Kapitel 1
Ich wusste nicht was da mit mir geschehen war. Das letzte an das ich mich erinnern konnte war dass ich mit Gabriella auf einer Wolke gesessen hatte und wir über die Bibel diskutierten. Plötzlich hatte sich die Wolke aufgelöst und wir vielen runter. Leider hatten wir gerade Ferien und wie immer während den Ferien mussten wir unsere Flügel abgeben. Ich öffnete die Augen und sah wo ich mich befand. Ich war inmitten eines Baumes gelandet. Neben mir lag die Bibel aber Gabriella war nirgends zu sehen. Ich wusste von ein paar andern Engeln dass schon einmal zwei Engel ohne Flügel zur Erde gekommen waren. Sie waren noch nicht zurückgekehrt. Und sie würden warscheinlich auch nie zurückkehren. Ich sah an mir herunter. Ich hatte weisse Röhrenjeans und ein blaues Tanktop an. Ich lehnte mich zurück und überlegte was ich nun tun solle. Weil die zwei Engel verschwunden waren hatte man uns eine Liste ausgeteilt die wir immer dabei haben mussten. Ich kramte sie hervor und begann zu lesen:
1. Wenn du nicht alleine gelandet bist den andern suchen. Wenn du alleine gelandet bist bitte zu Punkt 3 gehen
2. Wenn kein anderer Engel gefunden wurde in die Kirche gehen und auf den andern warten.
3. Wenn der andere Engel gefunden wurde die nächste „FALLEN ANGELS“-Station aufsuchen.
Darunter standen die verschiedenen Stationen und ihre Adressen. Ich überlegte nicht lange. Ich wusste das Gabriella nicht lange suchen würde oder gar direkt in die Kirche gehen würde. Also machte ich mich auf den Weg in die Kirche. Ich setzte mich in die letzte Reihe und starrte Löcher in die Luft.
Kapitel 2
Es dauerte nicht lange da tauchte Gabriella auf. Wir verliessen die Kirche ohne ein Wort. Dann draussen spürte ich dass ein Dämon, die Menschen nennen sie Teufel, in der nähe war. Auch Gabriella hatte ihn gespürt. Das war so bei uns Engeln. Wir spürten die Anwesenheit eines Dämons und konnten sehen was diese zu tun gedachten. Ich sah den Dämon als erste. „Er ist da drüben. Im Schatten dieses Baumes.“, Ich deutete in die Richtung eines Baumes. „Wir haben jetzt keine Zeit. Wir müssen auf die FA-Station. Dies war die Abkürzung für FALLEN ANGELS- Station. Ich wollte mich umdrehen doch ich konnte nicht. Ich hatte mich doch tatsächlich in diesen Jungen verliebt der von dem Dämon verfolgt wurde. „Ich kann nicht!“, sagte, „Ich liebe ihn!“ – „ Oh nein! Dir passiert hoffentlich nicht dasselbe wie Amy!“, rief Gabriella. Ich wusste genau was mit Amy passiert war. Sie hatte sich auch in einen Menschen verliebt der von einem Dämon verfolgt wurde. Sie hatte den Dämon herausgefordert und hatte das Duell verloren. Nun war sie tot. Aber sie war nicht so tot wie ich und Gabi, nein sie war so richtig tot. Sie war weder im Himmel noch in der Hölle und sie hatte keine Chance auf eine Wiedergeburt mehr. Gabi unterbrach meine Gedanken. „Hey Steph! Das hier ist dein Bier. Ich gehe jetzt zu FA und du kannst machen was du willst.“, sagte sie. Eigentlich hatte ich meine Wahl ja schon getroffen. Ich würde diesen Jungen beschützen.
Kapitel 3
Ich heftete mich an seine Fersen. Dann betrat er einen Videoladen. Er wählte sich einen DVD aus, er war aber zu teuer. Der Dämon wurde eins mit seinem Geist und wollte ihn dazu verleiten den DVD zu stehlen. Das musste ich natürlich verhindern. Ich ging zu dem Jungen hin und fragte ihn ob er den Film wolle. Er antwortete: „Eigentlich schon. Aber er ist leider zu teuer“ Ich zog meine Geldbörse und gab ihm das Geld. Bevor er etwas sagen konnte verschwand ich schon wieder. Er zahlte und verlies den Laden. Auf dem Weg zu sich nach Hause sah er wie ein paar Jungen jemanden verprügelten. Der Dämon wurde wieder eins mit seinem Geist und verleitete ihn dazu mitzumachen. Ich ging auf ihn zu und fragte ihn: „Hast du dir den Film jetzt gekauft?“ Er bejahte und fragte ob ich Lust hätte ihn mit ihm anzuschauen. „Na klar!“, antwortete ich. Wir machten ab das ich Morgen um zwei Uhr Nachmittags zu ihm in die Blumenallee kommen solle. Ich hatte ganz vergessen dass der Dämon immer noch ihn zu der Prügelei hinziehen wollte. Also sagte ich schnell: „Da wohne ich auch gleich um die Ecke. Wir können ja zusammen nach Hause gehen!“, und wir liefen los. Nachdem ich ihn bei sich zuhause abgestellt hatte ging ich in eine Bar und überlegte was ich nun tun solle. Es viel mir nur eine Möglichkeit ein: Ihn weiter vor dem Dämon zu beschützen. Doch ich konnte ja nicht die ganze Zeit beobachten. Z.B. Wenn er in seinem Zimmer war konnte ich ja nicht dabei sein. Als ich mir darüber Gedanken machte wusste ich noch nicht dass sich mein Problem bald von alleine lösen würde.
Kapitel 4
Ich wartete also vor dem Haus und sah zu dass ich nicht einpennte. Nach einiger Zeit kam er wieder raus. Ich folgte ihm unauffällig. Er ging in ein Café und wartete auf jemanden. Nach kurzer Zeit kamen drei Jungs rein und setzten sich zu ihm. Ich setze mich an den Nebentisch und lauschte was sie sagten. Die drei Jungs planten eine Party mit Unmengen von Alkohol. Sie solle Morgen um zwei steigen. Der Dämon wollte ihn dazuverleiten auch an der Party teilzunehmen und diesen Illegalen, ja er wahr wirklich illegal da die vier erst 15 wahren, Alkohol zu trinken obwohl er ja mit mir Verabredet war. Er wollte gerade zusagen da stand ich auf und stiess extra an seinen Stuhl. Der Junge sah herum und ich schenkte ihm eines meiner Engelslächeln. Er erinnerte sich an unsere Verabredung und er sagte: „Jungs hab Morgen keine Zeit. Bin verabredet.“ Er stand auf und folgte mir aus dem Restaurant. Als er zu mir aufschloss sagte ich schüchtern: „Sorry, wegen vorher.“ – „Easy. Kann doch jedem passieren. Hast du Lust auf einen Spatziergang?“, fragte er unbekümmert. Ich beantwortete seine Frage mit einem Ja Gern. Und wir machten uns auf den Weg. Wir liefen und liefen und quatschten über alles Mögliche. Dann plötzlich begann es zu regnen. Wir sahen uns um und entdeckten eine Scheune. Er bedeutete mir ihm zu folgen. Er trat in die Scheune und ich folgte dicht dahinter. Die Scheune war voll mit Heu. Ich setzte mich in das gutriechende Heu. Er zog seine Jacke aus und nahm mir dann auch meine ab. Da ich sie nicht anhatte war auch mein T-Shirt ganz nass. Er zog seinen Pullover aus. Darunter trug er noch ein weisses Sweatshirt. Er reichte mir den Pullover und drehte sich dann um. Ich zog mir das T-Shirt aus und den Pullover über. „Kannst dich wieder umdrehen“, sagte ich zu ihm. Dann hängte ich mein T-Shirt zu den Jacken und setze mich dann zu ihm. Ich dachte gerade darüber nach dass es nie möglich sein würde mit ihm zusammen zu sein, als ich sah dass der Dämon aus seinem Körper schälte und auf mich zukam. Er blieb vor mir stehen und sagte mit höhnischer Stimme: „Na Engelchen. Wie sieht’s aus? Überlässt du ihn mir kampflos oder müssen wir eräst kämpfen.“ Der Junge sah uns verständnislos an. „Du wirst ihn nie kriegen! Nur über meine Leiche!“, warf ich dem Dämon an den Kopf. Aus dem Kopf des Dämons kam ein roter Strahl, seine ganze Kraft. Auch aus meinem kam ein Strahl nur dass meiner weiss war. Ich strengte mich ganz fest an und gewann Zentimeter um Zentimeter. Dann erreichte ich den Dämon. Ich sah noch wie er schrie doch dann wurde es dunkel vor meinen Augen.
Kapitel 5
Ich stand vor dem höchsten Gericht. Gott sah mich lange an und erwiderte dann: „Stefanie. Du hast den Dämon besiegt. Doch dies hat dich deine ganze Kraft gekostet. Darum…“ Weiter kam er nicht denn es wurde wieder schwarz und dann sah ich plötzlich das Gesicht des Jungen über mir. „Was war los?“, fragte ich verwirrt. „Du hast diesen Teufel besiegt und bist dann leblos zusammengesackt. Als du da so leblos lagst konnte ich nicht widerstehen und habe, nicht mal die Tatsache dass du ein Engel bist konnte mich davon abhalten, da habe ich dich halt geküsst. Und dann hast du ganz plötzlich die Augen geöffnet und den Rest kennst du ja“, erklärte er mir. Ich ging das ganze nochmals im Kopf durch und mir wurde klar dass ich jetzt wieder ein Mensch war. Das passiert uns Engeln wenn wir einen Menschen küssen oder von einem geküsst werden. „Ich bin ein Mensch!“, rief ich. „Dass kann nicht sein du bist ein Engel!“, sagte er verwirrt. Ich erklärte ihm die ganze Sache. „Du hast mir das Leben gerettet! Und dafür hast du dir eine Belohnung verdient.“, sagte ich glücklich und küsste ihn innig.
Ende
Tag der Veröffentlichung: 18.08.2010
Alle Rechte vorbehalten