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Prolog:

Claire Hallow ist eine junge attraktive junge Frau die nach Erfolg strebt. Ihre Kindheit war grauenvoll für Sie. Niemand wollte das kluge, rebellische Kind länger als 1 Jahr bei sich haben und so kam es das sie von Kinderheim zu Kinderheim und von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde. Als sie endlich volljährig wurde verließ sie das regnerische London und bewarb sich bei einer der größten Sicherheitsfirmen der Welt. Maxfield Industries. Heute war ihr Vorstellungsgespräch von dem ihr weiteres Leben abhing. Bekam sie den Job so könnte sie endlich umziehen und kam raus aus dem schrecklichen Viertel in dem es jeden Tag mindestens einen Mord gab.

 

Kapitel 1:

 Piep... Piep... Piep...

 

Diesen blöden Wecker würde ich am liebsten aus dem Fenster schmeißen. Es war gerade einmal 7:00 Uhr. Welcher Vollidiot hat sich überhaupt ausgedacht das man so früh schon zur Arbeit musste und nicht erst um 11:00 oder 12:00 Uhr? Es nützte alles nichts, also schlug ich die Decke von mir und streckte mich erst einmal ausgiebig. Meine morgendliche Routine bestand aus einfachen Dingen. Aufstehen, Duschen, Zähne putzen, anziehen und frühstücken. Mein Frühstück bestand so wie jeden Tag nur aus einem einfachen Müsli. Für mehr reichte das Geld im Moment einfach nicht. Nachdem ich fertig war überprüfte ich noch einmal mein Erscheinungsbild im Spiegel. Der kurze Rock und die schwarze Nylonstrumpfhose betonten hervorragend meine Beine. Oben rum entschied ich mich für eine leicht durchsichtige rosa farbene Bluse und dazu die schwarzen High Hells. Meine langen schwarzen Haare hatte ich teils hoch gesteckt. Einzelne Strähnen vielen mir in sanften Wellen über die Schultern. Meine blau-grauen Augen betonte ich nur leicht und ich war zufrieden mit mir. Ich schnappte mir meine Bewerbungsunterlagen und verließ das schmuddelige Hotel in dem ich wohnte. Hoffentlich klappt das mit dem Job. Ich wollte nicht länger in solchen Bruchbuden hausen, sondern endlich mal eine richtige Wohnung mit einem bequemen Bett, warmer Dusche und vorallem einen gut gefüllten Kühlschrank. Die Straße in dem das "Motel" stand, war so eine Straße die man nachts gern mied. Ok, ich konnte solche Menschen verstehen, denn hier war Keieg, Mord, Raub und andere Dinge Tagesordnung,  doch nicht alle die hier wohnten waren schlecht. Man kümmerte sich hier wenigstens um die Leute die nicht sonderlich viel besitzen. Im letzten Jahr hatte ich so einen Menschen kennengelernt. Pablo. Er nahm mich bei sich in der Gang auf und kümmerte sich um mich. Er verschaffte mir auch das Zimmer. Pablo sah ich öfter in Gegensatz zu den anderen Jungs. Ich konnte es mir nicht leisten mit Drogendealern erwischt zu werden. Ich wollte schließlich etwas aus meinem Leben machen und eine dicke Strafakte würde mir da ganz sicherlich nicht bei helfen. Ich bog in der nächsten Straße,  in die kleine Autowerkstatt ein und hielt die Augen nach Pablo offen. Pablo war wirklich ein netter Kerl und half mir bei allem. 

 

~ Hey Pablo. Steht dein Angebot noch?~

 

Er hatte mir vor zwei Tagen angeboten mich zu meinem Termin zu bringen da die Buspreise immer übertrieben teuer waren. Kein Wunder das so viele Menschen schwarz fuhren. 

 

~ Claire! Gut siehst du aus. Klar steht mein Angebot noch. Wann musst du denn da sein?~

 

Er kam langsam unter dem Auto hervor gekrochen und dann auf mich zu. Wir umarmten uns kurz.

 

~ In vierzieg Minuten erst~

 

Er nickte zu seinek Büro und ich folgte ihm. 

 

~ Wenn das so ist dann haben wir ja noch Zeit für einen Kaffee.~

 

Dankend nahm ich ihm die schwarze heiße Brühe ab.

 

~ Wie geht's dir? ~

 

~ Gut wie immer. Wieso?~

 

Ich kannte ihn mittlerweile gut genug um zu wissen das etwas nicht mit ihm stimmte.

 

~ Ich frage mich nur ob du uns vergessen wirst, wenn du den neuen Job hast und von hier weg gehst~

 

Daher weht also der Wind. Ich ging zu ihm und nahm ihn un den Arm.

 

~ Rede doch keinen Blödsinn. Du weißt wieviel du und die Jungs mir bedeuten. Ich werde vielleicht umziehen, mehr aber auch nicht. ~

 

Die Fahrt dauerte nur 20 Minuten und ich hatte noch gute 10 Minuten die ich im Wartezimmer verbringen durfte.

 

~ Ms. Hallow? Die Herrschaften Maxfield erwarten sie, wenn sie mir nun bitte folgen würden ~

 

Die Dame ging vor mir her und hielt schließlich vor einer großen Tür.  Sie klopfte an und deutete mir das ich eintreten solle. 

 

Kapitel 2:

Der Raum entsprach genau dem was ich mir von einem Besprechungszimmer vorstellte. Groß und hell eingerichtet. Ein großer Tisch mit zehn Stühlen stand vor einer großen Fensterfront. Auf zwei Stühlen mir gegenüber saßen nicht zwei ältere Herren, wie es üblich ist für Firmenchefs, sondern zwei junge und äußerst gut aussehende Männer. Sie waren nicht nur groß, muskulös und verdammt hübsch sondern besaßen auch noch Geld. Der Traum einer jeden Frau. Der ältere, zumindest vermutete ich es, hatte kürzeres dunkles Haar als der andere. Ich muss gestehen das er auch besser aussah. Er hatte das gewisse etwas.

 

~ Ms. Hallow. Schön das sie kommen konnten. Setzen sie sich doch bitte ~

 

Ich nahm den Stuhl ihm gegenüber. Der andere Kerl sah mich immer anzüglich an, was mir nicht sonderlich gefiel. Diese Bitte hätte fast freundlich geklungen wenn er nicht so Gefühlskalt da sitzen würde. Nachdem ich dieser "freundlichen" Bitte nachgekommen war, reichte ich ihnen meine Unterlagen. Lange Zeit sagte niemand etwas, wohin gegen ich beide ausführlicher betrachten konnte. Mein Gegenüber hatte blau-grüne Augen, markante Gesichtszüge und eine gerade Nase. Sein neben an glich ihm bis auf die braunen Augen und die längeren Haare, fast genau. Darauf schloss ich das es Geschwister waren. 

 

~ Sieht alles sehr viel versprechend aus, Ms. Hallow. Ihre schulischen Leistungen sind hervorragend und ihr Erscheinungsbild ist auch...~

 

Er wurde von seinem jüngeren Bruder, wie ich schätzte, unterbrochen und ich musste aufpassen das ich mich nicht an meiner eigenen Spucke verschluckte bei dem was er los ließ. 

 

~ Mensch Tyler, komm endlich zum Punkt und stell die heiße Schnecke schon ein. Dann haben wir endlich mal was richtiges zum anschauen und ich bekomm keine Alpträume mehr von den alten Schachteln die hier rum rennen~

 

Ich konnte nicht glauben was ich da hörte. Sicher würden sich einige jetzt geschmeichelt fühlen,  doch so eine war ich nicht. Ich wollte nicht wegen meinem Aussehen eingestellt werden, sondern weil ich etwas auf dem Kasten hatte. Gleich würde ich platzen und es würde unschön werden. Ich stand von meinem Stuhl auf und beugte mich über den Tisch. Dem kleinen Futzi blickte ich in ein schelmisch grinsendes Gesicht. 

 

~ Jetzt hören sie mir mal gut zu! Wenn sie nur darauf bedacht sind jemanden einzustellen, der mit seinem Arsch vor ihrer Nase herum tanzt, dann wäre eine Prostitutierte die bessere Wahl. Ich nämlich suche einen Job in dem ich mich entfalten und beweisen kann was ich drauf habe und werde mich sicherlich nicht so von ihnen anreden lassen. Schönen Tag noch ~

 

Ich durchbohrte ihn noch einmal mit meinem finstersten Blick bevor ich mich umdrehte und ging. Doch ich ging nicht normal sondern ließ meine Hüften kreisen, so als kleines Abschiedsgeschenk. Wäre ein Hund im Raum hätte ich jetzt gesagt, jemand hätte geknurrt. Das war eindeutig nicht die Firma für die ich arbeiten wollte. Was es nur immer für Vollidioten gab. Pablo war zum Glück so nett und hatte auf mich gewartet. 

 

~ Hey und wie ist es gelaufen? ~

 

Freudestrahlend sah er mich an doch ich konnte diese Geste nicht erwidern. 

 

~ Das sind solche Idioten. Weist du eigentlich was der eine gesagt hat? Er meinte doch nicht wirklich und ich zitiere " Mensch Tyler, komm endlich zum Punkt und stell die heiße Schnecke schon ein. Dann haben wir endlich mal was richtiges zum anschauen und ich bekomm keine Alpträume mehr von den alten Schachteln die hier rum rennen". Kannst du das fassen? Ich bin doch nicht irgendein Püppchen~

 

Wütend schnaufte ich und ließ mich in den Sitz sinken. Pablo jedoch brach ich schallendes Gelächter aus.

 

~ Mensch Claire. Ich kann dich ja verstehen das es dich wütend macht, doch wo ist das eigentliche Problem? Du bist eine wirklich attraktive Frau. Du wirst dort gut bezahlt und kannst endlich aus unserem Viertel raus kommen~

 

~ Pablo es freut mich wirklich sehr das ich dich aufmuntern konnte, doch ich lasse mich nicht nach meinem Äußeren bewerten. Ich hab genug scheiße im Leben durch und hab ganz sicherlich nicht umsonst all die Jahre gelernt~ 

 

Er sah mich bedrückt an und ich wusste an was er dachte. Mit 14 Jahren verlor ich meine Jungfräulichkeit an meinen Pflegevater. Er sagte wenn ich nicht das tat was er wollte, würde er mich zurück ins Heim stecken. Ich war damals noch jung und naiv. Also tat ich was er wollte. Einen Monat lang ging es gut, bis seine Frau uns erwischte. Schlussendlich war ich dann doch wieder im Heim gelandet. Ich bedankte mich fürs Heim fahren und ging in meine Bruchbude.

 

 

Kapitel 3:

Am Wochenende arbeitete ich Abends als Showgirl in einem Boxclub der Jungs. Sie veranstalteten jedes Wochenende Showkämpfe in denen Geld und Drogen wie ein Lauffeuer ihre Besitzer wechselten. Ich bekam zwar nicht viel für einen Abend doch es reichte für ein paar warme Mahlzeiten. Bis zum Abend schrieb ich noch zwei weitere Bewerbungen. Eine als Kassiererin und eine als Barfrau in einer Oben-ohne-Bar. Beides war zwar nicht das was ich erhofft hatte doch besser als nichts. Es war 20:00 Uhr und ich zog mir über meine Nylonstrumpfhose eine Hotpan die das nötigste bedeckte und einen Sport-BH an. Danach machte ich mich auf den Weg zum Boxclub. Die ersten beiden Kämpfe waren vorüber und ich wollte gerade in den Ring steigen um den Sieger bekannt zu geben als ich bohrende Blicke auf mir spürte. Im Ring sah ich mich in der Menge um und erblickte prompt zwei Gestalten die aus der Mitte mit ihren Anzügen herraus stachen. Es waren der Eisklotz und der Aufdringliche. Was die wohl hier suchten? Das war ja nun wirklich nicht das Etablissement wo sie rein passten. Der Aufdringliche zog mich schon förmlich mit seinen blicken aus. Ich stöhnte und stieg aus dem Ring. Pablo kam völlig aufgeregt auf mich zu. 

 

~ Claire. Die beiden Männer wollen zu dir ~

 

~ Schick sie einfach weg ~

 

Auf dieses Gespräch um was es sich auch handeln mag hatte ich nun wirklich keine Lust. Ich ging auf die Hintertür zu und huschte schnell hinaus. Draußen atmete ich die kühle Nachtluft ein. Langsam schritt ich die Gasse entlang, bis ich wie angewurzelt stehen blieb. Ich war ein helles Köpfchen und wusste sofort das ich verfolgt wurde. Ich tippte zuerst auf die Maxfield's, doch als eine Stimme die Gasse durchhallte, wusste ich das ich falsch lag. 

 

~ Was für ein Leckerbissen du doch bist ~

 

Ich sah mich um doch konnte niemanden erkennen. Als ich mich allerdings wieder undrehte entfuhr mir ein Schrei. Vor mir stand ein Kerl mit verzerrtem Gesicht. An seinen Mundwinkel lief der Speichel hinab und seine schwarzen Augen wanderten gierig über meinen Körper. Ich war gewiss kein Kind der Angst, doch jetzt gefror mir das Blut in den Adern. Er packte mich am Hals und schleuderte mich gegen eine Mülltonne. Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Kopf und als ich hin fasste, fühlte ich eine warme Flüssigkeit.  Blut. Mein Blut. Der Psycho kam auf mich zu und riss mich an den Haaren hich. Zuerst dachte ich er würde mich wieder gegen die Mülltonne donnern, doch er beugte sich über mich und biss mir mit voller Wucht in den Hals. Was war das nur für ein kranker Mensch. Ein höllischer Schmerz durchfuhr meinen Körper. Immer wieder konnte ich nur einen Gedanken fassen. Ich würde sterben. Je mehr die Zeit verstrich desto schwindliger wurde mir. Das einzige was ich zum Schluss noch mitbekam war, das mich jemand in die Arme zog und davon trug. 

Ich kam im Krankenhaus zu mir, das erkannte ich an dem Desinfektionsmittel und den piepsenden Geräuschen. Oh bitte nicht. Ich hasste Krankenhäuser und Ärzte.  Pablo stand am Ende des Bettes und neben ihm Tyler Maxfield. 

 

~ Was suchen Sie denn hier? Stalken sie mich jetzt oder wie?~

 

Meine Stimme klang rau und mein Hals war trocken.  Ein leichter Schmerz zog durch meinen Hals und langsam wurde mir bewusst was eigentlich geschehen ist. Dieser irre Psychopath hatte mich doch tatsächlich gebissen. Was für ein Freak. 

 

~ Claire. Beruhig dich. Er hat dich gefunden nachdem Überfall~

 

Ich blickte ihm in die Augen und konnte wie zuvor keinerlei Erregung erkennen. Er war also mein Retter. 

 

~ Danke ~

 

Es war zwar nur gemurmelt doch ich meinte es ernst. Danach zog ich mir die Schläuche aus den Armen dich weit kam ich nicht, denn eine große Hand hielt meine fest. Bei seinem Anblick konnte man dahin schmelzen. Tyler Maxfield war wirklich heiß. 

 

~Was denken sie, was sie da tun?~

 

Naja ganz helle war er wohl nicht.

 

~ Nach was sieht es denn wohl aus? Ich habe keine Krankenversicherung und gewiss auch kein Geld um den Aufenthalt hier zu finanzieren. Wenn sie also so freundlich wären und mich los lassen würden? ~ 

 

Nachdem die Krankenschwester mich als Ms. Maxfield angesprochen hatte, wurde mir so einiges klar. Ich bekam auch die Entlassungspapiere auf denen Ms. Maxfield stand und fragte nicht weiter nach. Ich wollte einfach nur noch nach Hause und schlafen. 

 

Kapitel 4:

 Endlich Zuhause angekommen, naja wohl eher in der Bruchbude was man nicht gerade Zuhause nennen konnte, öffnete ich meinen Briefkasten neben meiner Zimmertür und prompt flog mir ein rießiger Briefumschlag entgegen. Nur mein Name stand drauf ohne Absender. Von dem er wohl war? Ich schloss meine Zimmertür auf und ließ mich auf meinem Bett nieder. Endlich raus aus dem Krankenhaus. Ich war Tyler Maxfield wirklich dankbar dafür das er mich als seine Frau ausgegeben hat, doch wieso? Ich machte den Umschlag auf und leerte ihn auf meinem Bett aus. Was darin war konnte ich nicht fassen. Zuerst ein dickes Geldbündel, eine Kreditkarte mit meinem Namen, ein Brief, ein Autoschlüssel und noch ein Firmenausweiß von Maxfield Industries. Hä? Ich faltete den Brief auf und sah als erstes eine wunderschöne Handschrieft.

 

Liebste Ms. Hallow

 

Es freut mich sehr das sie den Übergriff so gut überstanden haben. Ich habe mir erlaubt sie bei mir als persöhnliche Sekretärin einzustellen, da sie wirklich Feuer in ihrem hübschen Hintern haben und nicht davor zurück schrecken das zu sagen was sie denken. Des weiteren habe ich mir erlaubt ihnen 10.000 Dollar in Bar zu geben, damit sie aus diesem Etwas, wo sie gerade wohnen, rauskommen. Suchen sie sich eine Wohnung oder ein Haus iin einem besseren Viertel, denn dies ist gewiss nicht das wo eine junge Frau wie sie wohnen sollten. Ihr neues Auto steht vor der Tür und mit dem Firmenausweiß kommen sie ungehindert in die Firma. Bevor ich es noch vergesse, auf der Kreditkarte wird jeden Monat pünktlich zum 1. des Monats ihr Gehalt in Höhe von 5.500 Dollar angewiesen. Ich würde sie bitte heute Abend um 20:00 Uhr im Restaurant 'El Dorado' zu erscheinen, damit wir den Vertrag durchgehen können.

 

Hochachtungsvoll

 

Tyler Maxfield

 

Ok jetzt war ich baff. Ich hatte also ohne irgendetwas zu unterschreiben, ein neues Auto, 10.000 Dollar in Bar, eine Kreditkarte und einen Firmenausweiß. Was zur Hölle soll ich mit 10.000 Dollar anstellen? Shoppen, schließlich war das 'El Dorado' ein pikfeines Restaurant in den ich mit meinem tollen Showgirl "Kostüm" bestimmt nicht rein kam. Na dann wollen wir doch mal sehen, was für ein neues Auto ich bekommen habe. Irgendwie musste ich mich bei ihm bedanken. Es war bei weitem viel mehr, als ich mir vorgestellt hatte. Schnell sprang ich unter die Dusche und zog mich an. Unten angekommen stach mir sofort ein roter Range Rover Evoque ins Auge. Bitte lass es ihn sein, bitte, bitte, bitte. Ich drückte auf den Schlüssel und mein Traumauto blinkte. Wie geil ist das denn? Ich ging auf das heiße Geschoss zu und ließ mich in den elfenbein farbenen Ledersitz sinken. Das Auto roch neu und fühlte sich so wahnsinnig gut an. Ich würde diesen Mann auf der Stelle heiraten. Er wusste einfach was Frauen wollen. In der Stadt angekommen parkte ich das Auto und stieg aus. Ich zog zwar schon immer viele Blicke auf mich aber mit diesem Auto jetzt noch mehr. Ein paar Männer in Anzügen zwinkerten mir zu, doch ich stöhnte nur. Ich drehte mich um und wollte gerade das Auto abschließen als sich eine Hand auf meine Schulter legte.

 

~ Wenn das nicht die äußerst reizende Ms. Hallow ist. Wie ich sehe hat mein Bruder sie schon rum bekommen in der Firma zu arbeiten ~

 

Ich drehte mich um und vor mir stand Kevin Maxfield. Ich hatte also richtig geschätzt und sie waren tatsächlich Brüder.

 

~ Kann ich ihnen irgendwie helfen oder stalken sie mich jetzt auch schon?~

 

Abwartend sah ich in seine schönen braunen Augen. Er war wirklich ein Hingucker, doch sein Bruder sprach mich denoch mehr an. Kevin Maxfield scheint ein Aufreißer zu sein, das sah man ihm sofort an.

 

~ Das würde mir nie im Traum einfallen, sie zu stalken. Aber wenn wir uns schon einmal über den Weg laufen, möchte ich sie gleich fragen, ob sie Lust hätten mit mir etwas Essen zu gehen?~

 

Er hatte wieder dieses schelmische Grinsen auf seinem Gesicht, was ich ihm nur zu gern rausgeschlagen hätte.

 

~ Es tut mir leid, aber ich muss sie enttäuschen. Ich bin leider schon verabredet und bin nur hier um mir etwas hübsches zum anziehen zu kaufen. Wenn sie also so nett wären und mich nicht weiter aufhalten würden.~

 

Ich ging an ihm vorbei und geradewegs in ein Geschäft hinein. Ich hatte keine Lust auf seine Gesellschaft, denn irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Was es war, würde ich auch noch raus bekommen.

 

Kapitel 5:

 Tyler Maxfield:

 

Nachdem die Kleine so ein guten Abgang hin gelegt hat, wusste ich sofort das sie die richtige für den Job war. Es gibt nur ein Problem... Sie ist ein Mensch. In unserer Firma werden nicht nur die Weltbesten Alarmanlagen hergestellt sondern auch künstliches Menschenblut -B4-. Dies wird in den tiefsten Kellern unserer Firma, verborgen hinter vielen Türen und unzähligen vampirischen Sicherheitsmännern hergestellt. Bis auf wenige hat niemand Zutritt. Da ich die Kleine als meine persöhnliche Assistentin wollte, musste ich herrausfinden wo sie wohnte. Die Adresse die in ihrer Bewerbung stand stimmte natürlich nicht. Auch wenn meine Alarmglocken los gingen bei dieser Information, wollte ich sie dennoch. Sie besaß ein starkes Selbstwertgefühl und war bestimmt nicht so leicht rum zu bekommen. Das würde eine sehr harte Nuss für Kevin werden. Ich lachte innerlich laut auf. Das Spiel kann beginnen.

 

~ Hey Ty. Ich hab herraus gefunden das die Schnecke in der Baxtenstreet wohnt. Schlimmes Viertel kann ich dir sagen. Drogen und Waffenhandel, Mord, Raubüberfall und und und. Sie soll heute Abend in einem Boxclub arbeiten. Uh, stell dir mal vor wie heiß sie aussieht in diesen knappen Sachen.~

 

Das war tatsächlich ein reizvoller Gedanke.

 

~ Wie wäre es denn mit einer Wette Kev. Wer sie als erstes rum bekommt, kriegt... Mhm, lass mich mal überlegen... 5 Millionen Dollar~

 

Er grinste mich an.

 

~ Die Schnecke scheint dir aber ne Menge wert zu sein ~

 

Ich schaufte und stand von meinem Stuhl auf. Wir fuhren zu der Adresse des Boxclubs. Schäbiger Laden. Drinnen sah es nicht nur schäbig aus sondern roch auch noch ekelhaft. Für unsere vampirischen Sinne war es reinste Folter. Ich sah mich um und sah sie sofort. Sie trug eine knappe Hot Pan die ihre Beine und vorallem ihren knackigen Hintern betonte. Ihr Bauch war flach und durchtrainiert. Sie musste also viel Sport machen. Obenrum trug sie nur einen knappen Sport BH. Bei ihrer Oberweite sah es verboten gut aus. Wenn ich nicht aufpassen würde, würde ich noch sabbern. Sie unterhielt sich mit einem Kerl. Ich kannte ihn entfernt von ein paar früheren Kunden. Diese standen jetzt allerdings auf der anderen Seite. War sie ein Spitzel? Hatte sie sich deswegen bei uns beworben um uns auszuspionieren? Das wird wirklich sehr interessant. Sie stieg noch mal in den Ring und ich ging auf Pablo Doraian zu.

 

~ Hallo Pablo alter Freund. Lang nicht mehr gesehen.~

 

Er wurde kreidebleich als er uns entdeckte. Er fasselte irgendwas, was sich wie ein spanisches Gebet anhörte.

 

~ Ich will zu Claire Hallow. Wenn du also so nett sein würdest und sie zu mir bringst ~

 

Er nickte und machte sich schon auf den Weg. Er war einer der wenigen Menschen, die wussten das es Vampire gab. Das Gespräch konnte ich trotz des ganzen Gejubels gut verstehen. Sie wollte also nicht mit uns reden. Na gut dann mussten wir das anders angehen. Ich ging auf die Tür zu, wo sie verschwunden war und blieb abruppt stehen. Ein wahnsinnig gut riechender Blutgeruch stieg mir in die Nase. Mhm, es roch so lecker. Ich sah mich um und entdeckte einen Vampir, der sich... Shit. Er hatte sich Claire geangelt. Ich war in einer Sekunde bei ihm und riss ihn von ihr los. Er kam weder dazu etwas zu sagen noch zu tun, denn ich zog einen Dolch hervor und stach ihm ihn tief ins Herz. Die Kleine war fast vollkommen leer gesaugt. Ich biss mir ins Handgelenk und gab ihr ein paar Trofen. Das würde sie nicht verwandeln, aber so würde sie wenigstens nicht drauf gehen.

 

~ Was zur... Was hast du getan? ~

 

Pablo sank neben mir auf den Boden und wollte die Kleine aus meinen Armen ziehen. Ein knurren verließ meinen Rachen und ich war über meinen Reaktion selbst erstaunt.

 

~ Kev. Hol den Wagen, wir müssen sie ins Krankenhaus bringen ~

 

Sie sah so friedlich aus wenn sie schlief. Ihr Herzschlag normalisierte sich und ihre Atmung wurde ruhiger. Ihr Blutgeruch drang mir in die Nase und verzauberte mich so sehr das ich nicht einmal bemerkte wie Kevin neben uns hielt. Er rüttelte mich und ich wurde wieder klar. Mit ihr in meinen Armen stieg ich ins Auto. Im Krankenhaus angekommen erklärte mir Pablo das sie keine Versicherung habe. Ich unterschrieb die Einweisungspapiere mit meinem Namen und gab sie als meine Frau aus.

 

Kapitel 6:

 Claire Hallow:

 

Es war 19:00 Uhr und ich machte mich langsam auf den Weg. Nachdem dieser Vollidiot alias Kevin Maxfield sich endlich abwimmeln ließ hatte ich ein hübsches rotes Kleid gefunden. Es war ein Traum. Oneshoulder, oben rum besetzt mit Strasssteinen und ging bis oberhalb meiner Knie. Dazu hatte ich mir noch die passenden High Hells in dem gleichen Rotton besorgt und war fertig. Jetzt erst bemerkte ich das die Bisswunde an meinem Hals verschwunden war. Wie krank konnten Menschen denn sein, das sie dachten sie wären Vampire und griffen dann andere an? Ich verstand es nicht, doch jetzt war es auch egal. Unten am Wagen angekommen sah ich Pablo.

 

~ Wow Claire. Du siehst ja scharf aus. Wo geht´s denn hin, wenn ich fragen darf? ~

 

Ich umarmte ihn und es war wirklich schön zu wissen das er da war, auch wenn nicht er mein Retter war.

 

~ Geschäftsessen mit meinem neuen Boss. Ich wollte eigentlich heute Abend noch kurz vobei kommen, aber wenn ich dich jetzt sehe, ist es auch gut. ~

 

Ich überreichte ihm einen kleinen dicken Briefumschlag und er sah mich verwirrt an. Ich nickte ihn aufmunternd zu und er konnte es anscheinend nicht glauben.

 

~ Claire... Ich verstehe nicht... Was ist das?~

 

~ Das sind 5.000 Dollar. Ich möchte das du sie nimmst und deine Werkstatt etwas auf Vordermann bringst. ~

 

Er sah aus als hätte er einen Geist gesehen. Ich umarmte ihn noch mal kurz und stieg dann in mein neues Auto. Ich liebte es jetzt schon und würde es auch ganz sicher nicht mehr her geben. Vor dem Restaurant kam ein Page auf mich zu und ich gab ihm den Schlüssel. Als Gegenzug erhielt ich eine Nummer. Es war kurz vor 20:00 Uhr. Im Voyer angekommen entdeckte ich auch schon Tyler Maxfield. Er sah hinreisend aus in seinem grauen Anzug. Das Hemd hatte er ein bisschen aufgeknöpft und man sah seinen Brustansatz. Lächelnd kam er auf mich zu.

 

~ Sie sind bei weitem die schönste Frau des Abends. Es freut mich wirklich sehr das sie gekommen sind.~

 

~ Danke für das Kompliment. Aber nachdem ganzen was sie mir gegeben haben musste ich doch kommen und mich bedanken. Aber nicht nur dafür. Es tut mir wirklich leid das ich sie im Krankenhaus so angegangen bin ~

 

Mein Handy summte. Eine SMS von Pablo

 

Von Pablo:

Claire sei bitte vorsichtig bei den Maxfield. Ich kann dir nicht viel sagen aber sie sind gefährlich. Pass auf dich auf.

 

Ich steckte es weg und folgte Tyler. Er brachte uns zu einem kleinen Tisch in der Ecke. Was meinte Pablo damit das sie gefährlich waren? Ich musste später dringend noch einmal zu ihm und ihn ausquetschen.

 

~ Ist alles in Ordnung Ms. Hallow ~

 

~ Nennen sie mich doch bitte Claire~

 

~ Tyler ~

 

Wir reichten uns die Hände und sezten uns. Ich nahm die Speisekarte und sah hienein. Es gab wirklich viel Auswahl, doch zum Schluss entschied ich mich für den Schrimpssalat.

 

~ Erzählen sie mir doch bitte etwas über sie ~

 

Naja viel gab es nicht. Ich entschied mich ihm die Wahrheit über meine Vergangenheit zu erzählen. Ich war ein offener Mensch und sah keinen Grund ihn anzulügen.

 

~ Da gibt es um ehrlich zu sein nicht viel. Ich wurde von Heim zu Heim und von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weiter gereicht. Niemand wollte mich wirklich. Ich war ein sehr rebellisches Kind aber dennoch die beste in der Klasse. Mit 18 bin ich dann aus dem Heim abgehauen und hier hat mich dann vor einem Jahr Pablo getroffen. Wir verstanden uns von Anfang an gut und er hat mir das Zimmer besorgt. ~

 

~ Ist Pablo ihr Freund? ~

 

Na da ist aber jemand direkt. Ich schüttelte den Kopf.

 

~ Nein was das angeht bin ich sehr wählerisch ~

 

Jetzt hatte ich ihn anscheinend geangelt. Er betrachtete mich neugierig und ich hielt seinem Blick stand.

 

~ Es geht mich zwar nicht direkt etwas an, aber wie meinen sie das genau? ~

 

~ Männer sollten von Grund auf ehrlich sein. Sie sollten wissen was sie wollen. Sie müssen das gewisse etwas besitzen und, seien sie mir nicht böse, aber genau das Gegenteil von ihrem Bruder. ~

 

Sein Lachen klang ehrlich und wie Musik in meinen Ohren.

 

~ Ich verstehe was sie meinen. Kevin kann sehr aufdringlich werden was hübsche Frauen betrifft. Aber keine Angst ich werde sie beschützen. ~

 

Sei es das ich vielleicht doch verrückter bin als ich dachte, aber ich glaubte ihm. Ich schätzte ihn nicht als den Mann ein der leere Versprechungen gibt.

 

Kapitel 7:

 Der Abend verlief super. Wir hatten noch über dies und das gesprochen. Der Arbeitsvertrag war unterschrieben und ich würde morgen schon anfangen. Wow, endlich ging mein Leben berg auf. Tyler schien interesse an mir zu haben und wenn ich ehrlich bin freut es mich. Er ist bodenständig, selbstbewusst, attraktiv, freundlich, gefährlich, geheimnisvoll um es kurz zu machen, genau der Typ Mann auf den ich abfahre. Ich bin allerdings auch nicht so blöd, um gleich mit ihm etwas anzufangen. Eine Frau soll erobert werden und sich nicht gleich dem nächstbesten in die Arme schmeißen.  Montag nach der Arbeit würde ich mich nach einer passenden Wohnung umsehen. Das wird ein Spaß. Bei der Bruchbude angekommen, beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Woher ich wusste das etwas nicht stimmte, kann ich nicht sagen doch in diesen Augenblick waren meine Instinkte hellwach. Leise schloss ich das Auto ab, ich sah mich aufmerksam um, doch konnte nichts erkennen. Dieses Dejavué. Sofort kam mir der Abend am Boxclub in den Kopf. Wenn jetzt wieder so ein Irrer auftaucht, dann werde ich mir eine Waffe zulegen. Meine Augen konnten nichts erkennen, doch aus Erfahrung wusste ich das es noch lange nicht hieß das hier niemand war. 

 

~ Hallo? ~

 

Ich weiß es ist dumm von mir auf mich aufmerksam zu machen, denn jeder weiß das genau dann irgendetwas schlimmes passiert. Nichts. In schnellen Schritten ging ich auf das 'Motel' zu und schlüpfte durch die Eingangstür. Mr. Tissu unser Nachtwächter, war nicht wie gewohnt auf seinem Platz. Vielleicht war er nur kurz auf dem WC. Genau, ich musste positiv denken. Der Aufzug war mal wieder ausser Betrieb. Ich nahm die Treppe. Im 3. Stock endlich angekommen atmete ich tief durch. Falscher Alarm also. Ich ließ meine Vorsicht walten und genau das war mein Fehler. Eine Hand legte sich um meinen Hals und drückte mich an die Wand hinter mir. Langsam sah ich in das Gesicht von...

 

~ Quinn? Was... was soll das ~

 

Ich verstand nicht was los war? Quinn war einer der Jungs aus der Mafia, wie man sie so schön nennt. Er war immer der ruhige.

 

~ Was hast du mit den Maxfield´s zu tun? Los erzähl schon ~

 

Das würde ich ja gern aber meine Luft wird immer weniger. Röchelnd versuchte ich mich in seinem Griff zu winden.

 

~ Lass sie sofort los oder ich reiße dir deinen Kopf ab ~

 

Wir sahen beide nach links zu der Stimme. Tyler. Zum ersten Mal war ich wirklich sehr dankbar dafür das er mir anscheind immer folgte egal wo ich war. 

 

~ Ich hab gesagt du sollst sie los lassen! Wenn du etwas willst dann komm zu uns aber lass sie aus dem Spiel ~

 

Tyler´s Augen schienen Blitze zu schießen, sein Mund war zu einem schmallen Strich verzogen. Ohja er war wütend. Er sah so gefährlich aus. Nicht nur gefährlich sondern auch noch verdammt heiß. Quinn vor mir fletschte wie ein tollwütiger Wolf die Zähne. Oh Gott. Was wollten diese Irren nur immer von mir? Was hab ich denn so schreckliches getan das mein Leben so gefährlich wird? Er ließ mich zwar los, doch das hielt ihn nicht davon ab, mich kurz darauf an die andere Wand zu schleudern. Gott, was hatten diese Kerle nur immer damit? Wussten die denn nicht wie weh das eigentlich tat. Ich rieb mir meine Schulter und sah zu Tyler und Quinn. Tyler hatte ihn, wie Quinn mich zuvor, am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt. Er schien ihm irgendetwas zu sagen, doch was das verstand ich nicht. Ich rappelte mich auf und ging auf die beiden zu. Knack. Es war ein so widerliches und endgültiges Geräusch. Er hatte ihm mit nur einer Hand das Genick gebrochen. Ungläubig sah ich ihn an un wich ein paar Schritte zurück. Die Wand spürte ich in meinem Rücken. Mist. Tyler Maxfield kam langsam auf mich zu. Ich konnte nirgendswo hin. Würde er mich jetzt etwa auch töten? Quinn lag auf dem Boden. Alles Leben war aus seinem Körper gewichen. Ich wusste das Tyler und auch sein Bruder gefährlich waren, doch das sie einfach so jemanden töten. Er stützte sich mit beiden Händen an der Wand ab und beugte sich näher zu mir. Seine Nähe berauschte mich. Ich musste mich anstrengen klar zu denken.

 

~ Es tut mir leid wegen deinem Freund, doch niemand bedroht das, was mir gehört ~

 

Er war so schnell verschwunden das ich erst einmal blinzeln musste. Nicht nur er war weg sondern auch Quinn. Wie geht das? Was ging hier nur vor sich? Was war nur los? Ich ging in mein Zimmer und ließ mich samt meinem Kleid ins Bett fallen. Morgen würde ich das mit Tyler klären.

 

Kapitel 8:

 Piep... Piep... Piep...

Ja ja. Ich steh ja schon auf. Müde und gezeichnet von der letzten Nacht, in der ich fast kein Auge zu getan habe, stand ich auf. Die ganze Nacht hab ich mich mit den Ereignissen der letzten Tage rumgeschlagen. Normalerweise sollte doch alles besser werden, wenn man einen neuen Job hatte, doch genau da fingen die ganzen Probleme ja erst an. Zuerst dieser komische Freak am Club. Jetzt gestern Abend Quinn. Mist ich musste Pablo ja noch schreiben. Er wusste etwas, da war ich mir zu 100% sicher.

 

An Pablo:

Quinn war gestern Abend bei mir und hat mich bedroht. Tyler Maxfield hat das Problem auf seine Weise gelöst. Du scheinst ihn ja gut zu kennen, also weißt du sicher auch wie er Probleme löst. Wenn ich von der Arbeit komme, will ich Antworten und vorallem die Wahrheit!

 

Ich drückte auf Senden und schaltete dann mein Handy aus. Ich brauchte jetzt keine Probleme sondern einen klaren Verstand. Fertig mit meiner morgendlichen Routine und noch jeder Menge Zeit entschied ich in die Stadt zu fahren und seit Jahren mal wieder richtig zu Frühstücken. Crossaint, Marmelade, ein richtiger guter Kaffee. Das Wasser lief mir im Mund zusammen. Starbucks war weltbekannt und auch meine Anlaufstelle. Drin angekommen erwartete mich eine rießige Schlange. Das kann doch nicht wahr sein. Kevin Maxfield saß an einem Tisch und winkte mich zu sich. Was sollte das ?

 

~ Was? Du und dein Bruder verfolgt mich also. Hör mir mal gut zu und glaub mir das werde ich deinen Bruder auch noch sagen. Seitdem ich euch kenne habe ich nur Probleme. Ich weiß das ihr irgendein großes Geheimniss habt und gaubt mir ich werde es schon noch herrausfinden. Wenn ihr es nicht endlich sein lasst, meine Freunde umzubringen, dann werde ich andere Seiten aufziehen und die werden nicht schön ~

 

Nachdem ich meinen Frust der letzten Tage rausgelassen hatte, setzte ich mich dann doch zu ihm und bestellte bei der heraneilenden Kellnerin. Kevin betrachtete mich nachdenklich. Er sagte kein Wort und schien in Gedanken versunken. Dies bestätigte meine Vermutung nur noch mehr. Sie verfolgten mich und hatten mehr als nur ein Geheimniss. Neugier war so etwas schlechtes, doch wenn sie einmal geweckt war, dann konnte man sie nicht mehr zügeln.

 

~ Kann ich bei dir mitfahren? ~

 

Ich nickte ihm zu und er stieg neben mir ein. Ich startete den Motor.

 

~ Schönes Auto ~

 

~ Ist das von deinem Bruder ~

 

Sein Gesicht nahm einen Ausdruck an den ich nicht recht deuten konnte. Teils erstaunt und teils wütend.

 

~ Du solltest vorsichtig bei meinem Bruder sein. Er spielt gern mit Frauen ~

 

~ Naja du scheinst auch nicht gerade ein Mauerblümchen zu sein. Glaub mir ich weiß was ich tue. ~

 

Die Rest der Fahrt schwiegen wir was ich auch sehr genoss. Es war komisch zu wissen das sie mich verfolgten und beobachteten. Ich musste irgendwie herrausfinden wieso sie das taten und auch was sie wirklich von mir wollten. Vor dem Tor des Firmenparkplatzes standen zwei bewaffnete Männer. Sie wollten gerade nach meinem Ausweiß fragen als sie Kevin neben mir entdeckten. Das Tor ging sofort auf und ich parkte. Kevin verschwand ohne ein weiteres Wort in der Firma und ließ mich stehen. Komisch, komisch. Im 9. Stockwerk endlich angekommen fand ich endlich das Büro von Tyler. Na der konnte jetzt was erleben. Ich riss die Tür auf und platzte anscheinend gerade in sein Tächtelmechtel mit einer Angestellten. Bei meinem Anblick weiteten sich seine Augen und er schubste die Blondine unsanft von seinem Tisch. Diese richtete ihren Rock und war sofort verschwunden.

 

~ Ich hoffe die Vorstellung hat... ~

 

~ Ruhe jetzt rede ich. Jetzt passen sie mal schön auf. Ich weiß genau das da irgendetwas läuft, was ich nicht wissen sollte. Ich weiß das sie und ihr Bruder mich verfolgen. Lassen sie es sein, denn mit mir wollen sie sich nicht anlegen, glauben sie mir. So und jetzt zu dem da ~

 

Ich zeigte auf ihn und seinen Schreibtisch. Es war schwer die Kontrolle über mich zu bewahren, da sein Hemd aufgeknöpft war und wirklich nichts verdeckte. Das Muskelspiel seiner Brust, zauberte mir eine angenehme Gänsehaut. Wow, er sah wirklich noch besser aus als ich dachte.

 

~ Wenn sie schon irgendwelche Püppchen flach legen, dann tun sie das doch bitte auserhalb ihrer Arbeitszeiten und der Räume ~

 

Mein Atem stockte denn er kam gefährlich langsam auf mich zu. Ich griff an den Türknauf und drückte. Verschlossen. Wie zur Hölle kann die Tür verschlossen sein?

Kapitel 9:

 Mein Atem stockte denn er kam gefährlich langsam auf mich zu. Ich griff an den Türknauf und drückte. Verschlossen. Wie zur Hölle kann die Tür verschlossen sein?

Er glich einem Raubtier das sich langsam an seine Beute ranschlich. In seinen Augen brannte die Gier und sendete leichte Stromstöße in mein Inneres. Nur wenige Zentimeter trennten uns. Er überbrückte diesen wintzigen Zwischenraum und legte seine Lippen auf meine. Es fühlte sich verdammt gut an. ER fühlte sich verdammt gut. Seine Lippen waren weich und hart zu gleich. Für einen kurzen Augenblick genoss ich diese Nähe und schloss die Augen. Die Zeit schien still zu stehen. Claire reiß dich endlich zusammen, ich ermahnte mich und dann war ich wieder klar im Kopf. Ich riss mich von ihm los und donnerte ihm eine. Anstatt mich aber anzuschreien oder irgendetwas, lächelte er mich an.

 

~ Tun sie das nie wieder! ~

 

Meine Stimme war leise, besaß aber dennoch genug Nachdruck damit er nickte. Natürlich glaubte ich ihm nicht, das er es nicht mehr versuchen würde. Er war ab jetzt das Raubtier und ich seine Beute, das wusste ich.

 

~ Was steht als erstes an? ~

 

Er kramte sich durch ein paar Dokumente die auf dem Schreibtisch lagen und kam dann wieder auf mich zu. Die Tür wurde aufgerissen und ich erschrak.

 

~ Nicht so schreckhaft Schatz, ich bin es doch nur ~

 

Ja wer denn sonst. Das mit der Tür verstand ich immer noch nicht. Es muss irgendwo einen versteckten Knopf geben um diese zu verriegeln. Das "Schatz" von Kevin überhörte ich mal lieber. Dieser Grinste mich an.

 

~ Wir wollen nächste Woche unser neues Konzept der neuen Alarmanlage auf den Markt bringen. Wir müssen noch ein paar Investoren anrufen und Einladungen raus schicken. Ich würde sie gern damit vertrauen. Die Namen so wie die jeweiligen Nummern stehen auf dem Zettel. ~

 

Er reichte mir einen mit etwa zwanzig Telefonnummern. Na da hatte ich ja was vor mir.

 

~ Von wo soll ich telefonieren? ~

 

Ich konnte nirgendswo ein anderes Telefon in dem Raum erkennen und auch vor gab es nichts.

 

~ Du darfst dich gern mit meinem Telfon vergnügen, solange ich weg bin. ~

 

Oh wir waren also schon bei dem DU. Aber das ich mich an seinem Schreibtisch setzte, an den wo er gerade noch vor wenigen Minuten diese Frau flach gelegt hat, nein danke. Ich drehte mich zu Kevin um und grinste ihn an.

 

~ Sag mal... Schatz... du hast doch bestimmt auch ein Telefon oder? ~

 

Das Schatz betonte ich extra. Er legte einen Arm um meine Schulter und führte mich nach draußen.

 

~ Dem hast du es aber gezeigt ~

 

Ich beließ es dabei und grinste einfach nur vor mich hin. Es war göttlich Tyler´s Gesicht zu sehen. Dieser Unglaube darin. Einfach nur herrlich. Kev führte mich ein paar Türen weiter in sein Büro. Es war genauso groß und hatte die selben dunklen Möbel.

 

~ Du sag mal. Du hast heute aber noch niemanden auf dem Tisch flach gelegt oder? ~

 

Erst sah er mich verwirrt an, doch dann als er verstand schüttelte er nur den Kopf. Nach geschlagegenen vier Stunden hatte ich nun zwölf der zwanzig Investoren erreicht. Die anderen acht würde ich nach meiner Mittagspause noch einmal anrufen.

 

~ Du Kevin, sag mal gibt es hier auch eine Caféteria oder so etwas? ~

 

~ Sicher doch. Komm lass uns was essen gehen ~

 

So langsam gewöhnte ich mich an seine Nähe. Er war lustiger und recht gut zu händeln. Ich musste zu geben das ich ihn wirklich mochte. Ok, nicht so sehr wie Ty aber ja, ja ich mochte Kev. Wir schritten zusammen in den Aufzug. Zwischen dem dritten und den zweiten Stock blieb der dann aber stehen.

 

~ Toll, wirklich. Das hat heute echt noch gefehlt. ~

 

Motzend stand ich an der Wand und Kevin grinste. Schön das er seinen Spaß hatte.

 

~ Keine Sorge. In 5 Minuten werden wir weiter fahren ~

 

~ Ich hoffe es für dich ~

 

Ob man ihm diese gute Laune auch irgendwie verderben konnte? Ich frag mich langsam wirklich welche Tabletten er nahm, das er so drauf war.

 

~ Was ist eigentlich zwischen euch in Ty´s Büro gelaufen? ~

 

~ Was genau meinst du damit? Was soll zwischen uns denn gelaufen sein, deiner Meinung nach? ~

 

~ Naja wenn ich jetzt raten müsste, würde ich sagen das ihr euch geküsst habt ~

 

Och wirklich jetzt?

 

~ Und selbst wenn, was sollte es dich angehen? ~

 

 

Kapitel 10:

 Anstatt mir eine Antwort zu geben, überbrückte er die Entfernung zwischen uns und küsste mich. Ich verstand nicht was mit diesen Brüdern nur los war. Er strich gierig mit seiner Zunge über meine Lippen und forderte um Einlass. In einem kurzen Moment der Schwäche, ließ ich meine Lippen von seiner Zunge teilen. Der Aufzug setzte sich mit einem kurzen Ruck wieder in Bewegung und hielt im 3. Stock. Ich riss mich von ihm los und starrte ihn wütend an.

 

~ Was zur Hölle denkst du dir dabei? Was wollt ihr nur alle von mir? ~

 

Ich hatte keinen Hunger mehr und stürmte nach draußen. Ich kannte mich zwar in diesem Stock nicht aus doch es war mir egal. Ich wollte die restlichen 50 Minuten meine Ruhe haben und keinen der beiden sehen. Der Kuss mit Ty hatte mich schon genug verwirrt, doch der Kuss jetzt noch mit Kevin machte es nur noch schlimmer als besser. Ohne jegliches Ziel geisterte ich durch die Etage und entschied mich dann dazu die Feuertreppe zu nehmen als wieder mit dem Aufzug zu fahren. Immer mehr beschlich mich das Gefühl das etwas nicht stimmte. Zuerst war da die Tür von Ty´s Büro die zufällig dann nicht aufging kurz bevor er mich küsste und jetzt die Sache mit dem Aufzug. In Gedanken verunken bemerkte ich nicht das ich zu weit gelaufen sein musste. Ich stand plötzlich vor einer Tür mit der Aufschrieft: Zutritt nur für Mitarbeiter der Abteilung -B4-. Wo war ich hier denn nun gelandet. Ich drückte den Knauf nach unten und die Tür schwang geräuschlos auf. Es schien wie ein großes Labor zu sein. Überall fand man Maschinen, Laufbänder und Stapler. Was war das denn hier? Es sah mir nicht so aus als würden hier Alarmanlagen hergestellt werden. Leise schlich ich weiter. Ich hielt mich immer im dunklen Schatten der vielen Maschinen auf. Auf den Laufbändern sah man, bei näherem betrachten, das da kleine Beutel drauf lagen mit einer roten Flüssigkeit drin. Mein Kopf spann sich schon wieder jede noch so dumme Sachen zusammen, doch ich ließ mich nicht beirren und sah mich weiter um. Plötzlich hörte ich Schritte. Sie wurden schneller und kamen in meine Richtung. Ich zwängte mich zwischen zwei der Laufbänder und zog meinen Kopf ein.

 

~ Sie muss hier irgendwo sein. Ich will das ihr sie findet und zu mir bringt. Los ~

 

Oh Oh, da schien jemand wirklich sauer zu sein. Suchten sie nach mir? Wenn ja, woher wollten sie wissen das ich hier unten war und nicht einfach gegangen bin. Oh bitte, bitte lass mich hier irgendwie rauskommen, bevor mich jemand entdeckt. Den Rückweg konnte ich nicht nehmen, denn dort waren mittlerweile nun jede Menge schwerbewaffnete Männer. Shit. Wo war ich hier nur rein geraten. Ganz langsam schlich ich mich weiter nach vorn. In etwa 10 Meter Entfernung entdeckte ich eine Tür. Diese sah wie ein Ausgang aus. Ein kurzer Blick nach hinten und fast hätte ich laut los geschrien. Schnell ging ich in die Hocke und hielt mir meinen Mund zu. Ein paar der Wachleute hatten schrecklich entstellte Gesichter und rießige Zähne. Sofort kam mir dieser Irre wieder ins Gedächtnis. Sie schienen aus den Beuteln zu trinken. Was war hier nur los? Ich verstand die Welt nicht mehr. Vor ein paar Minuten sahen sie noch normal aus. Sie sahen menschlich aus, doch jetzt. Vampir. Dieses Wort schrie mein inneres mir so laut entgegen das ich es nicht mehr leugnen konnte. Es war die einzigste Erklärung. Die Angst kroch mir in jede Pore meines Körpers. Mein Atem ging heftiger und dann begann ich einen schwerwiegenden Fehler. Ich rannte, rannte in der Hoffnung hier irgendwie unbeschadet raus zu kommen. Auf meine Umgebung hätte ich besser achten sollen, denn dies wurde mir das schmerzlich bewusst als ich gegen jemanden stieß. Ich sah nach oben und es war Tyler. Nicht gut, ganz und gar nicht gut.

 

~ Ich glaube wir haben jetzt ein Problem, liebste Claire ~

 

Mir wurde ein Tuch auf den Mund gedrückt und sofort schwanden mir alle Sinne nach und nach. Zum ersten Mal hatte ich jetzt Todesangst. Was würden sie nur mit mir anstellen? Ich hätte doch auf Pablo hören sollen. Ich hätte einfach diesen scheiß Aufzug wieder nach oben nehmen sollen und vorallem sollte ich lernen auf meine Umgebung besser zu achten.

 

Kapitel 11:

 Tyler Maxfiel:

 

Es war vielleicht nicht richtig sie die ganze Zeit bewachen zu lassen, doch da sie in so gutem Kontakt mit unserem Konkurrenten stand, blieb mir nichts anderes übrig. Tatsächlich hoffte ich zum ersten Mal das gerade sie keine Spionin war. Sie und ihre Art brachte endlich Leben ins Haus, auch wenn sie die Gefahr magisch anzog. Natürlich wusste sie das hier in der Firma und auch das mit etwas nicht stimmte, doch sie versuchte nicht mit allen Mitteln es herraus zu finden. Gespannt saß ich in meinem Sessel und sah von oben hinab auf den Eingang. Als das Auto, was ich ihr geschenkt hatte, endlich am Tor hielt, konnte ich nicht glauben das Kevin mit darin saß.

 

~ Dieser Kleine... ~

 

Ich musste jetzt schnell handeln. Ich weiß wie Frauen auf ihn reagieren und hoffte nur das sie noch nicht auf ihn eingegangen war. Leichte Schritte waren auf dem Gang zu hören, ein Blick nach unten zeigte mir das es nicht Claire war. Es klopfte zaghaft an der Tür und der Geruch verriet mir das es Sandy war. Genau zur richtigen Zeit. Sandy war meine und Kevin´s wadelnde Blutbar. Sie spendete freiwillig und wollte im Gegenzug nur Sex. Das war für uns kein Problem.

 

~ Trette ruhig ein ~

 

Ihre Wangen färbten sich bei meinem Anblick rot. Mag sein das sie auch mehr für mich empfand, doch ich würde sie nie lieben können. Nicht nur weil sie nicht die Charackterstärke besaß die ich mag, sondern auch weil ich nicht lieben will. Liebe ist eine Schwäche. Eine Schwäche die die Konkurenz heraus finden und vernichten kann. Dies könnte ich nie jeamden antun. Ich weiß wie wir mit Verrätern und Spionen umgehen und der Feind ist auch nicht gerade zimperlich. Sandy war in zwischen bei mir. Ich hob sie auf den Schreibtisch. Sie öffnete meinen Hosenstall und meine Morgenlatte sprang ihr entgegen. Um nicht besonders viel Zeit zu verlieren, riss ihr den Slip weg und drang mit einem kurzen Stoß in sie ein. Es war nie der beste Sex, doch für zwischendurch reichte es. Meine Zähne fanden wie von selbst ihre Halsschlagader und bohrten sich hinein. Das warme und süßliche floss meine Kehle hinab und stärkte mich sofort. Immer heftiger und schneller stoß ich sie zu ihrem Höhepunkt. Die Tür wurde aufgerissen und ich sah in das geschockte Gesicht von Claire. Wieso zur Hölle hatte ich sie nicht gehört.

 

~ Ich hoffe die Vorstellung hat... ~

 

Sandy hatte sich so schnell es ging aus dem Staub gemacht.

 

 ~ Ruhe jetzt rede ich. Jetzt passen sie mal schön auf. Ich weiß genau das da irgendetwas läuft, was ich nicht wissen sollte. Ich weiß das sie und ihr Bruder mich verfolgen. Lassen sie es sein, denn mit mir wollen sie sich nicht anlegen, glauben sie mir. So und jetzt zu dem da ~

 

Ihr schien die ganze Situation nicht zu gefallen. Ich achtete mehr auf ihren Körper und nah sie mal einer an. Sie war erregt. Erregt von meinem Anblick. Sie fuchtelte ein bisschen mit ihren Armen umher.

 

~ Wenn sie schon irgendwelche Püppchen flach legen, dann tun sie das doch bitte auserhalb ihrer Arbeitszeiten und der Räume ~

 

Bevor ich hinter dem Schreibtisch hervor ging, drückte ich einen kleinen Knopf an ihm und verriegelte somit die Tür. Jetzt saß sie in der Falle. Langsam ging ich auf sie zu. Ich ließ sie kein einziges Mal aus dem Auge und ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Sie fühlte sich nicht wohl als sie merkte das die Tür verschlossen war, doch auf der anderen Seite erregte es sie. Endlich bei ihr angekommen, verlor ich keine Zeit und küsste sie. Sie schmeckte so verdammt gut, genau wie ihr Blut. Ich wollte sie. Ich wollte sie überall schmecken. Meine Latte sprang sofort wieder hoch und ich war froh, das meine Hose wieder zu war. Sicher ging es um die Wette, doch ich nahm nie eine Frau gegen ihren Willen und Claire schon lange nicht. Mit einem Mal holte sie aus. Ich hätte sie davon abhalten können mich zu schlagen, doch wo wäre da der Spaß. Sie schlug mir mitten ins Gesicht und verdammt, der hat wirklich gesessen.

 

~ Tun sie das nie wieder! ~

 

Mhm... Ihre Stimme ließ mich erbeben in diesem Moment. Sie war leise, besaß Nachdruck und das war das erotischste was ich je gehört hatte. Wäre Kevin nicht auf den Weg, würde ich sie hier und jetzt sofort nehmen.

 

Kapitel 12:

 Claire Hallow:

 

 Mein Kopf tat mir weh wie schon lange nicht mehr. Wir war überl, doch ohne etwas im Magen zu haben konnte ich mich nicht übergeben. Obwohl meine Augen geöffnet war sah ich nur schwarz. Kein einziger Lichtpunkt und da bemerkte ich das meine Augen verbunden waren. Meine Hände waren nach oben gezogen und mit den Füßen konnte ich dennoch den Boden berühren. Krampfhaft versuchte ich mich daran zu errinnern was geschehen war, doch nichts. Was war hier nur los? Wo war ich hier? Würde ich jetzt sterben? Wenn ja, was ich hab ich so schlimmes getan. Eine Tür wurde geöffnet und leise Schritte waren nun im Raum zu hören.

 

~ Bitte, bitte lassen sie mich gehen. ~

 

Eine Antwort bekam ich nicht, doch die Angst wuchs nur weiter. Ein metallisches Geräusch klang in meine Ohren als etwas auf den Boden viel. Oh Gott, Oh Gott. Dieser Jemand würde mich töten. Ich wollte nicht sterben, ich hatte doch noch mein ganzes Leben vor mir. Und in diesem Moment wurde mein Verstand klarer. Ich hatte genug mit den Jungs trainiert. Ich war kein hilfloses Mädchen und das würde dieser Jemand auch zu spüren bekommen. Mein Körper spannte sich an und ich wartete gespannt was passieren würde. Etwas kaltes aber dennoch stumpfes fuhr mein rechtes Bein hinauf. Es musste entweder ein Messer oder eine Schere sein denn meine Hose teilte sich. Was hatte er vor? Wollte man mich vergewaltigen? Mit dem linken Fuß holte ich aus, doch er wurde aufgefangen und festgehalten.

 

~ Kämpfe ruhig. Das wird dir auch nichts bringen ~

 

Diese männliche Stimme, zauberte mir eine Gänsehaut auf den Körper. Wenn mein Körper so reagierte musste ich sie kennen, doch woher wollte mir einfach nicht einfallen. Meine Hose fiel auf den Boden und ich wurde rot. Mist. Kurze Zeit später folgte auch mein Oberteil und ich hielt den Atem an. Ich wollte nicht in irgendeiner Gasse oder einem See enden. Ich musste mir etwas einfallen lassen.

 

~ Was wollen sie von mir? ~

 

Heißer Atem streifte mein Ohr. Ich konnte nicht leugnen das mich die Gegenwart dieses Mannes nicht kalt ließ. Es erregte mich und meine Brustwarzen stellten sich auf. Ein leises Lachen drang in mein Ohr.

 

~ Du bist wirklich sehr hinreißend Claire. Wie schade das du eine Sponin bist ~

 

Spionin? Hatte er sie noch alle?

 

~ Hey Sie. Ich kann mich zwar gerade nicht daran errinern, woher ich sie kenne aber eine Spionin bin ich mit Sicherheit nicht ~

 

~ Das werden wir noch herraus finden, wenn ich mit dir fertig bin. Normalerweiße behandel ich Spione nicht so gut wie dich, doch du bekommst eine ganz neue Foltermethode ~

 

Das Wort wollte ich nicht einmal denken. Mein Hals wurde trocken und mein Herz schlug mir hart gegen meinen Oberkörper. Mir wurde das etwas von den Augen genommen und ich blinzelte in den Raum. Kahl, leicht beleuchtet. Vermutlich ein Kellerraum. In mein Blickfeld kam ein Mann und wow. Wenn man von Entführern oder Vergwaltigern hörte dann dachte man immer zuerst an die hässlicheren Männern. An die Männer, die Probleme hatten eine Frau rum zu bekommen, doch dieser Kerl hier vor mir. Er hatte sicher keines Falls Probleme. Sein Oberkörper war nackt. Ich konnte seine muskelstränge unter der Haut arbeiten sehen wenn er sich bewegte. Seine markanten Gesichtszüge waren in keinsterweiße angespannt. Seine Augenfarbe konnte ich nicht richtig erkennen, da das Licht einfach zu dunkel war. Selbstsicher stand er vor mir und ich konnte nicht verhindern das mir die Hitze zwischen meine Beine schoss. Ein kurzer Blick auf mich herab, zeigte mir das ich vollkommen nackt war. Mein Körper schien die Begierde nur so herraus zu schreien.

 

~ Du bist wirklich wunderschön. Ich verspreche dir, wenn du mir die antworten gibst die ich möchte werden wir viel Spaß miteinander haben ~

 

Seine Stimme versprach allein schon puren Sex. Er schritt um mich herum, tat aber noch nichts. In meiner Situation war es schwer zu sehen, was er tat. Ein Klirren und etwas viel auf den Boden. Sein Mund legte sich an mein Ohr. Ganz langsam zog er an meinem Ohrläppchen. Das sollte seine neue Foltermethode sein? Wenn ja wie bitte wollte er mich dazu bringen etwas zu sagen?

 

Kapitel 13:

 Ich versuche wirklich standhaft zu bleiben, doch seine Nähe machte es wirklich nicht gerade einfach. Seine großen starken Hände legten sich auf meine Schulten und fuhren langsam meinen Rücken hinab. Dort wo er mich berührte hinterließ er eine heiße Spur der Erregung. Es fühlte sich wunderbar an. An meinem Steißbein angekommen, ließ er seine Finger nach vorn wandern und strich nach oben. Kurz bevor er meine Brüste erreichte, strich er zur Seite und fuhr an ihnen entlang. Ich konnte mir denken wie diese Folter weiter ging. Er wollte mich weder an den Brüsten noch sonst an einer intimen Stelle berühren. Sollte dies wirklich so sein, würde es die reinste Folter werden. Ich weiß das ich nie so schnell mit jemanden ins Bett steigen wollte, doch er entfachte etwas in mir. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn so sehr. Ich biss mir auf die Lippen um meine Frustration darüber, das er mich zwar berührte aber doch nicht richtig, verbergen.

 

~ Wir können das den ganzen Tag und auch die Nacht noch weiter machen oder ich gebe dir das was du willst wenn du mir ein paar Fragen beantwortest ~

 

Er wollte Antworten? Von mir aus.

 

~ Was willst du wissen? ~

 

Seine Nase strich an meinem Ohr entlang und trotz jeder Vorsicht stahl sich ein Stöhnen aus meinem Mund. Ich liebte es an dieser Stelle berührt zu werden.

 

~ In welcher Beziehung stehst du zu Pablo? ~

 

Pablo? Was hatte er denn mit dieser ganzen Sache zu tun?

 

~ Wir sind nur Freunde. Ich kenne ihn seit einem Jahr ~

 

~ Kennst du einen Miguel Fernandes? ~

 

Dieser Name sagte mir etwas, das musste dieser Typ sein der ab und zu in den Boxclub kam und sich mir Pablo unterhielt.

 

~ Es kommt jeden Samstag ein Typ mit einem schwarzen Anzug in den Boxclub, in dem ich arbeite. Ich kann es nicht sicher sagen das es dieser Miguel ist. Er trifft sich mit Pablo und dann verschwinden sie für ca eine Stunde. Ich weiß nicht um was geht. ~

 

~ Weißt du etwas über die anderen aus Pablo´s Gang? Irgendetwas? ~

 

Was wollte dieser Kerl denn von mir? Woher soll ich denn bitte wissen was er wollte oder was die Jungs sonst wo taten?

 

~ Ich kenne einige der Jungs aber ich verstehe nicht was sie wissen wollen? Sind sie ein Polizist? ~

 

Wenn er ein Bulle war, dann musste ich wirklich aufpassen was ich sagte. Ich wollte die Jungs ja nicht verpfeifen, doch irgendwie wusste ich das dies nicht der Fall war. Welcher Bulle würde solch eine "Befragung" durchführen, und mal ganz ehrlich, seit wann sind die so heiß? Er lachte leicht an meinem Hals und es kribbelte angenehm.

 

~ Ich bin alles aber sicher kein Bulle. Ich möchte von dir wissen mit was die Jungs sonst noch so dielen ausser den Drogen und den Waffen ~

 

~ Ich weiß es nicht. Ich halte mich aus all dem raus. ~

 

Gott, kann er mich nicht einfach nehmen oder frei lassen. Langsam taten mir meine Arme wirklich weh.

 

~ Für wen arbeitest du? ~

 

~ Für niemanden. ~

 

~ Ich glaube dir nicht ~

 

Seine Hand strich wieder über meinen Körper. Dieses Mal hielt er jedoch nicht unterhalb meiner Brust an sondern erst an meiner Brustwarze. Mit dem Daumen zog er Kreise und sie richtete sich sraff auf. Mit der anderen Hand begann er das gleiche zärtliche Spiel. Seinen Kopf hat er keinen Zentimeter bewegt doch sein Atem ging langsam auch schneller. Es schien ihn genauso zu erregen wie mich. Das er auf mich stand, ließ mich noch feuchter zwischen den Beinen werden als zuvor. Er knetete meine Brüste und ließ nach einer Ewigkeit seine andere Hand weiter nach unten wandern.

 

~ Für wenn arbeitest du? ~

 

Seine Frage war nur ein leises Flüstern, doch die Erregung war nicht zu überhören. Seine Hand glitt zwischen meine Beine und ich hielt die Luft an. Verdammt, was tat er nur mit mir? Er schien diese Folter zu genießen und war sicher nicht bereit mich so schnell an mein Ziel kommen zu lassen. Er wollte etwas von mir auch wenn er nicht mit der Sprache herraus rückte. Wie lange würde ich dieses Spiel durch halten können. Noch nie hatte ich wirklich viel Geduld besessen. Es war auch das erste Mal das ich so über alle maßen erregt beim Sex war und jemand so sehr wollte wie ihn.

 

 

Kapitel 14:

Seine Hand strich immer wieder über meine Klitoris, allerdings dran er nie in mich ein. Sein Mund küsste meinen Nacken und langsam leckte er mit seiner Zunge darüber. Meine Hände wurden taub und so langsam tat es weh.

 

~ Mach mich bitte los ~

 

Er hielt in seiner Bewegung inne. Ich hoffte inständig das er meiner Bitte nach kam. Gerade als er mich losmachte, wurde die Tür eingetretten und ein anderer Kerl stand vor mir. Sie sahen sich wirklich ähnlich. Ein wildes Knurren erfüllte den Raum und ich zuckte zusammen. Der Kerl vor mir verzog das Gesicht zu einer Fratze und zwei lange Eckzähne kamen zum Vorschein. Ein ähnliches Bild zuckte durch meinen Kopf. Ich allein in der Gasse hinterm Boxclub. Nein nicht allein. Da war jemand gewesen. Ein Typ, er hatte genauso eine Fratze und doch sah er anders aus. Er hatte mich angegriffen und mir in den Hals gebissen. Unweigerlich fuhr ich über die Stelle, konnte aber nichts spüren. Und ab da an prasselten alle möglichen Bilder über mich herein. Bilder aus dem Krankenhaus. Von dem Essen mit Tyler. Die kurze Autofahrt zum Büro mit Kevin. Die Küsse der beiden. Und dann wusste ich wieder alles was geschehen war. Sie waren Vampire. Verdammte Scheiße ich war mit zwei von diesen Blutrünnstigen Dingern in einem Raum. Ich konnte nirgends hin. Langsam wich ich zurück und stieß gegen jemanden. Als ich aufsah, stand Tyler hinter mir. Oh Gott, er hatte auch so ein entsetzlich entstelltes Gesicht. Wo war ich hier nur rein geraten. Ich schrie los und das so laut ich konnte. Beide hielten sich die Ohren zu und sackten zusammen. Ich hatte keine Zeit um darüber nach zu denken und rannte so schnell ich konnte. Ich wollte nur hier weg. Egal wohin hauptsache weg. Die Gänge sahen alle gleich für mich aus. Irgendwann kam ich an einer Tür vorbei an der - EXIT - stand. Wenn das mal kein Glück ist. Ich riß sie auf und fand mich auf dem Parkplatz wieder. Hinter mir hörte ich weit enfernte Rufe. Immer schneller rannte ich auf mein Auto zu. Von weiten konnte ich Wachen sehen die auf mich zu eilten. Ich wollte und konnte nicht riskieren das sie mich in die Finger bekamen. Wer weiß was sie mit mir vorhatten. Ich stieg ins Auto, startete den Motor und drückte aufs Gas. Es war mir egal das die Schranke unten war. Ich bretterte einfach durch sie hindurch und fuhr davon. Nach ca 20 Minuten kam ich am Boxclub an. Irgendwie musste ich das Auto los werden. Drin angekommen fiel ich Pablo in die Arme. Ich war ausser Atem und konnte nur stottern. Meine Knie waren weich und zitterten von der Anstrengung und dem Adrenalin.

 

~ Das... das Auto... muss... weg... Sie finden... mich sonst ~

 

Meine Lunge brannte und wollte am liebsten zerspringen. Mein Herz raste wie verrückt.

 

~ Claire beruhig dich. Was ist denn passiert? ~

 

~ Maxfield... Alles Vampire... Sie haben mich fest... festgehalten und ich bin abgehauen... Ich muss hier weg, bevor sie... mich finden ~

 

Pablo´s Augen weiteten sich. Sofort wusste ich das er über sie bescheid wusste. Ein normaler Mensch würde mich für verrückt halten, wenn ich diesem erzählen würde das es Vampire gab, doch Pablo schwieg und sah mich wehleidig an.

 

~ Du wusstest es. Du wusstest es die ganze Zeit und hast mir nichts gesagt ~

 

Ich wich von ihm zurück und rannte raus. Ich musste weg. Geld hatte ich noch genug. Es würde erst einmal reichen. Ich rannte zur nächsten Metrostation und sprang schnell in die ankommende Metro. Ich konnte es mir nicht leisten erwischt zu werden. Alle Leute sah ich mir genau an. Wieviele von ihnen waren wohl Vampire? War es vielleicht die Frau dort hinten in der Ecke die sich mit einem jungen Mann unterhielt? Oder doch vielleicht der Mann im Anzug der einfach nur gerade ausstaarte? Am Bahnhof angekommen nahm ich den nächstbesten Zug. Mein Ziel lautete Winsconsin. Winsconsin lag 3 Zugstunden entfernt und würde mein neuer Anlaufort für die nächsten paar Tage werden. Ich musste erst mal zur Ruhe kommen und mir überlegen wie ich unentdeckt blieb.

 

Kapitel 15:

Tyler Maxfield

 

~ Verdammt noch mal Kev, was zur Hölle hast du dir nur dabei gedacht? Wie sollen wir sie jetzt bitte schön wieder finden? ~

 

Ich war stinksauer auf meinen Bruder und würde ihm am liebsten den Hals umdrehen. Ich hatte sie fast soweit gehabt, das sie mir die Wahrheit erzählte, aber nein mein toller Bruder musste ja herein platzen und alles versauen. Jetzt wussten wir nichts und die Kleine war auch noch weg. Das war überhaupt nicht gut. Er wollte sich gerade zum hundertsten Mal entschuldigen doch ich unterbrach ihn.

 

~ Wir teilen uns auf. Du nimmst dir die Werkstatt vor und ich den Boxclub. Wenn du etwas hast dann ruf mich sofort an, verstanden? ~

 

Er nickte und dann war er weg. Der Verkehr war um diese Uhrzeit das reinste Chaos. Ich konnte wirklich nur hoffen das wir sie noch fanden bevor sie sich irgendwohin absetzt oder irgendjemanden etwas über uns erzählt. Ich verstand nicht wie blöd man eigentlich sein konnte und eine Frau einfach durch die Sicherheitsbranke fahren ließ. Von meinen Männern hatte ich wirklich mehr erwartet. Wenn ich sie nicht wieder finden sollte, würden sie alle dafür büßen. Mir ging es nicht mehr um diese scheiß Wette, die Firma oder das sie wusste was wir waren. Nein ich wollte sie. Ich wollte sie ganz allein für mich. Es ist komisch und spricht gegen all meine Vorsätze, doch als sie dort angekettet war und trotz dieser Todesangst, erregt wegen dem war was ich mit ihr tat, wusste ich das sie mehr für mich sein würde. Sie besaß nicht nur Mut. Nein, sie besaß den Mut eines Löwen, einer Löwin. Sie war so stark geblieben. Sie sah so wunderschön aus, wie sie nackt vor mir stand. Ihre Rundungen sind so perfekt an ihren Körper angepasst. Gott, ich bekam schon wieder eine Latte und musste mich schleunigst darauf konzentrieren sie zu finden. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich an dem Boxclub an und prompt lief mir ein aufgeschreckter Pablo in die Arme.

 

~ Na sieh mal einer an. Wenn das nicht mein Freund Pablo ist ~

 

Erschrocken blickte er auf und trat einen Schritt zurück.

 

~ Was... was wollen sie? ~

 

~ Oh du weißt genau was ich will. Wo ist sie? ~

 

~ Wo soll wer sein? ~

 

~ Pablo. Pablo. Du denkst doch nicht wirklich das ich auf dieses Spiel herein falle oder? Ich kann sie an dir riechen und geb dir jetzt genau 3 Sekunden um mir zu sagen wo sie ist, ansonsten werden Köpfe rollen ~

 

Ich packte ihn am Hals und drückte zu. Er röchelte doch es war mir egal. Entweder er brachte mir Claire wieder oder er war der erste der hier und jetzt sterben würde. Genau da kam mir ein Gedanke. Mit der freien Hand suchte ich in seinen Hosentaschen nach seinem Handy. Als ich es fand, wählte ich Claire´s Nummer.

 

* Pablo was ist? Ich bin schon auf dem Weg raus aus der Stadt *

 

~ Liebste Claire. Es tut mir wirklich sehr leid, doch Pablo ist leider etwas verhindert. ~

 

* Was hast du mit ihm gemacht? Los sag schon! *

 

Wow, die Frau war wirklich klasse. Es erregte mich zu tiefst wenn sie mich anschrie und wie eine Furie war. Bis jetzt war immer ich der gewesen, der jeden dominierte. Gott, wie der Sex wohl mit ihr wäre?

 

~ Wenn du willst das dein Freund weiter lebt, dann komm zurück zum Boxclub. Ich werde solange auf dich warten ~

 

* Wie soll ich das denn bitte machen? Ich brauche mindestens 3 Stunden zurück *

 

~ Oh Claire, dann solltest du dich wohl besser beeilen, denn ich glaube deinem Freund geht so langsam die Luft aus ~

 

Ohne weiter auf eine Antwort zu warten, legte ich auf und zerbrach das Handy in meiner Hand. Natürlich würde ich Pablo erst mal nichts tun, doch ein wenig ansporn musste sein.

 

~ Wir werden es uns jetzt erst mal schön gemütlich machen ~

 

~ Was willst du von ihr? Wieso kannst du sie nicht einfach in Ruhe lassen? ~

 

Er würde es ohne hin erfahren wenn sie hier wäre, also wieso sollte ich es ihm nicht gleich sagen.

 

~ Weil sie mir gehört. Ich will sie und was ich will werde ich mir auch nehmen ~

Kapitel 16:

 Claire Hallow

 

Verdammt, verdammt, verdammt. Was sollte ich denn jetzt nur tun? Wieso konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Was wollte er denn nur von mir? Die wichtigste Frage allerdings war es doch, würde er mich umbringen wegen dem was ich gesehen hatte? Würde er Pablo umbringen wenn ich nicht zurück fahre? Ganz sicher! Tyler Maxfield war alles, aber kein Mann der leere Versprechungen machte. Shit, ich sitz wirklich tief in der Scheiße. In etwa 10 Minuten müsste ich aussteigen und den Zug zurück nehmen. Immer wieder wählte ich Pablo´s Nummer doch das Handy war aus.

 

~ Scheiße!~

 

Der Mann neben mir sah mich an und schüttelte den Kopf.

 

~ Was? Haben sie noch nie eine Frau fluchen hören oder was? ~

 

Er sah mich entsetzt an und setzte sich weiter nach vorn. Mir war das in diesen Moment sowas von scheiß egal. Ich hatte schließlich andere Probleme. Ich war wirklich so blöd und dachte mein Leben würde sich zum besseren Wenden. Tja Claire, falsch gedacht. Was hatte ich nur so schlimmes getan, das sich mein Schicksal nur so gegen mich wendete? War es weil ich mit 13 das erste mal geklaut hatte oder mit 16 von dem Heim abgehauen war? Meine Gedanken schwirrten immer nur um eine Frage. Wieso ich? Der Zug hielt und ich sprang raus sobald die Türen geöffnet waren. Auf den Anzeigen konnte ich sehen das ich noch 50 Minuten Zeit hatte bis der andere Zug kam. Genug Zeit um mich frisch zu machen und dieses Shirt was mir bis zu den Knien ging, gegen ein paar richtige Klamotten einzutauschen. Die Passanten sahen mich geschockt und missbiligend an doch auch das interessierte mich nicht wirklich. In einem Geschäft angekommen, fand ich schnell ein weißes, lufttiges Kleid und die passenden Ballerinas dazu. Ich suchte den ganzen Bahnhof nach einer Toilette ab und fand dann schließlich auch eine. Dort machte ich mich frisch und zog mich um. Es tat so gut wieder etwas richtiges an zu haben. Ich sprintete zum Bahnsteig und sah gerade wie mein Zug davon fuhr. Heilige Scheiße. Nein! Alles schrie in mir danach das dieser scheiß Zug stehen bleiben sollte. Ich sank auf die Knie. Ich konnte nicht fassen was gerade passierte. Der nächste fuhr erst in eineinhalb Stunden doch dann würde Pablo sicher Tod sein. Ich konnte ihn ja noch nicht einmal erreichen um ihm von meiner missligen Lage zu erzählen. Ich musste irgendetwas tun um einen der Maxfields zu erreichen. Schnell nahm ich meine Sachen und rannte zu einer Telefonzelle. Die Firma musste doch im Verzeichnis stehen. Ma...Ma... Maxfield Industries. Endlich. Ich schmiss Geld in den Schlitz und wählte die Nummer.

Tut...Tut...Tut...

 

* Maxfield Industries, Sandy Callen am Apparat was kann ich für sie tun? *

 

~ Ich muss dringend mit Tyler oder Kevin Maxfield sprechen. Können sie mir bitte eine durchwahl geben? Es ist wirklich dringend ~

 

* Tut mir sehr leid Miss aber beide Maxfield´s sind momentan nicht im Haus. Kann ich vielleicht etwas ausrichten? *

 

~ Mein Name ist Claire Hallow und ich will jetzt sofort eine Telefonnummer von einem der beiden haben ~

 

Es war zwar nicht gerade nett das ich sie so anfuhr, doch es ging schließlich um Leben und Tod.

 

* Ah Ms. Hallow. Warten sie bitte einen kurzen Moment ~

 

Ich schmiss noch ein bisschen Kleingeld hinein, da ich Angst hatte, die Leitung würde vielleicht unterbrochen werden, weil das Geld nicht reichte. Ein paar Minuten hörte ich irgendein Gemurmel konnte aber nicht verstehen was oder mit wem sie sprach. Ich konnte nur hoffen das sie einen der beiden erreichte.

 

* Claire Schätzchen. Was kann ich für dich tun? *

 

~ Kevin. Ich habe ein Problem. Ich kann nicht rechtzeitig am Boxclub sein, der nächste Zug fährt erst in einer Stunde etwa... ~

 

* Wo bist du? Ich werde dich abholen *

 

Ich gab ihm den Namen des kleinen Bahnhofes durch und legte auf. Ich würde mich jetzt buchstäblich in die Höhle des Löwen begeben. Mit dem Auto brauchte Kevin vermutlich nur eine halbe Stunde wenn der Verkehr günstig war. Mir wurde schlecht wenn ich daran dachte das ich mich gerade mit einem Vampir traf. Ich ging aus dem Bahnhof raus und setzte mich auf eine Bank um zu warten.

 

Kapitel 17:

 ~ Wenn das nicht die reizende Claire ist. Wie komm ich denn zu der Ehre das du mich anrufst? ~

 

Ich schreckte hoch und sah in Kevin´s Gesicht. Er sah wie immer gut aus und hatte dieses blöde Grinsen auf den Lippen. Wie war es nur möglich das sein Gesicht so entstellt wurde, wenn er zu diesem... diesem Etwas wurde? Er kam auf mich zu, doch ich ging ein paar Schritte zurück.

 

~ Lass bloß deine Finger bei dir und vorallem deine Zähne oder ich schreie! Ich will nur das du mich so schnell es geht zurück bringst ~

 

~ Ah. Willst wohl deinen tollen Freund retten was? Was ist er doch für ein wahrer Freund, der dich in eine Firma als Spionin schickt? In eine Firma voller Vampire? ~

 

~ Ich bin keine Spionin verdammt noch mal. Wie oft soll ich das denn noch sagen? Es war ein blöder Zufall das ich da unten gelandet bin ~

 

Er bedachte mich mit einem merkwürdigen Blick und ich fühlte mich unwohl. Er ging zu dem Wagen und hielt mir die Beifahrertür auf. Ich setzte mich hin und wartete bis er eingestiegen ist.

 

~ Claire eigentlich bist du ja wirklich eine sehr kluge Frau und doch bist du gegenüber deinen angeblichen Freunden so naiv. Entweder hast du wirklich nicht gemerkt das er dich verwanst und als Spitzel benutzt hat oder du bist eine wirklich ausgezeichnete Schauspielerin ~

 

Meine Gesichtszüge entglitten mir. Pablo hatte mich verwanzt? Deswegen also alles? Ich war nur Mittel zum Zweck? Das ganze Jahr hatte er mir etwas vorgemacht? Deswegen wollte er also auch nicht das ich weg zog und mich von den Jungs abwende. Ja natürlich, wie sollte er auch sonst an Informationen ran kommen? Und ich war noch so blöd und begab mich wegen ihm in Gefahr.

 

~ Ich wusste nichts davon. Ich hab nie in meinem Leben irgendjemanden etwas unrechtes getan oder gelogen ~

 

Meine Stimme war ein Flüstern. Die Scham darüber das ich so blind vertraute trat in mein Gesicht und ich wandte es zum Fenster. Ich wollte nicht das Kevin meine Tränen, die ich wegen dem Verrat meines angeblichen Freundes, sah und mich für schwach hielt. Eine Hand legte sich auf mein Knie, doch ich wehrte mich nicht dagegen.

 

~ Ich glaube dir. Claire ich kenne dich noch nicht wirklich gut, doch meine Menschenkenntnis hat mich noch nie im Stich gelassen. Ich weiß das du keine Lügnerin bist und es ist sicher auch keine Schande das du weinst. Du bist verletzt und reagierst einfach menschlich. ~

 

Soviel Mitgefühl hätte ich tatsächlich nicht von ihm erwartet. Er schien eigentlich ein guter Kerl zu sein.

 

~ Was habt ihr mit mir vor? ~

 

~ Wir können Pablo nicht einfach so bestrafen, da er zu einer anderen Vampirsippe gehört. Er ist zwar nur deren Spitzel doch ohne Beweise würden wir einen regelrechten Krieg entfachen. Wir wollen dir nichts böses Claire, wir wollen einfach nur den Verräter, in dem Fall Pablo, ausser Gefecht setzen. Du musst wissen das wir nicht nur Alarmanlagen die Vampire fernhalten herstellen, sondern auch die einzige Firma sind, der es gelungen ist künstliches Menschenblut herzustellen. Wie du dir denken kannst, wollen viele das was wir erreicht haben und somit tun sie auch alles um irgendwie in unsere Firma zu kommen. Es tut mir leid das du da mit rein gezogen wurdest. ~

 

Wenn ich ihnen also helfen würde, könnte ich dann vielleicht von vorne anfangen und wäre frei? Ein Versuch wäre es wert.

 

~ Wie kann ich euch helfen? ~

 

Überrascht und Zufrieden mit sich selbst sah er mich an und dann schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen.

 

~ Nein! Nein! Nein! und noch mal Nein! ~

 

~ Claire bitte. Das ist die einzige Möglichkeit um Pablo zu enttarnen ~

 

~ Mag ja sein aber wie soll ich denn bitte meine Freundschaft jemande vorheucheln den ich verabscheue? ~

 

Kevin hatte die super tolle Idee ich solle das hilflose Mäuschen spielen, ich war natürlich verkabelt, und sollte herraus finden was Pablo wusste und wer dahinter steckt. Sie wollten nicht nur ihn zur Rechenschaft ziehen, sondern auch die Hintermänner. Er war so ehrlich und sagte mir von vorn herrein das es gefährlich werden könnte.

 

~ Ok ich tu´s. Aber danach bin ich frei und will euch nie wieder sehen ~

 

~ Abgemacht, auch wenn es schade sein wird, deinen hübschen Hintern nicht länger sehen zu können ~

 

Kapitel 18:

 Showtime!

 

Nach einer Stunde kamen wir am Boxclub an. Nur dieses eine Mal musste ich noch richtig stark sein und das tun was von mir verlangt wurde. Danach würde ich von hier abhauen und würde die Maxfield´s sowie diesen Verräter von Freund nie wieder sehen müssen.

 

~ Du weißt was du zu tun hast? ~

 

Kevin sah mich mitfühlend an und ich nickte ihm zu. Sicher er hatte keine reine Weste und war etwas, was ich immer noch nicht verstand, doch ich mochte ihn. Ok, er benutzte mich gerade auch für seine Zwecke, doch wenigstens war er ehrlich und spielte mir nichts vor. Er packte mich am Arm, allerdings tat es nicht weh. Wir gingen zusammen rein. Auf der Matte saß Pablo in sich zusammen gesunken. Dieser Anblick bereitete mir solch eine Genugtuung das ich mir ein lächeln wirklich mit aller Macht verkneifen musste. Ich drückte etwas auf die Tränendrüße und fing an zu winseln.

 

~ Oh Gott Pablo, geht es dir gut? ~

 

Tyler sprang von seinem Stuhl in der Ecke auf und blieb vor Pablo stehen. Anklagend sah ich ihn an und deutete mit einem Finger auf ihn.

 

~ Was zur Hölle hast du mit ihm gemacht? ~

 

Tyler´s Augen funkelten bei meinem Anblick und ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich davon halten sollte. Kevin hatte ihn angerufen als wir unterwegs waren und über alles in Kenntnis gesetzt.

 

~ Welch ein schöner Anblick. Ich bin froh das du es noch rechtzeitig geschafft hast ~

 

~ Was willst du von mir? Los sag schon! ~

 

~ Dich liebste Claire. Was ich will bist du ~

 

Ok, damit hatte ich nicht gerechnet. Er spielte seine Rolle wirklich gut. Wie ich erfahren hatte wusste Pablo nicht wirklich viel über Vampire und ihre Fähigkeiten. Kevin´s Plan sah vorraus, das sie mir mein Gedächtnis nahmen und mich dann laufen ließen. Natürlich konnten das Vampire nicht, doch das wusste Pablo nicht. Wenn wir dann frei waren, sollte ich Pablo aushorchen.

 

~ Lass mich endlich los du Monster ~

 

Ich versuchte mich von Kevin los zu reißen und es klappte. Ich rannte auf Pablo zu doch Tyler versperrte mir den Weg und fasste mich am Kinn.

 

~ Nicht so schnell ~

 

Ich riss filmreif meine Augen auf und sah ihn wie gebannt an. Nun ja, das gebannte anstarren war nicht wirklich gespielt. Er faszinierte mich wirklich. In seiner Nähe fühlte ich mich trotz allem wohl und jetzt wo ich ihn vor mir hatte, konnte ich nur daran denken was er mit mir gemacht hatte, als wir in diesen Raum waren. Zum Glück war mein Gesicht von Ty´s verdeckt, denn wenn Pablo jetzt sehen würde wie mir die Röte ins Gesicht schoss, dann wäre alles zu nichte. Tyler´s Augen nahmen wieder dieses Funkeln an und er leckte sich langsam über die Lippen. Ich musste mich wirklich zusammen reißen um ihn nicht zu küssen. Er machte es mit Absicht das sah ich ihm nun an.

 

~ Du wirst jetzt vergessen was passiert ist. Du warst nie in dem Keller, du hast nichts gesehen, was dort passiert ist. Du weißt das wir Vampire sind, doch du hast keine Angst. Du wirst morgen früh wie gewohnt deiner Arbeit nach gehen. Von all dem hier ist nichts passiert. Wir waren nie hier. Du bist nach der Arbeit hier her gefahren, weil du dich mit deinem Freund treffen wolltest. Dieser hatte einen kleinen Schwäche Anfall und du machst dir Sorgen ~

 

Ich stand noch ein paar Sekunden still da und wartete bis die Jungs weg waren. Natürlich würden sie nicht ganz verschwinden sondern sich nur irgendwo verstecken. Sie wollten schließlich hören was Pablo zu sagen hatte. Als sie weg waren, blinzelte ich einmal kurz und sah dann Pablo an.

 

~ Oh Gott Pablo. Ist alles ok? ~

 

Es kostete mich wirklich alle Mühe dieses Mitleid zu spielen, doch ich rannte zu ihm hin und setzte mich zu ihm auf die Matte.

 

~ Ja alles ok. Ich hatte nur einen kleinen Schwäche Anfall. Liegt vermutlich daran das ich heute noch nichts gegessen hatte ~

 

Wir entschieden uns in die kleine Kantine des Clubs zu gehen und uns etwas zu essen zu machen. Wenn ich ehrlich war hatte ich wirklich rießen Hunger. Es wunderte mich wirklich wie stark ich eigentlich war. Normal würde ich ihm liebend gern den Hals umdrehen, doch ich spielte einfach mein Spiel.

 

Kapitel 19:

 Eins musste man ihm lassen. Er konnte wirklich gut kochen.

 

~ Nun Claire. Erzähl doch mal wie dein erster Arbeitstag war ~

 

~ Du hattest recht gehabt mit dem das ich vorsichtig sein soll. Du wirst mir nicht glauben, aber die Maxfield´s so wie alle in der Firma sind nicht menschlich. Ich weiß es klingt verrückt, doch ich sage die Wahrheit. Und das ist nicht alles. Ich denke sie verstecken irgendwas ~

 

Seine Augen leuchteten und ich wusste das er angebissen hat. Natürlich tat er so als wäre er ahnungslos. Sein Verhalten versetzte mir einen Stich ins Herz. Ich verstand nicht wie ich mich nur so in ihm täuschen konnte.

 

~ Was? Bist du dir da sicher? ~

 

~ Ja. Als ich heute morgen ins Büro kam... da war der ältere Maxfield gerade dabei eine Tusse auf seinem Tisch flach zu legen. Naja zumindest dachte ich das. Bis sie an mir vorbei ging und ich 2 winzige Löcher in ihrem Hals sah. Da kam mir wieder der Abend vor ein paar Tagen ins Gedächtnis. Der Kerl mit dieser Fratze. Er war kein Irrer Psycho sondern... Ich glaube er war ein Vampir ~

 

Ich sah ihn entsetzt an und wartete darauf das er etwas sagte.

 

~ Du wusstest es? ~

 

~ Ja. Aber bitte sei nicht sauer auf mich. Claire hör mir genau zu. Es gibt viele von denen und ich arbeite für jemaden. Die Maxfield´s haben ihm etwas gestohlen und er will es wieder haben. Wir brauchen jemanden der in die Firma rein und wieder raus kann ~

 

Also er wollte mich doch jetzt tatsächlich als Spitzel benutzen. Ich konnte nicht glauben wie dreist er war. Erst belügte er mich und jetzt wo mein Gedächtnis angeblich ausradiert wurde, besaß er die Dreistigkeit und bittet mich einfach so? Krass.

 

~ Du willst also das ich informationen sammle für deinen Boss? ~

 

Er nickte entschuldigend. Das ich nicht lache. Er dachte er sei ein guter Schauspieler? Tja ich war besser.

 

~ Ok, aber bevor ich das mache, will ich deinen Boss kennen lernen. Ich will von ihm hören um was es geht. Vorallem wenn es darum geht meinen Arbeitgeber und vorallem einen Vampir auszuspionieren. Schließlich begebe ich mich dadurch in eine Gefahr, es könnte mich sogar das Leben kosten wenn mich jemand erwischt ~

 

~ Aber sicher doch. Ich glaube er wäre sehr erfreut dich kennen zu lernen ~

 

Bis jetzt ging der Plan auf. Wir mussten nur noch erfahren wer der Auftraggeber war und dann wäre ich frei. Er ging in das Büro neben der Kantine und holte sich ein Handy. Was mit seinem war, hatte mir immer noch niemand erklärt. Er tippte eine Nummer ein und wartete bis jemand ran ging.

 

~ Hallo Boss. Claire ist bei mir und sie wäre bereit uns informationen zu besorgen. Allerdings tut sie das nur, wenn sie dich vorher trifft ~

 

...

 

~ Ja alles klar ~

 

...

 

~ Nein es ist niemand hier ausser wir beide ~

 

...

 

~ Ok wir warten ~

 

Er legte auf und schien über etwas nachzudenken.

 

~ Der Boss wird in zehn Minuten hier sein. Wenn du mit ihm sprichst, sieh bitte nur auf den Boden. Er mag es nicht wenn man ihn direkt ansieht ~

 

Was war denn das für ein komischer Typ? Der hielt sich ja auch für was besseres oder wie? Zehn Minuten noch. Die Freiheit schrie mir förmlich zu. Sobald dieser Typ hier auftaucht würde ich verschwinden und den Rest die Jungs regeln lassen. Ich hatte mir von unterwegs schon einen Flug in die Karibik reserviert. Dort würde ich erst einmal 2 Wochen schön ausspannen und den ganzen Stress hier vergessen. Ich sah auf die Uhr. Noch zwei Stunden bis mein Flug ging. Ich konnte wirklich nur hoffen das alles glatt ging und der Kerl auch bald auftauchte. Die Zeit verging wie im Flug und wir hörten Schritte. Ich senkte wie befohlen meinen Kopf. Aus dem Augenwinkel konnte ich eine Frau erkennen... Bitte was? Eine Frau? Nein moment. Es war nicht nur irgendeine sondern diese kleine von heute morgen. Die, die sich von Ty hat bumsen lassen. Mit offenen Mund sah ich sie an.

 

~ Du? ~

 

Sie grinste mich an und kam auf mich zu.

 

~ Hallo Claire. Schön dich endlich mal richtig kennenzulernen ~

 

~ Was willst du von mir wenn du selbst alle Infos sammeln kannst? ~

 

Ich verstand nun wirklich nichts mehr.

 

~ Ja das könnte ich, doch leider vertrauen mir die Brüder nicht. Jahrelang hab ich das unsichere Mädchen gespielt und hab nie etwas erreicht, doch dann kamst du und schwupp, beide Brüder verlieben sich in dich ~

 

Es fielen Schüsse und ich rannte um mein Leben. Das war mein Stichwort. Das Stichwort der Freiheit.

 

Kapitel 20:

 Tyler Mafield

 

Ich konnte es kaum glauben als Kevin mich anrief und mir von dem Plan erzählte. Noch weniger konnte ich glauben das sie uns half. Die kleine war wirklich eine wahnsinns Frau. Wir mussten endlich wissen, wer die Informationen aus der Firma stahl und weiter gab. Nur ein Insider konnte es sein, doch ohne irgendwelche Beweise konnten wir nichts tun. Nicht mehr lange und sie würden hier sein. Jetzt wo ich endlich meine Gefühle für sie entdeckt habe, war es schwer sie nicht in meiner Nähe zu haben. All die Jahre habe ich auf sie warten müssen und jetzt wo ich sie endlich gefunden habe, werde ich sie so schnell nicht mehr gehen.

 

Nachdem der Plan endlich am ausreifen war und wir weg gingen, sahen wir uns überall um. Wir brauchten einen guten Platz, von dem wir alles überblicken konnten. Oben war eine Bühne, sie lag im verborgenen und wir konnten sie auch von draußen gut erreichen.

 

~ Wir gehen dort hoch und warten bis der Verräter auftaucht. Wenn sie da sind müssen wir schnell handeln. Egal wer es ist, wir werden ihn den Erdboden gleich machen ~

 

Kevin nickte mir zu. Mehr war auch nicht erforderlich. Wir ergänzten uns nicht nur sondern verstanden uns auch ohne Worte. Was will man auch verlangen nach 263 Jahren. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten musste ich an unsere Verwandlung zurück denken. Ich war damals 27 Jahre und Kevin 24 Jahre alt gewesen. Unser Vater war schon immer ein tyrannisches Monster. Er schlug nicht nur uns sondern auch unsere Mutter. Eines Nachts allerdings eskalierte es. Nachdem er eine Woche verschwunden war, tauchte er plötzlich wieder auf. Ich hörte ihn schreien und ging nach sehen. Als er vor meiner Mutter mit erhobener Hand stand und ausholen wollte, hielt ich ihn auf. Er drehte sich zu mir um und ich sah in das Gesicht eines Dämons. Er glich zwar meinem Vater, doch zum ersten Mal sah ich sein wahres ich. Ab da ging alles so schnell das ich nur schemenhaft erkennen kann, was passiert ist.

 

~ Sie kommen ~

 

Leise zogen wir unsere 9mm Pistolen raus und lauschten auf die Schritte und dann endlich sahen wir den Verräter oder besser gesagt die Verräterin. Scharf zog ich die Luft ein. Diese kleine Schlampe, sie würde noch ihr blaues Wunder erleben. Selbst Claire konnte ihre Überraschung nicht verstecken. Sie spielte ihre Rolle wirklich fabelhaft. Pablo war wirklich so ein Idiot. Er müsste doch merken wie angewidert Claire ihn ansah. Menschen.

 

~ Ja das könnte ich, doch leider vertrauen mir die Brüder nicht. Jahrelang hab ich das unsichere Mädchen gespielt und hab nie etwas erreicht, doch dann kamst du und schwupp, beide Brüder verlieben sich in dich ~

 

Ich verlor die Nerven bei dem was sie sagte und schoss ihr ins Bein. So schnell würde sie nicht davon kommen. Die 2 Männer die sie dabei hatte, wurden präziese von Kevin ausgeschaltet. Wir sprangen zu ihnen herunter und sofort schnappte ich mir diese Schlampe.

 

~ Was denkst du wer du bist? Hast du wirklich gedacht du könntest uns austricksen? ~

 

Sie musste höllenqualen leiden, doch sie tat nichts anderes als Lachen.

 

~ Du bist so blöd Ty. So blöd das du dich hier vollkommen auf mich fixierst, während deine kleine Freundin sich aus den Staub macht ~

 

Ich sah mich suchend nach Claire um und sie hatte Recht. Sie war weg.

 

~ Verflucht. Kevin, kümmer dich um sie und lass sie leiden. Ich werde Claire suchen ~

 

Alles lief aus dem Ruder seit ich sie kennengelernt hatte. Meine ganze Gefühlswelt stand Kopf und jetzt musste ich sie auch noch suchen. Pablo konnte ich nicht mehr als Druckmittel nehmen. Verdammt, sie könnte jetzt über all sein, wenn sie ein Flugzeug oder den Bahnhof erreichte. Mein Handy klingelte. Es war Kevin.

 

~ Was ist? ~

 

* Claire hat im Auto mit dem Flughafen telefoniert. Sie hat einen Flug in die Karibik gebucht. Wann der Flug geht weiß ich nicht *

 

Ich legte ohne ein weiteres Wort auf. Ich rannte so schnell ich konnte, in der Hoffnung meine Liebste noch zu erreichen, bevor sie flog. Am Flughafen endlich angekommen suchte ich mir einen freien Schalter.

 

~ Der Flug in die Karibik. Wann geht der? ~

 

Die Frau vor mir tippte etwas in ihren Computer und sah dann wieder zu mir auf.

 

~ Es tut mir leid Sir, aber das Flugzeug hat gerade die Landebahn verlassen ~

 

 

Kapitel 21:

 Karibik, 3 Tage später

 

Es war einfach nur herrlich den ganzen Tag am weißen Strand in der Sonne zu liegen. Das türkise Meer war traumhaft schön. Ich hatte es tatsächlich geschafft und bin da raus gekommen. Wenn ich ehrlich war vermisste ich die zwei Blutsauger, aber vorallem Tyler. Auf mir unerklärliche Weise fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Wer konnte es mir verübeln? Er sah fantastisch aus, war gefährlich und geheimnissvoll. Er war genau der Mann der mich von allem an meisten ansprach.

 

~ Claire! Da bist du ja ~

 

~ Emilio. Schön das du gekommen bist ~

 

Emilio hatte ich auf dem Flug hier her kennen gelernt. Er war Immobilienmakler und wollte mir ein kleines Haus zeigen. Wenn der Preis stimmte würde ich mich hier niederlassen und mein Leben neu beginnen. Er war nicht nur Selbstständig sondern auch Single. In den letzten 2 Tagen wollte er mich immer überreden mit ihm etwas Trinken zu gehen. Ich hatte ihm versprochen, wenn er etwas schönes für mich gefunden hatte, dann würden wir heute Abend zusammen anstoßen.

 

~ Und hast du etwas gefunden? ~

 

Er strahlte über beide Ohren.

 

~ Ja und ob. Es wird dir gefallen ~

 

Wir fuhren etwas aus der Stadt herraus. Blieben aber im immer in der Nähe vom Meer. Nach etwa 20 Minuten fahrt bogen wir auf einen kleinen Schotterweg ab. Dieser war nicht lang und führte uns nach kurzer Zeit zu einem kleinen und dennoch wunderschönen Haus. Es erstreckte sich über 3 Etagen und glich einem alten Herrenhaus. Das Haus war fast in Efeu getaucht und besaß wirklich sehr viel Charme. Ich liebte es jetzt schon und war mir zu hundert Prozent sicher das dies mein Haus werden würde.

 

~ Wow. Es ist wirklich wunderschön. Ein wahrer Traum ~

 

Emilio nickte zufrieden und hielt vor dem Eingang.

 

~ Na hab ich dir zuviel versprochen? ~

 

Ich stürmte aus dem Wagen und ging auf die Veranda zu. Ich drehte mich einmal um mich selbst und mein Strandkleid wehte in dem warmen Sommerwind. Es war unbeschreiblich schön. Dieses Ambiente kann man genauso wenig beschreiben wie das Haus. Man muss es gesehen haben. Emilio kam lachend auf mich zu und schloß die Tür auf. Mit einer Hand zeigte er mir das er mir den Vortritt ließ. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, doch wie man so schön sagt, man sollte niemals seinem Feind den Rücken zu drehen. Ich bekam einen Schlag auf den Kopf und ging zu Boden. Allerdings verlor ich nicht das Bewusstsein. Trotz der mega Kopfschmerzen hob ich mein Bein und trat ihm gegen das Knie.

 

~ Du kleine Schlampe. Das wird dir auch nichts bringen ~

 

Ich stand auf und ging so gut es ging die Treppe hinauf. Immer abstützend an der Wand suchte ich nach einem offenem Zimmer. Am Ende des Flurs fand ich auch endlich eins. Die Schritte hinter mir wurden lauter und als ich zurück blickte sah ich einen humpelnden Emilio hinter mir. Was war denn bitte sein Problem? War er verletzt in seinem Stolz weil ich ihn abserviert hatte? Ich schloss die Tür hinter mir und suchte in dem kleinen Bad nach etwas, mit dem ich mich verteidigen konnte. Er riss und trat gegen die Tür doch sie hielt seinen versuchen stand. Ich fasste an meinen Kopf und bemerkte das ich schon wieder blutete. Verdammt. Wieso musste immer mein Kopf alles abbekommen? Nach einer kurzen Zeit hatte er seine Versuche aufgegeben und es wurde ruhig. Natürlich war ich nicht so dumm und machte die Tür auf. Er konnte ja immer noch davor stehen und einfach so tun als wäre er nicht da. Ich ging auf das Fenster zu und sah nach unten. Wir waren im ersten Stock doch wenn ich jetzt daraus springen würde, würde ich mir womöglich das Bein brechen, wenn nicht sogar beide. Etwas raschelte an der Tür und dann wurde etwas ausgeschüttet. Was es war, war nicht schwer zu übersehen oder besser gesagt zu überriechen. Das Benzin floss unter dem Türschlitz zu mir rein und mir wurde jetzt einiges klar. Er wollte mich verbrennen lassen.

 

~ Verflucht Emilio. Wieso tust du das? ~

 

~ Wieso? Sag mal bist du so blöd oder tust du nur so? Ich war mit meiner Freundin an dem Boxclub. Sie haben sie deinetwegen erschossen. Es ist alles deine Schuld ~

 

Sandy war seine Freundin. Oh Gott. Ein klicken und das Benzin ging in Flammen auf.

 

Kapitel 22:

Das Feuer war zwar immer noch bei der Tür und würde vermutlich nicht wirklich in den Raum eindringen können, doch das war egal. Ich würde hier drin an einer Rauchvergiftung sterben. Ich konnte noch nicht einmal das Fenster öffnen da sich das Feuer sonst noch schneller ausbreiten würde. Ich saß in der Falle. Es gab keine Handtücher. Ich zog mir das Strandkleid über den Kopf und hielt es unter den Wasserstrahl. Das würde mir zumindest einen kurzen Todesaufschub gewähren. Ich musste husten und mir wurde schwindelig. Ich ließ mich gegen die kalten Fließen sinken und hielt mir mein nasses Kleid vor den Mund. Von Emilio war nichts mehr zu hören. Vermutlich hatte er sich aus den Staub gemacht. Immer mehr schwanden meine Kräfte. Glas bärstete und die Flammen schlugen aus. Jetzt war meine Stunde gezählt. Ich wurde in große starke Arme genommen und mein Retter sprang mit mir aus dem Fenster. Langsam setzte er mich auf dem Gras hinter dem Haus ab. Durch meine tränenden Augen sah ich nur eine verschwommene Gestalt, doch mein Herz wusste sofort wer es war. Ich war noch nie in meinem Leben so froh gewesen ihn zu sehen. Und vorallem war ich noch nie so froh gewesen einen Vampir zu sehen. Er kniete sich zu mir runter und zog mich in seine Arme. Ich ließ meinen Kopf gegen seine Brust sinken und schlurzte.

 

~ Oh Gott. Ich dachte ich würde sterben. Woher wusstest du wo ich war? ~

 

~ So schwer bist du nun auch nicht zu finden und wenn ich ehrlich bin war ich dir die letzten Tage schon auf den Fersen ~

 

Ich lachte. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich glücklich. Ich weiß die Umstände waren nicht besonders gut, doch ich lebte wenigstens.

 

~ Du bist ein wirklicher Gefahrenmagnet, meine Schöne. Ich glaube zu deinem eigenen Schutz werde ich dich wohl an mich ketten müssen ~

 

Ich sah zu ihm auf und küsste ihn. Es fühlte sich so wunderbar an. Ja ich wusste nicht wirklich viel über ihn doch das war mir egal. Ich hatte genügend Zeit ihn kennen zu lernen und musste ihn ja nicht gleich heiraten.

 

 

 

Ende

 

Wie es weiter geht erfahrt ihr im zweiten Teil ~ Flammen des Glücks ~

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.10.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meinen treuen Lesern, meiner Familie und meinen Freunden... Ich hoffe es gefällt euch :) Alle Rechte des Buches liegen bei mir!

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