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Inhalt

Buddha

Buddhismus

Zweifel

Atem-Meditation

Wie lebt ein Buddhist

Richtiges Denken und Handeln

Die tägliche Selbsterforschung

Der persönliche spirituelle Weg

Die Kunst eine Holzhütte zu bauen

Westlicher Buddhismus

Thich Nhat Hanh

Ole Nydahl

Sylvia Wetzel

Gleichmut bei Schwierigkeiten

Das Leid überwinden

Der spirituelle Tagesplan

Geh-Meditation

In der Ruhe leben

Tägliche Motivation

Was ist Erleuchtung

Nirwana

Meditation für innere Kraft

Vergänglichkeit

Trauer nicht verdrängen

Gibt es ein Leben nach dem Tod

Reinkarnation

Das Nicht-Selbst

Der Weg der Liebe

Mitgefühl

Zuflucht

Der Dalai Lama

Tibetischer Buddhismus

Zen-Buddhismus

Zen-Geschichten

Amitabha-Buddhismus

Der sozial engagierte Buddhismus

Buddhismus und Kundalini-Yoga

Buddhismus und Sex

Sexuelles Fehlverhalten von erleuchteten Meistern

Heilmeditation

Buddhistische Therapie

Liebende Güte

Buddhistische Feste

Buddhismus Retreat mit Barbara und Nils

Buddha der Ruhe – Meditation

 

Vertiefung: 

Buddhismus für die Menschen in Deutschland (kostenlos)

Buddhistische Geschichten. Die geheimen Lehren.: Buddhismus Grundwissen Band 3

Nils Horn Homepage

Buddha

 

Buddha ist das große Vorbild und Zentrum des Buddhismus. Ein Buddha ist ein vollständig erleuchteter Mensch. Er hat das Ziel des Lebens verwirklicht. Er lebt dauerhaft im inneren Frieden, im Glück und in der Liebe. Nach der Lehre des Buddhismus hat jeder Mensch die Buddhanatur in sich. Jeder hat das Potential ein Buddha zu werden. Wer konsequent den Weg des Buddhismus geht, wird eines Tages ein Buddha werden. Der erste Schritt beginnt damit, Buddha zu seinem Vorbild zu machen, sich als Buddha zu visualisieren, auf Buddha zu meditieren. Der Dalai Lama erklärt: "Wer auf Buddha meditiert, wird ein Buddha." Wenn wir richtig auf Buddha meditieren, erweckt die Meditation die Energien des Friedens, der Liebe und des Glücks in uns.

 

Der zweite Schritt besteht dann darin, konsequent an den Gedanken zu arbeiten. Die Gedanken erzeugen bestimmte Gefühle in uns. Wir pflegen Gedanken, die Liebe, Frieden und Glück erzeugen. Wir nehmen die Dinge so an wie sie sind. Wir üben uns in Gelassenheit und Gleichmut. Wir konzentrieren uns auf das Ziel ein Buddha zu werden. Hilfreich dafür ist neben der Gedankenarbeit auch die tägliche Meditation. Durch sie erlangen wir Frieden und innere Ruhe. Ein Buddha lebt in der umfassenden Liebe. Er sieht sich als Vater und Mutter aller Wesen. Er lebt im Schwerpunkt nicht für sein Ego, sondern für das Glück aller Wesen. Wer allen Wesen Glück wünscht und ihnen Gutes tut, der gelangt dadurch in ein Bewusstsein der umfassenden Liebe. 

 

Es gibt drei große Wege zur Erleuchtung zu kommen und ein Buddha zu werden. Der erste ist der Weg der Ruhe und der Meditation. Der zweite ist der Weg der Selbstdisziplin, der täglichen Meditation und der Achtsamkeit auf die Gedanken und Handlungen. Der dritte Weg ist der Weg der umfassenden Liebe. Daneben gibt es noch den Weg des Meister-Yoga (Guru-Yoga). Ein erleuchteter Meister kann uns spirituelle Energien übertragen und uns sehr auf dem Weg zur Erleuchtung helfen. Der fünfte Weg ist der Weg der Weisheit und der Selbstverwirklichung. Wir spüren genau, was uns gut tut und was uns zum Ziel der Buddhawerdung bringt. Wir leben genau uns selbst, leben auf unsere Art und finden genau den spirituellen Weg, der zu uns passt. Es gibt viele verschiedene buddhistische Wege. Es hängt von der Persönlichkeit und den Lebensumständen ab, welcher spirituelle Weg für uns der richtige ist. Mit Weisheit und innerem Gespür werden wir unseren Weg finden. 

 

Wikipedia: Ein Buddha (wörtlich „Erwachter“) ist ein Mensch, der Bodhi („Erwachen“, Erleuchtung) erfahren hat. Der Begriff ist auch eine Bezeichnung für den historischen Buddha, Siddhartha Gautama, der mit seiner Lehre zum Stifter einer Weltreligion wurde.

 

Siddharta Gautama war ein indischer Prinz, der von 560 bis 480 vor Christus gelebt hat. Er stammte aus dem Geschlecht der Shakya und wird deshalb im tibetischen Buddhismus Buddha Shakyamuni genannt (der Weise aus dem Geschlecht der Shakya). Siddharta Gautama war verheiratet. Im Alter von 29 Jahren trennte er sich von seiner Frau und seinem Sohn und wurde ein Yogi. Er sah das weltliche Leben als sinnlos und oberflächlich an. Er meditierte sechs Jahre in der Einsamkeit und gelangte dann zur Erleuchtung. Nach seiner Erleuchtung spürte er Mitgefühl mit den leidenden Menschen in der Welt. Die restlichen 45 Jahre seines Lebens zog er deshalb als spiritueller Lehrer durch Indien und schenkte den Menschen die Weisheit vom inneren Glück. 

 

https://www.religionen-entdecken.de/eure_fragen/wie-gelangte-siddharta-gautama-zur-erleuchtungWie gelangte Siddharta Gautama zur Erleuchtung? Als Siddharta Gautama fast 30 Jahre alt war, verließ er den Palast seiner Eltern, seine Frau und seinen kleinen Sohn. Sein Ziel war es, Frieden und Erlösung zu finden. Laut Überlieferung wanderte Siddharta zunächst als Bettler durch Nordindien. Er lebte in Askese. So heißt die absolute Enthaltsamkeit. Siddharta hatte in dieser Zeit kaum etwas zum Anziehen und aß fast nichts. Er hoffte, dass ihm der strenge Verzicht Erkenntnisse bescheren würde. Doch er wurde nur immer schwächer. Und nach einiger Zeit erkannte er, dass ihn weder ein Leben in Luxus noch ein Leben in Armut und Enthaltsamkeit die Erleuchtung bescheren würde. Daher entschied sich Siddharta für  einen Mittelweg. Fortan lebte er bescheiden, kleidete sich jedoch angemessen und aß gesunde Mahlzeiten.Nachdem er sechs Jahre unterwegs gewesen war, meditierte Siddharta eines Tages unter einem Feigenbaum in Bodh-Gaya.  Siddharta  konzentrierte sich an diesem Tag ganz besonders darauf, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Dabei sah er laut Überlieferung plötzlich drei Dinge klar vor sich: Er erinnerte sich an seine früheren Geburten. (Lehre von der Wiedergeburt) Er fand Beweise dafür, dass gute oder schlechte Taten im nächsten Leben belohnt oder bestraft werden. (Karma-Gesetz) Er erkannte vier Wahrheiten über das alles beherrschende Leid, nämlich woraus es besteht, wie es entsteht, wie es vergeht und welche Wege dazu führen, dass das Leid vergehen kann. (Der achtfache Pfad zur Erleuchtung) Buddhisten glauben, dass es Siddharta Gautama an diesem Tag gelang, sich von allen Gedanken und Wünschen zu befreien. Dieses Erlebnis heißt Bodhi. Es erhebt den Betroffenen zum Erleuchteten, zum Buddha.



Wikipedia: Die Lehre Buddhas wird Dharma genannt. 

Basis des Dharma sind die Vier edlen Wahrheiten: 

 

1. Das Leben im Daseinskreislauf beinhaltet Leid.

 

2. Die Ursachen des Leidens sind Anhaftung an weltliche Genüsse, Ablehnung von unangenehmen Situationen und Unwissenheit vom tieferen Sinn des Lebens (inneres Glück).

 

3. Werden die Ursachen aufgelöst, verschwindet das Leiden.

 

4. Der Weg zur Überwindung des Leidens ist der Edle Achtfache Pfad.

Der Achtfache Pfad zur Erleuchtung besteht aus

der richtigen Einsicht (im Wesentlichen leben),

dem richtigen Entschluss (zum spirituellen Üben),

der richtigen Rede (nicht lügen, andere nicht verletzen),

dem richtigen Handeln (nicht stehlen, nicht töten),

dem richtigen Lebenserwerb (anderen Wesen nicht schaden, Gutes tun),

dem richtigen Streben (nach Erleuchtung),

der richtigen Achtsamkeit (auf die Gedanken)

und der richtigen Sammlung (Meditation).

 

 

Zitate von Buddha

 

Niemals in der Welt hört Hass durch Hass auf. Hass hört durch Liebe auf.

 

Ruhig wie ein tiefer See mit ungetrübtem Wasser ist der Weise mit seiner heiteren Klarheit.

 

Reich sein an Wahrheit, Fleiß, tugendhafter Beherrschung, dabei gute Worte führen, das bringt höchstes Heil.

 

Das Geheimnis des erfolgreichen Menschen ist in den meisten Fällen nichts als Konsequenz.

 

Der Zimmermann bearbeitet das Holz. Der Schütze krümmt den Bogen. Der Weise formt sich selbst.

 

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

 

Du wirst morgen sein, was Du heute denkst.

 

Wenn du wissen willst, wer du warst, dann schau, wer du bist. Wenn du wissen willst, wer du sein wirst, dann schau, was du tust.

 

Die edelste Art Erkenntnis zu gewinnen ist die durch Nachdenken und Überlegung. Die einfachste Art ist die durch Nachahmung und die bitterste Art ist die durch Erfahrung.

 

Glaubt den Schriften nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht. Glaubt nur das, was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und zum Wohle dienend anerkannt habt.

 

Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.

 

Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.

 

Lob und Tadel bringen den Weisen nicht aus dem Gleichgewicht.

 

Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein.

 

Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen. Wer die innere Stille gefunden hat, der greift nach nichts, und er verwirft auch nichts.

 

Unter den Idealen, die einen Menschen über sich selbst und seine Umwelt hinausheben können, gehört die Ausschaltung weltlicher Begierden, Ausmerzung von Trägheit und Verschlafenheit, Eitelkeit und Geringschätzung, Überwinden von Ängstlichkeit und Unruhe und Verzicht auf Mißwünsche zu den wesentlichsten.

 

Fehlt der Eifer, schwindet die Weisheit.

 

Jedes Leben hat sein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen.

 

Hat jemand Einsicht gewonnen und gepflegt, hat der Tod keine Gewalt über ihn.

 

Groll mit uns herumtragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.

 

Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.

 

So wie der Acker verdorben wird durch Unkraut, wird der Mensch verdorben durch seine Gier.

 

Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklich-sein ist der Weg.

 

Zwei Dinge sollst du meiden, o Wanderer: die zwecklosen Wünsche und die übertriebene Kasteiung des Leibes.

 

Niemand rettet uns, außer wir selbst. Niemand kann und niemand darf das. Wir müssen selbst den Weg gehen.

 

Es nützt nichts, nur ein guter Mensch zu sein, wenn man nichts tut!

 

Ein süßes Wort erfrischt oft mehr als Wasser und Schatten.

 

In steter Veränderung ist diese Welt. Wachstum und Verfall sind ihre wahre Natur. Die Dinge erscheinen und lösen sich wieder auf. Glücklich, wer sie friedvoll einfach nur betrachtet.

 

Es gibt eine Vollkommenheit tief inmitten alles Unzulänglichen. Es gibt eine Stille, tief inmitten aller Ratlosigkeit. Es gibt ein Ziel, tief inmitten aller weltlichen Sorgen und Nöte.

 

Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen.

 

Tausende von Kerzen kann man am Licht einer Kerze anzünden ohne daß ihr Licht schwächer wird. Freude nimmt nicht ab, wenn sie geteilt wird.

 

Spannst du eine Saite zu stark, wird sie reißen. Spannst du sie zu schwach, kannst du nicht auf ihr spielen. Gehe den mittleren Weg.

 

Fünf Regeln merk dir fürs tägliche Leben: Sei stets mitleidig und schätze das geringste Leben. Gib und nimm freimütig, aber nie ungebührlich, lüge nie, sei sittsam, meide die Gifte des Genusses und achte stets die Frauen.

 

Das beste Gebet ist Geduld.

 

Die Lehre gleicht einem Floß, das man benutzt, um über einen Fluss ans andere Ufer überzusetzen, das man aber zurücklässt und nicht mehr mit sich herumschleppt, wenn es seinen Zweck erfüllt hat.

 

Jeder von uns ist allwissend. Wir müssen lediglich unser Bewusstsein öffnen, um unserer eigenen Weisheit zu lauschen. Das Herz kennt den Weg.

 

Nimm dir jeden Tag die Zeit, still zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen. Achte auf die Melodie des Lebens, welche in dir schwingt.

 

Wie Regen ein Haus mit schwachem Dach durchflutet, so brechen Sehnsüchte in den Geist ein, der keine Meditation praktiziert.

 

Gutes Handeln macht alle Menschen fröhlich.

 

  

Meditation

 

Wir setzen uns in unseren Meditationssitz. Der Rücken ist gerade und der Bauch entspannt. Wir erwecken Kraft, Frieden und Glück in uns durch Visualisierung, Mantra und Meditation.

 

1. Bild = Wir konzentrieren uns auf ein Bild (oder eine Statue) und denken dabei mehrmals das Mantra: "Buddha." Wir betrachten nacheinander den Kopf, Oberkörper, Arme, Hände, Unterkörper, Beine und Lotussitz von Buddha. Wir verbinden uns durch das Mantra mit den jeweiligen Körperbereichen, identifizieren uns mit unserem Vorbild und werden zu einem Buddha. Wir denken das Mantra jeweils so lange, bis wir den jeweiligen Körperteil gut visualisiert haben und ihn in uns sehen (empfinden) können.

 

2. Licht um uns herum = Wir machen große Kreise mit den Armen und visualisieren um uns herum den ganzen Kosmos voller Licht. Wir denken: "Ich lebe im Licht." Wir spüren das Licht in uns und um uns herum. Wir massieren das Licht in unseren Körper hinein. Wir denken das Mantra so lange, bis wir im Licht sind.

 

3. Licht senden = Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Wesen Licht. Wir denken: "Ich sende Licht zu ... (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."

 

4. Gleichmut = Wir bewegen die Füße und die Zehen. Wir begreifen uns als Teil des Lebens und denken: "Ich nehme die Dinge so an wie sie sind. Ich lasse meine falschen Wünsche los. Ich lebe in der Ruhe und aus der Ruhe heraus."

 

5. Positivität = Wir kreisen mit den Schultern und drehen uns in der Wirbelsäule nach rechts und links. Wir leben positiv, denken positiv und handeln positiv. Wir verhalten uns wie ein Buddha und erhalten so die Kraft eines Buddhas. Wir verwandeln uns im Laufe des Lebens immer mehr in einen Buddha. Was ist dein positiver Gedanke? "Mein positiver Gedanke ist ...(Ich lebe wie ein Buddha. Ich denke wie ein Buddha. Ich verhalte mich wie ein Buddha. Ich habe Kraft, Frieden und Glück in mir wie ein Buddha.)"

 

6. Gebetsgeste (Handflächen vor der Brust aneinander legen) = "Om Buddha. Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg."

 

7. Mantra = Wir legen die Hände wie ein Buddha im Schoß zusammen Wir denken mehrmals das Mantra "Om" und bringen dadurch unseren Geist zur Ruhe. Wir können das Mantra mit dem Ein- und Ausatmen verbinden.

 

8. Meditation = Wir verweilen eine Zeitlang in der Meditation. Dann gehen wir als Buddha durch unser Leben.

Buddhismus

 

 

 Der Buddhismus zeigt uns den Weg zu innerem Frieden, Liebe und Glück. Der Begründer des Buddhismus, Siddhartha Gautama, lehnte esoterische Spekulationen ab und konzentrierte sich auf das, was man persönlich wahrnehmen und erfahren kann. Er suchte nach dem tieferen Sinn des Lebens, lernte bei vielen Meistern seiner Zeit, praktizierte sechs Jahre als Yogi und brach während einer tiefen Meditation zur Erleuchtung durch. Er erkannte, das die Anhaftung an äußere Genüsse und die Ablehnung von Leid den inneren Frieden eines Menschen zerstören können. Wenn man zur tiefen inneren Entspannung findet, kann sich das innere Glück entwickeln. Das Ego (Ich-Bewusstsein) löst sich auf und es entsteht ein Einheitsbewusstsein. Der Mensch erwacht zur wahren Sicht der Dinge. 

 

Wikipedia: Der Buddhismus ist eine Lehrtradition und Religion, die ihren Ursprung in Indien findet. Sie hat weltweit etwa 377 Millionen Anhänger und ist damit die viertgrößte Religion der Erde (nach Christentum, Islam und Hinduismus). Der Buddhismus ist hauptsächlich in Süd-, Südost- und Ostasien verbreitet. Etwa die Hälfte aller Buddhisten lebt in China (Amitabha-Buddhismus). Das Ziel der Erleuchtung soll durch die Kultivierung der Tugenden (Fünf Silas: nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, kein sexuelles Fehlverhalten, keine berauschenden Mittel), die Praxis der Meditation (Samadhi) und die Entwicklung von Mitgefühl für alle Wesen erreicht werden. Indem jemand Zuflucht zu Buddha (dem Vorbild), zum Dharma (Lehre und Weg) und zur Sangha (der Gemeinschaft der Buddhisten) nimmt, wird er Buddhist.

 

Es gibt heutzutage drei Hauptrichtungen des Buddhismus (Theravada, Mahayana und Vajrayana) und viele Unterformen (zum Beispiel den Amitabha-Buddhismus und den Zen-Buddhismus). Der Theravada-Buddhismus konzentriert sich auf die ursprüngliche Lehre Buddhas. Dabei geht es vor allem um die eigene Erleuchtung. Das Hauptziel ist es ein Heiliger (Arhat) zu werden und im Nirwana (Einheit) zu leben.

 

Der Mahayana-Buddhismus ist der Weg der umfassenden Liebe. Das Hauptziel ist nicht die eigene Erleuchtung, sondern das Glück aller Wesen. Ein Mahayana-Buddhist sieht sich nicht getrennt von seinen Mitwesen, sondern empfindet sich als Teil der Welt. Er möchte alle Wesen auf dem Weg zur Erleuchtung mitnehmen. Er wünscht eine glückliche Welt und einen glücklichen Kosmos. Das Ideal im Mahayana ist es als Bodhisattva zu leben. Ein Bodhisattva arbeitet gleichzeitig für die eigene Erleuchtung und für die Erleuchtung aller Wesen. Wenn ein Bodhisattva die Erleuchtung erlangt hat, verzichtet er so lange auf das große Erlöschen im Parinirwana nach dem Tod, bis er alle seine Mitwesen auch gerettet hat.

 

Der Vajrayana („Diamantfahrzeug“) ist im Westen als Tibetischer Buddhismus bekannt. Er beruht auf den philosophischen Grundlagen des Mahayana, ergänzt diese aber um vielfältige Techniken. Dazu gehören Körperübungen (Niederwerfungen), Visualisierungen (Gottheiten-Yoga), Mantras, spezielle Meditationen und Einweihungen (Energieübertragungen). Beim Vajrayana finden wir am stärksten eine Vermischung von Buddhismus und Hinduismus. Viele spirituelle Techniken des Vajrayana stammen aus dem Hinduismus und wurden mehr oder weniger verändert in den Buddhismus einfügt. Dieses bezieht sich insbesondere auf den Vorbild-Yoga (Gottheiten), die Yoga-Techniken (Hatha-Yoga, Mantra-Yoga, Karma-Yoga, Tantra-Yoga) und die Verehrung des erleuchteten Meisters (Guruyoga, Lamaismus).

 

https://kadampa.org/de/reference/buddhas-erleuchtung Die folgenden Ausschnitte aus dem Leben von Buddha sind Geshe Kelsang Gyatsos Buch “Einführung in den Buddhismus” entnommen: 

Siddhartha machte sich dann auf den Weg an einen Ort in der Nähe von Bodh-Gaya in Indien, wo er einen geeigneten Platz zum Meditieren fand. Dort blieb er und legte besonderes Gewicht auf eine Meditation, die “raumähnliche Konzentration über den Dharmakaya” genannt wird, in der er sich einsgerichtet auf die endgültige Natur aller Phänomene konzentrierte.

Nachdem er sich sechs Jahre in dieser Meditation geschult hatte, erkannte er, daß er der Erleuchtung sehr nahe war, und er begab sich nach Bodh-Gaya. Dort setzte er sich am Vollmondtag des vierten Monats des Mondkalenders unter einen Bodhi-Baum und gelobte, bis zur vollständigen Erleuchtung in der Meditation zu verweilen. Mit diesem Entschluss trat er in die raumähnliche Konzentration über den Dharmakaya ein.

In der Abenddämmerung versuchte Devaputra-Mara, das Oberhaupt aller Dämonen oder Maras dieser Welt, Siddharthas Konzentration zu erschüttern, indem er viele beängstigende Erscheinungen heraufbeschwor. Er erzeugte Scharen von furchterregenden Dämonen, von denen einige Speere warfen, Pfeile schossen, ihn mit Feuer bedrohten und einige Felsbrocken oder sogar Berge nach ihm schleuderten. Dank der Kraft seiner Konzentration erschienen ihm die Waffen, Felsblöcke und Berge als duftender Blumenregen und die tobenden Feuer als Darbringungen von Regenbogenlicht.

Als Devaputra-Mara sah, dass Siddhartha nicht erschreckt werden konnte und seine Meditation nicht abbrach, ließ er zahllose wunderschöne Frauen erscheinen, um ihn abzulenken. Aber Siddhartha vertiefte daraufhin seine Konzentration. Auf diese Weise triumphierte er über alle Dämonen dieser Welt, weshalb er später als ein “Eroberer-Buddha” bekannt wurde.

Siddhartha setzte dann seine Meditation fort und erreichte im Morgengrauen die “Vajra-gleiche Konzentration”. Durch diese Konzentration, die der letzte Geisteszustand eines begrenzten Wesens ist, befreite er seinen Geist vom letzten Schleier der Unwissenheit und wurde im nächsten Moment ein Buddha, ein voll erleuchtetes Wesen.

Neunundvierzig Tage nachdem Buddha Erleuchtung erlangt hatte, wurde er gebeten zu unterrichten. Auf diese Bitte hin erhob sich Buddha aus seiner Meditation und lehrte das erste Rad des Dharmas. Diese Unterweisungen, die das Sutra der Vier Edlen Wahrheiten und andere Unterweisungen einschließen, bilden die Hauptquelle des Hinayanas oder kleinen Fahrzeuges des Buddhismus. Später lehrte Buddha das zweite und dritte Rad des Dharmas, die die Sutras der Vollkommenheit der Weisheit und das Sutra der Unterscheidung der Absicht einschließen. Diese Unterweisungen sind der Ursprung des Mahayanas oder großen Fahrzeuges des Buddhismus.

In den Hinayana-Unterweisungen erklärt Buddha, wie wir die Befreiung von Leiden für uns allein erreichen können, und in den Mahayana-Unterweisungen erläutert er, wie volle Erleuchtung oder Buddhaschaft zum Wohle aller erlangt werden kann. “Dharma” bedeutet Schutz. Durch das Praktizieren von Buddhas Unterweisungen schützen wir uns vor Leiden und Schwierigkeiten. Alle Schwierigkeiten, die wir im täglichen Leben erfahren, entspringen der Unwissenheit, und die Methode, diese Unwissenheit zu beseitigen, besteht in der Dharma-Praxis.

Das Praktizieren des Dharmas ist die beste Methode, die Qualität unseres menschlichen Lebens zu verbessern. Die Lebensqualität hängt nicht von äußeren Entwicklungen oder materiellem Fortschritt ab, sondern von der inneren Entwicklung von Frieden und Glück. In der Vergangenheit zum Beispiel lebten viele Buddhisten in armen und unterentwickelten Ländern, aber sie waren fähig, reines und beständiges Glück zu finden, indem sie die Lehren Buddhas in die Praxis umsetzten.

Wenn wir Buddhas Lehren in unser tägliches Leben aufnehmen, können wir alle unsere inneren Probleme lösen und einen wirklich friedvollen Geist erlangen. Ohne inneren Frieden ist äußerer Friede unmöglich. Schaffen wir als erstes durch die Schulung in den spirituellen Pfaden Frieden in unserem Geist, entsteht äußerer Friede von allein; wenn wir dies jedoch nicht tun, wird sich der Weltfrieden niemals einstellen, gleichgültig wie viele Menschen sich dafür einsetzen.

 

 

 

Genza

 

Genza (1842-1930) ist bekannter Heiliger des Shin-Buddhismus (Amitabha-Buddhismus). Er lebte als einfacher Bauer, war verheiratet und hatte mehrere Kinder. Trotz schwerer Schicksalschläge blieb er immer glücklich und positiv. Er war für alles dankbar, was ihm widerfuhr. Er sah es als Hilfe auf seinem spirituellen Weg an. 

 

Er liebte es seinen Mitmenschen zu helfen und ihnen Gutes zu tun. Da er sein Ich-Bewusstsein aufgelöst hatte, konnte er nicht mehr wirklich zwischen Mein und Dein unterscheiden. Das führte zu komischen Situationen. Einmal wollte er sein Feld düngen. Als er am Feld seines Nachbarn vorbei kam, merkte er, dass dieses Feld viel dringender Dünger brauchte. Also dünkte er das Feld seines Nachbarn. Als ein Dieb ihm etwas aus seinem Haus stahl, freute er sich mit ihm über den gelungenen Diebstahl.

 

Erleuchtung bedeutet Heilung. Es kam fast nie vor, dass Genza krank wurde. Aber einmal rutschte er mit Heu beladen am Fluss aus und brach sich einen Arm. Da lobte und pries er Buddha Amitabha. Die Leute wunderten sich sehr. Benza erklärte: "Der eine Arm ist gebrochen. Da kann man nichts ändern. Aber ich habe noch einen zweiten Arm. Damit kann ich weiterarbeiten. Ist das nicht wunderbar?" Des weiteren meinte er: "Auch wenn ich leide, ist es eigentlich kein Leid." Durch sein inneres Glück befand er sich in einer anderen Dimension, die ihn das äußere Leid kaum wahrnehmen ließ. Selbst als ein Sohn und seine Frau starben, blieb er in seiner Lebensfreude. 

 

Oft besuchten die Menschen Genza. In seiner Nähe konnten sie an seiner positiven Energie teilhaben. Wer auch nur etwas mit Genza in Berührung kam, erfuhr den Segen des Buddhas Amitabhas. Eines Tages wurde Genza von einem fremden Dorf eingeladen. Als er kam, baten ihn die Leute etwas über seine Erleuchtung zu erzählen. Genza erklärte, dass es für ihn nichts besonderes dabei gibt: "Alles ist einfach wie es ist. Die Dinge sind so wie sie sind. Das ist alles." Er lebte im Sein, in der Einheit und in der Liebe. Er wurde gefragt, ob er sich nie ärgere. Er meinte, dass er nicht mehr die Fähigkeit habe sich richtig zu ärgern. Der Ärger sei verschwunden und es gäbe in ihm nur noch Frieden und Glück.

 

Seine Lieblingstätigkeit war es andere Menschen zu massieren und ihnen dabei von Buddha Amitabha und seinem Paradies zu erzählen. Einmal wurde er in einen Tempel eingeladen. Er massierte dem Priester die Füße und übertrug ihm dabei Erleuchtungsenergie. Er meinte: "Jetzt kannst du deine Aufgabe gut wahrnehmen." Dann verschwand er wieder. Sein Rat an seine Mitmenschen war: "Bist du in Schwierigkeiten, berate dich mit dem Nembutsu." Wir sollen zu Buddha Amitabha (den erleuchteten Meistern) beten und dann der Stimme unser inneren Weisheit folgen.

 

Genza war bescheiden und demütig. Er sah sich als Fallenden in die Arme Amitabhas (ins erleuchtete Sein). Er vergaß nie, dass er nur ein einfacher Mensch, ein Armer, ein Nichts war. Er sah sich als Nichthandelnden und ließ Buddha Amitabhas (die Erleuchtungsenergie) durch sich wirken. Er lebte nicht aus der eigenen, sondern aus der anderen Kraft und hatte dadurch immer genug Kraft.

 

Zur Erleuchtung war er gelangt, als er seinen Ochsen belud. Da begriff er, dass wir nichts tun müssen, als uns Amitabha (dem Leben) zu überlassen. Genza ließ sein Ego (Ich-Willen) los und gelangte ein Leben in der Einheit und im erleuchteten Sein. Wir werden in unserem Leben immer beschützt und geführt, wenn wir uns einmal ernsthaft Amitabha (den transzendenten Buddhas und Bodhisattvas, den erleuchteteten Meistern, unserer inneren Stimme) anvertraut haben. (Frei nacherzählt aus Claudia Lenel, Lotusblüten im Sumpf)

Zweifel

 

"Tauchen Zweifel auf deinem spirituellen Weg auf, setze dich in den Meditationssitz." (Frei zitiert nach Honen aus Buddhismus krass, Seite 179)

 

Kommentar = Zweifel sind etwas Normales auf dem spirituellen Weg. Grundsätzlich sagen uns Zweifel, dass wir über etwas nachdenken sollen. Wir lösen unsere Zweifel auf dem spirituellen Weg auf, in dem wir Informationen sammeln und gründlich über ein Problem nachdenken. So finden wir unseren Weg der Wahrheit und Weisheit. Da es sich bei der Spiritualität um einen inneren Weg handelt, sollten wir mit den beiden Kräften Vernunft und inneres Gespür voranschreiten. Wir sollten unsere Vernunft fragen und gleichzeitig auch auf unser inneres Gefühl achten. Wenn Vernunft und Gefühl übereinstimmen, haben wir unseren Weg der Richtigkeit gefunden. Ansonsten müssen wir noch weiter nachdenken und nachspüren.

 

Zweifel können auch dann auf dem spirituellen Weg auftauchen, wenn sich Verspannungen und Energieblockaden lösen. Wenn sich dadurch unsere Psyche verändert, macht uns das unsicher. Das Gefühl wehrt sich gegen die innere Veränderung. Solche Zweifel überdauern wir am besten mit unseren spirituellen Übungen. Wir bleiben einfach auf unserem Weg, bis die Zweifel von alleine verschwinden. Solche Zweifel erkennen wir daran, dass sie im Prinzip unbegründet sind. Oft gehen auch innere Unruhe, Muskelzucken, Wärme- und Kältegefühle mit solchen Lösungsprozessen einher.

 

Eine dritte Art von Zweifeln entsteht, wenn wir mit weltlichen Energien Kontakt haben. Wir können weltliche Menschen treffen, weltliche Filme im Fernsehen sehen oder weltliche Energien im Internet aufnehmen. Weltliche Energien sind reale Kräfte (Strahlung, Bewusstseinsschwingungen), die real auf unser spirituelles Energiesystem (unser Bewusstsein) einwirken. Sie sind den spirituellen Energien entgegengesetzt und können deshalb zur Verwirrung führen. Für einen solchen Fall empfiehlt Honen einfach seine spirituellen Übungen zu machen, sich innerlich zu reinigen und in eine gute Energie zu bringen. Ist der Mensch im inneren Glück, verschwinden alle Zweifel an dem spirituellen Weg.

 

Wir verbinden uns mit dem Buddha des Lichts, lassen mit dem Mantra Amitabha sein Licht in uns hineinfließen und senden allen Wesen um uns herum auch Licht. Wir wünschen allen Wesen Glück. Wir wünschen eine glückliche Welt. So kommen wir in ein Einheitsbewusstsein und überwinden alle weltlichen Sucht-, Wut- und Egoenergien. Wir aktivieren mit dem Nembutsu unsere Kundalini Energie, bringen uns ins innere Glück und verweilen noch einige Zeit meditativ im Licht. Das Sprechen des Mantras (Namu Amida Butsu, Om Buddha Amitabha) wird unterstützt durch eine Visualisierung (Buddha oder Paradies) und durch eine yogische Körperhaltung (Meditationssitz, Asana, Mudra). Alle weltlichen Energien kommen nach einiger Zeit zur Ruhe, die Erleuchtungsenergie fließt und der Eremit ist im inneren Frieden und im Glück.

 

Citta, der Zweifler

 

Es gibt immer wieder Phasen des Zweifels auf dem spirituellen Weg. Wir müssen sie produktiv durchleben und daran in unserer Weisheit wachsen. Zweifel tauchen insbesondere dann auf, wenn sich Verspannungen in unserem Kopf lösen. Wir verdrängen die Zweifel nicht, weil wir dann den inneren Reinigungsprozeß blockieren würden. Wir fließen vielmehr klug mit unseren Zweifeln. Wir nehmen sie zum Anlaß gründlich nachzudenken. Normalerweise lösen sich Zweifel nach einiger Zeit auf. Plötzlich sehen wir die Dinge wieder klar. Wichtig ist, dass wir immer auf unserem Weg bleiben. Wir müssen mit Ausdauer an unseren spirituellen Zielen festhalten, damit wir sie eines Tages erreichen. Am Anfang des spirituellen Weges gibt es oft Zweifel, in der Mitte Trägheit und kurz vor der Zielerreichung eine große Unlust. Damit müssen wir rechnen und trotzdem siegen. Es gibt den Weg des Glücks. Es gibt den Weg der Erleuchtung, der Selbstverwirklichung, des Lebens im Licht. Viele Menschen sind bereits diesen Weg gegangen und haben ihr Ziel erreicht. Sie bestätigen alle, dass der Weg der Erleuchtung der beste Glücksweg ist. Glaube an dich, deine Ziele und deinen Weg.

 

Citta war ein Schüler Buddhas, der viel zweifelte. Er schwankte oft zwischen seinen weltlichen Wünschen und seinen spirituellen Zielen hin und her. Zuerst war er ein sehr weltlich orientierter Mensch. Dann traf er auf Buddha und war begeistert von der Idee des inneren Glücks. Citta wurde Mönch und praktizierte einige Jahre intensiv seine spirituellen Übungen. Dann erfasste ihn eine große Unlust, er verlies die Mönchsgemeinde, erlernte einen Beruf und heiratete eine schöne Frau. Aber die Frau blieb nicht immer schön, der Beruf brachte ihm auf die Dauer keinen Spaß mehr und es tauchten in ihm Zweifel am weltlichen Leben auf.

 

Citta trennte sich von seiner Frau, gab seinen Beruf auf und wurde wieder ein Mönch. Diesmal blieb er viele Jahre bei Buddha und brach eines Tages zur Erleuchtung durch. Aber die Erleuchtung verschwand, seine Zweifel am spirituellen Weg erschienen wieder und Citta kehrte zum weltlichen Leben zurück. Seine Frau nahm ihn wieder auf. Er arbeitete in seinem alten Beruf und genoß eine Zeitlang die weltlichen Freuden. Dann nervte ihn seine Frau wieder, der Stress im Beruf wurde ihm zuviel und er sehnte sich nach dem ruhigen Leben im Kloster. Nach anfänglichem Widerstand wurde Citta von den Mönchen noch ein weiteres Mal aufgenommen und erreichte dann als Mönch die dauerhafte Erleuchtung.

Atem-Meditation

 

 

Durch die Atem-Meditation können wir spirituelle Energie aufnehmen und unseren Körper mit Licht füllen. Unser Geist wird friedlich und positiv.

 

1. Ausatmen = Wir konzentrieren uns auf das Ausatmen. Wir atmen tief ein und aus. Wir atmen alle unsere Sorgen aus. Wir geben alle unsere Sorgen an den Kosmos (das Leben) ab. Benenne alle deine Sorgen: "Mein Kummer, meine Sorgen, meine Probleme sind ... ". Zähle alle deine Sorgen auf. Atme alle deine Sorgen aus. Gib sie an die Erde ab: "Ich lasse meine Sorgen los. Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind."

 

2. Einatmen = Wir konzentrieren uns auf das Einatmen. Wir visualisieren eine Sonne am Himmel und atmen Licht ein. Wir füllen mit jedem Atemzug unseren Körper mehr mit Licht. Wir verbinden uns dem Positiven: "Positiv in meinem Leben ist ...". Wir zählen alle positiven Dinge in unserem Leben auf.

 

3. Besinnung = Wir besinnen uns auf den tieferen Sinn des Lebens? Was ist wichtig in deinem Leben? Was ist dein Weg der Wahrheit, Weisheit und Richtigkeit? Was ist dein Weg der umfassenden Liebe? Was willst du für das Glück der deiner Mitmenschen und der Welt tun? Denke das Mantra: "Mein Weg der Weisheit ist ...".

 

4. Mantra = Wir denken "Om" beim Einatmen und "Buddha" beim Ausatmen. Wir konzentrieren uns auf das Atem-Mantra und laden uns so mit Atemenergie auf. Unser Geist wird ruhig und positiv.

 

5. Atem beobachten = Wir beobachten zwei Minuten einfach nur unseren Atem. Wir atmen ganz normal ein und aus. Wir können den Atem im Bauch, im Brustkorb oder in der Nase beobachten. Wir konzentrieren uns auf unseren Atem und stoppen dadurch alle Gedanken. Wir entspannen uns einige Minuten.

Wie lebt ein Buddhist

 

Ein Buddhist strebt danach ein Buddha zu werden. Die Kernaussage des Buddhismus lautet: "Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad, der da besteht in rechtem Erkennen, rechtem Entschließen, rechter Rede, rechtem Tun, rechtem Leben, rechtem Streben, rechtem Gedenken (Achtsamkeit), rechtem Sichversenken (Samadhi)."

 

Desweiteren gibt es das Metta-Sutra: „Wie eine Mutter ihren einzigen Sohn beschützt, so möge man gegen alle Wesen ein unbegrenztes liebevolles Gemüt erwecken.“

 

Übersetzung von mir: Leben ist Leiden. Es gibt einen Weg zur Überwindung des Leidens. Das ist der achtfache Pfad aus Weisheit (Erleuchtung als tieferen Lebenssinn erkennen), einem klaren Entschluss den spirituellen Weg zu gehen, Achtsamkeit beim Reden und Handeln, einer zum spirituellen Weg passenden Lebensweise, positivem Denken und täglicher Meditation.

 

Wir müssen leben wie ein Buddha, denken wie ein Buddha und handeln wie ein Buddha, dann werden wir ein Buddha. Der Bodhisattva-Weg besteht darin sich als Mutter aller Wesen zu sehen, in der umfassenden Liebe zu leben und alle Wesen ins Licht zu bringen. Wir nehmen unsere Mitwesen wichtiger als uns selbst und überwinden so unser Ego. Wir achten aber auch gut auf uns selbst und unseren Weg der Erleuchtung. Wir gehen den Doppelweg aus umfassender Liebe und Meditation.

 

Weltliches Leben ist im Schwerpunkt leiden. Es gibt einen Weg zur Überwindung des Leidens. Der Weg der Überwindung des Leidens ist die Erleuchtung. Etwas Freude am äußeren Leben kann hilfreich sein. Aber im Schwerpunkt sollte man spirituell leben. Man sollte in der Einheit, der Meditation und der umfassenden Liebe leben. Man sollte sein inneres Glück pflegen und positiv zu allen Menschen sein.

 

Anhaftung an äußere Genüsse führt zu leiden. Ablehnung von unangenehmen Situationen führt zu leiden. Der Weise ist aus sich selbst heraus glücklich. Er lebt abgeschieden von der Welt und bewahrt so seine spirituelle Energie und sein inneres Glück.

 

Weltliches Leben ist natürlich nicht nur leiden. Es besteht normalerweise aus Freude und Leid im ständigen Wechsel. Laut aktueller Glücksforschung bezeichnen sich etwa zwei Drittel aller Menschen als glücklich. Zehn Prozent empfinden das Leben als Leiden. 30 % sind sogar sehr glücklich. Allerdings wachsen die Ängste, Aggressionen, Depressionen, Süchte und psychosomatischen Krankheiten in der heutigen kapitalistischen Konsumgesellschaft stark an. Wir leben in einer extremen Leistungs- und Suchtgesellschaft, in der nur wenige Menschen tief in ihrer Seele wirklich glücklich und zufrieden sind. Und genau hier hilft der Übungsweg des Buddhismus. Man kann den Buddhismus als ein mentales Training ansehen, um inneren Frieden, Kraft und Glück zu erlangen.

 

Die beiden zentralen Techniken sind die Gedankenarbeit und die Meditation. Negative Gedanken führen zu negativen Gefühlen. Ein Mensch kann sich durch seine Gedanken sehr unglücklich machen. Ein positiv denkender Mensch ist glücklicher und erfolgreicher. Er hat bessere Beziehungen und ein besseres Leben. Wer sich im richtigen Denken schult, hat einen großen Gewinn davon.

 

Nur wenige Menschen können aber durch positives Denken alleine dauerhaft ihr inneres Glück bewahren. Das positive Denken muss durch den Weg der Meditation ergänzt werden. Meditation besteht nach Buddha grundsätzlich aus Sitzen und Gehen (Körperübungen). Dadurch bleibt der Geist ruhig und der Körper gesund. Wenn wir beständig und effektiv positives Denken und Meditation praktizieren, können wir zur Erleuchtung gelangen. Dann erheben wir uns in eine höhere Bewusstseinsebene.

 

 

 

Das erleuchtete Sein

 

Unser Zielzustand ist ein Zustand der weitgehenden Freiheit von Verspannungen. Dann entstehen Gesundheit und inneres Glück. Dann geschieht innere Heilung. Dann fühlen wir uns aus uns selbst heraus wohl. Dann leben wir im Licht (im Nirwana, im Glück).

 

Dieses Freisein von inneren Verspannungen kann man auch als "Leere" bezeichnen. Wir sind ein leeres Gefäß geworden. Im Christentum heißt es, dass der Heilige Geist Gottes in den Menschen hinein fließen kann, wenn der Mensch innerlich leer geworden ist. Wir gelangen in ein Einheitsbewusstsein. Wir erfahren Frieden, Liebe und Glück in uns. Wir sehen das Licht Gottes in der Welt. Wir werden mit Licht gefüllt und so selbst zum Licht Gottes.

 

Im Buddhismus spricht man vom Nirwana. Nirwana bedeutet inneres Glück. Erst spüren wir durch den Weg der vollständigen inneren Entspannung die Leerheit allen Seins. Alle Phänomene der Welt sind letztlich leer. Sie sind emotional bedeutungslos. Wir können sie in uns auflösen, wenn wir die Anhaftung und Ablehnung auflösen. Und dann entfaltet sich das Glück in uns. Dann werden wir zu einem Buddha. Dann sind wir aus uns selbst heraus glücklich, unabhängig von unserer äußeren Situation.

 

Das ist schwer zu begreifen. Das kann man nur erfahren. Wir machen unsere spirituellen Übungen, gelangen ins Sein und sind plötzlich glücklich. Das ist mir heute morgen wieder passiert. Ich ging spazieren, machte meine Yogaübungen im Gehen, löste so meine Energieblockaden auf und war im Licht. Die Energie floß plötzlich wieder. Ich war in mir glücklich. Ich konnte die Schönheit der Welt erkennen. Ich erkannte, dass es genügt im erleuchteten Sein zu leben. Das ist der tiefere Sinn des Lebens.

 

Das Zentrum des Lebens ist nicht die äußere, sondern die innere Veränderung. Trotzdem sollten wir auch äußerlich für eine glückliche Welt sorgen. Wir sollten uns auch äußerlich eine glückliche Welt

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Bildmaterialien: Bildquelle Wikimedia, WikiHow und eigene Bilder
Tag der Veröffentlichung: 14.12.2014
ISBN: 978-3-7368-6593-8

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mögen alle Wesen glücklich sein. Möges es eine glückliche Welt geben.

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