viele haben Angst vor ihr, manche mehr als vor mir und andere können sie noch nicht Einschätzen. Ich gehöre eindeutig zu der zweiten Fraktion. Manchmal habe ich das Gefühl sie endlich durchschaut zu haben doch dann macht sie wieder etwas, was diese Aussage wiederlegt. Wer kann schon sagen ob ich sie jemals ganz verstehen werde, vielleicht brauche ich das auch gar nicht. Sie ist kein Buch, welches ich von Seite zu Seite auswendig zitieren können muss. Wenn sie es will, dann werde ich sie gewiss irgendwann verstehen.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Es ist ein willkommene Abwechslung. Sie ist erfrischend. Stets durchschaue ich alle. Egal ob es Fremde sind oder Wesen die ich schon lange kenne. Ihre Geheimnisse und tiefsten Wünsche bleiben mir nicht verborgen. Blake ist da aber anders. Bei ihr würde ch gerne wissen, was ihre tiefsten Wünsche und auch Ängste sind. Jedoch weiß ich weder das eine noch das andere. Ich vermag im Moment noch nicht zu sagen, ob das gut oder schlecht ist. Sie ist wie ein Rätsel, welches es zu lösen gilt. Doch biser habe ich nur an der Oberfläche geschabt. In diesem Punkt unterscheide ich mich nicht von den anderen. Wir alle tappen im Dunklen. Sie verbirgt sich vor uns. Warum weiß ich nicht. Mir war schon von Anfang an klar, dass sie ein falsches Spiel spielt und alle täuscht. Sie macht anderen weiß, sie wäre eine eiskalte Killerin, nichts kann ihr etwas anhaben oder sie aus dem Konzept bringen. Ich weiß aber, dass es nicht so ist. Unter dieser aufgebauten Fassade ist sie verlätzlich, angreifbar. Natürlich ist sie Mutig, weil sie es sein muss um zu überleben. Aber sie ist keines falls Furchtlos. So vieles macht ihr Angst doch sie versucht es zu verbergen. Worte und Taten con anderen gehen ihr näher als sie zugeben will. Aber sie tut alles nur zu ihrem Schutz. Wie eine dicke Panzerung, welche sie vor Angriffen von außen Schützen soll. Jedoch weiß sie sich nicht zu verteidigen, wenn die Angriffe von innen kommen. Niemand kann ihr so sehr Schaden, wie sie sich selbst und ich weiß nicht, ob ihr diese Tatsache bewusst ist. Während ich über ihr innerstes nachdenke, schaue ich immer wieder hinab zu meinem schlafenden Engel. Was sie wohl träumt ? Anscheinend ist es ein schöner Traum, denn sie Atmet ruhig und gleichmäßig. Sie soll schlafen, es wird ihr gut tun. Nach einer gewissen Zeit fängt sie an sich zu bewegen. Ein süßes Gähnen entfährt ihr und lässt mich lächeln. Schlafend wirkt sie nicht wie eine Killerin, eher wie ein junges Mädchen, welches man beschüzen muss. Als ihr Magen grummelt, öffnet sie veschlafen id Augen und schaut zu mir hoch. "Ich habe Hunger" murmelt sie noch schlaftrunken. "Ich habs gehört" flüstere ich ihr sanft zu. "Wenn du möchtest können wir in die Küche gehen und etwas Kochen ?" Hastig nickt sie. "Mhhhh. Das hört sich gut an." Gut dann wäre das ja beschlossene Sache. Jetzt muss ich sie erst einmal aus dem Bett bekommen, auch wenn ich noch gerne weiter hier mit ihr liegen würde, aber sie braucht jetzt etwas zu essen. "Dann musst du aber jetzt Aufstehen. Ich werde dir etwas zum Anziehen heraus legen und warte untern auf dich. Du weißt ja, wo du mich findest." Sachte streiche ich ihr noch einmal über die Wange und stehe dann vom Bett auf. Aus meinem Kleiderschrank nehme ich mir ein schlichtes, graues Hemd und eine verwaschene Jeans. Ja, für einen König kleide ich mich einfach. Ich mag all dieses Prunkfolle und aufmerksamkeit erregende nicht wirklich. Außerdem muss ich mit der Zeit mitgehen. Niemand trägt noch schwere rote Umhänge oder hässliche Kronen. Natürlich muss ich diese bei besonderen Anlässen tragen, aber wenn es sich vermeiden lässt, setze ich sie nicht auf. Als meine Gefährtin besitzt Blake auch eine Krone, nur weiß sie das nicht. Bei gelegenheit werde ich sie ihr mal zeigen, aber das hat noch Zeit. Gemühtlich gehe ich über die Gänge, bis ich in der Küche stehen bleibe. Über all tummeln sich die Angestellten. Einer beritet Gemüse zu und ein anderer hantiert bei den Gewürzen. "Ihr könnt gehen, ich gebe euch für den restlichen Tag frei". Einige der Angestellten, welche mein Erscheinen zuvor nicht bemerkt haben, drehen sich verwundert um. Wundert das jetzt jeden so ? Sie sollten sich glücklich schätzn, dass ich ihnen Frei gebe. Zudem sollten sie sich lieber beeilen au der Küche zu kommen, bevor ich es mir noch anders überlege. "Jawohl König Kilian". Ich nicke kurz und alle beeilen sich den Raum zu verlssen. Gut das wäre geschafft. Schnell krämpel ich meine Ärmel hoch und bleib dann etwas Ratlos in der Mitte des Raumes stehen. Es ist schon ein Weilchen her, als ich zuletzt hier war. Na dann hoffe ich mal, dass ich alles finde. Nach einander öffne ich jede einzelne Schublade und jeden Schrank bis ich alles zusammen habe. Die Töpfe und das ganze Zeug was wir zum Zubereiten brauchen liegen vor mir, als Blake schüchtern die Küche betritt. Sofort stiehlt sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Na auch mal aus dem Bett gekommen ?" Sachte nickt sie als Antwort. Sie ist süß, wenn sie Schüchtern ist. Ach was sage ich da, sie ist immer Süß. Ich strecke meine Hand nach ihr aus. "Komm her mein Engel. Wir beide werden uns jetzt etwas leckeres zu essen zaubern." Ein leichtes Lächeln stihlt sich unbemerkt auf ihre Lippen, als sie ihren Kosernamen hört. "Was kochen wir denn ?" Die Neugierde ist kaum zu überhören. Das bringt mich zum Lächeln. "Da ich kein fünf Sterne Koch bin, wie wäre es mit Pfannkuchen ?" Leicht verwundert schaue ich zu, wie sie erst ihre Stirn in Falten legt und dann ein glitzern in ihre Augen tritt. "Was ist Pfannkuchen ?" Ihr Blick huscht über die ganzenn Zutaten, welche neben den Töpfen liegen. "Pannkuchen sind runde Teige aus Ei und Mehl. Hast du so etwas noch nie gekostet ? Jetzt bin ich derjenige der sich Verwundert und Neugierig anhört. Hastig schüttelt sie den Kopf. "Ich kann nur wenige Gerichte. Einfache Sachen halt wie Nudeln oder Spiegelei. Mir hat niemand beigebracht wie man alles Kocht. Aber das ist ja nicht weiter schlimm". Die Stimme meines Engels wird zum Ende hin immer betrübter. Warum kann sie das alles nicht ? Natürlich hat sie mir erzählt, wie schlimm ihre Kindheit war, aber dass sie selbst solche einfachen Sachen nicht kennt oder kann, ist Verwunderlich und regt mich sehr auf. "Ja in der Tat es ist schlimm, aber dafür bin ich ja jetzt da. Also dann fangen wir mal an, ich höre deinen Magen ja schon Knurren." Zur Bestätigung meiner Worte kommt ein Grummeln aus ihrem Bauch. "Zuerst machen wir den Teig und dann geben wir diesen in die Panne. Wenn du willst kannst due die Pfannkuchen braten und ich mache solange die heißen Kirchen ok ?" Ein kaum merkliches Nicken kommt von ihr. Gemeinsam rühren wir den Teig an. Die ganze Zeit leuchten Blakes Augen. Es scheint ihr wirklich Freude zu bereiten, mit mir etwas zu Kochen. Es ist schön, dass sie sogar solche kleinen Dinge erheitern. Vorsichtig stelle ich mich hinter sie und führe ihre Hand, in welcher sie die Schöpfkelle hält, zuerst zu dem flüssigen Teig und anschließend zur Panne, in welcher schon das Öl brutzelt. "Du musst jetzt den Teig in die Panne gießen und ihn verteilen." Um es ihr zu demonstrieren kippe ich ihre Hand leicht zur Seite und ihr Blick ist auf den Teig gewannt, welcher in die Panne fließt und kleine zischende Geräusche von sich gibt. Dann verteile ich den Teig mit ihrer Hilfe. Wie ein kleines Kind beobachtet sie das Spektakel, dass sich in der Pfanne abspielt. Sie scheint es wirklich nicht zu kennen. Trotz meines Wiederstrebens lasse ich von ihr ab und trete etwas zurück. "Wenn sie gold braun sind musst du sie umdrehen und danach herrausnehmen verstanden ?" "Ok mache ich". Während sie das sagt, schaut sie mich nicht einaml an, aber Ausnahmsweise stört mich das mal nicht. Alles ist egal solange es ihr gut geht und sie ihren Spaß hat. Ich mache mich jetzt daran, die Kirchen zu entkernen und mit etwas Zucker zu erhitzen. Ich hoffe es wird ihr schmecken.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf. "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.
Genüsslich lasse ich die heißen Kirchen, auf meiner Zunge zergehen. Mhhhh, so unwahrscheinlich lecker. Das Aroma des süßen Saftes der Frucht benetzt meinen ganzen Mund. Ich könnte mir eine Kirche nach der anderen, in den Mund stecken. Natürlich lebe ich jetzt schon eine kleine Weile, aber so etwas leckeses habe ich zuvor noch nicht gegessen. Auch die Pfannkuchen sind Himmlich. Zum Niederknien. Nach kurzer Zeit ist mein gesammter Teller leer und mit leidfollem Blick starre ich auf den Teller, in der Mitte des Tisches. Dort liegt der letzte einsame Pfannkuchen. Ich würde es nie laut Aussprechen, aber es verzerrt mich nach diesem Pfannkuchen. Wie gerne würde ich ihn jetzt in mich hinein Stopfen. "Willst du ihn haben?" fragt Kilian schmunzelnt. Kaum deutlich Nicke ich. Er hat mich wohl beobachtet, als ich den Pfannkuchen so angeschmachtet habe. Mit erröteten Wangen folge ich jeder seiner Bewegungen, während er mir den Pfannkuchen auf den Teller legt. Er ist so Aufmerksam. Dieser Umstand ist so ungewohnt, dass ich nicht weiß, ob es mich beruhigen sollte oder nicht. Vielleicht hat er bei jedem Blick und jedem Wort einen Hintergedanken ! Oder aber nicht. Was habe ich denn schon, oder wen, mit dem ich Kilians Verhalten vergleichen könnte. Ich weiß nur, warum ich es tue. Meine arglistigen Blicke verfolgen andere, um ihre Schwachstellen zu finden, um sie zu durchschauen und dann kontrollieren zu können. Auch wenn ich es Kilian nicht zutraue, so gibt es dennoch bestimmt viele Wesen, die mir ihren Willen aufzwingen wollen. Ich bin eine Tötungsmaschine. In den Falschen Händen entsteht damit nichts gutes. Doch eben genau deshalb hat Kilian keinen Grund mich kontrollieren zu wollen. Er sit wohl die einzige Person, die noch gefährlicher ist als ich selbst. Somit bin ich wiederum eine der wenigen, die ihm gefährlcih werden kann. Vielleicht möchte er mich ja aus diesem Grund kontrollieren. Um mich davon abzuhalten eine Gefahr für ihn zu werden. Ach das ist doch totla albern. Was würde oder könnte ich überhaupt schon gegen ihn ausrichten, abgesehen davon das ich das überhaupt nicht will. Immer noch in meine Gedanken verwickelt, greife ich nach der silbernen Gabel und esse den letzten, köstlichen Pfannkuchen. Kilian kann wirklich gut kochen und es hat heute so viel Spaß gemacht, mit ihm zusammen zu kochen. Es wäre toll, wenn wir das öfters machen könnten. Wer weiß, dabei könnte ich noch so viel von ihm lernen. Und irgendwann kann ich dann selber solche leckeren Sachen zaubern, wann ich will. Wie gut, dass cih eine Dämonin bin, sonst würde man irgendwann meine Schwäche für diese leckereien sehen. Ein ungewolltes aber leises Kichern entfährt mir. Es ist einfach so witzig sich vorzustellen, wie ich dann wohl aussehen würde. "Was ist denn so witzig, wenn ich fragen darf" fragt Kilian mich, mit einem freudigen Glitzern in den Augen. Soll ich ihm sagen, was mich so Amüsiert hat ? Warum eigentlich ncht, es war ja nur so ein Gedanke. "Klar darfst du fragen. Weißt du, ich habe gerade daran gedacht, dass wenn ich keine Dämonin wäre und weiter so viele von diesen leckereien esse, ich irgendwann ganz kugelrund werde." Schlimm würde ich es nicht finden. Ein bisschen Speck bringt doch niemanden um. Es ist sogar schön wenn man ein paar Kurfen hat. Nicht wie diese ganz dürren Weiber. Eine Kämpferin muss stark und standhaft sein, sonst hat sie von vornherrein verloren. Außerdem ist es total egal, ob andere einen zu dick finden, es geht doch nicht um ihren Körper, sondern um den eigenen. Natürlich bin ich kein flaches Brett, obwohl ich dünn bin. Das liegt aber an meinen Genen und dem Ständigen Training. Dämonen sind nie Dick, die Natur hat es nicht so vorgesehen. Wir müssen schnell und wendig sein, aber wir müssen auch was aushalten können. "Auch dann wärst du noch genauso wunderschön" flüstert Kilian. Vorsichtig lucke ich unter meinen Wimpern hervor. Ich glaube diese Worte waren nicht für meine Ohren bestimmt, so leise wie er sie gesagt hat und ganz abgesehen davon, dass er mich dabei nicht einmal angesehen hat. Auch dann wärst du noch genauso wunderschön. Die Worte brennen sich in mein Gehirn. Er hat gesagt ich bin wunderschön und das selbst, wenn ich dicker wäre. Irgendwie lösen diese Worte, einen wohligen Schauer in mir aus. Ich werde es zwar nicht laut aussprechen, aber er ist süß. Am liebsten würde ich ih jetzt anlächeln, aber ich denke das lasse ich lieber nicht das er noch mitbekommt, dass ich ihn belauscht habe. Mitlerweile ist es schon später Abend. Auch wenn ich noch nicht lange wach bin, so zerrt die Müdigkeit schon an mir. Ich esse zwar jetz wieder mehr und schlafe schon seit mehrern Abenden gut, aber der Blutmangel macht mir echt zu schaffen. Ich traue mich nicht, Kilian nach etwas Blut zu fragen, ich will mich nicht Aufdrängen. Ich habe es jetzt schon so lange ohne Blut geschafft, so lange wie noch nie, dann werde ich es auch noch etwas länger aushalten.
Blakes Sicht:
We know what we are, but not what we may be.
Ich bin Müde, aber irgendwie kann ich dennoch nich schlafen. Leise schlage ich die Decke zurück und tapse aus dem Bett, direkt auf den Balkon. Der Nachthimmel ist voller Sterne. Einer strahlt heller, als der andere. Die Menschen haben extra eine Wissenschaft für sie. Sie nennen es Sternenkunde. Ihr Wissensdurst ist so groß, dass er über die Grenzen der Welt hinweg reicht. Dabei kennen sie ihren eigenen Planeten nicht einmal. Sie zerstören ihn jeden Tag ein bisschen mehr. Es ist ihnen egal, ob er irgendwann unbewohnbar ist. Ein Menschenleben ist von so kurzer Dauer, dass sie sich um so etwas keine Gedanken machen. Anstatt also ihre Heimat zu entdecken und zu erforschen, beschäftigen sie sich lieber mit unerreichbaren und labalen Dingen wie dem Universum. Es geht sogar so weit, dass sie sich Dinge bemächtigen, welche ihnen nicht gehören. Die Menschen verkaufen Teile des Mondes. Mir ist nicht klar, weshalb sie dies tun, aber es ist so. Der Mond gehört niemanden, doch das will die Menschliche Spezies nicht begreifen. Sie sagen, dass die Lichter am Himmel, welche allgemein als Sterne bekannt sind, nur das Licht eines Explodierten Planeten ist. Das Licht braucht aber so lange zur Erde, sodass die Planeten nicht einmal mehr da sind, von welchen dieses Licht stammt. Die hellsten Lichtpunkte am Himmel, sind die Planeten, welche erst vor geraumer Zeit explodiert sind. Die Gläubigen unter den Menschen meinen jedoch, dass diese Lichtpunkte verstorbene Wesen sind und ihre Seelen nun am Himmel leuchten, damit sie nicht in vergessenheit geraten. Der hellste Stern soll für jeden der ihn sieht, eine wichtige Person sein, die verstorben ist. All dies finde ich suspeckt. Nie war ein Wesen von unserem Planeten, auf einem dieser Sterne. Alles sind nur vermutungen. Warum sollte ich also daran glauben ? Natürlich hat der Gedanke etwas beruhigendes, dass uns diese wichtigen Personen nie verlassen und vom Himmel aus, auf uns Acht geben. Ich habe niemanden wichtigen, der gestorben ist, außer meinen Bruder. Aber ich will nicht glauben, dass er da oben, zwischen all den anderen, ist. Ich will nicht wahr haben, dass er all die Jahre gesehen hat, wie verkorkst mein Leben doch ist. Wie kalt und unberechenbar ich geworden bin. Wie einsam ich bin und wie verloren. Er würde sich bestimmt schlecht fühlen, weil ich nun mal bin, was ich bin. Und ich denke, er wäre enttäuscht von mir, wenn er all das wüsste. Warum also sollte ich das glauben ? Es würde mir doch nur noch schlechter gehen, abgesehen davon, dass ich ehe schon das Gefühl habe, ihn enttäuscht zu haben. Ich wollte für uns beide weiterleben, doch das ist kein Leben, wie er es gewollt hätte, oder wie er es sich für mich gewünscht hat. Es ist besser so, mit dem Gedanken zu Leben, dass er einfach weg ist. Nur fühlt es sich nicht so an. Manchmal wache ich schreiend auf und rechne jeden Moment damit, dass er durch die Tür kommt, mich in den Arm nimmt und mir zuflüstert, dass es nur ein schlechter Traum war und alles gut wird. Aber er kommt nie durch die Tür, er nimmt mich nicht in den Arm und er beruhgt mich nicht. Er ist tot und ich Lebe, aber ohne ihn. Und ich hasse mich jeden Tag dafür. Er hätte es verdient zu Leben. Er hatte so viel vor. So viele Träume, an denen er festgehalten hat. Ich aber habe keine Träume, nichts für das es sich lohnt, all die Strapaze auf sich zu nehmen. Naja ich hatte nichts, für das es sich lohnt. Jetzt habe ich Kilian und für ihn würde ich alles tun und alles sein, auch wenn ich es mir nicht eingestehen will. Ich will ein besseres Leben haben, für mich und für meinen Bruder, damit er Stolz auf mich sein kann. Die trauer und kälte muss aus meinem Inneren verschwinden. Ich habe immer gedacht, dass ich diese kälte in mir, niemals besiegen könnte, doch jetzt scheint mir eben dieser Sieg zum greifen nah. Ich muss nur einen Schritt weiter gehen und nach ihm greifen. Doch dieser Schritt ist so groß, was ist wenn ich stolpere und nie wieder Aufstehen kann ? Dann war alles nutzlos. Stehen bleiben kann ich aber auch nicht. Es würde sich nichts verbessern. Ich muss es einfach wagen, zu verlieren habe ich nichts. Ich kann nur gewinnen. Schließlich habe ich bisher gedacht, es gäbe nur mich, in meinem armseligen und von kaltblütigen Taten überschattetes Leben. Doch... doch plötzlich ist da jemand, der dich wieder lächeln lässt. Kilian lässt mich wieder lächeln und es fühlt sich so verdammt gut an. Anders als erwartet, habe ich nie verlernt, wie man lacht. Daarüber bin ich so glücklich. Ich weiß wieder was es heißt zu Leben. Gefühle zu empfinden und ... zu Lieben. Ich habe mich verliebt, ohne wirklich zu wissen wer er ist und wie er ist. Aber mein Herz sagt, dass nur er der eine richtige ist. Niemand anderes, egal in wie vielen Jahrhunderten. Er ist mein Seelenverwandter, mein Gefährte. Diese einzig wahre Liebe. Keine Ahnung, ob er mich auch Liebt oder auch nur mag. Keine Ahnung, wie ich damit oder mit ihm umgehen soll. Aber ich weiß, dass ich es herausfinden werde, ob ih will oder nicht. In meinem inneren weiß ich, dass ich es lieber ertragen würde, mit der Wahrheit, dass er mich nicht Liebt, verletzt zu werden, als mit einer Lüge glücklich zu sein und doch immer zu wissen, dass es vielleicht dich nicht so ist. Keiner kann mir sagen, wie die Antwort auf all meine quälenden Fragen ist. Deshalb muss ich sie weiter in mir brennen lassen, bis sich mich entgültig von innen heraus ausgebrannt haben oder bis er mir die Antwort gibt. Ich bin nicht das beste Wesen, welches auf diesem Planeten wandelt, aber gewiss verdiene ich diese Antworten, einfach aus dem Grund, um nicht noch länger zu leiden. Ich wünsche mir so sehnlich, dass er genauso empfindet. Das er mich mit meinen Fehlern und Schwächen mag oder sogar liebt und... für immer bei mir bleibt. Denn mit ihm habe ich alles, was ich brauche und ohne ihn habe ich nichts. Ich frage mich, wie er mir in so einer kurzen Zeit, so wichtig werden konnte ? Ich bin noch die selbe Person wie vorher, nur beginne ich mich langsam aber stetig zu verändern. Aber was hat er mit mir gemacht, dass ich nicht mehr aufhören kann, an ihn zu denken. Immer wieder träume ich von ihm, ohne es zu wollen. Ständig denke ich an ihn, egal was zuvor meine Gedanken kontrolliert hat und immer sehne ich mich nach seiner Nähe. Es ist fast unerträglich, wenn er nicht bei mir ist. Er gibt mir ein Gefühl, was mir kein anderer geben kann. Diese Hoffnung, das Vertrauen, die Zuversicht und vor allem diese Geborgenheit und der Gedanke, dass ich bei ihm Zuhause bin und auch nie wieder gehen werde. Er nimmt mir unbeabsichtigt und vielleicht auch unbewusst alle Sorgen, sodass ich nach Jahren endlich wieder frei Atmen kann. Keine Last auf meinen Schultern, kein unerträglicher Druck auf meinem Herzen. Einfach Unbeschwert sein und nicht mehr. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen, auch wenn ich es irgendwann wieder verliere. Denn dieses Gefühl und all die anderen Gefühle in letzter Zeit, sind ein ausschlaggebender Teil dieser Zeit, die die beste in meinem Leben war und die ich nie vergessen werde. Ich würde alles tun, um diese Zeit nie enden zu lassen, um diese Gefühle nie zu verlieren. Doch ich weiß nicht, was ich tun muss. Ich verstehe das alles immer noch nicht. Ich kann nur Hoffen, einen Weg zu finden, das alles hier noch ein weilchen behalten zu können. Keine Ahnung, ob ich den Verust überhaupt verkraften kann. Aber ich bezweifle es. Mit dem Gedanken habe ich mich schon abgefunden. Ich verliere eh` immer alles, was mir etwas bedeutet. Es war noch nie anders. Wie gerne würde ich daran etwas ändern, doch ich weiß einfach nicht wie. So vieles möchte ich verändern. Manchmal kommt es mir so vor, als müsste ich alles ändern, um komplett neu anfangen zu können. Ein bedrückendes Seufzen entfährt mir. Es ist wirklich anstrengend, nicht Körperlich sondern Geistig, das alles jeden Tag zu ertragen. Mein Oberkörper neigt sich noch etwas weiter über die Balkonbrüstung. Es tut gut, den leichten Wind in meinen Haaren zu spüren und die kalte Nachtluf einzuatmen. Es richt nach Rosen und Orchideen, welche im großen Garten wachsen, der sich direkt unter dem Balkon erstreckt. Vielleicht sollte ich einen kleinen Sparziergang wagen, um eine klaren Kopf zu bekommen. Es ist eine so wunderschöne Nacht, die sollte man Auskosten. Kurz drehe ich meine Kopf nach hinten, um mich zu vergewissern, dass Kilian noch schläft. Er macht sich bestimmt sorgen, wenn ich weg bin. Es ist schön, dass er sich so sorgt. Hoffentlich bin ich wieder da, bevor er aufwacht. Dann drehe ich meinen Kopf wieder nach vorne und springe mit ein bisschen Schwung einfach über die Brüstung des Balkons. Nur Milisekunden später lande ich leichtfüßig auf der Wiese, direkt unter dem Balkonfenster. Das Gras kitzelt meine Nackten Füße und das knappe Nachtkleid weht um meinen Körper herum. Dieses Gefühl ist toll, es zaubert mir ein lächeln in mein Gesicht und ich drehe mich mit ausgebretetenden Armen, stumm Lachend, im Kreis. Es fühlt sich fast an wie frei zu sein, nur irgendwie besser. Manchmal ist es nur ein Augenblick, ein kurzer Augenblick, in dem wir die wahre Freiheit erfahren dürfen. Wer es schafft, mehr davon zu bekommen, muss unendlich glücklich sein. Ich würde es auch gerne schaffen, dieses Gefühl öfters zu haben, aber ich bekomme es nie hin. Vielleicht sind diese Momente in denen man sich Frei fühlt so flüchtig wie ein Wort. Zuerst sind sie ganz deutlich, doch dann verblassen sie ganz schnell bis sie nicht mehr da sind und man sie vergisst. Langsam laufe ich über die Wiese bis hin zu den Pfaden, welche sich zwischen den bunten Beeten erstrecken. Das hier ist ein wirklich magischer und wundervoller Ort. Am liebsten wäre ich nur hier, aber das geht nicht. Mein Kopf ist gefüllt mit dem brummen und flüstern meiner Gedanken. Jeder Gedanke will Gedacht werden, doch es sind so viele, dass es mir unmöglich scheint. Ich schiebe sie lieber alle in die hinterste Ecke meines Verstandes und versuche sie zu ignorieren. Leichtfüßig durchquere ich den, in dunkelheit getränkten Garten. Hier ist es friedlich. Keine Wesen laufen in der Dunkelheit umher. Es scheint fast so, als wäre alles hier unbewohnt, doch ich weiß, dass der Schein trügt. Man ist niemals ganz alleine, ob man will oder nicht. Auch wenn ich niemanden höre, so verspüre ich das Gefühl, dass jemand ganz in meiner Nähe ist. Wer hält sich in tiefer Nacht hier draußen auf ? Ganz alleine und ohne Schutz !Entwerder diese Person ist Lebensmüde oder es geht ihr genauso wie mir und sie will einfach nur zur Ruhe kommen. Vielleicht sollte ich zu der Person gehen. Eigentlich würde ich nicht so handeln, aber die Neugirde und auch der Wunsch nach ein bisschen Gesellschaft verleitet mich dazu. Mit leicht gedämpften, dennoch nicht zu leisen Schritten, bewege ich mich in die Richtung der Person. Sie soll sich ja nicht erschrecken, wenn ich plötzlich und ohne Vorankündigung vor ihr stehe. Vor einem alten Kirschbaum, der in seiner vollen Pracht erblüht, steht eine alte kleine Bank. Sie sieht aus, als käme sie aus einer längst vergangenen Zeit. Das Holz scheint wie angestrichen zu sein, wobei das Wetter der Farbe schon mächtig zugesetzt hat. Der rest der Bank, scheint aus altem geschmiedeten Metall zu sein. Unzählige verschnörkelungen lassen sie magisch wirken. Das Mädchen, welches gedankenverloren zum Himmel hinauf blickt, scheint mich immer noch nicht bemerkt zu haben. Sie ist anscheinden kein Dämon oder Werwolf, sonst hätte sie mich schon längst gehört. Ich würde sagen, sie ist ein Mensch. Das ist nicht schlimm, keinesfalls. Ich finde es toll, dass auch Menschen hier in Kilians Schloss leben. Es zeigt, dass alle Wesen gleich viel bedeuten, niemand ist weniger wert. Egal ob sie schwächer sind oder auch kurzlebiger. In wenigen Sekunden überbrücke ich die noch verbliebenen Meter und setzte mich vorsichtig zu dem Mädchen. "Hallo" meine Stimme ist leise, um sie nicht unnütz aufzuregen. Dennoch fährt sie erschrocken zu mir herum. Ihre Augen sind weit aufgerissen und ich sehe Angst in ihnen. Doch in der nächsten Sekunde entspannt sie sich wieder und lächelt mich freundlich an. "Hallo, du hast mich ganz schön erschreckt." Sie wendet sich ab und schaut wieder hinauf zum Himmel. Verblüfft starre ich sie an. Aus einem mir nicht bekannten Grund, scheint sie keine Angst vor mir zu haben. Anscheinend hat sie nur mein plötzliches Auftauchen erschreckt. "Ich bin Blake" ohne sich umzudrehen Antwortet sie mir. "Ich weiß wer du bist. Jeder weiß das, oder nicht ?" Ein lächeln bildet sich auf ihren Lippen. "Ich bin Emilia. Schön diese Nacht nicht wahr ?" Lächelnd schaut sie zu mir gerüber. Ich Nicke, sie hat recht, es ist eine wunderbare Nacht, dass muss man schon sagen. „Was bedrückt dich so“ ihre Stimme ist weich und ein Verständnis schwingt darin mit, jedenfalls denke ich das. „Ich weiß es nicht. Vieles Bedrückt mich und vieles wird mich bald bedrücken. Aber darum geht es gar nicht. Wenn mich etwas bedrückt, dann versuche ich es zu ändern. Doch genau das ist ja mein Problem. Ich weiß nicht was ich ändern soll und vor allem wie. Wenn ich nichts verändere, dann wird dieses Bedrückende Gefühl irgendwann für immer bleiben und mich mehr und mehr erdrücken. Wenn ich aber etwas verändere und es das Falsche gewesen sein wird, so wird mich dieses bedrückende Gefühl zerdrücken, bis ich nicht mehr ich selbst bin.“ Niedergeschlagen lasse ich meinen Kopf nach vorne fallen. Er fühlt sich so schwer an. All die Gedanken drücken ihn nach unten und ich bin nicht mehr im Stande, ihn aufrecht zu halten. „Hast du denn je versucht, etwas zu ändern ?“ Ihr wissentlicher Ton lässt mich leicht lächeln seufzen.“Nein das habe ich nicht. Aus Angst das Falsche zu tun.“Vorsichtig nimmt sie meine Hand, zwischen ihre warmen Hände. Mir ist klar, dass sie nur ein Mensch ist, doch in meinen Augen wirkt sie so unglaublich stark. Ihre Haltung und die Art wie sie redet, ihr weiser Blick. All das macht sie, für mich, zu jemand außergewöhnlichem. Ich habe wirklich Respekt vor ihr und das sollte auch so sein. Wer weiß was sie schon alles erlebt hat, jedenfalls scheint es sie geprägt zu haben. Ihr weicher Blick ist auf mich gerichtet, während sie zum wiederholten Mal tief Luft holt. Ihre Stirn weist tiefe Falten auf, als würde sie sich über etwas qualvolle Gedanken machen. Was bedrückt sie wohl ? „Manchmal tun wir das Falsche, aus den richtigen Gründen. Auf den ersten Blick erscheint vieles Falsch, doch meist ist es das Richtige. Man weiß es nur vorher nicht. Was ich damit sagen will ist, dass etwas im ersten Moment Falsch sein kann und im nächsten Moment Richtig. Es kommt nur auf den Blickwinkel an, aus welchem man es sieht. Es ist in Ordnung das Falsche zu tun, wenn man denkt, dass es eigentlich das Richtige ist. Es reicht wenn du daran glaubst, auch wenn alle anderen es nicht tun. Du hast so viel Macht, manche hielten das auch immer für Falsch. Sieh dich an. Du bist eine wundervolle Frau geworden. Es war nie Falsch, dir diese Macht zu geben. Die anderen haben es nur nie gesehen, weil sie dein innerstes nicht gesehen haben.“ „Ich muss also das Falsche tun, um das Richtige zu tun ? Aber was ist, wenn ich das nicht kann ? Dann wird es doch Falsch gewesen sein.“ „Nein Blake, es wird nie das Falsche sein. Nun bist du zu dem Punkt gelangt, wo du entscheiden musst, ob du das Richtige oder das Falsche tust. Es liegt in deiner Macht, so vieles zu ändern. Du bist die einzige, die es entscheiden kann. Ich weiß wie schwer das ist. Jedoch weiß ich auch, dass du das kannst und stets mit Bedacht handelst und entscheidest. Es wird Zeit, dass du los lässt. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, die Zukunft jedoch schon. Du wirst nie wieder alleine sein Blake. Die Zukunft hält viele Überraschungen für dich bereit. Manche kommen früher als du denkst.“ Vielleicht mag es so sein, doch ich glaube nicht, dass alle Überraschungen auch etwas gutes sein werden. Oh ja, ich habe schon öfters Überraschungen erlebt und auf so gut wie jede, hätte ich verzichten können. „Was nun aber wichtig ist, ist das du dir über deine Gefühle im klaren bist. Traue dich, etwas an Dingen zu ändern, die dich so bedrücken und traue dich zu deinen Entscheidungen zu stehen. Du musst Taten sprechen lassen, um auszudrücken, was nicht gesagt werden kann, aber worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Ihr Blick gleitet in die Ferne. Als sähe sie dort etwas wunderschönes und was es auch immer ist, es bringt sie zum Lachen. Ist es ein Gedanke oder eine alte und schon lang verblasste Erinnerung ? Ach es ist doch egal was auch immer es ist, es ist nur schön, dass es sie glücklich zu machen scheint. „Weißt du Blake, wir alle suchen etwas bestimmtes in unserem Leben. Manchmal finden wir es erst, wenn wir es wirklich wollen und manchmal denken wir, es nie zu finden, obwohl wir es schon lange gefunden haben, ohne das es uns aufgefallen ist. Wir suchen die ganze Welt danach ab, dabei ist es meist direkt vor uns, wir sind nur zu Blind es zu sehen. Doch wenn wir ganz kurz davor sind, es endlich zu entdecken, da verlässt uns der Mut. Wir zweifeln selbst an uns, das ist natürlich. Wir meinen unser Glück würde vergehen, jetzt wo es zum greifen nah ist und wir bestehen nur noch aus Verzweiflung. Wenn es dir nicht so geht, dann ist es nicht diese eine Sache im Leben, welche du unverhohlen suchst, die da gerade zum greifen nah ist. Man muss kämpfen und seine Zweifel besiegen und man wird dafür redlich belohnt. Ich glaube, du bist gerade genau an diesem Punkt. Vielleicht ist für dich, das was du dein Leben lang unbewusst gesucht hast, genau jetzt zum greifen nah. Vielleicht musst du nur einen Finger ausstrecken, um es endlich zu berühren. Vertraue mir, ich weiß wie viel Mut es kostet, diese kleine Bewegung zu machen. Aber ich kann dir nur sagen, du solltest es wagen. Ich habe mich nicht getraut, so verzweifelt war ich und ich bereue es jeden vergehenden Tag. Manchmal stelle ich mir vor, wie es nun wohl sein wird, wenn ich mich damals getraut hätte, in diesen Momenten fühle ich mich so frei, doch dann muss ich auch daran denken, wie es jetzt ist, jetzt wo es zu spät ist und es nicht mehr zum greifen nah ist. Ich habe meine Chance vertan, bitte tue nicht den gleichen Fehler, du würdest es für immer bereuen. Wage diesen einen Schritt, sein zehn Sekunden lang Mutig, egal was danach passiert.“ Wieder gleitet ihr Blick in die Ferne, aber dieses mal lächelt sie nicht. Der freudige Glanz ist aus ihren Augen verschwunden mir wird schwer ums Herz. Sie war vor langer Zeit in der gleichen verzwickten Lage wie ich. Doch sie hat sich falsch entschieden. „Du hast mir gesagt, dass egal wie man sich entscheidet, es im ersten Moment vielleicht das Falsche ist, doch einem dann klar wird, dass es die ganze Zeit das Richtige war. Doch so wie du davon erzählst, hast du dich Falsch entschieden und es wird nie das Richtige gewesen sein.“ Ein trauriges Lächeln entfährt ihr. „Nicht ganz. Ich habe dir gesagt, dass egal ob alle anderen es für Falsch halten, wenn du meinst es ist das Richtige, dann wird es das auch sein. Tief in mir drinnen, wusste ich, dass es das Richtige ist, meine Zweifel zu bezwingen und nach meinem mir vorbestimmten Glück zu greifen. Aber ich habe mich nicht wertvoll genug gefühlt, um mir dieses Glück einfach zu nehmen und dann war es schon zu spät. Man hat meist nur eine Chance und diese vergeht schneller als man denkt. Ich habe mich falsch entschieden und das war mir auch sofort bewusst, das werde ich niemals vergessen können.“ Ich will das Richtige tun, dass was ich will und ich muss mich trauen. Doch jetzt ist mir umso mehr bewusst, was ich verlieren könnte. Wir kann nicht mit dem gewissen Leben, mich im richtigen Moment, falsch entschieden zu haben. Ein flüchtiger Gedanke zischt durch mein Hirn. Er ist verrückt, aber vielleicht nimmt er Emilia ein wenig ihrer Bedrücktheit und Trauer. „ Emilia was ist, wenn du dich damals nicht Falsch entschieden hast ? Vielleicht musstest du dich so entscheiden um das Richtige zu tun. Weißt du, ich dachte gerade daran, dass wenn wir etwas verlieren, wir gar nicht sehen, was wir dadurch gewinnen. Wir sind zu sehr auf den Verlust fixiert. Dabei könnte dieser Gewinn viel größer oder wichtiger sein. Manchmal muss man erst den falschen Weg gehen, um den richtigen zu finden. Deshalb glaube ich, dass es nie deine Aufgabe war, dieses ein große Glück zu finden. Ich glaube es ist deine Aufgabe,all den Wesen zu Helfen, ihre Bestimmung und dieses bestimmte für sie zu finden, wenn sie kurz davor sind Aufzugeben. Du hilfst ihnen hoch und ermutigst sie weiter zu kämpfen und somit machst du jeden einzelnen Glücklich. Das ist viel mehr wert, als alles andere Glück auf dieser Welt.“ Bei all den Worten, habe ich ihr fest in die Augen geschaut, sie soll wissen, dass ich jedes Wort auch so meine. Die Tränen, welche sich in ihren Augen gesammelt haben, kullern über ihre Wangen. „Danke“ Flüstert sie mit gebrochener Stimme und reißt mich in eine innige Umarmung. Ich spüre die Liebe, welche sie wie ein Tuch umgibt und ich bin glücklich, wirklich glücklich. Es ist schön zu sehen, wie sehr meine Worte sie berührt haben. Ich hoffe ihr damit Linderung verschafft zu haben. Sie hat es so sehr verdient. „Versuch zu vergessen was gewesen ist, denk in keinem Fall an einst. Niemals kehrt das Gefühl zurück, ganz gleich wie sehr du auch weinst“. Ihre Worte sind nur ein leises Flüstern, doch dank meiner guten Ohren höre ich sie dennoch. Langsam löst sie die Umarmung und schaut mich lächelnd und unter Tränen an. „Jetzt habe ich endlich verstanden, was meine Mutter mir mit diesen Worten sagen wollte. Ich danke dir so sehr Blake. Du hast mir wieder einen Sinn gegeben, eine Aufgabe die ich erfüllen muss. Ich weiß nicht wie ich das je Aufwiegen soll. Ich habe nichts was für dich für Bedeutung ist, außer meine Freundschaft, wenn du sie denn willst.“ Mit großen Augen starre ich sie an und merke wie sich ein wohlig warmes Gefühl in meinem Herzen verbreitet. „Ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich deine Freundschaft besitzen darf. Das ist mehr Wert als alles Gold dieser Welt. Ich danke dir Emilia, du hast mir heute meine Augen geöffnet. Ich weiß jetzt, dass es sich lohnt Mutig zu sein auch wenn es nur für wenige Sekunden ist, um endlich das Richtige zu tun. Auch ich weiß nicht, wie ich dir dafür je wirklich Danken soll, doch nimm auch du meine Freundschaft an, so werden wir beide nie vergessen, was wir dem anderen verdanken“. Ein breites Lächeln bildet sich auf unseren Gesichtern und es fühlt sich so an, als wäre das hier, der Beginn einer langen Freundschaft. „Das werde ich Blake, ich fühle mich geehrt.“ Ein letztes mal strahle ich sie an, bevor ich mich wieder dem Himmel zurichte und die Sterne bewundere. Eine Frage brennt mir aber die ganze Zeit auf der Zunge, irgendwie lässt diese mich nicht los. „Darf ich dich Fragen, für was du dich damals entschieden hast ?“ Es ist mir irgendwie unangenehm nachzufragen, schließlich ist das ganz schön persönlich. „Natürlich darfst du das. Ich weiß es noch ganz genau, als wäre es gestern gewesen. Meine Mutter war schwer Krank und unsere Ärzte haben ihr nicht mehr lange zu Leben gegeben. Du musst wissen, ich habe meine Mutter über alles geliebt, sie war für mich wie eine Schwester und wie meine beste Freundin. Als ihre Krankheit immer schlimmer wurde, musste ich mich entscheiden, ob ich fortgehe um aus einem fernen Land eine Medizin zu holen und riskiere, dass sie schon verstorben ist bevor ich wieder bei ihr bin oder ich bleibe bei ihr und hoffe, dass sie es auch ohne ein Wundermittel schafft. Aber sie ist in meinen Armen gestorben, sie hatte es nicht geschafft. Vielleicht würde sie jetzt noch Leben, wenn ich fort gegangen wäre. Ich wollte unbedingt jede Sekunde, die ihr noch verblieb, mit ihr verbringen. So entschied ich mich Falsch und meine Mutter hat für meinen Fehler mit dem Leben bezahlen müssen. Aber ich glaube sie war glücklich als sie starb, denn ich war jede Sekunde bei ihr.“ Der Sternenhimmel hat seinen Glanz verloren. Die stille Nacht, war nicht mehr so angenehm und befreiend, nun war sie eher beengend. Ich glaube es liegt an Emilias Worten. Ihre Geschichte hat mich traurig gemacht. Sie hat sich Falsch entschieden und bereut es für immer, aber ich hätte es ebenso gemacht. Sie hat die letzten Stunden mit ihrer Mutter verbracht, anstatt durch irgendwelche Länder zu reisen, um wohl möglich ein Heilmittel zu finden. „Na ja, es ist nun mal so und jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern. Aber seid heute glaube ich, dass es ok war. Dank dir glaube ich das und dass ist mir so viel wert. Was glaubst du ist das bestimmte was du in deinem Leben suchst ?“ Leise dringen ihre Worte, wie durch Watte, in mein Ohr. Am liebsten würde ich ihr nicht antworten, doch jetzt wo sie mir so viel über sich erzählt hat, werde ich dies auch tun. „Ich glaube, dass dieses eine Sache, die ich schon mein Leben lang suche, Kilian ist. Ich weiß nicht ob du es weißt, aber er ist mein Seelengefährte. Er ist der eine, den das Schicksal für mich ausgesucht hat, ob ich will oder nicht. Und ich habe ihn wirklich gerne. Es ist schon soweit, dass ich nicht mehr ohne ihn kann. Stets vermisse ich ihn, wenn er nicht bei mir ist. Wenn er mit mir in einem Raum ist, zerreißt es mich nach ihm, immer will ich so nah wie möglich bei ihm sein, ihn Berühren, seine Stimme hören. Aber genau davor habe ich Angst. Du musst wissen, mein Leben war nie einfach. Ich war immer alleine, niemand der mich unterstützt, mir halt gegeben oder mich geliebt hat. Ich bin... ich war eine Kämpferin. Eiskalt und Unberechenbar. Und jetzt ? Plötzlich ist da jemand. Einer mit dem ich glücklich werden könnte, der mich und mein Leben für immer verändern könnte. Schon jetzt merke ich, wie ich mich immer mehr von mir entferne. Ich werde jemand ganz anderes. Eine Seite von mir, von der ich nie gewagt hätte zu träumen. Aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich bin wie ein kleines Kind, in dieser Welt die für mich so neu ist. Ich fühle mich schwach und verletzbar und davor habe ich Angst. Das ist es auch, was mich bedrückt. Ich muss mich entscheiden. Lebe ich mein altes Leben weiter, alleine und verbittert als gefürchtete und gehasste Kreatur oder ich stürze mich blind links in ein neues Leben mit Kilian. Ich weiß nicht, was mich erwarten wird und ich fürchte mich vor dieser Tatsache. Ich meine was ist, wenn Kilian mich nicht so mag wie ich ihn ? Das könnte ich nicht überleben. Es kommt mir so unrealistisch vor, plötzlich jemanden zu haben, ich meine warum will jetzt jemand etwas mit mir zu tun haben und vorher nicht ? Ich misstraue einfach allem und jedem. Aber andererseits will ich es auch. Diesen einen Schritt machen und mir von Kilian ein besseres Leben, ein neues, geben lassen. Das zerreißt mich. Ich...“ Mein ganzer Körper zittert wie Espenlaub und meine Worte stocken abrupt. „.. ich liebe ihn. Von der ersten Sekunde an, in der ich ihn gesehen habe. Deshalb bin ich ja noch hier. Am Anfang habe ich mich so sehr dagegen gewehrt, einzusehen das er mein Gefährte ist und das ich ihn liebe. Aber langsam kann ich es nicht mehr unterdrücken. Meine Gefühle kontrollieren mich und ich kann nichts mehr machen, irgendwie will ich es ja auch nicht. Nur mein Leben hat mir so oft gezeigt, dass jeder uns Hintergeht. Jeder will nur für sich das beste, egal was das für andere bedeutet. Ich will ihm wirklich vertrauen, aber es fällt mir so schwer. Er ist einfach zu gut für mich. Wie ein Traum, zu schön um wahr zu sein.“ Mein Blick ist schon länger zum Boden gerichtet, ich ertrage es nicht mehr, die schönen Sterne anzusehen. Sie betrüben mich. Ihnen kann niemand etwas anhaben, ihnen kann alles egal sein. Sie sind einfach unnahbar und unverwundbar, so wie ich auch einmal war. Manchmal denke ich mir, die Sterne wollen mir etwas verraten, die Antwort auf eine schwere Frage zuflüstern, doch ich höre sie nicht. Was auch immer sie wissen, sie werden es für immer für sich behalten, egal wie sehr ich flehe und hoffe. Das ist dann wohl ihr Schicksal. Sie sehen so viel, sie wissen so viel, doch am Ende nützt das alles ihnen nicht. Leise hebt Emilia ihre Stimme „Ich glaube, du musst es einfach wagen. Wenn er nicht weiß, wie du empfindest und du ihn auch nicht fragst was er fühlt, wie willst du dann wissen, ob er dich Liebt oder nicht. Für jeden ist altes, schon bekanntes irgendwann neu, denn jeder verändert seine Sichtweise in der Zeit seines Lebens, die anderen früher und andere später. Ich war früher, als meine Mutter noch gelebt hat, ein ganz anderer Mensch. Ich habe das Leben nicht so geschätzt, immer gemacht was ich wollte und nicht an morgen gedacht. Doch jetzt lebe ich für jeden Augenblick, ich koste alles aus, weil ich weiß, wie schnell es vorübergehen kann. Blake du musst immer daran denken, alles verändert sich, aber dahinter ruht ein Ewiges. Du kannst viele Entscheidungen nur einmal treffen, jeden Moment nur einmal Leben und du kannst die richtigen Worte nur einmal sagen. Also überlege nicht zu lange, zögere nicht, denn du hast nur ein Leben. Aber wenn du es genießt und alles dafür tust, dann ist ein Leben genug. Schließlich besteht das Leben aus vielen einzelnen Tagen. Manche sind verschwendet, andere umso kostbarer. Aber nur weil mal ein Tag dich denken lässt, es ist alles verloren, darfst du nicht aufgeben. Der nächste Tag könnte dein ganzes Leben verändern und dir endlich geben, was du immer wolltest.“ Irgendwie hat Emilia ja recht. Ich muss es nur einsehen. „Aber auch wenn du recht hast, so ist es schwierig. Man verzweifelt, wenn Tage nicht so laufen, wie man es gerne will. Wenn ich auf mein Leben Blicke, dann sehe ich keine guten Tage. Ich habe nie etwas erreicht oder bekommen. Jeder Tag war umsonst. Doch vielleicht muss ich einfach jetzt anfangen zu Leben, einfach jeden Tag auskosten, wer weiß was daraus wird. Es wäre schön, wenn man bestimmte Tage noch einmal erleben könnte, nur um sie zu ändern. Es gäbe so viele Tage, die viel schöner hätten sein können. Wenn ich könnte, dann würde ich gerne einen Tag aus meiner Kindheit noch einmal erleben. Ich würde ihn so weit verändern, dass ich ein normales kleines Kind sein könnte. Einfach frei sein, ohne den ganzen Druck, der schon früher auf mir gelastet hat. Einfach nur weinen, weil ich hingefallen bin und nicht weil ich verzweifelt versuche zu überleben. Einen Tag lang ohne Sorgen an Morgen leben. Nicht daran denken wie enttäuschend mein Leben doch ist und wie fürchterlich ignorant all die Wesen auf unserer Welt sind. Ich will einfach mal ein kleines Kind sein, dass sorgenfrei ist. Das würde ich mir wünschen. Aber ich kann die Vergangenheit nicht ändern. Egal wie sehr man es will, es geht einfach nicht. Natürlich liegt die Vergangenheit nie komplett hinter uns, im Gegenteil sie ist überall. Sie lauert nur in einem sicheren Versteck, um uns irgendwann, genau im richtigen Augenblick, wieder einzuholen. Und dann ist sie einfach da. Genau wenn wir es am wenigsten erwarten, treffen wir auf sie. Vielleicht in Form von alten Bekannten oder alten Wünschen und Erinnerungen, die wir schon viel zu lange vermisst und vergessen haben. Ein Teil meiner Vergangenheit begleitet mich jeden Tag, doch ein anderer Teil, der dunkelste Teil meines Lebens, der ist tief vergraben in meinem Gedächtnis. Nie kommt er ans Tageslicht, es würde nur schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Wenn ich so daran denke, dann ist meine Vergangenheit oder eher das, was ich mir immer als Vergangenheit wünsche, momentan näher an der Oberfläche als sonst. Diesen Tag in meiner vergangenen Kindheit, den ich gerne erleben würde, habe ich eigentlich schon erlebt. Denn hier bei Kilian, fühle ich mich wie ein Kind. Meine Sorgen und Aufgaben sind für kurze Zeit vergessen. Ich lebe für den Tag und meist ohne Angst. „Blake ich kenne dich vielleicht erst ein paar Minuten, doch es fühlt sich nicht so an. Ich schätze dich als Klug ein, jemand dem alle Tatsachen bewusst sind und der stets Abwägt. Doch wenn du ganz ehrlich bist und einfach mal aufhörst das Gute und das Schlechte gegeneinander aufzuwiegen, sag mir, warum du noch hier bist, ich meine es scheint dir nicht gut zu tun und irgendwie doch.“ Leicht verzweifelt schmeißt sie die Arme in die Luft. Ihre Frage ist berechtigt und wenn ich ehrlich bin, habe ich darüber noch nie wirklich nachgedacht. „Als mir bewusst wurde, das da draußen irgendwo mein Gefährte nach mir sucht, da hat mich die Angst gepackt. Doch nach ein paar Tagen wurde daraus Wut und brennender Zorn. Es hat mich rasend gemacht, dass plötzlich einer auftaucht und meint mein Leben verändern zu wollen. Mein momentanes Leben war gut so wie es ist. Aber mit der Zeit wurde es immer schwieriger sich zu verstecken. In allen Ecken lauerten Kilians Wachen auf der Suche nach mir. Glaub mir, ich habe alles versucht um nicht hier zu landen, bei meinem Gefährten. Oh ja, alles. Ich wollte Kilian töten, nur um die Gefühle zu unterdrücken, welche langsam in mir wuchsen, ohne das ich ihn je gesehen hatte. Doch am Ende hat es nichts gebracht. Als ich hier war, habe ich wieder versucht zu fliehen, doch Kilian hat mich zurück geholt. Und ich glaube in dem Moment hat sich etwas in mir verändert. Mir ist bewusst geworden, dass Kilian genauso wie ich, dieses Schicksal aufgedrückt bekommen hat, wir gehen nur verschieden damit um. Ich habe ihn die ganze Zeit für etwas gehasst, für das er nicht einmal was kann. Wir müssen zusammenhalten und nicht gegeneinander Kämpfen. Jetzt möchte ich hier auch nicht weg, nicht mehr. Es ist einfach noch sehr hart für mich, mit all dem klar zu kommen. Ich brauche einfach noch mehr Zeit.“ „Nein Blake, du brauchst keine Zeit mehr, tief in deinem inneren hast du dich schon lange entschieden, dass ist dir nur noch nicht bewusst. Wenn du glaubst, dass, wenn du dich vor dieser Entscheidung drückst, alles wieder wie früher wird, dann muss ich dich enttäuschen. Nichts wird beim alten bleiben und damit musst du klar kommen. Du hast Kilian der dir helfen kann. Jeder hier kann dir helfen, wenn du die Hilfe annimmst.“ Weiß, dass sie recht hat, aber ich will es nicht akzeptieren. Sie steckt nicht in meiner Haut, sie hat gut Reden. Mein Kopf brummt. Es gibt so vieles über das ich nachdenken muss, ob ich will oder nicht. Ich habe all das schon zu lange vor mir her geschoben, damit muss jetzt Schluss sein. Ich schaue ihr in die Augen und umarme sie. „Ich danke dir, du hast mir weiter geholfen. Doch ich sollte jetzt gehen. Es gibt so viel zum Nachdenken. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“ Bei den letzten Worten schenke ich ihr ein aufrichtiges Lächeln. Sie hat mir einen Hoffnungsschimmer, in meinem düsteren Leben gegeben. Was ich damit anfange, wird sich noch zeigen. „Ja das Hoffe ich. Ich glaube an dich Blake, wenn es so weit ist, wirst du wissen was zu tun ist. Vergiss nicht, ich bin immer für dich da.“ Das glaube ich ihr. Noch ein letztes mal, drücke ich sie fest an mich und stehe dann auf. Es ist Zeit zurück zu gehen. Mit schweren Schritten gehe ich zurück zum großen Haus. Der Garten wirkt nicht mehr zu beruhigend wie zuvor. Das liegt wohl an meinen düsteren Gedanken. Unter dem offenen Balkonfenster bleibe ich stehen. Ich fühle mich so müde. Meine Arme und Beine fühlen sich wie Blei an. Bald muss ich endlich Blut trinken, sonst kippe ich um. Mühevoll nehme ich etwas Schwung mit den Armen und springe dann aus der Hocke auf den Balkon. Leicht wackelig lande ich auf den Füßen. Aus Angst umzukippen, halte ich mich am Geländer fest. Vor wenigen Tagen bin ich um ein vielfaches höher gesprungen und dabei habe ich mich nicht so schwach gefühlt. Langsam setze ich einen Fuß vor den anderen, um zum Bett zu gelangen. Dann lasse ich mich auf das Bett gleiten und Atme tief durch. Kilian scheint immer noch zu schlafen, er hat also nicht mitbekommen, dass ich weg war. Er hat es gut. Ihn plagen nicht solche Sorgen und Ängste. Er ist der König der Dämonen. Sein Ruf eilt ihm voraus und beschert ihm ein gutes Leben. Vorsichtig lasse ich meinen Kopf zur Seite fallen und beobachte ihn. Er sieht wirklich friedlich aus, wenn er schläft. Man würde nicht denken, dass er eine solch mächtige Person ist. Wenn man es mal bedenkt, habe ich bisher seine eiskalte, unberechenbare Seite eines Königs, noch nicht zu Gesicht bekommen. In meiner Nähe ist er immer so lieb und Fürsorglich. Er kümmert sich immer um mich und versucht, es mir hier so erträglich wie möglich zu machen. Ach wie gerne hätte ich sein Leben. Erschöpft fallen mir die Augen zu und ich kuschele mich nah an ihn.
Meine Seele schmerzt. Es ist so, als würde ein wichtiger Teil fehlen. Etwas bestimmtes, ohne das ich nicht Leben kann. Doch dieser Schmerz sitzt tief. Er wird niemals weggehen. Wie ein Teil von mir, bestimmt er mein Leben. Ich habe diese Schmerzen gewählt, es war meine eigene Entscheidung, ihn auf mich zu nehmen. Es war das Falsche, dass wusste ich immer. Aber manchmal entscheidet man sich Falsch und bereut es. Die Reue ist fast schlimmer als der Schmerz. Meine Welt ist dadurch grau und kalt. Sie ist leblos und abgestumpft. Ich fühle Reue, weil ich solche Angst vor dem Richtigen hatte, weil ich nie gesagt habe, dass ich ihn Liebe. All das unausgesprochene brennt in mir, wie ein Feuer das niemals geschürt werden kann. Auch jetzt Liebe ich ihn noch, aber ich habe ihn so sehr verletzt. Es war grausam, einfach zu gehen. Ohne eine Erklärung oder wenigstens eine Entschuldigung. Ich habe mir eingeredet, es wäre besser so. Doch es war eine Lüge, alles wäre besser gewesen, als einfach zu verschwinden. Doch jetzt kann ich nicht mehr zurück. Ich hätte gekonnt, aber ich habe mich von meiner Angst kontrollieren lassen, dafür hasse ich mich. Wer weiß, wie mein Leben geworden wäre. Vielleicht hätte ich ein glückliches und erfülltes Leben geführt. Mit einem Mann, der mich genauso sehr liebt wie ich ihn, wer weiß vielleicht auch mit einem Kind. Es wäre gewiss ein schönes Leben gewesen, schöner als meines je sein könnte. Manchmal stelle ich mir vor, wie es Kilian jetzt geht. Hat er jemanden gefunden, der ihn genauso liebt ? Ist er glücklich ? Denkt er manchmal noch an mich ? Auf all diese Fragen habe ich keine Antwort. Eigentlich will ich es auch nicht wissen, aus Angst es würde mich verletzen, doch genau das habe ich wohl verdient. Es ist in Ordnung, dass mein Leben mich bestraft, dass alle mich verabscheuen und hassen. Es ist wirklich okay. Denn es erinnert mich jede Sekunde daran, was ich getan habe. Ich habe alle enttäuscht. Ich sollte ihre Königin sein und was mache ich, ich renne weg. Ich hätte ein Vorbild sein sollen, jetzt bin ich genau das Gegenteil. Nachts kann ich nicht schlafen, Tags nicht richtig Atmen. Als ich klein war, hatte ich ein schlimmes Leben, doch selbst das ist nichts im Vergleich zu jetzt. Eine Tonnenschwere Last ist mir aufgebürdet. Sie kann unmöglich von einer Person getragen werden, doch ich tue es, versuche es. Ich kann nur hoffen, dass das Leben mir irgendwann verzeiht, dass es mir eine zweite Chance gibt. Ich glaube aber, dass es keine zweite Chance gibt. Ich hatte nur diese eine. Wenn ich könnte, dann würde ich die Zeit zurück drehen und es anders machen. Ich würde Kilian endlich meine Liebe gestehen und für immer bei ihm bleiben. Ich würde eine gute Königin werden, zu der man heraufschauen kann. Das ist nur eine Phantasie, dass ist mir klar, doch es ist eine schöne Vorstellung. Sie nimmt mir für Sekunden die Last des Lebens, lässt mich hoch fliegen und unbeschwert sein. Ich muss in diesen kurzen Sekunden nicht daran denken, wie schlecht es mir doch geht. Dass ich jeden Tag Wesen ermorde, um wenigstens etwas von meiner Macht und meinem Ruf zu behalten. Wie schwer mein Leben ist, jetzt wo ich noch einsamer bin, als ich es je war. Selbst die Nacht bietet mir keinen Schutz mehr, als wäre ich auch bei ihn nicht mehr willkommen. Wesen, welche mich zuvor gefürchtet haben, wissen nun wer ich bin und das nutzen sie zu ihrem Vorteil aus. Mein Leben ist hart geworden und ich weiß einfach nicht, wie lange ich das noch aushalten kann und will. Ach wäre ich nur einmal im Leben, für drei Sekunden Mutig gewesen, es hätte so viel ändern können. Der Spiegel vor mir, zeigt mir die Auswirkungen. Auch wenn ich es nie für möglich gehalten hätte, aber ich sehe wirklich schlimm aus. Meine Wangen sind eingefallen und die Augen blutunterlaufen. Der Glanz ist aus ihnen verschwunden und sie sind nur noch matt. Das leuchtende Grün ist verblasst. Meine Haare haben ihr leuchtendes rot verloren und hängen schlaff, nicht wie sonst lockig, herunter. Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Na ja was solls, niemand kann mich sehen, hier ich niemand außer mir. Das wird sich auch nie ändern. Bald bin auch ich nicht mehr hier. Ich werde sterben. Wie lange es noch dauert, dass weiß ich nicht. Doch ich kann spüren, dass es nicht gut um mich steht. Der ausbleibende Schlaf, der ungestillte Hunger und das verlangen nach seinem Blut, wird mich umbringen. Ich kann nicht ohne ihn Leben, das ist mir klar. Bald werde ich in den ewigen Schlaf gleiten, er hat mich jetzt schon in seinen Klauen. Aus ihm gibt es kein entrinnen. Wenigstens kann ich dann nichts mehr fühlen. Ich werde nicht mehr denken. Irgendwie erscheint es mir friedlich, dass es bald zu ende ist. Auch wenn es bedeutet, dass ich ihn nie wieder sehen werde. Ich bin froh zu sterben, oder wie man es auch immer nennt. Ich werde einfach meine Augen schließen und sie nie wieder öffnen, so wird es sein und so sollte es auch sein. Denn ohne Kilian hat meine Existenz keinen Sinn. Ohne ihn hat nichts einen Sinn. Nicht ich, nicht das Leben, nicht diese Welt.
Zitternd erwache ich aus meinem Albtraum. Warum muss ich immer wieder solche schlimmen Dinge träumen ? Es ist ja nicht so, als wäre es Tagsüber schon schlimm genug, nein jetzt werden die Nächte auch immer schlimmer. Ich merke wie Kilian mich fester an sich zieht. „Shhhh. Alles ist gut. Du hast nur schlecht geträumt.“ Kaum merklich nicke ich. Es war nur ein Traum, nur ein schlechter Traum. Aber warum hat es sich dann so real angefühlt ? Wird das mich erwarten ? Ein Leben, dass zum scheitern verdammt ist ? „Du bist ja ganz kalt, mein Engel“ flüstert Kilian. Er drückt mich an seine nackte, heiße Brust und fährt beruhigend mit seiner Hand über meinen Rücken. Wohlig seufze ich. Er ist so schön warm, im Gegensatz zu mir. In meinem Traum war mir auch so kalt. Ich glaube es liegt an meinem Blutmangel. Ich war gestern schon so schwach. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass ich nicht einmal mehr die Kraft habe aufzustehen. „Bleib liegen mein Engel, ich hohle noch eine zweite Decke für dich.“ Wieder nicke ich nur leicht und schaue ihm hinterher, während er den Raum verlässt. Ich muss dringend auf Klo. Ich schiebe die Decke zu Seite und erschaudere. Es ist wirklich Kalt, kälter als unter der Decke. Es liegt wohl an dem offenen Balkonfenster.Vorsichtig setzte ich meine kleinen Füße auf den Boden. Ich kann die Kälte des Bodens spüren. Einen schritt nach dem anderen, bestreite ich in Richtung Bad. War der Weg immer so lang ? Nachdem ich im Bad fertig bin, eile ich möglichst schnell wieder zum Bett, um unter die flauschig, warme Decke zu schlüpfen. Dann ist mir bestimmt nicht mehr so kalt, hoffe ich jedenfalls. Als ich gerade mal die Hälfte des Weges hinter mich gelegt habe, geschehen zwei dinge gleichzeitig. Erstens erscheint Kilian mit einer wunderbar flauschig aussehenden Decke im Türrahmen und zweitens knicken meine Beine vor Entkräftung weg. Ich rechne jede Millisekunde damit, auf dem kalten und harten Boden aufzuschlagen, doch Kilian fängt mich auf, bevor es soweit kommen kann. „Blake, ich habe dir doch gesagt du sollst nicht Aufstehen. Du bist momentan einfach zu Schwach.“ Ergeben nicke ich. Er hat natürlich wieder Recht, aber wer muss, der muss halt. Fest drückt er mich an seine Brust und trägt mich wie ein Baby zum Bett, um mich dann schnell zuzudecken. Mit meinen Augen folge ich jeder seiner Bewegungen. Seine Schritte, wie er eilig um das Bett herum geht, die Decke mit seinen wahnsinnig schönen Händen anhebt und sich dann zu mir legt. Er schlingt seine Arme um meinen Körper und drückt mich an seine warme Brust. Wohlig Seufzte ich. „Du bist so schön warm“. „Du aber nicht mein Engel. Der Blutmangel entkräftet dich. Bitte trink wenigstens etwas Blut. Tue es für mich, denn ich kann dich nicht weiter so leiden sehen.“ Bei seinen Worten bekomme ich richtig Durst. Warmes, leckeres Blut, dass meine Kehle hinab läuft. Mhh das wäre jetzt schön. Jedoch kann ich nur sein Blut trinken, dass von jedem anderen, würde ich unweigerlich wieder Auskotzen. Langsam wandert mein Blick zu seiner Hauptschlagader am Hals. Nur ein kleines Schlückchen, schaden kann es ja nicht. Kilian beobachtet jede meiner Bewegungen. Ich bin hin und her gerissen. Eigentlich will ich von niemandem Abhängig sein, doch es scheint nicht anders zu gehen. „Aber nur einen kleinen Schluck“ sage ich mit dünner Stimme, doch wenn er genau hin hört, kann er das Verlangen darin hören. Erleichtert Nickt er und lächelt leicht. Warum scheint er sich so sehr darüber zu freuen, dass ich ihm sein Lebenselixier stehlen will ? Sein Arm, welcher bisher noch meinen Buch umschlungen hat, zieht mich nun auf seinen Körper. Mitsamt meines Körpers, richtet er sich auf und lehnt sich an die Bettlehne. Ein Schauer durchfährt meinen Körper. Er fühlt sich so gut an, so wie sich unsere Körper berühren, fast so, als wären sie für einander geschaffen. „Trink mein Engel“ flüstert er und drückt mich dabei noch etwas enger an sich. Leicht beuge ich mich nach vorne, sodass meine Brust seine berührt. Abermals durchfährt mich ein wohliger Schauer. Die wärme, welche von ihm ausgeht, scheint von meinem Körper absorbiert zu werden. Ich sehe wie das Blut unter seiner Haut pocht. Schnell lasse ich meine Zunge hervor schnellen und lecke über seine Hauptschlagader. Ich spüre seinen Atem an meiner Wange und ich höre sein leichtes Aufstöhnen. Verwundert über seine Reaktion, lecke ich noch einmal, aber dieses mal langsamer, über seinen Hals. Abermals stöhnt er leise und drückt mich fester an sich. Ein kaum vernehmbares Kichern entfährt mir. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass er so auf mich reagiert. Vorsichtig beiße ich in leicht an seiner empfindlichen Halskuhle. Meine scharfen Zähne schneiden nicht in seine Haut ein, es ist eine Art necken. Doch jetzt beiße ich richtig zu. Ich spüre wie der Widerstand seiner Haut nachgibt und meine Zähne sich in seinen Hals bohren. Sofort schmecke ich sein köstliches und unwiderstehliches Blut auf meiner Zunge. Es ist warm und fließt wie Honig meine Kehle hinab. Schluck für Schluck nehme ich dieses rote Elixier in mich auf, nicht gewollt jemals damit aufzuhören. Ich spüre meine wiedererweckte Kraft, welche sein Blut mir gibt. Wie sehr habe ich dieses Gefühl doch vermisst. Mein ganzer Körper wird wieder warm. Die Kälte und das Zittern ist verflogen. Müde bin ich jedoch immer noch. Ich nehme noch einen letzten Schluck und lecke dann über seine Bisswunde. Sie wird in wenigen Sekunden schon verheilt sein. „Entschuldige, so viel wollte ich nicht nehmen“. Flüstere ich kleinlaut. „Es ist in Ordnung mein Engel, ich habe genug davon und du scheinst es momentan mehr gebraucht zu haben, als ich. Müde nicke ich. „Du solltest jetzt schlafen mein Engel. Ich werde aufpassen, dass dir nichts geschieht. Als Antwort entfährt mir nur ein leises Gähnen. Mit geschlossenen Augen kuschele ich mich in an seine Brust und inhaliere seinen betörenden Duft. Es ist unvorstellbar, dass ein Mann so gut riechen kann. Ich merke noch, wie er mir einen Kuss auf den Kopf gibt und dann bin ich schon eingeschlafen.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht :
Ich kam, ich weiß nicht woher,
Ich bin, ich weiß nicht wer,
Ich leb, ich weiß nicht wie lang,
Ich sterb, ich weiß nicht wann,
Ich fahr, ich weiß nicht wohin,
Mich wunderts, dass ich so glücklich bin.
„Komm mein Engel, ich möchte dir etwas zeigen“. Verwundert blicke ich zu ihm auf. Ich spüre meine Neugierde, jedoch wird sie von meiner Verwunderung überschattet. Warum nennt er mich seinen Engel ? Eigentlich ist das ja super süß, aber ich wundere mich halt, warum er mich so nennt. Was habe ich denn bitte mit einem Engel gemeinsam ? Ich glaube, eine Antwort auf diese Frage ist nur möglich, wenn ich ihn einfach frage. „Warum nennst du mich immer Engel ?“ Meine Worte klingen nicht anklagend, eher neugierig.Ich habe einen fragenden Blick aufgesetzt. Es interessiert mich wirklich, denn stets wurde ich Missgeburt oder Höllenbrut genannt, aber nie Engel. "Weil du, unter deiner Harten Schale, ebenso wie ein Engel noch so Jung und unschuldig bist. Nach außen bist du die eiskalte Killerin die vor nichts zurück schreckt und keine Ängste hat, aber in deinem inneren bist du noch ein missverstandenes Kind. Geplagt von so viel Schmerz und Leid, welches du einfach herunterschluckst. Du bist so einsam, kein Mensch oder Wesen sollte Alleine sein, jeder braucht jemanden der für einen da ist. Wenn es einem Schlecht geht und die ganze Welt sich gegen einen stellt, oder wenn man die eigene Freude mit jemandem teilen will, aber auch das erträgst du still leidend. Du bist großherzig, trotz allem was du erlebt hast, du hilfst den Menschen ohne es zu wissen, du schenkst ihnen in Korona ein sicheres Leben und dafür verlangst du nichts von ihnen. Selbst dafür willst du nicht gelobt werden, lieber beobachtest du aus der Ferne wie gut es ihnen geht. Das zeigt, dass dein Inneres so rein und unbefleckt ist. Engel haben so ein reines Herz. Engel , ertragen das Leid der Welt stillschweigend, um andere vor dem Schmerz zu beschützen den sie ertragen würden, wenn man ihnen dieses Leid aufbinden würden. Sie sind selbstlos und opfern sich für andere, egal ob der Mensch ihnen unrechtes zugefügt hat oder nicht und du bist genauso. Selbst für einen Fremden würdest du dich Opfern, ohne zu Fragen wer er ist oder warum er in so einer ausweglosen Lage ist. Meine Mutter sagte zu mir -Es sind die Starken im Leben, die unter Tränen lachen, ihr eigenes Leben verbergen, um andere glücklich zu machen- und ich dachte nie, dass hinter diesen Worten so viel Wahrheit steckt. Du bist etwas besonderes, ohne es zu wissen Blake. Ich weiß nicht woher du die Kraft nahmst, dass alles zu ertragen, doch du hast es geschafft. Du trägst nach allem immer noch ein Lächeln im Gesicht, glaubst immer noch an das gute in jedem und du hast nie das wichtigste an dir verloren. Deine Neugierde, wenn du etwas dir noch unbekanntes findest, dann glitzern deine Augen immer und deine Augenbrauen heben sich. Dein Lachen wenn dich etwas erfreut, es ist so warm und klingt wie der Gesang von Engeln. Deine unbegrenzte Liebe zu Menschen die du nicht kennst. Immer willst du alles richtig machen und niemanden enttäuschen obwohl du schon so oft enttäuscht wurdest. Die süße röte auf deinen Wangen, wenn dich etwas aufregt. Manchmal will ich dich nur auf die Palme bringen, um zu sehen wie deine Wangen rot werden, damit ich dann mit den Fingern über sie fahren kann und das Leben unter deiner Haut spüre. All das macht dich so viel mehr wert als einen Engel, dass macht dich zu dem Menschen der du heute bist. Dein vergangenes Leben hat dich geprägt, dich geformt, es gab deine dunklen Seiten und deine Fehler, aber auch ein großes Herz und viel Lebensweisheit. Das macht dich, zu dir Blake, mein Engel.“ Die ganze Zeit hat er mir liebevoll in die Augen geschaut. Ich sehe den ernst und einen liebevollen Blick in ihnen. Ein Kloß hat sich in meinem Hals gebildet, vergebens versuche ich ihn herunter zu schlucken. „Ist deine Frage beantwortet, mein kleiner Engel ?“ Langsam nicke ich, mein Kopf fühlt sich so schwer an. Jetzt habe ich vieles worüber ich grübeln kann. So habe ich mich noch nie selbst gesehen. Er ist überhaupt der erste, der mich so sieht. Liegt es an der Zeit, die wir schon gemeinsam verbracht haben, oder hat er mich von Beginn an so gesehen ? Es bereitet mir Sorgen, dass er mich so gut kennt und Dinge zu wissen scheint, die mir selbst nicht bewusst sind. „Gut dann können wir ja gehen. Beeil dich meine kleine, ich denke es wird dir gefallen.“ Schmunzelnd blickt er zu mir herunter. Ich blicke ihn immer noch mit weit aufgerissenen Augen an. Ich weiß nicht was ich fühlen soll. Soll ich erfreut sein, weil er mich so sieht, verwundert, oder doch eher Wütend weil er so über mich denkt oder soll ich mich geschmeichelt fühlen ? Mein Gefühlsspektrum reicht einfach nicht aus. Es gibt kein Gefühl, dass jetzt am besten passt und mein Gefühlswirwar beschreiben kann. Ehe ich es bemerke, legt er seine große Hand vorsichtig an meine Wange. Instinktiv schmiege ich mich an sie. Dort wo seine Haut meine berührt, entsteht ein wohliges Prickeln. Es fühlt sich so gut und …. perfekt an, als sollte es nicht anders sein. Schon oft habe ich andere Wesen berührt, in Momenten wo ich ihr Leben beendet habe. Doch jetzt berührt er mich und das freiwillig. In meinem inneren wird es warm. Wenn ich könnte, dann würde ich ewig in dieser Position verharren. Ob es sich für ihn wohl genauso anfühlt ? Ich frage mich, was er mir eigentlich zeigen will. Ist es eine Person, ein Gegenstand oder ein Ort. Hoffentlich werde ich es gleich erfahren. Kilian hat recht! Kurz stockt mir der Atem. Ich bin neugierig und ich fühle, wie meine Wangen leicht rosa werden. Es ist genauso, wie er es beschrieben hat. Warum ist mir das noch nie aufgefallen ? Sachte fährt Kilian mit seiner anderen Hand über meine andere errötete Wange. Seine Fingerkuppen fühlen sich herrlich kühl an, auf meiner erhitzten Haut. Ein seufzen entfährt ihm. Sein Blick ruht immer noch auf mir, auch er bewegt sich nicht. Aber in seinen Augen tritt ein Schimmer von Sorge und Angst. Dann beugt er sich zu mir herunter, ganz vorsichtig und langsam. Zuerst denke, ich dass er mich küssen will, aber dann legt er seine Lippen ganz vorsichtig auf meine Stirn. So vorsichtig, als hätte er Angst mir weh zu tun. Seine Lippen verharren auf mir. Es fühlt sich berauschend an. Noch intensiver als seine Hände, welche immer noch an meinen Wangen liegen. Langsam schließe ich meine Augen und genieße dieses wunderbare Gefühl. Seine Berührungen fühlen sich an wie Stromschläge, eine süße Folter. Enttäuschung durchdringt mich, als er sich wieder von mir löst. Aber jetzt leuchten seine Augen und ich sehe pures Glück darin. „Danke, dass du nicht vor mir zurück geschreckt bist, dass bedeutet mir viel mein kleiner Engel“. Wieder durchdringt mich dieses wahnsinnige Gefühl. Ich weiß nicht was es ist oder wie ich es beschreiben soll. Ich weiß nur, dass ich dieses Gefühl nie wieder missen will. Lächelnd löst er seine Hände von meinem Gesicht und greift nach meiner Hand. „Jetzt zeige ich dir meinen Lieblingsort. Aber du darfst niemandem von ihm erzählen, damit er für immer nur uns gehört“. Nur uns gehört. Uns. Er spricht von einem uns, als wäre es nie anders gewesen. Der Gedanke treibt mir ein lächeln auf die Lippen. „Darf ich dich tragen ?“ Sein Ton macht deutlich, dass es keine Frage war. „Ich schaffe das schon“. An seinem Blick hat sich nichts geändert. Er wird kein nein akzeptieren. „Mein Engel, auch wenn du jetzt etwas Blut getrunken hast, bist du immer noch zu schwach. Der Weg ist weit und wenn ich dich trage, sind wir schnell er da.“ Habe ich es nicht gesagt, eigentlich ist es doch egal was ich sage. Es ist ja wirklich süß von ihm und irgendwo hat er ja recht, aber ich bin kein kleines Kind mehr. Ich würde wirklich gerne in seine starken Armen liegen, oh ja so unheimlich gerne. Aber es ist mein Herz, was da spricht. Mein Verstand schreit mich an, es nicht zu tun. Ich darf nicht nachgeben, nicht weich werden. Wenn ich es jetzt zulasse, dann werde ich es immer wieder tun. Ich muss doch stark bleiben, unabhängig.. und alleine. Ich brauche keine Hilfe, dass habe ich nie gebracht, nie gehabt. Es ist jedoch so verlockend, der Gedanke ihn zu berühren. Ihm so nah zu sein, genau das ist es, wonach ich mich so schmerzlich sehne. Mein Verstand kann nur verlieren, denn meine Sehnsucht ist zu stark. Ich weiß, dass ich es bereuen werde, aber was soll ich tun. Mein Herz will es so, egal was mein Gehirn sagt. Innerlich ringend strecke ich meine Arme aus und signalisiere meinem Gefährten somit, dass er mich hochheben soll. Meine Geste wirkt wie die eines kleinen Kindes, dass hochgehoben werden soll. Ein wunderschönes lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus. Er tritt ganz nah an mich heran und die Luft zwischen uns scheint zu pulsieren. Seine Hand fährt an meinem Körper entlang, bis zu meiner Kniebeuge. Ein zittern fährt durch meinen Körper, während er mich berührt. Seine andere Hand gleitet zu meinem Rücken und dann hebt er mich hoch. Wie ein Baby liege ich in seinen Armen und schlinge meine Arme um seinen Hals. Wir sind uns so unglaublich nah, dass es fast schon weh tut. Überall spüre ich seine Berührungen. Mit mir auf seinen Armen geht er auf den Balkon und springt dann über das Geländer in den Garten. Ich spüre den Windhauch, während er in einer unmenschlichen Geschwindigkeit losrennt. Seine Dämonischen Kräfte erlauben es ihm, so schnell zu sein. Wenn mich nicht alles täuscht, ist er sogar schnell er als ich. Nach viel zu kurzer Zeit bleibt er stehen und stellt mich vorsichtig auf den Boden. Er behandelt mich wie ein rohes Ei, bei dem man aufpassen muss, dass es nicht sofort zerbricht. „Das hier ist mein Lieblingsort. Ich bin gerne hier, es ist so friedlich und still“. Mechanisch nicke ich. Es kommen keine Worte über meine Lippen, dafür bin ich zu sehr von meiner Umgebung gefesselt. Vor mir liegt eine große Lichtung. In der Mitte steht ein riesiger Baum, er scheint wirklich alt zu sein. Er ist von einer wunderschönen Wiese umgeben. Zwischen dem Gras wachsen die schönten Blumen, die ich je gesehen habe. In bunten Farben blühen sie, es wirkt als hätte jemand eine riesige Farbpalette auf die Wiese fallen lassen. Der Duft ist berauschend. Es ist der Geruch der Natur, so natürlich. Mit kleinen Schritten laufe ich zu dem großen Baum. Ich weiß nicht was für eine Art er ist, solch einen habe ich noch nie gesehen. Seine Rinde ist aus einem schimmernden Grau und die Blätter haben ein strahlendes Grün. Tausende weiße Blüten blühen zwischen den Blättern. Ein dicker Ast liegt am Boden. Er ist mit dem Baum verbunden, doch anscheinend war er so schwer, dass er in den vielen Jahren nach unten gewachsen ist. Er bildet eine Art Leiter, die es einem ermöglicht, höher auf den schönen Baum zu gelangen. Ich möchte auf diesen Baum, von weiter oben hat man bestimmt eine gute Aussicht. Vorsichtig setze ich einen Fuß auf die Auswucherung. Ob der Ast mein Gewicht wohl trägt ? Ohne das ich es bemerkt habe, steht Kilian plötzlich neben mir und hält mir seine Hand hin. Soll ich sie ergreifen? Ich brauche diese Stütze nicht, mein Gleichgewichtssinn ist perfekt. Aber der Gedanke ist verlockend. Wieder seine Haut auf meiner. Das Prickeln und diese wahnsinnige Intensität. Auch wenn mein Verstand mich innerlich anschreit und demütigt, greife ich nach seiner Hand. Ich nehme seine Stütze an. Leichtfüßig tänzle ich über den Ast, ich muss nicht auf mein Gleichgewicht achten, denn ich weiß, dass wenn ich fallen werde er mich auffängt. Ich vertraue ihm, einfach so. Noch nie habe ich jemanden vertraut, doch ich muss sagen, es fühlt sich gut an. Als ich schon ein gutes Stück zurück gelegt habe, muss ich Kilians Hand schweren Herzens loslassen. Den Rest laufe ich selber hoch, bis der Ast an einer Astgabel endet und ich mich vorsichtig in sie setze. Ich schaue hinab zu Kilian. Er hat ein lächeln im Gesicht, er scheint glücklich zu sein. Ein wohliges Gefühl, wie vorhin, breitet sich in mir aus. In seine Gedanken vertieft schüttelt er seinen Kopf und springt ohne Mühe zu mir hoch. Wie ein Model lehnt er sich an den gegenüberliegenden Ast und schaut in die Ferne. Ich tue es ihm gleich. Der Ausblick ist wirklich traumhaft. Wir sind so hoch, dass man über die Baumkronen der anderen Bäume schauen kann. Wie es scheint, sind wir direkt im Zentrum eines großen Waldes. Kilians Villa ist von hier aus nicht zu sehen. Wie weit wir wohl entfernt sind ? Schon jetzt habe ich diesen Ort in mein kühles Herz geschlossen. Er ist magisch. So unberührt und still. „Ich bin so oft wie möglich hier. Dann denke ich immer nach. Ich war hier, als ich dich das erste mal gespürt habe. Mein Herz hat auf einmal weh getan. Fast als hätte man es entzwei gerissen. Zuerst wusste ich nicht, was los ist. Doch dann hat es mich in den Norden gezogen. Mit jeder Faser meines Körper wollte ich dort hin. Es war wie ein Bann. In dieser Sekunde ist mir klar geworden, dass dort draußen meine Seelengefährtin ist. Irgendwo weit weg und nicht hier, in meinen Armen. Ich bin an diesem Tag meinem Instinkt gefolgt, doch egal was ich tat, ich konnte dich nicht finden. Ich hatte so viele Sorgen und jetzt auch noch das ! Ich war innerlich so fertig und erschöpft. An dem Tag war ich so wütend. Der Dämon Sebastian, ein Alpha, schlachtet meine Untertanen ab. Wir waren vor langer Zeit gute Freunde. Ob in guten oder schlechten Zeiten, er stand mir immer zur Seite. Doch irgendwann hat er sich verändert. Er wurde verschwiegener und aggressiver. Er hat versucht mich zu töten. Es ist schon witzig, die Freunde die sagten sie werden immer hinter dir stehen, sind am ende die, die dir das Messer in den Rücken rammen. Er hat mich verraten und das nur, weil er eifersüchtig auf meine Macht ist. Wir haben gekämpft. Ich habe es nicht über mein Herz gebracht, ihn zu töten. Ich glaubte, irgendwo in seiner dunklen Seele ist noch der alte Sebastian. Ich habe mich getäuscht und ich bereue es jeden Tag, dass ich ihm nicht den Schädel abgerissen habe. Er bereitet meinem Folk Kummer. Immer wieder mordet er. Er will mich noch immer stürzen. Doch jetzt wo ich dich endlich gefunden habe, wird er dich mir nehmen wollen. Um mir weh zu tun. Du bist meine einzige Schwäche und wenn er von dir erfährt, wird er es gegen mich einsetzen. Bitte lass mich dich beschützen. Ich weiß das du stark bist. Du hast dich immer selbst beschützt. Doch er ist ein gefährlicher Gegner, der mit unfairen Tricks spielt.“ Bei seinem letzten Satz blickt er mir direkt in die Augen und schweift dann mit seinem von Kummer verzerrten Blick wieder in die Ferne. Mein Herz sitzt schwer in meinem Brustkorb. Er zeigt mir sein Vertrauen, indem er mir von seinen Sorgen und Gefühlen erzählt. Er will mich beschützen. Er hat recht, ich kann mich gut selber Beschützen, dass habe ich mein ganzes Leben lang gemacht. Niemals hat es jemand anderes getan, warum auch. Aber jetzt wo diese Möglichkeit in Betracht gezogen werden kann, fühlt es sich richtig an. Ich will, dass mich jemand beschützt. Vor der Welt da draußen, all den Gefahren, meinen Feinden und ich will, dass mich jemand vor mir selbst beschützt. Er hat recht ich bin stark genug um Körperliche Schäden zum größten Teil von mir abzuhalten, jedoch bin ich viel zu schwach, um mich seelisch zu schützen. Meine Seele ist so geschunden. Voller Naben, offener Wunden und Verbrennungen. Jeden Tag geht sie mehr kaputt und jeden Tag habe ich mehr Angst davor, dass sie nie wieder ganz heile wird. Eine Seele kann nicht so viel aushalten, wie ein Körper. Körperliche wunden heilen irgendwann und manchmal bleibt eine Narbe, aber auch diese Verblasst mit der Zeit und schmerzt nicht mehr. Seelische Wunden brauchen viel länger zum heilen. Sie schmerzen umso mehr und sind fast unerträglich. Eine zerstörte Seele kann selbst in dem gesündesten Körper nicht überleben. Es benötigt Fürsorge und Liebe, um solch eine Seele zu heilen und zu retten. Beides besitze ich nicht. Deshalb wird meine Seele immer weiter zerstört, bis ich irgendwann nur noch eine leere Hülle bin. Vielleicht ist Kilian meine Hoffnung. Er könnte meine Seele noch retten. Dafür müsste ich aber endlich nachgeben. Ihn als meinen Gefährten akzeptieren und endlich ihm so nah sein, wie ich es die ganze Zeit schon will. Warum bin ich nur so stur ? Er will doch nur mein bestes und irgendwie glaube ich, oder hoffe es, dass ich ihm etwas bedeute. Nachgeben ist nicht so leicht wie man denkt. Ich habe noch nie klein bei gegeben. Deshalb ist es umso schwieriger jetzt damit anzufangen. Ich weiß, dass ich es tun muss. Mir bleibt keine andere Wahl. Und ich will es doch auch, so sehr. Wenn ich könnte, dann würde ich lange darüber Grübeln, wie ich mich entscheide und was ich als nächstes tue. Doch diese Zeit habe ich einfach nicht mehr. Grübelnd wandert mein Blick über die Wiese. Ich muss Kilian recht geben, man kann hier wirklich gut nachdenken. Jetzt gerade habe ich Lust, mich einfach in das Gras zu legen. Meine Gedanken würden umherschweifen und vielleicht vom Wind davon getragen werden. Kilian blickt immer noch in die ferne. Er scheint die Ruhe hier auch zu genießen. Es ist ja auch traumhaft, mit der untergehenden Sonne, dem klaren Himmel und dieser Idylle. Schmunzelnd erhebe ich mich aus der Astgabel und springe einfach nach unten. Wie eine Raubkatze komme ich mit leicht angewinkelten Knien am Boden auf. Ich spüre Kilians Blick auf mir. Er hat mich beobachtet. Nach wenigen Schritten lasse ich mich einfach auf den Boden sinken und schließe meine Augen. Es fühlt sich herrlich an. Das Gras kitzelt meine Arme, das ist angenehm. Ich habe mich noch nie entspannt. Früher konnte es es nicht riskieren. Ich war immer alleine und in solche einer Situation wäre ich ein leichtes Ziel gewesen. Ein leichter Windhauch fährt über meine Haut. Kilian hat sich zur mir gelegt. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und öffne meine Augen. Er hat seine Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. Ich komme nicht drum herum seine Schönheit zu bestaunen. Eine unwiderstehliche Sünde auf zwei Beinen. Ich unterdrücke den Drang, mit meinen Fingern durch sein Haar zu fahren. Am liebsten würde ich jetzt noch ganz andere Dinge tun. Ich will seine Lippen auf meinen Spüren, das Prickeln und die Spannung. Ich will seine Unterlippe zwischen meine Zähne nehmen und mit meiner Zunge die seine berühren. Augenblicklich wird mir warm und mein Herz beginnt wie ein Presslufthammer zu schlagen. Der Gedanke ist so verlockend. Seine Haut auf meiner. Mein Atmen geht immer schwerer. Ich habe das Gefühl zu ersticken. Solch ein verlangen und so viele mir unbekannte Gefühle steigen in mir hoch. „Ich kann dein Herz hören, es schlägt so schnell wie ein galoppierendes Pferd. Dein Atem ist genauso schnell. Sag mir, was die so aus der Fassung bringt !“ Kilian hat sich etwas aufgesetzt und beugt seinen Oberkörper über meinen. Wenn er wüsste. Ich kann ja jetzt schlecht sagen, du ! Dieses blöde Verlangen. Die letzten Tage konnte ich es noch unterdrücken, doch e wird von Stunde zu Stunde intensiver. Ich kann es nicht mehr aushalten. Es quält mich so. „Sag mir was es ist, mein Engel“. Ich kann ihm nicht antworten. Nur lustverhangen auf seine Lippen starren. So voll uns rosig. Ich möchte sie auf den meinen spüren. Wie es wohl sei wird ? Ich weiß ja nicht mal, ob ich denn gut küssen kann. Bisher habe ich noch niemanden geküsst. Aber ihn will ich küssen oh ja und ob ich das will. Er weiß genau wo ich hinblicke und er weiß genau, was ich begehre. Ich sehe es an seinem Blick und ihm scheint es nicht anders zu ergehen. Ein lächeln bildet sich auf seinen sexy Lippen und ich blicke zu ihm auf. Ohne das ich es bemerkt habe, ist er mir näher gekommen. Sein Gesicht ist direkt über meinem. Sein warmer Atem streift meine Wange und sein wunderbarer Duft benebelt meine Sinne. „Darf ich dich küssen, mein kleiner Engel ?“ Er will mich küssen ! Und ob ich das will. Vor Nervosität bringe ich jedoch kein Wort heraus. Kaum wahrnehmbar nicke ich. Seine Lippen auf meinen, dass ist es was ich jetzt will. Ein funkeln entsteht in seinen Augen. Er überwindet die restlichen Zentimeter zwischen uns und legt seine Lippen endlich auf meine. Ich nehme nichts mehr wahr. Nicht den Wind um uns herum, nicht mein Gewissen das mich anschreit, einfach nichts. Nur seine Lippen auf meinen. Dieses wunderbare Prickeln und mein Verlangen. Vorsichtig bewegt er seine Lippen auf meinen. Mein Verlangen steigt immer weiter. Diese keuchen Küsse reichen mir nicht mehr. Ich klammere mich wie eine verdurstende an seine Lippen. Leicht fährt er mit seiner Zunge über meine Unterlippe. Ein stöhnen entfährt mir. Seine Zunge taucht in meinen Mund ein und stupst meine an. Ich könnte meinen, tausend Volt schießen bei dieser Berührung durch mich. Seine Zunge kämpft mit meiner. Es fühlt sich so gut an, so richtig. Mein Luftmangel ist mir egal. Ich bin so berauscht von diesen Gefühlen. Wie von einer anderen Macht geleitet, packe ich ihn am Kragen und ziehe ihn auf mich. Ein stöhnen entweicht ihm. Sein Gewicht presst mich in den Boden, doch es fühlt sich gut an. Sein Körper auf meinem, wie für einander geschaffen. Voller verlangen nehme ich seine Unterlippe zwischen meine Zähne und beiße spielerisch in sie. Von ihm kommt ein leises knurren und er küsst mich leidenschaftlicher. Zum dahinschmelzen. Diese Intensität, diese Spannung, diese Lust. Eine unbekannte Hitze bündelt sich in mir. Kilian stützt sich mit den Händen ab, um mich besser Küssen zu können. Die Reibung, welche deshalb zwischen uns entsteht, lässt mich voller Lust aufstöhnen. „Kilian“ hauche ich, während seine Lippen über meinen Hals wandern. Wie federleichte Berührungen. „Bitte“. Stöhne ich. „Was ist mein Engel, soll ich aufhören ?“ Seine Stimme klingt gequält. „Nein, bitte mach weiter“ hauche ich und biege mich ihm entgegen. Ich bin so süchtig nach seinen Berührungen. Ich fühle mich o lebendig wie noch nie. Sofort sind seine Lippen wieder auf meiner Haut. Immer wieder verpasst er mir hauchzarte Küsse, bis er wieder bei meinen geöffneten Lippen angelangt ist und diese mit seinen verschließt.
Kilians Sicht:
Sie versuchen dir deine Träume auszureden, weil sie hoffen das du anfängst aufzugeben....
Schwer atmend liegt sie neben mir, bei mir ist es nicht anders. Ihre Lippen auf meinen, so berauschend. Am liebsten würde ich nie damit aufhören sie zu küssen. Doch fürs erste werde ich mich mit diesem Kuss zufrieden geben müssen. Ich wundert mich, dass ich sie überhaupt küssen durfte. Gewünscht habe ich es mir, aber erwartet habe ich es nicht. An ihrer Unbeholfenheit zu beginn des Kusses, habe ich gemerkt, dass sie zuvor noch niemanden geküsst hat. Natürlich freue ich mich ungemein, dass ich ihren ersten Kuss stehlen durfte ! Und dieser war atemberaubend. Wie kann jemand nur so gut küssen, der zuvor noch nie jemanden geküsst hat. In meinen vielen Jahren auf dieser Welt habe ich schon zu oft andere weibliche Geschöpfe geküsst und verführt. Doch keine hat mich so in ihren Bann gezogen wie Blake. Keine konnte so unwahrscheinlich gut Küssen wie sie. Mein Engel, so lange habe ich auf sie gewartet. Jetzt endlich ist sie bei mir und all die Jahrhunderte ohne sie sind fast vergessen. Wie konnte ich nur ohne sie leben ? Wo ich sie nun habe, scheint mir diese Frage unbeantwortbar. Ich habe immer gehofft, meine Gefährtin zu finden. Jahrhundert für Jahrhundert war ich gespannt und hatte jeden Tag den selben Gedanken. Bald wird sie kommen. Doch irgendwann habe ich die Hoffnung aufgegeben. Vielleicht gibt es dort draußen keine Gefährtin für mich. Ich habe mich mit allem möglichen beschäftigt nur mit diesen Gedanken nicht. Die Jahre zogen ins Land und immer mehr Wesen in meiner engen Umgebung fanden ihre Gefährtin. Ich jedoch immer noch nicht. Ich war für alles dankbar, was mich davon ablenkte, an all das zu denken. Ich bin ein guter Anführer, mein Volk zählt auf mich. Doch wie hätte ich mein Volk je glücklich machen können, wenn ich selber unglücklich war. Doch das wird sich jetzt ändern. Ich weiß, dass Blake mich zu einem besseren König machen wird. Von ihr kann ich noch so viel lernen. Gedankenverloren lehne ich meinen Kopf zu ihr. Ihre Wangen sind gerötet. Sie ist wunderschön. So jung und süß. Doch hat sie schon mehr schlimmes erlebt, als ich wohl jemals erleben werde. Auch wenn ich mächtig bin, so wäre ich daran zerbrochen. Genau mit diesem Hintergedanken, versuche ich ihr ein perfektes Leben zu schenken. Ich kann nicht verlangen, dass sie all das schlimme vergisst. Ich kann aber dafür sorgen, dass sie weiß, dass es auch anders sein kann. Ich werde alles tun, damit ihr lächeln nie mehr vergeht. Sie hat ein perfektes Leben verdient. Wenn sie mich lässt, dann werde ich es ihr geben. Für sie würde ich alles geben.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Und manchmal sind es nicht die Menschen die sich ändern. Vielleicht sind es nur die Masken die fallen.
Ganz ruhig und gelassen sitze ich im Schneidersitz, auf dem großen Sessel in der Bibliothek. Zumindest wirkt es so. Doch wenn ich ehrlich bin, sieht meine innere Gefühlswelt ganz anders aus. Ich bin so hibbelig und am liebsten würde ununterbrochen auf der Stelle hüpfen, weil ich so aufgeregt bin. Ich kann es einfach noch nicht glauben. Er hat mich geküsst und ich wollte es sogar ! Und verdammte kacke noch mal, er kann so gut küssen. Zwar habe ich noch nie jemand anderen geküsst, doch ich denke, dass niemand je besser küssen kann als mein Gefährte. Dieser kurze Zeitraum indem unsere Lippen sich berührten, da hat sich etwas verändert. Bevor ich wusste wer mein Gefährte ist, war ich wirklich quasi von ihm abgeneigt. Ich wollte nicht an jemanden gebunden werden. Als ich dann Kilian begegnete, wollte ich ihn umbringen. Schließlich hatte ich ab dem Zeitpunkt eine Person, auf welch ich meine Wut leiten konnte. Aber nur Sekunden später wollte ich ihn aussaugen. Und jetzt ? Jetzt will ich ihn. Einfach alles. Seine Nähe, seine Aufmerksamkeit und seine Liebe. Diese Dinge wollte ich schon vor dem Kuss, nur habe ich diese Wünsche verdrängt. Jetzt kann ich das nicht mehr. Ich habe Blut geleckt und kann nicht mehr aufhören. Die Mauer um mein kaputtes Herz ist zerfallen. Ich kann mein innerstes nicht mehr schützen. Das war wohl der Tribut dafür, dass ich mich Kilian gegenüber geöffnet habe. Bereuen werde ich es nicht, doch ich spüre meine eigene Angst davor verletzt zu werden, jetzt wo ich angreifbar bin.Versunken in meinen Gedanken nehme ich eine Präsenz wahr. „Mein Engel du musst etwas essen und du brauchst auch wieder Blut“. Seufzend blicke ich zu ihm hoch. „Ich habe keinen Hunger“. Das ist nicht einmal gelogen. Ich habe nur ein starkes Verlangen nach Blut. „Doch Blake, du wirst jetzt etwas essen. Du bist zu dünn, selbst für einen Dämonen.“ Wenn er für mich entscheidet, warum fragt er mich dann ? Langsam stehe ich auf. Jetzt bin ich total ruhig. Die Gedanken um den Kuss, sind ganz nach hinten geschoben. Nach dem kurzen Weg bin ich in der Küche. Kilian läuft direkt hinter mir. „Willst du auch was ?“ Ich drehe mich zu ihm um. „Nein. Ich habe noch Zeit bis ich etwas essen muss“. Tadelnd verdrehe ich die Augen. Will mir befehlen wann ich etwas essen soll und ist selber dann nichts. Mein Gefährte setzt sich neben mich, während ich ein Brot esse. „Könnten wir heute zu meinem Haus fahren ? Ich möchte ein paar Dinge holen.“ Mit großen Augen blicke ich zu ihm ? Mir ist nicht einmal bewusst warum ich ihn frage, aber es fühlt sich richtig an. „Ja das kannst du machen. Doch ich werde dich nicht begleiten können. Einige Mitglieder des Dämonenrates kommen und das Treffen ist wirklich wichtig. Zehn meiner Krieger werden dich begleiten.“ Verständnislos schaue ich ihn an. Was denkt er sich ! Ich bin doch kein kleines Kind ! „Ich kann selber auf mich aufpassen. Also nein danke, deine Wachhunde brauche ich nicht !“ Also gerade macht er mich wirklich wütend. Es ist mir egal, dass ich mich wie ein kleines Kind benehme ! Ich bin ein Alpha ! Ich wurde nie beschützt und bisher lebe ich auch noch. „Das weiß ich doch mein Engel. Bitte nimm meine Männer mit, sie werden sich auch bedeckt halten. Ich zweifle nicht daran, dass du dich gut selber verteidigen kannst. Aber bitte, wenn ich auch nur daran denke, dass du ganz alleine da draußen bist ! Ich will es mir gar nicht ausmalen. Bitte, tue es für mich, ja ?“ Ok, dass war es wohl mit dem wütend sein. Man muss ihn einfach mögen, alleine weil er sich solche Sorgen um mich macht ! „Na gut. Aber sie sollen möglichst viel Abstand halten. Ich werde heute Abend wieder da sein. Es gibt noch etwas das ich in Korona erledigen muss.“ Während ich aufstehen will, schlingt sich plötzlich Kilians Arm um meine Taille. „Nicht so schnell, bevor du gehen darfst, wirst du erst noch etwas trinken. Versuch gar nicht erst dich raus zu reden, sonst sorge ich persönlich dafür, dass du hier bleibst !“ Man warum werde ich nicht wütend ? Eigentlich hasse ich es, so bemuttert zu werden ! Dennoch werde ich nachgeben. Das Blut könnte ich echt gut vertragen. Ohne weitere Proteste meinerseits, zieht mein Gefährte mich auf seinen Schoß. Augen verdrehend lache ich. Er ist wirklich perfekt. Da ich so schnell wie möglich los will, beuge ich mich direkt zu seiner Hauptschlagader. Mhh dieser verführende Duft ! Ohne mit der Wimper zu zucken schlage ich meine messerscharfen Zähne in seinen Hals. Sofort sprudelt mir sein Lebenselixier entgegen. Schokolade. Dieser berauschende Geschmack benetzt meine Lippen. Gierig schlucke ich sein Blut. Nachdem es meine Kehle herunter gelaufen ist, breitet sich eine angenehme Wärme in meinem Bauch aus. Mir war gar nicht bewusst, wie sehr ich mich doch nach diesem Gefühl gesehnt habe. Noch ein paar schlucke mehr und schon löse ich mich wieder von ihm. Mit meiner Zunge fahre ich über die Bissstelle und schaue zu, wie sie sich verschließt. Erst jetzt registriere ich Kilians Arme, welche er wohl um mich geschlungen hat als ich von ihm getrunken habe. Kilian löst einen Arm von meinem Rücken und fährt mit seinem Daumen über meine Unterlippe. Somit verschwindet der einzelne Blutstropfen, welcher zuvor noch an meiner Lippe hing. Ohne seinen Blick von mir zu lösen, leckt er über seinen eigenen Daumen. „Ich bin heute Abend zurück“, hauche ich und drücke ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. Ergeben löst er auch den verblieben Arm von mir und gibt mir somit die Möglichkeit aufzustehen. Doch bevor es soweit kommt, ertönt seine Stimme. „Lukas“ sofort betritt der gerufene den Raum. Er muss wohl vor der Tür gestanden haben. „Nimm die neun besten Kämpfer mit. Ihr werdet Blake nach Korona begleiten. Doch haltet euch bedeckt, sonst kann ich euch nicht garantieren was sie mit euch machen wird. Ich warne dich, falls ihr etwas zustößt mache ich dich verantwortlich.“ Kilians Blick ist hart. Es scheint ihm wirklich ernst zu sein, denn eigentlich geht er anders mit seinem besten Freund um. „Natürlich. Ich werde sie mit meinem Leben beschützen“ Lukas verneigt sich unterwürfig. Es ist wahnsinnig wie viel Respekt alle vor Kilian haben. Der Blick meines Gefährten wandert wieder zurück zu mir. „Pass auf dich auf mein Engel“. Ein wohliges Kribbeln durchdringt mich, während er seine Lippen auf meine Stirn drückt. Hastig nicke ich und erhebe mich dann von seinem Schoß. Komisch, aber ich freue mich wieder nach Korona zu gehen, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Ich begebe mich direkt zum Ausgang. Draußen verbeugen sich die Wachen vor mir, doch das nehme ich nur nebenbei wahr. Solch ein schleimiges Gehabe ! Um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden lasse ich das große eiserne Tor links liegen und springe einfach über die hohe Mauer. Kilians Blut ist wirklich gut. Fast habe ich all meine Kräfte wieder. Das wird langsam auch Zeit. Denn es gefällt mir nicht so schwach zu sein. Mit dem schnellst möglichen Tempo mache ich mich auf den Weg nach Korona. Dennoch wird es wohl etwas dauern. Als ich vor einer geraumen Zeit zu Kilian gerannt bin, man möge bedenken ich war auf dem Weg um ihn zu töten, da war ich auch ein bisschen unterwegs. Genau einschätzen kann ich das aber nicht, denn zu dieser Zeit war ich nicht mehr so ganz ich selbst. Etwas hinter mir kann ich Kilians Männer hören, aus den immer leiser werdenden Schritten kann ich deuten, dass sie bei meinem Tempo nicht mithalten können, doch das stört mich nicht. Jetzt kann ich sogar schon Korona sehen, vor mir liegen die südlichen Ausläufe der Stadt. Die Verwüstung, welche ich hinterlassen habe, ist kaum noch zu erkennen. Wie es scheint haben die Wesen wieder für Ordnung gesorgt. Die vereinzelten Wesen auf den Straßen drehen sich erschrocken zu mir um. Als ich ihre erschrockenen und verängstigten Gesichter sehe, fällt es mir siedend heiß ein. Mist, ich habe vergessen meine Aura zu unterdrücken. Jetzt kann jeder hunderte Kilometer weit spüren, dass ein Alpha in der Nähe ist. Ach was solls, jetzt bringt es sowieso nichts mehr meine Kräfte zu unterdrücken. Sie sollen ruhig wissen wer ich bin, sie werden es früher oder später eh erfahren. Da kommt mir eine Idee, ich könnte ja bei Hunter vorbei schauen. Er schuldet mir noch einen ganzen Haufen Geld. Mitten im Lauf ändere ich die Richtung und steuere direkt auf das Zentrum von Korona zu. Alle Wesen, die es noch rechtzeitig schaffen, verkriechen sich schnell in den umliegenden Gebäuden. Diese Furcht habe ich vermisst. Da fühlt man sich direkt wieder lebendig. Vor Hunters Schuppen bleibe ich stehen. Ich weiß genau, dass er dort drinnen ist, so wie immer. Heute werde ich ganz gesittet den normalen Eingang benutzen, sonst gehe ich immer über das Dach. Schnell überprüfe ich meine Umgebung. Kilians Männer stehen verteilt um das Haus. Immerhin halten sie Abstand ! Ohne noch mehr Zeit zu vergeuden drücke ich die Tür auf. Schon jetzt tummeln sich hier Massen von Wesen und geben sich die Kante. Die sollten besser etwas effektiveres mit ihrer Zeit, ihrem Geld und ihrem Leben anfangen. Ich schenke ihnen keine weitere Beachtung, auch wenn ich ihre Blicke auf mir spüre. Immer diese scheiß Gaffer. Meine Füße tragen mich zu der etwas versteckten Tür an der hinteren Wand - Nur für Personal- Jaja Personal. Als ob das jemanden interessiert. Nach wenigen Schritten habe ich auch die metallene Bürotür erreicht. Sie steht offen und gibt den Blick in das innere des Raumes frei. Hunter sitzt auf einem alten Ledersessel und starrt durch das kleine, verdreckte Fenster. Ich weiß genau, dass dort nichts zu sehen ist. Denn dahinter liegt nur eine dunkle Gasse. Er hat sein Gesicht von mir abgewannt. „Willkommen Fremder. Was auch immer du willst, du solltest diese Stadt schleunigst wieder verlassen.“ Sein Ton trieft nur so vor Eitelkeit. Sonst war sein Auftreten nicht so hochgestochen. Doch das ist nicht von Belang, interessanter ist jedoch, wieso hat er keine Angst ? „Ich denke, dass kann ich selbst entscheiden.“ Ruckartig dreht er sich zu mir um. „Das war keine bitte. Wenn dein Leben dir etwas bedeutet, dann solltest du gehen.“ Na super, was für eine tolle Antwort. „Warum ? Denkst du ich habe vor dir Angst ? Du bist ein erbärmlicher Werwolf. Nicht mehr und nicht weniger.“ Es macht wirklich Spaß mit ihm zu spielen. Herjeh ist das erfrischend. „Du bist hier in der Stadt des Schattens. Was also auch immer deine Absichten sind, denn gut sind sie wohl keinesfalls, so solltest du sie verwerfen. Der Schatten wird dich töten.“ Ahh, na jetzt wird es doch interessant. Deshalb benimmt er sich so. Er meint wohl meinen Schutz zu genießen. Da liegt er jedoch falsch. Natürlich profitiere ich aus ihm, doch das gibt ihm keinen besonderen Status. „Mein lieber Hunter. Ich würde mir doch niemals selbst schaden, dir hingegen schon. Du solltest aufpassen wie du mit mir sprichst.“ Leise säusele ich die Worte in sein Ohr. Mir ist bewusst wie bedrohlich ich gerade wirke. Geschockt reißt er seine trüben Augen auf und starrt mich an. Verzückt lehne ich mich wieder nach hinten. Na so gefällt er mir schon viel besser. Das man immer erst jemandem Drohen muss ! „Verzeiht mir Schatten, ich habe euch nicht erkannt. Bitte, es tut mir leid. Ich dachte ihr wärt tot. Man hat euch seit längerer Zeit nicht mehr gesehen.“ Innerlich kichere ich. Da ist man kurz nicht da und schon halten einen alle für tot. Wenn die Wesen hier nur etwas mehr Gehirnmasse hätten ! Ich würde Korona doch niemals zurück lassen. „Oh nein nein, ich war etwas verreist doch jetzt bin ich wieder da. Und du mein lieber, schuldest mir eine Menge Geld.“ Hastig nickt er. Dabei sieht er aus wie einer dieser kleinen Wackelkopffiguren. Hastig springt er auf und läuft zu dem mittelgroßen Tresor. Als er sich wieder umdreht, hält er einen Sack voller Goldstücke in der Hand. Galloren, die Währung mit dem höchsten Kurs. Ich nehme den Sack an mich. Ich habe noch nie die Münzen abgezählt. Abgesehen davon kommt es mir nicht auf den genauen Betrag an. Eigentlich war es doch eine blöde Idee hier her zu kommen. Jetzt muss ich das Geld mit mir herum schleppen. Obwohl ? „Lukas !“ Für was hat man super ausgebildete Kämpfer ? Zwei Sekunden später steht der beste Freund meines Gefährten schon neben mir. „Ja Herrin ?“ Huh, so hat er mich noch nie genannt. Okay wir haben auch noch nie miteinander geredet. „Nimm doch bitte das Geld an dich“. Prompt drücke ich ihm den Sack in die Hand. „Natürlich. Soll ich einen Krieger schicken und das Geld ins Schloss zu Kilian bringen lassen ?“ Verwundert schaue ich ihn an. Was soll Kilian denn mir noch mehr Geld ? Sonst habe ich das Geld immer selber verwendet, doch heute nicht. „Nein, bitte verteile es unter den Hilfsbedürftigen. Sie sollen wissen, dass ihr König sich um sie sorgt. Und verteile es unter allen und nicht nur unter den Dämonen.“ Harsch blicke ich ihn an. „Natürlich meine Herrin“ Also jetzt übertreibt er. Auch wenn ich es nie zugeben würde, dass ist mir jetzt wirklich peinlich. Lukas ist im nächsten Moment schon verschwunden. Tief Atme ich ein und drehe mich dann wieder zu Hunter um. „Sag wie geht es meiner Stadt. Gab es wieder Aufstände ? Verwirrt schüttelt er seinen Kopf. „Ähm nein Schatten. Vereinzelt gab es Versuche die Stadt zu kontrollieren, doch die Bevölkerung von Korona hat diese im Keim erstickt. Zwar wusste niemand ob ihr wieder zurückkehrt, doch die Wesen wollen nur euch als Herrscherin. Es geht ihnen unter euch gut.“ Na so was hört man doch gerne. Gedanklich klopfe ich mir auf die Schulter. „Ich werde nicht mehr oft hier her zurückkommen. Du wirst das Geld ab jetzt zum Schloss bringen. Zudem wirst du den Wesen in Korona sagen, dass ich nie weit weg bin. Sollte es also wieder jemand versuchen, meine Stadt an sich zu reißen, so werde ich davon hören.“ Hastig nickt Hunter. Gut das wäre geschafft. Doch ich habe heute noch ein paar Punkte auf meiner Liste. Gelangweilt drehe ich mich von Hunter weg und in Richtung Ausgang. Bevor ich durch die geöffnete Tür treten kann, zieht Hunter meine Aufmerksamkeit noch einmal auf sich. „Schatten bitte entschuldigt diese Frage, doch warum habt ihr euch gezeigt. Warum jetzt ?“ Ach her je der stellt Fragen. Doch ich verstehe, warum ihn das interessiert. Natürlich könnte ich ihm irgendetwas sagen, doch ein bisschen Wahrheit tut nicht weh. „Ich finde es ist einfach Zeit mit dem Versteckspiel aufzuhören.“ Ohne ein weiteres Wort verlasse ich den Raum und auch die Bar Dragon Fire.
Blakes Sicht:
Listen Kid. Bad things happen and there is nothing you can do about it.
Hier stehe ich jetzt also. Die wunderschöne Kirche erhebt sich vor mir. Sie hat immer solch eine starke Wirkung auf mich. Der harte Stein und die bunten Fenster. Eine mutige Mischung, wie ich finde und dennoch passt es gut zusammen. Doch von Innen ist die Kirche auch nicht zu unterschätzen. Ohne mich noch länger mit der Fassade zu beschäftigen, drücke ich die große Tür auf und laufe direkt zu dem kleinen Kasten. Die Menschen nennen ihn Beichtstuhl, ein sehr komischer Name. Sofort nehme ich die Präsenz des Paters war. Sie ist warm und hell, sie ist sehr einladend. „Ah der kleine Schatten. Es ist schön zu sehen, dass du noch einmal hier her gekommen bist.“ Ich habe den Pater vermisst. Keine Ahnung wieso, aber unser letztes Gespräch habe ich bisher nicht vergessen. „Ja ich dachte es wäre schön, wenn ich vorbei schaue. Schließlich ist es schon ein bisschen her, seit ich das letzte mal hier war.“ „Möchtest du mir nicht erzählen, wie es bei dir und deinem Gefährten läuft ?“ Warum nicht. Bin ich nicht genau dafür hier her gekommen. Sonst habe ich doch niemanden zum reden. Mann oh Mann. Die einzige Person, welcher ich von meinen Sorgen und Problemen erzähle ist ein Pater. „Es geht mir gut, wirklich. Die ganzen Wesen dort sind in Ordnung, ich habe auch schon einen sehr netten Menschen kennengelernt. Es braucht einfach noch Zeit, bis ich mich mit den Umständen zurechtfinde. Kilian versucht mich darin zu unterstützen. Manchmal wache ich auf und vergesse wie mein altes Leben war und in anderen Momenten kann ich nur an die Vergangenheit denken. Dann ist er für mich da und zeigt mir wie schön das Leben doch sein kann. Ich genieße die Zeit mit ihm, er ist perfekt. Kilian ist ein wundervoller Mann. Er tut alles, damit ich glücklich bin.“ Der Pater nickt mit dem Kopf. „Und bist du denn Glücklich ?“ Bin ich Glücklich ? Ich glaube schon. Warum sollte ich denn nicht glücklich sein ? „Ja ich bin Glücklich“. Ein kleines Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. „Das höre ich doch gerne. Und wenn du aufhörst dich selber zu belügen, dann wäre ich auch glücklich. Schon als du das erste Mal hier her gekommen bist, ist mir das gleiche wie jetzt aufgefallen. Du bleibst immer bei der Wahrheit, egal was du sagst oder tust. Geht es jedoch um dich selbst, dann auch wenn du es selber nicht merkst, flüchtest du dich in Ausreden und Notlügen. Es ist keine Pflicht über sich selbst zu reden. Du musst nichts über dich preisgeben, doch in diesem Fall darfst du auch nicht erwarten, etwas über andere zu erfahren. Du musst nicht mit mir Reden, doch wenn du es willst, bitte belüge dich nicht selbst. Also wie geht es dir ? Nicht wie du es nach außen zeigst, sondern in deinem Inneren ?“ In meinem Inneren ? Ich habe doch überhaupt keine Ahnung wie es mir geht. „Ich weiß es nicht. Ich glaube ich fühle mich Schutzlos und Verlassen“ Wieder nickt der Pater. „Das war eine ehrliche Antwort. Doch sag, warum glaubst du dich so zu fühlen ? Hat es irgendeinen Grund ?“ Ohne nachzudenken Antworte ich ihm. „Alles hat einen Grund, oder ? Kilian beschützt mich, nichts ist ihm wichtiger als meine Sicherheit. Selbst jetzt lässt er mich nicht ohne Schutz, obwohl ich mich selber gut verteidigen kann. Aber niemand beschützt mich vor mir selbst, also vor meiner Vergangenheit.“ „Blake, wie soll dich Kilian denn beschützen, wenn er fast nichts über dein damaliges Ich und deine Vergangenheit weiß. Wenn du ihm davon erzählst, dann wird er dich beschützen können, denn dann kennt er deinen Inneren Feind. Und was hat es mit dem Gefühl des Verlassenseins auf sich ?“ Ja. Also das ist eine etwas kniffligere Frage. Dabei weiß ich die Antwort ganz genau. Denn dieses Gefühl habe ich schon seit Jahren. Um genau zu sein seit 14 Jahren und es ist nie weggegangen. „Dieses Gefühl kommt aus meiner Vergangenheit. Kilian ist immer für mich da und auch all die anderen Wesen sind stets da. Doch in meiner Kindheit hat mich jemand verlassen und ich habe das bis heute nicht verkraftet. Aber Pater, ich möchte nicht weiter darüber reden.“ Verständnisvoll akzeptiert er meine Entscheidung. Ja ich habe nie über die Gründe geredet, nicht einmal mit Kilian. Dazu bin ich einfach noch nicht bereit. Schließlich ist es etwas, dass mein ganzes Leben geprägt hat. Jeden Gedanken, jede Handlung und jede kleine Entscheidung. Ein lautes Knarzen ertönt, während die große Holztür aufgedrückt wird. Ich kann spüren, dass eine junge Elfe die Kirche betreten hat. „Ah eine junge verirrte Seele.“ Wie es scheint redet der Pater von der jungen Elfe. „Ich denke es wird Zeit zu gehen Schatten. Wir werden dieses Gespräch schon bald beenden. Doch einen kleinen Rat will ich dir noch mit auf den Weg geben. Ich denke es wird Zeit loszulassen Blake.“ Ohne ein weiteres Wort steht er auf und blickt noch einmal aufmunternd zu mir.
Ich schaue dem Pater dabei zu, wie er sich mit der jungen Elfe auf die Kirchenbank setzt. Er hört ihr mit seiner vollen Aufmerksamkeit zu und sie scheint ihm deshalb dankbar. Ob er selber wohl auch Sorgen hat ? Ich meine er hört sich die Sorgen und das Leid eines jeden an, doch wer hört ihn an ? Er ist doch auch ein Wesen, genauso wie wir. Er hat meinen vollsten Respekt. Auch wenn er nur ein Mensch ist, so wirkt er für mich so unglaublich Stark. Jeden Tag erträgt er aufs neue diesen Kummer. Bedrückt erhebe ich mich und verlasse die Kirche. Irgendwann einmal werde ich wieder hier her kommen und dann werde ich dem Pater nur alles gute erzählen. Denn schließlich besteht die Welt nicht nur aus Kummer und Schmerz. Jetzt gehe ich erst einmal wieder zu meinem Haus und packe meine Sachen zusammen. Keine Ahnung wann ich mich entschieden habe bei Kilian zu bleiben. Heute kommt es mir so vor, als hätte es nie eine andere Option für mich gegeben. Ich bin unwahrscheinlich gerne bei ihm, mein Leben funktioniert nicht mal mehr ohne ihn. Schon jetzt vermisse ich ihn, es ist albern ich weiß. Doch er ist ein Teil von mir geworden, ohne den ich nicht mehr sein kann. In Gedanken versunken schleppe ich mich zu meinem Haus. Es sieht hier genauso aus, wie als ich das letzte mal hier war. Schon komisch das sich manche Dinge nie verändern.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Kid, you can't cling to the past. Because no matter how tight you hold on... Itt's already gone.
Immer wieder kippe ich mir die klare Flüssigkeit die Kehle herunter. Das Brennen tut gut. Es erinnert mich daran, dass auch ich nur ein Lebewesen bin. Die letzten Worte des Paters schwirren mir im Kopf umher. Es ist Zeit loszulassen. Wie meinte er das ? Natürlich kann ich es mir denken, aber wieso weißt er mich darauf hin. Ist es so auffällig das ich mich verrenne und im Kreis irre ?! Das ist doch eine Verschwörung gegen mich. Warum will nur jeder das ich mich ändere, kann man nicht einfach so akzeptieren wie ich bin. Dennoch stimmt es, sie haben ja alle recht. Irgendwann ist einfach Zeit etwas zu ändern. Wieder hebe ich die Flasche an meinen Mund und nehme mehrere kräftige Schlücke. Als ich die Flache wieder absetze. Muss ich genervt aufstöhnen. Das ist jetzt schon die vierte Vodka Flasche. Ich hatte gehofft das Zeug wirkt schneller. Bisher habe ich noch nie Alkohol angefasst, doch heute versuche ich mir einen Nutzen aus diesem Getränk zu ziehen. Ich weiß, dass viele der Wesen Alkohol trinken, um zu vergesen und entspannter zu werden. Deshalb hege ich die Absicht, dass wenn ich nur genug trinke, endlich in Ruhe nachdenken kann. Zur Zeit schwirrt einfach so viel Mist in meinem Schädel rum, es fällt mir schwer mich auf wichtiges zu konzentrieren. Frustriert greife ich nach der nächsten Flasche. Mir war klar, dass ich als Dämonin viel vertrage, doch so viel hätte ich nun doch nicht vermutet. Wenn alles so klappt wie geplant, dann kann ich endlich im Bezug auf gewisse Dinge mit mir ins Reine kommen. Na ja was heißt hier gewisse Dinge. Genau gesagt geht es um mich und Kilian. Ich muss endlich entscheiden was ich mache. Momentan quäle ich doch nur mich und Kilian. Aber es ist einfach so schwer für mich, all das neue zu zulassen. Es ist ungewohnt und wirkt befremdlich. Ich habe Angst, irgendwann wieder alleine zu sein, so wie früher. Niemand kann mir versichern, dass Kilian für immer bei mir bleibt. Bisher ist niemand je für immer bei mir geblieben. Ich weiß, dass der Pater mit seiner Aussage meinte, dass ich meine Vergangenheit hinter mir lassen soll. Ich kann einfach nicht, wie denn auch. All das Geschehene hat sich in mein Gedächtnis gebrannt und nährt von Tag zu Tag mein Misstrauen. Zum wiederholten Mal nehme ich mehrere kräftige Schlücke. Ein leichter Nebel legt sich um mein Denken. Verzückt lache ich auf. Endlich scheint dieses Gebräu zu wirken, das wird aber auch langsam Zeit. Dennoch nehme ich alles wahr. Ich spüre die Anwesenheit von meinen Aufpassern. Sie bewegen sich durchgehend um mein Haus herum, immerhin halten sie genug Abstand. Natürlich ist es wirklich nervig so bewacht zu werden, aber es hat auch seine Vorteile. Das was ich hier gerade mache, hätte ich sonst niemals gemacht. Unter Alkohol Einfluss ist man angreifbar, das Verteidigen fällt einem schwerer. Um den Nebel in meinem Gehirn noch zu verstärken, trinke ich die vierte Flasche ohne abzusetzen aus. Leise kichere ich. Man jetzt werde ich schon zum Alki. Doch das beruhigende Gefühl gefällt mir. Ich fühle mich somit entspannte und erfreut ?! Ein kichern, lauter als das vorherige, entfährt mir. Also ich hätte das wirklich mal früher ausprobieren sollen. Warum auch immer, aber ich kann einfach nicht mehr aufhören zu kichern. Ooops! Ich glaube, mit vier Vodka Flaschen habe ich es doch ein bisschen übertrieben. Ohne einen ersichtlichen Grund werfe ich meinen Kopf lachend nach hinten. Oh man, fühlt sich das gut an. Ohne das Lachen zu unterbrechen, versuche ich nach einer weiteren Flasche zu greifen, bis mir auffällt, dass ich keine mehr habe. Dann muss ich wohl gleich ein paar neue besorgen. Viel zu hastig und euphorisch erhebe ich mich. WOW ! Kichernd versuche ich mein Gleichgewicht zu halten. Von der einen Seite schwanke ich zur anderen. Ejejejej das ist aber wackelig. Langsam versuche ich einen Fuß vor den anderen zu setzen und kippe dabei um. „Aua !“ Stöhnend reibe ich über meinen Po. Der Boden ist echt hart. Nur Sekunden später habe ich den Schmerz wieder vergessen. Stadtessen formt sich mein Mund zu einem O. Das ist ja Wahnsinn ! Ein mir unbekanntes Prickeln Entsteht in meinen Fingern und zieht sich über meine Arme. Das Gefühl kennen ich. Es fühlt sich auch so an, wenn ich Kilian berühre, aber dann ist das Prickeln von viel Intensiver. Ich mag dieses Gefühl. Diese Taubheit in meinen Armen, doch langsam breitet es sich auch über meine Beine und das Gesicht aus. Ein wahnsinniges Gefühl. Ich brauche unbedingt noch eine Flasche, vielleicht wird das Gefühl dann noch stärker. Schwerfällig erhebe ich mich wieder und wanke in Richtung Tür. Doch wie nicht anders zu erwarten, kippe ich wieder um. Dieses Mal aber vorne über, sodass ich direkt mit meinem Kopf aufkomme und alles schwarz wird.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wir das Leben leben können, das auf uns wartet -
Der Mond steht hoch am Himmel. Fast scheint es mir so, als würden die Sterne dort oben um die Wette strahlen. Einer leuchtet heller als der andere und doch sind sie nur zusammen das hellste am Himmel. Das Gras unter meinen Füßen ist feucht, aber es fühlt sich gut an. Wo bin ich hier ? Dieser Ort kommt mir bekannt vor, fast so als wäre ich schon einmal hier gewesen. Er ist wunderschön. Alles scheint so unberührt. Überall sind Tiere zu hören. Anscheinend leben sie in dem düsteren Wald, der diese Lichtung umgibt. Hier sind sie ungestört und können friedlich zusammen leben. Mein Blick streift den Waldrand. Kein Tier zeigt sich. Doch warum kommen sie nicht heraus ? Haben sie etwa Angst, die Grenze des Waldes zu überschreiten ? Bevor mein Blick wieder zum Himmel wandern kann, vernehme ich ein leises Schluchzen. Es lässt mein Herz verkrampfen. Wer wohl hier draußen so alleine ist ? Langsam gehe ich in die Richtung des Geräusches. Wieder erklingt ein Schluchzen gefolgt von einem Schniefen. Wenige Meter von dem Geräusch entfernt bleibe ich stehen. In der Dunkelheit kann ich eine kleine Gestalt erkennen. Ich glaube es ist ein Kind. Was macht es hier. Kinder sollten nicht alleine sein, erst recht nicht in einem dunklen Wald. Schemenhaft erkenne ich den kleinen Körper. Es ist ein Mädchen mit langen Haaren. Sie kauert auf dem Boden. „Hey Kleine. Warum bist du hier draußen. Es ist schon dunkel, du solltest lieber nach Hause zu deiner Familie. Sie suchen dich bestimmt schon“. Abrupt hört sich auf zu Schluchzen. „Ich habe kein Zuhause. Niemand sucht mich. Erschrocken halte ich die Luft an. Was meint sie damit, dass sie keine Familie hat. Jeder hat doch eine Familie. „Aber irgendwo gehörst du doch hin“. Verzweifelt ziehe ich meine Schultern hoch und lasse sie dann kraftlos wieder herunterfallen. Das kleine Mädchen schüttelt energisch ihren Kopf. „Nein. Ich gehöre nirgendwo hin.“ Ihre kindliche Stimme klingt verzweifelt. Sie ist noch so jung,das schmerzt mich in der Seele. Was ist diesem Kind nur widerfahren ! „Soll ich bei dir bleiben ? Dann bist du nicht mehr so alleine!“ Ich erkenne schemenhaft, wie sie ihren Kopf zu mir wendet und nickt. „Das wäre schön, dann bin ich nicht mehr so alleine.“ Ein leises Lachen entfährt mir. „Na dann werde ich bleiben. Sagst du mir im Gegenzug, warum du hier bist“. Eigentlich habe ich nicht mit einer Antwort gerechnet, doch da habe ich mich geirrt. „Ich bin weggelaufen. Der Wald ist so schön, deshalb bin ich hier. Die Tiere sind meine Freunde und ich lebe bei ihnen.“ Sie lebt hier, bei den Tieren. Warum tut sie das. Es gibt doch bestimmt einen Ort mit anderen Wesen, in dem sie aufgenommen wird. Es ist nicht gut, wenn man so alleine ist. „Erzählst du mir ein bisschen über dich ?“ Ein kindliches Lachen entfährt dem Mädchen. „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“ Dieses Kind ist wirklich eine harte Nuss. Ich muss mehr über sie erfahren, vielleicht kann ich ihr dann helfen. „Was magst du“ Das ist jedenfalls ein Anfang. Ich muss versuchen, dass sie mir vertraut. „Ich mag die Natur. Mit all den Lebewesen und dieser Stille. Da fühle ich mich richtig wohl. Ich habe auch eine Lieblingsfarbe ! Ich mag Blau. So ganz hübsches so wie den Himmel, wenn es Nacht ist. Ich liebe es ganz hoch in Bäume zu klettern. Dann sieht alles andere so klein aus und ich fühle mich so frei. Und ich mag Wasser, ich habe hier einen Fluss gefunden, manchmal setze ich mich an sein Ufer und beobachte die fische. Aber ich kann leider nicht Schwimmen, deshalb schaue ich den fischen zu wie sie schwimmen. Und ich mag es, wenn es dunkel ist. Dann kann ich all die Tiere beobachten, wenn es hell ist, schlafen die meisten ja. Du bist eine Dämonin nicht wahr ? Sagst du mir, warum du zu mir gekommen bist, niemand kommt hier her.“ verträumt lausche ich ihren Erzählungen. Sie ist ein aufgewecktes und neugieriges Kind, dass ist schön. „Ich weiß nicht warum ich hier bin. Doch das ist okay, ich muss ja nicht alles wissen. „ Insgeheim würde ich es schon gerne wissen. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. „Ich weiß warum du hier bist Blake.“ Verwundert starre ich sie an. Woher kennt das Mädchen meinen Namen. Ich meine mich zu erinnern, ihn ihr nicht verraten zu haben. „Du bist hier, weil du endlich mit deiner Vergangenheit abschließen musst. Ich werde dir dabei helfen. Vor dir liegt ein so schönes Leben, doch das nimmst du gar nicht wahr. Du solltest die Vergangenheit ruhen lassen. Es wird Zeit, den Blick nach vorne zu richten.“ Langsam bekomme ich es mit der Angst zu tun. Dieses Mädchen ist viel zu schlau und erwachsen. Ich denke sie ist erst vier oder fünf. Also warum spricht sie wie eine weise alte Frau ? „Du stehst dir selber im Weg. Die Vergangenheit kann dir nichts neues beibringen. Schließe mit ihr ab und lebe endlich. Du darfst deine Zeit und dein Leben nicht weiter verschwenden. Vor dir liegt so viel Liebe und Geborgenheit. Alles wird so schön werden. Und du wirst endlich alles bekommen, was du dir immer gewünscht hast.“ Stirnrunzelnd blicke ich zu ihr. „Woher willst du wissen, was ich mir wünsche ?“ Irgendetwas stimmt mit diesem Kind doch nicht. An dieser ganzen Situation stimmt etwas nicht. Langsam erhebt sich das kleine Mädchen. Ohne ein Geräusch zu verursachen, tritt sie au der Dunkelheit des Waldes und bleibt im Licht der Sterne stehen. Erschrocken ziehe ich die Luft ein. „Weil ich genau die gleichen Wünsche wie du habe. Doch dafür musst du deinen Frieden mit der Vergangenheit finden. Du musst Frieden mit mir finden, denn ich bin deine Vergangenheit. Also Blake sag mir, warum lässt du nicht endlich los. Wir beide haben doch genug gelitten“. Lautlos laufen ihr Tränen über die Wange. Dort steht sie, direkt vor mir. Ich weiß genau wer sie ist. Sie ist ich, nur als Kind. Jetzt weiß ich auch wieder, wo wir sind. Das hier ist der Wald von Korona. Als kleines Kind habe ich hier gelebt. Und deshalb ist sie auch alleine hier. Ich war alleine hier, nachdem ich meine Eltern umgebracht habe. Sie ist so hübsch, trotz ihrer kindlichen Züge. Ich habe ganz vergessen, wie ich als Kind aussah. „Aber ich kann nicht, die Vergangenheit zu vergessen, das ist unmöglich.“ Zart schüttelt sie ihren Kopf. „Du sollst die Vergangenheit nicht vergessen, nicht mich vergessen. Du sollst dich bloß damit abfinden, dass du das Geschehene nicht mehr ändern kannst. E ist leichter als du denkst und wenn du es schaffst, dann schaffe ich es auch. Bitte tue es für mich, damit ich endlich glücklich bin.“ Wehleidig schaut sie mich an. „Wie soll ich mit so etwas schrecklichem abfinden. Meine Vergangenheit war grausam !“ Empört von meinem kindlichen Ich stoße ich die angehaltene Luft aus. „Richtig, sie WAR grausam. Doch jetzt liegt sie hinter dir. Es wird dir immer bewusst sein, was hinter dir liegt. Doch nur weil deine Vergangenheit grausam war und nicht so gelaufen ist, wie du es geplant hast, bedeutet das nicht, dass deine Zukunft nicht besser werden kann. Du hast alles verloren, das will ich nicht bestreiten. Doch jetzt hast du die Freiheit alles zu tun, also mach es auch. Jetzt weißt du, wie es nie wieder werden soll. Also lebe dein Leben und sei Glücklich.“ Sie hat ja Recht, doch so einfach ist das Nicht. „Schau dich doch nur an Blake, was ist bloß aus dir geworden ? So wolltest du doch nie werden, wir wollten nie so werden.“ Heiße Tränen bahnen sich ihren Weg über ihr Gesicht. „All deine Träume, du hast sie einfach so aufgegeben. Ich habe mir meine Zukunft immer ganz anders vorgestellt. Ein richtiges Zuhause, mit einem Mann den ich über alles liebe und der mich genauso liebt. Ein oder zwei Kinder denen ich abends immer eine Geschichte vorlese und mit denen ich mich jede mögliche freie Sekunde verbringe. Was ich damit meine, ich wünsche mir eine richtige Familie. Und Freunde, jemand dem ich meine Sorgen und Ängste anvertrauen kann und der gerne etwas mit mir unternimmt, einfach weil er mich mag. Ich möchte ein Vorbild für all die sein, die es im Leben schwer haben, damit sie wissen, dass sie nicht alleine sind und es Hoffnung gibt. Die Leute sollen mich ansehen und mich mögen, sie sollen mich nicht fürchten. Ich will all das Schlimme vergessen, nicht weil ich muss, sondern weil ich kann. Ich wünsche mir einfach ein ganz neues Leben. Doch anscheinend war das zu viel verlangt. Aber es hat sich einfach zu gut angefühlt davon zu träumen. Aber ist es wirklich zu viel verlangt mir etwas zu erträumen, was alle anderen haben ? Nur einmal wollte ich sein wie jeder andere.“ Irritiert schüttelt sie ihren Kopf, fast so als wollte sie aus ihren Träumen aufwachen. „Wo ist die starke Blake hin, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lassen wollte. Was ist nur mit dir geschehen ?“ Immer lauter schluchzt das kleine Mädchen. „Wir wollten doch nie die Hoffnung aufgeben. Doch du hast es einfach gemacht und das hast du jetzt davon. Wie soll es denn nur weiter gehen ? Jetzt wo du dich selber immer mehr aufgibst !“ Ein Gefühl der Reue überflutet mich. Sie hat ja Recht. Wie konnte ich mich nur selber aufgeben ? Doch was soll ich nur machen ? Jetzt ist es doch sowieso zu spät. „Was soll ich den tun ? Bitte sag es mir !“ Kurz stockt das schluchzen des Mädchens und sie zieht ihre kleine stupsnase hoch. Es macht mich so Traurig, dass die kleine so erschöpft aussieht. „Du musst einfach nur deine Augen aufmachen. Das Leben und all deine Träume liegen direkt vor dir. Doch du hast deine Augen vor all diesem Tollen und Fantastischen verschlossen. Verdammt, ich hätte mir doch nie vorstellen können, dass ich irgendwann ein mal so blöd und blind werden würde, dass du so wirst. Du hast versprochen nie aufzugeben. Alles ist zum greifen nah ! Ich meine wie kann man das nur übersehen ? Kilian liebt dich und du liebst ihn. Also warum lässt du es nicht zu ! Es ist doch das, was wir immer wollten. Renn nicht wieder weg, okay ! Mach es nicht wieder schlimmer. Es wird endlich perfekt, wenn du es zulässt !“ Ich will, dass du all das hier hinter dir lässt. Ich bin deine Vergangenheit und ich werde stets bei dir bleiben. Doch nicht um dich zu quälen, sondern um dich zu mahnen, dein Leben nicht zu verschwenden.“ Während ihren Worten ist sie auf mich zugegangen und steht jetzt direkt vor mir. Ihre kleine Hand legt sich direkt auf mein Herz. „Lass mich hier drinnen sein. So wirst du mich nicht vergessen, doch ich kann dann sehen, wie schön das Leben sein kann. Ich glaube an dich, du wirst für uns beide Leben und dann werden wir glücklich. Erfülle unsere Träume und irgendwann, da werde ich gehen, weil ich nicht mehr gebraucht werde. Doch das macht mich nicht traurig, es soll so sein. Also wirst du das alles hier hinter dir lassen ? Wirst u die Dunkelheit als eine Teil von dir akzeptieren, der ab nun hinter dir liegt und im Licht des Lebens leben ?“ Vorsichtig, als wäre sie aus Papier, lege ich meine Hand auf ihre. „Ja das werde ich. Für uns beide. Du hast recht, es ist an der Zeit das alles hinter mir zu lassen. Ich habe endlich die Möglichkeit Glücklich zu werden. So vieles hat sich geändert. Ich werde all meine Wünsche und Hoffnungen erfüllen, auch für dich. Das Leben, welches ich gelebt habe, war kein wirkliches Leben. Doch jetzt fange ich an zu Leben. Ich danke dir, du hast mir die Augen geöffnet.“ Lächelnd schüttelt sie ihren Kopf. „Nein, du hast dir selber die Augen geöffnet, jetzt mache auch etwas daraus. Ich freue mich für dich, endlich bekommst du das, was du schon immer verdient hast und was ich mir immer für dich gewünscht habe.“ „Nein ich danke dir. Ich verspreche dir heute, ab jetzt wird alles besser. Meine Vergangenheit ist Vergangenheit, so wie es sein sollte. Jetzt zählt nur noch die Zukunft.“
Blakes Sicht:
„Manchmal ist es nicht schlecht, Brücken hinter sich abzureißen, es kann uns davor schützen, an Orte zurückzukehren, an denen wir besser nie gewesen wären.“
Stöhnend reiße ich meine Augen auf. Das Taube Gefühl hat sich fast über meinen ganzen Körper ausgebreitet. Murrend fasse ich mir an den Kopf. Er tut echt weh. Auch meine Wange brennt. Vorsichtig fahre ich mit den Fingerspitzen über sie und hole zischen Luft. Der Teppichboden hat mir die Haut aufgeschürft. War das gerade wirklich real ? Hat mein jüngeres Ich mich so angepampt ? Ach wenn nicht, sie hatte jeden Grund dafür und sie lag Richtig. Es ist an der Zeit loszulassen. Die Vergangenheit kann mich nichts mehr Lehren, ihre Zeit war schon längst abgelaufen. Ich bin jetzt eine ganz neue Dämonin, es wird sich wohl einiges ändern. Und ja, ich habe Angst davor, doch es muss so sein. Ich habe es mir selber Versprochen. Die Schutzmauer um mein Herz wird nie wieder bestehen, sie ist kaputt, für immer. Befreiend hole ich Luft. Es fühlt sich gut an, mit all dem abgeschlossen zu haben. Endlich kann ich mein Leben genießen und die Zeit mit Kilian. Nichts hält mich noch davon ab. Die fünfte Flasche Alkohol brauche ich wohl auch nicht mehr. Nach mehreren Anläufen, die bestimmt nicht sehr grazil aussahen, schaffe ich es endlich mich aufzurichten. Holla, die Welt dreht sich aber mächtig. Der Alkohol scheint jetzt richtig zu wirken. Mit einer Hand stütze ich mich an der Wand ab und schaffe es endlich zu meinem Ziel, der Tür. Direkt nach dem öffnen, strömt mir kalte Luft entgegen. Es ist schon dunkel geworden, wie lange war ich denn weggetreten ? Ach egal, ich will jetzt zu Kilian. Jeder Schritt ist gut gesetzt, ich will ja nicht noch einmal hinfallen. Hier draußen ist das bestimmt nicht so angenehm wie drinnen. Langsam wie eine Schnecke komme ich voran. Wenn das so weiter geht, bin ich erst in zehn Jahren wieder bei Kilian. Aus Frust stampfe ich laut auf und verliere somit mein Gleichgewicht. „Och manno ! Blöder Boden !“ Fluchend haue ich auf den Pflastersteinweg unter mir. Immer muss ich hinfallen ! Also eins ist klar, das Teufelszeug fasse ich nie wieder an. Ein Pochen in meiner Hand, lässt mich runter schauen. Warmes klebriges Blut tropft von meinen Fingerknöcheln. Meine Haut ist dort eingerissen. Egal, dass verheilt eh gleich wieder und nur getrocknetes Blut wird bleiben. „Ist alles in Ordnung meine Herrin ?“ Ein leiser Schrei entfährt mir, als ich Lukas neben mir erblicke. Verdammt, wie konnte er sich an mich heranschleichen ? Ich habe ihn nicht einmal gehört. Eifrig nicke ich mit meinem Kopf. „Ich will nach Hause“ Ja und zwar zu Kilian. Lukas beugt sich zu mir herunter. Will der mich etwa tragen ? Pha, das kann er vergessen. Niemand darf mich anfassen oder mir helfen, nur Killian. Demonstrativ schaue ich weg und verschenke die Arme vor meiner Brust. Lukas bemerkt anscheinend meine Abwehrende Haltung und richtet sich seufzend wieder auf. Ich weiß, mein Verhalten ist gerade wirklich Kindisch, aber ich kann einfach nicht anders. Das ist der Alkohol ! In meinem Kopf ist ein buntes Wirrwarr und ich kann einfach an nichts anderes als Kilian denken. Ich will jetzt bei ihm sein und ihn an mich reißen. Ich will seine Lippen wieder auf meinen Spüren. Anscheinend lässt der Alkohol mich all meine Hemmungen vergessen. Neugierig schaue ich zu Lukas. Was wird er jetzt wohl machen ? Ich meine er kann mich ja zu nichts zwingen, ich bin schließlich seine Vorgesetzte, wenn man es so sieht. Anders als gedacht, zückt er sein Handy. Nach mehrmaligem Tuten geht jemand an das Handy. „Was ist los Lukas, warum rufst du an ? Ist etwas mit Blake !“ Anscheinend hat er meinen Gefährten angerufen. Kilians Stimme lässt mir einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. „Was ? Nein ! Es ist nur so, also... du müsstest kommen und Blake abholen, sie will sich nicht von mir tragen lassen.“ Zum ende druckst Lukas immer mehr herum. Hat er etwas Angst, dass er von meinem Schatz Ärger bekommt ? „Was ! Was ist passiert, dass sie nicht mehr alleine laufen kann ? Du solltest doch auf sie aufpassen ! Egal, ich bin sofort da, bleibt wo ihr seid“. Lautes Tuten kommt aus Lukas Handy. Da hat Kilian einfach so aufgelegt. Böser, böser Kilian ! Lukas hat doch nichts gemacht und er pampt ihn direkt so an. Meine Nackenhaare stellen sich auf und ich spüre Kilians Anwesenheit vor mir. Anscheinend hat er sich teleportiert. Mit einem strahlen im Gesicht schaue ich zu ihm auf. „Mein Engel was machst du denn nur ?“ Langsam beugt er sich zu mir runter und streichelt mir über die Wange. Sofort versteift er sich, als er das Blut dort sieht. „Lukas“ Brüllt er aufgebracht, sodass ich zusammen zucke. „Du solltest doch auf sie Aufpassen, warum Blutet sie ! Außerdem stinkt sie wie eine ganze Schnapsfabrik“. Oh oh, da ist jemand aber ganz schlecht drauf. „Ähm, na ja sie hat ein bisschen was getrunken und ist ein paar mal hingefallen, deshalb kann sie auch nicht mehr laufen.“ Beschämt schaut er zu Boden. Oh stimmt ja, es war seine Aufgabe auf mich aufzupassen. Verärgert schüttelt Kilian seinen Kopf. „Kilian ich will nach Hause, mir ist kalt und meine Hand tut weh“ Während meiner Worte blicke ich ihn mit großen Kulleraugen an und ziehe einen Schmollmund. Es ist wirklich kalt unter meinem Hintern. Alarmiert von meinen Worten nimmt Kilian meine Hand in seine, um dann mit seinem Killer blick Lukas zu erdolchen. „Es könnte sein, dass sie versucht hat den Boden zu verprügeln“ Presst Lukas eine Begründung heraus. Empört schnaubt Kilian und hebt mich mit einem Ruck hoch. Sofort schmiege ich mich an seine Brust. Mhhh, so schön warm und so gut riechend. „Darüber werden wir noch Reden Lukas, aber erst Morgen. Jetzt muss ich diese kleine Schnapsnase hier nach Hause bringen“. Ohne auf Lukas Antwort zu warten, teleportiert Kilian uns direkt in sein Schlafzimmer. Ganz vorsichtig legt er mich auf das Bett und zieht mir die mittlerweile verschmutzten Klamotten aus. Dabei muss ich die ganze Zeit kichern Seine flüchtigen Berührungen mit meiner Haut kribbeln so schön. „Oh man mein Engel, was du immer anstellst. Wie viel hast du den Bitte getrunken ?“ Skeptisch schaut er mich an. Er zweifelt wohl an meiner Zurechnungsfähigkeit. „Nur vier Flaschen Vodka“ murmle ich in meine imaginären Bart. Erschrocken reißt er eine schönen Augen auf. „Man Blake ! Vier Flaschen ! Du bist mir eine verrückte. Da ist es auch kein Wunder, dass du mit dem Boden knutschst.“ Beleidigt drehe ich meinen Kopf weg. Ich wüsste auch ganz andere Personen die ich jetzt unbedingt Knutschen will. Oh ja. „Das stimmt doch nicht. Aber mit dir würde ich schon knutschen“ murmle ich. „Ach so ist das“ . Als ich mich ihm wieder zuwende, sehe ich das Spitzbübische Grinsen in seinem Gesicht. Der soll sich darauf jetzt ja nichts einbilden. Sein Ego ist sowieso schon viel zu groß. Langsam beugt er sich herunter und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Also so hatte ich das jetzt nicht gemeint ! Man, der ärgert mich absichtlich ! „Das war überhaupt kein Kuss“, gebe ich mürrisch von mir, worauf Kilian in lautes Lachen fällt. Anmutig lässt er sich neben mich in das Bett fallen, nachdem er sich bis zur Boxershorts ausgekleidet hat. Wie kann man dabei nur so gut aussehen ? Mein Gefährte ist wirklich ein Schnittchen, oh ja das kann man nicht übersehen. Auf der Seite liegend beobachte ich ihn. Er ist das schönste Geschöpf, dass ich je gesehen habe. Und ich will verdammt noch mal einen Kuss. Wenn er ihn mir nicht gibt, dann werde ich ihn mir holen. Mir ist bewusst, dass ich das jetzt niemals ohne Alkohol im Blut machen würde, doch das ist jetzt egal. Eher Kilian reagieren kann, habe ich mich rittlings auf ihn gesetzt und meine Lippen auf seine gedrückt. Der Blödmann unter mir lacht nur, das erkenne ich an dem Beben seiner Brust. Um ihn zu bestrafen beiße ich ihm in die Unterlippe. Ha, das hat er jetzt davon. Sofort löse ich meine Lippen von seinen und sehe seinen schockierten Blick, der sofort in Lust umschlägt. Kilians Hände legen sich an meinen Hinterkopf, bis unsere Lippen sich abermals berühren. Wie ich dieses Gefühl doch liebe. Der Kuss ist wild und dennoch wundervoll. Ich weiß nicht wer das schafft, doch auch trotz dieser Wildheit küsst er mich zärtlich und gefühlvoll. Seine Zunge stößt gegen meine Lippen und ich gewähre ihnen Einlass. Sofort fechten sie einen Kampf aus und niemand von uns beiden will nachgeben. Instinktiv presse ich mich noch näher an Kilian. Überall, wo sich unsere Haut berührt, fühle ich das Kribbeln. Genüsslich stöhne ich in den Kuss hinein. Es ist so berauschend ihm so nah zu sein. Schwer atmend lösen wir unsere Lippen von einander „Was stellst du bloß mit mir an mein Engel“ flüstert er schwer Atmend , nur um seine Lippen direkt wieder auf meine zu legen. Meine Hände liegen auf seiner Brust. Sie ist so hart und gleichzeitig auch weich. Ohne es absichtlich zu machen, gehen sie auf Wanderschaft. Genüsslich fahre ich über seinen trainierten Oberkörper und sein Six Pack, ohne dabei den Kuss zu unterbrechen. Deutlich höre ich Kilians Stöhnen. Ruckartig verändert er unsere Position, sodass ich jetzt unter ihm liege. „Du machst mich verrückt“ haucht er und drückt mir hunderte federleichte Küsse auf den Hals und mein Schlüsselbein. Stöhnend vor lauter Gefühlen Bäume ich mich unter ihm auf. Mir ist so schrecklich heiß. Mein ganzer Körper kribbelt unter seinen Berührungen. Während er eine Hand in meinem Nacken liegen hat, fährt er mit der anderen über meine Taille. Dieses Gefühl ist so berauschend. Wo ich jetzt so hier unter ihm liege frage ich mich, wie ich es nur die ganze Zeit geschafft habe körperlichen Abstand zu ihm zu halten. Aufstöhnend kralle ich meine Nägel in Kilians Rücken, weil er mich ohne Vorwarnung an sich presst. Kein Blatt würde noch zwischen uns passen. Seine Lippen wandern zu meinem Hals. Zuerst denke ich er will mich beißen, doch der Blödmann macht mir einen Knutschfleck. „Kilian“ stöhne ich voller Lust. Meine Hände fahren automatisch zu seinen Shorts. Ich verzehre mich nach diesem Mann und ich will ihm so nah wie möglich sein. Ich will ihm gehören, mit Haut und Haar. Als meine Finger gerade seine Shorts erreichen, stoppt er sie mit seiner Hand. Er löst seine verführerischen Lippen von meinem Hals. „Ich werde nicht mit dir schlafen mein Engel“ während er die Worte mit seiner sexy Stimme haucht, verteilt er kleine Küsse auf meinem Gesicht. „Aber ich will es und du auch“ schnaube ich immer noch total erregt und presse meine Lippen auf seine. Heftig kämpfen unsere Zungen miteinander. Wie kann man nur so gut schmecken ? Irgendwie nach Schokolade und Pfefferminze. „Natürlich will ich mit dir schlafen. Dich meinen Namen schreien hören, wenn du unter mir liegst und die Lust dich überflutet. Aber du bist betrunken und das werde ich nicht ausnutzen. Du würdest es morgen früh bereuen. Also genieße es noch ein bisschen mein Engel. Denn wenn wir unser erstes Mal haben, will ich dass du bei vollem Bewusstsein bist und dich für immer an alles erinnern kannst“. Awww. Ist er süß. Natürlich finde ich es so was von doof, dass er sich mir verweigert. Doch warum er das macht, finde ich wirklich toll von ihm. Er will mit mir schlafen, doch er will mich dennoch nicht ausnutzen. Jaja Alkohol und spontan Entscheidungen. Aber seine Worte machen mich wirklich Geil. Alleine die Vorstellung von dem Moment wenn wir miteinander schlafen. Oh Gott, ich glaube ich zerfließe. Wie kann ein einziger Mann mich nur so anmachen ?! Nicht mehr so stürmisch wie zuvor, leider, wandern seine Lippen über mein Schlüsselbein. Er ist halt wirklich ein Traummann. Jeder andere würde die Situation ausnutzen. Doch ich bekomme ja so einen anständigen ab. Und auch wenn ich gerade auf ihn böse bin, weil ich so geil bin und Sex will, bin ich ihm dennoch dankbar. Es geht hier ja schließlich um meine Jungfräulichkeit. Noch habe ich sie mir bewahrt und eigentlich sollte das auch noch sehr lange so bleiben, doch ich halte das nicht mehr lange aus. Alleine schon seine Küsse und Berührungen machen mich verrückt. Wie ist der Sex dann erst ! Liebevoll schaut Kilian mich an und streicht mir mit seinen Fingerkuppen über die Wange. „Du bist so wunderschön Blake“ flüstert er und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich liebe diese Geste. Ich fühle mich dann immer so geborgen und beschützt. Diese Geste sagt, dass sie mein Mädchen und der Gedanke sein Mädchen zu sein gefällt mir. Mehr als ich wohl jemals gedacht hätte. Lächelnd rollt er sich zur Seite und zieht mich mit sodass ich auf seiner Brust liege. Glücklich schlinge ich meine Arme um seinen Oberkörper. Hach, er ist einfach Perfekt. Wenn ich morgen mit einem Kater und ausgenüchtert aufwache, werde ich abstreiten jemals so etwas gedacht zu haben. Auf einmal war ich echt müde. Dieser olle Alkohol. Ein leises Gähnen kommt von mir. „Du solltest jetzt schlafen meine kleine Draufgängerin.“ mit einem zustimmenden Laut nicke ich. Ja schlafen das hört sich doch toll an.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blake Sicht:
-Das Herz will, was das Herz will. Und manchmal muss man mit dem Herzen in eine dunkle Gasse gehen und es verprügeln, bis es etwas anderes will.-
Müde reibe ich den Schlaf aus meinen Augen. Ich glaube mein Kopf platzt gleich ! Dieser blöde Alkohol, also ehrlich warum habe ich das gemacht ? Ach ja, weil ich dumm bin. Falsch ich bin super ober mega Dumm ! Warum habe ich Kilian nur so angemacht, er muss jetzt weiß Gott was von mir denken ! Ich meine es hat mir gefallen, sogar mehr als das ! Aber ich hätte mich echt etwas zusammen reißen können. Meine Kopf wird ganz heiß und rot. Ich sollte mich wohl bei ihm entschuldigen. Man der Lacht mich bestimmt aus. Verträumt schaue ich aus dem Fenster. Es war unglaublich seine Lippen mit solch einer Intensität auf meinen zu spüren. Seine Hände auf meiner Haut und diese Zärtlichkeit, ich dachte zu zerschmelzen. Ich bin wie Wachs in seinen Händen und es gefällt mir sogar. Seufzend schlage ich die Decke zurück und stehe auf. Heute ist ein herrlicher Tag, den muss man nutzen. Vielleicht geht Kilian mit mir zum See, denn eine Angestellte hat mir erzählt das ganz in der Nähe einer sein soll. Schnell ziehe ich mir ein kurzes rosarotes Sommerkleid an und mache mich auf die Suche nach Kilian.
Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Blakes Sicht:
Denn wo einer kommt lässt ein anderer los, denn neben dem Leben steht auch immer der Tod
„Wie soll ich es ihr nur sagen ? Sie wird es bestimmt nicht verstehen, es ist einfach noch zu früh.“ Kilians Stimme klingt betrübt. Ein schlechtes Gefühl beschleicht mich. Es zieht sich durch meinen Körper, bis zu meinem Herzen. Was kann er mir nicht sagen ? „Sie wird es verstehen Kilian. Irgendwann musst du es ihr sagen, wie lange willst du dich selbst und sie belügen ? Ich merke doch wie diese unausgesprochene Wahrheit zwischen euch steht. Jeder merkt es und ihr auch, doch du verschließt deine Augen davor.“ Bens Stimme hat nichts freundliches mehr an sich, so kenne ich ihn nicht. Was ist so wichtig, dass er mit seinem guten Freund so redet ? „Ich habe Angst Ben, Angst davor es ihr zu sagen. Was ist wenn ich sie verliere, wenn sie es nicht versteht ! Sie ist ein teil meines Lebens, ohne sie geht es nicht ! Ich kann es einfach nicht ! Gott Ben, ich bin so erbärmlich. Ich bin ein Fürst, ein König ! Ich töte hunderte Wesen, ich führe Kriege, ich regiere eine ganze Spezies und doch schaffe ich es nicht, ihr die Wahrheit zu sagen. Sie wird mich bestimmt hassen Ben, du kennst sie nicht ! Aber ich schon und ich habe keinen blassen Schimmer wie sie damit umgehen wird, ob sie damit überhaupt umgehen kann.“ Angespannt vergräbt Kilian sein Gesicht in seinen Händen. Und während die beiden so da sitzen, zerfrisst mich die Angst. Ich wünsche mir so sehr, dass ich nicht aufgestanden wäre um Kilian zu suchen, dass ich einfach im Bett liegen geblieben wäre und in meiner Seifenblase vor mich hin geträumt hätte. Dann wäre jetzt alles noch gut und die panische Angst würde mich nicht wie Säure von innen zerfressen. Ich würde mich jetzt nicht fragen, was er mir nicht sagen kann. Warum ? Warum kann nicht einmal einfach alles in Ordnung sein ? Was verdammt noch mal mache ich falsch ? Ist es denn so falsch das ich auch mal glücklich und ohne Sorgen sein will ! „Es ist egal wer du bist oder was du tust. Das hier ist kein Schlachtfeld, hinter dir steht keine Armee die deinen Anweisungen folgt. Das ist eine Sache zwischen dir und Blake und diesen Kampf musst du alleine bestreiten und sehen was dabei heraus kommt. Niemand kann dir dabei helfen. Du musst einfach das Beste hoffen, anders geht es einfach nicht.“ Erschöpft befreit Kilian sein Gesicht wieder von seinen Händen. „Wie hast du dir das vorgestellt Ben. Soll ich einfach so zu ihr hingehen. Hey Blake da ist so eine Sache, ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll aber.“ Abrupt stoppen seine Worte „Man Ben ich kann das einfach nicht. Es geht hier immerhin um Blake.“ Krampfhaft presse ich meine Augen zu. Ich will es nicht hören. Diese Wahrheit ! Einfach aus Angst, dass es mich zerstören wird. Ich bin längst nicht so Stark und Mutig wie ich tue. Im Gegenteil, ich bin Schwach und Verwundbar. Jeder weitere Hieb würde mich in die Knie zwingen, ich habe einfach zulange versucht krampfhaft aufrecht stehen zu bleiben. Meine Kraftreserven sind aufgebraucht ! Warum tut Kilian mir das an ? Was auch immer es ist, ich werde es wohl nicht verkraften. „Sag es ihr einfach, ohne großes Gerede, gerade heraus“ Bens Hand legt sich aufmunternd auf Kilians. „ Du hast leicht reden ! Ich liebe sie, meine Lumia, doch wie soll ich das Blake erklären ? Ich kenne Blake doch erst so kurz, für sie wäre es nicht verständlich !“ Mein notdürftig zusammengeflicktes Herz zerspringt in Tausend Scherben. Jede einzelne schneidet tief in mein Fleisch. Er liebt eine andere, eine andere, nicht mich. Immer und immer wieder wiederhole ich den Satz in meinen Gedanken. Er liebt mich nicht ! Es war mir die ganze Zeit bewusst, doch ich habe es einfach verdrängt. Ich hätte wissen müssen, dass er ein solch abscheuliches Wesen wie mich nicht lieben kann, niemand kann das. Dabei war es doch genau das, was ich mir so unendlich sehr gewünscht habe. Ich wollte unbedingt, dass er mich liebt. So sehr, dass es schon weh tat. Und auch jetzt tut es weh, aber immerhin habe ich jetzt Gewissheit. Er leibt mich nicht, aber eine andere. Sie kann sich glücklich schätzen Kilians Herz zu besitzen. Tja jetzt bin ich wohl die einzige hier ohne Herz, denn meines habe ich schon im ersten Moment an Kilian verloren. Wie dumm ich doch war ! Ich hätte nie hier her kommen sollen. Warum bin ich nicht im Fluss bei der Brücke gestorben ? Dann müsste ich jetzt nicht so leiden. Ich müsste nicht damit leben, dass er eine andere liebt. Ich wäre in dem Gedanken gestorben, er hätte mich geliebt. Meine Brust schmerzt genau an der Stelle, wo gerade mein Herz zersplittert ist. Jetzt wird es wohl für immer zerstört sein. Mein innerstes schreit stumm und lautlose Tränen benetzen mein Gesicht. Wie konnte er mir das nur antun ? Ich hasse ihn ! Ich hasse ihn so sehr. Und dennoch liebe ich ihn, auch jetzt noch und er liebt mich nicht. Doch es ist besser so. Endlich weiß ich, dass all meine Hoffnungen vergebens sind, ich muss mich nicht mehr anstrengen wieder ich zu sein. Für was, für wen ! Alle Emotion weicht aus meinem Gesicht. Es war alles vergebens und ich habe mich nur zum Affen gemacht. Ohne noch einmal zurück zu Blicken drehe ich mich um und gehe den Weg zurück von welchem ich gekommen bin. Ich bin selber Schuld, ich habe mich selbst zugrunde gerichtet und jetzt darf ich mich nicht wundern, dass niemand solch ein Frag wie mich nicht lieben kann. Ein trockenes Lachen entfährt mir. So ist es halt, oder ? Man kann nicht alles bekommen. Liebe ist doch eh nur eine Fantasie, eine Träumerei die früher oder später verblasst. Vielleicht ist es auch besser so. Ich bin für die Liebe nicht geschaffen. Mein Herz ist kaputt, kalt und verkrüppelt es hätte nie wahre Liebe empfinden könne. Jedenfalls rede ich mir das ein. Und schon wieder habe ich alles in meinem Leben verloren. Ich habe nichts mehr, rein gar nichts. Kilian hat mir auch den letzten Rest genommen, wenn auch unbeabsichtigt. Ich bin nicht mehr die Gleiche, ob ich will oder nicht. Ich bin ausgebrannt und es scheint mir, als wäre nur noch meine Hülle übrig. Warum ! Warum immer ich. Ohne eine Antwort auf meine Stumme frage wende ich mich von dem Geschehen ab. Ich hasse ihn, doch noch viel mehr hasse ich mich. Schließlich war ich diejenige die auf ihn herreingefallen ist. Innerlich schluchzend gehe ich in das Schlafzimmer. Ja ich hätte wirklich liegen bleiben sollen, dann wäre meine Welt jetzt noch heile. Leise schließe ich die Tür hinter mir und trete an das große Fenster. Vorhin war es noch ein perfekter Tag für mich. Die warme Sonne, welche auf den bunten Garten scheint. Die ganzen Tiere und der wolkenlose Himmel. Wenn ich das alles jetzt betrachte, wirkt es so gekünstelt und aufgesetzt. Im Osten kann man die aufziehenden Gewitterwolken sehen und schon bald werden sie die Sonne verdecken. Sie waren mir zuvor nicht aufgefallen, weil die Schönheit des Tages mich davon abgelenkt hat. Ja man sollte ich niemals ablenken lassen, man sieht ja wo es endet, wenn man nicht aufmerksam genug ist. Es ist meine Schuld, ich hätte es besser wissen müssen. Ich habe es besser gewusst und einfach verdrängt. Und jetzt stehe ich hier so verloren und verletzt wie noch nie zu vor. Früher dachte ich, das Schlimmste was mir im Leben passieren könnte, wäre am Ende ganz alleine zu sein. Doch so ist es nicht. Das Schlimmste im Leben ist, am Ende mit anderen zu sein, welche dir das Gefühl geben alleine zu sein. Alleine, so fühle ich mich jetzt. Mein Traum von einer Zukunft mit Kilian ist verpufft. Ich habe mir gewünscht er wäre ewig, doch jetzt ist dieser Traum so traurig, dass ich mir wünsche daraus zu erwachen. Mein Herz will einfach nicht begreifen, dass es keine Zukunft für mich und Kilian gibt, es gab sie wohl nie. Doch manchmal braucht das Herz mehr Zeit, um etwas zu akzeptieren, was der Kopf schon längst weiß. Es war ein Fehler von einer Zukunft mit ihm zu Träumen und jetzt Leide ich. Manchmal ist Leiden einfach nur Leiden, es wird mich nicht stärker machen, es wird nicht meinen Charakter prägen. Es tut einfach nur weh. Unglaublich weh und der Schmerz er geht tief bis ins Innerste, er erschüttert meine Seele und zerreißt mein Herz. Doch ich hoffe, dass der Schmerz genauso wie er kam auch wieder geht. Denn nichts ist für immer. Doch wenn ich realistisch bin, dann glaube ich nicht, dass der Schmerz jemals geht. Kilian war alles was ich jemals wollte, was ich jemals will. Er war mein Traum. Irgendwo habe ich mal gelesen das alles aus einem Grund passiert. Das Menschen sich ändern, damit man lernt loszulassen. Das Dinge schief gehen, damit man es zu schätzen weiß, wenn es gut läuft. Das man einer Lüge glaubt, damit man lernt, nur sich selbst zu vertrauen und das manchmal etwas Gutes auseinander bricht, damit etwas schöneres zusammenkommen kann. Vielleicht musste es also so kommen, damit ich daraus lerne. Vielleicht macht es irgendwann alles einen Sinn. Eine Sache habe ich jetzt gelernt, manchmal hat man keine andere Möglichkeit als loszulassen, nicht weil man will sondern weil man muss. Es würde mir nichts bringen an Kilian fest zu halten, diesen Kampf würde ich verlieren. Es ist wohl so, dass ich nie auch nur den Hauch einer Chance hatte, diesen Kampf zu gewinnen. Ich muss ihn und all das hier vergessen. Ich habe alles verloren was mir halt gab und ich verstehe mein Leben nicht mehr. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und die Gedanken zerfressen mich. Das kann nicht alles schon gewesen sein. Es kann doch nicht einfach so Enden. Doch ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich bin kein Optimist der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind. Ich bin aber auch kein Pessimist der immer mit dem Schlimmsten rechnet. Nein ich bin das Schlimmste, ich bin ein Realist. Ich sehe nicht das Positive oder das Negative, sondern das realistische. Deshalb war ich von Anfang an der Meinung, dass mit mir und Kilian wird nichts. Doch ich habe mich einlullen lassen, die Vorstellung war einfach zu schön, zu verlockend. Ich habe mich selber getäuscht, weil ich einfach mal anders sein wollte. Ich wollte Liebe und Zuversicht, Geborgenheit und Freude. Ich wollte für einen Moment meinem Leben entrinnen, doch jetzt habe ich es wieder und ich hatte fast vergessen wie schlimm es ist. Doch jetzt trifft es mich wieder mit voller Kraft und vielleicht etwas stärker als zuvor. Ich wurde von der Person verletzt, für die ich sogar Sterben würde. Ich will nicht mehr spüren müssen. Diese ganze Wut und Trauer, diese Verachtung und den Hass. Ich halte es keine Sekunde länger aus. Ich will einfach nur noch weg von hier. Irgendwo hin, egal wo,überall ist es besser als hier. Schluchzend wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht, die schon seit einer halben Ewigkeit meine Haut benetzen. Gerade bin ich glücklich, dass all meine Sachen noch gepackt in meinem Haus stehen, ich hatte ganz vergessen sie mit hier her zu nehmen. Somit habe ich nichts hier, was ich mit nehmen könnte. Doch wo soll ich jetzt nur hin ? Nach Korona kann ich nicht mehr, dort kennt mich jetzt jeder und dort könnte man mich finden. Vielleicht gehe ich einfach wider in den Wald. Ruckartig erhebe ich meinen Kopf Ich höre Kilians Schritte während er hier her kommt. Ich will ihn nie wieder sehen ! Angestrengt versuche ich unbeteiligt zu wirken, er darf mir nichts anmerken. Er soll nicht sehen wie sehr es mich trifft. Ich bin Stark und Mutig, nichts sollte mich unterkriegen können. Ich spüre Kilians Anwesenheit im Zimmer. Er kommt ganz nah zu mir und ich leide Körperlich darunter. Ich spüre seine warme Hand unter meinem Kinn. Er drückt meinen Kopf hoch um mir ins Gesicht sehen zu können. „Guten Morgen mein Enge...“ mit voller Wucht schlage ich seine widerliche Hand weg und bringe ihn somit zum verstummen. Seine Augen werden groß und sein Mund formt sich zu einem O. Ja da staunst du was Freundchen.„Lass es einfach Kilian. Und wage es dich nicht, mich jemals wieder an zu fassen“ meine Stimme klingt eiskalt und abweisend. Eigentlich sollte es mich beruhigen das meine Stimme so gefühllos klingt, aber im Gegenteil es macht mir Angst. Ich höre mich wie die alte Blake an, von welcher ich dachte das sie nicht mehr existiert. Es hätte mir klar sein müssen, dass ich nie jemand anderes war. Man kann sich nicht verändern, man kann sich lediglich selber etwas Vorspielen. Kilians Blake gibt es nicht mehr, sie ist fort und es ist fast so, als wäre sie nie da gewesen. Angewidert schnaube ich. Niemals hätte ich gedacht, dass Kilian mich irgendwann mal so hintergehen wird. „Mein Engel was habe ich dir denn getan ?“ Er fährt sich verzweifelt durch die Haare. Er ist sich also keiner Schuld bewusst. Das ich nicht lache ! „ Was du mir angetan hast ? ! Ich habe dich und Ben gehört. Wenn ich es nicht so erfahren hätte, hättest du es mir überhaupt jemals erzählt ? Ich weiß von ihr, dieser Frau , Lumia.“ Den Namen spucke ich förmlich aus. Dennoch ist meine Mimik kühl und abweisend. Ich darf nicht zeigen wie sehr mich das trifft. Er darf meine Schwäche nicht sehen ! Ich bin an dem Moment angekommen wo ich so tue als wäre mir alles egal, obwohl ich Dinge gehört habe die mich innerlich umbringen. Gequält presse ich meine Augen zu. Am liebsten würde mich jetzt in irgendeine Ecke kauern und mich meinem Selbstmitleid überlassen, doch das muss wohl noch etwas warten. Aber ich weiß nicht, wie lange ich damit noch warten kann. Die Gewissheit zerreißt mich und in meinem Inneren fühle ich mich leer. Angespannt öffne ich wieder meine Augen. Ich beobachte den schnellen Gefühlswechsel in seinem Gesicht. Zuerst ist dort pure Verwunderung und dann springt es zu purem entsetzen. Ihm ist wohl klar geworden, dass ich die Wahrheit kenne. Was würde ich dafür tun sie nicht zu kennen ! Wenn ich könnte, dann würde ich Kilian am liebsten umbringen ! Er hat mich so sehr verletzt, dass ich mir dessen Auswirkung noch nicht einmal bewusst bin. Doch ich kann nicht. Denn auch jetzt liebe ich ihn noch. Ich bin so unendlich traurig, so traurig, dass ich nicht einmal mehr Platz für Wut in meinem zerstörten Herzen habe. Es liegt wohl daran, dass ich aufgegeben habe. Was bringt es mir noch mich aufzuregen oder Hass zu empfinden ? Ich sehe ein das ich verloren habe. Das kann man nicht mehr ändern, also warum sich vergebens Mühe geben ! „Oh Blake ! Das hast du falsch verstanden. Bitte gib mir eine Chance das zu erklären !“ Verzweifelt schaut er mich an. Ich soll ihm eine Chance geben. Das ich nicht lache, es ist ja nicht so als hätte ich jemals eine Chance gehabt. Ich weiß genau, wenn ich jetzt weiter mit ihm Rede, dann werde ich in Tränen ausbrechen. „Ich soll dir eine Chance geben ? Dafür ist es jetzt zu spät. Ich habe dir genug Chancen gegeben. Ich bin mit dir hier her gekommen, obwohl sich alles in mir dagegen gesträubt hat ! Ich habe mich deinem Umfeld angepasst und mich auf dich und dein Leben eingelassen. Ich habe dir blind Vertraut ! Doch du hast mich enttäuscht. Warum also sollte ich dir eine Chance gebe ? Es geht einfach nicht mehr Kilian. Wir beide kommen aus verschieden Welten. Es hätte sowieso nie geklappt. Ich habe schon genug deiner kostbaren Zeit verschwendet und ich will mich nicht noch mehr in dein Leben drängen. Das mit uns beiden war ein Fehler und du hast mir die Augen geöffnet. Ich wollte es nie wahr haben, aber ich habe gelernt es zu akzeptieren. Oh ja, jetzt weiß ich, dass einfach jeder mich hasst. Ich danke dir für die Zeit hier, es war die schönste meines Lebens doch jetzt ist sie vorbei. Alles endet irgendwann.“ Stumme Tränen laufen mir übers Gesicht. Sie brennen sich förmlci in meine Haut. Angestrengt ringe ich nach Luft. Mein Blick klebt am Boden fest. Es ist unmöglich ihn jetzt anzusehen. Manchmal ist es besser einzusehen, dass es zu Ende ist. Auch wenn es noch so weh tut, manchmal muss man einfach loslassen. Es ist besser so, jedenfalls besser als wenn er mich verlassen würde. Alle haben mich verlassen doch jetzt werde ich diejenige sein die geht. Dann muss ich immerhin nicht mehr stark sein. Ich bin nicht stark, ich war es auch nie. Wie soll ich auch stark sein, wenn ich niemanden habe, der hinter mir steht. Mein zerbrochenes Herz schmerzt. Jetzt habe ich also wirklich alles verloren. Nichts ist mir noch geblieben, nur die leere in mir. Mein Gott, ich weiß nicht mal, ob ich noch nach Korona zurückkehren kann. Was ist nur aus mir geworden ! Jason hätte das nicht gewollt, er wäre enttäuscht von mir. Jetzt habe ich auch ihn enttäuscht. „Es gibt nur dich Blake. Du bist die einzige Frau in meinem Leben. Das war es was ich dir sagen wollte, doch du hast mir ja keine Chance gegeben.“ Seine Stimme ist nur ein flüstern. Wie ein Stromschlag durchfährt es mich. Er hat keine andere Frau ? Aber das verstehe ich nicht. Ben und er haben doch über sie geredet und das Kilian sie liebt, diese Lumina. Ich höre Kilians Schritte während er auf mich zu kommt. Am liebsten würde ich wegrennen, doch ich bin wie angewurzelt. Mein Körper gehorcht mir nicht mehr. Nur Zentimeter von mir entfernt bleibt er stehen. Ich kann seinen Atem spüren und die wärme, welche er ausstrahlt. Vorsichtig legt er seine Hand unter mein Kinn und zwingt mich somit ihn anzusehen. Jetzt kann er die stummen Tränen sehen, welche an meinen Wangen herunter laufen. „Ich habe zu Ben gesagt, dass ich meine Lumia liebe. In der alten Dämonensprache steht Lumia für Gefährtin. Du bist meine Gefährtin, mein Engel. Doch zu sagen ich liebe dich, dass ist nicht richtig. Denn ich liebe dich ist viel zu wenig, für das was ich für dich empfinde. Ich liebe dich nicht nur, nein, du bist viel viel mehr für mich. Ich kann mir kein Leben ohne dich vorstellen. Es hätte einfach keinen Sinn, denn du bist der Sinn meines Lebens. Ich kann ohne dich nicht Schlafen und nicht Atmen. Wenn ich nicht weiß ob es dir gut geht, dann drehe ich durch. Du bist alles für mich.“ Seine Stimme zittert, ebenso seine Hand an meinem Kinn. Meine Augen werden riesig und ich starre ihn an. Er liebt mich ! Mich und keine andere. Mein kaputtes Herz fängt wild an zu schlagen. Ich kann es einfach nicht fassen. Tränen der Freude benetzen meine Haut. Oh man und ich habe mich wie eine blöde eifersüchtige Zicke benommen anstatt ihn einfach darauf anzusprechen. Aber was ist, wenn er mich irgendwann nicht mehr liebt ? Wenn ich ihm nicht mehr genug bin und er jemanden besseren findet ? Das will ich nicht ! Und wenn es jemals soweit kommen sollte, dann werde ich kämpfen. Tief atme ich durch. Immer wieder entkommt mir ein schluchzen, ich bin einfach so erleichtert. „Ich liebe dich auch“ hauche ich zwischen meinen schluchzen. Plötzlich ist es so, als wäre jegliche Anspannung von Kilian abgefallen. Und er Atmet erleichtert auf. „Das ist alles was ich jemals wollte“ haucht er und schließt mich in seine Arme. Sofort schmiege ich mich eng an ihn. Wie sehr ich seine Nähe doch genieße. „Es tut mir leid Kilian“ nuschele ich an seine Brust gepresst. „Es gibt nichts für das du dich entschuldigen müsstest mein Engel“. Er küsst mich zärtlich auf den Scheitel. „Doch was ich gerade gesagt habe, das war nicht richtig. Ich war nur so enttäuscht und verletzt ! Also wollte ich dich auch verletzen.“ Tröstend fährt Kilian mit seiner großen Hand über meinen Rücken. Er weiß genau wie er mich beruhigen kann. Und es fühlt sich so richtig und gut an. Ein leises und verdammt sexy lachen kommt von ihm. „Das war einfach ein blödes Missverständnis. Wenn ich gewusst hätte, dass uns eine rothaarige Schönheit belauscht, dann hätte ich mich deutlicher ausgedrückt. Wobei ich noch erwähnen muss, dass ich dachte du fällst mich gleich an und versuchst mich zu töten. Mit dieser Reaktion hätte ich umgehen können, doch deine Vorwürfe haben mich wirklich getroffen. Ich weiß das du es nicht so meinst und das nur in deinem Zorn gesagt hast, aber bitte mein Engel sag so etwas nie wieder.“ Ergeben nicke ich. „Denn das mit uns beiden war und ist kein Fehler.“ Ein drohendes Knurren begleitet seine Worte und lassen mich zusammen zucken. Sofort haucht er mir einen entschuldigenden Kuss auf den Scheitel. Glücklich schaue ich zu ihm auf. Er sieht wirklich froh und erleichtert aus, nicht wie zuvor. Mutig stelle ich mich auf die Zehenspitzen und drück meine Lippen auf seine.
Tag der Veröffentlichung: 06.07.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Schwester.
Egal wie andere dich sehen, für mich bist und bleibst du, meine Schwester. Wir beide, gegen den Rest.