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Prolog

Familiensitz Wien


14. Dezember 2013

 

Raffael,

 

ZERREIS DAS HIER NICHT, OHNE ES ZU LESEN!

Danke!
Ich war nie ein guter Schreiber, und werde es wohl auch nicht mehr. Aber da es meinen Händen eine Aufgabe und meinen Gedanken einen Fokus gibt, will ich es versuchen.

Während ich diese Zeilen zu Papier bringe, bist du keine vier Stockwerke unter mir. In den feuchten Zellen unseres Kerkers. Ich nehme an, sie haben dich gefesselt. Wie allein du dich fühlen musst. Deiner Gaben beraubt und umgeben von Feinden.

Sei unbesorgt, es wird nicht von Dauer sein.

Ich kann mir vorstellen, wie gewillt du bist, mir die Schuld an deiner Situtation zu geben. Mein Ruf hat dich in unser Haus geholt. Mein Wille, mein Befehl haben dich her geleitet. Außerdem: Eine Falle ist wahrscheinlich ohnehin, was du von mir erwartest. Unrecht hast du nicht. Ich war schwerlich der liebenswerteste Teil deiner Familie, habe ich Recht?

Aber in diesem Fall bin es nicht ich, der dich verrät. Hier ist es der Wille der Familie und des Monarchen. Es ist auch kein Verrat. Es ist nur eine Prüfung. Du siehst, ich habe dich ihnen überlassen müssen. Ich lasse dich zurück in den Händen von Männern, denen ich dich Zeit meiner Existenz nie überlassen wollte.

Im Übrigen hege ich keinerlei Zweifel an deinem Bestehen.

Ich kann deine Augen vor mir sehen. Dein Gesicht, wenn ich mir vorstelle, wie du diese Zeilen liest. Ich sehe dich, wie du die Augenbrauen hochziehst. Du wirst deinen Mund zusammenkneifen, gerade so weit, dass man dir deine Verärgerung anmerkt. Dann wirst du ein kleines, sarkastisches Schnauben ausstoßen.

Genau das!

Nun sitze ich hier und betrachte den Mond. Heute in zehn Nächten wird er wieder einmal seine ganze Pracht entfalten. Ich werde warten. Jede einzelne Nacht. Denn diese zehn Nächte werden über dein weiteres Schicksal entscheiden. Auch wenn du mich weder hören noch sehen kannst, sei dir gewiss, dass ich über dich wache.

Da es aber dir nicht hilft und mir nichts bringt, deinen Schreien zu lauschen (du wirst schreien, wir alle haben geschrieen. Es ist keine Schande!) habe ich beschlossen, meine Zeit sinnvoller zu nutzen. Wie du weißt, ist mein Vater im Blute bereits ein Jahr nach dem er mich wandelte vernichtet wurden. Ich habe Jahre später, nach meiner Prüfung etwas bekommen. Ein Buch von seinem Erzeuger. Er hat jede Nacht von Michaels Prüfung genutzt, um ihm etwas aus seiner eigenen Geschichte zu beschreiben. Dinge, Personen und Begegnungen, die ihn am Ende zu seinem Kind geführt haben.

Ich möchte dir die selbe Ehre erweisen.

Lucius

 

Impressum

Bildmaterialien: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Ffc09.deviantart.net%2Ffs70%2Ff%2F2013%2F167%2Fd%2Fc%2Flucius_malfoy_by_ladunya-d69alm3.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fladunya.deviantart.com%2Fart%2FLucius-Malfoy-378408171&h=900&w=647&tbnid=UKcGxxA52pWdzM%
Tag der Veröffentlichung: 01.09.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Das Titelbild habe ich gefunden unter: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Ffc09.deviantart.net%2Ffs70%2Ff%2F2013%2F167%2Fd%2Fc%2Flucius_malfoy_by_ladunya-d69alm3.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fladunya.deviantart.com%2Fart%2FLucius-Malfoy-378408171&h=900&w=647&tbnid=UKcGxxA52pWdzM%3A&zoom=1&docid=jYMAFD68FBSmPM&ei=orcDVKmHOMzDPIztgegL&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=893&page=6&start=130&ndsp=29&ved=0CK4BEK0DMDg4ZA möchte es nicht mopsen, sondern hier auf die Künstlerin verweisen!

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